Date post: | 06-Apr-2016 |
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Uni Klagenfurt SS 2008
Neue Inhalte in der „Behindertenarbeit“ oder bloß schöne, neue Begriffe?
Vom Schützling zur BürgerIn, von der KlientIn zur KundIn.
Uni Klagenfurt SS 2008
Alle Menschen sind gleich an Würde und Recht geboren.
Uni Klagenfurt SS 2008
Alle Menschen sind gleich an Würde und Recht geboren.
??
Uni Klagenfurt SS 2008
Wie halten wir das alle aus?
Uni Klagenfurt SS 2008
Vom Schützling
zur Klientin
zur Kundin
zur Bürgerin.
Uni Klagenfurt SS 2008
Neue Inhalte in der „Behindertenarbeit“ oder bloß schöne, neue Begriffe?
Vom Schützling zur BürgerIn, von der KlientIn zur KundIn.
Me, a consumer?
Uni Klagenfurt SS 2008
Menschen mit Lernschwierig-keiten als KundInnen?
Uni Klagenfurt SS 2008
„Wenn wir die Zahl der … in Anstaltspflege befindlichen Idioten zusammenrechnen, so kommen wir … auf 20.000 bis 30.000. … [Es] ist leicht zu ermessen, welches ungeheure Kapital in Form von Nahrungsmitteln, Kleidung und Heizung dem Nationalvermögen für einen unproduktiven Zweck entzogen wird.”
Ein Blick - zurück ??
„Im Falle einer genetisch bedingten Störung, wie Mongolismus, raten wir zur Abtreibung. Dabei sind schließlich auch wirtschaftliche Faktoren zu beachten.”
1922
1986
Uni Klagenfurt SS 2008
Stichwort: Leiden ??
Georg Paulmichl, geb. 1960seit 1977 Werkstatt der Lebenshilfe in Prad
1993 Förderungspreis der Goethe Stiftung Basel
Stichwort: Geist ??
Uni Klagenfurt SS 2008
Neue Inhalte in der „Behindertenarbeit“ oder bloß schöne, neue Begriffe?
Vom Schützling zur BürgerIn, von der KlientIn zur KundIn.
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Wer hat die Definitionsmacht? ExpertInnen – welche? Medizin? (Heil-)Pädagogik? Andragogik? Psychologie? Humangenetik?
Uni Klagenfurt SS 2008
Wo und wie werden Menschen mit Behinderung betreut? Trägerorganisationen Hintergrund Geschichte Ausrichtung Politik Macht/Geschäft
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Modelle zur staatlichen Verantwortung gegenüber Menschen mit Behinderung Wohlfahrtsstaatsmodell
versus
Menschenrechtsansatz
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Behindert ist …
… wer behindert wird!
Menschen im Rollstuhl sind behindert, wenn …Menschen, die schlecht sehen, sind behindert …Gehörlose Menschen sind behindert, wenn …Menschen mit Lernschwierigkeiten sind behindert, wenn …
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Thema:Alltag
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Thema:Alltag
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Thema:Alltag
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Thema:Alltag
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Menschen mit Lernschwierigkeiten
Wir können lernen!
Wir wollen lernen!
Wir brauchen die passenden Hilfsmittelund unser passendes Tempo!
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People First
Selbstvertretung
Selbstbestimmung
Interessenvertretung
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„Andrew, Du bist mein Idol!“
Welche Rollen sind für „Behinderte“ vorgesehen?
Andrew Lee, Director People First (Self
Advocacy)
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Rollenvielfalt als Zeichen für GleichberechtigungWelche Rollen sind für „Behinderte“ vorgesehen?
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NormalisierungsprinzipNis Bank-Mikkelsen 1959 Fürsorgegesetz (DK)
Bengt Nirje 1967 Gesetz für Elternverbände
USA Vorträge (Einladung JFK – Presidents Comittee on Mental Retardation): „In Dänemark wird nicht mal das Vieh unter so schlechten Bedingungen gehalten, wie hier Menschen mit Behinderung“
Auftrag Bestandsaufnahme: Wolf Wolfensbergeru.a. mit Gunnar Dybwad
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Thema: Normalisierung
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Wolf WolfensbergerPASS – Program Analysis of Service Systems
PASSING – Program Analysis of Service Systems Implementation of Normalization Goals
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Wolf WolfensbergerValorisation (Aufwertung) der sozialen Rolle
Wie schätzen wir andere Menschen ein?
Soziale Rolle als wichtiges Kriterium
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support
success
new role
support
new rolesuccess
social role
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Erving Goffman„Totale Institution“
1. Fürsorgeanstalten für „harmlose“2. Fürsorgeanstalten für „unfähige und gefährliche“3. Anstalten zum Schutz der Allgemeinheit4. Arbeitsinstitutionen5. Zufluchtsorte
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Totale Institution vs „normales Leben
in der „normalen“ Gesellschaft schläft, arbeitet und spielt man an verschiedenen Orten mit verschiedenen Leuten, mit verschiedenen Autoritäten; ohne allumfassenden Plan …
fundamentale Trennung zwischen „Insassen“ und Personal:- Insassen leben hier, Kontakt nach aussen ist beschlänkt- Personal arbeitet acht Stunden und geht dann heim.
Autorität der Institution wirkt über die gesamte Zeit(im Arbeitsleben nur während der Arbeitszeit)
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Veränderungen der „Insassen“ Rollenverhalten ändert sich - Rollenverlust
Prozeduren und Rituale machen Person zum Objekt Fotos, Fingerabdrücke, Wiegen, Anstaltskleidung, Hausordnung ständig „Bitten“ müssen – Vertröstet werden Anamnese Entblößung
„In erster Linie unterbinden … totale Institutionen gerade diejenigen Handlungen, die in der bürgerlichen Gesellschaft die Funktion haben, … zu bestätigen, dass er seine Welt einigermaßen unter Kontrolle hat, dass er ein Mensch mit der Autonomie, Selbstbestimmung und Handlungsfreiheit eines „Erwachsenen“ ist. (Asyle, S.49 f)
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Veränderungen durch „Sachzwänge“
Haftung des Personals bei Schäden -> kein Ausgang
Probleme mit Privateigentum -> kein Privateigentum
Gefahren für Gesundheit -> Haarschnitt und Rasur
Probleme mit Dienstpflicht -> „vorsorgliches“ Anlügen
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Thema Sprache: Stereotypien
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Thema:Sozialisation