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Unser neues Schulfoto - Realschule Bissingen · angeschlossen werden. Dreckiges Blut wird dabei...

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Realschule Bissingen Das Schuljahr 2012/13 - Homepageartikel 1 Unser neues Schulfoto Dienstag 18. September 2012 Bitte Lächeln Am 2. Schultag nach den Ferien kamen wieder alle Schüler und Lehrer zusammen, um gemeinsam das neue Schulfoto zu machen. Es hängt jetzt auch in ganz groß neben dem Sekretariat. Reisebericht Schüleraustausch mit Japan/Kusatsu vom 11.09.2012 22.09.2012 von Anna Kersten Nachdem die japanischen Schüler bereits im Juli in Bietigheim-Bissingen zu Gast waren, konnten wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf unsere Reise ins ferne Kusatsu bekommen. Voller Erwartungen starteten wir am 11.09.2012 am Stuttgarter Flughafen. Nach ca. 11 Stunden Flug mit Zwischenstopp in Wien sind wir glücklich aber ein bisschen müde in Tokyo gelandet. Von dort aus ging es mit dem Bus noch weitere 5 Stunden nach Kusatsu weiter. In der Partnerstadt angekommen wurden wir von den Gastfamilien herzlich in Empfang genommen. Als wir dann unser „neues“ Zuhause erkundet hatten, fielen wir alle müde ins Bett. Jeder von uns hatte in seiner Gastfamilie ein eigenes Zimmer. Am nächsten Morgen waren wir alle wegen der Zeitumstellung früh auf den Beinen und wurden erst mal mit vielen fremdartigen und auch bekannten Speisen zum Frühstück überrascht. Diese waren teilweise sehr lecker und auch in den kommenden Tagen sehr vielfältig und abwechslungsreich.
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Realschule Bissingen – Das Schuljahr 2012/13 - Homepageartikel

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Unser neues Schulfoto

Dienstag 18. September 2012

Bitte Lächeln – Am 2. Schultag nach den Ferien kamen wieder alle Schüler und Lehrer zusammen, um

gemeinsam das neue Schulfoto zu machen. Es hängt jetzt auch in ganz groß neben dem Sekretariat.

Reisebericht Schüleraustausch mit Japan/Kusatsu

vom 11.09.2012 – 22.09.2012 von Anna Kersten

Nachdem die japanischen Schüler bereits im Juli in Bietigheim-Bissingen zu Gast waren,

konnten wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf unsere Reise ins ferne Kusatsu

bekommen.

Voller Erwartungen starteten wir am 11.09.2012 am Stuttgarter Flughafen. Nach ca. 11

Stunden Flug mit Zwischenstopp in Wien sind wir glücklich aber ein bisschen müde in Tokyo

gelandet. Von dort aus ging es mit dem Bus noch weitere 5 Stunden nach Kusatsu weiter.

In der Partnerstadt angekommen wurden wir von den Gastfamilien herzlich in Empfang

genommen. Als wir dann unser „neues“ Zuhause erkundet hatten, fielen wir alle müde ins

Bett. Jeder von uns hatte in seiner Gastfamilie ein eigenes Zimmer.

Am nächsten Morgen waren wir alle wegen der Zeitumstellung früh auf den Beinen und

wurden erst mal mit vielen fremdartigen und auch bekannten Speisen zum Frühstück

überrascht. Diese waren teilweise sehr lecker und auch in den kommenden Tagen sehr

vielfältig und abwechslungsreich.

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In den folgenden Tagen machten wir uns immer nach dem Frühstück auf dem Weg zum

Rathaus in Kusatsu – unser gemeinsamer Treffpunkt und Start für die vielen Ausflügen und

Erlebnisse.

Wir durften auch einen Einblick in den Schulalltag unserer „Partnerschule“ bekommen. Auch

wenn die Schuluniformen echt lässig sind, möchten wir mit den Unmengen an Hausaufgaben

nicht tauschen. Wirklich süß war der Besuch im Kindergarten, in dem wir mit einer kleinen

Miniparade begrüßt wurden.

Täglich konnten wir viele Städte und Sehenswürdigkeiten erkunden. Das Leben der Japaner,

Kultur und die Religion und vor allem die Essgewohnheiten waren sehr beeindruckend und

nicht mit Europa zu vergleichen. Selbstverständlich durfte in Kusatsu der Besuch des Erwin-

Bälz-Museums und den heißen Schwefelquelle nicht fehlen.

Am letzten Abend wurde uns zu ehren ein riesiges Abschlussfest organisiert. Die Direktoren

der Grundschule, der weiterführenden Schule, der Bürgermeister und die Gastfamilien waren

alle da. Traditionell durften wir in Kimonos schlüpfen und einen Tanz einstudieren. Obwohl

wir sehr traurig darüber waren, dass am Morgen die Abreise bevor stand hatten wir viel Spaß.

Zum Abschied haben wir von unseren Gastfamilien noch viele Geschenke, auch für unsere

Familien zu Hause, bekommen. Alle waren sehr traurig über den Abschied und es flossen

reichlich Abschiedstränen.

Wieder 5 Stunden zurück nach Tokyo besuchten wir den neu eröffneten Skytree Tower. Von

dort hatten wir einen traumhaften Blick über die riesige Stadt. Sightseeing und Shopping in

der Millionenstadt machten die Reise perfekt und wir hatten einen schönen Abschluss bevor

wir nach einer Übernachtung im Hotel wieder auf dem Flughafen die Anreise antraten.

Es war für alle Teilnehmer ein absolut einmaliges gigantisches Erlebnis und wir können nur

allen raten jede Gelegenheit zu nutzen um eine Reise nach Japan zu erleben.

Workshop – BEWERBUNG für 10er

Donnerstag 20. September 2012

Am Nachmittag des 20.09.2012 führte Herr Klaiber von unserem Bildungspartner DÜRR

SYSTEMS an der RSB einen Workshop zum Thema „Bewerbung“ für interessierte Schüler

der 10. Klassen durch. Er kommentierte die mitgebrachten Bewerbungsunterlagen und stellte

konkret klar, auf was man bei ihrer Erstellung unbedingt achten sollte und was ein „no go“ ist.

Dabei lobte er auch die Arbeit der Schüler und der Lehrkräfte: „Die Bewerbungsunterlagen,

die ich hier zu sehen bekomme, werden immer besser!“

Mit Blendi führte er dann ein Bewerbungsgespräch durch. Anschließend kommentierte er die

einzelnen Situationen des Gesprächs und beantwortete die Fragen der Teilnehmer dazu.

Bei einem Feedback zum Abschluss, stuften alle Teilnehmer den Workshop als

gewinnbringend ein!

Gabriele Roller ist gestorben

Donnerstag 04. Oktober 2012

Gabriele Roller, ehemalige Lehrerin an der RSB verstarb

am 30.09.2012

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Gabriele Roller starb im Alter von 84 Jahren.

Im Mai 1971 holte sie der damalige Rektor Kurt Gürtler als

Lehrerin an die noch ganz jungen Realschule Bissingen. Sie

unterrichtete Hauswirtschaft und Textiles Werken - so hieß das

Fach MUM zu dieser Zeit. In diesem Fachbereich arbeitete sie mit

Frau Kirchmann und später auch noch mit Frau Reichel zusammen.

Im Juli 1988 durfte sie in den Ruhestand gehen.

An ihre Stimme, an ihr Lachen und an ihre freundliche Art erinnern sich die

ehemaligen Kollegen und sicher auch ihre ehemaligen Schüler gerne.

Frau Roller 1983

Erkundung im Klinikum Ludwigsburg

Montag 15. Oktober 2012

20 interessierte Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen erkundeten mit Frau Unterberg am 27.09.12 in

Vierergruppen und in Arztkitteln das Klinikum Ludwigsburg.

Gretchen: „ … Wir wurden um halb Neun in einem Nebengebäude empfangen und bekamen

eine mündliche Einführung, sowie einen Wegplan und einen Zeitplan. Wir erhielten auch

einen Arztkittel mit Namensschild, damit auch alle Angestellten, Patienten und Besucher

wissen, dass wir vom „Lerngang Klinikum“ kommen. Dann machten wir einen Rundgang

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durch das Klinikum. Es gibt 32

verschiedene Gebäude mit 976 Betten.

Es gibt sogar Familienzimmer, damit z.

B. der Vater bei der Geburt seines

Kindes dabei sein kann. Im vergangenen

Jahr wurden 3000 Babys geboren. Als

wir auf dem Dach ankamen, staunten wir

alle, da die Aussicht so schön war. Jedes

Jahr gibt es dort ungefähr 260

Hubschrauberlandungen. Insgesamt

arbeiten im Klinikum 344 Ärzte,

außerdem gibt es sehr viele verschiedene

Berufe und es kommen mehr als 100

000 Patienten jährlich rein und wieder

raus…“

Dann teilten sich die Schüler in 4er-Gruppen mit je einem

Pfadfinder, Botschafter, Reporter und Zeitwächter. Jede Gruppe

hatte nach einem Plan sechs Stationen im Klinikum zu erkunden.

Desiree, Kristina und Luca: „… Zuerst waren wir in der Küche, die

ganz unten im Haus ist. Wir mussten dafür ein Haarnetz anziehen.

In der Küche arbeiten 160 Mitarbeiter. Jeden Tag werden 60

verschiedene Speisen zubereitet, z. B. für Patienten die

laktoseintolerant sind oder für Vegetarier. Die Küche beliefert auch

die Krankenhäuser in Bietigheim, Vaihingen, Kirchheim und Marbach.

Dann sind wir rüber zur Pathologie. Von Januar bis September

haben sie dort 30.000 Gewebeproben untersucht. Wir haben

auch erfahren, dass jeder Krebs heilbar ist, solang man ihn früh

genug bemerkt….“

Janina, Jessy und Angelika: „… Nachdem wir uns bei Herrn

Fritz über die Technische Abteilung informiert hatten, gingen

wir zu Herrn Katz ins Nierenzentrum, das eigentlich ein Untermieter des Krankenhauses

ist. Die Patienten müssen 3-mal in der Woche für 4 bis 5 Stunden an die künstliche Niere

angeschlossen werden. Dreckiges Blut wird dabei durch Fasern geleitet und mit Wasser

gespült, Das dreckige Wasser fließt über einen Abfluss raus und das gefilterte Blut fließt über

einen Schlauch weiter. Drei Viertel der dort Arbeitenden gehören zum Pflegepersonal; ein

Viertel sind Ärzte. Alle arbeiten mit weißer Hose und blauem T-Shirt. …

In der Mittagspause erhielt jeder von uns in der Kantine ein Mittagessen und ein Getränk.

Die ZIV (Zentrale-Informations-Verwaltung) betreut außer dem Klinikum noch 11 weitere

Krankenhäuser und steuert insgesamt 2700 Krankenhausbetten. Die 56 Mitarbeiter sind auch

für die 3500 PCs zuständig. Die ZIV bietet Ausbildungsplätze für Fachinformatiker an, für die

man sich ein Dreivierteljahr vorher bewerben muss….“

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Sofie, Ellen, Laura: „… In der Notaufnahme erklärte uns eine Frau, die sehr nett war, dass

hier Leute reinkommen, die einen Unfall auf der Straße oder sonst wo hatten. Sie werden im

Reanimationsraum (Wiederbelebungsraum) erwartet. Dort wird ihnen Blut abgenommen, das

schnell ins Labor gebracht wird. Der Arzt schaut nach allem. Uns

wurde versichert, dass das kein Job für Leute mit schwachen

Nerven sei. Da sagte Ellen, dass das dann nichts für sie sei. Alle

mussten lachen.

Positiv für die dort arbeitenden Personen ist, wenn sie wissen, was

die Patienten haben. Negativ ist, dass es so viele Krankheiten gibt,

dass Alkoholiker immer um sich schlagen oder dich beleidigen. …“

Zum Abschluss trafen sich wieder alle Gruppen und präsentierten

sich gegenseitig ihre Ergebnisse. Fragen wurden beantwortet und

die Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in

wurde vorgestellt. Leider musste man auch seinen Arztkittel wieder

zurückgeben. Dann war der interessante Tag im Klinikum auch

schon wieder vorbei.

Neue Schülersprecher gewählt

Donnerstag 25. Oktober 2012

Der Schülerrat hat als Schülersprecher gewählt: Celine Haag, 10c; Stefan Huschina, 10c; Nina Müller, 10b

Die Vorsitzenden des Elternbeirats wurden

neu gewählt

Donnerstag 25. Oktober 2012

Frau Schlobach wurde am 23.10.12 einstimmig als Vorsitzende des Elternbeirats wiedergewählt. Zu ihrer

Stellvertreterin wählte der Elternbeirat Frau Frölich.

Neigungsgruppe Leichtathletik erfolgreich

beim Bönnigheimer Stromberglauf

Mittwoch 21. November 2012

Am Samstag, den 17.11.2012 fand zum 14. Mal der Bönnigheimer

Stromberglauf statt.

Veranstalter war die LG Neckar /Enz.

Es wurden ein 10 km, ein 5 km und ein extra Schülerlauf über 2 km

veranstaltet, mit insgesamt über tausend Teilnehmern. Um 14.15

Uhr starteten die 5 km und 10 km Läufer bei strahlendem Sonnenschein an der

Strombergkellerei. Eine Runde betrug 5 Kilometer und wurde beim 5 km Lauf einmal, beim

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10 km Lauf zweimal durchlaufen. Die Strecke führte durch die

Weinberge der östlichen Ausläufer des Strombergs und durch die

historische Altstadt von Bönnigheim. Es gab nur leichte Steigungen

und Gefälle.

Beim 5 km Lauf kamen 447 Läufer ins Ziel, beim 10 km Lauf 541.

Folgende Schülerinnen und Schüler der RSB (aus Klassenstufe 10) machten beim 5 km Lauf

mit: Gruppe 1:

Cregan, Daniel 21:08

Akyüz, Gabriel 21:51

Barth, Henrik 25:39

Oehl, Melanie 25:52

Schmidhofer, Kenneth 26:42

Gruppe 2:

Sinast, Leonie 29:59

Sinast, Katharina 29:59

Pamuk, Mustafa 31:33

Godfrey, Grant 31:52

Kunze, Melanie 32:14

Neben den Einzelleistungen stand für uns das Mannschaftsergebnis im Mittelpunkt. Bei der

Mannschaftswertung der Mittelstufe war dabei die RSB äußerst erfolgreich. Jede

Mannschaft bestand aus 5 Schülerinnen und Schülern, deren Gesamtzeit gezählt wurde. Die

RSB Mannschaft 1 wurde Sieger mit der Endzeit 2:01:15 Std. Die RSB Mannschaft 2

kam auf den 3. Platz mit einer Gesamtzeit von 2:35:40 Std.

Zufrieden mit den Ergebnissen, ging es zurück nach Bissingen.

Leonie Sinast

GLÜCKSRÄDER FÜR DEN

KINDERSCHUTZBUND

Sonntag 25. November 2012 Am Freitag den 16.11.2012 besuchten Christa Holtzhausen und Brigitte Marx vom Deutschen Kinderschutzbund OV/KV Ludwigsburg e.V. die Technikgruppe der Klasse 9b an der Realschule Bissingen. Jeweils zwei Schüler hatten in einem Projekt ein Glücksrad geplant und hergestellt. Dabei konnten sie ihre im Technikunterricht erworbenen Kompetenzen einsetzen und auch neue Kompetenzen erschließen. Nachdem alle Glücksräder in der vorgegebenen Zeit fertiggestellt wurden, konnten nun die

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„Kunden“ aus dem Angebot auswählen und bewerteten damit gleichzeitig die Produkte. Anto Juric, der Sprecher der Technik-Schüler, übergab im Beisein der Schulleitung die ausgewählten Glücksräder den Vertreterinnen des Kinderschutzbundes und meinte, dies sei auch eine Anerkennung von Seiten der Schüler für den Einsatz des Kinderschutzbundes für Kinder in Not.

Frau Holtzhausen dankte den Schülern für ihre Arbeit und die beiden Glücksräder und wies sie auf die verschiedenen Unterstützungsangebote des Kinderschutzbundes für Kinder und Jugendliche hin. Übrigens war die Arbeit für die nicht ausgewählten Glücksräder nicht umsonst: Sie sollen im Mathematikunterricht beim Thema Wahrscheinlichkeitsberechnung eingesetzt werden.

Highlights in der Profilwoche 1

Montag 03. Dezember 2012

In der letzten Novemberwoche fand die Profilwoche 1 der RSB statt. Alle Klassen waren mit Projekten

oder anderen besonderen Aktivitäten beschäftigt.

Die fünften Klassen bauten z.B. im Projekt TECHNISCHES ARBEITEN ein Kugellabyrinth aus Holz, machten ein Märchenprojekt, Methodentraining, einen Lerngang ins Hornmoldhaus oder in die Wilhema, machten kooperative Spiele und anderes mehr.

Die sechsten Klassen machten auch ganz interessante Projekte und Workshops:

"Safer Internet", ein Schokolade-Projekt, Vorgangsbeschreibungen in der Küche,

Buchpräsentationen und Vorlesewettbewerb, eine Exkursion zum Keltenfürst, einen Barock-

Workshop, einen Workshop mit Pro Familia und noch anderes mehr.

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Die siebten Klassen waren ganz im WVR-Fieber: Im Rahmen ihres Projekts WIRTSCHAFTEN-VERWALTEN-RECHT stellten sie Weihnachtsbebäck, Parlinen, Windlichter, Seifen und anderes für den Verkauf auf dem Sternlesmarkt her. Dazwischen gab es aber noch Spiele und Musikalisches, einen Lerngang zur Kläranlage, Datenprojekte, einen Gedichtpräsentationsworkshop u.a.

Die achten Klassen waren voll eingetaucht in die Projekte "TU bei ZF" und SE.

Die Technikschüler führten an vier Tagen das Projekt "Solarhubschrauber" in der

Ausbildungswerkstatt unseres Bildungspartners ZF durch. Dabei erweiterten sie unter

Anleitung der Azubis ihre Kompetenzen in der Bearbeitung von Metallen und lernten das

Unternehmen und entsprechende Berufe kennen.

Im Rahmen des Themenorientierten Projekts

"Soziales Engagement" erkundeten die Achter

einige soziale Einrichtungen, recherchierten ,

was es bedeutet, dement zu werden oder

Multiple Sklerose zu haben und präsentierten

ihre Ergebnisse bei einer SE-Info-Messe vor

Eltern und Mitschülern. An den Infoständen

wurden sie dabei unterstützt von Verantwortlichen der sozialen Einrichtungen. So konnten

sich alle SchülerEltern informieren, in welcher sozialen Einrichtung sie ihr Praktikum in der

zweiten Profilwoche durchführen wollen.

Die neunten Klassen machten ihr erstes BORS-Praktikum und präsentierten ihren Eltern Ihre

Erkenntnisse. Die zehnten Klassen führten die EUROKOM-Prüfung, mehrere Workshops und

selbstorganisierte Lerneinheiten durch.

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Unsere Sporthalle1 wurde volljährig - MdB

Gienger feierte mit uns!

Donnerstag 06. Dezember 2012

Am 3. 12.1994 wurde unsere Sporthalle 1

am Bruchwald eingeweiht. Auf den Tag

genau nach 18 Jahren feierte der

Sportbereich mit den Zehnern, dem

Hausmeisterehepaar Bonetti, der

Schulleitung und MdB Eberhard Gienger die

„Volljährigkeit der Halle“.

Die Zehner hatten unseren Bundestagsabgeordneten bei ihrer

Berlin-Studienfahrt besucht und ihn zu dieser Aktion eingeladen.

Herr Reichel hielt als Fachbereichsvorsitzender des Fachs SPORT

die folgende Rede:

18 Jahre Sporthalle am Bruchwald – die Realschule Bissingen

feiert die Volljährigkeit ihrer großen Sporthalle

„Hallo Halle, -wir gratulieren dir!“

Eine tolle Sportstätte der RS hat ihre Jugend nun hinter sich

gebracht, - sie wird volljährig!

Es sind jährlich ca. 400 Realschüler, das macht in 18 Jahren 7200

Schüler der RSB, die hier seit 1994 ihre Erstbegegnungen mit

vielen Sportarten in unserer deutschen Sportkultur hatten.

Völkerball und Brennball, leichtathletische Übungen und

Turnen, Tanz und Ski-Gymnastik, Fitness und

Akrobatik, Basketball, Fußball, Handball und

Volleyball, Badminton und Streethockey. Diese Halle hat in

unserem Schulsport viele Sportaktivitäten gesehen.

Aber auch emotionale Momente konnte sie miterleben: Siege und Niederlagen, Tränen für

ungerecht verlorene Spiele oder Siegestaumel für ein im letzten Moment gewonnenes

Spiel. Wutausbrüche und Jubeltänze, Verletzungen und Hilfeleistungen.

Geht man mal von 3 Sportstunden /Woche bei 17 Klassen an der RSB aus, dann sind das 51

Sportstunden/Woche. Rechnen wir etwa 50 Sportstunden mal 40 Schulwochen im Jahr, dann

ergibt das 2000 Sportstunden im Jahr für alle Klassen.

Multiplizieren wir nun die 18 Jahre unserer Halle mit den jährlichen 2000 Stunden, dann

ergibt das 36 000 Sportstunden der RSB, die diese, unsere Halle, zum größten Teil miterleben

durfte. …..

„Hallo Halle - wir brauchen Dich!“

Ob allein oder im Team, ob mit Bällen oder mit Geräten,

ob zur Steigerung unseres Selbstwertgefühls oder zum Austoben,

ob zum Üben von Fairness oder zum Erlernen sportlicher

Techniken, Dich liebe Sporthalle brauchen wir auch in Zukunft in

unserem verregneten und kalten Land ganz arg.

Wem gebührt nun der Glückwunsch und Handschlag zu deinem

Geburtstag, liebe Halle ?

Zu deinem Geburtstag, heute am Nikolaustag, sind besondere Gäste gekommen:

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Es sind dies zunächst die ältesten, reifsten und verständigsten Schüler unserer Realschule

die Klassen 10A, 10B und 10C mit ihren Schulsprechern Celine, Stefan und Nina,

Dann unsere sportlichen Schulleiter, H. Diehl und H. Gschwender, deren Visitenkarten

jahrelange Praxis in Triathlon und Skifahren zum einen Und Volleyball und Tennis zum

anderen vorweisen.

Es ist dies ein echter Weltmeister des Turnens und gleichzeitig ein Vertreter unseres Volkes

im Deutschen Bundestag in Berlin: Herr Eberhard Gienger, den wir schon an seiner

Arbeitsstelle getroffen haben.

Danke, dass IHR alle dieser Geburtstagseinladung gefolgt seid.

Ist es der Vater, der Architekt, der dich ersonnen?

Ist es die Mutter, die Stadt Bietigheim-Bissingen,

die dich liebevoll geboren hat?

Sind es die Tanten und Onkels, die Arbeiter und Angestellten , die dich gebaut und

verwalten?

Oder sind es deine Pflegeeltern, die Hallenwartfamilie, die fast all deine Jahre mit DIR

verbracht haben, sich Tag und Nacht kümmern,

Dich immer wieder herausputzen, Dich versorgen, wenn DU angeschlagen bist, und auch in

schweren Momenten zu DIR stehen…???

Für ein gutes und vertrauenswürdiges Zusammenwirken auch in Zukunft übergeben wir DIR

heute über die Familie Bonetti die verdienten Blumen und den verdienten Schampus zur

Feier des Tages.

„Hallo Halle – bleib wie du bist!“

Dein Sportlehrer Peter Reichel

Danach dankte die Schulleitung dem Hausmeisterehepaar Bonetti

für ihre Arbeit, ohne die unsere Sporthallen sicher nicht in dem

guten Zustand geblieben wären.

Herr Reichel überreichte Herrn Gienger ein Trikot der Realschule

Bissingen, dafür, dass er die Fragen der Schüler zur Integration, zur

Renten- und zur Griechenland-Problematik beantwortete und dann

beim Volleyballspiel „Lehrer gegen Schüler“ und beim

Fußballspiel mitwirkte. Seine Sportlichkeit beindruckte dann auch

tatsächlich die mitwirkenden Schüler und Lehrer.

Vorlesewettbewerb – Schulsieger ermittelt

Donnerstag 13. Dezember 2012

Am 12.12. wurde an der RSB der Schulsieger des diesjährigen Vorlesewettbewerbs gekürt.

Alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen versammelten sich im Musiksaal, wo die besten

Leserinnen und Leser aus allen drei Klassen, die vorher in der jeweiligen Klasse ermittelt

worden waren, spannende Stellen aus ihren Lieblingsbüchern vorlasen.

Alle Vorleser machten ihre Sache sehr gut.

Anschließend trat die Jury zusammen, bestehend aus den drei Deutschlehrerinnen Frau

Muschel, Frau Kleine und Frau Dinkel-Kirchknopf und sechs Schülerinnen und Schülern.

Gemeinsam wurde der Schulsieger bestimmt und danach verkündet:

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Marc Fischer aus Klasse 6a, der sehr beeindruckend aus dem Buch „Pudding-Pauli serviert

ab“ von Christine Nöstlinger vorgelesen hat, war der Beste von allen. Er wird unsere Schule

beim Kreisentscheid im Kreishaus in Ludwigsburg vertreten.

Wir gratulieren ihm ganz herzlich und wünschen ihm viel Glück

und Erfolg!

Auf dem Foto sind die Klassensieger des diesjährigen

Vorlesewettbewerbs zu sehen: hinten von links nach rechts: Alisa

6a, Annika 6c, Talha 6c

vorne von links nach rechts: Desiree 6c, Liridona 6b, Marc 6a

(Schulsieger), Alina 6a

Herr Uwe Rüffer ist verstorben

Montag 17. Dezember 2012

Er leitete als Ehrenamtlicher das Mathematik-Training für unsere Zehntklässler.

Obwohl er schwer erkrankt war, hatte Herr Rüffer auch in diesem

Schuljahr wieder mit der wöchentlichen Matheförderung für unsere

Zehner an der RSB begonnen. Diese Individuelle Zusatzförderung

(IZF) wird getragen von der Ökumenischen Jugendberatung

Bietigheim-Bissingen. Noch zwei Tage vor seinem überraschenden

Tod war er wie immer zuverlässig da und half schwächeren

Schülern bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten und auf die Prüfung.

Sein ehrenamtliches Engagement und seine von Freundlichkeit und Geduld geprägte Arbeit

wurde von den betroffenen Schülern, Lehrkräften, der Schulsozialarbeiterin und der

Schulleitung sehr geschätzt!

Er wird uns fehlen! Wir trauern mit seinen Verwandten und Freunden um einen engagierten

Menschen.

Die Schulleitung der Realschule Bissingen

RSB-Teilnehmer beim Silvesterlauf

Mittwoch 02. Januar 2013 Beim Silvesterlauf 2012 starteten mehrere Schüler der Sport-Neigungsgruppen der Klasse 10. Aber auch Herr Diehl und Herr Ade-Thurow liefen die 11 km lange Strecke mit. Die RSBler starteten auch diesmal wieder im blauen Trikot unseres Bildungspartners der Firma DÜRR SYSTEMS GmbH.

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Stop Motion- Trickfilme im Kunstunterricht

Montag 07. Januar 2013

Vor Weihnachten entstanden in der 6a und in 7. Klassen Trickfilme nach dem klassischen

Stop-Motion-Verfahren. Für jedes dieser Filmchen mussten mehr als 200 Aufnahmen

gemacht und am Computer zusammengeführt werden. Links:

www.youtube.com/watch

www.youtube.com/watch

www.youtube.com/watch

www.youtube.com/watch

youtu.be/bfOmCU7VWRI

youtu.be/6i2I7ikolwE

youtu.be/MhdRdMUkwqo

youtu.be/R0dVl56HlAM

youtu.be/pKv1EN8Ayq0

Bericht von der Zertifikatsverleihung für

das Projekt 15/75 im Schuljahr 2012/13

Dienstag 29. Januar 2013

Ein besonderes Soziales Engagement in Klasse 8 zeichnet die beiden Schülerinnen Sarah

Rühle und Thena Thevaranja aus.

Neben ihrem Praktikum, das in der zweiten Profilwoche durchgeführt wurde, haben die

beiden über ein Jahr lang zusätzlich zwei Bewohnerinnen des Pflegeheimes an der Metter

betreut. Die Bewohnerinnen Frau Thomas und Frau Klimke freuten sich über die Begleitung

zu Einkäufen, den Austausch von Erfahrungen, das gemeinsame Spielen und Reden in

gemütlicher Atmosphäre. Ein vertrautes Zusammensein entstand im Laufe des Jahres.

Für dieses Engagement erhielten sie nun eine besondere Urkunde, die von Oberbürgermeister

Jürgen Kessing in einem feierlichen Rahmen überreicht wurde. Im Anschluss an die Reden,

die alle gemeinsam hatten, dass sie das Engagement der Schülerinnen lobten, gab es

Leckereinen vom Haus Pro Seniore, in dem die feierliche Übergabe erfolgte. Umrahmt wurde

die Veranstaltung von zwei Musikern der Musikschule Bietigheim-Bissingen.

Auch wir danken den beiden noch einmal herzlich für die großartige Leistung im letzten

Schuljahr. E. Mayer

Erfassung der Radschulwege Montag 04. Februar 2013

3. Schritt auf dem Weg

zum Radschulwegeplan

der Realschule Bissingen

und der Waldschule

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In allen Klassen sind die radfahrenden Schülerinnen und Schüler

zur Zeit im EWG-Erdkundeunterricht dabei ihren eigenen

Radschulweg und die Gefahrstellen in den PC einzugeben. Über

ein Geoportal des Landesvermessungsamts werden die Daten

gespeichert.

Die gespeicherten Radschulwege werden dann vom Fachbereich

Vermessung des Landratsamts LB noch nachbearbeitet. Das Ergebnis wird dann ein Plan mit

allen Radschulwegen unserer Schüler sein. Der Plan wird zeigen, welche Wege wie stark

benutzt werden und wo die Gefahrenpunkte liegen.

Mit diesem Plan kann dann der gemeinsame Arbeitskreis "Radschulwegeplan" von RSB und

Waldschule weiterarbeiten. Mitarbeiter/innen sind dabei willkommen (Melden Sie sich über

die Elternvertreter bei Frau Schlobach.).

Neu: Bili-Klassen ab dem 5. Schuljahr!

Dienstag 26. Februar 2013

Ab dem nächsten Schuljahr wird es einen „Bili-Zug“ an der RSB geben!

Die Genehmigung eines bilingualen Zuges durch das Kultusministerium ermöglicht es, das

bilinguale Profil der Realschule Bissingen weiter auszubauen.

Ab dem Schuljahr 2013/2014 beginnt eine 5. Klasse mit bilingualem Unterricht in zwei

Sachfächern:

Von Stufe 5 bis einschließlich Klassenstufe 10 wird die bilinguale Klasse künftig im Sachfach

EWG bilinguale Unterrichtseinheiten haben.

Zusätzlich wird es in den Klassen 5 und 6 in Sport und in Bildende Kunst, in den

Klassenstufen 7 und 8 in Musik und in Stufe 9 und 10 in Geschichte bilinguale

Unterrichtseinheiten für die bilinguale Klasse geben.

Das Angebot richtet sich an besonders motivierte Schülerinnen und Schüler, deren Lern- und

Arbeitsverhalten überdurchschnittlich ist.

Interesse am bilingualen Zug?

An unserem "Nachmittag der offenen Tür“ (am 28.02.13 von 16 – 19 Uhr) bekommen

interessierte Viertklässler und deren Eltern Einblicke in den bilingualen Unterricht und die

Möglichkeit mit Lehrern und Schülern in Gespräch zu kommen. Des Weiteren erhalten die

Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes an der Realschule Bissingen Informationsmaterial zur

Bewerbung um einen Platz in der bilingualen Klasse.

Für alle anderen Schüler bleibt es wie bisher beim bilingualen Unterricht ab Klasse 7 in

EWG-Ek und bilingualen Modulen in anderen Fächern.

Mehr Infos zum bilingualen Unterricht finden Sie unter Bilingualer Unterricht

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Marc Fischer gewinnt den

Vorlesewettbewerb des

Landkreises

Mittwoch 27. Februar 2013

Marc Fischer, 6a, unser Schulsieger, hat den Vorlesewettbewerb im

Landkreis Ludwigsburg gewonnen und nimmt am

Regionalentscheid teil. Er war der Erste aus unserer Schule, der

so weit gekommen ist. Wir sind mächtig stolz darauf! Herzlichen Glückwunsch!

Der Vorlesewettbewerb zählt zu den größten bundesweiten

Schülerwettbewerben. Dieser Wettbewerb wird jedes Jahr vom

Börsenverein des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Etwa

600.000 Schüler pro Jahr nehmen daran teil. Die Schirmherrschaft

hat der Bundespräsident. Mitmachen können alle sechsten

Schulklassen. Das Schönste daran: Jeder kann seine

Lieblingsgeschichte vorstellen und vielfältige neue Bücher

entdecken. In die Welt der Bücher einzutauchen, spannende, fantastische, romantische oder

lustige Geschichten lesen, darauf bekommt man bei diesem Wettbewerb richtig Lust. Auch

dann, wenn es nur einige schaffen, Klassen- oder Schulsieger/Schulsiegerin zu werden

und noch weniger in den Kreisentscheid oder weiter kommen.

Beim Kreisentscheid gewann Marc im Kreishaus Ludwigsburg. Beim Bezirksentscheid in der

Stadtbücherei Waiblingen las jeder einen vorbereiteten und einen unbekannten Text vor. Marc

hatte das Buch „Wie erziehe ich meine Eltern“ gewählt und las sehr gut. Aber die Konkurrenz

zwischen den 11 Kreissiegerinnen und Kreissiegern war hart. Es war sehr spannend und

aufregend!

Zwei Mädchen sind als Siegerinnen beim Regionalentscheid in Stuttgart dabei. Es ist schade,

dass keiner der Jungs weitergekommen ist. Gerade Jungs muss man häufig mehr für das

Lesen motivieren.

Die Jury war hochkarätig mit Autoren und Fachleuten besetzt. Es gab einige Anwärter auf

einen der beiden ersten Plätze – aber nur zwei von elf Teilnehmern konnten sie erreichen. Die

Jury beriet lange, um zu einem Ergebnis zu kommen. Vom Gefühl als Zuschauer her hatte

man mit einem Mädchen auf einem der Siegplätze gerechnet, mit dem anderen eher nicht.

Leider ist die RSB nach dem Bezirksentscheid nicht mehr dabei, aber es gibt sicherlich einen

weiteren spannenden Verlauf des Vorlesewettbewerbs.

Besuch der Ludwigsburger Vesperkirche

am 26.02.13

Im Rahmen ihres Religionsunterrichts besuchten die Zehntklässler

vergangenen Dienstag die Vesperkirche in Ludwigsburg. Der

Besuch der Vesperkirche hat an der RSB Tradition und ist fester

Bestandteil der Unterrichtseinheit "Leben und Teilen in der Einen

Welt".

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Tag der offenen Tür

Die Realschule Bissingen öffnete am Nachmittag des 28. Februar von 16 bis

19 Uhr ihre Pforten für interessierte Besucher.

Hauptadressaten waren, wie in jedem

Jahr, die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern, die bis Ende

März die Wahl der geeigneten weiterführenden Schule treffen

müssen.

In jedem Winkel der Realschule gab es etwas

zu entdecken. Von großem Interesse für die

Schulkarriere waren naturgemäß die Fächer, die in der Sekundarstufe neu

hinzukommen, wie die Fächerverbünde EWG (Erdkunde, Wirtschaft,

Gemeinschaftskunde) und NWA (Naturwissenschaftliches Arbeiten) oder

der Bereich der Wahlpflichtfächer Französisch, MUM (Mensch und

Umwelt) und Technik, die ab Klassenstufe 7 unterrichtet werden.

In vielen Klassenzimmern und auch auf den Fluren der Schule konnten

die Besucher anhand von Ausstellungen, Vorführungen und Mitmachangeboten ein

umfassendes Bild der Realschule Bissingen gewinnen.

Die ersten Schritte im Schulgebäude führten zum Bewirtungsangebot der siebten Klassen.

Strategisch geschickt platziert erzielten sie mit dem Verkauf von Leckereien wie Muffins oder

Leberkäswecken und Getränken weitere wichtige Einnahmen zur Finanzierung ihres

Schullandheimaufenthaltes. Diese und andere Verkaufsaktionen führten die Schüler und

Schülerinnen im Rahmen des Projektes „Wirtschaften, Verwalten und Recht“ durch, in dessen

Rahmen die Siebtklässler der Realschule die Kenntnisse zum projekthaften Arbeiten

vertiefen. Der Grundstein hierfür wird in Klassenstufe 6 im Projekt „Technisches Arbeiten“

gelegt. Weitere sogenannte „Themenorientierte Projekte“ die das

Angebot der Realschule abrunden sind „Soziales Engagement“ in

Klasse 8 und die Berufsorientierung „BORS“ in den Klassenstufen

9 und 10, die den Schülern und Schülerinnen der Realschule

Bissingen den Weg ins Berufsleben oder den Übergang auf andere

Schularten ebnen und erleichtern soll. Zu all diesen Projekten

konnte man sich in lebendig aufbereiteten Ausstellungen kundig

machen.

Der Fächerverbund NWA sorgte mit vielen Angeboten in seinen Fachräumen für ein

Highlight dieser Veranstaltung. Versuche zur Chromatographie, das Erstellen eines eigenen

Mini-Mikados oder auch verschiedene Mikroskopierstationen luden zum Mitmachen und

Ausprobieren ein.

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Im ersten Stockwerk begegnete man sehr bald einem Schwerpunkt, der

immer mehr an Bedeutung gewinnt, auch und im Besonderen an der

Realschule Bissingen: dem bilingualen Lernen. Das Angebot der Schule

war bereits in den letzten Jahren beachtlich, in denen ab Klassenstufe 7

das Fach Erdkunde bilingual, d.h. im Wesentlichen auf Englisch und in

Teilen auf Deutsch, unterrichtet wurde. Im kommenden Schuljahr

2013/2014 richtet sich die Schule neu aus und erweitert ihr Angebot noch

und einen „bilingualen Zug“. Beginnend mit den neuen fünften Klassen

wird es in Zukunft in jedem Jahrgang eine Klasse geben die vom fünften

bis zum zehnten Schuljahr in wechselnden Fächern bilingual unterrichtet wird. In einer immer

kleiner werdenden Welt erwirbt man somit auch außerhalb des eigentlichen

Fremdsprachenunterrichts vertiefende Sprachkenntnisse. In einem schön illustrierten eigenen

Raum konnte man sich ein Bild von bisherigen und zukünftigen Konzepten machen. Hier

präsentierte sich auch die Business-Englisch-AG – ein weiteres nützliches Angebot der

Realschule Bissingen.

Gleich im Nachbarklassenzimmer war das Konzept einer weiteren wichtigen Entwicklung in

der sich verändernden Bildungslandschaft zu besichtigen. Die Grundpfeiler des individuellen

Lernens, insbesondere auf den unteren Klassenstufen, wurden unter anderem von den

Lehrerinnen der fünften Klassen präsentiert. Per Computerdiagnostik erstellte Förderpläne

und Kompetenzraster unterstrichen eindrucksvoll, welchen Ansprüchen die Lehrer und

Schulen heute gerecht werden.

Nach einem kurzen Besuch bei der schulinternen Nachhilfe „Schüler fördern Schüler“ und in

einem der beiden Computerräume, wo die Rahmenbedingungen zum Erwerb des

Computerzertifikates ECDL erläutert wurden, ging es weiter zum Projekt „Spurensuche“. Ein

freundlicher Simon Kapelka, Schüler der Klasse 10c, beantwortete gerne Fragen zu dem

Projekt, in dem die Schüler sich auf eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit begeben.

Die nächste Station verzauberte nicht nur die kleinen Besucher: Im Märchenzimmer konnte

man bewundern, was die Schüler der Realschule in den Fächern BK und Deutsch zum Thema

„Märchen“ produziert haben. Eine Bilderausstellung und sogar ein selbst erstelltes

Märchenbuch waren hier die Glanzlichter. Ein Märchenquiz mit sieben Stationen lud zum

Mitmachen ein. Und wenn es der Märchen nicht genug sein konnte gab es ja auch noch die

Vorlesestunde in der Bibliothek.

Auch das Fach BK hatte ein Schmankerl auf Lager: Die Produktion eines eigenen Trickfilms.

Mit Laptop und Digitalkamera bewehrt konnte man hier seiner Phantasie freien Lauf lassen.

Die Wahlpflichtfächer Mensch und Umwelt, Technik und Französisch präsentierten sich mit

teils umfangreichen Ausstellungen den zukünftigen Schülern und auch hier konnte man in den

praktischen Fächern ein Schnupperangebot wahrnehmen. Ein besonderer Schwerpunkt lag im

Fach MUM auf der Betonung der Vielseitigkeit und Lebensnähe, im Fach Technik gab es eine

eindrucksvolle Ausstellung von Werkstücken aus allen Klassenstufen zu sehen.

Eine weitere Station auf dem Gang durch das Schulhaus war der „Offene Treff“, in dem das

Wirken der Schulsozialarbeit erkundet werden konnte.

Last but not least: Das Fach Musik bot mit den Schülern der fünften und sechsten Klassen

zwei Mal ein tolles und abwechslungsreiches Programm dar. Den Beginn machten Schüler

der 6a und 6b. Sie spielten das Stück „Fly“ aus dem Film „Ziemlich beste Freunde“ auf vier

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Keyboards und Klavier. Dieser Gruppe folgte Jenny Sembach aus der 6a mit einer

Solodarbietung von „L’après-midi“ aus „Die fabelhafte Welt der Amélie“ am Klavier. Ein

gemeinsamer Chor der fünften Klassen unter der Leitung von Frau Schust sorgte mit zwei

Stücken, darunter das schwungvolle „Scha-la-la-la-la“, für Stimmung, bevor die 5b unter der

Leitung und an der Gitarre begleitet von Herrn Weishaupt mit „Major Tom“ den Schlusspunkt

setzte.

Eindrucksvoll präsentierte sich die Realschule Bissingen als vielfältige und

zukunftsorientierte Einrichtung, was sich auch an vielen begeisterten Rückmeldungen der

Besucher ablesen ließ.

Vom Rohstoff zum Produkt – NWA Klasse 7c

Montag 01. April 2013

Hefe für sich arbeiten lassen

Die Profilwoche bietet die Gelegenheit,

mehrstündige Unterrichtsvorhaben

durchzuführen. Zum Themenbereich

"Vom Rohstoff zum Produkt" in NWA Klasse 7 arbeiten wir

immer wieder gerne mit Hefeteig. Es wurden schon verschiedene

Brotsorten gebacken oder Rosinenbrötchen. Dieses Mal hatte Frau

Aumüller die Idee, Hefekränze aus Vollkornteig zu backen und ein

gefärbtes Ei darauf zu setzen. So kurz vor Ostern passte das wunderbar zur Jahreszeit. Als

Alternative stellten einige Schülerinnen aus dem Teig leckere Zimtschnecken her.

Hefe ist ein Pilz und wird im Themenbereich "Mikrokosmos" näher untersucht, ebenso wie

Bakterien. In der Vorbereitung werden Hygieneregeln besprochen und der Bezug zu den vom

Unterricht her bereits bekannten Bakterien hergestellt. Beim

Backen mit Hefe sehen die Schüler in eigener Anschauung,

welchen Sinn das Zufügen von Hefe zu einem Teig macht. Die

Frage, warum die Milch nicht heiß sein darf, in der man die Hefe

auflöst, kann die Klasse leicht beantworten, denn die

Kleinorganismen sterben bei höheren Temperaturen ab. Das ist von

Nutzen, wenn man Lebensmittel pasteurisieren will, aber nicht bei

Hefe im Hefeteig, wo sie sich vermehren und Gas produzieren soll.

Erst später, beim Backen; wird richtig erhitzt! Ebenso locker antworten sie auf die Frage,

welches Gas den Teig aufgehen lässt, mit: Kohlenstoffdioxid.

Außerdem sehen die Schülerinnen und Schüler den Unterschied

zwischen Vollkorn- und Weißmehl. Im Unterricht davor hatten sie

Getreidekörner untersucht, konnten die Stärke im Korn nachweisen

und sahen Schale, Mehlkörper und Keimling unter dem

Mikroskop. Sie erkennen von alleine,

dass die Schale des Getreidekorns im

Weißmehl fehlt, aber im Vollkornmehl

enthalten ist. Sie erfahren, dass man oft wenigstens einen Teil des

Weißmehls durch Vollkornmehl ersetzen kann und welche

Bedeutung dies hat.

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Für die Lehrerinnen war auch die Zusammenarbeit in den Gruppen wichtig. Die 7c hat schon

öfter bei Versuchen bewiesen, dass sie in Gruppen selbstständig arbeiten kann und auch

diesmal, mit vier Gruppen in der Küche, klappte es mit der Klasse richtig gut.

So ein einfaches Osterkränzchen hat es also in sich - zur Zusammenfassung und Anwendung

von Unterrichtsinhalten, der Arbeit in Gruppen, für eine fachpraktische Bewertung, zum

eigenen Herstellen eines Hefegebäcks mit Anregungen bestimmt über den Unterricht hinaus.

C. Muschel

Popart und Eatart der Klassen 8a und 8b, 7b und 7c

85 Schülerinnen und Schüler bei GIRLS- und BOYS-DAY

85 Schüler/innen aus unseren 7. und 8. Klassen nahmen am 25. April 2013 die Chance wahr, einen

Einblick in die Berufswelt zu gewinnen und Berufsfelder kennen zu lernen.

Am interessiertesten waren die Schüler/innen der Klasse 7a:

22 von 25 nahmen an GIRLS- und BOYS-DAY-Aktionen teil!

Auch den anderen 7. Klassen machten viele mit: 18 aus der 7b und 19 aus

der 7c!

Die Schüler aus den achten Klassen schwächelten dagegen - insbesondere die Jungs!

Schülerlesungen 2013

Im Rahmen des Literaturprojekts "Deutsch geht gut!" an den Werkreal- und Realschulen

Bietigheim-Bissingens.

15.05.2013 um 16.30 Uhr Musiksaal der Schule im Sand BIETIGHEIM

Von Februar bis Mai 2013 fanden unter der fachlichen Begleitung von Gabriele Szczegulski,

Evelyne Okonnek, Ines Franzke-Stahl, Olaf Nägele und Nikita Gorbunov je eine

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Schreibwerkstatt an den Werkreal- und

Realschulen Bietigheim-Bissingens statt. Die Ergebnisse

ihrer Arbeit präsentieren die Schüler in einer öffentlichen

Lesung.

Bewirtung durch die Klasse 9a der Schule im Sand.

Über viele Zuhörer würden sich die jungen Autoren freuen!

Kuchenverkauf der 6a am 12.5. in der Altstadt

„Maifest mit viel Herz - HerzensMai´le“ lockt am Muttertag Vielzahl von

Besuchern in Innenstadt" so der Titel des Artikels in der Bietigheimer

Zeitung vom 13.05.2013 zur HerzensMai´le, einer Veranstaltung der

Werbegemeinschaft Innenstadt Bietigheim.

Die 6a der Realschule Bissingen war mit einem Kuchenstand vertreten.

Über 30 Kuchen wurden von den Schülern, Eltern und Großeltern

gebacken. Das Ganze konnte nur als Gemeinschaftsaktion gestemmt

werden, angefangen von den Vorbereitungen mit Planung, Einkauf,

Basteln der Dekoration, über den Aufbau, den Verkauf von 11-18 Uhr

und abschließend dem Abbau und der Abrechnung. Wir wollten

uns und die Schule bei dieser Veranstaltung auf jeden Fall gut

präsentieren. Dies konnte nur gelingen, weil viele Hände fleißig

mitarbeiteten.

Besonders hervorzuheben ist, dass sich alle Schülerinnen und

Schüler mit Begeisterung und großer Zuverlässigkeit beteiligten.

Pavillon, Tische und Bänke stellten Eltern zur Verfügung, die auch

den Transport übernahmen. Die Kuchenvitrine überließ uns

dankeswerterweise Frau Eva Jahnke, Stadträtin und Vorsitzende

des AK Soziales. Den Tipp gaben uns Frau Dittmann und Frau

Lenz. Organisator der Veranstaltung ist Herr Klaus Kittel und

unsere Ansprechpartnerin war Frau

Antje von Döhren. Diesen Personen,

allen Eltern der Klasse und den

Elternvertreterinnen möchten wir für ihr Engagement danken.

Mit dem Erlös wird die Klassenkasse für das Schullandheim in

Klasse 7 gefüllt. Beim Wetter wechselte sich Sonne mit

sturmartigem Regen ab. Das war schade, denn das Wetter lud die

Besucher der HerzensMai´le nicht dazu

ein, Platz zu nehmen und gemütlich Kaffee zu trinken. Eine solch

große Verkaufsaktion kann jedoch nicht ausschließlich

unter betriebswirtschaftlichen Aspekten bewertet werden. Wir

hatten das Glück, dass trotz des Wetters fast alles verkauft wurde

und auch der Pavillon flog nicht davon... Nur einige wurden richtig

nass! Außerdem war eines wichtig: Das Gelingen der großen

Gemeinschaftsaktion zu erleben.

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Autor Saša Stanišić im

Deutsch-geht-gut-Unterricht

bei der 5a

Saša Stanišić,ein aus Bosnien und Herzegowina stammender deutschsprachiger

Schriftsteller war am 15. Mai 2013 zu Gast bei der Klasse 5a

RADSCHULWEGPLAN - Mitarbeitende

Väter und Mütter gesucht!

Die Arbeitsgemeinschaft RADSCHULWEGPLAN sucht Väter und Mütter, die mithelfen, die

Radschulwege unserer Schüler und die von ihnen gemeldeten Gefahrstellen zu sichten.

Dies soll in Zusammenarbeit mit der AG RADSCHULWEGPLAN

der Ellentalgymnasien am Samstag, den 22. Juni, ab 10 Uhr in der

RSB geschehen.

Unser Einzugsgebiet wurde in einzelne Gebiete aufgeteilt, so dass

jeder gemeinsam mit anderen Vätern

oder Müttern "sein" Wohngebiet unter

die Lupe nimmt.

Gesucht werden Eltern aus Bissingen West, Bissingen Ost,

Untermberg, den Kreuzäckern und Bi-Buch.

Interessenten melden sich bitte bei Frau Schlobach oder im

Sekretariat.

i.A. U. Gschwender

Mathematik - Informatik -Naturwissenschaften – Technik

Donnerstag 06. Juni 2013

Unsere Schule ist Mitglied im Verein MiNe – MINT. MiNe ist

ein Kürzel für „Mittlerer Neckar“ und MINT steht für Mathematik

- Informatik -Naturwissenschaften – Technik und richtet sich an

Schülerinnen und Schüler aus dem Großraum Stuttgart.

Der Verein veröffentlicht aktuell auf seiner Homepage folgende Angebote für Schülerinnen

und Schüler:

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Junior Ingenieur Akademie „Automatisierung – Robotik – Mikrocontroller“ in

Zusammenarbeit mit SÜDWESTMETALL für Schülerinnen und Schüler der

Klassenstufen 8 und 9

ca. alle 3 Wochen (samstags) im Schuljahr 2013/14

Alle Technik- und Naturwissenschaftsbegeisterten können sich

auf www.minemint.de anmelden oder sich regelmäßig auf dieser Homepage informieren.

Leseabend Dienstag 18. Juni 2013

Deutsch geht gut – Schreibwerkstatt 2013

14. Oberriexinger Volkslauf

Am 14. Juni 2013 nahmen bei sommerlichen Temperaturen acht Schüler und Schülerinnen

der Realschule Bissingen am 14. Oberriexinger Volkslauf teil. Sechs Läuferinnen und zwei

Läufer stellten sich der Herausforderung des Schüler- und Schülerinnenlaufes über 1.700m

und erzielten zum Teil beachtliche Platzierungen und Zeiten.

Alle Teilnehmer der Realschule erreichten in ihren Läufen das Ziel und konnten zum einen

Stolz auf ihre sportliche Leistung sein; zum anderen erhielt die Schule für jeden „Finisher“

einen Betrag von fünf Euro von der Peter und Alison Klein Stiftung, die sich der Förderung

von Bildung, Kultur, Sport und der Völkerverständigung, sowie der Unterstützung bedürftiger

Menschen verschrieben hat. Das Geld wird in ein Projekt fließen, das direkt den Schülern und

Schülerinnen der Realschule Bissingen zugute kommt, in den letzten Jahren war dies z.B. der

Kauf der Pausen-Sportgeräte durch die SMV.

Alles in allem war es eine schöne und erfolgreiche Veranstaltung

für uns und unsere Schule. Vielleicht finden sich ja im nächsten

Jahr noch mehr Laufbegeisterte, die sich für eine Teilnahme am 15.

Oberriexinger Volkslauf entscheiden.

v.l.: Marie Gruber, Dana Truckses, Sandra Emrich, Lea Gruber,

Annalena Rüppell, Alena Weber, Tom Löffler und Loris Semmler

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Bundesjugendspiele 2013

Ein sportlicher Tag im Stadion im Ellental

Am 13. Juni 2013 fanden im Stadion im Ellental die Bundesjugendspiele der Realschule

Bissingen statt. Bei tollem Wetter und vor einigen zuschauenden Eltern absolvierten die

Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 jeweils drei oder vier Disziplinen und

sammelten dafür Punkte. Jeder bekam mindestens eine Teilnehmerurkunde. Ab einer vom

Alter abhängigenden Punktzahl, gab es aber auch Siegerurkunden

und für die ganz sportlichen Schüler reichte es zu einer

Ehrenurkunde mit der Unterschrift von unserem

Bundespräsidenten!

Alle Lehrerinnen und Lehrer der RSB

waren beim Messen der Ergebnisse und

beim Schreiben der Urkunden im

Einsatz. Herr Sattler und Herr Kraft

(ehemalige Lehrer der RSB) kamen zur

Unterstützung noch dazu!

Vorbereitet wurde die Veranstaltung vom Sport-Fachbereich und

geleitet von Herrn Reichel. Für Waffeln und Getränke sorgte die

Klasse 9a.

6c im Römerhaus in Walheim

Die Klasse 6c machte mit Frau Dinkel und Frau Schust einen Lerngang in das Römerhaus in Walheim.

Am 1.7. 2013 besuchten wir, die Klasse 6c der RSB, das

Römermuseum in Walheim.

Dort konnten wir von Frau Mergenthaler, die uns durch das

Römerhaus führte, erfahren, wie die Römer früher gelebt haben.

Es war sehr interessant und lehrreich. Wir erfuhren z.B. auch, wie

die Häuser früher aufgebaut waren. An bestimmten Merkmalen der Häuser konnte man

erkennen, wer zu den Reichen und wer zu den Armen gehörte. Das Römerhaus in Walheim

hatte schon eine Fußbodenheizung, was sich nur Reiche leisten

konnten.

Zum Abschluss wurden 4 unserer Mitschüler in Römer

verwandelt. Sie bekamen typische römische Kleidungsstücke -

Tunika, Toga und Stola - angelegt.

Maren Mayer, 6c

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Der Entwurf für den Radschulwegplan steht

Am Samstag, den 22. Juni 2013, erstellte die von den Elternbeiräten ins Leben gerufene ARGE

Radschulwegplan der Realschule Bissingen und der Waldschule den Entwurf.

v.l.n.r.: Ulrich Gschwender (RSB, Stellvertretender Schulleiter), Carsten Trautmann (RSB),

Albrecht Kurz (AG RSWP), Sonja Lenz (RSB, Verantwortliche für Verkehrserziehung),

Nicole Fröhlich (RSB), Astrid Rathmann-Krupop (RSB), Reiner Rupp (RSB), Dr. Erwin

Weiblen (AG RSWP), Sabine Rupp (RSB), Thomas Gairing (AG RSWP), Dagmar Schlobach

(RSB), Günter Eitel (AG RSWP), Elke Sauter (RSB), Claus Belser (AG RSWP), Hanne

Schreiber (Waldschule), Bernhard Krumwiede (AG RSWP) und Patricia Massa (Waldschule).

Sieben Mitglieder der AG Radschulwegplan der Ellentalgymnasien waren zur Unterstützung

gekommen. Mit ihren Kenntnissen und vielfältigen Erfahrungen brachten sie die Sache

gewaltig voran. Mehr auf der neuen Seite unserer Arbeitsgemeinschaft Radschulwegplan.

9c bei Siemens - Thena gewinnt einen IPod

Am 14. Juni besuchte Frau Baldes-Borchers mit der 9c den Tag der

Ausbildung der Siemens AG in Stuttgart. Die Schüler nahmen an

verschiedenen Workshops zum Themenbereich Ausbildung und

auch an einem Gewinnspiel teil. Thena (Foto rechts) erhielt nun die

Mitteilung, dass sie einen IPod gewonnen hat!

Kletter-AG Ausflug in den

Kletterwald Rutesheim

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Sepp Herberger Fußball-Turnier

Am Freitag, dem 5. Juli haben sich

wieder alle Schulteams von Bietigheim-

Bissingen auf dem 08-Sportplatz

getroffen um ihre Stadtmeisterschaften

im Fußball auszutragen. In

Zusammenarbeit mit der Realschule

Bissingen und dem Sportverein 08

Bissingen konnte man durch die Namensgebung Sepp Herberger Turnier ein kleines

Sponsoring des DFB erwarten, von dem die Preise bezahlt wurden.

Im ersten Spiel schlugen die RSBler den Aurain mit 3:0, dann taten sie sich etwas schwer mit

der Schule im Sand/Buch, gewannen aber knapp mit 2:1. Gegen die Waldschule lief es wie

am Schnürchen und das Team erzielte ein Ergebnis von 10:1. Das Ellentalgymnasium, als

härtester Widersacher, hatte alle 3 Spiele hoch gewonnen, so dass ein Unentschieden nicht

reichen würde zum Gesamtsieg. Und so kam es dann leider auch

für das aufopfernd kämpfende Team der RSB. Über ein

leistungsgerechtes 3:3 kamen die Jungs nicht hinaus und mussten

sich mit einem Punktestand von 10:1 und einem Torverhältnis von

17:5 mit dem 2. Platz zufrieden geben.

Für die Realschule spielten: Matteo, Kenneth, Saki, Alexandros,

Can, Levon, Philipp, Adnan, Avron, Tamer, Souren, Giuseppe und

Dennis Schneider aus der 8. Klasse.

Gecoacht und betreut wurde die Mannschaft von Herrn Brenner und Herrn Reichel.

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Ellental Triathlon 2013

Im Ellental findet jährlich ein Triathlon statt bei dem die drei

Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen vertreten sind. Es

gibt Einzelkämpfer die alle drei Disziplinen machen und dann noch

die zweier Teams, bei denen einer schwimmt und Fahrrad fährt und der andere Fahrrad fährt

und danach läuft.

Dieses Jahr fand der Triathlon am 10.7.2013 statt bei dem ca. 350 Teilnehmer mitgemacht

haben. Sie kamen von der Sandschule, der Walschule Bissingen, dem Ellentalgymnasium,

dem Berufsschulzentrum und unserer Realschule Bissingen. Meist starteten ca. 20 Teilnehmer

am Freibad. Es gab sieben Bahnen auf denen die Teilnehmer verteilt waren. Die Jüngeren bis

Klasse 10 mussten nur 200 Meter schwimmen und ab der 10. Klasse war es Pflicht 300 Meter

zu schwimmen. Nach dem Schwimmen war das Fahrradfahren dran. Die jüngeren Teilnehmer

mussten jeweils eine Runde fahren und die ab der 10 Klasse jeweils 2 Runden. Wenn ein

Teilnehmer allein den Triathlon meisterte musste er das Doppelte von dem Fahrradfahren wie

die anderen. Nach dem Radeln kam dann das Laufen dran. Die Teilnehmer bis zur 10ten

Klasse sind 1,5 km gelaufen die Älteren 3 km. Ende des Triathlons war im Stadion.

Beginn war um 8.00 Uhr mit der Vorbesprechung im Stadion

Ellental. Es wurden nochmal die Regeln besprochen und den

genauen Ablauf. Um 9.00 Uhr starteten dann die ersten

Wettkampfteilnehmer der 5.-7. Klassen. Um 9.15 Uhr kam dann

die nächste Gruppe dran. Sie gehörten wie die erste Gruppe zu der

Wettkampfklasse 1 von Klasse 5-7. Um 9.30 Uhr starteten dann

nochmal Wettkampfteilnehmer der Wettkampfklasse 1. Um 9.45 Uhr kamen dann die ersten

Teilnehmer der Realschule Bissingen dran. Sandra Emmrich und Dana Truckses starteten mit

der Nummer 95. Auch Celine Krupop und Jenny Erb waren in dieser Gruppe. Um 10 Uhr

kam dann die nächste Gruppe der 8ten und 9ten Klassen mit der Wertungsklasse 2 dran. Auch

dort starteten zwei Schüler der RSB. Als Staffelteam waren Mario Rank und Dennis Veit am

Start. In der Wertungsklasse 3 waren Julian Silcher und Anna Silcher für die Realschule

Bissingen um 11.00 Uhr bereit. Herr Diehl und Herr Ade-Thurow starteten für die Realschule

Bissingen um 11.15 Uhr in der Wertungsklasse 4, so auch Herr Weißhaupt und Herr Brenner.

Zum Schluss kamen noch Nils Hübener und Patrick Deeg um 11.30 Uhr für unsere Schule in

der Wertungsklasse 4 dran.

Als man im Stadion am Ziel angekommen war, erwarteten die Teilnehmer eine Menge

Zuschauer, eine Tombola, ein Ellental Triathlon T-Shirt, sowie Getränke, kleine Snacks und

eine Abkühlung, bei der man sich einen nassen Schwamm über den Körper ergießen konnte.

Um ca. 13.30 Uhr fand die Siegerehrung statt, bei der auch ein paar unserer Teilnehmer einen

3., 2., oder 1. Platz erreichen konnten. Jedoch hat jeder gewonnen der mitgemacht hat.

Also, Mitmachen lohnt sich ! ;-)

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Ausflug der Klasse 5c in der 3. Profilwoche

In jedem Schuljahr gibt es 2-3 Profilwochen in denen Ausflüge

stattfinden können. Im Schuljahr 2012-2013 in der 3.Profilwoche

Ende des Schuljahres, machte die Klasse 5c einen Ausflug auf die

Schwäbische Alb nach Holzmaden. In Holzmaden liegt ein

Urweltmuseum das die Klasse 5c besichtigte und anschließend zum

Schiefersteinbruch in Ohmden wanderte. Dort angekommen durfte

die Klasse nach Fossilien, hauptsächlich

Ammoniten, Steine öffnen und spalten. Am nächsten Tag

bearbeitete die Klasse 5c die Steine mit den Fossilien und lackierte

sie. Die Schüler und Schülerinnen nahmen die Steine glücklich und

zufrieden mit nach Hause.

Bericht von Jacqueline

Abschlussfeier – 75 Schüler und Schülerinnen

verlassen die RSB Freitag, 19. Juli 2013

Mit einer stimmungsvollen Feier entließ die Realschule Bissingen am Freitag 75 Schüler mit

der Übergabe der Abschlusszeugnisse in einen neuen Lebensabschnitt. Fast die Hälfte der

Abgänger erzielte im zehnten Schuljahr besondere Leistungen, die mit Belobigungen und

Preisen gewürdigt wurden.

Jahrgangsbeste wurde Melanie Oehl mit einem Notendurchschnitt

von 1,4, gefolgt von Lisa Mannsperger mit 1,5 sowie Nina Müller

und Thomas Jaumann mit 1,6. Sie wurden mit einem Preis

ausgezeichnet, gemeinsam mit zehn anderen Schülern, die einen

Schnitt von 1,9 oder besser erreichten. Weitere 21 Schüler erhielten

mit einem Notenschnitt von 2,0 bis 2,4

eine Belobigung.

Umrahmt von musikalischen Darbietungen der Schülerinnen Ann-

Katrin Enz und Selina Kazimirski sowie des „Männerchores“ der

Abschlussschüler wurden Zeugnisse, Belobigungen und Preise

überreicht.

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Auf Gruß- und Dankesworte von Schulleiter Hanspeter Diehl und

der Elternbeiratsvorsitzenden Dagmar Schlobach folgte die

Verleihung des DÜRR-MINT-Preises der Firma DÜRR-Systems

durch Klaus Achtelik. Die Firma DÜRR ist offizieller

Bildungspartner der Realschule Bissingen und verleiht jährlich den

MINT-Preis an Schülerinnen und Schüler, die besondere

Leistungen in den Bereichen Mathematik, Informatik,

Naturwissenschaft und Technik erbracht haben. In diesem Jahr

erhielten die Schüler einen Buch- und Geldpreis und als

besonderes Bonbon ein eintägiges Praktikum im „Roboter-

Teaching“ bei der Firma DÜRR. Für hervorragende Resultate im

Fach Mathematik wurden Lisa Mannsperger und Tomas Jaumann

ausgezeichnet, für sehr gute Leistungen in Technik Darwin

Strauch.

Nach der Verleihung der Abschlusszeugnisse bot

Schülersprecherin Celine Haag in ihrer Ansprache einen Rückblick

auf sechs Jahre Realschule aus Schülersicht und geizte nicht mit

Enthüllungen bezüglich heimlicher Aktiviäten bei

Schullandheimaufenthalten und anderen Fahrten.

„Oh Happy Day“, dargeboten wiederum vom Männerchor unter

der Leitung von Musiklehrer Stefan Weishaupt setzte einen würdigen Schlusspunkt unter den

offiziellen Teil des Abends.

Mit großem Engagement und einer organisatorischen Meisterleistung sorgten die Eltern und

Schüler der neunten Klassen für das leibliche Wohl im anschließenden inoffiziellen Teil. Ein

buntes Fingerfood-Buffet und ein abschließendes großes Feuerwerk bildeten den festlichen

Rahmen für den Ausklang des Abends.

Folgende Schüler und Schülerinnen haben die Abschlussprüfung bestanden: Hamdi Aden,

Gabriel Akyüz, Veronica Ardis, Alisa Bajram, Thomas Bancic, Gabriel Bartholomä, Linda

Beer, Ostap Borovec, Melanie Carrozzo, Robin Michael Dolch, Jan Fischer, Moritz Fißler,

Lea Geißler, Mario Leon Glanz, Grant-Chimezirim Godfrey, Manuel Hladik, Janik Hufnagel,

Stefan Huschina, Selina Kazimirski, Christopher Kempf, Lukas Karl Kohler, Evagelos

Korosidis, Simon Franz Krepelka, Melanie Kunze, Arslan Malik, Matteo Mihaljevic, Felix

Neubauer, Mustafa Pamuk, Stefanie Sadler, Simeon Nimrod Samuel, Vanessa Sauer, Jannic

Marcel Schlobach, Axel Schmid, Cindy Nadine Scholz, Marvin Schütz, Linda Schwarz,

Nikolai Sergienko, Leonie Sinast, Katharina Laura Sinast und Lucca Strobel.

Eine Belobigung erhielten Daniela Acar, Madeleine Isabelle Adamidis, Blendi Beqiraj, Lena

Louisa Borchert, Daniel Louis Cregan, Ann-Katrin Enz, Mirco Form, Christina Gerr, Lukas

Helber, Daniela Heyd, Julia Kersten, Andreas Kleinmichel, Leonie Kurrle, Franziska Löffler,

Carmela Massaro, Theo Michel, Sascha Ottmar, Tina Rupertus, Maximilian Schnabel, Saskia

Theml und Julia Tulipan.

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Die Preisträger sind Henrik Wilhelm Barth, Katharina Form,

Celine Haag, Philipp Jahnke, Tomas Jaumann, Alyssa Jelitto, Lisa

Mannsperger, Nina Müller, Melanie Oehl, Kenneth Schmidhofer,

Anna Lena Silcher, Darwin Kurt Strauch. Vanessa Emily Vogt und

Isabelle Zocher.

Kaum zu glauben!

Vor den Ferien wurden alle herumliegenden herrenlosen

Kleidungsstücke aus dem vergangenen Schuljahr

zusammengesammelt und auf einen Tisch gelegt. Eine

unglaubliche Menge an Jacken, Shirts, Schals usw. kamen

zusammen. Dazu noch etliche Fahrradhelme! Reinigungskräfte und

Hausmeister waren gar nicht so verwundert, denn nach jedem Jahr

finden sie diese Mengen erfahrungsgemäß im Schulhaus verteilt.

Auf den Fotos sieht man den riesigen Berg und fragt sich, warum die Kleidung einfach in der

Schule liegen geblieben ist...

Realschule läutet die Ferien ein

Mittwoch 24. Juli 2013

Mit einer großen Schulversammlung beendete die Realschule

Bissingen das Schuljahr und entließ ihre Schüler in die

Sommerferien. Bei strahlendem Sonnenschein ließ man auf dem Pausenhof die vergangenen

12 Monate noch einmal Revue passieren und durfte ins Staunen geraten angesichts der

vielfältigen besonderen Aktivitäten und der Vielseitigkeit der Schüler und Lehrer der RSB.

Nach der Begrüßung durch die Schulband mit

„Walking On Sunshine“ und einleitenden Worten

des Schulleiters Hanspeter Diehl wurden zunächst

die erfolgreichen und eifrigen Sportler der Schule auf

die Bühne gebeten und mit großem Applaus geehrt.

Ob bei verschiedenen Stadtläufen in der Umgebung,

beim Ellental-Triathlon oder der Schulmeisterschaft

im Fußball: die RSB war dabei.

Auch Marc Fischer, der Vorlesesieger im Kreis

Ludwigsburg, wurde geehrt, ebenso wie eine große Zahl Schülermentoren, die

Verkehrserziehung leisteten oder im schulinternen Programm „Schüler fördern Schüler“

jüngere Schüler und Schülerinnen bei den Hausaufgaben unterstützten.

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Nach den Verleihungen der ECDL-

Urkunden (Europäischer-

Computerführerschein) und der LCCI-

Zertifikate für Business-Englisch sorgte

der Musikkurs der neunten Klassen mit

„Diamonds“ für Stimmung.

Auf den Dank an die Klassen- und Schülersprecher sowie die Aushändigung der Preise und

Belobigungen folgte der emotionale Höhepunkt des Tages.

Die Verabschiedung von Eugen Marx, der 37 Jahre lang die Schule

mitprägte, wurde von allen Anwesenden andächtig und mit großem

Respekt verfolgt.

Den Schlusspunkt setzte erneut die Schulband, die mit dem Stück

„Surrender“ alle Beteiligten in die Ferien verabschiedete.

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Anhang

Die Texte der RSB-Autoren von DEUTSCH

GEHT GUT

Der mysteriöse See

An einem Sonntagnachmittag erfuhr ich, dass wir im Sommer an den See Phantom Hill im

Ground Dog Reservoir in Missouri fahren wollten. Ich freute mich tierisch. An diesem See

war ich als kleiner Junge oft gewesen und konnte mich nur wenig erinnnern, aber diese

Bruchstücke sind sehr schön. Ich heiße übrigens Curtis und meine Eltern heißen Alan und

Carol. Mein Bruder Jack baut gerne Scheiße, deshalb wollten ihn meine Eltern erst nicht

mitnehmen, doch das konnten sie nicht, weil sie dann ein schlechtes Gewissen gehabt hätten.

Also nahmen sie ihn mit.

Wir wohnten in Detroit an der 8mile, deshalb konnten wir uns nicht so oft einen Urlaub

leisten. Doch wenn es uns gelang, genug zu sparen, konnten wir für eine oder zwei Wochen

runter nach Missouri fahren.

Es vergingen ein paar Wochen bis zu den Sommerferien. Doch dann war es so weit, die

Koffer waren gepackt und alle saßen im Auto. Es waren knapp 590 Meilen zum See. Wir

fuhren immer an Michigan City vorbei und holten uns dort noch Vorräte, weil dort alles so

billig war. Dann fuhren wir weiter, bis wir das Schild von Hannibal, der letzten kleinen Stadt

vor dem Lake Phantom Hill, sahen. Ich schaute aus dem Fenster, weil wir kurz zum Tanken

anhielten und erschrak mich fast zu Tode. Ein alter, heruntergekommener Mann stand vor mir

und sagte, ich solle mein Fenster runterkurbeln. Das tat ich auch. Er fragte mit seiner rauen

Stimme: „Wo wollt ihr hin?“

„Zum Lake Phantom Hill“, antwortete mein Vater.

Der Alte nickte. „Ich kenne da eine Abkürzung, die erspart euch 30 Minuten.“

Mein Vater überlegte es sich, sagte dann aber nein, weil er ein komisches Gefühl bei der

Sache hatte.

Wir fuhren also weiter. Die Straßen waren leergefegt. Und das war sehr ungewöhnlich, weil

es doch so ein beliebter Ferienort war. Wir fuhren weiter und dachten uns nichts dabei.

Endlich, nach acht Stunden Fahrt, kamen wir an.

Doch wir waren alle geschockt: Der Campingplatz, auf dem wir immer als Kinder waren, war

völlig leer. Mein Vater arrangierte mit seinem letzten Geld eine kleine Ferienwohnung am

See. Ich ging den Schlüssel abholen in einer Bar. Die Leute sagten, dass der Besitzer auf dem

Klo war und ich auf ihn warten sollte. Ich stand am Tresen, bis eine alte Frau auf mich zutrat

und sagte, dass der Besitzer der Ferienwohnung nicht kommen konnte. Sie solle mir den

Schlüssel überreichen. Ich nahm ihn an mich.

Wir fuhren zu einer kleinen Halbinsel auf der anderen Seite des Sees. Das kleine Haus war

sehr alt und brüchig. Wir packten aus und legten uns in die vier Betten, die auf zwei Zimmer

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verteilt waren. Plötzlich hörte ich ein sehr lautes Schreien. Ich rannte rüber in das Zimmer

meiner Eltern, doch sie waren beide verschwunden. Ich hatte Angst. Mein Bruder kam direkt

hinter mir her und fragte, wo sie seien. ich wusste es nicht.

Plötzlich knallte es laut, die Tür unten war zugegangen. Mein Bruder und ich rannten runter

um die Person, die wir entdeckt hatten, zu verfolgen. Doch sie fuhr mit dem Auto weg, und

wir sahen nur noch eine große Staubwolke. Mein Bruder fragte mich, ob ich das Klopfen auch

gehört hatte. „Ich habe nichts gehört, aber vielleicht waren Ma und Pa ja im Kofferraum“,

sagte ich zu meinem Bruder.

Er meinte, wir sollten den Autoreifenspuren folgen. Genau das taten wir und kamen

schließlich auf ein altes Holzfabrikgelände. Ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Wir

hörten ein lautes Schreien und wir dachten sofort, dass es unsere Eltern sind. Wir orientierten

uns an den Geräuschen und kamen in ein altes, abgelegenes Gebäude. Wir liefen hinein und

sahen etwas, was mich total verstörte: Meine eigenen Eltern waren gefesselt und bewusstlos.

Ich dachte mir, was hat dieses kranke Arschloch mit meinen Eltern gemacht. Mein Bruder

sagte, ich solle warten: Er ging zu meinen Eltern. Plötzlich kam jemand aus dem Dunkel auf

ihn zu und schlug ihm mit einem Hammer auf den Kopf. Ich schrie und erkannte, dass es der

Mann von der Tankstelle war. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Also rannte ich um mein

Leben, weiter und weiter, bis ein Haus im Wald auftauchte, in dem Licht brannte. Ich klopfte

ein paar dutzendmal an die Tür, bis eine Frau kam, die mich fragte, was ich hier so spät

mache. Sie ließ mich rein und ich sah, dass es die Alte war, die mir den Schlüssel überreicht

hatte. Sie setzte mich auf die Couch und ich bat sie, die Polizei zu rufen. Doch sie sang nur

irgendein Kinderlied. Ich hatte tierische Angst.

Es klopfte an der Tür und die Frau lief hin. Als sie die Tür öffnete, hörte ich, wie sie sagte:

„Ah, mein Sohn. Endlich bist du da.“

Ich hörte ein lautes Stampfen und konnte meinen Augen nicht trauen: Der Mann, der meinen

Bruder erschlagen und meine Eltern entführt hatte, trat ins Wohnzimmer mit drei Säcken, die

an seiner Hose befestigt waren. Ich konnte mir denken, was da drinnen war. Ich war unter

Schock und wollte losrennen doch bevor ich nur ein Bein bewegen konnte, hielt mich der

Mann fest. Ich schrie und schrie, er sagte zu mir, ich solle leise sein oder er würde mich

töten.

Auf einmal sagte er, ich dürfte gehen. Bevor ich überhaupt nachdenken konnte, bin ich schon

losgerannt und zu ihnen gekommen. Herr Polizist, bitte helfen sie mir bitte! Er hat meine

ganze Familie getötet!

Lost – Verloren im Nichts

Ich merke, wie ein frischer Luftzug durch mein Zimmer weht. Meine Mutter hat mal wieder

früh am Morgen, so wie sie es immer macht, das Fenster aufgemacht. Ich hasse das. „Mann,

Mama! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du dieses Scheiß- Fenster nicht aufmachen

sollst?“, brülle ich aus meinem Zimmer.

„Nicht in diesem Ton, Cara! Und außerdem tut frische Luft am Morgen gut.“

„ Mir nicht“, nuschele ich.

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„Was hast du gesagt?“

„Nichts.“

Wie mich diese morgendlichen Diskussionen nerven. Locker binde ich mir meine Haare zu

einem Dutt zurück. Nachdem ich die tägliche Badezimmerroutine beendet habe, ziehe ich

mich an. Wie eigentlich immer im Sommer, eine kurze Hose und ein Tanktop. Ich gehe in die

Küche, meine Mutter gibt mir mein Vesper und ich verlasse das Haus. Shit, ich habe etwas

vergessen. Ich klingele nochmal und meine Mutter macht mir auf. „Tschüss Mama.“, sage ich

und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.

An der Bushaltestelle kommt mir irgendetwas komisch vor. Ich fühle mich beobachtet. In

dem Moment, als ich mich umdrehen will, packt mich etwas von hinten und hält mir etwas

vor die Nase. Danach wird alles um mich schwarz.

Um mich herum riecht es komisch. So steril. Wie in einem Arztzimmer. Als ich die Augen

öffne, sehe ich, dass alles um mich herum weiß ist. Ich schaue an mir herunter. Meine

Kleidung ist zerrissen und mein Haar zerzaust. Was zum Teufel haben diese Leute mit mir

gemacht? Meine langen Beine sind mit blauen Flecken überdeckt. Jetzt fällt mir etwas auf.

Ich bin nicht alleine in diesem Raum. Vor mir ist ein Tisch, auf dem ein schwarzes Buch liegt.

Mein Kopf pocht. Genauso wie an dem Abend, als ich hackedicht von der Disco nach Hause

gekommen bin. Etwas wackelig auf den Beinen gehe ich auf das Buch zu. Auf dem Einband

ist kein Titel zu sehen. Deshalb schlage ich es auf. „Lost – Verloren im Nichts.“ Schon die

Überschrift macht mir Angst. Eine Seite weiter lässt mir der erste Satz des Buches das Blut in

den Adern gefrieren: Mein Name ist Cara. Cara Miller. Das bin ich!!! Ich lasse das Buch

fallen. „Was soll die Scheiße!! Was habt ihr mit mir gemacht, ihr Schweine?!“

Keine Antwort. Mir wird klar, dass rumbrüllen nichts bringt.

Am nächsten Morgen steht ein Teller mit Obst und Cornflakes auf dem Tisch, auf welchem

ich gestern das Buch gefunden hatte. „Ihr denkt jetzt nicht wirklich, dass ich unter diesen

Umständen was esse, oder?!“

„Iss etwas“, brummt eine verzerrte Stimme aus einem Lautsprecher, den ich nicht sehe. Die

Stimme macht mir Angst. Eigentlich kenne ich solche Stimmen nur aus CSI wenn jemand

entfü – Nein, bitte nicht! Das darf nicht wahr sein! Ganz langsam kullert eine warme, salzige

Träne meine Wange hinunter. Es werden immer mehr Tränen.

Warum? Warum muss so etwas mir passieren?

„ Was wollt ihr von mir?“, schluchze ich.

„Du sollst etwas essen, habe ich gesagt!“

Zitternd stehe ich auf und nehme mir einen Apfel. Er ist rot und sieht frisch aus. Ich beiße

hinein. Süß schmeckt er. Ich nehme mir noch die Banane und die Birne aus der Schale, setze

mich wieder auf den Boden und esse weiter. Fast wäre ich mit dem Müsli fertig gewesen,

wenn da nicht dieser Junge in den Raum gekommen wäre. Braunes Haar, müde Augen und

ängstlicher Eindruck. Stumm wie ein Fisch kommt er, nimmt die leere Obstschale und den

Müsliteller und will gerade raus gehen, als ich ihn am Arm packe und festhalte.

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„Was, verdammt nochmal, ist hier los!“, flüstere ich.

Die Tür geht nochmal auf und ein älterer Mann kommt herein. Er hat raspelkurzes, braunes

Haar. Er kommt auf mich zu, zerrt den Jungen aus meinem Griff und schlägt mir mit der

Faust ins Gesicht. Benommen taumele ich zurück und lande auf dem Boden. Ich höre nur

noch, wie die schwere Türe zuknallt. Danach wird wieder alles schwarz.

Als ich aufwache, liegt wieder Obst und Müsli auf dem Tisch. Daneben das Buch. Ich

schnappe mir dieses Mal eine Banane und setzte mich mit dem Buch wieder auf den weiß

gefliesten Boden. Mein Kopf schmerzt noch schlimmer als gestern! Nach dem ersten Kapitel

merke ich, wie das Blut aus meinem Gesicht weicht. Dort steht alles. Wo ich zur Welt

gekommen bin, ein Bild meiner Taufe, mein erster Geburtstag,.. . Wieder kommt der Junge

herein und bringt mir ein Glas Wasser und eine Tablette. Er reicht mir einen kleinen

Handspiegel. Ich habe ein blaues Auge.

„War ja auch nicht anders zu erwarten, nach der Aktion von gestern.“, sage ich extra laut,

denn inzwischen weiß ich, dass alles, was ich hier tue und sage, beobachtet wird. Ein kleines,

schüchternes Lächeln zeigt sich auf seinen Lippen. Gequält versuche ich zurück zu lächeln.

„James!“, brummt die verzerrte Stimme wieder. „Komm jetzt!“

„Jaja“, sagte er mit einer netten Stimme. Er sieht mich noch einmal an, lächelt noch kurz und

geht wieder hinaus. Irgendwie süß, dieser „James“. Aber was hat er mit dem anderen Mann zu

tun?

Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt schon hier in diesem weißen Raum bin. Langsam werde ich

aggressiv. Ich vermisse meine Eltern!! Verdammt! Als ich am Morgen aufwache, steht die

Türe, durch die die Männer gekommen waren, auf. Na klar wundert mich das, aber noch mehr

beschäftigt mich das Buch, in dem ich gestern gelesen habe. „Meine Mutter sagte einmal:

Wenn dir das Leben Steine in den Weg legt, lass sie nicht liegen, sondern baue dir eine

Brücke, über die du zu deinem Ziel läufst.“

Ich kann mich nicht mehr an diesen Satz erinnern. Wieder fange ich an zu weinen. Ich lege

das Buch zur Seite. Mit wackeligen Beinen stehe ich auf und gehe zur Türe. Langsam setze

ich einen Fuß vor den anderen. Es ist ein komisches Haus. Alles riecht genauso wie in dem

Zimmer. Es ist so, als wäre ich in einer Arztpraxis. Wo zum Teufel bin ich?? Ich gehe einen

langen Gang entlang. Ich sehe eine offen stehende Türe. Langsam gehe ich hinein. Ich sehe

James und den älteren Mann. Ich befinde mich in einem Raum mit ziemlich vielen Monitoren.

Ich hatte Recht. Man hatte mich die ganze Zeit über gefilmt.

Ich niese. Beide drehen sich ruckartig um. "Wie bist du hier rein gekommen?!"

„Ähm.. Die Tür stand offen."

"Verschwinde!", meint der ältere Mann.

„Nein!!", schreie ich plötzlich so laut, dass ich mich selbst erschrecke. „Was soll die ganze

Scheiße hier eigentlich? Wieso bin ich hier? Ich bin hier im Nichts! Ich hab keine

Orientierung verdammt!"

„John, ich...", meine James.

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"Halt deine Schnauze James!", sagt er und schlägt James ins Gesicht. Er sieht John an und

geht aus dem Zimmer hinaus. Im vorbei gehen, drückt er mir einen Zettel in die Hand. Nur

flüchtig kann ich ihn lesen.

„MACH DASS DU HIER WEG KOMMST!", steht in Großbuchstaben auf dem Schnipsel.

Langsam gerate ich in Panik!

„John, oder wie auch immer du heißt. Was zur Hölle willst du von mir?"

Der Bildschirmschoner seines PCs geht an. Auf dem Bild ist eine Familie zu sehen. Eine

Frau, ein Mann und ein kleines Baby. Die Eltern sehen ziemlich jung aus. So ca. 17 oder 18

Jahre alt. Die Frau, oder besser gesagt, das Mädchen hat einen schönen Rock an. Moment

mal! Das ist der Lieblingsrock meiner Mutter!! Das Blut gefriert mir in den Adern.

"Und?", raunt er, „Erkennst du sie wieder? Deine ach so tollen Eltern?"

„Was hast du mit meinen Eltern zu tun?!", frage ich bedrohlich.

„Deine Eltern, sind verdammt noch mal, auch meine Eltern!"

So langsam begreife ich. „Also bist du das auf dem Bild?"

„Ja!! Deine Mutter hat mich zur Welt gebracht und mich zur Adoption freigegeben. Und jetzt

bist du da. Vielleicht halten sie dich ja für etwas besseres. Pfff."

„Warum tust du mir und meiner Familie das an? Wieso entführst du mich!? Wieso tust du mir

und meinen, nein, UNSEREN Eltern das an?!"

„Ich will, dass sie wissen, wie es ist, das Wichtigste in seinem Leben zu verlieren. Ich will,

dass sie wissen, dass es nicht einfach ist, zu vergessen, was geschehen ist!" „Und deswegen

quälst du uns? Du bist doch krank!! Mein eigener Bruder entführt mich!! Aber soll ich dir

etwas sagen? Du wirst nie im Leben mein Bruder sein!!"

Ich merke, wie mein Auge anfängt wehzutun. Entschlossen gehe ich aus dem Raum und

knalle die Türe zu. Als ich keine Schritte in dem Raum höre, aus dem ich gerade gekommen

bin, lausche ich an der Türe. Er weint.

Ich laufe, so leise es geht, den Gang hinunter. Plötzlich packt mich jemand am Arm.

„James!“

„Ich wollte das alles nicht!“

„Was, wolltest du nicht James?!“

„Ich wolle John nicht helfen! Aber er hat mich erpresst! Ich habe beim ihm Schulden. Er dealt

illegal mit Drogen. Ich wollte bisschen etwas von dem Zeug, konnte es aber nicht bezahlen.

Deshalb hat er mich erpresst! Entweder du hilfst mir bei dieser Aktion, oder ich mach´ dich

kalt, hat er gesagt. Cara, mir ist nichts anderes übrig geblieben! Ich hatte höllische Angst!“

„Ich muss hier raus.“, sage ich mit Tränen in den Augen.

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„Komm, ich bring dich raus.“

Langsam öffnet er eine schwere Türe. Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen. Die

Sonnenstrahlen und der Wind spielen mit meinem Haar. Ich atme frische Luft ein. Ich drehe

mich zu James um. Ist es komisch, wenn ich ihn jetzt umarme? Ja, vielleicht ein wenig. Aber

immerhin bin ich dank ihm noch am Leben! Ich umarme ihn. Und es ist ein gutes Gefühl.

Gefühlte 10 Minuten bleiben wir in dieser Position. Dann löse ich mich aus seinen Armen und

renne. So schnell ich kann, renne ich. An einer Straße angekommen, halte ich ein Auto an.

Eine ältere Frau sitzt darin. Sie lächelt mich an. „Bitte fahren sie mich so schnell es geht nach

Nashville“, schluchze ich vor Verzweiflung und gleichzeitig auch vor Freude!

Zuhause angekommen, stehen zwei Polizeiautos vor unserem Haus. Ich stolpere über die

Treppen unseres Hauses, direkt in den Vorraum. Dort stehen sie. Meine geliebten Eltern. Ich

kann nicht anders. Schon wieder breche ich zusammen.

Vier Wochen später:

Als ich an dem Tag nach Hause kam, fuhren meine Eltern mich ins Krankenhaus. Außer ein

paar Prellungen war alles okay. John und James wurden festgenommen. John bekam

lebenslänglich und James zwei Jahre auf Bewährung. Ich muss noch heute in eine

Selbsthilfegruppe, um dieses Erlebnis zu verarbeiten. Dennoch weiß ich, dass meine Eltern

nie aufgehört hätten, nach mir zu suchen.

Ende

Anna Kersten

Der unheimliche Nachbar

Vor ein paar Tagen zog ich mit meinen Eltern in eine düstere Straße außerhalb Frankfurts.

Die Gegend ist sehr kalt. Meine Nachbarn sind unheimlich. Sie grüßen niemanden und haben

immer sehr dunkle Klamotten an. Am unheimlichsten finde ich den Nachbarn, der in einem

sehr großen, schwarz angestrichenen Haus wohnt. Es sieht runtergekommen aus, und die

Rollläden sind immer unten, so dass kein Licht in das Haus eindringen kann. Die Bewohner

sehe ich selten. Sie verlassen ihr Haus nicht. Eines Abends wurde ich jedoch von einem lauten

Rascheln geweckt. Ich schaute durch mein Fenster in den Garten der Nachbarn. Ich sah einen

Mann, der sehr schlank, fast ausgehungert aussah und Löcher in den Hintergarten grub. Er

hatte eine sehr blasse Haut. Ich beobachtete ihn eine Weile und ging wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen fragte ich meine Mutter, warum unser Nachbar um Mitternacht Löcher

in seinen Garten gräbt. Darauf sagte sie: „ 1. Emma, warum bist du noch so spät wach? 2. Ich

weiß es nicht. Wir haben eh so komische Nachbarn und in die Privatsphäre solltest du dich

auch nicht einmischen.“

Ich erzählte ihr, dass ich von dem Lärm geweckt worden war, deswegen nachschaute, was da

draußen los war, ich aber deswegen die Privatsphäre nicht gestört habe. Am Schluss

behauptete meine Mutter nur noch, dass ich mit meinen 14 Jahren nicht mehr so neugierig

sein und mich auf meine Dinge konzentrieren sollte. Zum Beispiel auf die Schule.

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Als ich nach der Schule wieder nach Hause kam, schaute ich von meinem Fenster wieder in

den Garten. Ich wunderte mich. Es gab keine Anzeichen davon, dass Löcher gegraben worden

waren. Das Gras saß perfekt auf der Erde und es waren keine kleine Hügelchen, wie sonst,

wenn man riesige Löcher in die Erde gräbt. Ich war völlig verwirrt, als mich keine Mutter

zum Mittagessen rief.

Als ich in meinem Bett lag und meine Mutter reinkam, stellte ich mich schlafend, denn ich

wollte heute Nacht wieder den Nachbarn beobachten. Als es dann endlich Mitternacht war,

konnte ich meine Augen nur mühsam aufhalten. Ich nahm einen Stuhl, setzte mich ans

Fenster und wartete, bis der Nachbar wieder kam. Nach ungefähr einer halben Stunde hörte

ich ein lautes tiefes Summen, das aus dem Inneren des Hauses kam. Es hörte sich komisch an,

wie eine Beschwörung einer Sekte, so wie wir es im Unterricht gehört hatten. Mehr geschah

nicht.

Eine halbe Stunde später, ich wollte mich gerade ins Bett legen, sah ich drei Männer, die mit

je einer Schaufel in den Garten liefen. Sie gruben tiefe Löcher. Als sie fertig waren,

verschwanden sie wieder im Haus. Zwanzig Minuten später kamen sie wieder mit zwei

großen blauen Müllsäcken, die sie hinter sich herzogen. Die warfen sie dann in die tiefen

Löcher. Als das getan war, nahmen sie die Schaufeln und füllten die Löcher, bis es wieder so

aussah, als hätte niemand gegraben.

Am Schluss schüttete einer Pulver über die Erde, so dass innerhalb von ein paar Sekunden

wieder Gras auf der gegrabenen Fläche war. Als sie wieder reingingen und nicht mehr kamen,

ging ich schlafen.

Am nächsten Tag war Samstag. Ich backte einen Kuchen und ging zu den unheimlichen

Nachbarn. Als ich in dem Garten stand, wurde es ganz plötzlich richtig kühl und ein Wind

kam auf. Ich ging weiter zur Haustür. Sie war riesig und mit eigenartigen Schriftzeichen

geschmückt. Ich klingelte! Nach ein paar Minuten machte immer noch niemand auf. Weil ich

so neugierig war, ging ich vorsichtig und leise in den Garten und betastete die Wiese. Man

sah keinen Unterschied, es sah aus wie echt. Ich sah, wie sich hinter mir ein Schatten bildete,

ich erschrak, drehte mich schnell um und schaute in ein gespensterblasses Gesicht mit großen,

schwarzen Augenringen. Der Mann packte mich am Arm und fragte mich, was ich kleine

Göre hier auf seinem Grundstück zu suchen hatte. Ich schaute ihn mit ängstlichen großen

Augen an. Mein ganzer Körper zitterte, ich bekam kein Wort heraus. Er schüttelte mich

solange bis ich redete. Mit stotternder Stimme sagte ich leise, dass ich ihm einen Kuchen

gebacken habe, damit wir uns besser kennen lernen konnten.

Er schaute mich fragend an. „Ich brauche keine Nachbarn oder einen Kuchen. Ich will meine

Ruhe und nicht irgend ein kleines Mädchen in meinem Garten“, schnauzte er mich an. Ich riss

mich los und sagte, dass ich beobachtet hatte, dass er große Müllsäcke in seinem Garten

vergrub und auch, dass ich das laute Summen gehört hatte. Er schaute mich sprachlos an,

nahm mich am Arm und schmiss mich über seine Schulter. Ich schrie so laut ich konnte und

schlug um mich. Er nahm mich mit in sein Haus. Viele Treppen lief er nach unten. Ich hörte

auf zu schreien, weil ich wusste, dass mich eh niemand hören konnte. Plötzlich standen wir

vor einer großen Eisentür. Er eröffnete sie mit dem Wort „ Sumischa“. Als wir den Raum

betraten, standen überall leuchtende Kerzen und riesige Fackeln, die den Raum heller und

unheimlicher machten. Wir liefen weiter durch viele Räume, die zudem mit Totenköpfen und

gruseligen Bildern beschmückt waren. Wir bogen um die Ecke, direkt in einen langen Gang.

Am Ende des Ganges sah ich ein kleines Licht aufschimmern. Mit jedem Schritt wurde das

Licht heller. Wir betraten den erleuchteten Raum. Auf dem Boden lagen Matratzen und es

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waren viele Fackeln angezündet. In der Ecke war ein riesiges viereckiges Teil, das von einem

riesigen Tuch umhüllt war. Aus dem Inneren waren Geräusche zu hören, Geschrei und

Jammern, das nur von Menschen stammen konnte.

Der unheimliche Mann setzte mich auf einen Stuhl und fesselte mich. Ich fing an zu schreien.

Er ging zu dem viereckigen Teil und zog die Bedeckung weg. Es war ein Käfig, in dem 10

Leute standen. Er schnallte mich ab und schmiss mich zu ihnen in den Käfig. Sie starrten

mich alle an. Mein böser Nachbar verschwand wieder. Ich fragte, was hier abginge. Niemand

antwortete mir. Ich fragte erneut. Schüchtern drängte sich eine junge Dame zu mir vor und

antwortete mit zierlicher Stimme, dass wir Gefangene einer Sekte waren, die ihrem Gott

immer ein Opfer bringen müssen. „Jede Nacht bringen sie einen um, trinken das Blut, den

Rest vergraben sie“, sagte sie.

Einige Gefangene waren selber mal in der Sekte, aber wollten aussteigen. Deshalb waren sie

eingesperrt, damit nichts an die Außenwelt dringen konnte. Ich schwieg ich und dachte nach.

Die meisten fingen wieder an zu weinen oder zu schreien.

Nach wenigen Stunden kam der Nachbar zurück. Er zündete erneut viele Kerzen an und setzte

sich auf eine Matte. Plötzlich hörten wir Stimmen, viele Stimmen. Sie wurden immer lauter

und kamen näher. Alle gingen ganz schnell vom Gitter weg. Zwanzig Leute betraten den

Raum. Sie setzten sich leise auf die Matte und fingen an zu beten. Danach schauten alle uns

an und mein Nachbar verkündete, dass sie ein neues Opfer hätten, mit dem sie ihren Gott

zufrieden stellen wollten. Er stand von der Matte auf und öffnete den Käfig. Er griff nach

einer Frau und zog sie aus dem Käfig. Sie setzten sie auf den Stuhl und fesselten sie. Sie fing

an zu schreien, zu weinen und schlug um sich. Ich schaute weg. Ich hörte nur noch einen

Schrei und dann gar nichts mehr. Ich schaute mich nicht um, ich blickte zu Boden. Mein

Körper war erstarrt.

Die Menschen fingen an zu singen. Mir flossen die Tränen über meine Wange und ich schlief

ein. Am nächsten Morgen wollte ich nicht meine Augen öffnen. Ich dachte, es wäre ein

Traum und es ist alles wieder gut. Aber als ich dann die Augen öffnete, merkte ich, dass es

nicht so war. Ich lag auf diesem feuchten Käfigboden und mein Magen knurrte. Alle schauten

mich an. Ich stand auf und bewegte meine Beine ein bisschen hin und her. Alles war still.

Plötzlich klingelte es an der Haustür. Wir schreckten alle auf und ein alter Mann sagte: „Jetzt

müssen wir alle so laut schreien, wie es nur geht.“ Wir schrien alle schlimm hörte sich das an.

Uns ging allen nacheinander die Puste aus. Als wir Stimmen hörten, fingen wir wieder an zu

schreien. Ich hörte die Stimmen meiner Mutter und meines Vater. Ich rief so laut ich konnte.

Die Stimmen kamen immer näher und näher, bis ich sie dann in den Raum laufen sah. Neben

ihnen mein Nachbar und zwei Polizisten, die ihn gleich verhafteten. Wir wurden alle frei

gelassen und die Sekte ins Gefängnis gesteckt. Daraus hatte ich gelernt, nie mehr so neugierig

zu sein und auf meine Eltern zu hören.

Wenn Liebe einfach wäre

Mein Handy brummte. Es war eine SMS von Luca, meinem Ex Freund.

Hey, können wir uns treffen?

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Schon wieder. Vor meinem miesen Urlaub in Lloret de Mar hatte ich ihm doch klipp und klar

gesagt, dass ich nichts mehr von ihm wissen will. Ich schrieb nicht zurück. Warum auch? Ich

vergaß, dass meine Mutter auch bei mir war. Sie bemerkte, dass ich verärgert war. „Was ist

los?“, fragte sie mich.

„Nichts, war nur Luca. Ich geh dann mal nach oben, in mein Zimmer!“, sagte ich und erhob

mich vom Esszimmertisch. Ich dachte die ganze Zeit an meinen Freund Pietro, der ein paar

Minuten zuvor nach Amerika abgeflogen war, um ein sechsmonatiges Praktikum zu machen.

Sollte ich Luca doch zurück schreiben? Es würde mich bestimmt ein bisschen ablenken. Ich

überlegte lange. Doch dann holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schrieb ihm

zurück.

Was willst du?

Kurz danach kam eine SMS von ihm.

Es tut mir so verdammt weh, dich verloren zu haben. Es ist mir sehr peinlich dich verletzt zu

haben. Ich war ein Idiot.

Ach, und das soll ich dir glauben? Du hast mich betrogen, ich verzeih dir und du betrügst

mich wieder. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!

Sami, bitte, ich war ein Idiot. Man merkt erst, wie sehr man eine Person liebt, wenn man sie

verliert. Können wir uns kurz treffen?

Luca, NEIN. Ich habe einen Freund und ich will von dir nichts mehr wissen!

Jetzt, komm bitte. Es heißt ja nicht, dass wir wieder zusammen sein müssen. Ich will dich nur

sehen! Bitte!!!

Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn treffen sollte. Er hatte mir zwar gesagt dass es nicht heißt,

dass ich mit ihm wieder zusammen sein sollte, aber…Pietro. Ich überlegte gefühlte 10

Stunden. Dabei starrte ich die ganze Zeit auf diese SMS. Dann beschloss ich, ihn anzurufen.

Mit zittriger Hand tippte ich die Nummer in mein weißes HTC one. Gleich nach dem ersten

Klingeln ging er ran.

„Sami?“ Er klang sehr erleichtert.

„Luca, ich hab dir gesagt, dass ich nichts mehr von dir wissen will. Du bist ein Arschloch!“

Ich versuchte, eiskalt zu klingen.

„Sami, Mann, ich kann dich nicht vergessen. Mein Herz will nur dich. Und ich akzeptiere es

auch, dass du einen Freund hast. Aber bitte, bitte, lass uns treffen!“

Er klang anders als sonst. Nicht mehr so machohaft, eher verletzlich.

„Luca, okay, von mir aus. Aber wehe, du versuchst irgendwas zu machen.“

Ich vertraute ihm nicht wirklich.

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„Boah, klasse, geil, versprochen. Sehen wir uns gleich beim Starbucks?“

Er war überglücklich. Ich erkannte ihn nicht mehr. Hatte er sich wirklich geändert?

„Ja, okay, können wir machen. Bis gleich!“

Ich wusste nicht, ob es ein Fehler war, aber ich musste ihm jetzt erst mal vertrauen. Ich lief

zum Starbucks und wartete bis Luca kam. Ich hätte ihn fast nicht erkannt, wenn er nicht auf

mich zugegangen wäre. Er war nicht mehr so gangstermäßig angezogen. Er hatte eine

normale schwarze Hose an und ein sauberes weißes Hemd. Er sah sehr unsicher aus. „Hey.“

sagte er vorsichtig.

„Hi.“ sagte ich kühl. Ich wollte keine Gefühle zeigen. Wir standen eine Weile reglos da, bis er

dann die Stille durchbrach. „Komm setzten wir uns hin.“

Er zeigte auf einem freien Platz. „Hey, ich hol uns was zum Trinken. Wie immer?“

„Ja!“ Er kannte mich sehr gut. Wir waren auch fast 3 Jahre zusammen gewesen. Es dauerte

sehr lange, bis er wieder kam, denn es gab (wie immer) eine lange Schlange. Doch dann kam

er endlich mit 2 Eis Cafés. Oh ja, dass tat gut bei dieser Hitze.

„Danke!“ sagte ich, immer noch ohne irgendeinen Funken von Gefühlen.

„Und, wo hast du deinen Freund kennengelernt?“ Er sagte es mit Vorsicht und versuchte

dabei meinen Blick einzufangen.

„In Lloret de Mar.“ sagte ich, aber erwiderte seinen Blick nicht.

„Und wie seid ihr zusammen gekommen?“

OMG musste er es jetzt fragen? Ich wollte eigentlich nicht an meinen Freund denken. „Ja wir

haben uns halt mehrmals getroffen und so ergab es sich dann.“

Wir hatten uns nicht freiwillig getroffen, aber das verschwieg ich ihm, sonst würde er noch

mehr wissen wollen und darauf hatte ich wirklich keinen Bock. Ich glaube, er hörte auch an

meinem Ton, dass mir das unangenehm war mit meinen Ex über meinen Freund zu reden.

Also wechselte er das Thema. „Hey, es tut mir verdammt Leid, dass ich dir wehgetan habe.

Ich war scheiße zu dir und zu denen, die mich lieben.“

Er machte eine kurze Pause und nahm meine Hand. Jetzt sah ich ihm in die Augen. Ich

erkannte ihn nicht mehr. Seine Augen zeigten Schmerz und Unsicherheit.

„Luca..“ Ich wollte mehr sagen, doch aus mir kam nichts mehr raus. Er setzte sich auf meine

Seite und fasste mir vorsichtig an die Hüften. „Hey, bitte gib mir nur eine Chance!“ Es sah so

aus, als würde er gleich weinen.

„Luca, nein, ich kann nicht. Ich hab einen Freund.“

Ich versuchte ihn nicht zu verletzten.

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„Scheiß auf den. Es gibt nur uns zwei: Nur wir gehören zusammen! Bitte, ich würde alles für

dich tun. Ich bin nicht mehr der Alte, gib dem neuen Luca… gib mir eine Chance, bitte.“ Er

sah mir tief in die Augen.

OMG sah der gut aus. Er sah früher auch gut aus, aber jetzt sah er noch viel besser aus. Ich

war ganz in meinen Gedanken versunken und plötzlich packte er mich, zog mich an sich und

küsste mich. Ich genoss es. Ohne an irgendwas zu denken gab ich mich ihm hin. Er führte

mich zu seinem Auto. Als er sich in den Fahrersitz fallen ließ, sah er sehr glücklich aus. Er

fuhr sehr schnell nach Hause. Als wir vor seiner Haustür waren, küsste er mich noch mal,

dann gingen wir rein. Er legte mich langsam auf sein Bett und zog mir die Klamotten aus.

Doch als es so weit sein sollte, dachte ich wieder an Pietro. Erst jetzt bemerkte ich, was ich

hier tat. Ich stand auf.

„Hey, was ist?“ Er fragte sehr lieb, doch ich konnte nicht mehr: Ich konnte Pietro nicht

betrügen. Ich zog so schnell ich konnte meine Klamotten wieder an und rannte raus.

„Wo willst du hin?“ fragte mich Luca fassungslos.

„Luca, ich kann es einfach nicht machen. Sorry!“ Ohne nachzudenken rannte ich los. Ganz

aufgelöst kam ich zu Hause an. Es war niemand da. Ich warf mich auf mein Bett und weinte

erst mal eine ganze Weile. Irgendwann sah ich auf mein Handy. Oh nein, bitte nicht. Ich hatte

einen verpassten Anruf von Lisa, meiner „Ex“ Freundin. Ja, ich hatte mal eine Freundin, aber

nur kurz, weil ich mir bei dieser ganzen Lesben Sache nicht sicher war. Ich entschied mich,

sie nicht anzurufen. Ich hatte ja schon genug Probleme. Ich schlief ein bisschen. Okay, man

konnte es nicht schlafen nennen. Ich musste die ganze Zeit an Luca und Pietro und Lisa

denken, wie es weiter gehen sollte. JA, vor dem Urlaub vor paar Wochen wollte ich einen

Jungen kennenlernen, um Luca zu vergessen, aber ich wollte garantiert nicht so ein Chaos.

Dann riss mich der Song Born this way von Lady Gaga, den ich für Lisas anrufe eingestellt

habe, aus den Gedanken.

„Hallo?“ ich klang sehr müde.

„Hey, wie geht’s dir?“ Lisa klang sehr besorgt.

„Eigentlich ganz gut, und dir?“ Ich wusste genau, dass ich mich ganz und gar nicht gut an

hörte.

„Geht, irgendwie vermiss ich dich total.“

„Ja…Lisa…Grad ist es nicht so einfach…“ Ich wurde sehr unsicher, denn ich wollte sie nicht

wieder verletzten, aber im Moment konnte ich nicht anders.

„Ja, du musst doch spüren, ob du jemanden liebst oder nicht!“ Sie klang wütend.

„Es wäre schön, wenn Liebe so einfach wäre. Aber Liebe ist nicht einfach. Ich melde mich

wieder, wenn ich bereit bin. Okay?“

„Okay!“ Lisa legte auf. Sie hörte sich wirklich enttäuscht an. Aber jetzt, in diesem Moment,

ging es einfach nicht anders. Ich musste auch Luca sagen, dass wir nicht zusammen sein

konnten. Ich rief ihn an. Boah, es ist so schwierig, einem Menschen, der dich liebt, zu sagen,

dass du nichts von ihm willst.

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Ich erschrak kurz, als die Stimme von Luca erklang.

„Hey, geht’s dir gut?“ fragte er besorgt.

„Luca wir können nicht zusammen sein!“ Ich beantwortete seine Frage nicht, weil ich es

schnell machen wollte.

„Sami, ich liebe dich, dass kannst du doch nicht machen!“

„Luca, nein. Ich habe einen Freund. Ich will dich nicht, ich will Pietro. Es war ein Fehler, dich

zu treffen!“

„Nein, ich habe es doch gespürt, wie du es genossen hast. Bitte macht das Richtige. Lass dein

Herz entscheiden und nicht deinen Kopf.“

„Luca, mein Herz hat sich für Pietro entschieden. Es tut mir leid!“ Ich legte auf. Ich wollte

nicht mehr, ich konnte nicht mehr. Ich wollte unbedingt JETZT mit Pietro Kontakt

aufnehmen, aber leider waren im Flugzeug elektronische Geräte nicht gestattet.

Ich war sehr müde und schlief dann irgendwann mal ein.

Zum Mittagessen wurde ich von meiner Mutter geweckt. Es gab Nudeln mit Tomatensoße,

die bei unserer italienischen Familie jeden Sonntag auf dem Tisch stehen. „Du siehst fertig

aus!“ sagte meine Mutter besorgt.

„Ja, dass bin ich auch!“

Nach dem Essen ging ich wieder in meinen Zimmer, an den PC. Ich ging auf Facebook und

zum Glück war Emma, meine beste Freundin, online, mit der ich über alles reden konnte. Ich

schrieb ihr, dass ich ein Problem habe, und sie wollte sich so schnell wie möglich mit mir

treffen. Also schrieb ich ihr, ob sie nicht zu mir kommen will. Und dann kam sie auch. Ich

war überglücklich sie zu sehen.

„Hey, was ist?“ Sie sah mir tief in die Augen.

„Ich erzähl dir die Kurzform: Pietro und ich sind wieder zusammen, dann sagte er mir dass er

für 6 Monate nach Amerika gehen muss, dann schreibt mir Luca, mit dem ich mich gestern

getroffen habe. Ich habe gestern Pietro mit Luca betrogen und dann wollte Lisa wieder mit

mir zusammen kommen!“ Wahrscheinlich sprach ich sehr schnell und undeutlich, aber es war

mir einfach zu peinlich.

„Sami, spinnst du? Was hast du mir denn versprochen im Urlaub? Dass du Pietro nicht mehr

verletzt!“ Sie war wirklich entsetzt.

„Ja, ich weiß auch, dass es ein riesengroßer Fehler war. Ich hab einfach in diesen Moment

nicht nachgedacht! Was mach ich jetzt?“ Ich redete mehr mit mir selbst als mit Emma,

deswegen war ich auch überrascht über ihre Antwort.

„Du musst es Pietro sagen!“

„Neeein, was soll ich dem sagen? Ja ich hab dich betrogen. Spinnst du?“

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„Sami, glaub mir. DU hast diesen Fehler gemacht und DU musst es jetzt auch ausbaden.

Früher oder später wird es sowieso rauskommen und dann hast du die Arschkarte gezogen.

Du musst es ihm sagen!“

„Toll, du sagst es so, als wäre es voll einfach!“ Ich steckte tief in der Scheiße, aber sie hatte

recht. Ich musste es ihm sagen. Besser er erfuhr es von mir, als von jemand anderem.

„Komm, du kriegst das hin. Ich bin immer für dich da.“ In diesen Moment war ich so

glücklich, dass Emma da war.

„Wie kommst du eigentlich darauf, Pietro mit Luca zu betrügen? Luca ist ein Arschloch, das

hast du selber gemerkt!“

„Ja…keine Ahnung…der ist voll anders geworden. Er wollte sich mit mir treffen, also hab ich

ihn getroffen und ich kann dir sagen, wenn du den gesehen hättest, du hättest ihn nicht

erkannt. Und auch wie er geredet hat, nicht mehr so machohaft. Er ist einfach ein besserer

Mensch geworden!“

Emma war völlig überrascht. „Okaay? Aber trotzdem kannst du Pietro nicht mit deinen Ex

Freund betrügen!“

„Ja ich weiß…“ Wir redeten noch eine Weile, bis sie gehen musste.

„Erzähl mir wie Pietro darauf reagiert hat.“

„Ja mach ich!“ Wir umarmten uns rasch, und dann ging sie auch schon. Als ich wieder zurück

in meinem Zimmer war und an den PC gegangen bin, sah ich einen verpassten Anruf auf

Skype. Es war Pietro. Ich rief ihn schnell zurück.

„Hey!“ sagte er mit einem breiten Lächeln in seinem Gesicht.

„Hi, wie war der Flug?“ fragte ich.

„Ich habe ihn gut überstanden. Wie geht’s dir?“

„Gut, und dir?“

„Hört sich aber nicht gut an. Was ist?“ Aus seinem Lächeln wurde ein besorgter

Gesichtsausdruck.

„Nichts, bin müde.“ Ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Nicht jetzt.

„Oh, wie viel Uhr ist es denn bei euch?“

„Achte.“

„Also, du kannst noch nicht müde sein. Im Urlaub waren wir bis früh am Morgen feiern.

Komm bitte, wenn es dir schlecht geht, geht es mit auch schlecht.“

„Pietro, es ist nicht so einfach, wie du denkst!“

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„Egal, ich helf dir!“

Ich musste es ihm sagen. „Ich hab dich betrogen!“

„Mit wem?“ Seine Stimme klang nicht mehr vertraut sondern kühl.

„Mit meinem Ex.“ Ich sprach sehr leise und ohne auf den Bildschirm zu sehen.

„Wie kannst du nur!“ Er schrie nicht oder so. Aber er war sehr traurig und enttäuscht. Mir

kamen die Tränen und ich konnte nicht mehr Reden. Mir fehlten die Worte, um es ihm

irgendwie zu erklären.

„Auch wenn ich am anderen Ende der Welt bin, bin ich immer noch dein Freund. Doch für

dich war ich wohl nur einer von vielen!“

Ich konnte nichts mehr sagen, er unterbrach die Verbindung. Seitdem habe ich nichts mehr

von ihm gehört.

Ellen Fähnrich

06.05.2013

Nebelnacht

Schwarz hob sich der Tannenwald vom orange-roten Abendhimmel ab. Die Sonne ging als

glühender Ball unter. Sanft strich der Wind über die Wiesen und Felder, berührte zärtlich die

Wipfel des Tannenwaldes und spielte mit meinem Haar. Überwältigt von diesem

Sonnenuntergang sah ich hinüber zum Wald. Ich hatte noch eine halbe Stunde zu reiten. Aber

wenn ich durch den Wald ritt, konnte ich eine viertel Stunde Zeit sparen. Manchmal scheuten

die Pferde allerdings vor diesem Wald! Warum das so war, wusste ich nicht. Es war mir auch

noch nie passiert. Aber mein Großvater erzählte oft davon.

Entschlossen stellte ich mich in den Steigbügeln auf und jagte mit meinem Hengst Saphir

über die Wiese. Seine Hufe trommelten rhythmisch über die Erde. Die lange schwarze Mähne

kitzelte mich im Gesicht. Seinen üppigen Schweif zog er als wehende Fahne hinter sich her.

Unter seidig blauschwarzem Fell spielten seine Muskeln. Er platzte fast vor Energie. Immer

schneller und schneller jagte er dahin. Der Wind trieb mir die Tränen in die Augen. Wir

donnerten direkt auf den Wald zu. Ich versuchte ihn zu bremsen. Es ging nicht! Gut dann halt

anders. Mit voller Wucht zog ich am linken Zügel. Damit hatte er nicht gerechnet. Endlich

blieb er stehen.

Düster bauten sich die hohen schwarzen Tannen vor uns auf. Fast bereute ich meinen

Entschluss. Bodennebel kroch zwischen den Tannen hervor und züngelte und leckte nach

Saphirs Hufen. Der Nebel wurde dichter und ging mir nun schon bis zur Stiefelspitze. Er

bildete Spiralen, riss sie auseinander und formte sie neu. Fröstelnd stülpte ich meinen

Jackenkragen hoch. Der Wind rauschte in den Bäumen. Meine Hände waren eisig, trotz der

warmen Lederhandschuhe. Ab und zu knackste ein Ast unter Saphirs Hufen. Sein Atem

bildete kleine weiße Wölkchen. So ritt ich dahin. Immer dem schmalen verwilderten Pfad

folgend. Die Sonne ging langsam unter. Es wurde kühler und man merkte den nahenden

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Winter. Saphir trottete mit hängendem Kopf vor sich hin. Plötzlich hob er den Kopf und

spitzte die Ohren. Ich spürte, wie er tief einatmete und dann einen donnernden Hengstschrei

in den dichten Nebel feuerte. Stille. Nichts als Stille. Und dann plötzlich setzte er mit einem

wahren Panther-Satz über das Dornengestrüpp am Wegrand. Ich schrie und verlor die

Steigbügel. Panisch krallte ich mich in seiner dichten Mähne fest. Sträucher schlugen mir ins

Gesicht. Ich schloss die Augen, nahm all meine Kraft zusammen und zog mich zurück in den

Sattel. Ich angelte nach den Steigbügeln und ergriff die Zügel. Endlich saß ich wieder fest im

Sattel. Mit aller Kraft stemmte ich mich in die Steigbügel und zog gleichzeitig an den Zügeln.

Vergeblich. Diesmal reagierte er nicht, im Gegenteil. Er wurde noch schneller. Panik stieg in

mir auf, denn ich konnte nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen, so dicht war der Nebel,

in den wir geraten waren. Sicherheitshalber hielt ich mich fest. Zum Glück, denn zwei

Sekunden später machte er abermals einen wahren Panther-Satz und blieb dann abrupt stehen.

Langsam lichtete sich der Nebel.

Ich konnte nur Konturen erkennen. Nun war der Nebel ganz verschwunden. Und das, was ich

da sah, ließ mir das Herz für ein paar Takte stehen bleiben. Das war eine kleine Waldlichtung,

auf der ein Haufen grausam verstümmelter Menschenleichen herumlag. Der schwere

metallische Geruch von Blut lag in der Luft und über der Lichtung kreisten die Krähen. Ich

wollte schreien, aber es kam nichts. Gott sei Dank, denn am anderen Ende der Lichtung

tauchte ein einzelner Reiter auf. Er ritt ein schwarzes Pferd, das meinem Saphir sehr ähnlich

sah. Und sein Reiter war anders gekleidet als ich. Er erinnerte mich an einen Ritter ohne

Rüstung, denn er trug ein langes Schwert bei sich. Sein blondes Haar war verwuschelt und

über seinem rechten Auge prangte eine Wunde. Seine Kleidung war ziemlich zerschlissen.

Meine Nase lief und ich wollte in meine Jackentasche greifen, um ein Taschentuch zu suchen.

Doch ich fand keine Tasche. Stirnrunzelnd sah ich an mir herunter. Und wurde totenbleich.

Die schwarze Daunenjacke hatte sich in ein Leinenhemd mit einer Wolldecke verwandelt und

die beige Reithose war zu einer abgewetzten Lederhose geworden. Nanu, was war denn das?

War ich jetzt im falschen Film? Wo um alles in der Welt war ich hier gelandet.

Nachdem ich meinen ersten Schock überwunden hatte, sah ich wieder auf die Lichtung. Der

Mann mit dem schwarzen Pferd war verschwunden. Langsam setzte sich Saphir in Bewegung.

Ich schauderte, als wir an dem Leichenberg vorbei ritten. Über uns kreischten die Krähen.

Laut und heiser. Und wieder ritten wir in den Wald. Doch war es diesmal nur ein kurzes

Stück. Zwischen den Tannen halb verborgen, stand ich staunend, die weite Fläche

betrachtend, die sich vor mir erstreckte. In weiter Ferne sah ich einen schwachen Lichtschein

schimmern. Ich zögerte. Sollte ich dort hin reiten? ,Hmmm... okay, warum nicht?`, dachte

ich.

Saphir schoss wie von der Tarantel gestochen aus unserem Versteck. Dumpf trommelten seine

Hufe über den weichen Grasboden. Ich beugte mich tief über seinen Hals. Es war stockfinster.

Ich betete: Bitt lass Saphir nicht stolpern. Doch meine Sorge war unbegründet. Wir kamen

unbeschadet dort an.

Das Licht war eine Fackel. Langsam ließ ich mich aus dem Sattel gleiten und führte Saphir

hinter mir her. Die Fackel war an einem Zelt befestigt. Ich lauschte. Nichts, alles war still.

Auf Zehenspitzen schlich ich mich um das Zelt herum. Wieder blieb ich lauschend stehen.

Mein Herz schlug laut. Ich fühlte es deutlich in meiner Brust.

Doch dann führte ich Saphir weiter. In dem Zelt war es dunkel. Ich sah mich um. In einiger

Entfernung erahnte ich weitere Zelte. Die Neugier trieb mich voran. Lautlos bahnte ich mir

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meinen Weg durch die Zeltstadt. Irgendetwas musste hier passiert sein. Etwas unglaublich

Grausames. Saphir folgte mir wie ein Schatten. Auf einmal hörte ich eine Stimme. Saphir

blieb wie vom Donner gerührt stehen. Mit gespitzten Ohren und geblähten Nüstern starrte er

in die Dunkelheit. Wieder setzte mein Herzschlag für einige Takte aus. Ich wollte endlich

wissen, was hier vor sich ging, wo ich hier überhaupt war! Die Stimme kam immer näher.

Kaum zehn Meter entfernt ritt ein Mann vorüber. Vor sich auf dem Pferd lag ein Mensch. Er

trug eine Fackel und verschwand schließlich hinter einem der Zelte. Wer war denn das? Und

was war mit dem Menschen, den er vor sich auf dem Pferd liegen hatte? Ein böser Verdacht

stieg in mir auf. War der Mensch vielleicht tot? Und der Mann wollte ihn zu den anderen

Leichen auf die kleine Lichtung bringen? Unwillkürlich musste ich an den

Geschichtsunterricht in der Schule denken.

Die Neugier trieb mich voran. Ich wollte dem Mann folgen, überlegte es mir dann aber doch

anders. Ich stieg wieder auf und ritt in die Richtung aus der der Mann gekommen war. Es

vergingen zehn Minuten, bis ich wieder ein Licht erblickte. Eine Fackel, die an einem

Zeltpfosten steckte. Ich ließ mich von Saphirs Rücken gleiten und führte ihn hinter mir her

um das Zelt herum. Hinter dem Zelt erstreckte sich ein großer runder Platz, auf dem mehrere

Feuer brannten. Schnell huschte ich wieder hinter das Zelt zurück und lauschte. Mehrere

Stimmen schallten über den Platz. Leider verstand ich kein Wort. Kurzerhand band ich mein

Pferd an einer der Zeltstangen an und kroch wieder um das Zelt herum. Lauschend lag ich,

dicht an das Zelt geschmiegt, im hohen Gras. Auf dem Platz lief ein riesiger Mann geschäftig

hin und her. Er verschwand nach einer Weile. Ich stand auf und lief zurück zu Saphir. Ich saß

wieder auf und ritt gerade so weit vor, sodass ich den Platz gut überblicken konnte. Der Hüne

war verschwunden. Ein kleiner Mann betrat die Fläche. Er setzte etwas Goldenes an den

Mund. Es war eine Trompete. Ich zuckte zusammen, denn das war ganz schön laut. Saphir

war unruhig. Er tänzelte, schnaubte und konnte einfach nicht stillhalten. Und plötzlich war es

vorbei mit der Ruhe. Der Platz füllte sich mit Leben. Die vielen Menschen verteilten sich

gleichmäßig außen herum. Zum Schluss ritt der Mann mit dem schwarzen Pferd in den Kreis.

Und mit einem Mal wurde mir bewusst, dass sein Pferd Saphir extrem ähnelte. Das gleiche

blauschwarze Fell, dieselben blauen Augen, die gleiche Mähne und der gleiche Schweif. Eine

steile Falte entstand auf meiner Stirn. Auf einmal wollte ich einfach nur nach Hause. Ich

wollte nicht wissen, was hier passierte. Ich wollte nie wieder hier her. Ich wollte nie wieder

diesen Mann sehen, nie wieder!

Der Mann auf dem Platz räusperte sich vernehmlich. „Leider muss ich euch mitteilen, dass

heute wieder fünfzig Mann gefallen sind!“; sagte er laut und deutlich. Die Menschenmenge

war ruhig. „Aber ich verspreche, dass wir nicht aufgeben werden!!!“, brüllte er. Dieses Mal

tobte die Menge.

Saphir stieg, sodass ich fast aus dem Sattel kippte. Meine Knie wurden weich. Wieso war er

so nervös? Normalerweise war er eines der ruhigsten Pferde im Stall. Ich krallte mich in

seiner Mähne fest. Sein Fell schimmerte feucht, als er begann, sich um sich selbst zu drehen.

Ich begann aus allen Poren zu schwitzen. Verzweifelt versuchte ich ihn zu stoppen. Es ging

nicht!

Der Mann auf dem Platz bat um eine Schweigeminute für die Toten. Es wurde still. Saphir

blieb stehen und starrte zum anderen Ende des Platzes. Ein stummes Wiehern ließ seinen

Körper erzittern. Ich folgte seinem Blick, konnte aber nichts Aufsehenerregendes entdecken.

Mein Blick wanderte zurück zu dem Mann, der gerade weiter sprechen wollte. Ein schriller

Schrei erklang und ein Reiter schoss durch die Menschen. Er stoppte vor dem Sprecher, zog

sein Schwert und stach ihn nieder. Dann verschwand er blitzschnell wieder. Der Sprecher

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kippte tot vom Pferd. Saphir stand da, als wäre er eingefroren. Auch ich konnte mich nicht

rühren. Dichte Nebelschwaden zogen, wie von Geisterhand gelenkt auf den Platz. Sie

bedeckten den toten Reiter vollkommen. In der Ferne grollte Donner. NEIN, das war kein

Donner, das waren Pferde. Und zwar verdammt viele.

Ich versuchte festzustellen, woher sie kamen. Doch es war schon zu spät, um zu fliehen. Das

Donnern der Feinde kam immer näher. Panik erfasste mich. Saphir stieg. Seine Hufe

wirbelten durch den Nebel als könnten sie ihn damit lichten.

„Verdammte Nebelnacht!!!!!“, brüllte ich.

Mein Herz raste, als die vielen Reiter durch die Menschen schossen. Pfeile schwirrten durch

die Luft, Menschen brüllten verzweifelt, Kinder kreischten panisch, Schwerter krachten. Ich

sah, wie ein Mann dem Pferd des Sprechers einen Speer in die Brust rammte. Es stieg, verlor

das Gleichgewicht und fiel. Der Nebel verhüllte auch seine Leiche. Ich wendete Saphir und

stieß ihm die Absätze in die Flanken. Er sprintete aus dem Stand los. Meine Finger krallten

sich in seine Mähne. Ich konnte nicht erkennen, was um mich herum geschah, ich konnte es

nur hören, doch das war fast noch schlimmer.

Vor mir tauchte ein Schatten auf. Mit einem Mal lichtete sich der Nebel. Ein schwarzhaariger

Reiter sprengte mir entgegen. Das Fell seines Pferdes schimmerte feuerrot, als es über eines

der Lagerfeuer sprang. Aus seinem Nüstern stieg Rauch. Der Mann hob sein

blutverschmiertes Schwert. Ich schrie verzweifelt, als sich die eiserne Spitze in mein Herz

bohrte. Mit einem Ruck wurde ich aus dem Sattel gerissen. Der Nebel verschwand und auch

das Kampfgeschrei verstummte. Alles wurde schwarz…

Schweißgebadet fuhr ich hoch! Nanu, was war denn das? Ich sah mich um. Wie war ich denn

in mein Zimmer gekommen? Hatte ich etwa nur geträumt? NEIN!! Ganz sicher nicht. Ich

knipste das Licht an und blinzelte. Der Wecker zeigte 5.30 Uhr. Draußen dämmerte der

Morgen. Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass ich meinen Schlafanzug trug. Benommen

stand ich auf und wankte zum Fenster. Mein Blick wanderte zum Tannenwald. Feiner

Bodennebel lag davor. Ich schauderte, dann zog ich mir schnell etwas an und schlich in den

Stall. Saphir brummelte mir zur Begrüßung entgegen. Ich schlüpfte zu ihm in die Box. Er rieb

seine Stirn an meiner Schulter. Ich kraulte seinen Hals, bis mir etwas auffiel. Mein Arm sank

und ich verließ die Box. Das Fenster gegenüber von Saphirs Stall stand weit offen. Ich stieg

auf einen Strohballen und wollte es gerade schließen. Etwas dunkles plumpste zu Boden. Ich

hob es auf. Es war die Wolldecke, das Leinenhemd und die Lederhose. Ein eisiger Schauer

rieselte über meinen Rücken, als ich den Riss entdeckte der von einem dunkelroten Fleck

umrandet wurde. Der Riss war auf Brusthöhe und zwar links. Blitzschnell öffnete ich meine

Jacke und schob den Pulli hoch. Eine weiße Narbe verlief auf meiner Brust. Ein Pferd

wieherte…

Es geht doch immer ums Geld

,,Entschuldigen Sie, Miss Dunger, aber wir haben keinen Weißwein aus dem Jahre 1973

mehr“ stammelte Jeff, der Diener der Dungers missmutig.

,,Pardon ???“, sprach Miss Dunger mit gehobener Stimme und schickte ihren Diener zurück

in das hauseigene Restaurant.

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Die Dungers waren eine reiche Familie, da der Vater an der Börse sein ganzes Geld einsetzte

und viel Gewinn machte. Vor allem ihr Sohn Maximilian profitierte von dem Reichtum seiner

Eltern, da sie ihm jeden Wunsch erfüllten, den er hatte. Er war den Reichtum von Geburt an

gewöhnt und hatte somit keine Vorstellung, wie es war, unter normalen Verhältnissen

aufzuwachsen.

,,Jeff, hier her. Bring mir bitte eine Cola. Meinem Mund gelüstet es nach etwas Süßem“,

befahl er dem Diener.

Heute in Abu Dhabi, morgen in St.Tropez. Max hatte alles, was er brauchte. Bis zu jenem

Tag, an dem sein Vater wieder einmal zur Börse fuhr, an dem sich aber alles ändern sollte.

Am selben Abend verließen sie ihre Villa in Monaco und kehrten mit dem Flieger zurück in

ihr Heimatland Deutschland. Max wunderte sich, dass sie in der zweiten Klasse im Flugzeug

saßen und nicht mit ihrem Privatjet flogen. ,Naja, das ist bestimmt nur wieder so eine Idee

von Mutter, um zu sehen wie normale Menschen reisen’, dachte Max und wünschte sich, dass

Mutters Hirngespinste bald aufhörten.

Zurück in Deutschland standen die Dungers am Flughafen, wo ihr Sohn entsetzt feststellen

musste, dass seine Eltern keine Limousine bestellt hatten sondern ein normales Taxi. Sie

fuhren zu einem kleinen Haus in einer nicht sehr feinen Gegend und stiegen aus.

„Das ist unser neues Zuhause“, sagte sein Vater Wilhelm. Seine Mutter Marianne stupste

ihren Mann an. ,,Wir sollten wir es ihm beichten, dass wir nun von Staatsgeldern leben

müssen, bis du wieder einen guten Job gefunden hast“, sagte sie.

,,Was ist denn das für eine Baracke? Hier soll ich leben? Nein, das sehe ich nicht ein. In

solchen Verhältnissen will und werde ich nicht leben und außerdem ...“ rief Max entsetzt.

Sein Vater unterbrach ihn. ,,Verdammt noch mal, jetzt hör doch mal auf zu meckern und

mach einen Punkt. Wir haben kein Geld mehr. Es ist alles weg. Wir sind jetzt auf den

deutschen Staat angewiesen. Oder willst du etwa wie in Amerika auf der Straße sitzen und

betteln? Wir müssen nun sparen, wo es nur geht, und dann werde ich versuchen, einen neuen

guten Job zu bekommen.“

,,Was hast du gesagt? Du lügst. Das kann nicht sein. Wir hatten doch Millionen und jetzt soll

alles weg sein? Niemals. Sag die Wahrheit, verdammt !!!“

,,Nein das war keine Lüge. Alles, was ich gerade eben gesagt habe, ist wahr und deswegen

sind wir auch in Deutschland: Da wir hier Hartz 4 bekommen und nicht verhungern müssen

wie in anderen Ländern“, erklärte der Vater.

Max wurde blass. ,,Gebt mir ein paar Minuten. Bitte lasst mich kurz in Ruhe. Das verkrafte

ich nicht.“

Sein Vater schüttelte den Kopf. ,,Nein, warte noch kurz. Wir werden dich hier in der Stadt an

einer Schule anmelden, da du in Deutschland schulpflichtig bist.“

,,Bitte? Was soll ich in der Schule? Ich kann mich auch so sehr gut artikulieren.“

Max war fassungslos, doch sein Vater blieb streng. ,,Das kannst du zwar, aber du musst auch

rechnen können. Und eine Fremdsprache könntest du auch noch lernen.“

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Der erste Schultag war sehr anstrengend für Max, vor allem, weil er bisher nur

Privatunterricht in deutscher Sprache gehabt hatte und nun standen noch viel mehr andere

Fächer auf dem Stundenplan. Allerdings hatte er am meisten Schwierigkeiten mit den anderen

Mitschülern, die so einen komischen Akzent hatten und sich so komisch benahmen und

herumalberten.

Die Situation besserte sich, als Vater Wilhelm einen Job fand, und somit konnten sie sich

mehr leisten. Endlich konnten sie sich von besserem Essen ernähren und zogen in eine etwas

besser ausgestattete Wohnung um. Somit sah Max die Welt mit ganz anderen Augen. Er sah

auch arme Familien, die trotz ihres geringen Einkommens Spaß am Leben hatten und sich

liebevoll um ihre Kinder kümmerten.

Mittlerweile hatte Max auch einen guten Freund gefunden mit dem er seit kurzem um die

Häuser zog. Außerdem hatte er nun auch so einen eigenen Akzent.

Eines Tages rief ihn sein Vater zu sich. ,,So, mein Sohn, siehst du jetzt, dass man auch mit

wenig Geld leben kann? Man kann auch ohne Villa, Diener und Kaviar auskommen!“

Max war erstaunt. „Bitte was? Wie redest du denn, was ist denn los?“

,,Das war ein Experiment !!!“, erwiderte Vater Wilhelm und schmunzelte.

Max verstand nur Bahnhof. ,,Wovon redest du?“

,,Das alles hier war ein Experiment. Wir sind gar nicht arm. Wir sind genau so reich wie

vorher auch. Deine Mutter und ich wollten nur, dass du die Welt auch einmal mit anderen

Augen siehst und nicht ständig über alles meckerst. Verstehst du es jetzt?“

,,Was? Wir sind gar nicht arm? Ihr habt das nur die ganze Zeit inszeniert, um mich zu

erziehen?“, rief Max entrüstet. Das hätte er seinen Eltern nicht zugetraut.

Der Vater nickte. ,,Ja, genau so ist es. Unsere Tickets zurück nach Monaco sind für morgen

Abend gebucht. Du kommst wieder nach Hause, mein Sohn. Freust du dich?“

Zuerst freute sich Max sehr, da er die Sonne und das Meer sehr vermisste. Jedoch kam ihm

dann nach einiger Zeit in den Sinn, dass er ja dann seinen guten Freund Marko verlieren

würde. Allerdings kam ihm dann eine brillante Idee: Er schenkte seinem Kumpel einen neues

Laptop von seinem restlichen Geburtstagsgeld und somit konnten sie von einem zum anderen

Teil der Erde chatten .

In Monaco angekommen, genoss Max die Tage am Meer mit Sonne, Wasser und seiner

Familie. Er schätzte den Reichtum seiner Familie, vermisste jedoch seinen guten Freund

Marko nach einiger Zeit. Es war einfach nicht das gleiche per Internet oder per Telefon

Kontakt zu halten statt sich zu treffen.

So entschlossen die Dungers, eine kleine Wohnung in Deutschland zu kaufen, um ab und zu

ein paar Tage in Deutschland zu verbringen, um den Rest in Monaco mehr zu schätzen.

Maximilian Rupp 10.05.2013

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Grenzgebiet

Plötzlich schreit jemand neben mir: „Verdammt, wir werden alle noch sinnlos draufgehen!“

Überall um mich herum Schüsse, Explosionen, Blut und Leichen. Er ist grausam, der Krieg,

ich halte es nicht mehr aus!

Vor zehn Jahren, da war ich noch ein kleiner, unbeschwerter und fröhlicher Junge mit kurzen

braunen Haaren und tiefblauen Augen. Damals lebten meine Familie und ich in einer kleinen

Arbeitersiedlung in einem Vorort von Köln. Meine Mutter Elsa und mein Vater Leonard

kannten sich bereits schon zehn Jahre, als sie beschlossen, eine Familie zu gründen. Sie

überlegten sich sehr lange, ob sie wirklich ein Kind in die Welt setzen sollten. Unser Geld

reichte hinten und vorne nicht, da nur meine Mutter als Haushälterin arbeitete und mein Vater

arbeitslos war. Oft waren wir auf die Hilfe von Nachbarn und Freunden angewiesen.

März 1904

Es ist ein schöner und sehr warmer Morgen im Frühling. Wie jeden Morgen geht meine

Mutter pünktlich um 8 Uhr in eine reiche Gegend in Köln, um ihrer täglichen Arbeit

nachzugehen. Ich wusste schon, was ich nach der Schule machen würde, denn ich habe einen

guten Freund, der für mich wie ein Bruder ist. Er heißt James. Er hat einen Charakter wie kein

anderer, er ist nett, liebenswert und immer für einen da, wenn man ihn braucht. Fröhlich

gehen wir gemeinsam auf den nahegelegenen Sportplatz. Na ja, als einen Sportplatz kann man

es nicht gerade bezeichnen. Es ist eher eine große, mit Gras bewachsene Fläche, mit jeweils

einem Tor auf jeder Seite. Aber zum Fußballspielen reicht es vollkommen aus.

Oft treffen wir dort auch andere Kinder in unserem Alter. Hier beim Kicken vergessen wir

alle unsere täglichen Sorgen. Ich liebe es, Fußball zu spielen. Mein Wunsch ist es, einmal ein

großer und bekannter Fußballstar zu werden.

Die Sonne ist gerade dabei unterzugehen, als es Zeit wird, nachhause zum Essen zu gehen.

Als ich zur Wohnungstüre hereinkomme, riecht es nach frischer und leckerer Gemüsesuppe

mit Würstchen, meinem Leibgericht.

Für uns alle ist es ein ganz besonderes Essen, da wir es uns nicht oft leisten können. „Und,

wie war dein Tag, Mama? “ frage ich meine Mutter neugierig.

„Es ist jeden Tag dasselbe,“ antwortet sie müde und reicht mir einen vollen Teller mit der

herrlich duftenden Gemüsebrühe. „Jeden Morgen früh aufstehen, den weiten Weg zur Arbeit

laufen, putzen, kochen, waschen und am späten Nachmittag erschöpft nachhause kommen.“

Sie lächelt zufrieden und ergänzt: „Nun, iss deinen Teller schnell auf, bevor die Suppe kalt

wird. Papa hat auch noch eine tolle Neuigkeit für uns!“

„Los Papa, erzähl schon. Was ist passiert?“ Ich bin total gespannt, und kann es kaum

erwarten, bis er endlich loslegt.

„Heute ist ein Glückstag für mich, wie man so schön sagt. Ich habe endlich eine Anstellung

als Taxifahrer (es gab zwar 1904 schon Taxis, aber die waren nicht sehr verbreitet.

Naheliegender wäre ein Job als Fabrikarbeiter oder so) bekommen, nächste Woche fange ich

an.“ Er erzählt uns diese Neuigkeit mit einem breiten Grinsen im Gesicht, das bis zu den

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Ohren reicht. „Jetzt brauchen wir uns um die täglichen drei Mahlzeiten keine Sorge mehr

machen!“

Ich freue mich riesig für meinen Papa und kurz darauf falle ich todmüde ins Bett. Heute war

wirklich in jeder Hinsicht ein besonderer Tag. Aber Morgen wird für mich noch ein viel

wichtigerer Tag sein, mein 9. Geburtstag.

Liebevoll weckt mich meine Mutter früh am Morgen und gratuliert mir als Erste. Meine

Eltern haben sich den ganzen Tag extra für mich freigenommen und ein großes Fest

vorbereitet. Das ist heute das größte Geschenk für mich. Alle meine Freunde und Nachbarn

sind eingeladen und ich werde mit kleinen Geschenken überhäuft. Selbstverständlich darf

auch James nicht fehlen. Mit einem Lächeln im Gesicht drückt er mich ganz fest und

gratuliert mir. Der Tag geht viel zu schnell zu Ende, aber es ist mit Sicherheit einer meiner

schönsten Tage im Leben.

Am nächsten Morgen erwache ich im Bett an schrecklichen Geräuschen: Zwei laute,

ohrenbetäubende Schüsse und einem Schrei, der nichts Gutes zu bedeuten hatte:

„Ahhhhhhh!“. Dann ist plötzlich Totenstille. Bevor ich begreife, was geschehen ist, springe

ich aus meinem Bett und renne zur Haustüre hinaus. Die Schüsse kamen aus der Richtung von

James Haus. So schnell ich kann renne ich zu James und mir bleibt der Atem stehen, als ich

das Unvorstellbare sehe. Tränen rollen über meine Wangen. James liegt gekrümmt auf dem

Boden mit zwei Löchern in der Brust. Der Boden färbt sich langsam rot. Der erste Gedanke,

der mir durch den Kopf schießt ist: „Warum er?“

Langsam bildet sich ein Halbkreis um die Leiche von James. Viele Menschen stehen mit

offenem Mund da und starren ihn an, andere weinen bitterlich um ihn. Keiner kann es fassen,

was geschehen ist. Nach kurzer Zeit kommen meine Eltern dazu und nehmen mich tröstend in

den Arm. Ich habe meinen besten Freund verloren. Irgendwann kann ich James nicht mehr so

am Boden liegen sehen. Ich ertrage es einfach nicht mehr und laufe, so schnell ich kann, in

mein Zimmer zurück. An einen Ort, an dem mich keiner weinen sieht und schreien hört.

Es ist bereits dunkel, als ich mich aus meinem Zimmer traue. Am Abendbrot sieht mich mein

Vater traurig an und fragt vorsichtig: „Und, wie fühlst Du Dich, mein Sohn?" „Beschissen",

antworte ich. „Mama, bitte sei mir nicht böse, aber ich kriege heute Abend keinen Bissen

runter!“, und nehme sie liebevoll in die Arme.

Verständnisvoll schaut sie mich an, auch wenn sie mein Lieblingsessen, Gemüsebrühe mit

Würstchen, extra für mich gekocht hat. Darauf gehe ich wortlos in mein Zimmer, setze mich

vor mein Bett und fange an zu beten: "Lieber Gott, warum musste es ausgerechnet meinen

besten Freund treffen, warum? Antworte!" schrie ich.

Die ganze Nacht liege ich wach in meinem Bett und kann kein Auge zu machen. Der nächste

Tag ist sehr beschwerlich für mich. In meinem Kopf kreisen nur noch diese Bilder, die Leiche

von James, und das viele Blut. Das Leben ist grausam, aber was für mich noch viel schlimmer

ist, der Mord wird nie aufgeklärt werden!

28. Juli 1914

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Das Leben schleicht an mir vorbei. Ich habe den Tod von James immer noch nicht

überwunden. Ich bekomme in meinem Leben nichts mehr auf die Reihe. Ich habe keinen

Schulabschluss und keine Ausbildung. Ich bin wie erstarrt. Heute nimmt mich meine Mutter

mit zu ihrer Arbeit in die Stadt, wenigstens kann ich sie dort ein wenig unterstützen.

Sehr viele Leute stehen am Straßenrand und schauen gespannt auf die leergefegte

Hauptstraße. Erstaunt bleiben wir ebenfalls stehen und warten neugierig. Auf einmal tauchen

an dem einen Ende der Straße ungefähr hundert Männer mit Gewehren und weißen Rosen in

den Händen auf. Sie marschieren mit hoch erhobenen Köpfen an uns vorbei. Vorsichtig fragt

meine Mutter einen Zuschauer neben sich, was das zu bedeuten hat.

„Er hat begonnen!", antwortet der Mann mit tiefer Stimme. Meine Mutter kann es nicht fassen

und starrt ins Leere.

„Mama, Mama, was hat begonnen?" frage ich vollkommen unwissend. Sie packt mich an der

Hand und zerrt mich hinter sich her.

Zuhause angekommen, schaut sie mich mit großen angsterfüllten Augen an und flüstert mir

zu: „Der Krieg hat begonnen!"

Kurze Zeit darauf kommt mein Vater total außer sich nachhause und ist genauso am Boden

zerstört wie wir. Meine Mutter bittet mich, schlafen zu gehen, da sie und mein Vater noch

etwas zu bereden haben. Ich befolge die Bitte meiner Mutter, lasse aber trotzdem meine Tür

einen Spalt geöffnet. Ich höre die Stimmen meiner Eltern und bekomme ein paar Worte mit.

„Du weißt, Leonard, was das für uns bedeutet, wenn der Krieg jetzt ausbricht?" fragt meine

Mutter mit zitternder Stimme.

„Das weiß ich, mein Schatz, aber das werden wir schon überstehen, versprochen.“

Mit diesem Satz steht mein Vater auf, gibt Mama einen Kuss und läuft in Richtung

Schlafzimmer. (das kann der Erzähler nicht wissen. Er hört die Beiden ja nur und sieht sie

nicht) Irgendwie bin ich jetzt etwas beruhigter, aber ganz wohl ist es mir immer noch nicht.

Ich schlafe sofort ein und träume lauter wilde Sachen. Von grinsenden Soldaten, die mit

weißen Rosen schießen und James, der auf der Straße mitmarschiert und mir fröhlich

zuwinkt.

Am kommenden Morgen werde ich durch die laute kräftige Stimme meines Vaters geweckt.

„Schnell Junge, steh auf! Sie sind da, um uns beide abholen!“

Müde stolpere ich aus meinem Bett, ziehe mich schnell an und wanke meinem Vater

hinterher. Plötzlich stürmen drei bewaffnete Soldaten auf uns zu, packen uns und stecken uns

in einen kleinen, fensterlosen Transporter. Bevor ich klare Gedanken fassen kann, fährt der

Transporter los. Gott sei Dank, war meine Mutter bereits schon bei der Arbeit. Was geht hier

vor? Wohin fahren wir? Das sind alles Fragen, die ich mir nicht selber beantworten kann.

Mein Vater sitzt zusammengekauert und stöhnend neben mir. Blut tropft ihm von der Stirn. Er

flüstert mir leise etwas zu, ich kann es aber nicht verstehen. Ich habe Angst! Wir sind hier

nicht alleine. Es sind mindestens noch ein Dutzend andere Männer, die mit uns verschleppt

werden. Was wollen die Soldaten von uns?

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Nach einer sehr langen Fahrt stoppt der Transporter, die Türen werden aufgerissen und alle

werden aus dem Transporter gezerrt. Wortlos gehorchen alle, bis auf meinen Vater, der sich

nicht bewegt.

„Papa, neeiiiin!“, schreie ich, als sich ein Schuss loslöst. Wir zucken alle zusammen, halten

uns die Hände schützend über den Kopf. Mein Herz pocht bis zum Hals. Doch dann sehe ich,

dass der Schuss nicht auf meinen Vater abgefeuert worden war, sondern in die Luft.

„Beweg dich oder der nächste Schuss trifft dich!“ schreit einer der Soldaten meinen Vater an.

Er richtet die Waffe auf ihn, doch kurz bevor er abfeuert, renne ich wieder zu meinem Vater

in den Transporter zurück. Er liegt bewegungslos auf dem Boden. Mein Atem stockt, alles um

mich herum dreht sich als ich eine große Blutlache um den Kopf meines Vaters sehe. Er ist

tot. (das verstehe ich nicht. Hat der Soldat nun geschossen oder nicht?) Ein kalter Schauer

läuft über meinen Rücken. Die Männer zerren seinen leblosen Körper aus dem Transporter.

Sprachlos schaue ich dem Geschehen zu und werde ebenfalls aus dem Transporter gezogen.

Danach müssen wir uns alle vor dem Transporter in einer Reihe aufstellen.

Ein großer, kräftiger Mann in einer Uniform mit vielen Abzeichen und Sternen an den

Schultern, brüllt uns an: „Mein Name hat euch nicht zu interessieren, ist das klar? Für euch

bin ich nur der General und ihr redet mich alle mit Herr General an. Habt ihr mich

verstanden? Wie ihr wisst, herrscht jetzt Krieg! Wir sind jetzt hier an der französischen

Grenze. Der deutsche Kaiser Wilhelm hat uns befohlen, alle Männer und Jugendliche

mitzunehmen, als Soldaten auszurüsten und an die Front zum Kämpfen zu schicken!" Jetzt

weiß ich, warum wir hier sind. Um für das Vaterland zu töten!

"Begebt euch alle in das große Zelt dort drüben, das ist ein Befehl!", schreit uns der General

an und zielt dabei mit dem Gewehr auf uns. Alle befolgen wortlos den Befehl des Generals.

Im Zelt angelangt, schreit er uns wieder an: „Nun geht diese eine Hälfte von euch nach links

rüber und diese Hälfte bleibt hier stehen!"

Ich muss stehen bleiben.

„Die Hälfte, die stehen geblieben ist, schnappt sich eine Hose, eine Jacke, Schuhe, ein

Gewehr und einen 20 Kilo schweren Tornister gefüllt mit Proviant, einer Trinkflasche, einer

Decke, Verbandsmaterial und Medikamenten und begibt sich danach nach draußen. Dort

erhaltet ihr dann weitere Instruktionen. Die andere Hälfte wartet hier drin im Zelt auf weitere

Anweisungen."

Ich schnappe mir ein Paar Stiefel, eine Jacke, eine Hose und ein Gewehr und gehe vor das

Zelt. Es ist für mich kein gutes Gefühl, eine Waffe in der Hand zu halten, um Menschen zu

töten. Ich fühle mich ohnmächtig. Nachdem die eine Hälfte der Gruppe komplett vor dem Zelt

steht, meldet sich der General wieder: „Nun, eure Truppe ist dafür zuständig, alle

Verwundeten im Grenzgebiet zu bergen und zu versorgen.“

Mit diesen Worten reicht er uns allen weiße Binden mit einem roten Kreuz darauf, die wir uns

um den Oberarm binden müssen.„Ab an die Front, und glaubt ja nicht, dass ihr uns

entkommt! Hahahahahaha...!“

Sein Lachen ist so schrecklich und schallend laut, man kann es noch weit bis in den Wald

hören. Kurz darauf werden wir wieder in einen Transporter verfrachtet und von einem Oberst

begleitet, auf dessen Befehle wir zu hören haben. Es dauert nicht lange bis die Türen wieder

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aufgerissen werden und wir schnell hinaus müssen. In der Ferne hören wir viele Schüsse und

laute Explosionen. Vor uns liegt ein zwei Kilometer langer Fußmarsch in das Grenzgebiet.

Der Marsch fühlt sich unter dem schweren Gewicht des Tornisters viel länger an. Die Schüsse

und Explosionen werden immer lauter, wir sind fast da. Da vorne ist es, das Grenzgebiet

zwischen Frankreich und Deutschland. Es ist ein sehr breiter, tief ausgehobener Graben, der

fast so lang ist wie die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland. In ihm stehen Tausende

von deutschen Soldaten, die gezwungen werden, an die Front zu gehen und ihr Vaterland zu

verteidigen. Ich traue meinen Augen nicht! Und wir müssen jetzt da rein und die

Verwundeten versorgen und bergen, soweit es uns möglich ist. Überall um mich herum sind

immer mehr Schüsse und Explosionen zu hören. Ich halte mir beide Ohren zu und ducke

mich.

„Ihr wisst was zu tun ist!“, schreit der Oberst. „Dann Bewegung!“

„Ich kann das nicht!“, schreie ich hilflos und weinend, werfe meine Ausrüstung zu Boden und

renne blitzschnell weg.

„Fangt diesen Feigling und Vaterlandsverräter und bringt ihn zu mir!“

Das war das Letzte, was ich noch hörte. Ohne ein Ziel renne ich in den nahegelegenen Wald.

Zwischen Bäumen und Büschen verliere ich nach kurzer Zeit die Orientierung und renne nur

noch gerade aus. Außer Atem erreiche ich eine kleine Lichtung und mache dort eine kurze

Pause. Ich lege mich kurz ins Gras und bemerke, dass ich nur eine geladene Pistole dabei

habe. Viele Gedanken rasen durch meinen Kopf. Ich werde nicht mehr lange überleben, ich

habe keine Chance. Soldaten verfolgen mich, ich habe nichts zum Essen und zum Trinken, es

hat alles keinen Sinn mehr. Ich bin verloren, zwei wichtige Menschen sind nicht mehr am

Leben, mein Vater und mein bester Freund James. Eine Träne tropft auf meine Hose. Es

macht keinen Unterschied, ob ich jetzt sterbe oder an der Front. Die Soldaten werden mich

auf keinen Fall töten. Ich ziehe die Waffe, halte sie mir an die Schläfe und flüstere: „Vergib

mir, Mama.“ Um mich herum wird es schwarz.


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