+ All Categories
Home > Documents > Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für...

Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für...

Date post: 15-Aug-2020
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
18
Das Wealth Management Magazin Wertvorstellung Ausgabe 1 | 2014 Unsere Expertise für Ihren Erfolg Kapitalmarktperspektiven 2014 Analysen und Ausblick – was im neuen Jahr für Anleger wichtig wird. » 04 Kunst Wie die Commerzbank Museen unterstützt und was Sotheby‘s-Chef Dr. Philipp Herzog von Württemberg von Kunst als Investment hält. » 28 PremiumDepot Mehr Flexibilität für aktives Asset Management. » 32
Transcript
Page 1: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Das Wealth Management Magazin

WertvorstellungAusgabe 1 | 2014

Unsere Expertise für Ihren ErfolgKapitalmarktperspektiven 2014Analysen und Ausblick – was im neuen Jahr für Anleger wichtig wird. » 04

KunstWie die Commerzbank Museen unterstützt und was Sotheby‘s-Chef Dr. Philipp Herzog von Württemberg von Kunst als Investment hält. » 28

PremiumDepotMehr Flexibilität für aktives Asset Management. » 32

Page 2: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 201404 Kapitalmarktausblick Kümmern Sie sich um Ihre Geldanlage.

07 Konjunktur Die Weltwirtschaft belebt sich wieder: Auch im Euroraum ist mit Wachstum

zu rechnen.

09 Aktienmärkte Mit Schwankungen weiter aufwärts.

12 Investmentthema Korea Aktien aus Fernost mit Potenzial.

14 Risikomanagement Die wichtigsten Absicherungsstrategien für Ihr Depot.

15 Rentenmärkte Herkulesaufgabe Vermögenserhalt: US-Notenbank treibt Renditen nach oben.

17 Unternehmensanleihen Nachranganleihen: Eine aussichtsreiche Alternative.

18 Immobilienmärkte Blase bei Wohnimmobilien?

20 Rohstoffmärkte Überraschungskandidaten für 2014: Starke Argumente für steigende Rohstoffpreise.

22 Asset Allokation Im Jahr der Tiere.

24 Strukturierte Wertpapieranlage Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Drei Ansätze für Ihren Anlageerfolg.

25 Advisory Allokation Ihre Risikopräferenz entscheidet: Unsere Musterallokation im Überblick.

32 Wealth Management PremiumDepot Neue Flexibilität für aktive Anleger.

Panorama Impulse geben 26 Ein Tag im Leben des CIO Vermögen mehren, Risiken managen: Chris-Oliver Schickentanz steuert

die Investmentstrategie für Privatkunden.

28 Kunst und Kunstmarkt Von Sammlern und Investoren: Wie die Commerzbank Museen unterstützt und warum

Sotheby’s-Chef Herzog von Württemberg für Leidenschaft beim Kunsterwerb plädiert.

30 Kundenporträt Ein Leben mit Wasser und Wellen: Der Konstanzer Helmut F. Bauch hat das

Windsurfen in Deutschland populär gemacht.

Service Was jetzt wichtig ist33 Das Wichtigste auf einen Blick Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick.

34 Epilog & Ausblick

35 Impressum

» Manchmal ist es besser, eine Stunde über sein Geld

nachzudenken, als einen Tag hart dafür zu arbeiten.«

Henry Ford

» Optimistisch ins neue Jahr: Gute Chancen für aktive Anleger.«

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Jahr 2013 hielt für Anleger einige Überraschungen bereit. In der letzten Ausgabe unserer

Kapitalmarktperspektive haben wir zwar neue Höchststände bei Dax und Dow Jones

prognostiziert, aber das Erreichen der 9.000-Punkte-Marke hat uns dennoch überrascht.

Die Eurostaaten sind 2013 nach sechs Quartalen Rezession auf den Wachstumspfad

zurückgekehrt, und die Zinskosten für hochverschuldete Länder wie Portugal, Italien oder

Griechenland sind spürbar gefallen. Enttäuscht hat hingegen die US-Wirtschaft.

Unser Jahresmotto 2013 „Werden Sie vom Sparer zum Anleger“ behält auch im kommenden

Jahr seine Gültigkeit: Die Notenbanken bleiben bei ihrer expansiven Geldpolitik. In der

Eurozone wurden gar neue historische Zinstiefs ausgelotet, und für die EZB ist es offensicht-

lich kein Tabu mehr, über negative Einlagenzinsen nachzudenken. Das Börsenjahr 2014

wird also wieder spannend – damit Sie den Überblick behalten, haben unsere Analysten

wieder alle Anlageklassen genau unter die Lupe genommen und ihre Erkenntnisse und

Prognosen in den „Kapitalmarktperspektiven 2014“ für Sie zusammengestellt. Wir hoffen,

Ihnen mit unseren Einschätzungen Leitfaden und Hilfe bei Ihren Anlageentscheidungen

zu sein.

Neben dem Blick auf die Kapitalmärkte 2014 erfahren Sie in dieser Ausgabe unseres

Magazins „Wertvorstellung“ Interessantes über die Kulturförderung der Commerzbank

und die Aussichten von Investoren auf dem Kunstmarkt. Und wir stellen Ihnen mit dem

neuen PremiumDepot ein interessantes Leistungspaket vor, mit dem Sie durch das attraktive

Preismodell gerade in volatilen Phasen Ihr Depot optimal anpassen können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit

und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr!

Ihr

Gustav Holtkemper

Bereichsvorstand Wealth Management

Commerzbank AG

Im Dezember 2013

03Wertvorstellung 1 | 2014

Inhalt Kapitalmarktperspektiven 2014

Page 3: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

05

Rückblick 2013: Licht und Schatten

In Summe war 2013 ein gu-

tes und erfolgreiches Börsen-

jahr. Egal ob erzkonservativer

Anleger oder risikofreudiger Ak-

tienspekulant – wer unserer Mus-

terallokation gefolgt ist, konnte in

den vergangenen 12 Monaten er-

neut eine positive Gesamtperfor-

mance oberhalb der Inflationsrate

erwirtschaften. Die Herkulesauf-

gabe, die eigene Vermögenssubs-

tanz zu erhalten, ist also gelungen

– zumal die Inflationsrate 2013 im

Vorjahresvergleich gesunken ist.

Geholfen hat dabei insbesondere

unsere Übergewichtung von Akti-

en und unsere Akzentuierung von

Unternehmensanleihen. Gerade

die von uns präferierten mittleren

und schwächeren Bonitäten haben

stark zugelegt. Auch Immobilien

haben einen erfreulichen Perfor-

mancebeitrag leisten können. Of-

fene Immobilienfonds stehen nach

der gesetzlichen Neuregelung kri-

senfester da. Dessen ungeachtet

gab es allerdings auch Schat-

ten: Unsere Rohstoff-Übergewich-

tung ist ebenso wenig aufgegangen

wie die Beimischung von Fremd-

währungsanleihen. Insbesondere

der Austral-Dollar als favorisier-

te Währung musste ordentlich Fe-

dern lassen. In Summe haben die

„richtigen“ Anlageentscheidun-

gen den Negativeffekt der „fal-

schen“ Anlageentscheidungen aber

mehr als kompensiert. Dies unter-

streicht einmal mehr den Sinn und

Nutzen einer breiten Streuung.

2014 mit erfreulichen

Konjunkturperspektiven

Der Blick voraus fällt zumindest für

die Weltwirtschaft optimistisch aus.

Denn konjunkturell dürfte 2014 ein

gutes Jahr werden. So rechnen wir in

allen großen Regionen der Welt mit

höheren Zuwachsraten als noch 2013.

In Europa dürfte die Rezession end-

gültig überwunden werden und die

gebeutelten Peripheriestaaten wie

Spanien und Portugal mit Pluszeichen

überraschen. Auch in den USA dürfte

der politische Gegenwind abnehmen

und eine Wachstumsbeschleunigung

in Richtung 2,8 % ermöglichen. In

den Schwellenländern scheint ge-

rade bei den asiatischen Volkswirt-

schaften die Talsohle erreicht.

Schleichende Enteignung

geht weiter

Ein alter Bekannter bleibt uns 2014

erhalten: die schleichende Enteig-

nung. Angesichts künstlich niedrig

gehaltener Zinsen reicht die risiko-

freie Rendite von Sparbuch, Tages-

geld & Co. schon lange nicht mehr aus,

um die eigene Vermögenssubstanz

zu erhalten. Die Folge davon: Wer das

Risiko scheut, muss den Gürtel deut-

lich enger schnallen. Allein in 2013

sind erneut mehr als 10 Mrd. Euro

Vermögenssubstanz in Deutschland

verbrannt worden. Zwar ist der Infla-

tionsdruck in der Eurozone in Sum-

me rückläufig. Dies ist für den Sparer

in Deutschland aber keine gute Nach-

richt. Denn in Deutschland liegt die

Teuerungsrate am oberen Rand der

17 Eurostaaten – und damit weiterhin

spürbar über dem risikofreien Zins.

Schuldenkrise entspannt sich

Durch diese sehr aggressive Politik

Kümmern Sie sich um Ihre Geldanlage.

Nach dem erfreulichen Börsenjahr 2013 ist der Blick nach vorn diesmal

schwierig. Bei der bisher stützenden Notenbankpolitik deutet sich zumindest

in den USA eine Zäsur an, die Eurokrise schwelt weiter, wird von den

Märkten aber negiert, und die Bewertungsrelationen für Risikoanlagen sind

nicht mehr so günstig wie noch vor Jahresfrist. Trotzdem sprechen die

anziehende Weltkonjunktur, der Anlagenotstand vieler Profi-Anleger sowie

die Mini-Zinsen bei Sparbuch, Tagesgeld und Co. weiter für eine offensive

Anlagestrategie. Die Schwankungsintensität dürfte aber zunehmen und

unterstreicht damit die Notwendigkeit des aktiven Managements.

Chris-Oliver Schickentanz, Chief Investment Officer

Kapitalmarktausblick

Wer wagt, gewinnt!Die Aussichten für das Börsenjahr 2014 sind positiv, aber Anleger müssen sich weiterhin risikobereit zeigen, wenn sie eine auskömm-liche Rendite erzielen wollen.

Performance unserer CIO-Musterallokation

Risikovariante 2013* 2012 2011

Stabilität 1,7 % 7,3 % 2,0 %

Einkommen 4,3 % 8,5 % 0,9 %

Wachstum 8,2 % 9,7 % -4,6 %

Chance 11,4 % 10,9 % -7,7 %

Quelle: Commerzbank CIO;

Performance vor Kosten; *Stand: 25.11.2013

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Page 4: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

0706

ist es der EZB gelungen, die Zinslas-

ten für Staaten wie Spanien, Portu-

gal oder Italien deutlich zu drücken.

Dadurch hat sich die Schuldenkri-

se an den Kapitalmärkten spürbar

entspannt. Und dies ist teilwei-

se auch fundamental gerechtfer-

tigt. Schließlich haben es Länder

wie Spanien oder Portugal geschafft,

den Anstieg der Lohnstückkosten

zu bremsen, strukturelle Reformen

einzuleiten und damit wieder wett-

bewerbsfähiger zu werden. Auch Ir-

land kommt bei seinem Weg aus der

Krise planmäßig voran und wird

den Rettungsschirm verlassen.

Probleme in Euro-Kernstaaten

Im Gegenzug ignoriert der Kapital-

markt derzeit, dass sich die Lage in

einigen Kernstaaten spürbar ein-

getrübt hat. In Frankreich, den

Niederlanden, Belgien oder Finn-

land steigen die Lohnstückkos-

ten zügig an. Gleichzeitig droht

ein Kollaps in einigen Immobili-

en-Teilsegmenten bzw. ist wie in

den Niederlanden bereits am Lau-

fen. Damit sind neue Risiken für

die Eurozone vorprogrammiert.

Anleger weiterhin im

„Notstands-Modus“

Für den Anleger geht damit 2014 die

Jagd nach einer auskömmlichen Ren-

dite weiter. Weder Bundesanleihen

noch Sparbuch und Tagesgeld wer-

fen genügend Rendite ab, um gegen

die jährliche Teuerung und Steu-

erlast gewappnet zu sein. Damit

bleiben eigentlich nur die Risikoseg-

mente am Kapitalmarkt übrig, für die

wir in Summe noch einmal gute Per-

formancechancen sehen. Denn viele

institutionelle Anleger – z.B. Pen-

sionskassen und Versicherungen

– sind im aktuellen Umfeld gezwun-

gen, ihre Aktienquoten zu erhöhen.

Gleichzeitig stecken sie mehr Gel-

der in risikoreichere Rentensegmen-

te. Diese Mittelzuflüsse dürften in

2014 eine positive Wirkung entfalten.

Marktentwicklung wird volatiler

Anders als in den letzten drei Jahres-

ausblick-Publikationen können wir

diesmal allerdings nicht mehr auf

eine niedrige Bewertung von Aktien

und Unternehmensanleihen verwei-

sen. Die starken Kurssteigerungen

der letzten Monate haben die Be-

wertungsrelationen an bzw. über die

historischen Durchschnittsniveaus

getragen. Entsprechend rechnen wir

damit, dass die Marktentwicklung in

2014 volatiler wird. Denn bei Enttäu-

schungen gibt es nun keinen „Puffer“

mehr. Schließlich geht die höhere

Bewertung mit einer gestiegenen Er-

wartungshaltung der Anleger einher.

Aktives Management

bleibt Erfolgsgarant

Da die Ausschläge an den Märk-

ten wohl insbesondere ab dem Som-

mer 2014 größer werden dürften, ist

ein aktives Management des eige-

nen Vermögens erfolgskritisch. Da-

bei würden wir das Jahr zunächst mit

einer offensiven Vermögensaufstel-

lung beginnen. Übergewichtungen

bei Aktien, Rohstoffen und risikorei-

chen Rentensegmenten sollten sich

in den ersten Monaten spürbar aus-

zahlen. Danach könnte dann aber –

abhängig von der Entwicklung der

Realwirtschaft und den Unterneh-

mensgewinnen – eine vorsichtigere

Gangart angebracht sein. Thema-

tisch würden wir in 2014 einen Fo-

kus auf Aktien aus dem Euro-Raum

und ausgewählten Schwellenländern

(Korea, China) setzen. Strukturell be-

steht in vielen Kundendepots auch

beim US-Anteil Nachholbedarf. Im

Anleihebereich halten wir den Unter-

nehmensanleihen schwächerer Boni-

tät die Treue. Zudem sehen wir noch

immer Chancen bei Nachranganlei-

hen von Versicherungen und Banken.

Rohstoffe sollten sich in 2014 erho-

len, wobei die besten Chancen außer-

halb des Energiebereichs bestehen.

Immobilien dürften – von einzelnen

Übertreibungen abgesehen – wei-

terhin solide Zuwächse erbringen.

Dr. Rolf Piepenburg, Senior Experte Konjunktur & Notenbankpolitik

Meine Empfehlung für Sie

Starten Sie mit einer offensiven Depotaufstellung ins Jahr 2014. Kümmern Sie sich aber intensiv um Ihr Depot. Denn im Jahresverlauf sind größere Schwankungen vorpro-grammiert und damit wird ein aktives Management des eigenen Depots unerlässlich. Oder geben Sie Ihr Geld gleich in professionelle Hände, z.B. über eine auf Ihr Risikoprofil ange-passte Vermögensverwaltung.

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Die Weltwirtschaft belebt sich wiederDie Weltwirtschaft zieht 2014 an. Der Hauptimpuls kommt von den USA,

aber auch der Euroraum sollte erstmals seit 2011 wieder wachsen.

In den Schwellenländern fehlt es noch an neuem Schwung. Der Preisauf-

trieb dürfte angesichts der noch immer hohen Arbeitslosenquote in

den Industrieländern niedrig bleiben. Die großen Notenbanken werden

den Aufschwung weiterhin geldpolitisch flankieren. Die Leitzinsen

in den USA, im Euroraum, in Japan und Großbritannien bleiben unverändert.

Dr. Rolf Piepenburg, Senior Experte Konjunktur & Notenbankpolitik

Konjunktur

Mehr Dynamik und Gleichklang

in der Weltwirtschaft

Die Finanzkrise von 2008/09 hat der

Weltkonjunktur in den vergangenen

Jahren ihren Stempel aufgedrückt.

Dem Einbruch folgte 2010 eine kräf-

tige Erholung, doch seit 2011 sank

das globale Wachstum drei Jahre

in Folge. Seit Sommer 2013 zeich-

net sich allerdings eine Erholung

der Weltwirtschaft ab. Die Zeichen

sind günstig, dass die Weltkonjunk-

tur 2014 erstmals seit 2010 wieder an

Dynamik gewinnt und die regiona-

len Divergenzen kleiner werden. Be-

merkenswert ist: Der Umschwung

dürfte primär von den Industrielän-

dern getragen werden. Hier vor al-

lem von den USA, wo sich das reale

BIP-Wachstum auf 2,8 % beschleuni-

gen sollte (nach rund 1,6 % in 2013).

Im Euroraum, der sich erst im Som-

mer aus einer anderthalbjährigen Re-

zession löste, rechnen wir mit einem

vergleichsweise bescheidenen Plus

von 0,7 %. In Japan wird der von der

Regierung Abe initiierte Aufschwung

im kommenden Jahr anhalten, doch

neue Dynamik sollte er kaum entwi-

ckeln. Die Schwellenländer werden

im Aggregat weiterhin schneller als

die Industrieländer wachsen, doch ihr

Expansionstempo dürfte sich im Jah-

resvergleich nicht wesentlich ändern.

So ist China auf eine Zuwachsrate um

die 7,5 % eingeschwenkt. Es ist zu

erwarten, dass die Regierung auch

weiterhin mit Feinsteuerungsmaß-

nahmen eingreift, falls die Friktionen

zu groß werden sollten, die sich aus

dem Langfristprojekt eines Umbaus

der chinesischen Volkswirtschaft hin

zu einem stärker konsum- denn in-

vestitionsgetriebenen Wachstum er-

geben. Andere Schwellenländer

wie Brasilien oder Russland kämp-

fen mit Strukturproblemen und lei-

den unter zu niedrigen Investitionen.

Preisentwicklung bleibt moderat

Man muss sich klarmachen: Auch

wenn sich die großen Volkswirtschaf-

ten wie die USA und der Euroraum

erholen, wird die Arbeitslosenquo-

te zunächst noch auf im historischen

Vergleich hohem Stand bleiben. Dies

gilt vor allem für den Euroraum.

Aber auch in den USA liegt sie auf ei-

nem Niveau, das für keinerlei Druck

von der Lohnseite spricht. Von da-

her sollte der binnenwirtschaftliche

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Aktienanstieg zuletzt nicht durch Gewinne getrieben

70

50

30

10

- 10

- 30

- 50

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Beitrag Gewinne Beitrag Veränd. KGV

Dax insgesamt

Quelle: Datastream, Commerzbank

Page 5: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

08

Mindestreserve zu rechnen. Wie

dem auch sei: Entscheidend ist wohl

aus Sicht der Kapitalmärkte, dass

im Euroraum der Leitzins 2014 al-

ler Voraussicht nach auf seinem his-

torischen Tief verharren wird. Weit

stärker dürfte sich der Fokus auf die

US-Notenbank richten. Für wie lan-

ge ist die Reduzierung der Anleihe-

käufe (Tapering), die weithin schon

für September erwartet worden war,

verschoben? Wohl nicht länger als

bis zum 1. Quartal 2014. Dafür spre-

chen zumindest die Konjunkturdaten,

an denen die Fed ihre Entscheidung

festmachen will. Die designierte No-

tenbank-Chefin Yellen, deren Amts-

antritt im Februar ansteht, wird dabei

viel Nachdruck darauf legen, das

„Tapering“ von zinspolitischen Ent-

scheidungen zu separieren und Er-

wartungen einer näher rückenden

Leitzinswende zu dämpfen: voraus-

sichtlich, indem die Arbeitslosen-

quote, bei der die Fed Funds Rate

angehoben werden soll, niedriger an-

gesetzt wird, als dies in der bisheri-

gen Kommunikation der Fed der Fall

war. Bei aller Verfeinerung der Kom-

munikation: Auch wenn eine US-Leit-

zinswende erst ein Thema für 2015

bleibt, kommt sie doch näher. An den

Märkten wird die Unsicherheit über

den Kurs der US-Geldpolitik mit der

Zeit zunehmen. Denn diese läuft auf

eine Übergangsphase zu, bei der sich

die Entscheidungen der Fed von der

Natur der Sache her immer weniger

an im Vorhinein klar kommunizier-

ten Daten festmachen lassen, sondern

mehr und mehr anhand vieler Ein-

flüsse abgewogen werden müssen –

salopp gesagt: Handsteuerung statt

geldpolitischem Autopilot. In die-

sem Lichte sehen wir auch die „Tape-

ring-Verschiebung vom September“;

die Volatilität der geldpolitischen

Erwartungen dürfte zunehmen.

Preisdruck hier wie dort auch 2014

sehr verhalten bleiben. Die Geldpo-

litik dürfte daher zinspolitisch auf

ultraexpansivem Kurs bleiben.

USA haben Ungleichgewichte

korrigiert

2014 entfällt ein Großteil der fis-

kalischen Effekte, die 2013 das

US-Wachstum um etwa 1 bis

1,5 %-Punkte gebremst haben: So

werden unter anderem die automa-

tischen Ausgabekürzungen klei-

ner, die in Kraft traten, weil sich

die Parteien nicht auf andere Kon-

solidierungsmaßnahmen einigen

konnten. Auch wenn Letzteres kein

Ruhmesblatt für den zerstrittenen

US-Kongress ist, hat sich dadurch im-

merhin in den vergangenen vier Jah-

ren das im Zuge der Krise massiv

ausgeweitete Defizit des Bundeshaus-

halts so stark verbessert wie nie zu-

vor in den vergangenen 40 Jahren.

Vor allem aber bei der Bereinigung

derjenigen Ungleichgewichte, die den

Weg zur Finanzkrise 2008 ebneten,

sind die USA gut vorangekommen.

Dies ist besonders erfreulich, denn

nicht zuletzt deren unabweislicher

Korrekturprozess hat nach dem Plat-

zen der Immobilienblase das Wachs-

tum lange gehemmt. Seither haben

die privaten Haushalte ihre Verschul-

dung auch gemessen am verfügba-

ren Einkommen deutlich abgebaut,

und dank des niedrigen Zinsniveaus

ist der Einkommensanteil, den sie für

den Zinsendienst aufbringen müssen,

auf langjährige Tiefstände gesunken.

Dies eröffnet dem privaten Verbrauch

wieder etwas mehr Ausgabenspiel-

räume, vor allem, wenn die zuletzt

erkennbare Erholung am Arbeits-

markt anhalten sollte. Gleichzeitig

dürfte die Erholung am Immobilien-

markt und bei den Unternehmensin-

vestitionen weitergehen. Daher kann

man festhalten: Die USA arbeiten sich

mehr und mehr aus der Krise heraus.

Doch ist auch zu konzedieren: Bis zur

Normalität ist der Weg noch lang; an-

gesichts der diesen Prozess noch in

unverminderter Intensität flankie-

renden ultraexpansiven Geldpolitik

kann man kaum von einem „selbst-

tragenden“ Aufschwung sprechen.

Schleppende Erholung im Euroraum

Mit mehr Unsicherheiten behaftet

ist die Erholung im Euroraum. Ge-

trieben wird sie in vielen Krisenlän-

dern maßgeblich vom Außenhandel,

der von einer merklich verbesserten

Wettbewerbsfähigkeit profitiert. Be-

günstigt wird sie aber auch durch die

Auflockerung des fiskalischen Kon-

solidierungskurses bei deren Staats-

haushalten. Nach den Fortschritten

der vergangenen Jahre wird die Fi-

nanzpolitik also weniger restriktiv,

die damit einhergehenden konjunk-

turellen Bremseffekte werden kleiner

– ebenso wie das Konjunkturgefälle

im Euroraum. Doch im Unterschied

zu den USA gibt es in manchen der

Krisenländer weiterhin beträchtliche

Ungleichgewichte im privaten Sek-

tor. So haben sich private Haushal-

te und Unternehmen vor der Krise

stark verschuldet und leiden jetzt un-

ter dem hohen Schuldenstand. Zudem

sind die Kreditzinsen in einzelnen

Ländern trotz der niedrigen Noten-

bankzinsen noch immer hoch, was

die anhaltende Fragmentierung des

Finanzmarktes im Euroraum unter-

streicht. Die Notwendigkeit und das

Bestreben, die Schuldenlast zu redu-

zieren, wird ein Hemmschuh für das

Wachstum bleiben – in Frankreich

und Italien kommt ein Reformstau

hinzu. Wachstumsmotor des Euro-

raums bleibt weiterhin Deutschland,

wo wir ein reales BIP-Wachstum

von ca. 1,5 % erwarten. Auch wenn

das Preisklima zunächst noch mo-

derat bleibt, so zeichnet sich doch

ab, dass die für deutsche Konjunk-

turverhältnisse zu niedrigen Zinsen

auf mittlere Sicht die Preissteige-

rungsrate anziehen lassen werden.

US-Notenbank im Fokus

Die zumindest vom Timing uner-

wartete Leitzinssenkung vom No-

vember 2013 unterstreicht, dass

die EZB ihren Kurs weiterhin stark

an den Erfordernissen der Krisen-

länder des Euroraums ausrichten

wird. Bei Lichte betrachtet ist frei-

lich der zinspolitische Handlungs-

spielraum ausgeschöpft, will man

sich nicht auf das weitgehend unbe-

kannte Terrain negativer Einlagen-

sätze begeben. Im Bedarfsfalle wäre

also eher noch mit liquiditätszufüh-

renden Maßnahmen über Langfrist-

tender oder die Abschaffung der

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Mit Schwankungen weiter aufwärtsDie für 2013 erwartete Wende bei den konjunkturellen Frühindikatoren hat stattgefunden und Indizes wie Dax und Dow

Jones auf neue historische Höhen befördert. In 2014 wird nun entscheidend, ob die Konjunktur diesen Vorlaufindi-

katoren wirklich folgt und die Unternehmensgewinne steigen. In dieser Hinsicht hatte 2013 enttäuscht, wenngleich die

Investoren dies angesichts der ultraexpansiven Geldpolitik weltweit mit erstaunlichem Gleichmut ertragen haben.

Da die Notenbanken aber 2014 nicht noch mehr Gas geben können, wird das Aktienjahr 2014 wohl volatiler.

Andreas Wex, Leiter Aktien & Immobilien

Aktien

Ist der neue Höchststand das

Ende der Fahnenstange?

Zum Jahresauftakt 2013 lautete die

am häufigsten gestellte Frage: „Kann

es nach dem positiven Aktienjahr

2012 noch weiter nach oben gehen?“

12 Monate später heißt es: Wir ha-

ben neue historische Höchststän-

de: Da kann doch nicht mehr viel

Luft nach oben sein. Gleiche Me-

lodie – etwas anderer Text. Glück-

licherweise interessieren sich die

Kurse nicht dafür, ob sie an ei-

nem alten Höchststand stehen oder

nicht. Zumal das historische Hoch

beim Dax ja eine Art „optische Täu-

schung“ ist. Dass sich der Dax näm-

lich im Vergleich zu anderen Indizes

wie z.B. dem Dow Jones als Perfor-

mance-Index präsentiert, in dem

neben Kurssteigerungen auch Di-

videnden eingerechnet werden,

und er als reiner Kursindex immer

noch rund 20 % unter seinem Hoch

aus 2000 steht, dürfte sich mittler-

weile herumgesprochen haben.

Bleibt es beim positiven Umfeld

für die Aktienmärkte?

Was die Anleger aktuell wirklich in-

teressieren muss, ist das Umfeld.

Denn dieses entscheidet darüber, ob

Aktien noch Potenzial haben. Werfen

wir also einen Blick auf die Rahmen-

bedingungen. Der Wachstumsaus-

blick geht weiterhin in Richtung

einer sich verstärkenden globalen

konjunkturellen Dynamik. Dies ist

insofern wichtig, als sich die Aktien-

märkte an den immer noch aufwärts

09

Einkaufsmanagerindizes deuten auf Erholung hin

60

55

50

45

40

35

30

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Euroland USA China

Quelle: Datastream

Page 6: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

1110

auf Basis der Gewinnerwartungen

der kommenden 12 Monate von 11,0

auf 12,4 gestiegen. Das des ameri-

kanischen S&P500 sogar von 12,7

auf 14,8. Mit den jetzt erreichten

Niveaus wird eine weitere Bewer-

tungsausweitung in 2014 schwierig.

Denn die Geldpolitik ist als Treiber

nicht mehr steigerbar. Zwar dürften

die EZB und die japanische Noten-

bank voll auf dem Gaspedal bleiben,

in den USA wird aber der Einstieg

in den Ausstieg beginnen. Damit

muss die nächste Stufe der Kursra-

kete durch sich bessernde Unterneh-

mensgewinne gezündet werden.

Wie viel Potenzial bleibt noch?

Wir erwarten, dass der bestehende

Aufwärtstrend – mit möglichen klei-

neren Korrekturen – noch bis ins 2.

Quartal 2014 weitergehen wird. Die

jüngste Bewertungsausweitung er-

folgte von einem sehr niedrigen Ni-

veau aus und hat sich bisher lediglich

in den „fairen“ Bereich vorgearbeitet.

Von teuren Aktienmärkten kann des-

halb allenfalls in den USA gespro-

chen werden. Da hier aber auch die

solideste und „sicherste“ konjunk-

turelle Entwicklung zu erwarten ist,

erscheint diese „Prämie“ gerechtfer-

tigt. Zudem ist nicht gesagt, dass die

Bewertungen bei anziehenden Ge-

winnen tatsächlich sinken werden,

wie dies die lehrbuchmäßige Ent-

wicklung eigentlich erwarten las-

sen würde. Denn die Nachfrage nach

Aktien wird wohl auch im Jahr 2014

hoch bleiben. Wie erwartet hat sich

bereits im vergangenen Jahr gezeigt,

dass Anleger die unter Inflationsra-

te liegenden Renditen nutzen und in

andere Anlageklassen flüchten. Ent-

sprechend waren Aktieninvestments

in den letzten Monaten bereits sehr

gefragt, wobei der Nachholbedarf

bei Versicherungen, Pensionskassen

und Stiftungen noch immer groß ist.

Denn trotz einer höheren Risikonei-

gung liegen die Aktienquoten dieser

Profi-Anleger weit von den histori-

schen Durchschnittswerten entfernt.

Von daher sollten die Mittelzuflüs-

se in Aktien 2014 anhalten und da-

mit die Kurse weiter unterstützen.

Euroaktien mit

besonderen Chancen

Die gerade beschriebenen Zuflüs-

se institutioneller Anleger zeigen be-

reits, dass Europa in der Gunst der

Märkte wieder zulegen kann. Die

konjunkturelle Dynamik zieht – nati-

onal wie international – an, die An-

leger sind nach vier konjunkturell

enttäuschenden Jahren noch unter-

investiert und die Bewertung ist at-

traktiver als im lange favorisierten

US-Markt. Die Belastungen der Spar-

politik lassen nach, und die Periphe-

rie steht vor einer sich verbessernden

konjunkturellen Dynamik, auch dank

gesunkener Löhne. Viele Länder ha-

ben ihre Hausaufgaben gemacht, und

die Gewinnlage der Unternehmen

dürfte eine Wende erfahren. Märkte

wie Italien oder Spanien werden at-

traktiver, wenngleich eine Investition

hier auch risikoreicher ist. Ein gutes

Chance-Risiko-Verhältnis verspricht

weiterhin der deutsche Markt, der

von der globalen Konjunkturent-

wicklung profitieren dürfte. Die USA

sollten sich in 2014 solide, aber un-

spektakulär darstellen. In Japan bleibt

abzuwarten, wie sich der Reform-

kurs entwickelt, und in den Schwel-

lenländern konzentrieren wir uns

auf die Märkte in China und Korea.

Branchenstrategie:

Zyklik mit einer Prise Stabilität

Das beschriebene Umfeld lässt ne-

ben den vom internationalen Wachs-

tum abhängenden Branchen auch

eher binnenwirtschaftlich getriebe-

ne Sektoren interessant erscheinen.

Wir bleiben in diesem Umfeld un-

verändert bei unserer Strategie, ten-

denziell auf zunehmende Zyklik zu

setzen (Grundstoffe), aber gleich-

zeitig die defensive Absicherung

beizubehalten (Pharma); die Infor-

mationstechnologie passt mit ih-

ren Wachstumsperspektiven und

der intensivierten Shareholder-Value-

Ausrichtung in beide Felder. Ver-

brauchsgüter als die klassische

defensive Branche dürften sich

schlechter als der Markt entwickeln,

und auch den Versorgern trauen wir

in 2014 immer noch nicht viel zu.

gerichteten Makrofrühindikatoren

orientieren und die Kurse damit den

„harten“ Konjunkturdaten wie z.B.

der Industrieproduktion oder dem

BIP vorausgelaufen sind. Die stärks-

te Wachstumsverbesserung dürf-

te sich unseren Prognosen zufolge

diesmal nicht in den Schwellenlän-

dern, sondern in den Industriestaa-

ten einstellen. Insbesondere der

Euroraum hat hier Nachholpotenzi-

al. Eine Entwicklung, die an den eu-

ropäischen Aktienmärkten positiv

wirken sollte. Denn natürlich hängen

auch die Gewinne der Unternehmen

an der Entwicklung der Konjunk-

tur. Die Märkte haben im Jahres-

verlauf 2013 die weiter sinkenden

Schätzungen zu den Unternehmens-

gewinnen ignoriert. Die Notenban-

ken sprangen als positiver Treiber

in die Bresche, und die ultraexpansi-

ve Geldpolitik sorgte dafür, dass den

Anlegern die Hoffnung auf steigen-

de Gewinne nicht abhanden kam.

Entwicklung der Unternehmens-

gewinne im Fokus

In 2013 war es so, dass die Kurs-

steigerungen – mangels steigender

Unternehmensgewinne – von einer

höheren Bewertung getragen wur-

den. Die Argumentationskette war

klar: Die expansive Geldpolitik wird

schon früher oder später dafür sor-

gen, dass die Konjunktur anspringt

und damit die Unternehmensge-

winne wieder wachsen. Die Akti-

enmärkte haben dieses Szenario

vorweggenommen und preisen hö-

here Unternehmensgewinne schon

einmal ein. Als Konsequenz erge-

ben sich entsprechend steigende Be-

wertungen. So ist z.B. das Dax-KGV

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektive 2014

Meine Empfehlung für SieDas Umfeld spricht weiterhin für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in 2014. Gleichwohl wird die Luft mit dem Ende der ungebremsten Liquidi-tätsversorgung durch die amerikani-sche Notenbank spätestens im zweiten Quartal dünner. Wir rechnen somit noch mit Kurssteigerungen in den kommenden zwei bis sechs Monaten und würden kleinere Korrekturen konsequent zum Nach-kauf nutzen. Danach sollte dann eine Konsolidierung folgen. Je nachdem, wie stark sich die Märkte in der Zeit davor entwickeln, dürfte der Beginn des „Taperings“ der US-Notenbank Sorgen über die Höhe der Bewertung (insbesondere in den USA) aufkom-men lassen. In der zweiten Jahres-hälfte sollte sich dann aber von niedrigerer Basis aus der Aufwärts-trend fortsetzen. Europa bzw. der Euroraum bleiben unsere favorisier-ten Regionen, da hier die stärkere konjunkturelle Dynamik auf im relativen Vergleich noch günstige Bewertungen trifft. Dies dürfte weiterhin Gelder anziehen. In Sum-me wird damit auch 2014 ein gutes Aktienjahr werden.

Andreas Wex, Leiter Aktien & Immobilien

Unternehmensgewinne – Euroraum mit Nachholbedarf

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

0,0

1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2012

USA Eurozone Deutschland

Quelle: Datastream, 18.11.2009 = 1

Page 7: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

13Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Aktien aus Fernost mit Potenzial Nachdem sich der koreanische Leitindex KOSPI von 2009 bis Mitte 2011 mehr

als verdoppeln konnte, verharrt er seit dem vierten Quartal 2011 in einer

Seitwärtsspanne zwischen rund 1.800 bis 2.050 Punkten. Aus unserer Sicht

stehen die Chancen gut, dass der KOSPI in 2014 aus dieser Range nach

oben ausbrechen und in den kommenden 12 bis 18 Monaten den alten histori-

schen Höchststand von 2.231 Punkten (27. April 2011) überwinden wird.

Der koreanische Aktienmarkt zählt neben dem chinesischen zu den

günstigsten und aussichtsreichsten in der Region.

André Sadowsky, Senior Experte Emerging Markets

Investmentthema Korea

Wechselbad der Gefühle

2013 durchlebten Anleger in Süd-

korea ein Wechselbad der Gefüh-

le. Nach einem schwachen ersten

Halbjahr erholten sich die Kur-

se kräftig. Die „kleine Schwellen-

länderkrise“ Mitte 2013 – ausgelöst

durch die Befürchtung, dass die

US-Notenbank ihre Anleihekäufe

drosseln werde – ist an Südkorea na-

hezu spurlos vorbeigezogen. Auch

der Won zeigte sich stabil. Hierfür

verantwortlich zeichnen unter an-

derem relativ gute Fundamentalda-

ten, Leistungsbilanzüberschüsse,

vergleichsweise solide Banken,

ansehnliche Währungsreser-

ven, Kapitalmarktregulierungen,

die exzessive Kapitalabflüsse ver-

hindern, sowie eine Entspan-

nung im Konflikt mit Nordkorea.

Weitere Kurssteigerungen

wahrscheinlich

Diese Faktoren dürften die kore-

anische Börse weiter beflügeln.

Überdies profitiert Korea als export-

starke Volkswirtschaft von einer Er-

holung der weltweiten Konjunktur,

was sich 2014 fortsetzen dürfte. Ko-

reas Industriestruktur ist gut di-

versifiziert. Der Fokus liegt auf den

Sektoren Autos, Schiffe, Halblei-

ter und Konsumelektronik/Smart-

phones. Der Export macht mehr als

die Hälfte der Wirtschaftsleistung

des Landes aus. Rund drei Vier-

tel der Indexwerte gelten als zyk-

lisch, damit ist der Anteil so hoch

wie in keinem anderen Schwellen-

land. Korea verfügt über eine Rei-

he von innovativen Unternehmen

von Weltrang. Zu diesen zählt un-

ter anderen Samsung Electronics,

das im KOSPI ein Indexgewicht von

rund 19 % hat. Das breit aufgestell-

te Elektronikunternehmen profi-

tiert vom Boom bei Smartphones,

aber wir erwarten außerdem eine

Erholung des Halbleitergeschäfts in

2014. Zudem steigt in vielen Schwel-

lenländern die Nachfrage nach Gü-

tern des täglichen Bedarfs und nach

langlebigen Konsumgütern auf-

grund der stark wachsenden, zuse-

hends an Kaufkraft gewinnenden

Mittelschicht markant an. Allein die

räumliche Nähe bietet koreanischen

Unternehmen einen Wettbewerbs-

vorteil gegenüber Konkurrenten aus

dem Westen. Das BIP-Wachstum

dürfte 2014 das zweite Jahr in Fol-

ge an Dynamik gewinnen (2014e:

3,5 % J/J), während die Inflati-

on im Zielkorridor der Notenbank

bleibt und eine Zinserhöhung da-

mit vorerst unwahrscheinlich ist.

André Sadowsky, Senior Experte

Emerging Markets

Meine Empfehlung für Sie

Für 2014 rechnet der Konsensus auf Jahresbasis mit einem deutlichen Anstieg der Unternehmensgewinne (MSCI Korea) in Höhe von rund 23 % (2013: +4 % J/J). Das korrespondiert mit einem günstigen KGV von 9,2. (Bewertungsabschlag zum MSCI-Asi-en Pazifik (ex Japan) Index: 19 %.) Zusammen mit den soliden Wachs-tumsprognosen bietet Südkoreas Börse somit gute Chancen, ähnlich wie China als Nachzügler in 2014 eine zweistellige Performance zu generieren.

Koreanische Aktien im Seitwärtstrend

2300

2100

1900

1700

1500

1300

1100

900

Nov-2008 Nov-2009 Nov-2010 Nov-2011 Nov-2012

Koreanische Aktien (KOSPI)

Quelle: Datastream

Page 8: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Martin Hartmann, Senior Experte Renten

1514 Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Meine Empfehlung für Sie

Kümmern Sie sich aktiv um die Absicherung Ihres Portfolios! Denn die Volatilität dürfte 2014 zulegen. Oder setzen Sie auf professionelle Lösungen, bei denen das Risikoma-nagement komplett von Experten übernommen wird.

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Absicherungsstrategien für Ihr DepotFür 2014 erwarten wir wieder mehr Schwankungen an den Kapitalmärkten.

Denn der Aufschwung bei Aktien und risikoreichen Anleihen ist bereits sehr

weit gediehen. Trotz in Summe positiver Performanceaussichten sollte

daher das Risikomanagement nicht vernachlässigt werden. Einige wenige,

leicht umsetzbare Tipps helfen dabei!

Chris-Oliver Schickentanz, Chief Investment Officer

Risikomanagement

Vermögenserhalt wird zur HerkulesaufgabeDie Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) im November 2013

wurde heftig kritisiert, da Sparer mit noch niedrigeren Zinsen zurechtkommen

müssen. Dabei will die EZB in erster Linie die Euro-Krisenländer stabilisieren.

Zudem versucht sie sich dem Einfluss der US-Geldpolitik zu entziehen, die

2014 etwas weniger aggressiv als erwartet ausfallen wird. Dies dürfte die

Renditen erstklassiger Staatsanleihen steigen lassen, sodass die Performance-

aussichten mager bleiben. Es gibt aber aussichtsreichere Alternativen wie

Fremdwährungsanleihen oder Schwellenländer-Anleihen.

Martin Hartmann, Senior Experte Renten

Renten

Die noch immer vorhandenen poli-

tischen Spannungen in Syrien und

Ägypten, die sich strukturell ver-

schlechternde Situation in Frankreich

und einigen anderen europäischen

Nachbarländern, das Theater rund

um Haushalts- und Schuldenstreit

in den USA oder der mögliche Sin-

neswandel einiger Währungshüter:

Jedem von uns fällt wohl eine gan-

ze Reihe an Risikofaktoren für die

Märkte 2014 ein. Und aus Erfahrung

wissen wir, dass es neben den be-

kannten noch eine weitaus größere

Anzahl unbekannter Gefahrenher-

de gibt. Und gerade die können an

den Märkten bekanntlich die größten

Schäden anrichten. Beim Manage-

ment der eigenen Vermögensanla-

ge ist es aber entscheidend, dass

man sich mit Blick auf diese Risi-

ken nicht die Chancen im Portfo-

lio komplett verbaut. Ansonsten wird

es nicht gelingen, die eigene Ver-

mögenssubstanz zu erhalten und

eine Performance oberhalb der In-

flationsrate zu erwirtschaften. Vier

einfache Tipps zum Umgang mit

Risiken können Abhilfe leisten!

Tipp 1: Struktur entscheidet

Eine gute, über verschiedene Anla-

geklassen diversifizierte Struktur ist

das beste Risikomanagement über-

haupt. Denn dadurch verringern Sie

die Abhängigkeit von Einzelinvest-

ments und nutzen die unterschiedli-

chen Dynamiken am Kapitalmarkt.

Lesen Sie mehr dazu in unserem

Investmentthema „Strukturier-

te Wertpapieranlage“ auf Seite 24.

Tipp 2: Sicherungslimite helfen

Bei Aktieninvestments können Sie mit

Hilfe von sogenannten Stopp-Loss-

Limite Ihr maximales Verlustpoten-

zial begrenzen bzw. aufgelaufene Ge-

winne absichern. Ihre Aktienposition

wird dann automatisch beim Unter-

schreiten einer definierten Schwelle

verkauft. Dabei sollten Sie das ent-

sprechende Kurslimit nach Ihren

individuellen Vorlieben setzen.

Charttechnische Marken können

dabei als Orientierung dienen.

Tipp 3: Zertifikate als Alternative

Gerade bei einer steigenden Vola-

tilität kann es sinnvoll sein, ein-

zelne Investments über Zertifikate

umzusetzen. So bieten beispiels-

weise klassische Discount-Zertifika-

te einen Risikopuffer bei fallenden

Märkten. Im Gegenzug verzichten

Sie auf ein wenig Aufwärtspoten-

zial bei stark steigenden Preisen.

Tipp 4: Aktive Absicherung mit

Derivaten oder Short-Produkten

Die Königsdisziplin bei der Depot-

absicherung ist sicher eine akti-

ve Strategie mit Hilfe von Deriva-

ten – oder exklusiv für unsere neuen

Wealth Management Premium

Depot-Kunden mit Short-Produk-

ten. Nutzen Sie hier die Experti-

se Ihrer Wertpapierberater vor Ort

und fragen Sie nach der für Sie pas-

senden Absicherungsstrategie.

US-Notenbank treibt Renditen

nach oben

In 2013 hat die US-Notenbank Fed

viel Staub aufgewirbelt und die glo-

bale Renditeentwicklung maßgeb-

lich bestimmt. Sie kündigte eine

Reduzierung ihrer monatlichen

Anleihekäufe (Tapering) an. Dies

führte zu einem unerwartet dyna-

mischen, globalen Renditeanstieg,

dem sich im Wesentlichen nur Ja-

pan entziehen konnte; die Verschie-

bung des Taperings gönnte dem

Markt nur eine kurze Atempause.

Da die Fed mit dem Tapering noch

immer nicht begonnen hat, dürf-

ten die Rentenmärkte noch längere

Zeit belastet bleiben und die Rendi-

ten weiter ansteigen. Wann die Fed

letztendlich ihre expansive Geldpo-

litik herunterfährt und vor allem wie

schnell, hängt vom Konjunkturver-

lauf sowie dem US-Arbeitsmarkt ab.

Die designierte neue US-Notenbank-

chefin Janet Yellen betonte, dass die

US-Wirtschaft noch weit vom Poten-

zialwachstum entfernt sei und wei-

terhin von der Geldpolitik unterstützt

werden müsse. Auch eine Zins-

anhebung, die erst mit einigem Ab-

stand nach dem Ende der Anleihe-

käufe erfolgen sollte, ist eher

in die Ferne gerückt. Der vom

Markt später unterstellte geld-

politische Straffungsprozess

(Tapering und Zinsanhebung) ist

der Hauptgrund für die aktuelle

USD-Schwäche. Deshalb bleibt der

US-Dollar anfällig, und es wird

erst eine Stärkung eintreten, wenn

sich eine geldpolitische Wende von

der Fed klarer abzeichnet.

EZB versucht, den US-Zins-

einfluss zu mildern

Die EZB versuchte energisch, sich

vor dem US-Anleihemarkt abzu-

schirmen. Dies gelang ihr aber bis-

her nur zum Teil. Immerhin hat

sie den Renditeanstieg abgemil-

dert. Die Zinssenkung auf ein Re-

kordtief von 0,25 % wurde mit

dem Rückgang des Verbraucher-

preisanstiegs begründet. Über-

raschend ging die jährliche Infla-

tionsrate im Euroraum im Oktober

von 1,1 % auf 0,7 % zurück. Dies

ist aber auf einen Rückgang der vo-

latilen Nahrungsmittel- und Ener-

Renditen international

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

2009 2010 2011 2012 2013

10j Bundesanleihen 10j britische Gilts

10j US-Treasuries

Quelle: Datastream, in Prozent

Page 9: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

1716

giepreise zurückzuführen sowie auf

die Wiederherstellung der preisli-

chen Wettbewerbsfähigkeit der Pe-

ripherieländer. Es droht demnach

keine Deflation, und die Inflations-

rate sollte jetzt auch ihr Tief gese-

hen haben. Die Inflation dürfte von

EZB-Chef Mario Draghi eher vorge-

schoben sein und die Zinssenkung

demnach primär auf eine weitere

Stabilisierung der Krisenländer ab-

zielen. Durch die Verankerung der

Geldmarktsätze nahe 0 % sollen

die Anleger weiter vermehrt ins Ri-

siko gehen und Staatsanleihen mit

längeren Laufzeiten, vorzugswei-

se aus den Krisenländern, kaufen.

Diese Niedrigzinsphase dürfte die

EZB noch längere Zeit, mindestens

bis Ende 2014 verfolgen, möglicher-

weise flankiert durch weitere Maß-

nahmen. Was bedeutet dies aber für

die Renditen mittlerer und längerer

Laufzeiten? Selbst wenn der Leitzins

lange Zeit niedrig bleibt, können die

Renditen von Bundesanleihen mitt-

lerer und längerer Laufzeiten merk-

lich ansteigen. Die Renditekurve

von Bundesanleihen war in der Ver-

gangenheit – insbesondere in Pha-

sen mit niedrigen Leitzinsen – schon

deutlich steiler gewesen. Die EZB ist

nur sehr eingeschränkt in der Lage,

die Renditen zu „steuern“. Je län-

ger die Laufzeit, desto kleiner wird

der Einfluss der Leitzinsen und des-

to stärker wird der globale Zins-

einfluss. Wenn sich die Konjunktur

im Euroraum wie von uns erwar-

tet weiter stabilisiert und das Welt-

wirtschaftswachstum ansteigt, dann

kann man davon ausgehen, dass

die Bundesanleihen den zu erwar-

tenden Renditeanstieg in den USA

nachvollziehen. Unterstützt werden

dürfte ein Renditeanstieg bei Bun-

desanleihen auch durch die weitere

Entspannung in der Euro-Schulden-

krise, der sich im Rückgang der Ri-

sikoaufschläge (Spreadeinengung)

bei Staatsanleihen der EWU-Peri-

pherie widerspiegelt. Anlagestrate-

gisch sollte man daher kurzlaufende

Staatsanleihen präferieren. Denn

nur so lassen sich Kursverluste ver-

meiden – natürlich um den Preis ei-

ner sehr niedrigen Rendite. Noch

deutlich höhere Renditen bieten

Staatsanleihen der EWU-Periphe-

rie. Dabei empfehlen wir nach wie

vor irische, italienische und spani-

sche Staatsanleihen und bevorzugen

dort den längeren Laufzeitenbereich.

Einstiegschancen bei Fremd-

währungsanleihen

Eine aussichtsreiche Beimischung

sind Fremdwährungsanleihen, die

neben einer zum Teil deutlich höhe-

ren Verzinsung noch Chancen auf

Währungsgewinne bieten. Sowohl

die Tapering-Diskussion als auch

die unerwartete Euro-Stärke führten

dazu, dass Fremdwährungsanlei-

hen in 2013 überwiegend Perfor-

mance gekostet haben. Jetzt sind

noch attraktivere Einstiegschan-

cen gekommen. Wir rechnen da-

mit, dass die US-Notenbank bei der

Rückführung der expansiven Geld-

politik behutsam vorgehen wird

und die weltwirtschaftliche Erho-

lung wieder mehr den Wechselkurs

beeinflusst. Vor allem der erwarte-

te Anstieg der Rohstoffpreise dürfte

den Austral-Dollar, den Neusee-

land-Dollar, die Norwegenkrone und

den kanadischen Dollar begünsti-

gen. Schweden weist sehr gute Fun-

damentaldaten auf, wo wir genauso

wie beim chinesischen Renminbi mit

einer Aufwertung rechnen. Eine ein-

drucksvolle konjunkturelle Trend-

wende bot Polen. Der polnische

Zloty hat in diesem Jahr vergleichs-

weise wenig gegenüber dem Euro

verloren, zumal die polnische No-

tenbank ihren Zinssenkungszyk-

lus früher als die EZB beendet hat.

Attraktive Renditen bei

Schwellenländer-Anleihen

Die angekündigte Rückführung

der expansiven Geldpolitik belaste-

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Meine Empfehlung für Sie

Die globale lockere Geldpolitik macht es dem Rentenanleger schwer. Einerseits sind die Renditen im kurzen Laufzeitenbereich sehr niedrig, andererseits drohen im längeren Laufzeitenbereich Kursver-luste aufgrund der weltwirtschaftli-chen Erholung. Eine gute Alternative zu Bundesanleihen sind Staatsanlei-hen der europäischen Peripherie. Zudem empfehlen wir in Euro bege-bene Staatsanleihen von Schwellen-ländern sowie Fremdwährungsanlei-hen von rohstofflastigen Ländern und anderen attraktiven Währungs-räumen.

Renditen und erwartete Performance

3

2

1

0

-1

-2

-3

-4

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Rendite 21.11.2013

Erwartete Performance in 12 Monaten

Rendite in 12 Monaten

Quelle: Datastream, Commerzbank CIO; in Prozent

te zwischenzeitlich auch die in Euro

notierenden Schwellenländer-An-

leihen. Zwischenzeitlich kam es

nicht nur zu einem Renditeanstieg,

sondern auch die Risikoaufschlä-

ge zu Bundesanleihen weiteten sich

aus. Aufgrund der höheren Verzin-

sung und des per Saldo zu verzeich-

nenden Spreadrückgangs war die

Performance aber besser als bei

Bundesanleihen. Wir rechnen im

Umfeld einer Resynchronisierung

der Weltwirtschaft wieder mit ei-

ner allmählichen Zunahme der Ka-

pitalflüsse in die Schwellenländer.

Die höhere Nachfrage dürfte suk-

zessive wieder zu einer Redukti-

on der Risikoaufschläge führen. Die

Schwellenländer sind mittlerwei-

le weniger verschuldet als die In-

dustrieländer. Der Anleger trägt

hier anstatt eines Währungsrisi-

kos ein Emittentenrisiko, dass bei

einem Wirtschaftsaufschwung ge-

ringer werden dürfte. Wir empfeh-

len daher den Kauf ausgewählter

Schwellenländer-Anleihen in Euro,

vorzugsweise im kurzen Laufzeiten-

bereich, die deutlich höhere Ren-

diten als Bundesanleihen bieten.

Nachranganleihen: Eine aussichtsreiche Alternative

Wer von seinem Investments eine sichere Rendite erwartet, wem das Auf und

Ab an den Aktienbörsen ein Gräuel ist, wer Wechselkursrisiken scheut, wem

die Renditen von Bundesanleihen zu niedrig sind und wer auf eine konjunktu-

relle Erholung setzt – dem boten bislang Unternehmensanleihen eine attraktive

Alternative. Aber auch in diesem Marktsegment ist die Luft mittlerweile sehr

dünn und die Renditen enttäuschend. Das Spezialsegment der Nachranganlei-

hen bietet jedoch noch immer aussichtsreiche Chancen, zumal sich die „Jagd

nach Rendite“ 2014 nochmals verschärfen dürfte.

Dr. Gerald Müller, Senior Experte Renten

Unternehmensanleihen

Dr. Gerald Müller, Senior Experte Renten

Risiken bekannt

Nachranganleihen sind ein sehr spe-

zielles Untersegment der Unterneh-

mensanleihen. Die erhöhten Risiken

dieser zumeist von Finanzinstitu-

ten gegebenen Zinspapiere sind uns

dabei bewusst. So würde ein er-

neutes Aufflammen der Euro-Schul-

denkrise Finanzinstitute wohl am

ehesten belasten. Zudem wird der-

zeit auch der regulatorische Rah-

men für Banken im europäischen

Währungsraum neu gestrickt. Hier

sei nur das Stichwort „Bankenuni-

on“ genannt. Schon jetzt lässt der

Rechtsrahmen zu, dass Nachrang-

anleihen an den Kosten einer et-

waigen Bankenrestrukturierung

beteiligt werden. So können künf-

tig Nachranganleihen beispielsweise

in Eigenkapital gewandelt werden.

Chancen überwiegen

Trotz dieser Risiken sehen wir gro-

ße Chancen, dass sich der in 2013

klar positive Trend bei den Nach-

ranganleihen auch 2014 fortsetzen

wird. So ist es nach dem Eingrei-

fen der Europäischen Zentral-

bank extrem unwahrscheinlich,

dass die Schuldenkrise noch ein-

mal eskaliert – zumal die Probleme

bekannt sind und zahlreiche Ge-

genmaßnahmen erprobt wurden.

Der engere Rechtsrahmen im Rah-

men der „Bankenunion“ bietet zu-

dem auch Chancen: So dürfte der

für 2014 vorgesehene „Bankenstress-

test“ durch die Europäische Zen-

Page 10: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Michael Cloth, Senior Experte Immobilien & Immobilienaktien

1918

tralbank für mehr Transparenz und

Vertrauen sorgen. Viele Banken ha-

ben, um den Regeln unter Basel III

gerecht zu werden, starkes Augen-

merk auf die Verbesserung ihrer

Kernkapitalquoten gelegt und nah-

men dabei auch Ertragseinbußen in

Kauf. Dies führt schon jetzt zu ge-

ringeren Ausfallrisiken bei Bank-

anleihen. Zwar ist der Markt für

Nachranganleihen vergleichswei-

se klein, die einzelnen Emissionen

wurden aber mit meist hohen Volu-

men aufgelegt, sodass die Handel-

barkeit einzelner Anleihen besser ist

als z.B. bei kleinen Emissionen klas-

sischer Unternehmensanleihen. Mit

den ständig aktualisierten Empfeh-

lungen auf unserer Rentenfokus-

liste finden Sie daher auch die für

Sie passenden Nachranganleihen.

Schwächere Bonitäten bei

klassischen Corporates

Jenseits der Nachranganleihen emp-

fehlen wir angesichts der starken

Kursentwicklung vieler Anleihen,

vor allem bei den guten Bonitäten

Gewinne zu realisieren. Stattdes-

sen sollte verstärkt in bonitäts-

schwächere Unternehmensanleihen

investiert werden, die von einer kon-

junkturellen Wende profitieren.

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Meine Empfehlung für Sie

Nutzen Sie die Renditechancen von Nachranganleihen und Unterneh-mensanleihen schwächerer Bonität. Setzen Sie dabei vor allem auf aktiv gemanagte Lösungen, um die Risiken entsprechend unter Kontrolle zu halten.

Meine Empfehlung für Sie

Eigennutzer von Immobilien finden nach wie vor ein günstiges Zinsum-feld. Anleger wiederum können zwischen direkten (z.B. Immobilien-erwerb) und indirekten Alternativen (z.B. Wohnimmobilienaktien, offene Immobilienfonds) wählen. Bei der direkten Anlage ist Selektion der Trumpf. Soziale, demografische und ökonomische Faktoren und Projektio-nen sind für diese langfristig orien-tierte Entscheidung maßgebend.

Blase bei Wohnimmobilien?Die Preise bei Wohnimmobilien haben vor allem in größeren Städten deutlich angezogen. Schon macht sich die Sorge

vor einer überzogenen Entwicklung breit. Auch die Bundesbank sprach bereits von Übertreibungen am Immobilien-

markt. Daraus haben Medien direkt eine Blase gemacht. Tatsächlich sind preisliche Exzesse in einigen Städten bzw.

Stadtteilen auszumachen. Allerdings ist Deutschland von einer flächendeckenden Blasenbildung weit entfernt. Dafür

sprechen mehrere Faktoren. Ein typischer Einflussfaktor – wie eine ungehemmte Kreditvergabe – fehlt.

Michael Cloth, Senior Experte Immobilien & Immobilienaktien

Immobilienmärkte

Seit dem Beginn der europäischen

Schuldenkrise sind in Deutschland

die Preise für Wohnimmobilien auf

realer Basis nach langer Atempau-

se gestiegen. In einer gesamthaf-

ten Betrachtung kann von einem

Nachholeffekt in Deutschland und

einer Normalisierung des Preisni-

veaus gesprochen werden. Das Bild

zeigt sich aber sehr differenziert.

In den großen Städten verteuer-

ten sich Wohnimmobilien, während

strukturschwächere, zumeist länd-

liche Regionen unter dem Wegzug

der Bevölkerung litten. Damit gel-

ten die Ballungsräume als entschei-

dender Faktor für die gesamthafte

Preisentwicklung. Die Wohneigen-

tums-Nachfrage ist fundamental gut

untermauert, was die Diskussionen

um eine allgemeine Preisblase beru-

higen sollte. Untersuchungen über

die „harte“ Landung in Immobilien-

märkten haben zudem ergeben, dass

diese eng mit einem deutlichen An-

stieg der Arbeitslosigkeit korreliert.

Entwicklung auf guter Grundlage

In den USA und einigen Ländern

Europas (z.B. Spanien und Irland)

wurden Exzesse am Wohnimmobili-

enmarkt durch eine lockere Kredit-

vergabe forciert. Niedrigere Zinsen

und eine vernachlässigte Risiko-

analyse wirkten wie Katalysatoren.

Daraus resultierten bekanntlich Im-

mobilienblasen, die im Zuge der Fi-

nanz- und Wirtschaftskrise geplatzt

sind. In Deutschland dagegen sind

die Anforderungen an die Kredit-

vergabe relativ hoch. Einen Kre-

ditboom hat es hierzulande nicht

gegeben. Neben dem niedrigen Zins-

niveau, das Immobilien im Vergleich

zu alternativen Anlagen im Renten-

bereich attraktiver macht, sprechen

gute ökonomische Rahmenbedin-

gungen (robuste Konjunktur, relativ

geringe Arbeitslosigkeit, steigen-

de reale Einkommen) für eine anhal-

tend solide Immobiliennachfrage.

Steigende Haushaltszahlen durch

Zuzug, der anhaltende Trend zu klei-

neren Haushaltsgrößen oder auch

die Suche nach mehr Wohnraum pro

Individuum spielen auf der Nach-

frageseite eine Rolle. Dabei gibt es

nach wie vor eine Lücke auf der An-

gebotsseite. Die Preis-Miet-Relation

gibt ebenfalls Entwarnung. Zwar hat

sich die Preisentwicklung in Groß-

städten etwas vom gesamtdeutschen

Trend abgehoben, eine deutliche-

re Entwicklung ist aber nur in Mün-

chen und Hamburg festzustellen.

Häuserpreise beenden Dornröschenschlaf

120

115

110

105

100

95

90

Apr-07 Apr-08 Apr-09 Apr-10 Apr-11 Apr-12 Apr-13

Neubauten Bestandsimmobilien

Quelle: Datastream

Schärfere Eigenkapital- anforderungen an Banken

12

10

8

6

4

2

0

BASEL II BASEL III

Eigenkapital (Aktien)

Nachrang (Hybrid, Tier-1) Nachrang (Tier-2)

Quelle: Commerzbank; Basel III (2017),

ohne 2% Kapitalpuffer für systemwichtige Banken, in Prozent

Page 11: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

21

Starke Argumente für steigende

Rohstoffpreise

Die großen Gewinne entstehen dort,

wo es anders kommt als vom Markt

erwartet: Für Rohstoffe ist die Skep-

sis nach der dürftigen Performance

2013 hoch. Die meisten Investoren

sind unterinvestiert und der Jah-

resultimoeffekt hat die Vernachlässi-

gung von Rohstoffen in den

Portfolios noch verstärkt. Dies ist

grundsätzlich eine gute Ausgangsla-

ge für steigende Preise. Das Chance-

Risiko-Verhältnis ist entsprechend

besonders attraktiv und spricht eben-

so wie einige fundamentale Trends

für Rohstoffe. So wird die US-Noten-

bank ihre Geldpolitik wohl weniger

stark straffen, als dies die konjunktu-

relle Entwicklung nahelegt. Dies

macht sie, um die Realzinsen niedrig

zu halten und den Prozess des Schul-

denabbaus nicht zu gefährden. Auch

die europäischen und japanischen

Währungshüter werden ihre extrem

expansive Geldpolitik fortsetzen. Die

Rohstoffpreise haben diese anhalten-

den Liquiditäts- und Wachstumsim-

pulse noch nicht eingepreist und

entsprechend Nachholpotenzial.

Hinzu kommt, dass die anhaltend

hohe Liquidität die Konjunktur in

den Schwellenländern stützen dürfte.

Dominierten 2013 noch die Enttäu-

schungen, sollten sich in 2014 die

Wachstumskräfte durchsetzen. Dies

sollte die Nachfrage nach Rohstoffen

stimulieren. Die in 2013 zu beob-

achtenden Kapitalabflüsse aus Roh-

stoffen sollten 2014 ausbleiben bzw.

drehen. Denn der Anlagenotstand

vieler Profi-Anleger dürfte sich nicht

mindern und daher die Suche nach

„zurückgebliebenen Investments“

anregen. Besondere Chancen erge-

ben sich im Jahresverlauf bei den

Edelmetallen. Hier haben Gold und

Silber kurzfristig spürbares Erho-

lungspotenzial. Aber auch industriell

geprägte Rohstoffe wie z.B. Kupfer

sollten in einem diversifizierten De-

pot nicht fehlen.

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Michael Ott, Senior Experte Rohstoffe & Währungen

Die Überraschungs- kandidaten für 20142013 ist nach vier Jahren das erste Jahr, in dem die Rohstoffpreise fielen und

das dritte Jahr negativer Preisentwicklungen in diesem Jahrtausend

(nach 2001 und 2008). Dies hatten wir so nicht erwartet. Wir sehen diesen

„Ausreißer“ aber nicht als Trendbruch, sondern als normale Korrektur.

Allein schon die Anzahl der Plusjahre zeigt, dass der primäre Trend aufwärts-

gerichtet bleibt. Die Rohstoffpreise könnten ihren Aufwärtstrend nach

dem Rücksetzer 2013 umso dynamischer fortsetzen und so für eine

der Überraschungen im Jahr 2014 sorgen.

Michael Ott, Senior Experte Rohstoffe & Währungen

Rohstoffmärkte

Meine Empfehlung für Sie

Für eine Fortsetzung der langfristi-gen Preisaufwärtsbewegung sind unter dem Aspekt eines bereits engen Angebots die Edelmetalle am besten positioniert. Insbesondere für Platin und Palladium ist das An-stiegspotenzial mittelfristig hoch.

Notenbanken mit Liquiditäts- und Wachstumsimpulsen

600

550

500

450

400

350

300

250

200

Nov-03 Nov-05 Nov-07 Nov-09 Nov-11

GSCI Rohstoffindex (in USD), linke Skala

Vermögenswerte Fed+EZB+BoJ (in Bio USD), rechte Skala

Quelle: Datastream, Commerzbank

10

9

8

7

6

5

4

3

Schwellenländer: Zieht das Wachstum an?

50

40

30

20

10

0

-10

-20

-30

-40

-50

Nov-03 Nov-05 Nov-07 Nov-09 Nov-11

GSCI Rohstoffindex (in USD, % gg Vj), linke Skala

BRIC OECD-Frühindikator (6M-Veränd.), rechte Skala

Quelle: Datastream

4

3

2

1

0

-1

-2

-3

-4

-5

Page 12: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

22

Esel und Elefanten

Schon zu Jahresbeginn steht einiges

auf dem Spiel, wenn im US-Kongress

Esel und Elefanten – als Wappentie-

re der sich zunehmend unversöhn-

lich gegenüberstehenden Demokraten

und Republikaner – einen erneuten

Anlauf unternehmen, ihren unsäg-

lichen Haushaltsstreit beizulegen.

Auch wenn die Erzielung eines halb-

garen Kompromisses „fünf Minu-

ten vor zwölf“ das wahrscheinlichste

Szenario darstellt: Sollte selbst die-

ses Ergebnis nicht erreicht werden,

könnte den Kapitalmärkten durchaus

eine länger anhaltende, etwas ruppi-

gere Gangart drohen. Wir wünschen

den beteiligten Unterhändlern und

damit auch uns alles erdenklich Gute.

Tauben und Falken

Als Folge der Finanzkrise von 2008

haben die monetären Tauben, also

die Vertreter einer expansiv ange-

legten Geldpolitik, stark an Profil ge-

wonnen, während die Stimmen der

Falken, die die Risiken dieser Aus-

richtung betonen, auf eine Minder-

heitsposition geschrumpft sind. Für

2014 ist noch bei keiner großen No-

tenbank eine geldpolitische Wen-

de in Sicht, was den Kapitalmärkten

grundsätzlich weiteren Rückenwind

verleiht. Diese heile Welt könnte im

Jahresverlauf aber Risse bekommen.

Sollte sich die Weltwirtschaft dyna-

mischer entwickeln als bisher er-

wartet (und genau das ist ja das Ziel

der Liquiditätsflutung), dürften ers-

te Stimmen laut werden, die eine gra-

duelle Rückführung der extremen

monetären Impulse thematisieren.

Die vorübergehend negative Kursre-

aktion auf die Pläne der US-Noten-

bank, einen vorsichtigen Schritt in

diese Richtung in Erwägung zu zie-

hen, verdeutlicht die Problematik.

Offensichtlich haben sich die Kapi-

talmärkte so sehr an die Droge Über-

schussliquidität gewöhnt, dass auch

ein nur zarter Hinweis auf eine bevor-

stehende Reduzierung der Dosis zu

Schüttelfrostanfällen führen kann. Es

wird auch auf das verbale Geschick

der Währungshüter ankommen, dass

sich daraus keine Grippe entwickelt.

Bullen und Bären

Dieses Tierpaar ist in Börsenkrei-

sen natürlich der Symbol-Klassiker

für gegensätzliche Einschätzungen.

Wie beschrieben kommt derzeit die

extreme Geldpolitik in nahezu allen

Anlageklassen den (optimistischen)

Bullen entgegen. 2014 wird aber wohl

eher ein Übergangsjahr, bei dem die

Kurstreiber zunehmend realwirt-

schaftlicher Natur sind. Dies deutet

sowohl auf höhere Kursschwankun-

gen als auch auf eine weitaus stär-

kere Differenzierung zwischen

den Kapitalmarktsegmenten hin.

Nach unserem makroökonomischen

Drehbuch wird das globale Wachs-

tum etwas stärker und vor allem auch

synchroner ausfallen. Das Deflations-

gespenst verliert damit an Drohpo-

tenzial: Keine gute Nachrichten für

sichere Anleihen. Der Rentenanle-

ger wird – je nach seiner Mentalität

– höhere Emittenten- und/oder Wäh-

rungsrisiken eingehen müssen, um

eine auskömmliche Rendite zu erzie-

len. Die Aktienmärkte erscheinen uns

derzeit im Großen und Ganzen ange-

messen bewertet, bessere Konjunktur-

daten würden aber weitere moderate

Kursgewinne rechtfertigen. Das gilt

auch für die bisher stark zurückgeblie-

benen Rohstoffe. Immobilien bleiben

vor allem vom niedrigen Zinsniveau

gut unterstützt. Unsere Startaufstel-

lung für 2014 neigt mit einer Überge-

wichtung von Aktien und Rohstoffen

und einer spürbaren Untergewich-

tung von Anleihen zunächst zu ei-

ner eher offensiven Depotausrichtung,

die im Jahresverlauf aber modifiziert

werden kann. Dass sich 2014 anlage-

strategisch zu einem „tierischen Ver-

gnügen“ entwickeln wird, können wir

Ihnen nicht versprechen. Wir wer-

den aber alles tun, bei der Nutzung

von Chancen und Vermeidung von Ri-

siken nahe an Ihrer Seite zu stehen.

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Im Jahr der TiereKaum ein Werbespot kommt heutzutage mehr ohne eine schnurrende

Angorakatze, eine urige Schildkröte oder einen putzigen Labradorwelpen

aus. Tiere sind in der Medienbranche als Blickfang und Sympathieträger

nahezu unverzichtbar geworden. An den Kapitalmärkten stehen zoologische

Symbole in der Regel ebenfalls hoch im Kurs. 2014 sollte sich der anlage-

strategische Blick vor allem auf drei Tierpaare richten, deren jeweilige

Interessenlage naturgemäß stark entgegengesetzt ist.

Michael Wiaterek, Executive Spezialist Asset Allokation

Asset Allokation

Michael Wiaterek, Executive Spezialist Asset Allokation

Page 13: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

2524

Trotz aller analytischer Fleißar-

beit: Wir werden nie die Börsenkur-

se von morgen und erst recht nicht

die in einem Jahr exakt voraussagen

können. Der tägliche Fluss an Nach-

richten, von denen wir heute noch

nichts wissen können, erfordert ei-

nen permanenten Prozess der Neu-

einschätzung. Lukrative Unterneh-

mensübernahmen, geologische oder

politische Erdbeben, weltbewegen-

de Erfindungen: Die Börse lebt von

Überraschungen. Das erschwert na-

türlich die Planbarkeit der Anlage-

performance. Aber es gibt Mittel,

diese Problematik zu entschärfen.

Zahllose Studien haben nachgewie-

sen, dass eine breite Streuung des

Kapitals auf viele, möglichst vonei-

nander unabhängige Anlageklas-

sen entscheidend dabei hilft, die

Wertentwicklung zu verstetigen.

1. Do it yourself

Sie können die Sache selbst in die

Hand nehmen! Stellen Sie dazu an-

hand Ihrer Risikoneigung, Ihres

zeitlichen Anlagehorizonts und an-

derer individueller Kriterien eine

Grundmischung Ihres Depots zu-

sammen, mit der Sie sich über ei-

nen gesamten Börsenzyklus gesehen

am wohlsten fühlen. Die Bestandtei-

le dieser Struktur können z.B. Akti-

en, Anleihen, Rohstoffe, Immobili-

en und Liquidität sein. Im nächsten

Schritt sollten Sie gemäß Ihrer ak-

tuellen Kapitalmarkteinschätzung

die nach Ihrer Ansicht angemesse-

ne Gewichtung der einzelnen Anla-

geformen bestimmen, indem Sie also

attraktive Segmente höher gewich-

ten als in der Grundmischung vor-

gesehen und weniger erfolgverspre-

chende Instrumente entsprechend

untergewichten. Entscheidend da-

bei ist, dass Sie bei den Abweichun-

gen von der Grundstruktur nicht zu

viel Übermut walten lassen – nur so

sind Sie vor unvorhersehbaren Er-

eignissen einigermaßen geschützt.

Diese Methode kann eine Menge

Spaß bereiten, erfordert allerdings

neben einem überdurchschnittli-

chen Kenntnisstand zu den globa-

len Kapitalmärkten auch sehr viel

Zeit, um aktuelle Trends rechtzei-

tig aufzuspüren. Es versteht sich von

selbst, dass die Commerzbank Ihnen

bei allen erforderlichen Einzelschrit-

ten mit Rat und Tat zur Seite steht.

2. Profis engagieren

Wenn Sie die erforderliche Zeit für die-

sen Weg nicht aufbringen können, emp-

fiehlt es sich, für die tägliche Kärrner-

arbeit Experten zu beschäftigen. In

diesem Fall reduziert sich Ihre Arbeit

auf die Festlegung der zu Ihnen pas-

senden Grundmischung. Anschließend

wird Ihr Vermögensverwalter oder

der Manager des für Ihre persönlichen

Ziele ausgewählten vermögensverwal-

tenden Fonds Ihr Kapital auf professio-

nelle Weise investieren und Ihnen über

die Wertentwicklung regelmäßig Be-

richt erstatten. Diese Experten beschäf-

tigen sich tagtäglich mit nichts anderem

als mit der chancen- und risikoorien-

tierten Bewertung der Kapitalmärk-

te. Eine viel bequemere Art, Geld für

sich arbeiten zu lassen, gibt es kaum.

3. Den Markt entscheiden lassen

Ein alternativer Ansatz besteht dar-

in, auf Basis jahrzehntelanger Daten-

reihen eine Mischung von Anlage-

klassen zu ermitteln, die regelmäßig

vernünftige Wertentwicklungen er-

zielt hat. Diese Mischung gilt als Aus-

gangsbasis für die Erstanlage. Aktive

auf Markteinschätzungen beruhen-

de Gewichtungen werden dabei nicht

vorgenommen. Jedoch wird das De-

pot regelmäßig auf die Startgewich-

tungen zurückgesetzt. Der Vorteil die-

ses „passiven“ Ansatzes besteht darin,

dass bei gut gelaufenen Segmenten au-

tomatisch Gewinnmitnahmen erfol-

gen und zurückgebliebene Anlage-

klassen aufgestockt werden. Zudem

ist man nicht vom „glücklichen Händ-

chen“ eines Fondsmanagers abhängig.

Wertvorstellung 1 | 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Im Fokus Kapitalmarktperspektiven 2014

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner TeileDass eine möglichst breite Streuung des Kapitalvermögens zum A und O einer

langfristig erfolgreichen Kapitalanlage gehört, ist mittlerweile auch bei den

meisten Privatanlegern als goldener Grundsatz verankert. Das „Denken in

Depotstrukturen“ ist jedoch noch relativ einfach. Etwas anspruchsvoller ist es,

dieses Denken im Börsenalltag auch in konkretes Handeln umzusetzen. Wir

wollen Ihnen dazu an dieser Stelle drei erfolgversprechende Ansätze vorstellen.

Michael Wiaterek, Executive Spezialist Asset Allokation

Strukturierte Wertpapieranlage

Ihre Risikopräferenz entscheidetUnsere Wealth Management Advisory Allokation unterscheidet sich je nach Ihrer Risikoneigung.

Diese ermittelt Ihr Relationship Manager gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen.

Advisory Allokation

Die dargestellten Musterdepots zeigen die aktuellen Allokationen auf Assetklassenebene an, die wir mit Blick auf die kommenden 3 bis 6 Monate empfehlen.

Stabilität

Einkommen

Wachstum

Chance

Aktien

Rohsto�e

Immobilien

Liquidität

Renten

54 % Aktien

8 % Rohstoffe

22 % Renten

9 % Immobilien

7% Liquidität

Wachstum

Stabilität

Einkommen

Wachstum

Chance

Aktien

Rohsto�e

Immobilien

Liquidität

Renten

73 % Aktien

10% Rohstoffe

10% Renten

2% Immobilien

5% Liquidität

Chance

Stabilität

Einkommen

Wachstum

Chance

Aktien

Rohsto�e

Immobilien

Liquidität

Renten

5 % Aktien

2 % Rohstoffe

58 % Renten

20 % Immobilien

15 % Liquidität

Stabilität

Stabilität

Einkommen

Wachstum

Chance

Aktien

Rohsto�e

Immobilien

Liquidität

Renten

Einkommen

27 % Aktien

5 % Rohstoffe

40 % Renten

15 % Immobilien

13 % Liquidität

Page 14: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Vermögen mehren, Risiken managen

Wie verteilen Anleger ihre Invest-

ments bestmöglich auf Aktien, Im-

mobilien, Renten, Rohstoffe und

Währungen? Chief Investment Of-

ficer Chris-Oliver Schickentanz

muss diese Frage gemeinsam mit

seinen Kolleginnen und Kollegen

jeden Tag aufs Neue beantworten

– auf ihre Expertise gründen Erfolg

und Vertrauen der anspruchsvollen

Wealth-Management-Kunden. Kon-

sequent am Ball zu bleiben, nimmt

ihn beinahe rund um die Uhr in

Anspruch – wie an diesem ganz

normalen Arbeitstag.

06:15 Nach dem raschen Check über

Nacht empfangener E-Mails Start in

den Tag an der frischen Luft mit

Appenzeller Sennenhund Einstein.

Eine halbe Stunde Bewegung an der

Nidda bietet auch die Möglichkeit,

den Terminplan zu durchdenken und

Prioritäten zu setzen. 06:45 Mit Lap-

top und kleinem Frühstück in der

Aktentasche geht es zügig Richtung

Frankfurter Innenstadt. 07:45 Ban-

kenviertel, Hochhaus Gallileo, 18.

Stock: morgendliche Analyse der

Märkte. Was hat sich in Asien getan,

welche Folgen haben Ölpreis-Verän-

derungen, wie sind aktuelle US-Kon-

junkturdaten zu interpretieren?

Schickentanz postet aktuell seine

Erkenntnisse und Einschätzungen

für Kunden der Commerzbank auf

Facebook. 08:30 Wöchentliche

deutschlandweite Telefonkonferenz:

Schickentanz kommuniziert aktuelle

Änderungen der Investment-Strate-

gie. Warum wird die Aktienquote

modifiziert, wie geht man angesichts

spürbarer Kursschwankungen mit

Gold und anderen Edelmetallen um?

So sind die Kollegen vor Öffnung

ihrer Filialen über alles Wissenswer-

te informiert. 09:15 Morning Mee-

ting, die wichtigste Zusammenkunft

des Tages. Gemeinsam mit seinen

Analysten stimmt Schickentanz da-

bei die ideale Depot-Allokation ab.

10:00 Ortswechsel – Frankfurt,

Messeturm, 60. OG: Der Chefvolks-

wirt von Goldman Sachs hat sich

angesagt. Diskussion über die Fol-

gen der Notenbankpolitik für die

US-Wirtschaft, Arbeitsmarkt und

Kapitalströme. 12:00 Living XXL,

Restaurant im Basement der Europä-

ischen Zentralbank: Hintergrundge-

spräch mit einem Deutschland-

funk-Journalisten über die

Kernbotschaften der jüngst heraus-

gegebenen Research-Studie „Schlei-

chende Enteignung“. 13:30 Zurück

im Büro: Folien für eine Kundenver-

anstaltung am Abend aktualisieren,

parallel dazu noch ein intensiver

Blick auf die Märkte. 15:30 Im Auto

nach Stuttgart. Unterwegs Telefon-

konferenz zu Fortschritten im On-

line-Banking, anschließend kurze

Diskussion mit dem globalen Chef-

strategen von BCA Research, einem

wichtigen Kooperationspartner der

Commerzbank. 17:30 In Stuttgart

bleibt eine Stunde Zeit, um die 14-tä-

gige Kolumne für den „Focus“ am

Laptop fertigzustellen und abzuschi-

cken. Thema diesmal: „Politische

Entscheidungen und Geldanlage“.

18:30 In der Stuttgarter Börse be-

grüßt Gebietsfilialleiter Thomas Vet-

ter 150 Wealth Management Kunden.

Schickentanz erläutert ihnen im Vor-

trag seine Sicht auf Schuldenkrise,

Märkte und Notenbankpolitik. An-

schließend Plenumsdiskussion und

Zweiergespräche am Buffet. 22:00

Während der Rückfahrt entspannt

Chris-Oliver Schickentanz mit einem

Hörbuch seiner Lieblingsautorin

Tana French. Zu Hause angekom-

men, wirft er noch einen Blick auf

den Börsenschluss in den USA. Kurz

darauf stellt er den Wecker und freut

sich, am folgenden freien Abend mit

seinen Söhnen deren neuen PC ein-

richten zu können.

Chris-Oliver Schickentanz arbeitet seit über 15 Jahren erfolgreich als Wertpapieranalyst. Als Leiter eines

20-köpfigen Expertenteams in der Frankfurter Zentrale steuert der studierte Psychologe bei der Commerzbank

die Investmentstrategie für Privatkunden.

Ein Tag im Leben des CIO

27

2005 Aufstieg zum Leiter Unternehmens- analyse

Chris-Oliver SchickentanzChief Investment Officer Commerzbank

Verheiratet, zwei Söhne

20 Mitarbeiter

Seit 2009 Leitung Kapitalmarktstrategie und Research für das Privatkundengeschäft

Chris-Oliver Schickentanz auf Facebook: „CommerzbankCIO“ 2000 Einstieg als

Buy-Side Analyst bei der Dresdner Bank

Wertvorstellung 1 | 2014

Panorama Impulse geben

Page 15: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

2928

5 Fragen an Dr. Philipp Herzog von Württemberg:

» Kunst soll mit Leidenschaft gekauft werden! «Federführend bei der Versteigerung der Giacometti-Plastik war Dr. Philipp Herzog von Württemberg. Wir sprachen mit dem deutschen Geschäftsführer und Europa-Präsidenten des traditionsreichen Auktionshauses Sotheby’s über die Entwicklung des Kunstmarktes und Kunst als Investment.

Ist Kunst aus Ihrer Sicht als Investment geeignet?

Der Kunstmarkt ist vergleichbar mit dem Aktienmarkt. Die

Blue Chips entsprechen etwa einem Monet oder Picasso.

Bei etablierten Künstlern sind die Preise höher, aber dafür

recht stabil, das Risiko ist geringer. Die Werke junger

Künstler sind meist noch günstig, aber die Erfolgschancen

auch weniger überschaubar. Im Moment kann man bei

einem mittel- bis langfristigen Investitionshorizont mit

Kunst tatsächlich sehr schöne Renditen erzielen, die

allerdings erst beim Verkauf gemacht werden. Bis dahin

kostet das Werk erst einmal Geld: Kauf, Transport,

Versicherung, Restaurierung …

Wie wird sich der Kunstmarkt entwickeln?

Aktuell schätze ich die Zukunftsaussichten für den

Kunstmarkt als gut ein. Allein in den letzten Jahren

wurden neue Rekordpreise erzielt: Eine monumentale

Arbeit von Andy Warhol wurde gerade für 105 Millionen

Dollar verkauft. Zum Vergleich: In den 80er Jahren

wurden 50 Millionen Euro für einen van Gogh bezahlt. Es

ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir das erste Kunst-

werk zu einem Preis von 300 Millionen in einer Versteige-

rung sehen werden. Zurzeit wächst der Kunstmarkt gerade

rapide durch Länder wie die Golfstaaten, die den Kunst-

markt für sich entdecken, oder einzelne Länder in Asien

und Südamerika, in denen immer mehr wohlhabende

Menschen leben.

Was sollten Einsteiger beachten?

Zunächst einmal sollte man Kunst kaufen, weil man ein

schönes Werk vor sich haben möchte. Deshalb bin ich auch

der Meinung, dass man ein Werk live gesehen haben

muss, bevor man es kauft. Denn Kunst ist nicht im Lager,

sondern an der Wand am schönsten. Wichtig für den

Erfolg bei einer Investition in Kunst ist die umfassende

Information im Vorfeld. Man muss den Markt und die

Künstler genau beobachten. Kunden, die sich eine Samm-

lung komplett neu aufbauen möchten, beraten wir deshalb

gern ausführlich. Gerade für junge Sammler haben wir

den Young Collectors Club in Deutschland gegründet, wo

wir unser Wissen an junge Sammler weitergeben.

Wo empfiehlt es sich, Kunst zu erwerben?

Man kann über unterschiedliche Wege in den Kunstmarkt

einsteigen. Der Primärmarkt läuft hauptsächlich über

Galerien. Diese übernehmen das „Risiko“ mit noch nicht

etablierten Künstlern. Man geht in eine Galerie und kann

das Werk zum direkt veranschlagten Preis kaufen. Der

Sekundärmarkt läuft über Auktionshäuser wie Sotheby’s.

Dort werden bereits etablierte Künstler gehandelt.

Was muss man bei Auktionen beachten?

Man sollte sich vor einer Auktion auf jeden Fall das Werk,

bei dem man mitsteigern möchte, ansehen und sich

umfassend z.B. über seinen Zustand und die bestehende

Nachfrage informieren. Außerdem sollte man sich

unbedingt ein Preislimit setzten – und an diesem auch

festhalten. Insgesamt müssen nochmals ca. 25 bis 30 %

des Hammerpreises für verschiedene Aufschläge und

Steuern veranschlagt werden: Neben dem Aufschlag, den

das Auktionshaus erhebt, gehören dazu Kosten für

Transport und Versicherung oder Zollformalitäten und

Einfuhrumsatzsteuer bei Kunstwerken, die sich außerhalb

der EU befinden. Hinzu kommt bei einer Versteigerung

außerdem von Fall zu Fall die Folgerechtsabgabe (Artist’s

Resale Right).

Kulturförderung sieht die Commerz-

bank als wesentlichen Bestandteil

ihrer unternehmerischen Verantwor-

tung. Aus diesem Grund kooperiert

sie seit 2010 mit fünf deutschen Mu-

seen, die seitdem ihre Sammlungen

mit insgesamt knapp hundert her-

ausragenden Kunstwerken aus Com-

merzbank-Besitz aufwerten können,

darunter Arbeiten von Künstlern

wie Alighiero e Boetti oder Lász-

ló Moholy-Nagy. „Wir möchten, dass

möglichst viele Menschen die Kunst-

werke sehen können, wir wollen sie

nicht hinter verschlossenen Türen

verstecken“, erklärt Vorstandsvorsit-

zender Martin Blessing. Die Dauer-

leihgaben sind in Frankfurt (MMK

Museum für Moderne Kunst, Stä-

del Museum), Dresden (Staatliche

Kunstsammlung, Städtische Gale-

rie) und Berlin (Neue Nationalgale-

rie) zu sehen. Neben den namhaften

Leihgaben konnten sich die Museen

zudem über eine Spende von jeweils

einer Million Euro für museumspä-

dagogische Projekte und Restaurie-

rungsarbeiten freuen.

Eine spektakuläre Sotheby’s-

Auktion, die 2010 weltweit für

Furore sorgte, machte diese finan-

ziellen Zuwendungen möglich: Bei

65.001.250 britischen Pfund, umge-

rechnet gut 74 Millionen Euro, fiel

der Hammer für Alberto Giacomettis

berühmte Bronze „Der schreitende

Mann“. Solch ein Erlös wurde zum

damaligen Zeitpunkt noch nie zuvor

für ein Kunstwerk auf einer Auktion

erzielt – ein Indikator für den Boom

des Kunstmarktes, der für Sammler

Chancen und Risiken birgt.

Von Sammlern und InvestorenMit Dauerleihgaben ihrer Sammlung sowie Spenden an verschiedene Museen macht die Commerzbank der

Öffentlichkeit wichtige Kunstwerke der Moderne und Gegenwart zugänglich. Immer häufiger findet sich auch in

privaten Sammlungen herausragende Kunst, denn längst haben Anleger sie als attraktives Investment entdeckt.

Kunst und Kunstmarkt

László Moholy-NagyKomposition auf schwarzem Grund, 1924,

Dauerleihgabe Städel Museum, Frankfurt am Main

© VG Bild-Kunst, Bonn 2013

Alighiero e Boetti ohne Titel (aus der Serie „Arazzi Grandi“),

1988, Dauerleihgabe MMK Museum für Moderne Kunst

Frankfurt am Main© VG Bild-Kunst, Bonn 2013

Alberto Giacometti Homme qui marche I, 1960

bronze, 2/6, private collection, AGD 1379.© Succession Alberto Giacometti

(Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris + ADAGP, Paris) 2013

Wertvorstellung 1 | 2014

Panorama Impulse geben

Panorama Impulse geben

Page 16: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Wertvorstellung 1 | 2014

Sportliche Figur, bequeme Jeans zu

legerem Freizeithemd und sonnen-

gebräunte Haut: Seine siebzig Jahre

sieht man Helmut F. Bauch nicht an,

als er nach kräftigem Händedruck

und freundlicher Begrüßung er-

zählt, wie er seinen Ruf als deut-

scher Windsurf-Pionier erwarb, auf

den er bis heute so stolz ist.

Vom Boot aufs Brett

Freiheit und Abenteuer auf dem

Wasser faszinieren den gebürtigen

Berliner von Kindesbeinen an. Als

Schüler segelt er auf der Havel Jolle,

als junger Mann größere Boote auf

dem Wannsee, bald darauf bestreitet

er Regatten. Die Initialzündung für

das Surfen kommt 1973 bei der

Katamaran-Weltmeisterschaft auf

dem kanadischen Ontariosee, als

Helmut Bauch und einen Kompagnon

das Glück verlässt: Ihr Boot fasst

Wasser, es beginnt zu sinken. Mit der WM ist es vorbei,

aber Bauch hat, in den Wellen treibend, sein Aha-Erlebnis,

als er eine Reihe US-Sportler auf damals gebräuchlichen

Windsurf-Brettern elegant und so schnell an sich vorüber-

ziehen sieht, dass die Gischt spritzt.

„Sofort war klar“, erinnert er sich, „das wollte ich

auch können!“ Ein Mann, ein Wort: „Zwei Tage und viele

Trainingsstunden später stand ich sicher auf dem Brett,

konnte ein Ziel ansteuern und Kurs halten.“ Als Bauch in

seine neue Heimat Konstanz zurückkehrt, wo er eigent-

lich ein Maschinenbau-Studium vertiefen wollte, gras-

siert wie in aller Welt auch dort das Windsurf-Fieber. Er

erkennt die Marktlücke und macht seine neue Leiden-

schaft zum Beruf. Vorher gilt es jedoch, zahlreiche

Hindernisse zu überwinden. Behörden und etablierte

Segelvereine reagieren zunächst mit Verboten und

Auflagen – für Helmut Bauch erst recht Ansporn und

Motivation: Als es heißt „Surfbret-

terverkauf nur über Surfschulen“,

gründet er den Verband Deutscher

Windsurfing- und Wassersport-

schulen mit, entwickelt ein Schu-

lungssystem und ruft 1973 die, wie

er sagt, erste Windsurfing-Schule

überhaupt ins Leben.

40 Jahre „Surf Bauch“

Er leitet sie bis heute – 2013 im

vierzigsten Jahr, und seit jeher im

Alleingang. Bauch erinnert sich an

die Hochphase, in der es allein am

Bodensee 20 Surfschulen gab: „Die

Leute waren damals so wild auf den

neuen Sport, dass es teilweise keine

Surfbretter mehr zu kaufen gab.

Kunden, die es nicht abwarten

konnten, wären Lieferanten seiner-

zeit am liebsten auf der Autobahn

entgegengefahren.“ Auch heute

noch setzt der erfolgreiche Unter-

nehmer Trends – in dem der Surfschule angeschlossenen

Surfshop haben sich zuletzt Stehpaddel-Ausrüstungen

zum Renner entwickelt. Bauch freut sich darüber: „Wir

waren nicht nur beim Windsurfen ganz vorne dran,

sondern sind jetzt auch Wegbereiter für das Stand Up

Paddling hier in der Region.“

Generationen von Surfern hat Helmut Bauch auf die

Bretter geholfen: „Als Surflehrer bekommst du viel

zurück“, sagt er, „das ist das Schönste an meinem Be-

ruf.“ Etwas zurückgeben will der langjährige zufriedene

Wealth Management Kunde der Commerzbank bald auch

selbst: Bauch plant, seine Firma in eine Stiftung umzu-

wandeln, deren Erträge sozialen Einrichtungen zuflie-

ßen. „Mancher, der viel erreicht hat“, schließt er,

„verpasst es, die Früchte seines Lebenswerkes rechtzei-

tig in gute Hände zu legen. Hier möchte ich ein Zeichen

setzen und mit gutem Beispiel vorangehen.“

Ein Leben mit Wasser und Wellen

Der ehemalige Trendsport Windsurfen erlebt derzeit ein Comeback.

Hierzulande populär gemacht hat ihn einst der Konstanzer

Helmut F. Bauch. Er selbst und seine legendäre „Surf Bauch“-Schule

am Bodensee feierten 2013 runde Geburtstage.

Kundenporträt

31

Der Bodensee – eine der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands und Paradies für Windsurfer.

» Ich hatte noch keinen Schüler, der nicht binnen dreier Tage Surfen gelernt hat. «

Panorama Impulse geben

Page 17: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

Wertvorstellung 1 | 2014

32

Wertpapierstrategie (monatlich) Informieren Sie sich anhand unserer Analysen, Meinungen und Einschätzungen zu aktuellen Trends auf den weltweiten Kapitalmärkten.

01Investor’s Weekly (wöchentlich) Lesen Sie fundierte Analysen marktrelevanter Ereignisse und informieren Sie sich über Konjunktur- und Wirt- schafts daten.

02Investor’s Daily (dienstags bis freitags) Unsere tägliche Zusammen-fassung und Bewertung der aktuellen Ereignisse an den internationalen Kapitalmärkten.

03

SEPA-Umstellung Informieren Sie sich online über die Umstellung beim Zahlungs- verkehr im neuen gemeinsamen Euro-Zahlungsverkehrsraum.

www.commerzbanking.de/sepa

04 05Unsere Facebook-Seite Sie finden uns auch auf Facebook mit Kommentaren zum aktuellen Börsengeschehen.

www.facebook.com/ commerzbankcio

Folgende Newsletter können Sie kostenfrei über den QR-Code oder online unter www.commerzbanking.de/nl abonnieren:

Weitere Informationen finden sie hier:

Es empfiehlt sich, offensiv ausgerichtet ins neue Jahr zu starten – mit Akzentuierungen in

Aktien, Rohstoffe sowie risikoreichere Rentensegmente. Weil die Entwicklung

an den Märkten im Laufe der Monate ruppiger werden dürfte, gilt es am Ball zu bleiben

und das Depot regelmäßig zu adjustieren.

Mehr aus den Schwankungen der Finanzmärkte zu machen, ist gerade in Zeiten von

Niedrigzinsen besonders wichtig. Denn kurzfristig bieten sich nach starken

Kursbewegungen oftmals lukrative Chancen. Aktive Anleger würden sie häufiger

nutzen, wären da nicht die damit verbundenen Transaktionskosten.

Kapitalmarktperspektiven 2014Wealth Management PremiumDepot

SchuldenkriseDie Situation hat sich spürbar entspannt. Die Proble-me wandern von der europäischen Peripherie in den Kern, werden aber 2014 nicht eskalieren.

NotenbankenDie Notenbank-Politik wird weltweit divergieren. Die USA unternehmen erste Schritte zur Normalisierung. Europa und Japan bleiben auf dem Gaspedal.

WeltwirtschaftDie Wirtschaft wird 2014 wieder schneller wachsen, insbesondere in den Industriestaaten.

Aktien2014 wird in Summe wieder ein gutes Aktienjahr, vor allem ein starkes erstes Quartal dürfte die Entwick-lung treiben. Spätestens ab dem Sommer ist jedoch mit mehr Volatilität zu rechnen.

RentenanlagenDer Trend zu moderat höheren Renditen setzt sich fort, auch wenn die Inflationsrisiken sinken. Aus-sichtsreich sind Unternehmensanleihen schwächerer Bonität, Nachranganleihen und Fremdwährungen. Aktives Anlagenmanagement ist für den Erfolg ent-scheidend.

RohstoffeRohstoffe bleiben als Depot-Beimischung attraktiv. Gold und Silber bergen kurzfristig besondere Chan-cen, längerfristig und strukturell sind andere Edel-metalle sowie Industriemetalle interessant.

ImmobilienDie Immobilienpreise in Deutschland sind insgesamt nicht überhitzt – sie holen nach, was über Jahre ver-schlafen wurde. Allerdings sind in einigen Lagen mit extremer Teuerung Überhitzungsanzeichen erkennbar.

Mit unserem Wealth Manage-

ment PremiumDepot gehört die-

se Hürde der Vergangenheit an.

Dank der Pauschalgebühr kön-

nen Anleger jetzt flexibel handeln,

so oft sie wollen. Dies eröffnet

neue Freiheiten für flexible In-

vestitionen. Und so funktioniert

es: Bei der Umstellung auf das

Wealth Management Premium-

Depot entscheiden sich die Kun-

den, ein pauschales Depotentgelt

für die Depotverwahrung und

alle künftigen Transaktionen zu

bezahlen. Bankeigene Entgel-

te in Form von Provisionen für

den An- und Verkauf von Wert-

papieren, Limitentgelte und Aus-

gabeaufschläge bei Fonds oder

Zertifikaten fallen nicht mehr an.

Maximale Freiheit

Dank Pauschalentgelt können fle-

xibel passende Produkte für jede

Marktphase ausgewählt werden

– ohne Rücksicht auf die Kosten.

Damit besteht jederzeit die Chan-

ce zur taktischen Optimierung des

Depots: Ob Aktie, Rente, ETF, ak-

tiv gemanagter Fonds, struktu-

riertes Produkt oder Neuemission

– das Wealth Management Premi-

umDepot bietet maximale Freiheit

Das Wichtigste auf einen BlickNeue Flexibilität für aktive Anleger

Die

se S

eite

ist

für

Sie

zu

m H

erau

stre

nn

en

Wealth Management PremiumDepot Kunden profitieren von exklusiven Leistungen für das aktive Anlagemanagement:

1. Höchste Flexibilität Pauschales Depotentgelt für maximale Freiheit bei den Wertpapiergeschäften.

2. Hochwertige Informationspakete und Research Tradingpaket Aktuelle Investmentchancen zu kurzfristigen Anlagemöglichkeiten per Newsletter von unseren Spezialisten.

CIO-Direkt Direkter Draht zu unserem Chief Investment Officer (Leiter Kapitalmarktstrategie): professionelle, direkte Informationen zu aktuellen Ereignissen via Telefonkonferenz, PodCast oder Videobotschaft.

Managergespräch Zugang zu direkten Informationen von Experten aus der Finanzindustrie.

Informationen zu Rentenneuemissionen Zeitnahe Informationen über Neuemissionen von Rentenwerten.

Zugang zu Research Individuelle Researchangebote nach persönlicher Interessenlage.

3. Bewährtes Beratungskonzept und individuelles Reporting Strategiegespräche und Vermögensstrukturanalysen Ausrichtung von Wertpapieranlage und Gesamtvermögensstrategie auf aktuelle Wünsche und Ziele.

Musterdepots / Beispielstrategien Optimierungschancen erkennen durch den Vergleich von eigenen Depots mit unseren Musterportfolios.

Risikoanalyse bestehender Depots Überprüfung der Anlage auf optimales Risiko-Rendite-Verhältnis (inkl. Depots bei anderen Banken, für einen ganzheitlichen Rundumblick).

Reporting Übersichtliches Quartalsreporting für den detaillierten Gesamtüberblick.

Wertvorstellung 1 | 2014

ServiceWas jetzt wichtig ist

Service Was jetzt wichtig ist

bei der Auswahl. Wer das Wealth

Management PremiumDepot mit

dem PremiumKonto kombiniert,

profitiert im Zahlungsverkehr von

höchster Flexibilität und kostenlo-

ser Kontoführung. Wenn Sie Inter-

esse an einem Wealth Management

PremiumDepot haben, sprechen Sie

einfach Ihren Relationship Mana-

ger darauf an; er berät Sie gern.

Page 18: Wertvorstellungtadp.de/wp/wp-content/uploads/2014/01/Commerzbank... · Unsere Empfehlungen für Ihre Geldanlage im Überblick. 34 Epilog & Ausblick 35 Impressum » Manchmal ist es

34

Für Sie im EinsatzEpilog

Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2013 zieht die Commerzbank zum fünften Mal Bilanz über ihr

vielseitiges Engagement. Unter dem Titel „Verantwortung. Vertrauen. Zuversicht.“ legt die Bank dar,

wie ökologische, soziale und ethische Kriterien in den verschiedenen Einheiten der Bank gelebt

und gefördert werden. Sie finden den Bericht unter www.nachhaltigkeit.commerzbank.de in unserem

Nachhaltigkeitsportal. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und einen guten Start ins neue Jahr!

AUSBLICK

Abgeschlossen am 29. November 2013

Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist das Wealth Management der Commerzbank AG verantwortlich. Die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Um die Lesbarkeit der Texte in dieser Broschüre zu erleichtern, wird auf die Nennung der weiblichen Form verzichtet. Unsere Kundinnen und Mitarbeiterinnen sind selbstverständlich jeweils einbezogen. Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Kein Angebot; keine Beratung. Diese Information dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung.

Detailinformationen zu den Chancen und Risiken der in der Broschüre genannten Produkte hält Ihr Berater für Sie bereit.

Impressum

die Aktivitäten der Wealth Manage-

ment Gebietsfiliale West maßgeblich

mit. Eines von acht dort angesiedel-

ten Teams führt sie selbst. Verena

Severin fördert ihre Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter fachlich, plant und

begleitet Informationsveranstaltun-

gen und will sich selbst daran messen

lassen, wie sie als verlässliche Bera-

tungspartnerin Kunden überzeugt

und neue gewinnt. Eine anspruchs-

volle Aufgabe in Deutschlands bevöl-

kerungsreichster Metropolregion.

Verena Severin erzählt:

Wealth-Management-Kunden der

Commerzbank erwarten Fairness

und Kompetenz von uns, das ist die

wichtigste Maxime für unser tägliches

Handeln. Intelligente, individuelle

Lösungen finden sich immer dann,

wenn wir Wünsche und Bedürfnisse

von Anlegern genau kennen und

wenn nötig auch über den Tellerrand

hinausblicken. Deshalb habe ich mich

während der ersten Monate darauf

konzentriert, möglichst viele Kunden

persönlich kennenzulernen. So auch

den Inhaber eines erfolgreichen mit-

telständischen Unternehmens – ein

dreifacher Vater, der seinen Nachlass

regeln möchte. Es zeigte sich, dass zu

große Teile seines Vermögens in der

Firma stecken oder in Immobilien ge-

bunden sind. Ein Risiko, denn wenn

Erbschaftsteuer fällig wird, müssen in

solchen Fällen häufig rasch und unter

Druck Verkaufsentscheidungen getrof-

fen werden. Hier haben wir Experten

unseres Nachlassmanagements hin-

zugezogen. Gemeinsam fand sich ein

guter Weg, die Vermögensstruktur des

Kunden zu optimieren und auf diese

Weise das Risiko zu reduzieren.

Erst Vorsorge-Expertin, dann Ge-

schäftskunden-Spezialistin und Filial-

leiterin: Verena Severin hatte bereits

einen erfolgreichen Berufsweg bei der

Commerzbank vorzuweisen, als sie

sich im vergangenen September einer

neuen Herausforderung stellte: Als

Mitglied der Geschäftsleitung gestal-

tet sie seither vom Standort Essen aus

HERAUSGEBER: Commerzbank AG, Wealth Management, Gallusanlage 7, 60329 Frankfurt am Main V.I.S.D.P.: Maren Heiß (a.a.O.) KONZEPTION, REDAKTION UND GESTALTUNG: Publicis Publishing, Implerstraße 11, 81371 München DRUCK: pixPASSION GmbH & Co. KG, Geleitstraße 66, 63456 Hanau

BILDNACHWEIS: Commerzbank / Nico Schmid-Burgk (S. 2), Hans Bernhard Huber / Commerzbank (S. 4–26, Titel), Sotheby´s (S. 29), SeaTops (S. 30), Andy Heinrich / Commerzbank (S. 31), Shotshop (S. 32), Commerzbank / Thomas Klerx (S. 34).Das Copyright aller weiteren Motive liegt bei der Commerzbank.

Wertvorstellung 1 | 2014

AdressatDie hier wiedergegebenen Informationen und Wertungen („Information“) sind primär für Kunden der Commerzbank AG in Kontinentaleuropa bestimmt. Insbesondere ist die Information nicht für Kunden oder andere Personen mit Sitz oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA oder in Kanada bestimmt und darf nicht an diese Personen weitergegeben bzw. in diese Länder eingeführt oder dort verbreitet werden.

Kein Angebot; keine BeratungDiese Information dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung allein ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagege-rechte Beratung.

Informationsquellen; AktualisierungsbedingungenDie in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig zusammengestellt. Wesentliche Informations-quellen für diese Ausarbeitung sind Informationen, die die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden.

ProspektDen aktuellen veröffentlichten Emissions- oder Verkaufs- prospekt erhalten Sie in jeder Commerzbank Filiale oder von Ihrem Relationship Manager.

Interessenkonflikte im VertriebDie Commerzbank AG erhält für den Vertrieb des genannten Wertpapiers den Ausgabeaufschlag und/oder Vertriebs-/Vertriebsfolgeprovisionen von der Fondsgesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt als Emittentin oder Verkäuferin eigene Erträge.

Darstellung von WertentwicklungenAngaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine ver-lässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Index von EURO abweicht.

Andere Interessen der Commerzbank AG; Hinweis zu möglichen InteressenkonfliktenAls Universalbank kann die Commerzbank AG oder eine andere Gesellschaft der Commerzbank Gruppe mit Emitten-ten von in der Information genannten Wertpapieren in einer umfassenden Geschäftsverbindung stehen (z.B. Dienstleis-tungen im Investmentbanking; Kreditgeschäfte). Sie kann hierbei in Besitz von Erkenntnissen gelangen, die in der Information nicht berücksichtigt sind. Ebenso können die Commerzbank AG, eine andere Gesellschaft der Commerz-bank Gruppe oder Kunden der Commerzbank AG Geschäfte in oder mit Bezug auf die hier angesprochenen Wertpapiere getätigt haben. Nähere Informationen zu möglichen Interes-senkonflikten der Commerzbank AG finden Sie unter www.commerzbanking.de/wphg.

Detailinformationen zu den Chancen und Risiken der genann-ten Produkte hält Ihr Relationship Manager für Sie bereit.Alle Performancedaten verstehen sich, wo nicht anders aus-gewiesen, zum 18.11.2013; abgeschlossen am 25.11.2013.


Recommended