+ All Categories
Home > Business > Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements - Studie Juni 2013

Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements - Studie Juni 2013

Date post: 20-Aug-2015
Category:
Upload: university-of-leipzig-department-communication-management-and-public-relations
View: 20,068 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
46
Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements Eine empirische Studie bei Vorständen und Geschäftsführern in deutschen Großunternehmen
Transcript

Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements

Eine empirische Studie bei Vorständen und Geschäftsführern in deutschen Großunternehmen

Impressum

Eckdaten der Studie

3

Methodik und Beschreibung der Stichprobe

6

Bedeutung und Erfolgsbeitrag der Unternehmenskommunikation

11

Rolle der Kommunikationsfunktion und von Kommunikationsverantwortlichen

21

Strategische Kommunikation als Aufgabe von Vorständen und Geschäftsführern

34

Autoren, Initiatoren und Partner der Studie

41

Inhalt

Ansgar Zerfaß, Joachim Schwalbach, Muschda Sherzada Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements: Eine empirische Studie bei Vorständen und Geschäftsführern in deutschen Großunternehmen Leipzig: Universität Leipzig 2013 © Juni 2013 bei den Verfassern. Die Verwendung der Ergebnisgrafiken in eigenen Präsentationen und Publikationen ist bei Verwendung der Quellenangabe „© Universität Leipzig 2013“ bei jeder Abbildung gestattet. Die Verbreitung und Veröffentlichung dieses Ergebnisberichts in gedruckter oder digitaler Form ist Dritten untersagt. Dieser Bericht ist frei verfügbar unter: www.communicationmanagement.de sowie www.slideshare.net/ communicationmanagement

2

Eckdaten der Studie

Studie „Unternehmenskommunikation aus der Perspektive des Top-Managements “

Eckdaten

Befragung von Vorständen und Geschäftsführern in deutschen Großunternehmen

(ausschließlich erste Führungsebene)

Stichprobe: 602 Interviewpartner aus 10 Kernbranchen der Wirtschaft;

damit die bislang größte Studie weltweit zur Bedeutung der Unternehmenskommunikation

aus der Perspektive des Top-Managements

Ein Projekt der Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft)

und der Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Management)

in Kooperation mit dem F.A.Z.-Institut und mit Unterstützung der

Akademischen Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation

Inhaltliche Schwerpunkte

Bedeutung und Erfolgsbeitrag der Unternehmenskommunikation

Rolle der Kommunikationsfunktion und von Kommunikationsverantwortlichen

Strategische Kommunikation als Aufgabe von Vorständen und Geschäftsführern

4

Ausgangslage und Fragestellung: Was erwarten Vorstände und Geschäftsführer von strategischer Kommunikation?

Kommunikation rückt in Zeiten des globalen Wettbewerbs, sich rasant weltweit verbreitender Informationen, steigender Ansprüche verschiedenster Bezugsguppen und sinkenden Vertrauens in die Wirtschaft immer stärker in das Zentrum der Unternehmensführung.

Erfolgreiche Kommunikation dient der Wertschöpfung – im operativen Geschäft als Schmierstoff bei der Leistungserstellung, in strategischer Perspektive durch den Aufbau kommunikativer Ressourcen wie Reputation, Marken und Unternehmenskultur und durch die Identifikation von Trends sowie die Beziehungspflege mit Meinungsmachern und Multiplikatoren in der Mediengesellschaft.

Großunternehmen haben ihre Investitionen in Kommunikation deshalb in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Die Professionalisierung des Kommunikationsmanagements und von Kommunikationsabteilungen hat große Fortschritte gemacht. Das belegen umfassende empirische Studien in Deutschland, Europa und den USA bei Kommunikationsverantwortlichen.1

Was Vorstände und Geschäftsführer als Auftraggeber und Business Partner von der Kommunikationsfunktion erwarten und wie sie ihre eigene Kommunikationsaufgabe verstehen, ist allerdings bislang weitgehend unbekannt. Hierzu gibt es international meist nur qualitative Erhebungen mit kleinen Samples. Die vorliegende Studie schließt diese Forschungslücke. Denn die Sichtweise des Top-Managements ist für den Erfolg und die Zukunft strategischer Kommunikation von zentraler Bedeutung.

Bei ausgewählten Fragestellungen werden die Einschätzungen des Top-Managements den Antworten von Kommunikationsmanagern in deutschen Unternehmen gegenübergestellt. Grundlage sind die Studien von Bentele et al. 2012 und Zerfass et al. 2010.2 Damit werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede identifiziert.

5

1 Zerfass, A., Vercic, D., Verhoeven, P., Moreno, A., & Tench, R. (2012). European Communication Monitor 2012. Results of an Empirical Survey in 42 Countries. Brussels. Swerling, J., Thorson, K., & Tenderich, B. (2012). GAP VII: Seventh Communication and Public Relations Generally Accepted Practices Study. Los Angeles. 2 Bentele, G., Dolderer, U., Seidenglanz, R., & Fechner, R. (2012). Profession Pressesprecher 2012 – Vermessung eines Berufsstandes. Berlin. Zerfass, A., Tench, R., Verhoeven, P., Vercic, D., & Moreno, A. (2010). European Communication Monitor 2010. Brussels.

Methodik und Beschreibung der Stichprobe

Eckdaten der empirischen Untersuchung

Erhebungsmethode und Stichprobenziehung

Fragebogen mit 25 Fragen, jeweils konstruiert auf Basis wissenschaftlicher Hypothesen unter Einbeziehung

vorliegender Theorien und empirischer Erkenntnisse.

Persönliche, schriftliche Einladung zur Teilnahme an Vorstände und Geschäftsführer in deutschen

Großunternehmen auf Basis der Hoppenstedt Manager-Datenbank (nur erste Führungsebene).

Stichprobenziehung auf Grundlage der Kriterien Umsatz (mindestens 50 Mio. Euro p.a.) und der

Zugehörigkeit zu einer von 10 Kernbranchen der deutschen Wirtschaft (siehe Seite 8).

Durchführung der Befragung mit persönlichem Zugangscode zum Umfragesystem Questback EFS Survey

im Internet. Befragungszeitraum: 24. Januar bis 27. Februar 2013.

Teilnehmer: 602 Vorstände und Geschäftsführer. Berücksichtigt wurden nur vollständig ausgefüllte

Fragebögen und nicht z. B. intern an Kommunikationsverantwortliche weitergereichte Fragebögen.

Auswertung

Statistische Analysen mit Methoden der empirischen Sozialforschung (deskriptive und analytische Statistik)

unter Verwendung der Software SPSS Statistics 21.

Signifikanzen und andere statistische Zusammenhänge wurden mit dem Chi2-Test nach Pearson und dem

Assoziationsmaß Cramer-V bei einer allgemeinen Irrtumswahrscheinlichkeit von α = 0,05 berechnet.

Signifikante Ergebnisse werden in den Fußnoten der einzelnen Abbildungen genannt.

7

Merkmale der befragten Vorstände und Geschäftsführer

8

Persönliche Merkmale

Alter

Geschlecht

Führungsverantwortung

Persönlicher Zeitaufwand für strategische Unternehmenskommunikation

ø 50 Jahre

7% weiblich | 93% männlich

ø 20 Jahre

ø 10% der wöchentlichen Arbeitszeit

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen, F 19: Bitte geben Sie Ihr Alter an. F 20: Bitte geben Sie Ihr Geschlecht an. F 23: Seit wie vielen Jahren sind Sie ca. in Führungsverantwortung tätig? / n = 572, F 10: Wie viel Zeit verbringen Sie persönlich mit strategisch geplanter Unternehmens-kommunikation? / n = 602, F 24: Wie intensiv befassen Sie sich beruflich mit Themen der Unternehmenskommunikation? Häufigkeitsauswertungen, Mittelwerte. © 2013 Universität Leipzig.

85% der Top-

Manager arbeiten mit der Kommunikations-funktion zusammen

10% ihrer eigenen

Arbeitszeit dient der Unternehmens-kommunikation

Zuständigkeit für Kommunikation

30%

14%

41%

15%

Die Kommunikationsfunktion in meinem Unternehmen berichtet an mich

Ich beauftrage mit meinem Budget selbst Kommunikationsabteilungen und -agenturen

Ich arbeite projektbezogen mit Kommunikationsabteilungen und -agenturen zusammen

Ich habe nie oder nur ganz selten mit Kommunikationsabteilungen und -agenturen zu tun

Persönlicher Hintergrund

9

Fachdisziplin

Wirtschaftswissenschaften

Jura, Rechtswissenschaft

Ingenieurswissenschaften, Mathematik, Informatik

Naturwissenschaften, Medizin

Kommunikations-/Medien-wissenschaft, Publizistik, Journalistik

Soziologie, Politikwissenschaft, andere Sozialwissenschaften

Geisteswissenschaften

Sonstige

62%

3%

18%

4%

2%

1%

1%

8%

Akademische Ausbildung

Promotion

Erststudium Universität

Erststudium Fachhochschule, Berufsakademie

Zusatzstudium Master Business Administration (MBA)

Zusatzstudium Master (sonstige Disziplin)

Kein akademischer Abschluss

15%

44%

28%

4%

5%

19%

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 21: Welcher Fachdisziplin würden Sie sich aufgrund Ihrer Ausbildung zuordnen? F 22: Haben Sie einen oder mehrere akademische Abschlüsse erworben? Häufigkeitsauswertungen. © 2013 Universität Leipzig.

Unternehmen in der Stichprobe

10

Jahresumsatz

50 bis ≤ 125 Mio. €

> 125 bis ≤ 250 Mio. €

> 250 bis ≤ 500 Mio. €

> 500 Mio. €

31%

17%

14%

39%

Fokus der Geschäftstätigkeit

Business-to-Business (B2B)

Business-to-Consumer (B2C)

B2B und B2C

42%

17%

41%

Branche

Automobilindustrie & Zulieferer

Finanzen

Grundstoffe & Energie

Handel

Industriegüter

IT & Kommunikation

Konsumgüter

Medien

Transport & Touristik

Pharma

2%

42%

14%

5%

16%

5%

6%

2%

6%

3%

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 25: An wen richten sich die Produkte bzw. Dienstleistungen Ihres Unternehmens vorwiegend? Häufigkeitsauswertungen. Umsatz und Branche wurden dem Hoppenstedt-Datensatz entnommen. © 2013 Universität Leipzig.

Bedeutung und Erfolgsbeitrag der Unternehmenskommunikation

Bedeutung öffentlicher Meinungsbildung für Unternehmen

12 n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 1: Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Skala 1 (= stimme gar nicht zu) bis 5 (= stimme voll und ganz zu). Das dritte Item wurde negiert abgefragt („Die Diskussion in sozialen Medien hat keinen Einfluss auf die Reputation von Unter-nehmen“; Mittelwert: 2,18) und revers kodiert. Häufigkeitsauswertungen, Mittelwerte. © 2013 Universität Leipzig.

27%

66%

23%

45%

30%

47%

15%

17%

10%

10%

Die Diskussion in sozialen Medien (Facebook, Twitter etc.) hat einen Einfluss

auf die Reputation von Unternehmen

Die Berichterstattung der Massenmedien (TV, Hörfunk, Print) hat Einfluss auf

die Reputation von Unternehmen

Die Auswirkung auf die öffentliche Meinung wird bei unternehmerischen Entscheidungen heute

stärker berücksichtigt als vor fünf Jahren

stimme voll und ganz zu stimme zu mittel stimme nicht zu stimme gar nicht zu

Mittelwert: 3,79

Mittelwert: 4,60

Mittelwert: 3,82

32%

19%

41%

46%

16%

20%

11%

12% 3%

Business-to-Consumer

Business-to-Business

Mittelwert: 3,94

Stärkere Berücksichtigung der Auswirkung auf die öffentliche Meinung bei unternehmerischen Entscheidungen als vor fünf Jahren

Für B2C-Unternehmen und die umsatzstärksten Unternehmen spielt die öffentliche Meinung eine signifikant größere Rolle

13 n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 1: Inwiefern stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Die Auswirkung auf die öffentliche Meinung wird bei unternehmerischen Entscheidungen heute stärker berücksichtigt als vor fünf Jahren.“ Skala 1 (= stimme gar nicht zu) bis 5 (= stimme voll und ganz zu). Zusammenfassung der Umsatzgruppen 50 bis 250 Mio. Euro und über 250 Mio. Euro. Kreuztabelle mit Häufigkeitsauswertung. Signifikanter Zusammenhang zwischen Mittelwerten und Fokus der Geschäftstätigkeit (B2B/B2C) sowie Mittelwerten und Umsatzgröße (jeweils p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Mittelwert: 3,66

Mittelwert: 3,64

Mittelwert: 3,92

27%

19%

48%

47%

16%

18%

9%

12% 4%

Umsatz über 250 Mio. Euro p.a.

Umsatz bis 250 Mio. Euro p.a.

stimme voll und ganz zu stimme eher zu teils teils stimme eher nicht zu stimme gar nicht zu

Wie Unternehmenskommunikation zur Wertschöpfung beiträgt

14

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n = 139 Kommunikationsmanager in deutschen Unternehmen (Zerfass et al. 2010). F 5: Professionelle Unternehmenskommunikation kann auf verschiedene Weise zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Wie wichtig sind die folgenden Ansatzpunkte Ihrer Erfahrung nach? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 9: How do you and your department help to reach the overall goals of your organisation or your client? Skala von 1 (= rarely) bis 5 (= very often). Mittelwertvergleich. Signifikante Unterschiede (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

4.37 4.34

3.83 4.02

3.81 3.81

3.31 3.19

1

2

3

4

5

Unterstützung von Geschäftsprozessen

(Mitarbeiter motivieren, Kunden und Lieferanten

informieren, Aufmerksamkeit schaffen)

Aufbau immaterieller Werte (Unternehmenskultur, Marken,

Reputation)

Impulse für Strategien und Positionierungen (Chancen

identifizieren, externe Perspektiven schaffen)

Sicherung von Handlungsspielräumen

(Beziehungen pflegen, Krisen bewältigen)

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

Δ 0,56 Δ 0,53 Δ 0,83 Δ 0,52 Differenz:

Bedeutung professionell gesteuerter Kommunikation für den Unternehmenserfolg

15 n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 6: Wie bedeutsam ist Ihrer Meinung nach die professionelle Unternehmens-kommunikation (gesteuert durch Kommunikationsabteilungen oder Agenturen) für den Unternehmenserfolg? Skala 1 (= sehr geringer Erfolgsbeitrag) bis 5 (= sehr hoher Erfolgsbeitrag). Prozentwerte: Zustimmung zu den Skalenwerten 4-5 bzw. 1-2. © 2013 Universität Leipzig.

65%

5%

(sehr) hoher Erfolgsbeitrag geringer bzw. kein Erfolgsbeitrag

Zwei Drittel der befragten Vorstände und Geschäftsführer attestieren der Arbeit von Kommunikationsabteilungen und -agenturen einen hohen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens

In den umsatzstärksten Unternehmen wird der Erfolgsbeitrag der Unternehmenskommunikation signifikant höher bewertet

16

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 6: Wie bedeutsam ist Ihrer Meinung nach die professionelle Unternehmens-kommunikation (gesteuert durch Kommunikationsabteilungen oder Agenturen) für den Unternehmenserfolg? Skala 1 (= sehr geringer Erfolgsbeitrag) bis 5 (= sehr hoher Erfolgsbeitrag). Zusammenfassung der Umsatzgruppen bis 250 Mio. Euro und über 250 Mio. Euro. Kreuztabelle mit Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. Signifikanter Zusammenhang (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

8%

32%

29%

51%

58%

8% 12%

Umsatz bis 250 Mio. Euro p.a. Umsatz über 250 Mio. Euro p.a.

sehr hoher Erfolgsbeitrag

hoher Erfolgsbeitrag

mittlerer Erfolgsbeitrag

geringer Erfolgsbeitrag

sehr geringer Erfolgsbeitrag

Mittelwert: 3,58

Mittelwert: 3,80

Bedeutung exzellenter Leistung in einzelnen Bereichen für den Erfolg der Kommunikationsfunktion insgesamt

17 n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 12: Kommunikationsverantwortliche nehmen typischerweise eine ganze Reihe von Aufgaben wahr. Wie wichtig ist Ihrer Erfahrung nach eine exzellente Leistung in folgenden Bereichen für den Erfolg der Kommunikationsfunktion insgesamt? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. © 2013 Universität Leipzig.

14%

17%

20%

25%

47%

45%

54%

49%

27%

26%

20%

20%

11%

11%

6%

5%

Coaching und Training von Geschäftsleitung und Mitarbeitern bzgl. der Spielregeln öffentlicher Meinungsbildung, der

kommunikativen Positionierung, des Umgangs mit Medien und Bezugsgruppen etc.

Verknüpfung von Kommunikation, Unternehmenszielen und Stakeholderinteressen (z.B. Beobachtung öffentlicher Themen,

Szenarien entwickeln, Impulse für die Strategieentwicklung geben, Legitimation sichern, kommunikative

Stakeholderinteressen identifizieren)

Operative Kommunikationsarbeit (z.B. Texte für Magazine und Websites verfassen, Gespräche mit Journalisten führen,

Veranstaltungen organisieren etc.)

Management von Kommunikationsprozessen (z.B. Konzeption von Kampagnen, Briefing von Mitarbeitern und Agenturen,

Budgetierung, Evaluation, Krisenprävention etc.)

sehr wichtig wichtig mittel weniger wichtig überhaupt nicht wichtig

Mittelwert: 3,62

Mittelwert: 3,94

Mittelwert: 3,86

Mittelwert: 3,68

Veränderter Stellenwert der Kommunikationsfunktion bis 2015

18

24%

43%

31%

2% 0%

9%

37%

47%

6%

1%

deutlich an Gewicht gewinnen

leicht an Gewicht gewinnen

gleich bleiben leicht an Gewicht verlieren

an Gewicht verlieren

Vorstände & Geschäftsführer Kommunikationsmanager

Die Kommunikationsfunktion wird …

67% der Vorstände und Geschäftsführer

prognostizieren einen Bedeutungszuwachs im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen.

Nur 46% der Kommunikationsmanager haben

diese Entwicklung und die damit verbundenen Anforderungen bislang erkannt.

n = 583 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n = 1.249 Kommunikationsmanager in deutschen Unternehmen (Bentele et al. 2012). F 16 bzw. F 12: Wie wird sich die Position der Kommunikationsfunktion in Ihrem Unternehmen (z.B. im Vergleich zu anderen Bereichen wie etwa Finanzen oder Produktentwicklung) in den nächsten drei Jahren entwickeln? Skala 1 (= an Gewicht verlieren) bis 5 (= deutlich an Gewicht gewinnen). Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. Signifikanter Mittelwertunterschied (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Mittelwert: 3,88 Mittelwert: 3,45

Top-Manager, die eng mit der Kommunikation zusammen-arbeiten, prognostizieren einen stärkeren Machtzuwachs

19

n = 583 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 16: Wie wird sich die Position der Kommunikationsfunktion in Ihrem Unternehmen (z. B. im Vergleich zu anderen Bereichen wie etwa Finanzen oder Produktentwicklung) in den nächsten drei Jahren entwickeln? Skala 1 (= an Gewicht verlieren) bis 5 (= deutlich an Gewicht gewinnen) / n = 602, F 24: Wie intensiv befassen Sie sich beruflich mit Themen der Unternehmenskommunikation. Kreuztabelle mit Häufigkeitsauswertung. Keine signifikanten Zusammenhänge der Mittelwerte. © 2013 Universität Leipzig.

Die Kommunikationsfunktion im Unternehmen wird in den nächsten 3 Jahren …

deutlich an Gewicht

gewinnen

leicht an Gewicht

gewinnen gleich bleiben

leicht an Gewicht verlieren

an Gewicht verlieren

Mittel-wert

Die Kommunikationsfunktion in meinem Unternehmen berichtet an mich

27% 44% 28% 1% 0% 3,97

Ich beauftrage mit meinem Budget selbst Kommunikationsabteilungen und -agenturen

27% 36% 32% 5% 0% 3,86

Ich arbeite projektbezogen mit Kommunikations-abteilungen und -agenturen zusammen

22% 45% 30% 3% 0% 3,87

Ich habe nie oder nur ganz selten mit Kommunikations-abteilungen und -agenturen zu tun

18% 40% 40% 1% 1% 3,72

Gründe für den prognostizierten Machtzuwachs der Kommunikationsfunktion

4.08

3.85

3.52

3.07

2.61

4.12

3.90

3.53

3.32 3.18

1

2

3

4

5

Entwicklung Neuer Medien und höherer

Kommunikationsdruck auf Unternehmen

Kritischere Öffentlichkeiten Verändertes Bewusstsein bei der

Unternehmensleitung

Globalisierung und damit höherer Bedarf für

interkulturelle Kommunikation

Durchsetzungsstarke Persönlichkeiten in der

Kommunikationsabteilung meines Unternehmens

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

20

n min = 369 / n max = 382 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen, die einen Bedeutungszuwachs prognostizieren Vergleichswerte: n = 568 Kommunikationsmanager in deutschen Unternehmen (Bentele et al. 2012). F 17 bzw. F 13: Warum wird Unternehmenskommunikation Ihrer Ansicht nach an Gewicht zunehmen? Skala 1 (= stimme gar nicht zu) bis 5 (= stimme voll und ganz zu). Mittelwertvergleich. Signifikanter Unterschied beim Item „Durchsetzungsstarke Persönlichkeiten in der Kommunikationsabteilung meines Unternehmens“ (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Δ 0,04 Δ 0,05 Δ 0,25 Δ 0,01 Differenz: Δ 0,57

Rolle der Kommunikationsfunktion und von Kommunikationsverantwortlichen

22

26%

32%

65%

68%

59%

28%

34%

61%

90%

96%

Gesellschaftsorientierte Kommunikation (mit NGOs, Kritikern, Anrainern, Hochschulen, Vereinen etc.)

Politische Kommunikation (mit Regierung, Behörden, Parteien)

Finanzkommunikation (mit Investoren, Banken, Eigentümern)

Markt-/Marketingkommunikation

Interne Kommunikation (mit Mitarbeitern, Führungskräften)

Relevanz Performance

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 11: Wenn Sie an die unterschiedliche Relevanz verschiedener Bereiche der Unternehmens-kommunikation denken: Wie wichtig sind diese für Ihr Unternehmen? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 4: Wenn Sie jetzt an die profes-sionelle Unternehmenskommunikation und die Performance der dafür zuständigen Abteilungen oder Agenturen denken: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Leistungskraft Ihres Unternehmens in folgenden Bereichen? Skala 1 (= sehr gering) bis 5 (= sehr hoch). Prozentwerte: Zustimmung zu 4-5. © 2013 Universität Leipzig.

Handlungsfelder der Unternehmenskommunikation: Wichtigkeit und Leistungskraft aus Sicht des Top-Managements

Die Kommunikation mit Politik und Gesellschaft wird als weniger relevant eingestuft und die Performance mittelmäßig beurteilt

23

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 11: Wenn Sie an die unterschiedliche Relevanz verschiedener Bereiche der Unternehmens-kommunikation denken: Wie wichtig sind diese für Ihr Unternehmen? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 4: Wenn Sie jetzt an die profes-sionelle Unternehmenskommunikation und die Performance der dafür zuständigen Abteilungen oder Agenturen denken: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Leistungskraft Ihres Unternehmens in folgenden Bereichen? Skala 1 (= sehr gering) bis 5 (= sehr hoch). Mittelwerte. © 2013 Universität Leipzig.

1

2

3

4

5

1 2 3 4 5

WIC

HTI

GK

EIT

FÜR

DA

S U

NTE

RN

EHM

EN

LEISTUNGSKRAFT DER KOMMUNIKATIONSFUNKTION

sehr hoch

sehr hoch

Markt-/Marketingkommunikation

Interne Kommunikation

Finanzkommunikation

Politische Kommunikation

Gesellschaftsorientierte Kommunikation

Für umsatzstärkere Unternehmen ist die Kommunikation mit Politik und Gesellschaft wichtiger und sie wird besser bewertet

24

Relevanz der politischen

Kommunikation

Performance der politischen

Kommunikation

Relevanz der gesellschaftsorientierten

Kommunikation

Performance der gesellschaftsorientierten

Kommunikation

Unternehmen mit Umsatz bis 250 Mio. Euro p.a.

2.86 2.79 2.77 2.81

Unternehmen mit Umsatz größer 250 Mio Euro p.a.

3.16 3.06 3.00 2.98

Alle Unternehmen 3.02 2.94 2.89 2.90

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 11: Wenn Sie an die unterschiedliche Relevanz verschiedener Bereiche der Unternehmens-kommunikation denken: Wie wichtig sind diese für Ihr Unternehmen? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 4: Wenn Sie jetzt an die professionelle Unternehmenskommunikation und die Performance der dafür zuständigen Abteilungen oder Agenturen denken: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Leistungskraft Ihres Unternehmens in folgenden Bereichen? Skala 1 (= sehr gering) bis 5 (= sehr hoch). Signifikante Mittelwertunterschiede (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Relevanz = Beurteilung der Wichtigkeit für das Unternehmen auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht wichtig) bis 5 (sehr wichtig)

Performance = Beurteilung der Leistungskraft der Kommunikationsfunktion auf einer Skala von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr hoch)

Wertschätzung und Beurteilung verschiedener Instrumente der Unternehmenskommunikation durch Top-Manager

25

29%

40%

50%

49%

57%

47%

48%

60%

62%

74%

Online-Kommunikation (Internet, Social Media)

Corporate Publishing (Kunden-, Mitarbeiterzeitschriften)

Live-Kommunikation (Veranstaltungen, Events, Messen)

Werbung, Verkaufsförderung

Presse- und Medienarbeit

Relevanz Performance

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 11: Wenn Sie an die unterschiedliche Relevanz verschiedener Bereiche der Unternehmens-kommunikation denken: Wie wichtig sind diese für Ihr Unternehmen? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 4: Wenn Sie jetzt an die profes-sionelle Unternehmenskommunikation und die Performance der dafür zuständigen Abteilungen oder Agenturen denken: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Leistungskraft Ihres Unternehmens in folgenden Bereichen? Skala 1 (= sehr gering) bis 5 (= sehr hoch). Prozentwerte: Zustimmung zu 4-5. © 2013 Universität Leipzig.

Bei der Online-Kommunikation wird den Kommunikations-abteilungen eine unterdurchschnittliche Performance attestiert

26

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 11: Wenn Sie an die unterschiedliche Relevanz verschiedener Bereiche der Unternehmens-kommunikation denken: Wie wichtig sind diese für Ihr Unternehmen? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 4: Wenn Sie jetzt an die profes-sionelle Unternehmenskommunikation und die Performance der dafür zuständigen Abteilungen oder Agenturen denken: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Leistungskraft Ihres Unternehmens in folgenden Bereichen? Skala 1 (= sehr gering) bis 5 (= sehr hoch). Mittelwerte. © 2013 Universität Leipzig.

1

2

3

4

5

1 2 3 4 5

WIC

HTI

GK

EIT

FÜR

DA

S U

NTE

RN

EHM

EN

LEISTUNGSKRAFT DER KOMMUNIKATIONSFUNKTION

sehr hoch

sehr hoch

Presse- und Medienarbeit

Live-Kommunikation

Corporate Publishing Online-Kommunikation

Werbung, Verkaufsförderung

Einschätzungen der Presse- und Medienarbeit und der Werbung in Unternehmen verschiedener Größe

27

Relevanz der Presse- und

Medienarbeit

Performance der Presse- und

Medienarbeit

Relevanz von Werbung,

Verkaufsförderung

Performance von Werbung,

Verkaufsförderung

Unternehmen mit Umsatz bis 250 Mio. Euro p.a.

3.71 3.32 3.57 3.25

Unternehmen mit Umsatz größer 250 Mio Euro p.a.

4.10 3.71 3.70 3.47

Alle Unternehmen 3.92 3.53 3.64 3.37

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 11: Wenn Sie an die unterschiedliche Relevanz verschiedener Bereiche der Unternehmens-kommunikation denken: Wie wichtig sind diese für Ihr Unternehmen? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). F 4: Wenn Sie jetzt an die professionelle Unternehmenskommunikation und die Performance der dafür zuständigen Abteilungen oder Agenturen denken: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die Leistungskraft Ihres Unternehmens in folgenden Bereichen? Skala 1 (= sehr gering) bis 5 (= sehr hoch). Signifikante Mittelwertunterschiede (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Relevanz = Beurteilung der Wichtigkeit für das Unternehmen auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht wichtig) bis 5 (sehr wichtig)

Performance = Beurteilung der Leistungskraft der Kommunikationsfunktion auf einer Skala von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr hoch)

Einfluss der Kommunikationsfunktion

28

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n = 1.251 Kommunikationsmanager (Bentele et al. 2012). F 14: Wie würden Sie die Position und den Einfluss der Kommunikationsfunktion in Ihrem Unternehmen charakterisieren? F 11: Wie ist die Position der PR/OK in Ihrer Organisation? Likert-Skala. Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. Signifikanter Mittelwertunterschied (p < 0,01) bei beiden Items. © 2013 Universität Leipzig.

Das Top-Management nimmt Ratschläge von Kommunikations-

verantwortlichen an und setzt sie in Unternehmenspolitik um

Kommunikationsverantwortliche nehmen mit gewichtiger Stimme an

Strategiesitzungen der Unternehmensleitung teil

6% 18% 8% 14%

43% 41% 28% 23%

31% 25% 32% 25%

17% 13% 22% 22%

3% 3% 10% 16%

Das Top-Management gibt ausschließlich Direktiven gegenüber

Kommunikationsverantwortlichen vor

Kommunikationsverantwortliche nehmen nie an Strategiesitzungen der

Unternehmensleitung teil

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

Mittelwert:

2,67

2,43

Mittelwert:

3,00

3,04

Forderung nach einer vermehrten strategischen Mitwirkung der Kommunikationsfunktion im Unternehmen

29

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n = 1.249 Kommunikationsmanager (Bentele et al. 2012). F 15: Wie beurteilen Sie die folgende Aussage für Ihr Unternehmen? F 9: Wie würden Sie folgende Aussage für Ihre Organisation einschätzen? Der strategische Beitrag der Kommunikationsfunktion und deren Mitwirkung an strategischen Entscheidungen sollte höher sein als derzeit. Skala 1 (= stimme gar nicht zu) bis 5 (= stimme voll und ganz zu). Prozentwerte: Zustímmung zu 4-5. Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. Signifikanter Mittelwertunterschied (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

35%

Mittelwert: 3,64 Mittelwert: 3,10

60%

Ziele der Unternehmenskommunikation

56%

52%

61%

85%

61%

61%

53%

77%

93%

90%

69%

30%

52%

52%

56%

70%

70%

73%

84%

96%

96%

95%

Meinungsbildung von Journalisten beeinflussen

Trends und gesellschaftliche Entwicklungen erfassen

Dialogmöglichkeiten mit interessierten Gruppen bereitstellen

Vertrauen bei Journalisten erreichen

Standardisierung des Unternehmensauftritts

Unternehmen aus negativen Schlagzeilen heraus halten

Transparenz über die Unternehmenspolitik und -strategie schaffen

Objektiv informieren

Aufbau und Erhalt eines positiven Images

Vertrauen in das Unternehmen herstellen und fördern

Information und Motivation der Belegschaft

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

30

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n = 1.251 Kommunikationsmanager (Bentele et al. 2012). F 8 bzw. F 38: Welche Bedeutung haben diese Ziele für Ihr Unternehmen / für Ihre berufliche Tätigkeit? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). Prozentwerte: Zustimmung zu 4-5. Häufigkeitsauswertung, Mittelwertvergleich. Signifikante Unterschiede bei allen Items (p < 0,05 beim Item „Image“, p < 0,01 bei allen anderen Items) außer bei den Items „Trends und gesellschaftliche Entwicklungen“ und „Dialogmöglichkeiten“. © 2013 Universität Leipzig.

Mittelwerte: 4,53 3,96 (Δ 0,57)

4,48 4,43 (Δ 0,05)

4,46 4,63 (Δ 0,17)

4,13 4,06 (Δ 0,07)

3,87 3,55 (Δ 0,32)

3,86 3,77 (Δ 0,09)

3,83 3,69 (Δ 0,14)

3,50 4,28 (Δ 0,78)

3,48 3,65 (Δ 0,17)

3,46 3,48 (Δ 0,02)

2,95 3,59 (Δ 0,64)

Transparenz als Ziel der Unternehmenskommunikation

31

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n min = 1.235 / n max = 1.241 Kommunikationsmanager (Bentele et al. 2012). F 7 bzw. F 19: In Politik und Medien wird häufig über die Transparenz von Unternehmen diskutiert. Dabei geht es nicht um vollständige Offenheit, aber doch um den Anspruch an die Unternehmenskommunikation, so offen wie möglich zu informieren. Was halten Sie davon? Skala 1 (= stimme gar nicht zu) bis 5 (= stimme voll und ganz zu). Mittelwertvergleich. Signifikanter Unterschied bei allen Items außer bei „Um Vertrauen zu erlangen …“ (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

3.82

3.49

1.43

3.04 3.05

2.66

1.42

3.28

1

2

3

4

5

Kommunikationsverantwortliche sollten so transparent wie

möglich sein und sich immer für Offenheit gegenüber relevanten

Zielgruppen einsetzen.

Um Vertrauen bei relevanten Zielgruppen zu erlangen sollte

man so offen wie unbedingt nötig sein, aber nicht mehr.

Möglichst viele Informationen unstrukturiert zu veröffentlichen, so dass kritische Punkte verdeckt

werden, ist eine sinnvolle PR-Strategie.

Es ist sinnvoll, negative Informationen nicht zu

veröffentlichen, wenn sie aller Voraussicht nach sonst nicht nach

außen dringen würden.

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

Δ 0,77 Δ 0,83 Δ 0,01 Differenz: Δ 0,24

Rollenzuschreibungen für Kommunikationsverantwortliche

32

5%

12%

56%

31%

48%

53%

80%

2%

14%

49%

19%

40%

43%

65%

Sonstiges

Journalist im Unternehmen

Berater von Vorstand und Geschäftsführung

Aufklärer

Interessenvertreter / Repräsentant

Sprecher des Unternehmens

Mittler zwischen Unternehmen und Öffentlichkeit

Vorstände und Geschäftsführer Kommunikationsmanager

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. Vergleichswerte: n = 1.251 Kommunikationsmanager in deutschen Unternehmen (Bentele et al. 2012). F 13: Bitte denken Sie jetzt speziell an die Verantwortlichen für Public Relations und externe Unternehmenskommunikation in Ihrem Unternehmen. Wie würden Sie persönlich deren Rolle charakterisieren? F 37: Welche der unten aufgeführten Umschreibungen von PR/OK charakterisiert am besten Ihr persönliches Selbstverständnis? Mehrfachnennungen möglich. Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. Signifikante Unterschiede bei allen Items (p < 0,01). © 2013 Universität Leipzig.

Rollenbilder entstehen durch die Intensität der Zusammenarbeit mit der Kommunikationsfunktion

33

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 13: Bitte denken Sie jetzt speziell an die Verantwortlichen für Public Relations und externe Unternehmenskommunikation in Ihrem Unternehmen. Wie würden Sie persönlich deren Rolle charakterisieren? F 24: Wie intensiv befassen Sie sich beruflich mit Themen der Unternehmenskommunikation? Mehrfachnennungen möglich. Kreuztabelle mit Häufigkeitsauswertung, Mittelwerte. Signifikanter Zusammenhang beim Item „Berater“ (p < 0,05). © 2013 Universität Leipzig.

Mittler zwischen Unternehmen

und Öffentlichkeit Sprecher

Interessen- vertreter /

Repräsentant Aufklärer

Berater von Vorstand und

Geschäftsführung

Journalist im Unter-nehmen

Die Kommunikationsfunktion in meinem Unternehmen berichtet an mich

68% 41% 37% 18% 50% 15%

Ich beauftrage mit meinem Budget selbst Kommunikations- abteilungen und -agenturen

58% 55% 40% 20% 52% 15%

Ich arbeite projektbezogen mit Kommunikationsabteilungen und -agenturen zusammen

68% 40% 43% 18% 52% 15%

Ich habe nie oder nur ganz selten mit Kommunikationsabteilungen und -agenturen zu tun

56% 42% 39% 21% 32% 9%

Strategische Kommunikation als Aufgabe von Vorständen und Geschäftsführern

Erfolgsbeurteilung der eigenen Kommunikationsleistung

35

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 3: Wie bedeutsam ist Ihrer Erfahrung nach die persönliche Kommunikationsleistung von Geschäftsführung und Führungskräften für den Unternehmenserfolg? F 6: Wie bedeutsam ist Ihrer Meinung nach die professionelle Unternehmenskommunikation für den Unternehmenserfolg? Skala 1 (= sehr geringer Erfolgsbeitrag) bis 5 (= sehr hoher Erfolgsbeitrag). Prozentwerte: Zustimmung zu 4-5. Häufigkeitsauswertung. © 2013 Universität Leipzig.

Dagegen attestieren nur

66% der professionellen Unternehmenskommunikation, gesteuert durch Kommunikationsabteilungen und -agenturen, eine (sehr) hohe Erfolgsbedeutung

87% der befragten Vorstände und Geschäftsführer sagen, dass die persönliche Kommunikationsleistung des Top-Managements eine (sehr) hohe Bedeutung für den Unternehmenserfolg hat

Relevanz verschiedener Kommunikationskompetenzen für Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte

36 n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 2: Wie wichtig sind Ihrer Erfahrung nach folgende Fähigkeiten für Geschäftsführer / Vorstände und Führungskräfte? Skala 1 (= überhaupt nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig). Häufigkeitsauswertung. © 2013 Universität Leipzig.

2%

5%

9%

13%

18%

20%

75%

12%

23%

42%

49%

59%

57%

24%

33%

33%

33%

27%

17%

19%

42%

32%

15%

10%

5%

5%

12%

7%

In den sozialen Medien (Facebook, Twitter, Xing etc.) kommunizieren

Texte für Broschüren, Briefe etc. verfassen

Ergebnisse der Meinungs- und Medienforschung interpretieren

Interviews und Hintergrundgespräche mit Journalisten führen

Öffentliche Reden und Ansprachen halten

Erfolg von Kommunikations- maßnahmen bewerten

Gespräche mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, Politikern etc. führen

sehr wichtig wichtig mittel weniger wichtig überhaupt nicht wichtig

Mittelwert: 4,74

Mittelwert: 3,91

Mittelwert: 3,89

Mittelwert: 3,63

Mittelwert: 3,42

Mittelwert: 2,88

Mittelwert: 2,50

Sparringspartner des Top-Managements bei Kommunikations-strategien und Themen der öffentlichen Meinung

37 n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 9: Mit wem tauschen Sie sich aus, wenn Sie Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung und Strategien für die Unternehmenskommunikation diskutieren wollen? Mehrfachnennungen möglich. Häufigkeitsauswertung. © 2013 Universität Leipzig.

11%

13%

22%

29%

38%

50%

64%

87%

Wissenschaftliche Institutionen wie Universitäten und Hochschulen

Befreundete Journalisten und Kommunikationsfachleute im privaten Umfeld

Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Juristen

Externe Kommunikationsberater oder -agentur(en)

Interessenorganisationen oder -verbände

Geschäftspartner in anderen Unternehmen

Kommunikationsmanager oder -abteilung(en) im eigenen Unternehmen

Kollegen in der Geschäftsleitung oder in Fachbereichen des eigenen Unternehmens

Rund zwei Drittel der befragten Vorstände und Geschäftsführer wenden sich bei Fragen rund um Kommunikation an die Spezialisten im eigenen Unternehmen

Die Intensität der Zusammenarbeit mit Kommunikations-abteilungen/-agenturen korreliert mit Berichtslinien und Budgets

38

n = 602 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 9: Mit wem tauschen Sie sich aus, wenn Sie Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung und Strategien für die Unternehmenskommunikation diskutieren wollen? Mehrfachantworten möglich. F 24: Wie intensiv befassen Sie sich beruflich mit Themen der Unternehmenskommunikation? Kreuztabelle mit Häufigkeitsauswertung. Signifikanter Zusammenhang bei den Items „Kommunikations-manager“ und „Externe Kommunikationsberater“ (p < 0,01) sowie beim Item „Kollegen in der Geschäftsleitung“ (p < 0,05). © 2013 Universität Leipzig.

Bevorzugte Sparringspartner:

Die Kommunikations-funktion in meinem

Unternehmen berichtet an mich

Ich beauftrage mit meinem Budget

selbst Kommunikations-abteilungen / -agenturen

Ich arbeite projektbezogen mit Kommunikations-

abteilungen / -agenturen zusammen

Ich habe nie oder nur ganz selten mit Kommu-nikationsabteilungen /

-agenturen zu tun

Kollegen in der Geschäftsleitung oder in Fachbereichen meines Unternehmens

86% 93% 88% 78%

Kommunikationsmanager oder -abteilung(en) in meinem Unternehmen

73% 66% 61% 48%

Geschäftspartner in anderen Unternehmen

50% 47% 55% 39%

Interessenorganisationen oder -verbände

41% 42% 38% 31%

Externe Kommunikationsberater oder -agentur(en)

36% 37% 26% 14%

Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Juristen

18% 24% 23% 25%

Befreundete Journalisten und Kommunikationsfachleute im privaten Umfeld

18% 14% 10% 8%

Wissenschaftliche Institutionen wie Universitäten und Hochschulen

13% 12% 11% 6%

Grundsätzliches Kommunikationsverständnis von Vorständen und Geschäftsführern

39 n = 564 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 18: Wenn Sie an Ihr persönliches Verständnis von Kommunikation denken: Welcher der beiden folgenden Beschreibungen würden Sie spontan eher zustimmen? Häufigkeitsauswertung. © 2013 Universität Leipzig.

Kommunikation

als

Informations-

übertragung

66%

Kommunikation

als

Wirklichkeits-

konstruktion

34%

„In Kommunikationsprozessen werden Informationen direkt oder über ein Medium gesendet, um bei den Empfängern etwas zu bewirken.“

„In Kommunikationsprozessen nutzen alle Beteiligten Zeichen und Symbole und schaffen so Bedeutungen und soziale Wirklichkeiten.“

Kommunikationsverständnis bei Top-Entscheidern in verschie-denen Generationen (nach Dauer der Führungsverantwortung)

40 n = 564 Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Großunternehmen. F 18: Wenn Sie an Ihr persönliches Verständnis von Kommunikation denken: Welcher der beiden folgenden Beschreibungen würden Sie spontan eher zustimmen? / n = 602, F 23: Seit wie vielen Jahren sind Sie ca. in Führungsverantwortung tätig? Kreuztabelle mit Häufigkeitsauswertung. Keine Signifikanzen. © 2013 Universität Leipzig.

66%

72%

67%

66%

66%

49%

62%

35%

28%

33%

34%

34%

51%

38%

30 Jahre und mehr

25-29 Jahre

20-24 Jahre

15-19 Jahre

10-14 Jahre

5-9 Jahre

unter 5 Jahre

Kommunikation als sozialer Handlungsprozess Kommunikation als Informationsübertragung

Autoren, Initiatoren und Partner der Studie

Über die Autoren

Ansgar Zerfaß

Prof. Dr. Ansgar Zerfaß ist Universitätsprofessor für Kommunikationsmanagement an der Universität

Leipzig sowie Professor in Communication and Leadership an der BI Norwegian Business School, Oslo.

Er forscht unter anderem zu den Themen Strategische Kommunikation, Wertschöpfung durch

Kommunikation und Online-Kommunikation. E-Mail: [email protected]

Joachim Schwalbach

Prof. Dr. Joachim Schwalbach ist Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Management an der

Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwer-

punkte sind unter anderem Corporate Social Responsibility, Corporate Governance, Führungskräftever-

gütung, Reputationsmanagement und CEO-Kommunikation. E-Mail: [email protected]

Muschda Sherzada

Muschda Sherzada, B.A., ist Absolventin des Master-Studiengangs Communication Management an der

Universität Leipzig und Projektleiterin der vorliegenden Studie. Sie verfügt über Berufserfahrungen in der

Unternehmenskommunikation und als TV-Moderatorin in der ARD. E-Mail: [email protected]

42

Über die Initiatoren

Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft

Die Universität Leipzig hat seit ihrer Gründung 1409 einen breiten Fächerkanon entwickelt, der heute

fast alle Wissenschaftsbereiche umfaßt. Das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft gilt

als führender Forschungsstandort und Think Tank für strategische Kommunikation in Europa. Der

Master-Studiengang Communication Management ist seit dem Start 2007 durchgehend Nr. 1 im Ranking

der deutschen PR-Studiengänge. Die Forschungsleistung des Fachbereichs Kommunikationsmanagement/PR

kommt in über 75 Büchern, über 400 Fachbeiträgen und zahlreichen internationalen und nationalen Studien

zum Ausdruck. www.communicationmanagement.de

Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Management

Die Humboldt-Universität zu Berlin zählt zu den elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands und umfasst alle

grundlegenden Wissenschaftsdisziplinen. Auch in internationalen Vergleichen erreicht die Universität

Spitzenplätze unter den zehn besten deutschen Hochschulen. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät,

dem auch das Institut für Management angehört, ist eine forschungsorientierte Institution mit international

etablierten Erfolgsmaßstäben. Sie gehört zu den Top 25 im Ranking der deutschen betriebswirtschaftlichen

Fakultäten. www.wiwi.hu-berlin.de

43

Über die Partner

F.A.Z.-Institut

Das F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen ist ein hundertprozentiges

Tochterunternehmen der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH. Es bietet Unternehmen, Verbänden und

öffentlichen Einrichtungen in der öffentlichen und fachspezifischen Wahrnehmung eine Positionierung

nach Maß. In enger Zusammenarbeit mit Auftraggebern und Kooperationspartnern entwickelt das

F.A.Z.-Institut innovative Konzepte und zielgruppengerechte Kommunikationslösungen aus einer Hand.

Es bietet insbesondere Netzwerkplattformen zu den Themen „Kommunikation/Marketing“, „Innovation“,

„Außenwirtschaft“ und „Human Resources“. www.faz-institut.de

Akademische Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation

Die im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verankerte Akademische Gesellschaft für Unter-

nehmensführung & Kommunikation ist eine unternehmens- und hochschulübergreifende Initiative von

Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Wissenschaft, die die Zukunft der Unternehmenskommunikation

durch neue Wege der Forschung und des Wissenstransfers gestaltet. Sie wird u. a. unterstützt von ARAG,

B. Braun Melsungen, BASF Group, Bayer, Bertelsmann, BMW Group, Boehringer Ingelheim, BP Europa,

Celesio, Clariant, Continental, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Post, DHL, EADS, GIZ,

Heidelberger Druckmaschinen, ING-DiBa, Merck, Microsoft, Nord Stream, Otto Group, Pfizer, PUMA,

Robert Bosch, Shell, Siemens Energy, Thyssen Krupp und Vattenfall Europe.

www.akademische-gesellschaft.com

44

Weitere aktuelle Studien und Literatur zum Thema

Studien

Imageprofile 2012. Studie zur Reputation deutscher Unternehmen. Von Joachim Schwalbach.

Übersichtsbeitrag in Manager Magazin 2/2012, S. 32-40.

European Communication Monitor 2007-2013. Jährliche internationale Studie zu Status quo und

Entwicklungstrends der strategischen Kommunikation in über 40 Ländern. Leitung: Ansgar Zerfaß.

Ergebnisberichte unter www.communicationmonitor.eu.

Cross-Cultural Study in Leadership and Communication Management. Weltweite Studie zu Heraus-

forderungen und Führungsanforderungen in Kommunikationsabteilungen. Ergebnisse veröffentlicht

als Forschungsbericht zur Unternehmenskommunikation Nr. 1 unter www.akademische-gesellschaft.com.

Magazine

>> kommunikationsmanager. Quartalsmagazin zur Unternehmenskommunikation; erscheint im

F.A.Z.-Institut. Mehr Informationen: www.faz-institut.de/netzwerkprojekte/kommunikationsmanager

Bücher

Handbuch Unternehmenskommunikation. Herausgegeben von Ansgar Zerfaß und Manfred Piwinger.

Wiesbaden: Springer Gabler 2007 / 2. Auflage 2014.

Wertschöpfung durch Kommunikation. Herausgegeben von Jörg Pfannenberg und Ansgar Zerfaß.

Frankfurt am Main: F.A.Z.-Buch 2010.

45

Eine Studie von Mit Unterstützung von

© Universität Leipzig 2013


Recommended