Date post: | 13-Aug-2019 |
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Einführung in die
Viskosimetrie und Rheometrie
Unter Mitwirkung von
Dipl.-Ing. R. Schwaben
herausgegeben von
Dr.-lng. Hans Umstätter ehern. Chemisch· Technische Reichsanstalt vereinigt mit dem
Materialprilfungsamt, Berlin-Dahlem
Mit 106 Abbildungen
Springer-V erlag Berlin Heidelberg GmbH
1952
ISBN 978-3-662-23804-2 ISBN 978-3-662-25907-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-25907-8
Alle Rechte, msbesondere das der Übersetzung
m fremde Sprachen, vorbehalten.
© Springer-VerlagBerlinHeidelberg 1952 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen!Heidelberg 1952
Vorwort.
Physiker und Chemiker, Theoretiker und Praktiker sind in hohem Maße an der Viskosimetrie interessiert. Die Fachsprache der daran Beteiligten ist aber so verschieden, daß eine Verständigung mehr als sonst erschwert wird.
Solche Probleme werden immer dann vordringlich, wenn der zu behandelnde Gegenstand so komplex ist, daß die Praxis ·nicht auf ihre wissenschaftliche Klärung warten kann und dann einem Konventionalismus Raum gibt, der in der Folge den Weg für eine erfolgreiche Lösung der Probleme verbaut.
Erschwerend kommt hinzu, daß manche der in Frage stehenden Messungen "unreproduzierbar" sind, so daß zeitweise ernste Zweifel über ihren Wert auftauchten. Schwierigkeiten der Verständigung zeigen sich daher besonders in den Fachausschüssen der Normung, in denen bindende Entschlüsse gefaßt werden müssen, die dann als Richtlinien für die praktische Durchführung dieser Art der Materialprüfung gelten sollen.
Man hat daher wiederholt staatlichen Stellen nahegelegt, auf diesem Gebiete ordnend zu wirken. Leider lassen sich aber derart komplexe Fragen nicht durch behördliche Maßnahmen allein lösen, sondern verlangen auch von den Rat-Suchenden viel Fleiß und Beharrlichkeit, sich mit dem Gegenstand vertraut zu machen. In diesem Sinne aufklärend zu wirken, schien uns eine dankbare Aufgabe, als sich im Jahre 1946 einige Fachleute bereit fanden, in einem besonderen Ausschuß hierfür die nötigen Vorarbeiten zu leisten.
Jahrelange Erfahrungen haben gezeigt, daß auf diesem Wege bestenfalls Kompromisse zu erreichen sind, die weder den derzeitigen Stand unseres Wissens widerspiegeln noch allen Interessen auf die Dauer Rechnung tragen können.
Darum hat man zur Behandlung dieser Fragen im Auslande, insbesondere im angelsächsischen Sprachgebiet, sogenannte rheo1ogische Gesellschaften gegründet, die eigene Zeitschriften führen, alljährlich Kongresse abhalten und die private Initiative zur Lösung der dringlichen Probleme mobilisieren. Hierbei ist erstaunlich viel neuesMaterial zutage gefördert worden. Diese Arbeiten haben auch bereits ein hohes mathematisches
IV Vorwort.
Niveau erreicht, so daß die Fließkunde oder Rheologie nicht mehr als eine rein deskriptive Wissenschaft angesprochen werden kann. Wie die zahl
reichen Kontroversen zeigen, ist man hierbei aber noch zu keinem allgemein befriedigenden Ergebnis gelangt.
DieVerfasser dieses Buches sind sich dessen bewußt, daß es sich hier nur um ihre private Meinung handelt. Sie waren jedoch bemüht, nach
bestem Wissen und Gewissen aus der Fülle des vorliegenden Stoffes eine Auswahl zu treffen, die einige Aussicht auf Beständigkeit hat. Inzwischen ist auf Anregung von Herrn Prof. UBBELOHDE anläßlich einer vom Herausgeber im Materialprüfungsamt Berlin-Dahlem veranstalteten Rheologentagung · am 5. Oktober 1951 die Deutsche Rheologische Gesellschaft
gegründet worden.
Es ist zu erwarten, daß künftig auch in Deu~schland sich das Interesse für die Fließkunde regen wird.
Berlin-Dahlem, Dezember 1951. Hans U mstätter.
Inhaltsverzeichnis.
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Erster Teil.
Die Viskosität als Materialkonstante.
1. Die NEWTONsehe Flüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2. Die nicht-N:f)WTONschen Flüssigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3. Das MAxwELLsehe Relaxationstheorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 4. Die unvollständige Relaxation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 5. Das FoURIERsehe Fortpflanzungstheorem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 6. Die periodische Verformung......................................... 16 7. Die zähelastische Hysteresis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 8. Die elastischen Konstanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 9. Die Fließkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
10. Das Stromprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Zweiter Teil.
Mathematische Grundlagen der Viskosimetrie. (Kontinuumsmechanik.)
1. Allgemeines • . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 a) Die Kontinuitätsgleichung und die Beziehungen zwischen Verformung
und Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 b) Die Grundgleichungen zäher inkompressibler Flüssigkeiten. Die NA VIER
STOKESsehen Bewegungsgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 c) Zur Ähnlichkeitsbetrachtung bei Zähigkeitsmessungen. Modellgesetze... 36
2. Strömung durch zylindrische Rohre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 a) Das fuGEN-POISEUILLEsche Gesetz der Kapillarströmung (isotherme
Strömung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 b) Erweiterung des Gesetzes von HAGEN -POISEUILLE. Temperaturabhängig-
keit der Zähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 c) Gleitbewegung der Flüssigkeit an den Wänden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 d) Die fuGENBACH-COUETTEsche Korrektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 e) Die FRoMMsehe "Relaxationskorrektur"............................ 48 f) Das fuGEN-POISEUJLLEsche Gesetz in seinen Anwendungen. . . . . . . . . . . 51 g) Strömung in Rohren von elliptischem Querschnitt ...... · . . . . . . . . . . . . . 53
3. Langsame zähe Strömung um geradlinig bewegte Festkörper. . . . . . . . . . . . . 54 a) Strömung um einen Zylinder (Näherungslösung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 b) Die Näherungslösung von LAMB-ÜSEEN für den Kreiszylinder. . . . . . . . . . 56 c) Translationsbewegung einer Kugelin einer zähen Flüssigkeit. . . . . . . . . . . 59 d) Folgerungen der Theorie .......................................... 62 e) Formeln fiir die Widerstandsberechnung von Kugeln . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
VI Inhaltsverzeichnis.
4. Rotationsbewegung fester Körper in der zähen Flüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . 68 a) Allgemeiner .Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 b) Stationärer Zustand. Grundformeln für den unendlich langen Zylinder 70 c) .Anwendungen . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Versuche mit rotierenden Zylindern S. 72- Die rotierende Kreisscheibe S. 75- Behandlung des Problems nach v. KARMANS. 76
5. Zur instationären Drehbewegung von Rotationskörpern in zähen Flüssig-keiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 a) Drehschwingung einer Scheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Dritter Teil.
Die absoluten Viskosimeter.
1. Das Ba.ndviskosimeter von W AOHHOLTZ und .AsBEOK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
2. Die Kapillarviskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 a) Das Fundamentalviskosimeter nach S. ERK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 b) Das W. ÜSTWALD-Viskosimeter .................................... 83 c) Das VoGEL-ÜSSAG-Viskosimeter................................... 84 d) Die UBBELOHDE-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 e) Das GRÜNEISEN-FENSKE-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 f) Das Freiflußviskosimeter von H. UMSTÄTTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 g) Das HEss-Viskosimeter ........... , , , , , , , • . . . . . . . . . . . 88 h) Das TsUDA-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 i) Das ÜSTWALD-AUERBACH-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 j) Das Überla.ufviskosimeter von HEss und PmLIPOFF . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
k) Das F ARROW-Viskosimeter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 I) Das TRAUBE-MAGASANIK-Viskosimeter............................. 91
m) Das Mikroviskosimeter nach H. UMSTÄTTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 n) Das ARvEBON-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 o) Das KOPPERs-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 p) Die I'mLIPoFF-Viskosim.eter...................................... 94 q) Das WILLENBERG-FRITZ-Viskosimeter.............................. 95 r) Das Strukturviskosimeter von H. UMSTÄTTER ............ ·. . . . . . . . . . . 95 s) Das SAUERWALD-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 t) Das RANKINE-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 u) Das CANNON-FENSKE-Viskosimeter................................ 98 v) Die BINGHAM-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 w) Das Viskosimeter v. E. Kuss ................... ·. . . . . . . . . . . . . . . . . 99
3. Die Fallkörperviskosimeter ......................................... 100 a) Das Viskosimeter nach W. H. COHN ............................... 100 b) Das Viskosimeter von W. FRITZ und W. WEBER ..................... 101 c) Das CocHius-Viskosimeter ........................................ 102 d) Das LAWACZEK-Viskosimeter. ..................................... 103 e) Das KIESSKALT-Hochdruckviskosimeter ............................ 103 f) Das Fallkörperviskosimeter von .A. J OBLING und .A. S. C. LA WRENCE .... 104 g) Das HöPPLER-Viskosimeter ...................................... 104 h) Das Parallelplattenplastometer von WILLIAMS ...................... 106 i) Das Viskosimeter von PocHETTINO ................................ 106
Inhaltsverzeichnis. VII
4. Die Rotationsviskosimeter 107
a) Das COUETTE-HATSCHEK-Viskosimeter ............................. 108 b) Das DRAGE-Viskosimeter ........................................ 109 c) Das Fernviskosimeter Bauart MPA ............................... 110 d} Das Viskosimeter von C. L. BABCOCK .............................. 111 e) Das STüRMER-Viskosimeter ...................................... 111 f) Das SEARLE-Viskosimeter ........................................ 111 g) Das Konsistometer von H. UMSTÄTTER ............................ 112 h) Das Thixotrometer nach H. UMSTÄTTER ............................ 113 i) Der Viskograph von BRABENDER .................................. 115 j) Das KÄMPF-Viskosimeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 k) Das W OLAROWITSCH-Viskosimeter ................................. 117 I) Das Kompensationsviskosimeter von A. WESP ....................... 117
m) Das GARRISON-Viskosimeter ...................................... 118 n) Das BROOKFIELD-Synchrolectric-Viskosimeter ...................... 118 0) Das Viskosimeter von Ew ART und MoNNEY. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 p) Das Viskosimeter von FoRD und ARABIAN ......................... 119 q) Das GREEN-Viskosimeter ........... : ............................ 120
5. Die Schwingungsviskosimeter ....................................... 120 a) Das PlmJ:POFF-Viskosimeter ..................................... 120 b) Das Schwinungsviskosimeter von SMITH ..................... : ..... 121 c) Das PRYOE-JONES-Thixotropometer ............................... 122 d) Das Kristallviskosimeter von P. l\fASON ............................ 122 e) Der Relaxationsmesser Bauart MPA .............................. 122
Anhang.
1. Vorbereitung der Substanz ......................................... 126 2. Fehlerquellen in der Kapillarviskosimetrie ............................ 126
Temperaturfehler S. 127 - Reibungsfehler S. 127 - Kalibrierfehler S. 127 - Kapillaritätsfehler S. 127 - Ortsfehler S. 128 - Zeitfehler S.128-Neigungsfehler S.128- Volumenfehler S.128- HAGENBACHKorrektur S.129-Turbulenzfehler S.129- Wandfehler S.129-Nachlauffehler S. 129- Relaxationskorrektur'S. 129
3. Die Thermostate .................................................. 130 4. Die Manometer ................................................... 132 5. Die Chronometer .................................................. 133 6. Kapillarkalibriergeräte ............................•................ 136 7. Viakogramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 8. Viskosität von Wasser (Tabelle) .................................... !!.2
Schrifttum ....................................................... 143
Sachverzeichnis ............................................... 149
Bezeichnungen und Einheiten.
Die Zusammenstellung der verwendeten Bezeichnungen erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie bezieht sich nur auf die wichtigsten Zeichen im ersten und zweiten Teil der Monographie. Im dritten Teil sind fast ausnahmslos die Originalzeichen der zitierten Autoren beibehalten und im Text erläutert.
A Arbeitsgröße g cm2 sec-•
C0 = 1,78107 ... MAsCHERONische Konstante
a
b
c
er, ct,
c'
D,d
'f)
:V F,f
frr G=dv=d\5
dy dt
@ = d\5 dt
go H
h
Llh
J
Jo(X)
K
1 K K
7c
Halbachse, Radius cm
Halbachse cm
Fortpflanzungsgeschwindigkeiten (Phase) cm sec-1
Fortpflanzungsgeschwindigkeiten longitudinale, transversale cm sec - 1
frequenzabhängige Fortpflanzungsgeschwindigkeit cm sec-1
Gruppengeschwindigkeit cm sec-1
Widerstandsbeiwert
Durchmesser cm
Operation(~ - ~ __?_ + ~) a y2 y a y a x 2
Dämpfungsfaktor g cm2 sec-1
endliche geschlossene Elementarfläche, Flächen· inhalt cm2
FRounEsche Zahl
Geschwindigkeitsgefälle (Gradient)
dimensionsloser Geschwindigkeitsgradient
Fallbeschleunigung
Steighöhe, Spiegelhöhe
Höhenunterschied, Tauchtiefe
hydrostatische Niveaudifferenz
Massenträgheitsmoment
BESSEL-Funktion nullter Ordnung
Kompressibilität
Volumelastizität
beliebige Kraft (auch Schwerkraft)
Korrektionsfaktoren
cmsec- 2
cm
cm
cm
gcm2
g cm sec-•
L
M='M·s
m
m p = '!}__
I 'P
'P= p 6
p
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V
V
w.; = 4,186. 107
w w
X
y
y
tX,{J
r y
Bezeichnungen und Einheiten.
L.AMEscher Elastizitätsmodul
Abstand, Rohrlänge
widerstehendes Drehmoment
PorssoNsche Querkontraktionszahl
Masse
Tangentialdruck ( Schubspannung}
Kraft
dimensionsloser Spannungsparameter
Druck, Transpirationsdruck
Durchflußmenge
Radien
REYNOLDSsche Kennzahl
Scherweg
dimensionslose Scherverformung (Verzerrungsparameter)
IX
g cm-1 sec-2
cm
g cm2 seo-2
g
g om-1 sec-2
g om sec-2
cm
cm
Linienelement, Weg om
absolute Temperatur °Kelvin
Schwingdauer, Umlaufzeit sec
Zeitkoordinate (Ausflußzeit, Fallzeit. Stei~zcit,
Scherdauer, Verweilzeit)
dimensionsloser Zeitparameter
UmfangEgeschwindigkeit
Schnelle, Translationsgeschwindigkeit
Flüssigkeitsvolumen
Relativgeschwindigkeit, Gleitgeschwindigkeit
(=~~),Zirkulargeschwindigkeit(= rw)
Geschwindigkeitskomponenten nach den Achsenrichtungen x, y, z mechanisches Wärmeäquivalent
Widerstand der Translationsbewegung
Wirbelstärke, Rotation
Zeitexponent
YouNGscher Dehnungsmodul
Abstand, Schichtdicke
j'WC
cm seu-1
cm sec-1
cm3
cmsec-1
cm sec-1
Ergfcal
g sec-2
sec-1
g cm-1 sec-2
<im
Neigungswinkel Grad, Radiant
Beizahlen
Symbol der Gammafunktion
Gleitzahl
X
p 7]=-
G 7Jo, 7J oo
, dP 7J = d G
e {}
X=!!__ l'
e dlnG 'TJ
a = d lnP = 1
w
J7
Bezeichnungen und Einheiten.
( a• a2 a2) LAPLACEscher Operator a a;2 --;-- a y2 + a z2
log. Dämpfungsdekrement
räumliche Dämpfung
Scherelastizität (sog. Gleitmodul)
totale (dynamische) Visk9sität
Viskosität der Ruhe, der Bewegung
differentielle Viskosität
absolute Temperatur
sphärische Koordinate
Verhältniszahl
Ähnlichkeitskennziffern
Wärmeleitfähigkeit
Wellenlänge
kinematische Viskosität
Massendichte
Schlüpfrigkeit
Normalspannungen
Relaxationsdauer (Zeitkonstante)
Schubspannungen
Potentialfunktion
g cm-1 sec- 1
g cm-1 sec-1
g cm-1 sec-1
°Kelvin
Grad, Radiant
ca!Jgrad und sec
cm
gcm-3
g cm-1 sec-2
sec
g cm-1 sec- 2
cm2 sec-1
Zylinderkoordinate, Ausschlag, Amplitude der Drehung Grad, Radiant
Stromfunktion cm2 sec-1
Kapillaritätskonstante (Grenzflächenspannung) g sec- 2
Kreisfrequenz, Winkelgeschwindigkeit sec-1
symbolischer Vektor der räumlichen Differentiation
( iJ iJ iJ) iJ:c' iJy' az (Nablaoperator)
Fremdwörterverzeichnis.
(In der vorliegenden Monographie verwendete Begriffe)
Angström (A)
Anomalie
BINGHA:-tischer Körper
Diffusion
Dilatanz
Dispersion
Dissipation
Duktilität
Fließelastizität
Fließfestigkeit
NEWTONsehe Flüssigkeit
=to-s cm
= Gesetzwidrigkeit
= Flüssigkeit mit Fließfestigkeit (z. B. Zahnpasta)
= Verteilung vonMaterial (durch kinetische Wärme-bewegungen)
=Nach 0. REYNOLDS die Verfestigung (z. B. nassen Sandes) durch Belastung
= Zerstreuung (von geordneter Schwingungsenergie)
= Ausbreitung (z. B. von Impulsen)
= Streckbarkeit (speziell bei Asphaltbitumen, Fadenziehvermögen)
= Schwellenwert des Geschwindigkeitsgefälles bei der Schubspannung = 0
= Schwellenwert der Schubspannung beim Geschwindigkeitsgefälle = 0
= Flüssigkeit, bei der das Geschwindigkeitsgefälle proportional der Schubspannung ist
nicht-NEWTONsehe Flüssigkeit = Flüssigkeit, bei der das Geschwindigkeitsgefälle nicht proportional der Schubspannung ist
rein viskose Flüssigkeit
MAXWELLsehe Flüssigkeit
Fluidität
Gel
Gradient
Hysteresis (zähelastische)
Kapillare
kapillaraktiv
Kolloid
Kompressibilität
= Flüssigkeit, die ke~ne Fließfestigkeit und keine Fließelastizität zeigt
= Flüssigkeit, in der die Schubspannung mit der Ze1t nach einer Exponentialfunktion relaxiert
= Kehrwert der Viskosität (Einheit: Rhe = g-1 cm sec
= Gallerte = form-elastische kolloidale Lösung
= Gefälle (Geschwindigkeits-, Druck-, Temperatur- usw.)
=Nachhinken (z. B. der Spannung hinter der Ver-formung) (bei Wechselbeanspruchung)
= haarfeine Röhre
= grenzflächenwirksam
= Teilchen zwischen 10-1000 Angström, von ;eoAAIX = Leim nach GRAHA:'II
= Zusammendrückbarkeit
XII
Kontinuum
laminar
Lubrizität
Mobilität
OsTwALDscher Körper
"rate" (englisch)
Relaxation
Rheologie
rheonom
Rheopexie
skleronom
Sol
Struktur
Strukturmechanik
Strukturviskosität
Tangentialdruck
Thixotropie
Thixotrometer
Transpirationsdruck
Turbulenz
Viskosität
dynamische Viskosität
kinematische Viskosität
Fremd worterverzeichnis.
= das stetig zusammenhängende (beliebig fein unter-teilbare) System
= schlicht ( schichtenweise ohne Querbewegung)
= Schlüpfrigkeit (Steilheit der Fließkurve)
= reziproke differentielle Viskosität (Einheit: Rhe)
= Flüssigkeit mit Fließelastizität (z. B. Schleim)
=Änderung eines Zustandes (Geschwindigkeit, Druck, Temperatur) nach der Zeit
= Entspannung (auch bei dielektrischer Verschiebung)
= Fließkunde, Lehre von der Verformung und dem Fließen der Materie (unterscheide Elastizitätsund Strömungslehre)
= fließgesetzlich (z. B. flüssig)
= Fließverfestigung (durch Fließen beschleunigte Versteifung)
= starrgesetzlich (z. B. erstarrt)
=Auflösung (meist k~olloidale), als Stoff, nicht als Vorgang
=-Aufbau (Ordnungszustand) (unterscheide: Textur =Gefüge)
= Lehre von der Beziehung zwiscl:en der übermolekularen Struktur der Materie und ihrem mecha· nischenVerhalten
=mit dem Geschwindigkeitsgefälle abnehmende Viskosität (historisch nach Wo. ÜSTWALD)
= Schubspannung
=reversible und isotherme Sol-Gel-Sol-Umwandlung nach FREUNDLICH und PETERFFY (heute quantitativ eine Yiskositätszeitfunktion)
= Viskositätszeit-Meßgerät
= manometrisch meßbarer Druckunterschied an den Kapillar-Enden
= Wirbelhaftigkeit (einer Strömung mit Querbewegungen)
= Zähflüssigkeit (bei Festkörpern Zähigkeit, Öei Gasen innere Reibung; geschwindigkeitsabhängiger Formänderungswiderstand)
= Verhältnis von Schubspannung zum Geschwindigkeitsgefälle (Einheit: Poise)
= Verhältnis von dynamischer Viskosität zur Dichte (nach MAXWELL) (Einheit: Stokes)
totale dynamische Viskosität = Verhältnis aus totaler Schubspannung nach totalem Geschwindigkeitsgefälle
differentielle Viskosität = Verhältnis von beliebig kleiner Schubspannungsänderung zu einer beliebig kleinen Geschwindigkeitsgefälle-Änderung.