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ufirrKA$sEl-

Date post: 13-Jan-2017
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ufirrKA$sEl- VERSITAT Tischtennis Schwerpunktkurs Leitung: Ola Einarsson Die lnhalte des Skripts des Aufbaukurses sind Grundlage für den Schwerpunktkurs! Ziele: l.Verbesserung des TT-spiels mit Rotation (Ober und Unterschnitt) 2.Verbesserung Aufschlag/Rückschlag 3.Verbesserung des Angriffs mit Topspin und Verteidigung mit Block 4.Ta ktisches Verstä ndn is lnhalte des Skripts: Die Orientierungs- und Übergangsphase Seite 1-3 Technikbeschreibung Vorhandflip Seite 4-5 Technikbeschreibung Rückhandflip Seite 6-7 Technikbeschreibung Rückhandschupf auf kurze Bälle Seite 8-9 Methodische Hinweise Beinarbeitstechniken Seite t0 Beinarbeitstechniken Seite LL-L4 Verwendete Literatur Deutscher Tischtennis Bund (Hg.): CD-ROM Schlag- und Beinarbeitstechnik. Krämer/Schimmelpfennig: lmmer in Bewegung . ln: DTS Nr.2 (2003).S. 40-43.
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Page 1: ufirrKA$sEl-

ufirrKA$sEl-VERSITAT

Tischtennis Schwerpunktkurs

Leitung: Ola Einarsson

Die lnhalte des Skripts des Aufbaukurses sind Grundlage für den Schwerpunktkurs!

Ziele:

l.Verbesserung des TT-spiels mit Rotation (Ober und Unterschnitt)2.Verbesserung Aufschlag/Rückschlag3.Verbesserung des Angriffs mit Topspin und Verteidigung mit Block

4.Ta ktisches Verstä ndn is

lnhalte des Skripts:

Die Orientierungs- und Übergangsphase Seite 1-3

Technikbeschreibung Vorhandflip Seite 4-5

Technikbeschreibung Rückhandflip Seite 6-7

Technikbeschreibung Rückhandschupf auf kurze Bälle Seite 8-9

Methodische Hinweise Beinarbeitstechniken Seite t0

Beinarbeitstechniken Seite LL-L4

Verwendete Literatur

Deutscher Tischtennis Bund (Hg.): CD-ROM Schlag- und Beinarbeitstechnik.

Krämer/Schimmelpfennig: lmmer in Bewegung . ln: DTS Nr.2 (2003).S. 40-43.

Page 2: ufirrKA$sEl-

2.2 Die Orientierungs- und Ubergangsphase

Zwischen zwei Schlägen liegt in der Regel eine kuze Orientierungs- undÜbergangsphase, deren Funktion es ist, einen effizienten Übergang zwischen zweiaufeinander folgenden Schlägen zu schaffen.

Diese Phase soll eine biomechanisch optimale Verbindung der Ausschwungphaseeines Schlages zum Nächsten sein. Sie setzt bereits am Ende der Schlagbewegungein und dient zur Orientierung und Einleitung für den nächsten Schlag. Dabei wirdtendenziell versucht, insbesondere wenn der nächste Schlag noch vollkommenunbekannt ist, den Schläger in einen Bereich vor den Körper über Tischniveau zu

bewegen.

Der Körperschwerpunkt soll vorne, mitten über beide Füße gebracht werden, um fürdie Ausführung des nächsten Schlages möglichst flexibel zu sein. lst der kommendegegnerische Schlag rechtzeitig bekannt oder bei Zeitmangel, wird die Orientierungs-und Übergangsphase praktisch ausgelassen und der Schläger wird auf demkürzesten Weg von der Ausschwungphase eines Schlages in die Ausholphase desnächsten Schlages geführt.

Page 3: ufirrKA$sEl-

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Die Überführung des Schlägers in die Ausholphase des nächsten beabsichtigenSchlages erfolgt unter Beobachtung des Gegners, dessen Absichten möglichst gutantizipiert werden sollen. Die jeweilige Orientierungs- und Übergangsphase isthauptsächlich von vier Faktoren abhängig:

. dem letzten Schlag,

. der vorherigen Stellung,

. dem für den Gegner anspielbaren Winkelbereich,

. dem beabsichtigten Schlag.

Abb. 2.7ln bedrängten Situationen bringtein langsamer Topspin mit vielRotation oft den nötigenZeitgewi n n zu r Orientierungzum nächsten Schlag.(Timo Boll)

Page 4: ufirrKA$sEl-

lm Technikenrerbstraining, bei einfach regelmäßigen Übungen, soll der Schlägergrundsätzlich immer auf dem gleichen Weg wie bei der Schlagausführung in die

Ausholphase des nächsten Schlages zurückgeführt werden. Damit wird eine

ökonomische und stabile Grundtechnik erlemt bzw. gewährleistet.

2.3 Die Funktionskreise der Körperbewegung

Für eine detaillierte Beschreibung der Bewegung unterteilt man die Körpersegmente

in drei Funktionskreise.

Beine und FüßeDie Beine und Füße dienen zunächst einmal der Bewegung von der Position aus derein Schlag ausgeführt wurde, zur Bewegung zur Position aus der der nächste Ball

gespielt wird. Tischtennis wird immer aus der Bewegung heraus gespielt. Die Beine

und Füße unterstützen weiterhin die gesamte Schlagbewegung, insbesondere bei

Verbindung mit Vorhand-Techniken.

Hierbei spielen lmpulse aus dem Fuß und Kniegelenk eine besondere Rolle. Die

resultierende Körpergewichtsverlagerung ist besonders bei Vorhand-Angriffs-techniken auszunutzen.

Page 5: ufirrKA$sEl-

Dle Schlagtechniken

Vorhand-Fli p (Zoltan Fejer-Kon nerth)Schlagbewegung eines Rechtshänders

Ball fixieren.Grundstellung.

Vorbringen desSchlägers RichtungBall.Oberkörpervorlagebeachten.

Körpergewichtvollständig auf demrechten Bein.

Rechter Fuß unter denTisch stellen.Handgelenkist leicht nach untenangewinkelt.Ii

Schläger schwingt zumNetz aus.

r

DynamischeBeschleunigung desHandgelenks und desUnterarms. Balltreff-punkt am höchstenPunkt der Flugbahn.

Auftaktbewegung.Abdruck vom rechtenFuß.

Weiterführung derBewegung nach vorneoben.Schlägerblatt ist leichtgeschlossen.

Page 6: ufirrKA$sEl-

i..i

Vorhattd-Flip

Stellung und Bewegungder Beine

Stellung undBewegung desRumpfes

Stellung und Bewegungvon Arm und Schläger

Ausholphase(Bird 1 - 4l

Der rechte Fuß wirdunter den Tisch gestelltKörpergewicht auf demrechten Bein

Der Oberkörperwird über denTisch gebrachtDie rechteSchulter wird mitdem Vorbringenabgesenkt

Unterarm und Handgelenkführen beim Vorbringenzum Netz eineAusholbewegung nachhinten ausSchlagarm und Handgelenksind angewinkeltSchlägerspitze wird nachhinten genommenSchlägerblatt ist leichtgeschlossen

SchlagphaseundBalltreffpunkt(Bird 5)

Keine Veränderung derStellung

. KeineVeränderung derStellung

. Der Schläger wird durcheine explosive Unterarm- /Handgelenksbewegungnach vorne oben RichtungBall beschleunigt

. Der Ball wird am höchstenPunkt der Flugbahn oderkurz davor seitlich vor demKörper getroffen

Ausschwung-phase(Bird 6 - 8)

. Keine Veränderung derStellung

. KeineVeränderung derStellung

. Der Schläger schwingt mitleicht geschlossenemSchlägerblatt nach vorneoben aus

Page 7: ufirrKA$sEl-

Dle Schlagtechniken

Rückhand-Flip (Timo Boll)Schlagbewegung eines Linkshänders

r^) -'t

Ball beobachten.Grundstellung.

DynamischeBeschleunigung desHandgelenks und desUnterarms in RichtungBall.

Auftaktbewegung.Abdruck vom linkenFuß.

Balltreffpunkt amhöchsten Punkt derFlugbahn.

Vorbringen derSchlagarmschulter.

Schlägerblatt in derBewegung zum Netzschließen.

Den linken Fuß unterden Tisch stellen.Handgelenk nachhinten anwinkeln.Oberarm und Ellbogen

Schläger schwingtnach vorne zum Netzaus.

Page 8: ufirrKA$sEl-

Rückhand-Flip

Stellung undBewegung derBeine

Stellung undBewegung desRumpfes

Stellung und Bewegung vonArm und Schläger

Ausholphase(Bird 1 - 4l

. Der rechte Fuß wirdunter den Tischgestellt

. Körpergewicht aufdem rechten Bein

. Der Oberkörperwird über denTisch gebracht

. Die rechteSchulter wird mitdem Vor- bringenabgesenkt

. Unterarm und Handgelenk führenbeim Vorbringen zum Netz eineAusholbewegung nach hintenaus

. Handgelenk wird nach hintenunten gebeugt

. Schlägerblatt ist leichtgeschlossen

SchlagphaseundBalltreffpunkt(Bird5-6)

Keine Veränderungder Stellung

. KeineVeränderungder Stellung

. Der Schläger wird durch eineexplosive Unterarm- |Handgelenkbewegung nachvorne oben Richtung Netzbeschleunigt

. Der Ball wird kurz vor oder amhöchsten Punkt der Flugbahnvor dem Körper getroffen

Ausschwung-phase(Bird 7 - 8)

. Keine Veränderungder Stellung

. KeineVeränderungder Stellung

. Der Schläger schwingt mitgeschlossenem Schlägerblattzum Netz hin aus

Bemerkung: Die Technikbeschreibung bezieht sich auf die Bewegung einesRechtshänders.

Page 9: ufirrKA$sEl-

Rückhand-Schupf auf kurze Bälle (Zoltan Fejer-Konnefth)Schlagbewegung eines Rechtshänders

Ball beobachten.Grundstellung.

Auftaktbewegung.Rechten Fuß anheben.

Rechte Schulterabsenken und nachvornebringen.

Rechten Fuß unter denTisch stellen.Schlagarm undHandgelenk anwinkeln.

i

Balltreffpunkt am Schläger nach vornehöchsten Punkt der zum Netz führen.Flugbahn.Ellbogen ist Drehpunkt.

Schlagarm wirdgestreckt.

Schlägerspitze zeigtam Schlagende zumNetz.

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$.. ir,' fä i'; Ft $; xrI{r:;:.fr1 r s ! $E *: i I

Rückhand.Schupr auikurze Bälle

Stellung undBewegung derBeine

Stellung undBewegung desRumpfes

Stellung und Bewegung vonArm und Schläger

Ausholphase(Bird 1 - 4)

. Der rechte Fußwird unter denTisch gestellt

. Körpergewicht aufdem rechten Fuß

Der Oberkörperund die rechteSchulter werdennach vorn über denTisch gebracht

. Der Schlagarm wird leichtangewinkelt. Das Handgelenk wird leichtangewinkelt. Die Schlägerspitze zeigtdadurch nach links

. Der Ellbogen ist vom Körperentfernt

. Schlägerblatt mehr oderweniger stark geöffnet

SchlagphaseundBalltreffpunkt(Bird 5)

Keine Veränderungder Stellung

Keine Veränderungder Stellung

. Der Schläger wird nach vorneunten in Richtung Netz geführt

. Unterarm und Handgelenkgehen zum Ball nach vorneRichtung Netz

. Der Ball wird tangential in derNähe des höchsten Punktes derFlugbahn vor dem Körperqetroffen

Ausschwung-phase(Bird 6 - 8)

Keine Veränderungder Stellung

Keine Veränderungder Stellung

. Der Schlag endet mit fastgestrecktem Arm

. Die Schlägerspitze ist nachvorne zum Netz gerichtet

. Unterarm und Schläger bildeneine Linie

Page 11: ufirrKA$sEl-

5.9 Methodische Hinweise

Die Beinarbeit sollte von Beginn an geschult und vorbereitet werden. Es sollte auch

daran gedacht werden, die Beinmuskulatur durch allerlei Lauf- und Springspiele amTisch oder in der Halle frühzeitig vozubereiten. Für die spätere Ausbildung dersportartspezifischen Techniken wird ein breites Repertoire an koordinativenFähigkeiten verlangt. Somit sollten Gleichgewichtsregulierung, Gefühl für den

dosierten Krafteinsatz im Bein- und Fußbereich (Differenzierung) sowie zeitlich-räumliche Orientierung frühzeitig und umfangreich geschult werden.

Nicht vernachlässigt werden darf bei schlagunterstützenden Beinarbeitstechniken derAspekt der zeitlichen Gliederung der einzelnen Teilkörperbewegungen, also dieRhythmisierung. Den technischen Aspekt der Beinarbeit kann man durch

Schattenübungen bzw. Laufübungen ohne Ball und Schläger im Raum am Tischoptimal trainieren, denn der Spieler kann sich dadurch voll auf seine Beine und Füße

konzentrieren.

Die Abwehrspieler lernen gleichzeitig mit der Abwehr auch das Laufen nach vorneund hinten. lm Anfängerbereich lernt man zuerst die einfacheren Bewegungsformenwie zum Beispiel den Sidestep. Für den Ungeübten ist die Schrittfolge zur Vorhand-Seite meist am einfachsten. Alle anderen Laufformen baut man später in dasTraining ein.

Page 12: ufirrKA$sEl-

B ein a rbeit

oo

o

-

o,,Mensch, der kommt ja an jeden Ba[t!"

So staunen immer wieder die Zuschau-

Br, die Kal.ini'kos Kreanga zum ersten

MaL sehen. Der kleine Grieche ist ein:

La ufwu nder, doch da hi nter stecken

nicht nur schnetle Beine, sondern eben

auch die richtige Beinarbeitstechnik

:

Das moderne Leistungstischtennis ist trotz derVergrößerung des Balles nach wie vor durchSchnelligkeit gekennzeichnet. Innerhalb dereinzelnen Ballwechsel müssen die Aktiven ihre

vielen, zumeist kurzen Laufwege unter ständi-.gem Zeitdruck zurücklegen.

Doch welche Laufwege charakterisieren das

moderne Tischtennis? Und welche Anforde-rungen werden in diesem Zusammenhang an

die Beinarbeit unter Zeitdruck gestellt? Wel-

che Beinarbeitstechniken werden benutzt, um

sidejump nach linKs Siclejump nach rechts

Sidejump nach [inks:Diese Technik'bietetsich, ebenso wie Side-steps, für kurze Wege

an. Anders als.beiSidesteps wird beimSidejump jedoch nichtdas in Laufrichtungstehende Bein zuerstbewegt, sondern beideBeine werden oleichzei-tiq in einem kleinen,ftachen Sprung so ver-setzt, dass der Abstandzwischen den Füßen

mögtichst immer gteich

bteibt

Sidejump nach. rechts:Auch in diesem Beispiel(ebenfalts aus.Sichteines Rechtshändersdargestetlt) wird nurein kurzer Laufwegüberbrückt: ads derRückhand in die Tisch-mitte

fi00<_/

firy44.- N-'

Page 13: ufirrKA$sEl-

-4e.J

ffiffiwffiffiLamWdie Laufwege zurückzulegen, die das aktuelle

Hochleistungs-Tischtennis prägen?

Diese und ähnlich lautende Fragen haben die

Absolventen der Diplomtrainer-Ausbildung zu

beantworten versucht. Im Rahmen eines

Kooperations-Projektes des DTTB mit dem

Olympiastützpunkt Rhein-Neckar, der Trainer-

akademie Köln und der Universität Magdeburg

wurde eine computerunterstützte Videoanaly-

se der internationalen Spitzenspieler durchge-

führt, die bei den German Open 2002 in Mag-

deburg am Start waren. Die wesentlichen Er-' enntnisse dieser Untersuchung sollen im Fol-

g€nden kurz dargestellt werden.

Seittiche Beinarbeit mit Sidesteps,Sidejumps und Kreuzschritten

Die Trainingslehre unterscheidet die Beinar-

beitstechniken Sidestep, Halbkreuzschritt,

Kreuzschritt, Ausfallschritt, Laufschritt und

Sprung. Sidestep und Halbkreuzschritt be-

schreiben eine seitliche Laufbewegung und

unterscheiden sich im Ablauf nur in der Rei-

henfolge, in der die Füße bewegt werden. Beim

Halbkreuzschritt findet keine wirkliche Überkreuzung der Füße statt. Im aktuellen Hochlei-

stungs-Tischtennis ist diese Bewegungsrei-

henfolge aufgrund des sehr schnellen Ablaufs

oft kaum noch nachvollziehbar und im Grunde

auch nicht mehr wesentlich. Seitliche Laufbe-

wegungen (Schritte) bezeichnen wir deshalb

immer als Sidesteps. Der Begriff Halbkreuz-

schritt wird von uns nicht weiter verwendet, da

der Auftakt und die Reihenfolge der einzelnen

seitlichen Schritte bestenfalls von untergeord-

neter Bedeutung sind.

Sprünge sind angesagt: Das Pendant

zum Sidestep ist der SidejumP

Im Hochleistungs-Tischtennis findet man im-

mer häufiger auch bei der Bewältigung kurzer

Distanzen Sprungtechniken. Einen solchen

seitlichen Sprung, bei dem beide Beine gleich-

zeitig ihre Positionen verändern, bezeichnen

wir im Folgenden als Sidejump. Mit der begriff-

lichen Unterscheidung von Sidesteps und

Sidejumps wird dokumentiert, dass man deut-

lich zwischen den Bewegungsmustern von

Schritten und Sprüngen unterscheidet: Bei

Schritten werden die Füße klar nacheinander

bewegt, bei Sprüngen erfolgt dle Bewegung

der Füße (fast) zeitgleich. In Abhängigkeit von

den zurückzulegenden seitlichen Distanzen

und dem Zeitdruck zwischen den einzelnen

Schlägen, verwenden die Spieler heute neben

den Sidesteps und Sidejumps in einigen Fällen

auch Kreuzschritt-Techniken.

Die Kreuzschritt-Technik ist gekennzeichnet

Di e Autore nDirk Schimmelpfennig, Cheftrainer des

DTTB seit 1. Oktober 2000, und Achim

Krämer, A-Lizenztrainer und Student an der

Trainerakademie Köln, seit April 2002 Lan-

destrainer des TTV Niedersachsen

durch ein Überkreuzen der beiden Füße. Hier-

bei wird das Bein der Schlagarmseite (also

beim Rechtshänder das rechte Bein) nach ei-

nem kurzen Auftaktschritt zunächst vorne vom

anderen Bein (beim Rechtshänder das linke

Bein) überkreuzt und überkreuzt dann seiner-

seits, zumeist nach der eigentlichen Schlag-

ausführung, wiederum hinten das andere Bein,

um mit einem kurzen seitlichen Schritt den

Kreuzschritt abzuschließen und einen Über-

gang zum nächsten Schlag zu schaffen. Einige

Topspieler führen diese Beinarbeitstechnik

auch mit Sprungelementen aus.

Kreuzschritte werden oft gebraucht, ob-woht die Wege am Tisch kürzer sind

In der Vergangenheit ist man davon ausge-

gangen, dass der Kreuzschritt nur in extremen

Situationen eingesetzt wird. 0bwohl das mo-

derne Leistungs-Tischtennis zunehmend tisch-

naher gespielt wird, belegt die Analyse der

German Open: Die Kreuzschritt-Technik wird

von den Spitzenspielern häufiger eingesetzt

als erwartet. Manche Spitzenspieler, wie bei-

spielsweise Kalinikos Kreanga, verwenden sie

schon bei seitlichen Bewegungen über die hal-

be Tischbreite. Timo Boll verwendet hingegen

die Kreuzschritt-Technik äußerst selten.

Jmspringen der RücKhand Kreuzschritt-TechniK

Auch hier werden I E Kreuzschritt-Technik

beideBeinesteichzeitis III naclle5ft:(tb:nfltl:tr .t*r rtgtichst I II aus Sicht eines Rechts-

ffl1tii;;:?ff:::' III n:ffi.'?l'fi"':"-')'kreuzt vorne vor demil:lHiJ1äi::il:, III :Jffi'undwirdent-

händers) ist zudem I II sprechend rechts vorne

darauf zu achten, dass |

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vor diesem aufgesetzt

der Spieter für den F (1). Dann überkreuzt

vorhand-schl,ag eine 4+ der rechte Fuß hinter

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r,r,'ru.r iJ ii, t),ii[$Ai'; i:.r i: i: l(i;,iil').i

Wann wetche Beinarbeitstechniksinnvot[ ist, hängt von der Distanz ab

Die Beinarbeits-Techniken wurden in der Un-

tersuchung klassifiziert und typische Lösungs-

muster herausgearbeitet. Welche Distanzen

müssen im modernen Leistungstischtennis mitHilfe welcher Techniken bewältigt werden?. Kurze Distanzen sind mit kleinen seitlichenSchritten und Sprüngen zu bewältigen. Als kur-

ze Distanzen sind beispielsweise Wege von der

Rückhandecke zur Tischmitte zu bezeichnen.Diese kurzen seitlichen Distanzen werden mitSchritten (einbeinige Ausfallschritte und Side-

steps) oder Sprüngen (Sidejumps) bewältigt.Häufig finden auch Kombinationen dieserTechnikelemente Anwendung.. Mittlere bis weite seitliche Distanzen, diesich über den halben bis ganzen Tisch er-

strecken können, werden ebenfalls mit mehre-

ren oder großräumigeren Sidejumps und Side-

steps sowie Kombinationen beider Techniken

und vereinzelt auch mit Kreuzschritt-Techni-

ken zurück gelegt.

. Bei weiten bis sehr weiten Distanzen handelt

es sich um den Weg in die weite Vorhand, spe-

ziell nach dem Umspringen der Rückhandecke.

In den Fällen, in denen in kürzester Zeit eingroßer Weg zurück gelegt werden muss,

kommt als durchgängiges Bewegungsmuster

der Kreuzschritt zur Anwendung. Reicht der

Kreuzschritt alleine nicht aus, ist dem Kreuz-

schritt zumeist ein Sidejump oder auch ein

Sidestep vorgeschaltet. Die Bewegung aus derweiten Vorhand zurück in Richtung Tischmittewird in der Regel mit Sidejumps beziehungs-

weise Sidesteps ausgeführt.

Die Technik des Umspringens findet Anwen-

dung, um aus der Rückhandecke mit der Vor-

hand in aggressiven Eröffnungs- und End-

schlagsituationen mit Topspin oder Schuss zu

'ffipunkten. Hierbei werden beide Beine gleich-

zeitig im Sprung seitlich versetzt, um aus einer

seitlich geöffneten Position einen harten End-

schlag ausführen zu können, der durch Körper-gewichtsverlagerung nach vorne unterstütztwird. .- - äO:

Zonen

Um Bälte in der netznahen Zone anzuneh-men, erfotgt meist ein Ausfatlschritt

Oft vernach 1ässigt: Bei narbeits-Techniken vorwärts und rückwärts

Bewegungen zu kurzen Bällen werden in der

Regel mit einem Ausfallschritt ausgeführt.

Kombinationen aus Sprung, Sidejump oder

Sidestep mit einem Ausfallschritt werden be-

nutzt, wenn man vor dem Ausfallschritt eine

seitliche Distanz zurücklegen muss. Ein typi-sches Beispiel hierfür ist ein kurzer Ball des

Gegners in die Vorhand. Die Rückwärts-Bewe-gung aus der netznahen Tischzone weg vom

Tisch in eine Position an der Grundlinie erfolgtdurch kleine Sprünge oder Schritte bezie-

hungsweise eine Schritt-Sprung-Kombination.Für dig Schrittfolgen, die wir in der gängigen

Tischtennisliteratur finden, fehlt im Leistungs-

Vorwärts-Rückwärtsbewegungen in der Grund-

linien- oder Halbdistanzzone werden zumeist

durch Sprünge und (Ausfall)-Schritte reali-

siert. Ein Abwehrspieler verwendet hier oftKombinationen von Lauf- und Ausfallschrittenzur Überbrückung des Weges aus der tisch-entfernten zur Grundlinienzone oder netzna-

hen Zone (bei Stoppbällen).

Grundsatz Nummer 1: Beinarbeit mussschne[[, effektiv und ökonomisch sein

Um allgemeine Grundsätze über und Anforde-rungen an die moderne Beinarbeit formulierenzu können, lösen wir uns von den speziellen

Spielsituationen. Was also charakterisiert die

aktuelle Beinarbeit im Leistungstischtennis?

O Beinarbeit muss schnell, effektiv und öko-

nomisch sein.

Bei einer Beinarbeitstechnik handelt es sich

um ein allgemeines Bewegungsmuster mit in-

. dividueller Ausprägung. Eine effektive Beinar-

beitstech ni k ist gekennzeichnet durch schnelle

Bewegungen zum Ball, eine optimale Position

beim Schlag und eine direkte und ökonomi-schen Verbindung zur nächstfolgenden Aktion.O Schlagtechnik als Ganzkörperbewegung

0'e geinarbeitrt.c

von den jeweiligen S

werden. Im Tischtennis handelt es sich immeru6-Gäizkörperbewegungen. Jeder Schlag

kann nur so gut sein wie das schlechteste Ele-

ment des komplexen Handlungsablaufs des

Schlages. Die Beinarbeit ist von wesentlicherBedeutung und bestimmt somit entscheidend

die Qualität und Effektivität eines Schlages.

O trrer in g.*.grngTischtennisspieler sind während eines Ball-

wechsels immer in Bewegung. Somit gibt es

keine absolut statische Phase zwischen den

ernzelnen Schlaqakfunen, denn es werden zu-

mindest immer kleinste Sprünge (fast) ohne

räumliche Veränderung gemacht.

O förperscnwerpuntBeinen

Eine wesentliche Grundlage für die Fähigkeit,nach einem Schlag direkt den nächsten einlei-ten zu können, ist die stabile Position des Kör-

perschwerpunktes. Dies wird umgangssprach-lich als ,,den Körperschwerpunkt zwischen den

beiden Füßen lassen" bezeichnet. Man sollalso bestrebt sein, sein Körpergewicht gleich-

t;I

{!

,f,t

Halbdistanzzone (ca. 1 m)

Tischentfernte Zone (ca. 1,5 m und mehr)

eif.'23. BAYER-Frühjahrsturnier

25.-27. April 2003Acirtr"rig qs g!l! Cp_hS'n mil 4e_m:!JansSrcler r1(){l{j Sticlitag für die Altergklassen

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2003 Meldung + Ausschreibungen4ndlgs+Rolf SchagesZwingenbergstraße 264, 47 800Krefeld, -- Te|.02151 538035Fax 02151 538036 -e-mail --- [email protected]

Mädchen/Jungen A offenMädchen/Jungen B BK MädchenMädchen/Jungen B KL JungenSchüler(innen) A offenSchüler(innen) B offenSchüler(innen) C offenMini's Mädchen/Jungen

Senior(inn)en 50 offen 01.01.52Senior(inn)en 60 offen 01.01.52Damen/Herren A offen bis 2.BundesligaDamen/Herren B offen bis OberligaDamen/Herren C offen bis BezirksligaHerren D offen bis KreisligaHerren E offen bis 2. Kreislasse

01.01.8501.01.8501.01.8501.01.8801.01.9001.01.9201.01.93

clts 2/2003

Page 15: ufirrKA$sEl-

mäßig auf beide Fußballen zu verteilen, um je-

derzeit eine stabile Position einzunehmen. Ei-

ne gute Beinarbeit zeichnet sich auch dadurchaus, dass das

auf einem Bein liegt, sondern ständig auf bei-den Beinen.(, Körperstabilität als GrundlageDie Körperstabilität als gleichbleibend stabilePosition des Oberkörpers bei allen Beinarbeits-aktionen, egal ob Sprünge oder Schritte, ist ei-ne wichtige Grundvoraussetzung. Wenn wir al-so festgestellt haben, dass Sprünge im Lei-

stungstischtennis an Bedeutung gewonnen ha-

ben, so sollen dies kleine,.flache und gegebe-- äeöfäils ööhinäii äuföinäääär folgende sprüngä

sein, bei denen der Körper oberhalb der Hüfte-

_qgjg!_UgQg_:gll. Nur so ist eine effektiveGrundpo_lition und ein dynamischer Abdruckz r1ftdelt-u ng d qI 1äcnstep 4ktiol-i,l [email protected] ryig! ts_v e r! s 9 r!ng_ gqrgtt__8qali9!__q es-g!slr!-Qng:

4 Die klassische Gewichtsvdrlagerung vom hin-teren auf das vordere Bein ist im tischnahen,

,nellen Angriffstischtennis zumeist nichtr!gll-.regg!g[. Die beschriebenen seitilnen-Beinarbeitstechniken ermöglichen einen sehrfrühen Balltreffpunkt, bei .dem die GewicfüFverlagerung zumeist durch eine Rotation imOberkörper bei nahezu paialleler Fußstellungerfolgt. Beim Spiel ohne Zeitdruck, zum Bei-

spiel aus einer Halbdistanzposition oder gegen

Abwehr, wird weiterhin die Gewichtsverlage'rung vom hinteren Bein .der Schlagarmseiteauf das vordere praktiziert.l

Al.te Schtäge müssen aus, der Bewegungheraus geschutt werden :

Diese Grundsätze und Erkenntnisse haben

natürlich Konsequenzen füi das Training zurFolge. Wenn die einzelnen Schlagtechniken imTischtennis als isolierte Technik oder Verbin-dung von Schlägen als GahZkörperbäwegun--g€ 'u sehen sind, muss auch jede Art des

In diesem Zusammenhang muss berücksich-tigt werden, dass ptcne Spietsituatden Spielern individuell und damit unter-schiedlich gelöst werden.

Eine gute Beinarbeit setzt gutekonditionel,te Fä higkeiten voraus

Eine Entwicklung der letzten Jahren wurde inMagdeburg auch wieder deutlich: Die Ausbil-dung der konditionellen Fähigkeiten im Hoch-leistungssport Tischtennis hat ein sehr hohes

Niveau erreicht. Das Training im konditionel-.- - -len Bereich.verfolgt .drei Ziele:

@ maximale Aktionsschnelligkeit am Tisch

@Maximale Körperstabilität im Spiet

(} eroße Ermüdungs- und Verletzungs-Wider-

- standsfähigkeit sowie Regenerationsfähigkeit

== bei langen Wettkämpfen und hohen Trainings-

#E inJensiiäten

; Hieraus ergeben sich für das Konditionstrai-

" -ning'folgende Bereiche: *

Immer auf dem Sprung: Wie bei Michael O SchnetligkeitstrMaze, erfotgt jeder Schlag aus der Bewegung O wtt*imatttuttttainfu (Startkraft und Explo-

siykraft der Beine)

Technikerwerbs in einer ganzheitlichen Bewe- O Sprungprogrammegung erfolgen. Es kann keine Technik im Stand O Kraftausdauer der Beine

erlerntwerden, o@ und Schulter-gürtelmuskulatur

ffil in einfacheLals @genausdauerauch in .t Oa O stungs-Aggggqheraus gespielt werden sollen, Wei- tischtennis nicht nur im Bereich der Beinarbeitterhin sollten auch in der. Anfängermethodik anspruchsvoll und komplex sind und die kondi-frühzeitig Schlagtechniken kombiniert, also in tionellen Fähigkeiten die Grundlagen für dieVerbindungen von Vorhand- und Rückhand- Te'chniken bilden, die ein Sportler anwendenschlägen, gespielt werden. kann, bedarf es frühzeitig eines begleitendenDie beschriebenen Beinarbeitstechniken soll- Trainings im konditionellen Bereich. Schnellig-ten ebenso frühzeitig in Verbindung mit keits-, Koordinations- und Ausdauertraining

Schlagtechniken erlernt werden. Sinnvol! ist sollten bereits beginnend im Anfänger- unddies im Schattentraining zu leisten, wobeizwar Grundlagentraining regelmäßig durchgeführtohne Ball, aber mit Schläger die Verbindung werden. Krafttraining, zunächst nur mit demvon Beinarbeits- und Schlagtechniken geschult eigenen Körpergewicht und dann mit Gewich-werden sollte. So sind eine ganzheitliche Be- ten, sollten im Aufbau- und Leistungstrainingwegung und äin bewuistes Edärneä äer not: stäittinoen.wendigen Beinarbeit gewährleistet. X

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