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UFA-Revue 12/2013

Date post: 30-Mar-2016
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UFA-Revue 12/2013
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der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 12 / 2013 Fressen auf dem Podest Seite 22 Ertragsausfall und Mehraufwand Seite 12 Mais – eine sehr alte Kulturpflanze Seite 38 Kälbertränke: Lieber viel als wenig Seite 68 Sonderthema «Qualität in der Schweineproduktion»
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der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 12 / 2013

Fressen auf dem PodestSeite 22

Ertragsausfall undMehraufwandSeite 12

Mais – eine sehr alteKulturpflanzeSeite 38

Kälbertränke: Lieber viel als wenigSeite 68

Sonderthema «Qualität in der Schweineproduktion»

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2 12 2013 · UFA-REVUE

22

12

38

76

EDITORIAL

Landmaschinenhandel «Professionalität muss stimmen» 18

Kurzmeldungen 15Stallbau: Fressen auf dem Podest 22Feldspritze Kuhn «Deltis 800» im Test: Vielseitig einsetzbar 24«Live-Action» an Wintermesse von Althaus 26Produktinformationen 28Wettbewerb mit Massey Ferguson 30

Reinigungsplan für Tränkeautomaten und Kälberställe 72

Kurzmeldungen 45UFA aktuell: Toro – weiter so! 47Salmonellen & Co. im Expander verheizt 66Kälber: Gesünder mit ad libitum Milch 68Milchviehaufzucht: Was braucht es für 1 kg Tageszuwachs? 70Mastitisanalyse: Pathoproof oder Antibiogramm? 74Euterstress aus dem Silo 76Milchviehherde Küng-Theiler 78Zucht auf gesunde Milchkühe: Wie weiter? 80Bio-Seite: Tieferer Nährstoffverbrauch mit intensiver Fütterung 82

Agroforstwirtschaft Holz, Obst- und Ackerbau vereint 40

Kurzmeldungen 31Präzision ist das A und O 32Mit Gülle Pflanzen stärken 34Fotowettbewerb «Siloballen»: Gewinner sind bekannt 36Mais – 9000-jährige Kulturpflanze 38

Gemeinsam erfolgreich unterwegs fenaco-LANDI Gruppe 4

Auf ein Wort von Josef Sommer 5Termine 5

Fressen auf dem PodestDer Weiterbildungskurs fürBaufachleiter zeigte die Vorteilesogenannter «Feed Ställe» für Milchviehbetriebe.

EntschädigungenÜber Entschädigungsreglemente von Grundwasserschutzzonen gibt es immer wieder offene Fragen.

Züchtungsfortschritt Mais ist vor allem in der GMO-Thematik in aller Munde.Seine Geschichte ist jedoch wesentlich älter.

Euterstress aus dem Silo Die Grassilage 2013 ist prädestiniertfür Nacherwärmungen. Einige realisierten es anhand der Zellzahlen.

UFA-REVUE · 12 2013 3

LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Die Fütterung in denersten Lebenswochenbeeinflusst dieGesundheit desKalbes und Milch -leistung der Kuh. Bild: Matthias Roggli

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Eine neue europäische Studie fördertinteressante Erkenntnisse über diepositive Wirkung einer produktivenLandwirtschaft zu Tage: Verbesserungder Versorgungssicherheit, effiziente-rer Umgang mit den Ressourcen,Förderung der wirtschaftlichenStabilität, verbesserte Biodiversitätund Reduktion der CO2-Emissionen.Erstaunliche Resultate, die man bisanhin fast ausschliesslich mit derExtensivierung in Zusammenhanggebracht hat.

Wie aber kamen die Autoren dieserStudie, darunter Agrarökonom Haraldvon Witzke, Professor an der renom-mierten Humboldt Universität inBerlin, zu diesen doch überraschendenErgebnissen? Sie verglichen in ihrerUntersuchung eine intensivere Pro -duktion mit den Auswirkungen stei -gender Nahrungsmittelimporte. Sofolgerten sie, dass eine um ein Prozenthöhere landwirtschaftliche Produktionin Europa dazu führt, dass

• 10 Mio. Menschen weltweit mehrzu essen haben,

• die soziale Wohlfahrt jährlich um500 Mio. Euro ansteigt,

• eine Bauernfamilie 500 Euro mehrEinkommen generieren kann,

• 220 Mio. t CO2-Emissionenweltweit eingespart und

• 0.6 Mio. ha Regenwald vorAbholzung geschützt werden.

Diese Studie ist ganz im Sinne jenerKreise, die auch in der Schweiz einehöhere Selbstversorgung mit Lebens-mitteln fordern. Vielleicht gibt dieseUntersuchung darüber hinaus auchAnlass, das Pendel der Agrarpolitik inZukunft wieder vermehrt in Richtung«Produktion» ausschlagen zu lassen.

RomanEngeler

INHALTSVERZEICHNIS

Ertragsausfall und Mehraufwand entschädigen Grundwasserschutzzonen 12

Kurzmeldungen 8Interaktionen mit dem Arbeitsmarkt 11

Heulust – LandlustKochen mit Heu 86

Kurzmeldungen 84Adventsdessert von Erika Spiri 85Kulturgut Brezeleisen 88Gartenseite: Betörnende Wintergäste 93Andreas Rohner ist gerne Landwirt 94

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SONDERTHEMAQualität in der Schweineproduktion ab 51

VERWALTUNG CONSEIL D’ADMINISTRATION

FENACOAKTUELL

Aufgaben und Pflichten Der fenaco-Präsident und seine Verwal-tungskollegen sind wie auch die LANDI-Präsidenten und ihre Kollegen im Verwaltungsrat oberstes Geschäftsfüh-

rungsorgan einer land-wirtschaftlichen Genos-senschaft. Sie haben diestrategische Führungund Kontrolle inne. DieAnforderungen an dieVerwaltungsmitgliederder fenaco und einer

Genossenschaften entstanden alsSelbsthilfeorganisationen Ende des19. und Anfang des 20. Jahrhun-derts, so auch die LANDI. Im Zuge

der Mobilität und mit dem Ziel für dieMitglieder bestmögliche Ergebnisse zuerzielen, organisierten sich die LANDIüber ihre Gründungsortschaft hinaus.

festgehaltenen Zweck, dass die fenacoin verbindlicher Partnerschaft mit denLANDI die Landwirte bei der wirtschaft-lichen Entwicklung ihrer Unternehmenunterstützt.

Organisation und StrukturenDie LANDI sind mit ihrem Anteilschein-

FENACO-LANDI GRUPPE Die fenaco bildet zusammen mit ihren Mitglied- Genossenschaften (LANDI) einen Genossen schafts verband im Sinnvon Art. 921 OR. Die enge Zusammenarbeit zwischen fenaco und LANDI lässt sich auch durch betriebswirtschaftliche Schlüsselzahlen belegen, die den gesamten körperschaftlichen Konzern abbilden.

Gemeinsam erfolgreich unterwegs

4 12 2013 · UFA-REVUE

Diese Entwicklung gipfelte vor über 20Jahren in der Gründung der fenaco, derüberregionalen schweizweit aktivenDachorganisation der landwirtschaftli-chen Genossenschaften. Haben sichauch die Strukturen zeitgemäss gewan-delt, blieb doch eins immer gleich, näm-lich der in den Statuten und im Leitbild

LANDI steigen mit der Grösse der Ge-nossenschaft und der gesetzlichen Re-geldichte. Dafür braucht es Fachwissenüber das Genossenschaftsrecht (Obliga-tionenrecht) und ent sprechender Buch-führungs- und Controllingspflichten.Die diesbezüglichen Weiterbildungs -seminare (Bild r.) werden vom Weiter-bildungszentrum der fenaco-LANDIGruppe (LANDI Competent) angebo-ten. Die Mitglieder der fenaco-Verwaltung werden regional durch dieMitglied-LANDI zur Wahl vorgeschla-

gen. Gewählt werden sie durch die De-legiertenversammlung fü�r eine Amts-dauer von vier Jahren (Bild l.). Die Amts-dauer ist auf 12 Jahre beschränkt undsobald die Verwaltungsmitglieder das65. Altersjahr vollendet haben, scheidensie aus. Die Verwaltung besteht aus 18Mitgliedern. Die Mehrheit der Mitglie-der der Verwaltung und der Prä�sidentder Verwaltung mü�ssen Landwirte sein.

Sinnvolle Arbeits -teilung in derfenaco-LANDIGruppe: Vor Ort istdie LANDI flottunterwegs. Zentraleund kapitalintensiveInvestitionenwerden von derfenaco getätigt.

TERMINEAGENDA

FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

AKTUELL

UFA-REVUE · 12 2013 5

kapital Genossenschaftsmitglieder desfenaco-Stammhauses. Das Anteilschein-kapital der LANDI an der fenaco beträgtrund 129 Mio. Fr., verzinst mit 6% er-gibt das 7.7 Mio. Fr., die an die LANDIzurückgehen. Das gehört zu den Finanz-anlagen der LANDI und fliesst in die Ge-schäftstätigkeit der LANDI ein. Auchkönnen je nach LANDI die Mitglieder

davon profitieren, beispielsweise inForm von Rückvergütungen. Die fenaco ihrerseits ist in Geschäfts-

bereiche unterteilt, die teilweise auch inForm von Aktiengesellschaften organi-siert sind, wie zum Beispiel die AnicomAG oder die UFA AG. Der Grund für die-se Rechtsform liegt in der Entstehungs-geschichte. In den 50er Jahren des letzten Jahr hunderts begannen die re-gionalen Genossenschaftsverbände na-tional zusammenzuarbeiten und grün-deten Zweck gesellschaften in Form vonAktiengesellschaften, die flexibel amMarkt operieren konnten. Ein Beispieldafür ist die im Tierhandel tätige Ani-com AG, wo die Bauern auch direkt inder Verwaltung vertreten sind und Mit-bestimmungsrechte ausüben.Die gegenseitige Akzeptanz von

fenaco und LANDI basieren auf hoherLeistungsfähigkeit und Einsatzbereit-schaft – gehen aber auch darüber hin -aus. So verzichten die fenaco und die

Gemeinsamer Leistungsauftrag

Die fenaco-LANDI Gruppe ist ein Unter -nehmen der Schweizer Bauern, derenLeistungsauftrag auf dem Zweckartikelbasiert: «Die fenaco unterstützt – inverbindlicher Partnerschaft mit denLANDI – die Landwirte bei der wirt-schaftlichen Entwicklung ihrer Unter -nehmen.» Die erfolgreiche Entwicklungder fenaco-LANDI Gruppe in den letzten20 Jahren zeigt, dass der Auftrag gegen -über den Mitgliedern beziehungsweiseden Bauern erfüllt wird. Die Mitgliederder LANDI profitieren einerseits voneinem guten Preis- und Leistungsangebotund andererseits von einem hohenzusätzlichen allgemeinen Mitglieder -nutzen. Die fenaco als Genossenschaft istnicht einem anonymen Kapitalgeberverpflichtet und ihre Gewinne fliessennicht aus der Landwirtschaft hinaus. Diefenaco reinvestiert ihre Erträge zuGunsten einer produzierenden Landwirt-schaft, so dass diese basierend auf einerkonsequenten Aufgaben- und Rollen -teilung zwischen den LANDI und derfenaco der gesamte Branche zugutekommen. Die fenaco investiert einerseitsin die Veredelung, um den Absatz derAgrarprodukte zu sichern, und anderseitsin effiziente, moderne Verarbeitungs -betriebe, wie zum Beispiel in die Misch -futterwerke der UFA AG, da kann dieKostenführerschaft zu Gunsten derBauern ausgebaut werden. Effizienz undProfessionalität erhöhen die Skaleneffekteund die hohen Investitionen könnenschneller rentabilisiert und abgeschriebenwerden. Die LANDI anderseits bearbeitenden Markt und sind dank diesereffizienten Aufgabenteilung ein leistungs-fähiger, kompetenter und berechenbarerPartner der Bauern.

Die konsequente Umsetzung dieserStrategie ist die Garantie für die Bauernund Genossenschaftsmitgliedern derfenaco-LANDI Gruppe, dass derLeistungsauftrag auch in Zukunft erfülltund die Nasenlänge Vorsprung in derBranche gehalten oder sogar ausgebautwerden kann.

Josef SommerMitglied fenaco GeschäftsleitungLeiter Division LANDI

LANDI-Präsidenten- und Verwal-tungstagung der Zentralschweiz14. Januar 2014

Mittelland-Tagung der fenaco-LANDI Gruppe15. bis 16. Januar 2014

LANDI-Präsidenten- und Verwaltungstagung Ostschweiz 17. Januar 2014

Tagung der Westschweizer fenaco-LANDI Gruppe29. bis 30. Januar 2014 Fortsetzung Seite 6

Innovationen der fenaco an der Suisse TierBereits zum sechsten Mal fand an der Suisse Tier ein Innovationswettbewerb statt. Dabei konnten auch Hansueli Rüegsegger (Ressortleiter Milchvieh bei der UFA AG) und Yvan Meuwly (Leiter Bereich Rindvieh der Anicom AG Ostschweiz) für das Fütterungs- und Dienstleistungsprogramm «UFA

Junior Support» beziehungsweise die E-Mail-Altersmeldung für Mastkälber die Auszeichnung «Suisse Tier Neuheit 2013» entgegennehmen.

Mitglieder bestimmen den KursMitwirkungsrechte sind eine tragende Säule und eine unabdingbareVoraussetzung für das Funktionieren der fenaco-LAND Gruppe. DieMitwirkungsrechte werden durch LANDI-Mitglieder und LANDI-Dele-gierten an den Delegiertenversammlungen, den Regionalversammlun-gen, den LANDI-fenaco Dialogen, den Versammlungen der Präsiden-ten- und Geschäftsführer-Vereinigungen sowie in verschiedenstenArbeitsgruppen wahrgenommen.

Die Delegiertenversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan derfenaco. Die Mitglied-LANDI bestimmen ihre Delegierten für dieDelegiertenversammlung der fenaco, wo jeweils über das Jahresergeb-nis abgestimmt wird. Anträge von Mitglied-LANDI zur Traktandierungvon Verhandlungsgegenständen können der fenaco-Verwaltungeingereicht werden. Die Verwaltung wird durch die Delegiertengewählt.

Die Mitwirkung und Mitbestimmung in der fenaco-LANDI Gruppe unddie enge verlässliche Zusammenarbeit führen zu einem lebendigenDialog, der fenaco und LANDI gemeinsam weiterbringt.

stecken das Feld für strategische Ent-scheide ab. Die konsolidierten Zahlenumfassen jeweils den Konzernabschlussder fenaco Gruppe (Stammhaus fenacound Tochtergesellschaften) und alle Ein-zelabschlüsse der Mitgliedgenossen-schaften (LANDI). Die betrieblichen Schlüsselzahlen bil-

den den gesamten körperschaftlichenKonzern ab und vermitteln ein Bild derEntwicklung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der fenaco-LANDIGruppe (Tabelle).Die Beurteilung eines Geschäftser-

gebnisses beruht immer auf den be-triebswirtschaftlichen SchlüsselzahlenLiquidität, Rentabilität und Stabilität(Grafik). Diese Schlüsselfaktoren sind inder fenaco und im Durchschnitt über al-le LANDI gesehen positiv.

Eigenfinanzierungsgrad Die Sta-bilität eines Unternehmens wird durchden Eigenfinanzierungsgrad belegt. Ausder konsolidierten Jahresrechnung lässtsich der Eigenfinanzierungsgrad der fenaco-LANDI Gruppe herausbilden.2011 betrug der Eigenfinanzierungsgrad(Eigenkapital in % der Bilanzsumme)39.8%. Das ist eine gesunde Basis undzeigt, dass fenaco und LANDI nachhal-tig wirtschaften und finanziell auf guterBasis stehen.

Die Liquidität dient dazu, jederzeitseine Verbindlichkeiten fristgerecht zubegleichen. «Die fenaco ist seit ihremBestehen vor 20 Jahren den kurz- undlangfristigen Verbindlichkeiten jederzeitnachgekommen. Auch die Durch-schnittskennzahlen der LANDI zeichnenein positives Bild bezüglich der Liquidi-tätskennziffern», bestätigt fenaco-Ge-schäftsleitungsmitglied Josef Sommer.Vereinzelt könne es vorkommen, dasseine einzelne LANDI Probleme mit ihrerErtragslage und entsprechend mit derLiquidität habe. Diese LANDI werde aber von der

fenaco nicht im Stich gelassen, sondernin enger Zusammenarbeit mit der LANDI-Treuhand, dem LANDI-Ge-schäftsführer und der LANDI-Verwal-tung vor Ort würde in solchen Fällennach Lösungen gesucht. Dabei gehe esnicht darum kurzfristig Löcher zu stop-fen, sondern tragfähige und nachhaltigeSchritte für die Zukunft zu finden.

AKTUELLFENACO

oder Verarbeitungs- oder Vered-lungsanlagen für Landesprodukte.Diese kapitalintensiven Anlagen las-sen sich heute nur noch auf nationalerEbene auslasten. Beispiele dafür sinddas Leistungszentrum für Kartoffeln,Zwiebeln und Karotten in Bätterkin-den oder die UFA-Mischfutterwerkein Her zo gen buchsee, Sursee, St.Mar-grethen und Puidoux.

• Koordinierte Marketingstrategien fürdie zur fenaco gehörenden Tochter-unternehmen und Geschäftsbereichewie UFA, Landor, Anicom oder UFASamen.

• Abnahme, Vermarktung und Organi-sation der Logistik der landwirtschaft-lichen Erzeugnisse wie beispielsweisedie Getreidevermarktung im Rahmendes so genannten Maxi-Systems.

• Wei ter bil dung der Mitglieder undBauern (Präsidenten- und Verwal-tungsseminare, UFA-Revue etc.).

• Buchführung, Controlling und Revi-sionen durch die LANDI Treuhand.

Die LANDI sind regional stark veran-kert. Sie sind vor Ort der direkte Partnerder Bauern. Ihre Aufgabe ist es:• Geschäftsführung der drei strategi-schen Geschäftsfelder Agro, Detail-handel, Energie und je nach LANDIdiversen Ergänzungsgeschäften.

• Produktübernahme von Getreide, Öl-saaten und anderen Landesproduk-ten: Fachmännische Reinigung, Taxa-tion und Lagerung, damit beimVerkauf möglichst hohe Produzen-tenpreise erzielt werden können.

Die LANDI-Mitglieder haben eingrosses Interesse daran, ihre LANDIweiterzuentwickeln und brauchen dafürein positives Geschäftsergebnis.Die Rollen- und Arbeitsteilung hat

sich als erfolgreiches Konzept herausge-stellt, das sich auch im positiven Ge-schäftsergebnis der fenaco-LANDIGruppe widerspiegelt.

Finanziell gesund Will man einmodernes Unternehmen führen,braucht es detaillierte betriebswirt-schaftliche Analysen. Sowohl die Ver-waltung und Geschäftsleitung der fenaco, als auch der Mitglied-LANDIanalysieren diese Kennzahlen, entwi-ckeln daraus Massnahmenpläne und

6 12 2013 · UFA-REVUE

LANDI auf Geschäfte, die sich für die ge-samte fenaco-LANDI Gruppe nachteiligauswirken könnten, auch wenn sie fürden einzelnen Partner vielleicht aus ei-ner kurzfristigen Perspektive wirtschaft-lich wären.

Aufgaben und Rollenteilung Dielandwirtschaftlichen Genossenschaftenmüssen, sei es als fenaco oder als LANDI, auf jeder Stufe ihrer Geschäfts-tätigkeit ihr Tun hinterfragen. Basis für

diese Analyse sind diebetriebswirtschaftli-chen Auswertungen.Nur als effizientes undproduktives Unterneh-men ist die fenaco-LAN-DI Gruppe für die Bau-ern eine verlässlichePartnerin. Durch das sogenannte Controlling –Buchhaltungsanalysen –lassen sich Kostener-sparnisse und wirt-schaftliche Potenzialeaufdecken. Daraus ent-wickelte sich im Laufder Zeit eine Arbeits-teilung, wo überge-ordnete, vor allemauch kapitalintensiveAufgaben von der fenaco wahrgenommenwerden. Zu diesen über-

geordneten Aufgaben gehören:• Infrastrukturprojekte, wie beispiels-weise der Bau von Mischfutterwerken

Tabelle: Schlüsselzahlen der fenaco-LANDI Gruppein Mio.Fr. bzw.%

2011 2010 2009 2008 2007Nettoumsatz 6419 6273 6287 6636 5676Bruttogewinn 1547 1528 1482 1437 1305Ebitda* 360 352 354 344 318Investitionen Sachanlagen 315 335 285 242 246Eigenkapital in % der Bilanzsumme 39.8 40 39.9 37.1 36.7*Ebitda: Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

Diese konsolidierten Zahlen umfassen den Geschäftsabschluss des Stammhauses fenaco,alle Tochtergesellschaften sowie Einzelabschlüsse der LANDI-Mitgliedgenossenschaften.

Mehrwert schaffen Die fenaco-LANDI Gruppe will Mehrwert schaffenfür die Bäuerinnen und Bauern sowiedie Wirtschaft im ländlichen Raum. Diesunterstreicht sie mit vielfältigen Engage-ments, welche über den Agrarhandel hinausgehen, beispielsweise mit Flurbe-gehungen, Sortenversuchen und Bera-tungstagungen. Auch hat die fenaco-LANDI Gruppe ein offenes Ohr für neueinitiative Projekte, die den Weg in dieZukunft weisen. Auf den Lorbeeren ausruhen ist nicht ihr Ding. Die fenaco mit ihren Tochtergesellschaftenund den Mitglied-LANDI will weiterhinproduktiv und effizient arbeiten, um dieBauern in ihrer Produktion zu unterstüt-zen. Der Druck wird auf wirtschaftlicherEbene weiter steigen und Globalisie-rung und Agrarpolitik betreffen die ge-samte Branche. �

ne prosperierende und produzierendeSchweizer Landwirtschaft einsetzen. AlsUnternehmer schauen die Landwirteweit über ihren Tellerrand hinaus, ver-stehen die Agrarmärkte und können soauch die Marktleistungen der fenaco-LANDI Gruppe besser einschätzen. Um-gekehrt ist es für die Gruppe eine grosseHerausforderung, die Bedürfnisse derBauern zu erfassen, denn «Bauer istnicht gleich Bauer». Die Spezialisierungder Branche und die Bandbreite der Be-triebsstrukturen sind enorm. Der Agrar-bereich in der fenaco-LANDI Gruppehat sich in den letzten Jahren professio-nalisiert und ist Ansprechpartner für alleBauern, seien es Gross- oder Kleinbe-triebe, sei es eine Betriebsgemeinschaftoder ein Pachtbetrieb, sei es ein Kartof-felproduzent oder ein Obstbauer. Für sieist die fenaco-LANDI Gruppe zu einerverlässlichen, berechenbaren und fairenPartnerin geworden.

Die Rentabilität lässt sich zumBeispiel anhand des Ergebnis vor Ab-schreibungen und Steuern (Ebitda) mes-sen. Es zeigt die Leistungsfähigkeit desUnternehmens. Rentabilität ist für jedesUnternehmen ein Muss zur langfristigenSicherung des Fortbestands. Ist die Li-quidität der Sauerstoff, so ist die Renta-bilität die Nahrung. Es braucht sie, umAnlagen zu amortisieren und in die Ver-arbeitungskette zu investieren. DiesesGeld bleibt in der fenaco-LANDI Grup-pe im Kreislauf der Landwirtschaft undwird in leistungsfähige Lager- und Ver-arbeitungsanlagen investiert.

Verlässliche Partnerin 43553Mit- glieder – vorwiegend produzierendeLandwirte – sind in den LANDI organi-siert. Sie wissen, dass die Grundaufgabeder fenaco-LANDI Gruppe der Agrarbe-reich ist, und dass sich die Verantwor-tungsträger auf jeder Stufe täglich für ei-

AKTUELLFENACO

UFA-REVUE · 12 2013 7

Koordinierte und effiziente Geschäftstätigkeiten der fenaco-LANDI Gruppe machen die landwirtschaftlichenGenossenschaften zu einem fairen Partner für die Bauern.

Grafik: LANDI und fenaco sind finanziell gesund

Rentabilität

Liquidität Stabilität

Wirtschaftlicher Erfolg am Markt

Autorin DanielaClemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

www.ufarevue.ch 12 · 13

Folientunnel nicht zonenkonform

8 12 2013 · UFA-REVUE

KURZMELDUNGENMANAGEMENT

könne. Die Genossenschaft argu-mentierte, in den Folientunnelnwürden weder Beleuchtung, Belüf-tung, Temperatur noch Luftfeuch-tigkeit künstlich reguliert. Einzig inZeiten grosser Trockenheit werdegleich wie bei Freilandkulturen ma-nuell bewässert. Die Folientunnelseien einzig für den Witterungs-schutz notwendig. Tomaten könn-ten nicht ohne Schutzdach gegenNiederschläge kultiviert werden, dasie zwangsläufig erkranken und ein-gehen würden. Zudem würden dieFolientunnel nur 2.27% der gesam-ten Produktionsfläche beziehungs-weise 4.16% der Gemüseanbauflä-che bedecken. Für das Bundes -gericht war nicht entscheidend, dassdie Pflanzen im Boden wurzeln. DasGemüse verbleibe bis zur Ernte inden Tunneln. Es sei ein eigenständi-

Eine Genossenschaft erwarb ver-schiedene, in der Landwirtschaftszo-ne gelegene Grundstücke, um land-wirtschaftliche Erzeugnisse zuproduzieren und damit die Mitglie-der der Genossenschaft wie auch an-dere Kunden zu versorgen. Für dieProduktion von witterungsempfind-lichem Gemüse (Tomaten, Paprika,Auberginen und Gurken) wurde mitder Erstellung von fünf Folientunnelbegonnen, ohne eine Baubewilli-gung einzuholen. Auf Beschwerdeder Nachbarn verhängte die Ge-meinde einen Baustopp. Die von derGenossenschaft verlangte nachträgli-che Baubewilligung wurde von allenkantonalen Instanzen verweigert.

Das Bundesgericht prüfte, ob beieiner Gesamtbetrachtung von einerüberwiegend bodenabhängigen Be-wirtschaftung gesprochen werden

ger Produktionszweig. Dem Folien-tunnel komme keine dem Freiland-anbau dienende Funktion zu. Auchohne zusätzliche Beheizung der Fo-lientunnel erfolge die Kultivierungunter künstlichen Bedingungen, dadas Gemüse einzig mit ständigerAbdeckung überlebensfähig sei. In-soweit bestehe kein massgeblicherUnterschied zwischen dem Anbauin Folientunnel und jenem in Ge-wächshäusern. Es könne nicht voneiner überwiegend bodenabhängi-gen Produktion gesprochen wer-den. Die Vorinstanzen hätten dieZonenkonformität der Folientunnelin der Landwirtschaftszone zu Rechtverneint (Urteil 1C_561/2012 vom04.10.2013).

Andreas Wasserfallen, Agronom undRechtsanwalt, � 031 3003700

Zudem können CO2-Emissionen um220 Mio. t. reduziert werden. Da-durch würde die Landwirtschaft inder EU dazu beitragen, dass die Flo-ra und Fauna von 600000ha Regen-wald erhalten bleiben würde.

DeckungsbeiträgeDie Publikation enthält Musterbe-rechnungen für Deckungsbeiträgevon Ackerkulturen, Futterbau, Spe-zialkulturen (ohne Gemüse) undTierhaltung. Pro Betriebszweig sindmehrere Verfahren (ÖLN, Bio) dar-gestellt. Die Deckungsbeiträge sindauch als Excel-Version erhältlich.Bezug für 27 Fr., Agridea, Eschikon28, 8315 Lindau, � 052 3549700

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Maschinenkosten berechnenFormularset zur Berechnung derSelbstkosten sowie der Entschädi-gungskosten für den überbetriebli-chen Maschineneinsatz nach ART-Methodik. Bezug der Printversion, 4Seiten, 3 Fr., Agridea, Eschikon 28,8315 Lindau, � 052 3549700

www.agridea-lindau.ch

Buchhaltungs-RichtzahlenDie Koordinationskonferenz für dieZentrale Auswertung von Buchhal-

Produktive LandwirtschaftEine neue Studie belegt, dass eineproduktive Landwirtschaft Vorteilefür Ernährungssicherheit, Ressour-ceneffizienz, wirtschaftliche Stabili-tät, verbesserte Biodiversität und

Massnahmen gegen den Klimawan-del bringt. Die Studie, verfasst vonSteffen Noleppa, Harald von Witzkeund Matti Cartsburg am HumboldtForum for Food and Agriculture e.V.(HFFA) Berlin ist die erste wissen-schaftliche Analyse ihrer Art, dieverschiedene Vorteile der produkti-ven Landwirtschaft in der EU quan-tifiziert. So wurden Daten über diewirtschaftlichen, sozialen und öko-logischen Auswirkungen der pro-duktiven Landwirtschaft ausgewer-tet. Mit jeder Steigerung derlandwirtschaftlichen Produktivitätum ein Prozent können mehr als10 Mio. Leute ernährt werden,wachse die soziale Wohlfahrt inEuropa um 500 Mio. Euro und er-höhe sich das Einkommen der EU-Bauern durchschnittlich um 500Euro, ist in der Studie nachzulesen.

tungsdaten hat die aktuellen Richt-zahlen für die landwirtschaftlichenBuchhaltungen festgelegt. Sie sindmassgebend für die Bewertung desInventars und des Naturalverkehrsund dienen auch der Berechnungkalkulierter Grössen. Download:

www.agroscope.admin.ch

Lely-Roboter mit Finanzie-rungsmodellenRund 10% der Lely-Melkroboter-anlagen seien bis heute fremdfi-nanziert, ist im Lely Newsletternachzulesen. Häufig ist dies eine so genannte Rückkauffinanzierung(Anzahlung von 30%, individuelleLaufzeit). Bei einer Laufzeit von 60Monaten bewegt sich die Zinsbe-lastung bei etwa 3.25%. Neu, undgemäss Newsletter nur bei Lelymöglich, kann der Roboter auchpro kg Milch gekauft und durch ei-ne einmalige Vollkauffinanzierungfinanziert werden.

www.lely.com, Hägendorf CH

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Am 12.November 2013 fand einvon der UFA-Revue, der ZeitschriftAgri und dem schweizerischen Bau-ernverband organisiertes Webinarstatt. Ein Webinar ist ein Seminar imInternet, an dem die Teilnehmervon zu Hause aus an ihrem Compu-ter teilnehmen können. Gegen 100Teilnehmerinnen und Teilnehmersowohl aus der Deutschschweiz alsauch der Westschweiz folgten ge-spannt den Ausführungen von Lu-kas Kessler und Martin Pidoux vomschweizerischen Bauernverband. ImAnschluss an den Vortrag konntendie Teilnehmer auch Fragen via Chatstellen, welche die Referenten ad-hoc beantworteten. Auch gab es In-ternetvotings; so zeigte sich bei-

spielsweise, dass ein grosser Teil derTeilnehmer ihr Einkommen aus Di-rektzahlungen schon mal berechnethatte und zwar am Agridea-Bei-tragsrechner www.focus-ap-pa.ch.Es gäbe nur eines, meinten LukasKessler und Martin Pidoux in Hin-blick auf die AP 14– 17, die Produk-tionskosten im Griff zu haben undzu prüfen, welche Möglichkeitenmit der neuen Agrarpolitik (keineAnpassung, moderate Änderungoder Neuorientierung) einem offenstehen.

«Ich bin froh, dass wir hinsichtlichder AP 14– 17 so gut unterstütztwerden und Ansprechpartner sowieBerechnungstools an die Hand be-kommen. An einem Webinar teilzu-nehmen macht Spass, bildet weiterund spart Zeit» so das Feedback ei-ner Teilnehmerin im Anschluss desWebinars.

www.ufarevue.ch, Webinar

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Marktplatz

FortsetzungSeite 30

In guten wie in schlechten Zeiten

10 12 2013 · UFA-REVUE

KURZMELDUNGENMANAGEMENT

men übergeben wird, ist dies ge-meinsam mit dem Ehegatten zu re-geln. Auch wenn sich der Betrieb imEigen gut des Ehemannes befindet,ist die Zustimmung der Ehefrau er-forderlich. Die Übergabe eines land-wirtschaftlichen Gewerbes zum Er-tragswert kommt nur für einenselbstbewirtschaftenden Erbe inFrage. Martin Würsch, Leiter SBVTreuhand, plädierte dafür, dass beieiner Hofübergabe gleichzeitig mitdem Ertragswert, auch der Ver-kehrswert festgehalten werde. DerVerkehrswert bezeichnet den Preis,der auf dem freien Markt beim Ver-kauf des Hofes erzielt werden könn-te und ist meistens um zig-facheshöher als der Ertragswert. GemässWürsch solle die Differenz zwischenVerkehrswert und Ertragswert imHofübergabe-Kaufvertrag als Schen-kung deklariert werden. «Das Aus-weisen des Verkehrswerts sorgt für

Um ihren Betrieb zu führen, müssensich Bauernfamilien mit landwirt-schaftlichen Verordnungen ausei-nandersetzen. Daneben spielt dasFamilienrecht aber auch eine wich-tige Rolle, denn Betrieb und Familiesind eng verbunden. Die Interaktio-nen zwischen den Generationen,aber auch zwischen dem Bauern-paar sind im schweizerischen Zivil-gesetzbuch (ZGB) geregelt. Deshalbsetzte SBV Treuhand an ihrer dies-

jährigen Tagung (Bild r.), füreinmal den Fokus auf dasThema «Familienrecht». Fa-milienrecht und Agrar-

recht kumulieren sich beieiner Hofübergabe. Bestim-mungen des bäuerlichen Bo-denrechts (BGBB) und desZGB müssen beachtet wer-den. Wenn ein landwirt-schaftliches Gewerbe an den

selbstbewirtschaftenden Nachkom-

Transparenz und allen ist damit klar,dass der Ertragswert ein Vorzugs-preis für den selbstbewirtschaften-den Nachkommen ist. Das ist wich-tig sowohl für die Geschwister alsauch das Bauernpaar, das übergibt».Zur Sicherung der Erbansprüche,beispielsweise der Geschwister, sor-gen aber vor allem die im ZGB ver-ankerte Ausgleichungspflicht sowiedas Gewinnanspruchsrecht fürNach kom men und die Ehefrau.

Auf der Homepage von SBV Treu-hand sind Merkblätter und Vorlagenfür die Hofübergabe, Ehe- oder Darlehensverträge, für Gewinnan-spruchsformulierungen oder Inves-titionsaufzeichnungen zu finden.

Auskünfte unter � 056 4625271www.sbv-treuhand.ch

die Weisungen zur AP 14– 17 für dieAnhörung vorgelegt.

Gesuche und Auszahlungen2014 müssen Gesuche für Direkt-zahlungen wie bisher zwischen dem15.April und 15.Mai (Stichtag wiebisher) eingereicht werden. Die Anmeldung für die Landschaftsqua-litäts-, Biodiversitäts-, Produktions-system- und Ressourceneffizienz-beiträge erfolgt gleichzeitig mit denDirektzahlungen. Ausbezahlt wer-den die Direktzahlung neu in dreiRaten: Die 1.Rate Akontozahlungerfolgt Mitte Jahr (max.50%), die2.Rate bis zum 10.November unddie 3.Rate bis zum 20.Dezember.

Beratungsprojekte eingebenDie Geschäftsprüfungskommissiondes Ständerates hat 2009 vom Bun-desrat verlangt, beim Vertrag zwi-schen dem BLW und der Agridea fürmehr Wettbewerb zu sorgen. In derFolge kürzte das BLW den bisheri-gen Umfang der Finanzhilfe an Agri-dea um 10%. Zusammen mit weite-ren Einsparungen stehen nunjährlich 1 Mio. Fr. zur Verfügung, dienach wettbewerblichen Prinzipien

Agrarpolitik mit GegenwindAm Agrideakurs am Plantahof inLandquart waren über 70 Beratergekommen. Sie informierten sichüber das definitive Verordnungspa-ket zur Agrarpolitik. Vom Bundes-amt für Landwirtschaft eigens ange-reist war BLW-Vizedirektor ChristianHofer (Bild). Er bettete die AP14– 17 in die globalen Rahmenbe-dingungen ein und machte daraufaufmerksam, dass das geplante Frei-

handelsabkommen zwischen der EUund der USA auch Auswirkungen aufdie Schweiz haben werde. «Es bringtdie Schweiz in Zugzwang» und da-durch seien auch die Exportregelun-gen (Schoggigesetz) betroffen, er-klärte Hofer. Auch parlamentarischeAufträge werden sich auf die Land-wirtschaft auswirken. Der Berichtüber die Öffnung des Milchmarktesund jener über die SAK-Bemessungwerden im Frühjahr 14 erscheinen.Auf den Frühling hin werden auch

für die Beratung eingesetzt werdenkönnen. Der nächste Eingabeterminfür Projekte ist anfangs Februar2014. www.blw.admin.ch Beratung

Aussenhandel mit der EUGemäss des aktuellen Agrarberichtsstammten 2012 rund 73% derLandwirtschaftsimporte aus der EU.64% der Exporte wurden in den EU-Raum getätigt. Agrarbericht 2013

Arbeitsbelastung bleibtDie Forschungsanstalt AgroscopeReckenholz-Ta�nikon ART hat imAuftrag des BLW die Arbeitsbelas-tung in der Landwirtschaft unter-sucht. Die Ergebnisse zeigen, dassdie Entwicklung der zeitlichen wieauch der physischen Arbeitsbelas-tung in gegenlä�ufigen Trends ver-laufen: Einerseits wird durch die ergonomische Optimierung vonMaschinen und Anlagen die Arbeitgeringer. Andererseits erhö�ht dasbetriebliche Wachstum die Mengean Arbeit wieder. Von einer grund-sa�tzlichen Verringerung der Arbeits-belastung in der schweizerischenLandwirtschaft ist daher nicht aus-zugehen. Agrarbericht 2013

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Ich kann verstehen warum HerrGoldbrunner so viel Negativesschreibt (UFA-Revue 11/2014, Seite76). Er hatte als Paar- und Familien-therapeut immer nur mit schwieri-gen Fällen zu tun. Wir haben vorzwei Jahren den Betrieb an unsernSohn übergeben und alle Beteilig-ten sind zufrieden. Eine Hofüberga-be kann problemlos erfolgen,wenn schon für die eigeneHofübernahme und Fami-liengründung gewisseBedingungen erfüllt wa-ren. Dann sind alle Kindergleich zu behandeln. Erb-streitereien haben ihren Ur-sprung oft in der vermeint-lichen oder tatsächlichenUngleichbehandlung derKinder. Jedes Kind soll seineAusbildung selber bestimmen kön-nen. Verhinderte oder gezwungeneHofübernehmer haben grossesFrustpotenzial. Den Kindern soll eingesundes Verhältnis zum Geld vor-gelebt werden. Ein Bauernbetriebmuss dauernd optimiert werden,damit keine finanziellen Problemedie Hofübergabe belasten. DieWohnsituation muss zweckmässiggelöst sein. Falls es möglich ist, istdies auf dem Hof frühzeitig zu rea-lisieren - eine Wohnung im Dorf istauch kein Unglück. Alle Kinder sindlange vor der Hofübergabe in diebetrieblichen Entscheidungen ein-zubeziehen. Nach 20 oder 30 Jah-ren als Betriebsleiter sollten die El-tern finanziell genügend versorgtsein. Andernfalls hätte das Betriebs-konzept schon Jahre vorher geän-dert werden müssen.

Missverständnisse und Unstim-migkeiten gibt es überall, aber wirerarbeiten uns das gute Einverneh-men täglich. Als Eltern haben wiruns dafür entschieden, dass die Zu-kunft den Jungen gehört und sie sel-ber dafür verantwortlich sind.

Landwirt N. P.Name der Redaktion bekannt

Leserreaktion: Positives zumThema Hofübergabe

UFA-REVUE · 12 2013 11

MANAGEMENTSERIE: «ZENTRALE AUSWERTUNG VON BUCHHALTUNGSDATEN»

Markus Lips

ART-Serie zur Einkommens -situation der BauernIn einer Serie von Artikeln werden spe -zifische Analysen anhand von Buchhal-tungsdaten der Zentralen Auswertungvon Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART)vorgestellt. Ab Februar 2014 erhebt dieZentrale Auswertung die Buchhaltungs-daten von zufällig ausgewählten Land -wirtschaftsbetrieben. Ziel ist es, dieEinkommenssituation der SchweizerBauern verlässlich zu ermitteln. Viel -leicht werden auch Personen aus derUFA-Revue-Leserschaft telefonisch kon -taktiert, um dabei mitzumachen. Agro -scope Reckenholz-Tänikon freut sich,wenn Sie mitmachen. Informationendazu unter www.einkommenssituation.ch

Verbunden mit dem Arbeitsmarktsind Bauernfamilien nicht nur durcheine Erwerbstätigkeit ausserhalbdes Betriebs, sondern auch da-

durch, dass sie Angestellte haben. An-hand von 1285 Verkehrsmilchbetriebenaus der Zentralen Auswertung vonBuchhaltungsdaten klärte ART wie in-tensiv die Betriebsleiterfamilien 2008mit dem Arbeitsmarkt verbunden wa-ren. Auf Basis von den zwei Kriterien(auswärts arbeiten, eigene Fremdar-beitskräfte beschäftigen) resultiert eineMatrix mit vier Betriebstypen (Tabelle):• Typ 1: Bei 17% der Betriebe gibt esweder Angestellte auf dem Betriebnoch Familienarbeitskräfte, die aus-serhalb arbeiten.

• Typ 2: 25% der Betriebe hat keineAngestellten, aber Familienarbeits-kräfte arbeiten auswärts.

• Typ 3: 23% haben Angestellte, wäh-rend die Familienarbeitskräfte aus-schliesslich auf dem Betrieb arbeiten.

• Typ 4: Bei 35% der Betriebe arbeitenFamilienangehörige ausserhalb undes sind Arbeitskräfte angestellt.

Die Tabelle zeigt auf, dass die Mehrheitder Verkehrsmilchbetriebe mit dem Ar-beitsmarkt in engem Kontakt ist. Mehrals die Hälfte (Typ 3 und 4, zusammen58%) haben angestellte Arbeitskräfte.Bei ebenfalls mehr als der Hälfte der Be-

triebe, nämlich 60% (Typ 2 und 4) arbei-ten Familienarbeitskräfte ausserhalb desBetriebs.

Betriebsgrösse Eine statistischeAnalyse zeigte auf, dass mit der AnzahlGrossvieheinheiten und der Anzahl Be-triebszweige die Wahrscheinlichkeit desEinsatzes von fremden Arbeitskräftensteigt. Zudem nimmt die Wahrschein-lichkeit des Einsatzes von Angestelltenmit der jährlichen Milchleistung proKuh zu. Bezüglich der ausserbetriebli-chen Arbeit ist das Alter des Betriebs -leiters ausschlaggebend: Je jünger derBetriebsleiter, desto höher ist die Wahr-scheinlichkeit von ausserbetrieblicherArbeit. Einen deutlichen Einfluss hatauch die Ausbildung der Partnerin so-wohl im hauswirtschaftlichen als auchim ausserlandwirtschaftlichen Bereich.Mit entsprechender Berufsbildungsteigt die Wahrscheinlichkeit einer aus-serbetrieblichen Tätigkeit.

Lebensstandard Schliesslich gibt eseinen positiven statistischen Zusam-menhang mit dem Lebensstandard (Pri-vatverbrauch pro Normalverbraucher-einheit). Ob der Lebensstandard für dieAufnahme einer ausserbetrieblichen Tätigkeit verantwortlich ist oder umge-kehrt, das heisst ob durch die ausserbe-triebliche Tätigkeit erst der Lebensstan-dard steigt, kann nicht beantwortetwerden.

Fazit Nur bei einer kleinen Minder-heit der Verkehrsmilchbetriebe stimmtder Arbeitsbedarf genau mit dem ge-samten Arbeitseinsatz der Familie über-ein. Die meisten Betriebe sind mit demArbeitsmarkt über fremde Arbeitskräfte

oder Familienarbeitskräfte, die ausser-betrieblichen Tätigkeiten nachgehen, inKontakt. Der positive Zusammenhangzwischen Lebensstandard und ausserbe-trieblicher Tätigkeit, weist darauf hin,dass eine Tätigkeit ausserhalb des Be-triebs aufgrund der besseren Entloh-nung eine ernsthafte Option darstellt,wenn das Einkommen aus der Landwirt-schaft nicht ausreicht, den gewünschtenLebensstandard zu finanzieren. Dabeigilt es, um eine Überlastung zu vermei-den, die Gesamtarbeitsbelastung im Au-ge zu behalten. Wenn das ausserbe-triebliche Engagement verstärkt wird,sollte die Arbeitsbelastung auf dem Be-trieb reduziert werden, beispielsweisemittels Auslagerung der Aufzucht. �

ARBEITSEINSATZ Die meisten Verkehrsmilchbetriebe stehen mit dem Arbeits-markt in Kontakt, indem sie fremde Arbeitskräfte beschäftigen oder auch indem Familien arbeitskräfte ausserhalb des Betriebs arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit von ausser betrieblicher Tätigkeit ist grösser, wenn der Betriebsleiter jung, die Partnerin gut ausgebildet und der Privatverbrauch überdurchschnittlich hoch ist.

Interaktionen zum Arbeitsmarkt

Autor Dr.Markus Lips leitet dieForschungsgruppe Betriebswirtschaft,die für die Zentrale Auswertung vonBuchhaltungsdaten zuständig ist.

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Tabelle: Vier BetriebstypenArbeiten Familienarbeitskräfte ausserhalb des Betriebs?

Nein JaGibt es Angestellte Nein Typ 1 Typ 2auf dem Betrieb? 17% 25%

Ja Typ 3 Typ 423% 35%

MANAGEMENT

Rudolf Streit

12 12 2013 · UFA-REVUE

Die Bedeutung des Trink wasser -schutzes zeigt sich in der ge setz -lichen Verankerung von Nutzungs-beschränkungen in Grundwasser-

Schutzzonen. Die Kantone sind verpflichtet, für die im öffentlichen Interesse liegenden Grundwasserfas-sungen (auch Quellwasserfassungen)Schutz zonen auszuscheiden und dienot wendigen Eigen tums be schrän kun -gen festzulegen (Art. 20 GSchG). EineGrundwasserfassung liegt im öffentli-chen Interesse, wenn sie mehrere Haus-halte versorgt oder einem bestimmtenVerwendungszweck (zum Beispiel Res-taurant) dient.

Nutzungsrecht der Quelle Wei-ter schreibt das Gesetz vor, dass die In-haber von Grundwasserfassungen dieerforderlichen dinglichen Rechte erwer-ben und für allfällige Entschädigungen

von Eigentumsbeschränkungen auf-kommen müssen. Unter den dinglichenRechten ist zum Beispiel das Nutzungs-recht des Quellwassers zu verstehen. ImGegensatz zu den dinglichen Rechten,die von den Inhabern der Wasserversor-gungen erworben werden müssen, be-steht die Entschädigungspflicht nichtgenerell, sondern nur «allfällig». Ob tat-sächlich eine Entschädigungspflicht vor-liegt, ist abhängig von der konkreten Ei-gentumsbeschränkung in Bezug auf diebisherige Nutzung. So dürfte ein Bau-verbot auf einer Fläche, die bisher in ei-ne Bauzone eingeteilt war, entschädi-gungspflichtig sein, ein Düngeverbotauf einer Streuefläche, die in einer Na-turschutzzone liegt, hingegen nicht.

Grösse der Schutzzonen EineGrundwasserschutzzone besteht ausdrei Zonen mit unterschiedlichen Eigen-tumsbeschränkungen. Das Bundesamtfür Umwelt hat zum Ausscheidungs -verfahren, zur Grösse der Schutzzonensowie zu EigentumsbeschränkungenVollzugshilfen herausgegeben. So ist un-mittelbar um die Grundwasser- oderQuellwasserfassung ein Fassungsbereich(Zone S1) auszuscheiden, der die Fas-sungsanlage vor Beschädigungen unddirekten Verunreinigungen schützt. Dieanschliessende Zone S2 (engere Schutz-zone) soll verhindern, dass Krank -heitserreger und abbaubare Stoffe überden Boden in das Trinkwasser gelangenkönnen und der Grundwasserzuflussdurch bauliche Anlagen behindert wird.Die weitere Schutzzone (Zone S3) bildeteine Pufferzone zur Zone S2 und soll beiUnfällen mit wassergefährdenden Stof-fen Zeit und Raum für Schutzmassnah-men gewährleisten.

Öffentliches Interesse Die Aus-dehnung der Schutzzonen ist abhängigvon der Fliessgeschwindigkeit im Bodensowie allenfalls auch von der geförder-ten Menge Grundwasser. Daher kannnicht eine generelle Grösse angegebenwerden. Für die Grösse der Schutzzonensind die Eigentumsverhältnisse nichtvon Bedeutung. Wenn die Grundwas-serfassung im öffentlichen Interesseliegt und die zweckmässige Schutzzo-nenausscheidung auch Fläche desNachbargrundstückes einschliesst, hatsich auch der Nachbar an die Eigen-tumsbeschränkungen zu halten. Dies istin jenen Fällen stossend, in denen derNachbar keinen Einfluss auf den Verkaufeiner Quelle an die örtliche Wasserver-sorgung oder den Standort der Grund-wasserfassung gehabt hat.

Eigentumsbeschränkungen Aufdem Landwirtschaftsland haben Eigen-tumsbeschränkungen in der Regel Er-tragsausfall oder Mehraufwendungenzur Folge. Weil die Eigentumsbeschrän-kungen vor allem die Gülle und die Bo-denbearbeitung im Visier haben, sindhauptsächlich die Nährstoffversorgungund die Kulturenauswahl betroffen. Er-tragsausfall gibt es, wenn nur noch einereduzierte Nutzung möglich ist. Wenndie Zone S1 auf Ackerland ist, kann inder Zone S1 mit extensiver Wiese nichtmehr der gleiche Ertrag erwartet wer-den wie mit Ackerland. Zudem fälltdurch die getrennte Bewirtschaftungder Zone S1 auch Mehraufwand an. Se-hen die Eigentumsbeschränkungen einVerbot von bisher angebauten Kulturenwie Hackfrüchten oder Spezialkulturenvor, so ist in der Regel ebenfalls eine Er-tragsminderung verbunden.

GRUNDWASSERSCHUTZZONEN Grundwasser ist wichtig für den Trinkwasser-schutz. Zum Schutz des Grundwassers müssen sich die betroffenen Grundeigentümereinschränken. Zu den Entschädigungsregelungen stellen sich immer wieder Fragen.

Ertragsausfall und Mehraufwandentschädigen

Webinar jetzt anmelden! «Entschädigungen Grundwasserschutzzonen» Im Webinar vom 10.Dezember informiert Rudolf Streit wieErtragsausfälle und Entschädigungen bei Grundwasserschutz -zonen zu regeln sind. Rudolf Streit ist bei SBV TreuhandSchätzungen für Entschädigungen zuständig. Die Teilnehmerkönnen Fragen zum Voraus einreichen und auch jederzeitwährend des Webinars stellen. Ein Webinar ist ein Seminar, dasim Web stattfindet. Die Teilnehmerkönnen daheim von ihrem Computeraus mitmachen. Das Webinar findetam 10.Dezember 2013 von 19.30 bisetwa 20.15 Uhr statt. An meldung an:[email protected], BetreffEntschädigungen. Fragen können mitder Anmeldung zum Vorauseingereicht werden.Der PC muss über einen Lautsprecher verfügen und der Flash Player muss installiert sein. Das Login wird nach der Anmeldung zugestellt. Die Teilnahme ist gratis.

MANAGEMENT

www.ufarevue.ch 12 · 13

Autor Rudolf Streit,SBV Treuhand undSchätzungen, Brugg, � 056 4625111

Ent schädigung soll dabei mit einer Ver-einbarung zwischen der Wasserversor-gung und dem Bewirtschafter festgelegtwerden. Für den Landwirt ist eine jähr-liche Entschädigung in der Regel vonVorteil, da er jedes Jahr eine Entschädi-gung erhält und die Entschädigung al-lenfalls angepasst werden kann, wennbesondere Umstände (z.B. erheblicheÄnderung von Preis- und Kostenver-hältnisse, zusätzliche Nutzungsein-schränkungen) vorliegen. �

UFA-REVUE · 12 2013 13

Tabelle 3: EntschädigungsmöglichkeitenBeispiel für Nutzungsbeschränkung Mögliche EntschädigungS1 auf bisherigem Ackerland einmalig: Verkauf Landwirtschafts-Nutzung als Wiesland, landkein Dünger und wenn kein Verkauf: jährliche Pflanzenschutzmittel Entschädigung der Deckungsbei-

tragsdifferenz, z.B. 30 Fr. pro Are und Jahr

S2 auf Wiesland jährliche EntschädigungGülleverbot z.B. 7 Fr. pro Are und JahrS2 auf Ackerland jährliche Entschädigung, Verbot von Hackfrüchten z. B. 3 Fr. pro Are und Jahrin Fruchtfolge

Tabelle 2: Auswirkungen von Nutzungsbeschränkungen auf Landwirtschaftsbetrieb Einschränkung Zone AuswirkungenVerbot von Düngung und Pflanzenschutz- S1 Ertragsminderung (Differenz Deckungsbeitrag)mittel auf Ackerland Mehraufwand Nutzung KleinflächeGülleverbot S2 Mehrkosten für den Zukauf von Handelsdünger,

eventuell Mehrkosten für die Wegfuhr von GülleVerbot Hackfrüchte S2 Ertragsminderung, eventuell Mehraufwand (z.B. Zukauf Mais)Schutzmassnahmen Gebäude S2, S3 Mehrkosten bauliche Massnahmen

Mehrkosten Dichtigkeitskontrollen

Tabelle 1: Grundwasserschutzzonen Be zeichnung Abmessung/Grösse Beispiele für Nutzungsbeschränkungen (ins-

besondere auf Landwirtschaftsland)S1 (Fassungs- unmittelbar um Quell- oder Grundwasser- • Nutzung nur für Quell- oder Grundwasserbereich) fassung und Fassungsstränge (z.B. 400m²) • keine Dünger und Pflanzenschutzmittel

• keine WeideS2 (engere Fliessdauer ab äusserem Rand 10 Tage bis • BauverbotSchutzzone) Quelle; • Gülleverbot

mindestens 100 Meter (Fläche z.B. 100 Aren) • eingeschränkte Pflanzenschutzmittel• eventuell Einschränkung von Kulturen und Fruchtfolge

S3 (weitere äusserer Rand doppelt so weit zu Quelle • Besondere bauliche Massnahmen bei der Schutzzone) wie S2 (Fläche z. B. ca. 200 Aren) Lagerung von verschmutztem Wasser

Gülleverbot Auch das Gülleverbotin der Zone S2 ist als Ertragsminderungzu bezeichnen, denn je nach bisherigemGülleeinsatz in den Kulturen muss beieinem Gülleverbot für den gleichen Er-trag Handelsdünger zugekauft werden.Dass der Zukauf von Handelsdünger, derohne Gülleverbot nicht nötig wäre, ei-nen Ertragsausfall darstellt, wird häufigvon den Wasserversorgungen nicht ver-standen. Zudem kann das Gülleverbotbei viehstarken Betrieben dazu führen,dass die bisher auf der Fläche in der Zo-ne S2 ausgebrachte Gülle auf dem eige-nen Betrieb nicht mehr eingesetzt wer-den kann und deshalb fortgeführtwerden muss. Dies ist in der Regel auchmit Mehrkosten verbunden, insbeson-dere wenn die Kosten des Gülletrans-portes zum Abnehmerbetrieb zu Lastendes Lieferanten gehen. Ebenfalls zuMehrkosten führen besondere Schutz-massnahmen an Gebäuden in derGrundwasserschutzzone, damit dieseweiter genutzt werden können. In derSchutzzone S3 entsprechen die Nut-zungsbeschränkungen in der Regel denBestimmungen des ökologischen Leis-tungsnachweises. Man kann nicht voneiner Eigentumsbeschränkung spre-chen.

Einmalig oder jährlich Generellbesteht keine Pflicht zur Entschädigungvon Eigentumsbeschränkungen. Die Gerichte anerkennen eine Entschädi-gungspflicht erst ab einer erheblichenSchwere des Eingriffes. Diese wird bei-spielsweise bei einer Wertverminderungdes betroffenen Grundstückes um mehrals 20 Prozent erreicht. Bei Landwirt-schaftsland in der Zone S2 wird hinge-gen der Eingriff nicht als derart schwerbeurteilt, da für die Gerichte massgeb-

lich ist, dass in der Zone S2 die landwirt-schaftliche Nutzung trotz Einschränkun-gen immer noch zulässig ist. Die allfälli-gen Mehrkosten beispielsweise beieinem Gülleverbot durch den Zukaufvon Handelsdünger werden als nichtderart schwer beurteilt, dass keine wirt-schaftliche Nutzung mehr möglich ist. Weil in weiten Teilen der Schweiz die

Wasserversorgungen auf ein gutes Ein-vernehmen mit den Bewirtschafternvon Landwirtschaftsland in der Grund-wasserschutzzone angewiesen sind,wurden in einzelnen Kantonen Empfeh-lungen für die Entschädigung von Nut-zungsbeschränkungen in den Grund-wasserschutzzonen erarbeitet. DieEmpfehlungen sehen vor, dass für ein-zelne Eigentumsbeschränkungen, diejährlich anfallen (wie Gülleverbot, Ver-bot Hackfrüchte), ein jährlicher Ent-schädigungsbetrag an den Bewirtschaf-ter ausgerichtet wird. Die Regelung der

Abgrenzung derGrundwasser-schutzzone S1gegenüberAckerland.

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LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

15.5 Mio. Euro investierte das Mut-terhaus Agco in das Werk «Beauvais2» von Massey Ferguson, das in un-mittelbarer Nähe zur Traktoren-montage in Beauvais bei Paris imgleichen Takt und korrespondierendzur Traktorenfertigung die notwen-digen Kabinen baut. Mit diesemneuen Werk verfolgt Massey Fergu-son im Wesentlichen drei Hauptzie-le. Im Hauptwerk werden dank derAusgliederung nun Flächen frei, diefür eine weitere Optimierung derEndmontage der Traktoren genutztwerden können. Weiter kann dieKabinenmontage dank Einführungdes «Lean Manufacturing» verbes-sert werden und im neuen Werk«Beauvais 2» kann nun endlich daslängst gewünschte Trainingszen-trum eingerichtet werden, was demweltweiten Vertrieb der Marke«Massey Ferguson» zusätzlichenSchub verleihen soll. Das Projekt hat

Massey Ferguson mit einem extremambitionierten Zeitplan angepackt.In nur sieben Monaten wurde«Beauvais 2» errichtet, die gesamteKabinenmontage verlegt und dieLogistik im Hauptwerk angepasst.Seit anfangs September 2013 wer-den dort nun Kabinen gebaut, an-fänglich waren es 60 pro Tag einge-halten, mittlerweile und pünktlichzur offiziellen Einweihung am 19.November, dem Geburtstag derMarke «Massey Ferguson» konntedie Produktion nun auf die ge-wünschte Tagesproduktion von 80Stück hochgefahren. Die Kapazitäts-grenze bei einer Schicht pro Tagliegt jedoch bei rund 100 Einheiten.

Neue Kabinen -fertigung bei MF

Agritechnica mit RekordbesuchMit 2898 Ausstellern, rund 450000Besuchern, darunter 112000 ausdem Ausland, sei die Agritechnica2013 erneut gewachsen, erklärteReinhard Grandke vom VeranstalterDLG (deutsche Landwirtschafts-Ge-sellschaft) zum Abschluss der inter-nationalen Landtechnikmesse. DieStimmung unter Ausstellern und Be-suchern sei positiv gewesen, wassich in einer hohen Investitionsnei-gung widerspiegle. Jeder vierte Be-sucher sei aus dem Ausland gekom-men, hiess es bei der DLG. DerLöwenanteil kam dabei aus derSchweiz (über 11500 Besucher).

Same Deutz-Fahr investiertInsgesamt 75 Mio. Euro will SameDeutz-Fahr im deutschen Lauingeninvestieren und dort die Produkti-onskapazität für Traktoren in dennächsten Jahren auf rund 16000Stück jährlich verdoppeln. Geplantist, dass angrenzend zum heutigenFabrikgelände eine Fläche von125000m2, wovon 40000m2 über-dacht, hinzukommen. Produzierenwill das Unternehmen in Lauingenweiterhin die Konzern-Traktoren imoberen Leistungssegment, bei derMarke «Deutz-Fahr» also die Serien«6», «7», «9» und dann auch die ander Agritechnica erstmals vorge-stellte Serie «11» (Bild).

Weidemann mit KleinladerWeidemann bringt mit dem«T4108» ein neues Einstiegsmodell,das mit den Abmessungen (Höhe:1.90 m; Breite: 1.41 m; Wenderadi-us: 60 cm) wohl der kompaktesteTeleskoplader auf dem Markt ist.Der Lader folgt mit seiner Bauweisedem Weidemann-Hoftrac-Konzept.Er wird von einem 26PS starken 3-Zylinder-Motor von Yanmar ange-trieben. Trotz kompakter Bauweiseerreicht der 2.27t schwere Lader ei-ne Nutzlast von 0.8t und eine ma-ximale Hubhöhe im Schaufeldreh-punkt von 4.15m. Der «T4108» wirdwahlweise mit Fahrerschutzdachoder Kabine angeboten.

In winterlicher Umgebung beimEventcenter Seelisberg (UR) zeigteAebi seine für 2014 verfügbarenNeuheiten. Neben dem stufenlosenTransporter «VT 450 Vario», den esnun auch mit stärkerem Euro-6-Mo-tor (oder Stufe 4 für die Landwirt-schaft) gibt, interessierten vor allemdie neu motorisierten und gestyltenTerratracs «TT 206» und «TT 211» imPraxiseinsatz.�Aus der Überarbeitung der kom-pakten Terratracs «TT 205» und «TT

210» haben die Ingenieure von Aebidie Modelle «TT 206» und «TT 211»(Bild) entwickelt. In diesen Maschi-nen kommen neue Motoren vonKubota zum Einsatz, welche die Ab-gasnorm der Stufe 3a («TT 206») undder Stufe 3b («TT 211») erfüllen.Mehr Leistung und Drehmoment imArbeitsbereich, stärkere Hubkräfteund höhere Achslasten sind die pri-mären technischen Verbesserungenbei den Fahrzeugen. Optisch glän-zen die Modelle durch ein aufge-

frischtes Outfit, das in enger Zusam-menarbeit mit Industrie-DesignerPaolo Fancelli realisiert werdenkonnte. Für mehr Fahrkomfort sorgtdie grössere Kabine mit etwas tiefergelegtem und nach hinten versetz-tem Sitz. Die Anzeige wurde mit ei-nem Farbdisplay analog zum Trans-porter «TP 420» erweitert. Hierscheint Aebi konsequent vorhande-ne Synergien auszunutzen. Neu istauch der multifunktionale Fahrhe-bel, über den sich eine Vielzahl vonFunktionen direkt per Knopfdrucksteuern lassen.

Auf Kundenwunsch bringt Aebibeim Einachser vom Typ «CC56»nun auch eine Variante mit einemstärkeren 2-Zylinder-Motor vonBasco-Vanguard auf den Markt. Indieser Ausstattung leistet der«CC56» dann 16 PS. Das 1-Zylinder-Modell mit 13 PS wird aber weiter-hin auf dem Markt verfügbar sein.

UFA-REVUE · 12 2013 15

Aebi zeigte Neuheiten «in extremis»

Österreichische Ski-Hersteller sindnicht nur bekannt für schnelle Gerä-te, sondern auch für innovative Ent-wicklungen. Pöttinger greift nun beiden neuen Zinken für Aufbereiterbei Mähwerken auf Erfahrungen derSki-Hersteller zurück. Der neue Auf-bereiter-Zinken, den Pöttinger ander Agritechnica zeigte, ist ähnlichwie ein Ski aufgebaut. Aussen gibtes eine Metallkante, der Innenteilbesteht aus Kunststoff. Der Zinkensoll eine Gewichtseinsparung mitsich bringen, in seiner Wirkung aberkonventionellen Ausführungen innichts nachstehen.

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

«Power mit Methan»New Holland komme dem Ziel einervon fossilen Energieträgern unab-hängigen Landwirtschaft einen ent-scheidenden Schritt näher, liessendie Verantwortlichen des italieni-schen Landtechnikherstellers beider Präsentation des «T6.140 Me-than Power» verlauten. Das Me-thangas werde nämlich in der be-triebseigenen Biogasanlage ausnachwachsenden Rohstoffen er-zeugt. Der Traktor ist mit einem 4-Zylinder-Motor von FPT ausgerüs-tet. Dieser Motor mit 3l Hubraumerreicht eine Maximalleistung von135PS bei einem Drehmoment von620 Nm.

Neue Aufbereiter-Zinken

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

schildern erlaubt. Nicht zulässigeFahrten landwirtschaftlicher Fahr-zeuge mit grünem Kontrollschildwerden mit Busse bestraft. Kommtes dabei zu einem Unfall, bei demDritte zu Schaden kommen, über-nimmt die Motorfahrzeughaft-pflichtversicherung den finanziellenSchaden (bis zur vereinbarten Garan-tiesumme), sie wird jedoch die Scha-denssumme oder zumindest einenTeil davon beim Versicherungsneh-mer zurückfordern. Je nach Ausmassder Sach- und/oder Personenschä-den können sich dadurch schwer-wiegende finanzielle Konsequenzenergeben. Bei Fragen stehen Ihnendie landwirtschaftlichen Versiche-rungsberatungsstellen, die den kan-tonalen Bauernverbänden angeglie-dert sind, oder auch derBeratungsdienst von SBV Versiche-rungen gerne zur Verfügung.

Beste AlternativenAn der diesjährigen Agritechnicawurden die Ergebnisse eines imFrühjahr veranstalteten Fachge-sprächs «Alternative Energieträgerund Antriebskonzepte für mobileMaschinen in der Land- und Forst-wirtschaft» im Detail vorgestellt.Demnach seien, so wurde betont,Rapsölkraftstoff und Biodiesel dieaussichtsreichsten Alternativen zufossilem Dieselkraftstoff, die heutebereits in die Praxis Einzug haltenkönnten. Ein wesentlicher Teil derjährlichen Aufwendungen für dieTreibstoffbeschaffung könnte in derLandwirtschaft verbleiben. WenigChancen werden hingen Wasser-stoff-Brennstoffzellen zugemessen.

Sobald der erste Schnee fällt, werdenwieder landwirtschaftliche Fahrzeu-ge für die Schneeräumung einge-setzt. Für die Schneeräumung auf öf-fentlichen Strassen im Auftrag derGemeinde muss das landwirtschaft-liche Fahrzeug entweder mit einemweissen Kontrollschild eingelöstwerden oder es muss zwingend eineamtliche Bewilligung vorliegen. Die-se wird vom zuständigen Strassen-verkehrsamt ausgestellt, wenn eineBestätigung der Gemeinde vorliegt,dass keine oder nicht genügend ge-werbliche Fahrzeuge für eine zweck-mässige Schneeräumung vorhandensind. Die Schneeräumung im Auftragvon Privatpersonen oder Gewerbe-betrieben ist in jedem Fall nur mitFahrzeugen mit weissen Kontroll-

Schneeräumung braucht Bewilligung

An der Sima im Februar dieses Jah-res wurde er mit «Hexashift»-Getrie-be vorgestellt, nun kommt der neue«Axion 800» mit Leistungen von205 bis 264PS auch in der stufenlo-sen Variante «C-Matic» auf denMarkt. Damit verfügt Claas über einbreites Leistungsangebot an stufen-loser Traktorentechnik, nämlich von140 bis 530PS. Der «Axion 800» inder «Cebis»-Ausführung wurde üb-rigens von einer Journalisten-Juryals «Tractor of the Year» gewählt.

Der neue «Axion 800 C-Matic»mit den drei Modellen «810», «830»und «850» ist mit dem neuen stu-fenlosen «Terramatic» Getriebe vonZF ausgerüstet. Die vier Fahrstufenwerden über Lammellenkupplun-gen automatisch geschaltet. Diessorgt für hohen Fahrkomfort undreibungslose Beschleunigung von0.05 bis 40km/h. �Neu bei derBaureihe «Axion 800 C-Matic» istauch die optional verfügbare Mo-torstaudruckbremse. Zieht der Fah-rer den Multifunktionsgriff nachhinten, wird durch das Getriebema-nagement die Getriebeübersetzung

reduziert und damit die Motordreh-zahl angehoben. Die Motorstau-druckbremse wird bei Bedarf auto-matisch zugeschaltet. Es ist keinweiteres Eingreifen des Fahrers nö-tig. Mit dieser Einrichtung kann dieMotorbremswirkung bei Strassen-fahrten um bis 250% verstärkt werden. Zudem wird die Betriebs-bremse geschont.

Die Modelle sind mit 6-Zylinder-motoren von FPT (6.7 l Hubraum).Die Abgasreinigung (Stufe 4) erfolgtzweistufig über einen Diesel-Oxyda-tions-Katalysator, kombiniert mit ei-nem SCR-Katalysator. Dieses Abgas-reinigungssystem kommt ohneexterne Abgasrückführung und oh-ne zusätzlichen Dieselpartikelfilter(DPF) aus.

Claas «Axion 800» gibt es jetzt auch stufenlos

16 12 2013 · UFA-REVUE

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LANDTECHNIK

18 12 2013 · UFA-REVUE

Werner Berger (l): «DieWeiterentwicklung derVertriebsstruktur fürLandtechnik hat in derSchweiz noch Optimie-rungspotenzial.»

UFA-Revue: Claas hat in den letz-ten Jahren nicht nur seine Produkt-palette erneuert, auch der gesamteAuftritt der «Marke» wurde moder-

nisiert. Schweizer Händlern und Bauernliegt dabei stets die Frage auf der Zunge:«Inwieweit kann ein weltweit tätigerHersteller überhaupt auf die Bedürfnisseunserer Landwirtschaft mit ihren im in-ternationalen Vergleich kleinen Struktu-ren eingehen»?Jan-Hendrik Mohr: Ja, Claas ist ein in-ternational, man kann fast sagen einglobal tätiger Landtechnikhersteller, hataber einen sehr starken Fokus aufEuropa – und die Schweiz liegt bekannt-lich zentral in diesem Europa. Angren-zende Länder haben gebietsweise ähn-liche Strukturen, wie man sie in derSchweiz kennt. Unser Programm ist flä-chendeckend, fängt zwar gross an, hört

aber auch klein auf. Unser Portfolioist für den professionellen An-wender ausgerichtet und

dies ist letztlich ein grössenunabhängi-ger Massstab. Zusammenfassend: DieSchweiz und ähnlich strukturierte Märk-te sind für uns sehr wichtig, denn wirwollen auch dort unsere Marktanteilesteigern.

Sehen Sie, Werner Berger, das auch so?Werner Berger: Ja, ich kann das be-stätigen, das Spektrum von Claas ist sehrbreit. Man muss aber auch relativieren.Wir verkaufen beispielsweise von denkleinsten Claas Mähdreschern keinStück, aber rund zwei Drittel vom Typ«Lexion». Unsere Kunden verlangennach qualitativ hochwertigen, profes-sionellen Maschinen. Bei Traktoren,aber auch bei der Futterernte ist dasClaas Programm ja sehr breit und wirdauch im Bereich der kleineren Modellegepflegt und mit innovativen Featuresversehen.

Sie sind also mit dem Claas-Angebot alsSchweizer Importeur zufrieden. Ich kannmir aber gut vorstellen, dass es da unddort doch noch etwelche Wünsche gibt?Werner Berger: Ja, natürlich. Wün-sche gibt es immer, die unsere spezifi-schen Bedürfnisse abdecken. SercoLandtechnik ist aber in der Lage, mitselbst produzierten Maschinen diese

STRUKTUREN IM LANDMASCHINENHANDEL Claas hat mit dem Wechsel vonteilweise langjährigen Vertriebspartnern in Österreich und Deutschland einige Diskussionen ausgelöst. Sind ähnliche Vorgänge auch in der Schweiz zu erwarten? Jan-Hendrik Mohr, bei Claas für den Vertrieb verantwortlich, und Werner Berger,Geschäftsführer von Serco Landtechnik, nehmen im folgenden Interview dazu Stellung.

«Professionalität muss stimmen»

ClaasDas 1913 gegründete Familienunterneh-men Claas (www.claas.com) ist einer derweltweit führenden Hersteller vonLandtechnik. Das Unternehmen mitHauptsitz im westfälischen Harsewinkelist europäischer Marktführer bei Mäh -dreschern. Die Weltmarktführerschaftbesitzt Claas bei den selbstfahrendenFeldhäckslern. Auf Spitzenplätzen inweltweiter Agrartechnik liegt Claas auchmit Traktoren und Grünland-Ernte -maschinen. Zur Produktpalette gehörtebenfalls modernste landwirtschaftlicheInformationstechnologie. Claas be -schäftigt rund 9000 Mitarbeitende underzielte im Geschäftsjahr 2012 einenUmsatz von 3.4 Mrd. Euro.

UFA-REVUE · 12 2013 19

LANDTECHNIK

Lücken zu schliessen. Ich möchte dies-bezüglich unseren Ernte- und Silierwa-gen «Jumbolino» erwähnen, den wir,wenn gewünscht, auch in den Farbenvon Claas produzieren. Oder dann bau-en wir auch ein Nachrüstkit für die Fo-lienbindung bei Rundballenpressen.

Stichwort «Folienbindung»: Ist das inter-national kein Thema?Jan-Hendrik Mohr: Oft ist es so, dassein technisches Detail irgendwo gefor-dert wird und aus einem anfänglich iso-lierten Wunsch sich dann eine grössere

Nachfrage entwickelt. Wenn sich diesegrössere Nachfrage ergibt, dann wirddas auch für Claas sicher ein Thema.

In Österreich haben Sie den Vertriebs-partner gewechselt, in Deutschland sindbei grösseren Händlern ebenfalls Verän-derungen eingetreten: Krempeln Sie denVertrieb völlig um?Jan-Hendrik Mohr: Der Vertrieb ver-ändert sich kontinuierlich und evolutio-när. Bei Claas trat mit dem Einstieg insTraktorengeschäft vor zehn Jahren einewichtige Veränderung ein, was auchFolgen im Vertrieb nach sich zog. Wirsetzen vermehrt auf exklusive Vertriebs-strukturen, das heisst, auf Partner, dieunser Gesamtsortiment vertreiben undunsere gewünschten Marktgebiete op-timal abdecken können. In Österreichmit dem angrenzenden Marktgebiet«Adria» war dies nicht der Fall und derGrund, weshalb sich unser langjährigerImporteur von uns getrennt hat. Wirmussten in neue Strukturen investieren.

Können Sie sich vorstellen, dass diese Be-reinigung auch in Nachbarländern zu Fra-gen Anlass gibt?Jan-Hendrik Mohr: Ja, dies liegt wohlin der Natur der Sache. Ich möchte aberbetonen, dass wir mit unseren exklusi-ven Vertriebspartnern, mit denen wirmittlerweile die meisten Gebiete inEuropa bearbeiten, gemeinsam wach-sen wollen.

Ist jetzt etwas Ruhe eingekehrt, oder pla-nen Sie weitere Veränderungen in ande-ren Ländern?Jan-Hendrik Mohr: Die angesproche-nen evolutionären Veränderungen wer-den weitergehen. Es ist aber nicht so,dass wir überall Veränderungen aktiv su-chen. Wo wir mit langjährigen PartnernZiele erreichen können, arbeiten wir ger-ne weiter zusammen, und dort, wo un-terschiedliche Vorstellungen vorhandensind, ist es wohl im gegenseitigen Inte-resse besser, wenn man künftig eigeneWege geht. Vielfach treten aber auchVeränderungen auf, wenn es beispiels-weise um Nachfolgeregelungen geht.

Evolutionen im Handel: Ist man in derSchweiz davon auch betroffen?Werner Berger: Wir arbeiten mit Claasgut und auch gerne zusammen, undwollen dies auch in Zukunft tun. Die Ver-änderungen finden aber auch eine Stufetiefer, bei den Landmaschinenhändlernstatt. Dies wird in erster Linie hervorge-rufen durch die steigende Komplexitätder Maschinen, was eine fortschreitendeProfessionalisierung erfordert.

Serco Landtechnik wird also weiterhinPartner von Claas bleiben. Sicher habenSie jedoch Vorstellungen, den Handel mitClaas Maschinen weiter zu optimieren,um damit letztlich im Markt etwas zuverändern?Werner Berger: Ob wir das bleiben,hängt nicht zuletzt auch von Claas ab.Ich denke aber, dass wir die Vorgabenfür Claas erfüllen. Die Weiterentwick-lung der Vertriebsstruktur hat in derSchweiz noch Optimierungspotenzial.Dies trifft meines Erachtens auf die ge-samte Branche und nicht nur auf Claaszu. Dies hat zu tun mit den Ansprüchender Kundschaft und eben mit der Kom-plexität der Geräte. Betriebe müssen ei-ne gewisse Grösse haben, dazu braucht

es wohl Strukturbereinigungen, wieman sie in der Landwirtschaft selbst jaauch kennt.

Wenn wir vielleicht etwas konkreter wer-den wollen: Wo werden Sie diesbezüglichden Hebel ansetzen?Werner Berger: Es beginnt bei derIdentifikation des Landmaschinenhänd-lers. Es muss von aussen sichtbar sein,dass es sich um einen Claas-Standorthandelt, der aber selbst durchaus diffe-renziert aufgestellt sein kann. So gibt esdie «Claas Harvest-Centre». Das sindschweizweit etwas sechs Händler, diedas volle Programm von Claas vertrei-ben. Die «Claas Centre» bieten das ge-samte Sortiment ausser Grosserntetech-nik und vereinzelt wird es auch den«Claas Partner» geben, der aufgrund derRahmenbedingungen nur ein Teilsorti-ment von Claas im Angebot hat. Profes-sionalität und Leistungsbereitschaft istaber überall und unabhängig der Aus-richtung notwendig. Das fordern wirvon unseren Händlern, und das fordertauch Claas von Serco Landtechnik.

Gibt es aber im Kundenservice nicht Un-terschiede zwischen Traktoren und Ernte-maschinen?Werner Berger: Ja gut, eine Erntema-schine kommt nur in der Erntezeit, oftin kurzen Zeitfenstern zum Einsatz. Wirhaben es ja gerade heuer erlebt. Dasheisst, da sind wir und unsere Partnervon April bis November mit einem flä-chendeckenden 24-h-Service währendsieben Tagen in der Woche unterwegs.

Messestand von Claas an der Agri-t echnica: Der deutscheLandtechnikherstellerzelebrierte sein 100-jähriges Bestehen miteinem neuen Stand-konzept und derPräsentation vonzalhreichen neuenEntwicklungen.

Serco Landtechnik AGDie Serco Landtechnik AG entstand2010 aus dem Zusammenschluss vonService Company mit LandtechnikZollikofen und beschäftigt rund 50Mitarbeitende. Das Unternehmen zähltzu den führenden Betrieben für denVertrieb und Service von Landtechnik inder Schweiz. Als Importeurin von Claassowie weiterer Top-Marken von Land-und Spezialmaschinen bietet die SercoLandtechnik ein einzigartiges undkomplettes Produktsortiment für dieprofessionelle Schweizer Landwirtschaft.Zusammen mit dem flächendeckendenNetz an regionalen Vertriebspartnernkann für die Kunden, Landwirte undLohnunternehmer, die höchstmöglicheEinsatzbereitschaft der Maschinensichergestellt werden.

LANDTECHNIK

Kommen wir zum Schluss noch auf dieStruktur des Handels in der Schweiz zusprechen. Serco Landtechnik hat be-kanntlich mit den Umatec-Werkstättenund weiteren Händlern eigene Betriebe.Sehen Sie dies als Trend, als Modell fürdie Zukunft?Werner Berger: Ich sehe es nicht alsTrend, sondern als eine Möglichkeit,oder, wie in der Frage formuliert, als ein

Modell. Es zählt nicht, wem der Betriebgehört, wichtiger sind Professionalitätund Leistung. Wir suchen eine optimaleZusammenarbeit mit unseren Partnern.Ist das irgendwo nicht möglich, dannbesteht auch die Option, es mit einer ei-genen Filiale zu versuchen.

Ist diese Entwicklung, wie sie WernerBerger für die Schweiz aufgezeigt hat,auch im Sinne des Verantwortlichen fürden Claas-Vertrieb?Jan-Hendrik Mohr: Grundsätzlich istes so, dass wir uns in der strategischenAusrichtung gegenseitig absprechen.Wenn die Bereitschaft für eine langfris-tige Zusammenarbeit besteht, dann ge-hören auch die Ausrichtung, das Perso-nal und die entsprechenden Strukturendazu. Um es auf den Punkt zu bringen:Wir fördern diese Strategie und bietenvon Claas dazu jede erdenkliche Unter-stützung.

Meine Herren, besten Dank für dieses Interview.

20 12 2013 · UFA-REVUE

Interview Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

Fotos Marc Suchy, Claas PressDepartment, D-33428 Harsewinkel

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Jan-Hendrik Mohr (r):«Die Schweiz undähnlich strukturierteMärkte sind für unssehr wichtig, wirwollen auch dortunsere Marktanteilesteigern.»

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UFA-REVUE · 12 2013 21

Abtrennungen ausKunststoff scheinenbesonders tier -freundlich zu sein.Bild: Agroscope Tänikon

LANDTECHNIK

Gesunde, langlebige und leistungs-starke Kühe sind das Ziel eines je-den Milchproduzenten. Um für die-ses Ziel optimale Vorausetzungen

zu schaffen, wird in vielen Ställen gezieltins Tierwohl investiert – auch ohne dasses ein Gesetz vorschreibt. Zu den wich-tigsten Herausforderungen, denen mo-derne Milchviehhalter gegenüberste-hen, gehören die Förderung eineshohen Verzehrs nach dem Abkalben(Vermeidung Ketose, Fruchtbarkeits-probleme usw.) und die Klauengesund-heit in Laufställen.

Nass und dreckig Stehen die Kühebeim Fressen im Dreck, werden Klauen-erkrankungen und insbesondere das(Wieder-)Auftreten von Mortellaro be-günstigt. Also einfach den Entmistungs-schieber häufiger laufen lassen? Nichtunbedingt. Denn häufiges Entmistenstört die Tiere beim Fressen, was speziellbei Jungkühen in der Startphase ein Pro-blem darstellen kann.

Viele Vorteile Aufgrund neuer Un-tersuchungen empfiehlt Michael Zähner,Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART),

erhöhte Fressstände mit Trennbügelnzwischen den Plätzen, auch «Feed Stall»genannt. Die Vorteile sind vielfältig:• Rangniedere Kühe werden dank denAbtrennungen seltener vom Fressenverdrängt.

• Die Tiere können ruhiger fressen undnehmen mehr Futter auf.

• Das häufige Entmisten des Laufgangsstört die Tiere nicht bei der Futterauf-nahme.

• Dank häufigerem Entmisten werdendie Tiere im Laufbereich weniger ver-schmutzt.

• Häufiges Entmisten verbessert dieStallluft.

ART hat die Interaktionen sowie denAnteil schräg stehender Tiere beim Fres-sen unter die Lupe genommen. In bei-den Punkten schnitten Fressstände mitBügeln am besten ab. Ähnliche Ergeb-nisse resultierten in kanadischen Studi-en (Grafik 1).

Anforderungen Die Stufe vomFressstand zum Laufgang soll 10 bis15cm hoch sein, die Podesttiefe misst160 bis 165cm mit einem Gefälle von3% nach hinten (weitere Masse: sieheGrafik 2). Die Oberfläche besteht ausBeton oder einer Gummimatte. Für dieTrennungsbügel zwischen den Fressplät-zen wird eine Länge von rund 110cmempfohlen.

Kosten sind konzeptabhängigMit der Installation eines Fressstandesgeht gemäss einer Berechnung derHochschule für Agrar-, Forst- und Le-bensmittelwissenschaften (HAFL) einerhöhter Raumbedarf einher. Bei 34Tierplätzen bedeute dies:

SO GENANNTE ‹FEED STÄLLE› mit Trennbügeln zwischen den Fressplätzen kosten zwar mehr, bringen aber auch Vorteile wie die Möglichkeit zum häufigeren Entmisten, sauberere Klauen und eine höhere Futteraufnahme. Dies und vieles mehr war am Weiterbildungskurs für Baufachleute anfangs November zu erfahren.

Fressen auf dem Podest

22 12 2013 · UFA-REVUE

mit Feed Stall

ohne Feed Stall

0 1 2 3 4 5 6Verdrängungen pro Kuh und Tag

0.2m 1.60mLaufgang

1.22m

LANDTECHNIK

• Zusätzliche Stallfläche: 77m²• Zusätzliche Dachfläche: 83m²• Zusätzlicher Baugrubenaushub:149m²Pro Kuhplatz ist bei 34 Plätzen laut

HAFL mit 1000Fr. Mehrkosten zu rech-nen. Von deutlich tieferen Mehrkostengeht Michael Zähner in seinen Schät-zungen aus (100 bis 260Fr. je Platz),wobei mit mehr Fressplätzen gerechnetwurde (64 Plätze). Die Kosten hängenab von der Stallkonzeption (beispiels-weise 2- oder 3-reihig) und der Lauf-gangbreite hinter dem Fressstand. DieAbtrennungen allein verursachen Kos-ten von 100 bis 200Fr. je Kuhplatz.

Je nach Herdengrösse Durch dieFressstände entsteht Mehrarbeit. Bei ei-ner Herde mit 60 Kühen und zweimali-ger Reinigung der Fressstände pro Tagbeziffert ART den täglichen Aufwandauf rund 6min pro Kuhplatz.

Bei den RessourcenprojektenAmmoniak werden Fressstände nicht ge-nerell unterstützt. Sie müssen im Rah-men von einzelbetrieblichen Gesuchenbewertet werden. �

UFA-REVUE · 12 2013 23

Grafik 1: Weniger Stress beim Fressen

Grafik 2: Erhöhter Fressstand (Feed Stall)

Umstrukturierung der BauberatungDie landwirtschaftliche Bauforschung und -beratung wird neu organisiert. Künftig wirdes bei Agroscope Tänikon in Ettenhausen (TG) eine Kompetenzstelle für Baufragengeben, die zu einem Teil vom Schweizerischen Bauernverband finanziert wird. «Ziel ist,wieder mehr Forschung zu betreiben», erklärt Matthias Schick, Agroscope. DieNeuorganisation erfolgt aufgrund einer Ressourcen-Kürzung des Bundes, welche dielandwirtschaftliche Forschung betrifft.

Eine Modifikation gibt es ebenfalls beim Namen von Agroscope Tänikon. Der Standortwird neu zum Institut für Nachhaltigkeitsforschung.

Helle Farben für StalldächerEtwa zwei Fünftel der Energie wird bei den Stoffwechselvorgängen einer Hochleistungs-kuh in Wärme umgesetzt. Das bedeutet, es sind hohe Luftwechselraten notwendig.Empfohlen wird ein Raumvolumen von 30m³ je Kuhplatz und mehr. Die Dämmung desStalldaches und helle Dachfarben haben in geschlossenen Ställen einen positiven Effektauf die Innentemperatur. Bei frei belüfteten Milchviehställen spielt es im Hinblick auf dasStallklima und die Emissionen keine Rolle, ob das Dach wärmeisoliert ist oder nicht.Wichtiger sind in diesem Fall die Gebäudegeometrie (Wände, Dächer, Öffnungen), dieGebäudeausrichtung (Hauptachse) und das Gebäudevolumen.

Kaltbelüftung mit Warmluftofen aufrüsten?Das kostengünstigste Heutrocknungsverfahren ist die Kaltbelüftung des Dürrfutters,wobei das Trocknen hier am längsten dauert. Bei grossen Anlagen ist ein Warmluftofenzur Aufrüstung der Kaltbelüftung eine Überlegung wert. Eine solare Trocknung desDürrfutters hat den Nachteil hoher Anschaffungskosten. Wegen einem tieferenEnergiebedarf sind die Kosten pro Dezitonne Trockensubstanz im Vergleich zu einemLuftentfeuchter oder der Kombination eines Luftentfeuchters mit Solarenergie relativtief.

Harnsammelrinne: Wie dimensionieren?Harnpfützen im Laufstall führen zur Reduktion des Düngewerts der Gülle und könnendie Klauengesundheit beeinträchtigen. Deshalb soll Harn auf kürzestem Weg mit einemQuergefälle von rund 3% zu einer Sammelrinne geführt werden. Voraussetzung für einenraschen Abfluss ist eine häufige Entmistung. Für die Berechnung der Querschnittsflächeder Harnsammelrinne hat Agroscope eine spezifische Formel hergeleitet.

Anpassung der StrukturverbesserungsverordnungMit der neuen Agrarpolitik erfährt die Strukturverbesserungsverordnung einigeÄnderungen:

• Berücksichtigung der Nutzfläche, die auf weniger als 15km angesiedelt ist (Arbeits -bedarf, anrechenbares Raumprogramm). Ausnahme: Stufenbetriebe.

• Aufhebung der Einkommensgrenze und Erhöhung der Vermögensgrenze um200000Fr. für verheiratete Gesuchsteller.

• Planung der Tragbarkeit für mindestens fünf Jahre.

• Projekte mit grosser Auswirkung auf den Wettbewerb müssen im kantonalenAmtsblatt publiziert werden.

• Die Pensionspferdehaltung wird als landwirtschaftliche Tätigkeit betrachtet und somitunterstützt. Das Gegenteil gilt für Wind- und Photovoltaikanlagen.

Zum Mediator statt zum Richter60 bis 80% der Mediationsverfahren führen zu einer Lösung eines Konflikts, sagt MarcusHehn vom BMV Rheinland-Nassau. Mediationsverfahren kommen im Landwirtschaftsbereich beispielsweise bei Verhandlungen über Stallbauten vor. ImGegensatz zu Gerichtsverfahren wird in die Zukunft geschaut. Der Mediator ist neutral.Alle Konfliktparteien sind am Verfahren beteiligt. Erfahrungen zeigen, dass Konfliktedurch eine intensivierte Kommunikation oft gelöst werden können. Auch wenn dieMediation nicht zu einer Lösung führt, profitieren die Beteiligten in Form eines Plus anInformationen.

Quelle: University of British Columbia

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

Quelle Dieser Artikelbasiert auf Vorträgenam Weiterbildungskursfür Baufachleute, deram 5. und 6. November2013 in Aadorf (TG)stattfand.

www.ufarevue.ch 12 · 13

0.37m

0.52m

1.16m

1.04m

0.2m

1.17m

Wegabhängige Dosierung mit «REB3»Spritzcomputer (oben), drehzahlab-hängige mit «DPS»-Computer (unten).

Sichere Vorbereitung der Spritzbrühemit dem Einspülbehälter. Einspülungder Wirkstoffe über Venturi-Ventile.

LANDTECHNIK

Der professionelle Ackerbau benö-tigt einen modernen Pflanzen-schutz, der die Kulturen vor schäd-lichen Organismen schützt.

Grundvoraussetzung für den sicheren,aber auch möglichst umweltverträgli-chen Einsatz von Pflanzenschutzmittelnist eine technisch einwandfreie Feld -spritze, die eine exakte Dosierung undgenaue Applikation der Mittel garan-tiert.Die «Deltis 800», die Kuhn seit der

Übernahme von Blanchard im Angebothat, gehört zu den kleineren Anbau-Feldspritzen, kann es aber hinsichtlichder Einsatzmöglichkeiten und der Be-dienung durchaus mit den grossen Mo-dellen aufnehmen. Der 800 l fassendeBehälter aus Polyethylen mit völlig glat-

ter Innenwand ist auf einem roboterge-schweissten Rahmen montiert. Die Ma-schine kann schwerpunktgünstig naheam Traktor angebaut werden, was einenangenehmen Fahrkomfort im Einsatzzur Folge hat. Wird die Spritze nicht ge-braucht, so erleichtern die im Rahmenintegrierten Stützen das Abstellen der

Maschine. Eine elegante Schlauchgar-derobe sorgt ihrerseits für Ordnung beiden Schläuchen.

Automatische Kupplung Das zu-vor am Dreipunkt des Traktors ange-brachte Anbaudreieck vereinfacht dasAn- und Abkuppeln der Maschine.

ANBAU-FELDSPRITZE KUHN «DELTIS 800» Mit der Übernahme des französi-schen Spritzenherstellers Blanchard konnte 2009 Kuhn sein Produktprogramm um dieFeldspritzen erweitern. Mit einem Fassungsvermögen von 800 l, schwerpunktgünstignahe am Traktor angebaut, ist die «Deltis 800» für hiesige Strukturen geeignet, verfügtaber bei den Bedieneinheiten über den Komfort grösserer Modelle.

Vielseitig einsetzbar

24 12 2013 · UFA-REVUE

grossen Kapazitäten geeignet. Kuhn unddie Firma Boulenaz in Crassier haben diesesModell vollständig unseren Bedürfnissenangepasst. Ich bin mit der Zusammenarbeitund dem Service dieser Marke sehrzufrieden.

Was ist das Besondere an der Anbaufeld-spritze «Deltis»?Man sieht auf den ersten Blick, dass esbeim Gestänge Unterschiede gibt. EinigeVersuche werden auf Breiten von 8, 9, 12oder 16m durchgeführt, deshalb haben wirdas ursprüngliche Alu-Gestänge abgeän-dert und auf 16m erweitert. DiesesGestänge mit kontinuierlicher Zirkulationumfasst neun Sektoren, die mit dem GPSgesteuert werden. Weiter wird jede Düsepneumatisch betätigt. Da das Gestänge beiArbeitsbreiten von 15 oder 16m verwen-det werden kann, können wir es überaus

Nicolas Widmer ist bei der Forschungsan-stalt Agroscope Changis für den Landwirt-schaftsbetrieb verantwortlich. Auf 40% derrund 70ha Ackerland wird Getreideangebaut, vor allem Weizen und Triticale.Daneben gibt es Parzellen mit Mais,Kartoffeln, Sonnenblumen, Erbsen, Sojaund Raps. Insgesamt erfolgt die Produktionnach Extenso-Richtlinien. Die Spritzekommt jährlich auf einer Fläche von 200hazum Einsatz.

UFA-Revue: Nach welchen Kriterien erfolgtedie Auswahl Ihrer neuen Feldspritze?Nicolas Widmer: Der Landwirtschaftsbe-trieb von Agroscope ist ein Sonderfall. Aufden Anbauflächen werden viele Sortenver-suche durchgeführt, als Folge werden oftverschiedene Produkte eingesetzt und eskommt zu häufigem Öffnen und Schliessender verschiedenen Sektoren. Wir wollten

zudem eine Feldspritze mit kontinuierli-cher Zirkulation, damit wir den Spritzvor-gang nicht auf unserem Hofplatz einleitenmüssen. Die gesamte Wassermenge, diewir zum Einleiten des Spritzvorgangs aufunseren befestigten Flächen spritzen, wirdaufgefangen und gereinigt, was erheblicheKosten verursacht. Deshalb sind wir aufeine leicht zu reinigende Maschineangewiesen, deren Restwasser sich inGrenzen hält und die einfach zu bedienenist. Zudem haben unsere Parzellen alle eineGrösse von 2ha, daher genügt für unsereEinsätze ein 800-Liter-Tank.

Ihre Ansprüche waren hoch. Wie haben Sieeine Feldspritze gefunden, die all IhrenBedürfnissen entspricht?Viele Hersteller bieten Feldspritzen an, dieunsere Anforderungen erfüllen. Oft ist dieAusrüstung jedoch nur für Modelle mit

Praxisstimme zur Anbau-Feldspritze Kuhn «Deltis 800»

Nicolas Widmer

LANDTECHNIK

UFA-REVUE · 12 2013 25

Für die Langlebigkeit einer Spritze istes wichtig, dass sie beim Transport ab-gefedert wird. Kuhn hat dazu die «Op-tilift»-Parallelogramm-Aufhängung ent-wickelt und erreicht damit eine stetsoptimale Anordnung des Gestänges. Beiabgestellter Maschine ist das Gestängebeinahe senkrecht (geringer Platzbe-darf, keine Kollision mit der Traktorka-bine), beim Transport kann das Gestän-ge in eine diagonale- oder waagrechtePosition gestellt werden (optimalerSchwerpunkt, minimale Transporthö-he).Dazu kommt noch die Aufhängung.

Beim Spritzvorgang ist das Gestängeüber eine Stickstoffblase am Parallelo-gramm-Zylinder gefedert. Beim Trans-port ist die Gestänge-Halterung ins Pa-rallelogramm integriert und bewirken so

Feldspritze Kuhn «Deltis 800»: Mit GPS-Teilbreitenschaltung können auch unförmige Parzellen effizient bearbeitet werden.

Kuhn nennt diesen Kuppler «EasyHitch». Der Zugang für den Anschlussder hydraulischen und elektrischen Lei-tungen ist gewährleistet. Dank der et-was zurückgesetzten Pumpe bestehtausreichend Freiraum, was man beson-ders beim Anbau der Zapfwelle schätzt.

Gestänge-Varianten Das Gestän-ge ist der wichtigste Bestandteil einerFeldspritze. Die für die «Deltis 800» ver-fügbaren Gestänge gibt es in Stahl (pul-verbeschichtet oder verzinkt) oder ingewichtsgünstiger Alu-Ausführung. DerKlappmechanismus erfolgt entwedermanuell, hydraulisch oder hydraulischmit seitlichem Einklappen ab 15m Ar-beitsbreite. Für alle Gestänge-Ausfüh-rungen gibt es verschiedene Zirkulati-onssysteme.

eine sichere Aufhängung. Parallelo-gramm-Zylinder und Stickstoffblase wir-ken dann als Stossdämpfer.

Dank Canbus-Steuerung bietetdie «Deltis 800» ein hohes Mass an Prä-zision und Bedienkomfort. Eine dreh-zahlabhängige Dosierung inklusiveDruck und Teilbreitenventile kann mitmanueller oder elektrischer Steuerungerfolgen. Die Bedienelemente sind un-terteilt in zwei übersichtliche Bedienbo-xen. Eine Bedienbox dient der Steue-rung des Spritzvorgangs, die zweiteBedienkonsole beinhaltet sämtliche Hy-draulikfunktionen.Für die wegabhängige Dosierung bie-

tet Kuhn verschiedene Spitzcomputeran, die weitere Funktionen bis hin zurDatenkartierung und Datenübertragungauf einen PC ermöglichen. Sogar eineVorgewende-Steuerung (mit automati-schem Anheben der Spritzbalken) odereine Teilbreitenschaltung über GPS (dasSystem erkennt dann selbst die bereitsbehandelte Fläche und steuert die Dü-sen entsprechend) sind auf Wunschmögliche Zusatzausrüstungen. �

SteckbriefAnbau-Feldspritze«Deltis 800»Behältervolumen: 800 l(tatsächlich 850 l).

Einspülbehälter: 25 l.

Spülbehälter: 100 l.

Rahmen: Pulverbe-schichteter Stahl.

Gestänge: Aluminiumoder Stahl, 12– 24mmit manueller oderhydraulischer Klap-pung.

Pumpe: Kolbenmem-branpumpe 105-165 l/min.

Dosierung: Drehzahl-oder wegabhängig.

Masse (je nachAusführung undKonfiguration):Höhe: 2.30– 4.30m,Länge: 1.65– 5.00m.Gewicht: 700– 1000kg.

(Herstellerangaben)

Autoren Dr. Roman Engeler, Gaël Monnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen.Interviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen werden jeweils inZusammenarbeit mit den entsprechen-den Herstellern und oder Importeurenausgesucht.

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vielfältig einsetzen, was unsere Arbeitenorm erleichtert.

Wo liegen die Vorteile der «Deltis»-Anbau-spritze?Bei dieser Feldspritze schätze ich dasmühelose Ankuppeln. Das Kuppeldreieckbildet Teil des Maschinenrahmens. Manschliesst zwei Hydraulikschläuche an, denElektroanschluss, die Zapfwelle, rolltzurück, hebt an und fertig. Die GPS-ge-stützte Teilbreitenschaltung und diekontinuierliche Zirkulation bedeutenebenfalls eine grosse Arbeitserleichterung.Das Einklappen des Gestänges nach vorneund die pneumatische Federung bieten aufdem Feld und beim Transport grossenKomfort.

Was hat sich nicht so bewährt?Auch nach zwei Jahren bin ich mit derMaschine immer noch zufrieden. Dereinzige negative Punkt ist in meinen Augender Einspülbehälter, der mit Erdreichbespritzt wird. Ich habe mir bereits

überlegt, eine Schutzvorrichtung anzu -bringen, doch diese würde die Sicht aufdas Gestänge verhindern.

Sie sind also mit der «Deltis» zufrieden?Ganz genau. Wie erwähnt, haben wirbesondere Ansprüche, denen wir mitdieser Maschine gerecht werden. Das KuhnCenter und Vertriebspartner Bolenaz habenhier ganze Arbeit geleistet.

Bei abgestellterMaschine ist dasGestänge beinahesenkrecht, beimTransport kann dasGestänge in einediagonale- oderwaagrechte Positiongestellt werden.

26 12 2013 · UFA-REVUE

ALTHAUS ERSIGEN Am letzten November-Wochenende fand sie wiederum statt, dieWintermesse bei Althaus. In vorweihnächtlicher und – dank etwas natürlichem Schnee –auch in winterlicher Atmosphäre wurde bekannte, bewährte, aber auch neue Technikausgestellt und diese teilweise im praktischen Einsatz vorgeführt.

Bei der Wintermesse von Althaus inErsigen (BE) stand wiederum dieVorstellung neuer Land-, Forst- undKommunaltechnik im Vordergrund.

Zusammen mit den Gastanbietern Mah-ler (Forsttechnik, Teleskoplader) undPöttinger (Futterernte) konnte den zahl-reichen Besuchern ein attraktives Pro-gramm geboten werden. Neben dervielfältigen Ausstellung von Maschinender Marken «Pöttinger», «Joksin»,«Posch», «Brantner» wie «Multione»,um nur einige aus dem breiten Angebotvon Althaus zu nennen, interessiertenvor allem die Sonderschau zur Kommu-

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Bilderbo-gen» illustrierteBerichte über land -wirtschaftlicheMaschinen – in engerZusammenarbeit mitden entsprechendenHerstellern oderImporteuren. Mehr zu den erwähntenProdukten erfahren Sieunter

Althaus AG,3423 Ersigen� 034 448 80 00www.althaus.ch

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naltechnik, der Demopark rund um dieBrennholz-Aufbereitung sowie dieMöglichkeit, mit Kompakt- und Radla-dern Probefahrten zu absolvieren. FürKaufwillige gab es attraktive Frühbe-zugsrabatte oder spezielle Sonderange-bote zu Vorführgeräten oder Ge-brauchtmaschinen. �

«Live-Action» an WintermesseKNOW-HOW

BILDERBOGEN

UFA-REVUE · 12 2013 27

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28 12 2013 · UFA-REVUE

NEUHEITENKNOW-HOW

Boden ein und entwässert das Ma-terial. Die getrockneten Hackschnit-zel können schliesslich von einerFörderschnecke aufgenommen undübergeladen werden; Kleinteile undStaub transportiert eine weiterekleinere Förderschnecke automa-tisch ab.

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NEUHEITEN

Fliegl hat mit «Ökodry» ein leis-tungsstarkes und stromsparendesSystem für die Hackschnitzeltrock-nung auf den Markt gebracht. Besonders am «Ökodry» seine kom-pakte Bauweise: Der Beschickungs-container ist in die Trocknungszeitintegriert und eine separate Beschi-ckung überflüssig.Mit dem Lader wird der Contai-

ner, der ein Volumen von bis zu30m3 besitzt, befüllt. Von dort wer-den die Hackschnitzel mit robustenSchubkeilen nach und nach in dieTrocknungszone befördert. Die Füll-höhe im Trockner lässt sich je nachTrocknungsgut über eine in der Hö-he verstellbare Schottwand regeln.Neben Hackschnitzeln eignet sichder Fliegl «Ökodry»für Körnermais,Getreide und andere Güter. DieLuftzufuhr im Trockner kommt voneinem externen Gebläse. Die heisseLuft strömt durch ein Lochblech im

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schen Bremsen.• Hydraulische Schwenkdeichsel,Anhängehöhe- und Kupplung freiwählbar.

• Vielfältige Sonderausstattungenwie Radantrieb, Eigenhydraulik,Muldenkipper, Hakenliftsysteme,Reisigwanne oder Rundballen-ausrüstungen.

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Binderberger bietet eine grosse Aus-wahl an Rückewagen mit 5-18 t Ge-samtgewicht, die vielseitig einsetz-bar und somit mit diversenAusstattungen erhältlich sind. Nebstdem klassischen Holztransport sinddie Wagen für Rund- und Holzbal-lentransport, für Astmaterial und fürSchüttgüter zu gebrauchen. Zudemkann ganz einfach ein Transportpla-teau mit Alu-Rampen auf die Brückeaufgesteckt werden. Folgende Merkmale werden beson-ders geschätzt:• Holzrückewagen in Profi-Ausstat-tung mit grosser Auswahl anForstkränen.

• Vollverzinktes Fahrgestell in Lei-terwagenkonstruktion.

• Rückewagen mit ausziehbarenRahmen und Alurungen nach frei-er Wahl.

• Überdimensionierte Achsen mithydraulischen oder pneumati-

Trocknungssystem «Ökodry» von Fliegl

gende Behandlungen durchge-führt werden.

• Dank ihrer Ausrüstungen kanndiese in Kombination mit eineranderen Maschine wie Sämaschi-ne oder Kartoffellegeautomateingesetzt werden.

Die für den Grossbetrieb oder Lohn-unternehmer gedachte Kuhn «PF»ist in Kombination mit einer «Altis2002» eine günstige und praktischeAlternative zu Anhängespritzen undSelbstfahrern.

Kuhn Center Schweiz,8166 Niederweningen� 044 857 28 00www.kuhncenterschweiz.ch

Kuhn bringt eine Frontanbauspritzeauf den Markt. Das mit «PF» be-zeichnete Gerät wird zu Recht alsSpritze eingeordnet, kann es dochvöllig autonom, in Kombination miteiner «Altis 2002» (2000 l) oder je-den anderen Heck 3-Punkt-Spritzeeingesetzt werden. Die Kuhn «PF»verfügt über einen Polyethylentankmit 1000 oder 1500 l Volumen. Zu-dem sind ein Spülbehälter mit 190 l,ein integrierter Einspülbehälter so-wie ein Ventil-Bedienfeld vorhan-den. Je nach Anforderungen kannman sich für eine elektrische oderhydraulische Pumpe entscheiden.Für eine schnelle Entkopplung vomTraktor sind abnehmbare Rollenvorhanden. Die vielseitige Frontan-bauspritze erweitert die Möglich-keiten des Anwenders: • In Kombination mit einer «Altis2002» wird das Volumen auf ins-gesamt 3500 l erhöht.

• Die beiden Tanks können unter-schiedliche Produkte enthalten.So können zwei aufeinanderfol-

Perfekte Bodenanpassung

Kotflügel sind selbstverständlich se-rienmässig. Bei der Arbeitsbreiten-verstellung stehen zwei mechanischeund eine hydraulische Variante zurVerfügung. Eine grosse Auswahl bie-tet Pöttinger beim Kreisel-Fahrwerk:Vom 3-Rad Fahrwerk bis zum 5-Rad-Fahrwerk und alle Varianten mit oderohne Multitast-Ausrüstung. Das ein-zigartige, bewährte Pöttinger Multi-tast-Rad erzielt beste Bodenanpas-sung und somit weniger Schmutz imFutter. Die Aushebung erfolgt überein einfach wirkendes Steuergerät.Auf Wunsch sind ein Mengenteilerund eine Einzelaushebung verfügbar.

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Beim neuen Doppelschwader «Top762 C» sorgt die Anhängung überden Rohrbügel mit einem praxisge-rechter Gelenkwellenhalter undSchlauchgalgen für einen «aufge-räumten» Anbaubock. Die Maschineverfügt über einen Lenkeinschlagvon 73° und garantiert eine hervor-ragende Wendigkeit. Bei der «Top-Tech plus»-Kreiseleinheit mit einemKreiseldurchmesser von 3.30m und13 Zinkenarmen wurde Bewährtesmit Neuem vereint: Pöttinger bietetbeim «Top 762 C» eine einstellbareKurvenbahn mit grösstem Durch-messer von 420mm und einen Zin-kenarmlagerabstand von 600mm.Die Zinkenarmträger sind leicht, übernur zwei Schrauben austauschbar.Die neue Kreiseleinheit garantiertmehr Schlagkraft, Stabilität und Zu-verlässigkeit bei gleichzeitig hoherWartungsfreundlichkeit. Trotz desbeachtlichen Kreiseldurchmessersbleibt die Transporthöhe ohne Ab-nahme der Zinkenarme unter 4m.Warntafeln mit Beleuchtung und

Kuhn mit Spritze im Frontanbau

UFA-REVUE · 12 2013 29

KNOW-HOWNEUHEITEN

Autor Agromont AG,Reform Schweiz, 6331 Hünenberg

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Einfache Bedienungund sicher im Einsatzauch am Steilhang.

Hydraulisch verstell bare Achse.

«RM25»: Jederzeit fest im Griff.

Punkto Sicherheit,Funktionen undBedienbarkeit seinerZeit voraus: «RM 25».

Im Vordergrund des Hydromähers«RM25» von Reform steht vor allemder Betrieb mit grösseren und leis-tungsfähigeren Anbaugeräten. Ob

mit Schlagmähern bis zu 1.30 m, mitPortalmähwerk oder dem einzigartigenHeuschieber «Twister»: Dem neuen Re-form «RM25» scheinen fast keine Gren-zen gesetzt zu sein.

Komfortables Handling Dankelektrohydraulischer Verstellung der

perabweisend gestaltetwurden. Ein prakti-scher, integrierterBremshebel verhindertdas unabsichtliche Festzie-hen der Parkbremse.

Präzise Stellmittel Schnelle Re-aktionsmöglichkeiten werden durchden neuen, intelligenten Lenkholm ge-währleistet. Die Hauptfunktionen sowiedie Kupplung des «RM25» werden elek-trisch betätigt. Um alle Signale der Stell-mittel an die Steuereinheit übertragenzu können, besitzt der «RM25» ein mo-dernes CAN-Kommunikationssystem,das auch diagnosefähig ist.

Verschiedene Lenkungsarten Jenach Einsatz und Arbeitsgerät bestimmtder Bediener die ideale Lenk-Option.Ob die gewohnte Handhebellenkung,die überaus praxistaugliche Aktivlen-kung mit starrem Lenkholm oder dievon Reform bekannte «Zero-Turn» Len-kungsart, der Bediener kann einfach perTastendruck auswählen. Die Vorteile nochmals auf einen Blick:• kraftvoller 2-Zylinder Motor mit 21PS Leistung, Hangtauglichkeit 100 %.

• Serienmässiger Elektrostarter.• Elektrohydraulische Verstellung derAntriebsachse (auch während derFahrt), 150mm.

• Zwei Totmann-Schalter (im Drehgriffintegriert).

• Zwei Zapfwellengeschwindigkeiten,700 und 1000Umin.

• Intelligenter Lenkholm (Betätigun-gen ohne Seilzüge, neue Cockpits).

• CAN-Kommunikationssystem(diagnosefähig),

• Verschiedene Lenkungsarten (Aktiv-,«Zero-Turn»- und Handhebellen-kung).

• Werkzeuglose Holmhöhen-verstellung.

• Schwingungsgedämpfter Holm.• Holmseitenverstellung.• Breites Anbaugeräte-Programm für den Ganzjahreseinsatz,

HYDROMÄHER «RM25» Schon die Bezeichnung des neuen Topmodells positioniert den Hydromäher Reform «RM25». Er erweitert die bestehende «RM»-Palette nach oben und punktet mit kurzen Bedienwegen, logischen Abfolgen, geringsten Betätigungskräften und eindeutiger Symbolik.

Kraft einer neuen Generation

Antriebsachse gehört kraftraubendesBallastieren der Vergangenheit an.Schnelle Einsatzwechsel und die dazuerforderliche Schwerpunktanpassungerfolgen bequem per Tastendruck. Zudem erfordern wechselnde Gelän-

deprofile immer wieder die Einhand-bedienung des Mähers. Um diesemöglichst effektiv zu lösen, wurdean der neuen Fahrantriebsverstel-lung ein zweiter Totmann-Schalter inte-griert. Optimal umgesetzt wurde dabeiauch die sehr einfache und rascheHolmseitenverstellung. Einsätze entlangHecken oder das Ausmähen neben Zäu-nen sind somit kein Problem.Am Holmende befinden sich im Wei-

teren neue Bedienpulte, die fremdkör-

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FortsetzungSeite 44

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Weltweit gösste Reb-Viren-Sammlung

Die Forschungs-gruppe Virologie vonAgroscope unterhältin einem Rebberg inChangins eine Virus-Sammlung im Be-reich Rebkrankhei-ten. Sie ist weltweit

die grösste in dieser Art und einwichtiges Instrument für die For-schung. Diese Sammlung unterfreiem Himmel ist unabdingbar fürdie Erforschung neuer Strategien ge-gen diese Viren in unseren Rebber-gen. Dank der Sammlung kann dieEntwicklung der Krankheitssymp-tome während eines Weinjahrgangsverfolgt werden.

«easyFlow» erhält Silber -medaille der DLGDas von Bayer CropScience und deragrotop GmbH, entwickelte Ent -nahme- und Reinigungssystem

durchgeführt. Dabei bewertenFachleute Brote mit ihren ge-schulten Sinnesorganen. Seitdem Jahr 2002 werden bei denBackversuchen der Richemont-Fachschule für Bäckerei in Pullyjeweils Noten für Geschmackund Geruch der Brotkrume ver-geben. Die Unterschiede zwi-schen den Sorten sind gering undwiderspiegeln die unterschiedli-chen Qualitätsklassen. Die imBio-Anbau produzierten Sorten«CH Claro», «Runal», «Tengri»und «Siala» erzielen die bestenResultate. Diese decken sich per-fekt mit jenen des Extenso-An-baus. Um diese sensorischen Ergeb-

nisse zu vervollständigen, wur-den die unter Bio-Bedingungengezüchteten Sorten per elektro-nischer Nase SMart Nose (Mas-senspektrometer) untersucht.Bezüglich Aroma der Brotkrumeergaben sich drei Gruppen: Dieerste bestand aus Sorten im Bio-Anbau, die zweite aus Winter-weizensorten unter Extenso-Be-dingungen und die dritte ausSommerweizensorten. Per SMartNose konnten so Aromaunter-schiede zwischen Weizen ausBio- und Extenso-Bedingungennachgewiesen werden.

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 12 2013 31

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Seit der Ausgabe von 2012 verleihtdie Agrovina einen Innovations-preis. Dieser Wettbewerb ist für diean der Messe vertretenen Ausstellerbestimmt und als Anreiz und Beloh-nung für innovative Projekte oderProdukte aus Bereichen gedacht,die mit dem Obst- und Weinbau,der Önologie sowie allen damit zu-sammenhängenden Berufen in Ver-

bindung stehen. Die Gewinner ha-ben den Vorteil eines anhaltendenMedienechos in der ganzen Schweizsowie einer erhöhten Aufmerksam-keit seitens der Messebesucher.Zur Hervorhebung der Vielfalt der

an der Messe vorgestellten Produk-te und Dienstleistungen werden mitdem Innovationspreis 2014 die bes-ten Innovationen ausgezeichnet,

deren Auswahl nach drei Kategorienerfolgt:1. Innovation im Technologiebe-

reich. Sie betrifft ein neues Pro-dukt, eine leistungsfähigere Ma-schine, ein neues Werkzeug odereine neue Produktionsmethode.

2. Innovation im Dienstleistungs -bereich. Es handelt sich um eine Innova-tion kommerzieller Natur (neueDienstleistungen, neue Kom-merzialisierungsmethoden usw.)oder in der Kommunikation.

3. Innovation im Unternehmens -bereich

Sie basiert auf der Nachweisbarkeitihrer innovativen Tragweite, die sichauf die gesamte Wertschöpfungs-kette eines Produkts oder einerDienstleistung erstreckt.Der Wettbewerb ist kostenlos.

Teilnahmeberechtigt sind alle Aus-steller von Agrovina 2014. Mehr In-fos unter www.agrovina.ch

Die Konsumentinnen und Konsu-menten verlangen nach leckerenBrotsorten, die sich durch unter-schiedliche Geschmacksrichtun-gen auszeichnen. Um diesen Er-wartungen gerecht zu werden undum die guten Eigenschaften derWeizensorten zu erhalten, werdenvergleichende Sensorikanalysen

Brot soll nochbesser werden

Mitmachen beim Agrovina-Wettbewerb

«easyFlow» ist von der DeutschenLandwirtschafts-Gesellschaft (DLG)mit einer Silbermedaille ausgezeich-net worden. Die Vorteile des Sys-tems sind die sichere und exakt do-sierte Entnahme von flüssigenPflanzenschutzmitteln aus Kleinbe-hältern und Kanistern, die automa-tische Öffnung von Siegelfolien so-wie die einfache und sichereHandhabung.

Tiefste Bündner Weinernteseit fast 30 JahrenDie 15000 Hektoliter Wein oderzwei Millionen Kilo Trauben sind dietiefste Ernte seit 1985, wie die kan-tonale Fachstelle für Obst- undWeinbau heute bekannt gab. 2012hatte die Ernte rund 22000 Hekto-liter betragen. Die Qualität derTrauben ist hingegen ausgezeichnet.

Ein Grund dafür sind viel Sonnen-schein und Föhn im Oktober. Wäh-rend der zweiten Oktoberhälftekonnten die Trauben so mehr als einGrad Oechsle pro Tag zulegen.

Nützlinge nutzen VernetzungAuf dreissig Betrieben wurden imRahmen eines Nationalfondspro-jektes je sieben Wildkirschbäumegepflanzt, um den Einfluss desWald anteils und der Vernetzung mitGehölzen auf die Bestäuber und dieProduktivität zu untersuchen. DieStudie zeigt auf, dass Vernetzungs-projekte nicht nur für die Artenviel-falt, sondern auch für die Landwirt-schaft Vorteile bringen. Diesbeispielsweise durch eine effektive-re Bestäubung oder die Regulierungvon Kulturschädlingen durch natür-liche Feinde.

PFLANZENBAU

32 12 2013 · UFA-REVUE

Um eine gleichmässige Verteilung der Düngerkörner zu gewährleisten,sollte die Arbeitsbreite nicht mehr als 30m betragen. Bild: Rauch

Die Firma Rauch hat an der Agritechnikafür die «Axmat»Sensorsteuerung zurvollautomatischenStreubildeinstellungeines Zweischeiben-düngestreuer eine Goldmedaillegewonnen. Bild: Rauch

Im Auftrag des Bundesamts fürLandwirtschaft und des Bundes-amts für Umwelt führte die Univer-sität Bern und Agroscope eine Stu-

die durch, aus der hervorgeht, dass dieHälfte der landwirtschaftlichen Nutzflä-che im Mittelland direkt oder indirektmit Oberflächenwasser in Kontaktkommt. In den Bergzonen I und II sindes gar 66%. Die Studie belegt somitdeutlich, dass die Auswaschungsgefahrvon landwirtschaftlichen Produktions-mitteln wie etwa Dünger in die Oberflä-chengewässer sehr gross ist. Eine wirk-

same und umweltschonende Pflanzen-ernährung erfordert daher leistungsfähi-ge Streugeräte und hochwertige Dünge-mittel. So einfach die Grundlagen derDüngung sind, nämlich den Pflanzen je-ne Stoffe zuzuführen, die sie benötigen,so schwierig ist die Umsetzung.

Zentrifugalstreuer mit einer oderzwei Streuscheiben werden am häufigs-ten zur Mineraldüngerapplikation ein-gesetzt. Äusserlich ist kaum auszuma-chen, welches technische Wunderwerksich in diesen Maschinen verbirgt, umdie entsprechenden Düngerdosengleichmässig auf einer Arbeitsbreite vonteilweise über 40 Meter auszubringen.Sofern eine Parzelle gerade, flach undabgetrocknet ist, es zudem windstill ist,eine geringe Arbeitsbreite eingesetztwird, der Dünger staubarm und körnigist, ist ein gleichmässiges Ausbringen re-lativ einfach. In der Praxis herrschen al-lerdings selten derartige Bedingungen.Ist nur eine dieser Voraussetzungennicht erfüllt, wird das Düngen zur gros-sen Herausforderung. Ein Beispiel: Mussein pulverförmiger Dünger bei einergrossen Arbeitsbreite in rutschigem Ge-lände in der Nähe eines gewundenenBachlaufs ausgebracht werden, wird dieApplikation rasch zu einem Ding derUnmöglichkeit.

Schleppschlauchverteiler DieAusbringvorrichtungen des Schlepp-schlauchverteilers gewährleisten einegleichmässige Verteilung auf der ganzen

Arbeitsbreite. Im Gegensatz zum Zen-trifugalstreuer ist diese Appikations-technik weniger von den Windverhält-nissen abhängig und stellt niedrigereAnsprüche an die Qualität der Dünger-körner. Diese Maschinen werden vonden Landwirten jedoch nur selten ver-wendet, da sie häufig eine geringere Ar-beitsbreite aufweisen und zudem zweibis dreimal teurer sind als Zentrifugal-streuer.

Schwierige Parzellen Die Struk-turen in der Schweiz mit vielen, relativkleinen Parzellen, die sich häufig in derNähe eines gewundenen Bachlaufs be-finden, erschweren die Düngerarbeiten.Daher sind Techniken zur Regulierungder Arbeitsbreite mit Hilfe von GPS-Da-ten ein wichtiger Fortschritte für die hie-sige Landwirtschaft. Zwar hat sich seitdem Aufkommen der ersten Zentrifu-galstreuer in den 1950er Jahren am Er-scheinungsbild und Aufbau nichts geän-dert, die Fortschritt, die im BereichDosierung und Design erzielt wurden,sind jedoch immens. Moderne Dünger-streuer sind heute in der Lage, GPS-Da-ten zu integrieren und auf diese Weisedie Geräte direkt einzustellen. Bei verschiedenen Anbietern sind in-

zwischen High-Tech-Modelle erhältlich,die viele Möglichkeiten zur Düngerkon-trolle bieten, indem die Daten von denWägeeinrichtungen, die an verschiede-nen Stellen der Maschine angebrachtsind, verwendet werden, oder indemder Druck gemessen wird, den das Dün-gemittel auf die Scheiben ausübt. Derdeutsche Hersteller Rauch stellt gegen-wärtig einen radargestützten Dünger-streuer vor, mit dem die Düngervertei-lung während der Fahrt überwacht

BEI DER PFLANZENERNÄHRUNG sind Präzision und eine gleichmässige Verteilung unerlässlich. Die Düngung im Pflanzenbau muss umweltschonend und gleichzeitig wirtschaftlich effizient erfolgen. Mit leistungsfähigen Geräten und hochwertigem Dünger können diese Ziele erfolgreich erreicht werden.

Präzision ist das A und O

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Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

Blattdüngung nimmt in der modernenPflanzenernährungeinen wichtigenStellenwert ein.Bild: Nouvelle Fischer Sàrl

werden kann. Die Daten werden an-schliessend von einem Computer verar-beitet, der die Ausbringmenge und denAusgabepunkt des Streugutes auf dieStreuscheibe anpasst und so Abwei-chungen korrigiert.

Damit die Vorteile der neuenAusbringungstechnologie genutzt wer-den können, müssen hochwertige Dün-gemittel verwendet werden. Währenddie Düngerzusammensetzung die Er-nährung der Pflanzen direkt beeinflusst,sind beim Ausbringen die physischen Ei-genschaften des Düngers (Form, Homo-genität und Körnerresistenz) wichtig.Die Körnereigenschaften der Düngemit-tel fallen besonders bei grossen Arbeits-breiten ins Gewicht. Ein guter Düngerbesteht aus runden regelmässigen Kör-nern, die beim Kontakt nicht zu Staubzerfallen. Die Investition in High-Tech-Geräte zur Verbesserung der Düngungs-qualität zahlt sich nur dann aus, wennhochwertige Düngemittel verwendetwerden. Man ist schlecht beraten, wennman auf einen Dünger mit schlechtenphysikalischen Eigenschaften zurück-greift, um einige Franken pro Hektareinzusparen und dadurch die Vorteile,die man sich durch den Erwerb einesHigh-Tech-Düngerstreuers erhofft hat,zunichtemacht.

Blattdüngung Die Blattdüngunggewinnt immer mehr an Bedeutung, dahier bei akutem Nährstoffmangel unver-züglich interveniert werden kann. Hier

tragen die Fortschritte in der Feldsprit-zentechnik ebenfalls zu einer besserenWirksamkeit bei. Blattdünger werden,wie es der Name bereits sagt, vorwie-gend über die Blätter aufgenommen. Eswurden viele Möglichkeiten entwickelt,um ein zielgerichtetes Applizieren aufdie Blätter zu ermöglichen und gleich-zeitig die Abdrift oder Verdampfen zuvermindern. Diese Techniken sind mitjenen aus dem Pflanzenschutz identisch.In gleichem Masse, wie die Körnerqua-lität die Ausbringungsqualität mit demZentrifugalstreuer beeinflusst, ist für dieQualität von Flüssigdünger die Formu-lierung ausschlaggebend. Diese muss anden Blättern haften bleiben und denWirkstoff in die Pflanze transportierenkönnen.

Die Technologie in der Pflanzen-ernährung beschränkt sich nicht nurauf den Einsatz eines High-Tech-Streu-ers. Die physischen Eigenschaften desDüngers sind Faktoren, welche die Dün-gerqualität enorm beeinflussen. DieTechnik entwickelt sich sowohl bei denStreugeräten als auch bei den Dünger-eigenschaften immer weiter. Denn Dün-ger ist nicht gleich Dünger. Nebst In-haltsstoffen und Preis sind es eben auchdie physischen Eigenschaften, die beimKauf von Düngemitteln eine wichtigeRolle spielen.

Fazit Die Pflanzenernährung ist so-wohl in wirtschaftlicher als auch in um-weltschützerischer Hinsicht schwierig.

Neue Technologien bieten Lösungen an,die zu einer erheblichen Senkung derVerschmutzungsgefahr für Oberflächen-gewässer und Ökosysteme beitragen.Für die Optimierung der Pflanzenernäh-rung ist geeignetes und gut gewartetesMaterial, hochwertiger Dünger sowiedas Know-how des Bauern bei der Ein-stellung des Düngerstreuers und demFühren des Traktors notwendig. In dennächsten Jahren werden die Anforde-rungen im Bereich Gewässer- und Um-weltschutz steigen. Gleichzeitig werden Satellitenor-

tungssysteme und die zunehmendeElektronik in landwirtschaftlichen Ma-schinen die Anwendungsmöglichkeitenerweitern. Die Automatisierung bei der Dünge-

rapplikation trägt insgesamt zu eineroptimalen Pflanzenernährung bei undhilft, diese weiter zu verbessern. �

Die Düngemittel -industrie ist stetsbemüht durch nochbessere Formu -lierungen undHerstellungs prozessedie Pflanzenernährungeffizienter zu machen.Bild: www.yara.com

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KurtGugger

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Gehalt in der gesamten Trockensub-stanz zwischen 1 und 10%. Im Gegen-satz zu den Konzentrationen andererMineralstoffe schwankt der Kieselsäure-gehalt bei Pflanzen beträchtlich, unddies nicht nur zwischen den Arten son-dern auch zwischen den Sorten. DieseAbweichungen sind sowohl auf die Absorptionsfähigkeit der Pflanzen fürKieselsäure als auch auf Faktoren wieBodenbeschaffenheit und Umwelt zu-rückzuführen, die das Wachstum beein-flussen.

Nutzen für die Pflanzen Zusätz-lich zu einer Verringerung der Verbren-nungsgefahr und einer Verbesserungder Fliessfähigkeit wird durch eine «Bio-Lit»-Zugabe in Gülle den Kulturen und

Immer mehr Betriebe greifen zuGüllezusätzen. Diese Zusatzstoffesollen in erster Linie die Bildung ei-ner Schwimmdecke auf der Gülle-

oberfläche begrenzen sowie Verlustebei der Gülleausbringung senken. In denZusätzen befinden sich Stoffe, die denpH-Wert der Gülle beeinflussen, oderauch Organismen, welche organischeRückstände in der Gülle abbauen.

Gasförmige Ammoniakverlustesenken Die in «Bio-Lit» enthaltenenSteinmehle sind in der Lage, Ammoniakzu binden. Eine Untersuchung, die dasAustralian Research Center durchführte,zeigt, dass nach einer Messdauer von28 Stunden die Ammoniakemissionenin behandelter Gülle um 28 % geringer

ausfielen als bei der unbehandelten Va-riante. Dies führt zu einer Senkung derGeruchsemmissionen der Gülle und ver-bessert die Hofdüngerwirkung in Bezugauf die Stickstoffversorgung der Pflan-zen. Je weniger Ammoniakverluste auf-treten, desto mehr Stickstoff steht denPflanzen zur Verfügung.

Kieselsäure ist das zweitwichtigsteElement der Erdkruste (28%). Aller-dings ist sie in flüssiger Form, in der sievon den Pflanzen verwertet werdenkann, in der Bodenlösung nur in gerin-gen Mengen vorhanden. Kieselsäurekommt in ähnlichen Konzentrationenvor wie zahlreiche wichtige Elemente,etwa Kalium, Kalzium oder Sulfat. Beiden Pflanzen beträgt der Kieselsäure-

LANDOR «BIO-LIT» ist ein Güllezusatz, der sowohl die physikalischenEigenschaften der Gülle als auch die Resistenz der Pflanzen gegen verschiedene Stressfaktoren erhöht. Ein weiteres Plus von «Bio-Lit»-Steinmehl: Es ist für den Biolandbau zugelassen.

Mit Gülle Pflanzen stärken

Verbrennungen zu vermeiden. DenDünger bringe ich wenn möglich an Tagenmit leichtem Regen aus.»Fünf Tonnen «Bio-Lit» werden Ende Winterdirekt in die Güllegrube eingeblasen, damitdie Mikroorganismen genügend Zeithaben, ihre Wirkung vor dem Ausbringenzu entfalten. Hans Zaugg setzt «Bio-Lit»auch in den Güllekanälen in seinem Stallein. «Dies hat nicht nur den Vorteil, dassich so meinem Gülletank regelmässig «Bio-Lit» zuführe, sondern auch für meinen Stallhat dies zwei positive Effekte: DieAmmoniakverluste sinken, was zu einerVerbesserung der Luftqualität führt.Ausserdem konnte ich feststellen, dass dieGitterroste weniger glitschig sind.»Für die Rentabilität der Betriebe undinsbesondere für Bio-Betriebe ist dieVerwendung von Hofdünger ein entschei-dender Faktor.

Der Betrieb von Hans und Alice Zaugg inder Gemeinde Trub im Emmental hat eineGrösse von 20 ha und befindet sich in derNapfregion in der Bergzone II. Zum Hofgehören zwölf Kühe, die 52‘000 kg Milchfür die Käserei von Trubschachen zurHerstellung von Bio-Gruyère AOP pro -duzieren. Der Betrieb umfasst auch 18 Hektar Wald sowie ein Hofbeizli mitSelbstbedienung für Wanderer (Mai bisOktober). Hans Zaugg widmet der Biologie seinesBodens und dem Nährstoffkreislauf aufseinem Betrieb grosse Aufmerksamkeit.«Im Biolandbau ist es wichtig, dass dasökologische Gleichgewicht erhaltenbleibt», erklärt er. «Ich könnte meinenTierbesatz erhöhen und Futter zukaufen,jedoch würde ich dadurch das ökologischeGleichgewicht meines Betriebs beeinträch-tigen.» Im Biolandbau gehört der Einsatz

von Hofdünger zu einem der wichtigstenPunkte der Betriebsführung. Um dieses Zielzu erreichen, muss man Verluste unbedingtgering halten und die Verbrennungsgefahrbeim Ausbringen von Dünger auf Wiesenminimieren. Seit Hans Zaugg seiner Gülle«Bio-Lit» zusetzt, ist sein Hofdünger fliess -fähiger. Beim Ausbringen ist der Düngerhomogener und die Qualität besser.Aufgrund der topographischen Bedingun-gen des Betriebs können keine modernenAusbringtechniken wie Schleppschlauch-systeme angewendet werden. Das Aus -bringen erfolgt mit Hilfe eines auf einemMotormäher installierten Verteilers. «DieseMethode wird heute nicht mehr empfoh-len, denn die Verdunstungsverluste sindbeträchtlich. Doch habe ich keine andereWahl. Ich achte aber ganz besonders aufsWetter. Bei Tau oder sonnigem Wetterverzichte ich auf das Ausbringen, um

Das Beste herausholen

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Autor Kurt Gugger, Berater Landor,4127 Birsfelden

� Gratis-Beratung: 0800 80 99 [email protected] | www.landor.ch

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e.ch

Durch die Zugabe von«Bio-Lit» in Gülleprofitieren Bio- undkonventionelle Land -wirte gleicher massen:Fliess eigenschaftenwerden verbessert undAmmoniakverlustevermindert.

Wiesen mehr Kieselsäure zugeführt. Mitdem Verzicht von Thomasmehl sankendie Kieselsäuremengen in den Kulturen,während der letzten Jahren deutlich.Mittlerweile besteht jedoch kein Zwei-fel mehr daran, dass dieser Stoff für diePflanzen von grossem Nutzen ist. In ver-schiedenen Studien wurde auf die Rollehingewiesen, die Kieselsäure für die Re-sistenz gegen abiotischen Stress hat, et-wa in Bezug auf die Standfestigkeit, dieResistenz gegen Trockenheit und gegendie toxische Wirkung von Schwermetal-len und Salzen. Die Resistenz gegen kli-matische Einflüsse ist durch die Vertei-lung der Kieselsäure innerhalb derPflanze zu erklären. Tritt sie in höheren

Mietlösungen für HofdüngerlagerPro Jahr geben rund 1000 Tierhalter in der Schweiz ihren Betrieb auf. Hier macht esSinn, intakte, bestehende Hofdüngerlager weiter zu nutzen. Erhöhten Lagerbedarf habenvor allem Betriebe, die ihren Tierbestand aufstocken. Für sie kann sich eine Mietlösungan Stelle eines teuren Erweiterungsbaus lohnen. Je nach Winterlänge sind es nur wenigeWochen, an denen der Mistplatz knapp wird. Inklusive Benützung des Rührwerks liegtder Richt-Mietpreis für einen Kubikmeter Gülleloch und Jahr bei 4 Fr. Die Nutzung einesGülle- oder Mistlagers wird in einem offiziellen Formular schriftlich geregelt. SolcheVerträge gelten gegenüber Behörden und Kontrollorganen als Nachweis, über genügendHofdüngerlager zu verfügen.

Alles via «Hoduflu»Wer nicht über die nötigen Flächenreserven verfügt, findet vielleicht einen anderenBetrieb, der den günstigen, wertvollen Hofdünger nutzen möchte. In einigen Regionenwerden solche Verschiebungen auch von Lohnunternehmern vermittelt und mitschlagkräftiger Technik umgesetzt.Ab Januar 2014 müssen sämtliche Hofdüngerlieferungen über das Internet-Programm«Hoduflu» unter www.agate.ch verbucht werden. Diese Web-Plattform des Bundesamtesfür Landwirtschaft garantiert eine lückenlose Dokumentation. Es müssen keine schrift -lichen Hofdüngerverträge mehr abgeschlossen werden.

Was ist «Bio-Lit»-Steinmehl?«Bio-Lit» ist ein Diabassteinmehlvulkanischen Ursprungs. Das Diabas -steinmehl wird ganz fein vermahlen. Ineinem Sprühtrockungsverfahren wirddanach eine Kulturmischung mitMikroorganismen (Milchsäurebakterien)aufgesprüht.

Gehalte von «Bio-Lit»-Steinmehl• Silizium SiO2 46.6 %• Kalzium CaO 7.3 %• Magnesium Mg 6.5 %• Natrium Na 3.5 %• Kalium K2O 0.9 %• 22 wichtige Spurenelemente wieSchwefel, Selen, Mangan, Bor,Molybdän, Zink, Kupfer

Vorteile• Gülle verliert belastenden Geruch,weniger gasförmige Verluste.

• Verminderte Schwimmdeckenbildung.• Gülle muss nicht mehr verdünntwerden, kein unnötiger Wasser -transport.

• Vulkanische Silikate fördern Krümmel-bildung.

• Zufuhr von wichtigen Spurenelemen-ten.

Einsatz• Einblasen: 20–30 kg pro m3 Vollgülle• Einstreu: 0.5 –1kg pro GVE und Tag • Lieferung im Silo-Camion (lose) oderin 40 kg Säcken (1400kg je Palette)ab LANDI

Konzentrationen in den Zellwänden auf,verbessert sich die Standfestigkeit derPflanzen. Ein erhöhter Anteil in derWachsschicht der Blätter vermindertden Wasserverlust um 30 %. Bekannt-lich schützt Kieselsäure auch vor Schäd-lingsbefall, etwa vor pflanzenfressendenInsekten und Pilzerkrankungen.

Fazit Die Zugabe von Landor «Bio-Lit» in Gülletanks verbessert sowohl dieGüllequalität als auch auf die Stressre-sistenz der Pflanzen gegen Wind oderTrockenheit. Damit das Steinmehl rich-tig wirken kann, muss es mindestens ei-nen Monat vor dem Gülleaustrag in dieGülle eingeblasen werden. Dadurch ha-

ben die Bakterien genügend Zeit, in derGülle ihre Wirkung zu entfalten. Dasmit Bakterien versetzte «Bio-Lit»-Stein-mehl ist auch im Biolandbau zugelas-sen. Die Empfehlungen für die Verwen-dung und die Vorteile von «Bio-Lit» sindfür beide Betriebsformen identisch. �

Autorin Anna Steindl, UFA-Revue,8101 Winterthur

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36 12 2013 · UFA-REVUE

Die GewinnerPlatz 1: Maja Werner-Bachmann ausMerishausen (SH)

Platz 2: Martin und Sonja Beer ausEggiwil (BE)

Platz 3: Familie AlbertSutter aus Grünenbach (D)

Platz dreibesticht durchKreativität. VonKindern buntbemalte Silo -ballen in derLandschaft sindwillkommeneFarbkleckse, vorallem in grauenWinter monaten.

Das Gewinnerbild sticht durchÄsthetik und korrekte Lagerunghervor. Geradlinigkeit und einestimmige Farbkomposition erfreuendas Auge des Betrachters.

Das zweitplatzierte Foto zeigt einSiloballenlager, welches sich kontrast-reich in die Landschaft einfügt. DiePerspektive ist interessant und dieBildelemente sind sehr schönaufeinander abgestimmt.

In der Aprilausgabe 2013 der UFA-Revue erschien das Merkblatt «Silo-ballen schön in die Landschaft la-gern». Die Problematik, welche

hinter der Lagerung von Siloballensteckt ist, dass viele Wanderer und Pas-santen sich am Anblick von unschön ge-lagerten Siloballen in der Landschaftstören. Es wird teils schon von einer«Plastifizierung der Schweizer Land-schaft» gesprochen. Jedoch gibt es auchviele gute Beispiele von Siloballenla-gern. Aus diesem Grund hat die UFA-Revue im Rahmen dieses Merkblattesihre Leserinnen und Leser eingeladen,beim Foto-Wettbewerb «Schönstes Si-loballenlager» mitzumachen. ZahlreicheBilder sind eingegangen. Die Motivereichen von kunstvoll bemalten Silobal-len, die wie Farbflecke in der Landschafterscheinen, über unauffällig in die Land-schaft gereihte Siloballen bis zu perfektpyramidenförmigen Siloballenstapelnauf dem Hofgrundstück. Es wurde nichtnur die Ästhetik der eingegangen Fotosbewertet, sondern auch die Korrektheitdes Lagers.

Die Qual der Wahl Das Siegerbildauszuwählen ist nicht leichtgefallen. Ei-

ne fünfköpfige Jury, in unterschiedli-chen landwirtschaftlichen Funktionentätig, hat sich der Bewertung der einge-gangen Fotos angenommen und sichnach ausgiebigen Diskussionen auf einganz besonderes Siloballenbild einigenkönnen. Auch die Plätze 2 und 3 sowie4 bis 10 wurden durch die Jury im Aus-wahlverfahren bestimmt. Die Gewinnerin des Fotowettbe-

werbs Maja Werner-Bachmann aus Me-rishausen (SH) erhält eine DigitalkameraNikon «Coolpix S 6500». Den zweitenund dritten Platz belegen Martin undSonja Beer aus Eggiwil (BE) und die Fa-milie Albert Sutter aus Grünenbach (D).Sie dürfen sich auf einen Wander- undSport-Rucksack «Edelweiss» freuen.Platz 4 bis 10 werden mit einen Sack-messer Victorinox «Edelweiss» belohnt.Weitere 40 Wettbewerbsteilnehmer be-kommen für das Einsenden ihrer schö-nen Siloballenfotos eine robuste Ein-kaufstasche im Edelweisslook. AllePreise wurden vom LID gesponsert.Die Jurymitglieder gratulieren den

Gewinnern und bedanken sich für diezahlreich eingegangen Fotos der schöns-ten Siloballenlager der Schweiz. �

Die Jury des Siloballen-Fotowettbewerbeshatte die Qual derWahl. Ein Bild konntedie Mehrheit jedochüberzeugen.

FOTOWETTBEWERB «SILOBALLEN» Die Leser und Leserinnen der UFA-Revuehatten während der Sommermonate die Gelegenheit, bei einem Siloballen-Foto-wettbewerb teilzunehmen. Das Siegerbild steht nun fest. Der Gewinner erhält die Digitalkamera Nikon «Coolpix S 6500».

Die Gewinner sind bekannt

Die Mitglieder der JuryMarkus Hausammann, Nationalrat und Präsident des Verbandes ThurgauerLandwirtschaft

Markus Rediger, Geschäftsführer des LID

Marie Sprecher, Bäuerin und Künstlerin

Godi Trachsler, Landwirt und Geschäfts-führer der Silovereinigung Zürich undNordwestschweiz

Anna Steindl, Redaktorin bei der UFA-Revue

� 062 746 80 00    www.staehler.ch

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Talis 200 – 250 g/ha+ Concert SX 100 g/ha

+ Gondor 0.5 l/ha

Talis 250 g/ha+ Gondor 0.5 l/ha

Ariane C 1.5 l/haoder Starane 180 0.75 l/ha

DankeWir bedanken uns bei allen Kunden ganz herzlich für dieZusammenarbeit im vergangenenJahr und freuen uns auf eingemeinsam erfolgreiches 2014.Ihr Stähler-Team

Stadium 3-Blatt Bestockung 2-KnotenBeginn Ende

13 21 30 32Die saubere LösungBreites Wirkungsspektrum gegen Un-gräser (inkl. alle Rispengräser) und breit-blättrige Unkräuter (inkl. Klebern) gegenmehrjährige Unkräuter.Die flexible Lösung in 2 ArbeitsgängenFrüher Einsatz gegen Ackerfuchsschwanz,Windhalm, gefolgt von einem späteren, zweiten Arbeitsgang gegen die wichtigsten breitblättrigen (ein- und mehrjährigen Unkräuter, inkl. Klebern)

Herbizidlösung im Frühjahr, speziell gegen Ungräser

Amalgerol – für verbesserte Bodenaktivität• Erhöht die mikrobielle Aktivität des

Bodens• Verbessert die Bodenstruktur• Verbessert den Abbau von Ernte-

rückständen• Unterstützt den Humusaufbau.

Colzaphen – die praktische Lösungfür den Vorauflauf im Raps• Leicht lösliches Produkt im

Vorauflauf• Geeignet für tiefe Wassermengen

(Saatkombinationen)• Beste Stabilität im Spritztank auch

über längeren Zeitraum.

Bewilligungserweiterung mit kürzeren Wartezeiten• Regenfestigkeit nach 1 Stunde

(bisher 6 Std.)• Wartezeit bis Bodenbearbeitung

– 6 Stunden bei Gräsern undeinjährigen breitblättrigenUnkräutern (bisher 2 Wochen)

– 4 Tage bei mehrjährigenbreitblättrigen Unkräutern(bisher 2 Wochen).

Es gibt wohl bessere Erinnerungen, alsdie Ernte und Saatbedingungen im ver-gangenen Oktober. Freuen wir uns um-so mehr an den sonnigen Föhntagen. Siewaren erholsam, dürfen aber nicht da-rüber hinwegtäuschen, dass uns die fol-genden Nächte wieder intensive Nie-derschläge bescherten. Vielerorts liegtWasser in den Feldern, die auflaufendenGetreidesaaten sind verschlämmt undmachen oftmals einen «leiden Ein-druck».

Bedingt durch das nasse Wetter hatman in vielen Getreidefeldern auf dieUnkrautregulierung verzichtet. Aufge-schoben ist nicht aufgehoben; die Un-kräuter wachsen trotzdem. Gerade derallgemeine Druck von Ungräsern(Ackerfuchsschwanz, Windhalm undRispengras) ist nicht zu unterschätzenund erfordert im Frühjahr terminge-rechte Massnahmen.

Ebenfalls sind in Getreide-betontenFruchtfolgen das Auftreten von resis-tentem Ackerfuchsschwanz und Wind-halm vielerorts zu beachten. Es brauchtdeshalb im Frühjahr flexible Lösungenfür eine erfolgreiche Unkrautregulie-rung.

Neue Möglichkeiten in derUnkrautregulierung im Getreide

Pflanzenschutz-Neuheiten 2014

«Talis» das «Gräser-starke»Herbizid flexibel einsetzbarMit dem neuen blattwirksamen Produkt«Talis» bieten sich im Frühjahr neue Lö-sungen für eine erfolgreiche Unkraut-regulierung.

Vorteile von Talis:• Breite Einsatz-Flexibilität; alleinige,

frühe Anwendung oder • als Mischpartner mit Concert SX,

Ariane C oder Starane 180• Sehr gute Wirkung gegen Acker-

fuchsschwanz, Windhalm, gemeinesRispengras, Raygras, Flughafer undTrespe (einjährige Rispe in Mischungmit Concert SX)

• Gute Wirkung gegen einjährige breit-blättrige Unkräuter, inkl Ehrenpreis

• Hohe Verträglichkeit

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38 12 2013 · UFA-REVUE

Tabelle 1: Einteilung der Anbauzonen auf der Grundlage der Reife

Zone 1 sehr günstig Genferseebecken, beste Lage in der Broyeund im Seeland, Chablais, Zürcher Wein-land, beste Lagen: In der Region Basel, im Kanton Schaffhausen, Tessin, Bündner Herrschaft

Zone 2 günstig restliches Rhonetal, Orbe-Ebene, Broyetal, Ufer des Neuenburgersees, Basse-Ajoie, Ebene von Delsberg, tiefere Lagen im Mittelland und St. Galler Rheintal

Zone 3 mittel übriges Mittelland ohne höhere Lagen,Haute-Ajoie

Zone 4 Grenzlagen höhere Lagen des Mittellandes.

Der Siegeszug der Maispflanze isteindrücklich, besonders wenn manbedenkt, dass sie vor 600 Jahrennoch ausschliesslich auf dem ame-

rikanischen Kontinent angebaut wurde.Schätzungen zufolge ist sie heute welt-weit noch vor dem Weizen die am häu-figsten angebaute Kulturpflanze (140Mio. Hektar, Produktion 600 Mio. Ton-nen). Dies erstaunt umso mehr, als dasses sich beim Mais um eine ursprünglichtropische Pflanze handelt, die intensivgezüchtet wurde, damit sie heute auf al-len Kontinenten in unterschiedlichenHöhenlagen angebaut werden kann. InBezug auf das Klima ist sie anspruchs-voller als Weizen, wodurch dem Anbaugewisse Grenzen gesetzt sind. 70% derweltweiten Maisproduktion wird alsFuttermittel verwendet, aber die indus-trielle Verwertung von Mais schreitetjährlich weiter voran, sei dies für dieStärkeproduktion, pflanzlichen Kunst-stoff oder Energie (Biotreibstoffe, Bio-gas). Schätzungsweise ein Viertel der Non-

Food-Artikel, die in Supermärkten ver-kauft werden, enthalten Mais. Durch

die vielfältigen Verwendungsmöglich-keiten der Maispflanze muss diese un-terschiedlichsten Ansprüchen genügen,was sich direkt auf den Züchtungspro-zess auswirkt.

Der Mais von morgen wird be-reits heute vorbereitet. Die Maiszüch-tung ist ein ständiger Prozess, mittelsdem die Erträge sowie Stress- undKrankheitsresistenzen gefördert undspezifische Eigenschaften entwickeltwerden, die der Endverwendung derMaispflanze zu Gute kommen. DieZüchtung von Mais, der als Silomais, zurStärkegewinnung oder zur Produktionvon Biogas eingesetzt wird, erfordertunterschiedliche Zuchtgrundlagen.

Regelmässigere Produktion DieErtragsentwicklung hat sich in den letz-ten Jahren stetig verbessert. Seit demAufkommen von Hybriden in den1950er Jahren konnten die Erträge ver-doppelt werden. Obschon es beim An-bau hin und wieder noch zu Rückschlä-gen kommt, sind diese seltenergeworden und die Verluste geringer. DieZüchter versuchen, die Ertragssicherheitzu gewährleisten, indem sie denSchwerpunkt besonders auf Resistenzenlegen. Herbizidresistenzen sind zwar im-mer wieder ein aktuelles Thema, der Fo-kus der Zuchtarbeiten liegt gegenwärtigjedoch in der Verbesserung der Stress-resistenz in verschiedenen kritischenWachstumsstadien. Die Maispflanzen

STRESSTOLERANT, KRANKHEITS- UND SCHÄDLINGSRESISTENT, die Erwartungen an die Maispflanze sind vielfältig. Bereits vor 9000 Jahren, als die Maiskolbenlediglich eine Länge von 2.5 cm aufwiesen, gab es Züchtungsversuche. Mittlerweile hat sich die Technik weiterentwickelt. Doch das Züchtungsziel ist nach wie vor, Pflanzenhervorzubringen, die sich für die Anbaubedingungen eignen und hohe Erträge erzielen.

Mais, die 9000-jährige Kulturpflanze

Mais wird seit 9000 Jahren gezüchtet. Teosinte (links) ist sozusagen der Urahnevon unserem modernen Mais.

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UFA-REVUE · 12 2013 39

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

In der nächstenAusgabe berichten wirausführlich über dieÄnderungen in derempfohlenen Sorten -liste für die Ernte 2014von swissgranum.

Mais ist weltweit diewichtigste Kultur -pflanze. Es sindintensive Züchtungs -arbeiten im Gange, umdie Produktivität zusteigern, das Anbau -gebiet zu erweitern unddie Schädlings resistenzzu verbessern. Foto: Syngenta

sollen so resistenter gegen Kälte imAchtblattstadium, gegen Lichtmangelvor der Blüte und im Allgemeinen gegenTrockenheit, Stängelfäule und Dichte-stress werden. Diese Verbesserungentragen nicht nur zu höheren Maiserträ-gen bei, sondern ermöglichen auch ei-ne Erweiterung des Anbaugebiets.

Neue Sorten Entgegen der landläu-figen Meinung sind neue Sorten nichtkrankheitsanfälliger als alte Sorten. Beiungünstigen Bedingungen (unzurei-chende Düngung und fehlende Bewäs-serung) werden mit den modernen Sor-ten bessere Erträge erzielt als mit denSorten aus den 1950er Jahren. Die aktuellen Züchtungsversuche sollenbessere Resistenzen gegen Maisbeulen-brand und Helminthosporium-Blattfle-ckenkrankheit hervorbringen. Zudemwerden umfangreiche Programmedurchgeführt, um die Anfälligkeit aufMaiszünsler, Stängelbohrer und Blatt-läuse zu senken.

Eine Sortenspezialisierung imHinblick auf die endgültige Verwendungwird bei der Züchtung ebenfalls berück-sichtigt. Während die Stress- und Krank-heitsresistenzen sich bei allen Sortenpositiv auswirken, sind andere Faktorenwie der PMI oder Resistenzen gegenKolbenverluste besonders für den Kör-nermais wichtig. Bei Züchtungspro-grammen zur Verbesserung von Silo-mais steht dagegen die verdaulicheorganische Substanz (VOS) im Vorder-grund.

Der Reifeindex spielt bei der Wahlder Maissorte eine äusserst wichtigeRolle. Die Klassierung von Mais erfolgtdurch die Einteilung in die Reifegruppenfrüh, mittelfrüh, mittelspät oder spätund hängt direkt vom Klima im Anbau-gebiet ab. Eine für das Tessin früheMaissorte kann nördlich des Gotthardsals späte oder sehr späte Sorte eingeteiltwerden. Um das Bestimmen dieser Kri-terien zu erleichtern, wurde der FAO-In-dex entwickelt, mit dem die Züchter dieReifezeit der Sorten angeben. Dieser In-dex liegt zwischen 100 und 900. Je grös-ser diese Zahl ist, desto grösser ist dieAnzahl notwendiger Vegetationsta-ge. Eine Differenz von 100 ent-spricht ungefähr zehn Tagen. Die aufder Liste der empfohlenen Maissorten

eingetragenen FAO-Indizes liegen fürdie nördlich der Alpen angebauten Sor-ten zwischen 150 und 300, während sieauf der Alpensüdseite bis 500 reichenkönnen. Um die Interpretation der Reife zu

vereinfachen, wurden die verschiede-nen Anbaugebiete auf der Grundlage ih-rer klimatischen Besonderheiten in vierBereiche eingeteilt (siehe Tabelle).

Fazit Die Maispflanze geniesst welt-weit einen ganz besonderen Stellen-wert. Jeder kennt sie und sie ist sowohlfür die Züchter als auch für den Welt-handel von strategischem Interesse. Vorrund 9000 Jahren hatten die erstenMaiskolben in Mexiko eine Grösse vonetwa 2.5 cm und die Erträge beliefensich auf geschätzte 1.2 dt/ha. Währenddurch die Hybridisierung in den 1950erJahren grosse Fortschritte erreicht wur-den und sich die Maiserträge verdop-pelten, besteht das Ziel der modernenZüchtungstechniken darin, die Eigen-schaften von Mais zu verbessern, damiter in verschiedenen Verwendungsbe-

reichen eingesetzt werden kann. Die Förderung der Stress-und Schädlingsresistenzspielt bei den Züchtungs-programmen ebenfallseine wichtige Rolle. �

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40 12 2013 · UFA-REVUE

zur weiteren Verbreitung von Agroforstpro-jekten in der Schweiz zu leisten.

Was ist nachhaltig an Agroforst?Urs Vollmer: Unter Nachhaltigkeit wird einlangfristig ausgelegter verantwortungs -bewusster Umgang mit unseren natürlichenRessourcen verstanden. Agroforst er fülltsowohl die ökologischen, als auch diesozialen und ökonomischen Kriterien derNachhaltigkeit. In der Kombination vonAckerbau mit Baumkulturen ergibt 1 plus 1mehr als zwei. Es findet ein Wettkampf umNährstoffe statt, was den Baum zwingt,sich tiefer zu verwurzeln. Dadurch ist derBoden vor Erosion und Auswaschung ge -schützt, speichert zusätzliche Kohlenstoffeund verbessert langfristig die Bodenfrucht-barkeit. Auch bieten die Bäume Lebens-raum für Vögel und Insekten.

Was ist mit der ökonomischen und sozialenNachhaltigkeit?Urs Vollmer: Die wirtschaftliche Nachhal-tigkeit erfü�llt das Projekt mit den Erträgenaus dem Feld- und Ackerbau sowie denFrü�chten der Bäume, in einer späteren Ge -

Die zur fenaco gehörende Frigemo-Gruppe übernimmt jährlich rund 55 000 tKartoffeln und veredelt diese zu überhundert verschiedenen Produkten(tiefgekühlt, gekühlt, Flocken). Nunlancierte Frigemo auf einer ihrer Landparzellen ein Agroforstprojekt.

UFA-Revue: Die Frigemo ist schweizweitdie Nummer 1 für tiefgekühlte Kartoffel -produkte. Wie kommt ausgerechnet Frigemo dazu, ein Agroforstprojekt zuinitieren?Urs Vollmer: Wir von der Frigemo fördernauch Nachhaltigkeits-Projekte, welchenicht direkt mit der Verarbeitung zu tunhaben. Damit sind wir nicht allein, dennauch grossen internationalen Firmen wieUnilever, McDonald‘s oder Nestlé, zudenen wir enge Kundenbeziehungenpflegen, ist die Nachhaltigkeit einwichtiges Anliegen, welches sie mitglobalen Nachhaltigkeitsprogrammenverfolgen. Diese Firmen erwarten heutevon all ihren Lieferanten bis auf StufeUrproduktion nicht nur qualitativhochstehende Produkte, sondern auch

Mehrleistungen im Bereich Nachhaltigkeit.Wir haben festgestellt, dass es mit Ideenund Kreativität möglich ist, einerseitswirtschaftlich zu produzieren undandererseits nachhaltig tätig zu sein.

Warum ein Agroforstprojekt?Urs Vollmer: Wir haben sehr engagierteMitarbeiter, beispielsweise FlorianHummel, der bei uns den BereichKläranlage und organische Entsorgungleitet. Er hatte Kontakt zur IG Agroforstund fand Agroforstprojekte innovativ undzukunftsweisend. Zeitgleich wurden wirvon unserer Kontaktperson bei Unileverangefragt, ob wir nachhaltige Projekte beiihrem Fond einreichen wollen. So ergabsich die gute Gelegenheit ein Agroforstpro-jekt auf einer idealen Parzelle am Randdes Naturschutzgebiets mit begrenzterAckerbaufähigkeit zu realisieren. DasProjekt ist über den Knorr SustainabilityPartnership Fund mitfinanziert. DerBepflanzungsplan wurde von Agrideaausgearbeitet. Nutzen kann dieseAgroforst-Parzelle der Landwirt DavidSteinemann. So hoffen wir, einen Beitrag

Frigemo lanciert Pionier-Agroforstprojekt im Kanton Neuenburg

Frigemo-Geschäfts -leitungsmitglied UrsVollmer initierte das

Agroforstprojekt in Cressier (NE).

Die Landschaft der Schweiz setztsich schachbrettartig aus Kultur-land, Wohn- und Infrastrukturge-bieten sowie Wäldern zusammen.

In den vergangenen 50 Jahren ist derBaumbestand auf landwirtschaftlichenNutzflächen um 80% zurückgegangen.Aber es sind gerade die Bäume, die zueiner Senkung der schädlichen Umwelt-belastungen durch die Landwirtschaftbeitragen und der Landschaft eine at-traktive Struktur verleihen. Auf denlandwirtschaftlichen Nutzflächen wur-den Bäume und Obstgärten durch die

zunehmende Mechanisierung der Land-wirtschaft allmählich verdrängt. Heutesind Hochstämme vor allem auf futter-baulich genutzten Parzellen zu findenund nur noch vereinzelt stehen Hoch-stamm-Obstbäume auf ackerbaulich ge-nutzten Flächen. Die Agroforstwirt-schaft möchte die Vorteile erneutnutzen, welche die Bäume in den Kul-turen den Bauern in den vergangenenJahrhunderten boten. Bauern, die Agro-forst mit modernen Produktionsmetho-den betreiben, gibt es wenige in derSchweiz.

Geduld und wirtschaftliche Effi-zienz In zahlreichen in der Schweizund den Nachbarländern durchgeführ-ten Studien wurde nachgewiesen, dassnach dem Pflanzen von Bäumen eineVerbesserung der Produktivität für dieObst- oder Nutzholzproduktion auf Kul-turflächen einsetzt. Durch das Anpflan-zen von Bäumen erhält die Produktioneine vertikale Dimension, wodurch sichdie Effizienz vor allem des Bodensys-tems verbessert wird. Auch weisen ver-schiedene Studien nach, dass sich in denersten fünfzehn bis zwanzig Jahren der

NEUE PRODUKTIONSTECHNIKEN Ziel der neuen Agrarpolitik ist, die Effizienz inder Schweizer Landwirtschaft zu steigern und dabei gleichzeitig die Umweltbelastung zu verringern. Diese Strategie erfordert innovative Methoden, mit denen vielleicht auchhöhere Gewinne aus dem Kulturland erwirtschaftet werden können. Ein Ziel, das sichmit Agroforstprojekten erreichen lässt.

Holz, Früchte, Getreide, Landschaft

UFA-REVUE · 12 2013 41

PFALNZENBAU

Nachhaltigkeit als Teil der UnternehmensstrategieFrigemo ist eine Tochtergesellschaft der fenaco mit Sitz in Cressier (NE) und hat sichauf die Verarbeitung von Kartoffeln spezialisiert. Seit 15 Jahren erstellt Frigemojährlich eine interne Ökobilanz und ein CO2-Monitoring, um schrittweise dieUmweltbelastungen zu verringern und Nachhaltigkeitspotenziale zu erkennen. DurchOptimierung der Produktionsprozesse wird zudem «Foodwaste» gering gehalten. Übereine eigene Kläranlage entsteht aus dem Abwasser der Kartoffelverarbeitungbiologischer Klärschlammdünger. Frigemo und Unilever sind langjährige Partner. Fürden durch Frigemo hergestellten Knorr Stocki werden ausschliesslich SchweizerKartoffeln verwendet.

Knorr ist eine bekannte Lebensmittelmarke, die heute der Unilever-Gruppe gehört,die ihren schweizerischen Sitz in Thayngen (SH) hat. Die Verankerung der Nachhaltig-keit erklärten Unilever und Knorr zu ihren strategischen Zielen. So sollen allelandwirtschaftlichen Rohstoffe, die Unilever verarbeitet, bis 2020 aus nachhaltigerProduktion stammen. Auch werden über den von Unilever gegründeten Knorrfond(Knorr Sustainability Partnership Fund) Innovationen gefördert, die sich positiv auf dieökologischen und sozialen Herausforderungen auswirken.

ne ration mit dem Möbelholzverkauf.Direkt zahlungen kompensieren die Min -der erträge der Ackerkulturen und denhöheren Arbeitsaufwand, der fü�r die Be ar -beitung der Fläche nötig ist. Einen Baum zupflanzen, hat zudem eine soziale Dimen -sion, man denkt ü�ber eine Generation

hinaus – von den Früchten profitiert auchdie nachfolgende Generation, und bisein Baum ausgewachsen ist und gefälltwerden kann, ist schon die dritte Gene -ra tion an der Reihe.

Interview: Daniela Clemenz, UFA-Revue

Mit einer gut durch-dachten Anbauplanungund gezielten Mass-nahmen beim Baum-wuchs wird verhindert,dass die Bäume dieAckerkulturenbeeinträch tigen,erklärt Landwirt DavidSteinemann MareikeJäger (Agridea) und UrsVollmer (Mitglied derFrigemo-Geschäfts -leitung).

Nutzholzproduktion der Ertrag der an-gebauten Ackerbaukulturen nicht ver-schlechtert. Nach fünfzehn bis zwanzigJahren wird die Lichtkonkurrenz zwi-schen Bäumen und Ackerbaukulturenzu gross und die Parzelle sollte nur nochfutterbaulich genutzt werden. Die Wirtschaftlichkeit dieses Systems

hängt direkt von der Höhe der Direkt-zahlungen ab, die für die Bäume bezo-gen werden können. Zudem wird derZeitpunkt, an dem die Gewinnschwelleerreicht wird, durch die Art der Holz-produktion bestimmt (Obst und/oderNutzholz). Die verschiedenen Systeme,die Ackerbau und Obstbaumproduktionverbinden, gewährleisten langfristigüber eine Generation hinaus eine gewis-se Einkommensstabilität. Wer aufschnelle Gewinne aus ist, muss sich mitAgroforst in Geduld üben. Die Systeme,die auf eine Nutzholzproduktion abzie-len, erfordern jedoch mehr Geduld.

Anbauplanung Die Agroforstwirt-schaft ist ein Produktionszweig mit ei-nem langfristigen Zeithorizont. Ziel derNutzholzproduktion (Bergahorn, Spitz-ahorn, Süsskirsche, Walnussbaum, wil-

der Birnbaum, Kastanie, Eberesche) ist,dass der Baumstamm bei einer Baumhö-he von 3 bis 4m einen Durchmesser von50 bis 60 cm erreicht. Diese Grösse wirdje nach Baumart erst nach 50 bis 70 Jah-ren erreicht. Eine Pflanzung muss gutüberlegt sein. Die wichtigsten Faktoren, die berück-

sichtigt werden müssen, sind der Ab-stand zwischen den Baumreihen, derBaumabstand innerhalb der Baumreihe,die Breite des Krautsaums und die Aus-richtung der Baumreihen. Diese Fakto-ren sind je nach Baumart, Topographieund Bodennutzung unterschiedlich. Die ideale Bepflanzung verläuft in

nordsüdliche Richtung, damit derBaumschatten die Kulturen möglichstwenig beeinträchtigt, zudem ist der Ab-stand zwischen den Baumreihen auf dieArbeitsbreite der landwirtschaftlichenMaschinen abzustimmen. Bei einemReihenabstand zwischen 25 und 40 Me-tern ist eine Dichte von 30 bis 80 Bäu-men pro Hektare möglich. Mit dieserPflanzendichte ist das Gleichgewichtzwischen landwirtschaftlicher Produk -tion und Agroforstwirtschaft gewähr-leistet.

Intensive Nutzung Ziel der Agro-forstwirtschaft ist es, die Parzelle normalzu nutzen und die ackerbauliche Pro-duktion möglichst lange aufrechtzuer-halten. Es ist daher notwendig, die Bäu-me zu «zwingen», ein Wurzelsystem zuentwickeln, das in die Tiefe wächst undder Baumkrone eine Form zu verleihen,die den Durchgang mit Landwirtschafts-maschinen nicht beeinträchtigt. Dahersollte in den ersten Jahren der Kulturan-bau möglichst nahe an die Bäume erfol-gen. Durch die Bodenbearbeitung unddie Konkurrenz der Kultur muss derBaum tiefwachsende Wurzeln bilden.Diese sind eine Art «Auffangnetz» fürNährstoffe und verhindern das Auswa-schen. Auch entnehmen die Wurzeln ih-ren Wasserbedarf so aus grosser Tiefe,dass der Ertrag der Ackerbaukulturennicht beeinträchtigt wird. Auch wenndie Parzelle meist mit dem Direktsaat-system bebaut wird, sollte der Bodendennoch beidseits der Baumreihen be-arbeitet werden (Pflügen oder Unter-grundlockerung), damit Wurzeln, die zunahe an der Oberfläche verlaufen, ge-

PFLANZENBAU

42 12 2013 · UFA-REVUE

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1510 Moudon

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In einer gemeinsamenPflanzaktion von

Frigemo-, Unilever-und Agrideamitarbeitersowie Landwirt DavidSteinemann werden

54 Obstbäume inCressier gepflanzt.

schnitten werden. Ein weiterer wichti-ger Faktor ist die Baumhöhe. DerStamm soll möglichst lang und gerade(ohne Knoten) sein. Die Form, die derKrone gegeben wird, wird möglicher-weise auch von den Direktzahlungenbeeinflusst (Beiträge ab 3 m breitenBaumkrone). Hier gilt es, einen Kom-promiss zwischen wirtschaftlichen Er-

fordernissen und Arbeitserleichterun-gen für die Durchfahrt mit landwirt-schaftlichen Maschinen zu finden.

Fazit Die Agroforstwirtschaft istnicht ein Rückschritt der Produktions-methoden, vielmehr wird damit eine al-te Methode einer modernen zeitgemäs-sen Landwirtschaft angepasst. Auf einer

gut geplanten Parzelle für Agroforstwirt-schaft können die Arbeiten mit land-wirtschaftlichen Maschinen effizientausgeführt werden und es kann normallandwirtschaftlich produziert werden. Agroforstparzellen erfüllen die Anfor-

derungen an eine nachhaltige Entwick-lung, die auf eine effiziente Produktionabzielt und dabei gleichzeitig die Um-welt schützt. Mit Agroforst wird ver-stärkt CO2 im Boden gespeichert, wer-den Erosion und das Auswaschen vonNährstoffen verhindert. Zudem wird einwertvoller Beitrag zur Biodiversität ge-leistet und die Bauern kommen damitden gesellschaftlichen Ansprüchen aneine vielfältige und ökologische Land-wirtschaft entgegen. �

UFA-REVUE · 12 2013 43

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nur von den Blättern, sondern auch vonden Stängeln der Kartoffelpflanzen auf-genommen wird, können auch Phy-tophthora-Infektionen an den Stängelnbekämpft werden. Der Wirkstoff Dife-noconazol aus der Gruppe der Triazolewirkt gegen Alternaria und weist einelokalsystemische Wirkung auf. Nach ei-ner Behandlung mit Revus Top kommtes somit zu einem sofortigen Abstoppendes Pilzwachstums. Das Produkt weistvorwiegend eine vorbeugende (protek-tive) Wirkung auf. Ein weiterer Vorteilvon Revus Top liegt in der hohen Regen-festigkeit. Es sind maximal 3 Behandlun-gen in Abständen von 7 bis 10 Tagen, jenach Witterung und Krankheitsdruck,durchzuführen.

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Dynali – Ein neuer Standard ge-gen den Echten Mehltau der Re-ben Das neue Weinbaufungizid Dy-nali von Syngenta ist in erster Linie einProdukt gegen den Echten Mehltau derReben. Zusätzlich ist es aber auch gegenSchwarzfäule (Black-rot) und in Mi-schung mit Folpet DG auch gegen denRotbrenner bewilligt. Der in unseremSpritzprogramm neue Wirkstoff Cylufe-namid gehört zur Klasse der Amidoxidi-me, währendem Difenoconazol, derzweite Wirkstoff von Dynali, zu denTriazolen zählt. Daher gehört das Pro-dukt zur Gruppe der SSH Produkte. Essind maximal zwei Behandlungen proSaison mit Dynali bewilligt, die am bes-ten in der Zeitspanne des höchstenKrankheitsdruckes platziert werden; dasheisst, in der Regel kurz vor der Blüte bisin die Nachblütezeit hinein. Das Fungi-zid verfügt über eine ausgesprochen an-wenderfreundliche Formulierung undist daher problemlos mit einem Produktgegen den Falschen Mehltau mischbar.

Revus Top – Ein Schuss, zweiTreffer, gegen Krautfäule und Al-ternaria Revus Top ist eine Kombi-nation der beiden Wirkstoffe Mandipro-pamid und Difenoconazol und wirktsowohl gegen die Krautfäule als auchgegen Alternaria der Kartoffeln. Nachder Behandlung wird der WirkstoffMandipropamid in die Wachsschichtder Pflanzen eingeschlossen und auf dieBlattunterseiten transportiert (transla-minare Wirkung). Da der Wirkstoff nicht

stoff Metribuzin wirkt über die Wurzelnund Blätter der Unkräuter und Gräser.Saatkartoffeln dürfen nur im Vorauflaufbehandelt werden.

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NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

Mehr Protein, mehr LeistungMit steigender Proteinversorgungnimmt die Milch- und Eiweissleis-tung der Milchkühe beinahe linearzu, bestätigt ein Fütterungsversucham Lehr- und Forschungszentrumfür Landwirtschaft, LFZ Raumberg-Gumpenstein mit 108 Milchkühen(41 Holstein Friesian, 31 Braunvieh,36 Fleckvieh) zwischen dem 21. und105 Laktationstag. Die Erhöhungder Proteinversorgung von 14 auf18% führte zu einer Zunahme derGesamtfutteraufnahme von 21.3 auf22.9kg Trockensubstanz pro Tag.Erwartungsgemäss stiegen auch dieN-Ausscheidungen von 323 auf478g pro Tier und Tag und die N-Verwertung verschlechterte sich.

Keine Ahornsamen für PferdeDrei Studien aus den USA und Bel-gien haben gezeigt, dass im Urinund im Blut der an saisonalerWeide myopathie erkrankten PferdeHypoglycin A nachgewiesen werdenkann. Dieses Gift ist im Samen desAhornbaumes enthalten.

Energieeffizienz in PuidouxIm UFA-Mischfutterwerk Puidouxist eine neue Stufenvermahlung in-stalliert worden. Die neue Linie be-steht aus zwei Vordepots mit verti-kalen Vormischschnecken, einemWalzenstuhl, einem Rüttelsieb undeiner Doppel-Vertica-Hammermüh-le. Mit dem neuen System sinkt derStromverbrauch um rund 30%. DerFeuchtigkeitsverlust beim Mahlenwird reduziert.

«Suisse Tier» Eintritt gewonnenAnlässlich des Jubiläums «10 JahreBiblis» hat die UFA-Revue in einemSMS-Wettbewerb fünf Mal zweiEintrittstickets für die «Suisse Tier»verlost. Gewinner waren: ThomasScherz, Kleinlützel; Samuel Schnei-der, Walterswil; Jolanda Halter, Gis-wil; Karl Steiner, Rickenbach; FranzBieri, Grosswangen. Herzliche Gra-tulation!

Stabile KuhgesundheitDer Gesundheitsstatus der Milchkü-he ist laut Rindergesundheitsdienst(RGD) aufgrund von Sanierungs-massnahmen, etwa von BSE oderBVD, und dank optimierter Hal-tungssysteme in den letzten zehnJahren stabil geblieben. Als stabil er-weise sich auch die Prävelenz wich-tiger Mastitiserreger. Stoffwechsel-störungen haben nach subjektivemEmpfinden ebenfalls nicht zuge-nommen, stellt der RGD fest. EineVerschlechterung sei vermutlicheinzig bei der Klauengesundheit –unter anderem wegen Mortellaro –zu verzeichnen.

Euter-Mortellaro trocknenBei Mortellaro-Infektionen am Eu-ter müssen die Wunden täglich mitdesinfizierender Seife gewaschen,getrocknet (Fön) und desinfiziertwerden. Insbesondere in Roboter-betrieben ist die regelmässige Euter-kontrolle ein absolutes Muss.

Luzerne statt Stroh?In einem Versuch von Haus Riswickhat sich Luzerneheu in der Milch-vieh-Mischration besser gerechnetals Stroh. Luzerne kostet zwar mehr,beeinflusste aber im Versuch denVerzehr und die Leistung positiv.

Mischung muss stechen

Technik und Fütterungsmanage-ment – beides muss stimmen, um ei-ne ideale Rindviehmischung zu er-stellen:

• Eine nach UFA W-FOS berechne-te Mischration ist pansengerecht,weil das Nährstoffangebot kon-stant und ausgewogen ist und un-

gesunde pH-Schwankungen mi-nimiert werden.

• Wird die Mischung auf die Handgedrückt, soll sie ein wenig ste-chen. Unscharfe Messer zerstörendie Struktur.

• Auch zu kurzes Mischen ist nichtgut, weil dadurch die Futterver-wertung verschlechtert wird.

• Wertvolle Hinweise zur Wieder-käuergerechtigkeit der Ration lie-fert die Schüttelsiebbox.

• Die Mischung soll homogen sein,so dass die Tiere nicht einzelneBestandteile auslesen.

• Der Anteil Trockensubstanz musszwischen 38 und 45% liegen.

Bernhard Fischer, Milchviehspezialistim UFA-Beratungsdienst Zollikofen

Zu den vorbeugenden Mass-nahmen im Managementbereichzählt Diana Camenzind spezielleine wiederkäuergerechte Füt -terung mit qualitativ überzeu-gendem Raufutter und einer be-darfsgerechten Ergänzung. EinBrennpunkt sei die Selenversor-gung: «Immer wieder werden wirmit Selenmangel bei Jungtierenkonfrontiert. Häufig haben auch schon die

Muttertiere einen Selenmangel,der klinisch aber nicht manifestwird und sich erst beim Jungtierzeigt.» Viele Tierhalter verabrei-chen ihren Jungtieren prophylak-tisch Selenpräparate. Vorbeugendwirkt die bessere Versorgung derMuttertiere mit ausreichend Selenüber ein Mineralfutter oder einenLeckstein.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Bei den Kleinwiederkäuern wirdaktiv an einer Reduktion des Anti-biotika-Einsatzes gearbeitet. Be-reits konnten Fortschritte erzieltwerden. «Unsere Bekämpfungs-und Sanierungsprogramme wer-den rege genutzt», erklärt DianaCamenzind, Präsidentin des Bera-tungs- und Gesundheitsdienstesfür Kleinwiederkäuer (BGK). Woder Einsatz antibiotischer Wirk-stoffe zu Gunsten des Tierwohlstrotzdem nötig sei, erfolge er ge-zielt aufgrund einer Diagnosedurch den Bestandestierarzt.

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UFA-REVUE · 12 2013 45

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Klauser und Raphael Brun. Be-reits die Väter dieser beiden Mu-nimäster waren langjährige UFA-Kunden.

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48 12 2013 · UFA-REVUE

‹Suisse Tier› in Luzern zu bewundernwaren, stammen von den BetriebenBrun und Klauser. Zu den Kriterien fürdie Auswahl solcher Ausstellungsmunigehört, dass sie schlachtreif sind, op-tisch überzeugen und aus der gleichenBucht kommen, um Aggressionen zuvermeiden.

Mash-Mischung für AufzuchtSowohl bei Bruns als auch bei Klauserswerden die Tränker mit Wasser-Pulver(UFA 207 plus) am Förster-Automatengetränkt. Damit sich die Kälber raschzum Wiederkäuer entwickeln, erhaltensie zusätzlich Kraftfutter und Heu.Raphael Brun bietet das Festfutter in

Form einer Mash-Mischung an, die ausgutem Heu, Zuckerrübenmelasse, UFA116 und UFA 149 besteht. «Seit wir dieKälber so anfüttern, entwickeln sie sichbesser», beobachtet er. Jährlich rund110 seiner Tiere werden als Fresser imGewichtsbereich von 180 bis 190 kg anregionale Berufskollegen verkauft.

Weniger Kolben im 2013 DieAusmastration wird so ausgelegt, dasshohe Zunahmen und ein genügenderStrukturgehalt gesichert sind. DavidKlauser erstellt für seine IP-Suisse Munieine Mischung aus Maissilage, Zucker-rübenschnitzeln, Grassiloballen, Körner-maismehl, UFA 149 Eiweisskonzentrat,UFA 132F und Mineralfutter TMR 1117.«Auch bei uns war der Kolbenanteilbeim Silomais 2013 geringer als in denVorjahren», stellt der Betriebsleiter fest.Je nach Analyseresultate muss die Er-gänzung angepasst werden. Speziell an der Ration Brun ist das

Schälgemüse (5 bis 10 %), das jeweilsbei einem nahegelegenen Verarbeiterabgeholt werden kann.

Boxenlaufstall Bei Bruns werdendie QM-Muni in einem Boxenlaufstallnach den BTS-Normen gehalten (beson-ders tierfreundliche Stallsysteme). «Miteinem Lospa-System hätte ich den vor-handenen Raum beim Umbau des ehe-maligen Milchviehstalls nicht voll nut-

zen können und für einen Ausbau warder Platz ringsum zu knapp», begründetRaphael. Boxen sind tierfreundlich undbenötigen im Vergleich zu Tiefstreueweniger Stroh.

‹Swiss Quality Beef› Seit einemJahr produziert Raphael Brun zirka 50 %seiner QM-Muni für den Kanal ‹SwissQuality Beef›, der in den letzten Jahrenein rasantes Wachstum verzeichneteund nach wie vor neue Produzentenaufnehmen kann. Der Tierhandel erfolgtsowohl bei Bruns wie auch bei Klausersvia Anicom. Raphael Brun arbeitet nochmit dem örtlichen Händler zusammen.

Kaninchen und TrockenfrüchteMit der Kaninchenmast hat sich RaphaelBrun 2012 einen zusätzlichen Betriebs-zweig aufgebaut. «Wie bei den Muni istauch bei den Kaninchen in der Einstall-phase eine intensive Beobachtung nö-tig», findet er. In einer betriebseigenenDörrerei verarbeiten Bruns ausserdempro Jahr 150 bis 250 t Obst zu Trocken-früchten, die unter anderem an LANDI-Läden vermarktet werden.

250 KWp Strom Nach längererPlanung hat der Betrieb Klauser diesenHerbst auf seinen Dächern eine Solaran-lage installiert: Total 1500m² für dieProduktion von 250KWp Strom. Zu lö-sen gibt es nur noch ein Problem: DerStaub, der beim Einstreuen des Tret-miststalls entsteht, sollte nicht auf dieSolarzellen gelangen. David hat deshalbvor, ein Windschutznetz zwischen demDach des Liegebereichs und jenem desFressbereichs zu montieren: «Mit demWindschutznetz würden die Am mo -niak emissionen reduziert und der Hof-dünger an Wert gewinnen», erklärt er.Der Fress- und Aufenthaltsbereich desStalls wird mit dem Schieber entmistet.Zusammen mit seiner Frau Daniela hatDavid Klauser den Betrieb per 1. Januar

Markus Vögeli, 5246 Scherz

Geboren: 29. Juli 1966

Familie: Verheiratet mit Edith, Kinder Joel (14), Aron (13), Tabea (8)

Ausbildung: Meisterlandwirt, im UFA-Beratungsdienstseit 1999

Hobby: Familie, Wandern in den Bergen

Motto: «Den Kunden empfehlen, was ich an ihrerStelle selber machen würde.»

Weiter so im 2014!

Das Heu-Kraftfutter-Gemisch des Betriebs Brun.

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

Im September Offerten eingeholt, imNovember umgesetzt: Auf dem BetriebKlauser entsteht eine 1500 m² flächigeSolaranlage.

Der vielseitige Betrieb Brun umfasst dieZweige Munimast, Fresserproduktion,Kaninchenmast, Dörrerei und Ackerbau.

David und Daniela Klauser,Reitnau (AG):

«Auch in Zukunft wollen wir unserenBetrieb in erster Linieauf die Produktion

ausrichten.»

Familie Brun, Auw (AG):

«Dank optimierter Fütterungsplanungkönnen wir den Kraft-futteranteil gering

halten.»

Betriebsspiegel

David und Daniela Klauser, 5057 Reitnau

Nutzfläche: 19.4ha, Hügelzone

Tiere: 150 Muni, 35 Aufzuchtkälber, 2 Ziegen, 10 Hühner

Pflanzenbau: 7ha Silomais, 1ha Triticale,7ha Kunstwiese, Natur- und Ökowiesen

Spezielles: Stromproduktion mitSolaranlage

Arbeitskräfte: David und Werner (Vater)Klauser

Betriebsspiegel

Raphael und Bianca Brun, 5644 Auw

Nutzfläche: 29ha, Talzone

Tiere: 90 Muni-Plätze (50% Swiss QualityBeef), 40 Tränker-Plätze, 1650 Kaninchen-mast-Plätze (für Kani Suisse)

Pflanzenbau: 9ha Mais, 6.6ha Winterwei-zen, 2.2ha Raps, 2.5ha Gerste, 4 – 5haKunstwiese, Natur- und Ökowiesen

Spezielles: Dörrbetrieb

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Familie und Eltern, 1 Kurzzeitaufenthalter, 1 Praktikant

2013 von seinem Vater Werner Klauserübernommen. Zusätzlich zu den Arbei-ten auf dem Hof absolviert der diplo-mierte Landwirt momentan die Be-triebsleiterschule. Daniela Klauser ist60% bei der Spitex tätig und besuchtdie Bäuerinnenschule.

Mit der Agrarpolitik 2014/17planen Klausers und Bruns keine gros-sen Umstellungen. Beide Betriebe sinddarauf ausgerichtet, für den Markt zu

produzieren. David Klauser prüft – inAbsprache mit dem regionalen Ökobü-ro – die Pflanzung zusätzlicher Bäume.

Raphael Brun hat die Ökoflächen bereitsso ausgewählt, dass er von Vernetzungs-beiträgen profitieren kann. �

UFA-REVUE · 12 2013 49

SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

À LIRE

UFA-BeraterConseiller UFA

3052 Zollikofen058 434 10 00

1070 Puidoux058 434 09 00

6210 Sursee058 434 12 00

9500 Wil058 434 13 00

ufa.ch

ERFOLG IN DER PRAXIS

LESE-FUTTER

ANIMAUX D’AGREMENTHOBBYTIER-ECKE

futter UFA 503 Bio mit 22% Rohpro-tein eignet sich ideal. «Es wird bestensgefressen und die Tiere scharren esnicht aus dem Trog», beobachtet BeatBuchle, der in Villnachern (AG) 450 ja-panische Wachteln hält.

Vorteile von UFA 503 Bio:• Bedarfsgerechte Nährstoffgehalte• Sehr gute Fressbarkeit• Fein strukturiert• Gute Schmackhaftigkeit • Mineralisiert und vitaminiert • Garantierte Gehalte• Futterautomat-tauglich

Des Weiteren ist laut Beat Buchle dasVerfüttern von Kalk für eine stabileSchale sowie von frischem Gras, Ge-müse und Obst für die Vitaminversor-gung der Wachteln wichtig.

Tobias Burren

Wachteln als Delikatesse. Eine guteFütterung ist deshalb beson-

ders wichtig. Wachteln be-nötigen hochwertigesFutter mit einem ho-hen Anteil an Rohpro-tein. Das Ergänzungs-

Gefressen statt hinausgescharrtWachteln werden als Heimtier immerbeliebter, da sie im Vergleich zuanderen Hühnervögeln we-niger Platz benötigen.Sowohl wegen ihrer Ei-er als auch wegen ih-res Fleisches gelten

früh fressen. Mit Wühlerde, Fenergieund einer Eiseninjektion am zweitenLebenstag wird die Versorgung sicher-gestellt. Ab dem zehnten Tag wirdlangsam UFA-Ferkelfutter angefüttert.Zu diesem Zeitpunkt verspeisen dieFerkel bereits eine beträchtliche Men-ge an Festfutter. Tobias Burren

geben, damals war es jedoch noch Hu-mus aus dem Wald. Die UFA-Wühlerde, die mit etwas

Eisen angereichert ist, vermischt UrsWölfli zusätzlich mit dem Eisenzucker-Produkt UFA-Fenergie und verteiltden Mix so, dass auch die Sau davonaufnimmt. Dadurch lernen die Ferkel

Neue Toro-FutterDie neuen UFA 230-7 und 231-7 beruhigen nervöse Muni dankspezifischer Zusammensetzungund Fermentation nach W-FOS.Ansonsten gleichen die Gehaltedem entsprechenden Toro-Stan-dardfutter.

Gegen KotwasserKotwasser ist für das Pferd undseinen Besitzer eine unangeneh-me Angelegenheit. Neben derVerschmutzung resultierenHautläsionensowie derVerlust vonMineral- undWirkstoffen. Darund 80% derImmunzellen imDarm angesie-delt sind, leidet das ganzeImmunsystem. Hypona-Florsanawurde speziell gegen Kotwasserentwickelt. Daneben zeigt dieseHypona-Spezialität eine guteWirkung gegen allgemeineVerdauungsprobleme und beischlechter Futterverwertung.

10 % Rabatt auf Hypona-Florsana bis 11.1.2014!

Glückwunsch und DankUFA wünscht Ihnen und IhrerFamilie schöne Festtage, einenguten Rutsch ins neue Jahr undviel Glück in Haus und Stall. Fürdas entgegengebrachteVertrauen in Futter undBeratung danken wir herzlich.

UFA-Wühlerde fördert frühe FutteraufnahmeFerkel sind von Haus aus neugierig.Kaum sind sie auf der Welt, wird dieUmgebung erkundet. Dies gilt es aus-zunutzen, findet Urs Wölfli, der seinenFerkeln vom zweiten Lebenstag anUFA-Wühlerde anbietet. Und das mitlangjährigem Erfolg! Schon sein Vaterhabe den Ferkeln immer Wühlerde ge-

50 12 2013 · UFA-REVUE

Urs Wölfli, Schmiedrued (AG).

Das Besondere am Schweizer Schweinefleisch 52Was bedeutet «Jagerqualität»? 54Gesunde Tiere, gesundes Fleisch 56Fütterung vorausschauend planen 58Lungenbefunde im Schlachthof 60Wiegen – aber wie? 62Eine Woche früher fertig 64

Dezember 2013

Qualität in der Schweineproduktion

NUTZTIERE

MartinScheeder

QUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

52 12 2013 · UFA-REVUE

Was gut ist, kann nochbesser werdenZucht: Einbezug von Merkmalen derFettqualität und der Zartheit desFleisches prüfen.

Fütterung: Verbesserung des ernährungs-physiologischen Wertes, beispielsweisedurch Fettzusammensetzung und Gehaltan Antioxidantien.

Technologie: Genusswert (Zartheit) durchMassnahmen bei der Fleischgewinnungund durch Fleischreifung optimieren.

Das Besondere am SchweizerSchweinefleischZAHLREICHE KRITERIEN sprechen dafür, hier zu Lande produziertesSchweinefleisch anderen Herkünften vorzuziehen. Schweizer Schweinefleisch ist etwas für Feinschmecker.

In Umfragen kann immer wiederfestgestellt werden, dass für dieKonsumenten das beste Fleisch je-weils aus dem eigenen Land

kommt. Fleischkauf ist halt Vertrauens-sache – und den eigenen Landsleutenwird offenbar mehr vertraut als demAusland (sofern die Preisunterschiedenicht zu gross sind…). Im Falle desSchweizer Schweinefleisches gibt esaber tatsächlich eine Reihe von objekti-ven Kriterien und Merkmalen, die ihmeine besondere Qualität verleihen.

Kein Schrumpfen in der PfanneEine Grundlage dafür wurde bereits vorJahrzehnten gelegt. Mit dem so genann-ten Halothan-Test wurde gezielt undkonsequent gegen den Fleischbeschaf-fenheits-Mangel PSE (blasses, wasser-lässiges Fleisch, das in der Pfanneschrumpft) gezüchtet. PSE-Fleisch wirddurch eine genetisch veranlagte Stress-anfälligkeit verursacht. Zur Verbreitungdieses Qualitätsmangels kam es, weildie Stressanfälligkeit mit einer starkenBemuskelung und Fleischfülle einher-geht. Mit der Verfügbarkeit von Gen-tests für die zu Grunde liegende Muta-tion konnte dann noch gezielter gegenPSE selektiert werden. Heute sind alleSchweizer Rassen und sämtliche KB-Eber der Suisag reinerbig stress-stabil.Eine jüngst an einem grossen Schlacht-hof durchgeführte Untersuchung bestä-tigte entsprechend, dass PSE in derSchweiz kein Problem mehr darstelltund das Wasserbindungsvermögen desFleisches auf einem hohen Niveau liegt.

Fett für einen hohen Genuss-wert Ebenfalls schon früh wurdefestgestellt, dass durch die Zucht auf ho-

hen Fleischanteil und magere Schlacht-körper leider auch der intramuskuläreFettgehalt zurückging. Unter intramus-kulärem Fett (IMF) sind feine Fetteinla-gerungen im Muskel zu verstehen, diezu einer Verbesserung des Genusswer-tes (Saftigkeit, Zartheit, Geschmack)beitragen. Bereits 1988 wurde an derMLP in Sempach der intramuskuläreFettgehalt bei den Prüftieren gemessenund in den Zuchtwert einbezogen. Inden folgenden Jahren gelang es dann,den IMF deutlich anzuheben (Grafik).Heute besteht die Herausforderung da-rin, ein als optimal angesehenes Niveauvon 2 bis 2.5% zu halten, da damit be-reits ein guter Genusswert gewährleistetwird, die Fetteinlagerungen aber nochnicht deutlich sichtbar werden. Eineweitere Herausforderung für die künfti-ge Zuchtarbeit dürfte darin liegen, die-sen optimalen IMF möglichst einheitlichbei einem Grossteil der Mastschweinezu erreichen. Offen ist auch die Frage,ob es ein Kundensegment gibt, von demnoch stärker marmoriertes Fleisch mithöherem IMF gewünscht wird. Grund-sätzlich bestünde bereits heute dieMöglichkeit, entsprechende Tier zu se-lektieren.

Fettqualität Die Einzigartigkeit desSchweizer Schweinezuchtprogrammesliegt also im internationalen Vergleichdarin, dass der Fleischqualität ein so ho-hes Gewicht beigemessen wird. Eben-falls einzigartig ist die Bedeutung, wel-che hier zu Lande der Fettqualität beimSchwein zukommt. Seit über 25 Jahrenist die Fettzahl als Qualitätskriterium einElement des Bezahlungssystems fürSchlachtschweine. Durch die Fettzahlwurde sichergestellt, dass sich das

Schweinefett für die Herstellung hoch-wertiger Fleischprodukte eignet undnicht zu weich oder oxidationsanfälligist. Hier waren und sind in erster Liniedie Futtermittelhersteller gefordert. Dadie Schweine aber auf immer geringerenSpeckansatz gezüchtet wurden, ist eszunehmend schwieriger geworden, dieGrenzwerte für die Fettzahl einzuhalten.So muss sogar der Einsatz von Gerstebegrenzt und Nebenprodukte aus derVerarbeitung von Brotgetreide (Müh-lennachproduktegemisch) können inFutterrezepturen kaum noch berück-sichtigt werden. Derzeit laufen daherUntersuchungen, wie das Bewertungs-system angepasst werden kann, um beiAufrechterhaltung einer guten Fettqua-lität eine nachhaltigere Fütterung miteinheimischen Getreiden und Neben-produkten zu ermöglichen.

Besser als das Gesetz fordertNeben diesen Aspekten der messbarenProduktequalität befindet sich dieSchweinehaltung in der Schweiz auch inBezug auf das Tierwohl – und damit ide-ellen und ethischen Aspekten der Qua-

UFA-REVUE · 12 2013 53

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

Autor Dr. MartinScheeder, Hochschulefür Agrar-, Forst- undLebensmittelwissen-schaften (HAFL) undSuisag, AG fürDienstleistungen in der Schweineproduk-tion, 6204 Sempach,www.suisag.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

2.82.62.42.22.01.81.61.41.21.00.80.6

1987 1995 2005 2013

Intr

amus

kulä

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l (%

)

� Schweizer Edelschwein� Schweizer Landrasse� Premo® (ES Vaterlinie)� Duroc

lität – auf einem hohen Niveau. DieGruppenhaltung tragender Sauen wirdseit über fünfzehn Jahren umgesetzt.Abferkelkäfige und Ferkelschutzkörbesind seit dem Jahr 2007 nicht mehr imEinsatz. Die Kastration männlicher Fer-kel erfolgt nur noch unter Schmerzaus-schaltung. Die Tierschutzauflagen wer-den straff umgesetzt. Ein sichtbaresZeichen dafür ist, dass die Schwänzenicht mehr kupiert werden (müssen),und über 60% der Schweine werdenunter Haltungsbedingungen gehalten,die deutlich über die gesetzlichen Be-stimmungen hinausgehen.

Zusammenarbeit in der BrancheEine Erklärung für den hohen Stellen-wert der Fleischqualität dürfte auch imspeziellen Umfeld der hiesigen Schwei-nefleischproduktion zu suchen sein.Fleisch ist in der Schweiz vergleichswei-se teuer. Die Konsumentenschaft erwar-tet daher eine hohe Qualität. Diese An-sprüche der Kundschaft werden vomLebensmitteleinzelhandel wahrgenom-men und – durch die enge Verbindungzu den Partnern in der Fleischindustrie –sehr direkt an die Abnehmer der

Schlachttiere weitergeleitet. Von dortwerden die entsprechenden Signale – inder kleinräumigen Schweiz sehr wir-kungsvoll – an Tierhandel und Nutztier-halter weitergegeben. Diese vom Pro-dukt zur Produktion zurückgerichteteSignalkette wird zusätzlich durch die Ar-beit von Kommissionen und Fachgrup-pen unterstützt, in denen enge Kontak-te und eine effiziente Kommunikationzwischen Vertretern der verschiedenenMarkpartner in der Wertschöpfungsket-te gepflegt werden. So ergibt sich eineschnelle und deutliche Rückmeldungbei Mängeln und spezifischen Qualitäts-anforderungen. Ein Ergebnis davon ist, dass die

Schweizer Schweinezucht auf einSchwein zielt, welches nach Robustheit,Fleischanteil und eben auch Fleisch-und Fettqualität optimiert ist und nichteinseitig auf Fleischmenge gezüchtetwird.

In Zukunft wird es unter anderemdarum gehen, die Errungenschaften zubewahren und das Gute weiter zu ver-bessern. In laufenden Untersuchungenwerden beispielsweise in Zusammenar-

beit von Suisag, der Hochschule fürAgrar-, Forst- und Lebensmittelwissen-schaften sowie Partnern aus der Fleisch-industrie Massnahmen zur weiterenVerbesserung des Genusswertes, aberauch des ernährungsphysiologischenWertes entwickelt.Das übergeordnete Ziel ist und bleibt,

Schweizer Schweinefleisch anzubieten,das mit ausserordentlich hohem Genussund gutem Gewissen gegessen werdenkann. �

Hier werden Schlachtkörper vonMLP-Prüftieren für Fleischqualitäts-untersuchungenangeschnitten.

Grafik: Intramuskuläres Fett (IMF) im Kotelettmuskel

NUTZTIERE

Petra Gasser

QUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

54 12 2013 · UFA-REVUE

BetriebsspiegelMarkus und Susanne Schmidlin, 6235 Winikon

Nutzfläche: 31ha

Tiere: 30 Milchkühe mit Aufzuchtvertrag,20 Abferkel-, 250 Jagerplätze (AFP)

Ackerbau: 5ha Weizen, 3ha Raps, 3haSilomais, 2ha Urdinkel (13ha offeneAckerflächen)

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar,Eltern, Schwiegermutter

Was bedeutet «Jagerqualität»?DER ABFERKEL- UND AUFZUCHTBETRIEB Schmidlin ist innerhalb eines Rings für die Jagerqualität zuständig. Neben der Gesundheit und guten Zunahmen wird auch der Hygiene eine hohe Priorität eingeräumt: «Ferkel kann man auf Sauberkeit trainieren», sagt der Betriebsleiter.

In Winikon (LU) auf 700m überMeer liegt der Hof der Familie Mar-kus und Susanne Schmidlin. Sie ar-beiten in den Betriebszweigen

Milchviehhaltung, Ackerbau undSchweineproduktion. Um einen Teil derinsgesamt 20 Abferkel- und 250 Auf-zuchtplätze kümmert sich hauptsächlichEdith Kaufmann-Häfliger, die Muttervon Susanne Schmidlin. MarkusSchmidlin ist vor allem für die 30 Milch-kühe und die restlichen Abferkelplätzeauf dem Zweitbetrieb in Triengen ver-antwortlich. Bei kleineren Arbeiten un-terstützen ihn dort seine Eltern tatkräf-tig. Ehefrau Susanne arbeitet zur Zeitnoch zu 80% als Oberstufenlehrerin, er-ledigt nebenbei die Buchhaltung, denHaushalt und hilft bei Hofarbeiten mit.

UFA-Revue: Herr Schmidlin, Sie betrei-ben Arbeitsteilige Ferkelproduktion(AFP) und haben sowohl Abferkel- wieauch Jagerplätze. Der Schweinemarktdurchläuft immer wieder grosse Schwan-kungen. Weshalb haben Sie auf diesenBetriebszweig gesetzt?Markus Schmidlin: Bei der Hofüber-nahme war der Schweinestall schon vor-handen. Bereits die Eltern meiner Frauführten diesen Betriebszweig erfolg-reich. Weil mir die Arbeit mit Schweinenviel Freude bereitet, war es eine logi-sche Schlussfolgerung, damit weiterzu-fahren. Zudem tragen die Schweine zueinem ausgeglichenen Nährstoffanfallbei und gehören im Kanton Luzern fastein bisschen zur Tradition.

Was war für Sie ausschlaggebend, einemRing beizutreten?Während der Meisterprüfung begannich, mich für dieses Thema zu interessie-

ren, denn damals wäre ein Neubau fürGaltsauen angestanden. Um diese In-vestition zu prüfen, nahm ich weitereMöglichkeiten unter die Lupe. Ein Mit-schüler war bereits zu der Zeit im Ring,in dem ich heute eingegliedert bin. Erstellte den Kontakt zur Anicom her, womir der Berater weitere Informationenvermittelte. Für mich hat sich das Sys-tem bewährt. Das Arbeitspensum konn-te reduziert werden, das Risiko auf ver-schiedene Schultern verteilt und diePostengrösse beim Jagerabsatz gestei-gert werden.

Was bedeutet «Jagerqualität» für Sie?Wichtig sind mir gesunde Ferkel, diemöglichst ohne Antibiotika-Einsatzgross werden. Nur mit gesunden Fer-keln erreicht man gute Masttageszunah-men und kann ausgeglichene Posten ab-liefern. Qualität bedeutet für mich auch,dass die Quantität stimmt. Schlussend-lich ist die Anzahl abgesetzter Ferkel einwichtiger Erfolgsfaktor.

Wie läuft bei Ihnen die Phase vom Abfer-keln bis zum Absetzen ab?Alle sechs Wochen, jeweils am Samstag,liefert der Deckbetrieb 110 bis 112 Tage

trächtige Muttersauen an. Bei uns be-kommen sie immer Leinsamen, Emd,Kalzium und Phosphor zum Angewöh-nen. Drei bis vier Tage später beginntdie Abferkelzeit. Diese Zeit ist beson-ders intensiv und verlangt meist eine24-Stunden-Beobachtung. Glücklicher-weise haben wir nie grössere Problemeund müssen nur in Ausnahmefällen dieGeburt einleiten. Bei den Moren ist dasZiel, innert zehn Tagen das Futter aufmindestens 6kg pro Tag zu steigern. In

UFA-REVUE · 12 2013 55

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

Was bedeutet «Jager qualität» für den Mäster?Ferkelproduzenten wünschen sich ausgeglichene Ferkel und gute Frucht barkeit bei denSauen, Mäster hingegen erwarten eine gute Futterverwertung bei hohen Schlachterlösenund Zuwach sraten. Zu den Grundanforderungen für die Lieferung von Mastjagern zähltbei der Anicom der SGD A-Status, nach dessen Richtlinien der Impfplan voll zogenwerden muss. Der ideale Mast jagerposten hat ein Durchschnittsgewicht von 25kg,wobei ein einzelner Jager mindestens 20kg auf die Waage bringen sollte. Unterausgeglichenen Posten versteht der Mäster Abweichungen von nicht mehr als ±3kg vomDurchschnittsgewicht.

Eine Rasse, die sowohl die Anforderungen der Produzenten wie auch jene der Mästervollumfänglich erfüllt, gibt es nicht. Mit der Primera® Sau und dem Schweizer Qualitäts-eber Premo® hat die Anicom eine leistungsstarke Genetik-Linie im Angebot, die diesenAnforderungen sehr nahe kommt. Die neusten Zahlen belegen, dass dank demHeterosiseffekt (ES x SL) überdurchschnittliche Leistungsmerkmale erzielt werdenkönnen. Bei Auswertungen im August 2013 lagen die durchschnittlich abgesetztenFerkel von Kern- und Vermehrungszüchtern bei über 27 Ferkeln pro Jahr. Premo-Endpro-dukte-Eber erreichten 1029g Masttageszuwachs (MTZ). Im Vergleich dazu lag dieEdelschwein-Gruppe mit 950g MTZ deutlich darunter.

der Bucht streuen wir K.lit von der FirmaUFA. Damit gewährleisten wir trockeneBuchten, um Frakturen und Schwellun-gen vorzubeugen.

Was wird gegen Tierverluste getan?Damit den Neugeborenen nicht zu vielEnergie entzogen wird, stellen wir im-mer eine Temperatur von 32 bis 35°C

im Ferkelnest sicher. Das Nachtlicht er-leichtert den Ferkeln nachts die Orien-tierung und beschränkt die Erdrü-ckungsgefahr. Im Verlauf der Woche 2bis 4 senken wir die Temperatur in derFerkelbucht auf 25°C. Die ersten beidenTage werden die Neugeborenen wäh-rend der Fresszeit eingesperrt, damit sienicht erdrückt werden.

Wie werden die Ferkel angefüttert?Am ersten Tag werden die Zähne ge-schliffen und biologische Präparate zurFörderung der Darmflora eingesetzt. Soab dem vierten Tag wird Wühlerde mitEisenzucker verteilt. Um eine Anämie zuverhindern, wird vorgängig noch Eisengespritzt. Möglichst früh wird den Tie-ren das Ferkelfutter schmackhaft ge-macht. Gute Erfahrungen haben wir mitdem Prestarter auf Milchpulverbasiskombiniert mit Fresta-Gel als Lockmittelzur Futtersteigerung gemacht. Die Kas-tration mittels Isofluran-Betäubung er-folgt am vierten bis sechsten Tag. EineWoche vor dem Absetzen beginnen wir,das Ferkelfutter dem Prestarter im Ver-hältnis 50 zu 50 beizumischen. Am 30.Tag wird der Posten dann abgesetzt undgeht mit rund 25kg Körpergewicht zumMastbetrieb weiter. Hierbei arbeiten wirmit der Firma Anicom zusammen, dieden reibungslosen Transport organisiert.

Was geschieht danach?Bei unserem Rein-Raus-System begin-nen gleich die Grob- und Feinreinigungsowie die Stalldesinfektion, wenn allesabgetrocknet ist. Aus unserer Sichtspielt die Hygiene eine wichtige Rollebei der Jagergesundheit. Entscheidendist auch das Haltungssystem.

In welcher Hinsicht?Auf unserem Betrieb hat sich die Verne-belungsanlage, die für die optimaleLuftfeuchtigkeit sorgt, bewährt. Auchsind wir der Meinung, dass man die Fer-kel auf Sauberkeit trainieren kann. Dafürsind die ersten Lebenstage entschei-dend. Nur der Kotplatz darf nass sein,nicht aber die Bucht. Ansonsten verrich-ten die Tiere ihr Geschäft überall, was zugrossen Keimbelastungen führt.

Welche Impfungen nehmen Sie vor?Wir impfen wie üblich am 18. Tag Cir-coflex und geben anfangs Baycox gegenKokzidien. Mit Antibiotika führen wirnur Einzelbehandlungen durch.Vielen Dank für das Interview! �

Markus Schmidlin beider Überwachung derKolostrum-Aufnahme.

Autorin Petra Gasser, Anicom, 6210 Sursee, www.anicom.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

NUTZTIERE

Stephan Roth

QUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

56 12 2013 · UFA-REVUE

HanspeterHohl

Tabelle 2: UFA-Produkte im ÜberblickProdukt Wirkstoffe EinsatzUFA 395 Mineralstoffe, Spuren- Der Alleskönner in der Schweineproduktion. Versorgung

elemente, Vitamine der Schweine in speziellen Phasen.UFA-Solvi Spurenelemente, Minimiert negative Auswirkungen von Stress.

Elektrolyte, VitamineUFA 990 Vita Extra Mineralstoffe, Spuren- Fördert die Rauschesymptome. Biotauglich.

elemente, VitamineUFA 996 Cyclo Extra Mineralstoffe, Spuren-, Mit Beta-Carotin für bessere Fruchtbarkeit. Bei Zufütterung

elemente, Vitamine von Maissilage.UFA pig-calm Mineralstoffe, Amino- Bei Unruhe und Aggressivität im Stall .

säuren, Vitamine

Gesunde Tiere produzierengesundes FleischEINE ANGEPASSTE WIRKSTOFFVERSORGUNG erhöht die tierischen Leistungen und ist auch aus Sicht der Schweinefleischqualität vorteilhaft. Gerade bei Eintritt der kalten Jahreszeit soll es dem Immunsystem an nichts fehlen.

Der Erfolg von Schweinefleisch beiden Konsumentinnen und Konsu-menten steht in engem Zusammen-hang mit der aktuellen Antibiotika-

Diskussion. Geeignete Massnahmen,die Krankheiten vorbeugen, gewinnenan Bedeutung.

Zahlreiche Praktiker bestätigen, dass der gezielte Einsatz von Spurenele-menten und Vitaminen (z.B. UFA 395oder UFA-Solvi) das Gesundheitsniveauihrer Tiere verbessert hat. Unter vielenanderen Faktoren habe die Verabrei-chung von UFA 395 zu hohen Lebens-leistungszahlen seiner Sauen beigetra-gen, sagte etwa Jakob Werder, Boswil(AG), letzthin der UFA-Revue: «Den An-tibiotikaeinsatz konnte ich dank gesun-den, robusten Tieren auf ein Minimumreduzieren.» Ähnliches berichtet MästerGuido Meier, Niederwil (AG): «DankUFA 395 sind die gesundheitlichen Pro-bleme deutlich zurückgegangen.»

Viele Studien und Versuche wei-sen auf das Potenzial von Wirkstoffenzur Verbesserung der Schweinegesund-heit hin. Auf dem UFA-eigenen Ver-suchsbetrieb Bühl in Hendschiken zeigt

sich aber auch, dass lange nicht alle Fut-terzusätze und -spezialitäten überzeu-

gen, die vielleicht im Ausland gute Re-sultate bringen. Voraussetzung für denErfolg ist ein entsprechender Bedarfbeim Tier. Hierbei ist es hilfreich, die Re-gelmechanismen im Schwein zu verste-hen (Grafik).

Die fettlöslichen Vitamine A, D,E und K können sich im Körperfett an-reichern. Ausser Vitamin D werden sievom Tier nicht synthetisiert. Eine Zufuhrüber das Futter ist zwingend. Wasserlös-lich und somit im Körper nicht oder nurbedingt speicherbar sind alle B-Vitami-ne sowie Vitamin C. Die Synthese von

In Stresssituationen reichen die Wirkstoffgehalte im Standardfutter nicht immer aus. Bild: agrarfoto.com

UFA-REVUE · 12 2013 57

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

www.ufarevue.ch 12 · 13

Grafik: Homöostatische Regulation der Spurenelemente

ÜberversorgungUnterversorgung

erhöhte Ausscheidung

reduzierte Ausscheidung

Ausscheidung• Kot• Urin• Schweiss

Aufnahme• Magen• Darm

Speicher• Leber• Nierenfett• Knochen• …

reduzierte Aufnahmeerhöhte Aufnahme

Speicherungaktueller Bedarf

Mobilisierung

Autoren StephanRoth, RessortleiterForschung undEntwicklung, UFA AG, 3360Herzogenbuchsee.

Hanspeter Hohl,Schweinespezialist imUFA-Beratungsdienst,9501 Wil.

www.ufa.ch

B-Vitaminen ist bei Schweinen gering.Sie müssen regelmässig über das Allein-futter und in besonderen Situationenmit Spezialitäten zugeführt werden. Beiden verschiedenen Mineralstoffen undSpurenelementen unterscheidet sich dieSpeicherbarkeit je nach Löslichkeit,Transport und Verfügbarkeit. EinzelneStoffe lösen bei Überdosierung sogar to-xische Effekte aus oder behindern ande-re Stoffe in ihrer Wirkung. Deshalb istwichtig, mit geeigneten Produkten zuarbeiten, die vom Hersteller für spezielleSituationen konzipiert wurden.

Alles im Phasenfutter Bei gesun-den Tieren ist eine ausreichende Vita-min- und Spurenelementversorgung mitdem UFA-Phasenfutter gewährleistet.Die zugesetzten Mengen entsprechenlangjährigen Erfahrungen und garantie-ren eine optimale und ausgewogene Vitaminversorgung aller Alters- undProduktionsstufen, ohne die Futterauf-nahme zu beeinträchtigen.

Fit für den Winter Anfangs Win-ter wird die Schweinegesundheit beson-ders stark auf die Probe gestellt. BeiStress durch hohe Temperaturschwan-kungen oder Kälte steigt der Bedarf derTiere an Vitaminen, Spurenelementenund Mineralstoffen über das normaleNiveau. Ist zusätzlich die Futteraufnah-me reduziert – beispielsweise bei Aus-senfütterung an kalten Tagen –, wird dieLücke zwischen der täglichen Wirkstoff-aufnahme über das Futter und dem Op-

timalbedarf für das betroffene Tier im-mer grösser.

Jetzt den Speicher füllen Durchden Einsatz eines Wirkstoffkonzentratskann die Ration zusätzlich mineralisiertund vitaminiert werden. Bei Muttersau-en eignen sich die Galtzeit respektivedie Aufzucht, um die Reserven zu füllen.Sauen speichern Wirkstoffe im Skelettund Körpergewebe. In der nachfolgen-den Laktation werden die Stoffe für dieVersorgung der Ferkel mobilisiert undüber die Milch ausgeschieden.In der Mast erfolgt der Einsatz von

Mineralfuttermitteln prioritär nach demEinstallen, aber auch danach werdenpositive Effekte festgestellt.

Krankheit raubt Reserven BeiKrankheiten sind die Stoffwechselorga-ne der Schweine stark belastet. Zudemist nicht selten die Aufnahme und Ver-wertung von Vitaminen, Spurenelemen-ten und Mineralstoffen aus dem Körpergehemmt, was das Risiko für eine Man-gelsituation erhöht. Der zusätzliche Ein-satz von Medikamenten kann ein wei-terer Stressor sein. Aus diesem Grundempfiehlt der UFA-Beratungsdienst, dieWirkstoffversorgung nach länger andau-ernden Erkrankungen und dem damitverbundenen Einsatz von Tierarzneimit-teln etwas zu erhöhen.

Cervelat enthält viel Vitamin CLetztlich profitiert der Mensch von einerangemessenen Versorgung der Schwei-

ne mit wertvollen Spurenelementenund Vitaminen. Der hohe Gehalt an B-Vitaminen, die der Mensch fast aus-schliesslich über tierische Lebensmittelaufnehmen kann, sowie gut verwertba-res Eisen gehören zu den wichtigstenArgumenten für den Konsum vonSchweinefleisch. Auch als Quelle vonZink, Selen und mit seinem idealen Ver-hältnis zwischen dem Kalium- und Na-triumgehalt kann sich Schweinefleischprofilieren. Ausserdem enthält Schwei-nefleisch besonders viel Carnitin (ein sogenanntes «Vitaminoid»), das wegenseiner wesentlichen Rolle bei der Fett-verbrennung und seinem positiven Ef-fekt auf die sportliche Ausdauer ge-schätzt wird.Und noch ein weiterer Punkt spricht

für den Konsum von Schweinefleisch:Wussten Sie, dass eine Cervelat mehrVitamin C enthält als eine Zitrone? �

Tabelle 1: Wirkung der Vitamine und SpurenelementeVitamine Wirkung und zusätzlicher NutzenA Epithelschutz, Fruchtbarkeit, Zellstoffwechsel,

ImmunitätBeta-Carotin Vitamin A-Vorstufe, Gesundheit, FruchtbarkeitD Ca- und P-Stoffwechsel, ImmunitätE Biologisches Antioxidans, Gesundheit, Immunität,

FleischqualitätK3 BlutgerinnungB1 Kohlenhydratstoffwechsel, Reizübertragung,

NervensystemB2 EnergiestoffwechselB6 Proteinstoffwechsel, ImmunitätB12 Blutbildung und ProteinstoffwechselNicotinsäure/ Energiestoffwechsel, Stoffwechselaktivität, Nicotinamid KetoseprophylaxePantothensäure EnergiestoffwechselBiotin Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel,

Wachstum von Haut, Haar, KlaueFolsäure Protein und Nucleinsäurestoffwechsel, FruchtbarkeitC Antioxidans, Stressabbau, Gesundheit, ImmunitätCholin Fettstoffwechsel, Methylgruppendonator,

Reizübertragung, NervensystemSpurenelemente Wirkung und zusätzlicher NutzenEisen Blut- und Muskelfarbstoff, Stoffwechselfunktionen,

InfektionsabwehrZink Bildung und Ernerung der Haut- und Haarzellen,

WachstumKupfer Haar- und Knochenwachstum, Eisenverwertung,

Ausbildung NervensystemMolybdän Bestandteil verschiedener EnzymeMangan Knochenentwicklung, Fortpflanzung, Enzym-

aktivierungJod Regulation der Stoffwechselintensität, Wachstum,

Schilddrüse (Kropf)Kobalt Baustein von Vitamin B12, EnzymaktivatorSelen Fett- und Muskelstoffwechsel, Immunität,

Infektionsabwehr

Speicher• Leber• Nierenfett• Knochen• …

modifiziert nach Jeroch et al. 1999

NUTZTIERE

Ralf Bley

QUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

58 12 2013 · UFA-REVUE

HanspeterGeisser

Vorausschauend planenPHASENFÜTTERUNG in der Schweinemast lohnt sich. Durch eine gezielte Aminosäurenversorgung anfangs und reduzierte Energiedichte Ende Mast lässt sich die Mast- und Schlachtleistung optimieren. Der Gegenwert zu Investitionen,die mit dem Umstieg auf Phasenfütterung einhergehen, ist beträchtlich.

Der Betriebszweig Schweinemastist im Vergleich zur Zuchtsauenhal-tung oder Ferkelaufzucht durch ei-nen hohen Technisierungsgrad, ein

grosses Umlaufkapital und einen gerin-gen Arbeitsaufwand gekennzeichnet.Trotzdem schwanken die Leistungenzwischen einzelnen Betrieben erheblichin Abhängigkeit von der Genetik, demProduktionsverfahren, dem Manage-ment und der Fütterungsstrategie. Jenach Alter der Gebäude, Betriebsstruk-tur und technischer Ausstattung mussder Betriebsleiter den richtigen Kom-promiss zwischen Wirtschaftlichkeitund Möglichkeiten der Umsetzung fin-den. Immer strenger werdende Aufla-gen zwingen den Mäster, in seiner Pla-nung auf 20 Jahre vorauszuschauen.Dies gilt besonders auch für die Fütte-rung, den grössten Kostenfaktor in derMast (Grafik 1).

Geflügel als Vorbild Bevor diePhasenfütterung beim Schwein unterdie Lupe genommen wird, ein kurzerBlick über den Zaun. Offensichtlich wirdin der Trutenmast über die Vorteile ei-

ner 7-Phasen-Fütterung gegenüber ei-ner 6-Phasen-Fütterung diskutiert. Ineinem Versuchsbericht aus dem Jahr

2004 steht: «Mit dem 7-Phasen-Futter-programm konnte eine verbesserte Le-bendgewichtszunahme von fast 450gim Vergleich zum 6-Phasen-Futterpro-gramm erzielt werden» und «die höhe-ren Futterkosten …konnten durch dieverbesserten Leistungen mehr als aus-geglichen werden.» Die Geflügelmast istein Vorbild für die gesamte Tierhaltungin Bezug auf Organisation in der Zucht-pyramide, geringe Streuungen, das Ma-nagement allgemein und vor allem fürEffizienz in der Produktion.

Bedarf verändert sich Eine wirt-schaftliche Schweinefleischproduktionerfordert im Grundsatz die gleiche Effi-zienz. Dazu müssen alle erforderlichen

Tabelle: Magerfleischanteil – wann und wie beeinflussen?Energieversorgung AminosäurenversorgungVor- Mittel- End- Vor- Mittel- End-mast mast mast mast mast mast

Magerfleischanteil gutFleischmass gut, Fettmass okay + + + + + +Magerfleischanteil niedrigFleischmass niedrig, Fettmass okay +/– + + – +/– +/–Fleischmass niedrig, Fettmass zu hoch +/– + ++ – +/– +/–Fleischmass gut, Fettmass zu hoch +/– + ++ + + ++ Versorgung bedarfsgerecht, – Unterversorgung, ++ Überversorgung, +/– bei bedarfsgerechter und/oder mangelhafter Versorgung möglich

UFA-REVUE · 12 2013 59

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

www.ufarevue.ch 12 · 13

Autoren Ralf Bley, Leiter UFA 2000,3360 Herzogenbuchsee. HanspeterGeisser, Ressortleiter und Schweine -spezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Will. www.ufa.ch

Neue UFA-Phasenfutter Bei denneuen Phasenfutter UFA 321 (Vormast),UFA 331 (Mittelmast) und UFA 341(Endmast) bleiben die Preise gleich,obwohl die Energiegehalte angehobenwurden. Für Kunden entsteht ein Vorteilvon rund Fr. 1.40 pro 100 kg Futter.

sollte es genau in der Mittelmast, näm-lich dort, wo der Masttageszuwachs amgrössten ist, den Bedarf decken. Für denProteingehalt bedeutet dies eine Unter-versorgung in der Vormast und eineÜberversorgung während der Endmast.Für die Energie versorgung ist die Situa-tion genau umgekehrt. In der Endmastwird mehr Energie und weniger Rohpro-tein benötigt. Eine phasengerechte Ver-sorgung begünstigt eine gute Gesund-heit, hohe Zunahmen und optimaleMagerfleischanteile (Tabelle).

Soja-Einsparung Was heisst dasgenau in Zahlen? In Bayern (LfL Grub)wurde 2012 unter Praxisbedingungenein «einfacher» Ansatz getestet. Die 2-

Tierarzt0.3%andere

3.6%

Ferkel46.3%

Nährstoffe in optimal aufeinander undauf den Bedarf der Tiere abgestimmterMenge gefüttert werden. Von der Ge-burt bis zur Schlachtung eines Mast-schweins verändert sich der relative Ansatz von Mineralstoffen, Fett undProtein (Grafik 2). Der genetische Un-terschied zwischen Rassen, Geschlech-tern und Typen ist relativ gross. Ange-nommen, ein Alleinfutter wird universalvom ersten bis zum letzten Tag alsHauptmastfutter eingesetzt. Als Kom-promiss zwischen Vor- und Ausmast

Phasen-Fütterung wurde mit einer ein-fachen Multiphasenfütterung vergli-chen. Bei gleichem Energieaufwand und15g geringeren Tageszunahmen konn-ten 2% Futterkosten (–1.00€), 8% N-Ausscheidungen und 16% (– 6.5kg) So-ja eingespart werden.

Auch in Baden-Württemberg werdendie Mastergebnisse jährlich zusammen-gefasst und analysiert. Kommentar:«Mit mehrphasigen Fütterungssyste-men lassen sich die Tiere bedarfsgerech-ter versorgen. Die täglichen Zunahmensteigen bei gleichzeitiger Verbesserungder Futterverwertung.»

Das grösste deutsche Fachjournal ver-glich 2011 die Universalmast mit vierPhasen und stellte beim Futter einenKostenunterschied von 3.30€ fest. Da-bei ist nur die Einsparung von Soja in derEndmast berücksichtigt. Die Landwirt-schaftsgesellschaft Dänemark stellt ei-nen vierprozentigen Vorteil in der Wirt-schaftlichkeit der 3-Phasen-Fütterunggegenüber der Kontrollgruppe fest.

Hindernisse Die Gesamtwirtschaft-lichkeit der Schweinemast hängt abernicht nur von ernährungsphysiologi-schen Faktoren ab. Der Arbeitsaufwand

für eine Phasenfütterung kann höhersein, wenn die Fütterungstechnik nichtentsprechend ausgestattet ist. In derSchweizer Praxis hat die Phasenfütte-rung deshalb noch nicht grossflächigEinzug gehalten. Kontinuierliche Mast,kleine Bestandesgrössen oder fehlendeSilos werden häufig als Hindernisse ge-nannt. Dabei darf nicht vergessen wer-den: Die Phasenfütterung bringt einenbeachtlichen Gegenwert.

Höherer Deckungsbeitrag? Durchdie bessere Futterverwertung, höhereTageszunahmen mit einem Vormastfut-ter (bis zirka 50kg) und tiefere Kostenmit dem Ausmastfutter kann pro Mast-platz und Jahr ein höherer Deckungsbei-trag erwartet werden. Werden neue Si-los aufgestellt, erhöht sich in der Regeldie Lagerkapazität. Es resultieren höhe-re Rabatte und die Kosten pro Mastplatzsinken zusätzlich. Ausserdem förderndie Kantone die Phasenfütterung mitBeiträgen für Investitionen (Futtersilos,Fütterungsanlagen etc.) oder pro Gross-vieheinheit.

Fazit Die Untersuchungen aus ver-schiedenen Ländern zeigen, dass diePhasenfütterung der Universalmastüberlegen ist bezüglich1. Mastleistungen (Futterverwertung,

Futterkosten)2. Homogenität (Gewicht und Aus-

schlachtung)3. Energie- und Nährstoffeffizienz4. Tierschutz (nah am Bedarf der Alters-

gruppe füttern)5. Umweltschutz (Nährstoffausnut-

zung, Güllemenge und -gehalt)6. Gesamtwirtschaftlichkeit �

Gerade, wo baulicheVeränderungenanstehen, lohnt sichdie Prüfung einesUmstiegs auf Phasen-fütterung.Bild: agrarfoto.com

Grafik 1: Variable Kosten in der Mast

Futter49.8%

Grafik 2: Entwicklung der Körpergewebe

Fettansatz

durch-schnittlichesSchwein

fleischreichesSchwein

Mineralstoffansatz /Skelettaufbau

rela

tiver

Gew

ebea

nsat

z

Proteinansatz

Geburt 50 kg 100 kg

NUTZTIERE

MyriamHarisberger

QUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

60 12 2013 · UFA-REVUE

Schikane oder wertvolleInformationsquelle?BEANSTANDUNGEN IM SCHLACHTHOF liefern wichtige Hinweise über die Gesundheitssituation im Schweinebestand. Denn nicht immer sind die Symptomeeindeutig einer bestimmten Krankheit zuzuordnen.

Für die wirtschaftliche Produktionvon hochwertigem Schweinefleischsind eine optimale Genetik, gesun-de Schweine, wenige Tierverluste,

geringe Produktionskosten (beispiels-weise Tierarzt- und Medikamentekos-ten) und hohe Tageszunahmen sowie ei-ne gute Futterverwertung nötig. Umdies zu erreichen, gilt es, Krankheitendurch ein optimales Management vor-zubeugen.

Tier- und FleischuntersuchungDie Gewinnung von für Konsumentin-nen und Konsumenten gesundheitlichunbedenklichem Schweinefleisch ge-lingt zweifelsfrei am besten aus gesun-den Schweinen. Nun sieht man es abereinem Schwein nicht immer auf Anhieb

an, ob es gesund ist. Deshalb werdendie Schweine sowohl vor der Schlach-tung (Schlachttieruntersuchung) alsauch danach (Fleischuntersuchung)durch eine qualifizierte Amtsperson un-tersucht. Nach gesetzlich festgelegtenKriterien wird dann von Fall zu Fall ent-schieden, ob das geschlachtete Tier ge-niessbar ist oder nicht. Dabei kann esvorkommen, dass das gesamte Tier we-gen Ungeniessbarkeit beschlagnahmtwerden muss (zum Beispiel bei Hautrot-lauf, Anzeichen für eine Blutvergiftungoder Abszesse an mehreren Körpertei-len). Viele Veränderungen sind jedochörtlich begrenzt, weshalb oft nur die be-troffenen Körperteile als ungeniessbardeklariert werden müssen (beispielswei-se bei einem einzelnen gut abgegrenz-

ten Abszess oder bei einem gebroche-nen Bein).

Häufigste Veränderungen sindLungenentzündungen, Brustfell- undHerzbeutelentzündungen, Leberverän-derungen aufgrund von Verwurmung,Bauchfellentzündungen, Nierenentzün-dungen, Gelenksentzündungen, Haut-oder Wirbelabszesse und Schwanzspit-zennekrosen. Die Beanstandungen kön-nen sich auf die Schlachtabrechnung ne-gativ auswirken. Zudem verbergen sichdahinter oft auch indirekte Verluste, wiehöhere Produktionskosten (Tierarzt-und Medikamentenkosten) und vermin-derte Mastleistungen. Schlachtbefundeliefern, gemeinsam mit allenfalls im Stallbeobachteten Symptomen (zum Bei-

Tabelle: Schlachtbefunde und MassnahmenSchlachtbefunde Verdacht Leitsymptome Empfohlene MassnahmenLungenentzündung

Herzbeutel-, Lungen-,Brustfell-, Bauchfell-Entzündungen; geschwollene Gelenke

geschwollene Gelenke

Haut-, Herzklappen-veränderung; geschwollene Gelenke

(Wirbel-)Abszesse; (evtl.Schwanzspitzen-Nekrosenoder andere Verletzungenals Eintrittspforten)Leberveränderungen;Hepatitis parasitaria

Blutige Därme

Grippe (Influenza), EnzootischePneumonie (EP), Actinobacilluspleuropneumoniae (APP)Glässer’sche Krankheit (HPS), Mykoplasmen (M. hyorhinis)

Mykoplasmen (M. hyosynoviae);Beinschwäche (OCD)

Haut-Rotlauf, Herzklappen-Rot-lauf, Gelenks-Rotlauf

Abszessbildung (Streptokokken,Staphylokokken, A. pyogenes)

Spulwurm-Befall

Brachyspiren (Dysenterie)

Husten, Fieber

Husten, Lahmheiten,Fieber, Atemnnot,Niesen, Todesfälle

Lahmheiten

Hautveränderungen,Lahmheiten

Abszesse, Kannibalismus,Lähmungen,Festliegenschlechte Leistung,Kümmern, Durchfall,Husten, Todesfälleeventuell Durchfall

Meldung an Tierarzt, Untersuchung veranlassen, Stallklima überprüfen.Betroffene Tiere mit einem Antibiotikum behandeln, Stress vermeiden,Stallklima überprüfen (Temperatur / Zugluft, Stall bei Bedarf vorheizen).HPS: allenfalls Impfung in Betracht ziehen.M. hyorhinis: Stallhygiene (Reinigung und Desinfektion) intensivieren.Belastung der Gelenke minimieren (Bodenbeschaffenheit optimieren).OCD: Mineralstoffversorgung (Calcium/Phosphor) optimieren, auf eingesundes Fundament achten (genetische Selektion).Alle Formen: Stress vermeiden und Stallklima überprüfen; in Problem -betrieben Impfung vor dem Einstallen in die Mast in Betracht ziehen.Hautrotlauf: Therapie betroffener Tiere mit einem Antibiotikum.Gelenks-Rotlauf: betroffene Tiere ausmerzen, da Therapieerfolg unwahrscheinlich.Mögliche Eintrittspforten vermeiden (z.B. Kannibalismus), betroffene Tiereabsondern und beim Auftreten von Fieber mit Antibiotika behandeln,Reinigung und Desinfektion intensivieren.

Entwurmung während mindestens fünf Tagen, Spezial-Desinfektionsmittel (mit Kresol).

Meldung an Tierarzt,Untersuchung veranlassen.

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

Autorin MyriamHarisberger, Dr. med.vet., Tierärztin,Schweinegesundheits-dienst (SGD), Suisag,6204 Sempach,www.suisag.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

UFA-REVUE · 12 2013 61

Herzbeutel-Entzündung. Därme mit Auf -lagerungen aufgrundeiner Bauchfell -Entzündung.kleine Bilder: Suisag

Leberveränderungen (Milkspots).Lungenentzündung.

spiel Husten oder Lahmheiten), wert-volle Informationen zur Optimierungvon Tiergesundheit und Management.Handlungsbedarf besteht spätestensdann, wenn Beanstandungen nicht nurbei einzelnen, sondern bei mehrerenTieren des Bestandes auftreten.

Lungenentzündungen Beim Auf-treten von Lungenentzündungen kom-men grundsätzlich verschiedene Erkran-kungen in Frage wie Grippe (Influenza)oder HPS, aber auch Tierseuchen wiedie Enzootische Pneumonie (EP) oderActinobacillose (APP). Während derakuten Phase zeigen betroffene Tiere oftHusten und Fieber. Bei Verdacht auf ei-ne Tierseuche werden bereits bei derFleischuntersuchung diagnostische Ab-klärungen eingeleitet. Diese ersetzen je-doch nicht die Benachrichtigung desTierarztes beim Auftreten von Hustenund weiterführende diagnostische Ab-

klärungen im Bestand. Die Tabelle ent-hält eine Übersicht einiger relevanter Er-krankungen mit den entsprechendenSchlachtbefunden, Leitsymptomen undempfohlenen Massnahmen.

Geschwollene Gelenke Werdenvermehrt geschwollene Gelenke, Herz-beutel-, Brustfell- und Bauchfell-Ent-zündungen und entsprechende Verkle-bungen (Vernarbungen) festgestellt,und kommen im Bestand Husten,Lahmheiten oder Fieber vor, besteht einVerdacht auf Glässer’sche Krankheit(Hämophilus parasuis HPS) oder Myko-plasmen (M. hyorhinis). Die Erreger sindauch bei gesunden Schweinen weit ver-breitet, machen die Tiere allerdings erstkrank, wenn sie aufgrund von Stressoder anderen Krankheiten geschwächtsind. Um Erkrankungen vorzubeugen,sollte Stress möglichst vermieden unddas Stallklima optimiert werden.

Bei M. hyorhinis sollte die Stallhygie-ne intensiviert werden. Bei HPS kannbei Bedarf eine Impfung in Betracht ge-zogen werden. Auch bei ausschliesslichgeschwollenen Gelenken kommenmehrere Ursachen in Frage, wobeiSchlachtbefunde zusätzliche Anhalts-punkte zur Identifizierung der Ursacheliefern können (z.B. beim Auftreten vonHaut- oder Herzklappenveränderungenbei Rotlauf).

Abszesse Schwieriger zu vermeidensind (Wirbel-)Abszesse. Hier gilt es, mög-liche Eintrittspforten wie Schwanzbeis-sen oder Verletzungen aufgrund derStalleinrichtung zu vermeiden. Bei be-troffenen Tieren ist eine Antibiotika-The-rapie angezeigt, sobald Fieber auftritt.

Leberveränderung Relativ häufigwerden bei der Schlachtung Leberver-änderungen («Milk Spots») aufgrundvon Spulwürmern (Askariden) festge-stellt. Diese entstehen bei der Körper-wanderung der Parasiten, wobei sie viaLuftwege durch Abschlucken wieder inden Darm gelangen. Betroffene Tierezeigen häufig nur unspezifische Sympto-me wie Kümmern, Durchfall, Husten bishin zu Todesfällen. Eine Entwurmungwährend mindestens fünf Tagen ist spä-testens bei der Feststellung solcherSchlachtbefunde empfehlenswert, daTiere mit Wurmbefall in der Regel tiefe-re Tageszunahmen und eine schlechtereFutterverwertung haben.

Weisse Organe Ab und zu werdenauch Veränderungen des Magen-Darm-Traktes, der sogenannten «weissen Or-gane», vermerkt. Dabei kommen ver-schiedene Ausprägungen wie beispiels-weise blutige Därme in Frage, was aufBrachyspiren-Dysenterie hindeutenkönnte, falls im Bestand (eventuell blu-tiger) Durchfall vorkommt. �

Am Schlachtkörperlassen sich mancheErkrankungen besseridentifizieren als imStall. Bild: agrarfoto.com

NUTZTIERE

Tobias Burren

QUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

62 12 2013 · UFA-REVUE

Zu leicht ist weniger schlimm als zu schwer im Hinblick auf die

Rendite in der Schweinemast.Bild: agrarfoto.com

Einfach wiegenVIEL ZU GEWINNEN gibt es für Schweinemäster, die immer wieder mit Gewichts -abzügen kämpfen und ihre Schlachttiere noch nicht wiegen. Die Waage ist eine raschamortisierte Investition. Aber was sind die Kriterien beim Kauf einer Schweinewaageund wo wird sie am besten platziert? Müssen eigentlich immer alle Tiere gewogenwerden?

Das Wiegen der Mastschweine isteine der rentabelsten Arbeiten imStall, wenn dadurch Abzüge ver-mieden werden. Besonders Preisab-

züge wegen zu hohen Gewichten redu-zieren die Rendite in der Mast. Dennschwere Schweine fressen viel. Dagegenkann es Sinn machen, einige zu leichteTiere in Kauf zu nehmen, um die Um-triebe pro Jahr zu maximieren.

Wo platzieren? Eine Schweine-waage kann entweder im Treibgangoder direkt in der Bucht platziert wer-den. Idealerweise wird beim Bau desSchweinestalls gleich eine fest installier-te Waage eingeplant. Die wesentlichenVorteile beim Wiegen im Betriebsgangliegen darin, dass unbeteiligte Schweineden Wiegevorgang nicht stören. Ausser-dem können die Tiere leicht in die Waa-ge getrieben werden. Der Nachteil derGangvariante ist, dass das Schwein rück-wärts aus der Waage getrieben werdenmuss, wogegen es in der Bucht einfachnach vorne hinausgehen kann. EinzelneHersteller bieten Waagen mit einerFunktion an, welche das Rückwärtstrei-ben der Schweine massiv erleichtert.

Wann und wie viele? Spätestensvierzehn Tage vor dem errechnetenSchlachttermin sollten die Schweine ge-wogen werden. Auf der sicheren Seiteist, wer alle Tiere wiegt. Doch es gibtauch Abkürzungsmöglichkeiten: Um einrepräsentatives Ergebnis zu erhalten,können beispielsweise in einer 30erBucht rund drei Schweine in unter-schiedlichen Gewichtsbereichen ausge-wählt werden (ein leichtes, ein mittleresund ein schweres Tier). Anhand dieserdrei Anhaltspunkte werden die weite-ren Schlachtschweine beurteilt. Grenz-fälle kommen auf die Waage. Je nachHomogenität der Schweine müssen mitdieser Methode nur rund 25% gewogenwerden. In der Woche vor demSchlachttermin werden die schlachtrei-fen Tiere bis am Mittwochabend mit dergenauen Stückzahl und dem Durch-schnittsgewicht angemeldet.

Homogene Schweine lassen sicheinfacher und genauer beurteilen. In ei-ner Gruppe mit unterschiedlichen Ras-sen verschätzt man sich leicht, wennman nicht jedes Tier einzeln wiegen will.Homogene Gruppen sind auch deshalbvon Vorteil, weil der Grossteil der Tieregemeinsam mit idealem Schlachtge-wicht vermarktet werden kann.

Kaufkriterien Vor dem Kauf einerSchweinewaage sollten folgende Krite-rien beachtet werden: • Wenn der Betriebsgang als Wiege-platz vorgesehen ist, sollte die Waageoben keine Querverstrebungen auf-weisen, damit sie als Durchgang ge-nutzt werden kann.

• Bei der Gangwiegung ist eine Rück-treibfunktion sehr hilfreich, beson-

ders bei engen Platzverhältnissen undwenn die Waage nur von hinten be-dient werden kann.

• Die Auftrittshöhe soll möglichst tiefsein, damit die Schweine besser in dieWaage hineingehen.

• Muss die Waage regelmässig trans-portiert werden, solllte sie möglichstgrosse Räder haben, damit das Ver-schieben speditiv erfolgen kann.

• Beim Transport durch enge Stellenund um viele Ecken ist es von Vorteil,wenn die Waage nicht zu schwer ist.

• Bedienungsfreundlich.• Hohe Genauigkeit.

Simpel bis Hightech Das Angebotan Waagen ist breit. Die Bilder zeigennur eine Auswahl. Aus arbeitswirt-schaftlicher Sicht scheint der neue Ge-wichtsscanner «OptiScan», der 2014 aufden Markt kommt, interessant zu sein.Damit jedoch jedes Tier exakt erfasstwerden kann, müssen die Schweinedurch eine Schleuse getrieben werden.Eine herkömmliche Einzeltierwaage ver-ursacht zwar etwas mehr Arbeit, ist da-für genauer und günstiger. Die neue«PigScale» von MS Schippers wird festin der Bucht installiert, damit dieSchweine freiwillig hineingehen und au-tomatisch gewogen werden.Gruppenwaagen machen Sinn, wenn

nicht das Schlachtgewicht, sondern dieFütterung überprüft werden soll. �

Der «OptiScan»ermittelt das Gewichtder Schweine mittels3D-Kamera. Er wird

voraussichtlich imFrühjahr 2014 auf den

Markt kommen.

UFA-REVUE · 12 2013 63

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

www.ufarevue.ch 12 · 13

Autor Tobias Burrenist in Ausbildung zumAgro-Techniker HF amStrickhof, 8315 Lindau,und absolvierte bei der UFA ein Praktikum,während dem er sichauch mit demSchweine wiegenbefasste.

Die Waage der Burri AG ist ausfeuerverzinktem Stahl gefertigt und 88kg schwer. Mit den grossenRädern und dem absenkbarenFahrwerk kann die Waage problem-los transportiert werden. Die Ein- und Ausgangsgittertür lässt sich links oder rechts anschlagen.

Die Waage der Bosche GmbH & Co.KG besteht aus einer Edelstahl-konstruktion und hat ein Gesamt -gewicht von 54kg. Durch die dritteLenkrolle am oberen Gestänge kanndie Waage senkrecht über schmaleund enge Gänge geschoben werden.

Die Waage von Meier-Brakenbergbesteht aus einer Aluminium-konstruktion und hat ein Gewicht von 50kg. Sie ist 58 cm breit und miteinem Rücktreibtor ausgestattet.Zudem verfügt dieses Modell übereinen schlagfesten Wiegebalken.

64 12 2013 · UFA-REVUE

Bereiten Sie ein Jahr lang Freude –

schenken Sie die «BauernZeitung»

oder «die grüne»

Mit der ersten Ausgabe von «die grüne» oder der «BauernZeitung» erhält der Beschenkte in Ihrem Namen ein schönes Überraschungspäckli mit einem Messer als Schlüsselanhängerund einem Jasskartenspiel.

��1 Jahresabonnement (51 Ausgaben, Fr. 100.–)für die «BauernZeitung,»inkl. 1 Messer als Schlüsselanhänger und 1 Jasskartenspiel

� 1 Jahresabonnement «die grüne» (26 Ausgaben, Fr. 80.–) inkl. 1 Messer als Schlüsselanhänger und 1 Jasskartenspiel

� Adresse des Beschenkten

Name Vorname Strasse Nr.PLZ Ort

� Rechnungsadresse

Name Vorname Strasse Nr.PLZ OrtDatum Unterschrift

Einsenden an: Schweizer Agrarmedien GmbH, Postfach 737, 3000 Bern 25

UFA-REVUE · 12 2013 65

NUTZTIEREQUALITÄT IN DER SCHWEINEPRODUKTION

Autor DanielKaufmann, Suisag,6204 Sempach,www.suisag.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

640

632

624

616

608

600

2.50

2.48

2.46

2.44

2.42

2.40

DanielKaufmann

2002 2005 2008 2011Geburtsjahr Eber

Zunahme

Futterverwertung

Futt

erve

rwer

tung

(kg/

kg)

Lebe

ndta

gesz

unah

me

(g/T

ag)

Wachsen die Schweine schneller,kann der Maststall früher geleertwerden, um wieder neue Tiere ein-zustallen. Weiter sinken die Pro-

duktionskosten, wenn die Tiere dabeinoch weniger Futter benötigen, um diegleiche Menge Fleisch zu produzieren.Auch aus ökologischer Sicht ist eine gu-te Futterverwertung wünschenswert. Eswird weniger Futter für die Fleischpro-duktion gebraucht und Flächen werdenfür andere Nutzungen frei oder es mussweniger Futter importiert werden.

Schneller gewachsen, wenigergefressen In der Grafik ist darge-stellt, wie sich der Einfluss von «Premo»-KB-Ebern auf die Leistung der Mast-schweine entwickelt hat. Die aktuellenKB-Eber der Rasse «Premo» erzeugenMastschweine mit einer Lebendtages-zunahme von 630g und einer Futterver-wertung von 2.42kg pro Kilogramm Zu-

wachs. Die Mastschweine von «Premo»-Ebern, die vor zehn Jahren auf der KB-Station standen, wuchsen 25g wenigerpro Tag und frassen 70g mehr pro Kilo-gramm Zuwachs. Das Schlachtgewichtvon 86kg erreichen die Tiere heute eineWoche früher und benötigen gut 6kgweniger Futter. Dies unter der Annahmeeiner gleichen Sauengenetik und vonidentischen Haltungs- und Fütterungs-bedingungen. Die Ergebnisse basieren auf Stations-

und Feldprüfungsdaten ausdem Herdebuch und

der Endproduk-

teprüfung. Haltungs-, Fütterungs- undManagementeinflüsse wurden korri-giert und eine Schätzung des geneti-schen Einflusses der Eber auf die Leis-tung der Schlachttiere gemacht.

Tiefere Kosten pro MastschweinAllein durch den erzielten Zuchtfort-schritt bei den KB-Ebern der Rasse «Pre-mo» im Zuwachs (25g x 0.17Fr.) unddurch die verbesserte Futterverwertung(6kg x 59Fr.) können die Mastschweineheute 8Fr. günstiger produziert werdenals vor zehn Jahren. Auf dem Mastbetrieb dürften diese

Vorteile noch deutlicher sein, weil auchdie Sauengenetik und der Gesundheits-status (u.a. Circo-Impfung) im gleichen

Zeitraum verbessert wurden. �

Die Schweine -produktion wird immereffizienter.

VOR ZEHN JAHREN führte die Suisag die Endprodukteprüfung EPP, eine Nachkommenprüfung der KB-Eber auf Produktionsbetrieben, ein. Ein Blick auf die Entwicklung der Mastleistung zeigt, dass die heutigen Mastschweine schneller wachsen und dabei weniger Futter fressen.

Eine Woche früher fertig

Grafik 1: Einfluss der «Premo»-Eber auf die Mastleistung

NUTZTIERE

DanielWieland

10 JAHRE BIBLIS

66 12 2013 · UFA-REVUE

Autor Daniel Wieland, LeiterQualitätsmanagement und Sicherheit,UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee.www.ufa.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

Bis ins Jahr 2050 sollte die Fleisch-produktion gemäss Welternäh-rungsorganisation FAO um über85% zunehmen, um den Bedarf zu

decken. Um dieses Ziel zu erreichen,muss die Effizienz in der Nutztierfütte-rung steigen. Insbesondere im Geflügel-und Schweinebereich (Monogastrier) istentsprechend auch die Mischfutter-branche gefordert.

Vieles spricht dafür Für das Ex-pandieren des Mischfutters spricht, dassdie Verdaulichkeit der Rohkomponen-ten verbessert wird. Nähr- und Wirk-stoffe werden aufgrund der kurzen Ver-weilzeit im Expander nicht zerstört,sondern optimal aufgeschlossen. Einentscheidendes Argument für Expan-derfutter ist auch die Hygienisierung.

Dampfkochtopf-Effekt Misch-futter müssen heute betreffend Hygienenahezu Lebensmittelstandard aufwei-sen. Via Dampfkochtopf-Effekt im Ex-pander erfolgt nachweislich eine Abtö-tung krankmachender Bakterien,Salmonellen und Schimmelpilze (Tabel-le). Gesunde Tiere verwerten das Futtereffizienter, was sich wiederum positivauf die Wirtschaftlichkeit auswirkt.

Der Expander im UFA-Mischfutterwerk Biblis, Herzogenbuchsee.

DER EINSATZ EINES EXPANDERS nützt sowohl dem Tierhalter als auch dem Mischfutterhersteller, weil die Verdaulichkeit und Sicherheit des Futters verbessert wird. Um von den Vorteilen profitieren zu können, müssen die Lagerungsbedingungen stimmen.

Salmonellen & Co. verheizt

Tabelle: Hygienisierung Broilerfutter SchweinefutterMehl Expander Mehl Expander20°C 100°C 20°C 110°C

Gesamtkeimzahl (g) 12100000 30000 16500 9000Coliforme Bakterien (g) 110000 0 400 0Escherichia coli (g) 400 0 90 0Schimmelpilze (g) 7000 0 450 0Salmonellen (25 g) gefunden nicht nicht nicht

gefunden gefunden gefundenQuelle: «Mühle + Mischfutter», Mai 2013

Trocken und sauber Um dieseVorteile effizient nutzen zu können,muss das Produkt auch nach Ausliefe-rung trocken und unter sauberen undgeschlossenen Bedingungen gelagert

werden. Auf die empfohlenen Hygiene-massnahmen darf – vor allem bei Flüs-sigfütterungsanlagen – trotz Einsatz vonExpanderfutter keinenfalls verzichtetwerden. �

UFA-REVUE · 12 2013 67

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NUTZTIERE

Martin Kaske

68 12 2013 · UFA-REVUE

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In einer Studie mit schwarzbunten Bullenkälbern führte die ad libitumFütterung von Vollmilch in den ersten drei Lebenswochen zu wesentlichhöheren Zunahmen verglichen mit den restriktiv getränkten Kälbern.Die Tiere wurden ab der vierten Lebenswoche einheitlich restriktiv mitMilchaustauscher am Automaten gefüttert.

Alter (Wochen)

Auf Milchviehbetrieben werdenneugeborene Kälber entsprechendder etablierten Empfehlungen mitVollmilch oder Milchaustauscher-

Tränke (MAT) meist nur zweimal täglichgetränkt. Stets wurde darauf hingewie-sen, dass Milch ein teures Futtermitteldarstellt, arbeitswirtschaftlich ungünstigund hygienisch sensibel ist – mit derKonsequenz, dass möglichst wenig zuvertränken sei. So wurden Tränkesche-mata für Aufzuchtkälber empfohlen, beidenen 4 bis 5 l Vollmilch pro Tag bezie-

hungsweise 5 bis 8 l MAT-Tränke(90–120g/l) verteilt auf zwei Tränkun-gen angeboten werden.

Kälber in Mutterkuhhaltungtrinken demgegenüber acht bis zwölfMal täglich am Euter des Muttertieresinsgesamt um die 10 l Vollmilch. Darausresultieren tägliche Zunahmen von weitüber 1kg. Die sehr knapp getränktenAufzuchtkälber haben hingegen in denersten Lebenswochen nur sehr geringeZunahmen – denn die Kraftfutterauf-nahme ist während der ersten drei Le-benswochen vernachlässigbar gering.Einige Kälber nehmen sogar ab und ma-chen häufig einen jämmerlichen Ein-druck während der Tränkeperiode: kno-chig, schlechtes Haarkleid, immerwieder Durchfall. Viele Tierhalter trös-ten sich mit dem Gedanken, dass später– etwa ab der sechsten Lebenswoche –die Kälber mit zunehmender Kraftfut-teraufnahme wieder besser aussehen.

Metabolische ProgrammierungInzwischen gibt es jedoch ausgerechnetaus der Humanmedizin zahlreiche Hin-weise, dass gerade die Ernährung derNeugeborenen in den ersten Lebens-wochen entscheidend für die spätereLeistungsfähigkeit des Organismus ist.Dieses Phänomen wird als «metaboli-sche Programmierung» bezeichnet undbedeutet, dass der Stoffwechsel vonSäugetieren sowohl vor der Geburt alsauch in den ersten Lebenswochendurch das Ernährungsniveau langfristigbeeinflusst wird. So zeigten Studienerstmals vor etwa 20 Jahren, dass dieWahrscheinlichkeit für Stoffwechse-lentgleisungen (zum Beispiel starkesÜbergewicht, Typ-2-Diabetes) beim er-

wachsenen Menschen durch das Ge-burtsgewicht und die Ernährung in denersten Lebenswochen beeinflusst wird.Bereits während der Entwicklung in derGebärmutter kommt es beim Fötus zueiner Justierung, die eine Programmie-rung des Stoffwechsels auf die spätereUmwelt bedeutet. Kritisch wird es,wenn Tiere oder Menschen später unterErnährungsbedingungen leben, die sichdeutlich von der «programmierten» Si-tuation unterscheiden – wenn beispiels-weise untergewichtige Neugeborenenach der Geburt sehr viel und sehr energiereiche Nahrung erhalten («mis-match»). Auch die Regulation der Futteraufnahme wird durch das Ernäh-rungsniveau in den ersten Lebenswo-chen offenbar lebenslang beeinflusst.

Höhere Milchleistung als KuhWas hat das alles mit Kälbern zu tun?Offenbar eine Menge. So ist es ein all-gemein anerkanntes und zentrales Ziel,dass Milchkühe – vor allem direkt nachder Kalbung – möglichst schnell mög-lichst viel Futter aufnehmen, um geradebei hoher Milchleistung Stoffwechsel-entgleisungen (Ketose, Fettmobilisie-rungssyndrom, Labmagenverlagerung)zu verhindern. Kälber jedoch werdenbislang bei sehr restriktiver Fütterungeher «auf Mangel getrimmt» und damit«gross gehungert». Diese Diskrepanzzwischen der Ernährungssituation derKälber und Kühe wird inzwischen alsmögliches Problem diskutiert. Tatsäch-lich zeigten mehrere Studien, dass einehöhere Fütterungsintensität in den ers-ten Lebenswochen bei diesen Tierenspäter zu einer höheren Milchleistung inder ersten Laktation führt. Eine mögli-che Erklärung ist ein positiver Einfluss

ES TUT SICH WAS in den Kälberställen. Zunehmend werden Konzepte zur Aufzucht diskutiert, die erheblich von den bisherigen Empfehlungen abweichen. Wassteckt dahinter?

Lieber ein bisschen zu viel als viel zu wenig!

Tabelle: Gesundheit profitiertNiedriges Energie- Hohes Energie-niveau * niveau **

Erkrankungen ganzes Jahr 32.1% 12.1%Erkrankungen im Sommer 12.7% 4.4%Erkrankungen im Winter 52.4% 20.4%* MAT 120g/l Wasser, ** pasteurisierte SperrmilchEine amerikanische Studie zeigte, dass Kälberkrankheiten bei intensive-rer Fütterung seltener sind als bei sehr restriktiver Fütterung (Goddenet al., 2005).

� restriktiv getränkt (24 Tiere)� Ad libitum (24 Tiere)

Tageszun

ahme (g pro Tag)

Grafik: Höhere Zunahmen mit ad libitum Tränke

UFA-REVUE · 12 2013 69

NUTZTIERE

www.ufarevue.ch 12 · 13

Autor Martin Kaske,Apl.-Prof. Dr. med. vet.Fachtierarzt für Physio -logie und Rinder, Dip.ECBHM; Spezialgebiete:Bestandesmedizin,Kälbergesundheit,Stoffwechsel-Physiolo-gie; Rindergesundheits-dienst (RGD), Agridea,8315 Lindau,

www.agridea.ch

der Fütterungsintensität auf die Ent-wicklung des Eutergewebes.

Auch kurzfristig lohnend Eineintensivere Fütterung macht sich aberauch kurzfristig bezahlt, da die Tiere hö-here Zunahmen haben und insgesamteine bessere Konstitution aufweisen alssehr restriktiv getränkte Kälber (Grafik,Kasten). Der Gesundheitsstatus wirddurch die reichliche Vertränkung vonVollmilch positiv beeinflusst (Tabelle).Die intensivere Befriedigung des Saug-bedürfnisses hat zudem zur Folge, dassdas Besaugen untereinander und an Ge-genständen reduziert ist.

Kot etwas dünner Wie lässt sichnun eine intensivere Fütterung in derPraxis umsetzen? Nach dem Vertränkeneiner möglichst grossen Kolostrummen-ge sollten die Kälber in den ersten bei-den Lebenswochen täglich dreimal mitzumindest jeweils 3 l Vollmilch getränktwerden. Zwar kann der Kot der Tiere

zeitweise etwas dünnbreiiger sein alsbei geringerer Tränkemenge. Durchfalltritt jedoch allein aufgrund der höherenVolumina nicht auf.

Luxuskonsum vermeiden Auchdas Anbieten von Milch ad libitum hatsich bewährt. Zwei Mal pro Tag wird einvoller Eimer angeboten und die Milchmit einer Säuremischung auf einen pHvon 5.5 angesäuert. Eine stärkere An-säuerung, wie sie in der Vergangenheitmit Ameisensäure beabsichtigt wurde,ist zu vermeiden, um die Akzeptanz derTränke nicht zu beeinträchtigen. Die an-gesäuerte Milch wird unabhängig vonder Aussentemperatur in einem Eimermit Deckel den Tieren angeboten. Even-tuelle Restmengen werden vor dernächsten Tränkung entsorgt. Durchfall lässt sich am einfachsten

vermeiden, indem die Kälber währendden ersten drei Lebenswochen einzelngehalten (Iglu, Kälberhütte) und erstdann in die Gruppenbox umgestallt

werden. Bereits ab der vierten Wochekann die Tränkemenge allmählich redu-ziert werden. Die vergleichsweise kurzePhase der ad libitum-Fütterung reichtnach den bisher vorliegenden Ergebnis-sen bereits aus, da die Kraftfutterauf-nahme der Kälber ab der vierten Le-benswoche rapide zunimmt. Das sollteausgenützt werden, um einen «Luxus-konsum» von Vollmilch zu vermeiden.

160g MAT pro Liter Bei Einsatzvon MAT sollten Aufzuchtkälber täg-lich nicht weniger als 1kg pro Tier er-halten. Dies lässt sich am Automatenproblemlos durch vier Mahlzeiten (je1.5 l) erreichen, wobei der MAT miteiner Konzentration von 160g pro Li-ter Wasser angemischt wird. Ein-schränkend ist hervorzuheben, dasseine intensive Fütterung gute Hal-tungsbedingungen und hochwertigeFuttermiitel erfordert. Mit minder-wertigem MAT, der etwa einen ho-hen Anteil pflanzliches Protein auf-weist, können neugeborene Kälbernicht angemessen gefüttert wer-den. Auch bei Betrieben, die ohne-hin mit gehäuften Durchfallerkran-kungen kämpfen, ist die ad libitumFütterung keine Patentlösung. �

Kälber, die währendder ersten Lebens -wochen intensivgetränkt werden,wirken voller und sind ruhiger alsunterernährte Tiere.

Haltungsbedingungen müssen stimmenDie Ergebnisse einer Studie in Norddeutschland lassen sich wie folgtzusammenfassen:

• Die ad libitum getränkten Kälber tranken während der ersten dreiLebenswochen im Mittel zirka 10 l Vollmilch täglich.

• Verglichen mit den Kontrolltieren, die restriktiv entsprechend deretablierten Empfehlungen gefüttert wurden, hatten die intensivgetränkten Kälber drastisch höhere Tageszunahmen, die das enormeWachstumspotenzial auch schwarzbunter Kälber zum Ausdruckbringen. Bereits am 22. Lebenstag waren die ad libitum gefüttertenKälber zirka 20kg schwerer als die knapp gefütterten Tiere. Bemer-kenswert erscheint zudem die signifikant höhere Kraftfutteraufnahmeder intensiv gefütterten Kälber während der weiteren Milchtränke -periode. Diese Tiere konnten den Gewichtsvorsprung bis zumendgültigen Absetzen halten – tatsächlich waren sie sogar zumZeitpunkt der Schlachtung im Alter von acht Monaten noch im Mittel14kg schwerer als die Kontrolltiere.

• Die Tiergesundheit (Durchfallerkrankungen, Lungenentzündungen)unterschied sich nicht statistisch signifikant zwischen Versuchs- undKontrollkälbern.

Interessanterweise zeigte sich, dass anfangs ad libitum gefütterteKälber, die nach der Tränkeperiode an einer schweren Kälbergrippeerkrankten, zum Zeitpunkt der Schlachtung ihren ursprünglichenGewichtsvorsprung völlig eingebüsst hatten. Dies ist ein klares Indiz,dass die intensivere Fütterung von Aufzuchtkälbern nur dann Vorteileverspricht, wenn auch die späteren Haltungsbedingungen eine guteTiergesundheit gewährleisten.

Lukas Grüter

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Bei der intensiven Aufzucht wird einLebendgewicht von 620kg bei ei-nem Erstkalbealter von 24 Monatenangestrebt. Zwischen dem ersten

und siebten Lebensmonat sollte der Ta-geszuwachs hierzu mindestens 900g er-reichen. Unter optimalen Bedingungenkönnen sie sogar 1000g pro Tag über-steigen.

Wasser-Pulver ist günstigerDamit dieses Potenzial genutzt werdenkann, müssen die Voraussetzungen inder Fütterung und das Management derTiere stimmen. Ein Energiedefizit in denersten Wochen ist unter allen Umstän-den zu vermeiden. Genügend Energiebedeutet nicht nur höhere Tageszu-wachsraten sondern auch bessere Tier-gesundheit. Die Energieversorgung inden ersten drei Wochen erfolgt zumgrössten Teil über die Kuhmilch. Entge-gen der heute oft gängigen Praxis wirdaufgrund neuer Erkenntnisse empfoh-len, die Milchmenge pro Tier und Tagauf 8 l (Automaten 10 l) zu steigern. Um

die Nährstoffkonzentration zu verbes-sern, macht eine Ergänzung mit Milch-pulver (z.B. UFA 207 instant) Sinn. Mitden gestiegenen Milchpreisen lohnt essich für viele Betriebe sogar, die Milchabzuliefern und die Kälber mit Wasser-Pulver (UFA 207 plus) zu tränken. Für ei-ne dreimonatige Tränkephase werdenrund 400 l Milch benötigt, was 50kgUFA 207 plus entspricht.

Flocken und expandierte WürfelIm Hinblick auf die Entwicklung des Pan-sens und die Fütterungskosten mussdem Tier parallel dazu freier Zugang zuWasser, Aufzuchtfutter und spätestensab der dritten Lebenswoche zu Heu odergut strukturiertem Emd von bester Qua-lität gewährt werden. Ein schmackhaftesKälberfutter wie UFA 116 fördert einefrühe Aufnahme und beeinflusst die Ak-tivität des Pansens und das Wachstumder Pansenzotten positiv. Flockenfutter

AUFZUCHTKÄLBER haben ein hohes Zuwachspotenzial, das es zu nutzen gilt. Welche Fütterungsstrategie ist dabei am wirtschaftlichsten? Reicht die Mischration derKühe für abgesetzte Kälber aus?

Was braucht‘s für 1kgTageszuwachs?

Grafik: UFA-Aufzuchtplan Wasser-Pulver

A = 130-160g UFA 207 plus/l Wasser

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Fazit Eine intensive Nährstoffversor-gung zu Beginn der Aufzucht program-miert die Kälber auf ein gutes Wachs-tum und leistungsfähige Euteranlagen.Nach der Kolostralphase ist ein Wasser-Pulver-Regime aufgrund der gestiege-nen Milchpreise momentan in vielenFällen am wirtschaftlichsten. Neben er-höhten Milchgaben gehören bestes Käl-beraufzuchtfutter und gutes Dürrfutterzu den Voraussetzungen, um eine opti-male Pansenentwicklung und hohe Zu-nahmen übers Absetzen hinweg zu för-dern. Ab dem siebten Monat ist dieFütterungsintensität zu reduzieren, da-mit Euter und Fortpflanzungsorganenicht verfetten. �

UFA-REVUE · 12 2013 71

und expandierte Würfel überzeugendurch eine erhöhte Verdaulichkeit. DasVerfüttern des Dürrfutters bewirkt einWachstum des Pansenvolumens. Suk-zessive wird in dieser Phase die Tränkebis auf 2 l pro Tag reduziert. Ziel ist eineoptimale Entwicklung des Pansens beimJungtier in den ersten zwölf Wochen, sodass beim Absetzen der Tränke keinWachstumseinbruch erfolgt.

Übers Absetzen nichts ändernÜber die Zeit des Absetzens sollten kei-ne Rationenänderungen vorgenommenwerden. Danach kann schrittweise aufein Aufzuchtfutter für die zweite Phaseumgestellt werden (z.B. UFA 219). Wei-terhin sollte Dürrfutter von geeigneterQualität zur freien Verfügung stehen.Der Einsatz einer Mischration (TMR) indieser Phase ist eine Alternative. Dabeiist aber der Qualität der Grundfuttergrosse Beachtung zu schenken und derAnteil an Dürrfutter in der Ration sollte30% nicht unterschreiten. Liegt dasMilchproduktionspotenzial der TMRunter 35kg ist eine Ergänzung mit Auf-zuchtfutter erforderlich.

Verfettung vermeiden Ab demsiebten Monat ist die Intensität der Füt-terung zu reduzieren. Eine übermässigeFettbildung würde sich negativ auf dieEuterentwicklung und Fruchtbarkeitauswirken. Gutes Grundfutter ist in die-ser Phase des Wachstums ausreichend.Der Einsatz von Maissilage sollte nichtforciert werden. Die Zusammenarbeitmit professionellen Aufzuchtbetriebenkann durchaus Sinn machen, da dieMöglichkeiten der dem Alter angepass-ten Fütterung auf spezialisierten Betrie-ben meist grösser sind.

Um bei Kälte eine genügende Körper-erwärmung zu garantieren,gibt es verschiedene Methoden. Mehr Milch,Kälberdecke oder …

Autoren Lukas Grüter,Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzo -genbuchsee. VincentFietier, Milchviehspezia-list im UFA-Beratungs-dienst, 2800 Delémont.

www.ufa.ch

Aufzucht und Mast an einem AutomatenAufzuchtkälber sind die Stars von morgen. Zögerliches Wachstum undErkrankungen in den ersten Wochen können negative Folgen auf diespätere Entwicklung haben. Es lohnt sich, alles für einen erfolgreichenStart zu tun. Ein neuer UFA-Revue Film (siehe www.ufarevue.ch) zeigt,wie der Betrieb Pape, Pleigne (JU), diese Vorgabe umsetzt.

Die Gebrüder Nicolas und Jean-François Pape halten 80 Kühe (RedHolstein, Holstein) inklusive Aufzucht sowie eine wertvolle Pferdezucht.Die Nutzfläche umfasst 99ha, wovon rund die Hälfte ackerbaulichgenutzt wird (Mais und Getreide).

Bei der Fütterung der Kühe achten die Gebrüder darauf, ein Energie -defizit zu vermeiden und die Mineralspeicher während der Galtzeit zufüllen (Minex 971), so dass die Kälber mit einem stabilen Versorgungs-status zur Welt kommen. Um die Programmierung auf eine hoheMilchleistung zu verstärken, werden den Kälbern in der dritten undvierten Lebenswoche statt wie früher nur 6 heute 8 l Milch pro Tagvertränkt. Nach der rund dreiwöchigen Iglu-Zeit geht’s in die Gruppe,wo via Tränke- und Futterautomat (Förster-Technik) ein kraftfutterab-hängiges Abtränken mit UFA 116 erfolgt. «Dieses Kombi-Futter istschmackhaft und wird gern gefressen», stellt Nicolas Pape fest. DenEinsatz eines spezifischen Kälberfutters begründet er mit demangepassten Aminosäuremuster, dem pansenstabilen Protein und denbestverdaulichen Komponenten in UFA 116.

Über den Zudosierer wird das Konzentrat UFA top-punch verabreicht,um die Mineral- und Vitaminversorgung zu sichern und Lungenentzün-dungen vorzubeugen. Ein Blick in den Stall zeigt bestentwickelte Tieremit schönem Fell und guter Gesundheit.

Am Kombi-Tränkeautomaten saufen auch rund 20 IP-Suisse Mastkälber,für die wegen dem neuen RAUS-Zuschlag kürzlich ein Auslaufeingerichtet wurde. «Die Kälber sind seither gesünder, saufen abermehr», fasst Nicolas Pape erste Erfahrungen zusammen. In derAufzuchtgruppe befinden sich ausserdem Limousin-Muni, die eigensgrossgemästet werden (ca. 20 pro Jahr). Das gemeinsame Tränken vonAufzucht, Mastkälbern und Muni an einem Automaten ist möglich, weilfür jedes Tier ein individueller Tränkeplan eingegeben werden kann.

Die Gebrüder Pape. Nicolas (l.) ist hauptsächlich für die Tierhaltungzuständig, Jean-François fürs Feld.

www.ufa

revue.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

NUTZTIERE

Erich Thoma

72 12 2013 · UFA-REVUE

Peter Koch

Autoren Erich Thoma, LeiterBeratungsdienst, Halag Chemie AG,8355 Aadorf, www.halagchemie.ch, [email protected], � 058 433 68 68

Peter Koch, Technikspezialist im 365-Tage-Automatenservice der UFA, 6210Sursee, www.ufa.ch

Schädliche Mikroorganismen ver-mehren sich mit atemberaubenderGeschwindigkeit. Ausgehend von100 Keimen entstehen bei idealen

Bedingungen innert fünf Stunden überdrei Millionen Keime. Gerade bei jun-gen Kälbern, deren Immunsystem nochim Aufbau ist, gehört die Sauberkeit zuden wichtigsten Erfolgsfaktoren. Mit ei-ner geplanten Reinigungstrategie lässtsich der Keim- und Infektionsdruck wir-kungsvoll reduzieren.

Jede Woche einmal sauer Fürdie Reinigung der Tränkeautomatengibt es zwei Varianten (Tabelle): Täglich

sauer (z.B. Halacid) oder täglich alka-lisch (z.B. Halapur) und periodisch (zirkaeinmal pro Woche) sauer. Gleich ist dasVorgehen bei der Reinigung von Trän-kematerial wie Nuggis, Eimer oder Mil-cherwärmer.

Stalldesinfektion Nicht wenigerwichtig als eine gute Milchqualität istein sauberer Stall. Nach der Reinigungund Abtrocknung aller Flächen und Ein-richtungen setzt eine Desinfektion miteinem Produkt wie «Stalldes 03» restli-che Schadkeime ausser Gefecht (Tabel-le). Dieses vom Bundesamt für Veteri-närwesen anerkannte Mittel hat eine

zuverlässige Wirkung gegen Durchfal-lerreger wie Clostridien, Salmonellen,Escherichia Coli und viele weiteren Bak-terien und Viren.

Für Bio-Betriebe eignet sich bei-spielsweise «Halades 01», das auf derHilfsstoffliste des Forschungsinstituts fürbiologischen Landbau als Desinfekti-onsmittel gelistet ist.

Wasserdesinfektion «Halades 01»verfügt auch über eine Zulassung für dieTrinkwasser-Desinfektion (5dl pro1000l Trinkwasser). Dieses Peressigsäu-re-Produkt wird zu 100% in Wasser,Sauerstoff und Spuren von Essigsäureabgebaut. �

EINE REGELMÄSSIGE REINIGUNG der Tränke-einrichtungen und des Stalls ist für die Kälbergesundheit wichtig. Wo Krankheiten häufig und hartnäckig auftreten, gibt es im Hygienebereich oft Optimierungspotenzial.

Fix in den Ablauf integrieren

Tabelle: Perfekte Hygiene für die KälberMaschine Intervall Reinigungsmittel Anwendung BemerkungenObjekt

Konzen- Tempe- Zeit ration ratur inin % in °C Minuten

Tränkeautomaten-ReinigungVariante 1: X Halacid flüssig TS 0.5 50– 60 Vor und nach der Reinigungimmer immer spülen mit TrinkwasserVariante 2: X Halapur M oder 0.5 50– 60 Vor und nach der Reinigung

Halapur MP immer spülen mit TrinkwasserVariante 2a: X Halacid-… 0.5– 1.0 50– 60 Halacid Altag, Halacid P,

Halacid S, Halacid flüssig TSStallreinigung (Stallböden, -wände, Spaltenböden, Futtertröge etc.)

X 1. Mit Wasser gründlich benetzenX 2. Reinigung 5.0 kalt 30 5dl /10 l Wasser, Oberfläche

mit Stalltop 645 benetzen, einweichenX 3. Sämtliche Oberflächen reinigen spülen, eventuell mit Hochdruck

Desinfektion X Sämtliche 1.0 kalt Nicht nachspülenOberflächen mitHalades 777 oderHalades 799Stalldes 03 1.0 kalt Bakterizid, sporizid, fungizid,(DVG-gelistet) virozid gegen behüllte und

unbehüllte Viren

Vor N

eueinstellu

ngTäglich

Perio

disch

1 x mon

atlich

Probleme mit der Kälbergesund-heit? Zu den möglichen Ursachengehört die Hygiene.

UFA-REVUE · 12 2013 73

WippkreissägeGötschmann, mit Tisch,Fr. 1500� 041 933 26 01

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SchleppschlauchGüllefass, 6000 l, Agrarmit Kohliverteiler, 9 m� 078 818 33 51

Paloxenwaage� 078 818 33 51

FrontmähwerkKuhn GDM702F, 28 m,7 Scheiben mit PZAufbereiter Heckanbau� 078 818 33 51

2 Faltenschieber, für U-Schwemmkanäle� 078 818 33 51

Heurüstmaschine;Heu messer; Silovertei-ler; Strohmühle;Waage 250 kg, alles ingutem Zustand� 079 678 81 49

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Aufbauladegerät AebiLD30, 19 m3, guterZustand, Fr. 2500� 076 583 62 91

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mit Gestützen,Brücken masse420 x 175, Fr. 100� 079 218 62 02

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Heckstapler, mitPallettgabeln undBallenspitze, HH 3.8 m,Fr. 1500; Rapid 606,mit neuwertigemBandeingraser, Mäh -balken, 2 Messer,Fr. 2300; Berg-TrakHamag, mit 3 Zylinder,Kubota Dieselmotor,Fr. 1900� 062 299 04 36

ZuckerrübenvollernterRopa R 6.16� 079 354 89 33

Elektro-SchrotmesserLanker; Heurüstma-schine Portana;Strohmühle Vakumat,15 PS; Rübenbröckler;Kälbertränkeautomat,Iten und Hoch� 071 994 12 58

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NotstromgruppeBazzoli, 13 KW, PerkinsDiesel, 1500 U/min,Jg. 11, 2 Betr. Std.,komplett mit Steck -dosen, Fr. 7950� 079 445 61 28

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Bucher TM 850, Jg. 88,mit Mähwerk Mörtel,Jg. 05, top Zustand� 079 356 37 69

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Steilförderband Blaser,Länge 8.5 m, mitGummi Zubringerband,Fahrwerk und Elektro-motor� 079 222 21 40

ZuckerrübenvollernterROPA R 6.16� 079 354 89 33

Drehschemel-Anhän-ger 385/65 R22.5,2 Stk, 18 t, Brücke6.5 m x 2.55 m, DL-Bremsen, ab Fr. 3800� 079 331 02 94

Cambridgewalze Heva,6 m, Jg. 99, Fr. 6500� 079 472 55 17

Rouleau Cambridge,6 m, 1999, Fr. 6500� 079 472 55 17

Ballenschutznetze,8 x 25 m x 10.25 m� 078 812 12 24

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HeuschrotmaschineLanker, 380 Volt, 60 cmtief schneiden,neuer Zustand,Verlängerungskabel,Fr. 400� 079 585 26 32

DoppelwirkendeKolbenpumpeMeyer, H30, 140 mm,AgroPilot, Saug-schlauch, Fr. 3500,Verhandlung möglich� 079 310 48 31

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Klauenstand Amhof,Fr. 1200; Messer-schleifapparat, fürMotormähermesser,Fr. 600; Güllen-BrüggliHochdorf, Fr. 600� 079 575 25 52

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Ruderboot mit TrailerFr. 200� 079 356 88 13

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Futterautomat fürKühe, Itin & Hoch,Dosierung 3 Futter,guter Zustand, Fr. 3800� 078 687 79 98

TamdemkipperLochmann, 4.50 x 2.20 x 0.50, 10 t Gesamtgewicht,Fr. 6200� 079 335 26 20

Pumpfass, 5000 l,Tandemachse� 062 961 72 01

Frontmähwerk Claas,2.9 m� 062 961 72 01

Milchkühltank AlfaLaval, RFT 800 lstationär, mit Kühlag-gregat, Kompressor 1- jährig, Steuerungdefekt, Fr. 1000� 079 202 91 75

Front- oder Heck -trommelmähwerkStoll, 2.77 m, mit Pendelbock, Fr. 1500� 079 222 15 94

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Fortsetzungvon Seite 67

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NUTZTIERE

74 12 2013 · UFA-REVUE

MichèleBodmer

Mit dem «Pathoproof» (PCR-Me-thode) können in kurzer Zeit rund95% der elf wichtigsten Mastitiser-reger in der Milch nachgewiesen

werden. Sowohl lebende als auch toteErreger und Spuren von Erregern wer-den entdeckt.

Resistenzprofile Anders als beimPathoproof erfolgt die Keimsuche beider bakteriologischen Untersuchungunspezifisch und daher viel breiter. AufKulturplatten wird geschaut, welche le-benden Bakterien sich in der Milch be-finden. Danach werden diese Bakterienin komplexen Schritten angezüchtet,um «Antibiogramme» (Resistenzprofile)zu erstellen. Aus dem Pathoproof resul-tieren keine klassischen Resistenzprofi-le, weil die Bakterien nicht angezüchtetwerden, sondern der Nachweis der Erb-information mittels PCR erfolgt. EinzigerHinweis auf eine mögliche Penicillinre-sitsenz im Pathoproof ist das routine-mässig untersuchte Penicillinase-Gen.

Kosten und Probenahme DenPathoproof bietet Suisselab mit derMilchleistungsprüfung oder als Unter-suchung von Einzelproben an (32Fr. proTest). Bakteriologische Untersuchungenund das Antibiogramm werden von ve-

terinärmedizinischen Labors erstellt (30bis 50Fr. pro Test, je nach Labor).

Für die Kulturmethode ist die Milch-probe steril zu entnehmen. Da Milch-leistungsproben nicht steril entnommenwerden, eignen sie sich für eine Anzüch-tung nicht. Zudem sind sie mit Bronopolbehandelt, welches das Keimwachstumauf dem Nährboden verhindert.

Halbjährlich Es empfiehlt sich, mitdem Tierarzt zirka alle sechs Monate fürdie häufigsten Euterkeime eine SerieAntibiogramme machen zu lassen. Sokann ein betriebsspezifisches Resistenz-muster erkannt und eine wirksame The-rapiestrategie erarbeitet werden. Bei

Behandlungen mit «falschen» Antibioti-ka bleibt die Heilung aus und bereits re-sistente Keime können sich vermehren.

Gleich beim ersten Mal richtigDeshalb soll der Einsatz von Antibiotikamit dem Tierarzt besprochen und beider Wahl eines Therapieschemas wiefolgt vorgegangen werden:1. Identifikation des Mastitis verursa-

chenden Keimes anhand Milchprobe.2. Resistenzsituation periodisch mit ei-

nem Antibiogramm überprüfen.3. Registrierte Präparate verwenden, die

zu Krankheit und Keimen passen.4. Einsatz einfacher Nicht-Breitband-

Wirkstoffe als erste Wahl. Neue Stoffewirken nicht immer am besten. �

Vom Resistenzprofileiner Kuh kann nichtauf die Resistenzlage

einer Herde geschlosenwerden.

Bild: agrarfoto.com

VOR EINER MASTITISBEHANDLUNG kann es sich lohnen, die Resistenzlage abzuklären. Erfolglose Behandlungen gehen ins Geld und schmälern den künftigen Behandlungserfolg. Verschiedene Labors bieten Resistenzprofile an, die in den Analysen anlässlich der Milchleistungsprüfung fehlen.

Pathoproof oder Antibiogramm?

Autorin Dr. Michèle Bodmer, LeiterinBestandesmedizin, WiederkäuerklinikVetsuisse Fakultät, Universität Bern, 3001Bern, www.vetsuisse.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

Tabelle: EntscheidungshilfeBakteriologie

Dieser Test ist geeignet, … Bakteriologie plus Antibiogramm Pathoproof…um die wichtigsten Gefahren in einer Herde zu kennen. � �

…um die Eutergesundheit beim Zukauf zu beurteilen. � �

…für den Nachweis von Staphylococcus aureus. �* �

…um abzuklären, ob die Mastitisimpfung wirkt. � �

…zur Beurteilung der Resistenzlage einzelner Mastitiskeime. �

…bei einer lang andauernden Mastitisgeschichte. �

…um eine Sanierungsstrategie festzulegen. � �

* Für ein sicheres Resultat drei sterile Proben im Abstand von 10 bis 14 Tagen untersuchen lassen.

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NUTZTIERE

Osi Arnold

76 12 2013 · UFA-REVUE

Was, wenn’s doch passiert?Kommt es zu einer Nacherwärmung imGras- oder Maissilo, kann wie folgtvorgegangen werden:

• Erwärmte Partien entfernen, zurAuskühlung ausbreiten und mitPropionsäure (Luprosil Agro)behandeln.

• Anschnittfläche im Silo ebenfalls mitLuprosil (1:4 mit Wasser verdünnt)stabilisieren.

• Vorschub erhöhen.

• Mykotoxinbinder wie UFA 71-700können eine Schädigung der Pansen -mikroben verhindern.

Vorbeugend:• 35 bis 45% Trockensubstanz in Gras-,

30 bis 35% in Maissilage.

• Verschmutzung minimieren.

• Kaliumsorbat, Siliersalze oder bei zutrockener Silage Propionsäure(Luprosil Agro) einsetzen.

• Silage gut verdichten.

• Genügend Vorschub bei der Entnahme.

• Anschnittfläche mit einer Folie (aussenweiss, innen schwarz) bedecken.

• Mischration mindestens einmal proTag neu.

• Futterreste und -anhaftungen ausKrippe und Stall entfernen.

Im vergangenen Frühling konnte imTal- und Hügelgebiet erst spät si-liert werden. Altes, grobstängeligesFutter lässt sich nur schlecht ver-

dichten, was Risiken in Bezug auf die Si-lagequalität sowie die Tier- und Euter-gesundheit mit sich bringt.

Hefen, Schimmel und FäulnisGelangt Sauerstoff in die Silage, sind dieHefen – vor allem bei Temperaturenüber 10°C – besonders aktiv. Sie bauenZucker und Milchsäure ab und produ-zieren Kohlendioxid, Wasser und Wär-me. Durch den Säureabbau steigt derpH, so dass Schimmelpilze und Fäulnis-

bakterien optimale Bedingungen vorfin-den. Mykotoxine, ein Stoffwechselpro-dukt der Schimmelpilze, nehmen zu.

Höheres Risiko im 2013 Aufmehreren Milchviehbetrieben sind dieZellzahlen in der Milch diesen Herbstvon einem Tag auf den anderen massivgestiegen. Nachforschungen ergaben,dass erwärmte Silage der Grund war. DieUrsachen müssen spätestens ab rund200000 Zellen pro Milliliter genauerunter die Lupe genommen werden.

Energiemangel Durch Nacherwär-mungen sinkt der Energiegehalt. DieSchmackhaftigkeit der Silage ver-schlechtert sich. Wird warme Silage indie Futtermischung gekippt, nimmt dieTemperatur der gesamten Ration innertweniger Stunden zu. Die Tiere fressenzögerlich. Eine ungenügende Energie-versorgung erhöht die Ketosegefahr,schwächt das Abwehrsystem und machtbesonders Startphasekühe anfällig aufEuterinfektionen. 2013 wird die Situati-on durch die ohnehin eher tiefen Nähr-stoffgehalte verschärft.

Erhöhte Harnstoffwerte NebenQualitäts- und Energiemängeln gibt esweitere Fütterungsfaktoren, die hoheZellzahlen begünstigen. Milch-Harn-stoffwerte von über 30mg/100ml wäh-rend längerer Zeit belasten die Leber,schwächen das Immunsystem und erhö-hen die Mastitisgefahr. Ein Überangebotan Eiweiss lässt sich an hohen Harnstoff-gehalten, den Milchinhaltsstoffen undgelbem Niederschlag unter den Augenerkennen. Die Ration muss mit der rich-tig verfügbaren Energie (nach UFA W-FOS) ausgeglichen werden.

Zu wenig Struktur Auch Pansen-azidose in Folge eines Strukturmangelshat einen Effekt auf die Zellzahlen, weildie Pansenmikroben im sauren Milieuweniger effizient arbeiten oder gar ab-sterben und Gifte entstehen, welcheEuter und Klauen stressen. Besondersums Abkalben ist wichtig, Futterum-stellungen (über drei Wochen) undKraftfuttersteigerungen (maximal 1.5kgpro Woche) schrittweise vorzunehmen,damit sich die Pansenmikroben anpas-sen können.

NACHERWÄRMTE SILAGE kann die Zellzahlen in der Milch massiv in die Höhe treiben. Bei zellulosereicher Grassilage besteht ein erhöhtes Risiko für Nach-erwärmungen, weil nicht genügend verdichtet werden kann. Neben qualitativ tadelloser Silage ist für die Eutergesundheit im Fütterungsbereich auch die Energie-,Struktur- und Vitaminversorgung entscheidend.

Euterstress aus dem Silo

Liegt es am Futter?Im Fütterungsbereich können folgende Punkte zu Euterproblemen führen:

• Erwärmte Silage.

• Verschimmeltes Futter.

• Zu tiefe Energiedichte in der Ration, unter zirka 6.5 MJ NEL proKilogramm Trockensubstanz (je nach Milchleistung).

• Fettabbau in der Startphase (Ketose), Fett / Eiweiss-Quotient ≥ 1.5 :1.

• Hohe Harnstoffwerte (> 30mg pro 100ml).

• Sehr niedrige Milchfettgehalte (Pansenübersäuerung), Fett-Eiweiss-Quotient < 1.1 :1.

• Milchfieber.

• Ungenügende Mineral und Vitaminversorgung.

Tabelle: Mineralstoffe und Vitamine für eine stabile Eutergesundheit

Mineralstoffe, Vitamine Hauptwirkung und ZusatzeffekteKalzium Stärkung des Schliessmuskels.Natrium Verhinderung von Euterentzündungen.Selen und Vitamin E Stärkung der Immunabwehr im Euter.Zink Stärkung der weissen Blutkörperchen,

des Immunsystems und des Eutergewebes.Förderung der Keratinbildung im Strichkanal.

Vitamin A und Schutz der Haut und Schleimhäute. Beta-Carotin Stärkung der Immunabwehr im Euter.Vitamin D Regulation des Kalzium- und Phosphorstoff-

wechsels. Stärkung der Immunabwehr im Euter.Quelle: landwirtschaftliche Berufsbildung Südtirol

UFA-REVUE · 12 2013 77

NUTZTIERE

www.ufarevue.ch 12 · 13

Quelle: BBB 2006

Autor Osi Arnold,Milchviehspezialist imUFA-Beratungsdienst,6210 Sursee,www.ufa.ch

Beim Artikel mitgewirkthat Tobias Burren, Agro-Techniker inAusbildung, der bei derUFA AG ein Praktikumabsolvierte.

Umwelt

ErregerTierErkrankungs-

risiko

ÜbertragungStress

Kontakt

Hygiene MelktechnikHaltung Fütterung

Keimbelastung Mensch

Übertragung von Erregern

krankmachendeWirkung

Erregtheit

Anzahl

Grafik: Wichtigste Einflüsse auf die Eutergesundheit Beta-Carotin Zur Stärkung der Ab-wehrkraft sind Selen, Kupfer, Zink sowieVitamin E und Beta-Carotin wichtig. ImLaufe der Dürrfutter- und Grassilagela-gerung fällt der Beta-Carotin-Gehaltdeutlich ab, weshalb ab Jahreswechselder Einsatz eines Mineralfutters wieUFA 996 Cyclo Extra mit Beta-Carotinsinnvoll ist.

Stark herausgefordert wird das Im-munsystem durch (subklinisches) Milch-fieber in Folge eines Kalziummangels.Hier gehören neben einer kalziumarmenFütterung während der Galtzeit (Einsatzeines Galtphasen-Mineralsalzes wie Mi-nex 971) und die Vorbereitung aufs Ab-kalben auch eine Vitamin D3 Injektionvor der Geburt zu den Lösungsmöglich-keiten. �

Melkbarkeit

Milchleistung

Widerstandskraft

Stress durch schlechtesFutter sowie Energie-und Mineralstoff -mangel steht in engemZusammenhang mitder Eutergesundheit. kleines Bild: agrarfoto.com

NUTZTIEREPORTRÄT

78 12 2013 · UFA-REVUE

BetriebsspiegelDavid und Sandra Küng-Theiler, Robmatt, 6344 Meierskappel

Nutzfläche: 25ha, 650m über Meer

Tiere: 38 Holsteinkühe, 45 Stück Jungvieh

Leistungen: 9200kg Milch pro Laktation, 4.1% Fett, 3.3% Eiweiss

Pflanzenbau: 3ha Silomais, Kunst- und Naturwiesen

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, 1 Angestellter (Stefan Theiler),Eltern Theiler

Basis der Holsteinzucht auf dem Be-trieb Küng-Theiler, Meierskappel,bilden Theiro Esquiman ‹Emira›(VG89), von welcher der Stier Thei-

ro ‹Jerry› abstammt, und Theiro Black-star ‹Belinda› (EX93 4E), die Theiro ‹Gui-do-ET›, Brodard ‹Arabe› und Anwils‹Bigniter› hervorbrachte. ‹Guido-ET› istaktuell im Standardangebot von Swiss-genetics und überzeugt mit hoch undbreit aufgehängten Nacheutern, fast+1200kg Milch und einer ausgezeich-neten Nutzungsdauer. ‹Jerry› kommt so-gar auf 1552 Töchter und ist in derZuchtwertrangliste auf Rang 28 aufge-führt.

Nie angebunden Belinda, die über16-jährig wurde, ist EX93 4E klassiertund hat innerhalb sechs Laktationenüber 75000kg Milch produziert, dazuwurde sie erfolgreich 15 Mal gespült.«Ihr Leben lang stand sie am gleichenOrt im Anbindestall», erzählt DavidKüng. «Belinda wurde nie angebunden.Sie blieb immer treu an ihrem ange-stammten Platz.» Die Nachfrage nachGenetik aus Belinda und ihren Nach-kommen sowie aus der Emira-Familie,ist sehr gut. Seit Jahren werden Embryosin der ganzen Schweiz erfolgreich ver-kauft.

Stabiler Stoffwechsel Nach einerHormongabe, die zu einem mehrfachenEisprung (Superovulation) führt und dererfolgreichen Besamung werden dieEmbryos via Gebärmutterspülung vomTierarzt gewonnen. Damit sich viele le-bensfähige Embryos entwickeln, soll dieKuh frühestens zwei Monate nach derAbkalbung bei stabiler Stoffwechsel-situation gespült werden (siehe auchKasten). Schlecht geeignet sind Spen-dertiere mit Zysten, Ketose, Klauen-oder Euterproblemen. Bei der Auswahlder Stiere arbeitet David Küng eng mitSwissgenetics zusammen. Denn nichtalle Samen eignen sich für einen Em-bryotransfer. Wie die Spender- sollenauch Empfängertiere gesund undfruchtbar sein, damit sie die Embryos er-folgreich austragen.

In der Anpaarungsplanung ver-folgt David Küng das Ziel, das Blut derbekannten Stiermütter zu erhalten undgezielt aufzufrischen. Angestrebt wer-den ausgewogene, wirtschaftliche Kü-he. Für David Küng ist die Erstlaktati-

onsleistung kein Killerkriterium. Er be-vorzugt Kühe, die im Lauf der Jahre undLaktationen noch reifen können, funk-tionell und fruchtbar bleiben und dieRation effizient verwerten.

Eiweiss in die Mischung Hierzumuss das Futter höchste Ansprüche er-füllen. Dürrfutter, Gras- und Maissilagewerden anhand des UFA W-FOS-Sys-tems analysiert, um die Fermentations-

IN DER MILCHVIEHHERDE KÜNG-THEILER hat es zwei hervorragende Holstein-zuchtlinien. Grund genug, die besten Kühe via Embryotransfer zu vermehren. Eine bedarfsgerechte Nähr- und Mineralstoffversorgung ist bei Spendertieren besonderswichtig, um eine hohe Anzahl gesunder Embryos zu gewinnen.

Dank der Spenderin

UFA-REVUE · 12 2013 79

NUTZTIEREPORTRÄT

Fütterung der Embryo-SpenderinnenNeben vielen anderen Faktoren beeinflusst auch die Fütterung den Erfolg bei einemEmbryotransfer. Beim Spendertier sind folgende Punkte entscheidend:

• Schimmel und Mykotoxine sind tabu, weil sie die Embryo-Ein nistung in der Gebärmut-ter behindern können.

• Eine bedarfsgerechte Energieversorgung (bestes Grund-, nährstoff reiches Kraftfutter)nach dem Kalben fördert die Zellentwicklung der Embryos.

• Die Energiekonzentration der Ration muss während der Super -ovulation erhöht werden, um beste Resultate punkto Fruchtbarkeitzu erreichen.

• Leinsaatprodukte wie UFA 269 fertil plus während mindestens 20Tagen verabreichen, um die Embryozahl und -qualität zuerhöhen.

• Der Harnstoffgehalt in der Milch soll unter 30mg/100mlliegen, um nicht die Leber- und Stoffwechselstabilität zubelasten.

• Aminosäuren (z.B. Methionin in UFA top-form)spielen für die Entwicklung der Embros eine wichtigeRolle.

• Das Angebot von organisch gebundenem Selen,Mangan, Kupfer und Zink – etwa via Minex 971 inder Galtphase – erhöht die Versorgungssicherheit.

• Eventuell Silagen und Wasser auf Mineralgehalteuntersuchen. Hohe Eisen- und Nitratgehalte hemmenwichtige Spuren elemente in ihrer Wirkung.

Osi Arnold, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee

geschwindigkeit der Ration im Pansenoptimal einstellen zu können. Zur Syn-chronisation der Pansenfermentationwird das Eiweissausgleichsfutter UFA148 in die Mischung gegeben, statt esseparat zu verfüttern. Innerhalb kurzerZeit ist so die durchschnittliche Laktati-onsleistung laut David Küng um rund1000kg gestiegen. Mineralisiert wirddie Ration mit UFA 195 in der Produk-tions- und Minex 971 in der Galtphasesowie Viehsalz.Hochträchtige Kühe werden zwei

Wochen vor dem errechneten Geburts-termin mit UFA 262 angefüttert. Mit derVerabreichung dieses Diätfutters in derStartphase kann Ketose in Schach gehal-ten werden. Unmittelbar nach dem Kal-ben erhalten die Kühe lauwarmes Was-ser mit dem Zusatz UFA start-fit, umeinen erfolgreichen Laktationsstart zufördern, den Appetit anzuregen undLabmagenverlagerungen vorzubeugen.

Lebendhefen und Niacin Nichtganz zufrieden ist David Küng mit der

Gras- und Maissilagequalität 2013. Umkeine grösseren Einbussen in Kauf neh-men zu müssen, optimiert er die Ergän-zungsfütterung entsprechend.Als Leistungsfutter kommt UFA 264

Extra zum Einsatz. Das Würfelfutter ent-hält lebende Hefen und Niacin. BeideZusätze tragen dazu bei, die Verwertungder Nährstoffe aus dem Grundfutter zuverbessern (siehe auch Artikel «MehrNiacin, weniger Stickstoff?»). �

David und SandraKüng-Theiler züchtendie erfolgreicheBelinda-Linie gekonntweiter.

Autoren Matthias Roggli, UFA-Revue,und Alex Barenco, UFA AG, 3360Herzogenbuchsee, www.ufa.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

NUTZTIERE

MatthiasSchelling

GENETIK

80 12 2013 · UFA-REVUE

LucasCasanova

Sämtliche Diagnosen und Behandlungen werdenim Behandlungsjournal erfasst.

Das Hauptinteresse der Zuchtver-bände an einer Datenbank liegt da-rin, klinische und diagnostische Be-funde insbesondere im Rahmen der

genomischen Selektion für die Zuchtvon robusten Tieren zu nutzen. Nebender Zucht gibt es aber noch weitereNutzungsfelder, die von grossem Inte-resse sind. Datenbanken sind ein unver-zichtbares Werkzeug für freiwillige, national koordinierte Bekämpfungspro-gramme gegen Produktionskrankheitenwie Mastitis.

Früherkennung Schliesslich be-steht auch ein öffentliches Interesse anden Gesundheitsdaten der Zuchtver-bände. Die Daten werden in Zukunfthelfen, neu- und wiederauftretendeTierseuchen und Tierkrankheiten mög-lichst rasch zu entdecken. In der Tierge-sundheitsstrategie «Schweiz 2010+» derSchweizer Eidgenossenschaft wurde dieFrüherkennung als relevantes Ziel defi-niert.

Züchterische Ziele Die Zuchtorga-nisationen verfolgen mit dem Projekt«Erfassung der Gesundheitsmerkmale»folgende Ziele:• Verbesserung der Gesundheit derMilchviehzuchtbestände und damitZucht von robusteren Kühen.

• Verbesserung der Wirtschaftlichkeitder Milchproduktion dank Kosten-senkung im Betriebsmanagementund Verminderung von Produktions-ausfällen.

• Internationale Stärkung der Wettbe-werbsposition für Schweizer Genetik.

Internationale Entwicklung ImAusland gibt es zahlreiche Beispiele er-

folgreicher Gesundheits-Erfassungssys-teme. Die nordischen Länder haben be-reits in den 80er und 90er Jahren erfolg-reiche Pionierarbeit auf diesem Gebietgeleistet. Dank dieser frühen Weichen-stellung nehmen die skandinavischenLänder auf dem Gebiet von robustenKühen heute eine starke Stellung ein. Für die Erfassung der Gesundheitsdatenist für die Schweiz speziell das österrei-chische Modell von Interesse. Da in Be-zug auf die Ausgangslage (StrukturenMilchviehbetriebe etc.) vieles vergleich-bar ist, sind die in Österreich gemachtenErfahrungen bei der Konzeption derSchweizer Gesundheitsdaten-Plattformeingeflossen.

Anreiz für Prüfbetriebe Funktio-nelle Merkmale wie somatische Zellenin der Milch, Nutzungsdauer und

Fruchtbarkeit sind bereits seit Jahren inden Zuchtzielen enthalten. Die Gesund-heit wird so indirekt berücksichtigt. Miteiner Zuchtwertschätzung für direkteGesundheitsmerkmale (klinische Krank-heiten) können diese neuen Merkmalein den Zuchtzielen aufgenommen wer-den. Bevor neue Zuchtwertschätzungs-Verfahren für Gesundheitsmerkmaleentwickelt werden können, braucht esDaten aus den Aufzeichnungen der Di-agnosen und Befunde in den Milchvieh-herden. Aus diesem Grund wurde diesystematische Erfassung der Gesund-heitsdaten auf den Prüfbetrieben alsneues Ziel und neue Anforderung defi-niert. In der Realität ist diese Anforde-rung nur umsetzbar, wenn die Prüfbe-triebe in der Erfassung einen Nutzen fürden eigenen Betrieb erkennen. Damitdieser Mehrwert realisiert werden kann,

PROJEKT «ERFASSUNG DER GESUNDHEITSMERKMALE» Während die Verbes-serung der Milchleistung lange im Fokus der Rinderzüchter stand, haben der Druck aufdie Milchpreise sowie die grösser werdenden Betriebe den Ruf nach einer problemlosen,wirtschaftlichen Kuh laut werden lassen. Die Zucht von robusten Kühen gilt heute neben der genomischen Selektion auch international als der züchterische Megatrend.

Zucht auf gesunde Milchkühe

UFA-REVUE · 12 2013 81

NUTZTIEREGENETIK

www.ufarevue.ch 12 · 13

Autoren MatthiasSchelling, Direktorswissherdbook, 3052Zollikofen, www.swiss-herdbook.ch. LucasCasanova, DirektorBraunvieh Schweiz,6300 Zug,homepage.braunvieh.ch

Erste Erfahrungen und AusblickDie Gesundheitsdatenerfassung ist bei Braunvieh Schweiz und swiss -herdbook seit Mitte Jahr und beim Holsteinzuchtverband seit Oktoberonline. Mutterkuh Schweiz beabsichtigt, dieses System zu einemspäteren Zeitpunkt ebenfalls einzuführen. Wenn auch noch wenigErfahrung vorliegt, sind die ersten Erfahrungen recht positiv.

Smartphone-VersionNeben dem grossen Informationsbedarf seitens der Züchter ist dieeinfache Datenerfassung massgebend für den Erfolg. Damit dies nocheinfacher und schneller möglich wird, ist eine auf mobile Geräte(Smartphone) zugeschnittene Version in Entwicklung.

DatenaustauschEbenfalls besteht ein grosser Bedarf nach einem möglichst einfachenDatenaustausch mit bestehenden Quellen wie Herdenmanagement -programme, Melkstände und Roboter, aber auch mit Tierärzten undBeratern. Die Zuchtverbände arbeiten intensiv daran, für dieseHerausforderung Lösungen anzubieten.

Kennzahlen fürs HerdenmanagementIn einer zweiten Priorität sollen Herden- und Einzeltierübersichtensowie Kennzahlen und Vergleichswerte für das Herdenmanagementangeboten werden. Ziel ist es, dem Züchter ein System anzubieten, dasihn bei der täglichen und praktischen Zuchtarbeit unterstützt.

Grösser werdende Herden erforderneine solide Datengrundlage, umproblemlose und wirtschaftliche Kühezüchten zu können.

wurde das System so konzipiert, dassdie Aufzeichnungspflichten gemäss derTierarzneimittel-Verordnung erfüllt wer-den können. Damit erhalten die Betrie-be ein Instrument, um eine gesetzlichvorgeschriebene Aufzeichnung mög-lichst einfach und effizient vornehmenzu können. Darüber hinaus wurden dieAnreizsysteme für die Prüfbetriebe umneue Elemente erweitert. So wird bei-spielsweise eine bescheidene Entschä-digung je Erstdiagnose an die Betriebeausbezahlt.

Gesundheitsdatenportal Für dasErfassen von Gesundheitsdaten habenBraunvieh Schweiz, swissherdbook undder Schweizerische Holsteinzuchtver-band aufbauend auf den bestehendenInternetplattformen geeignete Lösun-gen für die Erfassung von Krankheits-diagnosen und Behandlungen aufge-baut. Das System ist vollständig Web-basiert, so dass der Nutzer, einenInternet-Zugriff vorausge-

setzt, mit einem beliebigen Browser aufseine Daten zugreifen und Daten erfas-sen kann. Das Portal besteht im Wesentlichen

aus einem Behandlungsjournal, dem Er-fassungswerkzeug und einem Vorrats-journal. Die Erfassung erfolgt zweistufig.In einem ersten Schritt wird eine Diag-nose erfasst. Der Diagnoseschlüssel istdreistufig aufgebaut und erlaubt einedifferenzierte und präzise Erfassung. Imzweiten Schritt werden die eingesetztenMedikamente inklusive Absetzfristenpro Behandlung eingegeben. Die ver-wendeten Tierarzneimittel können ent-weder aus einer betriebsspezifischenListe oder aus dem Tierarzneimittel-kompendium ausgewählt werden. Die-se Erfassung erfüllt die Anforderungender Aufzeichnungspflicht im Rahmender Tierarzneimittel-Verordnung. Zu-sätzlich können der behandelnde Tier-arzt sowie zusätzliche Informationenwie Erregerdiagnosen bei Mastitis oderUrsachen der Geburtsprobleme festge-halten werden.

Der Zugang zum Behandlungsjournal ist für jeden im Herdebuch von Braun-vieh Schweiz, swissherdbook oder demSchweizerischen Holsteinzuchtverbandregistrierten Züchter möglich. Über ei-nen Delegationsmechanismus kann je-der Züchter Dritten, beispielsweise demBestandestierarzt, zwecks Einsicht oderErfassung Zugriff auf das Behandlungs-journal erteilen. �

Beispiel für die Erfassungsmaske«Euter»: Der Benutzer wählt das Tieraus der Betriebstierliste aus underfasst die Behandlung.

Ignaz Hutter

Weitere Infos erhalten Sie bei:

www.ufa.ch

BIO-SEITE

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Was zu Beginn der Aufzucht ver-passt wird, lässt sich später nichtmehr aufholen. Diese alte Weisheitgilt auch für Rassen wie Original

Braunvieh, Simmental oder Swiss Fleck-vieh, die unter Bio-Bedingungen als be-sonders geeignet angesehen werden.

Sechs Monate Vollgas Obwohlder Kraftfutteranteil auf 10% der tota-len Trockensubstanz beschränkt ist,kann eine intensive Fütterung der Auf-zuchtkälber während der ersten sechsMonate für Bio-Betriebe interessantsein:• Die Fütterung in den ersten sechsWochen beeinflusst die Gesundheitund den Zuwachs der Kälber sowiedie spätere Milchleistung positiv (me-tabolische Programmierung). Pansenund Eutergewebe entwickeln sich miteiner intensiven Fütterung besser alsbei einer extensiven Strategie.

Intensiv und ökologisch – ein Widerspruch?IN DER JUNGVIEHAUFZUCHT kann eine hohe Fütterungsintensität auf Tiere undUmwelt auch unter Bio-Bedingungen einen positiven Einfluss haben. Ein frühes Erst -kalbealter reduziert den Futterinput pro Kilogramm Milch, die eine Kuh total produziert.

• Nach dem Absetzen der Milch kannes sich lohnen, bis zum sechsten Mo-nat intensiv weiterzufüttern, um dasBesamungsgewicht von zirka 400 kgund die erste Abkalbung früh zu er-reichen.

• Mit einem frühen Abkalbealter undhöheren Leistungen aufgrund der in-tensiven Aufzucht können der Futter-bedarf sowie die Methan- und Stick-stoff -Ausscheidungen pro KilogrammMilch reduziert werden.

Tieferer Futterbedarf Rindermit einem Kalbealter von 30 Monatenverbrauchen deutlich mehr Nährstoffeals solche, die bereits mit 24 Monatenabkalben (Tabelle). Ein höherer Nähr-stoffbedarf ist aus ökologischer Sichtdann suboptimal, wenn mehr acker-taugliche Nutzfläche beansprucht wird.

Was heisst das für die Praxis? Um das volle Wachstumspotenzial aus-zunutzen, muss die Milchmenge in derdritten und vierten Lebenswoche rund8 l pro Kalb und Tag erreichen. Danacherfolgt eine sukzessive Reduktion derMilch. Damit sich das Kalb rasch zumWiederkäuer entwickelt und um Milch-kosten zu sparen, wird ab der zweitenLebenswoche geeignetes Kraftfutter(z.B. UFA 170 F) angeboten. Die Kraft-futteraufnahme muss bis zum Absetzenmit drei Monaten so ansteigen, dass derNährstoffbedarf gedeckt ist. Denn einWachstumsknick zu diesem Zeitpunktkann vorherige Errungenschaften wie-der zunichte machen.Ab der dritten Woche erhalten die

Kälber auch gut strukturiertes Heu. DerZugang zu frischem Wasser ist jederzeitgewährleistet.

Fazit Für Bio-Betriebe im Tal kanneine intensive Aufzucht durchaus sinn-voll und ökologisch sein. Auch im Berg-gebiet und bei Sömmerung bringt eineintensive Fütterung beim Start Vorteile,da die Kälber dadurch widerstands- undleistungsfähiger werden. �

Eine gute Entwicklung in den ersten Wochen setzt eine professionelle Haltung voraus.

82 12 2013 · UFA-REVUE

Autor Ignaz Hutter, Rindvieh -spezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil, www.ufa.ch

www.ufarevue.ch 12 · 13

Tabelle: Futterverbrauch in der Aufzucht

Erstkalbe- Futter Energie Roh-alter proteinMonate kg/TS MJ NEL kg24 3685 23130 44330 5263 29500 565

Quelle: F. Sutter, Agridea

UFA-REVUE · 12 2013 83

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84 12 2013 · UFA-REVUE

vö�lkerung sind mit Familie und Ge-sundheit am zufriedensten. Einerecht hohe Zufriedenheit weisen diebeiden Gruppen auch in Ausbildung,Erwerbsarbeit und sozialem Umfeldaus. Deutlich unzufriedener als dienicht-bäuerliche Referenzgruppe istdie landwirtschaftliche Bevö�lkerungmit dem Einkommen und den poli-tischen und wirtschaftlichen Rah-menbedingungen. Auch was dieFreizeit, den allgemeinen Lebens-standard und «genü�gend Zeit ha-ben» betrifft, sind bä�uerliche Kreiseunzufriedener als die ü�brige Be -vö�lkerung. Agrarbericht 2013

Die gelbe EnzianfeeDem Enzian ist bereits ein «Europäi-sches Dorf» gewidmet, nämlich LesCharbonnières (VD) und eine eigene

Hymne hat erauch schon. En-zian-Spezialistenhaben sich zu-dem im «Euro-päischen Ar-beitskreis fü�rEnziangewäch-

se» mit Sitz in Lausanne zusammen-geschlossen. 2011/12 wurden in derSchweiz etwa 4500 l reiner Enzian-schnaps hergestellt, 90% davon inder Westschweiz.

Bild: www.gentianalutea.ch

Ein neues Zuhause auf dem Bauernhof

Caritas Schweiz sucht aufgeschlosse-ne Bauernfamilien, die Jugendlicheund Kinder in schwierigen Lebenssi-tuationen für eine kürzere oder län-gere Platzierung bei sich zu Hauseaufnehmen. Seit über 20 Jahren or-ganisiert und begleitet CaritasSchweiz Familienplatzierungen beiBauern. Dazu arbeiten sozialpädago-gische Fachpersonen eng mit rund70 qualifizierten Bauernfamilien inder Deutsch- und Westschweiz zu-sammen.

Interessierte Bauernfamilien sindoffen für die Lebenswelten von Kin-dern und Jugendlichen. Sie öffnenihre Familien für das aufgenommeneKind oder die/den Jugendliche/nund lassen diese an ihrem Alltag teil-

haben. Die Pflegefamilien werdendabei von den Caritas-Fachpersonenprofessionell begleitet und beraten.Während ein bis zwei Tagen im Jahrbesuchen sie eine Weiterbildung.

Für die Kinder und Jugendlichenist die Zeit bei einer Bauernfamilieeine wertvolle Erfahrung. Sie gewin-nen Distanz zu einer belastenden Si-tuation, erfahren Anerkennung undWertschätzung im Zusammenlebenund können sich in einem stabilenUmfeld auf einen Wieder- oder Neu-einstieg in den Schul- oder Berufsall-tag vorbereiten.

Wenn engagierte Bauernfamiliensich dafür interessieren, Jugendlicheund Kinder in schwierigen Lebenssi-tuationen bei sich aufzunehmen,

können sie sich melden bei: Caritas-Familienplatzierung,Löwenstrasse 3, 6002 Luzern,� 041 4192277, [email protected]/familienplatzierung

Pias Tipp Montagvormittag und Donnerstag-abend anrufen. Familienproblemesind das wichtigste Motiv für Anru-fe, dann folgen gesundheitliche, be-triebliche oder finanzielle Krisen.

Prämienverbilligung 2014Wer in bescheidenen Verhältnissenlebt, hat Anspruch auf eine Verbilli-gung der Krankenkassenprämien.Gewährt werden sie von Bund undKanton. Bei der Berechnung des An-spruches bestehen kantonale Unter-schiede. Massgebend sind das Ein-kommen, Vermögen und diefamiliäre Situation. Wichtig zu wis-sen ist auch: In bestimmten Kanto-nen müssen die Prämienverbilligun-gen beantragt werden (ohne Antragkein Anspruch), in anderen Kanto-nen wird der Anspruch aufgrund derdefinitiven Steuerdaten automatischberechnet. Ab dem 1. Januar 2014werden neu die Prämienverbilligun-gen gesamtschweizerisch über dieKrankenversicherer abgerechnet.

Ivo Peterhans, Agrisano

Zufrieden – UnzufriedenDas Forschungsinstitut gfs-zü�richfü�hrt alle vier Jahre im Auftrag desBLW eine telefonische Umfrage ü�berdie Zufriedenheit in der Landwirt-schaft durch. Sowohl die bä�uerlicheBevö�lkerung als auch die ü�brige Be-

Zwiebel-Mus

3 grosse Zwiebeln7,5dl Wasser2 Bouillon-Würfel250g RahmquarkMayonnaiseKräutersalzschwarzer Pfeffer

Zwiebeln rüsten und in Ringeschneiden, in die kochendeBouillon geben. Temperatur zu-rückstellen und die Zwiebelweich köcheln lassen. DenRahmquark mit etwas Mayon-naise vermischen, mit Kräuter-salz und Pfeffer würzen. DieZwiebeln in ein Sieb abgiessen,abkühlen lassen, unter dieQuarkmasse geben und umrüh-ren. Als Beilage zu Racelette,«Gschwellten» oder zu Fleisch-speisen.

Pia Amstutz-Grädelwww.inforama.ch

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Die UFA-Revue hatgemeinsammit dem re-nommiertenAT Verlag einwunderschö-nes Kochbuchher ausgegeben. Darin sind 120 ein-fach-raffinierte Rezepte von Schwei-zer Bäuerinnen zu finden. Produktevom eigenen Hof und aus dem Gar-ten bestimmen den Speisezettel.Mit etwas Glück gewinnen Sie einesvon 10 Kochbüchern «SchweizerBäuerinnen kochen» im Wert von je35 Fr. Machen sie mit auf www.ufa-revue.ch oder schreiben Sie eineSMS mit KFL Kochbuch NameAdresse an 880 (90Rp.). Einsende-schluss: 15. Dezember 2013.

Gewinner UFA-Revue11/2013Die wunderschöne Teetasse wurde

offeriert vonder Agrisano.Ab dem 1.De zembe r2013 verei-nen sich un-

ter dem Na-men Agrisano

nicht mehr nur dieKrankenkasse und die Zusatzversi-cherungen, sondern das gesamtelandwirtschaftliche Versicherungs-angebot. Elsa Caviezel aus Vrin, Da-niela Distel aus Schüpfheim, VreniGisler aus Spiringen, Marlies Lanzaus Uetendorf, Astrid Vogt ausAedermannsdorf, Claudia Studeraus Jegenstorf, Vreni Murer aus Be-ckenried, Margrith Truninger ausUesslingen, Disch Nadia aus Elmund Hanspeter Zaugg aus Schwan-den haben eine Agrisano-Teetassegewonnen.

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Schweizer Bäuerin-nen kochen

Bei Anruf hört jemand zuBeim Sorgentelefon (041 8200215),das ehrenamtlich von Bäuerinnenund Bauern bedient wird, kann man

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Landküche

LANDLEBENREZEPT

UFA-REVUE · 12 2013 85

Die Holunder-Quarkcreme – wunderschön dekoriert mit Holundersaft.

Holunder-Quarkcreme250g Magerquark

250g Mascarpone2dl Holundersirup1 Msp. Zimtpulver1 EL Zitronensaft3 EL Zucker

Alle Zutaten gut miteinander verrührenund in Portionenschalen anrichten. Mitetwas Holundersaft ein Muster ziehen(siehe Bild) oder Schlagrahm garnieren.

Dörrfrüchte-Guetzli

100g Butter, weich220g Zucker1 Ei400g Mehl½ Päckli Backpulver80g Haferflocken, geröstet½ KL Salz1.5dl Milch50 ggedörrte Apfelschnitze50g gedörrte Zwetschgen oderAprikosen50g Sultaninen50g Baumnüsse, fein verhackt

Die Dörrfrüchte fein würfeln und mitden Nüssen, Mehl, Backpulver, Hafer-flocken und Salz vermischen. Beiseitestellen. Butter, Zucker und Ei schaumigrühren und die Milch unterrühren. DieDörrfrüchte-Mehlmischung dazugebenund gut vermengen. Mit zwei Kaffeelöf-

feln Guetzli formen. Auf einem mitBackpapier ausgelegtem Blech vertei-len. Backen: in der oberen Ofenhälftebei ca. 190 Grad während 10 bis 15 Mi-nuten. Die Masse ergibt ca. 3 Bleche.

Tigeraugen250g Mehl1 KL Backpulver175g Zucker1 EL Vanillezucker100g Haselnüsse50g Baumnüsse1 Ei, verklopft125g Butter100g Quittengelée

Mehl, Backpulver, Zucker und Vanille-zucker gut vermischen. Nüsse beige-ben. Mit dem Ei und dem weichen But-ter zu einem Teig verarbeiten. 1 Stundekühl stellen. Mit bemehlten Händenwalnussgrosse Kugeln formen und ei-nem Aushöhler eine Vertiefung eindrü-cken. Auf ein mit Backpapier belegtesBlech setzen (die Menge reicht für 2Bleche). Backen in der oberen Ofenhälf-te bei 200 Grad, ca. 7 Minuten backen,dann noch 5 Minuten nur mit Oberhit-ze weiter backen. Gut auskühlen lassen.Quittengelée erwärmen und etwas ab-kühlen lassen. In einen Gefrierbeutelfüllen, eine kleine Ecke abschneidenund damit die Vertiefung füllen. Festwerden lassen. �

HAUSGEMACHTES WEITERVERARBEITET Aus Holundersaft, Dörrfrüchten, Baumnüssen und Quittengelee lassen sich feine Desserts und Guetzli herstellen. Genau das Richtige für die Winterzeit, Holundersaft ist nämlich ein probates Mittel gegen Erkältungskrankheiten und Quitten sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Adventsdesserts vom Feinsten

Erika Spiri mit Tochter Ramona, die ein Naschkätzchen ist.

Rezeptbäuerin Rezeptbäuerin ErikaSpiri (40) bewirtschaf-tet mit ihrem MannMarkus und denKindern Ramona (13)und Reto (16) einenRinderaufzuchtbetriebin Ottoberg (TG).Bereichert wird dieserHauptbetriebszweigdurch Ackerbau undObstbäume. Zudemweiden auch zweiLamas auf dem Betrieb.Erika Spiri ist imZürcher Weinland auf -gewachsen und machteim Volg die Detail -handelslehre. Einmal imJahr backt sie Guetzlifür ihre alte Heimat undbestückt damit einenStand am Herbstmarkt(23. November 2013)in Thalheim (ZH).

Erika Spiri amHerbstmarkt inThalheim.

RuthBossardt

86 12 2013 · UFA-REVUE

Heurisotto

1 Zwiebel, fein gehackt1 Tasse Risotto-Reis½ – 1dl Weisswein zum Ablöschen2 Tassen Heusud, noch heissAlpkäse, geriebenSalz und frisch gemahlener Pfeffer zum Abschmecken

Zwiebeln andünsten, Reis dazugeben, weiter andünsten, mit Weissweinablöschen, Heusud zugeben und kochen, bis der Reis gar ist. Geriebe-nen Alpkäse beigeben, eventuell noch ein Stückchen Butter unterrüh-ren oder etwas Rahm. Servieren und mit Pfeffer abschmecken.

Dazu passt ein kräftiger Weisswein, beispielsweise ein Petite Arvineoder ein Heida aus dem Wallis. Der Risotto ist würzig, falls noch Pilzeverwendet werden, dann nur Champignon, damit sich die Aromen nichtkonkurrenzieren. Als Beilage ein Gemüse, das etwas Farbe gibt.

Um mit Heu zu kochen, braucht essolches von artenreichen Wiesenund es sollte Heu vom erstenSchnitt sein, also kein Emd. An

gewissen Orten wird an steilen Plang-gen noch Wildheu gemäht, was sichwunderbar in der Küche verwendenlässt. Heu für die Küche darf jedoch kei-nerlei Herbstzeitlosenblätter enthalten.Herbstzeitlosen blühen im Herbst infeuchteren Wiesen, die Blätter (ohneBlüten) wachsen dann im Frühling.Herbstzeitlosen sind giftig, nicht nur die

Samen, sondern auch die Blätter. Eineweitere Giftpflanze, die unbedingt zuvermeiden ist, ist Wolfsmilch, die an tro-ckenen Stellen wächst. Mengenmässigbraucht es nur einige Handvoll Heu.

Grundrezept mit Heu Für diemeisten Rezepte braucht es einen Heu-sud, also eine Bouillon mit Heu. Dazunimmt man zwei Handvoll Heu undübergiesst sie mit 1bis 1½ Liter Wasser,gibt 1 is 2 Würfel Gemüsebouillon dazu,kocht es auf und lässt es 10 Minutenziehen. Danach wird der Sud durch einefeine Gaze oder ein feinmaschiges Siebabgegossen. Relativ einfach lässt sichdaraus eine Heusuppe herstellen (mitRahm verfeinern und mit Maizena et-was binden).

Tischdekoration Als Erinnerungan das sommerliche Heuet auf der Mitte

HEULUST – LANDLUST «Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht» gilt hier nicht – zualltäglich ist Heu. Nicht jedoch in der Küche. Mit Heu holt man sich im Winter die Erinnerung an Sommer, Wärme, Düfte und gemähte Wiesen in die Küche. Kochen ineinem ungewohnten Kontext mit «einheimischen Exoten».

Kochen mit HeuLANDLEBEN

Heuchöpfli

(Amuse bouche oder Vorspeise)1dl Heusud1 gestrichener Masslöffel (KL) Maizena½dl Rahm½ Masslöffel (KL) Agar-Agar½ dl Rahm zu Schlagrahm schlagen

Heusud mit Rahm aufkochen, Maizenain 1 EL Heusud anrühren und beigeben,nochmals aufkochen. Dann das auf -gelöste Agar-Agar zugeben. Bevor es zustocken beginnt, den Schlagrahm unter -rühren und in kleine Gläschen oderTässchen abfüllen. Erkalten lassen. Mitetwas frisch gemahlenem Pfeffer ser -vieren, entweder im Schälchen oder inEspressotässchen, Weckgläschen unddann auf ein Tellerchen stürzen.

Agar-Agar ist ein vegetabiler Gelatine -ersatz und besteht aus Algen. Achtungbeim Dosieren: schnell ist die Menge zugross und beeinträchtigt die Qualitätoder wenn man zu wenig nimmt, geliertes nicht.

UFA-REVUE · 12 2013 87

Autor Ruth Bossardt ist gelernteGemüsegärtnerin und arbeitet seit 30 Jahren als Journalistin und Erwachse-nenbildnerin im Bereich biologischerGartenbau und Selbst versorgung. Sie istAutorin von «Aprikosen – Köstliches ausdem Wallis» (Rotten verlag) undMitautorin von Blüten küche (Fona-Verlag). [email protected]

www.ufarevue.ch 12 · 13

rascht nach dem Essen mit der Auflö-sung, was da eben gegessen wurde. Beieinem grösseren Anlass mit Gästen wäreeine traditionelle «Heinze» mit Heu pas-send.

Heukissen Aus dicken ReststoffenKissenbezüge nähen und die dichtenund festen Stoffkissen mit Heu füllen.Man kann so gemütliche Fernsehaben-de angelehnt an ein duftendes Heukis-sen verbringen. �

des Esstisches ein kleiner Walm Heu-mahd auslegen. Mit zusätzlichen Deko-rationselementen ergänzen, zum Bei-spiel mit (getrockneten) Blüten,geschnitzten Holzkühlein oder gefilztenWollschäfchen. Für Kinder oder Gästeaus der Stadt eine passende Deko, dieEmotionen weckt und den Bezug zumMenü herstellt. Für vielleicht eher skep-tische Esser, lässt man diese Deko weg,fragt nach, ob’s schmeckt und über-

LANDLEBEN

Lamm-Rollbraten im Römertopf

500– 600 g Lamm als Rollbraten 2– 3 Handvoll Heu, eine Viertelstunde im Wasserbad wässern1 Tasse HeusudKnoblauch nach eigenem Gusto1– 2 Zweige Rosmarin oder ThymianSalz und Pfeffer

Den Römertopf genügend lange wässern. Danach den Boden mit einerLage gewässertem Heu belegen. Den Rollbraten salzen, pfeffern, nachBelieben mit Knoblauch würzen und danach auf das Heu im Römertopflegen. Mit Heu gut zudecken und eine Tasse Heusud darübergiessen.

45 Minuten bei 200 Grad im Backofen schmoren lassen - nach einerhalben Stunde hinausnehmen, den Rollbraten kehren und dieFlüssigkeit über den Braten giessen.

Beim Hinausnehmen des Bratens das Heu entfernen und geschnitteneTranchen auf Tellern anrichten. Dieser Braten verlangt nach etwas miteiner gewissen Säure, ideal mit einem Zwetschgenchutney oder heissen,eingemachten Zwetschgen servieren.

Würzige Spaghetti

Doppelte Menge Heusud herstellen (ca. 2– 2½ Liter)500g SpaghettiAlpkäse, geriebenSalz und Pfeffer

Heusud aufkochen, die Spaghettibeigeben, eventuell noch 1 EL Öldazugeben. Wenn die Spaghetti al dentesind, abgiessen und den geriebenenAlpkäse dazugeben. Gut umrühren undmit Salz und Pfeffer würzen. DieseSpaghetti sind sehr würzig!

Pasta mit Heusauce

1 Schalotte hacken1– 2EL Rapsöl1 Knoblauchzeh3 dl Heusud½KL Maizena½ dl Rahm1dl Weisswein¼TL Salz Pfeffer40g Speckwürfeli250g Pasta (Rigatoni, Spaghetti)Alpkäse, gerieben, nach Belieben

Schalotte und Knoblauch gut andämpfenund mit einem Schluck Weisswein ab -löschen. Danach dem Heusud bei gebenund 30 Minuten einkochen lassen. Mitdem Stabmixer gut mixen. In einemEsslöffel Heusud angerührtes Maizenazufügen. Mit Salz würzen, danach denRahm beigeben und nochmals leichtziehen lassen.

Speckwürfeli anbraten. Alpkäse reiben.

Die Teigwaren kochen und abgiessen,zur Heusauce geben und gut wenden.Auf Teller anrichten, Alpkäse zugebenund mit angebratenen Speckwürfeligarnieren. Pfeffer, frisch gemahlendazugeben.

88 12 2013 · UFA-REVUE

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Auflösung UFA-Revue 11/2013

Die grosse Sammlung Brezeleisen,das älteste stammt aus dem Jahr1503, stapeln sich säuberlich insorgfältig ausgelegten Schubladen

und Gestellen bei Georges Schneuwly.«Brezeleisen lassen sich bis auf die Wi-kingerzeit zurückführen», erklärt derSpezialist und fährt fort: «Sie sind wahr-scheinlich eine der ältesten Küchen-geräte, wo sich auf einer Koch-stelle, früher natürlich überdem offenem Feuer, Ge-bäck herstellen liess.» Vie-le Brezeleisen ausSchneuwlys Sammlungsind wahre Kunst-werke der Schmie-dekunst. DieMotive aufden Brezel -eisen widerspie-geln mit Wappenund Motiven dieHerkunft, den jeweili-gen Zeitgeist undauch die Verwen-dung. Es gibt Brezel -

eisen mit kirchlichen Motiven aus derBibelgeschichte, mit Wappen und Fami-lieninsignien oder solche opulent im Jugendstil-Stil verziert oder auch miteinfachsten Waffelmustern. In derSammlung von George Schneuwly sindaber auch Brezeleisen in Gussform ausBronze oder Messing zu finden. Breze-leisen gehörten früher natürlich zur Aus-steuer und wurden innerhalb der Fami-lie weitergegeben.

Gesucht und gefunden hatGeorges Schneuwly diese Raritätenoftmals an Antiquitäten- oder Floh-

märkten, in der Westschweiz be-kannt als Brocante. Natürlichmüssen diese sorgfältig restau-

Gut für Tradition, für Nostalgie und Genuss

LANDLEBENRARITÄTEN & NOSTALGIE

KULTURGUT BREZELEISEN Bauernfamilien erhalten und pflegen Kulturgut desländlichen Raums. So auch Landwirt Georges Schneuwly (58) aus Düdingen. Er sammeltseit Jahrzehnten Brezeleisen aus vielen Jahrhunderten.

Ein Kontaktformular für Klein anzeigen steht auf www.ufarevue.ch zur Verfügung.

Sie können auch einfach anrufen (058 433 65 30)oder faxen (058 433 65 35).

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Es handelte sich umeine Kaffeeröstpfanne.Den LANDI-Gutscheinhat Marianne Bertoggaus Castrisch gewonnen.

riert und gepflegt werden. «Am bestenist es, die Brezeleisen mit einer feinenDrahtbürste zu reinigen – ja nicht mitSandstrahlen – und dann mit Pflanzen-öl einzufetten», gibt Schneuwly seineErfahrungen weiter. Letztes Jahr gab erübrigens einem Schlosser den Auftragein Brezeleisen herzustellen. 40 bis 50Stunden seien nötig, um heutzutageein reich dekoriertes Brezeleisen her-zustellen.

Die Brezeleisen von Georges Schneuw -lys werden aber auch benutzt. Als regio-nale Spezialität produziert Ehefrau An-tonia Schneuwly Sensler Brezeln für dieBäuerinnengeschenkgruppe «Frioba».«Die fünflöchrigen Brezeln im Sensebe-zirk sind salzig und jene im Seebezirksüss», erklärt sie. Jede Familie hätte so-zusagen auch ihr eigenes Brezelrezept,aber das Grundrezept für Sensler Bre-zeln sei hier doch verraten. �

Sensler Brezeln1 l Doppelrahm35 g Salz1 KL Zucker800 g Mehl

Alle Zutaten zu einem festen Teig zusammenfügen. Über Nacht kalt stellen. Aus dem Teig etwa 5mm di-cke Rollen formen und jeweils zwei Rollen übers Kreuz auf das Brezel -eisen legen und backen. TraditionelleSensler Brezeln haben nämlich jeweils5 Löcher.

Was ist das?

C Blumentopf-ständer

D Dreifuss- Pfannenknecht

Schreiben Sie ein SMSan 880 (90Rp.) mit KFLNostalgieC oderNostalgieD NameAdresse oder machenSie mit unter www.ufarevue.ch. Verlost wird ein LANDI-Gutschein von 50 Fr. Einsende -schluss: Mitte des Monats.

GeorgesSchneuwlysammelt Brezel -eisen, hier dasälteste (r.)Jahrgang 1503 unddas jüngste (l.),welches letztesJahr hergestelltwurde.

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1. Tag: Abflug am Abend mit British Airways via London nach Buenos Aires.

2. Tag: Ankunft am Flughafen von Buenos Aires am Morgen. Sie werden von der Reiseleitung erwartet und begeben sich auf Stadtrundfahrt (Mittagessen inklusive). Am Nachmittag einchecken im Hotel in Buenos Aires. Abend zur freien Verfügung.

3. Tag: Heute haben Sie den ganzen Tag zur freien Verfügung. Lernen Sie die wunderschöne Stadt auf eigene Faust kennen. Am Abend erwartet Sie dann ein Dinner mit Tangoshow. Übernachtung im Hotel in Buenos Aires.

4. Tag: Bustransfer vom Hotel in Buenos Aires zum Hafen. Einschiffung und Kabinenbezug. Sie verbrin-gen in Buenos Aires die erste Nacht an Bord Ihres Schiffes.

5. Tag: Nach dem Mittag sticht Ihre schwimmendes Hotel im See in Richtung Brasilien.

6. – 7. Tag: Erholung auf See.

8. Tag: Am Morgen Ankunft in Rio de Janeiro. Die be-rühmteste Stadt Brasiliens zieht jährlich Millionen Be-sucher an. Machen Sie einen Ausflug auf den Zucker-hut oder flanieren Sie an der berühmten Copacabana.

9. Tag: Erholung auf See.

10. Tag: Sie haben heute die Gelegenheit eine der schönsten Städte Brasiliens zu entdecken. Salvador de Bahia bietet für jeden etwas. Gehen Sie von Bord und erleben Sie südamerikanisches Flair.

11. Tag: Erleben Sie die Stadt Maceió, auch die «Stadt der Wasser» genannt, auf eigene Faust, oder buchen Sie rechtzeitig einen Ausflug bei Costa.

12. Tag: Ihr Schiff trifft am Morgen im Hafen von Recife ein, der Hauptstadt des brasilianischen Bun-desstaates Pernambuco.

13. – 18. Tag: Überquerung des Atlantiks.

19. Tag: Heute legt Ihr Schiff im Hafen von St. Cruz de Teneriffa an. Teneriffa gehört zu den kanarischen Inseln und hat einen vulkanischen Ursprung. Erleben Sie diese einmalige Landschaft und gehen Sie von Bord.

20. Tag: Lernen Sie die Blumeninsel Madeira ken-nen. Madeira ist eine Insel im Atlantik und gehört zu Portugal. Die Insel ist bekannt für seine wunder-schönen Blumen.

21. – 23. Tag: Erholung auf See.

24. Tag: Heute endet Ihre Traumkreuzfahrt im Hafen von Savona. Frühstücken Sie noch an Bord, danach Ausschiffung und Rückfahrt mit dem Bus in die Schweiz zu Ihrem Ausstiegsort.

Veranstalter: Costa Kreuzfahrten

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Unsere Leistungen

• Linienflug mit British Airways via London nach Buenos Aires • 2 Übernachtungen im Hotel in Buenos Aires, inkl. Frühstück • Stadtrundfahrt und Abendessen mit Tangoshow in Buenos Aires • Kreuzfahrt in der gebuchten Kabine • Vollpension an Bord • 24-h Kabinenservice • Flughafentaxen und Treibstoffzuschläge (Stand Juni 13)

Nicht inbegriffen

• Getränke und persönliche Ausgaben an Bord • Fakultative Ausflüge von Costa • Obligatorisches Servicentgelt (an Bord zahlbar) • Annullations- und SOS-Versicherung

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Fr. 30.– pro Person. Max. Fr. 60.– pro Dossier.

Ankunftsorte

ca. 19.00 Uhr Bellinzone, Autobahnraststätte ca. 20.45 Uhr Martigny, Bahnhof ca. 21.30 Uhr Luzern, Inseli ca. 21.45 Uhr Lausanne, Bahnhof ca. 22.00 Uhr Affoltern a. Albis, Autobahnraststätte ca. 22.30 Uhr Zürich, Flughafen ca. 22.45 Uhr Genf, Flughafen ca. 23.15 Uhr Bern, Car Terminal Neufeld ca. 23.30 Uhr Basel, Meret Oppenheimerstrasse ca. 23.45 Uhr Kallnach, Car Terminal Marti

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EdithBeckmann

VerheissungsvolleKnospen: In einerSchale erwachen

Hyazinthen-Zwiebelnzu neuem Leben.

Bild: M. Grossmann/pixelio.de

Nasenschmeichler: Hyazinthen verbreiten romantischen

Blütenzauber. Bild: IZB

LANDLEBEN

Betörende Wintergäste

UFA-REVUE · 12 2013 93

HYAZINTHEN verbreiten ein sagenhaftes Parfüm wie aus Tausend-undeiner Nacht: Kein Wunder: Sie stammen ursprünglich aus dem Orient. Mit wenig Wasser erwachen die Zwiebeln auf wundersame Weise zu lieblicher Pracht. Genauso wieWeihnachtsnarzissen, wenn sie jetzt angetrieben werden.

Die Zwiebelblumen begeistertenbereits Madame Pompadour (1721bis 1764) am französischen Hof. DieKurtisane bezirzte ihren Geliebten

König Louis XV mit wahren Duftorgienvon Hyazinthen im Prunkpalast in Ver-sailles. So avancierten die unscheinba-ren Zwiebeln zum sündhaft teuren Win-terschmuck auf der Fensterbank. DieGlasbläser hatten alle Hände voll zu tun,kostbare Hyazinthengefässe herzustel-len und mit filigranen Mustern zu ver-zieren.

Fröhliches Treiben Nun feiert dieHyazinthenkultur ein fulminantesComeback. Denn duftender Blütenzau-ber ist erneut begehrt und ganz beson-ders im Winter gefragt. Hübsche Gläserin bunten Farben sind überall im Ange-bot. Bei den Zwiebeln auf den Vermerk«zum Treiben geeignet» achten: Sie ha-ben die für die Blütenbildung wichtigeRuhephase bereits hinter sich. Es empfiehlt sich, den Zwiebelboden

mit dem Fingernagel oder einer Bürsteetwas anzuritzen. Das regt die Wurzel-bildung an. Wichtig: Die Zwiebel darf

das Wasser nicht berühren, sonst be-ginnt sie zu faulen! Nur so viel Wasserins Glas füllen, dass ein Abstand von ei-nigen Millimetern frei bleibt. Die Zwie-bel auf das Glas setzen und mit einemHütchen abdecken. Für die Wurzelbil-dung an einen kühlen, dunklen Ort stel-len. Bei Bedarf Wasser nachgiessen.Haben sich die Wurzeln nach ein paarWochen kräftig entwickelt, die Hyazin-the in ein mässig warmes Zimmer holen.Das Hütchen erst entfernen, wenn esvom Blütentrieb angehoben wird. Aufein Spiegelglas gestellt, setzen Sie eineeinzige Hyazinthe effektvoll in Szeneund sie duftet so intensiv wie ein ganzesBlumenbouquet. Je kühler der bezau-bernde Frühlingsbote steht, wenigstensüber Nacht, umso länger hält die Blü-tenpracht. Hyazinthen-Zwiebeln kannman laufend bis zum Jahresende aufGläser setzen.

Flirt mit dem Frühling Blüten-zauber ins Haus bringen auch Weih-

Grüne Tipps für den Nutz-und Ziergarten• Gartengeräte reinigen und gegen Rosteinölen; Rasenmäher warten undMesser schleifen (lassen).

• Spargeln, Artischocken und Herbst-himbeeren bodeneben abschneiden;Pflanzflächen mit Mulch abdecken.

• Mehrjährige Kräuter wie Melisse,Salbei, Thymian und Minze zurVermehrung an frostfreien Tagenteilen und neu pflanzen.

• Wasseranschluss ins Freie abstellenund die Leitung entleeren!

• Winterdekorationen für Balkon,Fenstersims und Hauseingang:Immergrüne Zweige, Misteln,Samenstände und Trockenblumen inGefässe mit Erde stecken und mithübschen Bändern und Beiwerkschmücken.

GARTENSEITE

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

Bild: Kienzler

nachtsnarzissen (Tazetten). Mit ihremintensiven Duft verbreiten sie Frühlings-stimmung rund sechs Wochen nach demAntreiben. Dazu die Zwiebeln so tief ineine wasserdichte Schale oder ein Glasmit Sand oder Kieselsteinchen setzen,dass die Spitzchen herausragen. MitSteinen beschweren, damit die üppigenBlütenbüschel nicht kippen. Substratfeucht halten, Staunässe jedoch vermei-den. Schale an einen hellen, kühlenPlatz stellen. �

Eltern reibungslos funktioniert. Neben-bei ist der weltoffene Meisterlandwirtein bis zwei Tage in der Woche in derLANDI LKG Schneisingen im Mühlen-betreib tätig und hilft auch manchmalim Laden aus.

Anna Steindl

Der weitgereiste MeisterlandwirtAndreas Rohner kann sich

vorstellen, nochmals im AuslandLandluft zu schnuppern.

Weit gereist

Der Meisterlandwirt Andreas Rohner(25) aus Mellstorf (AG) hat schon eini-ges von der Welt gesehen. Da ist dieReise zur Agritechnika nach Deutsch-land, von der er gerade zurückgekom-men ist, ein Katzensprung. In seinenjungen Jahren war er bereits in Austra-lien und in Kanada. Aber nicht nur zumVergnügen, sondern auch, um sich inÜbersee ein Bild vom Leben und Arbei-ten in der Landwirtschaft zu machen.«Die Getreidefarm in Kanada war mit2500ha riesig und es gab viel zu tun.Aber der Besitzer war sehr nett und ichkonnte in meiner Freizeit viel ausserhalbdes Betriebes entdecken», erzählt er. In Mellstorf bewirtschaftet Andreaseinen Milchviehbetrieb mit Munimastund 4000 Legehennen in Freilandhal-tung. Auch wenn der Familienbetriebhinsichtlich der Grösse nicht mit kana-dischen Verhältnissen zu vergleichen ist,fühlt sich der junge Meisterlandwirt hierwohl und schmiedet Pläne für die Zu-kunft. «Während der Ausbildung zumMeisterlandwirt habe ich eine Betriebs-studie zu einem Gemeinschaftsstall zu-sammen mit unserem Nachbarn erstellt.In diesem Freilaufstall mit modernerAusstattung, könnten insgesamt 70 Kü-he leben», berichtet Andreas. Den Vor-teil sieht er in der Arbeitsteilung und derFlexibilität. Die konkretere Planung be-ginnt nächstes Jahr. Probleme hinsicht-lich der Hofübergabe in einigen Jahrensieht Andreas nicht, da die Zusammen-arbeit und das Zusammenleben mit den

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UFA-REVUE · 12 2013 95

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