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Union Euroéenne A-I_mobility_de

Date post: 26-Mar-2016
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COMENIUS SCHULBILDUNG EUROPÄISCHE ERFOLGSGESCHICHTEN Programm für lebenslanges Lernen ISBN 978-92-79-07768-5 Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 2008 Printed in Belgium Gebührenfreie Telefonnummer (*): Europe Direct soll Ihnen helfen, Antworten auf Ihre Fragen zur Europäischen Union zu finden Bibliografische Daten befinden sich am Ende der Veröffentlichung. GEDRUCKT AUF CHLORFREI GEBLEICHTEM PAPIER
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Programm für lebenslanges Lernen COMENIUS SCHULBILDUNG Mobilität eröffnet Chancen EUROPÄISCHE ERFOLGSGESCHICHTEN
Transcript

Programm für lebenslanges Lernen

COMENIUS SCHULBILDUNG

Mobilität eröff net ChancenEUROPÄISCHE ERFOLGSGESCHICHTEN

Zahlreiche weitere Informationen zur Europäischen Union sind verfügbar über Internet, Server Europa (http://europa.eu).

Bibliografi sche Daten befi nden sich am Ende der Veröff entlichung.

Luxemburg: Amt für amtliche Veröff entlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 2008

ISBN 978-92-79-07768-5

© Europäische Gemeinschaft, 2008Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

Printed in Belgium

GEDRUCKT AUF CHLORFREI GEBLEICHTEM PAPIER

Europe Direct soll Ihnen helfen, Antworten auf Ihre

Fragen zur Europäischen Union zu fi nden

Gebührenfreie Telefonnummer (*):

00 800 6 7 8 9 10 11

(*) Einige Mobilfunkanbieter gewähren keinen Zugang zu 00 800-Nummern oder berechnen eine Gebühr.

| 1Schulen, Lehrer und Schüler in Europa sehen sich mit neuen Heraus-forderungen konfrontiert. Die Schulen sind dazu aufgefordert, junge Menschen beim Erwerb der nötigen Kompetenzen für ihre persönliche Entwicklung, ihren Berufsweg und ihr zivilgesellschaftliches Enga-gement zu unterstützen. Das ist zwar schon seit jeher ihre Aufgabe gewesen, aber die Fähigkeiten, die die jungen Leute für ihr zukünfti-ges Leben benötigen, ändern sich. Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenzen werden in Europa und seiner globalisierten Wirtschaft immer wichtiger. Fertigkeiten in der Informations- und Kommunikati-onstechnologie sind unbestritten für alle zu einer weiteren Kernkom-petenz geworden. Dementsprechend entwickelt sich auch ihr Einsatz in den Klassenzimmern.

In der Schülerschaft spiegeln sich Migrationsmuster, veränderte Fa-miliensituationen und die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse an Bil-dung und berufliche Ausbildung wider. Die Rolle der Lehrer hat sich verändert. Heute besteht ihre Aufgabe eher darin, Lernprozesse zu organisieren und zu begleiten, weniger in der Übermittlung festste-henden Wissens.

Im November 2007 einigten sich Europas Bildungsminister darauf, dass eine hohe Qualität in der Lehrerausbildung in Europa sicherge-stellt werden muss, und verabschiedeten zu diesem Zweck eine Reihe gemeinsamer Prinzipien. Eines der zentralen Prinzipien ist die Durchführung von Mobilitätsprogrammen für Lehrer, Lehramtsstudenten und Seminarleiter, die die berufliche Weiterentwicklung fördern. Mobilität führt zu einem besseren Verständnis kultureller Unterschiede und zu einer Sensibilisierung für die euro-päische Dimension in der Lehre. Sie unterstützt Lehrer in ihren Lernprozessen und in ihrem beruflichen Werdegang.

Nicht nur für die Lehrer kommt „Bewegung ins Lernen“. Auch junge Leute profitieren davon, Gleichaltrige aus anderen Ländern zu treffen und so ihre interkulturellen und fremdsprachlichen Kompetenzen zu ver-bessern. Klassenaustausch und Auslandsaufenthalte erweitern Perspektiven in der Schule, im Alltagsle-ben in Europa und mit Blick auf die Vielfalt der europäischen Kultur. Untersuchungen zeigen, dass interna-tionale und europäische Zusammenarbeit Schüler motiviert, Fremdsprachen zu lernen, und sie toleranter gegenüber anderen Kulturen und Minderheiten im eigenen Land macht.

Durch die Unterstützung von Mobilität bietet das Programm für Lebenslanges Lernen Schülern, Studenten, Auszubildenden, Erwachsenen, Fachleuten, Professoren und Lehrkräften auf jedem Bildungsniveau eine einmalige Chance zum Erwerb von Bildung, Weiterbildung oder Arbeitserfahrung im Ausland. Priorität ha-ben – wie bei Comenius – Mobilitätsmaßnahmen auch in den anderen Unterprogrammen des Programms für Lebenslanges Lernen, in Erasmus, Leonardo da Vinci und Grundtvig.

Diese Broschüre zeigt Beispiele erfolgreicher Initiativen, die durch das Comenius Programm unterstützt werden. Jede von ihnen hat durch das Überschreiten von Grenzen neue Lernmöglichkeiten geschaffen. Ich möchte auch andere dazu auffordern, ihrem Beispiel zu folgen: Mobilität eröffnet Chancen!

Comenius – Schulbildung in Bewegung

Ján Figel’

Mitglied der Europäischen

Kommission, zuständig für

allgemeine und berufliche

Bildung, Kultur und Jugend

INHALTSVERZEICHNIS

1 | Comenius – Schulbildung in Bewegung

4 | Mobilität im Rahmen des Comenius Programms

Bilaterale Schulpartnerschaften

6 | Lasst uns kommunizieren in Europa

7 | Gotische Steinmetzarbeiten im zeitgenössischen Europa

8 | Denn Lieder verbinden …

9 | Freude am Musikmachen … mit einer fernbedienten Musikmaschine

10 | CM-SK-IC gemeinschaftliches Magazin SK-IC

11 | Pflanzen und Menschen kennenlernen

12 | Theater als Unterrichtsmittel und zur Verbindung der europäischen Nationen

13 | Wow! Welt der Wunder: unsere Wälder

Comenius Assistenzzeiten

14 | Frau Petra Kežman

15 | Herr Tomasz Wąsik

16 | Frau Monika Emrichová

17 | Frau Alessandra Perilonghi

Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen

18 | DidacTIClang

19 | Gruppendynamik und soziale Fähigkeiten im Klassenzimmer

20 | CIRCE – Altsprachlicher Unterricht und IKT: Quellenmaterial für Europa

21 | Wissenschaft zum Anfassen/Robotik in der Schule

22 | CHAIN – Kulturerbe und IKT

23 | MUSE – Jahrgangsübergreifende Schulausbildung

24 | MODE – Mobilität und Europäische Dimension

25 | EMAN – Netzwerk ehemaliger Teilnehmer europäischer Mobilitätsmaßnahmen

26 | Das neue Abenteuer – individuelle Mobilität für Schüler im Comenius Programm

27 | Überblick über das Comenius Programm

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Mobilität im Rahmen des Comenius Programms

Seit mehr als zehn Jahren unterstützt das Comenius Programm die Zusammenarbeit und Mobilität in der Schulbildung in Europa.

Innerhalb der Comenius Schulpartner-• schaften arbeiten Schulen aus verschie-denen europäischen Ländern an einem gemeinsamen Projekt und treff en ihre Projektpartner bei Projektmeetings, Be-suchen oder Austauschvorhaben. Allein 2006 beteiligten sich 12.430 Schulen an ungefähr 3.000 Schulpartnerschaften. Im Rahmen dieser Projekte hatten mehr als 90.000 Schüler und Lehrer die Mög-lichkeit, ihre Partnerschulen zu besu-

chen. Davon nahmen 21.100 Schüler an einem Klassenaustausch mit ihrer Part-nerschule teil und lernten den Schulall-tag im Ausland kennen.

Außerdem reisten 2006 mehr als 8.500 • Lehrer und Beschäftigte in der Schulbil-dung zu einer Weiterbildung in ein ande-res europäisches Land. Dies konnte ein Lehrgang, ein Praktikum in einer aus-ländischen Bildungseinrichtung oder ein Job-Shadowing sein, bei dem der Teilnehmer einem Kollegen in einem an-deren europäischen Land, der innovati-ve Lehr- oder Arbeitsmethoden in seiner alltäglichen Arbeit anwendet, „über die Schulter schaut“.

Im Jahr 2006 erhielten zudem 1.400 • Referendare ein Stipendium, um einige Monate an einer Gastschule in einem an-deren europäischen Land zu verbringen. Sie sammelten Erfahrungen aus erster Hand, erweiterten ihr Wissen über das Schulsystem ihres Gastlands und ver-besserten ihre Sprachkenntnisse. Die Gastschule profi tierte ebenfalls: Assis-tenten führten mit den Schülern Projekte durch, informierten sie über ihr Heimat-land und gaben Sprachunterricht in ihrer Muttersprache – oft in einer Sprache, die an der Gastschule nicht gelehrt wird.

Klassenaustausch in Europa – Besuch von Freunden und Kennenlernen des Alltags in ausländischen Schulen

Unter den Comenius Schulpartner schaf- ten sind die sogenannten bilateralen Partnerschaften eine besondere Form der Zusammenarbeit zwischen Schulen. Bei diesen Schul partnerschaften arbeiten nur zwei Schu len aus zwei verschiedenen Ländern zusammen. Sie konzentrieren ihre Zusammenarbeit auf das Erlernen der Sprache. Die Partnerschaft beinhaltet einen gegenseitigen Klassenaustausch. Die Inhalte der Projekte können sehr unter-

schiedlich sein, und die in der Broschüre angeführten Beispiele zeigen diese Vielfalt von Aktivitäten und Ideen. Das gemeinsame Merkmal aller bilateralen Partnerschaften ist, dass Schüler einen Einblick in eine Sprache erhalten, die sie normalerweise nicht in der Schule lernen. Vielen Schülern gelingt es, langfristige Freundschaften zu Gleichaltrigen in den Partnerschulen auf -zubauen, regelmäßig E-Mails auszutau-schen und sich auch nach Abschluss des

Projekts gegenseitig zu besuchen. Sie haben die Chance, Kontakte zu jungen Menschen aus anderen Ländern aufzu-bauen und in einer Sprache, die nicht ihre Muttersprache ist, erfolgreich zu kommuni-zieren. Wie von vielen Lehrern immer wieder berichtet wird, gewinnen die Schüler bei der Organisation ihrer Arbeit innerhalb eines europäischen Projekts an Selbstvertrauen und an sozialer Kompetenz.

2001 2002 2003 2004 2005 2006

Anzahl der Schulen, die an den Comenius-Schulpartnerschaf-ten teilnehmen 10 231 10 097 10 178 10 654 11 279 12 430

davon: Schulen, die an bilateralen Partnerschaften teilnehmen 845 907 959 855 926 1 075

Anzahl der Weiterbildungsstipendien 6 343 6 602 6 709 7 920 7 883 8 524

Anzahl der Comenius-Assistentenstipendiens 854 977 1 025 1 104 1 308 1 417

Dadurch dass immer mehr Schulen, Lehrer und Schüler, Europa in ihrem Schulalltag kennenlernen, erweitert Schul bildung ihren

Horizont und hilft jungen Menschen, aktive europäische Bürger zu werden.

| 5Die Teilnahme an einer Weiterbildung in einem anderen europäischen Land klingt wie „eine nette Fahrt ins Ausland“. Sie ist aber viel mehr als das. Das Lernen in einer Fremdsprache, der Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus anderen europäischen Ländern und das Kennenlernen neuer Lehrmethoden und -ansätze sind herausfordernde, aber auch sehr dankbare Erfahrungen. Nicht nur der einzelne Lehrer profi tiert von der Weiter-bildung – sie verändert auch den Schul-alltag durch die Weitergabe des neuen Wissens unter den Kollegen, die Einfüh -rung neuer Ansätze und den Kontakt mit Lehrern aus anderen Ländern. Ein ein -

wöchiger Bildungskurs für eine Person kann der Beginn eines weitaus ehrgeizi-geren europäischen Abenteuers werden.

Um europäische Weiterbildungen für Leh rer und andere Mitarbeiter in der Schulbildung zu ermöglichen, müssen zunächst Kurse erstellt werden. Dies geschieht in vielen multilateralen Projekten oder Netzwerken des Comenius Programms. Diese Bro -schüre stellt verschiedene erfolgreiche Weiterbildungskurse vor, deren Aus gangs-punkt ein Comenius Projekt war. Auf der Grundlage der Auswertung aktueller euro-päischer Trends und Anfor derungen in der Schulbildung entwickeln Projektpartner

aus verschiedenen europäischen Ländern Lehrmaterialien und -kurse für Mitarbeiter im Bildungswesen. Sie kündigen ihre Kurse über eine europäische Datenbank für Weiterbildungen auf http://ec.europa.eu/education/trainingdatabase/ an. Interes-sierte Personen können sich für Stipendien bewerben, die Kursgebühren, Reise- und Aufenthalts kosten beinhalten. Diese Stipendien ermö glichen es Teilnehmern aus verschiedenen Ländern, an dem Kurs teilzunehmen. Ihre Rückmeldungen stellen auch einen wertvollen Einblick in den Erfolg der Kurse dar.

Zwei Projekte, die in der Broschüre vor -gestellt werden, sind eigentlich keine Wei -terbildungen, zielen aber darauf ab, dass die Teilnehmer mehr aus ihrer europäi-schen Lernerfahrung machen. Wie bereitet

man sich auf eine Weiterbildung in einem anderen Land vor? Wie stellt man nützliche Kontakte zu ausländischen Kollegen her? Wie bleibt man in Kontakt? Wie verbreitet man unter Kollegen sein Wissen am besten?

Die Projekte EMAN (European Mobility Alumni Network) und MODE (Mobility and European Dimension) geben auf der Grundlage der Erfahrungen vieler früherer Teilnehmer nützliche Hinweise.

Lehrer lernen nie aus! – Weiterbildung für Mitarbeiter in der Schulbildung

Wie macht man das Beste aus seiner Weiterbildung?

Lehramtsstudenten kennen das Bildungs-system ihres Heimatlands. Sie waren Schü ler und haben vielleicht erste Erfah-rungen im Unterrichten. Aber warum soll man nicht eine umfassendere europäi-sche Sicht des Lehrens gleich zu Beginn seiner Laufbahn als Lehrer erhalten? Und warum soll man nicht ein Stück Europa in eine ausländische Schule einbringen? Das ist die grundlegende Idee des Comenius Assistentenprogramms.

Comenius Assistenten verbringen drei bis zehn Monate an ihrer Gastschule. Sie un -terstützen den Unterricht im Klassenzim- mer, organisieren Projekte vor Ort, arbei- ten mit kleineren Schülergruppen und unterrichten oft ihre Muttersprache. Viele helfen ihren Gastschulen, internationale oder europäische Kooperationsprojekte zu initiieren oder umzusetzen. Eine Studie stellte 2004 fest, dass ein Assistent wäh -rend seines Aufenthalts mit mehr als 200

Schülern arbeitet – 200 Schüler, die mehr über das Heimatland des Assistenten erfahren, die einige Wörter in seiner Spra- che lernen und die eine Fremdsprache an -wenden, um mit dem Assistenten zu reden. Bei ungefähr 1.400 Assistenten, die in Schulen in ganz Europa arbeiten, profi tie - ren bis zu 300.000 Schüler von dieser Maß nahme.

Mobil von Anfang an

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Lasst uns kommunizieren in Europa

Für dieses Projekt produzierten zwei Schulen für Gehör -lose fünf Ausgaben eines englischsprachigen Magazins. Die Schüler engagierten sich in einer Vielzahl von Akti-vitäten rund um die Herstellung, die ihre Fähigkeiten in Englisch als Schriftsprache und ihre allgemeinen Kom-munikationsfähigkeiten verbessern sollten. Ihre wech -selseitigen Besuche halfen ihnen außerdem, beim ge -genseitigen Kennenlernen auch die slowakischen und litauischen Gebärdensprachen zu erlernen.

Zur Produktion des Magazins mussten die Schüler eine Reihe von Aufgaben erledigen, deren Voraussetzungen sie zuvor erlernen mussten. Sie mussten die Themen auswählen, recher-chieren, Artikel schreiben, diese ins Englische übersetzen und anschließend redigieren. Der Großteil der anfallenden Arbeiten einschließlich Downloads, Scannen, Einsatz von Microsoft Word und das Erstellen von Fotos wurden per Computer durchge-führt. Fünf Ausgaben des Magazins wurden veröff entlicht. Sie enthielten Informationen über die Schüler, ihre Schulen, deren Städte, die jeweiligen Länder, die Gemeinschaft der Gehörlosen sowie allgemeine Informationen über das Projekt.

In beiden Ländern gab es während des Austauschs eine Reihe von Veranstaltungen. Die Schüler nahmen am Unterricht in Biologie, Chemie, Geschichte, Englisch, Litauisch, Erdkunde Technologie und Kunst teil. Der Unterricht bot den Schülern eine

großartige Gelegenheit, sich neues Wissen anzueignen, Bräuche und Traditionen der anderen kennenzulernen und sich an die Gebärdensprache ihrer Austauschpartner zu gewöhnen.

Die Schüler organisierten Sportwettkämpfe, und auf der sozialen Tagesordnung standen auch Pantomimen-Partys. Die Gasteltern kochten zu Ehren ihrer Gäste ihre Nationalgerichte. Außerdem hatten die Schüler Gelegenheit, interessante Se hens wür dig-kei ten in nahe gelegenen Städten oder Naturschutzparks zu besuchen, um mehr über ihre Umgebung, Kultur und Traditionen zu erfahren.

Der Austausch war ein ganz besonderes Ereignis für die hörbe-hinderten Schüler. Ihre allgemeinen sozialen Fähigkeiten verbesserten sich ebenso wie ihre Motivation, Sprachen zu erlernen – eine Seltenheit unter gehörlosen und hörbehinderten Schülern. Die Schüler fanden neue, ebenfalls hörbehinderte Freunde. Es steigerte ihr Selbstvertrauen, als sie erkannten, dass auch Menschen mit einer Behinderung teamfähig sind und internationale Projekte angehen können. Während des Austauschs benutzten die Schüler die Gebärdensprache und schriftliches Englisch, um miteinander zu kommunizieren und ihre Erfahrungen bei der Magazinherstellung zu teilen. Sie sammelten auch Material und stellten eine multimediale CD und DVD her.

PROJEKTKOORDINATORKAUNAS COUNTY EDUCATIONAL CENTRE FOR THE DEAF AND HARD OF HEARINGLITAUEN

ANSPRECHPARTNERUosio str. 7LT-50145 KaunasE-mail: [email protected]

PARTNER SOU pre sluchovo postihnutú mládež PrešovDuklianska 1080 01 PrešovSlowakeiE-mail: [email protected]

INTERNETSEITEhttp://www.nim.kaunas.lm.lt

Bilaterale Schulpartnerschaft:Let’s communicate in Europe

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Gotische Steinmetzarbeiten im zeitgenössischen Europa

Im Rahmen dieses Projekts verfeinerten zwei Gruppen von zukünftigen Steinmetzen ihre Steinbearbeitungsfä-higkeiten bei der gemeinsamen Arbeit an einem gotischen Tor. Außerdem verbesserten sie ihre Fremdsprachen- und Computerkenntnisse durch die Zusammenarbeit über das Internet und in Workshops. Durch das Projekt lernten die Schüler außerdem viel über andere Kulturen; sie wurden toleranter und aufgeschlossener.

Höhepunkt des Projekts war die Errichtung eines gotischen Portals in Danzig. Die Schüler erstellten außerdem ein Fachwörterbuch zum Thema Steinbearbeitung in Französisch, Englisch und Polnisch sowie eine Sammlung von Bauanleitungen für Lehrer und Schüler in französischer und englischer Sprache. Auf zwei Webseiten konnten Berichte über den Austausch nachgelesen werden, in denen die beeindruckenden Leistungen der Schüler dokumentiert wurden.

In der Vorbereitungsphase des Projekts beschäftigten sich die Schüler mit der Kultur, Geschichte und Sprache ihrer Partner. Sie schrieben sich gegenseitig auf Englisch, erstellten eine Webseite und begannen mit der Erstellung des Fachwörterbuchs, um die Kommunikation untereinander während des ersten Besuchs in Frankreich zu vereinfachen.

Während des ersten Treff ens agierten die französischen Schüler als Mentoren: Sie leiteten eine Einführung in das Steinschneiden und erstellten dabei gleichzeitig einige Elemente des Tores. Die Schüler kamen zusammen, um über Termine, Steinsorten und die notwendigen Werkzeuge zu entscheiden. Bei diesem ersten Besuch sollten die Schüler außerdem das vielfältige kulturelle, architektonische und historische Erbe der Gegend kennenlernen.

Die französischen Schüler stellten das Tor während ihrer Reise nach Polen fertig. Die polnischen Gastgeber organisierten Besuche von historischen, architektonischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und arbeiteten weiter an dem Wörterbuch, das gemeinsam mit der Webseite vor Ende des Schuljahrs fertig gestellt wurde.

Dieses bilaterale Projekt war besonders bemerkenswert, weil die meisten Schüler aus sozialen Verhältnissen stammten, die ihnen das Reisen in der Regel nicht erlaubten. Einige von ihnen hatten oder haben noch heute Probleme aufgrund von Jugendstraftaten. Für viele der Schüler bot das Programm eine einzigartige Möglichkeit, ins Ausland zu reisen und mehr über andere Nationen und Kulturen zu lernen.

Die meisten Teilnehmer nahmen ihre Freunde sehr herzlich auf und schrieben sich vor dem Austausch gegenseitig E-Mails, was die Lehrer überraschte. Einer der besonders talentierten polnischen Schüler setzte seine Ausbildung an der französischen Schule fort, nachdem er die Schulabschlussprüfung absolviert hatte.

PROJEKTKOORDINATORIN PAŃSTWOWE SZKOŁY BUDOWNICTVA IM. PROF. MARIANA OSIŃSKIEGO W GDAŃSKUPOLEN

ANSPRECHPARTNERMaria Śliwińska Lehrerin und KoordinatorinAndrzej Jachnik, DirektorTel.: +058 3416461Al. Grunwaldzka 238 PL-80-266 Danzig

PARTNERLycée des Métiers du Bâtiment23500 Felletin Route d’AubussonSandrine ChaneTel.: +33 555 83 46 00Frankreich

INTERNETSEITEhttp://www.psb.neostrada.pl/ http://www.lmb-felletin.ac-limoges.fr/voyagepologne200/index.html

Bilaterale Schulpartnerschaft:Stonemasonry art in Europe

from Gothic to contemporary

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Bilaterale Schulpartnerschaft:… As the Songs Unite

Denn Lieder verbinden ...

In diesem Projekt übersetzten die Schüler Lieder in die Sprache ihres Partnerlandes, um dann gemeinsame Konzerte zu proben. Ziel war es, ihr gesamtes Repertoire bei jedem Austausch jeweils dreimal vor unterschiedli-chem Publikum vorzutragen: vor den Schülern und Eltern der Gastschule, vor den Mitarbeiten der diplomatischen Vertretung sowie vor Repräsentanten des Stadtrats und des Erziehungsministeriums.

Für dieses einzigartige Projekt wählten die litauischen und tsche-chischen Teilnehmer eine Reihe von Liedern aus, die sie sowohl in ihre Muttersprachen als auch ins Deutsche übersetzten. Die Schule nahm Freiwillige in das Projekt auf und förderte den kooperativen Ansatz, wobei den Schülern je nach deren Fä -higkeiten bestimmte Aufgaben zugewiesen wurden. Übersetzer übersetzten die Lieder und erstellten ein entsprechendes Verzeichnis. Künstler illustrierten die Lieder und entwarfen ein Logo, während die Webdesigner Webseiten erstellten. Die Schüler, die den Chor bildeten, lernten und probten sowohl ihre „eigenen“ Lieder als auch die ihrer Partnerschule.

Die Konzerte wurden ein voller Erfolg. Bei zwei Auff ührungen wa - ren die jeweiligen Botschafter anwesend, und alle Auff ührungen fanden große Resonanz in den Medien. Von den Schülern entwor-fene Poster warben für die Veranstaltungen. Zusätzlich wurde ein Kalender mit ähnlichen Aktivitäten zusammen gestellt. Das Abschlusskonzert, zu dem auch Zeitungsreporter kamen, wurde für die regionalen Fernsehsender aufgezeichnet. Später wurde die Aufzeichnung durch Tontechniker in einem Tonstudio bear-beitet und einige neue Lieder hinzugefügt.

Nach dem Austausch wurden eine CD und eine DVD produziert, die jetzt von den Musiklehrern der Schulen im Unterricht verwendet werden. Außerdem wurde ein Liederbuch mit allen Liedern veröf-fentlicht. Das Projekt wurde in beiden Schulen präsentiert, und die Schüler erhielten je ein Exemplar des Liederbuchs, der CD und der DVD. Das Projekt ist zwar mittlerweile beendet, aber die Schüler haben noch immer Spaß am Übersetzen von Liedern aus anderen Sprachen.

Die Auswertung des Projekts ergab, dass das Projekt die Schüler zum Fremdsprachenlernen motiviert hat. Die Proben und Auf -führungen erweiterten durch die persönliche Interaktion die Kenntnis über die Kultur des jeweiligen Partners. Insbesondere ergab sich eine Vertiefung des europäischen Denkens, und die intereuropäischen Beziehungen wurden gestärkt. Der Klas-senaustausch verbesserte außerdem das Sozialverhalten sowie die Computerkenntnisse der Schüler. Gleichzeitig wurden Motivation und Selbstvertrauen gestärkt.

PROJEKTKOORDINATOR VENTSPILS 1.ĢIMNĀZIJA LETTLAND

ANSPRECHPARTNERPārsla KopmaneVentspils 1.ģimnāzija LV-3601 VentspilsE-mail: [email protected]

PARTNER Gymnázium, BlanskoSeifertova 1367801 BlanskoTschechische Republik

INTERNETSEITEhttp://gym.ventspils.lv/~projektscz/index.htm http://socrates-lotyssko.wz.cz/

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Freude am Musik machen …mit einer fernbedienten Musikmaschine

Dieses Projekt hatte zwei Ziele: Zunächst sollten belgische Schüler eine Orgel entwickeln, die über das Internet bedient werden konnte; anschließend sollte dies mit Schülern von ihren Partnerschulen in verschie-denen Sprachen diskutiert werden. Das bilaterale Projekt erfüllte beide Zielsetzungen.

Bevor sich die Schüler, die an dem Austausch teilnahmen, um technische Erklärungen oder um deren Verständnis kümmern konnten, mussten sie das gesamte relevante Vokabular über-setzen. Dazu legten sie ein dreisprachiges technisches Online-Wörterbuch auf Holländisch, Spanisch und Englisch an. Diese Online-Referenz umfasste Fachbegriff e aus den Bereichen Musik, Mechanik, Elektronik und Physik. Sie wurde in PHP geschrieben und setzte auf der einer MySQL-Datenbank auf. Zum Erstaunen der Lehrer waren es die belgischen Schüler selbst, die diese Programmiersprachen vorschlugen.

Selbstvertrauen und Selbstständigkeit der belgischen Teil -nehmer wuchsen während des Designs und des Baus der Orgel. Darüber hinaus entwickelten sie Führungskompetenzen und wurden zu Mentoren anderer Schüler von ihrer spanischen Partnerschule und auch von ihrer eigenen Schule, als sie das Projekt erklärten oder wenn es in Diskussionen um das Design und den konkreten Bau der Orgel ging. Die Teilnehmer lernten wesentlich mehr über die technischen Aspekte des Projekts, als dies im traditionellen, lehrerzentrierten Unterricht der Fall

gewesen wäre. Diese Erfahrung des gegenseitigen Lernens von Schüler zu Schüler half ihnen auch, ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln.

Ein weiteres wichtiges Element war die multilinguale Web seite http://orgel.vti-torhout.be. Die Schüler nutzten diese Web -präsenz, um sich selbst vorzustellen und um ihre Zielsetzungen zu diskutieren. Darüber hinaus dokumentierten die Schüler den gesamten Design- und Bauprozess der Orgel und nicht zuletzt auch ihre persönlichen Erfahrungen in Spanien und Belgien. Das Wörterbuch, ein Fotoalbum und die Medienberichterstattung über das Projekt befi nden sich auf der Webseite.

Während des Austauschs wurden von beiden Schulen kulturelle Aktivitäten, Stadtrundfahrten und eine Schnitzeljagd organi-siert. Workshops, Unterricht und Präsentationen, die von den Gastschülern in englischer Sprache vorbereitet worden waren, halfen den Teilnehmern, ihre fremdsprachlichen Fähigkeiten weiter zu verbessern. Da sie jeweils in Gastfamilien wohnten, erhielten beide Schülergruppen einen echten Einblick in die Kultur der jeweiligen Partnerschule.

Bilaterale Schulpartnerschaft:The joy of making music with a self-acting music machine

PROJEKTKOORDINATOR VTI TORHOUTBELGIEN

ANSPRECHPARTNERMiranda De LaereDirk Verhaeghe Joke Boeyden Papebrugstraat 8AB-8820 Torhout

E-mail:[email protected] [email protected]@sint-rembert.be

PARTNER I.E.S. „Urbano Lugris“ Avda. De Arteixo 128 15007 A Coruna Spanien

INTERNETSEITEhttp://orgel.vti-torhout.be/

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Bilaterale Schulpartnerschaft:CM-SK-IC Common Magazine SK-IC

CM-SK-IC gemeinschaftliches Magazin SK-IC

Ziel dieses Projekts war es, die sprachlichen, fremd-sprachlichen und unternehmerischen Fähigkeiten der Schüler und ihr Wissen über die jeweils andere Kultur zu verbessern. Dies wurde durch virtuelle Kommunikation, zwei Schüleraustausche sowie die Produktion eines drei-sprachigen farbigen Magazins auf Englisch, Isländisch und Slowakisch erreicht.

Die Erstellung einer Kundenzeitung ist kein einfaches Unter -fangen. Bei der Produktion von Icevakia kommunizierten Studenten und Lehrende regelmäßig über E-Mail, Chat, Bulletin-Boards, Webcam und soziale Netzwerke wie MySpace. Besonders wichtig war die Kommunikation bei der Vorbereitung des Aus -tauschs und bei der Arbeit an dem gemeinsamen Magazin. Die Interaktion, die den Austausch fortwährend begleitete, spielte bei der Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten der teilneh-menden Schüler eine Schlüsselrolle.

Der Austausch war so organisiert, dass Schüler ein Höchstmaß an Kultur und Geschichte des Partnerlands erfahren konnten. Im Verlauf der zahlreichen, sorgfältig geplanten Exkursionen hatten die Schüler engen Kontakt miteinander. An der isländi-schen Schule wurden Workshops durchgeführt, in denen die slowakischen Schüler die unterschiedlichen berufsbezogenen Fächer kennenlernten, die an dieser Schule unterrichtet werden. Die Studenten präsentierten ihre Kultur und Sprache auch

den Lehrern und Schülern der Partnerschule, die nicht an dem Austausch teilnahmen.

Aufenthalte bei den Gastfamilien waren ein wesentlicher Bestandteil des Austauschs. Durch sie erhielten die Schüler einen Eindruck von der Kultur und den Bräuchen des Gastlands.

Während des Austauschs wurden jeden Tag Tausende Bilder auf www.idnskolinn.info ins Netz gestellt. Dies ermöglichte den Schülern, die nicht an dem Austausch teilnahmen, sowie den Lehrern und Eltern einen Überblick über das Projekt aus erster Hand. Sowohl die Webseite als auch das Magazin werden weiterhin für Unterrichtszwecke genutzt.

Nach Abschluss des Austauschs beschrieben die Schüler ihre Erfahrungen in Form von Artikeln. Dies geschah in der jewei-ligen Muttersprache. Anschließend wurden sie von Schülern und Lehrern gemeinsam ins Englische und in die jeweilige Partnersprache übersetzt.

Icevakia ist der greifbare Beweis für den Erfolg dieses bilateralen Projekts. Es ist ein eigenständiges, eindrucksvolles Magazin, das gedruckt und in hoher Aufl age in beiden Ländern verteilt wurde. Es wurde als PDF-Datei auch im Internet publiziert und kann noch immer unter www.idnskolinn.info/icevakia.pdf abge-rufen werden.

PROJEKTKOORDINATORIÐNSKÓLINN Í HAFNARFIRÐI – HAFNARFJÖRÐUR TECHNICAL COLLAGE ISLAND

ANSPRECHPARTNERJ. Bryndís HelgadóttirE-mail: [email protected]

PARTNER Presov Secondary Health School Slowakei

INTERNETSEITEhttp://www.idnskolinn.info/

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Bilaterale Schulpartnerschaft:Offi cinal herbs and their benefi ts for health

Pfl anzen und Menschen kennenlernen

Hauptziel des Projekts war es, die Teilnehmer für die Bedeutung des Umweltschutzes und die Probleme zu sensibilisieren, die zur Ausbeutung der Natur führen. Zur Errichtung eines dreisprachigen Herbariums ausge-wählter Pfl anzen bediente man sich eines lehrplanüber-greifenden Ansatzes. Während des Projekts hatten die Schüler die Möglichkeit, hauptsächlich auf Englisch zu kommunizieren.

Im Laufe des Projekts untersuchten die Schüler wilde Pfl anzen, besuchten Nationalparks und botanische Gärten, nahmen an Workshops in Wissenschafts- und Bildungsinstitutionen teil, lernten Pfl anzen zu klassifi zieren und untersuchten, wie man die für das eigene Herbarium ausgewählten Pfl anzen verwendete. Durch die Arbeit wurden ihr Fachwissen und ihre praktischen Fertigkeiten erweitert. Die Schüler erwarben Grundkenntnisse in Fremdsprachen durch die Kommunikation mit anderen Teil-nehmern und fortgeschrittene Kenntnisse in Englisch als Zweitsprache. Darüber hinaus verbesserten die Schüler ihre Kenntnisse im Umgang mit dem Computer, indem sie die neueste Informations- und Kommunikationstechnologie zur Planung, Entwicklung, Umsetzung und Aufzeichnung ihrer Arbeit nutzten. Sie dokumentierten das Projekt außerdem mithilfe von digitalen Fotos, CD-Präsentationen, Videos und einer Projektwebseite.

Während des Austauschs erlebten Schüler und Lehrer aus Polen und Italien europäische Kooperation hautnah. Schüler arbei-teten in Gruppen zusammen und mussten sich ihrer Fremd-sprachenkenntnisse bedienen, um die zugeteilten Aufga ben

gemeinsam bewältigen zu können. Durch den direkten Kontakt mit den ausländischen Schülern entstanden enge, dauerhafte Beziehungen, wodurch die sozialen Fähigkeiten, das Selbst-bewusstsein und das interkulturelle Verständnis entwickelt und gesteigert und außerdem die Autonomie der Schüler als Lernende gefördert wurden.

Die Organisation dieses Austauschs war jedoch keine leichte Aufgabe. Die italienische Schule hatte einige Schwierigkeiten bei der Vorbereitung der Fahrt nach Breslau. Einige italienische Eltern standen der Idee, ihre Kinder ins Ausland zu schicken, skeptisch gegenüber, und vier Schüler, die bei der Vorbereitung des Austauschs eine wichtige Rolle gespielt hatten, erhielten letzten Endes nicht die Erlaubnis, nach Polen zu reisen. Die Eltern änderten ihre Meinung jedoch, als die anderen Schüler aus Polen zurückkehrten. Ihre Berichte zeugten von so großer Begeisterung, dass selbst die zurückhaltendsten Eltern ihre Einstellung gegenüber dem Austausch änderten. Jetzt liegen beiden Schulen zahlreiche Anfragen von Eltern und Schülern vor, die darum bitten, an zukünftigen Comenius Partnerschaften teilnehmen zu dürfen.

PROJEKTKOORDINATOR GIMNAZJUM NR 18 IM. ARMII KRAJOWEJ POLEN

ANSPRECHPARTNERJoanna Stefańskaul. Kłodnicka 36PL-54-207 WrocławE-mail: [email protected]

PARTNER Liceo Scientifi co Scipione ValentiniCastrolibero (Cosenza) Italien

INTERNETSEITEhttp://www.gim18-wroc.neostrada.pl

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Bilaterale Schulpartnerschaft:Theatre as a pedagogical means and connecting European nations

Theater als Unterrichtsmittel und zur Verbindung der europäischen Nationen

Ein Theaterstück in einer Fremdsprache erfolgreich zu schreiben und aufzuführen erfordert den Erwerb über-ragender Fremdsprachenkenntnisse. Dieses ehrgeizige bilaterale Bildungsprojekt fügte außerdem einen mul-tilingualen Aspekt hinzu und ging so noch einen Schritt weiter, indem es an zwei europäischen Schulen durchge-führt wurde und auch Schüler mit Verhaltensauff älligkei-ten einbezog.

Hauptziel des Austauschs war es, verschiedene Stücke vor großem Publikum öff entlich aufzuführen. Das bedeutete für die Schüler nicht nur für die Auff ührungen zu proben, sondern sie mussten darüber hinaus die Flugblätter und Poster entwerfen, mit denen für die Auff ührungen geworben wurde. Die Schüler verfassten ihre eigenen Stücke – die tschechischen und die französischen Szenen –, bevor sie im Team geprobt und aufge-führt wurden. Ganz im Geist des Schüleraustauschs führten die französischen Schüler ihre Rollen in tschechischer Sprache auf, während die tschechischen Schüler ihr Bestes taten, die französi-sche Sprache zu meistern. Die französischen Schüler nahmen an einem Tschechisch-Intensivkurs teil, wobei sie beim Erlernen der korrekten Aussprache auf ihre tschechischen Partner vertrauten.

Beide Austauschgruppen machten Ausfl üge in die Natur und besuchten Industriestandorte sowie Stätten von kulturellem Interesse. In der Tschechischen Republik fungierten die tsche chischen Schüler für ihre Besucher als Übersetzer und Reiseführer. Dadurch wurden ihre Gäste zusätzlich moti-viert, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Auch traditionelle Gerichte wurden zubereitet. Bei solchen Abenden führten die Schüler typische Tänze auf und präsentierten ihre regionalen Sitten und Traditionen. Sie hatten sogar Ratespiele für ihre Gäste ausgearbeitet.

Die Schüler standen bereits vor dem Austausch miteinander in Kontakt. Dies steigerte ihr Interesse am Land des jeweils anderen und motivierte die Schüler, sich gut auf ihre Rollen als Besucher und Gastgeber vorzubereiten. Die gelungenen Theaterauff ührungen halfen auch den verhaltensauff älligen Schülern, sich auf ihren Erfolg zu konzentrieren. Die teilneh-menden Schüler lernten, wie wichtig gegenseitige Toleranz ist, und sie fühlten sich integriert. Das Programm förderte den euro-päischen Geist, indem es die Zusammenarbeit zwischen unter-schiedlichen Schulen und Kulturen ermöglichte. Gleichzeitig machten die Schüler die Erfahrung von Kreativität, gemeinsamer Initiative, Freude, Erfolg und Misserfolg sowie von Verantwortung und Integration.

Das Projekt verbesserte die Fähigkeiten der Teilnehmer, mit -hilfe neuer Technologien zu kommunizieren. Außerdem kam es zu einer signifi kanten Verbesserung ihre fremdsprachlichen Fähigkeiten. Die tschechische Schule hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, und einige der an dem Austausch teilneh-menden Schüler erwarben später das Diplôme Approfondi de Langue Française oder DALF (Französisch als Fremdsprache).

PROJEKTKOORDINATOR GYMNÁZIUM BOŽENY NĚMCOVÉTSCHECHISCHE REPUBLIK

ANSPRECHPARTNERIvana ŠubrtováPospíšilova tř. 324CZ-Hradec Králové 3E-mail: [email protected]

PARTNER Collège Daniel Argote OrthezE-mail: [email protected]

INTERNETSEITEhttp://www.gybon.cz/

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Wow! Welt der Wunder: unsere Wälder

Ziel dieses bilateralen Projekts war es, Schülern aus Finnland und Österreich die Bedeutung der Wälder nahezubringen und sie dabei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Wälder ihrer beiden Länder entdecken zu lassen. Das Projekt half den Schülern außerdem, ihre sozialen und sprachlichen Fähigkeiten zu stärken und ihr Verständnis von Europa zu erweitern.

Da beide Schulen in waldreichen Gebieten auf unterschiedlichen Breitengraden liegen, standen bei dem Projekt Feldforschung und andere Aktivitäten im Mittelpunkt, bei denen die Schüler die unterschiedlichen Merkmale der nord- und mitteleuropäischen Wälder kennenlernen konnten.

Beide Austauschprojekte beinhalteten das Erkunden der Wälder, gemeinsame Aktivitäten mit Bezug auf die Umgebungen sowie soziale Programme, in die auch die Gasteltern einbezogen waren. Die Projekte ermöglichten es den Kindern, auf innovative Weise zu lernen, den Nutzen der Mehrsprachigkeit zu erleben und sich gegenseitig kennenzulernen. Die Aktivitäten umfassten auch den Entwurf eines Logos sowie das Sammeln und Zusam-menstellen von Geschichten. Zur Illustration fertigten die Schüler Holzschnitte an. In einer selbstentworfenen Ausstellung präsentierten die Schüler, was sie über Wälder gelernt hatten.

Alle Aktivitäten der Schüler waren darauf ausgerichtet, die öko -logische und wirtschaftliche Bedeutung der Wälder zu verdeut-lichen. Außerdem machten sich die Schüler mit der Naher-holungsfunktion der Wälder vertraut, teilten ihr Umweltwissen und -bewusstsein und entdeckten sogar Nahrungsquellen in Waldgebieten. Neben ihrem Umweltunterricht nahmen die Schü- ler am täglichen Leben ihrer Gastfamilien teil und machten dabei wertvolle multikulturelle Erfahrungen.

Der erste Austausch fand in Österreich statt. Während die - ses Austauschs schrieben die Schüler in beiden Sprachen Geschichten und Fabeln, die in einem Buch mit dem Titel „Geheimnisvolle Wälder“ gesammelt wurden. Die Drucke, mit denen das Buch illustriert ist, stammen ebenfalls von den Schülern. Außerdem entwarfen sie ein Brettspiel in Form der österreichischen Landkarte mit Fragen über das Alpenland.

Während des zweiten Austauschs in Finnland erarbeiteten die Schüler eine zweite Version des Brettspiels in Form der fi nni-schen Landkarte und mit Fragen über die Wälder Finnlands. Die Spielfi guren zeigen waldbezogene Symbole. Der Entwurf und die Regeln für das Spiel entstanden vollkommen in Eigenregie der Schüler.

Bilaterale Schulpartnerschaft:WOW! World of Wonder – Our forests

PROJEKTKOORDINATION EHNROOSIN KOULU FINNLAND

ANSPRECHPARTNERPirjo LounakoskiNordenskiöldintie 2FI-04600 Mäntsälä

PARTNER Hauptschule Munderfi ngÖsterreich

INTERNETSEITEhttp://www.hsmunderfi ng.at/projekte.htm

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Comenius Assistenzzeit: Ms Petra Kežman

Comenius Assistenzzeit: Frau Petra Kežman

Die Assistenzstelle von Petra Kežman beinhaltete das Erlernen der französischen Sprache und das Unterrichten der englischen Sprache in einer französischen Vor- und Grundschule. Ihre Fähigkeit, von Europa zu erzählen, während sie die Kinder motivierte, eine Sprache zu lernen, hatte weitreichende, positive Auswirkungen auf alle direkt oder indirekt Beteiligten.

Petra Kežman übertraf die Erwartungen ihrer Gastschule in vielerlei Hinsicht. Während ihres achtmonatigen Aufenthalts nutzte sie Multimediamethoden, um die Motivation ihrer Schüler zum Erlernen der Fremdsprache zu steigern und gleichzeitig ihr Interesse an Europa zu verstärken. Ihre Lehrmethoden hatten sogar positive Auswirkungen auf das außerschulische Leben der Familien der Schüler.

In der Schule wurden ihre Aktivitäten in den bestehenden Lehrplan integriert. Dabei erhielt sie professionelle Unter-stützung, wäh rend sie gleichzeitig vollkommen auf ihre eigene Kreativität vertrauen durfte. Sie kombinierte traditionelles Lernen mit Stift und Papier mit Internetnutzung, praktischem Lernen, audiovisuellen Hilfen und praktischen Aktivitäten. Darüber vermittelte sie den Schülern ein erweitertes Verständnis von Sprachen: Sie machte ihnen bewusst, dass Sprachen nicht nur Schulfächer, sondern Mittel zur Kommunikation sind, die es ermöglichen, Menschen aus verschiedenen Ländern kennenzu-lernen. Sie zeigte den Schülern, welche Vielfalt an lebendigen

Sprachen und Kulturen das vereinte Europa zu bieten hat. Petras Schüler fi ngen schon bald an, mit ihren Eltern darüber zu reden, was sie über Europa gelernt hatten. Und Petra entdeckte, dass Unterrichten gleichzeitig Lernen bedeutet. Dieser wechselsei-tige Prozess hatte sehr positive Auswirkungen auf ihre Schüler: Sie waren stolz, ihre eigenen Kenntnisse über die französische Kultur vermitteln zu können, während sie selbst Englisch und Slowenisch lernten.

Während ihrer Assistenzzeit arbeitete Petra Kežman eng mit dem regionalen Centre Ressources Europe Eurodoc 69 zusam - men, das mit beiden Schulen verbunden ist. Sie nahm an deren Diskussionsrunden teil, half Lehrmaterial zu Europa zusammenzustellen und begleitete die Vorbereitung von Austauschprojekten mit anderen Grundschulen in der EU. Zusammen mit dem Centre Ressources und anderen Partnern erstellte sie eine DVD über Comenius Sprachassistenten und die Bedeutung des Programms. Kurz nach ihrer Assistenzzeit war sie eine der Organisatorinnen einer europäischen Konferenz über Mehrsprachigkeit. Hier konnte sie auch ihre eigenen Erfahrungen einbringen.

NAME DER GASTSCHULEEcole Paul Frantz Ecole Bergier Mouton F-69230 Saint Genis Laval

INTERNETSEITEhttp://paul.frantz.free.fr/

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Comenius Assistenzzeit: Herr Tomasz Wąsik

Die Assistenz von Tomasz Wąsik ist ein gutes Beispiel für die positive Auswirkung von Mobilität auf die Bildung in Europa. Bei seinem Aufenthalt an der Sandenskolan-Schule konnte er seine Kompetenzen erweitern, eine gesamte Gemeinde mit den Realitäten der EU-Erweite-rung vertraut machen sowie die Distanz zwischen Polen und dem Norden Schwedens verringern.

Tomasz Wąsik war genau wie seine Gastschule bestens auf seinen Einsatz vorbereitet. In der Planung, Umsetzung und Nachbearbeitung seiner Assistenzzeit erwies er sich als zuverlässige und engagierte Fachkraft. Als zukünftiger Lehrer nutzte Tomasz Wąsik seine Assistenzzeit, um seine Unterrichtskompetenz zu erweitern, indem er in verschiedenen Situationen und für unterschiedliche Altersgruppen jeweils unterschiedliche Herangehensweisen nutzte. Er bot allen Schülern die Möglichkeit, grundlegende Kenntnisse der polni-schen Sprache zu erwerben und die Geschichte, Kultur und sozioökonomische Situation Polens kennenzulernen. Er entwi-ckelte Multimediashows (sogenannte „Club-Stunden“), um Dis -kussionen anzuregen und die kommunikativen Fähigkeiten der Schüler zu stärken und gleichzeitig das Lernen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Sein Hauptziel war es, im Klassenzimmer eine angenehme Atmosphäre zu schaff en und zugleich den Schülern die Wichtigkeit des Fremdsprachenerwerbs und des Kennenlernens anderer Kulturen zu verdeutlichen.

Seine Kollegen und der Direktor waren sich darin einig, dass Tomasz ein echter Gewinn für die Schule war und dass er weit mehr leistete, als sie von ihm erwartet hatten.

Die Sandenskolan in Boden hat bereits an zahlreichen europäi-schen Projekten und Initiativen teilgenommen. Während seines Aufenthalts half Tomasz beim Aufbau eines Kontakts zu einer polnischen weiterführenden Schule in Wawrzeńczyce, einem Dorf im Südwesten Polens. Dieser Kontakt resultierte in einem bilateralen Comenius Projekt mit dem Titel „Willkommen in meinem Land“. Ein weiteres wichtiges Ergebnis seiner Assistenzzeit war die Organisation der ersten Zusammenkunft der polnischen Gemeinschaft in Nordschweden. Er war dafür verantwortlich, praktische Informationen zusammenzustellen und verfügbar zu machen sowie eine Datenbank für die Gäste zu erstellen. Durch die Veranstaltung wurde die Verbindung zwischen den beiden Ländern und Gemeinschaften gestärkt.

Auch jetzt, nach seiner Assistenzzeit, arbeitet Tomasz noch mit seiner Gastschule zusammen und steht bei Besuchen von Lehrpersonal in Polen als Begleiter zur Verfügung. Die Schule nimmt an umfangreichen Kooperationsprojekten mit Polen teil und verbindet diese mit Austauschprojekten für Schüler.

Comenius Assistenzzeit:Mr Tomasz Wąsik

NAME DER GASTSCHULESandenskolanGarnisonsgatan 21 S-961 75 Boden

INTERNETSEITEhttp://qp.boden.se/QuickPlace/sanden/Main.nsf/h_Toc/48033c7961a2cb2dc125710800517236/?OpenDocument

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Comenius Assistenzzeit: Ms Monika Emrichová

Comenius Assistenzzeit: Frau Monika Emrichová

Monika Emrichová verbrachte sechs Monate an einer kleinen Grundschule einer deutschen Gemeinde. Ihre Hauptaufgaben bestanden darin, die Kinder in Englisch zu unterrichten, die Lehrer bei der Vorbereitung ihres bilateralen Comenius Projekts mit einer slowakischen Schule zu unterstützen und an den Musik- und Kunst-projekten der Schule mitzuwirken.

Bei ihrer Ankunft an der Gastschule war Monika bereit für neue Lehr- und Kulturabenteuer. Sie wollte das Beste aus ihrem Aus -landsaufenthalt herausholen und ihre Gastschule und deren Schüler nach Kräften unterstützen. Außerdem war sie sehr daran interessiert, von Muttersprachlern Deutsch zu lernen und ihre Ausdrucksfähigkeit zu erweitern. Monika Emrichová erreichte alle Ziele ihres Einsatzes innerhalb und außerhalb der Schule und darüber hinaus noch einiges mehr.

Die junge Sprachlehrerin entwickelte innovative Methoden, um das Lernen für kleine Kinder so attraktiv wie möglich zu gestalten: Während die Schüler ihre Computerkenntnisse erweiterten, lernten sie gleichzeitig, auf Englisch, Slowakisch, Tschechisch und Deutsch zu kommunizieren. Nebenbei entwickelten sie

außerdem eine Vorstellung von Europa. Monikas Angebot ging über den traditionellen Unterricht hinaus. Sie bot beispielsweise Abendunterricht für Schüler und deren Eltern an. Als Mitglied des Lehrerkollegiums bot sie Unterstützung, wo immer diese gebraucht wurde. Dank ihrer Anwesenheit konnten eine ganze Reihe von Problemen gelöst werden.

Obwohl sie Tschechin ist, wurde sie zu einer Expertin für slowa-kisches Brauchtum. Bei der Vorbereitung einer Schulfahrt nach Banská Bystrica (Slowakei) im Rahmen des bilateralen Comenius Projekts erwies sich ihr Organisationstalent als äußerst nütz-lich. Die Fahrt wurde zum Höhepunkt ihres Aufenthalts. Sie half, die Kinder auf die Fahrt vorzubereiten, und unterstützte auch alle anderen am Projekt Beteiligten. Dank ihrer kulturellen und sprachlichen Kenntnisse konnten die Schüler und Lehrer best-möglich von der Partnerschaft profi tieren, indem sie umfangrei-ches Wissen erwarben und wertvolle Erfahrungen machten.

Monikas Aufenthalt in Veen war darüber hinaus auch ein High-light im Leben der Gemeinde. Sie ließ sich voll und ganz auf die Kultur der Region ein und nahm aktiv am Alltag der Gemeinde und an Festlichkeiten vor Ort teil. Die Gemeinde profi tierte dabei von ihren Erfahrungen als Tschechin und damit als Bürgerin eines neuen EU-Mitgliedslands – Erfahrungen, die auf Respekt, Solidarität und der Lust am gegenseitigen Entdecken gründen.

NAME DER GASTSCHULEGGS VeenKirchstrasse 16D-465 19 Alpen Veen

INTERNETSEITEhttp://www.ggsveen.de

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Comenius Assistenzzeit: Frau Alessandra Perilonghi

Alessandra Perilonghi war Assistentin an einer geis-teswissenschaftlich orientierten Schule in Bulgarien. Zusätzlich zu den gewohnten Fächern bot die Schule, das Liceo „Vassil Levski“, auch Italienisch an. So hatte Alessandra die Möglichkeit, ihre Muttersprache zu unterrichten, während sie selbst eine für sie völlig neue Sprache lernte.

Alessandras Hauptaufgabe war es, Unterricht in italienischer Sprache und Kultur zu geben. Das Fachwissen der Italienischlehrer der Schule kam ihr hierbei zugute: Als Assistentin konnte sie von ihnen eine Menge lernen. Gleichzeitig konnte sie den Schülern die Geografi e Italiens und bestimmte Aspekte des italienischen Lebens nahebringen. So entstand ein fruchtbarer Dialog über Europa.

Alessandra unterstützte vor allem die Schüler, deren Hauptfach Musik war. Sie assistierte den bulgarischen Lehrern bei Gram-matikübungen, im Informatikunterricht, bei Leseübungen und bei Kommunikationsspielen. Um den Schülern entgegenzukommen, spielte sie häufi g Lieder von jungen italienischen Musikern, die die Schüler mit großer Begeisterung lernten und nachsangen.

Darüber hinaus organisierte sie gesonderte Unterrichtsstunden zur Geschichte der EU und rief einen konstruktiven Dialog mit den bulgarischen Schülern ins Leben. Obwohl auch die Schüler alle EU-Bürger sind, war Alessandra die Einzige, die bereits als EU-Bürgerin geboren wurde. Außerdem bot sie wöchentliche Italienischstunden für Lehrer und Eltern an. Und zu guter Letzt versuchte sie, auch an anderen Stunden teilzunehmen, um die Schüler dazu zu motivieren, Fremdsprachen zu lernen und zu sprechen und sich gleichzeitig mit anderen Ländern vertraut zu machen. Sie nahm vor allem an Fremdsprachenstunden teil, aber auch an Musik- und Kunststunden und unterstützte die Englisch- und Französischlehrer in ihrem Unterricht.

Alessandra war von der Freundlichkeit der Bulgaren beeindruckt. Vor allem ihr Tutor nahm ihr viele praktische Erledigungen ab. Während ihrer Assistenzzeit konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln. So lernte sie, genau hinzuhören sowie mit sich selbst und anderen geduldig zu sein – was sehr von Vorteil ist, wenn man sich an das Leben in einer fremden Kultur gewöhnen muss. Das Erlernen einer slawischen Sprache war eine große Herausforderung. Die Erfahrungen aus dem Austausch sind von unschätzbarem Wert für jeden Sprachenlehrer – aber auch für jeden anderen Bürger des multikulturellen und multilingualen Europa.

Comenius Assistenzzeit: Ms Alessandra Perilonghi

NAME DER GASTSCHULELiceo „Vassil Levski“12, Tcar Ivan Alexandur strBG-8600 Yambol

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Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme: DidacTIClang

DidacTIClang

Ziel von DidacTIClang ist es, die Nutzung von Informa-tions- und Kommunikationstechnologien beim Erlernen von Fremdsprachen zu fördern und gleichzeitig Lehrer dazu zu motivieren, in ihrer eigenen Unterrichtsumge-bung den bestmöglichen Unterrichtsnutzen aus web-basierten Inhalten zu ziehen. Das Schulungsprogramm bietet eine durchgängige Methode für internetbasiertes Lehren und Lernen.

Die Kombination aus Direktunterricht und Online-Kurs baut auf vier thematischen Säulen auf. Dabei geht es um Fragen der Nutzung und Auswertung nicht didaktischer Ressourcen im Internet sowie um die Nutzung teambasierter Werkzeuge und interaktiver Einheiten zum Erlernen von Fremdsprachen in einer off enen Online-Umgebung, in der Lehrer, die ihre eigenen beruf-lichen Fähigkeiten verbessern möchten, sehr nützliche Inhalte fi nden können.

Seit den Anfängen des Internets stehen Fremdsprachenlehrer – anfangs nur Englischlehrer – einem Paradox und einer Her -ausforderung gegenüber: Plötzlich hatten sie Zugang zu einer Flut von Ressourcen, die sie in der Schule nutzen konnten,

darunter zahlreiche Originaldokumente und Nachrichten. Diese Multimediaschätze ließen sich einfach in den Unterricht inte-grieren. Doch trotz der riesigen Menge stellten sich schnell zwei Fragen: Wie kann man diese Dokumente didaktisch aufbereiten, und wie lässt sich feststellen, ob man dem Inhalt vertrauen kann? In den ersten zwei Modulen des DidacTIClang Projekts geht es um exakt dieses Problem. Lehrern werden Wege und Methoden aufgezeigt, das Internet zu einem benutzerfreundlichen Medium für ihren Beruf zu machen.

Eine weitere Herausforderung, die mit dem schnellen Wachs- tum des Internets auf die Lehrer zukam, war die potentielle Ausbreitung von Kommunikationsinstrumenten. Lehrer waren daran gewöhnt, Austauschprojekte über Briefkontakte zu organisieren. Heutzutage kann jeder Schüler mit anderen Schülern in jedem beliebigen Land kommunizieren – und das unabhängig von der Muttersprache. Die Frage ist, wie Lehrer darin geschult werden können, diese Kommunikations- und Interaktionswerkinstrumente sinnvoller im Fremdspra-chenunterricht einzusetzen. DidacTIClang beschäftigt sich mit dieser Frage im zweiten Modulset, das im Lauf des Kurses ange-boten wird.

Insgesamt lässt sich sagen, dass dieser Kurs die Möglichkeiten direkter und virtueller Mobilität nutzt, um wichtige Kern-kompetenzen wie Kommunikation, Fremdsprachen und digitales Fachwissen zu verbessern. Die selbstständige Entdeckung des Internets lehrt die Teilnehmer paradoxerweise das „Lernen des Lernens des Lehrens“.

PROJEKTKOORDINATORUNIVERSITÄT SALZBURGÖSTERREICH

ANSPRECHPARTNERChristian OllivierUniversität SalzburgKapitelgasse 4–6A-5020 Salzburg

PARTNERSCHAFT7 Partner: AT, FR, GR, PL, PT, SV

INTERNETSEITEhttp://www.didacticlang.eu

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Gruppendynamik und soziale Fähigkeiten im Klassenzimmer

Der Weiterbildungskurs „Gruppendynamik und soziale Fähigkeiten im Klassenzimmer“ wurde in Reaktion auf die wachsenden Besorgnis über die Unzufriedenheit unter Lehrern entwickelt. Das Projekt basiert auf einer handlungsorientierten Methode, die die Pädagogen bei der Verbesserung ihrer sozialen Fähigkeiten durch Erfahrungen im europäischen Kontext unterstützt.

Unter Kindern und Jugendlichen ist eine Steigerung von Gewalt, Depressionen und Verhaltensauff älligkeiten zu verzeichnen. Eine ähnliche Steigerung in Bezug auf Depressionen und das Burnout-Syndrom lässt sich auch bei Lehrern feststellen. Ein neuer Kurs geht auf diese Probleme ein, indem er Pädagogen die Grundlagen von Gruppendynamik und sozialen Kompetenzen vermittelt und ihnen gleichzeitig die Werkzeuge bereitstellt, um Gruppenprozesse unter ihren Schülern beobachten und beein-fl ussen zu können. In diesem Kurs geht es jedoch nicht nur um die Theorie, sondern vielmehr auch darum, wie die neuen Fähigkeiten bestmöglich im Klassenzimmer umgesetzt werden können. Der Kurs „Gruppendynamik und soziale Fähigkeiten im Klassenzimmer“ wird die Lehrer dabei unterstützen, das Klima unter den Schülern und in den Schulen zu verbessern.

Der Kurs umfasst eine Reihe von handlungsbasierten Lehr-methoden, bei denen die Teilnehmer handeln beziehungsweise handeln und sprechen müssen. Grundsätzlich wurden die Teil-nehmer immer aufgefordert, während des Sprechens auch kör -perlich aktiv zu sein, weil dadurch die verbale Artikulation häufi g erleichtert wird. Die Anwesenden nahmen an Gruppenanalysen, Rollenspielen, Soziodrama, kooperativen Lernprozessen und Übungen aus dem Bereich der bildenden Künste teil.

Die Hauptelemente, die während des Kurses vermittelt wurden, waren Grundlagen der Gruppendynamik, die Beobachtung der Gruppe im Klassenzimmer, der Erwerb neuer sozialer Kom pe-tenzen und das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen als Gruppenleiter. In den heutigen Bildungssystemen liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf Computerkenntnissen und Fern-studieneinheiten. Daher wird häufi g vergessen, dass eine der wichtigsten Rollen, die ein Lehrer jeden Tag übernehmen muss, die Rolle des Gruppenleiters ist. Dieser Verantwortung stehen häufi g Mängel in Bezug auf Selbstbewusstsein, Initiative und Weiterbildung aufseiten der Lehrer entgegen.

In diesem Kurs werden erfolgreich Schlüsselkompetenzen erar-beitet. Die Teilnehmer werden in eine realistische Lernsituation versetzt und erhalten ein solides Grundwissen, auf das sie ihre eigenen Projekte stützen können. Nicht zuletzt bestärkt der Kurs auch eine der wichtigsten Fähigkeiten, über die ein Lehrer verfügen sollte: die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen. Der Wert des Kurses zeigt sich deutlich in seiner extremen Langlebigkeit und Beliebtheit.

Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme: Group Dynamics and Social Skills in the Classroom

PROJEKTKOORDINATORTERVEYDEN EDISTÄMISEN KESKUS (FINNISCHES ZENTRUM FÜR GESUNDHEITSFÖRDERUNG)FINNLAND

ANSPRECHPARTNERUlla SalomäkiHuopalahdentie 8 A 4FI-00330 Helsinki

Tel.: +358 50 382 79 97E-mail: [email protected]

PARTNERSCHAFT3 Partner: FI, DE, SV

INTERNETSEITEhttp://www.europeanbridges.com

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Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme: CIRCE – A Classics and ICT Resource Course for Europe

CIRCE – Altsprachlicher Unterricht und IKT: Quellenmaterial für Europa

Der Kurs Classics and Information and Communication Technology Resource Course für Europa (CIRCE) be -schäftigt sich mit der Frage, wie Informations- und Kom-munikationstechnologien (IKT) in Europa altsprachlichen und altgeschichtlichen Unterricht unterstützen können. Im Laufe des Kurses werden innovative Ansätze in tradi-tionell altsprachlichen Bereichen erarbeitet.

Klassische Fächer haben in den europäischen Lehrplänen einen besonderen Platz, da unser gemeinsames Erbe auf einer gemeinsamen Linguistik und auf gemeinsamen kulturellen Wurzeln basiert. Leider haben diese Fächer in vielen Ländern eine unsichere Zukunft, weil traditionelle Lehrmethoden diese Fächer für junge Schüler unattraktiv erscheinen lassen. Es ist sehr wichtig, dass die Schulen diejenigen Schüler, die an diesen Fächern interessiert sind, mit progressiven Lehrkon-zepten unterstützen. Verbreitete Lehrmethoden für klassische Fächer müssen überarbeitet werden und an junge europäi-sche Schüler angepasst werden, damit diese weiterhin Wissen über ihre Herkunft erwerben. Der Auftrag des CIRCE-Teams

besteht darin sicherzustellen, dass europäische Lehrer im Bereich alter Sprachen durch Zugriff auf neue Informationen und Kommunikationssysteme neue Wege fi nden, Fächer wie Latein, Altgriechisch und Zivilisationen des Altertums zu unter-richten. Wenn es darum geht, junge Menschen zu erreichen, wird die moderne Computertechnologie bei der Aktualisierung von Bildungssystemen als entscheidendes Element angesehen. Denn dies ist der ihnen vertrauteste Weg.

Für das CIRCE-Projekt wurde eine Webseite eingerichtet, die eine große Auswahl an Unterrichtsplänen und anderen, für diesen Auftrag nützlichen Materialien anbietet. Des Weiteren fi ndet sich auf der Seite ein Handbuch, das theoretische und prakti-sche Tipps sowie sachbezogene Fallstudien enthält. CIRCE bietet außerdem fünftägige Kurse für Lehrer alter Sprachen aus ganz Europa an. Die Kurse fi nden jedes Jahr in einem anderen Land statt. Ziel der Schulung ist es, dass Lehrer alter Sprachen Inhalte selbst erstellen und existierendes Unterrichtsmaterial kritisch nutzen können.

Der Kurs unterstützt die sich verändernde Rolle des Lehrers als Tutor, der die Schüler auf ihrem individuellen Weg zum Erwerb von Wissen anleitet. Der Kurs trägt direkt dazu bei, das Ziel der „Unterstützung der Entwicklung von innovativen IKT-basierten Inhalten, Diensten, Pädagogik und Übungen für lebenslanges Lernen“ zu erreichen, das im Programm für Lebenslanges Lernen formuliert wurde. Doch auch über das Computerfachwissen hinaus ist CIRCE mit seiner Tiefe und Vielfalt voll in unserem europäischen Erbe verankert.

PROJEKTKOORDINATORVEERLE DE TROYERONDERWIJS VAN DE VLAAMSE GEMEENSCHAPBELGIUM

ANSPRECHPARTNERVeerle De TroyerOnderwijs van de Vlaamse GemeenschapAfdeling Onderwijsorganisatie en Personeel

Sector InternationaliseringEmile Jacqmainlaan 20B-1000 Brüssel

PARTNERSCHAFT8 Partner: BE, UK ,DK, GR, IT, FR

INTERNETSEITEhttp://www.circe.be

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Wissenschaft zum Anfassen/Robotik in der Schule

Der Robotik-Kurs „Wissenschaft zum Anfassen“ ist direkt mit einem Comenius Netzwerk zu naturwissen-schaftlicher Bildung verbunden. Erfahrene Schulungs-leiter stellen Lehrern aus Grundschulen, weiterführen-den Schulen und Berufsschulen die pädagogischen und technischen Werkzeuge zur Verfügung, die sie benötigen, um Robotik erfolgreich zu lehren.

Forschungen im Bildungsbereich haben die vielen Vorteile von interaktiven naturwissenschaftlichen Programmen aufgedeckt. Die Forschungsarbeiten von Piaget und die späteren Arbeiten von Papert im Bereich Konstruktivismus fordern eindeutig, dass das Lernumfeld reich an körperlicher Erfahrung sein soll. Der Schlüssel zur intellektuellen Entwicklung ist die Einbeziehung, und in Bezug auf Grundschulkinder ist damit die direkte körper-liche Interaktion mit Gegenständen gemeint. Dieser Kurs wurde bereits mehrfach abgehalten und demonstriert kontinuierlich den Nutzen von interaktiven Experimenten. Die Wirksamkeit von naturwissenschaftlichem und technologischem Unterricht wird gesteigert, während gleichzeitig wichtige Fähigkeiten wie Autonomie, Verantwortungsbewusstsein, logisches Denken, Organisationsfähigkeit, Engagement, Motivation, Selbstaner-kennung und soziale Interaktion gestärkt werden.

Die kursbezogene Dokumentation ist äußerst umfassend und erlaubt es den Teilnehmern, direkt in Diskussionen über inter-aktive Experimente sowie über konstruktivistische Lehr- und Lernansätze einzusteigen. Lehrer an Grund- und weiterfüh-renden Schulen werden als unterschiedliche Zielgruppen iden-tifi ziert, und die Methoden werden entsprechend angepasst. Am Ende des Kurses fi ndet ein Robotik-Festival statt, bei dem die Schüler ihre Roboter vorstellen. Ihre Erfi ndungen treten in einer Reihe von Herausforderungen gegeneinander an.

Dieser Kurs verleiht der naturwissenschaftlichen Bildung drei zusätzliche Dimensionen. Er bringt Lehrergruppen aus verschie-denen europäischen Ländern zusammen, um in den Dialog mit Experten zu treten, die dieselbe Wissenschaftssprache spre-chen, auch wenn die Muttersprache eine andere ist. Mit diesem Kurs macht der Lernprozess außerdem Spaß. Es wird häufi g vergessen, dass Wissenschaft tatsächlich Spaß machen kann. Die Robotertechnik macht das Lernen attraktiv, weil die Ergebnisse greifbar und beweglich sind. Nicht zuletzt ist die Robotertechnik eine der besten Möglichkeiten, Schule und Arbeitswelt miteinander zu verbinden. Denn hier werden wich-tige Fähigkeiten entwickelt, die die Schüler brauchen, um im Berufsleben erfolgreich zu sein. Der interaktive Schulungskurs kombiniert erfolgreich Querkompetenzen und lehrplanbezo-gene Fähigkeiten innerhalb eines attraktiven und motivierenden Rahmens.

Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme: Hands-on-Science/School Robotics

PROJEKTKOORDINATORUNIVERSIDADE DO MINHODEPARTAMENTO DE FÍSICAPORTUGAL

ANSPRECHPARTNERManuel Filipe CostaTel.: +351 253 60 43 34Fax: +351 253 32 41 02E-mail: mfcosta@fi sica.uminho.pt

PARTNERSCHAFT10 Partner: BE, CY, DE, ES, GR, MT, PT, RO, SI, UK

INTERNETSEITEhttp://hsci.no.sapo.pt/robocourse3.html

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Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme: CHAIN – Cultural Heritage and ICT

CHAIN – Kulturerbe und IKT

Das Cultural Heritage Activities and Institutes Network (CHAIN) kombiniert eine Reihe von Bildungsaktivitäten im Bereich des europäischen Erbes. Das Netzwerk hat ein virtuelles Buch über das europäische Kulturerbe erstellt. Es besteht aus Beiträgen von Schülern und Lehrern, die in Weiterbildungsseminaren und von CHAIN organisier-ten Projekten zum europäischen Kulturerbe geschrieben wurden.

Bei der Durchführung von CHAIN-Kursen nutzen die teilneh-menden Lehrer das digitale CHAIN-Rahmenwerk, um gemeinsam Material über ein bestimmtes Thema aus dem Bereich europä-isches Kulturerbe zu produzieren. Die Kurse des Jahres 2008 behandeln folgende Themen: in der Nähe des Meeres, Lissabon, die Erinnerung eines Regentropfens – Frischwasser als (zukünf-tiges) Kulturerbe und Europa zurückverfolgen: von Thessaloniki nach Istanbul und Cassandra, ein dramatischer Ansatz. Die Themen der CHAIN-Kurse sind für Lehrer aller Fachrichtungen und Klassenstufen attraktiv, die ein besonderes Interesse an europäischen Kulturwundern haben.

Die Vorbereitung und die Lehrpläne der Kurse umfassen die Schu-lung und Entwicklung von digitalen Fertigkeiten, die nötigt sind, um Inhalte zu produzieren und diese der Bildungsgemeinschaft zugänglich zu machen. Das Gesamtergebnis aller Kurse wird zu einer Online-Enzyklopädie über den kulturellen Reichtum euro-

päischer Städte, Regionen und Länder zusammengefasst. CHAIN verbindet Informations- und Kommunikationstechnologien mit aktiven Workshops zum besseren Verständnis der europäischen Geschichte, Geographie und Kunst. Der Kurs bietet außerdem ein didaktisches Modell für die Bildung in diesem Bereich, das von allen Lehrern genutzt werden kann, um ihre eigenen Partnerschaftsprogramme vorzubereiten und umzusetzen.

In einem der CHAIN-Kurse geht es darum, dass das kulturelle Erbe niemals isoliert defi niert werden kann, sondern vielmehr das Ergebnis der Interaktion verschiedener Gruppen ist. Dieses Grundthema wird in verschiedenen Reisekursen wie „Europa zurückverfolgen“ weiter ausgearbeitet. Der Kurs behandelt Europa sowie den Nahen Osten und liefert den Teilnehmern Material und Instrumente, um das Bewusstsein für interkultu-relle und religionsübergreifende Fragen sowie für die verschie-denen Auswirkungen von Massenimmigration zu steigern.

CHAIN ist ein gutes Beispiel dafür, wie europäische Mobi-litätsaktionen die Mobilität selbst (im weitesten Sinne) unter-stützen und diese Mobilität gleichzeitig mit dem Erwerb von Wissen verbinden.

PROJEKTKOORDINATOREDUCATIEF CENTRUM NOORD EN OOST NIEDERLANDE

ANSPRECHPARTNERFokko DijkstraLaan Corpus den Hoorn 300 9700 AV Groningen Niederlande

Tel.: +31 50 525 02 58 +31 6 29 37 53 51 +31 50 312 00 22 Fax: +31 50 312 82 52 E-mail: [email protected]

INTERNETSEITEhttp://www.chain.to/seminars

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MUSE – Jahrgangsübergreifende Schulausbildung

Das Projekt Multigrade School Education (MUSE) konzi-pierte und entwickelte ein Weiterbildungsprogramm, das den besonderen Anforderungen an LehrerInnen im jahrgangsübergreifenden Unterricht entspricht. Ansatz war es, Lehrkräfte im jahrgangs- und klassenübergrei-fenden Unterricht sowohl online als auch im persönli-chen Kontakt zu unterstützen, damit diese ihre Unter-richtsleistung in einer anspruchsvollen Schulumgebung verbessern können.

Klassen- und jahrgangsübergreifender Unterricht stellt kom -plexe Anforderungen: Kinder können in diesem Umfeld nur dann eff ektiv lernen, wenn die betreff enden Lehrkräfte hoch -qualifi ziert sind, starke Unterstützung erfahren und eine positive Einstellung zu ihrer Arbeit haben. Vielen der in Mehr-klassenräumen unterrichtenden Lehrer fehlt die entsprechende Ausbildung bzw. sie sind für Klassenräume mit nur einer Klasse ausgebildet und verfügen (wenn überhaupt) über wenige Lehr- oder Lernressourcen. In ihren Augen sind Mehrklassenräume den besser ausgestatteten Klassenzimmern großer städtischer Schulen unterlegen. Um diesen Lehrern gerecht zu werden, setzt MUSE auf die Verbesserung der Kenntnisse im Umgang mit dem Computer.

Das MUSE-Projekt berücksichtigt, dass Informations- und Kom mu nikationstechnologien entscheidende Veränderungen in Bildung und Gesellschaft insgesamt auslösen können.

Besonders wichtig sind diese Technologien jedoch für geografi sch isolierte Regionen. Das Projekt hoff t, dass Kom -munikationswerkzeuge das Leben von LehrerInnen erleichtern werden, die in solchen abgelegenen Gebieten tätig sind. Damit sollen Rahmenbedingungen geschaff en werden, die es den Schülern ermöglichen, kommunikative Schlüsselkompetenzen zu erwerben und Selbstlernfähigkeiten zu entwickeln.

MUSE ist Teil des „Network of Multigrade Education“ und ent -wickelt spezielle Weiterbildungsmaßnahmen zur Konzipierung fachübergreifender Projekte für Klassen verschiedener Alters - stufen. Unter Rückgriff auf Informations- und Kommunika-tionstechnologien sowie Fernstudium und Freiarbeit werden zudem spezifi sche Weiterbildungen für GrundschullehrerInnen im klassen- und jahrgangsübergreifenden Unterricht entwickelt. Durch die Nutzung hoch entwickelter Tools können Lehrkräfte an Weiterbildungen teilnehmen und ihr neues Wissen unmittelbar im Klassenzimmer umsetzen. Die Teilnehmer haben somit Ein -fl uss auf die Planung der Umsetzung in der Schule, und umge -kehrt wirken sich die im Klassenzimmer erzielten Ergebnisse auch auf den Ablauf der Weiterbildung aus. Regelmäßige Rückmeldungen sichern weiterhin die hohe Qualität der Kurs-inhalte. Sämtliche Leitfäden und Materialien stehen auf der MUSE-Internetseite allen europäischen Lehrkräften zur Verfügung, die Kompetenzen und Wissen im Bereich alters-gemischter Unter richt bzw. Mehrklassenunterricht ausbauen möchten.

Berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme:MUSE – Multigrade school education

PROJEKTKOORDINATORUNIVERSITY OF THE AEGEANGRIECHENLAND

ANSPRECHPARTNERProf. Costas TosolakidisUniversity HillGR-81100 MytileneTel.: +30 22 51 03 60 00 +30 22 41 09 92 40Fax: +30 22 51 03 60 09

E-mail: [email protected]

PARTNERSCHAFT6 Partner: UK, FI, GR. ES

INTERNETSEITEhttp://www.ea.gr/ep/muse/data/training.htm

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PROJEKTKOORDINATORAGENCIA NACIONAL OAPEESPANIEN

ANSPRECHPARTNERPaseo del Prado28–1ª plantaE-28014 MadridTel.: +34 9 15 06 56 85Fax: +34 9 15 06 56 89E-mail: [email protected]

PARTNERSCHAFTNationale Agenturen in DE, LV, RO, SI und DK

INTERNETSEITEhttp://www.mode-project.net

MODE – Mobilität und Europäische Dimension

In den vergangenen Jahren haben Tausende Lehrer und Ausbilder an verschiedenen Mobilitätsmaßnahmen im Rahmen europä-ischer Programme wie Comenius teilgenommen. Nationale Agenturen und andere Einrichtungen haben in diesem Zeitraum große Anstrengungen unternommen, um die Auswahlverfahren und die Qualität der angebotenen Maßnahmen zu verbessern. Dementsprechend wurden verschiedene Untersuchungen und Studien durchgeführt, die sich mit Motivation, Inhalt, Verbreitung und Bewertung der Maßnahmen selbst beschäftigten. Jedoch gibt es nur wenige Erkenntnisse über die tatsächliche Wirkung dieser Mobilität. MODE hat versucht, diese Lücke mit einer Studie zu schließen, die sich auf die qualitativen Auswirkungen auf die persönliche und berufl iche Entwicklung sowie die Auswirkung auf den Arbeitsplatz und die Gemeinschaft konzentriert.

Die sechs beteiligten nationalen Agenturen legten Kriterien fest, um Beispiele guter Qualität in ihren Ländern zu identi-fi zieren, und entwickelten einen Fragebogen zur Auswirkung dieser Maßnahmen. Auf dieser Grundlage wurden Best-Practice-Beispiele in jedem teilnehmenden Land ausgewählt.

Das MODE-Projekt entwickelte

eine Internetseite mit allen Materialien und Berichten • www.modeproject.net,einen Abschlussbericht, einschließlich einer vergleichenden • Analyse, Schlussfolgerungen, 21 Beispielen optimaler Verfah-ren, Statistiken und einem Hilfsmittel zur Online-Bewertung (MAT), Poster für eine Wanderausstellung, • eine Broschüre mit allen grundlegenden Informationen zum • Projekt,eine „Bordkarte“ mit nützlichen Hinweisen, wie man den ma-• ximalen Eff ekt aus der individuellen Mobilität erzielen kann, den Tagungsbericht einer Konferenz, die im November 2006 • stattfand.

Die Untersuchungsergebnisse des MODE-Projekts sind ein nütz-liches Instrument für die nationalen Agenturen, für europäi-sche und nationale Entscheidungsträger im Bildungswesen und vor allem für zukünftige Teilnehmer an persönlichen Mobi-litätsmaßnahmen wie Comenius-Weiterbildungen. Um die gute Qualität einer individuellen Mobilitätsmaßnahme zu sicherzu-stellen, ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforder-lich: der Europäischen Kommission, die die Stipendienregelun- gen festlegt, der nationalen Agenturen, die die Maßnahme leiten, der Bildungsbehörden, die die Teilnahme der Antragsteller er -leichtern, der Kursorganisatoren und der Teilnehmer selbst. Die Ergebnisse des Projekts bieten einige Vorschläge, wie jeder, der an einer individuellen Mobilitätsmaßnahme teilnimmt, mehr daraus machen kann. Diese Vorschläge entstanden aus der Studie und in Gesprächen mit Experten, Leitern und Best Practitioners.

MODE – Mobility and European Dimension

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EMAN – Netzwerk ehemaliger Teilnehmer europäischer Mobilitätsmaßnahmen

Jedes Jahr treff en Tausende Bildungsexperten, Lehrer, Ausbilder und andere ihre Kollegen, wenn sie an Mobilitätsmaßnahmen wie den Comenius-Weiterbildungen teilnehmen. Wie können sie in Verbindung bleiben und Netzwerke für einen ständigen Aus -tausch oder zukünftige Partnerschaften aufbauen? Wie lässt sich die Wirkung der verschiedenen Mobilitätsmaßnahmen verbessern?

Diese Fragen waren das Anliegen des EMAN-Projekts und der na -tionalen Agenturen Ungarns, Italiens, Norwegens und Schwedens (Koordinator). Während des gesamten Projektzeitraums war es das Hauptziel des „EMAN – European Mobility Alumni Network“, den Eff ekt individueller Mobilitätsmaßnahmen zu verstärken. Dies geschah durch die Bereitstellung eines Instruments, mit dem die in Weiterbildungen oder Studienbesuchen entstandenen Netzwerke aufrechterhalten werden können. Teilnehmer, Kurs-anbieter und nationale Agenturen spielen bei dieser Aufgabe eine wichtige Rolle.

Mit dem Beginn des Projekts im Herbst 2006 richteten die vier Agenturen nationale Referenzgruppen ein, die sowohl aus Teilnehmern als auch aus Anbietern von Weiterbildungen bes -tanden. Bei nationalen Workshops wurden ihre Erfahrungen und Ideen betrachtet und diskutiert. Das Ergebnis war eine Reihe von Empfehlungen zur Unterstützung der Netzwerkbildung unter Berücksichtigung aller Abschnitte eines Besuchs oder einer Weiterbildung: „Vorher“, „Verlauf“ und „Nachher“.

Das EMAN-Projekt führte zur Erstellung eines Werkzeugkastens für Mobilität: praktische Leitlinien und andere Hilfsmittel, die leicht über das Internet zugänglich sind. In gemeinsamer Arbeit wurden Anwendung, Management und Organisation der Mobilität untersucht. Daraus ergab sich die Neugestaltung bestehender Materialien, Leitfäden und Verfahren. Ohne „das Rad neu zu erfi nden“, stellt es – in einer leicht zugänglichen und klar katalogisierten Form – alle existierenden Hilfsmittel und Quellen zur Verfügung. Außer kurzen Anleitungen beinhalten die EMAN-CD und das Webhandbuch (http://eman.programkon-toret.se) auch Links zu Webhilfsmitteln für die Zusammenarbeit sowie Beispiele optimaler Verfahren.

EMAN – European Mobility Alumni Network

PROJEKTKOORDINATORTHE INTERNATIONAL PROGRAMME OFFICE FOR EDUCATION AND TRAININGSCHWEDEN

ANSPRECHPARTNERKungsbroplan 3ABox 22007S-104 22 StockholmTel.: +46 84 53 72 00

PARTNERSCHAFTNationale Agenturen in HU, IT und NO

INTERNETSEITE http://www.programkontoret.se

26 | Eine andere Schule in Europa zu besu-chen und dort für mehrere Monate oder ein ganzes Schuljahr zu lernen, ist eine einschneidende Erfahrung. Jedes Jahr gehen Tausende Schüler der Oberstufe in Europa diesen Schritt, unterstützt von ihren Eltern, die normalerweise die Kosten für den Auslandsaufenthalt tragen müssen. Bisher hat das Comenius Programm diese Möglichkeit nicht angeboten. Aber die Zeiten ändern sich.

Das Programm für Lebenslanges Lernen wird die individuelle Mobilität von Schü -lern bald unterstützen. Ein erstes Pilot-projekt fand 2007/2008 statt. Comenius Schulen in zehn europäischen Ländern wurden aufgefordert, Schüler an ihre Part nerschulen zu schicken. Die Schulen wurden gebeten, die notwendigen Vor -kehrungen zu treff en, die Schüler auszu-wählen, nach Gastfamilien zu suchen und die Reise und Beaufsichtigung der Schüler zu organisieren.

Letztlich besuchten 288 Schüler der Ober -stufe eine ausländische Comenius-Partner-schule. Die meisten Schüler blie ben drei Monate, einige sogar sechs Mona te im Ausland. Sie lernten den Alltag in ihrem Gastland kennen, beteiligten sich an Aktivitäten jeder Art in ihrer Gastschule, erlernten eine neue Sprache und kehrten mit einer Vielzahl neuer Eindrücke, Erfah-rungen und Kenntnisse nach Hause zurück.

Benjamin (18, Österreich): „Ich kannte

sowohl die Schule, als auch die Gastfamilie

durch eine vorherigen Comenius Schul-

partnerschaft. Dieses Mal war aber alles

anders, weil ich auf mich allein gestellt war

und mich mehr um die Integration in der

Klasse bemühen musste. Am Ende gefi el

mir die Erfahrung so sehr, dass ich gern das

ganze Schuljahr geblieben wäre!“

(Benjamin verbrachte sechs Monate in einer

Schule in Frankreich)

Wenke (15, Deutschland): „Einige meiner

deutschen Freunde erzählten mir, dass

sie Angst hätten, für so eine lange Zeit ins

Ausland zu gehen, da sie ihre Freunde

und Familien vermissen würden. Aber für

mich war es eine großartige Erfahrung. Ich

habe viele neue Freunde kenne gelernt und

meinen Aufenthalt bei zwei wunderbaren

Gastfamilien genossen.“

(Wenke verbrachte sechs Monate in einer

Schule in Frankreich )

Zurzeit bereiten die Kommission und die nationalen Agenturen die Einführung die -ser neuen Maßnahme für alle Länder vor, die an dem Programm für Lebenslanges Lernen teilnehmen. In Zukunft werden Schulen, die an einer Comenius-Schulpart-nerschaft teilnehmen, Stipendien bean-tragen kön nen, um einige Schüler an eine ausländische Partnerschule zu entsenden. Der Aufenthalt kann einen Länge von bis zu einem Schuljahr haben.

Das Comenius-Programm 2007–2013: Ziele und Maßnahmen

Das Ziel des Comenius-Programms ist es,

das Wissen und das Verständnis unter • jungen Menschen und Lehrkräften zur Vielfalt europäischer Kulturen und Spra-chen sowie ihrer Wertes zu entwickeln und jungen Menschen zu helfen, die grund-• legenden Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben, die sie für ihre persönliche Entwicklung, ihren Berufsweg und für eine aktive europäische Staatsbürger-schaft benötigen.

Insbesondere sollen die Maßnahmen die Qualität und den Umfang der Mobi-• lität von Schülern und Lehrpersonal in den verschiedenen Mitgliedsländern erhöhen,die Qualität und die Anzahl von Partner-• schaften zwischen Schulen verschiede-ner Mitgliedsländer erhöhen, sodass wäh rend der Laufzeit des Programms mindestens drei Millionen Schüler an gemeinsamen Bildungsaktivitäten teil-nehmen,

Das neue Abenteuer – individuelle Mobilität für Schüler im Comenius-Programm

das Erlernen moderner Fremdsprachen • fördern,die Entwicklung innovativer IKT- basier-• ter Inhalte, Dienste, pädagogischer Me-thoden und Verfahren für lebenslanges Lernen unterstützen, die Qualität und die europäische Dimen-• sion der Lehrerausbildung stärken undVerbesserungen bei pädagogischen He-• rangehensweisen und in der Schulver-waltung unterstützen.

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Comenius unterstützt die folgenden Maßnahmen

Mobilität von Einzelpersonen, die Folgendes beinhalten kann: Austausch von Schülern und Mitarbeitern, Teilnahme an Weiterbildungen für Lehrer und andere Mitarbeiter im Bildungswesen, vorberei-tende Besuche für Schulpartnerschaften und Assistentenstellen für angehende Lehrer in einem anderen europäischen Land. Die Comenius Assistenzzeit verfolgt zwei Hauptziele: Assistenten erhalten als zukünftige Lehrer die Chance, ihre Kenntnisse über andere europäische Sprachen, Länder und Bildungswesen zu erweitern sowie ihre Lehrfähigkeiten zu verbessern. Sie hilft auch bei der Verbesserung der Sprachkenntnisse der Schüler an den Gastschulen und erhöht sowohl ihre Motivation, Sprachen zu erlernen, als auch ihr Interesse an dem Land und der Kultur des Assistenten. Stipendien für Weiterbildungen ermögli-chen Lehrern oder anderen Mitarbeitern in der Schulbildung, an ein- bis sechswö-chigen Weiterbildungen teilzunehmen, die in einem anderen Land stattfi nden, als dem in dem sie normalerweise arbeiten. Die Weiterbildung kann in Form eines Lehrgangs, einer Konferenz, eines Seminars, eines Praktikums in Handel und

Wirtschaft oder einer öff entlichen oder nicht staatlichen Organisation stattfi nden, wenn dies als hilfreich für die Erfüllung des jeweiligen Weiterbildungsbedarfs und der Comenius Ziele angesehen wird.

Schulpartnerschaften zwischen Schulen aus verschiedenen europäischen Ländern bei denen gemeinsame Lernprojekte für Schüler und ihre Lehrer entwickelt werden. Sie helfen Schülern und Lehrern, Kompetenzen nicht nur zu dem Thema oder Fachgebiet des Projektes zu erwerben und zu entwickeln, sondern auch im Bereich der Teamarbeit, der sozialen Beziehungen, der Planung und Durchführung von Projekten und der Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Die Teilnahme an einer Schulpartnerschaft mit Schulen aus verschiedenen Ländern eröff net den Schülern und Lehrern die Möglichkeit, Fremdsprachen anzuwenden und ihre Motivation zum Erlernen von Sprachen zu erhöhen.

Die eTwinning Initiative nutzt die Mö -glichkeiten, die das Internet und die digitalen Medien bieten, um die Zusam-menarbeit von Schulen in Europa, gemein-

sames Lernen und projektbezogene Pä -dagogik zu fördern. eTwinning fi nanziert keine Einzelprojekte, sondern unterstützt sie durch Online-Tools und pädagogische Hilfestellung.

Multilateral Projekte dienen der Ent -wicklung, Förderung und Verbreitung von Best Practice im Bildungswesen, der Entwicklung und dem Erfahrungsaustausch in der speziellen Informationsarbeit und Anleitungvon Lernenden, Lehrern und anderen Mitarbeitern im Rahmen des Comenius Programms sowie der Entwi ck -lung, Förderung und Verbreitung neuer Weiterbildungskurse und Kursinhalte für die Lehrerweiterbildung.

Multilaterale Netzwerke dienen der Bil -dung in den Disziplinen und Fachberei chen, in denen sie tätig sind, zum eigenen Nutzen sowie zur Entwicklung der Lehre allgemein, der Aneignung oder Verbreitung von Good Practice und Innovationen, der inhaltli-chen Unterstützung anderer Projekte und Partnerschaften und der Durchführung von Bedarfsanalysen und deren praktische Anwendung im Schulunterricht.

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Wie kann ich mich bewerben?

Bewerbungsprozess, Unterstützung und die benötigte Mindestzahl an Partnern sind je nach Maßnahme unter-schiedlich. Genauere Informationen zur Bewerbung fi nden Sie auf der folgenden Webseite:http://ec.europa.eu/llp

Eine Liste aller nationalen Agenturen der teilnehmenden Länder fi nden Sie aufhttp://ec.europa.eu/education/programmes/llp/national_en.html

Comenius Regio unterstützt die Zusam-menarbeit lokaler und regionaler Behör - den, die in der Schulbildung eine Rolle spielen. Durch die Unterstützung der Zusammenarbeit von Schulbehörden, Schulen und anderen Bildungsanbietern in verschiedenen europäischen Regionen soll das Bildungsangebot für Schüler erweitert werden.

Comenius Individual Pupil Mobility bie - tet Schulen, die schon innerhalb des Comenius Programms zusammenarbeiten, die Möglichkeit, einzelne Schüler für drei Monate bis zu einem Schuljahr auszutau-schen. Siehe auch den Bericht auf Seite 26.

Zwei neue Maßnahmen bei Comenius

Grundsätzlich kann jeder, der in die Schulbildung einbezogen ist, an dem Programm teilnehmen, beispielsweise

Schüler in der Schulausbildung, ange-• fangen von der Vorschule bis zum Ab-schluss der Oberschule,

Schulen, Lehrer und andere Mitarbeiter • in der Schulbildung, Vereine, gemeinnützige Organisationen, • nicht staatliche Organisationen und Ver-treter der Mitarbeiter in den Schulen, Personen und Körperschaften, die für • die Organisation und Bereitstellung von Bildung auf kommunaler, regionaler und

nationaler Ebene verantwortlich sind, sowie Forschungszentren und Körperschaften, • die sich mit Fragen des lebenslangen Lernens beschäftigen, Hochschulein-richtungen sowie Einrichtungen, die Unterstützungs-, Beratungs- und Infor-mationsleistungen anbieten.

Wer kann teilnehmen?

Europäische Kommission

Comenius Schulbildung: Mobilität eröff net Chancen – Europäische Erfolgsgeschichten

Luxemburg: Amt für amtliche Veröff entlichungen der Europäischen Gemeinschaften

2008 — 28 S. — 21,0 × 29,7 cm

ISBN 978-92-79-07768-5

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