Date post: | 18-Sep-2018 |
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Pflanzliches Abführmittel.Rezeptfrei in Ihrer Apotheke und Drogerie. Midro AG, 4019 Basel
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.Kurzfristige Verstopfung?Eine gute Lösung ist Midro!
EINE ZEITUNG PRODUZIERT VON MEDIAPLANETGROUP
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unser magenEIN RATGEBER RUND UM DIE VERDAUUNG JULI 2006
�WENN DER MAGENGEREIZT IST
Haben Sie nach dem Genussvon Kaffee, Alkohol oder fet-tem Essen Magenbeschwer-den? Dann leiden Sie vielleichtam Reizmagen-Syndrom: Es isteine der häufigsten Erkrankun-gen des Magen-Darm-Trakts.
Weiterlesen Seite 10
�VERTRAGEN SIE KEINEMILCH ODER KEIN BROT?
Wenn Sie auf Milch oderbestimmte Getreidesortenschlecht reagieren, dann hilftnur eines gegen die Be-schwerden: Sie müssen IhreErnährung umstellen.
Weiterlesen Seite 14
�DER MENSCH IST, WAS ER ISST
Das, was auf den Tisch kommt,trägt viel zu unserer Gesund-heit bei. Je abwechslungs-reicher unser Essen ist, destobesser fühlen wir uns und destogeregelter funktioniert unsereVerdauung.
Weiterlesen Seite 8
�DIE LANGE REISE DERNAHRUNG
Unsere Verdauung ist einkomplexes System. Sie be-ginnt bereits im Mund undendet mit dem Gang zurToilette. Auf diesem langenWeg durchläuft ein Nah-rungsbissen viele Stationenin unserem Körper.
Weiterlesen Seite 4
�MAGENKREBS FRÜH-ZEITIG ERKENNEN
Magenkrebs weist keine typi-schen Merkmale auf. Wer überlängere Zeit Magenbeschwer-den hat und zudem bestimmteRisiken aufweist, sollte unbe-dingt den Arzt aufsuchen.
Weiterlesen Seite 12
2 UNSER MAGEN
� INHALT �� Die lange Reise der
NahrungSeite 4
� Flammen im BauchSeite 5
� Die Verdauungsorgane und ihre Erkrankungen
Seite 6
� Das Magenband – die lebenslange Essbremse
Seite 7
� Besser essen – besserleben
Seite 8
� Wenn der Magengereizt ist
Seite 10
� Hausmittelchen fürMagen und Darm
Seite 11
� Den Darm in Schwungbringen
Seite 12
� Magenkrebs - Handeln, bevor es zu spät ist
Seite 12
� Zusätzliche Ernährung
Seite 13
� Wenn Milch und Brot krank machen
Seite 14
� Darm in AufruhrSeite 15
Hinter Magenbeschwer-den kann vieles ste-
cken. Am häufigsten sindheute nichtorganische so ge-nannte funktionelle Erkran-kungen. Da liegt keine Ver-änderung des Magens wieeine Entzündung oder einGeschwür vor. Die Patientenhaben Oberbauchschmer-zen, Aufstossen und ein Völ-legefühl. Fettreiches Essenbekommt ihnen nicht. AufPlatz zwei steht der Säure-reflux, d.h. der Rückflussvon Säure aus dem Magen indie Speiseröhre, der nebenSodbrennen häufig auch Ma-genbeschwerden verursa-chen kann. Wesentlich selte-ner sind Magengeschwüre
und noch seltener der Ma-genkrebs.
Wer seinen Magen scho-nen will, der meidet Kaffeeund Alkohol. Belastend wir-ken auch Stress und fettrei-ches Essen. Besonders amspäten Abend sind grosseund fettreiche Mahlzeitenungünstig. Wenn Magen-probleme einige Wochen an-halten, wendet man sich ambesten an seinen Hausarzt.Dieser wird bei Bedarf denMagen-Facharzt, einen Gas-troenterologen, hinzuziehen.
Wissenswert ist noch, dassder Magenkeim Helico-bacter Pylori die häufigsteInfektion der Menschheit ist.In der Schweiz sind etwa 20
Prozent der Bevölkerung be-troffen. Bei Menschen ausSpanien oder Italien könnenes 40 bis 50 Prozent sein. Der Helicobacter pylori, wiedieses Bakterium in derFachsprache heisst, kannMagengeschwüre verursa-chen und ist ein Risikofaktorfür Magenkrebs. Allerdingsist deswegen keine Massen-untersuchung der Bevölke-rung nötig. Wenn jemandaber Magenbeschwerden hat,wird routinemässig aufdiesen Keim hin getestet.
Hören Sie auf Ihren MagenMagenbeschwerden sind sehr verbreitet. Gegen 20 Prozent derSchweizer Bevölkerung haben Probleme mit dem Magen. Meistsind Magenbeschwerden sehr lästig, treten häufig auf und hal-ten von der Arbeit ab. Zum Glück haben sie oft harmlose Ursa-chen. Wenn sie allerdings länger als einige Wochen andauern,sollte man zum Hausarzt gehen.
UNSER MAGEN – PRODUZIERT VON MEDIAPLANETGROUPProjektmanager: Christian Züllig, Mediaplanet 043 540 73 06Produktion/Layout: Corinne Meier, SpecterText: Dominique Graf Prepress und Korrektorat: Specter, www.ringier-specter.chDruck: Ringier Print AGMediaplanet ist die führende europäische Medienfirma, spezialisiert in Produktion, Finanzie-rung und Distribution von Themenzeitungen in der Tagespresse und in Wirtschaftsblättern.Für weitere Informationen rufen Sie Fredric Holmgren an, 043 540 73 00.
MIT DER REICHWEITE EINER TAGESZEITUNG UND DEM FOKUS EINER FACHZEITSCHRIFTwww.mediaplanetgroup.ch
Pflanzliches Abführmittel.Rezeptfrei in Ihrer Apotheke und Drogerie. Midro AG, 4019 Basel
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.Kurzfristige Verstopfung?Eine gute Lösung ist Midro!
EINE ZEITUNG PRODUZIERT VON MEDIAPLANETGROUP
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unser magenEIN RATGEBER FÜR MAGEN UND DARM JULI 2006
�WENN DER MAGENGEREIZT IST
Haben Sie nach dem Genuss
von Kaffee, Alkohol oder fet-
tem Essen Magenbeschwer-
den? Dann leiden Sie vielleicht
am Reizmagen-Syndrom: Es ist
eine der häufigsten Erkrankun-
gen des Magen-Darm-Trakts.
Weiterlesen Seite 10
�VERTRAGEN SIE KEINEMILCH ODER KEIN BROT?
Wenn Sie auf Milch oder
bestimmte Getreidesorten
schlecht reagieren, dann hilft
nur eines gegen die Be-
schwerden: Sie müssen Ihre
Ernährung umstellen.
Weiterlesen Seite 14
�DER MENSCH IST, WAS ER ISST
Das, was auf den Tisch kommt,
trägt viel zu unserer Gesund-
heit bei. Je abwechslungs-
reicher unser Essen ist, desto
besser fühlen wir uns und desto
geregelter funktioniert unsere
Verdauung.
Weiterlesen Seite 8
�DIE LANGE REISE DERNAHRUNG
Unsere Verdauung ist ein
komplexes System. Sie be-
ginnt bereits im Mund und
endet mit dem Gang zur
Toilette. Auf diesem langen
Weg durchläuft ein Nah-
rungsbissen viele Stationen
in unserem Körper.
Weiterlesen Seite 4
�MAGENKREBS FRÜH-ZEITIG ERKENNEN
Magenkrebs weist keine typi-
schen Merkmale auf. Wer über
längere Zeit Magenbeschwer-
den hat und zudem bestimmte
Risiken aufweist, sollte unbe-
dingt den Arzt aufsuchen.
Weiterlesen Seite 12
Nicht nur die Liebe geht durchden Magen. Er muss auch sonstso manches schlucken, deshalbwidmen wir ihm diese Ausgabe.Schliesslich liegt uns allen dieGesundheit am Herzen.Viel Ver-gnügen beim Lesen.
Mehr über die Beschwerden wissen – und darübersprechen
Viele Menschen leiden an saurem Aufstossen, Übel-
keit, Blähungen, Bauchschmerzen oder bekunden
Mühe mit ihrem Stuhlgang. Kommt Ihnen das
bekannt vor? Sind Sie auch betroffen, gelegentlich
oder gar regelmässig?
Sicher haben Sie sich über die Ursachen Gedanken
gemacht. Liegt es am Essen? Am Stress? Ist doch
eine Entzündung dafür verantwortlich? Oder am
Ende etwas Schlimmeres? Verständliche Fragen, die
beunruhigen können und häufig lange unbeantwortet
bleiben.
Obwohl derartige Magen- und Darmbeschwerden die
Lebensqualität spürbar beeinträchtigen können, ver-
bergen sich dahinter in der Regel keine lebens-
bedrohlichen Krankheiten. Häufig handelt es sich
um Krankheiten wie die gastro-ösophageale
Refluxkrankheit (Magenbrennen), die funktionelle
Dyspepsie (unspezifische Oberbauchschmerzen)
oder IBS (Reizdarm).
Wollen Sie über eine dieser Krankheiten mehr wissen
oder wollen Sie mit Mitmenschen in Kontakt kom-
men, die auch darunter leiden? Dann kontaktieren
Sie doch uns: die «IG Magen-Darm».
Wir sind eine Organisation von Patienten, die
Mitbetroffenen helfen will. Bei uns erfahren Sie mehr
über Ihre Krankheit. Bei uns erhalten Sie fachgerech-
te Auskünfte. Und weil wir wissen, dass das «darüber
sprechen» sehr wichtig sein kann, ermöglichen wir
Ihnen diskret Kontakte zu anderen Mitmenschen, die
von den gleichen Problemen betroffen
sind. Oder wir nennen Ihnen die Selbsthilfegruppe
Ihrer Region. Alles unentgeltlich.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie bei
uns Mitglied werden? Die Mitgliedschaft ist kosten-
los. Kontaktieren Sie uns ruhig via Internet, E-Mail,
Brief oder Telefon. Im Internet, auf unserer Website
www.igmagendarm.ch, erfahren Sie mehr.
IG Magen-Darm Postfach 319
3000 Bern 7
Telefon: 031 312 88 11
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Die Patientenorganisation «IG Magen-Darm» hilft Ihnen weiter:
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Von Prof. Dr. Michael Fried,Direktor der Klinik für Gastro-enterologie und Hepatologie am Universitätsspital Zürich
Das Verdauungssystemist eigentlich ein
Schlauch von etwa zwölf Me-ter Länge. Er ist nach Form,Lage und Funktion in ver-schiedene Abschnitte geglie-dert: Mund, Schlund, Speise-röhre, Magen, Dünn- undDickdarm. Der Verdauungs-kanal ist bis zum Magenrelativ gerade; die übrigenAbschnitte haben Knäuelund Schlingen. Zusätzliche«Helfer» im Verdauungs-prozess sind die Leber, dieBauchspeicheldrüse sowiealle weiteren Drüsen, dieVerdauungssäfte liefern.
Der Verdauungsvorganglässt sich in zwei Stufen ein-teilen: die Zerkleinerung derNahrung und die Aufnahmeder zerlegten Stoffe ins Blut.Das Zerteilen der Speise ge-schieht einerseits mechanisch
– mit den Zähnen – und an-dererseits chemisch. Enzymespalten an den verschiedenenStationen des Verdauungs-systems die Nahrung in ihreGrundbausteine auf: Kohlen-hydrate, Fette und Eiweisse.Diese Substanzen liefern demKörper Energie, um denStoffwechsel der Zellen an-zutreiben oder um neuesGewebe aufzubauen. Über-schüsse werden in der Leberund im Fettgewebe gespei-chert, Schlacken ausgeschie-den.
Die Reise der Nahrung be-ginnt im Mund, wo die Zähnedie Speise zerkleinern. BeimKauen wird sie mit Speicheldurchmischt. Angeregt wirddie Speichelproduktion durchden Geruch, den Geschmackeines bestimmten Essens oderauch nur durch den Gedan-ken daran. Der Speichelmacht die Nahrung gleit-fähig, so dass sie leicht durchdie Speiseröhre in den Magenbefördert wird. Die Speise-röhre besteht aus Ring- undLängsmuskulatur, die sich ab-wechselnd zusammenziehenund lockern und so den Spei-sebrei in den Magen schieben.
Der Magen fasst knappüber zwei Liter Nahrungs-brei, den er während einigerStunden speichert. Die Mus-keln der Magenwand ziehensich wellenartig zusammenund kneten den Speisebrei.Dabei kommt die Nahrungmit der Magenschleimhaut inBerührung. Deren Drüsensondern den Magensaft ab,der bei der chemischen Zer-setzung mithilft. Der Magen-saft enthält auch Salzsäure,die Bakterien in der Nahrungabtötet. Zugleich hilft dieSäure dem Pepsin, einem
Enzym des Magensafts, dieEiweisse chemisch zu zer-legen.
Die Speisen verweilennicht alle gleich lang imMagen: Schwer verdaulichebleiben länger als leichtverdauliche.
Nächste Station ist derZwölffingerdarm, die ersteDarmschlinge des Dünn-darms. Seinen Namen hat er,weil er so lang ist, wie zwölfFinger breit sind. Er ist derwichtigste Ort der chemi-schen Zersetzung. Hier wer-den die Kohlehydrate (Zu-cker und Stärke) zu einfachenZuckern abgebaut, Eiweissein Aminosäuren zerlegt undFette in Fettsäure und Glyze-rin gespalten. Bauchspeichel-drüse und Leber liefern dafürdie Verdauungssäfte. Wennfettreiche Nahrung verdautwerden muss, kommt derGallensaft, den die Leber inder Gallenblase speichert,zum Einsatz. Im Dünndarmwerden also alle Nährstoffe so
verdaut, dass sie in flüssigerForm vorliegen. Sie könnendann durch die Wand desDünndarms vom Körper auf-genommen werden. Damitdiese Aufnahme vollständiggeschehen kann, ist die Ober-fläche der Dünndarmwanddurch Zotten auf das 25-fachebzw. 200 Quadratmeter ver-grössert.
Nun verbleiben nur dieunverdaulichen Bestandteileder Nahrung im Verdauungs-kanal. Für diese geht die Reiseweiter in den Dickdarm, woBakterien für den Abbau sor-gen. Dabei entstehen nebenSäuren auch Gase. Die Bil-dung dieser Gase ist – nebenden Darmgeräuschen – einwichtiger Hinweis dafür, obder Darm richtig arbeitet.
Der Dickdarm entziehtdem Darminhalt Wasser, sodass dieser zu Kot eingedicktwird. Der Kot wird via Mast-darm, der letzten Station derNahrungsreise, aus dem Kör-per ausgeschieden.
4 UNSER MAGEN
Die lange Reise der NahrungEin erwachsener Mensch nimmt pro Jahr zirka eine halbeTonne Nahrungsmittel zu sich. Damit der Körper die Nahrungverwerten kann, muss er sie verdauen. Was geschieht mit demEssen vom Augenblick, in dem wir die Gabel zum Mund füh-ren, bis zum Aufenthalt am stillen Örtchen?
Text: Dominique Graf
� WUSSTEN SIE, DASS...
bei Erbrechen Ingwertee hilft?
Erbrechen ist für den Magen
und den Körper anstrengend.
Wichtig ist eine genügende
Flüssigkeits- und Mineralstoff-
aufnahme, da der Elektrolyt-
haushalt gepflegt werden
muss. Reiben Sie etwa 1 Teelöf-
fel Ingwerwurzel und giessen
Sie diese mit einer Tasse heis-
sen Wassers auf. Das schmeckt
nicht, aber es hilft.Wenn Sie
mehr als zwei Tage lang erbre-
chen sollten, müssen Sie unbe-
dingt zum Arzt.
UNSER MAGEN 5
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Die Reflux-Krankheit isteine häufige Krankheit
im oberen Magen-Darm-Trakt. Sie ist auch unter demNamen gastro-ösophagealerReflux oder der englischenAbkürzung GERD bekannt.Reflux leitet sich vom latei-nischen Verb «refluere» (zu-rückfliessen) ab: Bei dieserKrankheit fliesst Magen-
säure oder ein anderer Ma-geninhalt in die Speiseröhre,manchmal sogar in denMund zurück. Dieser krank-hafte Rückfluss äussert sichmeistens durch saures Auf-stossen oder Magenbrennen.Weitere Beschwerden kön-nen Schmerzen hinter demBrustbein, chronischer Hus-ten oder Heiserkeit sein.Reflux entsteht unter ande-
rem, wenn der Schliessmus-kel zwischen Speiseröhre und Magen (Speiseröhren-sphinkter) nicht mehr rich-tig funktioniert. DieseSchwäche kann verschiedeneUrsachen haben, etwa einZwerchfellbruch.
Bleibt die Krankheit un-behandelt, kann sich dieSpeiseröhre (Ösophagus) imunteren Bereich entzünden(Ösophagitis resp. Reflux-ösophagitis), da sie vermehrtder Magensäure ausgesetztist. Ihre empfindlicheSchleimhaut wird geschä-digt.
Dass der Magen nach zufettem Essen oder zu viel Al-kohol «reklamiert» und mitSodbrennen reagiert, ist nochkein Grund zur Panik. Wennaber die Flammen im Bauchregelmässig brennen, sollteman den Arzt aufsuchen,denn die Reflux-Krankheit
kann zu ernsthaften Kompli-kationen führen: Entzün-dung oder Verengung derSpeiseröhre oder gar Verän-derung ihrer Schleimhaut(sog. Barrett-Ösophagus).
«Viele Betroffene nehmenihr Sodbrennen zu wenigernst», erklärt PD Dr. DanielKülling, Gastroenterologein Zürich. «So behandeln siesich – oft über Jahre hinweg– mit selbst gekauften Medi-kamenten. Diese lindernzwar die Beschwerden, kön-nen aber weder säurebe-dingte Entzündungen zurAbheilung bringen, noch be-seitigen sie deren Ursache.»Daniel Külling empfiehlt, infolgenden Situationen denArzt zu konsultieren:• wenn das Sodbrennenmehrmals in der Woche auf-tritt oder über einen länge-ren Zeitraum immer wieder-kehrt;• wenn jemand, der über 45 Jahre alt ist, Refluxbe-schwerden hat;• wenn in der Familie je-
mand Magen- oder Speise-röhrenkrebs hatte;• wenn man Schluck-beschwerden hat, Blut er-bricht, Blut im Stuhl hat, derStuhl schwarz ist oder manungewollt Gewicht verliert.
Behandelt wird dieKrankheit mit Säureblo-ckern, so genannten Proto-nenpumpenhemmern (engli-sche Abkürzung PPI). Siebremsen die Bildung vonMagensäure. Magensäureentsteht in den Parietalzel-len, genauer gesagt in der sogenannten Protonenpumpeder Parietalzelle, welche dieMagensäure auch in den Ma-gen pumpt. Der menschlicheMagen hat etwa eine Milli-arde solcher Zellen, die täg-lich zwischen 2 und 3 LiterMagensäure herstellen.Die PPI wirken also direktdort, wo die Magensäure ent-steht. Sie helfen gegen dieBeschwerden der Reflux-Krankheit und ermöglichendie Heilung der Speiseröhre-Entzündung.
Flammen im BauchWenn man zu schwer gegessen oder zu viel Alkohol genossenhat, kann es schon mal vorkommen, dass der Magen brennt.Treten diese Beschwerden aber regelmässig auf, sollte manzum Arzt gehen: Denn es könnte sich um die Reflux-Krankheithandeln.
Text: Dominique Graf
6 UNSER MAGEN
Die Verdauungsorgane und ihre ErkrankungenDer folgende Überblick listet die häufigsten Störungen undErkrankungen im Verdauungstrakt und ihre Behandlung auf.
Krankheit
SpeiseröhreRefluxösophagitis
Speiseröhrenkrebs
MagenAkute Gastritis (akuteMagenschleimhaut-entzündung)Chronische Gastritis
Ulkus (Geschwür):- akutes Geschwür- Ulkuskrankheit
Magenkrebs
Darm (Dünn- undDickdarm)Dünndarm-Entzündung(Enteritis), oft mit Entzün-dung der Magenschleim-haut (Gastroenteritis)Ulkus (Geschwür):- akutes Geschwür- Ulkuskrankheit
Laktoseintoleranz (Milch-unverträglichkeit)Zöliakie (einheimischeSprue)
Blinddarmentzündung(Appendizitis)
Hämorrhoiden
Verstopfung (Obstipation)Diarrhoe (Durchfall)Dickdarmpolypen(Wucherungen derDickdarmschleimhaut)Reizdarmsyndrom
Kolon-Rektumkarzinom(Krebs des Dick- oder Mast-darms)Morbus Crohn
Colitis ulcerosa (Dickdarm-Entzündung)
Ileus (Darmverschluss)
Symptome
Sodbrennen, saures Aufstossen, brennender Schmerz hinter dem
Brustbein, Schluckschmerzen
Schluckbeschwerden, Gewichtsverlust, Schmerzen hinter dem
Brustbein, Erbrechen, Blutung
Übelkeit, Erbrechen, Aufstossen, Druckgefühl im Oberbauch
Meist keine Symptome
Sofortiger Schmerz nach dem Essen, Krämpfe im Oberbauch, Druck-
und Völlegefühl nach dem Essen, evtl. Gewichtsverlust
Im Frühstadium meist keine Beschwerden, im Spätstadium Blutung
oder Schmerzen
Wässriger Durchfall, evtl. Darmkrämpfe, Fieber, Unwohlsein
Schmerz erst zirka 2 Stunden nach dem Essen; Krämpfe im Ober-
bauch, Druck- und Völlegefühl nach dem Essen, evtl. Gewichtsverlust
Nach dem Verzehr von Milch und Milchprodukten Durchfall, Blähun-
gen, Windabgang
allergische Reaktion auf Gluten (Klebereiweiss), das in bestimmten
Getreidearten vorkommt, Durchfall, mit der Zeit deutlicher Gewichts-
verlust, schwere Schädigung der Darmwand
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, zunächst ziehende, manchmal
kolikartige Schmerzen in der Nabelgegend oder im Oberbauch. Nach
einigen Stunden wandert der Schmerz in den rechten Unterbauch,
Fieber bis 39 Grad Celsius
Nässen, Brennen und Jucken in der Analregion, Schmerzen beim
Stuhlgang
Erschwerte Darmentleerung, oft schmerzhaft, weil der Stuhl hart ist
Wässriger Stuhl, Krämpfe
Meist keine Symptome, selten bei grossen Polypen Blut oder Schleim
im Stuhl
Kolikartige oder stechende Bauchschmerzen, die wandern oder kom-
men und gehen. Oftmals werden sie gelindert durch Stuhlgang oder
Abgang von Darmwinden. Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung,
Durchfall (evtl. abwechselnd)
Blut im Stuhl, plötzliche Veränderung der Stuhlgewohnheiten, ver-
stärkter Windabgang und Blähungen, Schleim im Stuhl
Kolikartige Schmerzen, Durchfälle (fast immer ohne Blut oder Schleim
im Stuhl)
Blutig-schleimige Durchfälle, bis zu 20-mal am Tag
Kolikartige Schmerzen, dann Stuhl- und Windverhaltung sowie
Erbrechen
Behandlung
mit Säureblockern (Protonenpumpenhemmern); evtl. Operation
(Fundoplicatio: Verengung des Mageneingangs)
Entfernung eines Teils oder der ganzen Speiseröhre; da der Tumor
sehr bösartig ist, sterben praktisch alle Patienten innerhalb von 12
Monaten nach der Diagnose.
Beseitigung der Auslöser; medikamentös
medikamentös
Medikamentös: mit Säureblockern; Absetzen von Medikamenten,
welche die Geschwürbildung fördern; Rauchstopp; Selten operativ:
meist Entfernung von zwei Dritteln des Magens bei Perforation der
Magenwand
Entfernung des Magens
Erhöhte Flüssigkeitszufuhr (gesüsster Tee, Bouillon); evtl. Antibiotika
Medikamentös: mit Säureblockern; Absetzen von Medikamenten,
welche die Geschwürbildung fördern; Rauchstopp;
selten Operation bei Komplikationen wie Perforationen
Keine Milch und Milchprodukte essen
Lebenslange, strikt glutenfreie Diät
Operative Entfernung des entzündeten Wurmfortsatzes
Regulierung des Stuhls; Analhygiene; Kamillensitzbäder: Bei fortge-
schrittenen Stadien: Verödung oder operative Entfernung
Kost mit vielen Ballaststoffen, viel Flüssigkeit, reichlich Bewegung
Schonkost, viel Salz und Flüssigkeit
Abtragen der Wucherungen
Vermeiden der auslösenden Faktoren (Umstellung der Ess- und
Lebensgewohnheiten), medikamentös
Operative Entfernug
Entzündungshemmende Medikamente; ballaststoffarme Kost; falls
notwendig operative Entfernung der stark betroffenen Darmabschnitte
Entzündungshemmende Medikamente; ballaststoffarme Kost; evtl.
operative Entfernung des Dickdarms
Chirurgischer Eingriff
Text: Dominique Graf
UNSER MAGEN 7
Übergewicht kann Ihre Lebensqualität beeinträchtigen.
Spezialist PD Dr. med. Fritz Horber und sein Team
verstehen und behandeln Übergewichtige kompetent.
» Stoffwechselanalyse
» individuelle Ernährungsberatung/
Bewegungsanalyse
» zusätzliche medikamentöse Behandlung
» operative Eingriffe nach Abklärung
(«Schlüssellochtechnik»)
»» Magenbypass
»» Magenbanding
» Langzeitbetreuung nach diesen Eingriffen
» Psychologische Betreuung
» Erarbeiten eines gesunden Lebensstils
Ü B E R G E W I C H T D A U E R -
H A F T R E D U Z I E R E N
A M A D I P O S I T A S Z E N T R U M V O N D R . H O R B E R
K L I N I K L I N D B E R G A G
I N N E R E M E D I Z I N
Spezialgebiete: Übergewicht,
Stoffwechselerkrankungen,
Osteoporose, Diabetes mellitus,
24-h-Notfallstation
Schickstrasse 11
CH-8400 Winterthur
T: 052 266 15 00
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Informationen auch unter:
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Das Magenband wirdoperativ eingesetzt: Es
schnürt den oberen Teil desMagens ab, sodass ein kleinerVormagen und ein Restma-gen entsteht. Die Verengungdazwischen (Stoma) bleibtverstellbar. Die Nahrung ge-langt zuerst in den Vormagen,dessen Wand sich ausdehnt.Dies löst schnell ein Gefühlvon Sättigung aus. Die Ver-dauung geschieht dann erstim Restmagen.
Da man sich schneller sattfühlt, isst man weniger undverliert rascher Gewicht.
Nachdem man die gewünsch-ten Pfunde los geworden ist,kann man den Eingriff jedochnicht rückgängig machen.Das Magenband muss einLeben lang getragen werden,denn sonst nimmt man wie-der massiv zu.
Die Ärzte setzen ein Ma-genband erst ein, wenn alleanderen Massnahmen zumAbnehmen während zwei Jah-ren nichts gebracht haben undwenn jemand wegen desÜbergewichts bereits anFolgekrankheiten (wie Blut-hochdruck, Diabetes, Schlaf-apnoe, Gelenkprobleme) lei-det. Als Voraussetzung gilt
zudem ein BMI (Body MassIndex) von über 40. Die Kran-kenkassen übernehmen dieKosten von zirka 15 000 Fran-ken denn auch nur ab diesemBMI-Wert und wenn gesund-heitliche Probleme aufgetre-ten sind.
Die gleichen Bedingungengelten für den Magen-Bypass.Damit wird der Magen auf dieGrösse einer Espressotasseverkleinert und ein Teil desDünndarms umgangen. DieseOperation kann nicht mehrrückgängig gemacht werden.
«Das Risiko von Frühkom-plikationen ist nach einer Ma-genband-Operation deutlich
höher als bei den Magen-Bypass-Operationen», sagtKurt Laederach, Facharzt fürInnere Medizin und Leiter desÜbergewichtsprogramms amInselspital Bern. «Zudemkann es zu Spätfolgen kom-men, wenn das Band ver-rutscht oder die Öffnung sichverstopft. Deshalb geht manheute immer mehr zur Bypass-Operation über.»
Die Operation ist natürlichnur ein Teil des Kampfs gegenextreme Fettleibigkeit. Umwirklich erfolgreich abzuneh-men, muss man seine Ess- undLebensgewohnheiten ändern,also seine Ernährung umstel-
len und mehr Bewegung insein Leben bringen. FürPersonen mit Magenbandoder -Bypass gibt es dieSelbsthilfegruppen der Adi-positas-Stiftung. «Die Selbst-hilfegruppe kann Unterstüt-zung bieten, um mit derneuen Situation besser umzu-gehen», sagt Kurt Laederach.«Die Betroffenen tauschenihre Erfahrungen aus, etwa zuden kleineren Portionen proMahlzeit, zum Aufteilen desEssens auf mehrere Mahlzei-ten oder zum Umgang mitden Ess-Störungen.»
www.saps.chSchweizerische Adipositas-Stiftung (Infos zum ThemaÜbergewicht, Adressen vonSelbsthilfegruppen).
Die lebenslange EssbremseDas Magenband oder der Magen-Bypass sind für jene Menschen eine Lösung, diejahrelang erfolglos gegen extremes Übergewicht gekämpft haben. Mit der Opera-tion allein ist es aber nicht getan: Stark Übergewichtige müssen auch ihre Ess- undLebensgewohnheiten ändern.
Text: Dominique Graf
Die meisten Schweizerernähren sich nicht
ausgewogen. Über ein Vier-tel der Bevölkerung ist über-gewichtig. Zu viel Fett undZucker, aber zu wenig Obstund Gemüse stehen auf demSpeiseplan. Diese einseitigeErnährung hat verschie-denste Auswirkungen, dieunsere Gesundheit negativbeeinflussen können.
Gesund ist die Ernährungdann, wenn sie Energie(Kohlenhydrate, Fette),Baustoffe (Eiweisse) undNährstoffe (Vitamine,Mineralstoffe, Spurenele-mente) in einem ausgewoge-nen Verhältnis enthält. Da
es kein Wunder-Lebensmit-tel gibt, das alle Inhalts-stoffe liefert, können diesenur durch eine abwechs-lungsreiche Kost in ausrei-chender Menge aufgenom-men werden.
Für eine möglichst voll-wertige Ernährung gehörenvor allem folgende Lebens-mittel regelmässig auf denSpeiseplan:• Früchte und Gemüse:mindestens 2 PortionenFrüchte und 3 PortionenGemüse oder Salat am Tag;• Getreide (vorzugsweiseVollkornprodukte) undKartoffeln: zu jeder Mahl-zeit als Beilage;
• Milch und Milchpro-dukte: 2 bis 3 Portionen amTage; sie liefern viel Kal-zium;• Fisch, nicht zu fettesFleisch, Eier: 1 bis 2 Portio-nen am Tag; sie liefern vielEiweiss;• Fette und Öle: nur spar-sam verwenden, bei kaltenGerichten pflanzliche Öle(Raps- oder Olivenöl) bevor-zugen;• Süssigkeiten, Süssge-tränke und Knabbereien:massvoll, höchstens 1 Por-tion am Tag;• Trinken: 1 bis 2 Liter amTag; am besten Wasser,Kräuter- oder Früchte-Teeund verdünnte Fruchtsäfte.
Die Eiweisse von einemStück Fleisch oder die Koh-lenhydrate von Spaghetti ge-langen nicht direkt in unsereBlutbahn. Die Nahrungs-mittel müssen durch denVerdauungsprozess erst inkleine Bausteine zerlegt wer-den. Dieser Vorgang findetim Darm statt. Ein gesunder
Darm ist also die Vorausset-zung dafür, dass unser Kör-per mit den nötigen Nähr-stoffen versorgt wird.
Unausgewogenes Essen,zu wenig Bewegung undStress können die Verdauungnegativ beeinflussen, was unsanfälliger für Infektionen,Magen-Darm-Erkrankungenund sogar Allergien macht.Mit einer gesunden Ernäh-rung können wir unsere na-türlichen Abwehrkräfte stär-ken, denn der Darm ist unsergrösstes Immunsystem.
Probiotische Bakterienhelfen gezielt, die Verdau-ung auf natürliche Weise zuregeln und den Darm gesundzu halten. Sie gelangen – imGegensatz zu Milchsäure-bakterien (etwa aus her-kömmlichen Joghurts) – le-bend und in grosser Anzahlin den Darm. Dort siedeln siesich an und können auf diese
Weise schädliche Bakterienverdrängen. So unterstützensie aktiv unsere Abwehr-kräfte.
Aber nicht nur was undwie viel wir essen, hat einenEinfluss auf unsere Verdau-ung, sondern auch, wie wiressen. Die Verdauung be-ginnt bereits im Mund, alsosollte jeder Bissen gründlichgekaut werden. Beim Essensollte keine Hektik und Eileherrschen; man sollte sichgenügend Zeit und Ruhe da-für nehmen. Und nicht ver-gessen: Das Auge isst mit.Appetitlich angerichteteSpeisen und ein hübsch ge-deckter Tisch tragen vielzum Wohlbefinden bei. Ge-nerell gilt: Fünf kleine Mahl-zeiten, die regelmässig aufden Tag verteilt sind, werdenmeist besser vertragen alsdrei grosse.
8 UNSER MAGEN
Besser essen – besser lebenEine vielseitige Ernährung und eine geregelte Verdauung tragenviel zur Gesundheit bei. Dabei gilt: Je abwechslungsreicher derSpeiseplan ist, desto besser ist die Versorgung mit allen Nähr-stoffen.
Text: Corinna Roick,Ernährungswissenschaftlerin
Tut Ihrer Verdauung gut.
Stärkt Ihre natürlichen Abwehrkräfte.
Verdauung gut – alles gut. LC1 Vital ist ein Sauermilchprodukt mit dem probiotischen Milchsäurebakterium LC1. Wie inzahl-reichen Studien bewiesen, reguliert LC1 Ihre Verdauung und stärkt dadurch aktiv Ihre natürlichen Abwehrkräfte.
10 UNSER MAGEN
Der Reizmagen ist auchunter dem Namen
funktionelle Dyspepsie be-kannt (griechisch dys = Stö-rung eines Zustandes odereiner Funktion, pepsis = Ver-dauung). Diese Störung derMagenfunktion führt zuVöllegefühl, Druck imOberbauch, Übelkeit undErbrechen. Die Symptomekönnen bei Hunger, aberauch nach dem Essen auf-treten.
Ausser über Magenbe-schwerden klagen Betroffeneoft, dass sie schnell müdewerden, Mühe haben, sich zukonzentrieren, nervös sindund schlecht schlafen. Wei-tere häufig genannte Symp-tome sind Kopfschmerzen,Schwindel und – vor allembei Frauen – eine Reizblase.
Für den Reizmagen gibt eskeinen eindeutigen organi-schen Befund. Die Diagnosewird also nur dann gestellt,wenn die Beschwerden min-destens drei Monate andau-ern oder immer wieder für ei-nige Tage oder Wochenauftreten. Zudem muss aus-geschlossen werden können,
dass andere Erkrankungenwie Geschwüre oder Entzün-dungen dafür verantwortlichsind.
Was genau die Ursachenfür einen Reizmagen sind,ist nicht eindeutig klar.Nach heutigem Wissens-stand kommen Ernährungs-gewohnheiten und Nah-rungsmittel-Unverträglich-keiten (Milchprodukte, Eierund Obst) als Grund inBetracht.
Personen, die an einemReizmagen leiden, nennen alsAuslöser häufig Kaffee,scharfe Gewürze, Alkoholoder fetthaltige Lebensmittel.
Behandelt wird die Krank-heit, indem die auslösendenLebensmittel vermieden unddas Essen auf mehrere undkleinere Mahlzeiten verteiltwird. Oft genügt es, säure-puffernde Medikamente (An-tazida) einzunehmen. Da-durch wird die Säure, die dasSodbrennen verursacht, neu-tralisiert. Wichtig ist, dassdas Präparat gute Puffer-eigenschaften hat und raschwirkt. Günstig – gerade weil
sie schnell wirken – sind flüs-sige Präparate in Gelform(bsp. mit dem WirkstoffMagaldrat), die den Magenmit einer Schutzschichtüberziehen. Wer starkeSchmerzen hat, dem ver-schreibt der Arzt krampflö-sende Mittel. Um seelischeAuslöser besser im Griff zuhaben, bieten sich Entspan-nungs- oder Meditations-techniken an.
Bei einem Reizmagen be-steht kein erhöhtes Risiko,eine entzündliche oder bös-artige Erkrankung zu entwi-ckeln. In den meisten Fällenklingen die Beschwerdennach den genannten Thera-piemassnahmen ab. Nur einkleiner Prozentsatz der Per-sonen mit Reizmagen musssich dauerhaft behandeln las-sen, weil die Beschwerdenanhalten.
Der Reizmagen ist eine häufige Störung des Verdauungstrakts. Sieentwickelt sich nicht zu bösartigen Erkrankungen. Dennoch sollte manetwas dagegen unternehmen, da die Beschwerden den Alltag beein-trächtigen können.
Wenn der Magen gereizt ist
Text: Dominique Graf
� WUSSTEN SIE, DASS...
Wärme gut tut: Legen Sie ge-
gen den Schmerz eine leichte,
nicht allzu gefüllte Wärmfla-
sche oder feuchtwarme Tücher
auf den Bauch.
Berührung gut tut: Massieren
Sie mit der flachen Hand im
Uhrzeigersinn leicht um den
Bauchnabel herum, wenn Sie
Schmerzen haben.
Tee gut tut:Trinken Sie vor
jeder Mahlzeit eine bis zwei
Tassen lauwarmen Kamillen-
tee, den Sie vorher zehn
Minuten haben ziehen lassen.
Ruhe gut tut: Nach dem Essen
sollten Sie sich zehn Minuten
hinlegen und dabei eine Hand
auf den Oberbauch legen.
� WUSSTEN SIE, DASS...
Liebe durch den Magen geht:
«…Da der erste Gang noch auf
sich warten liess, tranken sie
von Zeit zu Zeit einen Schluck
Champagner und knabberten
an den Krusten, die sie von den
kleinen runden Brötchen ab-
brachen. Der Gedanke an die
Liebe nahm langsam Besitz
von ihnen und berauschte
nach und nach ihr Herz, wie
der Tropfen um Tropfen durch
ihre Kehle rieselnde Wein ihr
Blut erhitzte und ihre Sinne
verwirrte...», schreibt Guy de
Maupassant in «Bel-Ami».
UNSER MAGEN 11
Blähungen verursachenu.a. Zwiebeln, Bohnen,
Linsen, Kohl, Radieschen,Rettich, Lauch, Sauerkraut,Steinobst, Weizenkleie und
künstliche Süssstoffe. Willman diese Lebensmitteltrotzdem geniessen, nimmtman vor dem Essen einenhalben Teelöffel Kümmelsa-men, die man gut kaut.Kümmel, Fenchel und Aniszu gleichen Teilen ist einebewährte Teemischung beiBlähungen.
Wer in fremden LändernMontezumas Rache entgehenwill, sollte kein Leitungswas-ser trinken und nur durchge-kochtes Gemüse und Fleischessen. Ist der Durchfall da,muss man viel Salz und Flüs-sigkeit zu sich nehmen – ambesten in Form von gesüss-tem Tee, Bouillon undFruchtsäften. Während derakuten Phase sollte man den
Darm schonen und nur leichtVerdauliches essen, wieZwieback, Suppe, geriebeneÄpfel oder Reis.
Bei Verstopfung hilft eineErnährung mit vielen Bal-laststoffen, den Darm anzure-gen. Faserreich sind frischesGemüse, Früchte und Voll-kornprodukte. Weizenkleieoder Leinsamen – etwa alsZusatz im Müesli – erhöhenden Anteil an Ballaststoffen.Zudem gilt: Mindestens zweiLiter pro Tag trinken: Tee,Mineralwasser, Fruchtsaftoder Suppe. Manchen Men-schen hilft es, gleich nachdem Aufstehen ein Glas kal-tes Wasser zu trinken.
Hat man gelegentlich einVöllegefühl oder Sodbren-
nen nach dem Essen, sollteman die potenziellen Auslö-ser dafür möglichst meidenoder ganz weglassen. Dazuzählen Kaffee, Alkohol, Ni-kotin oder bestimmte Nah-rungsmittel (Kohl, Hülsen-früchte, scharfe Gewürze)sowie sehr fettige, saure odersalzige Speisen. Zudembelasten mehrere kleineMahlzeiten den Magen weni-ger als drei üppige. Kräuter-tees (Pfefferminz, Kamille,Schafgarbe) beruhigen diegereizte Magenschleimhaut;Milch und Wallwurz-Teelindern das Magenbrennen.Eine Wärmeflasche – nichtallzu voll – oder ein warmerWickel auf dem Bauch hilftgegen die Schmerzen.
Hausmittelchen für Magen und DarmGegen gelegentliche Magen- oder Darm-beschwerden gibt es bewährte Rezepte aus«Grossmutters Apotheke».
Text: Dominique Graf
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beseitigt die aggressive Wirkungdes Magensaftes, so dass sich die
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12 UNSER MAGEN
Gelegentliche Verstop-fung kann viele Ursa-
chen haben: Wer zu wenigBallaststoffe zu sich nimmt,zu wenig trinkt oder sichnicht genug bewegt, kanndavon einen trägen Darmbekommen. Auch seelischeBelastungen wie Trauer, Ein-
samkeit oder das andauerndeGefühl der Überforderungkönnen Gründe für eine Ver-stopfung sein. Zudem brem-sen Medikamente, etwa blut-drucksenkende oder gewisseSchmerzmittel, die Darmtä-tigkeit. Ein Klimawechselund Zeitverschiebung zählenauch zu den Ursachen.
Man kann seinem Darm«auf die Sprünge helfen», in-dem man dem Essen faserrei-che Zusätze beigibt, bsp.Leinsamen oder Weizenkleieim Frühstücksmüesli. Ge-dünstete Äpfel – als Nach-tisch oder Zwischenverpfle-gung – haben eine mildeabführende Wirkung. Undeben: mehr Flüssigkeit undmehr Bewegung regen auchden Darm dazu an, sich mehrzu bewegen. Ebenfalls wich-tig ist es, dem Stuhldrangnachzugeben und sich genugZeit für das «stille Örtchen»zu nehmen.
Wenn trotz dieser Mass-nahmen gar nichts mehr
geht, kann man mit Abführ-mitteln aus Extrakten derSenna-Pflanze die Darm-tätigkeit anregen. Der Stuhlwird weicher und daher leich-ter ausgeschieden. Senna istgut verträglich, milde undzuverlässig in der Wirkung;es sollte aber nicht über einelängere Zeit eingenommenwerden.
Wer an chronischer Ver-stopfung leidet, muss ärztlichabklären lassen, ob die Be-schwerden Anzeichen für eineernsthafte Erkrankung sindoder ob es sich um «SlowTransit Obstipation» han-delt. Bei dieser Art der Ver-stopfung ist die Passage desStuhls im Dickdarm deutlichverlangsamt. Grund dafürsind häufig Nebenwirkungen
von Medikamenten wieOpiate und Blutdrucksenkersowie Hormonveränderun-gen, die während der Schwan-gerschaft oder bei einer Un-terfunktion der Schilddrüseauftreten können. WeitereUrsachen sind Veränderun-gen der Darmnerven, die ent-weder durch Veranlagungoder durch Krankheiten (Par-kinson, Verletzungen des Rü-ckenmarks, hormonelle Stö-rungen) bedingt sind. BeiSlow Transit Obstipationnützen mehr Ballaststoffe,mehr trinken und bewegennichts; da ist ein pflanzlichesAbführmittel oft die besteLösung. Es muss jedoch nichttäglich eingenommen wer-den, zweimal pro Wochereicht vollauf.
Den Darm in Schwung bringenWenn der Darm ab und zu mal streikt, kann man mit einem mildenAbführmittel auf pflanzlicher Basis diese Trägheit bekämpfen. Einesolche Massnahme darf jedoch nur von kurzer Dauer sein.
Text: Dominique Graf
Magenkrebs ist manch-mal schon lange vor-
handen und der Tumor be-reits stark gewachsen, bevorer sich bemerkbar macht.Dazu kommt, dass diese
Krebsart keine typischenBeschwerden aufweist: ImFrühstadium sind ein Völle-gefühl nach dem Essen,Übelkeit, Appetitlosigkeitoder Sodbrennen mögliche
erste Anzeichen; im fortge-schrittenen Stadium sind esBlut im Stuhl, Erbrechen,Gewichtsabnahme oder Ma-genschmerzen. All dieseSymptome können auchHinweise für viele andereErkrankungen sein.
Das Risiko, an Magen-krebs zu erkranken, ist höher,wenn Verwandte daran er-krankt sind oder wenn manraucht. Erhöhte Gefahr be-steht auch, wenn man eineInfektion der Magen-schleimhaut mit dem Bakte-rium Helicobacter pylori hatsowie wenn man zu wenigfrisches Obst und Gemüseoder zu viel Gepökeltes isst.
Wenn Sie also Magenbe-schwerden haben, die längerals ein oder zwei Wochendauern, und dazu eines odermehrere der Risiken aufwei-
sen, sollten Sie den Arzt auf-suchen. Denn auch wenn dieHäufigkeit von Magenkrebsin Europa gesunken ist, istes wichtig, auszuschliessen,dass hinter den Beschwerdenein bösartiger Tumor steckt.
Bei einer Magenkrebs-Operation wird der Magenentfernt und durch einen Teildes Dünndarms ersetzt. Die-ser Eingriff hat Auswirkun-gen auf die Ernährung undLebensqualität. Eisen undVitamin B12 werden weni-ger gut vom Körper aufge-nommen.
Zudem fasst der neu ge-bildete «Magen» weniger:Dies bewirkt, dass manschneller gesättigt ist undnach dem Essen ein Völle-gefühl oder Unwohlsein ver-spürt. Es empfiehlt sich da-her, das Essen auf mehrere
kleinere Mahlzeiten zu ver-teilen und zusätzlich Eisenund Vitamin B12 zu sich zunehmen.
«Die beste Vorbeugungist eine gesunde Ernährung:Reichlich frisches Obst, Ge-müse oder Vitamine förderndie Gesundheit von Magenund Darm», sagt MichaelFried, Professor und Fach-arzt für Gastroenterologieund Innere Medizin. «Ge-räucherte und gepökelteSpeisen sollten nur in klei-nen Mengen genossen wer-den. Auf das Rauchen sollteman verzichten.» Zudemmüsse eine Entzündung derMagenschleimhaut konse-quent behandelt werden,erklärt Michael Fried, beson-ders, wenn diese durch Heli-cobacter pylori verursachtsei.
Handeln, bevor es zu spät istMagenkrebs frühzeitig zu erkennen ist sehrschwierig. Darum gilt: Wer über längere ZeitMagenbeschwerden hat, sollte sich unbe-dingt von seinem Arzt darauf untersuchenlassen.
Text: Dominique Graf
UNSER MAGEN 13
Die kleinen HelferleinFür fast alle Stoffwechselvorgänge braucht der Mensch Enzyme, so auch für die Aufnahme von Nährstoffen aus demEssen. Enzyme sind eine Art Beschleuniger, damit Stoffe miteinander reagieren können. Sie werden beim Verdauungs-prozess in der Bauchspeicheldrüse und im Magen gebildet und ausgeschüttet. Somit wirken sie auch in verschiedenenOrganen des Verdauungstraktes. Bei ihrer Arbeit benötigen einige der Enzyme Vitamine, Mineralstoffe undSpurenelemente als Helfer. Text: Dominique Graf
Vitamine
A
B1
B2
B6
B12
C
D
Mineralstoffe
Kalium
Magnesium
Chlor
Spurenelemente
Eisen
Zink
Selen
Funktion
Wichtig für die Schleimhaut, Infektionsabwehr, Aufbau undFunktionstüchtigkeit der Haut und SchleimhäuteAm Energie-Kohlehydrat-Stoffwechsel beteiligt, Erhaltungvon Nervengewebe und HerzmuskelWichtig für den Stoffwechsel der Hauptnährstoffe (Eiweisse,Kohlenhydrate, Fette) und die SchleimhautWichtig für den Eiweiss-Stoffwechsel
Wichtig für den Eiweiss-Stoffwechsel und die Schleimhaut
Verbessert die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Lebens-mitteln, Aktivierung zahlreicher biochemischer ReaktionenVerbessert die Aufnahme von Kalzium und Phospat.Bei genügend Sonne baut es der Körper selbst auf.
Aktiviert bestimmte Enzyme, Bestandteil intrazellulärerFlüssigkeitBeeinflusst die Wirkung der Enzyme sowie die Muskel- undNervenreizbarkeitHilft beim Aufbau der Magensäure, Bestandteil extrazellu-lärer Flüssigkeit
Wichtig für die Funktion von Enzymen
Ist Bestandteil von Enzymen oder aktiviert sie
Bestandteil von Enzymen, Schutz gegen zellschädigendeStoffe
Hauptquellen
Nur in tierischen Lebensmitteln vorhanden (bsp.Vollmilch,Innereien) Beta-Carotin (= Retinoläquivalent von Vitamin A) ist auch in Gemüse und Früchten vorhandenSchweinefleisch, Haferflocken, Kartoffeln, Hülsenfrüchte,Milch und MilchprodukteSchweinefleisch, Fisch, Kohlarten, Hülsenfrüchte, Kartoffeln,BananenPraktisch nur in tierischen Produkten; zudem infermentierten Lebensmitteln wie SauerkrautObst (besonders Zitrusfrüchte), Erdbeeren, Cassis,Gemüse (bsp. Peperoni)Leber, Eigelb, Butter, Milch
Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Kartoffeln
Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, grünes Gemüse
Vor allem in Verbindung mit Natrium im Kochsalz
Fleisch; aus pflanzlichen Lebensmitteln, Vollkornproduktenund HülsenfrüchtenFleisch, Milch, Eier, Schalentiere, Käse, Vollkornweizen
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14 UNSER MAGEN
Milch – von Tieren wieauch die Muttermilch
– enthält Milchzucker (Lak-tose). Um Laktose zu ver-dauen, braucht es Laktase, einEnzym der Darmschleim-haut. Fehlt dieses, kann derMilchzucker nicht abgebautwerden: Dann besteht eine
Laktoseintoleranz. Der ange-borene, absolute Laktaseman-gel wird durch einen Gen-defekt verursacht und kommtsehr selten vor. Er äussert sichbeim Neugeborenen, wenn esdas erste Mal gestillt wird.Häufiger sind die sekundäreund die physiologische Lak-toseintoleranz. Erstere trittauf, wenn die Darmschleim-
haut – etwa nach einer Ma-gendarmgrippe – geschädigtwurde. Sie geht meist wiedervorbei, sobald die Schleim-haut sich erholt hat. Die phy-siologische Form der Laktos-eintoleranz wird durch eineAbnahme der Laktase imDünndarm im Verlaufe desLebens verursacht. Diesehäufigste Form der Laktose-intoleranz ist global sehrunterschiedlich verbreitet.Während sie im NordenEuropas selten ist, sind zirka95 Prozent der schwarzen Be-völkerung davon betroffen.Beschwerden sind Gas, Blä-hungen, Bauchschmerzenund Durchfall.
Behandelt wird die Lakto-seintoleranz, indem sehr lak-tosehaltige Nahrungsmittelvermieden werden. Dies sindMilch und daraus hergestellteSpeisen (Puddings, Kondens-milch, Milchpulver). Milch
und Milchprodukte sind je-doch die wichtigsten Liefe-ranten für Kalzium und Vi-tamin B2. Deshalb sollteman nicht ganz auf sie ver-zichten. Käse ist gut verträg-lich – Hartkäse ist sogar lak-tosefrei. Butter und Rahmenthalten nur wenig Milch-zucker, Joghurt und Sauer-milch sind ebenfalls gut ver-träglich. Milch gibt es auchlaktosefrei.
Bei der Zöliakie schädigenNahrungsmittel, die Glutenenthalten, die Schleimhautdes Dünndarms. Die Darm-zotten, die für die Nahrungs-aufnahme zuständig sind, ent-zünden sich und werdenabgebaut. Gluten ist einEiweiss, das in gewissenGetreidesorten enthalten ist(Weizen, Gerste, Roggen,Dinkel, Hafer).
Zöliakie ist genetisch be-dingt; wird die Krankheit
nicht behandelt, kommt es zu Mangelerscheinungen(Blutarmut, Kalziumman-gel, Ausfall der Menstrua-tion, Gewichtsverlust), weildie Nahrung ungenügendoder nicht mehr vom Körperaufgenommen wird. Zudembesteht eine grössere Gefahr,an Tumoren des Verdauungs-systems zu erkranken.
Es ist deshalb äusserstwichtig, eine strikte gluten-freie Diät einzuhalten. Sie istdie einzige Behandlung derZöliakie. Dabei muss manbedenken, dass nicht nurBrot, Gebäck oder TeigwarenGluten enthalten, sondernbsp. auch gebundene Saucenoder Bier. Im Fachhandel gibtes glutenfreies Brot, Teigwa-ren und Gebäck. Ebenfallsglutenfrei sind Mais, Reis,Hirse, Buchweizen und Soja.
Adressen für Ernährungsbera-tung:Schweizerischer Verband derdipl. ErnährungsberaterInnenwww.svde.chInformationen zur Zöliakie:IG Zöliakiewww.zoeliakie.ch
Wer auf Milch mit Blähungen und Bauchkrämpfen reagiert, leidet meist an einer Lak-toseintoleranz; Auslöser ist ein Mangel an Laktase, ein Enzym des Dünndarms, das denMilchzucker abbaut. Wer bestimmte Getreide nicht verträgt, hat Zöliakie, eine Unver-träglichkeit auf das Eiweiss Gluten, das in verschiedenen Getreidesorten enthalten ist.Eine Anpassung der Ernährung befreit von den Beschwerden und verhindert ernsthafteErkrankungen, die in der Folge auftreten können.
Wenn Milch und Brot krank machen
text: Dominique Graf
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UNSER MAGEN 15
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Der Reizdarm ist eineder häufigsten Erkran-
kungen des Magen-Darm-Trakts. Ungefähr 15 bis 20Prozent der Bevölkerungleiden daran. Frauen sind
doppelt so häufig davon be-troffen als Männer.
Der Reizdarm (auch IBS =Irritable Bowel Syndrome)tritt oft bei Menschen auf, diesehr unregelmässigen Stuhl-gang haben. Sie klagen überheftige Bauchschmerzen, diemeist nach dem Gang zurToilette besser werden. Wei-tere Beschwerden sind Blä-hungen, Völlegefühl sowieVerstopfung oder Durchfall,die oft abwechselnd auf-treten.
Stress kann die Symptomeverschlimmern. Das kommtdaher, dass der Darm und dasGehirn durch Nerven mitei-nander verbunden sind. An-spannung kann dazu führen,dass das Gehirn Signale anden Darm schickt, welche dieMuskulatur krampfartig zu-sammenziehen. Die Abfall-stoffe werden dadurch zurasch durch den Darm be-
wegt, also nicht genügendverdaut: Es kommt zuDurchfall. Der Stress kanndiese Auswirkung jedoch nurhaben, weil die Darmfunk-tion bereits gestört ist.
Als Ursachen für einenReizdarm gelten eine zulangsame oder zu schnelleDarmtätigkeit sowie einesehr sensible Wahrnehmungder Verdauungsvorgänge.
Der chemische BotenstoffSerotonin kommt überall imMagen-Darm-Trakt vor. Erspielt für die Regulation derDarmtätigkeit und der Reiz-verarbeitung im Darm einewichtige Rolle. Neue Er-kenntnisse aus der Forschungdeuten daraufhin, dass einegestörte Serotonin-Regula-tion auch eine Ursache fürden Reizdarm sein könnte.
Bevor die Diagnose Reiz-darm erfolgen kann, müssenalle anderen Dickdarm-Er-krankungen ausgeschlossenwerden können. Dafür istmeist eine Darmspiegelungnotwendig.
Die Therapie besteht inerster Linie darin, die auslö-senden Faktoren zu beseiti-gen: Dies kann eine Ände-rung der Essgewohnheitenoder ein Stressabbau mit Ent-spannungsmethoden (Yoga,Autogenes Training, Tai Chi)sein. Der Arzt kann zur Lin-derung der Beschwerdenauch Medikamente verschrei-ben. Für all jene, die an Ver-stopfung, Bauchschmerzenoder an Blähungen leiden, istder so genannte Serotonin-Rezeptor-Agonist geeignet.Dieses Heilmittel imitiertdie Wirkung von Serotoninund normalisiert so dieDarmfunktion.
Von den alternativenHeilmethoden sollen bei ei-nem Reizdarm vor allemAkupunktur, Atemtherapie,Fussreflexzonenmassage undKinesiologie hilfreich sein.
Detaillierte Informationenzum Thema:www.reizdarm.ch
Die gute Nachricht vorweg: Ein Reizdarm ist kein Anzeichen füreine schwere Erkrankung des Darms oder gar für Darmkrebs. Dochdie Auswirkungen dieser Krankheit können für die Betroffenen zueiner wahren Plage werden.
Darm in Aufruhr
Text: Dominique Graf
Hochdosiertes Pfefferminzöl wird als Gel in einer magensaftresi-stenten Hartgelatinekapsel verabreicht. Die Kapsel löst sich erst imunteren Dünndarm und im Dickdarm auf. Dies verhindert Neben-wirkungen im oberen Magen-Darm-Bereich. Die Gel-Formulierungermöglicht eine verlängerte Freisetzung des Pfefferminzöls imDarm.
Wie wirkt Pfefferminzöl?Pfefferminzöl hat eine ausgeprägte krampflösende und blähungs-mindernde Wirkung.Der krampflösende Effekt wird durch die Ents-pannung der glatten Darmwand erzielt. Blähungen werden reduzi-ert, indem Darmgasen das Entweichen ermöglicht wird und somitgleichzeitig auch das Blähungsgefühl reduziert wird.
Nachgewiesene Wirksamkeit und SicherheitDie Besserung tritt in der Regel in den ersten zwei Behandlungswo-chen ein und stabilisiert sich anschliessend. Unerwünschte Arznei-
mittelreaktionen mit Pfefferminzölkapseln sind sehr selten. Diemagensaftresistente Beschichtung, im Vergleich zu Standard-Pfef-ferminzöl-Formulierungen, verhindert unangenehme Nebenwir-kungen im oberen Gastrointestinaltrakt wie z.B. Übelkeit, sauresAufstossen oder Sodbrennen.In seltenen Fällen klagen mit Pfeffer-minzöl behandelte Patienten über vorübergehende Hitze-Empfin-dungen und Brennen im After während des Stuhlgangs.
Seit 1981 wurden vom beschriebenen Pfefferminzprodukt mehr alseine halbe Milliarde Kapseln eingenommen ohne dass schwerwie-gende Nebenwirkungen gemeldet wurden.
Anschrift des Verfasses:Prof. Dr. Ulrich MittmannFreiburg i.Br.
Die Behandlung des Reizdarmsyndroms mit Pfefferminzöl