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UG-Grundlagen f r Techniker · Dabei wird im Unternehmen bisher gebundenes Kapital in frei...

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1 Unternehmensgründung als Karriereoption für Techniker Mag. David Böhm Gastvortrag im Kurs „Wirtschaftliche Grundlagen für Informatiker“ 11. Mai 2009 2 Mag. David Böhm THEMENÜBERSICHT 1. Lehre Unternehmensgründung an der Uni – WOZU? 2. Kurzvorstellung Institut für Unternehmensgründung 3. Gründungsthematik im Überblick 4. Der Businessplan PAUSE 3 Mag. David Böhm LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNIVERSITÄT – WOZU? 1. 4 Mag. David Böhm • ausgehend von den USA: 1.Entrepreneuship-Lehrstuhl 1963 (Georgia State University) • Im deutschsprachigen Raum erster Entrepreneurship-Lehrstuhl 1997 in Deutschland • in Österreich erst ab 2000 (IUG als erster Stiftungslehrstuhl Österreichs) • mittlerweile gibt es in Österreich 5 Entrepreneurship Professuren • Seit dem Jahr 2000 (Lissabon-Gipfel) große europäische Initiative zur Förderung der unternehmerischen Motivation und Qualifikation von Hochschulabsolventen innerhalb der EU als wichtiger Beitrag zur weiteren wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Europas. • Unternehmerisches Potential von Akademikern wird in Österreich weit nicht ausgeschöpft. Entwicklung der Forschungsdisziplin 1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU? 5 Mag. David Böhm Werden Unternehmer als solche geboren, oder sind unternehmerische Fähigkeiten erlernbar? „Unternehmerische Kompetenz wird von Wissen fundiert, durch Werte konstituiert, als Fähigkeit disponiert, durch Erfahrungen konsolidiert und auf Grund von Willen realisiert.“ vgl. Erpenbeck/Heyse (1999) • Ausgewogene Symbiose von Können und Wissen – die 4 Kompetenztypen vgl. Röpke (2002) • Modell der Gründungskompetenz nach Kailer vgl. Kailer (2005) Gründungskompetenzentwicklung 1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU? 6 Mag. David Böhm Querschnitt über zahlreiche betriebswirtschaftliche Teilbereiche (Marketing, Personalwirtschaft, Strategisches Management, Controlling, Unternehmensrechnung, Finanzwirtschaft, Steuerlehre,…) >> Unternehmer müssen (auch) Generalisten sein fachliche Spezialgebiete (zb Gründungsförderung, Businessplanning, Nachfolgethematik, Gründungsfinanzierung, Gründungsbesteuerung, Entrepreneurial Marketing,...) • Identifikation der eigenen unternehmerischen Fähigkeiten … • Motivation und Sensibilisierung für die Karriereoption Selbständigkeit • Sehr starker Praxisbezug durch zahlreiche Vorträge von Personen aus der Praxis • Persönlichkeitstrainings durch Workshops Was lernt man in „Unternehmensgründung“? 1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU?
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Page 1: UG-Grundlagen f r Techniker · Dabei wird im Unternehmen bisher gebundenes Kapital in frei verfügbare Zahlungsmittel verwandelt. Dies kann beispielsweise über Desinvestitionen und

1

Unternehmensgründung als Karriereoption für Techniker

Mag. David Böhm

Gastvortrag im Kurs „Wirtschaftliche Grundlagen für Informatiker“

11. Mai 2009

2

Mag. David Böhm

THEMENÜBERSICHT

1. Lehre Unternehmensgründung an der Uni – WOZU?

2. Kurzvorstellung Institut für Unternehmensgründung

3. Gründungsthematik im Überblick 4. Der Businessplan

PAUSE

3

Mag. David Böhm

LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNIVERSITÄT – WOZU?

1.

4

Mag. David Böhm

• ausgehend von den USA: 1.Entrepreneuship-Lehrstuhl 1963 (Georgia State University)

• Im deutschsprachigen Raum erster Entrepreneurship-Lehrstuhl 1997 in Deutschland

• in Österreich erst ab 2000 (IUG als erster Stiftungslehrstuhl Österreichs)

• mittlerweile gibt es in Österreich 5 Entrepreneurship Professuren

• Seit dem Jahr 2000 (Lissabon-Gipfel) große europäische Initiative zur Förderung der unternehmerischen Motivation und Qualifikation von Hochschulabsolventen innerhalb der EU als wichtiger Beitrag zur weiteren wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Europas.

• Unternehmerisches Potential von Akademikern wird in Österreich weit nicht ausgeschöpft.

Entwicklung der Forschungsdisziplin

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU?

5

Mag. David Böhm

Werden Unternehmer als solche geboren, oder sind unternehmerische Fähigkeiten erlernbar?

• „Unternehmerische Kompetenz wird von Wissen fundiert, durch Werte konstituiert, als Fähigkeit disponiert, durch Erfahrungen konsolidiert und auf Grund von Willen realisiert.“ vgl. Erpenbeck/Heyse (1999)

• Ausgewogene Symbiose von Können und Wissen – die 4 Kompetenztypen vgl. Röpke (2002)

• Modell der Gründungskompetenz nach Kailer vgl. Kailer (2005)

Gründungskompetenzentwicklung

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU? 6

Mag. David Böhm

• Querschnitt über zahlreiche betriebswirtschaftliche Teilbereiche (Marketing, Personalwirtschaft, Strategisches Management, Controlling, Unternehmensrechnung, Finanzwirtschaft, Steuerlehre,…)

>> Unternehmer müssen (auch) Generalisten sein

• fachliche Spezialgebiete (zb Gründungsförderung, Businessplanning, Nachfolgethematik, Gründungsfinanzierung, Gründungsbesteuerung, EntrepreneurialMarketing,...)

• Identifikation der eigenen unternehmerischen Fähigkeiten …

• Motivation und Sensibilisierung für die Karriereoption Selbständigkeit

• Sehr starker Praxisbezug durch zahlreiche Vorträge von Personen aus der Praxis

• Persönlichkeitstrainings durch Workshops

Was lernt man in „Unternehmensgründung“?

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU?

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Mag. David Böhm

Unternehmensgründung an der TNF

Gründungsprozess

Erkennen einer Geschäftsidee

Unternehmerisches Denken

Entwickeln eines Businessplans

Ressourcenakquisition und Gründung

Marketing und Markteintritt

Marktdurchdringung und Wachstumsstrategien

Vgl. Frank/Korunka/Lueger (2002)

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU? 8

Mag. David Böhm

Im Moment wird am IUG eine Absolventenstudie durchgeführt im Bezug auf die Gründungsmotivation und die Gründungsaktivitäten von JKU-AbsolventInnen. Erste (inoffizielle) Auswertungen zeigen beispielsweise:

• Mehr als 8% der TNF-AbsolventInnen sind nach dem Stu dium selbständig tätig

• Ein Drittel der TNF-AbsolventInnen sieht einen Mitgr und, nicht unternehmerisch tätig zu sein, in KnowHow-Defiziten im rechtlichen und steuerlichen Bereich u nd im fehlenden Mut.

Kurzergebnisse von IUG-Studien

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU?

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Mag. David Böhm

Erhebung unter Studierenden aus 2006 (ISCE) hat bezüglich der Eigen-Kompetenzeinschätzung folgende Unterschiede zwischen den Studierenden der Fakultäten aufgezeigt:

Kurzergebnisse von IUG-Studien

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU?

3,503,703,904,104,304,504,704,905,105,305,50

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Wirtschaftsnahe Studien Techn. & Naturw. Studien Geisteswissenschaften

NÜTZEN SIE DIE CHANCE WÄHREND IHRES STUDIUMS FREIWILLIGDIESE KOMPETENZEN ZU VERBESSERN! –

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Mag. David Böhm

• Zusätzliche Alternative in der Berufswahl nach dem Studium

• Stichwort Wirtschaftskrise: Bei schwierigen Bedingungen am Arbeitsmarkt haben Sie die Chance selbst etwas zu schaffen!

• Es gibt viele schlummernde Ideen die nicht verwertet werden – enormes Potential an technischen Universitäten und Fakultäten

• …

Warum sollte SIE das Thema UG interessieren?

1. LEHRE UNTERNEHMENSGRÜNDUNG AN DER UNI – WOZU?

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Mag. David Böhm

KURZVORSTELLUNG INSTITUT FÜR UNTERNEHMENSGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

2.

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Mag. David Böhm

2. KURZVORSTELLUNG IUG

• seit 2000 an der Johannes Kepler Universität

• Institutsvorstand Univ.Prof.Dr. Norbert Kailer

• derzeit 4 vollbeschäftigte Mitarbeiter und 5 Teilzeitkräfte

www.iug.jku.atFreistädterstr. 315

4040 Linz

Tel: 0732/2468/1721

Mail: [email protected]

Institut für Unternehmensgründung und -entwicklung

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Mag. David Böhm

• Forschungstätigkeit in den Bereichen:

Unternehmensgründung Entrepreneurship-EducationKompetenzentwicklung für JungunternehmerInnenUnternehmensnachfolgeInternationalisierung von KMUIntrapreneurship

• Förderung von Gründerpersönlichkeiten und Ausbildung von Gründungsberatern an der SOWI-Fakultät im Rahmen des Ausbildungsschwerpunktes Unternehmensgründung und –entwicklung(Meistbesuchte Vertiefung im 2. Abschnitt)

• Förderung von Gründerpersönlichkeiten an der TN-Fak ultät und Kunstuniversität durch Angebot von freiwilligen LVA‘s

• Workshops und Fortbildungsreihen für Unternehmer

• Netzwerkpartner für akademische Gründer

Tätigkeiten und Ziele des Instituts

2. KURZVORSTELLUNG IUG 14

Mag. David Böhm

GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

3.

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Mag. David Böhm

• französisch und heißt wörtlich übersetzt nichts anderes als „UNTERNEHMER“

• Als Unternehmer werden im deutschsprachigen Raum jedoch vom Handwerker oder Blumenverkäufer bis zum Fabrikbesitzer alle gleichermaßen bezeichnet

• Entrepreneur im engeren Sinn ist jedoch nur der Gründer eines kleinen, innovativen Unternehmens mit wenigen Angestellten und einer geringen Kapitalisierung. Der innovative Moment und Neuanfang ist dabei von grundlegender Bedeutung. Das Geschäftsmodell in derselben Art und Weise darf noch nicht existieren.

>> Entrepreneure entwickeln und verkaufen etwas anderes als bisher, indem sie Produkte oder Dienstleistungen verändern, veredeln oder indem sie neue Bedürfnisse und Nachfragen nach diesem einen, besonderen Gut erzeugen, das anderswo bisher nicht vorhanden ist.

>> SIE würden in vielen Fällen also Entrepreneur gelten!

Begriff Entrepreneur

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK 16

Mag. David Böhm

Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg eines Entrepreneurs, und die Entscheidung überhaupt unternehmerische tätig zu werden, haben:

• Persönlichkeitseigenschaften

• Unternehmerisches Wissen (explizites und implizites )

• Gründungsmotivation

• Familäres Umfeld und Freundeskreis

• Bildungsumfeld

• Rahmenbedingungen im engeren Sinn (finanzielle, personelle und technische Rahmenbedingungen)

• Rahmenbedingungen im weiteren Sinn (Gründer-Ambiente, Wirtschaftslage, Branchenentwicklung, rechtliche Bestimmungen, Technikstand,…)

Begriff Entrepreneur

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

• Von den studentischen Gründungen an der JKU sind fast die Hälfte Teamgründungen (ISCE 2006)

• Immerhin ein Drittel der Gründungen von JKU-AbsolventInnen erfolgen im Team.

Teamgründung – Chance?

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

VORTEILE> breiteres Kompetenzportfolio: erhöhte Problemlösungskapazität> gegenseitige emotionale und fachliche Unterstützung> Ausfall, Krankheit, etc. von Mitgliedern kann leichter verkraftet werden> verbesserte Aufgabenbewältigung durch Kompetenzschwerpunkte> mehr Netzwerkkontakte> Größeres Vertrauen bei Geldgebern, Lieferanten und Kunden

PROBLEMFELDER> Kompetenzunklarheiten> Gruppenentscheidungen können zu schlechten Kompromissen führen> Abstimmungsprozesse benötigen Zeit> Unterschiedliche Ziele

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK 20

Mag. David Böhm

Evaluierung der Gründungsidee

DIE GRÜNDUNGSIDEE

>> Solide Entscheidungsbasis über das Erfolgspotential der Idee notwendig!

• Marktanalyse

• Kundenanalyse

• Produktanalyse

• Finanzanalyse

>> persönliche Evaluierung notwendig!

• Hard- und Softskills vorhanden? (Wissen und Kompetenze n)

• mit persönlichen Zielen im Einklang?

• Ökonomisch vertretbar?

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Mag. David Böhm

Schutz der Gründungsidee

DIE GRÜNDUNGSIDEE

Rechtlicher Schutz von Wissen vor Nachahmern ist von grundlegender Bedeutung.

1. PATENT ist ein technisches Schutzrecht. Ist technischen Entwicklungen vorbehalten welche die Kriterien der Neuigkeit, hoher Innovationsgrad, technischer Charakter und gewerbliche Anwendbarkeit erfüllen. Sie werden nur territorial begrenzt vergeben und sind 20 Jahre gültig.

2. GEBRAUCHSMUSTER ebenfalls für gewerblich verwertbare technische Neuheiten, jedoch Innovationsgrad reduziert > auch für bereits publizierte Erfindungen innerhalb von 6 Monaten. Neuheit wird nicht geprüft. Gültig für 10 Jahre. Ist bedeutend günstiger.

3. MARKE ist ein Unternehmenskennzeichen. Sowohl Worte, Zahlen, Formen, Logos aber auch Tonfolgen können Marken sein. Marke kann für 10 Jahre geschützt, aber beliebig verlängert werden. Gilt jeweils nur für Warenklassen. Verwendungspflicht.

4. GESCHMACKSMUSTER ist ein nicht-technischer Schutz. Gilt für Designs, gewerbliche Muster oder Modelle. Schöpferische Eigenart notwendig. Anmeldung innerhalb von 12 Monate ab Publikation möglich. Kann in 5-Jahres-Schritten maximal aber 20 Jahre geschützt werden.

5. URHEBERRECHT automatisch durch eigentümliche, geistige Schöpfung aus den Gebieten der Literatur, Tonkunst, bildenden Kunst oder Filmkunst. Der Schutz verfällt 70 Jahre ab Todesjahr des Urhebers

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

Die 5 P‘s (Henry Mintzberg)

GRÜNDUNGSSTRATEGIEN

Strategie ist eine mehrdimensionale Beschreibung aus verschiedenen Blickwinkeln. Mintzbergidentifiziert davon Fünf: Plan, Pattern, Position, Perspective und Ploy.

• PLAN – Strategieentwicklung als formaler Prozess (Festlegen von Zielen, Risikoanalysen, Finanzplanung, Marketingplanung, Produktplanung,…)

• PATTERN – Strategieentwicklung als sich herausbildender Prozess(Erfolgreiche Initiativen erzeugen Erfahrungen)

• POSITION – Strategieentwicklung als analytischer Prozess (Auffinden der Marktposition in einer gegebenen Branche, die gegen Konkurrenten verteidigt werden kann)

• PERSPECTIVE – Strategieentwicklung als visionärer Prozess (Intuition, Urteilsvermögen, Erfahrungen und Erkenntnisse)

• PLOY – Strategieentwicklung als Verhandlungsprozess (politisches Geschick um sich die Umwelt so anzupassen, wie sie der Jungunternehmer braucht – zbdurch das Netzwerk)

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Mag. David Böhm

Instrumente des strategischen Managements

GRÜNDUNGSSTRATEGIEN

zB Branchenanalyse nach Porter: „5 Forces“ – Die 5 Wettbewerbskräfte

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Mag. David Böhm

Instrumente des strategischen Managements

GRÜNDUNGSSTRATEGIEN

zB Portfolioanalyse der Boston Consulting Group – zweidimensionale Matrixdarstellung aus der sich Wachstumsstrategien, Haltestrategien und Schrumpfungsstrategien ableiten lassen.

http://dmc-group.de

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Mag. David Böhm

Instrumente des strategischen Managements

GRÜNDUNGSSTRATEGIEN

zB SWOT-Analyse: Strenghts, Weakness, Opportunities and Threats

>> interne STÄRKEN-SCHWÄCHEN und externe CHANCEN-RISKEN analysieren und daraus entsprechende Strategien ableiten

http://www.der-nievelstein.de

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK 28

Mag. David Böhm

Produkt oder Dienstleistung

MARKETINGPLANUNG

USP – Unique Selling PropositionSchaffen Sie sich ein Alleinstellungsmerkmal. Was unterschiedet Sie von der Konkurrenz?

ProduktlebenszyklusDer Lebenszyklus des Produktes muss in der Planung unbedingt berücksichtigt werden. Es ist mit eventuellen weiteren Produkten oder einer Marktausweitung entsprechend zu reagieren.

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Mag. David Böhm

Branche, Markt und Wettbewerb

MARKETINGPLANUNG

STP – MARKETING

Segmenting: Gliederung des Marktes nach sinnvollen Kriterien (zBGeografisch, Demografisch, Lifestyle, etc.)

Targeting: Auswählen einzelner Segmente, die den höchsten Gewinn versprechen (Beurteilung hinsichtlich Größe, Wachstum, Entwicklungstendenzen, etc.)

Positioning: Positionierung des Unternehmens und der Produkte auf den ausgewählten Segmenten und Ausrichtung des gesamten Unternehmens auf die Zielgruppen die Sie erreichen wollen

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Mag. David Böhm

Marketing-MIX

MARKETINGPLANUNG

Product – Produktsortiment ?? (Produktmix, nur eine Marke oder Mehr-Markenstrategie, etc.)

Price – Preisgestaltung ?? (Hochpreispolitik Preisdifferenzierungsstrategie, umfassende Kostenführerschaft)

Promotion – Kommunikationspolitik?? (Firmenname, Corporate Design, Internet, Presse, Guerilla-Marketing, Sponsoring etc.)

Place – Vertriebskanäle ?? (Einzelhandel, Großhandel, Franchising, Direct Mail, eigene Akquisition, Handelsvertreter, etc.)

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Mag. David Böhm

Marketing-MIX

MARKETINGPLANUNG

Produkt Price Promotion Place

� Sorte

� Qualität

� Design

� Features

� Markenname

� Verpackung

� Größe

� Garantie

� Ertrag

� Listenpreis

� Rabatt

� Nachlass

� Zahlung

� Konditionen

� Zahlungsziel

� Absatz

� Werbung

� Promotion

� Verkäufer

� PR

� Direct-marketing

� Kanäle

� Reichweite

� Sortiment

� Platzierung

� Vorräte

� Transport

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

Überblick

GRÜNDUNGSFINANZIERUNG

EIGENFINANZIERUNG oder FREMDFINANZIERUNG

INNENFINANZIERUNG oder AUSSENFINANZIERUNG

Ohne BörsezugangMit Börsezugang

BankdarlehenLieferantenkredit

KundenanzahlungenKontokorrentkredit

Cashflow-FinanzierungOffene Selbstfinanzierung

Finanzierung aus AbschreibungenFinanzierung aus RückstellungenFinanzierung aus Umschichtung

Private EquityBusiness AngelsVenture CapitalMezzaninkapital

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Mag. David Böhm

Eigenfinanzierung

GRÜNDUNGSFINANZIERUNG

Finanzierung durch Eigenmittel des Unternehmers . Das eingelegte Kapital wird nicht laufend vom Unternehmen an den Unternehmer getilgt, sondern dient zur Haftung von Verbindlichkeiten des Unternehmens. Sowohl Sacheinlagen als auch Geldeinlagen sind möglich.

Eigenkapitalquote (Eigenkapital : Gesamtkapital) sollte bei mindestens 15% bis 25% liegen, ist jedoch je nach Branche unterschiedlich. Das Eigenkapital dient als Risikopuffer.

Ohne Börsenzugang: Einzelunternehmen, Offene Gesellschaft, Kommanditgesellschaft, Stille Gesellschaft, GmbH (siehe Rechtsformen)

Mit Börsenzugang: Aktiengesellschaft (= eine Publikumsgesellschaft mit idRsehr vielen Eigentümern die entsprechend dem Aktienbesitz beteiligt sind)

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Mag. David Böhm

Fremdfinanzierung

GRÜNDUNGSFINANZIERUNG

Zuführung finanzieller Mittel von externen Kapitalg ebern. Der Kreditgeber erwirbt keine Miteigentümerstellung sondern eine Gläubigerstellung und hat somit kein Mitspracherecht, sondern lediglich Anspruch auf Rückzahlung der Kreditsumme plus vereinbarter Verzinsung.

Langfristige Fremdfinanzierung: Bankdarlehen (=langfristiger Bankkredit): Konditionen werden von der Bank durch ein Rating ermittelt. Seit Einführung von BASEL II muss bei einem höheren Risiko die Eigenkapitalquote der Bank erhöht werden.

Kurzfristige Fremdfinanzierung: Lieferantenkredit (längeres Zahlungsziel), Kundenanzahlungen oder Kontokorrentkredit(Überziehungsrahmen bei der Hausbank)

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Mag. David Böhm

Innenfinanzierung

GRÜNDUNGSFINANZIERUNG

Dabei wird im Unternehmen bisher gebundenes Kapital in frei verfügbare Zahlungsmittel verwandelt. Dies kann beispielsweise über Desinvestitionenund Rationalisierungen erfolgen, oder über Sale-and-lease-back-Transaktionen.

• Cashflow-Finanzierung (baren Erträgen stehen unbare Aufwendungen entgegen)

• Finanzierung aus einbehaltenen Gewinnen (Selbstfinanzierung)

• Finanzierung aus Abschreibungen (Abschreibungen werden in Preise einkalkuliert. Dadurch stehen den unbaren Abschreibungen bare Umsatzerlöse gegenüber)

• Finanzierung aus Rückstellungen (Rückstellungen sind gewinnmindernder, unbarer Aufwand – Auszahlung erfolgt erst in späteren Perioden)

• Finanzierung durch Vermögensumschichtung (Desinvestitionen –Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen Vermögensteilen)

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Mag. David Böhm

Außenfinanzierung

GRÜNDUNGSFINANZIERUNG

Dem Unternehmen wird von außerhalb Kapital zugeführ t. Entweder durch Kreditgewährung (Fremdkapital) oder durch Kapitaleinlagen (Beteiligungsfinanzierung)

• Private Equity: Ist Eigenkapital das Unternehmen außerhalb der Börse zur Verfügung gestellt wird. Es handelt sich um Risikokapital, wodurch damit ein aktiver Investmentstil verbunden ist – es wird aktiv Einfluss auf die strategische Geschäftsentwicklung genommen. Private Equity Investments werden in der Regel befristet auf 3 bis 8 Jahre abgeschlossen und sollen sich durch ein starkes Wachstum und somit gestiegenen Wert der Kapitalanteile rentieren.

• Business Angels: Beteiligung in Form von Eigenkapital am Unternehmen wobei zusätzlich ein aktives Engagement des Angels von der Beratung bis zur aktiven Mitarbeit besteht.

• Venture Capital: im Vergleich zu Private Equity, das eher in etablierte, wachsende Unternehmen investiert wird, ist Venture Capital speziell für junge, innovative und wachstumsorientierte Unternehmenin der Frühphase.

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

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3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

Wirtschaftskammer

GRÜNDUNGSINFRASTRUKTUR

Ist die Interessensvertretung für alle selbständig tätigen Unternehmer. Jedes Unternehmen gehört aufgrund seiner Gewerbeberechtigung der örtlich zuständigen Landeskammer, zugleich aber auch der Bundeskammer an.

Im Mittelpunkt steht die Vertretung der Unternehmer bei der Mitgestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der staatlichen Rechtsordnung. Daneben gibt es eine Reihe von Serviceleistungen wie telefonische Auskünfte, persönliche Beratungen, Broschüren, Merkblätter sowie Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen

GRÜNDERSERVICE: Ist die erste Adresse auf dem Weg in die unternehmerische Selbständigkeit (NeuFöG-Beratung) und bietet ein Angebot für Gründer-, Nachfolger- und Franchise-Interessierte.

JUNGE WIRTSCHAFT: Ist eine überparteiliche Interessensvertretung für Jungunternehmer in Österreich mit über 22.000 Mitgliedern. Die JW ist eine Teilorganisation der WKO, die Mitgliedschaft ist jedoch freiwillig (und kostenlos)

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Mag. David Böhm

Standortpolitische Initiativen

GRÜNDUNGSINFRASTRUKTUR

GRÜNDERZENTREN: sind physische Einrichtungen in denen insbesondere Jungunternehmer hauptsächlich von einer gemeinsamen Infrastruktur sowie von Dienstleistungen profitieren können. (gemeinsame Besprächungsräume und Präsentationsinfrastruktur, Telefonanlagen und Kopiergeräte, gemeinsame Marketingaktivitäten oder Seminare, Synergieeffekte) Zudem können in den ersten Jahren Mietförderungen vom jeweiligen Bundesland in Anspruch genommen werden.

INKUBATOREN: Inkubator stammt aus dem englischen und bedeutet „ausbrüten“bzw. „züchten“. Inkubatoren stellen für Unternehmensgründer und junge Unternehmen physische Infrastruktur und eine Palette an Beratungsleistungen zur Verfügung, die helfen sollen, die ersten Phasen der Unternehmensentwicklung erfolgreich zu überstehen. Der Inkubator bietet ein kontrolliertes Umfeld, das dem Management eines Start-Ups die Konzentration auf die Kernkompetenzen ermöglicht. Zusätzlich sind auch finanzielle Förderungen möglich durch staatliche Förderungen.

(Näheres später – Stichwort Tech2b)

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK 42

Mag. David Böhm

Ausgewählte Beispiele

GRÜNDUNGSFÖRDERUNG

Neugründungsförderungsgesetz (NeuFöG): ermöglicht seit 1999 gebührenfreie Unternehmensgründungen unter bestimmten Voraussetzungen>> Kostenerlass für Stempelgebühren und Verwaltungsabgaben, Befreiung von

der Grunderwerbsteuer bei Einlage in neu gegründete Gesellschaft, Befreiung von Eintragungsgebühren, Befreiung von der Gesellschaftssteuer, Entfall bestimmter Lohnabgaben

Voraussetzungen für die Inanspruchnahme ist die tatsächliche Neueröffnung eines Betriebes und die Erzielung betrieblicher Einkünfte. Weiters darf sich der Betriebsinhaber innerhalb der letzten 15 Jahre nicht in vergleichbarer Art betrieblich betätigt haben. Beratung durch Wirtschaftskammer MUSS zuvor in Anspruch genommen werden.

Austria Wirtschaftsservice GmbH (AWS): ist eine Spezialbank für unternehmensbezogene Wirtschaftsförderung im 100%igen Besitz des Bundes. Das AWS gibt sowohl Zuschüsse, zinsgünstige Kredite und übernimmt auch Haftungen für Kredite bei Projekten im In- und Ausland. Infos unter www.awsg.at

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Mag. David Böhm

Ausgewählte Beispiele

GRÜNDUNGSFÖRDERUNG

Arbeitsmarktservice (AMS): unterstützt arbeitslose Personen bei der Neugründung existenzfähiger Betriebe durch ein spezielles Förderprogramm. Voraussetzungen dafür sind eine gegebene Arbeitslosigkeit, konkrete Projektidee und berufliche Eignung. Im Eignungsfall erstreckt sich das Förderprogramm in der Regel über einen Zeitraum von 6 bis maximal 9 Monate.

Forschungsförderungs-Gesellschaft (FFG): unterstützt finanziell verwertbare Forschungsprojekte von Unternehmen, Forschungsinstituten, Einzelforschern und Erfindern mit dem Ziel innovative Ideen und Forschungsinitiativen aufzugreifen und in konkrete Projekte zu überführen. Eine Anschlussförderung des Land OÖ ist möglich. Details unter www.ffg.at

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

Gewerbsmäßige Tätigkeit

GEWERBERECHT

Die Gewerbeordnung gilt für alle gewerbsmäßig ausgeübten und nicht gesetzlich verbotenen Tätigkeiten.

> Selbständigkeit> Nachhaltigkeit> Gewinnerzielungsabsicht

Freie Gewerbe können ohne besondere Befähigung bei Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen ausgeübt werden. Eine Anmeldung des Gewerbes ist jedoch notwendig. (zb Software-Erzeuger, Grafiker)

Reglementierte Gewerbe dürfen nur mit entsprechendem Befähigungsnachweis (zBMeisterprüfung) ausgeübt werden. (zb Mechatroniker, diverses Handwerk)

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Mag. David Böhm

Voraussetzungen

GEWERBERECHT

• Es dürfen KEINE GEWERBEAUSSCHLUSSGRÜNDE vorliegen:

> gerichtliche Vorstrafe für gewisse Delikte> gerichtliche Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe über 3 Monate oder > gerichtliche Verurteilung zu einer Geldstrafe von mehr als 180 Tagessätze> Finanzvergehen mit Geldstrafe von mehr als 726 Euro> Insolvenz – Konkurs konnte mangels Masse nicht eröffnet werden> Insolvenz – innerhalb von 3 Jahren nach Konkurs

… eventuell Nachsicht der Behörde möglich!

• Eventuelle besondere Befähigungen müssen durch Urkunden oder Ähnliches nachgewiesen werden

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Mag. David Böhm

Erlangung der Gewerbeberechtigung

GEWERBERECHT

• Sämtliche freie Gewerbe und ein Großteil der reglementierten Gewerbe sind Anmeldungsgewerbe. Die Gewerbetätigkeit darf sofort nach Anmeldung bei der zuständigen Behörde aufgenommen werden

• Antrag ist bei der zuständigen Behörde schriftlich, elektronisch oder persönlich einzureichen. Zuständige Behörde ist die zuständige Bezirkshauptmannschaft (BH)

• Die Gewerbeanmeldung muss die genaue Bezeichnung des Gewerbes, den Standort der Gewerbeausübung und die persönlichen Daten des Gewerbeanmelders enthalten.

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

Page 9: UG-Grundlagen f r Techniker · Dabei wird im Unternehmen bisher gebundenes Kapital in frei verfügbare Zahlungsmittel verwandelt. Dies kann beispielsweise über Desinvestitionen und

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49

Mag. David Böhm

Rechtsformen im Überblick

RECHTSFORMEN 50

Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK

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Mag. David Böhm

• Die Gründungsidee

• Gründungsstrategien

• Marketingplanung

• Gründungsfinanzierung

• Gründungsinfrastruktur

• Gründungsförderung

• Gewerberecht

• Rechtsformen

• Finanzamt und Steuern

• Sozialversicherung

ÜBERBLICK GRÜNDUNGSTHEMATIK

BUSINESSPLAN

3. GRÜNDUNGSTHEMATIK IM ÜBERBLICK 52

Mag. David Böhm

DER BUSINESSPLAN

3.

53

Mag. David Böhm

Ein detailliertes Konzept, das die Geschäftsidee er klärt, deren Potentiale aufzeigt und Auskunft über sämtlic he betriebswirtschaftlichen Teilbereiche des Unternehm ens gibt.

>> Geschäftsplan für Sie selbst als Gründungsleitfaden, Kontrollinstrument und „Unternehmens-Handbuch“

>> Geschäftsplan zur Vorlage an Stakeholder

WAS IST EIN BUSINESSPLAN?

4. BUSINESSPLAN 54

Mag. David Böhm

1. Entwicklung Geschäftsidee > Interesse der Investo ren

2. Businessplanung > Überzeugung der Investoren

3. Start-up und Expansion > Realisierung

4. Etabliertes Unternehmen

WOZU EIN BUSINESSPLAN?

4. BUSINESSPLAN

Page 10: UG-Grundlagen f r Techniker · Dabei wird im Unternehmen bisher gebundenes Kapital in frei verfügbare Zahlungsmittel verwandelt. Dies kann beispielsweise über Desinvestitionen und

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55

Mag. David Böhm

Schlüsselfrage bei der Gründung wachstumsstarker Unternehmen ist die Finanzierung. Ohne Kapital von Investoren geht es nicht. Professionelle Investoren fördern nu r Projekte, denen ein fundierter Businessplan zugrunde liegt, w eil…

… der Businessplan zwingt die Firmengründer, ihre Geschäftsidee systematisch zu durchdenken

… zeigt Wissenslücken auf und hilft, diese effizient und strukturiert zu füllen

… zwingt zu Entscheidungen und damit zu fokussiertem Vorgehen (genaue Planung)

… dient als zentrales Kommunikationsinstrument zwischen den verschiedenen Partnern

… gibt einen Überblick über die benötigten Ressourcen und deckt dadurch Lücken auf

… ist die Trockenübung für den Ernstfall

>> Sie können eine mögliche „Bruchlandung“ frühzeitig erkennen und Ihre Pläne entsprechend abändern oder sogar verwerfen

WOZU EIN BUSINESSPLAN?

4. BUSINESSPLAN 56

Mag. David Böhm

„WER SCHREIBT MIR DIESEN PLAN…?“

4. BUSINESSPLAN

SIE SELBST!!!

>> Berater unterstützen Sie bei der Erstellung Ihres Businessplans

>> vor allem beim Finanzplan und für steuerliche Angelegenheiten ist dieUnterstützung von Experten (zB Steuerberater) sehr hilfreich

>> Ihre eigene Geschäftsidee können Sie aber selbst garantiert am Besten

beschreiben!!!

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Mag. David Böhm

• nicht zu lange, aber trotzdem detailiert (~30 Seiten)

• verständlich und leserfreundlich formatiert

• gut bzw. logisch strukturiert

• übersichtlich

• grafisch ansprechend aufbereitet

• aussagekräftig und nüchtern/objektiv

>> keine Werbebroschüre!!!

>> keine technische „Bauanleitung“!!!

WIE SIEHT EIN BUSINESSPLAN AUS?

4. BUSINESSPLAN 58

Mag. David Böhm

Zentrale zu beantwortende Fragen sind:

• Was ist der Kundennutzen und welches Problem wird gelöst?

• Gibt es einen Markt für die Idee, Konkurrenten oder große Markteintrittsbarrieren?

>> Wie ist damit Geld zu verdienen?

WIE SIEHT EIN BUSINESSPLAN AUS?

4. BUSINESSPLAN

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Mag. David Böhm

(1) Executive Summary

(2) Geschäftsidee – Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung

(3) Unternehmen – Gründerteam

(4) Branche, Markt und Wettbewerb

(5) Vertrieb und Marketing

(6) Management und Organisation

(7) Realisierungsfahrplan

(8) Chancen und Risken

(9) Finanzplanung

(10) Ausblick und Visionen

WIE SIEHT EIN BUSINESSPLAN AUS?

4. BUSINESSPLAN 60

Mag. David Böhm

(1) Executive Summary

(2) Geschäftsidee – Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung

(3) Unternehmen – Gründerteam

(4) Branche, Markt und Wettbewerb

(5) Vertrieb und Marketing

(6) Management und Organisation

(7) Realisierungsfahrplan

(8) Chancen und Risken

(9) Finanzplanung

(10) Ausblick und Visionen

WIE SIEHT EIN BUSINESSPLAN AUS?

4. BUSINESSPLAN

Page 11: UG-Grundlagen f r Techniker · Dabei wird im Unternehmen bisher gebundenes Kapital in frei verfügbare Zahlungsmittel verwandelt. Dies kann beispielsweise über Desinvestitionen und

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Mag. David Böhm

Wenn Sie Ihr Produkt ausführlich erklärt, und das Marktpotential und Ihren USP entsprechend aufzeigen konnten, gilt es vor allem das Gründungsvorhaben anhand einer 5-Jahres-Finanzplanung finanziell solide durchzuplanen.

• Quantifizierung ob die im Businessplan getätigten A ussagen und Annahmen finanzierbar und rentabel sind

• Quantifizierung des Kapitalbedarfs zur Umsetzung Ih rer Geschäftsidee

Ausgewähltes Kapitel des Businessplans: Finanzplanu ng

FINANZPLANUNG 62

Mag. David Böhm

Quantifizierung Kapitalbedarf - Sensitivitätsanalyse

FINANZPLANUNG

UngünstigsterFall

Normalfall

GünstigsterFall

Finanzierungs-bedarf

Payback-Periode

0

2 31 4 5 Jahre

Kumulierte Cashflows

63

Mag. David Böhm

Indirekte Cashflow Berechnung

FINANZPLANUNG

Operativer Erfolg (Erfolgsrechnung)- Steuern auf operativen ErfolgOperativer Erfolg nach Steuern+ Abschreibungen (Erfolgsrechnung)+/- Wertänderungen des Lagers (Bilanz)+/- Wertänderungen der Kreditoren (Bilanz)+/- Wertänderungen der Debitoren (Bilanz)+ Veräusserung von Anlagen und Immobilien- Brutto-Investitionen in Anlagen und ImmobilienOperativer Cashflow (Freie Cashflows)- Zinsen (Erfolgsrechnung)Netto-Cashflow

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Mag. David Böhm

Bilanz / GuV

FINANZPLANUNG

Bilanz

AV-Anlagevermögen

UV-Umlaufvermögen

ARA-Rechnungs-Abgrenzung

EK-Eigenkapital

RST-Rückstellungen

VB-Verbindlichkeiten

PRA-Rechnungs-abgrenzung

AKTIVA PASSIVA

UmsatzerlöseBestandsveränderungSonst. Betriebl. ErträgeBetriebsleistungMaterialaufwandPersonalaufwandAfASonst. Betriebl. AufwandEBIT BetriebsergebnisZinsaufwandZinsertragFinanzergebnisEGT

GuV

65

Mag. David Böhm

Kapitalbedarf

FINANZPLANUNG

€ …..……..,--Summe:€ ……..…..,--Summe:

€ …..……..,--Sonstiges:€ ……..…..,--Sonstiges:

€ …..……..,--Kontokorrentkredit:

€ …..……..,--Bankdarlehen:€ …..……..,--

Private Lebensführung:

€ ……..…..,--Privatdarlehen:€ …..……..,--Warenlager/Vorräte:

€ …..……..,--eigenkapitalähnliche Mittel:

€ ……..…..,--laufende Kosten für 3 Monate:

€ …..……..,--Eigenkapital:€ ………....,--Investitionen:

MittelherkunftMittelverwendung

66

Mag. David Böhm

Finanzplan

FINANZPLANUNG

Jän Feb Mär ..... ..... Dez Summe

1. Zahlungsmittelbestand2. Geplante EinzahlungenUmsätzeKreditauszahlungenPrivateinlagenSonstigeSumme Planeinzahlungen

3. Geplante AuszahlungenKosten laut PlanungInvestitionenMaterialeinkaufPrivatentnahmenZahlung FinanzamtKreditannuitätenSonstige ZahlungenSumme Planauszahlungen

Unter-/Überdeckung (1+2-3)

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Mag. David Böhm

(1) Executive Summary

(2) Geschäftsidee – Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung

(3) Unternehmen – Gründerteam

(4) Branche, Markt und Wettbewerb

(5) Vertrieb und Marketing

(6) Management und Organisation

(7) Realisierungsfahrplan

(8) Chancen und Risken

(9) Finanzplanung

(10) Ausblick und Visionen

WIE SIEHT EIN BUSINESSPLAN AUS?

4. BUSINESSPLAN 68

Mag. David Böhm

WO GIBT’S HILFE…

4. BUSINESSPLAN

Gründungsmanagment kompaktNorbert Kailer / Gerold Weiß

2. Auflage, 2008Lindeverlag

erhältlich zB im Thalia/Campus

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Mag. David Böhm

WO GIBT’S HILFE…

4. BUSINESSPLAN

Planen, gründen, wachsenMcKinsey & Company

4. Auflage, 2007Redline Wirtschaft

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Mag. David Böhm

PAUSE

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Mag. David Böhm

KURZVORSTELUNG FINCA

4.

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Mag. David Böhm

KURZVORSTELUNG TECH2B

5.

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Mag. David Böhm

GRÜNDUNG IN DER PRAXIS

6.


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