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UFA-Revue 6/2011

Date post: 19-Mar-2016
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UFA-Revue 6/2011
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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 6 / 2011 Ein Label für faire Milch Seite 10 Steyr «6210 CVT» im Praxistest Seite 28 Auswuchs beim Getreide Seite 44 Arznei-Einträge im UFA 2000planer Seite 76 Merkblatt «Partikelfilter beim Traktor» Seite 47
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Page 1: UFA-Revue 6/2011

Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 6 / 2011

Ein Label fürfaire MilchSeite 10

Steyr «6210 CVT»im PraxistestSeite 28

Auswuchs beim GetreideSeite 44

Arznei-Einträge imUFA 2000planerSeite 76

Merkblatt «Partikelfilter beim Traktor» Seite 47

Page 2: UFA-Revue 6/2011

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Page 3: UFA-Revue 6/2011

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EDITORIAL

MERKBLATTPartikelfilter für Traktoren Heftmitte

Für anspruchsvolle Feldarbeit geeignetDer Steyr «6210 CVT» im Praxistest 28

Kurzmeldungen 25Lohnunternehmen Krummenacher: Der Kunde steht im Zentrum 26Produktneuheiten 30

Selbstbestimmt Chancen nutzenRollenwechsel in der Familien- und Arbeitsorganisation 84

Kurzmeldungen 83Dinkelrezepte von Lotti Baumann 87Garten mal ganz anders: Seerosen 88Leidenschaft für die Kurrentschrift 89Raphaël Gendre ist ein neuer Bauer 90

EmbryotransferAuch für kleine Betriebe? 68

Kurzmeldungen 59UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 61Hitzeschutz auf Weide: Bäume oder Unterstand 65Kälber: Kryptosporidien-Durchfall nimmt zu 66Wie vorgehen nach der Mastitis-Identifikation? 70Warum Tierarzt und Bauer andere Farben tragen sollten 72Futter selber mischen und lagern? 74Tierarzneimittel-Einsatz: Für Kontrollen gewappnet 76Ferkel: Coliproblemen via Fütterung vorbeugen 78Betrieb Ruckstuhl: 30 Jahre Schweine-Kernzucht 80

Schwefelbehandlung mit dem HelikopterFungizidbehandlungen im Wallis und am Genfersee 40

Kurzmeldungen 32Kunstwiesenerträge sichern 34Mit Qualität Vorsprung schaffen 36Steiniger marktwirtschaftlicher Weg in Nicaragua 38Kalk als vorbeugende Massnahme bei Trockenheit 42Auswuchs beim Getreide 44Schlussphase entscheidend für Qualität im Futtergetreide 52Klee-Gras-Sommeraktion 2011 55Bio-Offensive trägt erste Früchte 56

Agrarpolitik 2014-2017Es betrifft alle Betriebe 12

Kurzmeldungen 9Ein Label für faire Milch 10Entlöhnung von mitarbeitenden Familienmitgliedern 14Monatsfrage 16Damian Keller über Krankenkassenprämien 18Wider eine digitale Zweiklassengesellschaft 21

Erfreuliche EntwicklungGeschäftsjahr 2010 der fenaco 4

Auf ein Wort von Willy Gehriger 5Frischfleischzentrum Bazenheid 7

Wider eine digitaleZweiklassengesellschaft Auf dem Land liegt der Ausbau an Glasfasernetzen für schnelle Internet im Argen.

Kunde im Zentrum Eine leistungsfähige und moderneTechnik hilft, dass ein Lohn -unternehmen den Kunden-wunsch erfüllen kann.

Weniger Arbeit und weniger RisikoLohnmischfutter vereint die Vorteiledes Getreideverkaufs mit jenen des Selbstmischens.

Vorsprung durch QualitätBereits bei der Sortenwahl sollte aufdas backtechnische Qualitäts -potenzial von Brotgetreide-sorten geachtet werden.

UFA-REVUE · 6 2011 3

LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Jakob Heusser von derForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon (ART) schliesstdas aktive Partikelfilter-Regenerationssystemeines Traktors anselektrische Netz an.Bild: Roman Engeler

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Gross war die Aufregung in land -technischen Kreisen, als vor etwasmehr als fünf Jahren die Landwirt-schaft wegen den angeblich (zu)hohen Dieselruss-Emissionen in dieKritik geriet. In der Zwischenzeit hatdas Bundesamt für Umwelt zwardiese geschätzten Emissionswertenach unten korrigiert, doch dasThema blieb aktuell und wurdeweiterhin, selbst in Fachkreisen,kontrovers diskutiert.

Zugegeben, der Dieselruss kann derGesundheit schaden und sein Aus -stoss in die Umwelt sollte, wennimmer möglich und wirtschaftlichvertretbar, vermieden werden.Traktoren, die mit Partikelfilternnachgerüstet sind, können diesenAusstoss um bis zu 99% verringern.Zu diesem Ergebnis kommt einzweijähriger Praxistest. Technischgrundsätzlich machbar, doch nichtgänzlich frei von Störungen, vorallem aber teuer: Dies sind weitereErkenntnisse aus diesem Versuch.

Der Kanton Bern, der die Untersu-chung zusammen mit der For-schungsanstalt Agroscope Recken-holz-Tänikon durchführte, willeinem freiwilligen Nachrüsten nunden Weg ebnen. Freiwillig ist sichersinnvoll, weniger erfreut dürfte dielandwirtschaftliche Praxis über dieweitere Stossrichtung sein, wonachsich der Bund international für eineVerschärfung der Abgasgrenzwerteeinsetzen soll. Mit der Einführungder Abgasnorm 3b wurden nämlichdie Partikelemissionswerte bereitsmassiv gesenkt, und zwar um das28-fache des Grenzwertes von2002. Spitze Zungen behaupten gar,dass die Abgase moderner Dieselmo-toren jetzt sauberer seien als dieUmgebungsluft.

Roman Engeler

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Page 4: UFA-Revue 6/2011

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FENACO

Tabelle: Umsatz- und Ertragsentwicklung der fenaco in den letzten 5 Jahren (in Mio. Fr.) 2010 2009 2008 2007 2006Gesamtumsatz 5449.2 5402.4 5787.7 4874.7 4745.2Betriebsergebnis vor Zinsen, 248.7 246.3 247.9 219.4 206.5Abschreibungen und Steuern (EBITDA) Unternehmungsergebnis 61.8 56.3 62.2 64.0 51.2

AKTUELL

Dynamisch und zielorientiertLANDI-Präsidenten und Geschäftsfüh-rer von schweizweit über 100 LANDIhaben den vor zwei Jahren gestartetenLehrgang Unternehmensführung LANDI(UF-LANDI) besucht. Nun schlossen dieersten Absolventen diese Kader -schmiede mit einem Diplomcheck ab.An den Regionalversammlungen im Mai

wurden die wohlverdienten Diplomeüberreicht. Mit Weitsicht und Professio-nalität tragen diese LANDI-Verantwort-lichen dazu bei, die Zukunft in der fenaco-LANDI Gruppe zum Wohle derBauern zu gestalten. LANDI Freiamt(AG): Präsident Andreas Schüpbach(Landwirt, Kallern), GeschäftsführungDaniel Strebel und Daniel Appert.

Die fenaco ist ein genossenschaft-lich organisiertes Unternehmen derBauern und verfolgt das Ziel, einemöglichst hohe Inlandproduktion

von Lebensmitteln zu erhalten und diewirtschaftlichen Ver-hältnisse der Bauernzu fördern.

In Partnerschaft mitden LANDI versorgtsie die Landwirte mitProduk ti onsmittelnund über nimmt dieErzeugnisse. Diesebreit abgestützte Ge-schäftstätigkeit der fe-

verschärfenden Konkurrenzkampf ander Detailhandelsfront empfindlichund konnte trotz grossem Engagementaller Mitarbeitenden die guten Resul-tate der Vergangenheit nicht halten.Bei gleichbleibenden Absatzmengenwie im Vorjahr sank der wertmässigeUmsatz aufgrund des Preisdrucks derAbnehmer um 5.7% auf 1.375 Mia. Fr.

Generalimporteur der Weltmar-ke «Claas» Im Agrargeschäft führtedas schwierige Wetter zu stagnieren-den Absatzzahlen. Das dennoch resul-tierende Umsatzplus von einem halbenProzent auf 1.580 Mia. Fr. ist haupt-sächlich auf den allgemeinen Anstiegder Rohstoffpreise Ende Jahr, aber auchauf die Serco Landtechnik AG zurück-zuführen, die erstmals im Konsolidie-rungskreis enthalten ist.

Das Unternehmen ist ein Zusam-menschluss der Landtechnik Zollikofenmit der Serco AG, die per 1. Januar

DIE FENACO HAT 2010 GUT GEARBEITET. Der Gruppen-Umsatz liegt

mit 5.449 Mia. Fr. um 0.9 % über dem Vorjahr. Das Unternehmensergebnis stieg

um 9.8 % auf 62 Mio. Fr. an. Der Delegiertenversammlung vom 22. Juni

wird beantragt, die Anteilscheine der Mitglied-LANDI mit 6 % zu verzinsen.

Erfreuliche Entwicklung

4 6 2011 · UFA-REVUE

naco ermöglichte es ihr, sich erneut er-freulich zu entwickeln. Insbesonderedas Detailhandelsgeschäft spürte diepositive Konsumentenstimmung, dieim März 2010 einsetzte und das ganzeJahr über anhielt. Bis im Dezember leg-te der fenaco-Detailhandel mit den Ka-nälen LANDI, Volg, Visavis und Top-Shop sowie dem Dorfladenformat«frisch-nah-günstig» um 5.7% zu underzielte einen Gesamtumsatz von 1.552Mia. Fr.

Gleiche Menge zu tieferen Ver-kaufspreisen Die Nahrungsmittel-industrie der fenaco spürte den sich

Die diplomierten LANDI-Verantwort -lichen der Region Mittelland.

Die diplomierten LANDI-Verantwortli-chen aus der Zentralschweiz.

Die diplomierten OstschweizerLANDI-Verantwortlichen.

Page 5: UFA-Revue 6/2011

FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

AKTUELL

LANDI Frila (AG): VerwaltungsmitgliedFelix Wendelspiess (Landwirt, Wegen -stetten) und Geschäftsführer ThomasTschanz. LANDI Grauholz (BE): Präsi-dent Thomas Iseli (Landwirt, Jegenstorf)und Geschäftsführer Werner Naden-bousch. LANDI Herzogenbuchsee-Thörigen (BE): Präsident Rudolf Bütz-berger und Geschäftsführer David Käser.LANDI Maiengrün (AG): Verwaltungs-mitglied Präsident Kurt Eggimann(Landwirt, Birrhard) und Jakob Salm(Lenzburg), Geschäftsleitung Philippe

Amrein und Hanspeter Finsterwald.LANDI Schlatt (TG): Präsident WalterMonhart (Landwirt, Schlatt), Ge-schäftsführung Martin Ritzmann.LANDI Schwyz: Präsident RichardLaimbacher (Landwirt, Seewen) undGeschäftsführerin Bernadette Kündig-Blättler. LANDI Weinland (ZH): Präsi-dent Leo Schmid (Landwirt, Dinhard)und Geschäftsführer Christian Lutz.LANDI Zug: Präsident Johannes Nuss-baumer (Landwirt, Menzingen) undGeschäftsführer Hans Bellmont.

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2010 übernommen wurde und unteranderem Generalimporteur der Land-maschinen-Weltmarke «Claas» ist.

Agrola Das Geschäftsfeld «Brenn-und Treibstoffe» der Marke Agrola er-

zielte einen Gesamtumsatz von 914Mio. Fr. Das Umsatzplus von 4.5% isteinerseits auf den Anstieg der Rohstoff-preise aber auch auf mengenmässigeMehrverkäufe zurückzuführen. Insbe-sondere der Absatz von Heizöl entwi-

Medienkonferenz der fenaco zum Geschäftsjahr 2010:Willy Gehriger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, gibt Auskunft über die Entwicklung

und Pläne der fenaco-LANDI Gruppe. Die diesjährige Medienkonferenz der fenaco fand Ende Maiim neuen Kompetenzzentrum der fenaco-Tochter Ernst Sutter AG in Bazenheid statt.

In diesen Betrieb, der 220 Mitarbeitende beschäftigt, investierte die fenaco rund 90 Millionen Franken.

Das Wirtschaftsjahr 2010 hat bei Milchpro-duzenten und Schweinemästern einenbitteren Nachgeschmack hinterlassen. ImPflanzenbau beurteilt man es wegen denetwas höheren Marktpreisen leicht besser.Der fenaco wird das Geschäftsjahr 2010gesamthaft als gutes Jahr in Erinnerungbleiben, hauptsächlich Dank den positivenErgebnissen im Detailhandel.

Die Finanzkrise dämpfte die Konsumenten-stimmung über anderthalb Jahre lang. Erstmit dem Frühlingsbeginn 2010 stellte maneine allgemeine Konjunkturbelebung fest.Viele Unternehmen unseres Landesprofitierten von dieser Entwicklung undkonnten am Ende des Geschäftsjahrs einepositive Bilanz ziehen.

Im internationalen Agrarhandel herrschtein fragiles Gleichgewicht zwischenAngebot und Nachfrage. Als Russland nachder grossen Dürre die Grenzen für denGetreideexport schloss, wurde diesesGleichgewicht gesprengt und die seit 2009wieder auf tiefstem Niveau dahindümpeln-den Weltmarktpreise verdoppelten sich.Die Volatilität der Preise lockt Spekulantenan. Die Spekulation mit Rohstoffen istgenerell sehr ungesund für die Landwirt-schaft, im Besonderen aber wirkt sie sichfür jene vielen Länder verhängnisvoll aus,die auf Importe angewiesen sind, um ihreEinwohner zu ernähren.

Der sprunghafte Anstieg der Preise, vorallem der Getreidepreise, hat zweifellos zubesseren Verkaufserlösen für unsere Erntengesorgt. Aber hüten wir uns vor hochflie-genden Träumen. Sobald die Preise auchnur leicht sinken wird ein gnadenlosesRennen um die sogenannten «Gewinnmit-nahmen» losgehen und alles stürzt ab.Daher ist es ein Vorteil, über ein Zollsystemzum Schutz der einheimischen Landwirt-schaft zu verfügen, wie es die Schweizkennt. Die G8-Länder haben das Themader Spekulation mit landwirtschaftlichenRohstoffen übrigens im Frühjahr auf ihreTraktandenliste gesetzt. Hoffen wir, dassdaraus etwas Positives für die Landwirt-schaftswelt entsteht.

Noch bevor wir an der Delegiertenver-sammlung vom 22. Juni in Lausanne einendefinitiven Schlussstrich unter dasGeschäftsjahr 2010 der fenaco ziehen, willich mich heute bei allen Lesern der UFA-Revue für ihre Zusammenarbeit mit derfenaco-LANDI Gruppe und für ihreKundentreue ganz herzlich bedanken.

Willy GehrigerVorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6

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FENACO

Grafik: Umsatz 2010 nach Geschäftssegmenten

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AKTUELL

ckelte sich merklich besser als der Ge-samtmarkt.

Solide Eigenkapitalbasis Zu-sammengefasst liegt der konsolidierteUmsatz der Gruppe mit 5.449 Mia. Fr.um 0.9 % über dem Vorjahr. Das Be-triebsergebnis vor Zinsen, Abschrei-bungen und Steuern (EBITDA) schliesstmit 248.7 Mio. Fr. um 1% und das Un-ternehmensergebnis mit 61.8 Mio. Fr.um 9.8 % über den Vorjahreswertenab. Das Eigenkapital (inklusiv Minder-heitsanteile) ist auf 1.086 Mia. Fr. an-gestiegen und beträgt neu solide42.1 % der Bilanzsumme (Vorjahr41.9%).

441 Lernende in 15 Berufen Diefenaco beschäftigte 2010 durchschnitt-lich 8453 Mitarbeitende (Ende Vorjahr8292). Mit 7215 Personaleinheiten(7047) konnte der Mitarbeiterbestanderneut leicht erhöht werden. Zu die-sem Personalbestand gehören auch441 Lernende (412), die in 15 Berufenausgebildet werden. Per 31. Dezember2010 gehörten der fenaco 268 Mit-gliedgenossenschaften (LANDI) mit46 442 Mitgliedern an. Der Delegier-tenversammlung vom 22. Juni 2011wird beantragt, die Anteilscheine derMitglied-LANDI unverändert mit 6 %zu verzinsen (7.4 Mio. Fr.). �

6 6 2011 · UFA-REVUE

Die fenaco-LANDIGruppe ist eindynamischesGenossenschafts -unternehmen, dasden Bauern gehört.Angeboten werdenProduktionsmittel,Verbrauchsgüter und Dienstleistun-gen mit dem Ziel, die Bauern in ihrerwirtschaftlichenEntwicklung zuunterstützen undden Fortbestandeiner gesunden undleistungsfähigenLandwirtschaft inder hochindus -tria lisierten Schweiz zu stärken.

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2010 wurden 29% des Gesamtumsatzes der fenaco-Gruppe imAgrarbereich, das heisst, mit dem Verkauf von landwirtschaftlichenProduktionsmitteln, Getreide, Ölsaaten und Futtermitteln sowie imTierhandel und der Agrartechnik erzielt. 25.3% fielen im SegmentNahrungsmittel bei der Übernahme, Verarbeitung und Vermarktung vonlandwirtschaftlichen Erzeugnissen an. Im Segment Detailhandel, beiwelchem die Erlöse der eigenen LANDI-, Volg- und TopShop-Verkaufs-stellen sowie die Lieferungen an die vorwiegend von den Mitglied-LANDI und Dritten geführten Detailhandelsläden enthalten sind,wurden 28.4% des Gruppenumsatzes erarbeitet und 16.8% mit demVerkauf von Energieträgern der Marke Agrola erzielt.

Diverses27 Mio. Fr. (0.5%)

Agrarhandel1580 Mio. Fr.

(29.0%)

Brenn- und Treibstoffe914 Mio. Fr.

(16.8%)

Detailhandel1552 Mio. Fr.

(28.4%)Nahrungsmittel1375 Mio. Fr.

(25.3%)

Page 7: UFA-Revue 6/2011

FENACO

Das Frischfleisch -zentrum in Bazenheidist eines der modernsten undleistungs fähigstenVerarbeitungszentrenEuropas.

AKTUELL

Mit dieser Investition verfolgt dieErnst Sutter AG das Ziel, die Fleisch-produktion in der Schweiz zu festi-gen und zu modernisieren und ma-

nifestiert somit ihr Glaubensbekenntnisan den Produktionsstandort Schweizund die Schweizer Landwirtschaft.

Verarbeitung konzentriert InBazenheid entsteht eines der moderns-ten Fleischverarbeitungs-Zentren derSchweiz. Unter der Leitung von WalterKoller wird Suttero Bazenheid der Part-ner für Frischfleisch von den GattungenKalb, Rind, Schwein und Wild sein. DieErnst Sutter AG konzentriert durch diese90 Mio. Fr. teure Investition die gesam-

te Verarbeitung und Veredelung vonFrischfleisch an einem Ort. Ab der Inbe-triebnahme von Suttero Bazenheid wirddie Verarbeitung und Veredelung vonFrischfleisch aus den Betrieben der ErnstSutter AG ausgelagert und in Bazenheidzentralisiert. Einzig die Reber Ernst Sut-ter AG in Langnau i. E. wird als Nahtstel-le zur Westschweiz auch weiterhinFrischfleisch verarbeiten. Die regionalenDepots Rothrist, Prilly und Tessin blei-ben vollumfänglich bestehen und sor-gen für die Feinverteilung in ihrer Regi-on.

Über 220 Arbeitsplätze Mit demNeubau entstehen über 220 Arbeits-plätze, wovon 180 in den BereichenProduktion und Logistik, weitere rund40 in den Bereichen Administration undVerkauf anfallen werden.

Minergie und Wärmerückgewin-nung Das Frischfleisch-Zentrum wirdden «Minergie»-Standard aufweisen, einweltweit geschütztes Label für nachhal-tiges Bauen. Zur umweltfreundlichen

Energiegewinnung wird das Gebäude-dach mit Photovoltaik-Zellen bestückt.75% der Energie aus der Kälteerzeu-gung wird als Wärme rückgewonnenund die restliche Wärme wird von dernahegelegenen Kehrrichtverbrennungs-anlage bezogen.

Vorbereitungen zur Inbetrieb-nahme Mit den Original-Teams wer-den die ganzen Prozesse sozusagen ineinem Dreistufen-Programm über einelängere Zeitphase durchgespielt und mi-nutiös getestet. Um eine möglichst rei-bungslose Inbetriebnahme anzustreben,wurden die Prozesse bis ins kleinste De-tail besprochen, Detailplanungen er-stellt, das Personal geschult und die Pro-zesse mit sogenannten «Dummis», mitdenen die Systemtechniken in ihrerFunktionen getestet werden konnten,durchgeführt. In einer weiteren Phasewurden die Dummis dann durch Fleischersetzt, die Prozesse hygienisiert undFeineinstellungen angepasst. WeitereFunktionstests und Systemeinstellungenwerden laufend vorgenommen. �

FRISCHFLEISCHZENTRUM BAZENHEID Am 23. März 2009 erfolgte der

Spatenstich des neuen Fleisch-Kompetenzzentrums der Ernst Sutter AG in Bazenheid.

Nach nunmehr über zwei Jahren Bauzeit und minutiös durchgeführten Testläufen,

nimmt der moderne Betrieb mit einem Investitionsvolumen von 90 Mio. Fr. mit seinen

über 220 Angestellten in Bälde den Betrieb auf.

Ein umweltfreundlicher Koloss

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Fakten zum NeubauSpatenstich: 23. März 2009Bauphase: 2009– 2011Investitionsvolumen: 90 Mio. Fr.Grundstückfläche: 43900 m2

Bruttogeschossfläche: 16880 m2

Verbaute MassenStahl gesamt: ca. 790t

Beton gesamt: ca. 22000 m3

EnergieFrischwasserbedarf: ca. 180– 200m3/Tag

Heizleistung: ca. 3MW (davon 75% via Wärmerückgewinnungaus der Kälteerzeugung)

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8 6 2011 · UFA-REVUE

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Page 9: UFA-Revue 6/2011

chende Beleg fehlt. Folglich würdebei jeder Nachfrage der Versiche-rungsgesellschaft der Schwindelauffliegen. Aber nicht nur wegenden strafrechtlichen Konsequenzenist dringend von Gefälligkeitsquit-tungen abzusehen. Wer eine solcheausstellt schädigt nicht nur die Ver-sicherungsgesellschaft, sondern sichselber auch, denn die ungerecht -fertigten Versicherungsleistungenmüssen über erhöhte Prämien fi-nanziert werden.Christian Kohli, SBV Versicherungen

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Beratungsforum Schweiz: Mit Kooperation Probleme lösen

Die diesjährige gesamtschweizeri-sche Beratungstagung stellte Pro-jektkooperationen in den Mittel-punkt. Projekte verschlingenmeistens sehr viel Geld und ihr Er-folg hängt von spezialisiertem Fach-

wissen ab. Im partnerschaftlichenZusammenspannen zwischen For-schung, Bildung, Beratung und Be-rufsorganisationen lassen sich so-wohl Finanzmittel, als auchfachliche Ressourcen ideal kombi-nieren. Dadurch ergaben sich auchschon in der Vergangenheit wertvol-le Impulse, vor allem im BereichMilchwirtschaft.

Urs Gantner (Direktionsstab Bun-desamt für Landwirtschaft) erklärte,dass das «alte» vom Staat getragenelineare System mit Wissenstransfervon der Forschung zu den Bauernendgültig passé ist. Die Zukunft liege in Netzwerken von verschie -denen Akteuren, die flexibel undnachfrageorientiert operieren. Einenkritischen Blick auf Projektpartner-schaften warf Bauernverbandsdirek-

Im Zusammenhang mit Diebstahlsind Geschädigte schnell bereit, ih-rer Versicherung weit mehr Gegen-stände als gestohlen zu melden, alstatsächlich fort kamen. Der Geschä-digte muss für die gestohlene WareBelege vorweisen.

Auch kann es vorkommen, dassman von einem Kunden gebetenwird, aus Gefälligkeit eine Quittungauszustellen. Wer für seinen Kun-den eine inhaltlich unwahre Quit-tung ausstellt, macht sich strafbar.Kaufbelege sind gemäss Strafgesetz-buch Urkunden. Wer falsche Quit-tungen ausstellt, macht sich der Ur-kundenfälschung strafbar. Zudemmuss mit einem Strafverfahren we-gen Gehilfenschaft zum Betrug ge-rechnet werden. Ausserdem: Mitar-beiter, die eine falsche Quittungausstellen, laufen Gefahr, dass ihnenihr Arbeitgeber aufgrund ihres kri-minellen Verhaltens fristlos kündigt.Aus eigenem Interesse ist die Aus-stellung der Gefälligkeitsquittungstrikte abzulehnen. Eine Fälschungist einfach ausfindig zu machen, dain der Buchhaltung der entspre-

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Kaufbelege sindUrkunden

bei der Gemeindezweigstelle desWohnortes anzumelden. Zu denjährlichen EL können auch die Kos-ten für zahnärztliche Behandlungen,Betreuung zu Hause oder Transportzur nächstgelegenen Behandlungs-stelle zurückerstatttet werden.

SBV Treuhand und Schätzungen� 056 462 52 71

Grosse WirkungDie Landwirtschaft habe enormeAusstrahlungseffekte auf die Volks-wirtschaft, war im Topagrar 6/2011nachzulesen. Eine Studie ausDeutschland belegt, dass über 12%der Erwerbstätigen in den vor- undnachgelagerten Bereichen der Land-wirtschaft arbeiten, obwohl nur ge-rade 2 % der Bevölkerung in der ef-fektiven Urproduktion tätig sind.Der Produktionswert der Landwirt-schaft beträgt 1%, hingegen würdenGetreide, Ölsaaten, Milch undFleisch veredelt, würde das amSchluss der Wertschöpfungsketteknapp 9% des gesamten deutschenProduktionswertes ausmachen.

Guter Rat statt PreisgeldDer Verband ZentralschweizerMilchproduzenten (ZMP) hat mitder Emmi Schweiz AG und dem Be-rufsbildungszentrum Natur und Er-nährung einen Förderpreis lanciert.Der Förderpreis «Innovation Milch»wird an Mitglieder des ZMP verge-ben und fördert Ideen und Projektevon innovativen Milchproduzenten.Der Förderpreis wird nicht primärals Geldsumme gesprochen, son-dern den Preisträgern wird eine Be-ratergruppe (Task Force) zur Seitegestellt, die bei der Umsetzung hilft.

Eingabeschluss: 15. August 2011.

Prix Montagne Wer im Berggebiet mit einem inno-vativen Projekt einen Beitrag zurwirtschaftlichen Entwicklung leistet,kann sich erstmalig für den mit40000 Fr. dotierten Prix Montagnebewerben. Die Anmeldefrist läuftbis zum 10. Juni 2011.

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ErgänzungsleistungenAuf Ergänzungsleistungen (EL) zurAHV und IV hat jeder Anspruch,wenn die Renten mit dem Einkom-men und Vermögen der Person dieminimalen Lebenskosten nicht de-cken - auch Bauernfamilien. EL sind

UFA-REVUE · 6 2011 9

Gesetzliche Pachtdauer

Die erste Pachtdauer beträgtfür landwirtschaftliche Ge-werbe mindestens neun undfür einzelne Grundstücke min-destens sechs Jahre. Wird derPachtvertrag nicht ordnungsge-mäss gekündigt, gilt er für je-weils weitere sechs Jahre.Wurde eine kürzere Pachtdauervereinbart aber nicht von derzuständigen kantonalen Be-hörde bewilligt, so kann derPächter oder der Verpächterauf der gesetzlichen Mindest-dauer beharren. Ist eine längereDauer vereinbart, so gilt sie.

Dr. Eduard Hofer, Heimberg

tor Jacques Bourgois. MangelndeInterdisziplinarität, der Nichteinbe-zug der Bauern oder Eigeninteres-sen können die Leistungsfähigkeitder Projektpartnerschaften emp-findlich stören. Auch komme es vor,dass die Unabhängigkeit zwischendem Bundesamt für Landwirtschaft,Agroscope, Agridea und SBV nichtklar sei und es Vermischung zwi-schen Interessenvertretung, Verwal-tung und Politik gäbe.

Die Aufgabe der Agridea sei es,Instrumente und Hilfsmittel bereit-zustellen, damit sich Projektpartner-schaften erfolgreich umsetzen las-sen, erklärte der Agridea-DirektorUeli Ryser (Bild). Ein erster Schrittdazu wurde schon realisiert mit ei-nem «Leitfaden für Projektpartner-schaften». Bezug: www.agridea.ch

Berichterstatter gesuchtDer Bauernverband führt regelmäs-sig Erhebungen über Preise, Flä-chen, Ernteerträge und den Ent-wicklungsstand der Kulturen durch.Diese Zahlen liefern Grundlagen fürdie Schätzung von Erntemengen, fürPreisverhandlungen und für die In-teressenvertretung der Landwirt-schaft. Dafür benötigt der Bauern-verband Berichterstatter, die ihreBeobachtungen mitteilen.

www.sbv-usp.ch/de/statistik

Page 10: UFA-Revue 6/2011

DominiqueBarjolle

Dominique Barjolle traf in Belgien den Präsident von Faircoop, Erwin Schöpges.

Belgien produziert mit seinen zehnMillionen Einwohnern eine Milch-menge von 10 Milliarden Litern.Diese Milch wird üblicherweise

kaum weiterverarbeitet und wird alsRohstoff ins europäische Ausland, vorallem nach Deutschland, exportiert.

Der Druck auf die Milchpreise isthoch. Belgische Milch wird als UHT-Milch, Milchpulver und Butter fast zuhundert Prozent von wenigen sehr gros-sen Molkereien verkauft, bei denen essich zumeist um Produzenten-Genos-senschaften handelt. Der Milchpreiswird vorwiegend von den Grossvertei-lern diktiert, die 80% des Detailhandelskontrollieren. Der Konsumentenpreisbewegt sich zwischen 55 Cents (nied-rigster Preis) und 1.10 Euro (Marken-milch Campina) pro Liter.

Der Auslöser 2008 fiel in Belgienwie in ganz Europa der Milchpreis inden Keller. Die belgischen Milchprodu-zenten führten zwei rigorose Milch-streiks durch, nahmen aber auch Ge-spräche mit dem wallonischenLandwirtschaftsministerium auf. In derFolge wurden die Preisverhandlungenseitens der Grossverteiler vollständigblockiert. Ernüchtert stellten die Produ-zenten fest, dass sie bei diesen Ver-handlungen überhaupt kein Gewichthatten. Daher beschlossen einige Pro-duzenten, eine neue Gesellschaft zugründen, um gemeinsam bei den Ein-käufern der belgischen Grossverteilerfür einen fairen Milchpreis zu sorgen.Ihre Strategie setzte auf teilentrahmteUHT-Milch, welche ausschliesslich zueinem fairen Preis an Grossverteiler ver-kauft werden sollte.

Zwei Instrumente Das wichtigsteInstrument ist der gewerkschaftlicheund politische Druck: Die Milchprodu-zenten, welche diese Initiative voran-treiben, sind nicht nur Mitglied des gewerkschaftlich organisierten Bauern-verbands, sondern auch der Milcher-zeuger-Interessengemeinschaft (MIG),die ihre Interessen vertritt. Die MIG istMitglied des European Milk Board(EMB). Gemäss den Visionen des Euro-pean Milk Board soll die Milchmenge sogesteuert werden, dass einträgliche undfaire Preise möglich sind. Die MIG orga-nisiert in Absprache mit dem EMB De-monstrationen und Blockaden bei denVerkaufsstellen der Grossverteiler.

Als zweites Instrument stehen eineMarke und eine Marketingstrategie zurVerfügung, die von den belgischenMilchproduzenten getragen wird. Diese

haben sich zur neuen Genossenschaft«Faircoop» zusammengeschlossen, dieeine Marke (Fairebel) für Produkte mitfairem Preis lanciert hat. Diese Marke isteine Anlehnung an die Kuh « Faironika»,eine durch das EMB eingetragene Mar-ke. Um Mitglied der GenossenschaftFaircoop zu werden, muss man Milchproduzierender Landwirt sein. JedesNeumitglied kann höchstens 20 Anteileerwerben (1 Anteil = 100 Euro). Als An-schubmassnahme erhielten die erstenMitglieder kostenlos zusätzlich fünf An-teile. Die Mitgliederzahl ist begrenzt:Neumitglieder werden während zweierJahre bis Juni 2011 aufgenommen. Je-des Faircoop-Mitglied muss auch eineMitgliedschaft bei MIG und EMB vor-weisen können.

Dazu Erwin Schöpges, Präsident derFaircoop: «Der wallonische Landwirt-schaftsminister hat unsere Idee gut auf-genommen. Er ist sich sehr wohl be-wusst, dass es mit dem Milchpreis nichtmehr so weitergehen kann. Deshalb hatdie wallonische Regierung für jedesNeumitglied der Genossenschaft 1000Euro bezahlt. Für uns war dies ein gros-ser Anreiz und bot den Produzenten dieMöglichkeit, das Risiko zu wagen.» DieIdee von Pascal Massoz (Direktor Fair-coop) bestand darin, die Milchprodu-zenten bei der aktiven Promotion derMarke Farirebel direkt bei den Konsu-menten einzubeziehen. Massoz erklärt:«Wir stellten sicher, dass die Produzen-ten auf den Parkplätzen der Supermärk-te anwesend sind. Die Läden profitierenvon diesen Aktionen und die Konsu-menten nehmen die Gelegenheit gernewahr, mit den Produzenten über derenSchwierigkeiten zu diskutieren. Manführt die Kühe auf die Parkplätze und

BELGISCHE MILCHPRODUZENTEN gründeten unter dem Namen «Faircoop» eine

Genossenschaft, die unter der Marke «Fairebel» UHT-Milch verkauft. Eine mutige

Selbsthilfeaktion im schwierigen Milchmarkt, die mit starken Persönlichkeiten, wie

deren Präsidenten Erwin Schöpges, punktet.

Ein Label für faire Milch

10 6 2011 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

Page 11: UFA-Revue 6/2011

Die Krise derMilchproduzenten inEuropa hält an.

Die Strategie vonFaircoop setzt auf teilentrahmte UHT-Milch.

das Betriebskapital gedeckt, das Marke-ting und das Salär des Geschäftsführerswerden durch die Genossenschaftsan-teile gedeckt (subventioniert durch daswallonische Landwirtschaftsministeri-um).

Das Produkt ist eine UHT-Milch: Siekann 180 Tage aufbewahrt werden, so-mit bleibt nichts unverkauft (man pro-duziert nur das, was bereits verkauftwurde). Dieses Geschäftsmodell ist auchauf weitere Produkte anwendbar.

Wirtschaftliche Ergebnisse BisEnde März 2011 sind 450 Produzentender Kooperative Faircoop beigetreten.2010, im ersten Betriebsjahr, brachteein Anteil etwa 25 Euro ein. Für einenGenossenschafter mit durchschnittlich25 Anteilen bedeutet dies einen Ge-winn von 625 Euro. Die Milch verlässtin Brickpackungen abgefüllt die Fabrikzu einem Preis, der sicherstellt, dass derProduzent, der die Milch geliefert hat,zu einem fairen Preis bezahlt wird. DerVerbraucher bezahlt im Laden 90 Cents,was einem Milchpreis von 40 Cents/Li-ter entspricht, der dem Produzenten be-zahlt wird. Ein Preis, der aufgrund einergrossen europaweit durchgeführtenStudie als überdurchschnittlich einge-stuft wird.

In einer Zeit, in welcher der Milch-markt weiterhin unter Druck steht, ver-dient diese mutige und innovative Ini-tiative Anerkennung, auch wenn dasgewählte Vermarktungsmodell an Gren-zen stösst und nicht alle Probleme aufeinen Schlag löst. Der Verkauf von fairerMilch ist in Belgien ein erster Schritt hinzur Forderung nach einem fairen Milch-preis. �

UFA-REVUE · 6 2011 11

hat die Aufmerksamkeit.» Die Produ-zenten müssen durchschnittlich fünf bissechs Halbtage pro Jahr für derartigeAktionen aufwenden. Im Gegenzug er-halten die Genossenschafter 10 Centspro Liter Milch, der unter dieser Markevertrieben wird, abhängig von den An-teilen, die sie bei der Kooperative ha-ben. Wer an diesen Promotionsaktivitä-ten nicht teilnimmt, erhält auch keine10-Cent-Prämie.

Marketing Faircoop hat ein Marke-tingkonzept entwickelt (Marke, Logo,originelle Verpackung) und die Laden-promotion für die faire Milch organi-siert. Die Genossenschaft hat keine Investitionen getätigt, sondern Zuliefe-rungsverträge für das Einsammeln, Ab-füllen in Brick-Verpackungen, die Lage-rung und den Transport zu denVerkaufsstellen ausgehandelt. Weiterhat Faircoop eine 50% Stelle mit einemGeschäftsführer besetzt, der proportio-nal zum Verkaufsvolumen entlöhntwird, sowie einen Sekretär eingestellt,der die Besuche der Produzenten in denLäden organisiert und für das Adminis-trative verantwortlich ist. Die Mitgliederdes Verwaltungsrates engagieren sichkonkret und arbeiten für Faircoop imMarketingteam, in der Finanz- und Ver-kaufsabteilung. Dem Geschäftsführerstehen bei Vertragsverhandlungen im-mer auch Vorstandsmitglieder zur Seite.Laut Pascal Massoz können nämlich nurdie Produzenten die Produktionskostenund die Philosophie des ganzen Unter-nehmens glaubwürdig erklären.

Startschwierigkeiten Die Produ-zenten waren von diesem Konzept nichteinfach zu überzeugen. Sie hatten Be-denken, direkt an den Verkaufsstellenaufzutreten. Dann weigerten sich allebelgischen Molkereien, die Milch in ei-ne Tetra-Brick-Verpackung unter derMarke Fairebel abzufüllen. Die Konsu-menten bemängelten, dass die Markedie belgischen Flaggenfarben verwen-det, die Milch in der Brick-Verpackungjedoch aus Luxemburg stammen könn-te. Gemäss Erwin Schöpges konnten je-doch einige Hürden überwunden wer-den. Nichtsdestotrotz haben einigeGrossverteiler nicht mitgemacht undandere bieten das Produkt in den Lädenin einer Weise an, die nicht zufriedenstellend ist.

Die guten Ideen Die Marke Fairebelist Eigentum der Faircoop-Mitgliederund unterscheidet sich deutlich von derEMB-Marke (Verwaltungs- und Ent-scheidungsautonomie).

Das Faircoop-Modell setzt auf jenesder grünen Energie: Zu Beginn keine In-vestitionen in einen Betrieb oder in Ma-terial und keine Kosten bei der Milch-sammlung. Die Investitionen sind durch

MANAGEMENT

Autorin DominiqueBarjolle, Institut fürEntscheidungen imUmweltbereich, ETH Zürich, SOL B78092 Zürich

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Page 12: UFA-Revue 6/2011

BernhardKoch

Die Vernehmlassung zur AP 2014–2017 betrifft Änderungen am Land-wirtschaftsgesetz und formuliert inallgemeiner Weise das Beitragssys-

tem und die Kriterien für den Bezug vonDirektzahlungen. Es bildet die Grundla-ge für die Zahlungsrahmen der Jahre2014 bis 2017. Die umfassende Ver-nehmlassungsunterlagen liefern aberkaum Aussagen zu einzelbetrieblichenAuswirkungen. Die Beitragshöhe unddie Eintrittskriterien werden gemässFahrplan des Bundesrates im Jahre 2013mit der Direktzahlungsverordnung fest-gelegt. Annahmen dafür traf das Bun-desamt für Landwirtschaft (BLW) imART-Bericht 744.

Anhand dieser Zahlen lassen sich dieAuswirkungen des neuen Direktzah-lungssystems auf den Zeitpunkt 2014 si-mulieren. Dabei müssen der Anteil derheutigen landwirtschaftlichen Nutzflä-che (LN) in der Bauzone oder die Betei-ligung der Betriebe an freiwilligen Programmen (Landschaftsqualität, Res-sourceneffizienz und Biodiversität) ge-schätzt werden. Die Simulation basiertauf den Betriebsstrukturen von 2009und umfasst knapp 10000 einzelbe-triebliche Berechnungen.

Resultate Das Ergebnis dieser Si-mulation für das Jahr 2014 ist wenigüberraschend: Die Beitragshöhe pro Betrieb bleibt in etwa gleich hoch. Ab-weichungen sind dort möglich, wo Bei-tragsbegrenzungen (Einkommen/Ver-mögen oder Grössenabzüge) nicht mehrwirken. Je nach Lage und Ausgangslageeines Betriebes variiert die Zusammen-setzung der Beiträge stark. Über die sie-ben ausgewerteten und bergbetontenInnerschweizer Kantone zeigt sich fol-

gendes Bild (Tabelle): Rund ein Drittelder Beiträge fällt in die Versorgungssi-cherheitsbeiträge, je rund ein Sechstelkommt von den Kulturlandschaftsbei-trägen und den Produktionssystembei-trägen, rund 10% stammen aus den Bei-trägen für die Biodiversität und geringeAnteile aus weiteren freiwilligen Pro-grammen (Landschaftsqualität und Res-sourceneffizienz). Die restlichen rund25% stammen aus den Anpassungsbei-trägen. Pro Hektare macht dies zwi-schen 500 und 900Fr. aus.

Knacknuss AnpassungsbeitragMit den Anpassungsbeiträgen wird si-chergestellt, dass der Systemwechsel fürdie meisten Betriebe in etwa neutralbleibt. Die Differenz zwischen den bis-herigen allgemeinen Direktzahlungen(Flächen-, Hang-, RGVE- und TEP-Bei-träge) zu den neuen Kulturlandschafts-

und Versorgungssicherheitsbeiträgenwird zu 80% ausgeglichen. Dies auf-grund der stärkeren Zielausrichtung undverbunden mit neuen Programmen undBeitragserhöhungen im ersten Jahr. Mitder Mehrbeteiligung an den freiwilligenProgrammen könnte sich dieser Satz bis2017 auf 60% absenken. Im Gegensatzzu den übrigen Beiträgen ist die Bezugs-grösse des Anpassungsbeitrags nicht dieFläche oder die Tierzahl, sondern derBetriebsleiter oder die Betriebsleiterin.Bei einem Betriebsleiterwechsel fälltdieser Beitrag weg. Für den Betriebheisst das, entweder den kontinuierli-chen Ausstieg aus der Landwirtschaftanpacken oder der Hofnachfolger mussden wegfallenden Anpassungsbeitragüber freiwillige Programme oder dieProduktion kompensieren. Was nichteinfach ist, denn intensiv geführte Be-triebe mit enger Futterbasis und Nähr-

Die AP 2014 – 2017zieht einzelbetrieblich

Veränderungen nachsich. Die Bauern -

familien müssen inZukunft ihre

Schwachstellen im Betriebszweig

«gemeinwirtschaftlicheLeistungen» kennen

und sich auch daraufausrichten.

Bild: Agrovision Burgrain

AGRARPOLITIK 2014 – 2017 Bis Ende Juni 2011 läuft die Vernehmlassung

zur Agrarpolitik 2014 – 2017. Kernstück der Vorlage ist die Weiterentwicklung des

Direktzahlungssystems (WDZ). Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa)

des Kantons Luzern berechnete die Auswirkungen für rund 10 000 Betriebe und im

Speziellen für jene Betriebe aus der Innerschweiz.

Es betrifft alle Betriebe

12 6 2011 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

Page 13: UFA-Revue 6/2011

Tabelle: Zusammensetzung der Beitragssummen nach Zonen und Betriebstypen Total: 9712 Betriebe

Alle Tal- Hügel- Berg- Berg- Berg- Berg- Milch- Mutter- Acker- Bio-zone zone zone zone zone zone wirt- kuh- bau betriebe

1 2 3 4 schaft haltungBetriebe Anz. 9712 2573 1563 1859 2412 955 350 4245 726 32 991LN ha 150261 44705 23565 24954 36545 15253 5239 66850 10451 510 16137Tierbesatz GVE/ha 1.73 2.18 2.04 1.72 1.38 1.05 0.94 1.39 1.16 0.22 1.19Anteil ökol. Ausgleich % der LN 12.5 10.6 11.8 12.6 12.8 15.3 21.6 13.2 15.1 10.4 16.3Betriebe, welche SAK-Grenze nicht mehr erfüllen Anzahl 364 180 113 30 31 6 4 18 32 20 23Freiwerdende LN durch diese Betriebe (SAK-Limite) ha 2041 1231 552 95 118 30 14 88 143 220 109Betriebe, ohne Versorg-ungssicherheitsbeiträge auf Grünland Anzahl 703 402 139 69 56 27 10 23 26 25 61Kulturlandschaftsbeiträge % 13.5 2.2 8.8 16.1 19.7 23.6 24.4 16.3 14.7 1.3 16.0Versorgungssicherheits-beiträge % 33.8 31.9 34.3 34.1 34.4 35.5 33.6 34.8 31.9 46.9 31.0Anpassungsbeiträge % 24.9 29.4 26.1 24.0 22.3 21.2 22.9 24.9 24.6 26.2 20.2Biodiversitätsbeiträge % 9.7 10.6 9.8 9.8 9.8 7.3 8.0 9.8 11.2 12.0 11.5Produktionssystembeiträge % 16.7 22.1 19.2 15.5 13.6 12.1 10.8 13.3 16.5 7.5 20.2Ressourceneffizienzbeiträge % 1.2 3.5 1.6 0.2 0.1 0.1 0.1 0.6 1.0 5.8 0.8Landschaftsqualitätsbeiträge % 0.3 0.3 0.3 0.2 0.2 0.2 0.2 0.3 0.2 0.3 0.2Quelle: Kantonale Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kanton Luzerns, Mai 2011

UFA-REVUE · 6 2011 13

stoffbilanz müssen sich vorab auf diequalitative Aufwertung der bestehen-den Ökoflächen (neu: Biodiversitätsför-derflächen) konzentrieren. Andere Be-triebe werden die Ökoflächenausdehnen. Bei den durch die Kantonemitfinanzierten Instrumenten (Vernet-zung und Landschaftsqualität) fragt, sichin welchem Umfang die Kantone oderGemeinden solche Programme anbietenkönnen.

Mindesttierbesatz Der Beitragfür die Versorgungssicherheit umfasst

850 Fr./ha und stellt eine vollständigeKompensation der RGVE-Beiträge undZusatzbeiträge für die offene Ackerflä-che sowie Dauerkulturen dar. Hinzukommt der Zonenbeitrag für Produkti-onserschwernisse, welcher den TEP-Bei-trag ersetzt. Diese Beiträge werden aufder Grünfläche nur ausgerichtet, wennein Betrieb einen Mindesttierbesatz auf-weist, welcher der halben heutigen För-derlimite entspricht. In der Talzone wä-re dies 1 RGVE/ha, in der Hügelzone 0.8RGVE/ha. Sehr viehextensive Betriebeverlieren diesen Beitrag. Der Anreiz,möglichst viele Tiere zur Beitragsopti-mierung zu halten, fällt weg. In der In-nerschweiz fallen rund 8% der Betriebeunter diesen Mindestbesatz. Sie bewirt-schaften rund 3% des Grünlandes.

SAK-Grenze Für die Betriebe in derTal- und Hügelzone soll die SAK-Grenzevon 0.25 SAK auf 0.4 SAK angehobenwerden. Diese Anpassung ist vor allemfür kleinere Betriebe in den Ackerbau-regionen relevant. Eine zusätzliche Ver-schärfung ergibt sich durch die gleich-zeitige Anpassung der SAK-Faktoren.Auf 1ha LN soll gemäss arbeitswirt-schaftlichen Erhebungen der For-schungsanstalten der Faktor um 29%,für Milchkühe um 16% und bei anderenNutztieren um 17% gesenkt werden.Im Kanton Luzern dürften so rund 250Betriebe oder 5% der bisherigen DZ-

Bezüger die Beitragsberechtigung ver-lieren. Gesamtschweizerisch wären, ge-mäss BLW, rund 4000 Betriebe davonbetroffen. Diese liegen vorab in den Re-gionen mit tiefem Tierbesatz.

Fazit Dieser grosse Systemwechselzieht einzelbetrieblich erhebliche Ver-änderungen nach sich. Deshalb aber einzukunftsgerichtetes und für die Steuer-zahler verständlicheres Direktzahlungs-system komplett abzulehnen, wärefalsch. Vielmehr sind die Kantone, Or-ganisationen und Verbände gefordert,die Auswirkungen zu prüfen und um-sichtig Änderungen in die Vernehmlas-sung einzubringen. Einzelbetriebe müs-sen, ob bisheriges oder neues System,ihre Schwachstellen auch im Betriebs-zweig «gemeinwirtschaftliche Leistun-gen» kennen und sich darauf ausrichten.

Gemäss der Simulationen bleibt dieSumme der Direktzahlungen gleichhoch. Der grösste Teil der Betriebe star-tet mit der gleichen Gesamtsumme indas neue System. Das deutet auf eineausgeglichene Vernehmlassungsvorlagehin.

Der Anteil der Anpassungsbeiträgeliegt im Durchschnitt bei rund 25% proBetrieb. Für die Kompensation diesesBetrages gewinnen die freiwilligen Pro-gramme an Bedeutung. Die Verände-rungen der Eintretenskriterien zeigenauf vielen Betrieben eine Wirkung. �

Autor Bernhard Koch,Ing. Agr. FH ist Fach -leiter Direktzahlungenan der DienststelleLandwirtschaft undWald (lawa) desKantons Luzern.

In Zusammenarbeit mitden Kantonen Zug,Schwyz, Uri, Nid- undObwalden sowie Glarusund Appenzell Ausser -rhoden berechnete daslwa mittels Simulatio-nen die Auswirkungendes neuen Direktzah-lungssystems.

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MANAGEMENT

Page 14: UFA-Revue 6/2011

PeterWeber

Auf vielen Betrieben arbeiten Elternund Nachfolger oder junge Be-triebsleiterfamilien zusammen undbei Arbeitsspitzen springen oft Ge-

schwister und andere Verwandte ein.Über die Frage, wie die Familienmitglie-der zu entlöhnen sind, gibt das Merk-blatt «Lohnrichtlinie» gute Hinweise.

Lohnkosten schmälern das Einkom-men des Betriebsleiters, deshalb mussauch geklärt sein, ob sich ein Betrieb ei-nen Lohn zu zahlen überhaupt leistenkann. Hohe Abschreibungen, Zinsver-pflichtungen oder finanzielle Engpässesind manchmal die Ursache für eine un-befriedigende Arbeitsentschädigung.Wenn offen über die Tragbarkeit von Fa-milienlöhnen diskutiert wird, lassen sichProbleme vermeiden und der Boden istgelegt, um Lösungen zu finden. Keinegute Lösung sind aber Lidlöhne.

Lidlohn ist Vergangenheit Wokein Lohn ausgewiesen wird für mitar-beitende Familienmitglieder kommt beider AHV der Globallohn zu Anrech-nung. Bei der Auflösung des gemeinsa-men Haushalts, bei der Hofübergabe,spätestens aber bei der Erbteilung kannein so genannter Lidlohn geltend ge-macht werden. Dieser ist schwierig zuberechnen, weil oft unklar ist, welcheArbeitsleistung erbracht worden ist undwelche Leistungen der Berechtigte be-zogen hat. Es ist längst nicht mehr so,dass die künftigen Hofübernehmer oh-ne feste Abmachungen zu Hause arbei-ten, nur weil sie in Aussicht haben, spä-ter den Hof günstiger übernehmen zukönnen.

Arbeitsvertrag Für einen Arbeits-vertrag bedarf es keiner Schriftlichkeit.

Nach Artikel 320 Obligationenrecht giltein Arbeitsvertrag als abgeschlossen,wenn der Arbeitgeber Arbeit in seinemDienst auf Zeit entgegennimmt, derenLeistung nach den Umständen nur ge-gen Lohn zu erwarten ist.

Arbeitsrechtlich sollten Söhne oderTöchter, die zu Hause mitarbeiten, nachden gleichen Grundsätzen wie familien-fremde Arbeitskräfte angestellt werden,wobei den Anforderungen des kantona-len Normalarbeitsvertrags Beachtung zuschenken ist. Einmal im Jahr über denLohn, die Arbeitszeit, Freizeit, Ferienoder Weiterbildung zu verhandeln, ge-hört sich, auch bei Arbeitsverhältnissenin der Familie.

Barlohn oder Gutschrift DerLohn kann als Barlohn regelmässig aus-bezahlt werden. Eine andere Form stelltdie Lohngutschrift dar. Dem Arbeitneh-mer wird ein Betrag für die persönlichenAufwendungen ausbezahlt und der Restwird gutgeschrieben. Am Jahresendewird die Lohngutschrift in ein verzinsli-ches Darlehen umgewandelt. Die Lohn-gutschrift wird bei der Hofübergabe amÜbernahmepreis als Eigenmittel ange-rechnet.

Die Lohngutschrift hat den Vorteil,dass weniger Geld vom Betrieb wegfliesst, was sich für die Liquidität des Be-triebes günstig auswirken kann. UnterUmständen steigen mit einem Darlehenaus Lohngutschriften die Schulden unddamit die Zinsverpflichtungen. DerSohn oder die Tochter werden zum Spa-ren verpflichtet und können sich mitLohngutschriften ein Kapital aneignenund die Kapitalzinsen bleiben in der Fa-milie. Wer mit Geld umgehen kann,spart auch bei der Auszahlung des vol-

len Lohnes. Man kann einen Teil seinerErsparnisse als Darlehen dem Betriebzur Verfügung stellen oder Beiträge indie Säule 3A einzahlen und die Möglich-keit der steuerlichen Begünstigung desVorsorgesparens nutzen.

WER ÜBER DEN LOHN REDET schafft klare Verhältnisse. Hohen Erwartungen

werden zum vornherein Riegel geschoben. Vage Versprechungen zur Hofübernahme

können falsche Hoffnungen wecken. Am Schluss steht der Haussegen schief und

niemand ist glücklich. Bei Lohngesprächen in der Familie lassen sich über Merkblätter

und Aufzeichnungen gute Lösungen finden.

Mitarbeit im Familienbetrieb

14 6 2011 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

Page 15: UFA-Revue 6/2011

gatorische berufliche Vorsorge (BVG)entfallen bei mitarbeitenden Familien-mitgliedern. Die Unfallversicherungkann bei den Hofnachfolgern über dieobligatorische Krankenversicherung ab-gedeckt werden.

Kostgeld Wer zu Hause arbeitet,wohnt in der Regel auch zu Hause undbezieht Leistungen des Familienhaus-halts. Die Naturalbezüge für die volleVerpflegung und Unterkunft (ohne Zu-satzleistungen) betragen nach AHV-Ansatz 990 Fr. im Monat. Mit einer Ar-beitsentschädigung für Reinigung, Wäsche oder Bügeln kann das gut undgerne 1200 Fr. ausmachen. Anders aus-gedrückt, bei einem Stundenlohn von20 Fr. müssen pro Monat 60 StundenArbeit auf dem Betrieb geleistet wer-den, um die Naturalbezüge für Wohnenund Essen abzugelten.

Abtretende Generation Mitar-beitende Eltern sollten, vorausgesetzt,dass genügend Einkommen und Arbeitfür zwei Generationen da sind, ebenfallsnach ihrem Arbeitseinsatz entlöhnt wer-den. Andernfalls sollte die abtretendeGeneration nach der Hofübergabe be-wusst Verantwortung abgeben und sichzurückhalten. Für erwerbstätige Rent-ner und Rentnerinnen gilt bei der AHVein Freibetrag von 1400Fr. pro Monatoder 16800Fr. pro Jahr. �

Autor Peter Weber,LandwirtschaftlichesZentrum Liebegg, 5722 Gränichen

Merkblatt Kostgeldwww.budgetberatung.ch

Merkblatt Lohnrichtliniefür familienfremdeArbeitnehmende in derLandwirtschaft undHauswirtschaft 2011,www.abla. ch � 041 980 15 14 oderwww.agroimpuls.ch

Lohnabrechnungsblockfür 15 Fr.: Agroimpuls,Laurstr. 10, 5201 Brugg,� 056 462 51 44.

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UFA-REVUE · 6 2011 15

Abrechnung Aufzeichnung über diegeleistete Arbeit (Stunden oderTage/Halbtage) machen eine Lohnab-rechnungen einfacher, transparent undnachvollziehbar. Auf der Basis der Auf-zeichnungen über die geleistete Arbeiterfolgt die monatliche Lohnabrech-nung.

Eine korrekte Lohnabrechung ist ad-ministrativ aufwendig, lohnt sich aberfür alle Beteiligten. Der Lohn setzt sichin der Regel aus Barlohn und Natural-leistungen zusammen, oft kommenKrankenkasse und die Beiträge derstaatlichen Sozialversicherungen dazu.

Was nicht als Naturallohn oder Leis-tungen des Haushalts abgegolten wird,gilt als Barlohn. Wie allgemein üblichwerden vom Bruttolohn die obligatori-schen Beiträge des Arbeitnehmers inAbzug gebracht. Auch Überzeitentschä-

digungen und Gratifikationen oder Ge-winnbeteiligung gelten als Lohn.

AHV/IV/EO Mitarbeitende Famili-enangehörige bezahlen 10.3% vomBruttolohn (je zur Hälfte Arbeitnehmerund Arbeitgeber), Beiträge an die Arbeitslosenversicherung und die obli-

MANAGEMENT

Klare AbmachungenIhr Arbeitsverhältnis klar geregelt hat die Familie Jeck. Der 26-jährigeSohn Daniel, Landwirt und Weintechnologe, arbeitet voll auf demBetrieb von Marcel und Käthi Jeck mit. Der Betrieb umfasst 27 ha unddie Betriebszweige Milchwirtschaft, Rebbau, Rhabarber- und Zwiebel-anbau (www.jeck-weine). Über die Anstellungsbedingungen zu Hauseorientierte sich Daniel Jeck via Wirzkalender, wo er auf die Lohnrichtli-nien der Arbeitsgemeinschaft Berufsverbände landwirtschaftlicherAngestellter (Abla) stiess.

Gemeinsam besprachen die Eltern und Daniel ihre Abmachungen, sodass es für beide Parteien stimmte. Der Lohn wird monatlich abgerech-net. Die Lohnhöhe und der Naturallohnansatz sind gemäss denRichtlinien. Als gutes Hilfsmittel für die Abrechnung erweist sich derFormularblock «Lohnabrechnung» von Agroimpuls. Dort werden auchdie Ferientage (4 Wochen pro Jahr) festgehalten. Daniel Jeck erklärt:«Wir schreiben die Arbeitszeit nicht auf. Wenn ich aber mal früherFeierabend machen möchte, an einem Freitag oder Samstag, ist diesohne Weiteres möglich. Allfällige Überstunden lassen sich mitbetrieblichen Arbeitsspitzen oder Wochenenddienst gut kompensieren.Für mich stimmt es so.» Wichtig sei, ergänzt Daniel Jeck, dass man zumVoraus miteinander Abmachungen treffe, aber trotzdem flexibel bleibeund aufeinander Rücksicht nehme. Auch müsse der vereinbarte Lohnder Ertragskraft des Betriebes angepasst sein.

Vater Marcel Jeck und SohnDaniel haben sich über denLohn geeinigt. Transparentwird abgerechnet, flexibel aufArbeitsspitzen und Freizeit -bedürfnisse reagiert. Das istdie Basis für Motivation undArbeitsqualität für alleBeteiligten.

Page 16: UFA-Revue 6/2011

ja, bezahlen Lohn22 %

ja, bezahlen Lohn35 %

keine arbeitendenFamilienmitglieder

21%

keine arbeitendenFamilienmitglieder

34%ja, aber

bezahlen keinen Lohn31 %

ja, aber bezahlen keinen Lohn

57 %

ja, aber bezahlen keinen Lohn

51 %

ja, bezahlen Lohn25 %

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXufarevue.ch 6 · 11

keine arbeitendenFamilienmitglieder

24%

Westschweiz

Deutschschweiz Total Schweiz

16 6 2011 · UFA-REVUE

Die aktuelle repräsen -tative Umfrage wurdevom Marktforschungs -institut TransferPlus AGin Stansstad im Auftragder UFA-Revue im Mai2011 durch geführt.

Wollen Sie sich auch zur Monatsfrageäussern? Die nächsteFrage stellung ist auf www.ufarevue.ch auf geschaltet.

Meistens ohne Lohn

UMFRAGEMANAGEMENT

Auf drei Vierteln (76%) der Schwei-zer Landwirtschaftsbetriebe arbei-ten Familienmitglieder mit. Dies er-gab eine repräsentative telefonische

Umfrage. Einem Drittel davon (33%)wird ein Lohn ausbezahlt, den andern(67%) wird kein eigentlicher Lohnbezahlt. Die beiden Sprachgebieteunterscheiden sich insofern, alsdass in der Deutschschweiz deutlichmehr Familienmitglieder auf dembäuerlichen Betrieb mitarbeitenals dies in der Romandie derFall ist. In der Romandiehingegen erhalten rund dieHälfte der mitarbeitendenFamilienmitglieder (53%)einen Lohn, woge-gen in der Deutsch-schweiz nur gut jeder Vierte(27%) entlohnt wird.

Lohnkosten schmälern das Einkom-men des Betriebsleiters, erklärt PeterWeber. Der Betriebsberater und Land-wirtschaftslehrer des landwirtschaftli-chen Zentrums Liebegg findet, dassauch innerhalb der Familie ein Lohn zuzahlen sei, der sich grundsätzlich nachden Lohnrichtlinien des Bauernver-bands und dem Berufsverband der land-wirtschaftlichen Angestellten (abla) ori-entiert (Seite 14).

Auf das Thema Entlöhung der Ehefrauwird übrigens in einer späteren Ausgabeder UFA-Revue eingegangen. �

Viele Familienangehörige sind auchheute noch bereit, in wirtschaftlichschwierigen Situationen unentgeltlichauszuhelfen. Lassen die wirtschaftlichenVerhältnisse des Betriebs keine Lohn-zahlungen zu, so seien zumindest bei einer späteren Hofübernahme und Erb-teilung gewisse Ansprüche zu berück-sichtigen, findet Peter Weber.

Sollen arbeitende Familien-

mitglieder entlöhnt werden?

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UFA-REVUE · 6 2011 17

HEUERNTEMASCHINEN, PRESSEN, WICKLER UND LADEWAGEN VOM FEINSTEN

GRÜNLANDVORFÜHRUNG JULI 2011

Der Treffpunkt für Grünlandprofis in Ihrer Nähe.

Am Dienstagabend 5. Juli 2011Die Vorführung findet um 19.00 Uhr auf dem Hof von Markus Dürrenmatt, Wiliweg, 5630 Muri AG statt (In Zusammenarbeit mit den Händlern Bachmann Agrotech AG, Benzenschwil, und Meier Landtechnik AG, Buchs LU)

Am Donnerstagabend 7. Juli 2011Die Vorführung findet um 19.00 Uhr auf dem Hof von BG Meuwly & Waeber Allmendstr. 10, 3212 Gurmels statt (In Zusammenarbeit mit dem Händler Glauser Landtechnik GmbH Gurmels)

Der genaue Weg zu den Veranstaltungsorten ist ausgeschildert. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.Verpassen Sie es nicht und bis dann.

Patronat: Schweizerischer Bauernverband Partner

Innovationen in der Landwirtschaft lohnen sich!

Bieten Sie eine einzigartige Dienst-leistung an, oder produzieren Sie ein neuartiges Produkt? Wenn ja, bewerben Sie sich.

Einsendeschluss ist der 30. Juni 2011. Teilnahme-formulare und weitere Informationen finden Sie unter www.agropreis.ch.

Zusätzlich zur Gesamtpreissumme von rund 50000 Franken profitieren die Nominierten von einem breiten Medienecho in der ganzen Schweiz.

Innovationswettbewerb

Eine Initiative der emmental versicherung

2011

Veranstalter

angenehm anderswww.landi.ch

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Prepost 10 kgDippmittel mit Sonnenschutz. 96310

Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Gebrauchsanweisung lesen. gü

ltig:

08.

–25.

06.2

011

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89.-A K T U E L L

Page 18: UFA-Revue 6/2011

DIE KRANKENKASSE AGRISANO gehört zum schweizerischen Bauernverband.

Kürzlich konnte sie ihr 100 000 Mitglied begrüssen und präsentierte positive Geschäfts-

zahlen. Die UFA-Revue sprach mit dem Geschäftsführer der Agrisano, Damian Keller,

über Prämienerhöhungen und das Gesundheitsverhalten der bäuerlichen Bevölkerung.

Professionell und partnerschaftlich

18 6 2011 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

Agrisano in KürzeAnzahl Versicherte: 100000

Geschäftsergebnis 2010: 4.8 Mio. Fr.

Bilanzsummer: 209 Mio. Fr.

Regionale Geschäftsstellen: 19 bäuerlicheKantonalorganisationen

Damian Keller (46) ist ausgebildeter

Ing. Agronom FH und eidg. dipl. Sozial-

versicherungsexperte.Er leitet die Agrisano

seit 10 Jahren.

UFA-Revue: Was ist das Erfolgsre-zept der Krankenkasse Agrisano?Damian Keller: Wir richten unsspezifisch auf die Bauernfamilien

aus. Für die Nische Landwirtschaft ha-ben wir uns, als Krankenkasse desschweizerischen Bauernverbands, schonbei unserer Gründung 1991 entschie-den und dieser Strategie bleiben wirtreu. Entwickelt hat sich ein stetes kon-tinuierliches Wachstum. Zudem pflegtdie Agrisano einen engen partnerschaft-lichen Kontakt mit den kantonalen Bau-ernverbänden, weshalb wir unserenVersicherten besonders nahe sind.

Eine Nische besetzen, nach dem Motto«klein, aber fein», tönt gut. Aber brauchtes nicht eine gewisse Grösse, um profes-sionell zu sein und um all den verschie-densten gesetzlichen Anforderungennachzukommen?Die Agrisano ist keine Grosskasse, dasstimmt. Gross sein alleine ist aber auchnoch keine Erfolgsgarantie, obwohl eineKrankenkasse schon eine gewisse Mini-malgrösse haben muss. Doch mit einemPrämienvolumen von über 250 Mio. Fr.und mit 100000 Versicherten haben wirdiese Minimalgrösse bei Weitem er-reicht. Neben der Grösse ist auch diekonsequente Ausrichtung auf die Ni-sche entscheidend. Man muss daherauch den Mut haben, nicht alles für allemachen zu wollen.

Wie schaffen Sie es, die Anzahl Mitgliederzu erhöhen, wenn es immer weniger Bau-ern gibt?Wir gehen davon aus, dass auf einemLandwirtschaftsbetrieb vier bis fünf Per-sonen leben. Hochgerechnet auf 60000Betriebe ergibt das ein Potenzial von

200000 Mitgliedern. Wir haben dahernoch ein erhebliches Wachstumspoten-zial, auch wenn der Markt eher kleinerwird.

Sie wehren sich vehement gegen eine Ein-heitskasse. Was sind Ihre Gründe dafür?Eine Einheitskasse wird generell von je-der Krankenkasse als Bedrohung ange-sehen, weil eine Einheitskasse am fal-

Unsere Anpassungen werden aber imVergleich zu den anderen Kassen mode-rat sein, weil wir bei den Reserven sehrsolide finanziert sind und keinerleiNachholbedarf haben. Die Zahlen wer-den wir auf den Herbst mitteilen.

Was machen Sie mit dem Gewinn vonfast 5 Mio. Fr., den Sie 2010 erwirtschaf-tet haben?Unser positives Betriebsergebnis von4.8 Mio. Fr. fliesst zweckgebunden indie Reserven. Davon profitieren unsereVersicherten, weil sich dies positiv aufdie Prämienberechnung auswirkt.

Das Geld wird nicht in der geplantenÜberbauung Laurpark angelegt?Doch, die Agrisano ist am Laurpark be-teiligt, allerdings in einem für uns gerin-gen Anlagevolumen. Immobilien sindsichere Anlagen und entsprechen denengen Anlagevorschriften, welche dieKrankenkassen einzuhalten haben. Da-rüber hinaus ist die Laurpark-Investitionvorteilhaft, weil es nicht eine anonymeImmobilienfonds-Anlage ist.

Die Agrisano hat die Rechtsform einerStiftung, warum wollen Sie jetzt reorga-nisieren?Auf 2012 wird die Agrisano neu eineUnternehmensstiftung, die zu 100% Ei-gentümerin der neu zu gründendenAgrisano Krankenkasse AG und derAgrisano Versicherungen AG sein wird.In der Agrisano Krankenkasse AG wer-

schen Ort ansetzt. Selbst die Initiantengeben zu, dass mit dieser Initiative kaumKosten gesenkt werden können. DieGefahr ist gross, dass es die Politik in ei-nem Einheitskassensystem nicht schafft,die Prämien so festzusetzen, dass keinDefizit entsteht. Die Krankenversiche-rung würde Gefahr laufen, in eine ähn-liche Verschuldenskrise wie die IV zurutschen. Bestraft würden die Bauernund Bäuerinnen, die bei der Agrisanomit ihren unterdurchschnittlich tiefenGesundheitskosten von tieferen Prämi-enansätzen und einem optimalen Leis-tungsspektrum profitieren.

Die Prämien für nächstens Jahr werdensteigen, das haben die Krankenkassenmitgeteilt. Ich nehme an, auch Ihre Kassewird die Prämien anheben?Ja, die Teuerung erfordert eine Erhö-hung von 2 bis 4%. Dann ist es so, dass2012 die neue Spitalfinanzierung diePrämien zusätzlich in die Höhe treibt.

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20000

02007 2008 2009 2010 2011*

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Interview DanielaClemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

Gesetzliche Grundversicherung OKP

Zusatzversicherung AGRI-spezial – ausschliesslich bäuerliche Versicherungsnehmer

* provisorische Zahlen

Grafik: Entwicklung der Versicherten

UFA-REVUE · 6 2011 19

MANAGEMENT

den alle Aktivitäten für das KVG- undUVG-Geschäft vereinigt und in der Agri-sano Versicherungs AG sind die Zusatz-versicherungen drin. Damit werden un-sere Leistungen und Zuständigkeitenentflechtet. Als Kontrollinstanz für denBereich Agrisano Krankenkasse ist dasBundesamt für Gesundheit zuständig.Die Finma kontrolliert den Bereich Agri-sano Versicherungen AG und für die Un-ternehmensstiftung ist die eidgenössi-sche Stiftungsaufsicht zuständig. DieserSchritt schafft Transparenz und Sicher-heit.

Blähen Sie dadurch nicht die Verwaltungauf?Die Administration wird nicht aufgebla-sen. Die Revisionskosten werden in Zu-kunft aber etwas teurer sein. Die Zunah-me beträgt pro versicherte Person undJahr aber weniger als 1 Franken. Sonständert sich für die Versicherten mit die-ser Reorganisation sehr wenig. An derVersicherungslösung wird nichts geän-dert. Auch behalten die Versichertenbeispielweise die genau gleichen An-sprechpartner. Ein sehr wichtiger Faktor.

Warum sind die Gesundheitskosten beiden Bauern bis zu einem Drittel tiefer,als bei der übrigen Bevölkerung?

Die bäuerliche Bevölkerung ist nicht ge-sünder oder kränker als andere Perso-nen auch. Auch punkto Übergewichtsieht es ähnlich wie in der übrigen Be-völkerung aus. Was positiv ins Gewichtfällt, ist beispielweise die regelmässigeBewegung. Diese ist viel wichtiger alszwei, drei Kilo mehr oder weniger. Auchsind Bauernkinder weniger anfällig fürAllergien. Der enge Kontakt mit der Na-tur wirkt da positiv. Bauern gehen aberauch weniger zum Arzt. Eher macht maneinen Schmalzwickel oder probiert sichmit Alternativmedizin (z.B. Homöopa-thie) zu kurieren. Oftmals ersetzt dasStöckli auch das Pflegeheim. Ein Land-wirt kann sich oft nicht leisten, arbeits-unfähig zu sein, deshalb wird auch dieTaggeldversicherung im geringerenMasse beansprucht. In städtischen Ver-hältnissen, wo eine grosse Ärztedichteist, geht man eher zum Arzt.

Ein grosses Schlagwort ist immer auchPrävention. Was bietet die Agrisano dies-bezüglich an? Überdurchschnittlich gross betroffen istdie Landwirtschaft durch Unfälle. Risi-koreich sind die Arbeiten mit den Ma-schinen, die Tierhaltung und auch dieGebäude wie zum Beispiel Silos. Um dasUnfallrisiko zu senken, arbeiten wir engmit der Beratungsstelle für Unfallverhü-tung in der Landwirtschaft (BUL) zusam-men und unterstützen diese auch finan-ziell. Die agriTOP-Kampagne hat sichbewährt und ist zu empfehlen. Dann ha-ben wir zusätzlich einen Härtefallfonds,für Personen, die durch eine Verkettungvon unglücklichen Umständen trotzVersicherungsschutz in Notlage geratensind.

Was ist mit Ihren Versicherten, die derLandwirtschaft den Rücken kehren? Bau-ernkinder, die erwachsen, eine Laufbahnals Lehrerin oder als Büroangestellte an-streben? Müssen diese aus der Agrisanoaustreten?Nein. Einmal dabei, immer dabei. Werdas bäuerliche Gen in sich hat, verliertes zeitlebens nicht mehr. �

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UFA-REVUE · 6 2011 21

In einigen Kantonen können dieStrukturdaten für die Direktzahlun-gen nur noch via Internet übermit-telt werden. Wer sich in diesen Kan-

tonen über eine alte Telefonleitung insInternet einwählen musste, wartete lan-ge. Das muss und darf nicht sein!

Jeder hat Anrecht auf BreitbandSeit dem Jahr 2007 gehört ein Breit-bandanschluss mit ADSL-Übertragungs-raten (600 kB/s) zur Grundversorgung.Die Swisscom muss als Inhaberin derGrundversorgungskonzession jedemHaushalt in der Schweiz, egal wo erliegt, eine entsprechende Bandbreitezur Verfügung stellen. Und das, ohnedass der Kunde einen zusätzlichen Preisbezahlen muss. Ausnahmen von dieserVersorgungspflicht sind nur in begrün-deten Einzelfällen zulässig.

Wenn ein Landwirt, ein Haushaltoder ein Unternehmen heute noch nichtmit der entsprechenden Übertragungs-rate erschlossen ist, kann er an dieSwisscom gelangen und den Anschlusseinfordern. Wichtig ist allerdings zu wis-sen, dass die Vorgabe technologieneu-tral formuliert ist. Bei grösseren Distan-zen bis zur nächsten Verteilzentrale, dasheisst insbesondere im ländlichen Raumist die Aufrüstung des herkömmlichenKupferkabels auf ADSL rein technisch

nicht möglich. Hier lässt die Grundver-sorgungsverpflichtung deshalb denSpielraum zu, dass auch andere Lösun-gen wie Satellitenverbindungen einsetz-bar sind.

Der nächste Schritt Für viele ein-fache Internet-Anwendungen (Versandvon E-Mails) reichen 600kB/s lockeraus. Für anspruchsvollere Anwendun-gen sind aber rasch höhere Bandbreitengefragt. Diese können auf dem her-kömmlichen Kupferkabel nichtbereitgestellt werden. Dazubraucht es ein Glasfaserkabeloder auch ein entsprechendausgerüstetes Koaxial-Kabel,wie es die Kabelnetzbetrei-ber einsetzen. Auf einemGlasfaserkabel lassensich rein technischpro Anschluss Über-tragungsraten bis 100MB/s realisieren. Diesvöllig unabhängig von derDistanz bis zur nächsten Verteil-zentrale. Mit derartigen Übertragungs-arten können zum Beispiel Internet-ge-stützte medizinische Dienstleistungenangeboten werden (E-Health) was an-gesichts der schwindenden Zahl vonHausärzten auf dem Lande an Bedeu-tung gewinnt.

Autobahn oder NebenstrasseGlasfasern sind in der Schweiz schon anvielen Orten verlegt. Sie stellen die Da-tenautobahnen dar. Die Feinerschlies-sung der Gebäude stützt sich aber im-mer noch auf das Kupferkabel ab, dasnoch zu PTT-Zeiten verlegt wurde. Die-ser Hausanschluss wird allmählich eben-falls auf Glasfasern aufgerüstet. Manspricht im Fachchinesisch von «Fiber to

the home» (FTTH). Und gera-de dieser Hausanschluss

ist sehr teuer. Denn von

MANAGEMENT

MODERNE TELEKOMMUNIKATIONSINFRASTRUKTUREN sind auch für

Landwirtschaftsbetriebe ein unerlässliches Arbeitsinstrument. Doch der Ausbau der

Glasfasernetze erfolgt derzeit vorwiegend in den städtischen Ballungsgebieten.

Wider eine digitaleZweiklassengesellschaft

Europäische digitale AgendaIn der Europäischen Union geniesst der Ausbau der Breitbandinfrastrukturen höchstePriorität. In der so genannten digitalen Agenda wurden die entsprechenden strategi-schen Ziele definiert. Umsetzen müssen die Ziele die einzelnen Nationalstaaten. Siehaben dazu eine nationale Breitbandstrategie definiert. Deutschland will beispielsweisebis im Jahr 2014 75% der Haushalte mit Anschlüssen von bis 50MB/s erschlossenhaben.

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der Verteilzentrale bis in die Wohnun-gen hinein müssen neue Leitungen ge-graben und die Fasern verlegt werden.Das Bundesamt für Kommunikationrechnet, dass eine flächendeckende Er-schliessung aller Haushalte in derSchweiz mit Glasfasern 23.4 Mia. Fr.kosten würde.

Punktuell statt flächendeckendAufgrund der hohen Kosten werden dieGlasfasernetze vor allem dort erstellt,wo die höchste Rendite anfällt und zwarin den Städten. Bis die ländlichen Ge-biete erschlossen werden, geht es nachAussagen von Carsten Schloter, CEO derSwisscom, noch 15 Jahre. Aus Sicht derSAB würde die Schweiz dadurch in eineZweiklassengesellschaft zerfallen. Dawären einerseits die städtischen Gebie-te, die bildlich gesprochen mit einemFerrari auf der Datenautobahn herum-rasen könnten, während die ländlichenGebiete behäbig mit dem Zweitakterauf der Datennebenstrasse tuckerndürften.

Eigentlich müsste die Entwicklunggerade umgekehrt verlaufen. NeueTechnologien müssten zuerst im ländli-chen Raum eingeführt werden, um dortmitzuhelfen, die physischen Distanzenzu überwinden und die Wettbewerbsfä-higkeit dieser Regionen zu steigern. DieArbeit von zu Hause aus wird angesichtszunehmend überfüllter Züge und Stras-sen in den Agglomerationen immermehr zu einem Zukunftsmodell. Dazu

braucht es aber geeignete Datenverbin-dungen.

Die EU macht es vor Bund undKantone könnten den Ausbau massivbeschleunigen. Sie könnten in Gebie-ten, die alleine durch die Marktkräftenicht erschlossen werden, den Infra-strukturerstellern rückzahlbare Darle-hen anbieten. Der Präsident der SABund Bündner Ständerat Theo Maissenhatte im Jahr 2009 in einer Motion vomBundesrat gefordert, eben dieses Mo-dell im Rahmen der Konjunkturmass-nahmen zu verwirklichen. Der Bundes-rat trat nicht auf diesen Vorschlag ein.Die EU hatte im Jahr 2008 genau das ge-macht. Als Reaktion auf die Konjunktur -krise hatte sie den Kredit für die zweiteSäule der Agrarpolitik aufgestockt und360 Mio. Euro für den Ausbau der Breit-bandkommunikation im ländlichenRaum bereitgestellt.

Bund schaut zu Die EU hat die Be-deutung der Breitbanderschliessung fürdie Entwicklung der verschiedenen Räu-me erkannt und mit der digitalen Agen-da zu einer absoluten Priorität erklärt.In der Schweiz fehlt ein entsprechendesBekenntnis des Bundes. Die SAB fordertdeshalb vom Bundesrat, dass er in einerBreitbandstrategie den Ausbau der Net-

ze zu einer Priorität erklärt. Spätestensmit der Erneuerung der Grundversor-gungskonzession im Jahr 2017 müssenzudem hochwertige Breitbandanschlüs-se in die Grundversorgung aufgenom-men werden.

Doch auch in den Kantonen geniesstdie Breitbanderschliessung einen unter-schiedlichen Stellenwert. Während eini-ge Kantone wie Bern und Graubündendie Erschliessung dem Markt überlas-sen, engagieren sich andere wie Frei-burg und Obwalden stark. Leider ist derVersuch in Obwalden inzwischen ge-scheitert (Kasten).

Innovative Gemeinden gehen vo-ran Die Gemeinden im ländlichenRaum können aber auch selber aktivwerden. Ein gutes Beispiel ist die Ge-meinde Nesslau-Krummenau im Tog-genburg. Sie hat eine neue zentraleHolzfeuerung mit Fernwärmeverbunderstellt. Dadurch waren umfangreicheGrabarbeiten bis zu den Häusern nötig.Die Gemeinde hat die Chance gepackt,und gleichzeitig auch noch ein Glasfa-serkabel verlegt. So konnten die Kos-ten reduziert und gleichzeitig eine moderne Infrastruktur bereitgestelltwerden. �

Autor Thomas Egger ist Direktor derSchweizerische Arbeitsgemeinschaft fürdie Berggebiete (SAB), Seilerstrasse 4, 3001 Bern,

www.sab.ch

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22 6 2011 · UFA-REVUE

Ein neuer, digitaler Stadt- Land- Graben öffnet sich. Damit dies nicht geschieht, braucht es einstarkes Bekenntnis der Politik aber auch Innovationsbereitschaft in den ländlichen Regionen. Bild: www.istockphoto.com

Glasfaserprojekt in Obwalden abgebrochenDas Elektrizitätswerk Obwalden (EWO)hatte beabsichtigt, den ganzen Kantonmit einem einfasrigen Glasfasernetz zuversorgen. Geplant war, die Nutzungdieser Faser an Swisscom und Cablecomzu vermieten. Swisscom bestand aber inder Folge auf einer eigenen Faser undwollte das Vierfasermodell durchsetzen,wobei sie eine Faser exklusiv für sichgenutzt hätte. Dadurch wären für dasEWO die zukünftigen Erträge weggefal-len. Das EWO hat sich deshalb im April2011 zurückgezogen. Der KantonObwalden wird vorerst doch nicht miteinem flächendeckenden Glasfasernetzerschlossen.

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UFA-REVUE · 6 2011 23

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BallenladewagenGuima, 140 Ballen,Abladeband, Tandem-achse mit breiterBereifung, hydr.Bremsen, Profiausfüh-rung, Fr. 5000; TraktorFord 4110, breiteneuwertige Bereifungab Mfk., Fr. 6300;Einachsanhänger, 2.30 x 7 m, Brückenhö-he 0.95 m, hydr.Bremsen, 10 t Nutzlast,Fr. 1000; 2 SchiebetoreHolz, B 4.50, H 4.30,mit Laufrollen untenund Führungsschiene,inkl. Balken oben, ohneVerschalung, Fr. 250/Stk � 076 338 12 36

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Getreidemühle mitMischer Skjold, weniggebraucht, Fr. 1500 � 079 482 81 51

24 6 2011 · UFA-REVUE

MarktplatzLANDTECHNIKzu verkaufen

Fortsetzungvon Seite 23

FortsetzungSeite 33

Page 25: UFA-Revue 6/2011

Neue Ballenwickler ReiheDie neue Generation der KvernelandBallenwickler bietet exakte Wickel-technik für Landwirte und Lohnun-ternehmer. Die Maschinen sind konzipiert für eine hohe Wickelge-schwindigkeit bei qualitativ guterWickelarbeit. Die neue Produktpa-lette beinhaltet neue Drehtisch- undSatellitenwickler in angebauten undgezogenen Versionen mit Vorteilenwie tiefer Wicklertisch für dieschnellere Ballenaufnahme undschonende Ablage, einfacher Folien-rollen-Wechsel durch die tiefe Bau-art des Wicklers, geringe Folien -schäden und Bedienung nachKundenwunsch (Bowdenzug-, Joy-stick-, Computer- und Fernbedie-nung).

PartnerschaftUm bereits die Lernenden in derGartenbau-Branche mit den qualita-tiv hochstehenden Geräten von Ra-pid vertraut zu machen, hat RapidTechnic AG eine Partnerschaft mitdem Bildungszentrum Gärtner (BZG)Pfäffikon vereinbart. Das BZG erhältgeeignete Maschinen und Geräte zurBenützung, dafür engagiert sich Ra-pid als Sponsor und kann von denPraxiserfahrungen seiner Maschinenprofitieren.

Erste Häcksler gebautSeit der erstmaligen Präsentationdes «Katana 65» wurde die Entwick-lung des Fendt Feldhäckslers weitervorangetrieben. Das Entwicklungs-team habe hervorragende Arbeit ge-leistet und die hochgesteckten Zielein die Realität umgesetzt, wurde an-lässlich der Feierlichkeiten zum ers-ten Rollout einer Vorserie betont.

Der 650 PS starke Fendt «Katana65» schöpft seine Kraft aus einem 16Liter V8 Mercedes-Benz Motor, in-klusive SCR-Technologie. Massstäbesetzt der Fendt «Katana 65» dabeinicht nur mit der grössten derzeit amMarkt verfügbaren Häckseltrommelmit einem Durchmesser von720mm. Die speziell für den Häcks-ler entwickelte Kabine, inklusive desaus den Vario-Traktoren bekanntenBedienkonzeptes, soll höchsten An-sprüchen gerecht werden. Fahrkom-fort auf hohem Niveau garantiertzudem die serienmässige Hinter-achsfederung.

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Anlässlich der Veranstaltung «Chal-lenge Bibendum», die sich auf demstillgelegten Flughafen Tempelhof inBerlin dem nachhaltigen Verkehrwidmete und von Michelin zusam-men mit vielen Partnern heuer zumelften Mal organisiert wurde, stan-den Fragen rund um das Spannungs-

feld zwischen hohen Treibstoffprei-sen und dem ökologischen Druck,den Energieverbrauch zu senken, imZentrum. Dabei betonten die Ver-antwortlichen des ReifenherstellersMichelin, dass man sich schon seit20 Jahren mit dieser Thematik be-schäftige und im Bereich der PKW-Reifen bereits fünf Generationen, imSektor der Nutzfahrzeugreifen dreiund auch im landwirtschaftlichenSegment mit der Michelin «Ultra-flex»-Technologie (Bild) damit aufdem Markt präsent sei. Im PKW-Segment habe man so mehr als 14Mrd. Liter Kraftstoff und 25 Mio.Tonnen CO2 einsparen können. Manbefasse sich jedoch permanent mitdiesem Thema, hiess es bei Michelinweiter. So werde unaufhaltsam darangearbeitet, mit besseren Komponen-ten, mit optimierten Profilen oderKarkassen den Treibstoffverbrauchweiter zu senken. Jüngstes Beispielist der sich selbst reparierende Rei-fen, der selbst dann keinen Druckverliert, wenn er über Nägel rollt.Spezielle Gummimischungen versie-geln den Reifen bei einem auftreten-den Loch von Innen her. Aber auchweitere Forschungsarbeiten im «Rei-fen-Umfeld» wie Radnaben-Antriebefür verschiedene Fahrzeuge oderBrennstoffzellen sollen mithelfen, diegesteckten Ziele zu erreichen.

Der Nachhaltigkeitverpflichtet

Claas «Cougar» unterwegs in der Ostschweiz

Das Lohnunternehmen Rosenhof’svon Jürg Schönholzer in Sulgen (TG)hat seit diesem Frühjahr den erstenselbstfahrenden Mäher des Typs«Cougar 1400» von Claas in derSchweiz im Einsatz. Ausgerüstet miteinem 480-PS-Motor weist die Ma-schine eine Arbeitsbreite von 14 mauf. Zwei parallel geschaltete Hy-drostat-Motoren übertragen dieLeistung mechanisch auf ein Zwei-ganggetriebe. Von dort geht es wei-ter über Kardanwellen auf die Ach-sen. Neueste Technologie sorgt füreine effiziente Kraftübertragung zuden Mähwerken, die über Kupplun-gen abgesichert sind. Mit dem elek-

tronischen Fahrantrieb stehen zweistufenlose Gänge zur Verfügung:Mähen von 0– 21km/h, Transportvon 0– 40 km/h.

Dank vier gleich grossen Räderund einer Allradlenkung ist es mög-lich, auch kleinere Parzellen und dasVorgewende problemlos zu mähen.Jedes Mähwerk ist separat über denMultifunktionsgriff steuerbar. Mit ei-nem einfachen Fingertipp kann derFahrer die gewünschte Schnittbreite

schnell einstellen. Die Mähwerkeder Seitenausleger sind weiter mithydraulischen Anfahrsicherungenausgerüstet, so dass beim Auffahrenauf ein Hindernis die Mähwerkenach hinten ausweichen können.

Die Arbeitsleistung beträgt beioptimalen Bedingungen rund20ha/Stunde. Das Lohnunterneh-men hofft, in der ersten Saison damitrund 1000ha mähen zu können.

UFA-REVUE · 6 2011 25

Neuer Vorbauhäcksler2007 stellte Krone den voll inte-grierten Vorbauhäcksler für Grosspa-ckenpressen vor. Dieses «Prechop»-System wurde weiter optimiert unddamit noch besser auf die «BigPack»-Pressen abgestimmt. Dieneue Lösung weist ein verbessertesSchneidverhalten bei höheremDurchsatz auf, da der Schneidrotorspiralförmig gewendelt ist, was denKraftbedarf zusätzlich verringert.Ebenso wurde die Aufhängung derMesser optimiert: Die Klingen wer-den nun beidseitig geführt, was dieBruchgefahr deutlich minimiert. Zu-dem wurden auch die Messer selbstüberarbeitet. Zum einen wurde dieAnzahl der Messer auf der Schlegel-welle von 72 auf 88 aufgestockt,zum anderen das Gewicht der Mes-ser verdoppelt. Den neuen Vorbau-häcksler bietet Krone ab sofort fürdie «Big Pack»-Baureihen «1270XC», «1290 XC», «1290 HDP XC» so-wie für die «12130 XC» an.

Page 26: UFA-Revue 6/2011

LOHNUNTERNEHMERLANDTECHNIK

Das landwirtschaftliche Lohnunter-nehmen Krummenacher in Dietwil(AG) hat Wurzeln, die bis ins Jahr1956 zurückreichen. «Damals ver-

kaufte unser Grossvater seine Kühe,schaffte sich einen Bindemäher an undführte damit die ersten Lohnarbeitenaus», berichten René und Urs Krum-menacher. Einige Jahre später kam dannein Mähdrescher, womit der pro fes -sionelle Aus- und Aufbau des Unterneh-mens begann.

Dieser Aus- und Aufbau wurde vonJosef Krummenacher, dem Vater derbeiden und Besitzer des Lohnunterneh-mens, vorangetrieben. Mittlerweile sinddie Söhne René, gelernter Landmaschi-nenmechaniker, und Urs, Meisterland-wirt, fest in der Führung des Betriebs beteiligt, das neben dem Lohn-

unternehmen auch noch einen land-wirtschaftlichen Betrieb mit Pouletmastumfasst.

Vielfältige Mechanisierung DieKrummenachers bieten von der Saat biszur Ernte eigentlich alle Feldarbeiten an,die auf einem landwirtschaftlichen Be-trieb anfallen. Ausserhalb der Landwirt-schaft ist man in den Bereichen Holzha-cken und Baggerarbeiten aktiv. Sieberaten und unterstützen ihre Kundenaber auch in administrativen Belangen,beispielsweise bei ÖLN-Aufzeichnun-gen oder in der Vermarktung der Ernte.Das Unternehmen beschäftigt heutesieben Festangestellte, während derHauptsaison kommen bis zu fünf Aushil-fen hinzu.

«Wir sind ein bunter Betrieb, dasheisst, bei uns sieht man viele Markenvon landwirtschaftlichen Maschinen»,hält Urs Krummenacher fest. In ersterLinie muss eine Maschine zum Betriebpassen und die auszuführende Arbeitoptimal erledigen. Das Ziel der Arbeitsteht beim Maschinenkauf also eindeu-tig im Vordergrund, aber auch die örtli-che Nähe zu einem Händler.

Bei den Traktoren wird mittelfristigeine Zwei-Marken-Strategie verfolgt.«Im oberen PS-Bereich – ab 150PS –wird dabei Fendt zum Zuge kommen»,sagt René Krummenacher. Insbesonderewürden Eigenschaften wie sparsameMotoren, Erfahrung bei den zuverlässi-gen, stufenlosen Getrieben sowie derdamit verbundene Komfort für die Mar-ke «Fendt» sprechen.

Ballenpresse «Comprima» Be-reits seit einigen Jahren laufen beiKrummenachers Rundballenpressen

von Krone. «Wir suchten damals einePresse, die für alle Erntearten, also fürSilage, Heu und Stroh geeignet ist. Dasvariable System mit den Stabketten vonKrone hat uns überzeugt».

Als Krone 2007 mit der «Comprima»(siehe Kasten) eine neue Generationvon Pressen präsentierte, interessiertesich auch das Dietwiler Lohnunterneh-men für diesen Typ – und kaufte nochim gleichen Jahr das erste Modell(Presswickel-Kombination «CV 150XC»,variable Kammer, mit Schneidrotor). Diepositiven Erfahrungen, die man mit demStabketten-Prinzip gesammelt hatte, er-mutigte den Einstieg in diesen neuePress-Technik. «Wir konnten uns zumdamaligen Zeitpunkt ja noch nicht aufErfahrungen aus der Praxis abstützen,

ALS LOHNUNTERNEHMER werde man an der Zuverlässigkeit und an der Qualität

der geleisteten Arbeit gemessen, sagen René und Urs Krummenacher. Wichtig ist die

Mechanisierung: «Die Kunden wünschen, dass man mit der technischen Entwicklung

Schritt hält», betonen die beiden Lohnunternehmer aus dem aargauischen Dietwil.

Kunde steht im Zentrum

26 6 2011 · UFA-REVUE

Funktionsprinzip «Comprima»In der Kammer einer «Comprima»-Pressekommen anstelle der Ketten links undrechts Gummi-Gewebegurten zum Antrieb

des Stabförderers zum Einsatz (Bild). Die Querstäbe des Stabfördererssind auf beiden Seiten mit diesen Gurten verbunden. Gelangt Erntegutin die geschlossene Presskammer, so verzahnen sich die Querstäbe mitdem Erntegut, wodurch dieses zu Drehen beginnt und die Ballengeformt werden. Bei den Festkammerpressen ist zu Beginn diesesDrehprozesses die Kammer eckig, was einen zusätzlichen Dreheffektgibt. Seitens des Herstellers ist man der Ansicht, dass dank dieser Artder Ballendrehung unter allen Verhältnissen weniger Reibungseffekteoder gar Stillstände auftreten, was sich in geringeren Bröckelverlustenäussert. Der «Novogrip»-Gurt wird ähnlich wie ein Keilriemenhergestellt: Gummi- und Gewebelagen werden zu einem endlosen Gurtgewickelt und anschliessend vulkanisiert. Es entsteht so keine Naht mitentsprechend geringerer Belastbarkeit. Das ungesteuerte Pickup derPresse wartet mit geringem Verschleiss auf und das Schneidwerk ist miteiner Einzelmessersicherung ausgestattet.

Page 27: UFA-Revue 6/2011

Urs und René Krummenacher mit«Comprima»-Fahrer

Roman Aufdermauer in der

Mitte.

LeistungsfähigesGespann: Fendt «415 Vario» mit Presswickel-Kombination «Comprima CV 150 XC»von Krone.

Die Schnittqualität ist entscheidend für die Zufriedenheit der Kunden.

LANDTECHNIKLOHNUNTERNEHMER

EigenfabrikateDer Name «Krummenacher» ist in derLandtechnik nicht zuletzt bekannt durchdie Sämaschinen, die von Pius Krum-menacher, dem Onkel von Urs undRené, gefertigt werden. Das Flair fürSämaschinen scheint in der Familie zuliegen, werden doch auch im Lohnunter-nehmen Krummenacher Sämaschinen soum- oder gar neugebaut, damit sieoptimal für die eigenen Bedürfnissepassen. Auf dem Bild: Sämaschine für dieStreifrässaat von Mais, bestehend auseiner mit zugekauften Grubberzinkenergänzten Bodenfräse, einem Packer undeiner Sämaschine ab Stange. DieAnbauvorrichtung wurde so konzipiert,damit die gesamte Maschine nahe anden Traktor angebaut werden kann undso ein kompaktes Aggregat entsteht.

UFA-REVUE · 6 2011 27

besuchten aber Kollegen in Deutsch-land, die Vorserienmaschinen im Testhatten und konnten uns so austau-schen», berichtet René Krummenacher.

Vorzüge wie die hohe Pressdichte,der grosse und leistungsfähige Rotor mitabsenkbarem Schneidboden bei Ver-stopfungen, die Schnittqualität und derim Verhältnis doch eher geringe Leis-tungsbedarf führten dazu, dass dieKrummenachers auf diese Saison hin einzweites, gleiches Modell dieser Pressekauften. Die vier Jahre Unterschied mer-ke man schon, denn die Technik habesich nochmals verbessert, meint RenéKrummenacher und fügt nicht ohneStolz bei, dass man als einer der erstenKunden auch etwas zu diesem Entwick-lungsschritt beitragen durfte. Wie er-

wähnt, fahren die Krummenachers diePresswickel-Kombinationen «Compri-ma» mit einem 150PS starken Fendt«415 Vario». Da bestehen durchausnoch Reserven, weshalb man die Ma-schine mit der «540 Eco»-Zapfwelle be-treibt. Im Fokus steht der Treibstoffver-brauch: «Wir füllen jeden Abend dieTanks der Traktoren und können so denTreibstoffverbrauch genau ermittelnund den einzelnen Arbeiten zuordnen».Der berechnete Durchschnitt für dasGespann Fendt «415 Vario» und Press-wickel-Kombination Krone «ComprimaCV 150 XC» liegt beispielsweise pro ge-wickelte Balle zwischen 0.7 und 0.8 l(inklusive aller Nebenzeiten und bei1000kg schweren Ballen).Fazit Beim Lohnunternehmen Krum-

menacher steht der Kundenwunsch imZentrum. Ziel ist es jedoch, dass beideParteien – Kunde und Dienstleister –letztlich mit der Arbeit zufrieden sind.Mit dem Gespann Fendt «Vario 415»und Krone «Comprima CV 150 XC» er-reicht man dieses Ziel, was Rückmel-dungen von Kunden auch bestätigen. �

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-RevueBerichte über landwirtschaftlicheMaschinen. Die Inter viewpartner,respektive Eigentümer dieser Maschi-nen, werden jeweils in Zusammen arbeitmit den ent sprechenden Herstellernoder Importeuren ausgesucht.

www.gvs-agrar.chwww.lohnunternehmen.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

Page 28: UFA-Revue 6/2011

François Mercier ist Lohnunternehmer imwaadtländischen Penthéréaz. Er bietetDienstleistungen in den BereichenMähdrusch, Transport, Zuckerrübenernteund Säen an. Bereits seit über 50 Jahrenwerden auf dem Betrieb Traktoren derMarke «Steyr» eingesetzt – und seit über50 Jahren ist man in der Familie Merciermit dieser österreichischen Marke auchzufrieden.

Im letzten Jahr kaufte François Merciereinen neuen Steyr «6210 CVT » als Ersatzfür ein Modell des Typs «9155». Grund fürdiesen Kauf waren seine Rückenbeschwer-den, weshalb Mercier Ausschau nacheinem neueren Modell hielt, das mehr

Komfort bietet. «Ich war anfänglich keinFreund von stufenlosen Getrieben, letztlichwar es aber der Komfort, der für die Wahldes «6210 CVT» und gegen ein Modell mitLastschaltung den Ausschlag gab»,berichtet Mercier. Der Lohunternehmersuchte einen leistungsstarken Traktor miteinem ordentlichen Gewicht.

Es gäbe zwar viele Anbieter in derLeistungsklasse eines Steyr «6210 CVT»,doch viele seien zu leicht oder zu kurzgebaut für gewisse Arbeiten. Den «6210CVT» setzt Mercier in erster Linie füranspruchsvolle Bodenbearbeitung undTransporte ein. Das Gewicht erachtetMercier als wichtig, insbesondere inVerbindung mit dem 5-Schar-Pflug odermit dem Rübenroder in den oft nicht

einfachen Bedingungen im Herbst. «Da istman mit einem leichten Traktor oftmalsverloren». Nach 300 Stunden Einsatz kann François Mercier ein positivesFazit ziehen. Insbesondere der Komfort hates dem Lohnunternehmer angetan. «DieKabine bietet eine angenehme Atmosphä-re». Zwar sei es etwas gewöhnungsbedürf-tig gewesen, die wichtigen Anzeigen wieDrehzahl und Geschwindigkeit statt aufdem Armaturenbrett beim Steuerrad nunauf dem rechts liegenden Kabinenpfostenvorzufinden, doch habe man sich schnelldaran gewöhnt. «Man findet sich aberschnell mit dem stufenlosen Getriebe unddem Handling des Traktors zurecht», meintMercier. Selbst seine Frau komme damitnach kurzer Einführungszeit klar.

Praxisstimme zum Steyr «6210 CVT»

PRAXISTESTKNOW-HOW

Stammten ursprünglich die Getrie-be der stufenlosen Traktoren vonSteyr aus dem Hause «Steyr An-triebstechnik» (jetzt zu ZF gehö-

rend), kommen die heutigen für dieBaureihe «6200 CVT» aus dem CNH-Konzern und werden im belgischen Ant-werpen gebaut. Von CNH ist auch derMotor. Es ist ein Iveco 6-Zylinder-Ag-gregat mit 6.7 l Hubraum, Turboladerund Ladeluftkühlung, Common-Rail-Einspritzung und interner Abgasrück-führung. Die Nennleistung liegt beimModell «6210 CVT» bei 213PS, kann mitBoost – bei Transportfahrten ab 15km/hoder sobald an der Zapfwelle Leistungabgenommen wird – bis auf 242PS ge-steigert werden.

Das Getriebe ist das zentrale Ele-ment beim «6210 CVT». Drei Synchron-

sätze schalten die vier Fahrbereiche vor-wärts und die zwei Fahrbereiche rück-wärts. Im vorderen Teil ist der Summie-rungsplanetensatz platziert. Er hat dieAufgabe, die Motorkraft aus dem me-chanischen und hydrostatischen Teil zu-sammenzuführen. Interessant ist dieStillstandsregelung während der Arbeitin Hanglagen. Lässt der Fahrer das Fahr-pedal los oder zieht den Multicontrollerzurück, steht der Traktor am Berg, ohneBetätigung der Fussbremse. Neben demAspekt der Sicherheit hat dies den Vor-teil, später völlig ruckfrei und stufenloswegzufahren.

Bewegt der Fahrer den Fahrhebelnach vorn, kommt die Doppel-Kupp-lungs-Technologie, bekannt von den Di-rekt-Schalt-Getrieben der Autos, zumEinsatz. Die erste Kupplung wird akti-viert, so dass im ersten Fahrbereich nun

STEYR «6210 CVT» In die neue Serie der Traktoren mit stufenlosen Modellen hat

Steyr die Erfahrungen aus über zehn Jahren einfliessen lassen. Mehr Leistung, mehr

Komfort und mehr Kontrolle standen bei der Entwicklung im Vordergrund, wobei

insbesondere die letzten beiden Punkte mit der Bedienung in der Kabine, dem Multi-

controller und dem intuitiven Bedienfeld perfekt umgesetzt wurden.

Ideal für anspruchsvolle Feldarbeit

28 6 2011 · UFA-REVUE

François Mercier

Page 29: UFA-Revue 6/2011

Der Steyr «6210 CVT»ist mit Load-Sensing-Hydraulik und EHR-Hubwerksregelungausgestattet.

Übersicht in der Kabinemit dem Multi-controller, dem ICP-Bedienfeld sowie dem«S-Tech 300»-Monitor.

Als Nachteil nennt Mercier die für seineFinger etwas kleinen Tasten auf demMulticontroller. «Ich brauchte etwaslange und musste oft zurückschauen, bisich jeweils sicher war, ob die entspre-chende Funktion nach erfolgtemTastendruck auch wirklich ausgeführtwurde», berichtet Mercier. Zudem, soMercier weiter, sei der Blick auf dasHubwerk etwas eingeschränkt – letztlichhalt eine Folge der Grösse des Traktors.

Obwohl der Steyr «6210 CVT» imVergleich zu seinem Vorgänger überwesentlich mehr Leistung verfügt, sei derVerbrauch wesentlich geringer, betontMercier. Der robuste, leistungsstarke undeinfach zu bedienende Traktor habeseine Erwartungen erfüllt.

Auf Wunsch gibt es einFronthubwerk mit einerHubkraft von 3785 kg.

KNOW-HOWPRAXISTEST

SteckbriefSteyr «6210 CVT»

Motor: 6 Zylinder, 6.7 l Hubraum, 213PS (bei 2200 Umin), mit Power-Plus(Boost) 242PS.

Getriebe: Stufenloses Getriebe, 0– 40km/h vorwärts, 0.30km/hrückwärts.

Zapfwelle: 1000/1000 E.

Hydraulik: EHR mit dynamischerSchwingungsdämpfung, 150 l/min(optional 170 l/min bei 215 bar, maximal9 Steuergeräte.

Hubkraft: 10460kg im Heck, 3785kgFront.

Masse: Länge: 5017mm; Breite:2682mm; Höhe: 3090mm. Leergewicht:7200kg; Zulässiges Gesamtgewicht:13000kg.

(Herstellerangaben)

UFA-REVUE · 6 2011 29

eine Geschwindigkeit von 5km/h vor-liegt. Wird weiter beschleunigt, wartetbereits der zweite Fahrbereich, der überdie zweite Kupplung aktiviert wird,während die erste Kupplung den erstenFahrbereich deaktiviert. Dieser Vorgangwiederholt sich, bis man im viertenFahrbereich mit dem ganz nach vorn ge-schobenen Hebel die Endgeschwindig-keit von 40km/h erreicht. Bei der Rück-wärtsfahrt laufen grundsätzlich diegleichen Vorgänge ab, mit Ausnahme,dass nur zwei Fahrbereiche zum Einsatzgelangen. Maximal ist rückwärts eineGeschwindigkeit von 30km/h mit demneuen Getriebe möglich.

«S-Tronic» heisst das Motor-Getrie-be-Management, das nicht nur dieFahrstrategie erkennt, sondern auchMotor- sowie Getriebeübersetzungnach wirtschaftlichen Kriterien steuert.So wird etwa durch die Wahl der effi-zientesten Motordrehzahl bei Feld- undTransportarbeiten oder einer konstan-ten Drehzahl bei Zapfwellenarbeiten dieProduktivität optimiert – und gleichzei-tig Treibstoff gespart.

Bedienung Der Steyr «6210 CVT»kann zwar wie gewohnt mit dem Fahr-pedal gefahren werden, doch die neueArmlehnen-Bedienung mit bewegli-chem Fahrhebel und Display bietet um-fangreichere Möglichkeiten. Der Wech-sel der Fahrtrichtung kann entweder mitdem Hebel am Lenkrad oder überDrucktasten am Fahrhebel erfolgen.Über weitere Drucktasten am Fahrhebelkönnen die Fahrbereiche gewechseltwerden, deren Endgeschwindigkeit lässtsich zudem mit einem Rädchen stufen-

los verstellen. Interessant ist derzweigeteilte Handgashebel, kann

damit doch eine untere undobere Drehzahlbegrenzung

definiert werden. Im Zapf-wellenbetrieb wird an-stelle der oberen Dreh-zahlbegrenzung danneine Art Grenzlastrege-lung aktiviert, die ent-scheidet, wie weit die

Zapfwellendrehzahl sin-ken darf, bevor das Getrie-

be reagieren muss.Neu ist auch das intuitive Be-

dienfeld. Darin sieht der Fahrer eine vi-suelle Darstellung des Traktors mit allenBedienelementen an der richtigen Stel-le. Der optional ebenfalls in der Armleh-ne integrierte Monitor «S-Tech 300»(Touchscreen) oder der separat instal-lierte «S-Tech 600» liefert die Kontrolleüber die Traktorfunktionen, die Isobusgesteuerten Anbaugeräte, den Autopi-loten «S-Guide» und gibt einen aktuel-len Überblick über weitere Funktionender Maschine wie Schlupf, bearbeiteteFläche oder Wartungsintervalle.

Weitere Details Der Steyr «6210CVT» verfügt über eine Motorbremse,mit welcher der Bremsverschleiss beiTransportfahrten reduziert werden

kann, und eine Feststellbremse, die sich45 Sekunden nach dem Stillstand, 5 Se-kunden nach Verlassen des Fahrersitzesoder nach Abstellen des Motors auto-matisch aktiviert. Dann sind die ge -federte Kabine (69 dB[A]) und das Beleuchtungskonzept mit Xenon-Scheinwerfer) erwähnenswert.

Bei der Hydraulik gibt es neun elek-trohydraulische, doppeltwirkende Pro-portional -Zusatzsteuergeräte mit Zeit-und Mengenregulierung, die mit Joy-stick und/oder Wipphebeln bedientwerden. Die Durchflussmenge beträgt150 l/min. Die maximale Hubkraft derHeckhydraulik liegt dank den 110mmZylindern bei 10460kg. �

Autoren Dr. Roman Engeler, GaëlMonnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den entsprechen-den Herstellern oder Importeurenausgesucht.

www.case-steyr-center.ch

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Page 30: UFA-Revue 6/2011

30 6 2011 · UFA-REVUE

30 Jahre Frontmähwerke aus Bad Saulgau

zeigen, lässt sich der Dieselver-brauch mit Hilfe dieser hydropneu-matischen Mähwerksentlastung umbis zu 20% und der Rohaschegehaltim Futter um bis zu 17% reduzie-ren. Der Auflagedruck des Mäh-werks kann jederzeit – auch wäh-rend der Fahrt – bequem vomFahrersitz aus eingestellt werden.Durch die somit stets optimale Ent-lastung wird der beim Mähen ent-stehende Reibwiderstand in Rollwi-derstand umgewandelt. So wird dasMähwerk leichtzügiger, wodurchsich der Leistungsbedarf und Kraft-stoffverbrauch deutlich verringern.Durch die Reduktion der Zapfwel-lendrehzahl von 1000 auf 850Uminkann der Dieselverbrauch bei den«Disco Countour»-Mähwerken umweitere 16% gesenkt werden.Serco Landtechnik AG, 4538 Oberbipp, � 058 434 07 07www.sercolandtechnik.ch

Steyr «Kompakt S» und Case IH «Farmall C»

komfortabler Beifahrersitz sowie einRadio gehören ebenfalls zur Grund-ausrüstung. Grosse Türen und einflacher Einstieg erleichtern das Ein-und Aussteigen bei der täglichen Ar-beit. Zusätzlich trägt ein Dachfens-ter dazu bei, die Arbeit mit demFrontlader einfacher und schnellerzu gestalten. Die komfortable Kabi-ne und die ergonomischen Bedien-elemente tragen wesentlich zurLeistungsfähigkeit Ihres landwirt-schaftlichen Betriebs bei.Case-Steyr Center, 8166 Niederweningen, � 044 875 22 11www.case-steyr-center.ch

«Kompakt S» und «Farmall C» heis-sen die neuen Modelle von Steyrund Case IH. Die insgesamt fünfneuen Traktoren sind wendig undergänzen die Traktorenpalette in derKlasse von 55– 75 PS. Alle «FarmallC» und «Kompakt S» Traktoren sindtechnisch identisch und werdenvom bekannten 3.2 l 4 Zylinder Mo-tor mit Nennleistungen von 55, 64oder 75 PS angetrieben. Ergono-misch angeordnete Bedienelementewie Schalthebel, Steuergeräte,Handgas und der neue integrierteFrontlader-Joystick (optional) sindstets griffbereit an der rechten Kabi-nenseite angeordnet. Die linkeHand bleibt frei für Lenk- und Wen-demanöver, um bei Frontladerarbei-ten die Produktivität zu gewährleis-ten. Die Kabine ist geräumig undder bequeme Sitz sowie das verstell-bare Lenkrad bieten jedem Fahrereine entspannte Umgebung. Ein

NEUHEITENKNOW-HOW

Seit 30 Jahren produziert Claas inBad Saulgau Frontmähwerke. 1981kam das erste Frontmähwerk «WM31» F auf den Markt – für Claas derDurchbruch. Über 40000 Front-mähwerke wurden seither produ-ziert. Die technische Entwicklungsetzt heute auf den Energie sparen-den Einsatz. So kombinierte Claasbeim Modell «Disco 3100 FC» erst-mals die freie Bodenanpassung(«Profil») mit einem stufenlos hy-draulisch verstellbaren Auflage-druck, der sogenannten «ActiveFloat»-Technik. Wie Messungen

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Page 31: UFA-Revue 6/2011

KNOW-HOWNEUHEITEN

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Schnell gewechseltDer Aufbereiter lässt sich mühelosim Ein-Mann-Verfahren in wenigenMinuten ausbauen: 1 Schnellverschlussbolzen öffnen2 Rotor-Antriebskeilriemen abneh-

men3 Fahrwerk einsetzen, ausfahren –

fertigErlauben es die Witterung oder derFutterbestand auf den Aufbereiterzu verzichten, kann nun durch den

Im Sinne von «Mach’s dir leichter»verbessert Pöttinger mit seinenLeistungen die Arbeitsbedingungenseiner Kunden. Das Mähwerk im-mer optimal an die jeweiligen Be-dingungen anzupassen, ist einwichtiges Anliegen aller Landwirteund Lohnunternehmer. Mit demSchnellwechselsystem der Aufbe-reiter bietet Pöttinger seit Jahren ei-ne praktische Möglichkeit, um denAufbereiter innerhalb kürzester Zeitdurch Schwadscheiben zu ersetzen.Dieses Schnellwechselsystem ist für alle Mähwerke erhältlich, egalob Front-, Heckmähwerk oder auchfür die Mähkombinationen.

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- enthalten wertvolle Tipps für die Praktiker.- bieten umfangreiche Event-Fotodokumentationen.- decken die Bereiche Management, Landtechnik,Pflanzenbau, Nutztiere und Verschiedenes ab.

- sind einen regelmässigen Besuch wert!

Page 32: UFA-Revue 6/2011

1000 Fr. für 100 neue Pellets-HeizungenDer fenaco Bereich Holz-Pelletfeiert sein 10-jähriges Bestehenund unterstützt ab sofort 100Käufer einer neuen Holz-Pellets-Heizung mit einem Förderbeitragvon je 1000 Fr. Wer den Einbaueiner neuen Heizung plant, solltesich rasch um den Unterstüt-zungsbeitrag bewerben. Der Bei-trag wird in Form von Gutschei-nen für Holz-Pellets à 200 Fr. proJahr ausgerichtet. Die ersten 100Bewerber erhalten diese Unter-stützung. Interessenten können dasAntragsformular telefonisch bestel-len (058 433 66 99) oder auf derWebsite www.holz-pellet.com elek-tronisch ausfüllen und einsenden.

«Wissen hilft wachsen»Vom 8. bis 10. Juni 2011 findenin Kölliken (AG) die Agroline-Feldtage statt – eine der grössten-Pflanzenbauveranstaltungen derSchweiz mit zahlreichen Events.

Prognose für den EchtenMehltau der RebeErstmals steht den Weinbauernunter www.agrometeo.ch einPrognosewerkzeug für den Ech-ten Mehltau der Rebe zur Verfü-gung. Weil das Prognosemodellfür den Falschen Mehltau seit2005 sehr erfolgreich ist, hat dieForschungsanstalt AgroscopeChangins-Wädenswil ACW in Zu-sammenarbeit mit dem Weinbau-institut Freiburg im Breisgau(Deutschland) «VitiMeteo-Oidi-um» entwickelt, damit die Wein-bauern nun Informationen zu denzwei Hauptkrankheiten der Rebeabrufen können. Beide Krankhei-ten führen regelmässig zu wirt-schaftlichen Verlusten und erfor-dern während der ganzen SaisonPflanzenschutzmassnahmen. Ineinem nächsten Schritt gilt es,Strategien zu entwickeln, um jenach Prognose bezüglich Echtemund Falschem Mehltau die Be-kämpfung zu optimieren.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Ernteschätzung des SBVDer Bauernverband (SBV) stuftdas Ertragspotenzial der meistenKulturen als eher unterdurch-schnittlich ein. Dies gilt allerdingsnicht für den Dinkel, wo Erträgewie in den Vorjahren zu erwartensind. Beim Brotgetreide wird eineErnte von 448 000 t erwartet, wasgegenüber der ersten Ernteschät-zung vom April einem Minus vonknapp 32 000t entspricht. BeimFutterweizen hat der SBV die er-wartete Menge um 2000t auf59 400t nach unten korrigiert.Die Anbaufläche von Brotweizenwird auf 76 000ha geschätzt, wasgegenüber dem Vorjahr einemRückgang von 2.6% entspricht.Der SBV rechnet allerdings mit ei-ner um 1198ha grösseren Futter-getreidefläche (65680ha). Aller-dings reiche diese Zunahme nochimmer nicht aus, um die inländi-sche Nachfrage zu decken, heisstes in einer Medienmitteilung von«swiss granum».

Das Departement «Pflanzenbau»der fenaco präsentiert auf dem Be-trieb von Johann Gäumann in Gou-moens-la-Ville die aktuellen Anbau-versuche von Getreide und Raps.Die Besichtigung mit den Präsenta-tionen findet am Freitag, 24. Juni2011 statt.

Zwischen 9.15 Uhr und 16.30 Uhrfinden alle 45 Minuten Führungendurch das insgesamt 14 ha umfas-sende Versuchsgelände statt. Dieverschiedenen Getreide- und Raps-sorten können dabei analysiert unduntereinander verglichen werden.Auch der Einfluss diverser Anbau-methoden und unterschiedlicherBehandlungen werden eingehendthematisiert. Ein spezieller Fokus

gilt den aktuellen und künftigenMarktbedingungen für Getreideund Ölsaaten. Die Vermarktungs-spezialisten des fenaco Geschäftsbe-reichs «Getreide, Ölsaaten und Fut-termittel» (GOF) geben dabeiAuskunft. Ein weiteres Thema giltdem Nährstoff «Schwefel» mit denFachberatern der Landor. Zudemwird auch der Einfluss der Bodenbe-arbeitung auf den Krankheitsdruckder Kulturen thematisiert. Ein Bo-denlabor wird anhand eines ausge-grabenen Profils die komplexen Zu-sammenhänge der Bodenkundedarlegen.

Diese Versuche der fenaco stellenfür den Getreideproduzenten eineideale Plattform dar, sich über die

neusten Trends im Getreidebau zuinformieren und gleichzeitig mit Be-rufskollegen sich austauschen zukönnen. Für das leibliche Wohl istdank einer Festwirtschaft ebenfallsgesorgt, genügend Parkplätze wer-den vorhanden sein.

Das Departement «Pflanzenbau»der fenaco und die LANDI Echallenswerden alles daran setzen, den Be-suchern eine interessante Fachta-gung zu bieten.

«Affirm», ein Insektizid von Syn-genta, ist nun in der Schweiz zu-gelassen. Damit steht den Obst-produzenten endlich ein neuerWirkstoff zur Verfügung, der Ap-felwickler und andere Obstbaum-schädlinge effizient bekämpft.

«Affirm» enthält Emamectin.Zahlreiche Versuche von Syngentaund auch von offiziellen Stellenbestätigen dessen hohe Wirksam-keit. Emamectin dringt rasch insPflanzengewebe ein und wirdauch weiter an die Blattuntersei-ten transportiert. Dank der gutenRegenfestigkeit und einer gerin-gen Verdampfungsgefahr wirdsich allfälliger Negativeinfluss derherrschenden Klimaverhältnisseauf ein Minimum reduziert. «Af-firm» ist ein Insektizid gegen dieRaupen des Apfelwicklers, des

Kleinen Frucht- und Schalenwick-lers sowie gegen den Frostspannerim Kernobst. Nach erfolgter Wirk-stoffaufnahme stoppen die Schäd-linge sofort ihre Frasstätigkeit undein Schaden wird verhindert. Inden Blättern bildet sich ein Wirk-stoffdepot, das auch bei später be-ginnendem Blattfrass der Raupennoch wirksam bleibt.

Gegen den Apfelwickler erfolgtdie erste Behandlung beim Rau-penschlupf. Pro Saison sind maxi-mal zwei Behandlungen bewilligt.Der kleine Fruchtwickler wird beider Apfelwickler-Behandlungebenfalls miterfasst. Bei der Scha-lenwickler-Bekämpfung liegt dieEinsatzzeit von Mitte Juni bis An-fang August – je nach Entwick-lungsstadium des Schädlings.

Kampf dem

Apfelwickler

32 6 2011 · UFA-REVUE

Besichtigung von Getreide- und Raps-Anbauversuchen

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

Page 33: UFA-Revue 6/2011

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UFA-REVUE · 6 2011 33

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Werden

Page 34: UFA-Revue 6/2011

HanspeterHug

Bei der genauen Bestandeskontrollenach einigen Jahren einer längerdauernden Mischung kann stetsdasselbe beobachtet werden: Die

ausdauernden Arten, vor allem die Gras-arten Wiesenrispe, Rotschwingel undTimothe, fehlen teilweise oder fast ganz.Das Überführen solcher unausgegliche-nen Bestände in Naturwiesen wird im-mer anspruchsvoller.

Gründe Alle länger dauernden 400erStandard- und Hausmischungen sindauf dem Ablöseprinzip aufgebaut. Dieauflaufstarken, aber nicht ausserordent-lich ausdauernden Gras- und Kleeartenwie Raigras, Alexandriner und Rotkleemüssen durch ausdauernde Arten wieWiesenrispe, Rotschwingel Timotheund Weissklee ersetzt werden (sieheGrafik).

Die Schwierigkeit liegt nun darin,dass die langsamen Arten sich in denschnell wachsenden Arten im Saatjahrund während dem ersten Hauptnut-zungsjahr entwickeln und etablierenkönnen. Nur wenn sie einen regelmäs-sigen, genügend grossen Anteil im Be-stand bilden, können sie die Lücken, diebeim Rückgang der schnellwachsendenTypen entstehen, schliessen. Es gibt dreiMöglichkeiten, wie das Ablöseprinzipunterstützt werden kann.

Mischungswahl, Saat, Saatmen-ge Je exakter die Saat, desto sichererder Auflauf. Die feinkörnigen Samen ei-ner Kunstwiesenmischung stellen hoheAnforderungen an das Saatbett. Bei ei-ner 1cm tiefen Flachsaat in ein feinkrü-meliges, abgesetztes Saatbeet, das nachdem Säen mit einer schweren Walzerückverfestigt worden ist, kann fast

nichts mehr schief laufen. RegelmässigeKontrollen auf Schneckenfrass beugenbösen Überraschungen vor. Oft wirdauch festgestellt, dass die von der AGFFund Saatgutfirmen vorgegebenen Saat-mengen erhöht werden, um möglicheAuflaufrisiken zu minimieren. Dies hataber negative Auswirkungen auf dieAusdauer. Laufen bei idealem Wetter al-le Sämlinge auf, so entwickelt sich derBestand zu dicht. Im Konkurrenzkampfinnerhalb der Pflanzen gewinnen danndie starken, schnellwachsenden aberleider nicht ausdauernden (Deckfrucht)-Arten.

Je länger die Wiese genutzt werdensoll, desto wichtiger wird die standort-bezogene Mischungswahl. Je extremerdas Wetter spielt (längere Trocken- oderRegen-Perioden) desto grösser werdendie Unterschiede von eher feucht-schat-tigen zu trocken-sonnigen Standorten.

Breit abgestützte Mischungsrezepturenmit angepassten Arten bringen an sol-chen Standorten den besseren, nachhal-tigeren Ertrag als Mischungen mit engenRezepturen.

Kürzere Schnittintervalle Damitdie Deckfruchtarten die langsamerenMischungspartner nicht unterdrücken,müssen vor allem im Saatjahr und in denersten beiden Schnitten des folgendenHauptnutzungsjahres die Nutzungszeit-punkte so gesetzt werden, dass die lang-samen Arten nicht verdrängt werden.Auflaufende Sämlinge brauche viel LichtWasser und Platz. Werden sie von denMischungspartnern überwachsen gehensie ein und fehlen dann, wenn sie ge-braucht werden. Darum muss immerfrüh genutzt werden, je nach Witterungsind dies Schnittintervalle von 4 bis 6Wochen.

LÄNGER DAUERNDE KUNSTWIESEN Die Situation ist bekannt. Nach zwei Jahren

mit vollem Ertrag werden viele länger dauernde Kleegrasmischungen lückig, der

Weissklee-, Kräuter- oder Filzgrasanteil nimmt zu. Von Weitem gesehen fallen solche

Bestände durch stark blühende Löwenzahn, Hahnenfuss, Wiesenschaumkraut,

Hirtentäschel und andere (Un)-Arten auf.

Erträge sichern

34 6 2011 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

Page 35: UFA-Revue 6/2011

100%

80%

60%

40%

20%

0%Ansaat 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr

Auflaufschwache GräserAuflaufschwache KleeartAuflaufstarke Kleeart

UFA-REVUE · 6 2011 35

Highspeed-Behandlung derWiesenrispe Die Wiesenrispe isthauptverantwortlich für den Lücken-schluss und somit in länger dauerndenAnlagen unentbehrlich. Ihre Entwick-lung im Bestand ist (leider) sehr lang-sam. Erschwerend kommt hinzu, dasssie an die Keim- und Auflaufbedingun-gen die höchsten Anforderungen allerFutterpflanzen stellt. Ihre Keimruhe istsehr ausgeprägt und je nach Saatgut-posten (Herkunft, Witterungsverlauf beider Samenreife, Erntebedingungen etc.)unterschiedlich. Bei der Keimfähigkeits-prüfung im Labor wird die Keimruhe ge-brochen, indem das Saatgut nach demsäen während 5-7 Tagen bei 10°C vor-gekühlt und anschliessend bei 25-30°Cwährend 28 Tagen zum keimen ge-bracht wird. Beim Raigras als Vergleichist das Brechen der Keimruhe nicht nö-tig und das Auszählen kann bereits nach14 Tagen vorgenommen werden.

Mit der Highspeed-Behandlung beider Wiesenrispe werden zwei Verfahrenangewendet, Pregerm und Headstart.Beim Pregerm-Verfahren wird die Keim-ruhe gebrochen und der Keimvorgangkünstlich ausgelöst. Bei der Trocknungdes Saatgutes wird der Vorgang wiedergestoppt (vergleichbar mit Getreide mittiefer Fallzahl). Beim Headstart-Verfah-ren wird das Algenextrakt Cytokinin aufdas Saatkorn aufgetragen. Cytokininbricht die Keimruhe, stimuliert denStoffwechsel und fördert das Wurzel-wachstum. Beide Verfahren haben ein

Ziel: Das Brechen der Keimruhe bereitsvor der Saat! Somit wird die Highspeed-behandelte Wiesenrispe sicherer imAuflaufen, da die Auflaufbedingungenauf dem Feld selten so ideal sind wie siedie Wiesenrispe braucht. Zudem wer-den die Saatgutposten ausgeglichenerin der Keimung und der Anfangsent-wicklung. Dies fördert wiederum die si-cherere Entwicklung und Etablierung imBestand.

Gezielte Mischungswahl Eine si-chere Variante zur erfolgreichen längerdauernden Kunstfutternutzung ist dieWahl von Mischungen mit Deckarten-anteil, die von Anfang an gar nicht sogross sind. So muss auch kein grosserAnteil von «Schnellwachsern» währendder Ablösung ersetzt werden. Als Deck-früchte versteht man nicht nur Getreide,Alexandrinerklee oder Westerwoldi-sches Raigras, die zusätzlich zu der ei-gentlichen Mischung gesät werden.Auch die übrigen Raigräser (Italienisch,Bastard und Englisch), die bereits in derMischung vorgesehen sind, könnenDeckfruchtaufgaben übernehmen. Jeschneller die Deckfrucht wächst und jemehr pro Are gesät wird, desto schnellerkann nach der Saat geerntet werden.Schnellwachsende, dicht gesäte Deck-früchte sind im Ansaatjahr dominant, sodass sie die langsam auflaufenden Mi-schungskomponenten unterdrückenkönnen. Zusätzliche Deckfrüchte in län-ger dauernden Anlagen machen nur

dann Sinn, wenn der erste Schnitt zeitigund grün in der Frischverfütterung ver-füttert wird. Bei Silagebereitung wartetman mit dem ersten Schnitt meist zulange, sodass die ausdauernden Artenunterdrückt werden.

Die Ablösung kann mit einer brei-teren Rezeptur der langsameren Artenzusätzlich unterstützt werden, da sichimmer jene Arten voll durchsetzen kön-nen, welche die besten klimatischenStandortanforderungen vorfinden. Jelänger die Nutzungsdauer, desto wich-tiger wird dieser Punkt. Der kleineNachteil solcher Mischungen liegt da-rin, dass die Jugendentwicklung im ers-ten Schnitt des Saatjahres nicht soschnell ist wie bei jenen mit grossen An-teilen schnellwachsender Arten. Dielangsameren, ausdauernden Arten kom-pensieren dies jedoch, nachdem sie sichvoll entwickelt haben. Bereits im erstenHauptnutzungsjahr ist der Ertragsnach -teil vom Saatjahr aufgeholt. DichteGrasnarben lassen keinen Platz für blü-hende Lückenfüller und sind somit sehrsicher in der langjährigen Nutzung.

Fazit Je länger die Kunstwiese ge-nutzt werden soll, desto wichtiger wer-den Mischungswahl und Saatbedingun-gen. Die schnell wachsendenDeckfruchtarten dürfen die ausdauern-den, langsamen Arten nicht überwach-sen. Häufiges Nutzen im Saatjahr,Highspeed-Behandlungen der Wiesen-rispe und eine Mischungswahl mit we-niger Deckfruchtanteil kann die Lü-ckenbildung bei länger dauerndenKunstwiesen deutlich reduzieren. DasÜberführen von Kunstwiesen in Natur-wiesen wird somit sicherer. �

Eine «UFA SwissHighspeed»-Mischungim dritten Haupt -nutzungsjahr (links) im Vergleich mit einerStandardmischung«420» am selbenStandort und Nutzungsjahr (rechts). Deutlich erkennbar ist der Vergleich des «blühenden»Bestandes, der aufLückenfüller schliessenlässt.

Autor Hanspeter Hug,UFA-Samen, 8401 Winterthur

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

PFLANZENBAU

Nicht ausgesäte ArtenAuflaufstarke Grasart

Grafik: Ablöseprinzip bei länger dauernden Kunstwiesen

Page 36: UFA-Revue 6/2011

PiusEberhard

Überschuss Klasse Top Bei einernormalen diesjährigen Ernte zeichnetsich ein Überangebot ab. Dementspre-

36 6 2011 · UFA-REVUE

«Suisse Premium/SuisseGarantie» im VormarschDank grossem Einsatz aller Beteiligtenerfüllt bereits nach zwei Kampagnen dasGros des über das System Maxivermarkteten Brotgetreides dievorgegebenen Anforderungen. Diesermöglicht eine effiziente Siloauslastungin den Sammelstellen und eine gezieltevollumfängliche Belieferung der Mühlen.Somit können auch verarbeiteteProdukte aus Schweizer Brotgetreide aufden nachfolgenden Stufen ausgelobtwerden. Bei den Konsumenten ist dieseHerkunftsmarke bei den wichtigenGrundnahrungsmitteln breit bekannt.

Importpreise – InlandrichtpreiseUm eine vertretbare Parallelität einzuhalten, melden die in swiss gran -um vertretenen Mitgliedergruppen ihre festgestellten Preise für Import-Mahlgetreide hoher und tieferer Qualität. Diese Kassamarktpreisewerden mit den Standardweizen-Schlusskursen der Waren terminbörseEuronext plus Prämie für den betreffenden Zeitraum verglichen. DiePreiserhebungen erfolgen nach einem vereinbarten Modus und ergebendas obere Preisband (Relation zu Klasse Top) sowie das untere Preis -band (Relation zu Klasse 2). Für Brotgetreide werden ab diesem Jahrerstmals Ernte- und Herbstrichtpreise verhandelt.

Referenzpreis Fr. 56.00Ergibt die Preiserhebung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) beiden Marktakteuren und der Warenterminbörse im zu Ende gehendenQuartal für Premium-/Eliteweizen (Qualität analog Klasse Top) frankoSchweizergrenze verzollt einen Wert unter Fr. 53.00/100 kg, also aus -serhalb der Bandbreite von Fr. 3.00 zum Referenzpreis, wird derZollansatz entsprechend erhöht. Steigt der Preis über Fr. 59.00, erfolgteine Zollsenkung.

Mahlweizenfeldin Blüte.

Nach einer weltweit aussergewöhn-lichen Kampagne richtet sich dasInteresse auf das mögliche Angebotaus den heranwachsenden Getrei-

dekulturen und die baldigen ersten Ern-teresultate in Europa.

Die Endbestände sind gesunken – ei-ne durchschnittliche Ernte kann die Si-tuation wieder entspannen. In derSchweiz hat die Branche anfangs Juniüber Ernterichtpreise für Brotgetreideverhandelt und per 1. Juli 2011 werdendie Zollansätze für Mahlgetreide undBackmehl überprüft (Kasten 1). In denfolgenden Wochen bilden sich unterEinbezug weiterer Faktoren Marktpreisefür Lieferungen im 3. Quartal. MitteSeptember 2011 entscheidet swiss gra-num über die Herbstrichtpreise für Brot-getreide.

Ausreichende Versorgung Auf-grund des stetigen Rückgangs des Ge-

treidebaus ist die aktuelle Anbauflächevon Brotgetreide vertretbar. Sie begüns-tigt eine ausreichende Versorgung derMühlen über alle Qualitätsklassen. Beieiner guten Ernte kann die Überschuss-menge über das Marktentlastungssys-tem des Getreideproduzentenverban-des (SGPV) zu Futterweizen deklassiertwerden. In beiden Fällen geniesst «Suis-se Premium/Suisse Garantie»-Brotge-treide Vorrang in der Vermarktung.

Bei der Sortenwahl empfiehlt es sich,auf die Empfehlungen der Getreidesam-melstelle und des Vermarkters zu ach-ten. Nebst den agronomischen Eigen-schaften sind die Nachfragesituation derbetreffenden Qualitätsklasse und diebacktechnische (innere) Qualität vonimmer grösserer Bedeutung. Die künfti-ge Bezahlung wird das letztere Kriteri-um stärker gewichten. fenaco evaluiertin Zusammenarbeit mit Maxi-Sammel-stellen praxistaugliche Modelle.

BROTGETREIDE UND ÖLSAATEN Die kommende Getreideernte in Europa wird mit

Spannung erwartet. Deren Ausgang prägt die weitere Preisentwicklung, auch im Inland.

Eine ausgeglichene innere Qualität möglichst grosser Lagerpartien löst einen besseren

Preis – darum gilt es bereits in der Sortenwahl auch auf das backtechnische Qualitäts -

potenzial einer Brotgetreidesorte zu achten.

Mit Qualität Vorsprung schaffenPFLANZENBAU

Page 37: UFA-Revue 6/2011

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

1000ha mehr SonnenblumenDie Absatzmöglichkeiten von Sonnen-blumenöl «Suisse Garantie» verlangeneine Erhöhung der Anbaufläche vonSonnenblumen auf die Ernte 2012. Dazueignen sich klimatisch gut geeigneteStandorte (Weinbauregionen, Maisan-bauzonen 1– 2). Um Qualitätseinbussenzu vermeiden, werden regional inAbsprache mit der Sammelstelle «HighOleic»- oder konventionelle Sonnenblu-mensorten angebaut. Die Aussichtenbetreffend Markterlös sind interessant:Stützungsbeitrag aus dem Ölsaatenpooldes SGPV sowie Mehrpreis «SuisseGarantie» begünstigen eine konkurrenz-fähige Erlösparität zu anderen Ackerkul-turen. Die benötigte Anbaufläche sollnicht zu Lasten von Raps und Futterge-treide, sondern zu Lasten von Brotge-treide gehen. Prüfen Sie im Gesprächmit Ihrer Maxi-Sammelstelle dieseAlternative und unterstützen Siegleichzeitig diesen farbigen Imageträgerfür die Schweizer Landwirtschaft.

UFA-REVUE · 6 2011 37

Autor Pius Eberhard,Leiter Lebensmittel-Rohprodukte, Getreide,Ölsaaten, Futtermittel(GOF), fenaco, 8401 Winterthur

Tabelle: Anbaurichtlinien der fenaco für die Ernte 2012Stand am 18. Mai 2011, Anpassungen bleiben vorbehalten.

Produktionsziele – Eckpunkte für Herbstsaat 2011

• Anbau Brotgetreide leicht reduzieren (Klasse Top) – Anbau Futtergetreide erhöhen• «Suisse Premium/Suisse Garantie» bildet Standard im System Maxi• Mahlroggen nur in Absprache mit LANDI/Sammelstellen• Ölsaaten bleiben interessante Kulturen – Absatzchancen nutzen

Anbau «Suisse Premium/Suisse Garantie» Brotgetreide

Klasse Top: ca. 20% Klasse 1: ca. 55% Klasse 2: ca. 25% Spezialitäten im Vertragsanbau Runal Arina Levis Biskuitweizen (min. 50 %) (min. 50 %) (min. 50%) Cambrena, Manhattan

Nara Suretta Ludwig Roggen Camedo Combin Galaxie Palazzo, Matador Claro Forel Siala Zinal Dinkel Oberkulmer, Ostro

• Marktpreis Klasse Top orientiert sich an backtechnischer Qualität• neue Sorten Nara und Camedo (Klasse Top), Suretta und Combin (Klasse 1) sowie Cambrena (Biskuitweizen-Vertragsanbau) im Anbau testen

Anbau von Futtergetreide/Körnerleguminosen

Futterweizen Triticale Gerste Körnermais Eiweisserbsen Anbau verdoppeln nicht erhöhen erhöhen

Mulan, Winnetou mutterkornresistente Sorten mit hohem erhöhen erhöhen Tapidor Sorten HL-Gewicht Rustic anbauen wählen

Anbau von Ölsaaten

Raps Sonnenblumen Soja – gemäss Zuteilung SGPV – in Rücksprache mit LANDI/CC Anbau auf traditionelle Gebiete – HOLL im Vertrag mit Mehrpreis – konkurrenzfähiger Markterlös konzentrieren

Bei Fragen wenden Sie sich an Ihre LANDI/Maxi-Sammelstelle.

chend schmilzt der Preisabstand zurKlasse 1. Mittels Qualitätsselektion vonLagerpartien über 120t wird fenaco zer-tifizierte hohe Qualität preislich gegen-über den Sammelstellen besserstellen.Ein nachfrageorientierter Anteil derKlasse Top von rund 20– 25% sprichtdaher für einen leichten Rückgang imAnbau.

«Arina» und «Suretta» Die Klasse1 bildet mit einem Anteil von rund50– 55% das Rückgrat der Versorgungmit erstklassigem Schweizer Brotgetrei-de. Die altgediente Sorte «Arina» hatdank ihrer Qualitätsstabilität wieder anBedeutung gewonnen. fenaco setzt wei-ter auf diese Leadsorte – parallel dazusollen Anbauerfahrungen mit den neu-en Sorten «Combin» und «Suretta» ge-macht werden. Letztere hat ein grossesPotenzial aus agronomischer und back-technischer Sicht.

Standardweizen erhöhen DerAnbau von Sorten der Klassen 2 und 3kann bis zu einem Anteil von 25– 30%gesteigert werden. Als Hauptsorte emp-fiehlt fenaco weiterhin die Sorte «Levis».In der Preisklasse 3 soll die Sorte «Im-pression» nur in Rücksprache mit derGetreidesammelstelle (Lagermöglich-keit) angebaut werden.

Futterweizen anstelle B-RoggenDer Absatz für A-Mahlroggen ist limi-tiert, deshalb wird der Anbau über eineVertragsproduktion gesteuert. Die Auf-bereitungsmöglichkeit der Sammelstel-

le im Falle von Mutterkorn bildet einweiteres Kriterium. Als Alternative zurVermarktung als B-Futterroggen emp-fiehlt sich der Anbau von speziellenFutterweizensorten. Hier besteht eingrosses Absatzpotenzial. Für alle Futter-getreidearten hält die leistungsfähigeMischfutterproduktion der fenaco-LANDI Gruppe eine attraktive Anrech-nung des betriebseigenen Futtergetrei-des bereit.

Raps und Sonnenblumen gefragtSpeiseöle aus Schweizer Ölsaaten liegendank «Suisse Garantie» im Trend undsind auch im Anbau konkurrenzfähig.fenaco zahlt für «HOLL»-Raps im An-bauvertrag weiterhin einen Mehrpreisvon zirka 10Fr./100 kg. Mit gezieltenMassnahmen und einem attraktivenMehrpreis aus der Vermarktung solldem Rückgang bei Sonnenblumen inenger Zusammenarbeit mit den Sam-melstellen in den geeigneten Anbaure-gionen begegnet werden. �

PFLANZENBAU

Page 38: UFA-Revue 6/2011

Nathalie Bur

Biogasanlage auf der Finca Canteranahe Mateare am

Managuasee.

Erkrankte Kaffeebeeren.

Interteam will in gelebter Partner-schaft den Austausch von Wissen,Fähigkeiten und Erfahrungen vonunterschiedlichen Kulturen ermög-

lichen. Eines der Schwerpunktländervon Interteam ist Nicaragua, welchesgleich nach Haiti als zweitärmstes LandZentralamerikas gilt. Interteam arbeitetu.a. mit der Partnerorganisation La Cucumeca (Cucu) sowie deren Ziel-gruppen, vor allem Bauernkooperati-ven, zusammen – und eine Interteam-Fachperson unterstützt sie gegenwärtigbei der Vermarktung ihrer Produkte(Kaffee, Bohnen, Tourismus, Schu-lungszentrum). Das nördliche Hoch-land in Nicaragua, wo diese Partneror-ganisation tätig ist, war vor 20 JahrenSchauplatz des Bürgerkrieges. Nicara-gua leidet aber nicht nur unter denNachwirkungen des Bürgerkriegs, son-dern wird oft von Erdbeben, Über-

schwemmungen und tropischen Krank-heiten heimgesucht.

Bildung Die Partnerorganisation LaCucumeca in Jinotega ist in erster Linieein Verein für Bildung, Kommunikationund Lobbying und hat daher wenig Erfahrung mit Agrarhandel und diesbe-züglicher Fachberatung. Nicht nur we-gen des Weggangs des CUCU-Verant-wortlichen für Agrarhandel Ende Januar2011 haben andere Marktakteure dasRennen gemacht, sondern auch, weil esLa Cucumeca als Nichtprofitorganisati-on untersagt ist, «Co-Comercialización»in der Marktwirtschaft zu betreiben.

Obwohl Nicaraguanerinnen und Ni-caraguaner flexibel und stark im Impro-visieren sind (davon könnte sich mancheSchweizerin oder mancher Schweizer ei-ne Scheibe abschneiden), gehört syste-matisches Planen, Zusammenfassen undPriorisieren nicht zu ihren Stärken. KeinWunder, denn das nicaraguanische Bil-dungssystem lehrt sie, auswendig zu ler-nen. Selbstständiges und vernetztesDenken wird kaum gefördert. Ebensofehlt proaktives Handeln – was wieder-um mit fehlenden Perspektiven zu erklä-ren ist. Auch das politische System – Nicaragua liebäugelt mit dem sozial-kommunistischen Kuba und Venezuela– fördert nicht gerade das unternehme-rische Handeln.

In Nicaragua sind die meisten Men-schen sehr bis extrem arm. Ein grosserTeil der Bevölkerung lebt von Geldüber-weisungen aus dem Ausland. Rund einFünftel der Nicaraguaner arbeitet imAusland, vor allem im NachbarslandCosta Rica und in den USA, und sendetseinen Zahltag zu seinen Familien heimnach Nicaragua.

Hürden Will man unternehmerischaktiv sein, braucht es oftmals eine An-fangsfinanzierung in die Bildung und In-frastruktur. Internationale Spenderorga-nisationen wie Cosude (Deza) oderTerre des hommes stellen oftmals un-realistische Forderungen nach Business-und Finanzplänen. Was einfache Berg-bauern, die oftmals nicht lesen oderschreiben können, vor unüberwindbareHürden stellt. Hier greift La Cucumecaein. Um zu erklären, was ein Business-plan ist, bedarf es Improvisation, Fanta-sie und Geduld. Der Landwirt muss zwarschnell rechnen lernen, wenn er nichtvon einem Abnehmer übers Ohr gehau-en werden will, aber einen Finanzplananzuwenden, ist eine Monsteraufgabefür ihn.

Deshalb greifen Entwicklungsorgani-sationen seit Jahrzehnten zu spieleri-schen Methoden während Lehrgängen,wo zum Beispiel Zeitabstände anhandeiner mit Jahreszahlen versehenenSchnur visualisiert werden. Je tiefer dasBildungsniveau der Teilnehmer, je spie-lerischer und plakativer die Schulungen.Dazu werden so genannte «Dinámicas»eingesetzt. «Dinámicas» sind schwung-volle Übungen zum Aufwärmen oderAuflockern während eines intensivenArbeitsprozesses oder Arbeitstechnikenzur spielerischen Übermittlung eineskonkreten Fachinhalts.

Kohlkopfübung Eine Übung, umdie Teilnehmer einer Weiterbildung ineinen Workshop einzustimmen, ist zumBeispiel die «Dinámica Repollo» (Repol-lo bedeutet Kohlkopf im Spanischen).Dafür werden Fragen zum gewähltenThema auf ein benutztes Blatt Papier ge-schrieben (benutzt, weil Papier in Nica-

NICARAGUA Es sind nicht Geld oder Technologie, sondern es sind Menschen,

die Brücken zwischen sozialen Schichten und Kulturen bilden. Dieser Brücken-

bildungsfunktion hat sich die Luzerner Entsendeorganisation Interteam verschrieben

und vermittelt Fachleute im Freiwilligenstatus zum Beispiel nach Nicaragua.

Steiniger marktwirtschaftlicher Weg

38 6 2011 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

Page 39: UFA-Revue 6/2011

Schulung über Kooperativengründung

in einer Hütte inEmpalme Los Andes

Agrobörse in Managua (Hauptstadtvon Nicaragua).

Bauernkooperativen in Pantasma beimBesprechen ihrerBusinesspläne.

UFA-REVUE · 6 2011 39

ragua sehr teuer ist). Dann werden dieseEinzelblätter zu einem Ballen zusam-mengeknüllt. Dieser Ballen – oder ebenKohlkopf – wird am Anfang des Lehr-ganges einem zufälligen oder wenigerzufälligen Teilnehmer zugeworfen, wel-cher das erste Blatt abwickelt und dieFrage darauf im Plenum beantwortet.Und so geht dies weiter, bis alle Fragenbeantwortet sind.

Qualitätssicherung Unter Kom-merzialisierung verstehen nicaraguani-sche Bauern, aber auch die Cucu-Mitar-beiter, vor allem den ersten Teil derWertschöpfungskette, weniger das Ver-markten und Verkaufen an sich.

Als Betriebswirtschafterin mit frühe-ren Arbeitserfahrungen in der Industriesetzte ich naiverweise voraus, dass Qua-lität, Menge und Konstanz bei der Produktion stimmen. Gefragt seienhöchstens Marketingwissen, Verhand-lungstechnik und Sprachkenntnisse mitinternationalen Partnern. Weit gefehlt!Die Sicherstellung von Qualität undMenge bei der Produktion stellt dieBauern vor grosse Herausforderungen –

und nicht nur wegen unberechenbarenFaktoren wie Unwetter und Plagen.

Aufgrund der fehlenden Bildung unddes kurzfristigen Denkens planen dieBauern nicht, sie verkaufen meist über-eilig ihre Ernte an einen schlecht bezah-lenden Zwischenhändler. Bohnen – dasNahrungsmittel schlechthin der Nicara-guaner – liessen sich einige Zeit lagern,bevor sie verkauft werden müssten.

Um einen Paradigmawechsel diesbe-züglich bei den Bauern zu bewirken,braucht es gemäss der Stiftung für agro-technologische und Forst-Entwicklung(Funica, Managua) gut vier Jahre. Obdas ausreicht?

Starkes Land In Nicaragua heisst es«Nur ein Land, das von seinen eigenen

landwirtschaftlichen Erzeugnissen lebt,ist ein starkes Land!» Wie wahr für Ni-caragua. Sollte in der Schweiz ein Kriegausbrechen, dann dürfte dieser Spruchan massiver Bedeutung gewinnen. EinDurchschnittsschweizer gibt gerade mal8% seines Haushaltsbudgets für Nah-rungsmittel – ob diese aus der Schweizoder Ausland stammen, sei dahin ge-stellt – aus. Die Preisspirale wird in derSchweiz von Billiganbietern noch weiternach unten gekurbelt.

Und auf der anderen Seite der Erdku-gel spüren Arme jede kleine Verteue-rung der Nahrungsmittel, vor allem,wenn sie an der Börse gehandelt wer-den. Sind der ersten Welt die Nahrungs-mittel wirklich nicht mehr wert? DerDritten Welt schon. �

Autorin Nathalie Burwar bis Mai 2010 beider LANDI Schweiz AGals Werbeleiterin tätig.Seit Juli 2010 ist sie alsInterteam-Fachperson(Betriebswirtschafterin)in Nicaragua im Einsatz.Am 12. August 2011,19.00 Uhr, berichtetNathalie Bur im Pfarrei -zentrum Selzach (Bahn -linie Solothurn-Gren-chen/Biel) von ihremEinsatz.

www.interteam.ch www.cuculmeca.org

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PFLANZENBAU

Der Arbeits-platz (Büro).

Page 40: UFA-Revue 6/2011

Aus topografischenGründen kann esnotwendig sein,

gewisse Pflanzen-schutzbehandlungenmit dem Helikopter

durchzuführen, damitdie Qualität beim

Wein stimmt.

Die terrassierten Weinberge sindnicht nur für die Rebberge des La-vaux und im Wallis, sondern auchfür andere Orte in der Schweiz ty-

pisch, zudem haben sie sich bewährt.Alljährlich werden mit den Helikopternder Air Glacier AG – übrigens das einzigeUnternehmen, das Sprühbehandlungenmit dem Helikopter durchführen darf –auf einer Fläche von 2800 ha Sprühein-sätze zur Bekämpfung des echten undfalschen Mehltaus geflogen. Die gelten-den Richtlinien zum Ausstellen einerBewilligung für eine Heli-Behandlungsind streng. Anträge sind im Herbst desVorjahres an das Bundesamt für Zivil-luftfahrt zu richten und die Pflanzen so-wie die eingesetzten Geräte müssen dieNormen und Vorschriften erfüllen. Zu-dem haben externe Experten die Be-handlungen zu überwachen und zu kon-

trollieren. Weiter werden die einge-reichten Behandlungspläne dem Ent-wicklungsstadium der Reben sowie denmeteorologischen Bedingungen ange-passt.

Die Winzer eines Gebietes, oftmalseine geographische Einheit, bildenGruppen, die für die Markierung der Be-handlungszonen und am Behandlungs-tag für die Schliessung jener Strassenverantwortlich sind, die im Behand-lungsperimeter liegen. Für die Markie-rungen werden rote und gelbe Dreieckesowie weisse nummerierte Schilder ver-wendet, mit denen dem Piloten die Par-zellenbahnen angegeben werden. Dieweissen Schilder weisen auf die Num-mern der Behandlungssektoren hin.Kreuze auf den Markierungen zeigen an,

wann die Düsen an den Auslegern ge-öffnet und geschlossen werden müssen.

Helikopter des Typs «Lama» derAir Glacier AG fliegen für die Sprühbe-handlungen mit einer Geschwindigkeitvon rund 50km/h und einer Minimal-flughöhe von 5,5m über den Rebstö-cken. Die Lamas sind mit 500 LiterTanks und 9 Meter breiten Auslegernausgerüstet. Aufgrund der Streuung, dieder Hubschrauber verursacht (Luftwir-bel), beträgt die tatsächliche Behand-lungsbreite aber 14 m. Mit diesen Para-metern ist die Arbeitsleistung desHelikopters für eine behandelte Flächevon rund 25ha pro Stunde mit einerSpritzmenge von 100 l/ha festgelegt.

FUNGIZIDE im Weinbau sind notwendig, um bei den Reben und somit auch beim

Wein die Qualität zu gewährleisten. Mit konventionellen Methoden ist dies jedoch

in verschiedenen Regionen der Schweiz, insbesondere im Wallis und am Genfersee,

äusserst schwierig, wenn nicht gar ein Ding der Unmöglichkeit.

Unterwegs mit dem Helikopter

40 6 2011 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

Page 41: UFA-Revue 6/2011

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Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1070 Puidoux

Alle Informationen zu Ort und Datum von Helikopter-behandlungen im Zentralwallis findet man unter:

www.sulfatagehelicoptere.chwww.air-glaciers.ch

UFA-REVUE · 6 2011 41

Während des Ausbringens werden dieWetterbedingungen laufend überprüft,da die Heliapplikationen bei Tempera-turen über 25°C und bei Windge-schwindigkeiten von 5m/s oder mehrabgebrochen werden müssen. Üblicher-weise wird mit Spritzeinsätzen gegen 6 Uhr morgens begonnen, um die mor-gendliche Kühle und die Windstille aus-zunützen.

Der Standort zum Auffüllen des Tanksist aufgrund verschiedener Faktorenwichtig. Er muss nahe genug beimWeinberg liegen, um die durch das Auf-füllen des Tanks bedingten Zeitverlustemöglichst tief zu halten, und gleichzeitigsollte er möglichst weit von bewohntemGebiet entfernt sein, um dort die mor-gendliche Ruhestörung in Grenzen zuhalten. Vor Ort ist ein Team mit der Vor-bereitung von 500 Litern Spritzbrühebeschäftigt, während der Helikopter dieReben behandelt. Die Brühe wird in ei-nem Behältnis gelagert und bis zum Ab-füllen in den Helikopter ständig gerührt,damit sie homogen gemischt in den He-likoptertank abgefüllt werden kann.

Das Ausbringen von Schwefel aufWeinreben erfordert von den Pilotenäusserst präzises und konzentriertes Ar-beiten. Das Fliegen in geringer Höhe,

die topographisch oftmals schwierigenRebgebiete, Stromleitungen, Felswändesowie das rechtzeitige Ein- und Aus-schalten der Düsen an den Auslegernerschweren das Fliegen des Helikopters.Die Piloten müssen daher eine anforde-rungsreiche dreijährige Ausbildung ab-solvieren, bevor sie Sprühflüge mitSchwefel durchführen dürfen.

Sprühbehandlungen mit dem He-likopter werden kontrovers diskutiertund sind oft auch ein Medienthema. DieAbdrift auf Gehölz, Hecken oder Wälder,Spuren der Spritzbrühe auf Strassen undWegen sowie der Helikopterlärm sindfür die Bevölkerung sicht- und hörbareVerschmutzungen. Diese Spuren über-steigen jedoch nie 0.2% der Gesamt-sprühmenge. Zudem ist durch die Ge-schwindigkeit der Helikopter und diestrengen Richtlinien gewährleistet, dassdas Ausbringen der Produkte nur dannerfolgt, wenn die dafür geeigneten Wit-terungsbedingungen herrschen (Wind-stille und Temperaturen unter 25°C).

Die Durchschnittskosten für einenmit Helikopter behandelten Quadrat-meter betragen für die Winzer pro An-wendung rund CHF 0.05. Bei einer mechanisierten Anwendung ist Wirt-

schaftlichkeit ganz besonders wichtig.Für Parzellen, bei denen das Ausbringenvon Schwefel ausschliesslich von Handerfolgen muss, sind die Kosten noch hö-her und die Arbeit ist unbeschreiblichmühsam. Pflanzenschutz mit dem Heli-kopter dagegen bringt Zeitersparnis undverhindert zugleich, dass die Personen,die im Weinberg arbeiten, mit Fungizi-den hantieren oder diese einatmenmüssen. Auch werden so in den tradi-tionellen terrassierten WeinbergenSchäden an Mauern und Trockenmau-ern begrenzt, da Bodenabsenkungenoder -vibrationen vermieden werdenkönnen. �

Gesunde Pflanzenund Erntegutverlangen nachPflanzenschutz -massnahmen.

PFLANZENBAU

Page 42: UFA-Revue 6/2011

UrsHodel

Waltervon Flüe

PFLANZENBAU

Was gilt es bei der Kalkungzu beachten?• Kalkung in die Fruchtfolge

einplanen, Vorlieben der Kulturenberücksichtigen.

• Die Wirkgeschwindigkeit ist abhängig von der Mahlfeinheit (grössereOberfläche). Je feiner der Kalk, destoschneller die Wirkung.

• Die Kalkwirkung kann verglichenwerden anhand der CaO-Gehalte.

• Bei Magnesium-Mangel Mg-Kalkeverwenden.

• Landor Qualitätskalke habengarantierte Gehalte.

• Mögliche Vorsaatkalkung mitBranntkalk bei Zuckerrüben, Raps,Kartoffeln Karotten usw.

• Tipp: Erhaltungskalkung via Hof -dünger ➠ Kalkstroh-Mischung alsalternative Einstreu in der Tierhaltung.

Von aussen betrachtet erscheintder Boden dem Betrachter wie eineBlackbox. Erst eine korrekt gebohr-te Bodenprobe gibt einen exakten

Einblick in das Innere eines Bodens. InBezug auf den pH-Wert wird anhandder Analyse-Resultate ersichtlich, obein Boden aufgekalkt werden mussoder ob nur eine Erhaltungskalkungnotwendig ist. Ein standortgerechterpH-Wert ist wichtig, damit die Wir-kungen aller anderen Produktionsfak-toren wie Hofdünger, Mineraldüngerund Pflanzenschutzmittel nicht einge-schränkt oder sogar aufgehoben sind.Die optimale Kalkversorgung ist somiteine Grundvoraussetzung für den er-folgreichen Landwirt, sowohl aus öko-nomischer als auch aus ökologischerSicht.

Eine stabile Bodenstruktur er-höht die Tragfähigkeit des Bodens.Gleichzeitig führt der verbesserte Luft-und Wärmehaushalt dazu, dass der Bo-den schneller abtrocknet und im Früh-jahr schneller befahren werden kann.Auch der Beginn der Wachstumsphasewird vorverlegt. Bei länger anhaltenderTrockenheit führt die stabilisierendeWirkung von Kalk dazu, dass beim Aus-trocknen viele kleine Aggregate gebildetwerden. Gut mit Kalk versorgte Bödenschrumpfen daher im Vergleich zu kalk-armen Standorten weniger. Die mecha-nischen Belastungen an den Pflanzen-wurzeln nehmen damit ab und dieBöden bleiben locker.

Bodenlebewesen Das Vermeh-rungs- und Wirkungsspektrum von Bak-

VIA BODENPROBE wird der Säurezustand des Kulturlandes ermittelt.

Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6 und 7. Unter diesen Bedingungen ist der Boden

am besten auf mögliche Trockenperioden aber auch auf Nässe vorbereitet.

Kalk als vorbeugende Massnahmebei Trockenheit

42 6 2011 · UFA-REVUE

«Die Situation hat sich entscheidend verbessert»

Die Betriebsgemeinschaft Riedo/Zbinden inSt. Urseren bewirtschaftet 66 ha Nutzflächeund hält 60 Milchkühe (Nicht-Silo-Betriebfür Greyerzer-Käse) sowie 60 Jungtiere.Zusätzlich wird ein Sömmerungsbetriebbewirtschaftet.

UFA-Revue: Wie sieht es mit demKalkzustand Ihrer Böden aus?

BG Riedo/Zbinden: Wir haben geradeBodenproben gemacht und gesehen,

dass unsere Böden eher im saurenBereich liegen. Wir haben früherschon ab und zu auf einigen ParzellenKalk ausgebracht.

Wir haben die Kalkung allerdings inden letzten Jahren etwas vernachlässigtaber sind jetzt daran die Sache wiederernsthafter in die Hand zu nehmen. Auch gerade im Zusammenhang mit unse-

rem neuen Stall, wo wir uns für den Einbaueiner Kalk-Stroh-Matratze entschiedenhaben.

Sie machen einen Teil Ihrer Erhaltungskalkungüber die Tierhaltung. Wie funktioniert das?Wir haben seit Dezember 2010 den neuenStall bezogen. Der Landor Berater hat uns damals auf die Möglichkeit einen Teil derErhaltungskalkung über den Hofdünger zu machen aufmerksam gemacht, indemman als Einstreu eine sogenannte Kalk-Stroh-Mischung verwendet. Neben demKalk der über den Hofdünger aufs Feldgelangt ist die verbesserte Hygiene sicherein Hauptvorteil. Weiter ist der geringereStrohverbrauch für uns wichtig, da wir allesStroh zukaufen müssen. Unsere Erfahrungmit der Kalk-Stroh-Matratze bis jetzt warsehr positiv.

Wo sehen Sie die Vorteile derKalkdüngung?Gerade bei den Futterrübensahen wir die Folgen vonsaurem Boden extrem. DiePflanzen sind schlecht aufgelau-fen und haben sich schlechtentwickelt. Die Bodenpro-ben haben uns nachher dengeringen pH-Wert bestätigt.Seitdem wir Branntkalk alsVorsaatkalkung einsetzen,hat sich die Situation massivverbessert. Auch beianderen Kulturen wieKartoffeln und Grünlandwird durch den Kalk dieVerfügbarkeit der imBoden vorhandenenNährstoffe stark erhöht.

Page 43: UFA-Revue 6/2011

Wirkungsweise: * langsam ** mittel *** schnell

Ein standortgerechter pH-Wert istwichtig, damit die Wirkungen alleranderen Produktionsfaktoren nichteingeschränkt werden.

Videofilm zu diesemArtikel – jetzt auf

www.ufarevue.ch

Grafik: pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit

4.0 4.5 5.0 5.5 6.0 6.5 7.0 7.5 8.0 8.5

optimaler pH-Wert

Stickstoff

Phosphat

Kali

Magnesium

Schwefel

Calcium

Eisen

Mangan

Bor

Kupfer, Zink

Molybdän

sauer neutralerpH-Wert

basisch

PFLANZENBAU

Tabelle: Produkte für die Kalkung

terien, Milben und Regenwürmer, alswichtiger Bestandteil eines gesundenBodens, wird bei einem optimalen pH-Wert ebenfalls positiv beeinflusst. DieseKleinstlebewesen bauen die organischeSubstanz im Boden ab und verwandelnsie in wertvollen Humus. Regenwürmersind zudem massgeblich an der Krümel-bildung beteiligt und deren Gänge sindwichtig für das Porensystem.

Ohne Gegenmassnahmen ver-sauern die Böden. Durch saure Dünge-mittel, CO2-Ausscheidung von Bodenle-bewesen und Pflanzen sowieKalkentzug durch Abfuhr des Ernteguteswird der pH-Wert des Bodens gesenkt.Um diesem Umstand entgegenzuwir-ken, muss regelmässig eine Auf- oderErhaltungskalkung durchgeführt wer-den. Anhand der Bodenprobenresultatewird ersichtlich, ob eine Auf- oder eineErhaltungskalkung notwendig ist. BispH 6.0 (Futterbau) respektive 6.5(Ackerbau) spricht man von einer Auf-kalkung. Liegen die Werte höher, sprichtman von einer Erhaltungskalkung, wel-che regelmässig alle ein bis zwei Jahredurchgeführt werden sollte.

Massnahmen Für die Aufkalkung,bei der grössere Kalk-Mengen benötigt

werden, empfiehlt sich einen Feucht-kalk (CaO 48) oder einen Agrokalk (CaO54) zu verwenden. Bei gleichzeitigemMagnesium-Mangel sollte ein Mg-Feuchtkalk (CaO 52) verwendet werden.Diese Kalke sind nährstoffbilanzneutral,das heisst sie enthalten kein Phosphor,welcher in der Nährstoffbilanz ange-rechnet wird.

Bei der Erhaltungskalkung, bei der geringere Kalk-Mengen ausgebrachtwerden, können granulierte Produktewie etwa Dolomiten-Mg-Kalk(55 CaO), Düngkalk (52 CaO) oder Ha-solit Kombi (Meeresalgen 58 CaO) ein-gesetzt werden.

Einen bestimmten Zeitpunkt umdie Kalkung durchzuführen gibt es ei-gentlich nicht. Was es auf alle Fälle zubeachten gilt, ist die Befahrbarkeit desBodens. Sind die Böden abgetrocknetoder gefroren, kann die Kalkausbrin-gung an und für sich in jeder Jahreszeiterfolgen. Das heisst, der Kalk kann nichtnur im Sommer auf die Stoppelfelderausgebracht werden, sondern auch imWinter auf gefrorene Böden. Zu beach-ten gilt, dass der Kalk nur leicht einge-arbeitet und nicht untergepflügt wird.

Speziell behandelt werden mussdie Vorsaatenkalkung. Bei kalkbedürfti-gen Kulturen wie Raps, Zuckerrüben, Ka-bisarten, Mais und Gerste erfolgt eine sogenannte Vorsaatenkalkung mitBranntkalk. Direkt vor der Saat wird derBranntkalk oder Mg-Branntkalk gestreutund danach sofort eingearbeitet. Brannt-kalk liefert nicht nur den benötigten

Kalk, sondern lockert den Boden auf undmacht ihn feinkrümeliger da er durchWasser aktiviert wird und daher sehrschnell reagiert. Dank der positiven Wir-kung auf die Krümelstruktur wird auchbei Kartoffeln und Karotten oft eine Vor-saatkalkung mit Branntkalk durchge-führt. Das erleichtert die Ernte, die Pro-duktqualität wird erhöht. �

Autor Urs Hodel undWalter von Flüe, LandorBeratungsdienst,4127 Birsfelden

Gratis-Beratungstelefon0800 80 99 60

www.landor.ch

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UFA-REVUE · 6 2011 43

Yvo und Hans-JörgRiedo sowieOtto Zbinden.

• Dolomit-Magnesiumkalk **, 55 % CaO, 11 % Mg BigBag 500 kg / Sack 50 kg

• Düngkalk **, 52 % CaO, 3 % Mg BigBag 500 kg / Sack 50 kg

• Hasolit Kombi ** (Meeresalgenkalk) 58 % Cao, 3.8 % Mg BigBag 500 kg / Sack 50 kg

• Feuchtkalk **, 48 % CaO, lose 26 t

• Mg-Feuchtkalk, 43 % CaO, 15 % MgCO3; lose 26 t

• Agrokalk *-**, 54 % CaO, Silo /BigBag 500 kg / Sack 40 kg

• Mg-Branntkalk ***, 95 %, 15 % Mg BigBag 800 kg / Sack 50 kg

• Branntkalk ***, 95 % CaO. BigBag 800 kg

Erhaltungs-kalkung

Aufkalkung

Vorsaat-kalkung

Page 44: UFA-Revue 6/2011

Um verlässlich zu sein,erfordert die Fallzahl

eine Standardisierungund die exakteEinhaltung der

einzelnen Prüfstadien.

Das aus Getreideauswuchs herge-stellte Mehl kann weniger Wasseraufnehmen und der Teig ist klebri-ger, was das Kneten mit der Rühr-

maschine beeinträchtigt. Nebst diesentechnischen Problemen ist das Brotdichter und die Brotkruste dunkler (mitRotstich). Weiter besteht die Gefahr,dass das Brot beim Backen zusammen-fällt. Der Auswuchs führt auch bei derBier- und Teigwarenproduktion zu Pro-blemen. Um den Absatz gewährleistenzu können und um den Ansprüchen derEndverbraucher gerecht zu werden,muss mit einer Testmethode bestimmtwerden, ob bei einem GetreidepostenAuswuchs vorliegt oder nicht.

Wenn die Keimwurzel die Sa-menhaut durchbricht, ist die Keimungeigentlich abgeschlossen. Diesem Stadi-um, gehen drei Vorstufen voraus: dieWasseraufnahme durch das Korn, dieAktivierung des Korns und die Zellver-längerung in der Keimwurzel.

Mit der Wasseraufnahmeschwillt das Korn an und je nach Kör-nertyp kann sich sein Volumen verdrei-fachen und die Samenhaut sprengen. Dieses Stadium kann je nach Durchläs-sigkeit der Samenhaut einige Minutenbis zu einigen Stunden dauern. Die Ak-tivierung des Korns erzeugt jedoch kei-ne sichtbaren Veränderungen auf derKornoberfläche. Während dieser Stufe,die rund zehn Stunden dauern kann,vollziehen sich die wichtigsten Verände-rungen beim Stoffwechsel der Pflanzeund es wird der Beginn des Pflanz-wachstums vorbereitet. In der letztenStufe erfolgt schliesslich die Zellverlän-gerung der Keimwurzel. Danach durch-bricht die Keimwurzel die Samenhautund wird sichtbar, wodurch die Kei-mung abgeschlossen ist.

Die Bestimmung der Fallzahlnach Hagberg-Perten basiert aufeiner Schätzung des Stärkegehalts derKörner. Der Stärkegehalt des Weizen-korns während der Dormanz (Periodezwischen Reife und Keimbeginn) be-trägt zwischen 65 und 70%. Wird demKorn Wasser und Wärme beigefügt, rea-giert die Stärke und bildet eine ArtKleistermasse. Je stärkehaltiger die Ge-treidekörner sind, desto dickflüssigerwird der Stärkekleister und desto längerbenötigt der für das Testverfahren stan-dardisierte Stab, um durch den Stärkek-

leister durchzufallen. Während der Ak-tivierungsphase wandelt die -Amylase(ein Enzym) die Stärke zu Zucker um.Die Wirkung dieses Enzyms senkt somitden Stärkegehalt was die Bildung desStärkekleisters einschränkt und einschnelleres Absinken des Stabs zur Fol-ge hat. Die Fallzahl, jene Zeit also, dieder Stab fürs Absinken durch eine genaudefinierte Kleistertiefe benötigt, ist so-mit klein.

Die Fallzeit hängt folglich von der �-Amylase-Aktivität ab, aber nicht nur. La-bortests haben gezeigt, dass für eineidentische �-Amylase-Aktivität (Mes-sung an einem vorgegebenen Substrat)zwei Sorten eine unterschiedliche Fall-zahl aufweisen können. Während dieMessung der �-Amylase-Aktivität aufeinem Standardsubstrat erfolgt, wird beider Fallzahlbestimmung nach Hagbergdie eigene Stärke von jeder Sorte ver-

DER AUSWUCHS hat insbesondere in der Ostschweiz bei der Getreideernte von

2010 grosse Verluste verursacht. Die Bestimmung der Fallzahl ist die offizielle Methode,

um den Getreideauswuchs zu ermitteln, jedoch wird diese Zahl durch Sorten-, Umwelt-

und Anbaukriterien beeinflusst, was die Züchtung erschwert.

Die Fallzahl nach Hagberg

44 6 2011 · UFA-RFVUE

PFLANZENBAU

Page 45: UFA-Revue 6/2011

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Die Genauigkeit derErgebnisse hängt nichtzuletzt von derausführenden Personab, die entsprechendgeschult werden muss:Olivier Agassi von derSammelstelle Orbe.

Links: Eine repräsenta-tive Stichprobe undihre Bereitstellung fürdie verschiedenenTests sind entschei-dend für die Qualitäts-beurteilung einerganzen Ernte.

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1070 Puidoux

Alle Informationen zu den empfohlenenSorten, Ernteschätzungen und Über -nahmebedingungen sind zu finden unter

www.swissgranum.ch

UFA-REVUE · 6 2011 45

wendet. Diese Tests lassen vermuten,dass die Stärke von zwei verschiedenenSorten nicht identisch auf die �-Amyla-se reagiert. Die Stärkestruktur (ihreForm), welche die Viskosität unabhän-gig von der Enzymaktivität vorgibt, be-einflusst das Ergebnis der Fallzahl eben-falls.

Bei der Auswertung der Fallzahlnach Hagberg müssen daher drei Aspek-te unterschieden werden: Die Höhe derAmylase-Werte im Getreidekorn, dieReaktion der Stärke auf die �-Amylasesowie die Stärkemodifikationen unab-hängig von der Aktivität der �-Amylase.Während die beiden ersten Punkte di-rekt mit dem Abbau der Stärke zusam-menhängen und sich unmittelbar aufdie Backfähigkeit auswirken, kann derdritte Punkt zu einer tieferen Fallzahlnach Hagberg führen, ohne dass da-durch Probleme bei der Backfähigkeitentstehen würden. Mit der Fallzahlana-lyse können somit keine 100%-ig zuver-lässigen Angaben zum Abbau der Stär-ke gemacht werden. Dennoch bietetdiese Methode den Vorteil, dass sie re-lativ zuverlässig und einfach anzuwen-den ist. Weltweit gilt sie als Standard-methode für die Bestimmung derGetreidequalität im Hinblick auf Aus-wuchs.

Bei der Züchtung neuer Sortenwird seit vielen Jahren versucht, die Aus-wuchsresistenz zu verbessern. Durch die

Komplexität des Phänomens erweistsich dies jedoch als schwierig. Beim Ge-treideauswuchs spielen Umwelteinflüsse(Regen, Temperatur usw.), genetischeFaktoren (Sortenunterschiede) und dieAuswirkungen unterschiedlicher Anbau-methoden eine Rolle. Agroscope ACWbestätigt, dass Hagelschlag und die Be-handlung mit Strobilurin die Fallzahlsenken können, doch ist es nicht mög-lich, daraus eine allgemein gültige Regelabzuleiten, da bezüglich Standort undSorten grosse Unterschiede bestehen.

Die Dormanz, also die Keimunfä-higkeit bei hohen Temperaturen, ist derHauptfaktor für die Auswuchsresistenz.Eine dormante Sorte keimt nur bei tie-fen Temperaturen (ca. 10°C) währendeine nicht-dormante Sorte bei einem

breiteren Temperaturspektrum keimenkann. Man stellte einen engen Zusam-menhang zwischen Dormanz und Aus-wuchs fest. So sind jene Sorten am an-fälligsten auf Auswuchs, die in einembreiten Temperaturspektrum keimenkönnen. Für diese Sortenunterschiedegibt es verschiedene Erklärungen:• Die Veränderung der Zusammenset-

zung der phenolischen Inhaltsstoffe,wodurch der für den Auswuchs not-wendige Sauerstoff zurückgehaltenund als Folge der Auswuchs unter-drückt wird (Catechin).

• Die Ährenstruktur (insbesondere dasVorhandensein oder Fehlen vonGrannen und die Dicke der Samen-haut).

Fazit Die durch Auswuchs verursach-ten Einbussen in der schweizerischenLandwirtschaft sind beträchtlich, jedocharbeiten die Organisationen für Sorten-züchtungen an der Entwicklung resis-tenterer Getreidesorten. Die Züchtunggestaltet sich aber schwierig, da es sichbeim Auswuchs um ein komplexes Phä-nomen handelt, dem zahlreiche um-welt-, sorten- und anbaugedingte Ursa-chen zugrunde liegen. �

PFLANZENBAU

Tabelle: Übernahmekriterien der Branchenorganisation «Swiss granum»Kulturen Klassen Hektolitergewicht Fall- Maximaler Feuch-

mit vollem Preis 1 zahl tigkeitsgehalt Besatz 2 QualitätWeizen Top 77.0 – 79.9 kg/hl 220 s 14.5% Toleranzwerte: gesunde

I • 0.5% Schwarz- Ware, ohne II besatz 3 Dumpf-III • 3% Kornbesatz geruchBiskuit • 4% Bruchkorn

• 6% Gesamtbesatz

Roggen – 73.0– 74.9 kg/hl 160 sDinkel 3 Typ A 40.0– 41.9 kg/hl 160 s 4

Typ B1 siehe Zuschläge und Abzüge, Punkt 22 ab Stufe Erstübernehmer ist der Schwarzbesatz zu vernichten. Keinesfalls darf er zu Futterzwecken

abgegeben werden (gemäss FMBV, Anhang 1; SR 916.307.1)3 siehe detaillierte Übernahmebedingungen von IG-Dinkel4 0.1% Abzug pro Fallzahl zwischen 180 s und 160 s

Page 46: UFA-Revue 6/2011

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Fantic M WG2,5 kg/ha

Daconil 500 + Amistar3 l/ha + 0,75 l/ha

Daconil Combi2 kg/ha

Valbon1,6 kg/ha

Goëmar Start2,5 l/ha

Für erste Spritzungengut geeignet

Bei Trockenheit und Hitze bis ca.Anfangs Juli, guter Greening-Effekt

Zur Verstärkung der Alternaria-wirkung; Slick 0,5 l/ha zu mischen

Bei Krautfäulebefall zweiSpritzungen innerhalb 5 Tagen

Bei Trockenheit 2 x bis Beginn Knollenansatz behandeln in Mischung mit Fungiziden

Stadium Kartoffeln Reihen- Knollen- Blüte/Haupt- Abreifeschluss ansatz Wachstum

Fungizidstrategien in Kartoffeln 2011

46 6 2011 · UFA-REVUE

Mit der Blattlausbekämpfung in Kar-toffeln haben sich in der Schweiz bis-her meist nur die Saatgutproduzentenwirklich beschäftigt. Wieso es ver-mehrt zu Problemen kommt ist nichtganz eindeutig. Es kann das wärmereWetter im Frühjahr sein, evt. Sorten-unterschiede etc. Einen grossen Ein-fluss hat sicher die Wahl der Insekti-zide zur Kartoffelkäferbekämpfung,welche früher mit dem Einsatz vonPyrethroiden gleichzeitig auch dieBlattläuse gut und zum richtigen Zeit-punkt bekämpft haben.

Die Blattlausschäden sind für denLandwirt nicht ganz klar zu erkennenund etwas heimtückisch. Meist trittder Schaden gleichzeitig mit Trocken-heit auf und man meint, die Staudenwürden wegen Wassermangel zusam-menbrechen, dabei verstärken dieBlattläuse durch das Aussaugen denWassermangel und Trockenheits-stress zusätzlich. Nach dem bishertrockenen Frühjahr muss mit einemmassiven Blattlausbefall gerechnetwerden. Ab jetzt sind die Beständevor jeder Fungizidmassnahme aufBlattlausbefall zu kontrollieren. Beierreichen der Schadschwelle (10Blattläuse pro Fiederblatt )muss vorder Behandlung eine Sonderbewilli-gung bei der entsprechenden Kanto-nalen Fachstelle verlangt werden.

Das systemische Produkt GazelleSG ist seit diesem Jahr gegen Blatt-läuse in Speisekartoffeln bewilligt. Esist ein breitwirksames Insektizid, wel-ches auch vorhandene Kartoffelkäfermiterfasst und mit allen Fungizidengut mischbar ist. Gegen Blattläuse istdie Anwendung 200g/ha, gegen Kar-toffelkäfer reichen 100g/ha.

Seit der Pflanzung der Kartoffeln kämp-fen wir gegen die anhaltende Trocken-heit. Diese verleitet den Fungizidschutzder Kartoffeln etwas gelassener anzuge-hen. Es gilt aber auch dieses Jahr, dassmit den Fungizidspritzungen das Krautmöglichst lange vor verschiedenen Ein-flüssen geschützt wird. Vielleicht ist dieKrautfäule nicht ganz so gefährlich wiebei feuchten Bedingungen. Umso mehrist jetzt dem Schutz gegen Alternariaund dem während den Hitzetagen wich-tigen Sonnenschutz die entsprechendeBeachtung zu schenken.

Die Erfahrung der letzen Jahre zeigen,dass Produzenten welche von Anfang anmit klaren Strategien und den richtigenIntervallen behandeln, die besten Erfol-ge haben. Die Krautfäulebekämpfung istmit den vorhandenen Produkten bisherkein grosses Problem mehr. Unter-schätzt wird immer noch der Einflussvon Alternaria. Etliche Produzenten hat-ten Mindererträge, weil das Kraut nichtmehr die nötige Vitalität hatte oder Be-stände sogar zu früh abgestorben sind.Schwache Kartoffelbestände werdenzudem auch vermehrt von Blattläusenbefallen. Es sind auch die sortenspezifi-schen Anfälligkeiten zu beachten. EineCharlotte braucht von Beginn weg den

Fungizid- und Sonnenschutz in Kartoffeln

Blattlausbekämpfungin Speisekartoffeln

bestmöglichen Alternariaschutz. Wäh-rend Hitzephasen zeigte das ProduktDaconil 500 den besten Sonnenschutzund milderte die Hitze für die Pflanzen.Gegen die Hitze sind Chlorothalonilhal-tige Mittel mit tiefem THC Gehalt ersteWahl gegen hohe Sonneneinstrahlung.Es braucht auch eine gute Formulierungund den nötigen Kaolingehalt (Weissef-fekt) der die Sonnenstrahlung abstrah-len lässt. Findige Kartoffelbauern habendiese Nebeneffekte auch in der Schweizfestgestellt und setzen die möglichenProdukte erfolgreich in ihren Strategienein. Um auch gegen Alternaria einensehr guten Schutz zu haben empfiehltsich eine Zumischung von Amistar0,75 l/ha. Amistar zeigt in schwach-wüchsigen Sorten auch einen ausge-prägten Greeningeffekt. Im Juli, Augustist das Produkt Slick als Mischpartnerzur Wirkungsverstärkung die richtigeWahl. In den nächsten Wochen wirdsich zeigen, wie gut die Knollenansatz-spritzungen mir Goëmar Start gewirkthaben. Je ungünstiger die natürlichenBedingungen sind, je mehr Einfluss ha-ben diese auf den Polyamingehalt derKartoffeln. Bei später gepflanzten Be-ständen kann eine Spritzung Anfang Ju-ni auch noch Sinn machen.

Ab diesem StadiumFungizid- undSonnenschutzaufrechterhalten.

Frühe BehandlungenSystematisch gegen Krautfäule

Effizenter Sonnenschutzund gegen Alternaria

Top gegen Sonne sowieKraut- und Knollenfäule

Die Alternative mittranssystematischer Wirkung

Erhöhung des Polyamin-gehalts verstärkt Knollen -bildung

Page 47: UFA-Revue 6/2011

Partikelfilter für TraktorenLANDTECHNIK

MERKBLATT

UFA-REVUE · 6 2011 47

TIPPS FÜR DIE SACHGERECHTE NACHRÜSTUNG Wichtige Gründe

sprechen für eine Filternachrüstung von Traktoren: Geschlossene Diesel-Partikelfilter-

systeme vermindern den Ausstoss von krebserregendem Dieselruss um nahezu

100 Prozent. Die Sorge um die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen, Vorteile

bei der Offerierung für Aufträge der öffentlichen Hand, Arbeitnehmerschutz

sowie Umwelt- und Imageaspekte bilden die Hauptaspekte bei den Überlegungen.

Damit ein nachgerüsteter Filter ein-wandfrei funktioniert, ist dessen Ein-bau sorgfältig zu planen und auszu-führen.

Vorteile• Vermindertes Gesundheitsrisiko• Sehr hoher Partikelabscheidegrad• Konkurrenzfähigkeit bei

öffentlichen Aufträgen• Schutz der Umwelt• Verbesserung des Images

der Landwirtschaft

Nachteile• Nachrüstkosten von

ca. 10 000 – 20 000 Fr. je nach Traktorgrösse

• Zusätzlicher Wartungsaufwand

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Partikelfilter zum Schutz der Gesundheit

Russpartikel sind krebserregendRusspartikel weisen kleinste Durchmes-ser von weniger als einem hundertstelMillimeter auf. Wegen der geringenGrösse können diese Partikel mit derAtemluft in die Lungenbläschen und indie Blutbahn des Menschen eindringen,wo sie krebsfördernd wirken können.Geprüfte Partikelfilter vermindern diePartikelanzahl um mindestens 97 %.

Was ist Russ, was ist Asche?Russ entsteht durch die unvollständigeVerbrennung von Diesel. Bei Tempera-

turen von über 600° C verbrennt derRuss zu Kohlenstoffdioxid CO2 und esbleibt nur noch ein kleiner Rest Ascheaus unbrennbaren Bestandteilen übrig.

Regeneration verhindert Cers-topfen der Filter Da Russ erst ab600°C abbrennt, aber diese Temperatu-ren in der Praxis kaum erreicht werden,ist es notwendig, den in den Filtern ge-sammelten Russ zu verbrennen, damitdie Filter nicht verstopfen. Dies kann auffolgenden Wegen erfolgen:• Zufuhr von zusätzlicher Energie

(aktive Regenerationssysteme)• Absenken der Russzündtemperatur

(passive Regenerationssysteme)

Filtersysteme

Passive Filtersysteme Bei passiven Filtersystemen wird aufchemischem Weg die Russzündtempera-tur auf 250 – 300° C abgesenkt. DieseSysteme eignen sich vor allem für Fahr-zeuge, die regelmässig hohe Abgastem-peraturen erreichen. Es gibt folgende Va-rianten:• Vorgeschalteter Katalysator: Dieser

oxidiert Stickstoffmonoxid (NO) zuStickstoffdioxid (NO2), was früherenRussabbrand bewirkt.

• Beschichteter Filter: Spezielle Be-schichtungen (z. B. Platin) bewirken,dass der Russ früh abbrennt.

• Additiv: Durch die Beimischung vonmax. 1 Promille eines Additivs in denDiesel brennt der Russ früher ab.

Aktive RegenerationssystemeBei aktiven Regenerationssystemen wirdbei erhöhter Russablagerung im Filterdie Temperatur erhöht, damit der Russverbrennt. Diese Systeme eignen sich fürArbeiten unter geringer Last mit entspre-chend tiefen Abgastemperaturen. Es gibtfolgende technischen Möglichkeiten:• Elektrische Heizung: Der Traktor wird

in der Garage ans elektrische Netzangeschlossen. Eine elektrische Heiz-spirale im Filter entzündet den Russ.

• Dieselbrenner: Über einen kleinenBrenner, der sich im Filter befindet,wird Diesel verbrannt, der die not-wendige Hitze erzeugt.

• Katalytischer Brenner: Im Filter wirdDiesel auf einen Katalysator einge-spritzt, wodurch der Diesel zu bren-nen beginnt.

• Wechselfilter: Sobald sie mit Russ ge-füllt sind, werden sie mit Schnellver-schlüssen demontiert und in einer sta-tionären Ausbrennstation regeneriert.

48 6 2011 · UFA-REVUE

MERKBLATTLANDTECHNIK

Sachgerechte Nachrüstung sorgfältig planen

Grafik: Wie funktioniert ein Partikelfilter?

Ein Partikelfilter besteht meist aus einem wabenförmigen Filterkörper.Durch die wechselseitig verschlossenen Kanäle des Filters wird dasAbgas gezwungen, die porösen Trennwände des Filters zu durchströ-men. Dabei lagern sich die Partikel an den Trennwänden ab.

Abg

ase

und

Part

ikel

Wabenfilter

saub

ere

Abg

ase

Blanke Auspuffrohrenach mehreren hundert

Betriebsstundenzeigen, dass kaum

noch schädlichePartikel austreten.

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4

3

2

1

SachgerechteNachrüstung

Wichtige Voraussetzungen • Motor in einwandfreiem Zustand,

kein erhöhter Ölverbrauch (Düsenüberprüfen, Emissionsmessungdurchführen)

• Genügend Platz für einen Filteraufbauvorhanden (Vorschriften bezüglichSichtfeld beachten).

• Passive Filter nah am Motor platzie-ren, damit hohe Abgastemperaturenerreicht werden.

• Zugänglichkeit für Wartungsarbeitenam Traktor beachten.

Wahl des Filtersystems • Jeder Aufbau ist sorgfältig abzuklä-

ren. Es gilt gemeinsam mit dem Filter-aufbauer (Landmaschinenwerkstatt,Filternachrüster) ein an den Einsatzangepasstes Filtersystem zu wählenund dieses sachgerecht aufzubauen.

• Geeignetes Filtersystem, das zu denEinsatzbedingungen (Abgastempera-turen) des Fahrzeuges passt.

• Es sollten nur Filter verwendet wer-den, die auf der Filterliste des BAFUstehen.

UFA-REVUE · 6 2011 49

MERKBLATTLANDTECHNIK

Was für erfolgreicheFilter nach rüstung aus-serdem zu beachten ist

Filterüberwachung Zur Überwa-chung des Filters ist eine Überwa-chungsanzeige notwendig. Zu hohe Ge-gendrücke können zu Schäden oderzum Ausfall führen. Warnsignale sindsofort zu beachten und Gegenmassnah-men einzuleiten.

Platzierung Bei der Platzierung istsicherzustellen, dass das Sichtfeld nichtbeeinträchtigt wird und Wartungsarbei-ten nicht erschwert werden.

Hitzeschutz Da der Filter mehrere100 °C heiss werden kann, sind expo-nierte Stellen durch ein Gitter vor Be-rührung zu schützen.

Schutz des Filters Filter sinddurch flexible Schläuche und Pufferele-mente vor Vibrationen des Motors zuschützen, da diese zu Totalschäden füh-ren können. Ebenso sind exponierteStellen von Filter und Leitungen vor me-chanischen Schäden zu schützen.

Kondenswasserabscheider Inden Druckleitungen kann Kondenswas-ser auftreten, das einfrieren kann. Anentsprechenden Stellen sind Kondens-wasserabscheider zu installieren, derenEntleerung regelmässig zu erfolgen hat.

Korrosionsfreies Material ver-wenden Sämtliches Material (inkl.Schrauben) muss aus korrosionsfreiemMaterial bestehen.

1 Berührungsschutz ist zwingend notwendig

2 Die elektronische Überwachung schützt vor zu hohen Gegendrücken und Filterschäden.

3 Kondenswasser-abscheider sind wichtig.

4 Das Sichtfeld darf nichtübermässig beeinträch-tigt werden.

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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

9.2

ka alle 500 bis 2000 Betriebsstundendurch den Fachmann gereinigt werden,was Kosten von rund 500 – 1000 Fr. ver-ursacht.

Lohnt sich der Einsatz von asche-armem Motorenöl? Sogenanntes«Low SAPS Oil» erzeugt weniger Ascheund verlängert die Zeiten zwischen zweiFilterreinigungen wesentlich. Der Ein-satz dieser Öle wird empfohlen.

Impressum In loser Folge publiziertdie UFA-Revue zusammen mitForschungs-, Bera tungs- und Fach -institutionen hilfreiche Merk blätter.

Das Merkblatt basiert auf den Ergebnissen der Nachrüstprojekte der Forschungsanstalt ART und des Kantons Bern.

Redaktion Christian Guler, Agridea, 8315 Lindau; Sylvain Boechat, Agridea, 1000 Lausanne 6

Autoren Marco Landis, Thomas Anken, Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, 8356 Ettenhausen

Layout AMW, 8401 Winterthur

Publikation UFA-Revue 6/2011, 8401 Winterthur

Was kosten Partikelfilter? DerPreis hängt von der Motorengrösse unddem gewählten Regenerationssystemab. Bei einer Nachrüstung ist für einenTraktor einschliesslich Aufbaukostenmit einem Preis von 10 000 – 20 000 Fr.zu rechnen.

Worin unterscheidet sich derFilter von einem SCR-System?Ein SCR-System spritzt Harnstoff (Ad-Blue) in die Auspuffanlage ein, wodurchStickoxide (NOx) abgebaut werden. Par-tikel können mit diesem System nur in-direkt über die Motoreinstellung ver-mindert werden. Zur Erreichung der ab2014 gültigen EU-Abgasstufe IV werdendie Neufahrzeuge mit SCR- und sinnvol-lerweise auch mit einem Partikelfilter-system ausgerüstet sein. Nur geschlosse-ne Filtersysteme reduzieren diePartikelanzahl wirksam.

Gelten neue Abgasvorschriftenauch für alte Fahrzeuge? Nein,die neuen Abgasvorschriften gelten nurfür Neufahrzeuge. Der Ausstoss von ge-sundheitsschädigenden Abgasen wirdbei den neuen Motoren deutlich gesenkt.

Was ist beim Einsatz von Trak-toren auf Baustellen zu beach-ten? Auf Baustellen gelten die Anfor-derungen der LuftreinhalteverordnungLRV. Motoren müssen einen Partikel-emissionsgrenzwert einhalten oder al-ternativ mit einem LRV-konformen Par-tikelfiltersystem ausgerüstet sein.

Ist der Filter im Fahrzeugaus-weis einzutragen? Ja, dazu ist derFahrzeugausweis und das komplett aus-gefüllte AKPF-Abnahmezertifikat desFilters an das Strassenverkehrsamt zusenden.

Kann der Filter den Motor be-schädigen? Rein theoretisch könn-ten erhöhte Gegendrücke zu Motor-schäden führen, weshalb einigeMotorenhersteller bei Nachrüstung dieGarantie nicht weiter gewährleisten. ImRahmen der Projekte sind bis anhin kei-ne Motorschäden aufgetreten.

Bewirkten Filter zusätzlichenTreibstoffverbrauch? Bei ausrei-chender Filtergrösse steigt der Abgasge-gendruck nicht an, somit verändert sichder Treibstoffverbrauch nicht.

Muss der Filter von Asche gerei-nigt werden? Je nach Einsatz undMotor muss der nachgerüstete Filter zir-

Häufig gestellte Fragen

50 6 2011 · UFA-REVUE

LANDTECHNIKMERKBLATT

Wichtige Adressen

Forschungsanstalt AgroscopeReckenholz-Tänikon ART8356 Ettenhausen, �052 368 31 [email protected] www.agrartechnik-agroscope.ch

Bundesamt für Umwelt BAFUAbteilung Luftrein haltung und NIS, �031 322 93 12, [email protected] www.bafu.admin.ch/filterliste

Beco Berner Wirtschaft, Immissionsschutz3011 Bern, �031 633 57 80 [email protected], www.vol.be.ch/luft

Schweizerische Metall- Union SMUFachverband Landtechnik, 3270 Aarberg,�032 391 70 28, [email protected] > Landtechnik > Technik >Partikelfilter

Grafik: Entwicklung der Abgasgrenzwerte für Traktoren

0.7

0.6

0.5

0.4

0.3

0.2

0.1

0.0

*Par

tike

lmas

se P

M (g

/kW

h)

0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0Stufe IV 2014 Stufe IIIB 2012 Stickoxide NOx (g/kWh)

Stufe IIIA NOx + HC2007

Stufe II2003

Stufe I2002

Verschärfung der Emissionen von Stickoxiden (NOx) und Partikelmasse (PM) bei landwirtschaftlichen Motoren. Eine Begrenzung der Partikel anzahl ist für kommende EU-Abgasstufen in Diskussion, aber noch nicht beschlossen.

Diese Grenzwerte gelten exemplarisch für Motoren im Bereich von 100 kW.

Page 51: UFA-Revue 6/2011

Kleine und grosseKuhglocken undTreicheln Müsler, Rö -mer, Schellbert, Bet -schart, Kranzer, Gus set,Omlin, Österreicher, Chamonix, neue Bürgi � 079 275 50 14, ab 18 Uhr

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Seitemähwerk,Heckanbau, BCS Rotex,2.1 m, mit Aufbereiter;Ladewagen, TiefgängerClaas T300, mit 12Messer, guter Zustand� 041 493 01 62

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Traktor Fiat 441, Allrad,Jg. 65; Güldner G30,Jg. 62; 2 ältereMotormäher, alles inschönem und gutemZustand � 061 841 27 82

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Front-Mähwerke mitrotierenden Fingern,2.50 m, für Ökoflächen� 079 430 57 71

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Notstrom-Aggregat fürLeicht- und Starkstrom,Typ RH 175, mit Gestellauf Rollen, mitBetriebsanleitung, guterZustand, Fr. 2600 � 055 446 13 52

Gebläse Aebi HG 10,25 PS, Abgang 400 mm,reduziertes Rohr auf300 mm, plus 10 mRohr und Bögen, Fr. 900� 079 633 48 53

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Pferdezugmaschinen,einsatzbereit odernostalgisch; Heuwen-der; Schwadenrechen;Düngerstreuer;Sämaschine; Heure-chen, restauriert; Pflug;2 Bockwagen; Break,total Fr. 8600 � 079 678 59 85

Sechoir à foin Lanker,Système électronique,avec sonde Brûleur, äair chaud, avec tuyauxclaies, en bois suface 15 x 5 m; citerne àmazout, 1100 l, Bac100 %, prix à discuter � 079 334 78 22

PW-Anhänger, Nutzlast2500 kg, 1.8 x 3.3 m,Jg. 2007, ab MFK, 2-achsig, Alu Seitenla-den, neuw. Zustand, Fr. 3200; Kunststoff-Tank mit Wanne,2000 l, guter Zustand � 079 857 80 09

ESM Messerbalken fürMulchbalken, L 137.5 cm; Kreiselegge,3 m, Packerwalze &Hitsch; Schermesser fürHeinige Viehschere, 2 Paar, neu, Kühe 21–23 � 032 377 21 54oder 079 796 92 68

Gummiförderband, 7 m � 079 426 06 35

Mistzetter, 10 m3, Fr. 4000; LKW-Anhän-ger, Iso-Aufbau, Fr. 1800; Futtermisch-wagen, Fr. 1500;Stückholzheizung, 25 KW, Fr. 3500;Rebenlaubhefter undSprayer, Dieseltank mitAuffangwanne, Fr. 1000� 079 719 05 40

Abpackmaschine, auto -matisch, für div. Futter -mittel, kann bis zu 3 kggewogen werden, 110 x 80 x 200 cm � 079 678 81 49

DüngersäaggregatHaruwy, 4-reihig, 8 Abgänge, Fr. 570 � 079 810 43 53

BandspritzeinrichtungTyp Hardi, in sehrgutem Zustand, z.B. für4 Reihen Mais,Kartoffeln � 041 921 16 35

SternhackgerätHaruwy, 4-reihig � 077 472 26 18

Kastriergerät Porc-Anest 3000; Sport -geräteanhänger KressNL 700 kg; Militär -wagen 4 m x 1.80 mmit Seitenläden � 031 751 04 23

BewässerungsanlageBauer Rainstar, 250 m85 mm Schlauch,Turbineneinzug, 22 mm und 26 mmDüse, Fr. 6000, Region Langen thal� 079 658 14 90

Hochdruckreiniger, 30 m, Druckschlauchmit Dreckfräse � 076 332 15 87

Ladewagen Steyr H801; KreiselheuerNiemeyer; div.Kaninchenställe ausMassivholz � 034 461 28 94

Hobelmaschine Inca;Fräse Inca; BundsägeInca, mit viel Zubehörwie Langlochbohr -apparat, usw. � 044 939 15 15

Aufbaubrücke, zuTransporter Schilter1800, gross, mit AluRiffelblech beschichtetund Viehbennenaufsatz,Fr. 200 � 033 722 30 25

Elektrozug Habegger,Hubhöhe 12 m,Tragkraft 1000 kg, mitPallettgabel u Lauf-schiene 4.5 m � 079 762 55 54

Dieselöltank, 1500 l, inStahlauffangwanne, mitelektronischer Pumpe� 041 820 14 10

Heizöltank/Wasser-tank, 20'000 l, kubischMasse 3.50 x 3.30 x1.90, gereinigt, Fr. 500� 079 661 70 50

Traktor DeutzAgroplus, 85 PS, neu2010, Lastreversierer, 3 Lastgänge, FH undFZ, Garantie, Fr. 62'500� 078 683 45 66 oder024 425 47 86

Kreiselegge Kuhn HRB303 D, Occ., ohneWalze, guter Zustand,Schnellwechselzinken,Fr. 4000 � 079 431 18 63

Kettenförderband10 m, elektr. undZapfwelle; Spatenrol-legge Ott, 2.8 m;Klappschaufel zuMistkran, alles in gutemZustand � 079 324 87 74

Diverse Förderbänder� 079 426 06 35

Ballenförderband� 079 426 06 35

Lagerbehälter, 1 m3, 1 m x 1.20 m, ab Fr. 60 � 079 426 06 35

Wabenrost, 80 cm;Melkstand 1 x 6 Sydeb S.; Milchtankstationär 2200 l mitKühlung, Kälberauto-mat und 20 Transpon-der, alles Occ. � 079 204 79 86

2 el. Siloverteiler,30 + 40 cm; Strohmüh-le Vakuumat, 15 PS;Strohmühle Lanker, 7.5 PS � 079 678 81 49

Doppelräder mitMüllerverschluss, Profilfast neu, 9.5-R32 400;Bandheuer Reform,rechts, 3-Zinkenreihen,guter Zustand, fürDreipunkt, Fr. 500;Motormäher BucherM700 mit Bandeingra-ser, gebraucht, Fr. 400 � 034 493 34 57

HangmähdrescherLaverda 3350,Schneidewerk 4 m, sehrguter Zustand, Fr. 11'000; Dieseltank-säule Avia, Fr. 200 � 079 689 06 59

Ballenlader AutomatKemper, Tandemachse,Fassungsvermögen fürca. 100 Ballen, Fr. 9700� 077 472 26 18

Kratzbürste Agricow,Occ., inkl. Ersatzbürste,Fr. 1100 � 079 296 23 41

NEUNOUVEAU

NEUNOUVEAU

mit zusätzlichen

Rubriken

mit zusätzlichen

Rubriken

UFA-REVUE · 6 2011 51

MarktplatzFortsetzungvon Seite 33

FortsetzungSeite 58

LANDTECHNIKzu verkaufen

Page 52: UFA-Revue 6/2011

Hans-MelkHalter

PFLANZENBAU

Verfärbung, Gasbildung, Verschim-melung, Schmierigwerden, schlech-ter Geruch und vieles mehr kannmit geerntetem Futtergetreide pas-

sieren. Nicht immer ist ein verdorbenesFuttermittel für die Tiere gesundheits-schädlich. Meist leidet bei Verderb aberder Nährwert oder die Schmackhaftig-keit. Deklassierung oder Qualitätsabzü-ge bei mangelhaften Posten reduzierendie Wirtschaftlichkeit des Getreidean-baus.

Verwertung macht bis 20 % ausNeben dem Marktpreis entscheidetauch die Futterverwertung darüber, wiewirtschaftlich das Futtergetreide ist. Ei-ne um 0.1kg bessere Futterverwertungpro Kilogramm Zuwachs steigert denFutterwert je nach Futterpreis um 17 bis20% oder 6 bis 7Fr./100kg.

Heikle Punkte Unmittelbar vor derErnte können Auswuchs, Pilze und Bak-terien die Getreidequalität beeinträch-tigen. Nach dem Dreschen bis zur Lage-

rung gehören die Feuchtigkeit undSchädlinge zu den Problemfaktoren. AlsQualitätsparameter aus Sicht der Tierer-nährung gelten das Hektolitergewicht,Bruch und Besatz sowie der PUFA/MU-FA-Index.

Auswuchs Ist es lange nass, beginntdas Korn noch an der Pflanze zu keimen.Es kommt zum sogenannten Auswuchs.Auswuchsgetreide kann unter Beach-tung der im Korn abgelaufenen Vorgän-ge ohne Bedenken an Nutztiere verfüt-tert werden, solange es gesund ist. Weilwährend der Kornkeimung die Stärke inZucker umgewandelt wird, verfügt Aus-wuchsgetreide über einen um bis zu30% höheren Zuckergehalt als «norma-les» Erntegut. Das gilt es in der Rations-planung zu berücksichtigen. Vorbeugenlässt sich dem Auswuchs durch die Wahlresistenter und standfester Sorten.

Pilze Feldpilze wachsen auf dem Ge-treidekorn nach der Ernte noch ein biszwei Wochen. Zu den bedeutenden Pil-zen im Getreide- und Maisanbau zählendie Ährenfusarien, eine Gattung derSchimmelpilze, welche Mykotoxine bil-den kann.

Es gilt, die erwähnten Kulturen in derAbreifephase gut zu kontrollieren. Sindüber 10% der Ähren befallen, muss diebetroffene Parzelle gedroschen werden.Dabei wird der Mähdrescher so einge-stellt, dass Stroh, Spelzen undSchmachtkörner möglichst ausscheiden.Der Abnehmer muss über den Fusario-senbefall informiert werden.

Massnahmen gegen Fusariosen sinddie Sortenwahl, gezielte Rotteförderungvon Maisresten und eine Fungizidbe-handlung in die Blüte.

Feuchtigkeit Für die Wahl des Ern-tezeitpunktes gilt folgende Faustregel:Liegt die relative Luftfeuchtigkeit um 12Uhr bei 60%, beläuft sich die Korn-feuchte von totreifem Getreide um16%. Wird bald nach dem Mittag ge-erntet, sollte der Getreideposten in denBereich von 15% Feuchtigkeit kommen.Wenn das Getreide anschliessend ge-trocknet wird, ist eine Ernte bis zu ei-nem Wassergehalt von 22% möglich.Als Mass für das frei zur Verfügung ste-hende Wasser im Korn gilt der aw-Wertbzw. die Wasseraktivität. Handelsfutter-mittel sollten einen aw-Wert von unter0.7 aufweisen. Bei höheren Wertenwachsen Bakterien, Schimmelpilze oderHefen, was Trockensubstanz- und Qua-litätsverluste zu Folge hat.

Was ist bei Regen? Beginnt eswährend der Ernte zu regnen, muss das Dreschen je nach Niederschlagsdauerund –menge unterschiedlich lang unter-brochen werden. Ab 2mm kurzem, star-kem Niederschlag wird eine Unterbre-chung für 24 Stunden empfohlen. Beieinem Regentag mit feinem, ununter-brochenem Niederschlag ist eine Pausevon mindestens zwei Tagen angezeigt.Bestehen Unsicherheiten, kann manden Wassergehalt durch den Lohnun-ternehmer oder die Getreidesammel-stelle untersuchen lassen. Die Probe-nahme erfolgt diagonal übers Feld undes werden mindestens 250g entspelzte,saubere Körner analysiert.

Der Bruchanteil ist vor allem beimMais ein Thema. Er sollte unter 15% lie-gen, da gebrochene Körner weniger la-gerfähig und schlechter verarbeitbarsind.

QUALITATIV HOCHSTEHENDES FUTTERGETREIDE ist sowohl für den Getreide-

produzenten als auch für den Tierhalter von grossem Interesse. Damit durch gekonnte

Saat, Düngung und Pflanzenschutzmassnahmen erzielte Vorteile nicht zunichte gemacht

werden, muss das Management auch rund um die Ernte und die Lagerung stimmen.

Schlussphase ist entscheidend

52 6 2011 · UFA-REVUE

Qualitätssicherung bei der UFABei der UFA werden die Rohwaren zur Mischfutterherstellung sorgfältigkontrolliert. Dabei kommen vor Ort sowie im eigenen Labor neuesteMethoden zum Einsatz. Getreide, Nebenprodukte der Getreideverarbei-tung, Ölsaatenprodukte, Fischmehl, Kartoffelprotein, Fette, Öle – diePalette der Komponenten ist vielseitig. Mit höchster Genauigkeiterfolgt das Dosieren, Mahlen und Mischen. Dabei kommen moderneTechnologien wie die online-gesteuerte Nahinfrarotspektroskopie (NIR)mit 60 Fettdosierungsmessungen pro Sekunde zum Einsatz. Zuletztfindet eine Endproduktkontrolle statt.

Dank Qualitätssicherungssystem nach ISO 9001:2008 (Rohwaren,Fabri kation, Endprodukte, EDV-Fabrikationsdokumentation, Rückstell-muster) kann die UFA den Warenfluss jederzeit nachvollziehen undrückverfolgen. Auch die Einhaltung des Swiss Feed Production Standard,welcher die Anforderungen an eine gute Verfahrenspraxis für Futter-mühlen festlegt, trägt zu einer hohen Sicherheit von UFA-Futter bei.

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Ist das Getreide genugtrocken? Im Zweifels-fall kann auch dieLANDI-Sammelstellegefragt werden.Bild: agrarfoto.com

Autor Hans-MelkHalter, Dr. Ing. Agr.ETH, Leiter TechnischerDienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee.

www.ufa.ch

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PFLANZENBAU

UFA-REVUE · 6 2011 53

Eine hohe Fahrgeschwindigkeit beimDreschen senkt den Bruchkornanteil.Auch die Sorte spielt eine Rolle.

Hektolitergewicht In der aktuel-len Kampagne nicht mehr beeinflussbar,aber für die Getreidepreisermittlungnicht minder entscheidend, ist das Hek-tolitergewicht. Je höher der Rohfaserge-halt im Korn, desto tiefer das Hektoli-tergewicht. Erhebungen der UFAzeigen, dass tiefe Hektolitergewichtemit einem geringen Nährwert einherge-hen.

Einen positiven Einfluss auf das Hek-tolitergewicht haben neben der geziel-ten Sortenwahl eine nicht zu dichte Saatsowie die bedarfsgerechte Düngung. Zuspäte Stickstoffgaben können eine Rei-feverzögerung bewirken und den Ertragreduzieren.

PUFA, MUFA Der PUFA/MUFA-In-dex, auch PMI-Index genannt, spiegeltdie Fettqualität beim Getreide wider.Getreide mit einem hohen PUFA/MU-FA-Index lässt sich bei Mastschweinen

wegen der Beeinflussung der Fettzahlschlechter verwerten als solches mit ei-nem tiefen Index. Da ein grosser Anteildes Futtergetreides an Mastschweineverfüttert wird, sind die Getreidebauernaufgerufen, Sorten mit tiefem PUFA-MUFA-Index zu wählen.

Eigene Lagerung mit RisikoFeuchtes Getreide (über 15%) mussrasch getrocknet werden. Beim Abfüllenins Silo sollen die Körner nicht wärmerals 20°C sein. Ansonsten werden sievorerst im Kipper belassen, bis die Tem-peratur stimmt Bei Dichtlagerung vonzu feuchtem Erntegut droht eine alko-holische Gärung.

Wichtig sind regelmässige Tempera-turkontrollen sowie Rückstellmuster.Steigt die Lagertemperatur an, sind At-mung oder Schädlingsbefall die Ursa-chen. In diesem Fall ist das Lager kühlzu belüften oder umzufüllen. Bei akuterErwärmung wird am besten jemand bei-gezogen, der über die Fachprüfung zurSchädlingsbekämpfung mit Begasungs-mitteln verfügt.

Wer sein Getreide selber lagert, ris-kiert Verluste. Mit dem UFA-Lohn-mischfutter-System profitieren Tierhal-ter von qualitativ hochstehendemMischfutter mit garantierten Gehalten(siehe Artikel von Gerhard Affolter in derNutztierrubrik).

Fazit Vor und nach der Ernte lässtsich die Qualität von Futtergetreide alsowie folgt fördern:• Kulturen in der Abreifephase auf Äh-

renfusariosen kontrollieren und starkbefallene Partien separat ernten. Ab-nehmer informieren.

• Genügenden Trockenheitsgrad ab-warten. Dreschen bei Regen ausrei-chend lang unterbrechen.

• Bestandesangepasste Drescherein-stellung, um Verunreinigungen zuvermeiden.

• Eine hohe Fahrgeschwindigkeit beimDreschen senkt den Bruchkornanteil.

• Feuchtes Getreide rasch trocknen.• Bei eigener Lagerung sind die Getrei-

dereinigung, Temperaturkontrollenund Rückstellmuster wichtig. �

Page 54: UFA-Revue 6/2011

54 6 2011 · UFA-REVUE

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Page 55: UFA-Revue 6/2011

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Wenger Kilian,Schwingerkönig 2010.

Gültig: Bezug bis am 25. Juni 2011

SAATGUTUFA-SAMEN EMPFIEHLT

UFA-REVUE · 6 2011 55

Name/Vorname

Strasse/Hof

Klee-Gras-Mischung Menge kg

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KEINE KOMPROMISSE bei der Wahl

der Samenmischungen, denn sie bilden

die Grundlage für eine leistungsfähige

Milch- und Fleischproduktion.

(Ge)wichtige Qualität

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So wird es gemacht: Bon ausschneiden,

ausfüllen und mit Ihrer Saatgutbestellung

in der LANDI abgeben.

UFA Samen hat ein umfassendesAngebot an Mischungen für alleFutterbauspezialisten. Damit Klee-Gras-Mischungen punkto Qualität

und Quantität erfolgreich sind, ist diestandortangepasste Mischungswahl ei-ner der entscheidendsten Faktoren.

Trockenheit Aktuell ist in vielen Ge-bieten der Schweiz der Wassermangeleine grosse Herausforderung. Dadurchbekommen Mischungen welche dieTrockenheit besser verkraften und Mi-schungen mit Luzerne und/oder Mat-tenklee eine grössere Bedeutung.

Eine neue Mischung, die den An-sprüchen aus der Praxis zuvorkommt,ist die UFA Siloball mit einem extrahöheren Anteil Westerwoldischem Rai-gras, dazu kommen Perserklee und dereinschnittige Alexandrinerklee Tabor. Indieser Zusammensetzung sind die Kon-servierungseigenschaften verbessert.Diese Mischung wird zur Zwischenfut-terproduktion angesät und ist nichtüberwinternd.

Mit der dreijährigen Mischung UFAQueen Gold ist eine Mischung aufdem Markt, welche unterschiedlicheStandortansprüche ausgleichen kann.Diese Mischung kann sich zu einer Lu-zerne-Gras-Mischung oder einer Gras-Weissklee-Mischung etablieren. Natür-lich spielt dabei auch die Bewirtschaf-tung eine entscheidende Rolle.

Mit der UFA Swiss Highspeed®

wird eine Mischung für den mehrjähri-gen Anbau angeboten. Dank Wiesen-fuchsschwanz und Knaulgras kann sichdiese Mischung den Standortgegeben-heiten sehr gut anpassen. Sie ist eineUniversalmischung für alle Lagen undVerwendungszwecke. �

Für Fragen fenaco Sursee, Dominik Fischer � 058 433 65 88

GVS Schaffhausen, Daniel Item � 052 631 17 71

LV St. Gallen, Albert Fässler � 071 226 77 11

fenaco Winterthur,Hanspeter Hug� 058 433 76 04

fenaco Yverdon,Lukas Aebi� 024 424 01 43

fenaco Lyssach, Andreas Wyss� 034 448 18 61

Lassen Sie sich bei derBestellung vom UFA-Samen Beratungsdienst in Ihrer Nähe beraten.Infos zu den Mischungengibt es auch im UFA-Samen Feldsamenkatalog (in Ihrer LANDI) oder viawww.ufasamen.ch.

Page 56: UFA-Revue 6/2011

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Ueli Zürcher

Autor Ueli Zürcher, fenaco Zollikofen,Ansprechpartner Bio-Anbauberatung, � 058 434 06 66

Vermarktung: fenaco GOF � 058 433 64 91 (Büro Winterthur)oder � 058 433 64 01 (Büro Puidoux).

Für Bio-Brot -getreide aus derErnte 2010 konntedie fenaco erneutüber dem Richtpreisliegende Markt -erlöse an dieSammelstellenauszahlen.

BIO-SEITE

Mit einer Offensive wirkte Bio Suis-se der Situation steigender Importevon Bio-Produkten entgegen, unddies mit erstem Erfolg: Für 2011 ha-

ben sich die Neuanmeldungen vonÖLN-Produzenten, die nach Knospe-richtlinien produzieren wollen, verdop-pelt.

Aus Sicht des Bio-Markts lohnt sichim Speziellen für Ackerbaubetriebe eineUmstellung auf Bio. Eine knappe Inland-versorgung herrscht bei vielen Gemüse-arten und auch bei den Kartoffeln. Beiden meisten Getreidearten liegt der In-landanteil momentan sogar weit unter50%.

Auszahlung über den Richtprei-sen Für Bio-Brotgetreide aus derErnte 2010 konnte die fenaco erneutüber dem Richtpreis liegende Markter-löse an die Sammelstellen auszahlen.Dies ist gelungen, ohne absatzseitig alsPreistreiber aufzutreten, sondern auf-grund tiefer Kosten in der Vermarktungund Logistik. Letztlich profitieren dieProduzenten von einer rationellen Ar-beitsteilung zwischen den Sammelstel-len und dem Vermarkter.

Offensive trägt erste FrüchteBIO-GETREIDE Viele Bio-Produkte müssen durch fehlende Inlandware aus dem

Ausland importiert werden. Die Folge sind lange, umweltbelastende Transporte

sowie der Verlust der Wertschöpfung in der Schweiz, da viele Importprodukte bereits

teilveredelt über die Schweizer Grenze gelangen.

Die fenaco ist nicht nur ein zuverläs-siger Vermarktungspartner der Schwei-zer Bio-Produzenten, sondern investiertauch laufend in neue Verarbeitungsbe-triebe. So wurde erst vergangenenHerbst das Bio-Mischfutterwerk in Her-zogenbuchsee revidiert und die Produk-tionseffizienz erhöht.

AnbauempfehlungenBiomahlgetreide: Beim Weizen sind Sor-ten zu wählen, die auf der offiziellenSortenliste von Bio Suisse aufgeführtsind. Die beiden Sativa-Sorten «Wiwa»und «Scaro» haben in der letzten Erntesehr gut in den Aspekten Ertrag, Krank-heitsresistenzen und Backqualität abge-schnitten. Ein weiterer Vorteil dieserbeiden Sorten ist das geringe Auswuchs-risiko.

Für Umstellungsbetriebe empfehltsich der Anbau von Futterweizen derSorte «Ludwig».

Bio-Roggen und Bio-Dinkel haben ih-ren Platz am Markt und können im glei-chen Rahmen weiter angebaut werden.Bei Bio-Weizen ist das Manko jedochviel grösser.

Bio-Futtergetreide: Vom wirtschaftli-chen (inländische Wertschöpfung) so-wie ökologischen Standpunkt (Trans-portwege) her gesehen gilt es, dieAnbaufläche von Futtergetreide in derSchweiz auszudehnen. Die fenaco-LandiGruppe garantiert eine schlanke Über-nahme sämtlicher Getreidearten. Be-sonders gesucht sind Gerste, Triticaleund Mais. Bei den Leguminosen sind Ei-weisserbsen den Ackerbohnen vorzuzie-hen.

Der Anbau von Mischkulturen hat inden vergangenen Jahren bei den Bio-

Produzenten stark an Bedeutung gewonnen. Auch hier hat die fenaco-Gruppe mit dem eigenen Mischfutter-werk UFA, sowie den Bio-Sammelstel-len Lösungen zur Übernahme und zurTrennung des Ernteguts von solchenKulturen erarbeitet.

Ölsaaten: Im Weiteren übernimmt diefenaco Bio-Ölsaaten zur Speiseölgewin-nung, bevorzugt Raps, Umstellraps undSonnenblumen sowie Bio-Soja zu Spei-sezwecken. �

56 UFA-REVUE · 6 2011

Vorteile einer Zusammen -arbeit mit fenaco• Beratung vom Anbau bis zur

Vermarktung

• Dezentrales, leistungsfähigesSammelstellennetz über die ganzeSchweiz

• Gesicherte Abnahme der Ernte (auchUmstellgetreide und Ölsaaten)

• Eigenes Biomischfutterwerk

• Möglichkeiten für Vertragsanbau

• Frühe und konkurrenzfähigeAuszahlung

• Beteiligung an positiver Marktent-wicklung

• Die Ansprechpartner in der fenaco(GOF) oder in Ihrer nächstenSammelstelle geben Ihnen gerneweitere Auskünfte.

Page 57: UFA-Revue 6/2011

UFA-REVUE · 6 2011 57

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58 6 2011 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 60

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Page 59: UFA-Revue 6/2011

Umrauscher minimierenWer die Umrauscherquote bei Sau-en reduzieren will, lagert das Sper-ma in einer Klimabox. Empfohlenwerden zwei Rauschekontrollen proTag mit Eber. Beim Besamen wirdder Eber direkt vor der Sau platziert.Für eine gezielte Sauenselektionsollten alle Deckdaten notiert wer-den. Der UFA 2000planer bietethierbei eine praktische Hilfe.

VevoVitall: Studie der ETHDer Futterzusatz VevoVitall, wie erin UFA 321-3 (Vormast) und UFA331-3 (End- oder Universalmast)enthalten ist, führt bei Mastschwei-nen zu einem um 4.5 bis 14% bes-seren Zuwachs. Anders als im UFA-Revue-Artikel vom Mai 2011 (S.70+71) geschrieben, haben die ent-sprechenden Untersuchungen nichtan der Universität, sondern der ETHZürich stattgefunden. In einem Le-serbrief betont die Wissenschaftle-rin Dr. Kathrin Bühler (UniversitätZürich), welche die Studie durch-führte, dass der Einfluss von Ben-zoesäure auf die Knochenstabilitätaufgrund der bisherigen Daten-grundlage weder bestätigt nochausgeschlossen werden könne.

Gruppengrösse und VerlusteJe grösser die Gruppe, desto mehrVerluste. Das zeigt eine deutscheStudie, in welcher der Einfluss derGruppengrösse auf Mastschweineuntersucht wurde. Auf Betriebenmit unter 20 Tieren pro Gruppe lagdie Verlustrate bei 2%, bei Gruppenmit über 90 Tieren bei 2.6%.

SGD-Rating der TierhändlerDer Schweinegesundheitsdienst(SGD) hat ein Rating durchgeführt,um die Zusammenarbeit mit denTiervermarktern zu beurteilen. Da-bei hat die Anicom AG bestens ab-geschnitten. In die Beurteilung flies-sen unter anderem die Einstallungs-und Schlachtungsmeldungen, Orga-nisation von Mischmasten sowie dieZusammenarbeit auf Problembe-trieben ein.

NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 6 2011 59

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

8000er am nachhaltigsten?Kühe, die rund 8000kg Milch proLaktation geben, haben pro Liter diebeste Energieeffizienz. Das hat dieFördergemeinschaft NachhaltigeLandwirtschaft berechnet. Dabeiflossen auch Faktoren wie Energie-aufwand für Stallbau, Heizung undKraftfutterherstellung ein.

Risikofaktoren für FederpickenFederpicken ist bei Legehennen einProblem. Traditionell werden des-halb die Schnäbel kupiert. Obwohldas Kupieren schmerzvoll sein kann– aus Sicht des Gefiederzustandeslohnt es sich. Das zeigt eine Studieauf 61 Bio-Betrieben in Grossbritan-nien, in der Risikofaktoren des Fe-derpickens untersucht wurden. AlsVorbeugungsmassnahme gegen Fe-derpicken erwiesen sich unter ande-rem die intensive Auslaufhaltungund bedarfsgerechte Fütterung.

Giftige PflanzenEs gibt zahlreiche Pflanzen, welchefür Nutztiere giftig sind. Eine über-sichtliche Auflistung nach Tierkate-gorie findet man unter www.bota-nikus.de (Giftpflanzen Tiere).

Milchwirtschaftliche Exkursion in die Bretagne

Der Druck durch Ausserzollkon-tingentseinfuhren nimmt auch imBereich der Fleischerzeugnissedeutlich zu. «Die Einfuhren vonKalb- und Rindfleisch unter derZolltarifposition, in der die Würz-fleischimporte enthalten sind, haben sich mit rund 2000 t gegen-über dem Vorjahr nahezu verdop-pelt», gab Verwaltungsratspräsi-dent Johannes Heinzelmann (Bild)anlässlich der Proviande-General-versammlung am 20. Mai zu be-denken.

Um bei offenen Grenzen die in-ländische Produktion und denKonsum einheimischer Produkteauf bestehendem Niveau zu hal-ten, müssen Konsumentinnen und

Konsumentendie Vorteile vonS c h w e i z e rFleisch kennen.Die Branchenor-ganisation Pro-viande versucht,die rationale

und emotionale Einstellungsbil-dung mit einer Stärkung derMarke «Schweizer Fleisch» zubeeinflussen.

Was das Jahr 2010 betrifft, ent-wickelte sich der Konsum vonFleisch nahezu aller Tierarten po-sitiv. Jede Einwohnerin und jederEinwohner konsumierte durch-schnittlich 53.6kg Fleisch, was ge-genüber 2009 einer Zunahme von3.3% entspricht. Der Inlandanteilan verkaufsfertigem Fleisch stiegleicht auf 80%.In der Schweiz hat die Fleischer-zeugung mit einem Umsatz von2.5 Milliarden Franken unter denlandwirtschaftlichen Gütern, dietotal einen Wert von 10.3 Milliar-den Franken aufweisen, die wich-tigste Bedeutung. Knapp dahinterkommt mit 2.1 Milliarden Frankendie Milchproduktion.

Würzfleisch -importe verdoppelt

In der Bretagne sind Landwirtschaftund Nahrungsmittelindustrie diedominierenden Wirtschaftszweige.Auf dieser 27000km2 grossen Halb-insel wird mehr Milch produziert alssonst wo in Frankreich. Über zweiDrittel der Bevölkerung sind in derLandwirtschaft tätig, was sich auchim Export niederschlägt, der zu 60%

aus Agrarprodukten besteht. Vom13. bis 16. September 2011 organi-siert die UFA-Revue zusammen mitNosal-Reisen eine milchwirtschaftli-che Exkursion in die Bretagne. Ne-ben interessanten Milchprodukti-onsbetrieben und touristischenSehenswürdigkeiten steht die inter-nationale Landwirtschaftsmesse

«Space» in Rennes auf dem Pro-gramm. Die deutsch sprechendeGruppe wird begleitet von DusanNosal und von Zürich nach Rennesfliegen. Die französisch sprechendeGruppe fliegt in Genf ab, begleitetvon UFA-Revue-Redaktor Cyril dePoret. Mehr zur Exkursion erscheintin der nächsten UFA-Revue im Juli.

Page 60: UFA-Revue 6/2011

Ladewagen Claas 300 T,Fr. 3500; Tauch-schneid-PumpeWälchli, 15 PS, Fr. 3600; Futterraufe,12-teilig (6 Selbstfang-abteile), Fr. 1000;Einachs-Anhänger, 5 t,Metallbrücke, Fr. 500 � 031 741 16 21

Räder 505/50x17;Räder15.0/70x18,12ply; Räder,14.5/80x18, 12 ply;Räder, 11.5/80x15.3,Vredestein AW,Turbozyklon Huber;Dieselpumpe zumTanken; GetreidesilosNeuero, 18 t Inhalt;Huckepack, zuKreiselegge Falc Fox;Kranbahn für Silofräse;Wurfgebläse Taurus;Rapsschere Zürn,mechanisch; Rohre, div.von Silofräse Stockeroder Gisi � 079 243 75 25

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Pneuwagen Beck,mit/ohne Bockaufbau, f.Pferdezug, 1.80 x 4.50 m,f. Heu- & Strohballen,m. Deichsel f. Traktor,Holzboden, weniggebraucht, Fr. 3200 �079 351 72 92, ab 19 h

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Heubombe 7.5 PS, Fr. 150; HeugebläseLanker 10 PS, Fr. 500;Schlagmühle mit 10 PSMotor, Fr. 200;Sämaschine Bucher 2.5 m, Fr. 100 � 041 933 01 49

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60 6 2011 · UFA-REVUE

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Page 61: UFA-Revue 6/2011

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Pansenazidosen treten bei Milch-kühen häufig auch versteckt auf.Erst unspezifische Gesundheitsfol-gen des sauren Pansen-pH-Wertesweisen dann auf das Problem hin.Sogenannt «subklinische» Pansen-übersäuerungen kommen in allenLaktationsstadien vor. Heikel sindder Laktationsstart sowie der Be-ginn der Weidezeit, wenn die Pan-senzotten nicht schrittweise anneue Futter gewöhnt werden.Zwischen dem 40. und 150. Lak-tationstag lassen sich Azidosenmeist auf einen Strukturmangeloder hohe Anteile schnell pansen-

verdaulicher Kohlenhydrate in derRation zurückführen. UFA-Alka-mix ist eine staubfreie, aromati-sierte Mischung von verschiede-nen Puffersubstanzen. Dank3-Phasen-Wirkung wird der Pan-

sen-pH über eine längere Zeitkonstant gehalten. UFA-Alkamixbeeinflusst auch den Fettgehaltder Milch positiv. Für Bio-Betriebeist der UFA-Alkamix ready zuge-lassen.

Der Nährstoffbedarf einer Mutter-sau variiert während der Trächtig-keit (erhöhter Rohfaserbedarf)und Säugezeit (erhöhter Energie-und Proteinbedarf). Deshalb ist ei-ne Phasenfütterung zu empfehlen.Mit den Phasenfutter UFA 362 EX-TRA (Galtzeit) und UFA 361 EX-TRA (Säugezeit) wird die Sau wäh-rend des gesamten Zyklus optimalversorgt. Die EXTRA-Futter UFA362 und UFA 361 enthalten L-Car-nitin (fördert Energieverwertung),Methionin, Cystin und Biotin (fürgesunde Klauen) sowie besondersgut verwertbare Spurenelemente(u.a. Zink, Kupfer, Selen).

Die Phasenfütterung ist nichtnur für die Körperkondition, Re-produktionsleistung und Tierge-sundheit, sondern auch für das

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UFA-REVUE · 6 2011 61

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Das Problem Zu rasche Fütterungsumstellungen. Strukturmangeloder viel schnell pansenverdauliche Kohlenhydrate inder Ration.

Die Symptome Wechselnde Kotzusammensetzung, Fressunlust,Festliegen, Blähungen, Harnsteinbildung, Knochen-beschwerden, Absterben Hirnrinde, Klauensohlen-geschwüre, schlechte Fruchtbarkeit.

Die Lösung UFA-Alkamix / UFA-Alkamix ready (für Bio): Milch -kühe bis 250 g pro Tier und Tag, höchstens zweiMonate ab Beginn der Laktation; Rindermast 130 –250 g pro Tier und Tag, höchstens zwei Monate lang.

Stallklima von Vorteil. Der Abbauvon überschüssigem Protein undbakteriell fermentierbarer Sub-stanz aus Rau- oder Universalfuttererzeugt im Tier Wärme, die an dieUmwelt abgegeben werden muss.Da Schweine keine Schweissdrü-

sen besitzen, führt dies in der Som-merhitze zu zusätzlichem Stress.

Die Phasenfütterung ist eine derwichtigsten Massnahmen zur Ver-meidung von Hitzestress und ne-gativen Folgen für die Fruchtbar-keit.

Page 62: UFA-Revue 6/2011

EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

Wer über zehn Jahre in der Fütterungs-beratung tätig ist und neue Erkenntnisselaufend mit grossem Interesse verfolgt,weiss, was es für den Erfolg in der Tier-haltung braucht. Das gilt für MarkusKunz, der seit 1998 beim UFA-Bera-tungsdienst Sursee arbeitet und Betrie-be im Gebiet der LANDI Hinterland, Zellund Melchnau im Kanton Luzern be-treut. Heute besucht der Schweinespe-zialist den FerkelproduktionsbetriebKoller in Ebersecken.

Sieben Gruppen Josef Kollerproduziert im 3-Wochen-Rhyth-mus mit sieben Sauengruppen,einem Produktionszyklus von21 Wochen und einer Säuge-zeit von 28 Tagen. Damit wirdder Stall optimal ausgelastet.Arbeiten wie die Besamungoder der Wurfausgleich lassensich bündeln und das Hygiene-niveau ist dank erleichterterReinigung im Rein-Raus-Sys-tem hoch.

Primera-Jungsauen SeinePrimera-Jungsauen bezieht JosefKoller vom nah gelegenen BetriebRuckstuhl, Pfaffnau. «Primera»steht für F1-Kreuzungen aus rein-rassigen Tieren des SchweizerEdelschweins und der Landrasse.

«Diese Sauen sind ruhig, fruchtbarund bringen immer mindestenszwölf Ferkel pro Wurf», nennt JosefKoller seine Erfahrungen.

UFA-Schweinespezialist Markus Kunz

62 6 2011 · UFA-REVUE

26 abgesetzte Ferkel Wo der Be-trieb leistungsmässig liegt, verrät derUFA 2000planer. Mit durchschnittlich26 abgesetzten Ferkeln pro Sau über-zeugen die Resultate. Bereits ab derzweiten Lebenswoche werden die Fer-kel an Festfutter gewöhnt, um dem Ab-setzstress vorzubeugen. Animiert durchdie Mutter lernen die Ferkel rasch fres-sen. Später erfolgt die Zufütterung nichtmehr im Sauenbereich, sondern alleinim Ferkelnest. Die Würfe gleicht JosefKoller gezielt nach Tiergrösse und Zit-zenverfügbarkeit aus.

EXTRA-Fütterung Bei hohen Sau-enleistungen muss auch die Fütterunghöchsten Ansprüchen genügen. ZumEinsatz kommt UFA-Phasenfutter derEXTRA-Linie. Beim damaligen Stallneu-bau war es keine Frage, dass die Fütte-rungsanlage auf ein Galt- und Säugend-

futter abgestimmt werden soll, um soden wechselnden Nährstoffbedarf derSau in jeder Phase zu decken.

Doppelstöckiger Zuchtstall Derdoppelstöckige Sauenstall wurde 2004gebaut. Damals stieg Josef Koller zu-gunsten der Schweinezucht aus derMilchproduktion aus. Ausschlaggebendfür die doppelstöckige Bauweise warendie Form der Scheune, die ursprünglichdort stand, sowie das steile Gelände.Dank hervorragender Isolation durchden oberen Stock ist das Klima bei denGaltsauen im Erdgeschoss auch an heis-sen Tagen ausgeglichen und erfordertnur eine minimale Regulierung.

Premo-Besamung Mit einem Liftbefördert Josef Koller jeweils drei Sauenvom Galt- in den Abferkelstall. Besamtwerden die Sauen dann – im Beisein des

Markus Kunz, 6262 Langnau (LU)

Familie verheiratet mit Margrit, Kinder Joel (6 Jahre) und Rahel (4.5)

Geboren 24. März 1971

Werdegang Landwirt, Agro-Kaufmann; im UFA-Beratungsdienst seit 1998

Hobbies Familie, Cornet spielen

Motto «Lösungen anbieten, die für den Tier-halter stimmen, und so langjährige Kunden-beziehungen aufbauen.»

Positive Effekte auf die Klauenge-sundheit hat Josef Koller durch denEinsatz des SchweinemineralstoffesUFA 395 festgestellt.

Gegen Klauenprobleme NurZuchtsauen mit gesunden Klauenschaffen es, hohe Futtermengen auf-zunehmen, viele gesunde Ferkel auf-zuziehen und eine lange Lebensdauerzu erreichen. Es gilt also, Klauenpro-

bleme als eine der häufigsten Abgangs-ursachen zu minimieren. Dank spezifi-scher Zusätze wie Zink und Biotin unter-stützt UFA 395 das Klauenwachstumund die Klauenhärte und vermindert da-durch das Auftreten von Klauenrissenim Tragrand und in der Klauensohle.

Stärkung des ImmunsystemsBei Hitze oder hohen Leistungen über-steigt der Wirkstoffbedarf von Sauen die

Der CNf-taugliche Stall wurde 2004 nach dem Ausstieg aus der

Milchproduktion erstellt.

Page 63: UFA-Revue 6/2011

JosefKoller

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

«Mit dem EXTRA-Futterder UFA werden die

hohen Ansprüche derheutigen Sauengenetik

optimal gedeckt.»

UFA-REVUE · 6 2011 63

Normwerte. Besonders auch in solchenStresssituationen lohnt es sich, das Im-munsystem via UFA 395 mit Vitamin E,Selen und Eisen zu stärken.

Organische Spurenelemente DieSpurenelemente in UFA 395 sind orga-nisch gebunden. In dieser Form wer-den sie vom Organismus besser aufge-nommen, da sie analog zu reinenAminosäuren direkt absorbiert werden

können und nicht zuerst noch in einelösliche Form gebracht werden müs-sen.

Einsatzempfehlung UFA 395Galtsauen: 10g/kg Gras- oder Mais-silage; bei Trächtigkeit 30 bis 40g proTier und Tag; bei Klauenproblemen100g pro Tier und Tag.Säugende Sauen:60g pro Tier und Tag.

Betriebsspiegel

Josef und Therese KollerTannenstrasse 2 6245 Ebersecken

LN: 16 ha

Pflanzenbau: 2ha Mais, 1.5ha Getreide,Kunst-, Natur- und Ökowiesen, 70 Hochstamm-Obstbäume

Tierhaltung: 84 Zuchtsauen (CNf), 30 Aufzuchtrinder, 500 Bachforellen

Arbeitskräfte: Betriebsleiterehepaar, Aushilfe und Söhne (in Arbeitsspitzen)

Ebers – mit Premo-Sperma. Die Vorteileder Edelschwein-Vaterlinie-Eber liegenbei den Tageszunahmen, der Stresssta-bilität, bei Fleischanteil, -qualität undbei den geringen Tropfsaftverlusten.Dem Einleiten von Geburten steht JosefKoller kritisch gegenüber. Wegen demHormoneinsatz und dem Risiko. «Wirdzu früh eingeleitet, droht ein Totalver-lust», gibt Josef Koller zu bedenken.

Direktzuweisung Von der Anicomorganisiert, werden die Mastjager anden Betrieb von Thomas Grüter, St. Ur-

anbringen und Verbesserungspotenzialrasch umsetzen. Momentan sind die Ja-ger noch in einem alten Gebäude unter-gebracht. Geplant ist, sie in ein neuesGebäude unter dem Sauenstall zu verle-gen und den alten Jagerstall als Wagen-schopf zu benutzen.

Erfolg mit gesextem SpermaNeben der Schweinezucht zieht JosefKoller rund 30 Rinder auf, lässt sie mitgesextem Sperma besamen und ver-kauft sie einen Monat nach der Kalbungan der Auktion Burgdorf als Milchkühe.«Vergangenes Jahr hatte ich mit dem ge-sexten Sperma eine Erfolgsrate von100% Kuhkälbern», freut sich der Hol-steinzüchter.

Fischzucht Als eines seiner Hobbysbezeichnet Josef Koller die Fischzucht

ban, direkt zugewiesen. Eine Lieferungumfasst immer 64 Tiere. Mäster ThomasGrüter profitiert von grossen Mastpar-tien aus einheitlichem Gesundheitssta-tus und mit ausgeglichener Qualität. So-wohl die Jager als auch die Jungsauentransportiert Josef Koller selber. Dankdirektem Kontakt mit Jungsauenliefe-rant und Mäster kann er seine Wünsche

im 30m3 grossen Teich neben demSchweinestall. Darin werden 500 Bach-forellen ausgemästet, die mit einer Län-ge von 6 bis 8cm auf den Betrieb kom-men. Gespiesen wird der Teich durch70l Quellwasser pro Minute. Die Fütte-rung erfolgt mit UFA-Fishtop-Futter, im-mer auf die Fischgrösse abgestimmt.Vier kleine Sauerstoffkugeln sorgen zu-sammen mit Pumpwasser für die erfor-derliche Belüftung. Abgesetzt werdendie Forellen via Direktvermarktung. �

Diszipliniert misten dieGaltsauen im Auslauf.

Der eingestreuteInnenbereich bleibt

sauber.

Die 500 Bachforellen werden mitUFA-Fishtop gefüttert.

Page 64: UFA-Revue 6/2011

SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

À LIRE

UFA-BeraterServices techniques

3052 Zollikofen058 434 10 00

1070 Puidoux058 434 09 00

6210 Sursee058 434 12 00

9500 Wil058 434 13 00

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ERFOLG IN DER PRAXIS

LESE-FUTTER

100 bis 250g und für tragende odersäugende Stuten 200 bis 300 g jePferd und Tag.

Besonders bei reinenHeu- und Haferrationenmüssen diese lebensnot-wendigen Stoffe zugeführtwerden. Auch Weidegrasist oft nicht ausgewogen.Speziell bei Zuchtstuten mitFohlen ist auf eine bedarfs-gerechte Versorgung zu achten.

HYPONA 895 hat ein weites Kalzi-um/Phosphor-Verhältnis von 4:1 undergänzt Heu-/Haferrationen ideal.Das zusätzlich enthaltene Biotin sorgtfür kräftige Hufe und bildet somit dieBasis für einen gesunden Bewegungs-apparat. Die empfohlene Tagesmen-ge beträgt für Kleinpferde 50 bis100 g, für Sport- und Arbeitspferde

eine Altsau 50g pro Tag. Der Aufbaudes Mineralstoffdepots nach der Lak-tation wird gefördert. Zudem wird dieFruchtbarkeit mit hochverfügbarenSpurenelementen und Aminosäurenunterstützt und die Hygiene in denharnableitenden Organen verbessert.UFA-Repro Extra ist im praktischen10kg-Kessel in Ihrer LANDI erhältlich.

ner Sau optimal nutzen will, muss sieinnerhalb der ersten sechs Tage nachdem Absetzen in Rausche bringen. Be-sonders im Sommer und Herbst istdies nicht einfach.

Das Mineralfutter UFA-Repro EX-TRA aktiviert mit ausgesuchten Zusät-zen die Rausche. Eine Jungsau erhältab fünf Tagen vor dem Belegen 40g,

Neuer Kälber lecksteinÜber die Milch werden Kälbernicht ausreichend mit allenWirkstoffen versorgt, was dasWachstum und Immunsystembeeinträchtigen kann. AlsErgänzung zu den UFA-Kälber-spezialitäten bietet einLeckstein bei starker Lecksuchtdie ideale Lösung. DurchBeschaffung bei einem neuenLieferanten kann der UFA-Käl-berleckstein mit gleichenGehalten, aber zu attraktiverenKonditionen angebotenwerden. Das Gewicht des Steinsbeträgt neu 12kg statt 15kg.Einsatz: Mast- und Aufzuchtkäl-ber ab zweiter Lebenswoche zurfreien Verfügung (auch Bio).

40Fr. Eintauschprämiefür SauenBeim Kauf unbelegter Jungsau-en schreibt die Anicom für jedebis zum 30. Juni 2011 gelieferteSchlachtmore Fr. 40.– gut. Diesmit dem Ziel, dem «Sommer-loch» entgegenzuwirken undein ausgeglichenes Angebot anSchlachtschweinen zu fördern.

Gezielt eingliedernWerden Jungsauen vor derHerdenintegration noch einenMonat separat gehalten, sinktdas Krankheitsrisiko. Aber auchAggressionen nach derEingliederung werden reduziert,laut einer Studie an derUniversität Giessen um 25%.

UFA-Repro EXTRA für eine pünktliche Rausche

Mineralstoffversorgung beim Pferd

Mineralstoffe und Vitamine sind ne-ben Eiweiss und Energie unerlässlicheBausteine für einen gut funktionie-renden Stoffwechsel der Pferde. Des-halb ist auf eine ausgewogene Ergän-zung zu achten. Das Pferd braucht fürdie Entwicklung und Gesunderhal-tung ausreichend Vitamine und Mi-neralstoffe.

«Die Mineralstoffversorgung rund umsBelegen von Sauen ist sehr wichtig»,betont René Hartmann, «deshalb set-ze ich auf dem Schluechthof das Mi-neralfutter UFA-Repro EXTRA ein.»55 Muttersauen werden auf demLBBZ-Gutsbetrieb in Cham gehaltenund im 5-Wochen-Rhythmus gema-nagt. Wer das genetische Potenzial ei-

64 6 2011 · UFA-REVUE

HYPONA 895 erhalten Sie bis am 25.6.11 mit Rabatt:

Fr. 3.50 / 10 kg-Kesselund Fr. 7.50 / 25 kg-Sack

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René Hartmann leitet den Gutsbetrieb des LBBZ Schluechthof in Cham (ZG).

HYPONA 895 Mineralsalz• ist vitaminiert

• Kalzium/Phosphorverhältnis von 4:1

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• erhältlich im 10kg-Kessel oder im25kg-Sack

ANIMAUX D’AGREMENTHOBBY-TIERECKE

Page 65: UFA-Revue 6/2011

Bäume, Wald oder Unterstand

UFA-REVUE · 6 2011 65

defläche und ohne Zufütterung vonRaufutter – im Unterstand blosser Naturboden mit Einstreu möglich. Das-selbe gilt bei ganzjährig extensiver Be-weidung mit Hochlandrindern, Dexter,Schafen, Hirschen und Lama.

Melk Staller: Wenn ich schon für ei-nen Weideunterstand sorgen muss, ma-che ich am besten grad etwas Rechtes,damit ich die Rinder das ganze Jahr dorthalten und den Stall mit zusätzlichenKühen auslasten kann.

Ruedi Rathgeber: Auch im Winterist es erlaubt, Tiere fortwährend draus-sen zu halten, wenn sie sich vor Kälte,Wind und Nässe schützen können.Normalerweise braucht es einen künst-lichen Witterungsschutz. Pro Rind miteinem Gewicht bis 200kg sind 1.6m2,bis 300kg 1.8m2, bis 400kg 2.2m2 undüber 400kg 2.7m2 eingestreute Liege-fläche erforderlich. Die offene Längs-seite soll der Hauptwindrichtung abge-wandt sein.

Fredy Sauber: Aber Unterstände, dieausserhalb der Vegetationszeit benütztwerden, gelten als normale Viehscheu-nen und erfordern einen befestigtenBoden, einen Mistplatz und eine Ablei-tung von Abwasser in die Güllegrube.

Melk Staller: Nun gut. Am bestenprüfe ich vorerst, ob ich meine Weide-parzellen optimaler einteilen oder mitanderen Flächen austauschen kann, da-mit die Tiere unter Bäumen Schattenfinden. �

Fredy Sauber: Nur nach Absprachemit dem Forstdienst. Im Kanton Bernbeispielsweise wird eine Einzäunungvon Waldpartien nicht erlaubt, wäh-rend etwa in Appenzell Ausserrhodeneine solche Lösung möglich ist.

Ruedi Ratgeber: Als Alternative bie-ten sich einfache Eigenkonstruktionenan – beispielsweise ein alter Ladewagenmit Blachen oder Beschattungsnetzen,die an seitlich herausklappbaren Hal-teeinrichtungen montiert sind. Weide-zelte kosten über 3000Fr.

Fredy Sauber: Die Unterstände sol-len sich ausserhalb der Schutzzonenvon Grundwassererfassungen befinden.Der Gewässerabstand muss bei Seen20m und bei Bächen und Flüssen 10mbetragen.

Melk Staller: Muss der Unterstand-boden betoniert sein?

Fredy Sauber: Bei einer zeitweiligenBelegung während der Vegetationsperi-ode ist – bei dauernd zugänglicher Wei-

Im Weidekonzept von Melk Stallergibt es noch Nachholbedarf.Melk Staller: Meine Aufzuchtrin-der bleiben während der Vegetati-

onsperiode draussen. Nicht alle Um-triebsweiden verfügen über direktenZugang zum offenen Laufstall oder überBäume oder Hecken, wo die Tiere anheissen Tagen etwas Schatten finden.Ein Problem? Das Einstallen am Tag istmir zu aufwändig.

Ruedi Rathgeber: Weil das Verhältniszwischen Körpervolumen und Körper-oberfläche bei Rindern klein ist, kannRindvieh nur wenig Wärme abgeben. Be-reits ab 25°C sind die Futteraufnahmeund dadurch die Zuwachsleistung redu-ziert. Auch aus tierschutzrechtlicher Sichtist ein Schattenplatz erforderlich.

Melk Staller: Müssen alle Tieregleichzeitig im Schatten stehen kön-nen?

Ruedi Rathgeber: Ja. Bei Hitze sollder Unterstand zudem einen möglichsthohen Luftaustausch ermöglichen, damitdie Tiere sich abkühlen können und Flie-gen und Bremsen ferngehalten werden.

Melk Staller: Mit welchen rechtli-chen Konsequenzen ist zu rechnen,wenn der Schatten fehlt?

Ruedi Rathgeber: Wie sich eineStrafklage aus tierschützerischen Grün-den auswirkt, hängt mit der Dauer zu-sammen, während welcher die Tiere derprallen Sonne ausgesetzt waren. DerRichter kann einkommensabhängig eineBusse von mehreren 1000Fr. verhän-gen. In extremen Fällen droht aufgrunddes Urteils im Strafverfahren gar einTierhalteverbot durch die Verwaltung.

Melk Staller: Eine Weide grenzt anWald. Kann ich einen Teil vom Waldeinzäunen?

«Als Alter-native könneneinfache Eigen-konstruktioneneine Lösung sein:beispielsweiseein alter Lade-wagen mit Blachen oderBeschattungs-netzen.»

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.

Bei diesem Artikelhandelt es sich um einfiktives Gespräch mitfiktiven Personen. AlsQuellen diente nebender Tierschutz-, Gewäs -serschutz-, Raumpla-nungs- und Waldgesetz-gebung auch dasAgridea-Merkblatt«Dauernde Haltung imFreien»(www.agridea.ch).

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

Fredy Sauber, Melk Staller und Ruedi Ratgeber –Hitzestress kann die Tierleistungmerklich beeinträchtigen.

GEWEIDETE RINDER brauchen bei Hitze einen Schattenspender

und bei Kälte oder Nässe einen

Witterungsschutz. Die Anforderungen

sind je nach Zweck verschieden.

NUTZTIERE

Page 66: UFA-Revue 6/2011

AndreasRaemy

Durchfallkalb, das nurmit Milchersatzgetränkt wurde. DasTier ist am Verhungern. Bild: «Kälberkrankheiten», GünterRademacher, 3. Auflage, 2007

Typisch für Kryptosporidien ist derKotabsatz unter starkem Drängenim Strahl. Anschliessend stehen dieTiere mit aufgekrümmtem Rücken

in der Box und pressen weiter. Erst beimassivem Befall im Stall werden Kryp-tosporidien zum Problem. Dann könnenjedoch viele, wenn nicht sogar alle Käl-ber betroffen sein. Es handelt sich umeine sogenannte Zoonose. Dies bedeu-tet, dass sich auch Menschen infizierenkönnen.

Langzeitschäden Ohne entspre-chende und rasche Behandlung derJungtiere kann es zu gehäuften Todes-fällen kommen. Oder die durch dieKrankheit geschwächten Kälber erholensich schlecht, bleiben im Wachstum zu-rück und sind anfällig für andere Erkran-kungen. Für einen betroffenen Betriebstellt sich nicht nur das Problem des fi-nanziellen und zeitlichen Mehraufwan-

des zur Versorgung der erkrankten Tie-re, sondern auch der Verlust von wert-vollen Aufzuchtkälbern kann erheblicheLangzeitschäden verursachen.

Flüssigkeitsersatz nötig Kälber-durchfall ist eine Faktorenkrankheit, dasheisst, andere infektiöse oder nicht in-fektiöse Ursachen können den Krank-heitsverlauf zusätzlich verschlimmern.Kryptosporidien treten typischerweisebei Kälbern auf, die jünger als ein Monatsind. Erreger sind kleine einzellige Para-siten, die bei einem massiven Befall dieDarmwand zerstören. Dadurch kommtes zu einer schlechten Nährstoffaufnah-me und ebenfalls zu einer Veränderungder Kotkonsistenz. Viele Kälber verlie-ren trotz der Infektion nie den Appetitund erholen sich nach einer Woche wie-der. Alle verlieren jedoch aufgrund desDurchfalls viel Flüssigkeit und Salze. Derstarke, anhaltende Flüssigkeitsverlustkann bis zu 20% des Körpergewichtespro Tag betragen. Ein Kalb mit 40kg Ge-wicht kann somit bis zu 8 l Flüssigkeitpro Tag verlieren. Diese ungeheureMenge lässt sich nur sehr schwer durcheine reine Tränke ersetzen. Darum wirdein Flüssigkeitsersatz durch den Tierarztmittels Infusionen notwendig.

Austrocknung vermeiden Er-krankte Kälber sollten regelmässig aufAustrocknung kontrolliert werden (sieheKasten). Die Kälber brauchen ständigenZugang zu Trinkwasser. Ebenfalls sollteein Leckstein angeboten werden.Durchfallkälber versuchen, die Elektro-lyte auf diese Weise auszugleichen. Vie-le Landwirte reagieren immer noch miteinem Milchentzug und geben Milcher-satzpulver. Dies sollte unbedingt unter-

lassen werden. Solange die Tiere einenSaugreflex haben, sollte weiterhin dieganze Ration Vollmilch getränkt wer-den. Vorzugsweise auf mindestens dreiMal pro Tag verteilt. Ein Milchentzuglässt die Tiere verhungern. Durchfallkäl-ber entwickeln rasch eine Übersäuerungdes Blutes. Dies hat einen grossen Ein-fluss auf das Allgemeinbefinden. Über-säuerte Kälber sind matt undzeigen einen schlechten bisabwesenden Saugreflex. Essollte nicht zu lange gezö-gert werden. Ein frühesEingreifen durch den Tier-arzt kann Schlimmeres ver-hindern.

Elektrolyte nicht inMilch Die Einhaltung desTränkeplans in der Tabelle istsehr arbeitsintensiv, aber beikranken Kälbern die Thera-pie der Wahl. Er zeigt auchauf, wie viel Flüssigkeit einKalb wirklich pro Tag benö-tigt. Voraussetzung zur Einhal-tung dieses Tränkeplans ist na-türlich, dass der Saugreflexnoch vorhanden ist. Der Milch-bedarf eines 50kg schwerenKalbes liegt bei ungefähr 6 l. DieElektrolyttränken sollen die an-haltenden Flüssigkeitsverlusteaufgrund des Durchfalls ersetzen.Um Milchgerinnungsstörungenim Labmagen zu verhindern, darfdie Elektrolyttränke nicht direktmit der Milch zusammen ange-boten werden.

Parasiten überall DieKryptosporidien-Parasiten

KRYPTOSPORIDIEN gehören zu den wichtigsten und häufigsten Ursachen von

Kälberdurchfall. Erkrankungen, die auf diese Erreger zurückzuführen sind, nehmen

tendenziell zu. Wird Kryptosporidien-Durchfall zum Bestandesproblem, gilt es,

die Aufstallung und Hygiene zu überdenken. Erkrankte Kälber müssen weiterhin genug

Flüssigkeit erhalten, damit sie nicht austrocknen.

Strategie bei Bestandesproblem

66 6 2011 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Tabelle: Idealer Tränkeplan für Durchfallkalb (50kg)Tränkezeitpunkt Tränkemenge (l) Tränke Morgens 1.5– 2 Vollmilch Vormittags (mindestens 2h nach Milchtränke) 1.5– 2 ElektrolytMittags 1.5– 2 VollmilchNachmittags (mindestens 2h nach Milchtränke) 1.5– 2 Elektrolyt Abends 1.5– 2 Vollmilch Spät abends (mindestens 2h nach Milchtränke) 1.5– 2 Elektrolyt

Quelle: «Kälberkrankheiten», Günter Rademacher, 3. Auflage, 2007

Page 67: UFA-Revue 6/2011

Autor Andreas Raemy,Med. vet., ResidentECBHM, Klinik fürWiederkäuer, 3001 Bern.

wiederkaeuerklinik.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

UFA-REVUE · 6 2011 67

sind äusserst resistent. Sie kontaminie-ren nicht nur die Stallböden, sondernman findet sie auch an den Wänden, inTränkeeimern und den «Nuggis», inWasserbecken (schwimmen auch aufWasseroberfläche), an Kleidern, an den

Händen und auf Arbeitsgegenständen.In feuchter und kühler Umgebung kön-nen diese Parasiten bis zu einem Jahrüberleben. Wärme und Sonnenlicht er-tragen sie schlecht.

Jüngstes zuerst Beim Versuch,den Keimdruck zu reduzieren, brauchtes Geduld und Hartnäckigkeit. Hygieneund Aufstallung sind die wichtigstenAnsatzpunkte, wie auch eine aktuelleStudie aus Schweden bestätigt.

Nur mit sauberen Händen, Stiefelnund Kleidern sollten die Kälber getränktwerden. Idealerweise wird das jüngsteTier als erstes getränkt. Jedes Kalb hateinen eigenen Kessel mit eigenem«Nuggi».

Iglu In vielen Betrieben tritt über-haupt erst ein Durchfallproblem auf,

wenn zu viele Tiere auf kleinem Raumgehalten werden. Aus diesem Grundsollten Kälber direkt nach Geburt in einIglu gebracht werden. Iglus bieten opti-male Reinigungs- und Desinfektions-möglichkeiten.

In alten holzigen Kälberboxen ist eineerfolgsversprechende Desinfektion un-möglich. Häufig wird die Reinigung undDesinfektion der Abkalbebox vergessen,da auch erwachsene Kühe die Erregerausscheiden und sich das Kalb schonunmittelbar nach der Geburt ansteckenkann. Eine gute Kolostrumversorgungist unumgänglich.

Impfung der Mutter? Es existiertbis heute keine «Spritze», welche dieKälber wieder gesund werden lässt. ImHandel erhältliche Mittel helfen nur, dieParasitenausscheidung im Kot zu verrin-gern. Eine Impfung der trächtigen Mut-tertiere gegen Rota- und Coronavirenkann den Krankheitsverlauf abschwä-chen, indem sie Mischinfektionen mitweiteren Durchfallerregern vorbeugt.Die Impfung kann aber nur über eineoptimale Kolostrumversorgung beimKalb wirksam werden. Um die Mutter-schutzimpfung gezielt und effizient ein-zusetzen, sollten Tierhalter sich vomTierarzt beraten lassen.

Fazit Zusammenfassend gibt es beieinem Bestandesproblem mit Krypto-sporidien kein Patentrezept. Es gilt, dieStallungen und Geräte möglichst häufigauszumisten, gründlich zu reinigen undzu desinfizieren. Am besten lässt sichdas mit Iglus umsetzen. Mutterschutz-impfungen funktionieren nur, wenn dieKolostrumgaben gemäss Empfehlungenerfolgen. �

Die Iglu-Aufstallungbeugt Kryptosoridienvor.

NUTZTIERE

Trocknet das Kalb aus?Auf eine Austrocknung von Durchfallkäl-bern weisen folgende Symptome hin:

• Aufgezogene Hautfalte verstreicht nurlangsam oder bleibt stehen.

• Augäpfel sinken ein.

• Körperoberfläche wird kühler.

• Schleimhäute wirken kalt und trocken.

• Beeinträchtigung des Stehvermögens.

• Festliegen.

Solche Tiere brauchen rasche tierärztli-che Hilfe.

Zusammenarbeit Wiederkäuerklinik und RGDDie Wiederkäuerklinik der Vetsuisse-FakultätUniversität Bern arbeitet auf dem Gebiet derBestandesmedizin sehr eng mit demRindergesundheitsdienst (RGD) zusammen.So wird gemeinsam ein RGD-Bulletin fürTierärzte verfasst, das unter www.rgd.chabrufbar ist und sich letzthin ebenfalls mitKryptosporidien befasst hat.

Auf www.rgd.ch finden Sie weitereInformationen zu verschiedenen Themenrund um die Kälbergesundheit.

Page 68: UFA-Revue 6/2011

AlainPasseraub

GENETIK

Suchen von Embryos unter demMikroskop auf dem Bauernhof.

«Von meiner besten Spenderkuh Ri-ta habe ich bis heute 66 brauchbareEmbryonen erhalten», berichtetStefan Gut aus Birmenstorf (ZH) von

seinen Erfahrungen mit dem Embryo-transfer. «…und die ersten Nachkom-men dieser 100000er Kuh sind wieder-um exzellent und lassen für die Zukunftviel versprechen.» Werden die Embryo-nen solcher erfolgreicher Spenderkühemehrheitlich im eigenen Betrieb ge-nutzt, setzen sie sich in der Herde natür-lich schnell durch. Daher empfiehlt essich, insbesondere exterieurstarke Kühemit guter Leistung und vor allem exzel-lenten Fitnesseigenschaften zu spülen.

Wie funktioniert es? Die Kuh,von der Embryonen gewonnen werdensollen, wird mit natürlichem Eireifungs-hormon (FSH) über mehrere Tage be-handelt. Durch die hormonelle Stimu-lierung reifen auf den Eierstöcken nicht

nur eine, sondern mehrere Eizellen inBrunstblasen heran. Nach dem Eisprungam Ende der Brunst sollten möglichstviele von diesen Eizellen befruchtetwerden. Da der Eisprung bei einer Viel-zahl von Brunstblasen nicht immer zeit-gleich stattfindet, werden die Chancenfür den Befruchtungserfolg durch eineDoppelbesamung erhöht. Diese kön-nen auf Wunsch auch mit dem Spermaunterschiedlicher Stiere durchgeführtwerden. Die Embryonen «wandern» inden Tagen nach der Befruchtung vomEileiter in die Spitzen der Gebärmutter-hörner. Von dort werden sie am siebtenTag nach der Besamung durch den Em-bryotransfer-Tierarzt herausgespült. Da-zu wird eine spezielle Spülflüssigkeitüber einen Gummikatheter in die Ge-bärmutter eingebracht, der durch einenBallon nach hinten abgedichtet ist. Inder wieder zurückgewonnenen und auf-gefangenen Spüllösung findet man spä-ter die Embryonen. Dazu wird vor Ortauf dem Betrieb (z.B. in der Küche oderim Büro) ein mobiles Labor eingerichtet,wo die Embryonen unter dem Mikro-skop gesucht und klassifiziert werden.Sind ausreichend Empfängertiere vor-handen, werden die Embryonen direktübertragen oder aber eingefroren. Fürdie Embryonenübertragung ist wichtig,dass sich die Empfängertiere im gleichenZyklusstadium befinden wie die Spen-derkuh bei der Spülung, das heisst sie-ben Tage (maximal ± 1 Tag) nach derBrunst.

Erfolgsrate von 60% Für einenerfolgreichen Embryotransfer sind hoheAnforderungen an die beteiligten Tierezu stellen. Im Durchschnitt werden inder Schweiz sieben bis acht brauchbare

Embryonen pro Spülung gefunden undrund 60% der übertragenen Embryonen«wachsen an». Aus einer Durchschitts-spülung sind zirka vier bis fünf Kälber zuerwarten. Dies funktioniert allerdingsnur, wenn Spender- und Empfängertieregesund und gut vorbereitet sind (sieheKasten).

Von Betreuung abhängig Vor al-lem Fütterungsfehler und Stress beein-trächtigen die Spülresultate. Kühe, diesich in einem zu grossen Energiedefizitbefinden, bauen Körperfett ab und pro-duzieren Ketonkörper. Ein Zellgift, dasin der Flüssigkeit der Brunstblase und inder Gebärmutterschleimhaut nachweis-bar ist und zu minderwertigen Eizellenführen kann. Embryonen, die von Kü-hen im Energieloch gewonnen werden,sind häufig nicht befruchtet oder bei derSpülung schlecht entwickelt.

Auch wenn die Kühe zu früh nach derGeburt, nach einer Schwergeburt oderNachgeburtsverhalten gespült werden,enttäuschen die Ergebnisse oft. Ebensoziehen verpilzte Futtermittel, Lahmhei-ten, Euterentzündungen oder schmerz-hafte Verletzungen einen schlechten

DER EMBRYOTRANSFER wird in der Viehzucht hauptsächlich eingesetzt, um

von überdurchschnittlichen Kühen möglichst viele Nachkommen zu erhalten. Neue

Techniken wie etwa der Einsatz von gesextem Samen und der genombasierten

Zuchtwerte lassen die Hoffnung auf eine gezieltere Zucht weiter steigen. Nimmt

damit auch der Nutzen für einen «Normalbetrieb» zu?

Auch für den «normalen» Betrieb?

68 6 2011 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Anforderungen an das Spendertier (Spülkuh):Gute Resultate sind von der Gesundheit des Spendertiers abhängig.Wichtig sind:

• Gute, ungestörte Fruchtbarkeit.

• Normale Geburt und Nachgeburtsphase.

• Regelmässige Brunstzyklen.

• Gesunde Gliedmassen.

• Stabiler Stoffwechsel.

Anforderungen an das EmpfängertierNur beste Empfängertiere ergeben gute Trächtigkeitsresultate:

• Rinder zwischen 15 und maximal 20 Monaten.

• Ausgewogen ernährt, inklusive Mineralstoff und Viehsalz.

• Gut entwickelt: BCS 3 (nicht zu fett!).

• Gesund und entwurmt.

• Qualitativ hochwertige Futtermittel ohne Schimmelpilzbefall.

• Deutliche Brunst sieben Tage vor dem Transfer.

Page 69: UFA-Revue 6/2011

GENETIK

Stefan Gut nutzt den Embryotransfer vor allem zur Remontierung deseigenen Bestandes.

Beim Züchter nachgefragtStefan Gut ist Milchviehzüchter in Birmensdorf (ZH) und hat erste Erfahrungen mit demEmbryotransfer gesammelt.

UFA-Revue: Herr Gut, warum machen Sie Embryotransfers?Stefan Gut: Weil manche Kuh eine kurze Lebensdauer hat, steigert ein Embryotransferdie Wahrscheinlichkeit, möglichst viele weibliche Nachkommen von ihr zu erhalten.Trotzdem muss gesagt sein: Der Embryotransfer bedeutet Hoffnung und noch langekeine Gewähr.

Welches sind Ihre bisherigen Erfahrungen? Wir haben auf unserem Betrieb nun das siebte Mal gespült. Die bisherigen Nach -kommen sind gut und versprechen für die Zukunft viel. Sicher gab es auch schonNegativerlebnisse. Ich denke da zum Beispiel an Aborte oder an Embryonen, die nichtangewachsen sind. Doch besteht bei jedem gespülten Embryo die Chance auf ein«Spitzenprodukt». Gemessen wird das Resultat natürlich auch durch den Schauerfolg.

Welches Ziel streben Sie an?Hoch beschriebene Nachkommen aus vielversprechenden Anpaarungen. Schautiere, dieaber auch eine gute Wirtschaftlichkeit aufweisen.

Ist der Embryotransfer für Ihren Betrieb wirtschaftlich?Mein persönliches Ziel bezieht sich auf die Remontierung meines eigenen Bestandes.Bisher betrieb ich nur wenig Handel mit Embryonen.

Können Sie diese Technologie den Züchterkollegen weiterempfehlen?Eine gute Kuh gezielt anzupaaren und Embryonen zu spülen, kann ich meinen Berufs -kollegen nur weiterempfehlen. Es lohnt sich, die Embryonen auf Rinder einzusetzen. BeiRindern ist die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Trächtigkeit grösser.

UFA-REVUE · 6 2011 69

Spülerfolg nach sich. Daher muss jedeSpenderkuh kritisch und objektiv begut-achtet werden, ob sie die zur Embryo-nengewinnung nötigen Voraussetzun-gen erfüllt. Manche Kuh ist auch einhalbes Jahr nach dem Kalben wegen ei-ner hohen Milchleistung oder ungünsti-gen Umweltverhältnissen noch nicht inder Verfassung, Embryonen produzierenzu können.

Kombination mit anderen Tech-niken Mehr Kälber von einer tollenKuh oder aus einer viel versprechendenPaarung zu bekommen, ist das Haupt-ziel bei einer Embryospülung. Sogar dasGeschlecht dieser Kälber lässt sich imVoraus beeinflussen. Mit dem Einsatzvon gesextem Sperma eröffnen sich jenach Betriebsausrichtung interessanteAspekte: Beim Einsatz von weiblich gesextem Sperma sind 90% weiblicheEmbryonen, beim Einsatz von männlichgesextem Sperma 90% männliche Em-bryonen zu erwarten. Durch die Em-bryoproduktion mit gesextem Spermaist also eine gezielte Eigenremontierungaus den besten Zuchtlinien im Stallmöglich. Da mehr Kälber desselben Ge-schlechts zu erwarten sind, werdenmehr wertvolle Kälber geboren.

In Kombination mit den neuen ge-nombasierten Zuchtwertschätzungenwerden direkte Vergleiche zwischenVollgeschwistern möglich, was durchdie genauere Selektion einen nochschnelleren und grösseren Zuchterfolgund bei geschickter Paarung auch einenfinanziellen Vorteil bedeuten kann.

Besamt man die Spenderkuh mit demSperma mehrerer verschiedener Stiere,erhält der Betrieb von einer guten Kuhim Bestand sogar mehrere gleichalteKälber mit verschiedenen Vätern – einezusätzliche Verbesserung der Zuchtaus-wahl.

Fazit Die Aussicht auf viele wertvolleNachkommen aus eigener Zucht, vonLinien, die zum Betrieb passen, die vomBetriebsleiter geschätzt werden, lässtsich durch die Kombination von Em-bryotransfer mit den neuen Technikenwie dem Einsatz von gesextem Samenoder der genombasierten Zuchtwert-schätzung weiter verbessern. Dadurchwird die Embryoproduktion für jedenBetrieb interessant. �

Autor Dr. med. vet.Alain Passeraub,EmbryoproduktionSwissgenetics, 3052 Zollikofen.

www.swissgenetics.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

NUTZTIERE

Bei der Vor-untersuchung der zu spülenden Kuh.

Page 70: UFA-Revue 6/2011

Die Verursacher von Euterentzün-dungen unterscheiden sich in ihrerAnsteckungsfähigkeit. Hoch anste-ckend sind etwa Streptococcus aga-

lactiae (Gelber Galt) und dysgalactiaesowie Staphylococcus aureus. Von Letz-terem gilt Genotyp B als besonders ge-fährlich. Bei Eutervierteln mit über100000 Zellen pro Milliliter Milch undohne sichtbare Symptome, spricht manvon einer subklinischen Mastitis. Dieselässt sie sich nur durch einen Schalmtestoder im Labor feststellen.

Neu auch für Holstein Braunvieh-züchter können ihre Milch seit diesemJahr bei der Suisselab gezielt auf Masti-tiserreger analysieren lassen, Holstein-züchter ab Sommer 2011. Schon längeroffen steht diese Dienstleistung aus Zol-likofen (BE) den Fleckviehzüchtern. DieProben werden automatisch der Milch-leistungsprüfung entnommen, wenn dieZellzahl einer Kuh über 200000 proMilliliter Milch liegt und kosten je 30Fr.(ohne Mehrwertsteuer). Zum gleichenPreis werden auf Wunsch auch Viertels-und Tankmilchproben analysiert.

Moderne Methoden Im Rahmender Milchprüfung führt Suisselab alleQualitätskontrollen und ab Juli auch alleInhaltsstoffanalysen für die Viehzucht-verbände durch. Die Inhaltsstoffe wer-den mit der Infrarot-Absorptionsspek-troskopie, die Keim- und Zellzahlmittels fluoreszenzoptischer Bestim-mung analysiert. Das Labor läuft auto-matisch. Die Fläschchen fahren entspre-chend ihrer Barcodes zu denAnalysegeräten. Pro Jahr analysiert Suis-selab 600000 Proben aus der Milchprü-fung sowie vier Millionen Kuh- und

100000 Ziegenmilchproben für dieZuchtverbände.

Elf wichtigste Erreger Die Mas-titis-Identifikation mit dem sogenann-ten «PathoProof Mastitis PCR Assay» er-möglicht die Bestimmung von elfErreger oder Erregergruppen und decktdamit etwa 95% der Mastitisfälle ab.Identifiziert wird auch das b-lactamase-Gen, verantwortlich für die Penizillinre-sistenz von S. aureus und Staphylococ-cus spp. (= andere Staphylokokken).

Innert vier Stunden Um die Kei-me nachzuweisen, wird ein genau defi-nierter Abschnitt der Erbsubstanz(DNA) vervielfältigt. Der grosse Vorteilder neuen Methode ist, dass sie die Erb-substanz unverzüglich während der Ver-vielfältigungszyklen (real time) misst. Soliegt das Resultat innert vier, statt wiemit der herkömmlichen «Kulturmetho-de» erst innert 48 Stunden vor.

Um sie zu entdecken, müssen die Er-reger nicht mehr leben. Es kann alsoauch mit konservierten Proben, wie esdie Milchkontrollproben sind, gearbei-tet werden. Konservierte Proben bietenden Vorteil, dass die Mastitiserregernach der Milchentnahme nicht mehrwachsen. Man erhält genau das Bild,wie es bei der Probenahme vorlag. Ge-nerell resultieren weniger fälschlicher-weise als «negativ» beurteilte Proben.

Staphylokokken am häufigstenMartin Reist hat 5000 PathoProof-Ana-lysen von knapp 500 Betrieben unterdie Lupe genommen. Die Probenstammten aus der Milchleistungsprü-fung von swissherdbook und enthieltenmeist über 200000 Zellen pro Milliliter

Milch. Staph. spp. kamen in über 80%,b-lactamase-Gene in knapp 50% undCorynebacterium bovis in fast 40% derProben vor (siehe Grafik).

S. aureus tauchte bei Zellzahlen von500000 bis 1000000 pro MilliliterMilch besonders häufig auf. Bei nochhöheren Zellzahlen waren S. agalactiae,dysgalactiae und uberis sowie Klebsiel-len vorherrschend. Keinen offensichtli-chen Zusammenhang mit der Zellzahlzeigten Staph. spp., C. bovis, Entero-kokken und Escherichia coli.

Früherkennung und Bestandes-sanierung «Korrekt interpretiert lie-fert der neue PathoProof-Test in Probenaus der Milchleistungsprüfung einewichtige und brauchbare Hilfestellungbei der Früherkennung von Mastitispro-blemen und bei der Abklärung von Mas-titis-Problembeständen», folgert MartinReist aus seinen Auswertungen. Geziel-te Therapien sparen Kosten und Ar-beitsaufwand. Beim Zukauf einer Kuherlaubt der Test eine objektive Auskunftüber die Eutergesundheit.

Woher kommen die Keime? DerPathoProof gibt Hinweise, ob umwelt-oder euterassoziierte Keime eine Rollespielen. Zu Ersteren zählen: E. coli,Klebsiellen, Serratia marcescens, S. ube-ris und Enterokokken. Die Infektion fin-det vor allem in der Zwischenmelkzeitstatt. Vorbeugen kann man durch sau-bere Lauf- und Liegeflächen.

Als euterassozierte Krankheitserregergelten S. aureus, S. agalactiae, Arcanob-acterium pyogenes und C. bovis. DieseErreger werden via Melkzeug oder Mel-ker – etwa wenn das Vorgemelk auf dieStandfläche gerät – von Kuh zu Kuh

DIE MASTITIS-IDENTIFIKATION erlaubt es, sich anbahnende Bestandesprobleme

frühzeitig zu erkennen und liefert für eine Sanierung die nötigen Informationen zum

Erregerspektrum. Ferner ermöglicht sie die Überwachung sanierter Betriebe. Zur Inter-

pretation der Analysen und zur Auswahl geeigneter Massnahmen wird am besten der

Tierarzt beigezogen.

Was nach der Erregeranalyse?

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NUTZTIERE

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übertragen. Die Einschleppung euter -assoziierter Erreger erfolgt meist überden Tierzukauf. S. dysgalactiae kann so-wohl den umwelt- als auch den euteras-sozierten Erregern zugeordnet werden.

Milchkontrollproben sind nichtkeimfrei Wichtig ist, zwischenkeimfrei entnommenen Viertel- und Eu-terproben (mit vorgäniger Alkoholdes-infektion) sowie Milchkontrollprobenzu unterscheiden. Bei ersteren ist klar,

dass die nachgewiesenen Erreger ausdem Euter stammen, während bei denMilchkontrollproben auch die Umweltals Erregerquelle in Frage kommt. Keim-frei entnommene Proben können ähn-lich interpretiert werden wie Tests mitKulturmethoden.

Antibiogramm Therapien lassensich aus dem PathoProof nicht direkt ab-leiten. Tierarzt Andreas Tschuor von derPfizer AG erklärt: «Hierfür muss ein wei-terer diagnostischer Schritt gegangenwerden: die Empfindlichkeitsprüfungdes Leitkeimes auf dem Betrieb. Wennzum Beispiel S. aureus als Bestandespro-blem erkannt wurde, dann muss von ei-ner repräsentativen Anzahl der betrof-fenen Kühe erneut eine Milchprobegewonnen werden, um daraus den Leit-keim zu isolieren. Von diesem wird dannein Antibiogramm erstellt. Erst danachkommt die Therapie.» Suisselab emp-fiehlt, Faktoren wie die Zellzahl, klini-sche Symptome, Vorgeschichte der Kuhund die Situation der Herde bei der In-terpretation einzubeziehen.

Abklärung mit Tierarzt Generellsind die PathoProof-Ergebnisse mit demTierarzt und allenfalls dem Melkberaterzu besprechen. Besondere Aufmerk-samkeit erfordern die ansteckenden S.aureus, S. agalactiae und S. dysgalactiae.Die Erfolgschance einer Behandlungwährend der Laktation gegen S. aureusliegt bei 30%. Besser sieht es bei einerBehandlung während der Galtzeit aus.S. agalactiae wird schon seit Mitte desletzten Jahrhunderts intensiv bekämpft(80% Heilungschance) und kommt da-her nur noch selten vor.

Werden S. dysgalactiae, S. uberis,Klebsiellen oder der Komplex Arcanob-acterium pyogenes / Peptoniphilus indo-licus festgestellt, spielt auch die Zellzahleine Rolle. Ist sie tief, kann es sich beiMilchkontrollproben um eine Kontami-nation aus der Umwelt handeln.

Keine Massnahmen erfordert ein ge-ringer Befall mit Staph. spp. oder C. bo-vis, sofern keine weiteren Symptomevorhanden sind. Bei beiden handelt essich um normale Bewohner der Zitzen-haut beziehungsweise des Strichkanals.C. bovis verursacht meist nur eineschwache Mastitis, kann aber daraufhinweisen, dass die Melkmaschine unddie Melkarbeit überprüft werden soll-ten. Kommt er gehäuft vor, gerät dasZitzendippen ins Rampenlicht. Reichtdie Konzentration der Lösung? Wird siehäufig genug erneuert?

Fazit Nicht immer, wenn bestimmteErreger nachgewiesen werden, ist Anti-biotika die Lösung. Herrschen umwelt-assoziierte Erreger vor, kann auch einebessere Hygiene oder Melktechnik zumZiel führen. �

Behandlungen vonKühen lassen sich ausdem PathoProof-Testnicht direkt ableiten.Bild: agrarfoto.com

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.

Unterwww.suisselab.ch/midfinden Sie Anmeldefor-mulare für Analysen vonMastitiserregern.

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NUTZTIERE

Massnahmen aufgrund Mastitis-Identifikation• Resultate aus PathoProof-Analysen auf

Bestandesebene sammeln.

• Zusammen mit dem Bestandestierarztidentifizieren, ob es sich um einEinzeltier- oder um ein Bestandespro-blem handelt.

• Bekämpfungsmassnahmen zusammenmit Tierarzt definieren.

• Kühe identifizieren, von denen einAntibiogramm erstellt werden soll.

• Behandlung aufgrund des Antibio-grammes durchführen.

Grafik: Häufigkeit der Mastitiserreger

Quelle: Suisselab

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Tanja Kutzer

Priorität hat dieKontaktpflege mit

jungen Tieren.

Jedem Landwirt, der Nutztiere hältund betreut, ist an der Gesundheitund am Wohlbefinden seiner Tieregelegen. Dafür sind jedoch nicht

nur eine optimale Haltung und Fütte-rung wichtig, auch die Beziehung zwi-schen Mensch und Tier muss stimmen.

Unangenehme Eingriffe Kontaktzu Menschen ist für landwirtschaftlicheNutztiere nicht immer angenehm: sei esdas Einziehen von Ohrmarken schonkurz nach der Geburt, eine notwendigeKlauenbehandlung oder einfach dasSetzen einer Impfspritze. Oftmals be-schränkt sich der Kontakt zum Men-schen auf für das Tier unangenehmeEingriffe. Das kann Furcht und Stress beiden Tieren auslösen und sich negativ aufderen Produktivität, Gesundheit undWohlbefinden auswirken.

Enges Zeitbudget Umso wichtigersind der regelmässige Kontakt des Be-

treuers mit den Tieren und ein guterUmgang, was in Zeiten steigender Her-dengrössen und bei engem Zeitbudgetoftmals schwierig zu realisieren ist. EineFolge davon können Scheuheit, Furcht-samkeit oder Aggressivität der Tiere ge-genüber dem Menschen sein. Die Tier-betreuung wird erschwert undnotwendige Routinemassnahmen ber-gen ein erhöhtes Unfallrisiko.

Einstellung des Betreuers DieEinstellung des Tierbetreuers gegenüberseinen Tieren bestimmt massgeblich de-ren Verhalten ihm gegenüber. Stimmtdie Beziehung, können die Tiere dasVerhalten und die Handlungen des Be-treuers besser einschätzen. Sie entwi-ckeln «Vertrauen», werden umgängli-cher, erschrecken seltener und lassensich einfacher handhaben. Auch der Be-treuer empfindet den Umgang mit denTieren als angenehm und zeigt dies un-bewusst durch sein Handeln und seineKörpersprache. Dies wiederum wirktsich positiv auf das Verhalten der Tiereaus. Umgekehrt kann ein Betreuer denUmgang mit den Tieren als schwierigund anstrengend empfinden und daherzu Ungeduld neigen. Diese Einstellunghat einen negativen Effekt auf die Tiere– ein Teufelskreis beginnt.

Fokus auf junge Tiere Wo immermöglich, sollten Routineaufgaben wieAusmisten, Füttern, Stallrundgang,Brunstbeobachtung als Gelegenheitwahrgenommen werden, den Kontaktzum Tier zu pflegen und zu intensivie-ren. Insbesondere bei sehr jungen Tie-ren ist diese Massnahme zu empfehlen,da hier in relativ kurzer Zeit eine Ver-trauensbeziehung aufgebaut werden

kann. Kälbern sollte nicht nur beimTränken Aufmerksamkeit zuteilt wer-den. Kurze, aber regelmässige Körper-kontakte sowie das zwanglose Anlegenvon Halfter und Führstrick zur Gewöh-nung erleichtern den späteren Umgangmit dem Tier. Auch Schweine reagierenpositiv auf Zuwendung und freundli-chen Umgang.

Griff unter Bauch Der Betreuersollte sich den Tieren ruhig und gedul-dig annähern und sie bis zu einem ge-wissen Masse auch einmal an Stiefelnund Kleidung schnüffeln lassen. Bei Fer-keln empfiehlt es sich, sie beim Hoch-heben am Hinterbein mit der anderenHand unter dem Bauch zu stützen. So

EINE ENGE MENSCH-TIER-BEZIEHUNG wird auf heutigen Landwirtschafts-

betrieben durch den Strukturwandel und veränderte Haltungssysteme erschwert.

Dennoch beeinflusst sie die Wirtschaftlichkeit der Tierproduktion.

Warum Arzt und Betreuer andereFarben tragen sollten

72 6 2011 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Page 73: UFA-Revue 6/2011

Mensch-Tier-Beziehung undWirtschaftlichkeit – Praxis-betriebe für Studie gesuchtViele der im Artikel erwähntenMassnahmen zur Intensivierung derMensch-Tier-Beziehung beruhen aufpraktischen Erfahrungswerten.Wissenschaftliche Untersuchungen zudiesem Thema gibt es nur wenige. DasZentrum für tiergerechte Haltung vonAgroscope Recken holz-Tänikon (ART)untersucht derzeit, wie sich eine guteMensch-Tier-Beziehung bei Aufzuchtrin-dern und Jungsauen mit möglichstwenig Zeitaufwand aufbauen lässt.

Weibliche Zuchttiere stellen dieErwerbsgrundlage eines Betriebes dar.Die Tiere müssen zunächst über einenlängeren Zeitraum aufgezogen werden,bevor sie produktiv genutzt werdenkönnen. Neue, unbekannte Haltungssi-tuationen und eine Intensivierung desKontaktes zum Menschen bei derUmstellung von Aufzucht zur produkti-ven Phase erfordern Anpassungsreaktio-nen der Tiere, die sie unter Umständenüberfordern. Im schlimmsten Fall gehendie Tiere dann mit einem finanziellenVerlust vorzeitig aus dem Betrieb ab.

Anhand verschiedener Indikatoren fürStress und Wohlbefinden wird in derART-Studie die Wirksamkeit derdurchgeführten Massnahmen erfasst.Darüber hinaus soll zum ersten Mal mitHilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse derzusätzliche Aufwand ins Verhältnis zueiner möglicherweise gesteigertenLeistung und Nutzungsdauer der Tieregesetzt werden.

Um die Studie auf eine breite Basisstellen zu können und Betriebs effektemöglichst gut abzubilden, werden nochPraxisbetriebe gesucht. InteressierteBetriebsleiter erhalten Auskünfte bei:Tanja Kutzer, � 052 365 33 81,[email protected]

auch sinnvoll, sprechend durch den Stallzu gehen und so die Tiere an die eigeneStimme zu gewöhnen. Das Abspielen ei-nes Radiosenders kann zu einer ruhige-ren Atmosphäre für Tier und Menschführen. Die Tiere gewöhnen sich an einegewisse Geräuschkulisse und Stimmenund reagieren gelassener auf fremdeKlänge.

Tiere riechen Emotionen Ausrei-chend Zeit im Umgang mit den Tierenist ebenfalls ein entscheidender Faktor.Es ist keine gute Idee, unter Zeitdruckeine Gruppe Sauen oder die Milchvieh-herde umtreiben zu wollen. Ruhe, Si-cherheit und Ausdauer, das Treiben derSchnelligkeit der Tiere angepasst, die

UFA-REVUE · 6 2011 73

lassen sich mögliche Schmerzen durchZerrungen vermeiden.

Lockfutter Eine positive Motivati-on zur Annäherung kann durch das An-bieten von Lockfutter verstärkt werden.Bei Rindern kann hierzu beispielsweisemit Kraftfutter oder Äpfeln gearbeitetwerden.

Sprechen und Musik Es muss abernicht jedes Mal ein Körperkontakt zumTier oder eine Lockfütterung sein. Es ist

richtige Stimmlage und ein ständigesAnsprechen der Tiere sind der Schlüsselzum Erfolg. Je weniger Zeit der Tierbe-treuer hat, umso länger wird das Um-treiben in Anspruch nehmen. Das liegtnicht nur an der veränderten Körper-sprache und inneren Anspannung. Rin-der und Schweine haben einen ausge-prägten Geruchssinn und können mitdiesem auch den emotionalen Zustandihres Betreuers wahrnehmen.

Behandlungsorte gezielt wählenBehandlungen verknüpfen die Tiere ge-danklich mit den Plätzen, an denen sieerfolgen. Daher sollten Tätigkeiten wiedie Klauenpflege oder das Einziehenvon Ohrmarken soweit möglich nicht aneinem Ort durchgeführt werden, wo dieTiere sonst an eine freundliche Atmo-sphäre gewöhnt sind. Im täglichen Um-gang mit weiblichen Zuchttieren ist die-ser Umstand von entscheidenderBedeutung: Sind die Erfahrungen einerErstlingssau in der Abferkelbucht odereiner Erstmelkenden im Melkstand ne-gativ behaftet, wird der Aufwand, siebeim nächsten Mal dorthin zu treiben,unverhältnismässig hoch.

Ablenken Ein Ortswechsel zur Be-handlung ist nicht immer möglich. Einegute Alternative besteht darin, mögli-cherweise unangenehme Behandlungenvorzunehmen, während die Tiere gera-de abgelenkt sind. So kann das Impfenbeispielsweise durchgeführt werden,sobald frisches Futter vorgelegt wurde.Darüber hinaus ist natürlich auch dierichtige Impftechnik wichtig.

Bekleidung Ebenfalls die Farbe derBekleidung kann mit unangenehmen Er-lebnissen in Verbindung gebracht wer-den. Tierarzt oder Besamungstechnikerbleiben den Tieren in der Regel eher un-angenehm im Gedächtnis. Daher sollteder Tierbetreuer eine eigene Farbe fürseine Bekleidung wählen und für be-triebsfremde Personen andere Farbenvorsehen.

Fazit Ein Patentrezept für eine guteMensch-Tier-Beziehung gibt es nicht.Der Landwirt ist gefordert, das Verhal-ten seiner Tiere zu beobachten und sichsoweit möglich auf sie einzustellen. DieBelohnung ist zumindest ein stressfreie-

res Arbeiten mit den Tieren. Das Zusam-menspiel aus entsprechender Haltung,Fütterung, Gesundheit und einem posi-tiven Umgang mit den Tieren ist mitent-scheidend für den (wirtschaftlichen) Er-folg. �

Ferkel sollten beimHochheben nichtnur an den Beinengehalten, sondern auch unter dem Bauchgestützt werden.

NUTZTIERE

Autorin Tanja Kutzer, Dr. agr.,Forschungs anstalt Agroscope Recken-holz-Tänikon, 8356 Ettenhausen.www.agroscope.ch

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Page 74: UFA-Revue 6/2011

GerhardAffolter

Tierhalter mit eigenem Futtergetrei-de haben viele Möglichkeiten, wiesie ihre Ernte verwerten. Von einemvergleichsweise hohen Preis als

auch von qualitativ hochstehendemMischfutter profitiert, wer sein Getreideals UFA-Lohnmischfutter anrechnenlässt. Diese Erfahrung machen auchRuth und Peter Danz, Hindelbank (BE).

Weniger Stress «Aus gesundheitli-chen Gründen habe ich 2010 die Pro-duktion und Lagerung von Maiskörner-silage aufgegeben», erklärt Peter Danz.Trotz gestiegenem Mischfuttereinsatz

seien die Direktkosten seiner Mast-schweinehaltung stabil geblieben. «Mitder aktuellen Preiskonstellation lohnensich Mehraufwand und Investitionennicht mehr in gleichem Masse wie frü-her», bilanziert Peter Danz. Heute habeer weniger Stress und müsse das Risikonicht selber tragen, wenn beispielsweisein der Maiskörnersilage die gefürchte-ten Qualitäts- oder gar Futterverlustedurch Nacherwärmungen entstünden.

Nicht zuletzt verlaufe die Ernte ruhi-ger. Dies, weil das Erntegut nicht mehrins eigene Silo gefüllt werden muss,sondern direkt der LANDI Landshut ab-gegeben werden kann.

Weniger Arbeit Schon länger gibtPeter Danz den Futterweizen als UFA-Lohnmischfutter ab. Seit nun auch derMais als Lohnmischgetreide angerech-net wird, hat sich die Fütterung merk-lich vereinfacht. Es fällt Peter und RuthDanz jetzt leichter, die Mastschweineeinem Betriebshelfer zu übergeben,wenn sie mal in die Ferien fahren. DieArbeitsbelastung ist gesunken, so dassmehr Zeit für die Pensions- und Zucht-hunde übrig bleibt.

Garantierte Gehalte und Mine-ralisierung Positiv beurteilt PeterDanz weiter, dass das UFA-Futter im Ge-gensatz zu Maiskörnersilage und zumvorher ebenfalls eingesetzten Schotten-konzentrat standardisiert ist. Durch dieGehaltsschwankungen in der Trocken-substanz wie auch durch die unstabileQualität der Maiskörnersilage und derSchotte war die Fütterung schwierigerzu planen. In das Alleinfutter UFA 331-4 wird betriebsspezifisch für Peter Danz10kg/t UFA 395 Mineralstoff mit Mini-

blend eingemischt. So kann der Bedarfan Mineralstoffen in der Vormast opti-mal gedeckt werden. «Das hat sich aufdie Tiergesundheit erfreulich ausge-wirkt; die Schweine sind ruhiger und ha-ben weniger Fundamentprobleme», be-obachtet der Betriebsleiter.

Silogrösse Auf Anraten des UFA-Beratungsdienstes hat der Betrieb Danzfür mehr Silokapazität gesorgt, so dasspro Lieferung 22t bezogen und nebendem Mengen- auch vom maximalen Lo-serabatt beim UFA-Futter profitiert wer-den kann.

Flexibilität und Service Nicht zu-letzt ist Peter Danz im Fütterungsmana-gement mit dem Lohnmischfutter-Sys-tem flexibler geworden. Muss etwasgeändert werden, lässt sich dies heuteeinfacher umsetzen als noch mit derMaiskörnersilage und dem Schotten-konzentrat. Im UFA-Lohnmischfutter-system können Tierhalter aus einembreiten Sortiment – inklusive Futterspe-zialitäten – auswählen. Zudem ist einumfassender Beratungsservice inbegrif-fen. Dazu gehören etwa Futterpläne,Futteranalysen und Nährstoffbilanzen.Dieser Service trägt zur Steigerung derProfessionalität und Wirtschaftlichkeitin der Tierproduktion bei.

Selber lagern und verarbeiten?Vor hohen Investitionen in eigene La-gereinrichtungen oder eigene Futter-mühlen wird empfohlen, vorerst dieFütterung zu optimieren. Hier liegt daswirkliche Potenzial. Oft kann die Ar-beitszeit bei der Tierbeobachtung bes-ser eingesetzt werden – und auch mehrFreizeit ist etwas wert.

DER BETRIEB DANZ vermarktet seine Getreide- und Maisernte jetzt als UFA-

Lohnmischfutter. Weniger Arbeit, weniger Risiko und eine bessere Wirtschaftlichkeit

sind das Ergebnis.

«Umstellung auf UFA-Lohnmisch futter hat sich gelohnt»

74 6 2011 · UFA-REVUE

Eigenes Futtergetreide wird konkurrenzfähigerMit dem neuen Direktzahlungssystem scheint die Attraktivität vonGetreide zu gewinnen.

Wachsende FlächeLaut Modellrechnungen der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon zur Agrarpolitik 14– 17 nimmt die Getreidefläche per 2014 umrund 7000ha zu. Die Prognosen gehen davon aus, dass der Futterge-treideanbau preismässig auf dem Niveau von 2011/12 bleibt, währenddas Brotgetreide leicht verliert.

Weltmarktpreis spielt eine RolleAufgrund des Schwellenpreissystems wird die Belastung von importier-ten Futterrohstoffen an der Grenze meist monatlich angepasst, damitder Importpreis innerhalb einer Bandbreite von + /– 3Fr./dt vomSchwellenpreis bleibt. Sind die Weltmarktpreise hoch, wird derImportpreis in der Schweiz durch Absenkung oder Erhöhung der Zöllereduziert und umgekehrt. Während der Vermarktung der Inlandwarewird vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ein Importpreis an deroberen Bandbreite angestrebt. Wenn die inländische Ware vermarktetist, tendiert die Kurve auf die untere Bandbreite.

UFA-Lohnmischfutter auch für Bio-Betriebe interessantDie aktuelle Futtergetreidefläche in der Schweiz ist gegenüber demVorjahr mehr oder weniger unverändert, einzig Triticale befindet sichleicht im Minus. Beschränkt verfüg- und darum im UFA-Lohnmischfut-ter-System zu besonders guten Preisen verkaufbar sind Bio-Futterwei-zen, Bio-Gerste und Bio-Mais.

NUTZTIERE

Page 75: UFA-Revue 6/2011

BetriebsspiegelPeter und Ruth Danz, Sumpf 2, 3324 Hindelbank

Nutzfläche: 23ha

Tiere: 380 Mastschweineplätze,Labradorzucht und -pension, 2 Zwergesel

Pflanzen: 7.5ha Mais, 5ha Futterweizen,4.5ha Zuckerrüben, 3.5ha Pflanzkartof-feln, Ökowiesen, 5.1ha Wald

Arbeitskräfte: Betriebsleiterehepaar,Mitarbeiter (14h/Woche), gelegentlichHaushaltshilfe (15h/ Woche)

Web: www.vonhaselberg.ch

UFA-REVUE · 6 2011

Fachwissen und Technik Selbst-mischen erfordert viel Fachwissen undeine teure Infrastruktur. Hofmischungenhaben eine geringere Energiedichte,weil in der Regel keine Einrichtungenfür die Fettzugabe vorhanden sind. Da-durch stäubt das Futter deutlich mehr.Die Rohwarenkontrolle fehlt oft gänz-lich und die Schädlingsbekämpfung istein Problem. Moderne Produktionsme-thoden wie die Expander-Technologielohnen sich nicht für kleine Mühlen. Ex-panderfutter, wie es die UFA anbietet,wird während rund fünf Sekunden untereinem Druck von bis zu 40 bar auf 100bis 120°C erhitzt (Dampfkochtopf-Ef-fekt). Dadurch werden die Futter ver-dichtet und geknetet und krankma-chende Keime werden abgetötet. DasFutter ist schmackhafter, besser verdau-lich und homogen strukturiert.

Aufzeichnungen nach HACCPDie schweizerische Futtermittelbuch-verordnung betrifft auch Tierhalter, dieFuttermittel selber produzieren, lagern,importieren oder in den Verkehr brin-gen. Kommen Zusatzstoffe (Vitamine,Aminosäuren) oder Vormischungen(Konzentrate) zum Einsatz, ist eine Re-gistrierung bei Agroscope Liebefeld-Po-sieux erforderlich. Um die wichtigstenQualitätsmanagement-Bestimmungennach HACCP (deutsch: Gefahrenanalyseund kritische Lenkungspunkte) zu erfül-len, sind zahlreiche schriftliche Auf-zeichnungen erforderlich.

Mischfutter heute günstigerDie Preisdifferenz zwischen Mischfutterund reinen Rohstoffkosten muss Mahl-und Mischkosten, aber auch Lager-,Zins- und Arbeitskosten decken. Die

Kalkulation in der Tabelle zeigt, dass diesaktuell bei Weitem nicht der Fall ist.Mischfutter wie UFA 331-4 kommendeutlich günstiger zu stehen als die Hof-mischung. Das trifft auch bei geringenBezugsmengen zu, denn Arbeitsauf-wand und allfällige Postenverluste sindim Beispiel nicht einberechnet. Hinzukommt, dass für Lohnmischgetreide einhöherer Preis gelöst werden kann. Fürzugekauftes Getreide bezahlt der Tier-halter meist einen Wert, der 2 bis 3Fr.über dem Richtpreis liegt.

Fazit Mit UFA-Lohnmischfutter wer-den die Vorteile des Getreideverkaufsmit jenen der eigenen Verarbeitung ver-eint. In die Überlegungen, wie eigenesFuttergetreide am besten zu Wert ge-macht wird, müssen unbedingt auch derArbeitsaufwand und das Verlustrisikoeinfliessen. �

Peter und RuthDanz kontrollierenzusammen mit den beidenLabrador rüden den Futterweizen,der als UFA-Lohnmischfuttervermarktet wird.

Tabelle: So viel kostet dieHofmischung

Fr./100kg40% Gerste 34.5015% Sojaschrot 60.0010% Triticale 34.5032% Weizen 36.503% Multimix 191.00Komponentenkosten 43.66Mehrkosten Einzel-komponentenlagerung 1.50Zinsanspruch Kapital 1.00Mahlen, mischen 4.70Schwund, Verluste (2%) 1.20Eingangskontrolle (Analysen) 0.30Reinigung 3.00Schädlingsbekämpfung undSilounterhalt 0.50Verarbeitungs- und Lagerkosten 12.20Total (ohne Arbeit) 55.86

Autor Gerhard Affolter, Schweine -spezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch

Bis 10% höherer GetreideerlösMelden Sie jetzt Ihr Futtergetreide beiIhrem UFA-Berater oder in der LANDIals UFA-Lohnmischgetreide an. Sieliefern das Erntegut über die LANDI andie UFA und lösen dafür einen Preis, derbis 10% über den Markt preisen liegt.Für Ihr Getreide erhalten Sie UFA-Quali-tätsfutter nach Ihrer Wahl. UFA-Lohn-mischfutter ist auch für Bio-Betriebeattraktiv.

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NUTZTIERE

Page 76: UFA-Revue 6/2011

In der Software vom UFA 2000planersind für Mietkunden auch ein Behand-lungsjournal und eine Inventarliste fürTierarznei mittel verfügbar. Schweine-züchter Markus Käppeli nutzt diesesInstrument aus Überzeugung.

UFA-Revue: Wie schätzen Sie Nutzenund Aufwand der Tierarzneitmittel-Ver-ordnung für Schweizer Tierhalter ein? Markus Käppeli: Grundsätzlich ist eineKontrolle gut und nötig. Ich denke, dassdurch die neue Tierarzneimittelverord-nung sorgsamer mit Medikamentenumgegangen wird. Das ist einer vonvielen wichtigen Grundsteinen, um dasVertrauen des Konsumenten in unsereLebensmitttelproduktion zu erlangenund zu festigen. Heute ist aber allgemeinbei Kontrollen das richtige Ausfüllen der

vielen Formularewichtiger und zeitauf-wändiger als diewirkliche Besprechungder Probleme.

Warum wickeln Sie dieTierarzneimittel-Einträgeüber den UFA 2000planer ab?Um die Aufzeichnungen möglichst einfachund rationell zu handhaben. So kann ichmit einem Programm alle nötigenAufzeichnungen von der Reproduktion biszum Medikamenteneinsatz der Schweine-haltung erledigen. Auch kann ich denVerbrauch der Medikamente gut überbli-cken. Zusätzlich ist es ein grosser Vorteil,dass bei einem Behandlungseintragautomatisch auch das Inventar aktualisiertwird.

Verspeist jemand regelmässigFleisch, das Rückstände von medi-zinischen Wirkstoffen enthält, be-steht die Gefahr, dass er im Krank-

heitsfall auf das vom Arzt verschriebeneHeilmittel nicht anspricht. Antibiotika,die in geringer Dosierung aufgenom-men werden, töten schädliche Bakte-rien nicht ab, sondern machen sie stär-ker. Es bilden sich Resistenzen.

Im Interesse des TierhaltersGenau dies will die Tierarzneimittel-Ver-ordnung (TAMV), welche 2005 in Krafttrat, verhindern. Oder positiv ausge-

drückt: Sie reglementiert den gezieltenMedizineinsatz auf Landwirtschaftsbe-trieben. In diesem Sinn liegt die TAMVim Interesse der ganzen Wertschöp-fungskette. Es geht ums Image derSchweizer Tierhaltung.

Pflichten Zusammengefasst hat derTierhalter im Rahmen der TAMV folgen-de Pflichten:• Behandlungsjournal und Inventarliste

für Tierarzneimittel (TAM) führen.• TAM dürfen nur auf Vorrat bezogen

werden, wenn eine schriftliche Ver-einbarung mit dem Tierarzt vorliegt.

• TAM müssen sauber, trocken und mitder richtigen Temperatur aufbewahrtwerden.

• Für den Einsatz von Medizinalfutterbenötigt der Tierhalter ein Rezept desTierarztes. In Leitungen oder Silosdürfen keine Rückstände verbleiben.

• Information der Abnehmer via Be-gleitdokument, wenn Tiere Verlet-zungen aufweisen, erkrankt sind odermit Mitteln behandelt wurden, derenAbsetzfristen nicht abgelaufen sind.

Den Tierarzt fragen Franz XaverKurmann, der für den VeterinärdienstLuzern seit elf Jahren amtstierärztlicheKontrollen (auch «Blaue Kontrollen» ge-nannt) durchführt, sieht vor allem in derLagerung sowie im Einsatz der TAMnoch Optimierungspotenzial. Dabei ste-hen auch die Tierärzte in der Pflicht. ImRahmen der TAM-Vereinbarung müssensie den Tierhalter jährlich zwei Mal be-suchen und auf Verbesserungsbedarfhinweisen. Wenn dies für die Tierärztinbei einem SGD-Betrieb nicht möglichist, kann sie auf den Schweinegesund-heitsdienst (SGD) zurückgreifen. Dieserbietet ergänzende TAM-Besuche an.

DIE VORGABEN DER TIERARZNEIMITTEL-VERORDNUNG erhöhen die Lebens-

mittelsicherheit und tragen zu einem restriktiven und gezielten Medizineinsatz

bei. Beides ist im Interesse des Tierhalters, obwohl damit Pflichten verbunden sind.

Gemessen an der Tiergesundheit funktioniert die Umsetzung gut. Verbesserungs -

spielraum gibt es bei der Medikamentenlagerung.

Nur eine lästige Pflicht?

76 6 2011 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Erleichterte Aufzeichnungen im UFA 2000planer

Über 90 % der Einträge in

Behandlungs- journalen und Medikament -

inventaren sind inOrdnung.

Page 77: UFA-Revue 6/2011

Die Absetzfristen im Griff?Da ich auf unserem Betrieb alleinezuständig für die Schweine bin, habe ichden Überblick gut. Zur Sicherheit kannich mich mit einem Blick in denSauenplaner vergewissern. DieAbsetzfristen einzuhalten, ist für mich dasWichtigste beim Einsatz von Arzneimit-teln und da bin ich sehr vorsichtig.

Wie bewahren Sie Arzneijournal und -inventar wie gefordert während dreiJahren auf?Das vom Tierarzt ausgefüllte Inventarblattlege ich, solald die Daten im Sauenplanereingegeben sind, in einem Ordner ab.Das Behandlungsjournal drucke ich allezwei bis drei Monate aus, der Bestandes-tierarzt unterschreibt es und ich lege esebenfalls im Ordner ab.

UFA-REVUE · 6 2011 77

Gut sieht es auf Schweizer Betriebenbezüglich Tiergesundheit und -sauber-keit aus. «Fast alle sind in Ordnung»,rühmt Franz Xaver Kurmann. Dasselbegelte beim Rindvieh für die Meldungenan die Tierverkehrsdatenbank, welchedie Rückverfolgbarkeit von Tierge-schichten zum Ziel hat.

Verantwortung bei TierhalterObwohl der Tierarzt rund um den TAM-Einsatz am besten auf dem Laufendenist, muss letztlich der Tierhalter die Ver-antwortung für Fehler tragen. Rund allevier Jahre führt der Veterinärdienst eine– meist kurzfristig angekündigte – Kon-trolle durch. Kleinere Verstösse – etwabei unkorrekter TAM-Lagerung – wer-den gemahnt und müssen innerhalb ei-ner gewissen Frist korrigiert werden. Beigröberen Vergehen – beispielsweise,wenn viele Tiere eines Bestandes kranksind und lange nichts unternommenwurde – droht eine Anzeige bei der kan-tonalen Vollzugsbehörde. In diesem Fallstehen Direktzahlungen auf dem Spiel. Die amtstierärztlichen Kontrollen wer-den stichprobenweise, aufgrund vonMeldungen aus dem Schlachthof (z.B.wegen sehr schmutzigen Tieren) oderauch themenorientiert durchgeführt(z.B. alle Betriebe mit Kastrationsgerät).

Was gehört in Journal und In-ventar? Alle Medikamente, die vonSwissmedics zugelassen worden undmit einem A oder B gekennzeichnet

sind, müssen in Behandlungsjournalund TAM-Inventar festgehalten wer-den. Dasselbe gilt für Produkte mit einerC-Kennzeichnung, sofern sie über eineAbsetzfrist verfügen. Insbesondere dieAbsetzfristen sind im Journal aufzu-schreiben. Auch wenn TAM dem Tier-arzt zurückgegeben werden, soll dies imInventar stehen. Sowohl Journal alsauch Inventar müssen während drei Jah-ren aufbewahrt werden.

Nicht aufzeichnungspflichtig sindProdukte ohne Absetzfristen, die vonAgroscope bewilligt werden (z.B. Haut-desinfektionsspray, Zitzentauchmittel,Diätfutter).

Antibiotika-Milch Milch von Kü-hen, die gegen Mastitis behandelt wur-den, darf an Kälber verabreicht werden– auch wenn die Absetzfrist nicht abge-laufen ist. Allerdings muss dies im Be-handlungsjournal eingetragen werden.Die Absetzfristen von Antibiotika-Milchentsprechen jenen des Medikamentes.

Lagerungshinweise auf EtiketteMedikamente sollen für Kinder unzu-gänglich und von Lebensmitteln ge-trennt sein. Entscheidend ist auch, dassdie Angaben auf der Etikette bezüglichLagertemperatur eingehalten werden.Medikamente im Haushaltskühlschrankgehören in luftdichte Hüllen verpackt.Oder besser: Man kauft für 170 bis200Fr. einen kleinen Extra-Kühlschrank.Durch Staub können bei der Medika-mentverwendung Bakterien und Pilzeins Fläschchen geraten. So entstehenAbszesse an der Injektionsstelle. Dassel-be droht beim Einsatz abgelaufener Me-dikamente oder bei staubigen Injekti-onsnadeln und Spritzen. Am bestenwird Einwegmaterial verwendet.

In einem staubdichten Schrank blei-ben Medikamente geschützt. Liegt eineTAM-Vereinbarung vor, darf der Tierarztprophylaktische Medikamente für maxi-mal vier Monate, jene zur Krankheitsbe-handlung für drei Monate und Wurm-mittel für ein Jahr verschreiben.

Kastrationsgeräte Im Schweinestallgibts immer viel Staub. Je mehr Gummian einem Kastrationsgerät, desto heiklerdie Hygiene. Gummi erstickt im Staubund bekommt Risse. Darin sammelnsich Keime an. Wasser ist für den Gum-

mi Nahrung. Sauber gehaltene Gummi-teile halten länger.

Kastrationsgeräte sollen möglichststaubfrei bleiben. Am besten werden sienach Gebrauch an einer sauberen, war-men (16– 20 Grad) und trockenen Stelleausserhalb des Stalls gelagert.

Medizinalfutter Zwei Drittel allerMedikamente, die in der Tierhaltungzum Einsatz kommen, werden via Füt-terungsautomaten verabreicht. Hierbeiist der Tierarzt die sogenannt «Fach-technisch verantwortliche Person», kurzFTVP. Er berät, ob und wie medikament-haltige Futtermittel verabreicht werdenkönnen. Er beurteilt jede Anlage undunterzieht sie einer Eignungsprüfung inBezug auf die Genauigkeit der Dosie-rung und im Bezug auf die mögliche Rei-nigung, um Verschleppungen zu ver-meiden. Beispielsweise durchLeitungen, die vom Silo zum Futterau-tomaten führen, darf nicht trockenesMedizinalfutter und später wieder nor-males Trockenfutter transportiert wer-den. Ansonsten gibt es Rückstände undes besteht die Gefahr, dass die Tiere imLauf der Zeit nicht mehr auf das Medi-zinalfutter ansprechen.

Die Rezepte für den Einsatz von Me-dizinalfutter (z.B. für Entwurmung vonSchweinen) müssen während drei Jah-ren aufbewahrt werden.

Fazit Bei den sinkenden Erlösen inder Landwirtschaft sind zusätzlichePflichten immer unangenehm. Den-noch: Von einer gewissenhaften Umset-zung der TAMV profitieren Tierhal-tungsbetriebe, weil ihr gutes Imagenoch verbessert und die Wirtschaftlich-keit des Medikamenteneinsatzes erhöhtwerden kann. Wo konkret anzusetzenist, bringt Franz Xaver Kurmann auf denPunkt: «Fragen Sie Ihren Tierarzt.» �

Mit einer staubfreienMedikamenten -lagerung wird Fehl -wirkungen bei der Verabreichungvorgebeugt.

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.

Mehr zum Tierarznei-mittel-Einsatz weiss IhrTierarzt oder derSchweine- undRindergesundheits-dienst (SGD, RGD).Mehr zum UFA2000planer erfahren Sieunter www.ufa.ch oderbeim UFA-Beratungs-dienst.

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NUTZTIERE

Page 78: UFA-Revue 6/2011

ChristianeSchaller

Colibedingter Durchfall tritt amhäufigsten in den ersten zwei Wo-chen nach dem Absetzen auf. DerHauptgrund für die besondere An-

fälligkeit in diesem Zeitraum ist die Fut-teraufnahme der Absetzferkel.

Verkümmerung der DarmzottenIn den ersten Tagen nach dem Absetzenwird wenig bis gar kein Futter aufge-nommen. Dies führt zu einer Verküm-merung der Darmzotten und dadurchbedingt zu einer eingeschränkten Ver-dauung und Aufnahme von Nährstoffenim Dünndarm. Auf eine anfänglicheHungerphase folgt meist eine hastigeund hohe Futteraufnahme. Der Magenkann nicht mehr genug Magensäureproduzieren und der Futterbrei wird zuwenig durchsäuert. Als Folge davonkönnen gefährliche Keime unbeschadetin den Dünndarm gelangen. Auch imDickdarm steigt der Anteil unverdauterNährstoffe und bildet ein Nährsubstratfür unerwünschte Mikroorganismen.Neben dem einschneidenden Futter-wechsel von der hochverdaulichen

Milch auf stärkereiches Futter mitpflanzlichen Bestandteilen dürfen auchzusätzliche Stressfaktoren (Trennungvon der Mutter, Stallwechsel, Umgrup-pierung, Rangkämpfe usw.) nicht ausserAcht gelassen werden.

Toxine führen zu Ödemen DieÖdemkrankheit (=Colienterotoxämie)tritt meist einige Tage bis zwei Wochennach dem Absetzen auf. Verantwortlichdafür sind E.coli-Stämme, die ein Toxin(=Gift) bilden. Das Toxin schädigt dieBlutgefässe. Dadurch kommt es zu ei-nem Flüssigkeitsaustritt in die umlie-genden Gewebe. Nur bei hochgradigerVermehrung krankmachender E. coli-Stämme im Dünndarm bricht die Krank-heit aus. Voraussetzung ist das Vorhan-densein der notwendigen Rezeptoren.Neben akut erkrankten Tieren sind vorallem die älteren Ferkel Träger und Aus-scheider von krankmachenden E.coli.Infektionsquellen sind feuchte, kotbe-deckte Flächen, verschmutzte Tränkenund vor dem Einstallen ungenügend ge-reinigte Buchten und Geräte. Die Infek-tion wird ausserdem durch die Fütte-rung beeinflusst.

Wässriger Kot und AustrocknenDer Kot bei colibedingten Durchfallpro-blemen ist meist wässrig und die Tieretrocknen aufgrund des starken Flüssig-keitsverlustes aus. Sie haben eingesun-kene Augen und verlieren an Gewicht.Auch Todesfälle, taumelnder Gang undunkoordinierte Bewegungen könnenbeobachtet werden.

Bakteriologische UntersuchungZum Nachweis eines schweinepathoge-nen E.coli wird entweder ein unbehan-

deltes, typisch erkranktes Tier ins Laborgesendet oder es werden drei bis vierKottupfer von eben solchen Tieren ent-nommen. Durch eine bakteriologischeUntersuchung ist es möglich, E.colinachzuweisen. Anhand eines Resistenz-testes lässt sich auch die Wirksamkeitvon Antibiotika bestimmen.

Hohe Sterblichkeit Charakteris-tisch für eine Colienterotoxämie ist dasAuftreten von Ödemen in verschiede-nen Geweben (Augenlider, Nasenrü-cken, Magenwand, Gallengang, Stimm-bänder usw.). Die Tiere zeigen einenschwankenden Gang, Lähmungen, un-koordinierte Zuckungen und Ruderbe-wegungen in Seitenlage. Die Körper-temperatur der betroffenen Tiere istnormal, manche weisen sogar Unter-temperatur auf. Bei chronischem Verlaufkommt es zu einer fortschreitenden Ab-magerung, verklebten Augenlidern,schwankendem Gang sowie einerSchiefhaltung des Kopfes. Die Sterblich-keit der betroffenen Tiere ist hoch.

Bei typischen Ödemfällen kann dieDiagnose im Stall anhand der klinischenSymptome gestellt werden. Eine Sekti-on von akuten Ödemfällen mit bakterio-logischem Nachweis ist auch hier anzu-raten.

Ab zweiter Lebenswoche anfüt-tern Aufgrund des abrupten Futter-wechsels beim Absetzen von der leichtverdaulichen Milch auf Futter mitpflanzlichen Bestandteilen ist das Anfüt-tern der Saugferkel bereits in der Säuge-phase sehr wichtig. Bei einer gutenMilchleistung der Sau ist es ausrei-chend, mit der Zufütterung der Saugfer-kel ab der zweiten Lebenswoche zu be-

DIE BESUCHSPROTOKOLLE des Schweinegesundheitsdienstes aus dem Jahr 2010

zeigen, dass Durchfall nach dem Absetzen immer noch zu den Hauptproblemen in

dieser heiklen Phase zählt. Anhand bakteriologischer Untersuchungen von eingesandten

Probematerialien aus Problembetrieben wird meist Coli als Verursacher des Absetz -

durchfalls nachgewiesen.

Coliprobleme nach dem Absetzen

78 6 2011 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Bei Durchfall haben dieTiere einen erhöhtenWasserbedarf. Umsomehr gilt es, denWasserdurchfluss zuüberprüfen.

Page 79: UFA-Revue 6/2011

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Bewährte Fütterungsstrategie für FerkelDer UFA-Beratungsdienst empfiehlt UFA 302 Prestarter als zusätzlichesFutter an der Sau und für die Frühentwöhnung ganzer Würfe ab demzehnten Lebenstag. Durch die Zufütterung von UFA 302 ab der zweitenLebenswoche können die Ferkelverluste reduziert, die Absetzgewichteerhöht und die Kondition der Muttersauen verbessert werden. UFA 302wird sehr gerne gefressen, ist hoch verdaulich, reich an wertvollenAminosäuren und Vitaminen und bringt auch leichte Ferkel in grossenWürfen vorwärts.

Zehn Tage vor dem Absetzen erfolgt schrittweise die Umstellung aufdas Starterfutter UFA 304 piccolo, das bis zehn Tage nach demAbsetzen verabreicht wird. Danach kommt UFA 310 turbo zum Einsatz.

UFA-Beratungsdienst

Autorin Dr. med. vet.FVH Christiane Schallerist Fachtierärztin fürSchweine und arbeitetim Beratungsteam desSchweinegesundheits-dienstes (SGD)Sempach-Zentral-schweiz, 6204 Sempach.

UFA-REVUE · 6 2011 79

ginnen. Mehrmals täglich werden klei-nere, frische Futtermengen auf eine sau-bere Bodenfläche gestreut, am bestenvor dem Ferkelnest. So kann auch dieMuttersau das Ferkelfutter erreichenund ihren Ferkeln die Futteraufnahmebeibringen. Alte Futterreste sind zu ent-fernen, denn sobald das Futter denStallgeruch angenommen hat, wird esvon den Saugferkeln nicht mehr so ger-ne aufgenommen.

Schrittweise FutterumstellungDie Futterumstellung nach dem Abset-zen sollte langsam erfolgen. Wenn voneinem Starter- auf ein Aufzuchtfuttergewechselt wird, so sind die beiden Fut-ter für mindestens fünf Tage zu ver-schneiden. Bei Coliproblemen bewährtsich auch die restriktive Fütterung (Stei-gerung nach dem Tag des Absetzenstäglich um 10 bis 15%, ab dem achtenTag volle Ration), die auf mehrere Mahl-zeiten pro Tag verteilt wird. Der Rohfa-sergehalt im Futter sollte mindestens6% betragen. Bei der Fütterung mitBreifutterautomaten sind die Einstellun-gen (Zeiten und Futter/Wasserverhält-nis) und die Hygiene zu beachten.

Hygienemassnahmen Weiterevorbeugende Massnahmen bei Colipro-blemen sind:• Die Wasserqualität und -versorgung

überprüfen. Bei Nippeltränken solltedie Durchflussrate rund 0.7 bis 1 l proMinute betragen. In kritischen Pha-sen ist zusätzlich Wasser im Trog an-zubieten. Steht der Jagerstall längereZeit leer, so ist vor der erneuten Be-legung das abgestandene Wasser ausden Leitungen abzulassen.

• Der Jagerstall sollte im Rein–Raus-Verfahren belegt und zwischen denUmtrieben gereinigt und desinfiziertwerden.

• Zweimal täglich sollte der Kot kon-trolliert und der Kotbereich mit heis-sem Wasser abgespült werden.

• Für optimales Mikroklima (Ferkelnes-ter) beziehungsweise Stalltemperatursorgen. Zugluft ist zu vermeiden.

• Wichtig ist auch die Betreuungsrei-henfolge. Die betroffenen Buchtensollten zum Schluss betreten werden.

• In der Schweinezucht wird auf denEinsatz Coli F18 resistenter Tiere ge-achtet.

Therapeutische MöglichkeitenBei bekannten Colidurchfall-Problemenim Betrieb ist eine orale antibiotischeBehandlung mit Coli-wirksamen Medi-kamenten (Resistenzen beachten)und/oder eine Behandlung mittels In-jektion zu empfehlen. Dies bei Tierenmit Fressunlust und nach Anweisungdes Tierarztes. Elektrolyt- und Glukose-lösungen werden angeboten, damit Tie-re mit Durchfall nicht an Austrocknungsterben. Es können sowohl kommerziellerhältliche Elektrolytlösungenverwendet werden als auchselbst hergestellte. Hand-rezept: Einen halbenTeelöffel Kochsalz, sie-ben Teelöffel Trauben -zucker in einem LiterWasser auflösen undkörperwarm in einerTränkeschale anbieten.

Futterentzug Rat-sam sind eine Futterre-duktion und die Gabevon Raufutter beireichlichem Wasserange-bot. Es empfiehlt sich ein Futterentzugfür 24 Stunden und der Einsatz vonWühlerde in der Schale (eventuell ver-setzt mit Essig oder Cola) oder zerklei-nerter Holzkohle. Achtung: Holzkohlenicht gemeinsam mit Fütterungsarznei-mittel einsetzen.

Gesamte Gruppe behandeln BeiÖdemfällen ist eine Antibiotikabehand-lung der noch symptomlosen Ferkel inder erkrankten Gruppe mit Coli-wirksa-men Medikamenten anzuraten. Dennbereits erkrankte Tiere lassen sich meistnicht mehr behandeln. Auch hier solltedas Futter während einem Tag bei reich-lichem Wasserangebot entzogen wer-den. Danach erfolgt eine allmählicheSteigerung auf das normale Fütterungs-niveau.

Fazit Während der Absetzphase sinddie Ferkel besonders anfällig. Colidurch-fälle spielen in der Schweiz nach wie voreine bedeutende Rolle. Wenn trotz Ver-besserung von Fütterungs- und Ma-nagementmassnahmen Durchfall auf-tritt, setzen sich die Betriebe am bestenmit dem Bestandestierarzt oder SGD-Berater in Verbindung. �

NUTZTIERE

RegelmässigeKotkontrollebewahrt vorbösen Über-raschungen.

79

Page 80: UFA-Revue 6/2011

Dieses Jahr feiern Josef, Brigitte undRemo Ruckstuhl das 30-jährige Ju-biläum ihres Kernzuchtbetriebs inPfaffnau (LU). Die UFA-Revue nutz-

te diese Gelegenheit und befragte Josefund Remo über die Geschichte derKernzucht, die Zusammenarbeit mit denZuchtpartnern sowie neue Trends. Diebeiden bewirtschaften ihren Betrieb alsGenerationengemeinschaft.

UFA-Revue: Was motiviert Sie, heute inder Schweinezucht tätig zu sein?Remo Ruckstuhl: Mich fasziniert dieHerausforderung, Wege zu finden, umwirtschaftlich Schweine zu züchten. Da-bei werden Stärken und Schwächenmöglichst optimal kombiniert und die

Genetik laufend auf den Markt ausge-richtet. Mir gefällt, die Vorgeschichteguter Zuchttiere zu verfolgen. Im Ver-gleich zum Rindvieh wird der züchteri-sche Fortschritt bei den Schweinen ra-scher sichtbar.

Wie kamen Sie dazu, in die Schweine-zucht einzusteigen?Josef Ruckstuhl: Früher befand sichunser Betrieb mitten im Dorf Pfaffnau.Wir betrieben Viehzucht mit Brown-Swiss-Kühen. Mit der Güterzusammen-legung war klar: Wir siedeln aus. In derMeisterausbildung rechnete ich ver-schiedene Betriebszweige und realisier-te, dass die Schweinezucht eine interes-sante Alternative zur Milchproduktiondarstellte.

Was waren die Meilensteine Ihrer Be-triebsgeschichte.Josef Ruckstuhl: 1980 versteigerteich den Kuhbestand. Am 21. Juni 1981wurden die ersten Sauen ins neue Ge-bäude eingestallt. Wir begannen mit 80Schweizer Landrasse- und 30 Edel-schwein-Sauen. Die Sauen kamen vonElbach, wurden hysterektomiert und ih-re Ferkel dann ohne Muttermilch aufge-zogen. Mit der Zeit ging die Nachfrage

nach der Landrasse zurück, so dass wiruns auf die Edelschweine konzentrier-ten. In dieser Anfangszeit bis heute hatmeine Frau Brigitte den Betrieb tatkräf-tig unterstützt.

DER BETRIEB RUCKSTUHL hat die Entwicklungen in der Schweinezucht während

der letzten drei Jahrzehnte hautnah miterlebt. Während der ganzen Zeit kam auch der

Zusammenarbeit mit der UFA AG eine wichtige Bedeutung zu.

30-jährige Partnerschaft in der Schweinezucht

80 6 2011 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Schätzt die Zusammenarbeit mit dem UFA-Beratungsdienst:

Josef Ruckstuhl.

BetriebsspiegelRuckstuhl-Genetik, 6264 Pfaffnau

Nutzfläche: 35.5ha, Talzone

Tierhaltung: 48 Abferkel-, 132 Galt -sauen-, 33 Remonten-, 400 Remonten-aufzucht- und 10 Eberplätze.

Abgesetzte Ferkel: 27 pro Sau und Jahr(2010) bei Edelschwein-Mutterlinie.

Pflanzenbau: Mais, Futterweizen,Wintergerste, Winterraps, Apfelbäumeund Grünland.

Arbeitskräfte: Josef und Brigitte Ruck -stuhl, Remo Ruckstuhl (70%), Prakti-kant.

Page 81: UFA-Revue 6/2011

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Interview MatthiasRoggli, UFA-Revue,3360 Herzogenbuchsee

Mit der Güterzusammenlegung packte Josef Ruckstuhl vor 30 Jahren die Chance, aus dem Dorf auszusiedeln.

UFA-REVUE · 6 2011 81

Meilensteine waren weiter der Kauf ei-ner Liegenschaft mit 17ha im Jahr 1995sowie der Um- und Ausbau des Abfer-kel- und Galtsauenstalls im 2005.

Was bedeutet «hysterektomiert»?Josef Ruckstuhl: Bei hochträchtigenSauen wurden die Ferkel direkt aus demBauch operiert und danach möglichstkeimfrei aufgezogen. Die Tiere, welchehysterektomiert wurden, waren diebesten Sauen aus den Betrieben UFAEgg Flawil, UFA-Bühl und UFA-Spych.Die Hystrektomie wurde praktiziert, umsogenannte Primärherden aufzubauen.Herden, die möglichst frei von krank-machenden Keimen sind, um dann an-dere Betriebe mit gesunden Tieren zubestossen.

Auf welchem Niveau bewegte sich dieSchweinezucht in den neunziger Jahren?Josef Ruckstuhl: 1981 setzten wirnoch zwischen 20 und 22 Ferkel pro Sauund Jahr ab. Es gab damals noch keineVater- und Mutterlinie, um gezielt aufReproduktions-, Mast-, sowie Fleisch-qualität züchten zu können.

Wo sehen Sie die wichtigsten Erfolgsfak-toren der heutigen Schweizer Schweine-zucht?Remo Ruckstuhl: Das BLUP-Zucht-wertschätzungsmodell und die Auftei-lung in Mutter- und Vaterlinien. MitBlick in die Zukunft finde ich positiv,dass schon früh auf eine gute Futterver-wertung gezüchtet wurde. Dieser Faktorgewinnt mit der wachsenden Weltbe-völkerung und beschränkten Nahrungs-mittelproduktion an Bedeutung. Josef Ruckstuhl: Bereits 1981 warenFleischqualitätsmerkmale in den Zucht-entscheiden berücksichtigt worden.Dank eigenem Zuchtprogramm hat dieSchweiz in Merkmalen, welche die

Fleischqualität betreffen, einen Vor-sprung gegenüber dem Ausland.

Also braucht die Schweiz ein Zuchtpro-gramm?Josef Ruckstuhl: Ja. Mit einem eige-nen Zuchtprogramm bleibt die Wert-schöpfung der Kern- und Vermehrungs-zucht in der Schweiz. Remo Ruckstuhl: Es lässt sich Genetikheranzüchten, die zu unserem Landpasst. So erweisen sich Premo-Nach-kommen als optimal für die Proviande-Preismaske. Premo bringt hohe Zunah-men, eine gute Futterverwertung undeine hervorragende Fleischqualität. Zu-dem kann, indem die Zuchtziele ange-passt werden, optimal auf neue Markt-bedürfnisse reagiert werden.

Früher führten UFA und Anicom noch eineigenes Zuchtprogramm. Wie beurteilenSie das SchweineproduktionsprogrammUFA 2000 während dieser Zeit?Josef Ruckstuhl: Ich bin optimal be-treut worden, als ich auf Schweinezuchtumstellte. Mein damaliger Berater warWerner Bühler, der während 20 Jahrenmeinen Betrieb betreute. Alles, was et-wa die Tierbetreuung und Krankheitser-kennung betrifft, lernte ich von ihm. Eswar eine super Zusammenarbeit. Remo Ruckstuhl: Das Zuchtpro-gramm UFA 2000 hat am meisten Spu-ren hinterlassen. Es betrieb drei Zucht-stationen in der Schweiz und brachteviel Neues in die Schweinezucht, so et-wa Einkreuzungen mit ausländischerGenetik. Später ist die KB-Station Wängides UFA 2000 in die Suisag übergegan-gen.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit UFAund Anicom heute aus?Remo Ruckstuhl: Heute ist Toni Ag-ner unser Zuchttechniker. Er führt dieEigenleistungsprüfung unserer Zucht-tiere durch. UFA und Anicom sind diewichtigsten Abnehmer unsere Edel-schwein- und Primera-Sauen sowie vonPremo-Ebern. Nicht zuletzt füttern wirunsere Zuchttiere seit 30 Jahren mitUFA-Futter.

Welche Projekte stehen auf Ihrem Betriebnächstens an?Josef Ruckstuhl: Per 2012 ist die Be-triebsübergabe an Remo geplant. Remo Ruckstuhl: Um auf die Kunden-bedürfnisse eingehen zu können, ist einMaximum an Flexibilität erforderlich.Daher ist der Bau zusätzlicher 100 Re-montenaufzuchtplätze vorgesehen.

Vielen Dank fürs Interview!

Remo Ruckstuhl übernimmtden Kernzuchtbetrieb imfolgenden Jahr.

NUTZTIERE

Page 82: UFA-Revue 6/2011

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82 6 2011 · UFA-REVUE

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Page 83: UFA-Revue 6/2011

Karins Kräutertipps

Brennnessel-Apéro Blätterteig in zwei gleichgrosseRechtecke auswallen. Ein Recht-eck auf ein mit Blechreinpapierbedecktes Backblech legen.Zwei Hand voll fein geschnitteneBrennnessel-Sprossspitzen mitca. 300g Frischkäse mischen.Mit Salz und Pfeffer abschme-cken und auf das erste Blätter-teilstück verteilen. Das zweitendarüber legen, leicht andrücken,mit Eigelb bestreichen und miteinem Rollmesser in ca. 2x10cmlange Streifen schneiden. Im vor-geheizten Backofen bei ca.200°C goldgelb backen. Die vor-geschnittenen Häppchen lassensich gut abbrechen. Warm ser-vieren.

Kurse für VereineDer Verband bernischer Landfrau-envereine bietet Kurse für das Ver-einsleben an, wie: Protokolle schrei-ben (Abends am 2., 9. oder 16.November 2011), Budgets in allenVariationen (7. oder 21. November2011) und Vereinsstatuten: Nützli-ches Arbeitsinstrument oderHemmschuh? (25. Januar 2012).

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Die Käsemacher

Als Abschlussarbeit ihres Studiumsmachte Sarah Fasolin einen Filmüber ausländische Alpsennen imHaslital und der Film avancierte zumÜberraschungshit, gewann sogar am«Science et Cité»-Filmfestival den 1.Preis. Die Aufführdaten finden sichunter: www.diekaesemacher.ch

stark ausgebaut wird. 90% derMilchproduktion wird exportiert,was bedeutet, dass Neuseeland derweltweit grösste Exportmarkt fürMilchprodukte ist. Das Land ist zu-dem einer der wichtigsten Expor-teure für Rind- und Lammfleisch-produkte. Neuseeland ist bekannt

dafür, landwirt-schaftliche Pro-dukte zu niedri-gen Kosten undohne staatlicheStützung zu pro-duzieren, wasdank der tiefenBodenpreise unddes günstigen Kli-mas möglich ist.Die Kühe weidendas ganze Jahr

Die beiden Leserreisen der UFA-Re-vue nach Neuseeland fanden diesesJahr zum dritten Mal statt, begleitetvon den fachlich versierten Agrono-men Hansruedi Henggeler und Catherine Marguerat. Interessantaus Schweizer Sicht war, dass dieMilchproduktion in Neuseeland

KURZMELDUNGENLANDLEBEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Rückblick auf Neuseeland-Leserreise

draussen. 96% der Milchprodukti-on wird von Fonterra verarbeitet.Fonterra ist weltweit der grössteMilchverarbeiter. Um mit Fonterrazusammenzuarbeiten, muss manAnteile der Genossenschaft erwer-ben.

Am Ende der Saison erfolgt dieAbrechnung einschliesslich der Ge-winnausschüttung an die Mitglie-der. Die Stimmung der milchprodu-zierenden Landwirte in Neuseelandist zurzeit gut. 36% der Bauern sindso genannte Sharemilker, das heisstsie haben eine Herde, aber keineFarm, welche sie dann pachten.

Trotz Weltmarkt ist das Leben inNeuseeland geruhsamer und stress-freier als in der Schweiz, wovonauch die UFA-Revue-Reisendenprofitierten.

Hansruedi Henggeler, fenaco

«Die Käserei in der Vehfreude» vonJeremias Gotthelf ist die Grundlagefür das Musical, das diesen Sommerauf der Thuner Seebühne uraufge-führt wird. Das Musical über eineneumodische Käserei, die in einemBauerndorf für Durcheinander undAufregung sorgt, ist nicht nur einerührende Liebesgeschichte, sondernauch ein Lehrstück über die Art undWeise, wie in der Schweiz damalswie heute Politik gemacht wird. Undnicht zuletzt beinhaltet die Ge-schichte, wie so oft bei Gotthelf,auch eine ganze Menge Komik.

Die UFA-Revue verlost zweimalzwei Tickets im Wert von je 148Franken für die Abendvorstellungvom 14. Juli 2011. Schicken Sie eineSMS mit KFL Gotthelf Name Adres-se an 9292 (90 Rappen) und neh-men Sie an der Verlosung teil. Ein-sendeschluss ist der 24. Juni 2011.

Gewinner UFA-Revue 5/2011 Gudrun Aebi ausRüegsbach, EdithAndreoli aus Vi-gnon, KatharinaBaumann aus Herbligen,Beatrice Eichenberger aus Biglen,Vreny Farb aus Alt St.Johann, KarinHänni aus Forst, Manuela Odermattaus Lengnau, Marianne Räss ausBenken, Veronika Spichtig aus Kernsund Rita Sonder-Hilfiker aus Saloufgewannen das Buch «Frauen aufdem Land» im Wert von Fr. 37.90von Annegret Braun (Sandmann-Verlag).

Welt-stricktagAm 11. Juni 2011ist Tag des öffentlichenStrickens. Strickfansklappern weltweit anöffentlichen Orten mitden Nadeln und unterstützen mitKindermützen, Schals oder Deckenbedürftige Kinder. Die Strickwarengehen an Caritas Schweiz und dasKinderhilfswert Terre des hommes.Die öffentlichen Strickorte aufwww.wolle-schweiz.ch

Gewinner5/2011Georgina Came-nisch aus Duvin,Antonia Caminadaaus Vrin, RenateBalmer aus Rosshäusern, KatharinaKläsi aus Allmendingen und MarliesZimmermann aus Oberdorf gewin-nen «Frauen Land Frauen» von Wer-ner Wüthrich. Der Erscheinungster-min des Buches musste verschobenwerden. Ab Mitte August wird es er-hältlich sein und den Gewinnerin-nen ausgeliefert.

Verlosung

Tickets für Gotthelf zu gewinnen

83

Page 84: UFA-Revue 6/2011

Ueli Straub

1 32Viktor (1) undJacqueline (2)

Schlup geniessendie Znünipause.

«Ich bin der Mann, du bist die Frauund umgekehrt», sang Hermannvan Veen in einem seiner frühenSongtexte. Fast könnten diese Zei-

len auch für Sandra und Curdin Ronergelten. Das Bauernpaar bewirtschaftetin Sent (GR) einen 24-ha-Betrieb, den esvor einigen Jahren gemeinsam gekaufthat. Sandra (43) ist für die Tierhaltungzuständig und Curdin (46) für alles, wasdas Land betrifft, also das Heuen und so.Den Betriebszweig Agrotourismus, dasist die Vermietung der Zweitwohnung inihrem Bauernhaus, betreiben sie ge-meinsam.

Saisonale Arbeitsteilung Sandraist gelernte Landwirtin und Curdin istLandwirt mit Meisterdiplom. Im Wintersteht Sandra früh auf und versorgt dasVieh. Curdin weckt den zwölfjährigenFlurin, macht Frühstück und geht danndie Kälber tränken. Käsen, Wäsche wa-schen, Mittagessen kochen, Buchhal-tung führen, Hausaufgaben kontrollie-

ren obliegen ihm. Im Sommer, wenn dasVieh auf der Alp ist, übernimmt Sandrawieder den Haushalt.

Diese Arbeitsteilung hat sich aus denbeiderseitigen Fähigkeiten heraus ent-wickelt und läuft zu gegenseitiger Zu-friedenheit. «Für uns stimmt es», ist Cur-din überzeugt und Sandra ergänzt, dasses sie eigentlich schon manchmal störe,wenn sie Bestellungen für den Betriebmache oder Formulare zum Beispiel fürden Caritas-Bergeinsatz von Zivildienst-leistenden ausfülle, dass die Lieferungoder Rückantwort an die Adresse desMannes gehe. Viele Organisationen sei-en sich gar nicht bewusst, dass es oft dieFrauen seien, die Bestellungen machen,die Buchhaltung nachführen, Tiere an-melden und Businesspläne erstellen.

Curdin erklärt, dass auch schon seinGrossvater und sein Vater gekocht hät-ten. Die Mutter habe nämlich erklärt,dass sie am Sonntag frei hätte. «Erzie-hung ist das A und O», fügt Sandra an.Sie muss es wissen, denn sie hat immer-

hin vier Söhne grossgezogen, wobei nurnoch der Jüngste, eben Flurin, zu Hausewohnt.

Geht Curdin seiner Leidenschaftnach, dem Tourenskifahren oder Gleit-schirmfliegen, dann kocht er vor, wiedas jede pflichtbewusste Bäuerin eben-falls machen würde. Auch flicke er seineKleider selber, erklärt er und augen-zwinkernd fügt er an: «Aber erst, wennes mich stört.»

Hof, Herde, Haushalt Die Japanerhaben die Teezeremonie, Schlups imzürcherischen Wila haben das Kaffee -ritual. Um 9.00 Uhr wird die Nespresso-maschine in Gang gesetzt, die Milch er-wärmt und dann von Viktor Schlup (61)aufgeschäumt. Er serviere den bestenKaffee der Welt, erklärt seine FrauJacqueline (48). Die gemeinsame Pausegibt den beiden Gelegenheit, ihre Talen-te – sie hartnäckige Planerin, er kreativerChaot – zu kombinieren. In Zukunft wirdJacqueline das Kaffeeritual vermissen,

ROLLENWECHSEL Wohl in keinem anderen Berufszweig lässt sich die Arbeits-

und Familienorganisation so frei gestalten wie in der Landwirtschaft. Die Vielzahl der

Möglichkeiten, wie Mann und Frau aus persönlichen Stärken heraus Einkommen

erwirtschaften können, ist einmalig in der Wirtschaftswelt und bietet ungeahnte

Chancen. Paare, die den Rollenwechsel gewagt haben, gibt es noch viel zu wenige.

Selbstbestimmt Chancen nutzen

84 6 2011 · UFA-REVUE

LANDLEBEN

Page 85: UFA-Revue 6/2011

4

UFA-REVUE · 6 2011 85

denn auf das neue Schuljahr hin über-nimmt sie ein 80% Pensum an der Schu-le in Wetzikon.

Vor über 30 Jahren kaufte Viktor daskleine Heimetli, rund 7ha. Als sie vor ei-nigen Jahren die Gelegenheit hatten,Land zu kaufen, griffen sie zu, so dassder Betrieb heute rund 30 ha umfasst.Die Fremdkapitalbelastung war hochund die teils steilen und schattigen Wie-sen lassen sich nur extensiv bewirtschaf-ten, so dass Viktor Schlup immer auf ei-nen auswärtigen Verdienst angewiesenwar. Er studierte Volkswirtschaft und istgelernter Landwirt, der auch noch dieGartenbauschule besucht hatte. Sokonnte er als Gartengestalter ein Zusatz-einkommen erwirtschaften. Diese Auf-träge kann er jetzt auslaufen lassen. Erwird sich vermehrt um die Mutterkuh-herde und die Stutenmilchproduktion,aber auch um den Haushalt und vor al-lem um den jüngsten Schlup Sprössling,

den zehnjährigen Adrian, kümmern. Et-was Erleichterung ist bei ihm zu spüren,denn bei einem Landwirt mit Garten-bauunternehmen kumulieren sich dieArbeitsspitzen.

Auch Jacqueline freut sich auf ihreAnstellung, das kontinuierliche Einkom-men ist willkommen. Nicht nur um denZinsverpflichtungen nachzukommen,sondern auch, weil die zwei älteren Ge-schwister von Adrian studieren. Ja, dieKaffeepause, die gab dem Tag Strukturund Gewicht. Viktor wird den Tag künf-tig neu strukturieren müssen und suchtbereits nach einer Raum- und Zeitoase,um die Kaffeepause auch unter der neu-en Arbeits- und Lebenskonstellationbeizubehalten.

Leben nach Grundsätzen WernerHangartner (57) ist ein Mann derGrundsätze, einer ist beispielsweise«Got nit, gits nit», denn es lassen sich

immer Lösungen finden. Manchmal et-was gar schnell, wie Käthi (57), seineFrau, einwirft, denn manchmal seien dieeinen noch am Problemformulieren,während Werner bereits wisse, wie esweitergehen könne. Wahrscheinlich,wie es Werner selber erklärt, eine so ge-nannte «déformation professionelle».Als Dienstgruppenführer der Berufsfeu-erwehr am Flughafen Zürich trägt er ei-ne grosse Verantwortung und muss imErnstfall in Sekundenschnelle über denEinsatz entscheiden.

Ein weiterer Grundsatz ist «Stillstandist Rückschritt», und wenn man den Le-bensweg von Werner und Käthi Han -gartner nachverfolgt, stimmt auch die-ser Grundsatz. Werner Hangartner istLandwirt mit Meisterdiplom und Käthihat nach der kaufmännischen Lehre dasSteueramt der Gemeinde Dachsen be-treut und die Bäuerinnenausbildung ab-solviert. 1991, das jüngste der vier Kin-der, Jan, ist dreieinhalbjährig, wird der18 ha grosse Milchwirtschaftsbetriebumgekrempelt. Es wären grosse Investi-tionen nötig gewesen, aber nach zwei-jähriger Planungsphase entschliesst sichdas Bauernpaar Hangartner neue Wegezu gehen.

Werner nimmt eine 100 -%-Stelle beider Berufsfeuerwehr am Flughafen anund Käthi ist fortan für den Betrieb ver-antwortlich. Die Milchwirtschaft wirdaufgegeben und die Mastmunihaltungwird das Betriebsstandbein. Werner ar-beitet im Schichtbetrieb und ist quasider freie Mitarbeiter des Hofes. Käthimacht alle Betriebsarbeiten, auch jenemit den Maschinen, geht an die Bauern-versammlungen und ist auch auf denFormularen und Papieren die Betriebs-leiterin. Der Haushalt ist ebenfalls ihreDomäne. Die Vernetzung unter denBäuerinnen hat sie mit ihren Engage-ments in der Ortsgruppe des Landfrau-enverbands oder mit entsprechendenWeiterbildungen am Strickhof Wülflin-gen nie aufgegeben. «Weil ich selbst-ständig war, konnte ich es zudem zeit-lich richten, mich auch politisch zuengagieren. So leitete ich 16 Jahre langden Zweckverband Alters- und Pflege-heim Weinland», sagt Käthi.

Vor sieben Jahren stellte der Betriebauf Mutterkuhhaltung um. Momentanwird gebaut, der Stall wird erweitert,denn Jan, inzwischen 24 Jahre alt, will

Käthi und WernerHangartner habenFreude an denMutterkühen undbauen den Stall um.

Curdin (3) undSandra (4) Roneran ihren saisonalen Arbeitsplätzen.

LANDLEBEN

Page 86: UFA-Revue 6/2011

Eine Bauernfamilie mit neuer Arbeitstei-lung kann scheitern,weil man sich selberoder auch den Partnerüber fordert. In solchenMomenten tut es gut,eine Pause zu machen.«Gemütszeit» nenntViktor Schlup dieseRuhephasen.

LANDLEBEN

den Betrieb über-nehmen. Auf 2016werde der Betrieb

übergeben, erklärtWerner. Dann lasse

er sich frühpensionierenund sie beide könnten es ein

bisschen lockerer nehmen.

Was ist wichtig? Wird ein Betriebumorganisiert, tauschen Mann und Fraudie Rollen, dann bekommen sie «Dasgehört sich nicht» oder «Das macht mandoch nicht» zu hören. Das kann ein-schüchtern. Kriegt man dann noch aufdie Nase gebunden, mit der ins Augegefassten Lösung sei man kein richtigerLandwirt oder keine vollwertige Bäuerinmehr, fehlt oft der Mut, neue Wege zugehen. Hangartners, aber auch Ronersging es so. Sie behaupteten sich und fin-den, es sei wichtig, nicht zu stark auf dasGerede der Leute zu hören.

Betriebsausrichtung GeringereKörperkraft und die Kombination desFamilienbetriebs mit dem Haushalt füh-ren bei von Frauen geleiteten Betriebenoft zur Extensivierung. Auch stellen Be-triebsleiterinnen oft auf Bio-Landbauum. Eine Extensivierung unter Bio-Richtlinien kann klaren Vorgaben folgen

und eröffnet die Chance, über Direkt-zahlungen und bessere Marktpreise dieEinkommensdefizite wettzumachen.Die Mechanisierung wird eher auf Er-leichterung der körperlichen Belastungausgerichtet – ein Hoflader ist diesbe-züglich eine sinnvolle Anschaffung. DasVerhältnis Tier-Mensch erhält einenwichtigen Stellenwert. JacquelineSchlup ist zum Beispiel überzeugt, dassunsere Gesellschaft von einer langjähri-gen Mutterkuhgruppe mit Muni viel ab-schauen kann bezüglich Integration undLernverhalten in den Schulen. Innova-tive Betriebszweige wie Stutenmilch beiden Schlups oder der Agrotourismus beiRoners führen zum Erfolg, weil die Ideen von den Frauen eingebracht wur-den, bei den Partnern aber tatkräftigeUnterstützung geniessen.

Arbeitskreis Neu erfinden mussman das Rad nicht bei diesen Rollenmo-dellen. Sucht man nach einer Landma-schine, durchforstet man den Klein-markt (Seite 23), sucht im Internet oderbei Nachbarn. Gleich lässt sich auch beiorganisatorischen oder zwischen-menschlichen Fragen vorgehen. Ar-beitskreise für Bäuerinnen sind Ideen-börsen, wo Frauen auf Verständnisstossen, wenn sie zum Beispiel keine

Zeit für den Hausgarten mehr haben. Siekönnen erklären, warum die Geranien-pracht ums Bauernhaus zu viel der Mü-he war. Und ist es so abwegig, dass eineBauernfamilie einmal pro Woche einePutzfrau beschäftigen würde?

Nun wurden erste Schritte gemacht,um auch Betriebsleiterinnen einen Ar-beitskreis anzubieten. So trafen sich imFebruar 2011 auf Einladung von AgrideaBetriebsleiterinnen zu einem ersten Er-fahrungsaustausch. Frauen mit unter-schiedlichsten Geschichten und Lebens-lagen konnten sich in vielem wiedererkennen und feststellen, dass sie ähn-liche Schwierigkeiten und Erfolgserleb-nisse teilen. Dieser Erfahrungsaustauschsoll auch im kommenden Winter wei-tergehen.

Umgekehrt scheinen Landwirte mitHaushaltspraxis einen Erfahrungsaus-tausch unter Gleichgesinnten nicht nö-tig zu haben. �

Autoren Daniela Clemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

Ueli Straub, Agridea, 8315 Lindau.Kontaktstelle für den Arbeitskreis Be -triebsleiterinnen: [email protected]

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

86 6 2011 · UFA-REVUE

Tabelle: Bedienungsanleitung für den RollentauschModellKonservativ

Mannauswärts

Frau auswärts

Betriebs-zweige

Risiken• Wenig Flexibilität bei

Einkommensengpässen• Fähigkeiten liegen

eventuell brach

• Unverständnis imKollegenkreis

• Überforderung • Querfinanzierung der

Landwirtschaft

• Unverständnis imKollegenkreis

• Überforderung, Doppel-belastung

• Querfinanzierung derLandwirtschaft

• Unverständnis imKollegenkreis

• Überforderung • Mehrkosten durch

spezifische Weiterbildung

Beschrieb• Mann: Hof• Frau: Haushalt, Haus -

garten, Kleinvieh

• Mann: Erwerb ausserhalbder Landwirtschaft

• Frau: Betriebsleiterin,Haushalt, Hausgarten

• Mann: Betriebsleiter undHaushalt

• Frau: Anstellung oderselbstständigerwerbendauswärts

• Mann betreut Betriebs-zweige und einen Teil desHaushalts

• Frau betreut Betriebs-zweige und einen Teil desHaushalts

Chancen• Klare Rollenzuteilung• Im Einklang mit Tradition

(Eltern, Verwandtschaft,Dorf, Berufskollegen)

• Zusätzliche Einkommens-quelle und Absicherung(Arbeitslosenversiche-rung, Pensionskasse)

• Horizonterweiterung• Querfinanzierung der

Landwirtschaft

• Zusätzliche Einkommens-quelle und Absicherung(Arbeitslosenversiche-rung, Pensionskasse)

• Horizonterweiterung• Querfinanzierung der

Landwirtschaft

• Zusätzliche Einkommens-quelle durch Intensivie-rung des Betriebs

• Horizonterweiterung fürFrau und Mann

• Kombination Betrieb mitHaushalt gut möglich

Voraussetzung• Haupterwerbsbetrieb • Ausbildung und

Kompetenzen beiderseits• Freude an den Arbeits -

bereichen• Kompetenz und Freude

für ausserlandwirtschaft -liche Tätigkeit

• LandwirtschaftlicheKompetenz der Frau

• Anpassung Betrieb undHaushalt

• Kompetenz und Freudeder Frau für ausserland-wirtschaftliche Tätigkeit

• Haushaltskompetenz desMannes

• Anpassung Haushalt undBetrieb

• Kompetenz und Freudefür landwirtschaftlicheBetriebszweige

• Flexibiliät durch geteilteHaushaltsarbeit

• Höhere Zufriedenheit

Page 87: UFA-Revue 6/2011

LANDLEBENREZEPT

Dinkel-Wurzel-brot600 g Dinkel-Ruchmehl

400 g Dinkel-Halbweissmehl22 g Hefe½ dl Naturejoghurt6 dl Wasser15– 20 g Salz

Das Mehl miteinander vermischen und1⁄3 davon zu einem Fermentierteig verar-beiten. Dafür ca. 300g Mehl mischen, 2g Hefe, Naturejoghurt und 2 dl Wasserkurz und sorgfältig zu einem elastischenTeig kneten. Während 6 Stunden umdas Doppelte aufgehen lassen. An-schliessend 18 bis 30 Stunden zur Aro-mabildung kühl stellen. Den Teig fertigstellen, das heisst den fermentiertenTeig mit 700 g Mehlmischung, 20g Hefe,

Wasser und Salz zu einem feuchten Teigkneten und um das Doppelte aufgehenlassen. Den Teig in drei Stücke teilenund jedes Teil zu einer in der Mitte ver-dickten Rolle formen. Kurz aufgehenlassen. Kurz vor dem Einschiessen inden Ofen die Rolle verdrehen. Backenim vergeheizten Ofen bei 250 Grad Cel-sius während 30 Minuten.

Dinkel-Omeletten-torte 5 Eier4 dl Milch1 dl Wasser3 EL Zucker1 TL Salz250 g Dinkel-Halbweissmehl3 dl SchlagrahmKonfitüre

Einen Omelettenteig herstellen und dieOmeletten backen und auskühlen las-sen. Abwechslungsweise die Omelettenmit Konfitüre oder Schlagrahm bestrei-chen und aufeinander schichten. MitSchlagrahm abschliessen und mit Früch-ten garnieren. �

DAS BESTE GETREIDE sei das Urgetreide Dinkel, schrieb im

Mittelalter Hildegard von Bingen. Es mache die Seele froh und sorge

für zufriedene und brave Kinder. Auch die Bäuerin Lotti Baumann

empfiehlt Dinkel, es sei gut verträglich und enthalte viele wertvolle

Inhaltsstoffe, sagt sie.

Dinkel-Power bei Baumanns

Die Dinkel-Omeletten-torte ist das absoluteLieblingsdessert der Baumann-Kinder.

Lotti Baumann vermarktet Eier,Kartoffeln und jetzt im Juni vor allem Kirschen in ihrem

Hofladen, welcher ideal gelegenauf dem Weg zum Hallwilersee

liegt.

UFA-REVUE · 6 2011 87

Lotti Baumann (37)war eine der siebenBäuerinnen, die 2010an der «SF bi de Lüt -Landfrauenküche»mitmachte, und zwarwar sie jene Bäuerin,die Kartoffeln in Formvon Herzen servierte.Für die UFA-Revue-Le-serinnen präsentiert siekeine Kartoffelgerichte,sondern Dinkelrezepte.Baumanns bewirtschaf-ten in Beinwil am Seeeinen gemischwirt-schaftlichen 50 ha-Betrieb. Der Obstbau,vor allem die Kirschen,sind ein wichtigesBetriebsstandbein undjetzt in dieser Jahres -zeit arbeitsintensiv. Dievier Kinder Anita (12),Adrian (11), Urs (9)und Markus (7) helfengut gelaunt mit. EinenAusgleich zur Betriebs -arbeit findet LottiBaumann im Frauen-chor von Beinwil.

Page 88: UFA-Revue 6/2011

EdithBeckmann

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten• Einmal gehackt ist zweimal gegossen: Lockere Erde speichert die

Feuchtigkeit bedeutend besser.

• Offene Bodenflächen laufend mit Mulch aus dünn verteiltemRasenschnitt oder Kompost abdecken.

• Wenn immer möglich, am Morgen giessen. Abendliches Wässernlockt Schnecken an!

• Vorbeugend gegen Krautfäule: Tomaten wöchentlich mit Milchwasser(1 Liter Milch, 1 Liter Wasser) spritzen.

• Um Bodenkontakt zu vermeiden, die untersten Blätter sowieSeitentriebe entfernen.

• Rosen im Juni ein zweites Mal düngen. Um die neue Knospenbildungzu fördern: Verwelkte Blüten unterhalb von zwei ausgebildetenLaubblättern abschneiden.

• Für die Vermehrung von Mauerblümchen büschelweise Stecklingeschneiden und frisch setzen.

Wo Seerosen blühen, sind meistens auch Frösche nicht weit.Bild: Maxx/pixelio.de

eine Wassertiefe von 20 Zentimeter auf-weisen. Das Becken mit wenig Wasserin einem frostfreien Raum überwintern.

Für Teiche hat man die Wahl aus rund300 Seerosensorten. Lassen Sie sichbeim Kauf beraten! Massgebend sindWuchseigenschaften, Wasserfläche und-tiefe.

Damit Seerosen nicht ungestüm wu-chern, werden sie in einen Weidekorboder in einen Gittertopf gepflanzt: Ge-fäss mit Jute ausschlagen, Teicherde ein-füllen und den Wurzelstock einbetten.Das Stoffgewebe einschlagen und mitSteinen beschweren. Andernfalls wirddie Erde beim Wassern herausge-schwemmt. �

88 6 2011 · UFA-REVUE

GARTENSEITELANDLEBEN

Für Botaniker sind Seerosen Sinn-bild für Nymphen: Sie nennen sie«Nymphaea» nach den anmutigenNaturgeistern aus der griechischen

Mythologie. Ein bisschen unergründlichist die Königin im Wasserreich allemal.Während der Vegetationsruhe schlum-mert sie unscheinbar am Teichgrund.Erst wenn die Sonne im Mai das Wasserwärmt, erwacht sie zu neuem Leben.Aber dann hat sie es eilig und schiebtBlatt um Blatt eingerollt an die Oberflä-che, um sie auf dem Wasserspiegelschwimmend auszubreiten.

Vorliebe für stilles Wasser Dieglänzenden Blätter sind mit einerWachsschicht versehen, auf der dasWasser abperlt. Deshalb mögen es See-rosen nicht, wenn man sie mit Fontänenund Springbrunnen ständig in Bewe-gung hält. Dann muss sich die Pflanzelaufend von den schweren Tropfen aufden Blättern befreien. Das kostet sieKraft – auf Kosten der Blüten. Die Knos-pen schieben sich an langen Stielen dem

Licht entgegen. Etwa am zehn Uhr mor-gens öffnen sich die Blüten, meistensnur, wenn die Sonne scheint. Gegen 17Uhr klappt sie die prächtige Blume be-reits zu. Nur wenn es am folgenden Tagregnen wird, hält sie ihre Blütenkronelänger offen. Eine Blüte hält drei bis fünfTage und macht auch als Schnittblumein einer Wasserschale eine gute Figur.

Seerosen in Hülle und FülleNeugierig, dieses kleine Naturwunderselbst zu erleben? Dafür benötigen Sielängst kein Biotop! Es gibt niedlicheZwerg-Seerosen, die jahrelang in einemBecken gedeihen. Das Gefäss sollte ei-nen halben Quadratmeter Fläche und

SEEROSEN haben etwas Magisches: Die Morgensonne küsst die Blüten wach,

die sich langsam zur imposanten Krone offenbaren. Wie schwerelos schwimmen sie im

Teich oder sogar in einem Wasserbecken und

betören mit einzigartiger Schönheit. Manchmal

laden sie auch zum Froschkonzert ein.

Königin im Wasserreich

Geheimnisvoll spiegeltsich die Seerosenblüteim Wasserreich.Bild: Maria Lanznaster/pixelio.de

Page 89: UFA-Revue 6/2011

UFA-REVUE · 6 2011 89

Das Schrifterbe weitergebenLANDLEBEN

Die Bäuerin Pia Blum aus Pfaffnau(LU) sitzt manchen Nachmittag amStubentisch und entziffert alte Do-kumente. Angefangen hat sie damit

Ende der 90er Jahre, als sie alte Doku-mente ihres Betriebs fand. «Unser Be-trieb Burg gehörte zum Kloster St. Ur-ban. Deshalb ist die Schriftlichkeitgross», erzählt Pia Blum. Die altenSchriftsätze sind in der deutschen Kur-rentschrift geschrieben, denn diese warwährend des 19. Jahrhunderts Ver-kehrs-, Amts- und Protokollschrift.

Elegant und mit Schwung DieLuzerner Bäuerin ist fasziniert von derschönen eleganten Schrift, die sie auchin Kursen weitervermittelt. Zu ihren

Kursteilnehmern zählen nicht nur Lieb-haber der Kurrentschrift oder Hobby-Ahnenforscher, sondern auch Historikerund Studenten.

Meistens macht sie jedoch Überset-zungsdienste für Leute, die alte Urkun-den entziffert haben möchten, wobeiauch der historische und geographischeKontext des Textes zur Übersetzung her -angezogen werden muss. Es brauchtmanchmal detektivischen Spürsinn, umdie Texte zu verstehen. So werde in ei-ner Urkunde die Parzellengrenzen fol-gendermassen beschrieben: gegen Mor-gen (Osten), gegen Mittag (Süden),gegen Abend (Westen), gegen Mitter-nacht (Norden), erklärt Pia Blum. Wann

der Zins fällig sei,werde als MariaLichtmess (2. Feb-ruar) bezeichnetoder ist es der hl.Matthias (24. Feb-ruar) oder am hei-ligen Georg (23.April). Da früherjeder Kantonsein eigenesMünzrecht hat-te, fragt sich,welcher Betraggemeint ist,

wenn von Thalern, Gulden, Kronen, Li-vres franz, Kreuzer, Dublonen oder altenFranken die Rede ist? Eine grosse regio-nale Vielfalt von Begriffen sei auch be-züglich der Masse und Gewichte zu fin-den.

Das Ererbte besitzen Nach derMotivation gefragt, zitiert Pia BlumGoethe (Schriftproben links): «Was duererbt von deinen Vätern hast, erwirb

es, um es zu besitzen». Wenn man dasErerbte nutze, pflege, aber auch weiter-entwickle, bereite es Vergnügen. DieBäuerin erschliesst so für ihre Generati-on die Vergangenheit des Betriebs undkann dies an ihre Söhne weitergeben.

Freunde und Verein Über den Ver-ein «Freunde der deutschen Kurrent-schrift» pflegt Pia Blum Brieffreund-schaften und Kontakte. Auf derWebsite ist auch der historische Bezugnachzulesen. So sei die deutsche Kur-rentschrift eine so genannte Laufschrift(lat.: currere = laufen). Durch die Ver-einheitlichung der Schriften in den30er Jahren ging diese Schrift verges-sen. In den Schulen wurde dann vor al-lem die französische oder lateinischeSchreibschrift gelehrt. �

Schriftproben von Pia Blum.

Autor Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8401 Winterthur

Verein «Freunde Deutscher Kurrent-schrift». Kontakt: Kurt Kanobel,Grauholzstrasse 33, 3063 Ittigen, � 031 921 18 96, [email protected]

www.deutsche-kurrentschrift.de

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 6 · 11

Pia Blum schreibt, liest und macht Übersetzungen derKurrentschrift.

KURRENTSCHRIFT Auf den meisten Landwirtschaftsbetrieben sind alte

Schriften zu finden, Schuld-, Gült- oder Kaufbriefe, Familienstammbäume,

Hofchroniken oder gar Rezeptsammlungen. Oft sind sie in der so

genannten deutschen Kurrentschrift geschrieben und schwierig zu

lesen. Kein Problem jedoch für die Bäuerin Pia Blum.

Page 90: UFA-Revue 6/2011

«Landwirt ist einstrenger Beruf -

ohne Leidenschaft,nähme das

niemand auf sich.»

Raphaël Gendre (24) aus Sorens (FR)

Raphaël Gendre fühlt sich bemüssigtseine Herkunft zu erklären. Der jungeLandwirt (24) stammt nämlich nicht auseiner Bauernfamilie. Die Leidenschaftfür die Landwirtschaft erwachte aberfrüh. Dennoch absolvierte er vorerst ei-ne Ausbildung als Elektriker, um sichnach dem Lehrabschluss in die landwirt-schaftliche Berufsausbildung zu stürzen.Die Praxis erwarb er auf einem Bio-Be-trieb mit Melkroboter. Nach den Win-terkursen legte er die Fähigkeitsprüfungin Grangeneuve ab. Sein Ziel ist, den30-ha-Betrieb seines Onkels zu über-nehmen. In Sorens (FR) produziert die-ser über 140000 Kilo Milch, welche eran Milco liefert.

Die Umstellung auf Bio war von sei-nem Onkel vor zehn Jahren erfolgt. «Erreagierte wie andere Betriebsleiter ausder Region auf die steigende Nachfragenach Bio-Milch,» erklärt Raphaël. Müh-sam sei für den Futterbaubetrieb blossdie Blackenbekämpfung.

Der junge Greyerzer liebt die Rind-viehhaltung. Mit seinen Kühen will ernicht an den regionalen und kantonalenZuchtausstellungen brillieren, nein, erzüchtet die am besten geeignete Kuh fürseinen Betrieb und seinen Standort,welche eine Milchleistung zwischen6000 bis 7000 Liter Milch fast aus-schliesslich aus dem Grundfutter gebensoll. Seit vier Monaten macht Raphaëlmorgens den Stall und ist dann unter-wegs für Lely, wo er für die Wartung vonrund 27 Melkrobotern, die auf Betrie-ben in der Westschweiz im Einsatz sind,zuständig ist. Daneben absolviert er dieBetriebsleiterschule. Mit dem Diplomals Meisterlandwirt perfektioniert ernicht nur seine Ausbildung, sondern derMeistertitel ist für ihn auch eine Garan-tie für die Zukunft. «Bereits heutebraucht es die Fähigkeitsprüfung, umInvestitionshilfen zu beanspruchen. Wersagt mir, dass diese Anforderungen inder Zukunft nicht steigen können – dannbin ich gut gerüstet.» Noch ist die Be-triebsübergabe nicht aktuell. Sein Onkelist knapp über 50 Jahre alt.

Gaël Monnerat

Ich bin ein neuer Bauer

90 6 2011 · UFA-REVUE

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Page 91: UFA-Revue 6/2011

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Page 92: UFA-Revue 6/2011

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Page 94: UFA-Revue 6/2011

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Herausgeberfenaco Genossenschaft,Erlachstrasse 5, 3001 Bern

MitherausgeberLV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.Die Beteiligungen der Heraus -geber an anderen Unter neh -mungen sind in den gültigenGeschäfts berichten auf ge führt.Erhältlich beim Verlag.

RedaktionTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35Theaterstrase 15a8401 WinterthurDr. Roman Engeler, Chefredaktor; Daniela Clemenz, ChristianHirschi, Cyril de Poret, Matthias

Roggli und Gaël Monnerat.Anne-Marie Trümpi, Redaktions -assistenz.

Anzeigen/AbonnementeTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35

UFA-Revue AnzeigenberatungTheaterstrasse 15a8401 WinterthurMartina Bernet, Alex Reimann

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VerlagTel. 058 433 65 20Fax 058 433 65 35Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 WinterthurHans Peter Kurzen, Verlagsleiter.

AuflageMitgliederabonnemente 75’580davon deutsch 62’307davon französisch 13’273(WEMF/SW beglaubigt 2010)Druckauflage 78’327

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DruckPrint Media Corporation, 8618 Oetwil am SeeDie Weiterverwendung vonBeiträgen und Inseraten,insbesondere für Online-Dienste,ist nur mit Ge nehmigunggestattet.Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oderPublireportagen über Firmen und ihre Produkte.

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