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UMWELTERKLAERUNG_2010

Date post: 09-Mar-2016
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UmWELTERkLäRUNg 2010 ABWASSERREINIGUNG JETZT - UND FÜR DIE NÄCHSTE WOFÜR WIR ARBEITEN VORWORT 04 GESCHICHTE 08 UNTERNEHMENSVORSTELLUNG 10 MANAGEMENTSYSTEM 12 LEITLINIEN 14 GEWÄSSERSCHUTZ / ABWASSERREINIGUNG 16 UMWELTASPEKTE UND IHRE UMWELTAUSWIRKUNGEN 20 UMWELTPROGRAMM 2009 28 UMWELTPROGRAMM 2010/2011 30 NACHHALTIGER BEITRAG ZUM UMWELTSCHUTZ 32 UMWELTENTLASTUNG 34 INPUT - OUTPUT 36 UMWELTKENNZAHLEN 38 KOMMUNIKATION 42 GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG 50 INHALT 04
56
UMWELTERKLÄRUNG 2010
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Page 1: UMWELTERKLAERUNG_2010

ABWASSERREINIGUNG JETZT - UND FÜR DIE NÄCHSTE

UmWELTERkLäRUNg 2010

GENERATION

Page 2: UMWELTERKLAERUNG_2010
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WOFÜR WIR ARBEITEN

Das Baby weiß es noch nicht. Aber es ist in Wien und damit in einer Stadt auf die Welt gekommen, die größten Wert auf Abwasserreinigung legt. Und kaum ist es

geboren, klären wir in der ebswien hauptkläranlage sein erstes Badewasser. Und alle anderen, die da folgen. Damit die Umwelt des neuen Erdenbürgers so sauber

bleibt wie an seinem Geburtstag und er sie bald mit großen Kinderaugen bestaunen kann. Dafür arbeiten wir. Wir klären alles – jetzt und für künftige Generationen.

Page 4: UMWELTERKLAERUNG_2010
Page 5: UMWELTERKLAERUNG_2010

INHALT

VORWORT 04

GESCHICHTE 08

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG 10

MANAGEMENTSYSTEM 12

LEITLINIEN 14

GEWÄSSERSCHUTZ / ABWASSERREINIGUNG 16

UMWELTASPEKTE UND IHRE UMWELTAUSWIRKUNGEN 20

UMWELTPROGRAMM 2009 28

UMWELTPROGRAMM 2010/2011 30

NACHHALTIGER BEITRAG ZUM UMWELTSCHUTZ 32

UMWELTENTLASTUNG 34

INPUT - OUTPUT 36

UMWELTKENNZAHLEN 38

KOMMUNIKATION 42

GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG 50

Page 6: UMWELTERKLAERUNG_2010

04

Page 7: UMWELTERKLAERUNG_2010

„Möge diese Anlage durch die Rückführung gereinigten Abwassers in

den Kreislauf der Natur zur vemehrten Reinhaltung unseres Lebens-

raums beitragen.“ Diesen Wunsch deponierten die damals politisch

Verantwortlichen bei der Grundsteinlegung für die Hauptkläranlage

Wien. Und er ist zur Gänze in Erfüllung gegangen: Seit 1980 leistet

die Anlage einen ganz wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz und

damit zur Lebensqualität in Wien. Die Abwasserreinigung erfolgt heute

auf einem solch hohen Niveau, dass nach dem Ablauf der Kläranlage

keine Beeinträchtigung für die Donau entsteht. Für eine Millionenstadt

wie Wien ein außergewöhnlich gutes Ergebnis.

Die ebswien als Betreiber der Hauptkläranlage Wien blickt aber nicht

nur auf eine 30-jährige erfolgreiche Tätigkeit zurück. Sie denkt auch in

die Zukunft: Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Erhöhung der Energie-

effi zienz der Anlage bei gleichzeitiger Beibehaltung der hervorragenden

Reinigungswerte. Im Zeitalter des globalen Klimawandels und knapper

werdender Ressourcen eine entscheidende Herausforderung. Auch bei

der im Wiener Klimaschutzprogramm KliP II festgeschriebenen ver-

stärkten Nutzung erneuerbarer Energieträger geht die Hauptkläranlage

Wien mit gutem Beispiel voran.

Diese Bemühungen und weitere Maßnahmen zum nachhaltigen Betrieb

der Anlage sind in der vorliegenden „Umwelterklärung 2010“ beein-

druckend dokumentiert. Mein Dank dafür gilt dem engagierten Team

der ebswien hauptkläranlage. Ich bin sicher, dass der Wille, die eige-

nen Leistungen weiterhin kritisch zu prüfen und zu optimieren, nicht

nachlassen wird – damit der eingangs zitierte Wunsch auch in Zukunft

Realität bleibt.

Mag.a Ulli Sima / Wiener Umweltstadträtin

05

WIR sTEHEN FÜRUmWELTscHUTz!

vORWORT

Page 8: UMWELTERKLAERUNG_2010

06

Page 9: UMWELTERKLAERUNG_2010

Zwei Wassertropfen, Tim und Trixi Tropf, begleiten Sie bei der Lektüre der

vorliegenden „Umwelterklärung 2010“ der ebswien hauptkläranlage. Sie

sind die Symbole für den großen Wert, den wir auf die Umweltbildung

legen. Im Kinder- und Jugendbereich, aber auch bei Erwachsenen

bemühen wir uns um altersadäquate Information über die Wichtigkeit

der Abwasserreinigung für den Gewässer- und damit den Umweltschutz.

Denn die ebswien hauptkläranlage, in der das gesamte Abwasser der

Wienerinnen und Wiener nach dem Vorbild der Natur gereinigt wird,

ist stolz darauf, im Bereich Gewässerschutz einen wichtigen Beitrag

zur hohen Lebensqualität in Wien zu leisten: Wir sorgen dafür, dass die

Donau Wien in derselben guten Qualität verlässt, in der sie in die Stadt

gekommen ist. Dieser besonderen Verantwortung für die Umwelt sind wir

uns sehr bewusst. Als erste Kläranlage Österreichs führte die ebswien

hauptkläranlage im Jahr 2007 ein Integriertes Managementsystem mit

dem Ziel der ständigen Verbesserung in den Kernbereichen Qualität,

Sicherheit und Umwelt ein. Nun liegt die aktuelle Information über unsere

Bemühungen im letztgenannten Bereich vor. Wieder konnte eine Vielzahl

von Maßnahmen umgesetzt werden, die unsere Umweltleistungen weiter

verbessern.

Die erreichten Erfolge wären ohne das Engagement aller Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter in diesem permanenten Prozess nicht möglich. Viele

Umweltziele haben wir bereits erreicht. Unsere ambitionierten Pläne, vor

allem im Bereich Energieeffi zienz, zeigen aber, dass wir uns auch neuen

Herausforderungen stellen. Unser Grundsatz gilt auch in Zukunft: Wir

klären alles - und das auf höchstem Niveau.

Direktor Ing. Christian Gantner

07

TIm, AB INsBELEBUNgsBEckEN!

vORWORT

Page 10: UMWELTERKLAERUNG_2010

1951

1970

19761980

Eröffnung der Hauptkläranlage Wien durch Bürgermeister

dr. Leopold gratzgründung der

Entsorgungsbetriebe simmering gmbH (Ebs)

grundsteinlegung für die Hauptkläranlage Wien durch Bürgermeister

Bruno marek

Beginn der Abwasserreinigung

in Wien

08

Page 11: UMWELTERKLAERUNG_2010

30 J

AHRE

EBSWIEN HAUPTKLÄRANLAGE

1986

2000

2005

die Ebs übernehmen die Betriebsführung der Hauptkläranlage Wien

spatenstich für den Ausbau der

Hauptkläranlage Wien. die stadt Wien investiert

220 mio. Euro

Eröffnung der erweiterten

Hauptkläranlage Wien durch Bürgermeister

dr. michael Häupl

2010

Umbenennung der Ebs in ebswien hauptkläranlage

ges.m.b.H.

Abwasser ist ein Produkt unserer Zivilisation. Der Umgang damit wurde

zunehmend zum Ausweis des Entwicklungsgrads einer Zivilisation. Wien

war als europaweit einzige Stadt schon im 18. Jahrhundert innerhalb

der Stadtmauern komplett kanalisiert. In mehreren großen Bauphasen

entstanden im 19. Jahrhundert weitere zahlreiche Kanalbauten. Für

die Hygiene in der Stadt war gesorgt, doch das Abwasser gelangte

ungereinigt in die Wiener Flüsse. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen

in Wien die Planungen, die gewaltigen Abwassermengen – bis zu 500

Millionen Liter täglich – zu reinigen. Zunächst gingen zwei kleinere

Kläranlagen am Liesingbach (Inzersdorf/Gelbe Heide 1951, Inzersdorf

Blumental 1969) in Betrieb. Doch auch die Wasserqualität der Donau

wurde zum Thema, war doch die „Abwasserfahne“ Wiens fl ussabwärts

der Stadt deutlich merkbar. Vor 30 Jahren ging die Hauptkläranlage Wien

in Betrieb, die seit ihrer Erweiterung im Jahr 2005 zu den größten und

modernsten Anlagen Europas zählt.

WOHER WIR kOmmEN

gEscHIcHTE

09

Page 12: UMWELTERKLAERUNG_2010

Wir klären alles. Die Behandlung von Abwässern in der Kläranlage dient

dem Schutz der Gewässer. Ihre natürliche Beschaffenheit soll dadurch

erhalten bleiben. Diese Dienstleistung stellt daher einen wesentlichen

Beitrag zum Umweltschutz dar.

Die ebswien hauptkläranlage stellt sich dieser Herausforderung und be-

treibt im Auftrag der Stadt Wien die im Jahr 1980 eröffnete und 2005

massiv erweiterte Hauptkläranlage. Auf einer Fläche von 420.000 m² -

einem Tausendstel der Fläche Wiens - werden in Simmering die gesam-

ten Abwässer, die in der Bundeshauptstadt anfallen, gereinigt: rund 7.000

Liter pro Sekunde, rund 220 Milliarden Liter pro Jahr. Nach der mecha-

nisch-biologischen Reinigung fließt das geklärte Abwasser in den Donau-

kanal. Und das mit einem Erfolg, auf den die 164 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der ebswien hauptkläranlage stolz sind: Die Donau verlässt

Wien in derselben guten Qualität, in der sie in die Stadt gekommen ist.

Der Standort der Hauptkläranlage ist gut gewählt, liegt er doch an einem

der topographisch tiefstgelegenen Punkte Wiens. So gelangt das Abwas-

ser über das Kanalsystem beinahe zur Gänze im freien Gefälle in die An-

lage, der Energieeinsatz für Pumpen wird damit so gering wie möglich

gehalten. Auf sparsamen Ressourcenverbrauch legt die ebswien haupt-

WER WIR sINd

10

Firmenwortlaut ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.

Anschrift 11. Haidequerstraße 7, A-1110 Wien

Telefon 0043 / 1 / 76099 - 0

Fax 0043 / 1 / 76099 - 5800

Firmenbuchnummer FN 111306k

Branche Abwasserreinigung

Unternehmensgründung 1976

Internet www.ebswien.at

Geschäftsführer Direktor Ing. Christian Gantner

Prokurist Dipl.-Ing. Franz Klager

IMS-Beauftragter Dipl.-Ing. Miklos Papp

IMS-Beauftragte Dipl.-Ing. (FH) Alexandra Binder

Umweltbeauftragter Dipl.-Ing. Stefan Zelinka

Identifikationsnummer 9008390232866

Mitarbeiteranzahl 164

UNTERNEHmENsvORsTELLUNg

kläranlage größten Wert: Durch Maßnahmen zur Erhöhung der Energie-

effizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien werden ca. 4.500.000

kWh jährlich an elektrischer Energie eingespart. Das entspricht in etwa

dem Jahresverbrauch von 1.500 Wiener Haushalten.

Auch der anfallende Klärschlamm dient der Energiegewinnung: Er wird

in dem in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kläranlage gelegenen Werk

Simmeringer Haide der Fernwärme Wien nach der Behandlung thermisch

verwertet.

Die Hauptkläranlage Wien grenzt an dicht besiedelte Wohngebiete. Dar-

aus ergibt sich für die ebswien hauptkläranlage nicht nur die Verpflich-

tung, ihre Umweltauswirkungen auf Mensch und Natur in der Umgebung

so gering wie möglich zu halten, sondern auch die Aufgabe, über ihre

Tätigkeiten offensiv zu informieren. Mit Erfolg: Das stetig ausgeweitete

Angebot an kostenlosen Führungen an Samstagen erfreut sich bei der

Wiener Bevölkerung großer Beliebtheit. Einen besonderen Schwerpunkt

legt die ebswien hauptkläranlage auf die Jugendumweltbildung. Mit „Tim

& Trixi Tropf“ lernen Kinder - die Erwachsenen von morgen - spielerisch

die Wichtigkeit der Abwasserreinigung für eine saubere Umwelt kennen:

eine nachhaltige Investition in die Zukunft.

Page 13: UMWELTERKLAERUNG_2010

11

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Die ebswien hauptkläranlage verfügt seit 2007 über ein Integriertes Man-

agementsystem (IMS) nach ISO 9001 (Qualität), OHSAS 18001 (Arbeits-

sicherheit), ISO 14001 und EMAS (Umwelt).

Der freiwillige Ansatz, sich diesen höchsten internationalen Standards zu

unterziehen, soll unserem Eigentümer Stadt Wien, unseren Mitarbeiter-

Innen, den InteressenspartnerInnen und insbesondere den Einwohner-

Innen der Stadt Wien die Gewissheit geben, dass wir der Sicherstellung

der Abwasserreinigung, der kontinuierlichen Verbesserung unserer Um-

weltleistungen, dem schonenden und nachhaltigen Umgang mit Res-

sourcen und der Kommunikation mit der Öffentlichkeit einen sehr hohen

Stellenwert beimessen.

Die Stabstelle IMS & QM und der Beauftragte für Sicherheit, Gesundheit

und Umwelt koordinieren die Aktivitäten der MitarbeiterInnen dahinge-

hend, dass umwelt-, qualitäts- und sicherheitsrelevante Ziele des Un-

ternehmens erfolgreich umgesetzt werden. Der Energiebeauftragte ist

für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen und innovativen

Projekten zur Energieeinsparung zuständig. Um die Anforderungen hin-

sichtlich Qualität, Umweltschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz zu erfül-

len, sind alle Regelungen für die wesentlichen betrieblichen Abläufe im

IMS-Handbuch dokumentiert. Detailliertere Dokumentationen finden sich

in Prozessbeschreibungen, Arbeits- und Betriebsanweisungen und For-

mularen. Sämtliche Dokumente stehen den MitarbeiterInnen elektronisch

zur Verfügung.

Um unser System kontinuierlich zu verbessern und unsere gesetzten

Ziele erfolgreich umzusetzen bedienen wir uns verschiedenster Instru-

mente wie dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, den Abwei-

chungsmeldungen, der Arbeitsplatzevaluierung oder dem Arbeits- und

Gesundheitsschutzausschuss. Dabei legen wir besonderen Wert auf die

Einbindung der MitarbeiterInnen.

Die Bewertung der Systemumsetzung erfolgt regelmäßig im Manage-

ment-Review durch den Beauftragten der obersten Leitung. Mit internen

und externen Audits wird die Umsetzung der qualitäts-, umwelt- und si-

cherheitsrelevanten Abläufe auf Übereinstimmung mit den Anforderungen

des IMS gemessen. Diese regelmäßigen Überprüfungen sind auch ein

wichtiger Bestandteil zur ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung

des Managementsystems. Von besonderer Bedeutung ist in unserem Un-

ternehmen auch der Dialog mit der Öffentlichkeit. In vielen Veranstaltun-

gen und über verschiedene Kommunikationskanäle wird die Bevölkerung

mit Informationen zur ebswien hauptkläranlage und deren Beitrag zum

Umwelt- und Gewässerschutz versorgt.

12

WIE WIR ARBEITENmANAgEmENTsYsTEm

Page 15: UMWELTERKLAERUNG_2010

EINHALTUNg dER REcHTsvORscHRIFTEN

Zur Einhaltung der für das Unternehmen relevanten Gesetze, Verordnun-

gen und Bescheidauflagen der Rechtsbereiche Umwelt- und Arbeitnehm-

erschutz, wurde eine eigene Rechtsdatenbank erstellt, deren Aktualität

durch einen Rechtsänderungsdienst sichergestellt ist. Der Rechtsman-

ager koordiniert die Festlegung von Verantwortlichkeiten für Prüfung,

Dokumentation und Einhaltung der Rechtsanforderungen, womit die

Rechtssicherheit bzw. Rechtskonformität sichergestellt wird.

13

Page 16: UMWELTERKLAERUNG_2010

WEITERENTWIckLUNg

Die ständige Verbesserung unserer Leistungen ist unser Anspruch. Dazu

bedienen wir uns eines Integrierten Managementsystems, in dem alle Ab-

läufe im Unternehmen in Prozessen erfasst und laufend evaluiert werden.

WIRTscHAFTLIcHkEIT

Unser Unternehmen wird nach ökonomischen Grundsätzen geführt. Wir

verpflichten uns zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem

Geld der Gebührenzahler.

sIcHERHEIT

Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter/innen hat absolute

Priorität. Daher messen wir der Arbeitssicherheit und der Förderung des

Gesundheitsbewusstseins einen hohen Stellenwert bei.

mITARBEITER/INNEN

Kompetente und motivierte Mitarbeiter/innen sichern den Erfolg unseres

Unternehmens. Wir fördern daher die persönliche Entwicklung jedes/r

Einzelnen. Von jedem/r Mitarbeiter/in erwarten wir ein klares Bekenntnis

zu unserem gemeinsamen Ziel.

WIR kLäREN ALLEs: dIE EBsWIEN HAUpTkLäRANLAgE REINIgT ALs dIENsTLEIsTER dER sTAdT WIEN dAs gEsAmTE ABWAssER dER

WIENERINNEN UNd WIENER UNd TRägT dAmIT WEsENTLIcH zUm scHUTz dER UmWELT BEI. UNsER zIEL LAUTET: dIE dONAU mUss

WIEN IN dERsELBEN gUTEN QUALITäT vERLAssEN, IN dER sIE IN dIE sTAdT gEkOmmEN IsT. dABEI NEHmEN WIR UNs dIE NATUR zUm

vORBILd. dIE UNTERNEHmENsFÜHRUNg BEkENNT sIcH kLAR zU EINEm HOHEN QUALITäTsANspRUcH IN dEN BEREIcHEN sIcHERHEIT,

gEsUNdHEIT UNd UmWELTscHUTz.

14

UNsERE LEITLINIEN FÜR QUALITäT, sIcHERHEITUNd UmWELT

LEITLINIEN

Page 17: UMWELTERKLAERUNG_2010

REcHTssIcHERHEIT

Die Einhaltung der relevanten gesetzlichen Vorgaben ist für uns eine

Selbstverständlichkeit. Wir kooperieren eng mit Wissenschaft, Behörden

und Politik, um die Grundlagen für künftige Standards zu erarbeiten.

UmWELTscHUTz

Alle unsere Tätigkeiten sind geprägt von einem verantwortungsbewuss-

ten, vorsorgenden und nachhaltigen Umgang mit den eingesetzten Res-

sourcen. Die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeiten halten wir so ge-

ring wie möglich.

kOmmUNIkATION

Wir suchen aktiv den Dialog mit unseren Mitarbeiter/innen und der Öf-

fentlichkeit. Unsere Kommunikation ist dabei von Offenheit und Verständ-

lichkeit geprägt.

15

Page 18: UMWELTERKLAERUNG_2010

44444040

151599

88 6666 5555 333333

TOILETTENSPÜLUNG

BADEN/DUSCHEN

WÄSCHEW

ASCHEN

P

UTZEN/SONSTIG

ES

KÖRPERPFLEGE

ABWASCHEN

GARTENBEWÄSSERN

TRINKEN/K

OCHEN

Trinkwasser wird durch unterschiedliche Verwendung - vom Duschen bis

zum Betätigen der WC-Spülung - zu Abwasser und dabei mit Feststoffen

und gelösten Inhaltsstoffen verunreinigt. Die gelösten Stoffe enthalten or-

ganische und anorganische Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbin-

dungen. Ungeklärtes Abwasser stellt für ein Gewässer eine Belastung dar.

Bis zu einem gewissen Maß können Gewässer diese Belastung durch ihr

natürliches Selbstreinigungsvermögen abbauen. Dabei wird aber der Sau-

erstoff im Gewässer verbraucht, vor allem beim Abbau von organischem

Kohlenstoff. Die Folge: Das natürliche ökologische Gleichgewicht ist belas-

tet. Die Beeinträchtigung des ökologischen Zustandes kann mit einer deut-

lichen Verschlechterung der Gewässergüte bis hin zu einem Fischsterben

dAs ABWAssER vON 1,7 mILLIONEN WIENERINNEN sOWIE vON INdUsTRIE UNd gEWERBE WIRd IN dER EBsWIEN HAUpTkLäRANLAgE

dURcH EIN mEcHANIscHEs UNd zWEIsTUFIgEs BIOLOgIscHEs REINIgUNgsvERFAHREN NAcH dEm sTANd dER TEcHNIk gEREINIgT. dIE

EBsWIEN HAUpTkLäRANLAgE NImmT sIcH dIE NATUR zUm vORBILd - dER BIOLOgIscHE REINIgUNgspROzEss IsT EIN NATÜRLIcHER

vORgANg, dER IN dER kLäRANLAgE TEcHNIscH UmgEsETzT IsT.

verbunden sein. Zusätzlich wäre das Umfeld des belasteten Gewässerab-

schnittes von einer wahrzunehmenden Geruchsbelästigung betroffen. Von

Bedeutung für den nachhaltigen Gewässerschutz ist auch die Entfernung

der Pfl anzennährstoffe Stickstoff und Phosphor. Stickstoff in Form von

Ammonium und Nitrit ist in zu hoher Konzentration ein Fischgift. Bei einer

starken Anreicherung der Nährstoffe kommt es auch zur Überdüngung,

der „Eutrophierung“, die durch ein massives Algenwachstum in den be-

troffenen Gewässern gekennzeichnet ist. Das kann bei Sauerstoffmangel

später zu einem „Kippen“ des Gewässers führen. Aus hygienischer Sicht

betrachtet ist durch ungeklärtes Abwasser ein Gefährdungspotential für

den Menschen vorhanden.

16

sAUBEREs ABWAssERsAUBERE UmWELT

gEWässERscHUTz / ABWAssERREINIgUNg

jede/r WienerIn verbraucht 130 Liter Trinkwasser täglich.

Page 19: UMWELTERKLAERUNG_2010

17

Page 20: UMWELTERKLAERUNG_2010

mEcHANIscHE REINIgUNg

Die mechanische Reinigung dient zur Entfernung der Feststoffe aus dem

Abwasser. Die Feststoffe werden nach einer Entwässerung in Containern

gesammelt und in die Klärschlammbehandlungs- und Verbrennungsan-

lage „Simmeringer Haide“ transportiert.

scHOTTERFANg

Das Wiener Kanalsystem mündet in den Schotterfang der Hauptkläranlage

Wien. Im Schotterfang werden die groben Feststoffe wie Schotter etc., die

unter Einfluss der Schwerkraft zur Sohle des Schotterfangs sinken, entfernt.

ABWAssERpUmpWERk

Sechs Schneckenpumpen heben das Abwasser auf das Niveau der

Kläranlage, damit es im freien Gefälle die folgenden Anlagenteile durch-

fließen kann.

REcHENANLAgE

Sechs Feinrechen (Rechenstäbe mit 6 mm Spaltweite) halten die Grob-

stoffe zurück. Über eine Räumvorrichtung wird das Rechengut von den

Rechenstäben entfernt.

sANdFANg

Im Sandfang verlangsamt sich die Fließgeschwindigkeit derart, dass sich

der mitgeführte Sand absetzt.

vORkLäRUNg

In den Vorklärbecken wird die Fließgeschwindigkeit nochmals deutlich

reduziert, damit die mit dem freien Auge gerade noch erkennbaren Partikel

zur Beckensohle sinken. Der anfallende Primärschlamm gelangt in die

Eindicker. Das mechanisch gereinigte Abwasser fließt größtenteils in die

erste biologische Stufe, ein Teil gelangt über den Bypass direkt in das

Zwischenpumpwerk zur zweiten biologischen Stufe. Nach der mechanischen

Reinigung ist das Abwasser von etwa 30 % der Verunreinigungen befreit.

BIOLOgIscHE REINIgUNgBELEBUNgsBEckEN sTUFE 1 UNd sTUFE 2

In den Belebungsbecken werden die im Abwasser gelösten Kohlenstoff-,

Stickstoff- und Phosphorverbindungen durch unzählige Mikroorganismen

- dem sogenannten Belebtschlamm - biologisch abgebaut. Dieser natürli-

che Abbauvorgang benötigt große Mengen an Sauerstoff, der über die Be-

lüftungseinrichtung zugeführt wird. Durch den Reinigungsprozess kommt

es ständig zu einer Vermehrung der Mikroorganismen. Dieser biologische

Überschussschlamm wird kontinuierlich den Schlammeindickern zugeführt.

Der gelöste Phosphor wird durch die Zugabe eines Fällungsmittels in un-

lösliche Flocken übergeführt und mit dem Überschussschlamm aus dem

Abwasser entfernt. Nach der ersten biologischen Stufe sind etwa 80 % des

Kohlenstoffs und etwa 40 % des Stickstoffs entfernt. Die zweite biologische

Stufe dient der weiteren Stickstoff- und Kohlenstoffelimination. Der biolo-

gische Überschussschlamm der Stufe 2 wird der ersten Stufe zugeführt.

zWIscHEN- UNd NAcHkLäRUNg

Der Belebtschlamm besitzt eine flockenartige Struktur, womit er in der

Zwischen- bzw. Nachklärung unter Einfluss der Schwerkraft zur Becken-

sohle sinkt. Der abgetrennte Belebtschlamm wird als Rücklaufschlamm

in das Belebungsbecken zurückgefördert, wo er mit Abwasser vermischt

wird, um den Reinigungsprozess aufrecht zu halten. In der Nachklärung

erfolgt der letzte Reinigungsschritt. Das geklärte Abwasser fließt über das

Ablaufgerinne in den Donaukanal.

kLäRscHLAmm

Der Primär- und der Überschussschlamm werden im Eindicker gemein-

sam unter Einfluss der Schwerkraft eingedickt. Das abgetrennte Trüb-

wasser fließt zurück in die Kläranlage, der Klärschlamm wird in die be-

nachbarte Klärschlammbehandlungs- und Verbrennungsanlage „Werk

Simmeringer Haide“ der Fernwärme Wien gepumpt, wo die weitere Ent-

wässerung und die thermische Entsorgung erfolgt.

ABLUFTBEHANdLUNg

Um Geruchsbelästigungen zu vermeiden, sind die Anlagenbereiche

Schotterfanggebäude, Schneckenpumpwerk, Rechenhaus, Sandfang,

Verteilgerinne der Vorklärung und Eindicker abgedeckt. Die aus diesen

Bereichen abgesaugte Abluft wird über eine Abluftbehandlung mittels

Biofilter geleitet.

18

sO FUNkTIONIERT dIE HAUpTkLäRANLAgE WIEN

gEWässERscHUTz / ABWAssERREINIgUNg

Page 21: UMWELTERKLAERUNG_2010

MECHANISCHEREINIGUNG

ERSTEBIOLOGISCHE STUFE

ZWEITEBIOLOGISCHE STUFE

SchotterfangSandfangRechenanlage

Schneckenpumpen

Vorklärung

Belebung 1

Belebung 2

Zwischenklärung

Zwischen-pumpwerk

NachklärungDonaukanal

Bypass

Rücklaufschlam

m

Rücklaufschlam

m

Prim

ärschlamm

Eindicker

Übers

chuss

schla

mm

ESTE

OLOGISCHCH

19

Page 22: UMWELTERKLAERUNG_2010

Um dEN BEITRAg zUm UmWELTscHUTz zU vERBEssERN, BEWERTET dIE EBsWIEN HAUpTkLäRANLAgE dIE Im zUgE IHRER dIENsTLEIsTUNg ERBRAcHTEN TäTIgkEITEN RE-gELmässIg HINsIcHTLIcH IHRER UmWELTAUsWIRkUNgEN. dAFÜR IsT Es NOTWENdIg, dIE jEWEILIgEN dIREkTEN OdER INdIREkTEN UmWELTAspEkTE zU kENNEN:

dIREkTER UmWELTAspEkT

Ein direkter Umweltaspekt ist ein Bestandteil einer

Tätigkeit, der eine Umweltauswirkung verursacht,

die von unseren MitarbeiterInnen beeinflusst werden

kann, wie z. B. der Verbrauch von Treibstoffen.

20

Page 23: UMWELTERKLAERUNG_2010

INdIREkTER UmWELTAspEkT

Ein indirekter Umweltaspekt verursacht eine Umweltaus-

wirkung, die von unseren MitarbeiterInnen nicht in vollem

Umfang beeinflusst werden kann. So suchen wir den Dialog

mit der Öffentlichkeit um das Umweltbewusstsein zu fördern.

Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne

Personen Abfälle über die Toilette entsorgen.

21

Page 24: UMWELTERKLAERUNG_2010

Die Beziehung unserer Umweltaspekte zu ihren Umweltauswirkungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

dIREkTE UmWELTAspEkTE: UmWELTAUsWIRkUNg:

EnergieEmission von Treibhausgasen im Zuge des Energieverbrauchs bzw. Beitrag zum Klimaschutz durch die Produktion von erneuerbarer Energie aus Photovoltaik, thermischer Solarenergie und aus Wasserkraft

Trinkwasser Ressourcenverbrauch

Grundwasser Ressourcenverbrauch

Fällmittel Rohstoffverbrauch

Landschaftsverbrauch Eingriff in Ökosysteme durch Versiegelung von Grünland

AbwasserPositiver Einfluss des gereinigten Abwassers auf die Wasserqualität der Donau unterhalb von Wien

AbfälleUnbehandelter Abfall als Brennstoff für die Produktion von Fernwärme und Verwertung von Rohstoffen aus Abfällen als Beitrag zum Klimaschutz

Lärm Beeinflussung der Lebensqualität von Mensch und Tier

Luftschadstoffe Emission von Treibhausgasen und Beeinträchtigung durch Ozon und Feinstaub

Geruch Beeinflussung der Lebensqualität von Mensch und Tier

INdIREkTE UmWELTAspEkTE: UmWELTAUsWIRkUNg:

Anreise der MitarbeiterInnen Emission von Treibhausgasen und Beeinträchtigung durch Ozon und Feinstaub

Weiterbildung der MitarbeiterInnen bezüglich Umweltschutz

Verbesserung des umweltgerechten Verhaltens

Zusammenarbeit mit Universitäten Verbesserung von Technologien bzw. Verfahren in der Abwasserreinigung

Dialog mit der Öffentlichkeit Verbesserung des umweltgerechten Verhaltens

Teilnahme an Seminaren / Fachausschüssen Wissenstransfer bzw. Beeinflussung von umweltrelevanten Vorschriften

22

WIE WIRkT sIcH UNsER HANdELN AUF dIEUmWELT AUs?

UmWELTAspEkTE UNd IHRE UmWELTAUsWIRkUNgEN

Page 25: UMWELTERKLAERUNG_2010

23

Page 26: UMWELTERKLAERUNG_2010

24

ProZeSS bedeutende direKte uMWeltaSPeKte

beWertung begründung

abWaSSerreinigung

Mechanische

reinigung

energie, abfall

2

energie: ca. 12 MWh elektrische Energie werden pro Tag im

Schneckenpumpwerk benötigt

(ca. 8 % vom Gesamtverbrauch)

abfall: jeden Tag fallen ca. 1.500 kg Schotterfanggut, ca. 12.000 kg

Rechengut, 5.000 kg Sandfanggut und ca. 100.000 kg

Primärschlamm an

1. biologische Stufe energie, fällmittel,

abfall

3

energie: ca. 70 MWh elektrische Energie werden jeden Tag von den

Kreiselbelüftern in den Belebungsbecken verbraucht

(ca. 42 % vom Gesamtverbrauch)

fällmittel: für die Phosphorfällung werden jeden Tag

ca. 10 m³ Fällmittel benötigt

abfall: pro Tag fallen ca. 80.000 kg Überschussschlamm an

2. biologische Stufe energie, fällmittel,

abfall

3

energie: ca. 35 MWh elektrische Energie werden jeden Tag von den

Turboverdichtern für die Belüftung der Belebungsbecken

verbraucht (ca. 22 % vom Gesamtverbrauch)

fällmittel: für die Phosphorfällung werden jeden Tag

ca. 10 m³ Fällmittel benötigt

abfall: pro Tag fallen ca. 30.000 kg Überschussschlamm an

(wird in die 1. Biologische Stufe geleitet)

abWaSSerKontrolle abfall 1 abfall: Pro Jahr fallen ca. 1.000 kg an gefährlichen Laborabfällen an

inStandhaltungS-

ManageMent

abfall1

abfall: Pro Jahr fallen ca. 8.000 kg Altöle und

ca. 30.000 kg Eisen- und Stahlabfälle an

obJeKtbetreuung /

fuhrParK

energie,

luftschadstoffe2

energie: Die PKW, LKW und Aggregate wie z.B. Rasenmäher

verbrauchen pro Jahr ca. 30.000 Liter an Treibstoff

luftschad- Durch den Verbrauch der Treibstoffe entstehen

stoffe: ca. 80.000 kg CO2 in einem Jahr

Im abnormalen Betrieb, das bedeutet Stillstände einzelner Aggregate, Becken, Gerinne etc. durch geplante Wartung, Reinigung oder An- und Abfahrpro-

zesse, sind in den Kernprozessen der Abwasserreinigung vor allem die Umweltaspekte Geruch, Grundwasser und Abwasser (verursacht durch Becken-

reinigungen) von besonderer Bedeutung.

dIREkTE UmWELTAspEkTE FÜR dEN NORmALBETRIEB

UmWELTAspEkTE UNd IHRE UmWELTAUsWIRkUNgEN

BEWERTUNg dER UmWELTAspEkTE

Die Bewertung der direkten und indirekten Umweltaspekte erfolgt durch eine Klassifi zierung von 0 bis 3:

Im Fall der direkten Umweltaspekte erfolgt diese hinsichtlich der Bedeutung ihrer Umweltauswirkung („keine bzw. vernachlässigbare“ (0) bis „hohe“ (3)

Bedeutung). Im Fall der indirekten Umweltaspekte erfolgt die Bewertung hinsichtlich der Möglichkeit einer Einfl ussnahme auf die Umweltauswirkung

(„kein“ (0) bis „hoher“ (3) Einfl uss). In nachfolgender Tabelle ist die Bewertung der wesentlichen umweltrelevanten Prozesse hinsichtlich ihrer direkten

Umweltaspekte für den Normalbetrieb dargestellt:

Page 27: UMWELTERKLAERUNG_2010

Ein Umweltaspekt mit der Einstufung 2 oder 3 wird als bedeutender Umweltaspekt bezeichnet, da seine Umweltauswirkung für das Unternehmen von

entsprechender Bedeutung ist. In weiterer Konsequenz werden Ziele und Maßnahmen festgelegt, die nach einer Bewertung hinsichtlich Umsetzbarkeit in

das IMS- bzw. Umweltprogramm einfl ießen. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

ProZeSS indireKte uMWeltaSPeKte beWertung begründung

abWaSSerreinigung Zusammenarbeit mit univer-

sitäten, teilnahme an Semin-

aren und fachausschüssen

1

Die Mitarbeit an Fachausschüssen bzw. der Erfahrungsau-

stausch können Maßnahmen zum allgemeinen Umweltschutz

positiv beeinfl ussen

Sgu-ManageMent Weiterbildung der Mitarbeiter-

innen bezüglich umweltschutz,

dialog mit der Öffentlichkeit

2

Durch zielgerichtete Schulungen und die Öffentlichkeitsarbeit

wird einerseits das Wissen und andererseits das Bewusstsein

der Mitarbeiter und der Besucher über Umweltschutz verbessert

KoMMuniKation dialog mit der Öffentlichkeit3

Der Informationsaustausch über die erbrachten Umweltleistun-

gen fördert das Bewusstsein für umweltbewusstes Verhalten

PerSonal-

ManageMent

Weiterbildung der Mitarbeiter-

innen bezüglich umweltschutz,

teilnahme an Seminaren und

fachausschüssen

2

Durch zielgerichtete Schulungen wird das Wissen der Mitarbeiter

über Umweltschutz verbessert

INdIREkTE UmWELTAspEkTE

25

Die Bewertung der wesentlichen umweltrelevanten Prozesse hinsichtlich ihrer indirekten Umweltaspekte ist nachstehender Tabelle zu entnehmen:

Page 28: UMWELTERKLAERUNG_2010
Page 29: UMWELTERKLAERUNG_2010
Page 30: UMWELTERKLAERUNG_2010

Ziele und MaSSnahMen: KriteriuM: ZuStändig: terMin: erfüllungSgrad:

Reduktion der Abfallart „Restmüll“ Abfallmenge an Restmüll um ca. 1.200 kg/a reduziert

stangl

Die Prüfung ergab ein Reduktionspo-tential von ca. 700 kg an Restmüll pro Jahr. Der Einsatz von Stoffhandtüchern erfolgt schrittweise.

Prüfen des Einsatzes von Mehrweg-Stoff- handtuchrollen unter Berücksichtigung ökologischer, hygienischer und wirtschaft- licher Aspekte

Prüfbericht als Entscheidungsgrundlage für den Einsatz von Mehr-Weg Stoff-handtuchrollen liegt vor

stangl erfüllt

Reduktion der Abfallart „Batterien“Abfallmenge an Batterien um mehr als 10 % reduziert

szabados Aus wirtschaftlichen Gründen nicht umgesetzt.

Erheben des Reduktionspotentials von nicht aufladbaren Batterien durch Einsatz von aufladbaren Batterien

Vorliegen einer Auswertung samt Maßnahmenliste

szabados erfüllt

Reduktion der Abfallart „Kunststoffflaschen“Abfallmenge an Kunststoffflaschen um mehr als 300 kg reduziert

zelinkaAuf Grund nicht messbarer ökologi-scher Vorteile nicht umgesetzt.

Prüfen des Einsatzes einer Getränke-Abfüll- Anlage in der Kantine unter wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten

Prüfbericht als Entscheidungsgrundlage für den Einsatz einer Getränke-Abfüll-Anlage liegt vor

zelinka erfüllt

Weiterentwicklung der Strategien für die Anpassung der Belüftungsregelung bei unter-schiedlichen Betriebsbedingungen der Anlage durch Einsatz eines Simulationsmodells

Verringerung der spezifischen Belüf-tungsenergie um 2 %

Wandl

Der Projektstart wurde auf Dezember 2009 verschoben. Das Ziel wurde in das Umweltprogramm 2010 übertragen

Anpassung des bestehenden dynamischen Simulationsmodells für die Untersuchung unterschiedlicher Strategien der Belüftungsregelung

Dynamisches Simulationsmodell vom Institut für Wassergüte der TU Wien dem Ausführungsstand entsprechend adaptiert

Wandl

Betriebsdatenauswertung und Simu - lationsstudien zur Festlegung geeigneter Belüftungsstrategien sowie Organisation und Auswertung von Messkampagnen

Vorlage eines Ergebnisberichts mit Fest-legung geeigneter Belüftungsstrategien

Wandl

Reduzierung des Energieverbrauchs der Kläranlage

Verbesserung des Energieverbrauchs um 5 % beim elektrischen- bzw. um 20 % beim Fernwärme-Energieverbrauch des Büro-, Sozial- sowie des Werkstät-tengebäudes

kuschnigg Das Ziel wurde in das Umweltpro-gramm 2010 übertragen.

Reduzierung des Fernwärme-Energiever- brauch zur Warmwasseraufbereitung durch den Einsatz thermischer Solarkollektoren

Einsparung von ca. 20 % (50.000 kWh/a) vom Fernwärme-Energiever-brauch

kuschnigg Die Maßnahme wurde in das Umwelt-programm 2010 übertragen.

Reduzierung des elektrischen Energiever- brauchs durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage

Einsparung von ca. 0,5 % (8.000 kWh/a) vom elektrischen Energieverbrauch

kuschnigg Die Maßnahme wurde in das Umwelt-programm 2010 übertragen.

Einsatz von Energiesparlampen im Bereich des Büro- und Sozialgebäudes

Einsparung von ca. 0,5 % (6.700 kWh/a) vom elektrischen Energieverbrauch

kuschnigg Erfüllt: es wurden 0,62 % bzw. 8.370 kWh eingespart

6/2009

12/2009

2/2009

6/2009

12/2009

12/2009

6/2009

11/2009

12/2009

2/2010

4/2010

9/2009

8/2009

28

RÜckBLIckUmWELTpROgRAmm 2009

Page 31: UMWELTERKLAERUNG_2010

Einsatz neuer Leuchten und eines Lichtmana- gements für die Anlagenaußenbeleuchtung

Einsparung von ca. 3 % (45.000 kWh/a) vom elektrischen Energieverbrauch

kuschniggErfüllt: es wurden 12,3 % bzw. 185.000 kWh eingespart

Reduzierung der monatlichen 1/4-Stunden Leistungsspitze durch Betriebsoptimierungen bei den verfahrenstechnischen Aggregaten

Vorliegen einer Studie samt Maßnah-menliste und Reduzierung der monatli-chen Lastspitze um ca. 1 MW

kuschniggDie Maßnahme wurde in das Umwelt-programm 2010 übertragen.

Erheben des Fernwärme-Energieverbrauch im Bereich der Lüftungs- und Klimaanlagen der verfahrenstechnischen Hochbauten

Vorliegen einer Auswertung samt Maß-nahmenlistung

marek erfüllt

Senkung des Energieverbrauch durch das Abschalten aller Clientrechner, Monitore und Drucker nach Dienstschluss

Einsparung von ca. 1 % (15.000 kWh) vom elektischen Energieverbrauch

maresch erfüllt

Senkung des Treibstoffverbrauchs im Fuhrpark

Verringerung des Treibstoffverbrauchs um 10 %

stanglErfüllt: der Treibstoffverbrauch wurde um 8,6 % gesenkt.

Reduzierung der km-Leistung durch einen optimierten Fahrzeugeinsatz im Unternehmen

Grundlagenerhebung für die Vermeidung von Fahrten liegt vor

stangl erfüllt

Teilnahme an einem „Spritspar-Training“Verringerung des Durchschnittsver-brauchs um 8 %

stangl erfüllt

Verringerung der CO2-Emissionen bzw.

Reduktion der fossilen Energieträger im Fuhrpark

Fahrzeug mit Elektroantrieb ersetzt ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2010

stangl Erfüllt: es wurde ein Fahrzeug mit Hybrid-Antrieb angeschafft.

Technische und wirtschaftliche Prüfung des Einsatzes von weiteren Elektrofahrzeugen in der Hauptkläranlage Wien

Vorliegen des Prüfberichts inkl. eines In-vestitionsplans für die nächsten 3 Jahre

stangl erfüllt

Optimierung des Fällmittelverbrauchs Jahresmittelwert ß < 0,80 matzke erfüllt

Erstellung eines Konzepts für eine verbes- serte Regelung der Fällmitteldosierung

Konzept mit Richtlinien für die Einstel-lung der Betriebsparameter bei der Fällmitteldosierung liegt vor

matzke erfüllt

Ersatz bestehender Reinigungsmitteldurch ökologische Reinigungsmittel

Ersatz von mehr als 20 % der bestehen-den Reinigungsmittel durch ökologische Reinigungsmittel

sovaErfüllt: alle bestehenden Reinigungs-mittel entsprechen den ökologischen Kriterien.

Überprüfung der Inhaltsstoffe der beste- henden Reinigungsmittel mit den Kriterien von „ÖkoKaufWien“

Bewertung der ökologischen Verträglich-keit der bestehenden Reinigungsmittel liegt vor

sova erfüllt

Einsatz ausgewählter ökologischer Produkte über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen

Festlegen der am besten geeigneten ökologischen Reinigungsmittel

sova erfüllt

Förderung des Umwelt-Bewußtseinsder Mitarbeiter

Positives Befragungsergebnis über die Info-Veranstaltung von mehr als 75 % ei-ner befragten Zielgruppe von 20 Personen

papp erfüllt

Informationsveranstaltung für die Mitarbeiter über die Zusammenhänge von Tätigkeiten bzw. Handlungen und deren Umweltauswirkungen

Mehr als 90 % der Mitarbeiter haben nachweislich an der Info-Veranstaltung teilgenommen

papp / zelinka erfüllt

9/2009

12/2009

12/2009

12/2009

12/2009

12/2009

6/2009

12/2009

12/2009

12/2009

5/2009

7/2009

6/2009

5 /2009

3/2009

3/2009

29

Page 32: UMWELTERKLAERUNG_2010

Für jene Umweltaspekte, die gemäß der Bewertung der Umweltaspekte (siehe Kapitel Umweltaspekte) eine bedeutende Umweltauswirkung aufweisen

(Bewertung mit 2 oder 3), wurden Ziele und Maßnahmen entwickelt und nach Maßgabe ihres Stellenwertes in das Umweltprogramm 2010 aufgenommen.

30

Ziele und MaSSnahMen: KriteriuM: ZuStändig: terMin:

Erhöhung der Effizienz beim Treibstoffverbrauch im Fuhrpark des Betriebes

Bei mindestens 3 von 4 Fahrzeugen wurde der vorgegebene Durchschnittsverbrauch erreicht bzw. unterschritten

stangl

Schulung der Fahrzeuglenker die mit dem Toyota Prius Hybrid, Fiat Strada (Labor), Fiat Strada (Betrieb) und dem Fiat Doblo Cargo fahren über spritsparende Maßnahmen

Alle Fahrzeuglenker sind nachweislich geschultstangl

scharrer

Laufende Kontrolle des Durchschnittsverbrauchs vom Toyota Prius Hybrid

Durchschnittsverbrauch ≤ 5,5 l/100 km stangl

Laufende Kontrolle des Durchschnittsverbrauchs vom Fiat Strada (Labor), Fiat Strada (Betrieb) und vom Fiat Doblo Cargo

Durchschnittsverbrauch um mehr als 7 % verringert (Basis: 2008)

minichshofervokroj

koholka

Reduzierung der CO2-Emissionen im Fuhrpark des Betriebes

Mehr als 2.000 km wurden mit den Fahrrädern emissi-onsfrei zurückgelegt, das entspricht einer Vermeidung von ca. 600 kg CO

2

matzke

Neuanschaffung von Elektro-Fahrrädern für das Labor 4 Elektro-Fahrräder sind vorhanden matzke

Verringerung der Emission von Stickoxiden und Feinstaub im Fuhrpark des Betriebes

Einsatz eines Fahrzeuges, das die Emission von Stickoxi-den um mehr als 75 % und die Feinstaubbelastung um ca. 95 % reduziert

stangl

Neuanschaffung eines LKW (mit Ladekran) der Euro 5 bzw. EEV entspricht und Außerbetriebnahe des alten Fahrzeuges

Übernahme bzw. Inbetriebnahme des neuen Fahrzeuges und Außerbetriebnahme des alten Fahrzeuges

stangl

Weiterentwicklung der Strategien für die Anpassung der Belüftungsregelung bei unterschiedlichen Betriebsbedingun-gen und Betriebsweisen der Anlage durch den Einsatz eines dynamischen Simulationsmodells

Verrringerung der Belüftungsenergie um 2 %, entsprechend 250.000 kWh/a

Wandl

Anpassung des bestehenden dynamischen Simulationsmo-dells für die Untersuchung unterschiedlicher Strategien der Belüftungsregelung

Dynamisches Simulationsmodell vom Institut für Wasser-güte der TU Wien entsprechend dem Ausführungsstand adaptiert

Wandl

Betriebsdatenauswertung und Simulationsstudien zur Fest-legung geeigneter Belüftungsstrategien sowie Organisation und Auswertung von Messkampagnen

Vorlage eines Ergebnisberichts mit Festlegung geeigneter Belüftungsstrategien

Wandl

1/2011

1/2011

1/2011

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

3/2010

4/2010

6/2010

AUsBLIckUmWELTpROgRAmm 2010/2011

Page 33: UMWELTERKLAERUNG_2010

Ziele und MaSSnahMen: KriteriuM: ZuStändig: terMin:

Erhöhung der mechanischen Systemeffizienz [kWh/m³] der Hebeschnecken

Einsparung von ca. 240.000 kWh/a bzw. Kosten von ca. 20.000 EUR

seper

Überprüfung der Datenqualität und des Systemwirkungsgrades

Vorlage eines Prüfberichtes seper

Anheben des Pumpensumpfniveaus um ca. 25 cm und Beginn der Messungen

Vorlage der Messergebnisse bzw. eines Berichtes mit dokumentierten Einsparungen

seper

Reduzierung des Fernwärme - EnergieverbrauchsEinsparung von mindestens 50.000 kWh/a des Fernwärme - Energieverbrauchs

Wandl / kuschnigg

Errichtung einer thermischen Solaranlage Inbetriebnahme und Probebetrieb der AnlageWandl /

kuschnigg

Erhebung der Jahresenergiebilanz Bericht liegt vor kuschnigg

Reduzierung des elektischen EnergieverbrauchsEinsparung von mindestens 10.000 kWh/a des elektischen Energieverbrauchs

Wandl / kuschnigg

Errichtung einer Photovoltaikanlage Inbetriebnahme und Probebetrieb der AnlageWandl /

kuschnigg

Erhebung der Jahresenergiebilanz Bericht liegt vor kuschnigg

Optimierung des Energiehaushaltes von Gebäudeteilen der ebswien hauptkläranlage

Verbesserung der Energieeffizienz und Erhöhung des UV-Schutzes

kuschnigg

Applizierung von Energiesparfolien an Fensterflächen Folien im Ausmaß von ca. 350 m² wurden aufgebracht kuschnigg

Reduzierung der monatlichen 1/4 - Stunden Leistungsspitze durch Betriebsoptimierungen bei den verfahrenstechnischen Aggregaten

Vorliegen einer Studie samt Maßnahmenliste zur Reduz-ierung der monatlichen Lastspitze um ca. 1 MW

Wandl / kuschnigg

Erarbeitung der verfahrens- undenergietechnischen Grundlagen

Lastabwurfkonzept liegt vorWandl /

kuschnigg

Installation eines Lastmanagementsystems Inbetriebnahme und Probebetrieb der Anlagemaresch /kuschnigg

Überprüfung der Jahresenergiedaten Bericht liegt vor kuschnigg

4/2010

6/2010

6/2010

7/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

12/2010

31

Page 34: UMWELTERKLAERUNG_2010

Die bestehenden Lampen der Außenbe-

leuchtung (Anschlussleistung 65 kW) wur-

den gegen Leuchten mit einer geringeren

Anschlussleistung (36 kW) bei gleichzeitig

höherer Lichtausbeute getauscht.

BEITRAg zUm kLImAscHUTz

Reduzierung des

Energieverbrauchs um

185.000 kWH/A

Vermeidung von

16.000 kg cO2/A

Die Beleuchtungsschalter in den 3,6 km

langen Kollektoren und im Betriebsgebäu-

de wurden durch Stromstoßschalter mit

Ausschaltverzögerung ersetzt.

BEITRAg zUm kLImAscHUTz

Reduzierung des

Energieverbrauchs um

74.800 kWH/A

Vermeidung von

6.600 kg cO2/A

Im Fuhrpark wurde ein PKW mit Verbren-

nungsmotor gegen ein umweltfreundliches

Hybrid-Fahrzeug getauscht. Durch dieses

innovative Antriebskonzept werden im

Stadtverkehr der Durchschnittsverbrauch

und damit die CO2-Emissionen um bis zu

25 % gesenkt, was dem Klimaschutz zu

Gute kommt.

BEITRAg zUm kLImAscHUTz

Vermeidung von

800 kg cO2/A

bei einer Fahrleistung von

15.000 km/A

und einem Durchschnittsverbrauch von

4,8 L/100 km

beim Hybrid Fahrzeug

mEHR LIcHT BEI WENIgER sTROmvERBRAUcHProjekt Außenbeleuchtung

AUsscHALTEN scHONT dIE UmWELTProjekt Innenbeleuchtung

WENIgER vERBRAUcH - mEHR kLImAscHUTzProjekt Hybrid- & Erdgas-Fahrzeuge

Der Strombedarf der Kläranlage beträgt ca. 58.000.000 kWh/a. Das ent-

spricht rund 1 % des Gesamtbedarfs der Stadt Wien. Die Kläranlage zählt

damit zu den größten kommunalen Energieverbrauchern der Stadt. Wir

haben uns den energieeffizienten Betrieb der Anlage als Ziel gesetzt, also

eine möglichst hohe Reinigungsleistung bei möglichst geringem Ener-

gieaufwand zu erzielen. Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeiten ist deshalb

die permanente Anpassung und Optimierung des Reinigungsprozesses

an die vorhandenen Verhältnisse zur Verringerung des Stromverbrauchs.

In Zeiten des globalen Klimawandels und wegen der Abhängigkeit von

traditionellen Energieträgern besteht die Herausforderung, geeignete

Maßnahmen zur Einsparung von Ressourcen zu entwickeln und umzu-

setzen. Dabei rücken alternative, erneuerbare Energieträger verstärkt in

den Mittelpunkt des Interesses. Die ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.

widmet sich deshalb auch intensiv dem Einsatz erneuerbarer Energien.

Einige unserer im Jahr 2009 umgesetzten bzw. für das Jahr 2010 ge-

planten Umwelt-Ziele sind an dieser Stelle beschrieben. Die Maßnahmen

zielen einerseits auf eine Verbesserung der Energieeffizienz der Kläran-

lage ab. Das Projekt SternE - Strom aus erneuerbarer Energie -enthält

Umwelt-Ziele, die zu einer weiteren Vermeidung von CO2-Emissionen

beitragen und dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Zu den erneuerbaren Energieträgern in der Kläranlage zählen Wind- und

Wasserkraft und Sonnenenergie.

sO ENTLAsTEN WIR UNsERE UmWELT

NAcHHALTIgER BEITRAg zUm UmWELTscHUTz

32

Page 35: UMWELTERKLAERUNG_2010

Im Ablaufgerinne der Kläranlage wurde

eine doppelt regulierbare Kaplan-Turbine

installiert. Die Nutzung der Wasserkraft

ist auf Grund der durchschnittlichen Ab-

flussmenge von ca. 7.000 Liter geklärtem

Abwasser pro Sekunde und einer maxima-

len Fallhöhe von 5,7 m zum Donaukanal

aus energetischer und wirtschaftlicher

Sicht eine sehr sinnvolle Möglichkeit der

Energieeigenerzeugung. Der umwelt-

freundlich erzeugte Strom wird in das Netz

der Kläranlage eingespeist.

BEITRAg zUm kLImAscHUTz

Die Eigenerzeugung von

1.500.000 kWH/A

entspricht einer Einsparung von

2,6 %

des Gesamtenergieverbrauchs bzw. dem

Stromverbrauch von

500 WIENER HAUsHALTEN

Vermeidung von

132.000 kg cO2/A

Am Flachdach des Bürogebäudes wurde

2010 eine thermische Solaranlage mit

einer Leistung von 88 kW installiert. Mit

der Nutzung der Sonnenenergie über die

126 m² großen Kollektoren wird ein Teil

des Warmwassers für das Büro- und das

Sozialgebäude erwärmt.

BEITRAg zUm kLImAscHUTz

Energieeinsparung von

56.000 kWH THERmIscH/A

Vermeidung von

17.000 kg cO2/A

Am Flachdach der Ventilatorstation wurde

2010 eine 70 m² große Photovoltaikanla-

ge, die ca. 10 kW leistet, zur Stromerzeu-

gung errichtet. Mit dem daraus produzier-

ten Strom werden die beiden im Einsatz

befindlichen Elektro-Fahrzeuge und die

vier E-Fahrräder an einer Stromtankstelle

mit Energie versorgt. In naher Zukunft soll

die Fahrzeugflotte der Personenkraftwagen

schrittweise von benzin- und dieselbetrie-

benen Fahrzeugen auf Elektro-Fahrzeuge

umgestellt werden.

BEITRAg zUm kLImAscHUTz

Energieerzeugung von

10.500 kWH/A

Vermeidung von

950 kg cO2/A

ERNEUERBARE ENERgIE AUs ABWAssERProjekt Kaplanturbine

sONNENLIcHT ERzEUgT WARmEs WAssERProjekt Solarthermie

ELEkTRO-FAHRzEUgE TANkEN sONNENENERgIEProjekt Photovoltaik

33

Page 36: UMWELTERKLAERUNG_2010

Durch unseren hohen Qualitätsanspruch und unsere Verantwortung gegen-

über den Menschen und der Umwelt sehen wir die Elimination von organi-

schem Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser als wich-

tige Aufgabe, um für ein sauberes Wiener Abwasser zu sorgen. In der 1.

Abwasseremissionsverordnung für kommunale Kläranlagen (1. AEV, BGBl.

Nr. 210/1996, i. d. F. BGBl. II Nr. 392/2000) und im Wasserrechtsbescheid

ist für die Hauptkläranlage Wien die Anforderung an die Qualität des gerei-

nigten Abwassers geregelt. Die organischen Kohlenstoffverbindungen im

Abwasser werden durch die Parameter CSB, BSB5 und TOC gemessen, die

ein Maß für die Verunreinigung des Abwassers sind. Die Stickstoff- bzw.

Phosphorverbindungen werden durch die Parameter Gesamt-Stickstoff,

Ammonium-Stickstoff bzw. Gesamt-Phosphor angegeben.

Für die Kohlenstoffparameter CSB, BSB5, TOC sowie für Gesamt-Stick-

stoff sind Mindestwirkungsgrade für die Reinigungsleistung vorgeschrie-

ben. Zusätzlich müssen für die Kohlenstoffparameter, für Ammonium-

Stickstoff und für Gesamt-Phosphor definierte Grenzwerte im geklärten

34

Abwasser eingehalten werden. Die Vorschriften für die Einhaltung der

Stickstoffparameter sind abhängig von der Abwassertemperatur des ge-

klärten Abwassers.

Im Labor der ebswien hauptkläranlage werden täglich die Wirkungs-

grade der Reinigungsleistung und die Ablaufkonzentrationen erhoben.

Bestimmte Parameter werden zusätzlich über Sonden kontinuierlich im

geklärten Abwasser gemessen. Das Ergebnis der Reinigungsleistung ist

beeindruckend: Die geforderten Mindestwirkungsgrade werden deutlich

übertroffen und die zulässigen Grenzwerte ebenso deutlich unterschrit-

ten. Das ermöglicht das qualifizierte Team der ebswien hauptkläranlage,

das mit seinem Wissen, seinem Verantwortungsbewusstsein und mit

der technisch hochwertigen Ausstattung der Kläranlage einen wichtigen

Beitrag für den nachhaltigen Umweltschutz leistet:

Das Wiener Abwasser ist so gut geklärt, dass die Wasserqualität der

Donau nicht beeinträchtigt wird.

sAUBEREs WIENER ABWAssER FÜR EINE sAUBERE dONAU

UmWELTENTLAsTUNg

Page 37: UMWELTERKLAERUNG_2010

ABLAUFkONzENTRATIONEN UNd WIRkUNgsgRAdE dER REINIgUNgsLEIsTUNg

Die Wirkungsgrade der Reinigungsleistung bzw. die Ablaufkonzentrationen im Zeitraum von 2006 bis 2009 sind, dargestellt als Jahresmittelwert, in der

folgenden Tabelle ersichtlich.

CSB Chemischer Sauerstoffbedarf

BSB5 Biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen

TOC Total organic carbon (gesamter organischer Kohlenstoff)

Weiters wurden vom „IFUM - Labors für Umweltmedizin“ der MA 39 (Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien) im Zuge der

„Fremdüberwachung“ monatlich Tagesmischproben von Zu- und vom Ablauf entnommen und davon die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten

Parameter bestimmt.

Grenzwert der Ablaufkonzentration gemäß 1. Abwasseremissionsverordnung für kommunale Kläranlagen bzw. gemessene Ablaufkonzentration

Mindestwirkungsgrad der Reinigungsleistung gemäß 1. Abwasseremissionsverordnung für kommunale Kläranlagen bzw. aus Zu- und Ablaufkon-

zentration errechneter Wirkungsgrad

- Kein Grenzwert bzw. kein Mindestwirkungsgrad der Reinigungsleistung lt. 1. Abwasseremissionsverordnung vorhanden

n.g. nicht gemessen

35

pARAmETER mINdEsTWIRkUNgsgRAd [%] WIRkUNgsgRAdE dER REINIgUNgsLEIsTUNg [%]

2006 2007 2008 2009

CSB 85 94,6 95,3 94,7 94,4

BSB5

95 98,0 98,2 98,5 98,4

TOC 85 94,7 94,9 93,5 94,1

Gesamt-Stickstoff 70 81,4 86,2 81,9 83,9

pARAmETER gRENzWERT [mg/l] ABLAUFkONzENTRATION [mg/l]

2006 2007 2008 2009

CSB 75 34 31 34 32

BSB5

15 7 6 5 5

TOC 25 10 10 12 9

Ammonium-Stickstoff 5 1,7 1,4 0,6 1,1

Gesamt-Phosphor 1 0,80 0,80 0,92 0,87

ParaMeter

eMiSSionSbegrenZungen tageSMiSchProbe 9.2.09 tageSMiSchProbe 4.5.09 tageSMiSchProbe 6.7.09 tageSMiSchProbe 5.10.09

grenzwert Mindestwirkungs-

grad

Zulauf ablauf Wirkungsgrad Zulauf ablauf Wirkungsgrad Zulauf ablauf Wirkungsgrad Zulauf ablauf Wirkungsgrad

[mg/l] [%] [mg/l] [mg/l] [%] [mg/l] [mg/l] [%] [mg/l] [mg/l] [%] [mg/l] [mg/l] [%]

BSB5

15 95 298 6 98 388 6 98 187 5 97 414 4 99

CSB 75 85 742 41 94 785 38 95 510 25 95 737 32 96

TOC 25 85 174 7,0 96 152 7,4 95 88,2 5,8 93 147 9,3 94

Gesamt-Stickstoff - 70 49,0 10,0 80 62,8 14,6 77 31,5 5,2 83 58,5 9,6 84

Ammonium-Stickstoff 5 - n.g. 1,00 n.g. n.g. 1,00 n.g. n.g. 1,00 n.g. n.g. 0,94 n.g.

Gesamt-Phosphor 1 - n.g. 0,90 n.g. n.g. 0,96 n.g. n.g. 0,91 n.g. n.g. 1,00 n.g.

Page 38: UMWELTERKLAERUNG_2010

csB mg/l

BsB5 mg/l

TOc mg/l

AmmONIUm-sTIcksTOFF mg/l

gEsAmT-pHOspHOR mg/l

zULAUFkONzENTRATIONEN

595

324

156

29,3

7,7

NAcHHALTIgER BEITRAgzUm UmWELTscHUTz

Einen Einblick in die ausgezeichnete Reinigungs-

leistung der Hauptkläranlage Wien geben die bei-

den Abwasserproben:

dAs zUFLIEssENdE ABWAssER mit den darin

enthaltenen Verunreinigungen ist an der dunklen

Farbe und den hohen Konzentrationen der Inhalts-

stoffe deutlich erkennbar.

20 Stunden später ist alles anders:

dAs BIOLOgIscH gEREINIgTE ABWAssER ist zu

mehr als 98 % gereinigt. Unser Ziel ist erreicht: Wir

haben alles geklärt – und das auf höchstem Niveau!

36

Page 39: UMWELTERKLAERUNG_2010

mg/l csB

mg/l BsB5

mg/l TOc

mg/l AmmONIUm-sTIcksTOFF

mg/l gEsAmT-pHOspHOR

dAs HABEN WIR dER dONAU ERspART!

Durch das einwandfreie Zusammenspiel von

mechanischer und biologischer Reinigung ha-

ben wir im Jahr 2009 die unten angeführten

Schmutzmengen aus 225 Milliarden Liter Wie-

ner Abwasser entfernt: Das Schotterfanggut,

das Rechen- und Sandfanggut sowie der Klär-

schlamm werden einer thermischen Entsorgung

zugeführt. Ohne Behandlung in der ebswien

hauptkläranlage würden diese beachtlichen

Schmutzmengen die Donau aus ökologischer

und hygienischer Sicht deutlich belasten.

ABLAUFkONzENTRATIONEN

31,6

4,9

8,8

1,1

0,9

37

SCHOTTERFANGGUT 547 t

RECHENGUT 4.367 t

SANDFANGGUT 1.728 t

KLÄRSCHLAMM 67.475 t

Organischer Kohlenstoff 31.916 t

Gesamt-Stickstoff 8.671 t

Gesamt-Phosphor 1.471 t

Page 40: UMWELTERKLAERUNG_2010

Nachstehend angeführte Umweltkennzahlen gemäß EMAS III-Verordnung stellen die Umweltleistung der ebswien hauptkläranlage und deren Entwicklung

in den vergangenen Jahren dar.

EW110

Einwohnerwert – 1 Einwohnerwert ist eine standardisierte Schmutzfracht, die von einem Einwohner an einem Tag in das Abwasser abgegeben wird

TP Total Phosphorus (Gesamt-Phosphor)

38

uMWeltKennZahl: energieeffiZienZ einheit 2007 2008 2009

energie

Gesamtverbrauch elektrische Energie MWh/a 58.046 59.783 58.305

Gesamtverbrauch erneuerbare elektrische Energie

(Eigenerzeugung durch Wasserkraft)MWh/a n.v. n.v. 691

Gesamtverbrauch thermische Energie (Fernwärme) MWh/a 3.741 3.833 3.846

BEZUGSGRÖSSE

Belastung der Kläranlage Mio. EW110

3,26 3,37 3,20

Gereinigte Abwassermenge Mio. m³/a 199 205 225

KENNZAHL

Spezifischer Energieverbrauch (elektrische Energie) kWh/(EW110

* a) 17,8 17,7 18,2

Spezifischer Energieverbrauch (elektrische Energie) kWh/m³ 0,29 0,29 0,26

treibStoff

Benzin Liter/a 3.373 4.473 5.514

Diesel Liter/a 29.076 31.347 27.225

Erdgas kg/a n.v. 1.332 1.303

uMWeltKennZahl: MaterialeffiZienZ einheit 2007 2008 2009

fällMittel

Eisen-Sulfat Fe2(SO

4)3

t Fe/a 1.554 1.737 1.556

BEZUGSGRÖSSE

Belastung der Kläranlage Mio. EW110

3,26 3,37 3,20

Belastung der Kläranlage t TPZulauf/a 2.000 1.818 1.667

KENNZAHL

Spezifischer Fällmittelverbrauch g Fe/EW110

*a 476 515 486

Spezifischer Fällmittelverbrauch kg Fe/(kg TPZulauf *a) 0,78 0,96 0,97

EFFIzIENTER EINsATz vON REssOURcEN

UmWELTkENNzAHLEN

Page 41: UMWELTERKLAERUNG_2010

TS Trockensubstanz

n.v. nicht verwendet

39

uMWeltKennZahl: WaSSer einheit 2007 2008 2009

trinKWaSSer

Trinkwasserverbrauch m3/a 12.506 7.712 6.830

BEZUGSGRÖSSE

Anzahl der MitarbeiterInnen Personen 159 177 185

KENNZAHL

Spezifischer Trinkwasserverbrauch m³/(Person * a) 79 44 37

grundWaSSer

Grundwasserverbrauch m³/a 796.230 986.850 781.740

uMWeltKennZahl: abfall einheit 2007 2008 2009

abfallaufKoMMen - nicht gefährliche abfälle t/a 129,3 99,5 114,0

Altpapier, Papier und Pappe t/a 5,9 9,6 11,4

Weiß- und Buntglas t/a 12,5 4,7 5,0

Restmüll t/a 59,6 41,7 42,5

Eisen- und Stahlabfälle t/a 41,8 31,1 34,8

Schotterfanggut t/a 824 670 547

Rechengut t/a 4.638 4.202 4.367

Sandfanggut t/a 1.913 1.575 1.728

Klärschlamm t/a 69.213 67.415 67.475

abfallaufKoMMen - gefährliche abfälle t/a 22,6 12,6 12,1

Altöle t/a 18,9 10,0 8,8

unsortierte oder gefährliche Laborabfälle und Chemikalienreste t/a 1,15 0,94 1,03

BEZUGSGRÖSSE

Anzahl der MitarbeiterInnen Personen 159 177 185

KENNZAHL

Spezifische Abfallmenge - Altpapier, Papier und Pappe kg/(Person * a) 37 54 62

Spezifische Abfallmenge - Weiß- und Buntglas kg/(Person * a) 78 26 27

Spezifische Abfallmenge - Restmüll kg/(Person * a) 375 236 230

Spezifische Abfallmenge - Klärschlamm kg TS/(EW110

*a) 21,2 20,0 21,1

uMWeltKennZahl: biologiSche Vielfalt einheit 2007 2008 2009

flächenVerbrauch

Fläche des Betriebsareals m² 420.000 420.000 420.000

BEZUGSGRÖSSE

Bebaute Fläche m² 266.000 266.000 266.000

KENNZAHL

Anteil der bebauten Fläche % 63 63 63

uMWeltKennZahl: eMiSSionen einheit 2007 2008 2009

Kohlendioxid

Gesamtemissionen (CO2) durch Verbrauch von Treibstoffen kg CO

2/a 79.452 87.276 79.535

Page 42: UMWELTERKLAERUNG_2010

ENERgIEEFFIzIENz

Treibstoffe werden für unterschiedliche Zwecke wie etwa PKW, LKW oder

auch Arbeitsgeräte (z.B. Rasenmäher) verwendet. Es können dadurch

keine sinnvollen Bezugsgrößen und Kennzahlen angegeben werden.

WAssER

Beim Trinkwasser sind in der Bezugsgröße „Anzahl der MitarbeiterInnen“

in den Jahren 2008 und 2009 die MitarbeiterInnen von Wien Kanal /

Gruppe Chemie berücksichtigt. Grundwasser wird für die Reinigung, für

die Bewässerung der Grünflächen und für die Kühlung von Schmieröl bei

den Hebeschnecken und den Turboverdichtern verwendet. Es können da-

durch keine sinnvollen Bezugsgrößen und Kennzahlen abgeleitet werden.

ABFäLLE

Nicht gefährliche und gefährliche Abfälle entstehen in den Werkstätten,

im Labor, in Büros und den Sozialbereichen. Bei den Abfällen sind nur

40

die wesentlichen Abfallarten angeführt. In den Jahren 2008 und 2009

sind die Mitarbeiter von Wien Kanal / Gruppe Chemie in der Bezugs-

größe „Anzahl der MitarbeiterInnen“ berücksichtigt. Schwankungen bei

den Abfallmengen sind auf Revisionen von Anlagenteilen zurückzuführen.

Die kläranlagenspezifischen Fraktionen (Schotterfanggut, Rechengut,

Sandfanggut und Klärschlamm) unterliegen Schwankungen, die nicht im

Einflussbereich der Kläranlage liegen, womit auch keine sinnvollen Be-

zugsgrößen und Kennzahlen angeführt werden.

EmIssIONEN

Bei den Treibhausgasen werden die Emissionen an CH4 (Methan), N

2O

(Distickstoffmonoxid), Fluorierte Kohlenwasserstoffe, Perfluorierte Koh-

lenwasserstoffe und SF6 (Schwefelhexafluorid) nicht gemessen bzw.

besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Messung dieser Gase wie

auch im Fall der Emissionen an SO2 (Schwefeldioxid), NO

x (Stickoxide)

und Feinstaub.

UmWELTkENNzAHLEN

faKtoren für die berechnung der treibhauSgaSeMiSSionen einheit 2007 2008 2009

Benzin kg CO2/Liter 2,315 2,293 2,293

Diesel kg CO2/Liter 2,464 2,457 2,457

Quelle: Umweltbundesamt GmbH

Page 43: UMWELTERKLAERUNG_2010

41

Page 44: UMWELTERKLAERUNG_2010

AUs dEm AUgE, AUs dEm sINN? WER dEN sTöpsEL IN dER BAdEWANNE zIEHT OdER dIE kLOspÜLUNg BETäTIgT, dENkT NIcHT

UNBEdINgT dARAN, WAs dANAcH pAssIERT. dABEI IsT Es FÜR dIE UmWELT gANz WEsENTLIcH, WAs Im kANALNETz UNd dAmIT späTER

IN dER kLäRANLAgE LANdET, UNd WIE dORT dAs ABWAssER WIEdER sAUBER WIRd. FÜR dIE EBsWIEN HAUpTkLäRANLAgE gILT dAHER:

WIR kLäREN NIcHT NUR ALLEs, WIR ERkLäREN AUcH ALLEs. dABEI INFORmIEREN WIR OFFENsIv ÜBER UNsERE ARBEIT UNd öFFNEN

UNsERE ANLAgE FÜR ALLE INTEREssIERTEN BEsUcHERINNEN UNd BEsUcHER. Im BEREIcH UmWELTBILdUNg BIETEN WIR zUsäTzLIcH

EIN spEzIELLEs pROgRAmm FÜR kINdER AN. EINE EcHTE INvEsTITION IN dIE zUkUNFT, dENN sIE sINd dIE UmWELTBEWUssTEN

ERWAcHsENEN vON mORgEN.

kLäRANLAgE LIvE ERLEBENDelegationen aus dem In- und Ausland, Schulklassen und interessierte Wienerinnen und Wiener: Mehr als 300 Gruppen besuchen jährlich im Rahmen

kostenloser Führungen die Wiener Hauptkläranlage. Dabei erwartet die Besucherinnen und Besucher ein bezugsgruppengerechtes Programm mit

Start im Info-Center. Als neues Service bietet die ebswien hauptkläranlage seit 2009 jeden Samstag-Nachmittag in der wärmeren Jahreszeit (April

bis Oktober) Führungen an, die sich großer Beliebtheit erfreuen.

42

WIR (ER)kLäREN ALLEskOmmUNIkATION

Page 45: UMWELTERKLAERUNG_2010

kLäRANLAgE AUF AcHsEAktiv suchen wir den Kontakt mit den Wienerinnen und Wienern nicht nur durch die Öffnung unserer Anlage, auch die Kläranlage selbst geht „auf

Achse“. So nahm die ebswien hauptkläranlage etwa am Wiener Daseinsvorsorge-Fest „Wien. Für Dich“ im Mai 2009 teil und auch bei Straßenfesten

in unserem Heimatbezirk Simmering sind wir regelmäßig vor Ort. Erstmals schenkten Mitarbeiter der ebswien hauptkläranlage im vergangenen

Advent in den Blumengärten Hirschstetten Punsch für einen guten Zweck aus. Die St. Anna Kinderkrebsforschung konnte sich über einen Scheck in

Höhe von 5.000 Euro freuen.

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Page 46: UMWELTERKLAERUNG_2010

mORdE UNd mIssEN IN dER kLäRANLAgE„Wir klären alles“ hieß es im vergangenen Herbst nicht nur in Bezug auf das Wiener Abwasser, sondern auch punkto Literatur. Erstmals kooperierte die

ebswien hauptkläranlage mit der Wiener Kriminacht. Der schwedische Starautor Håkan Nesser und der Kölner Tatort-Kommissar Dietmar Bär spannten

das Publikum in der zum Kaffeehaus umgestalteten hauseigenen Kantine „auf die Folter“. Dabei selbstverständlich mit auf dem Programm: Eine Führung

über die Kläranlage bei Nacht.

Mit unkonventionellen Aktionen wie dieser wollen wir unsere Arbeit breiteren Bevölkerungsgruppen bekannt machen. Weitere Beispiele dafür: Österreichs

Krimi-Ikone Wolf Haas wählte die Hauptkläranlage Wien als Drehort für einen ZDF-Bericht über seinen neuen Brenner-Roman. Und auch die regierende

Miss Austria Anna Hammel gab uns mit einigen ihrer Vorgängerinnen die Ehre. Die Hauptkläranlage Wien diente als Location für ein Mode-Shooting.

44

WIR (ER)kLäREN ALLEskOmmUNIkATION

Page 47: UMWELTERKLAERUNG_2010

kOmmUNIkATIONsmITTEL So stehen auf unserer HOMEPAGE (deutsch/englisch) neben den monatlich aktualisierten Reinigungswerten der ebswien hauptkläranlage umfangreiche

Informationen über die Funktionsweise der Anlage und die Bedeutung der Abwasserreinigung für den Umweltschutz zur Verfügung. Die umfangreiche IMAGE-

BROSCHÜRE der ebswien hauptkläranlage enthält zusätzlich eine CD mit dem INFORMATIONSFILM „In Wien ist alles klar!“, der den Weg des Wiener Wassers

von der Hochquellenleitung bis zur Reinigung in der Hauptkläranlage zeigt. Im interaktiven Teil können vertiefte Informationen über die Anlagenteile abgerufen

werden. Für Eilige fasst der FOLDER „Wir klären alles“ die wichtigsten Punkte kurz zusammen. Beide Publikationen bieten in englischer Sprache Informationen

auch für ein internationales Publikum. Der PRINT-NEWSLETTER KLARtext informiert zwei Mal jährlich über aktuelle Ereignisse und Projekte. Umfangreiches

Datenmaterial zur Abwaserreinigung in der Hauptkläranlage Wien bieten die jährlich erstellten UMWELTERKLÄRUNGEN, die gedruckt (2007, 2010) vorliegen

bzw. auf der Homepage verfügbar sind. ANZEIGEN und MEDIENKOOPERATIONEN nutzen wir zur Information der Wienerinnen und Wiener über die Möglichkeit,

die Abwasserreinigung in der Hauptkläranlage Wien live zu erleben.

dANEBEN sETzEN WIR AUF dEN BEWäHRTEN mIx kLAssIscHER kOmmUNIkATIONskANäLE. IHR gEmEINsAmEs zIEL: dIE WIENERINNEN

UNd WIENER INTENsIv ÜBER dIE LEIsTUNgEN „IHRER“ HAUpTkLäRANLAgE zU INFORmIEREN. UNd NATÜRLIcH AUcH ALLE ANdEREN

INTEREssIERTE ÜBER dIE LEIsTUNgEN WIENs Im gEWässERscHUTz AUFzUkLäREN.

45

Page 48: UMWELTERKLAERUNG_2010

46

kLäRANLAgE FÜR kIds mIT TIm & TRIxI TROpFTim & Trixi Tropf heißen die beiden Wassertropfen, die den Wiener Kindern den Wasserkreislauf erklären: von den Quellen in den Bergen über die

beiden Wiener Hochquellenwasserleitungen und das Kanalnetz bis zur Reinigung in der Hauptkläranlage Wien. Im Rahmen des von der Wiener

Umweltstadträtin Ulli Sima initiierten Umweltbildungsprogramms EULE kooperieren dabei die Wiener Wasserwerke, Wien Kanal und die ebswien

hauptkläranlage. Ein im Jahr 2008 erschienenes Kinderbuch diente als Vorlage für den Animationsfilm „Tim & Trixi – The Movie“, der im Jahr

2009 seine Weltpremiere feierte. Die gleichzeitig völlig neu adaptierte „Tim & Trixi-Halle“ auf dem Betriebsareal der ebswien hauptkläranlage bie-

tet den Kindern den idealen Schauplatz, aktiv Hand an ein altersadäquates Kläranlagenmodell zu legen und ihr Wissen über den Gewässerschutz

spielerisch zu vertiefen.

FÜR dIE gENERATION vON mORgEN

kOmmUNIkATION

Page 49: UMWELTERKLAERUNG_2010

47

Page 50: UMWELTERKLAERUNG_2010

48

Page 51: UMWELTERKLAERUNG_2010

IHRE mEINUNg IsT UNs WIcHTIg!Wenn wir Ihr Interesse an der ebswien hauptkläranlage geweckt haben oder

wenn Sie Fragen zur Umwelterklärung haben, dann nehmen Sie bitte Kontakt

mit uns auf! Ihr Ansprechpartner für Fragen rund um die Abwasserreinigung.

dIpL.-INg. sTEFAN zELINkA

Umweltbeauftragter

[email protected]

Tel.: 0043 - 1 - 76099 - 5839

ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.

11. Haidequerstraße 7

A - 1110 Wien

www.ebswien.at

49

Page 52: UMWELTERKLAERUNG_2010

Dr. Andreas Markom Mag. Martin Nohava

Leitender Umweltgutachter Leitender Umweltgutachter

Wien, am 18. Mai 2010 Wien, am 18. Mai 2010

Die vorliegende Umwelterklärung 2010 der ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H. wurde im Rahmen einer Begutachtung nach EMAS III-VO von der

Quality Austria Trainings-, Zertifi zierungs- und Begutachtungs GmbH, Gonzagagasse 1/24, 1010 Wien (AT-V-004) geprüft

Die leitenden Gutachter der Quality Austria Trainings-, Zertifi zierungs- und Begutachtungs GmbH bestätigen hiermit, dass die Umweltpolitik, das Um-

weltprogramm, das Umweltmanagementsystem, die Umweltprüfung und das Umweltbetriebsprüfungsverfahren der Organisation mit der Verordnung

(EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 (EMAS-VO) übereinstimmt und erklärt die relevanten

Inhalte der Umwelterklärung nach Anhang IV, Abschnitt B, Buchstaben a - h, für gültig.

50

Dr. Andreas Markom Mag. Martin Nohava

Leitender Umweltgutachter Leitender Umweltgutachter

ERFOLg mIT EINEm kOmpETENTEN TEAm

gÜLTIgkEITsERkLäRUNg

Page 53: UMWELTERKLAERUNG_2010

51

Page 54: UMWELTERKLAERUNG_2010

Haben wir Ihr Interesse geweckt? dann besuchen sie uns auf www.ebswien.at

Page 55: UMWELTERKLAERUNG_2010

ImpREssUm

HERAUSGEBER ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.

11. Haidequerstraße 7, A-1110 Wien

TExTE, REDAKTION Miklos Papp, Karl Wögerer, Stefan Zelinka

BILDRECHTE ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H.

Luftbildservice Redl, Daniel Terler,

PID Houdek, Gerhard Heller, Oliver Topf

LAYOUT UND GESTALTUNG OPEN#121 e.U.

St. Ulrichs-Platz 4, A-1070 Wien,

www.open121.com

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STAND Juni 2010

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Technische Änderungen und Druckfehler vorbehalten!

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Page 56: UMWELTERKLAERUNG_2010

Johann Wolfgang von Goethe

„dAs WAssER IsT EIN FREUNdLIcHEs ELEmENT FÜR dEN, dER dAmIT BEkANNT IsT UNd Es zU BEHANdELN WEIss.“