+ All Categories
Home > Documents > uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar...

uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar...

Date post: 28-Mar-2021
Category:
Upload: others
View: 2 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
24
6.10 Nr. 98 Juni 2010 Benfica gewinnt den UEFA-Futsal-Pokal 03 Dreizehn europäische Mannschaften in Südafrika 05 Schiedsrichtertalente und Mentoren in Nyon 08 Trainerausbilder in Coverciano 10 Benfica gewinnt den UEFA-Futsal-Pokal 03 Dreizehn europäische Mannschaften in Südafrika 05 Schiedsrichtertalente und Mentoren in Nyon 08 Trainerausbilder in Coverciano 10
Transcript
Page 1: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

No

58

Févr

ier

2007

6.10

Nr.

98

– J

un

i 201

0

Benfica gewinntden UEFA-Futsal-Pokal 03

Dreizehn europäischeMannschaften in Südafrika 05

Schiedsrichtertalenteund Mentoren in Nyon 08

Trainerausbilderin Coverciano 10

Benfica gewinntden UEFA-Futsal-Pokal 03

Dreizehn europäischeMannschaften in Südafrika 05

Schiedsrichtertalenteund Mentoren in Nyon 08

Trainerausbilderin Coverciano 10

!"#$%&'()*+,-./0/(1*2)344567879:5:44-09;44<=>(45

Page 2: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

Rendezvous mit Afrika

02 uefadirect 6.10

Benfica gewinntden UEFA-Futsal-Pokal 03

Die Europäer auf WM-Titeljagd 05

Schiedsrichtertalenteund Mentoren in Nyon 08

Kurs für Trainerausbilderin Coverciano 10

Positive Reaktionen auf die UEFA Europa League 12

Rede des UEFA-Präsidenten vordem EU-Ausschuss der Regionen 13

Nachrichten der UEFA-Mitgliedsverbände 16

2006 durfte Fabio Cannavaro den WM-Pokal in die Höhe stemmen. Die Spielführer der Mannschaften der diesjährigen Endrunde in Südafrika träumen davon, es ihm am 11. Juli gleichzutun. Foto: Hache/AFP/Getty Images

IN DIESER AUSGABE

T I T E L S E I T E

Es werden 299 sein.Zweihundertneunundneunzig Spieler, die die 13 UEFA-Mitgliedsverbände

bei der Fussball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer in Afrika – der ersten WM aufdiesem Kontinent – vertreten werden.

Zu der bekannten sportlichen Dimension der Veranstaltung kommt eine weitere, historische, hinzu. In der Tat hat Afrika lange auf diesen Moment gewartet,und es musste sich bis zur 19. Ausgabe des Wettbewerbs gedulden, um für sein Engagement und seine Leidenschaft belohnt zu werden.

Für die UEFA hat der Ort dieser Weltmeisterschaft besonderen Symbol-charakter, denn er stellt gewissermassen die Fussballrealitäten unseres Kontinents aufden Kopf. Dieses Mal werden es europäische Spieler sein, die nach Afrika reisen, und es werden europäische Fans sein, die an den Bildschirmen einen Wettbewerbverfolgen, der auf afrikanischem Boden stattfindet.

Ein gerechter Ausgleich, wie ich finde, für einen Erdteil, der Jahr für Jahr die besten seiner Fussballer nach Europa schickt, in die europäischen Klubs, deren Kader jedes Jahr mit mehreren Hundert Talenten von unserem südlichen Nachbar-kontinent bereichert werden.

Diese Spieler sind ein wichtiges Element für die Spielqualität, die die euro-päischen Klubs ihren Fans bieten können. Wir freuen uns deshalb, in diesem Jahr einmal unsere besten Vertreter in die entgegengesetzte Richtung schicken zu könnenund so gewissermassen etwas zurückzugeben an diesen Kontinent, der sich unsgegenüber als so grosszügig erwiesen hat.

Von diesem kurzfristigen Effekt abgesehen, hoffe ich von ganzem Herzen,dass die Weltmeisterschaft dem afrikanischen Fussball dauerhaft positive Impulse geben kann und ihm vor allem neuen Schwung verleiht, um seine nationalen Wett-bewerbe attraktiver zu machen. Es erscheint mir wichtig, dass Afrikas Fussballern eine Alternative zum Wechsel nach Europa geboten wird, dass sie ihren Sport auchzu Hause unter attraktiven Bedingungen ausüben können.

Für den Fussball als Ganzes kann ein stärkeres Gleichgewicht der Kräfte nur von Vorteil sein, da es ihm langfristig seine Vitalität sichert. Ich bin überzeugt,dass unsere Vertreter dazu ihren Beitrag leisten werden, und wünsche den Mann-schaften Dänemarks, Deutschlands, Englands, Frankreichs, Griechenlands, Italiens, derNiederlande, Portugals, der Schweiz, Serbiens, der Slowakei, Sloweniens und Spa-niens (wohlgemerkt in neutraler alphabetischer Reihenfolge) viel Erfolg in Südafrika!

Gianni InfantinoUEFA-Generalsekretär

Botschaft desGeneralsekretärs Foto

s: U

EFA

-Wo

od

s

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 2

Page 3: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

03

Dank einem 3:2-Sieg in der Verlängerung gegen Titelverteidiger Interviú Madrid errang Benfica Lissabon im heimischen Pavilhão Atlántico seinen ersten Titel im UEFA-Futsal-Pokal.

Der Brasilianer Dani erzielte in einem spannenden und hochklassi-gen Endspiel den von den 9 400 Zu-schauern frenetisch bejubelten, ent-scheidenden Treffer. Benfica gelangdamit die Revanche für die 2004 gegen die Madrilenen erlittene Final-niederlage.

Ruhende Bälle als ErfolgsrezeptNachdem Marquinho den

dreifachen Futsal-Pokal-Sieger in der8. Minute mit einer schönen Einzel-leistung in Führung gebracht hatte,wendeten die „Adler“ dank zwei ru-henden Bällen Mitte der ersten und zu

Beginn der zweiten Halbzeit das Blatt:Zunächst verwertete Joel Queirós ei-nen quergelegten Freistoss mit einemwuchtigen Schuss zum Ausgleich, bevor Arnaldo eine raffinierte Eckball-Variante zur Führung abschloss. Nurdrei Minuten später brachte BetãoInterviú mit einem sehenswerten Hackentor wieder auf 2:2 heran. Dassdie Spanier bis zur Schlusssirene kei-nen weiteren Treffer mehr hinnehmenmussten, hatten sie in erster Linie demglänzend agierenden NationaltorwartLuis Amado zu verdanken.

Nach knapp drei Minuten inder zehnminütigen Verlängerung

war es schliesslich Dani, der Benfica mit einem scharfen und platzierten Distanzschuss endgültig auf die Sieger-strasse brachte. Der Brasilianer, der denFutsal-Pokal bereits 2005 mit dem bel-gischen Verein Action 21 Charleroi gewonnen hatte, schwärmte nach demSpiel von der Unterstützung der Fans:„Der Schlüssel zum Erfolg lag nicht aufdem Spielfeld. Den entscheidenden Ansporn gaben uns die Fans mit ihremEmpfang, als wir in die Arena einlie-fen“, so der Siegtorschütze. „Bereits als wir eintrafen, dachte ich sofort, dass der Pokal hier in Lissabon bleibenwürde. Wir hatten das Gefühl, dass wirgar nicht verlieren konnten.“

Beeindruckende KulisseAuch Benfica-Coach André

Lima zeigte sich begeistert über die

B e n f i c a i m F r e u d e n t a u m e lB e n f i c a i m F r e u d e n t a u m e l

Endphase desUEFA-Futsal-Pokals

Spo

rtsf

ile

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 3

Page 4: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

Der PavilhãoAtlantico, eine perfekteKulisse für die Endphasedes 9. UEFA-Futsal-Pokals.

Angriff der Spanier im Finale zwischenBenfica und InterviúMadrid.

04 uefadirect 6.10

Unterstützung der eigenen Anhän-ger – die Begegnung war mit 9 400Zuschauern die bisher meistbesuchtePartie eines UEFA-Futsal-Wettbe-werbs: „Es war das perfekte Finale voreiner unglaublichen Kulisse in der Arena“, so Lima, der 2004 noch fürBenfica gespielt hatte. „Ich bin äus-serst stolz. In meiner Karriere standmir Interviú Madrid schon mehrmalsvor der Sonne, doch jetzt waren wir ander Reihe. Ich habe enormen Respektvor ihnen, doch heute waren wir überdas gesamte Spiel betrachtet die bes-sere Mannschaft und haben verdientgewonnen.“

Limas erfolgsverwöhnterGegenüber Jesús Candelas, der schonbeim ersten Titelgewinn der Madrile-nen 2004 – damals noch in zwei Spie-len – an der Seitenlinie gestanden hatte, zeigte sich als fairer Verlierer:„Zunächst möchte ich dem Sieger gra-tulieren. Benfica ist der Champion undein Champion ist immer ein verdien-ter Sieger. Sie haben den Rhythmuskontrolliert und wir mussten ein Spielspielen, das uns nicht wirklich lag. Unsfehlte ein bisschen der Mut, das ge-wisse Etwas, und phasenweise kamenwir einfach einen Schritt zu spät.“

Zwei Neulinge im HalbfinaleIm Halbfinale der seit 2007 im

Viererformat ausgetragenen Endphasesetzte sich Benfica mit 8:4 gegen Lupa-rense C/5 durch. Die Italiener konntensich in der ersten Halbzeit trotz frühemRückstand im Spiel halten und lagenzur Pause nur mit 2:3 im Hintertreffen.Ein Doppelschlag nach dem Seiten-wechsel setzte den Hoffnungen des Teams aus der Serie A1 jedoch ein jähesEnde. Das andere Halbfinale war eineengere Angelegenheit: Interviú tat sichgegen Araz Naxçivan aus Aserbeid-schan lange schwer und konnte den Finaleinzug erst in den Schlussminutensicherstellen. Die Osteuropäer, derenMannschaft stark jener glich, die beider Futsal-EM-Endrunde im Januar inUngarn für Furore gesorgt hatte,

glichen zweimal einen Rückstand aus.Das Genick brach ihnen schliesslich derspanische Keeper Amado, der zweiein-halb Minuten vor dem Ende mit einerGlanztat den Ausgleich verhinderte und unmittelbar danach selber zum vor-entscheidenden 4:2 ins leere Tor traf.

Futsal weiter im AufwindIm Spiel um den dritten Platz

setzte sich Araz, das als erster aserbeid-schanischer Verein das Halbfinale einesUEFA-Klubwettbewerbs erreichte, imSechsmeterschiessen gegen Luparensedurch (5:4) und feierte den Gewinn der Bronzemedaille wie den Titelge-winn. Zum Torschützenkönig des Wett-bewerbs avancierte Joel Queirós von Benfica, der im Finale seinen zwölften Treffer erzielte. Die Torjägerkrone für die Endphase teilte er sich mit seinem Teamkollegen Arnaldo (je drei Tore), derim Endspiel ebenfalls traf.

Die Endphase des diesjährigenUEFA-Futsal-Pokals war nicht wenigerspektakulär eingeläutet worden, als siegeendet hat. Die Auslosung der vier Begegnungen hatte die portugiesischeFussball-Legende Eusébio anlässlich einesMeisterschaftsspiels im Estádio do SportLisboa e Benfica vor 65 000 Zuschauernvorgenommen. Alle vier Partien wurdenvon Eurosport übertragen, und auch dieHalle – der prächtige, für die Weltaus-stellung 1998 errichtete Pavilhão Atlán-tico – bot einen würdigen Rahmen fürdie Schlussphase des immer populärerwerdenden Futsal-Klubwettbewerbs.

In der kommenden Spielzeitwird der Wettbewerb zum zehnten Malausgetragen. Die Miniturniere der Vor-runde finden Mitte August 2010, jeneder Hauptrunde Ende September / An-fang Oktober statt. In der Eliterundewerden die vier Mannschaften mit dembesten Koeffizienten ins Geschehen ein-greifen. Die Sieger der vier Miniturnierewerden sich für die Endphase Ende April2011 qualifizieren, die in der Halle einesder vier Teilnehmer stattfinden wird.

Halbfinalspiele (23.4.2010)Araz Naxçivan – Interviú Madrid 2:5Benfica – Luparense 8:4

Spiel um den dritten Platz (25.4.2010)Araz Naxçivan – Luparense 2:2, 5:4** nach Sechsmeterschiessen

Finale (25.4.2010)Interviú Madrid – Benfica 2:3 n.V.

Resultate

Foto

s: S

po

rtsf

ile

Die Trophäe in der rechten Hand und dasVereinssymbol auf dem linken Arm: dieSiegerpose von Benfica-Trainer André Lima.

Poncio Danieli von Luparense versucht im Spiel um den dritten Platz, an Thiago von Araz Naxçivan vorbeizukommen.

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 4

Page 5: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

Tor für Serbien im Testspiel gegenAlgerien.

Weltmeisterschaftin Südafrika

D i e E u r o p ä e r a u f W M - T i t e l j a g d

AB DEM 11. JUNI WERDEN DREIZEHN MANNSCHAFTEN EUROPA BEI DER

WM-ENDRUNDE IN SÜDAFRIKA VERTRETEN. SIE ALLE TRÄUMEN DAVON, AM 11. JULI

ALS ERSTES EUROPÄISCHES TEAM AUSSERHALB DES ALTEN KONTINENTS

WELTMEISTER ZU WERDEN. DOCH ZUNÄCHST GILT ES, DIE GRUPPENPHASE HEIL

ZU ÜBERSTEHEN. EIN ÜBERBLICK ÜBER DIE ACHT WM-GRUPPEN.

05

Polle

x/B

on

gar

ts/G

etty

Imag

es

Nu

reld

ine/

AFP

/Get

ty Im

ages

den Afrikameisterschaft vom ehema-ligen schwedischen NationalcoachLars Lagerbäck betreut wird, macht einen weniger starken Ein-druck als 1994, als es den späteren Finalis-ten Italien an den

Rand des Ausscheidens brachte. Süd-korea, der „Eindringling“ in dieserGruppe des Wiedersehens, dürfte diestärkste asiatische Mannschaft sein.

GRUPPE C: England Favorit, Slowenien Aussenseiter

Mit Fabio Capello am Ruder gehört England zu den heissesten Titel-anwärtern. Trotz des Ausfalls des an der Achillessehne verletzten David Beck-ham kann man sich kaum vorstellen,dass sich das Team um Terry (trotz Verlust der Kapitänsbinde), Lampard,Gerrard und Torjäger Rooney (voraus-gesetzt, er kann seine Verletzungen aus-

kurieren) von den USA wie beider ersten WM-Teilnahme1950 bezwingen lassen wird.Die Amerikaner, die über einekompakte Mannschaft ohne

Stars verfügen, dürftensich mitSlowenienum denzweitenAchtel-finalplatzstreiten.Die Ost-

europäerwerden als kleinstes

Land unter den WM-Teil-nehmern auf ihr Kollektiv

und ihre solide Abwehrsetzen und versuchen, besser abzuschneiden alsbei der Premiere 2002. Im Auge zu behalten gilt es auch Algerien, eine

technisch starke, jedoch inkonstante Mannschaft.

Steven Gerrard, der neue Kapitän

der englischenMannschaft,

die eine bemerkenswerte

Qualifikation hingelegt hat.

Get

ty Im

ages

GRUPPE A: Trotzt Frankreich den Turbulenzen?

Frankreich hat eine machbareGruppe erwischt. Die Auswahl von Ray-mond Domenech, der nach der WM zurücktreten wird, ist mit vielen talentier-ten Spielern bestückt. Die Qualifikationwar indes umstritten – das Handspiel vonHenry ist noch in bester Erinnerung –und kaum hatten sich die Wogen geglät-tet, sorgte eine Affäre um Franck Ribéryfür neuen Wirbel. Könnte diese Unruhefür den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver-fügt der Vizeweltmeister auf jeden Fallüber das grössere Potenzial als Gast-geber Südafrika. Die von Carlos AlbertoParreira, brasilianischer Weltmeister-trainer von 1994, betreuten „Bafana Bafana“ tun sich mit dem Toreschiessenschwer. Die mexikanische Mannschaftunter Javier Aguirre scheint ihrerseits in die Jahre zu kommen, während sichUruguay unter Oscar Washington Tabarez auf dem aufsteigenden Ast zu befinden scheint.

GRUPPE B: Altbekannte Gegner für Griechenland

Die solide Mannschaft von OttoRehhagel trifft bei ihrer zweiten WM-Teil-nahme auf zwei Gegner, denen sie be-reits 1994 in den USA begegnet war. Argentinien ist Favorit in dieser Gruppe,wenngleich Superstar Lionel Messi in derNationalelf nicht so brilliert wie bei Bar-celona. Nigeria, das seit der enttäuschen-

Deutschland (Philipp Lahm, links)empfing im Rahmen seiner WM-Vorbereitung die argentinischeNationalelf um Lionel Messi.

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 5

Page 6: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

06 uefadirect 6.10

Die nieder-ländischenSpieler freuensich über einenTreffer gegen die USA. InSüdafrika sollenweitere Jubel-szenen folgen.

Bo

nav

entu

re/A

FP/G

etty

Imag

es

Get

ty Im

ages

Get

ty Im

ages

Key

sto

ne

GRUPPE D: Deutschland und Serbien in ausgeglichener Gruppe

Als Halbfinalist der Heim-WM2006 und Finalist der EURO 2008 reistDeutschland mit grossen Ambitionen nachSüdafrika. Die DFB-Auswahl ist reifer ge-worden. Spieler wie Schweinsteiger, Lahmund Podolski sind nicht mehr junge Talente,sondern etablierte Teamstützen. Serbienhat von seinem Coach Radomir Antic einsolides Defensivgerüst verpasst bekom-men, was in Kombination mit der traditio-nell starken Technik der slawischen Spielereine vielversprechende Mischung ergibt.Ebenfalls zu beachten gilt es den afrikani-schen Vizemeister Ghana unter dem serbi-schen (!) Trainer Milovan Rajevac, der mitEssien (Chelsea) oder Muntari (Inter) übergestandene Spieler auf höchstem Niveauverfügt. Über mangelnde Nachwuchskräftemuss sich der U20-Weltmeister auch nichtbeklagen. Gegen diese Gegnerschaft wirdes Australien schwer haben, gleich gut abzuschneiden wie 2006, als das Viertel-finale nur knapp verpasst wurde.

GRUPPE E: Niederlande und Däne-mark, der Retter der nordischen Ehre

Nach einer Qualifikationsphaseohne Punktverlust und mit nur zweiGegentreffern kann das Oranje-Team

unter Bert Van Marwijck die Reise nachSüdafrika mit breiter Brust antreten. MitSneijder, Robben oder Van Persie verfügendie Holländer über grosses technischesund offensives Potenzial. Dänemark, dereinzige skandinavische Vertreter, kann mitdem jungen „Gunner“ Nicklas Bendtnerebenfalls auf einen Ausnahmekönner imAngriff zählen. Die im Kollektiv starkeMannschaft von Morten Olsen kann sich

Hoffnungen auf eine erfolgreiche WMmachen, auch wenn es schwierig seinwird, die Erfolge der Generation um dieGebrüder Laudrup und Torwart Schmei-chel zu wiederholen. Zumal mit Kamerun,dem häufigsten afrikanischen WM-Teil-nehmer um Stürmerstar Samuel Eto’o, ein weiterer ernsthafter Gegner wartet,der noch stärker einzuschätzen ist als Japan, das weiter auf den Durchbruch auf der internationalen Bühne wartet.

GRUPPE F: Italien und die Slowakei, ein ungleiches Duell

Italien zählt als einziges euro-päisches Team vier WM-Titel, währendsich die Slowakei zum ersten Mal über-haupt für eine WM-Endrunde qualifizierenkonnte. Marcello Lippi, der die Geschickedes Titelverteidigers wieder übernommenhat, befindet sich in einer angesichts deritalienischen Tradition paradoxen Situa-tion. Im Sturm hat er die Qual der Wahl,während die Spielerdecke in der Defensiveeher dünn ist. Die Slowakei hofft, den Antrieb der ersten WM-Teilnahme für einerfolgreiches Turnier zu nutzen, und ver-fügt mit Sestak oder Hamsik über guteEinzelspieler. Die Mitteleuropäer müssensich aber vor dem stets unbequemen Paraguay in Acht nehmen, das seine vierteWM-Endrunde in Folge bestreitet. Neu-

Schuss des Spaniers David Villa beim gewonnenen Testspiel gegen Frankreich im Pariser Stade de France.

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 6

Page 7: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

07

Get

ty Im

ages

Die Slowakei hat eine grosse Fussballtradition. Fester Bestandteilwar dabei stets die hervorragende Nachwuchsförderung.

17 Jahre nach seiner Unabhängigkeit freut sich der SlowakischeFussballverband (SFZ) über die erste Teilnahme seiner A-Nationalmann-schaft an einer WM-Endrunde. Die Slowakische Republik ging am 1. Ja-nuar 1993 aus der Teilung der Tschechoslowakei hervor. Das 5,5 MillionenEinwohner zählende Karpatenland im Herzen Mitteleuropas trat 2004 derEuropäischen Union bei. Nicht nur der slowakische Staat ist jung, sondernauch seine Bevölkerung: Der Altersdurchschnitt von 35,5 Jahren ist einerder niedrigsten in ganz Europa. Die landwirtschaftlich geprägte und sehrgebirgige Slowakei ist auch für Fussballer ein fruchtbarer Boden. Fussballwird hier seit 112 Jahren gespielt und der SFZ, der 1938 während der er-sten Slowakischen Republik gegründet wurde, ist mit 427 102 Mitgliedernder grösste Sportverband des Landes. „Die WM-Qualifikation ist der grös-ste Erfolg des slowakischen Fussballs“, freut sich SFZ-Präsident FrantisekLaurinec. „Unsere jungen Spieler treten unter der Leitung von National-trainer Vladimir Weiss in dieFussstapfen ihrer Vorgänger, diezu den grossen Erfolgen derTschechoslowakei beigetragenhaben. Diese WM-Teilnahmestellt eine hervorragende Mög-lichkeit dar, den slowakischenFussball und die Slowakei zupräsentieren.“

Der in vier Regional- und38 Bezirksverbände aufgeteilteSFZ legt seinen Schwerpunkt aufdie Nachwuchsförderung. „DieSlowakei verfügt über ein exzel-lentes Sportklassensystem. Zudem gibt es bei allen Profiklubs Fussball-akademien, die vom SFZ unterstützt werden. Der Verband beschäftigt imganzen Land über 50 Juniorentrainer und kann sich auf eine breite Basisstützen, denn über 200 000 Mitglieder sind unter 21 Jahre alt.“

Die Qualifikation für die WM in Südafrika hat für den gesamtenslowakischen Fussball positive Auswirkungen. „Über die finanziellen Aspekte hinaus hat die Qualifikation eine sehr positive Atmosphäre ge-schaffen. Wir erhalten mehr Unterstützung von den Gemeinden und vonunseren Geschäftspartnern, nicht nur hinsichtlich der Nationalmann-schaft, sondern auch in der Breite, für die Vereine. Persönlich bin ich derAnsicht, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen zwar sehr wichtig sind,der gesellschaftliche Effekt der Teilnahme an diesem Fussballfest aber vonnoch grösserer Bedeutung ist“, so Laurinec. Sicherlich werden überall inder Slowakei die Jungen und Mädchen vor den Bildschirmen mitfiebernund dann vielleicht von der Lust gepackt werden, selbst gegen den Ball zu treten. Der SFZ und sein Präsident sind bereit, sie aufzunehmen. Abererst einmal geht es darum, die Weltmeisterschaft zu geniessen: „Alle –Spieler, Trainer, Fans, die ganze Slowakei – sind sehr glücklich und wollendiese WM geniessen. Und natürlich hoffen wir, dass unsere Mannschaft zu den Besten gehören wird.“

Pascale Pierard

Eine Premiere für die Slowakei

Frantisek Laurinec, Präsident des Slowakischen Fussball-verbandes und Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees.

seeland, zum zweiten Mal nach 1982 mit von der Partie, dürfte kaum über dieAussenseiterrolle hinauskommen.

GRUPPE G: Portugal gegen den „grossen Bruder“

Die Portugiesen unter CarlosQueiroz wollen die beschwerliche WM-Qualifikation, bei der Cristiano Ronaldonicht vollends zu überzeugen vermochte,schnell vergessen machen. Der „Ballond’Or“ von 2008 ist die grösste, nicht aberdie einzige Trumpfkarte der technisch he-rausragenden Lusitaner. Das Duell gegendie brasilianischen Ballzauberer, denenDunga seinen eigenen Kampfgeist ein-geimpft hat, verspricht ein Spektakel zuwerden. Das Talentreservoir des fünffa-chen Weltmeisters scheint unerschöpflichzu sein. Doch auch die Elfenbeinküste hat eine Fülle an starken Spielern. Nachder Entlassung von Vahid Halilhodzic imAnschluss an eine enttäuschende Afrika-meisterschaft hat Sven-Göran Eriksson die Aufgabe, dem mit Ausnahmekönnernwie Didier Drogba gespickten Team takti-sche Disziplin einzuhauchen. Nordkoreawird es in dieser Gruppe schwer haben,für eine ähnliche Überraschung zu sorgenwie 1966, als Italien besiegt wurde.

GRUPPE H: Spanien, der Schweizer Albtraum

Als amtierender Europameister gehört Spanien selbstredend zu den grös-sten Titelanwärtern. Die Mannschaft spieltattraktiv – und erfolgreich. Die Verletzungvon Fernando Torres, dessen WM-Teilnah-me fraglich ist, sorgt bei Vicente del Bos-que allerdings für Sorgenfalten. Der zweiteeuropäische Vertreter in dieser Gruppe, dieSchweiz, konnte gegen Spanien in 18 Be-gegnungen nie gewinnen (15 Niederlagen,3 Unentschieden). Sie wird versuchen, dieNegativserie zu beenden, was jedoch nichteinfach wird, zumal auch Ottmar HitzfeldProbleme im Angriff hat: Rekordnational-torschütze Alexander Frei, der sich im Februar den Arm brach, wird es an Spiel-praxis fehlen. Die Eidgenossen dürften mitChile, das vom offensiv eingestellten Ar-gentinier Marcelo Bielsa trainiert wird, umden zweiten Gruppenrang streiten. Hon-duras, das nach 1982 ein WM-Comebackfeiert, dürfte einen schweren Stand haben.

Emanuele Saraceno

Der Portugiese Nani setzt sich im Freundschaftsspiel gegen China im vergangenen März gegen zwei Gegenspieler durch.

Tor für die Schweiz im Vorbereitungsspiel gegen Uruguay in St. Gallen.

D.A

qu

ilin

a

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 7

Page 8: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

08 uefadirect 6.10

Alle Schiedsrich-terinnen haben den Fitnesstest bestanden.

Im Theorieraum mit Hugh Dallas,Mitglied derSchiedsrichter-kommission.

Die internationalen Schiedsrichterinnen.

JungeTalente in

NyonSch ieds r i chter so l len ih r

Potenz ia l aus s chöpfenIN DER ERSTEN MAIWOCHE FANDEN IN NYON ZWEI VERANSTALTUNGEN

DES LAUFENDEN UEFA-FÖRDERUNGSPROGRAMMS FÜR SCHIEDSRICHTERINNEN

UND SCHIEDSRICHTER STATT.

gestellt wie beim Kurs der männlichenElite- und Spitzenschiedsrichter auf Malta,denn wir verfolgen die Politik, dass dieSchiedsrichterinnen und Schiedsrichterauf allen Ebenen, vom Profi- bis zumBreitenfussball, denselben Wissensstandhaben und sich an dieselben Richtlinienhalten sollten. Im Mittelpunkt diesesKurses standen der Umgang mit denSpielerinnen und Spielern und – ange-sichts der bevorstehenden Turniere – dieKommunikation innerhalb eines Schieds-richterteams mit Mitgliedern aus ver-schiedenen Ländern. Die Arbeit mit denSchiedsrichterinnen war sehr konstruktiv.Sie scheuten sich nicht, Fragen zu stellenund um zusätzliche Erklärungen zu bitten, und waren offen für Ratschläge.“

Bo Karlsson zog folgendes Fazit:„Wir haben wesentliche Themen wie Te-amwork, Führungsqualitäten, Spiel-leitung und das Lesen des Spiels behan-delt. Was ich gesehen und gehört habe,macht mich optimistisch für die Zukunftdes Schiedsrichterwesens im Frauen-bereich, dessen Bedeutung in Europa zunimmt und weiter zunehmen wird.“

Talente und MentorenWir mögen bei diesem Arti-

kel dem Prinzip „Ladies first“ gefolgtsein, aber im UEFA-Kalender war es genau umgekehrt. Der erste Tag desSchiedsrichterinnenkurses war zugleichder letzte des ebenfalls dreitägigen, 10. Seminars für Talente und Mentoren. Von den 25 Teilnehmern (14 Schieds-richter und 11 Assistenten) waren 17 zum ersten Mal dabei.

Vom 5. bis 7. Mai fand in Nyonder sechste UEFA-Kurs für internationaleSchiedsrichterinnen statt. Die 38 Schieds-richterinnen und Schiedsrichterassisten-tinnen, darunter 13 internationale Neu-linge, absolvierten ein Fitnessprogramm,diskutierten, analysierten Spielsituationenund befassten sich mit organisatorischenFragen. Da der Kurs Teil des Verfahrenszur Auswahl der Unparteiischen für dieU17- und die U19-Frauen-EM war, um-fasste er auch einen Fitnesstest. Alle Teil-nehmerinnen erzielten bei diesem sehrgute Ergebnisse. Bo Karlsson, ehemaligerSpitzenschiedsrichter und heute Mitgliedder UEFA-Schiedsrichterkommission, sagte den Teilnehmerinnen anschliessend:„So lange ist es noch gar nicht her, dasseine von drei Teilnehmerinnen beim Fit-nesstest durchfiel. Dass nun alle den Testbestanden haben, ist ein grosser Erfolg.Ich bin sehr stolz auf Sie.“

„Fitness ist eine wichtige Grund-lage, denn wenn man nicht fit ist, hatman auch nicht das Selbstvertrauen, dasman benötigt, um wichtige Entscheidun-gen zu treffen“, ergänzte Bo Karlssonspäter.

Diese Aussage wurde gestütztvon Physiotherapeut Xavier Dallemagne,der Tipps zum Training und zur Verlet-zungsprävention gab. „Nicht jedem steht

gleich viel Trainingszeit zur Verfügung,deshalb ist die Qualität des Trainingswichtiger als die Quantität“, erklärte BoKarlsson.

Praktische FragenAm zweiten Kurstag wurde an-

hand von Ausschnitten aus dem Endspielder WOMEN’S EURO 2009 in Finnlandüber praktische Fragen gesprochen. Amdritten Tag machte Hugh Dallas, ebenfallsMitglied der UEFA-Schiedsrichterkommis-sion, die Teilnehmerinnen auf neue Ent-wicklungen im Männer- und Frauenfuss-ball aufmerksam. Er erläuterte: „Wir haben dasselbe Material zur Diskussion

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 8

Page 9: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

09

Verhaltens-analyse anhand von Bildern.

Aufmerksam hören die Schiedsrichter- dem Sport-psychologen MattiaPiffaretti zu.

Stephen Bennett kommentiert die Übungen auf dem Spielfeld.

Der Erfolg dieses Förderprojektszeigt sich in der Tatsache, dass sieben derzehn für die FIFA-Weltmeisterschaft aus-gewählten europäischen Schiedsrichteran dem Talente-/Mentoren-Programmteilgenommen haben. „Das beweist, dassdie Mentoren gute Arbeit leisten“, so Angel María Villar Llona, Vorsitzender derUEFA-Schiedsrichterkommission. „WennSie die Ehre hatten, in dieses Programmaufgenommen zu werden, dann ist esIhre Pflicht, das Beste aus Ihrem Talent zumachen. Um an die Spitze zu kommen,braucht es harte Arbeit, Beharrlichkeit sowie Begeisterung und Respekt für denBeruf des Schiedsrichters und den Fuss-ball,“ sagte er zu den Teilnehmern.

Auf dem abwechslungenrei-chen Seminarprogramm stand unter an-derem eine ungewöhnliche Einheit, beider gefilmt wurde, wie die Unparteiischenauf eine Reihe von Vorkommnissen rea-gierten, die von dem englischen Referee Stephen Bennett und seinem AssistentenPhil Sharp „inszeniert“ und von lokalenFussballspielern oscarreif umgesetzt wur-den. Die Analyse der Bilder am Folgetagwar überaus interessant. So gab es zumBeispiel eine Szene, in der ein Schiedsrich-ter zu seinem Assistenten läuft, um abzu-klären, ob ein Foul innerhalb oder ausser-halb des Strafraums erfolgte. Währendder Assistent ihm ein Zeichen gibt, redetauch ein Spieler der angreifenden Mann-schaft auf ihn ein. Der Schiedsrichterdreht sich sofort um und zeigt auf denElfmeterpunkt. Es wurde darauf hinge-wiesen, dass dies auf den Zuschauer-rängen oder im Fernsehen fälschlicher-weise den Eindruck erwecken könnte, der Schiedsrichter habe seine Entschei-dung auf „Hinweis“ des Angreifers ge-fällt. Dies verdeutlicht, dass es nicht nurwichtig ist, die richtige Entscheidung zu treffen, sondern auch, diese auf dierichtige Weise den Spielern und den Zuschauern mitzuteilen.

KontaktaufnahmeHauptziel des Seminars war es,

einen ersten Kontakt zwischen den Talen-ten und den Mentoren herzustellen. Ebendiese besondere Beziehung zwischenSchiedsrichtern verschiedener Generatio-nen war auch Thema einer Einheit unter

Leitung des Sportpsychologen Mattia Piffaretti. David Elleray von der UEFA-Schiedsrichterkommission betonte: „Esmuss eine offene, ehrliche Atmosphäreherrschen, damit Vertrauen aufgebautwerden kann. Die jungen Schiedsrichtermüssen die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen, hinzuzulernen und an ihrenSchwächen zu arbeiten.“

Auch das jüngste anwesende Talent, der englische Schiedsrichter StuartAtwell (27), hob hervor, wie wertvoll das

Projekt ist: „Es ist fantastisch, an einer solchen Veranstaltung teilnehmen zukönnen. Die Arbeit mit internationalenSpitzenschiedsrichtern, Mentoren undKommissionsmitgliedern, die selbst aufhöchstem Niveau tätig waren, ihre Rat-schläge, ihre Erfahrung, helfen mir, michweiterzuentwickeln. Ich freue mich des-halb sehr auf die Zusammenarbeit mitzwei erfahrenen Mentoren, die seit Jah-ren an diesem Programm teilnehmen und die mir – da bin ich mir sicher – hel-fen werden, meinen Stil zu finden undmein Potenzial voll auszuschöpfen.“

Regelmässiger KontaktEiner dieser Mentoren ist der

ehemalige Spitzenschiedsrichter Rune Pedersen. Der Norweger begann seineKarriere wie Stuart Atwell in jungen Jahren und wurde im Alter von 25 FIFA-Schiedsrichter. Er und der Schwede Karl-

Erik Nilsson fungieren auch als Mento-ren von Paolo Tagliavento (Italien) undCarlos Velasco (Spanien). „Ich bin nunseit sieben Jahren Mentor“, berichtetRune, „und es bereitet viel Freude, diesewissbegierigen jungen Talente kennen-zulernen und mit ihnen über die Arbeitdes Schiedsrichters zu diskutieren.“

Abgesehen von der Zusammen-kunft beim jährlichen Seminar erhaltendie „Talente“ das ganze Jahr über Feed-back von ihren Mentoren. „Wir versu-

chen, uns zum Beispiel bei einem Mini-turnier eines UEFA-Wettbewerbs, bei einem Europa-League-Spiel oder einerSchiedsrichterveranstaltung im Heimat-land des Mentors zu treffen,“ erklärtRune Pedersen. „Sehr wichtig ist esauch, dass der Mentor die Möglichkeithat, „sein“ Talent bei Einsätzen in dessen nationaler Liga zu beobachten.Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist es,mir zu Hause auf DVD einige der Spieleanzuschauen, die mein Talent geleitethat. In der Folge tauschen wir uns per E-Mail oder per Telefon aus, sodass ichihm regelmässig Tipps und Ratschlägegeben kann. Dies soll ihm dabei helfen,seine Laufwege, sein Stellungsspiel undseine Art, das Spiel zu leiten und Ent-scheidungen zu treffen, zu verbessern,damit er später einmal in der Lage ist,bei Partien auf höchster Ebene einge-setzt zu werden.“

Foto

s: U

EFA

-Wo

od

s

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 9

Page 10: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

10 uefadirect 6.10

Mehr als hundertTrainer-ausbilderkamen in Covercianozusammen.

Chris van derWeerden inAktion amSpielfeldrandund bei derBeantwortungvon Fragen vonRuud Dokterund Graeme Le Saux.

Gewählt wurde das Thema auf-grund von Diskussionen über eine reali-tätsnähere Ausrichtung der Trainerausbil-dung. Ausgangspunkt war die Analyseder Arbeitsbelastung eines modernenTrainers sowie der Trends, die die Trainer-ausbildung von morgen voraussichtlichbeeinflussen dürften. Das Ergebnis warein intensiver Kurs, der Simulationen,Interviews, Diskussionen und – jedenNachmittag – praktische Demonstratio-nen umfasste. Der Technische Direktorder UEFA, Andy Roxburgh, leitete Einhei-ten über taktische Trends und das Coa-ching der Zukunft, während Frank Wor-muth, Ghenadie Scurtul, Packie Bonnerund Ginés Meléndez, Direktoren der Trainerausbildung aus Deutschland, Mol-dawien, der Republik Irland und Spanien,eine Diskussionsrunde bestritten.

Art vor InhaltDie Betonung lag insbesondere

auf der Art des Coachings und wenigerauf dem Inhalt, wobei das Ganze an einem echten Schüler erprobt wurde.Der ehemalige Spieler des PSV Eindho-

Kurs für Trainerausbilder in Coverciano

A u f d e m B o d e n d e r R e a l i t ä tREALITÄTSNAHES LERNEN WAR DAS HAUPTTHEMA DES 18. UEFA-KURSES FÜR TRAINERAUSBILDER IM NATIONALEN

TRAININGSZENTRUM DES ITALIENISCHEN FUSSBALLVERBANDS IN COVERCIANO VOM 12. BIS 15. APRIL.

ven, Chris van der Weerden, stellte sichzusammen mit seinem Betreuer beimPro-Lizenz-Kurs des NiederländischenFussballverbands, Ruud Dokter, vor über100 Trainerspezialisten aus allen 53 Mit-gliedsverbänden als Versuchskaninchenzur Verfügung. Er wurde beobachtet, wieer ein Training leitete und ein All-Star-Team bei einem Spiel gegen die Junioren-mannschaft der ACF Fiorentina betreute.

In seinem Team standen der frühere linke Aussenverteidiger des FC Chelsea und der englischen National-mannschaft, Graeme Le Saux, und derInnenverteidiger der ACF Fiorentina undder Glasgow Rangers, Lorenzo Amoruso.Bevor sie jedoch ihre Fussballschuheschnürten, betraten die beiden die Bühnedes Auditoriums, um sich darüber zuäussern, was ein moderner Spieler vonseinem Trainer erwartet. So sollen dieTrainerausbilder erfahren, was sie ihrenSchülern mitgeben müssen. „Ich spielte18 Jahre lang auf höchstem Niveau undhatte 15 Trainer“, erinnerte sich GraemeLe Saux, „und die fehlende Kontinuitätwar sowohl für die Spieler als auch für

die Trainer selber schwierig. Ich hätteein besserer Spieler werden können,wenn ich mit den wirklich guten Trai-nern mehr Zeit gehabt hätte. Auf demSpielfeld waren diejenigen die Besten,die den einzelnen Spielern ihre Erwar-tungen klar vermittelten. Neben demSpielfeld waren jene die Besten, die die einzelnen Spieler motivieren undmit ihnen kommunizieren konnten.“

Persönliche BeziehungenDer italienische Weltmeister-

trainer Marcello Lippi betonte ebenfallsdie Bedeutung persönlicher Beziehun-gen auf der Grundlage der Identifizie-rung mit einem Stil und einer Philoso-phie. „Der moderne Trainer”, so Lippi,„muss zahlreiche Aspekte beherrschen.Deshalb müssen neben Fachwissenauch andere Qualitäten wie Führungs-stärke und Charisma gegeben sein.“

Am Ende des Kurses meinteder frühere englische Nationaltrainerund Technische Direktor Howard Wil-kinson: „Ausbildung und Wissen ge-winnen an Wert, wenn sie geteilt wer-den. Wir schätzen Coverciano sehr, esist der perfekte Ort für einen solchenKurs. Ich denke, dass die Rolle, welchedie UEFA in der Trainerausbildungspielt, ein Juwel in ihrer Krone ist. Eshandelt sich dabei nicht um unsichtbareKommissionsarbeit, sondern um ganzkonkrete praktische Unterstützung.Lehrer ist der wichtigste Beruf der Weltund die Anhebung des Spielniveaus ist eine zentrale Aufgabe eines jedenVerbands. Die Fokussierung auf spe-zialisierte Kompetenzen und realitäts-nahes Lernen für die Trainer von morgen haben diese Veranstaltung zu einem grossen Erfolg gemacht.“

Foto

s: U

EFA

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 10

Page 11: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

DasOrganisationskomiteebei einer Arbeitssitzung am UEFA-Sitz.

Dieses Jahr werden in allenBereichen weitere Anstrengungenunternommen, um das Turnier für alleBeteiligten noch attraktiver zu machen – wobei das Hauptzieleine nochmalige Steigerung derBesucherzahlen ist. Aus diesemGrund wurde der Spielplan leichtverändert, um den beiden Haupt-zielgruppen – Schulen und Fussball-vereinen – entgegenzukommen. DieHalbfinalbegegnungen werden amDienstagnachmittag, 22. Juni ausge-tragen, damit Schulkinder aus Genfund Waadt die Partien verfolgen kön-nen. Das grosse und das kleine Finalefinden dann am Samstagnachmittag,26. Juni statt, um möglichst viele Mitglieder regionaler und überregio-naler Vereine anzulocken. Der TV-Partner der UEFA für den Junioren-bereich, Eurosport, wird das Endspiellive übertragen.

Freier Eintritt Neben dem Geschehen auf

dem Platz werden in Kooperation mitadidas, dem Schweizerischen Fussball-verband und den zwei lokalen Regio-nalverbänden ACVF (Kanton Waadt)und ACGF (Kanton Genf) – verschie-dene sportliche und lehrreiche Akti-vitäten angeboten. Geplant sind Tech-nikübungen, Quizspiele und ein Kinderfest. Die Teilnehmer werden

WU-17 Endrunde

in Nyon D e u t s c h l a n d : M i s s i o n

Ti t e l v e r t e i d i g u n gDIE UEFA-ADMINISTRATION STECKT MITTEN IN DEN VORBEREITUNGEN

ZUR AUSRICHTUNG DER DRITTEN ENDRUNDE DER U17-FRAUEN-

EUROPAMEISTERSCHAFT IN NYON. DIE AUSGABE 2009 WAR EIN GROSSER ERFOLG,

INSBESONDERE WAS DIE ZUSCHAUERZAHLEN ANBELANGT.

zudem Gelegenheit haben, den UEFA-Sitz zu besichtigen und Fotosvor den Trophäen der verschiedenen

Wettbewerbe zu machen.Der Eintritt zu den Spielen

ist erneut kostenlos und alle Zuschauer erhalten Gratis-Ge-tränke sowie eine Schirmmützeals Souvenir.

Die U17-Frauen-EM-Endrundewird dieses Jahr von neun Sponsorenund zehn Partnern un-terstützt. Für deren Bei-trag ist die UEFA sehrdankbar. Die Radio- undFernsehpartner werdeneinmal mehr mit einemumfangreichen Werbe-programm im Vorfeldauf die Endrunde auf-merksam machen.

Auch die Stadtund das Fremdenver-kehrsamt Nyon werdenim Rahmen diverser Promotion-Aktivitätenerneut mit der UEFA zusammenarbeiten.

Es wurden un-zählige Einladungen,u.a. an sämtliche Fuss-ballvereine der sechs RegionalverbändeWaadt, Genf, Wallis,Freiburg, Neuenburg

und Jura, an die Konsulate der vierqualifizierten Nationen, an Privat-schulen und an die Gemeinden desDistrikts Nyon versandt.

WM-QualifikationAus sportlicher Sicht gratu-

liert die UEFA Titelverteidiger Deutsch-land, Vorjahresfinalist Spanien sowieden Newcomern aus der Republik Irland und den Niederlanden zum Erreichen dieser Endrunde, die gleich-zeitig als Qualifikationsturnier für dieFIFA U-17-Frauen-WM im Herbst 2010in Trinidad und Tobago zählt. Die drei bestplatzierten Teams der EMwerden Europa bei der Weltmeister-schaft vertreten.

Untergebracht werden die vier Delegationen in Chavannes-de-Bogis, wo sich auch die Trainings-plätze befinden. Die Tatsache, dass so alle Mannschaften unter einemDach wohnen, soll dem Charakter eines Juniorenturniers Rechnung tra-gen und zu einer guten Atmosphäreinsgesamt beitragen.

Für „Action“ auf und nebendem Platz ist also gesorgt, und mit Sicherheit werden in allen Partien vielespannende Momente zu erleben sein.

UEF

A-W

oo

ds

UEF

A-W

oo

ds

Ho

fer/

Bo

ng

arts

/Get

ty Im

ages

Deutschland (Lena Petermann, in Weiss, gegen die Österreicherin Virginia Kirchberger) wird nach problemloserQualifikation versuchen, in Nyon den Vorjahrestitel zu verteidigen.

11

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 11

Page 12: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

12 uefadirect 6.10

Eine eigeneIdentität für die EuropaLeague.

Atmosphäre und Stadiondekoration erinnern an die UEFA Champions League.

Hapoel Tel Aviv ist mit dem überarbeitetenWettbewerb zufrieden.

In der Europa League spielen dieKlubs, die sich früher für den UEFA-Pokalqualifizierten, sowie die nationalen Pokal-sieger und einige der Mannschaften, diein der Champions-League-Qualifikationausgeschieden sind. Die Klubs treten inverschiedenen Phasen der Qualifikationin Aktion, je nach Platzierung ihres natio-nalen Verbands in der UEFA-Fünfjahres-wertung und teils auch ihrer Platzierungin der nationalen Meisterschaft. Es gibtdrei Qualifikationsrunden mit Hin- undRückspiel, dann Entscheidungsspiele,ebenfalls im K.-o.-System. Zu den 38Mannschaften, die als Sieger aus den Entscheidungsspielen hervorgehen, kom-men die 10 Mannschaften hinzu, die inden Entscheidungsspielen der Champions

UEFA EuropaLeague

Neuer Wettbewerb kommt gut anDIE NEUE UEFA EUROPA LEAGUE IST AUF DEM BESTEN WEG, DIE HERZEN DER

KLUBS UND FANS ZU EROBERN. SIE ÄHNELT STÄRKER DER CHAMPIONS LEAGUE

UND AUCH DAS NIVEAU IST HÖHER ALS ZUVOR IM UEFA-POKAL. DIE TEILNEHMER

SIND VOLL DES LOBES. EIN KLEINER ÜBERBLICK ÜBER DIE REAKTIONEN.

League gescheitert sind. Diese 48 Teams bestreiten die Gruppenphase in12 Vierergruppen.

Geva Telem, Pressesprechervon Hapoel Tel Aviv: „Trotz der guten Position in der UEFA-Wertung hatten wirin der Qualifikation schwere Gegner.Aber mehr Qualifikationsspiele zu be-streiten, hat uns besser auf die Meister-schaft und auf die Gruppenphase derEuropa League vorbereitet.“

Herman Van Holsbeek, Ma-nager von Sporting Anderlecht: „Als wirvor zwei Jahren in der ersten Qualifi-kationsrunde der Champions League gegen BATE Borisov ausschieden, warunsere internationale Saison damitschon beendet. Als wir dieses Jahr

gegen Olympique Lyon verloren hatten,durften wir an der Europa League teilneh-men. Diese zweite Chance ist für uns wich-tig. Nicht zuletzt, weil man für die Quali-fikation zur Gruppenphase eine beträcht-liche Prämie.“

Pedro Salazar-Hewitt, PR-Chefdes PSV Eindhoven: „Das Interesse unsererFans an den Qualifikationsspielen war ehergering, aber das ist auch im niederländi-schen Pokal der Fall. In den nachfolgendenRunden kamen dann jedoch richtig vieleZuschauer ins Stadion.“

Im UEFA-Pokal traten die fünf Teams einer Gruppe nur jeweils einmalgegeneinander an. In der Gruppenphaseder Europa League spielt nun jedes Teameinmal zu Hause und einmal auswärts gegen die Gruppengegner. Die erst- undzweitplatzierten Mannschaften sowie dieacht Gruppendritten der Champions Lea-gue bestreiten das Sechzehntelfinale. Hatdie Champions League spielfrei, finden dieSpiele mittwochs und donnerstags statt,anderenfalls nur donnerstags. Anstosszeitist 19.00 Uhr oder 21.05 Uhr. Die EuropaLeague hat eine eigene Hymne, die vomFranzosen Yohann Zveig komponiert wurde.

Yako Igual, Pressesprecher vonGalatasaray Istanbul: „Da es ein Hin- undein Rückspiel in der Gruppe gibt, haben die Fans nun die Möglichkeit, alle Gruppen-gegner auch im eigenen Stadion zu sehen.Sie können sich auf diese Weise mehr mitdem Wettbewerb identifizieren. Dieser derChampions League ähnelnde Modus findetgrosse Zustimmung. Die Hymne und dieeinheitliche Stadiondekoration verleihendem Wettbewerb Identität und Eleganz.Und sicherlich wird sich die Hymne mit derZeit auch in den Köpfen festsetzen.“

Herman Van Holsbeek: „Derneue Modus verleiht dem Wettbewerbneuen Schwung. Er ist vom Niveau her näher an der Champions League und attraktiver als der UEFA-Pokal, in dem mannur zwei Heimspiele bestritt. Unser einzi-ges Problem ist die Anstosszeit 19.00 Uhr.Das ist für viele arbeitende Fans zu früh,was sich insbesondere gegen durchschnitt-liche Gegner bemerkbar macht.“

Thomas Blazek, Pressesprecherdes FC Salzburg: „Sechs Spiele, sechs Siege,wir sind absolut zufrieden. Dieser Wettbe-werb ist internationaler und ausgeglichener

PA W

ire/

PA Im

ages

Get

ty Im

ages

Emp

ics

Spo

rt

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 12

Page 13: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

13

Bericht aus Brüssel

!

Michel Platini und Ramon Luis Valcarcel Siso, ersterVize-Präsident des Ausschusses der Regionen.

Tor für den PSV Eindhoven im Sechzehntelfinal-Hinspielgegen den Hamburger SV.

als die Champions League und wird unshelfen, uns Schritt für Schritt der absolutenSpitze zu nähern.“

Geva Telem: „Das Niveau ist deut-lich höher als im UEFA-Pokal, näher an derChampions League. Wir hatten wirklich dasGefühl, uns mit europäischen Spitzenklubszu messen. In einer Gruppe mit Gegnernaus Deutschland, Österreich und Schottlandwurden wir Erster, was uns mit grossemStolz erfüllt und uns für die nächste Aus-gabe motiviert hat.“

In der Gruppenphase ist der Wett-bewerb teilweise zentralisiert: Es gibt einenHauptsponsor, einen offiziellen Ball undeine zentralisierte Vergabe der Übertra-gungsrechte. Mit Beginn der K.-o.-Runden,also ab dem Sechzehntelfinale, ist das Mar-keting dann wie in der Champions Leaguekomplett zentralisiert.

Yako Igual: „Durch die UEFA- und die TEAM-Vertreter ist das Rahmenpro-gramm der Spiele umfangreicher als beimUEFA-Pokal geworden. Die Zentralisierungder Vermarktung erhöht die Einnahmen,was wiederum einen positiven Einfluss aufdas sportliche Niveau hat. Die derzeitigenEinnahmen sind im Vergleich zur Cham-pions League immer noch gering, aber derErfolg der ersten Ausgabe wird sicherlichneue Sponsoren anziehen, was die Einnah-men der Teilnehmer erhöhen sollte.“

Geva Telem: „Der gesamte Wett-bewerb, von den Qualifikations- zu den K.-o.-Runden, ist attraktiver und wird bes-ser vermarktet. Die Zusammenarbeit zwi-schen der UEFA und TEAM ist wirklich gut,sie tun alles, damit sich die Mannschaftengut vorbereiten können, und schaffen einebesondere Atmosphäre. Die grossen Wer-bebanden, vor allem ab dem Sechzehntel-finale, erinnern an die Champions League.“

Pedro Salazar-Hewitt: „Ein Fortschritt ist da, auch wenn der finanzielleUnterschied zwischen den beiden Wett-bewerben immer noch beträchtlich ist.“

Herman Van Holsbeek: „Auchwenn sie nicht an die Champions Leagueherankommt, ist die Europa League finan-ziell einträglich. Man darf nicht vergessen,dass dies erst der Anfang ist – und das mitten in der Wirtschaftskrise. Ich bin mir sicher, in einigen Jahren werden die Spon-soren Schlange stehen angesichts der Qualität des Produkts.“

Am 14. April hielt UEFA-Präsident Michel Platini eine Grund-satzrede vor dem Ausschuss der Regionen der Europäischen Union. Er sprach dabei vor allem den Schutz des europäischen Sportmodells,die besonderen Merkmale des Sports, das finanzielle Fairplay, denSchutz minderjähriger Fussballer und ihrer Ausbilder, die Bekämpfungvon Gewalt sowie die gesellschaftliche Funktion des Fussballs an.Nachfolgend einige Auszüge.

Der Plenarsaal des Ausschusseswar voll besetzt, als Michel Platini ansMikrofon trat. Der Empfang, der demUEFA-Präsidenten bereitet wurde,kann als Zeichen für die wichtige Rolle interpretiert werden, die derFussball auf lokaler Ebene spielt.

Dem Ausschuss der Regionen gehören 344 Mitglieder aus den 27 EU-Mitgliedstaaten an. Es handeltsich um Vertreter lokaler und regio-naler Gebietskörperschaften, die ihren Behörden und der von ihnen repräsentierten Bevölkerung im Entscheidungsfindungsprozess der EU eine Stimme geben.

Zu Beginn seiner Rede verliehder UEFA-Präsident seiner Entschlos-senheit Nachdruck, sich weiter für einen besseren Schutz der besonderenMerkmale des Sports einzusetzen. Er pries das europäische Sportmodell,dessen Fortbestand gegen den kom-merziellen Druck, dem der Sport sichheute ausgesetzt sehe, gesichert wer-den müsse. „Es ist wichtig, dass seingesellschaftlicher und erzieherischerWert angemessene Anerkennung findet und dass die Besonderheit un-seres Sportmodells gegen die Wirt-schaft verteidigt wird. Der Sport isteine Spezies, die sich aufgrund ihrerMerkmale und Besonderheiten nichtin die Klassifikationen der Europäi-schen Union einordnen lässt.“ MichelPlatini erwähnte auch die tragendenSäulen des europäischen Sportmodells– die Nationalverbände: „Als Präsi-dent der UEFA repräsentiere ich 53Nationalverbände, die sich ihrerseitsaus Regionalverbänden und lokalenEinheiten zusammensetzen.“

Die Erhaltung dieses so wichti-gen Modells war auch das Motiv fürdas Plädoyer des UEFA-Präsidentenfür das finanzielle Fairplay: „Überalldort, wo der Fussball einem zügel-losen Liberalismus ausgesetzt war, istsein finanzielles Wohlergehen gefähr-det.“ Michel Platini möchte deshalb

„den Wechsel vollziehen von einem System, das von der Freigiebigkeit gros-ser Mäzene abhängig ist, hin zu einemtraditionellen Finanzsystem, ausgegli-chenen Konten und einem Wirtschaftenim Rahmen der eigenen finanziellen

Mittel.“ Der UEFA-Präsident zeigte sichim Übrigen zufrieden mit der Unter-stützung der Europäischen Kommissionfür das Klublizenzierungsverfahren derUEFA (vgl. uefadirect Nr. 91).

Als weiteres wichtiges Element deseuropäischen Sportmodells hob MichelPlatini den Schutz der Nachwuchsspielerund der Ausbildungszentren hervor: „Es liegt im Interesse aller, ausbildendeKlubs zu schützen und in ihrer Arbeit zu bestärken – es geht dabei um nichtsweniger als die Zukunft des Sports. Ein gutes Ausbildungszentrum ist eine teure Angelegenheit, denn es mussnicht nur die sportliche Entwicklung derJugendlichen gewährleisten, sondernauch ihre schulische Ausbildung undeine angemessene pädagogische Be-treuung. Wenige der Kinder, die solcheZentren besuchen, schaffen es bis zumProfi – die meisten schlagen früher oder später einen anderen Weg ein,wie uns die Statistiken lehren.“

Michel Platini warnte: „Wenn dieAusbildungszentren der kleinen undmittelgrossen Vereine systematisch und

Thys

/AFP

Ro

se/B

on

gar

ts/G

etty

Imag

es

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 13

Page 14: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

14 uefadirect 6.10

!

In diesem Zusammenhang be-grüsste der UEFA-Präsident die Ent-scheidung des Europäischen Gerichts-hofs vom 15. März im Fall Olivier Ber-nard. Der Gerichtshof hatte befunden,dass Fussballklubs eine Ausbildungs-entschädigung für Spieler verlangenkönnen, die ihren ersten Profivertragmit einem anderen Verein abschliessenmöchten. Das Urteil ist bahnbrechendfür die Anerkennung der Arbeit derVereine, die Fussballer ausbilden.

Die Liberalisierung des Sportwet-tenmarktes hat Bedrohungen heranwachsen lassen, die mittlerweiledie Integrität der Wettbewerbe ge-fährden. Der UEFA-Präsident fand deutliche Worte für derartige Machen-schaften: „Der Profisport und dasdurch ihn generierte Geld rufen die organisierte Kriminalität auf den Planund stimulieren die dort vorhandeneHabgier.“ Gerade deshalb zeigte sichMichel Platini froh darüber, dass dieKooperation zwischen der UEFA, ihrenMitgliedsverbänden und den natio-nalen Behörden, insbesondere Polizeiund Justiz, so gut funktioniere. Erwünsche sich eine europäische Gesetz-gebung, die einen wirksamen Rechts-rahmen für den gesamten Sportwet-tenmarkt schaffe: „Eine Liberalisierungohne Regeln, die den Gefahren fürden Sport nicht Rechnung trägt, wäreeine Katastrophe.“

Obschon er die Gleichsetzungvon Fussball mit Hooliganismus zu-rückwies, brachte der UEFA-Präsident

die Sprache auf die Störung der öffent-lichen Ordnung, die am Rande vonFussballveranstaltungen zu beobach-ten sei. Der Fussball sei ein Spiegelbildunserer ruhelosen und ungleichen Gesellschaft, in der Diskriminierung,Armut und Ausgrenzung immer wiederan der Tagesordnung seien. Häufig erfülle aber der Fussball eine stärkereintegrative Rolle als die Schule oder dieSozialbehörden, und es sei der Fussball,der Kinder und Jugendliche sozialisiereund ihnen eine erste Identität gebe.„In dieser aus den Fugen geratenenGesellschaft ist es nur folgerichtig, dassgerade ein so populärer Sport wie derunsrige extremistische Gruppierungenanzieht, die versuchen, Fanklubs zuunterwandern, um Zugang zu den Stadien zu erlangen, zügellos zu agie-ren und, wo sie können, ihre nihilisti-sche Ideologie zu verbreiten.“

Michel Platini verwies aber auchauf die Erfolge, die in den letzten Jah-ren im Bereich der Gewaltpräventiongemacht wurden: „Im Jahr 2007 hatteich vorgeschlagenen, eine „europäi-sche Sportpolizei“ einzurichten, d.h.die Polizei- und Ordnungsbehördender Länder und Kommunen mit denfür Zusammenarbeit, Dialog und einenkontinuierlichen Informationsaus-tausch in Echtzeit notwendigen Mit-teln auszustatten und von den Erfah-rungen im Ausbildungsbereich gegen-seitig zu profitieren (vgl. uefadirect Nr. 69). Drei Jahre später können wirfeststellen, dass dank der Zusammen-arbeit zwischen der UEFA, den natio-nalen Regierungen, der EuropäischenKommission und dem Europarat grosseFortschritte zu verzeichnen sind. Wirsind auf dem richtigen Weg. Nicht nur,dass sich die Gewalt in den grossen europäischen Wettbewerben auf demRückzug befindet – wir haben auchzwei EUROs, in Portugal und derSchweiz/Österreich, erlebt, bei denenes praktisch keine Zwischenfälle gab.Nein, wir haben sogar einen Punkt er-reicht, wo wir anfangen können, dieseFussballgrossereignisse als touristischeund kulturelle Attraktionen der Aus-tragungsstädte zu positionieren.“

Der UEFA-Präsident schloss mit einem Zitat von Nelson Mandela, dereinmal gesagt hat: „Der Sport hat dieMacht, die Welt zu verändern, weil erdie Macht hat, die Menschen zu inspi-rieren. Um uns herum gibt es nur we-nig, was das Potenzial hat, die Völkerzusammenzubringen. Der Sport sprichtdie Sprache der Jugend. Er lässt Hoff-nung entstehen, wo zuvor nur Ver-zweiflung war. Er ist stärker als die Politik und die Regierungen, wenn esdarum geht, Rassenschranken nieder-zureissen und Diskriminierung undVorurteile zu bezwingen.“ Worte vol-ler Zuversicht, die hoffentlich in denkommenden Monaten ihre ganze Kraftentfalten werden.

Michel Platini vor den Mitgliedern desAusschusses der Regionen.

Thys

/AFP

Sitzungen FIFA U-20-Frauen-Weltmeister-schaft –Auslosung in Dresden

Die Auslosung der Gruppen-phase der U20-WM der Frauen wur-de am 22. April in Dresden vorge-nommen.

Der Deutsche Fussball-Bundwird die Endrunde dieses FIFA-Wettbe-werbs vom 13. Juli bis 4. August aus-richten.

Die 16 Teams wurden in folgende Gruppen gelost:

Gruppe A: Deutschland, Costa Rica, Kolumbien, Frankreich

Gruppe B: Brasilien, Nord-korea, Schweden, Neuseeland

Gruppe C: England, Nigeria,Mexiko, Japan

Gruppe D: USA, Ghana,Schweiz, Südkorea

Die Begegnungen werden inAugsburg, Bielefeld, Bochum und Dres-den ausgetragen. Die erst- und zweit-platzierten Mannschaften jeder Gruppeerreichen das Viertelfinale. Die vier euro-päischen Teams qualifizierten sich überdie Endrunde der U19-Frauen-Europa-meisterschaft im vergangenen Juli inWeissrussland für die U20-WM.

Start zur neuen Klubwettbewerbssaison

Weniger als einen Monatnach dem Finale der UEFA Cham-pions League in Madrid und nurkurz nach dem Auftakt zur WM-End-runde in Südafrika fällt bereits derStartschuss zur neuen Saison in deneuropäischen Klubwettbewerben.

Am 21. Juni findet in Nyon dieAuslosung der ersten beiden Qualifika-tionsrunden der UEFA Champions Lea-gue und der UEFA Europa League statt.

Die Begegnungen der erstenQualifikationsrunde der UEFA Cham-pions League werden am 29./30. Juni(Hinspiele) und am 6./7. Juli (Rückspiele)ausgetragen. Die Erstrundenpartien der UEFA Europa League stehen am 1. und 8. Juli auf dem Programm.

ohne finanzielle Gegenleistungen ausgenommen werden, indem ihre Besten, kaum dass sie 16 Jahre alt sindoder gar noch früher, von den reich-sten Klubs abgeworben werden, dannwird es keine Ausbildung mehr ge-ben.“ Er sprach sich für eine Regle-mentierung aus, die einer schamlosenAusbeutung der Nachwuchsspieler undder Träume der Jüngsten den Riegelvorschiebt und gleichzeitig mit denGrundsätzen der Arbeitnehmerfreizü-gigkeit vereinbar ist. Der UEFA-Präsi-dent hat die Absicht, solche Wechsel,„die rein finanziell motiviert sind, ein-zuschränken, mit Auflagen zu belegenund zu überwachen“.

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 14

Page 15: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

15

und andere AktivitätenF a i r p l a y - P l ä t z e

a n n o r d i s c h e L ä n d e r Special-Olympics-Fussballwoche

Vom 30. April bis 7. Mai fand die zehnte Fussballwoche vonSpecial Olympics, Partner der UEFA imBereich soziale Verantwortung, statt.

Special Olympics Europa/Eurasienlegte das Hauptaugenmerk in diesem Jahrauf die Förderung des Frauenfussballs mit dem Ziel, eine Annäherung zwischenMenschen mit und ohne geistige Behin-derung herbeizuführen. Mehr als 5 000Spielerinnen aus 20 Ländern konnten imVerlauf der Fussballwoche an Begegnun-gen zwischen gemischten Mannschaften(Spielerinnen mit und ohne Behinderung)teilnehmen. Neben der UEFA brachtenauch zahlreiche Nationalverbände undKlubs den rund 400 Veranstaltungen dieserbesonderen Woche ihre Unterstützung zu.

SCHWEDEN, DÄNEMARK UND FINNLAND BELEGEN DIE ERSTEN DREI PLÄTZE

DES RESPEKT/FAIRPLAY-KLASSEMENTS DER UEFA.

Diese drei Verbände dürfenfolglich je eine weitere Mannschaftzur ersten Qualifikationsrunde derUEFA Europa League 2010/11 anmel-den.

Für die Vergabe der Start-plätze ist die nationale Fairplay-Wer-tung und nicht das Meisterschafts-klassement ausschlaggebend.

In die UEFA-Fairplay-Rang-liste fliessen die Spiele aller Vereins-und Auswahlmannschaften eines Nationalverbands in den UEFA-Wett-bewerben ein.

In jedem Spiel werden auf der Grundlage des Verhaltens derSpieler und der Zuschauer – soferndiese zahlreich genug sind – Fairplay-Punkte vergeben.

Nur Nationalverbände, derenMannschaften insgesamt mindestens32 UEFA-Begegnungen bestritten haben, kommen in die Wertung.

Dieser Wert ergibt sich ausder Gesamtzahl der UEFA-Spiele vom1. Mai 2009 bis zum 30. April 2010und der Anzahl Verbände.

Klassement Spiele Punkte

1. Schweden 79 8,275 2. Dänemark 74 8,1893. Finnland 63 8,1474. Norwegen 78 8,1465. Schottland 60 8,1296. Rep. Irland 59 8,1267. England 150 8,1208. Deutschland 152 8,1019. Island 50 8,082

10. Spanien 151 8,067

17 Verbände erreichten einenSchnitt von über acht Punkten.

Schlüsselübergabefür das neue

Verwaltungsgebäudeder UEFA

UEFA-Präsident Michel Platini konnte am 15. April offiziell das neueVerwaltungsgebäude der UEFA ent-gegennehmen.

Das gegenüber dem Haus des europäischen Fussballs und neben demSportzentrum Colovray gelegene Gebäude, das gemäss modernsten ökologischen Standards gebaut wurde,bietet auf fünf Stockwerken Platz für 250 UEFA-Mitarbeiter. Die erstenkonnten ihren neuen Arbeitsplatz im Mai beziehen.

UEF

A-W

oo

ds

UEF

A-W

oo

ds

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 15

Page 16: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

16 uefadirect 06.10

ArmenienSitzung der Lizenzierungs-kommission.

AserbeidschanMedaillenübergabe.

BelarusSchafft es Dinamo Minsk, Meister BATE Borisov zu schlagen?

N A C H R I C H T E N D E R M I T G L I E D S V E R B Ä N D E

BELARUS

ASERBEIDSCHAN

Auftakt zur neuen Saison

Pokal für Schulkinder in Baku

Zweiter Teil des Trainerlizenzkurses

ARMENIEN

Der im Februar von der Lizenzierungsab-teilung des Armenischen Fussballverbands (FFA) lancierte Kurs zum Erhalt der A-Trainerlizenz ging im März in die zweite Phase.

!"#$#%&'(%$)#"*&+,-&./&0"$&12/345%6&0#$)789&aus einer Reise nach Donezk (Ukraine), wo die Teilnehmer Trainingseinheiten der lokalen Ver-eine Shakhtar und Metallurg verfolgen und analysieren konnten.

Die Trainerausbilder der FFA waren als Be-obachter ebenfalls zugegen. Als Inhaber der A-Lizenz haben sie die Aufgabe, die aktuel-len Kursabsolventen das ganze Jahr über zu beobachten.

Die FFA-Lizenzierungskommission (erste Instanz im Lizenzierungsverfahren) trat am

1:/345%6&6($7--#8;&(-&<0#%&9"#&=#%>70#&9#%&nationalen Lizenzen an die armenischen Erst-ligaklubs zu beraten. Gestützt auf die Berichte der Lizenzierungsabteilung entschied die Kom-mission, allen Klubs die beantragte nationale Lizenz zu erteilen. Für den Erhalt der Lizenz zur Teilnahme an den UEFA-Wettbewerben müssen die Vereine allerdings noch einige 6($5)6*"?@#&A&+,%&7**#-&B8786"#**#&A&'%")#%"#8&erfüllen.

Die Lizenzierungsabteilung organisierte 6(9#-&6C#"&D#-"87%#E&F"8#$&7-&1G/345%6&"8&Zusammenarbeit mit der Abteilung Schieds-

richterwesen über die Spielregeln und das Fair-play, an dem die Cheftrainer und Kapitäne der armenischen Erstligaklubs teilnahmen, sowie ein weiteres mit dem FIFA-Kunstra-senberater Erik Harrison anlässlich dessen H#$(?@$&"8&F%"C78&+,-&II/&0"$&IJ/345%6&"-&Rahmen des „Goal“-Projekts, an dem auch der zuständige FIFA-Projektkoordinator teil-nahm. Ziel dieses Seminars war es, die ar-menischen Klubs und Stadionbetreiber über alle Aspekte der Kunstrasenwartung aufzu-klären. !

Tigran Israelyan

Im April begann die 20. Ausgabe der weissrussischen Fussballmeisterschaft. Zu die-ser Saison wurde die Visshaya Liga von 14 auf 12 Teams verkleinert – und es geht um viel. Natürlich möchte BATE Borisov seinen Titel verteidigen, wird bei diesem Unterneh-men jedoch sicherlich auf Widerstand von anderen Vereinen treffen, die alles daran set-zen werden, um BATE in diesem Jahr nicht die Meisterkrone zu überlassen.

Die A-Nationalmannschaft von Belarus wird zwei Freundschaftsländerspiele in Österreich bestreiten. Zunächst trifft das Team am 27. Mai auf Honduras, bevor es am 29. Mai gegen die Republik Korea antritt. Am 2. Juni empfängt die Nationalelf dann in Minsk Schweden, bevor sie am 11. August nach Kaunas reist, um sich mit Litauen zu messen. Dies wird gleichzeitig das letzte K#$)$L"#*&+,%&H#>"88&9#%&M(7*"BN7)",8&O<%&9"#&EURO 2012 sein. !

Yulia Zenkovich

Der Pokalwettbewerb für Schulkinder in Baku ist ein neues Projekt des Aserbeidscha-nischen Fussballverbands (AFFA), das vom Ministerium für Bildung, dem Telekommuni-kationsunternehmen Azercell und lokalen Be-hörden unterstützt wird. Bei diesem Wettbe-werb spielen Viertklässler in Sechser-Teams mit jeweils mindestens einem Mädchen ge-geneinander. Insgesamt nahmen an dieser ersten Ausgabe, die im Februar begonnen hatte, 16 Schulen des Sabayil-Distrikts teil. Die 254 Spieler konnten sich natürlich auch der Unterstützung ihrer Eltern, Lehrer und Schulkameraden sicher sein. In der Zukunft sollen alle Schulen Bakus und später auch ganz Aserbeidschans am Pokalwettbewerb teilnehmen. Dann würde die Teilnehmerzahl 7(O&%(89&1::3:::&D?@(*N"89#%&78$)#">#8/

Im Finale der ersten Ausgabe standen sich die Schulen Nr. 236 und 163 gegenüber. Das Endspiel entschied das Team der Schule Nr. 163 mit 5:3 für sich. Das Spiel um Platz drei zwi-schen den Schulen Nr. 49 und 189 gewann das

Team der erstgenannten Schule klar mit 6:0. Nach dem Finale dankte Berti Vogts, der Trai-ner der aserbeidschanischen Nationalmann-schaft, der das Spiel als Zuschauer verfolgt hatte, den Organisatoren und dem Verband dafür, dieses Projekt ins Leben gerufen zu haben. „Das Projekt wird helfen, den Fussball bei den Kindern noch beliebter zu machen. Das ist wichtig, denn gesund zu leben und

sich zu bewegen, ist von grosser Bedeutung für die heranwachsenden Generationen. Ich den-ke, die AFFA leistet hier einen wichtigen Bei-trag.“ !Mikayil Narimanoghlu

FFA

AB

FF

AFF

A

Page 17: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

17

ENGLAND

Unterstützung für palästinensische Trainerausbildung

DeutschlandBundesfamilienministerin Kristina Schröder und DFB-Präsident Theo Zwanziger führen beim Aktionstag den Anstoss aus.

DEUTSCHLAND

DFB-Aktionstag auf Minispielfeldern

Zahlreiche Nationalteams im Einsatz

BOSNIEN- HERZEGOWINA

Das bosnisch-herzegowinische U19-Frauen-87)",87*)#7-&87@-&78&9#%&I/3M(7*"BN7)",8$-runde zur U19-Europameisterschaft 2010 in der EJR Mazedonien teil. Es spielte in Belgien in Gruppe 6 gegen die Gastgeberinnen, Italien und die Ukraine. Die Erwartungen an die U19-Juniorinnen waren nicht sehr hoch. Angesichts des Aufholbedarfs, den der Frau-enfussball in Bosnien-Herzegowina noch hat, war schon das Erreichen dieser Wettbewerbs-phase ein Erfolg. Das erste Spiel gegen Belgi-en ging mit 0:2 verloren, gegen die Italie-nerinnen unterlag man mit 1:3 und gegen die Ukraine gab es abschliessend eine deutli-che 0:6-Niederlage.

Eine neue Generation junger Spieler (Jahr-gang 1994 und jünger) bereitet sich auf die M(7*"BN7)",8$$L"#*#& 6(%&P1QRF(%,L7-#"$)#%-

schaft 2011 in Serbien vor. Im mazedonischen Probistip (nahe Skopje) be-stritten sie zwei Freundschaftsspiele, von de-nen eines mit einer 0:2-Niederlage und eines 1:1 unentschieden endete. Die bosnisch-her-zegowinische U17-Auswahl trifft in Gruppe 2 9#%&M(7*"BN7)",8$%(89#&+,-&1S/&0"$&I:/3TN-tober in Estland auf den Gastgeber sowie auf Deutschland und Österreich.

U8&9#%&V4RM(7*"BN7)",8&9#%&W%7(#8&-($$)#&das bosnisch-herzegowinische Team in Gruppe 4 zwei Niederlagen hinnehmen: In Sarajevo unterlag man mit 0:5 gegen Rumänien und auswärts gegen Ungarn mit 0:2. Die bisheri->#8&$#?@$&M(7*"BN7)",8$$L"#*#&9#$&K#7-$&+,8&Ismet Bajric gingen alle verloren und es wur-de auch noch kein Treffer erzielt (Tordifferenz 0:24). Zwei Gruppenspiele stehen noch aus. Im Juni wird man erst zu Hause gegen die Ukraine und dann auswärts gegen Polen spielen.

Die U21-Nationalmannschaft bestritt in Tuzla ein Freundschaftsspiel gegen die Türkei und gewann dieses mit 4:1. Es war das erste Länderspiel im Tusanj-Stadion. Zu einem wei-teren Test tritt das Team von Branimir Tulic am 5. Juni gegen San Marino an.

Der erste Titelträger der Saison steht auch schon fest: Im nationalen Futsal-Pokalwettbe-werb gewann MFK Doboj das Finale gegen Mostar Stari Grad HP Investing mit 5:0.

Die UEFA-Experten für Schiedsrichterfragen Alan Snoddy und Vlado Sajn statteten dem Fussballverband von Bosnien-Herzegowina ei-nen zweitägigen Besuch ab. Mit Verbands-vertretern besprachen sie weitere Schritte zur Umsetzung der UEFA-Schiedsrichterkon-vention und Fragen des Schiedsrichterwesens in Bosnien-Herzegowina. !

Fuad Krvavac

Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) macht sich stark für selbstbewusste Kinder. Bundes-familienministerin Dr. Kristina Schröder und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger gaben bei der Auftaktveranstaltung in Berlin den Start-schuss für den 2. Aktionstag auf den DFB-Minispielfeldern. Auf mehr als 670 Minispiel-feldern in ganz Deutschland fanden Aktionstage „Mitspielen kickt! Starke Kinder. Wahre Cham-pions.“ statt, die die soziale Kompetenz von Kindern und Jugendlichen fördern sollen.

„Gemeinsam mit unseren Partnern UEFA und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung setzen wir auf Freude am Spiel, Teamgeist und kreatives Handeln. Bereits beim ersten Aktionstag im Jahr 2009 haben sich Kinder und Jugendliche mit grosser Be-geisterung und tollen Ideen in die Gestaltung eingebracht. Die Persönlichkeitsschulung durch den Sport kann ein wirksamer Schild gegen

die Bedrohung durch Drogen sein“, sagt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. „Ich dan-ke Herrn Dr. Zwanziger und dem DFB dafür, dass sie sich seit vielen Jahren sehr engagiert für unsere Initiative ‚Kinder stark machen’ einsetzen“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheit-liche Aufklärung.“

4")&#"8#-&H(9>#)&+,8&IS34"**",8#8&F(%,&B8786"#%)#&9#%&!WH&9#8&"-&X7@%&I::G&70>#-$?@*,$$#8#8&H7(&+,8&13:::&4"8"$L"#*O#*9#%8/&!#%&I/3YN)",8$)7>&$,**&0#"&'"89#%8&(89&X(-

gendlichen Werte wie Fairplay, Respekt und das soziale Miteinan-der fördern. Veranstal-ter des Aktionstags vor Ort sind Schulen und Vereine. !

Stephan Brause

Der Englische Fussballverband (FA) leistete im März aktive Unterstützung für den Palästi-nensischen Fussballverband (PFA) mit der Durch-führung eines Fortgeschrittenen-Workshops für Trainer in Ramallah im Westjordanland.

Der Verantwortliche der FA für die regionale Trainerentwicklung, Dennis Mortimer, und der Trainer John Ryan leiteten den Kurs, der pa-*5$)"8#8$"$?@#&K%7"8#%&,@8#&,OB6"#**#&Y($0"*-dung auf den Erwerb einer Trainerlizenz vor-bereiten sollte.

Die 25 Kursteilnehmer, darunter fünf Frau-en, erhielten zum Abschluss des sechstägigen Workshops Teilnahmebescheinigungen. Der Abschlussveranstaltung wohnten auch der palästinensische Ministerpräsident Salam Fayyad sowie der Präsident der PFA, Jibril Rajboub, bei.

Der ebenfalls anwesende Vizepräsident der FA, Barry Bright, zeigte sich beeindruckt vom Engagement der palästinensischen Trainer und der FA-Mitarbeiter.

Er sagte: „Dennis Mortimer und John Ryan wurden gut aufgenommen und bauten wäh-rend des Kurses ausgezeichnete Beziehungen auf. Ihnen wurde viel Respekt entgegenge-bracht.

Unter den Kursteilnehmern herrschte re-gelrechter Enthusiasmus und man konnte sehen, dass sie am Ende sehr stolz auf ihre Teilnahmebescheinigungen waren.“

Die FA war vom palästinensischen Ver-bandspräsidenten Jibril Rajboub um Hilfe ge-beten worden, der sich um den Aufbau von geeigneten Fussballstrukturen in den Palästi-nensischen Autonomiegebieten bemüht. Das Interesse der Palästinenser sowohl am Män-ner- als auch am Frauenfussball wächst un-aufhörlich.

Die PFA erhält auch Unterstützung von der FIFA und der Asiatischen Fussballkonfö-deration, deren Präsident Mohammed bin Hammam das Engagement der FA sehr be-grüsste. !

Joanna Peill

Bosnien-HerzegowinaDie beiden Finalisten des Futsal-Pokals nach der Pokalübergabe.

Stre

ub

el/B

on

gar

ts/G

etty

Imag

es

F. K

rvav

ac

Page 18: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

18 uefadirect 06.10

Endrunde der Futsal- Europameisterschaft 2012 in Kroatien

KROATIEN

Ordentlicher UEFA-Kongress in Tel Aviv

ISRAEL

Vor 40 Jahren, im März 1970, wurde der W%7(#8O($$07**&"8&W%78N%#"?@&,OB6"#**&78#%N788)/&Ein Jubiläum, das dem Französischen Fuss-ballverband (FFF) Anlass gibt, einen Blick zu-rückzuwerfen, um für die Zukunft gewapp-net zu sein.

Am Weltfrauentag am 8. März über-reichte die Staatssekretärin für Sport Rama Yade der Frauenfussball-Vertreterin des FFF-Vorstands, Marilou Duringer-Eckert, die Aus-zeichnung „Frau und Sport 2009“. Das Mi-nisterium für Gesundheit und Sport und das Nationale Olympische Komitee zeichnen da-mit die beste Strategie oder das beste Pro-gramm eines Sportverbands zur Frauenför-derung aus. Die Zeremonie, bei der die Auszeichnung überreicht wurde, bildete den Auftakt zu den Feierlichkeiten des französi-schen Verbands zum 40-Jahr-Jubiläum des Frauenfussballs. „Die Auszeichnung ist kein Grund sich auszuruhen, sondern sollte uns ermuntern, noch weiter zu gehen“, mahnte FFF-Präsident Jean-Pierre Escalettes.

Mit der Unterstützung der neuen Patin für den Frauenfussball, Adriana Karembeu, möch-te die FFF dem Frauenfussball zu mehr Auf-merksamkeit verhelfen. Ein Schlüssel dazu ist eine stärkere Mitsprache von Frauen im Fuss-ball. „Frauen müssen Zugang zu den verant-wortlichen Posten in unseren Vereinen, Liga-organisationen und Verbänden erhalten“, erklärt Fernand Duchaussoy, Präsident der französischen Amateurliga (LFA). „Wir sind der erste Verband, der eine Gleichstellungs-kommission geschaffen hat.“

Auch wenn die grössten Hindernisse heute aus dem Weg geräumt sind, leidet der Frau-enfussball nach wie vor an zahlreichen Vor-urteilen, die seine Entwicklung bremsen. Über die LFA und die nationale technische Direktion wurde ein mehrjähriger, ambitio-nierter Entwicklungsplan ins Leben gerufen: „In zehn Jahren wollen wir 200 000 weibli-che Mitglieder erreicht haben. Wir wollen die Breite fördern, die Spitze stärken und in allen Altersklassen Fortschritte machen“, kündigt der technische Direktor der FFF Gérard Houl-*"#%&78/&!"#&Z"#*#&$"89&7*$,&N*7%&9#B8"#%)/&!

Stéphane Lanoue

UEFA-Präsident Michel Platini lobte den herzlichen Empfang durch den Israelischen Fussballverband (IFA) und die gute Organisa-tion der Veranstaltung.

IFA-Präsident Avi Luzon dankte Michel Pla-tini für die erste Durchführung eines UEFA-Kongresses in Israel und sagte: „Ich bin mir sicher, dass alle Teilnehmer unser Land als gute Botschafter für Israel verlassen werden.“

Über 150 Vertreter der UEFA-Mitglieds-verbände besuchten gemeinsam mit anderen Mitgliedern der europäischen Fussballfamilie die Altstadt von Jerusalem. Viele Gäste zeig-ten sich sehr beeindruckt von der Klagemauer, sie verharrten dort in Schweigen und steckten Gebetszettel zwischen die Steine der Mauer. Ein Besucher erklärte den Organisatoren: „Ich bin sprachlos und emotional sehr berührt. Dieser Ort strahlt eine unglaubliche Kraft aus.“

Anschliessend besichtigten die Gäste die Via Dolorosa und die Kirche vom Heiligen Grab und verfolgten eine Videopräsentation in der Davidszitadelle.

Der Kongress endete mit einer Feier im Har-Zion-Hotel in Jerusalem. Der israelische Minis-ter für Kultur und Sport, Limor Livnat, dankte Michel Platini und der UEFA für den Besuch in Israel und IFA-Präsident Avi Luzon für die Durchführung der Veranstaltung, die so viele wichtige Entscheidungsträger aus dem Be-reich des Sports nach Israel geführt hat. !

Nimrod Suzin

Der neu gewählte kroatische Staatspräsi-dent Ivo Josipovic hat eine Delegation des Kroatischen Fussballverbands (HNS) empfan-gen. Dieses Ereignis erfüllt uns mit Stolz, spricht es doch für den Stellenwert des Fuss-balls in Kroatien. Der Präsident sicherte dem Verband seine Unterstützung für die Fortfüh-rung der Förderprogramme in den Bereichen Fussballentwicklung und Breitensport zu.

Zur Sprache kamen verschiedene aktuelle Aktivitäten des HNS, insbesondere im Zu-sammenhang mit dem Gesetz zur Prävention von Rassismus und Gewalt im Fussball. Man kam ausserdem zum Schluss, dass der Trend @"8&6(&#"8#-&+#%589#%)#8&D)7)($&9#%&[%,BN*(0$&Anpassungen in der Sportgesetzgebung er-fordert.

Der HNS ist hocherfreut und geehrt, dass ihn das UEFA-Exekutivkomitee mit der Aus-%"?@)(8>&9#%&F89%(89#&9#%&Q/3W()$7*RF(%,L7-meisterschaft 2012 betraut hat. Wir sind über-zeugt, dass wir die Anforderungen vollauf erfüllen und das in uns gesetzte Vertrauen rechtfertigen werden.

In Zagreb fand unter der Federführung des Roma-Weltdachverbands der erste euro-päische Roma-Kongress unter dem Motto „Fussball gegen Diskriminierung, Rassismus und Armut“ statt.

Thema des Kongresses waren allgemeine Fragen der Rassismusbekämpfung und ins-besondere Probleme von Roma und anderen ethnischen Minderheiten.

Am Kongress nahmen Vertreter lokaler Roma-Organisationen, der kroatischen Regie-rung sowie von Nichtregierungsorganisationen aus Kroatien und verschiedenen EU-Ländern

für den Schutz der Men-schenrechte teil. Eben-falls vertreten war das Netzwerk FARE (Fussball gegen Rassismus in Eu-ropa), das die Veranstal-)(8>&B8786"#%)#/&Y(?@&die Mitarbeiter des HNS leisteten einen bedeuten-den Beitrag zum Erfolg der Veranstaltung.

Der Verband ist zum Schluss gekommen, dass die gesamte Wettbe-werbsstruktur überarbei-tet werden muss. Auf Vorschlag der Regional-verbände hat das Exe-kutivkomitee folgende Änderungen ins Auge gefasst.

Die erste kroatische Liga soll in der nächsten Saison weiter aus 16 Mannschaften bestehen. In den darauffolgen-den zwei Spielzeiten soll die Meisterschaft auf 12 Vereine verkleinert werden, bevor sie ab 2013/14 noch 10 Teams und vier Runden umfasst.

In der zweiten kroatischen Liga sollen wei-ter 16 Mannschaften spielen.

Anstelle von drei soll die dritte Liga künf-tig fünf Gruppen umfassen.

Der HNS soll die Zuständigkeit für die vierte Spielklasse an die Regionalverbände abtreten.

Auch für die Futsal-, Frauen- und Junioren-wettbewerbe wurden Änderungen vorgeschla-gen. Bereits beschlossene Sache ist, dass die Endspiele der U17- und U19-Pokalwettbe-werbe künftig direkt vor dem kroatischen [,N7*B87*#&$)7))B89#8&C#%9#8/&

Schliesslich bereitete sich der HNS auf den PFWYRH%#")#8O($$07**RK7>&7-&1G/347"&+,%;&78&dem er ein umfassendes Programm mit Fuss-ballaktivitäten im ganzen Land auf die Beine stellen wird. !

Ante Pavlovic

FRANKREICH

40 Jahre Frauenfussball

FrankreichAdriana Karembeu, Patin für den Frauenfussball.

KroatienZoran Cvrk, Projekt leiter für die Endrunde der Futsal-Europameister-schaft 2012.

IsraelIFA-Präsident Avraham Luzon überreicht Michel Platini ein Erinnerungsgeschenk.

IFA

HN

S

FFF

Page 19: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

19

MALTA

!"#$%&'$%()$%*) krönender Abschluss des 100-Jahr-Jubiläums

MOLDAWIEN

Auslosung der Gruppen für die U19-Frauen-EM

EJR MAZEDONIEN

Der Verband erhält seinen Briefumschlag

Die vom Maltesischen Fussballverband (MFA) zum 100-jährigen Bestehen maltesi-scher Fussballwettbewerbe organisierten Feier-lichkeiten fanden einen würdigen Abschluss: Im Endspiel des „National League 100 Anni-versary Cup“ im Nationalstadion Ta’ Qali tra-fen mit Valletta und Lokalrivale Floriana, dem ersten maltesischen Meister 1910, zwei Tra-ditionsvereine aufeinander.

Die Begegnung war der Höhepunkt des ein-maligen Jubiläumswettbewerbs, an dem sämt-liche 52 Ligavereine der Insel teilgenommen hatten. Die beiden Finalisten begeisterten ihre lautstarken Anhänger und die neutralen Zuschauer mit einem höchst unterhaltsamen Duell, das von sportlicher Fairness geprägt war und vom Schiedsrichtertrio souverän ge-leitet wurde.

Michael Mifsud, mit 24 Treffern Rekord-torschütze der maltesischen Nationalmann-schaft, der wenige Wochen zuvor einen kurz-fristigen Vertrag bei Valletta unterzeichnet hatte, avancierte beim 3:1-Sieg seines Teams mit drei Toren zum Matchwinner.

Für einen anderen Star der National-mannschaft war die Partie ebenfalls etwas ganz Besonderes: Gilbert Agius war der ein-6">#&=7**#))7RDL"#*#%;&9#%&$?@,8&0#"-&[,N7*B-nale 2000 gegen denselben Gegner, das die Hauptstädter ebenfalls mit 3:1 gewonnen hatten, mit von der Partie gewesen war. Es handelte sich damals ebenfalls um einen Jubi-läumswettbewerb, den Centenary Cup zum 100-jährigen Bestehen des maltesischen Ver-bands.

Das diesjährige Finale wurde ausserdem mit zwei bedeutenden Ereignissen began-gen: der Herausgabe einer Serie frankierter Briefumschläge durch die maltesische Post und der Enthüllung einer Erinnerungsplakette beim Nationalstadion durch MFA-Präsident Joseph Mifsud. !

Alex Vella

Die Boris-Trajkovski-Sporthalle in Skopje war Schauplatz der Auslosung der Gruppen für die Endrunde der U19-Frauen-Europa-meisterschaft, die vom 24. Mai bis 5. Juni in 9#%&FX\&476#9,8"#8&$)7))B89#)/

U8&Y8C#$#8@#")&67@*%#"?@#%&TOB6"#**#%;&]5$-te, Nationalspielerinnen und Journalisten nah-men die Spielführerin der mazedonischen U19-Frauennationalmannschaft Natasha Andonova und die mazedonische Fussballlegende Ilija Najdosk die Auslosung vor. Sie losten das mazedonische Team in eine Gruppe mit Spa-nien, Frankreich und den Niederlanden. Die andere Gruppe umfasst Schottland, England, Italien und Deutschland.

Leider konnten die ausländischen Dele-gationen aufgrund von Flugausfällen durch schlechte Wetterbedingungen und die Asche-wolke des isländischen Vulkans nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Ihnen wurde je-doch mitgeteilt, dass sie die Auslosung auf der Webseite des Mazedonischen Fussball-verbands (FFM) live mitverfolgen können. Die anschliessende Pressekonferenz des Verbands und der U19-Auswahl stiess auf grosses Inte-resse. FFM-Generalsekretär Igor Klimper erklär-te, dass es eine grosse Ehre für den Verband und ganz Mazedonien sei, die U19-Frauen-EM auszurichten. Er freue sich auch sehr da-rüber, dass erstmals eine mazedonische Natio-nalmannschaft an der Endrunde eines UEFA- Wettbewerbs teilnimmt.

„Obwohl die bisherigen Spiele gegen gros-se Gegner mit deutlichen Niederlagen endeten, hoffe ich, dass wir in der Lage sein werden, einen besseren Eindruck zu hinterlassen. Wir erwarten uns keine Wunder, aber im Sport sind immer Überraschungen möglich. Für uns ist es wichtig, mit diesem Turnier Werbung für unsere Frauenliga und den mazedonischen Frauenfussball generell zu machen. Wir möch-ten diesen auf ein breiteres Fundament stel-len und seine Qualität erhöhen, damit wir zukünftig in der Lage sein werden, die ge-wünschten Ergebnisse zu erzielen.“ !

Zoran Nikolovski

Am 14. April 2010 feierte der Moldawi-sche Fussballverband (FMF) sein 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat er zusam-men mit der staatlichen Post „Posta Moldovei“ einen Briefumschlag herausgegeben, auf dem eine Briefmarke mit der Aufschrift „FMF

1990-2010“ aufgedruckt ist. Marke und Umschlag sind bereits in Umlauf.

Auf dem Umschlag sind Portraits von 40 Veteranen des moldawischen Fussballs zu B89#8&(89&9#8&^"8)#%>%(89&0"*9#)&97$&_7-tionalstadion in Chisinau, wo seit 1950 Fussballspiele ausgetragen werden. Der No-minalwert der Briefmarke, auf der der FMF-Sitz und das Verbandslogo zu sehen sind, beträgt MDL 1.20. Demnächst wird eine 12er-Markenserie „FMF 1990-2010“ heraus-kommen. !

Pressebüro

MaltaMFA-Präsident Joseph Mifsud nach der Übergabe des Pokals an den Spielführer von La Valetta. Moldawien

Der frankierte Umschlag zum

20-Jahr- Jubiläum.

EJR MazedonienAuslosung der Gruppen

für die Endrunde der U19-Frauen-Europameisterschaft.

D. A

qu

ilin

a

FFM

Page 20: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

20 uefadirect 06.10

ÖSTERREICH

Sportdirektor als Autor

Bert van Oostveen wird zum 1. September die Nachfolge von Henk Kesler als Vorsitzen-

der des Vorstands für Berufs-fussball antreten.

Derzeit besteht der Vorstand für Berufsfussball aus Henk Kes-ler (Vorsitzender), Bert van Oost-veen (Betriebsführung) und Jean Paul Decossaux (Kommerzielles). Ob ein drittes Mitglied den neu-en Vorstand ergänzen wird, ent-$?@#"9#)&$"?@&7-&1/3D#L)#-0#%/

Bert van Oostveen (39) steht seit 1996 in den Diensten des Niederländischen Fussballver-bands (KNVB). Er war zunächst in der Abteilung Wettbewerbe tätig, bevor er in den Jahren 2001/02 Erfahrung als Manager der Schiedsrichterabteilung sam-

melte. 2002 wechselte er dann erneut in die Abteilung Wettbewerbe, vergangenes Jahr schliesslich wurde er zum geschäftsführenden Direktor ernannt.

In dieser Position ist er verantwortlich für Wettbewerbe, Schiedsrichter, Sicherheit, Diszi-plinarwesen, Veranstaltungen, Öffentlichkeits-7%0#")&(89&4#9"#878>#*#>#8@#")#8&"-&[%,BO($$-ballbereich. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wird seine dritte Grossver-anstaltung als Projektleiter sein. !

Rob de Leede

Das „Dale Farm First Kicks Soccer Academy“-Programm des Nordirischen Fussballverbands (IFA) wurde vom Trainer der Frauennational--788$?@7O)&Y*B#&V`*"#&7*$&aO78)7$)"$?@#&4b>-lichkeit für junge Mädchen, an den Fussball herangeführt zu werden“ bezeichnet.

Das Programm, das seit drei Jahren besteht, richtet sich an Mädchen im Alter von 6 bis 11 X7@%#8/&4")&^"*O#&c(7*"B6"#%)#%&K%7"8#%"88#8&sollen die Grundkenntnisse des Fussballspiels vermittelt werden. Im Vordergrund steht dabei die Freude der Mädchen und nicht der Wett-bewerbsgedanke.

Jackie Blyth, die IFA-Verantwortliche für Frau-enfussball erklärt: „Das Programm ist sehr erfolgreich und wird jedes Jahr grösser. Ich

koordiniere und trainiere an den lokalen Zentren in Belfast. In jedem

Zentrum gibt es zwei Trainerinnen, aber wir haben auch zahlreiche Freiwillige unter un-sere Fittiche genommen. Diese können so ihre für den Erwerb des Trainerscheins erfor-derlichen Übungsstunden absolvieren.“

Das Programm gibt den Mädchen die Mög-lichkeit, an ihren Fähigkeiten zu arbeiten und 9"#$#&C#")#%6(#8)C"?N#*8/&Y*B#&V`*"#&"$)&6(-frieden: „Das Programm begeistert die Mäd-chen für Fussball. Ihnen früh die Grundlagen des Spiels beizubringen, bedeutet auch, sie früh an gesunde sportliche Betätigung zu gewöhnen und sie zu motivieren, neue Fä-higkeiten zu erlernen. Auch wenn Spass und Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund stehen, legt das Programm den Grundstein dafür, dass diese Mädchen vielleicht einmal auf na-tionaler und internationaler Ebene Fussball spielen.“

Das Programm ist ein weiteres Beispiel da-für, dass es im nordirischen Frauenfussball voran geht und der Verband alles tut, um noch mehr Mädchen für den Fussball zu be-geistern. !

Natalie McCullough

Der Sportdirektor des Österreichischen Fuss-ball-Bundes (ÖFB) Willi Ruttensteiner ist un-ter die Autoren gegangen: Ende April prä-sentierte er gemeinsam mit der ÖFB-Spitze um Präsident Leo Windtner und Generaldi-rektor Alfred Ludwig das von ihm verfasste 200 Seiten starke Fachbuch „Von den Besten Lernen! – Spiel- und Trainingsphilosophie für Fußballtrainer/innen“! Ruttensteiner über die Beweggründe, warum er ein derart umfang-reiches Fachbuch geschaffen hat: „Ich wollte einfach mein Wissen, das ich im Laufe mei-!"#$%&"#$'"(!)*(#+,"!$&"#-.+/("!$0*1+,2"+1$

sammeln konnte, den anderen Trainern und Trainerinnen zur Verfügung stellen.“

„Von den Besten lernen!“ beinhaltet Wis-senswertes über Sport-Psychologie, Spiel- und Trainingsphilosophie, Spielformen, alles kunst-voll mit Zitaten der weltbesten Trainer und toll aufbereiteten Graphiken aufgelockert.

Der ÖFB-Trainergilde, angeführt von Andi Herzog, Franz Wohlfahrt, Ernst Weber oder Conditioning-Coach Roger Spry, war das Buch ja bereits im Vorfeld der Präsentation bestens bekannt. Sie steuerten selbst Textbeiträge bei oder betätigten sich vor dem Druck als Lektoren.

Ein prominenter Anruf erreichte übrigens Ruttensteiner kurz vor der Buchpräsentation aus Abu Dhabi. Josef Hickersberger, derzeit mit Al Wahda auf Meisterkurs, hatte vor zwei Wochen als einer der ersten das Buch zu-geschickt bekommen. Nach sorgfältigem Stu-dium gratulierte „Hicke“ per Telefon. „Ganz, ganz toll, was Willi da geschaffen hat“, so der Ex-ÖFB-Teamchef. „Dieses Buch bekommt ei-nen Ehrenplatz in meiner Sammlung!“ Auch der jetzige Teamchef Didi Constantini über-mittelte bereits persönlich seine Gratulation!

Das ÖFB-Buch ist mit grosser Unterstützung des Sportministeriums entstanden und so wur-de folgende Aktion möglich gemacht: Jeder österreichische Fussballverein bekam zwei Ex-emplare kostenlos zugeschickt. So erreicht „Von den Besten lernen!“ mit einem Schlag alle Trainer und Trainerinnen des Landes – was kann es für einen Buchautor Schöneres geben? !

Peter Klinglmüller

Die irischen Nationalspieler Kevin Doyle und Aine O’Gorman läuteten kürzlich die Ausgabe 2010 der „An Post“-Sommerfussballschulen ein.

An den fünftägigen Fussballferienlagern, die auf 270 Orte in der ganzen Republik Irland +#%)#"*)&$"89;&C#%9#8&0"$&6(&I:3:::&D?@<*#%&teilnehmen.

Die Sommercamps bieten Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren eine unterhaltsame, ge-sunde Beschäftigungsmöglichkeit. Im Mittel-punkt der pädagogisch wertvollen Ferienlager

NiederlandeBert van Oostveen.

ÖsterreichWilli Ruttensteiner mit Gattin und ÖFB-Präsident Leo Windtner bei der Buchpräsentation.

Republik IrlandDie Nationalspieler Kevin Doyle und Aine O’Gorman bei der Eröffnung der Sommerfussballschulen.

NordirlandDie Mädchen werden in der Akademie spielerisch an den Fussball herangeführt.

Start der „An Post“- Sommerfussballschulen

REPUBLIK IRLAND

NIEDERLANDE

Bert van Oostveen zum Vorsitzenden des Vorstands für Berufsfussball ernannt

NORDIRLAND

Begeisterung für den Fussball wecken

IFA

KN

VB

FAI

GEP

A P

ictu

res

für

ÖFB

Page 21: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

21

SCHWEIZ

50 Jahre Freunde der Schweizer Fussball- Nationalmannschaften

SCHWEDEN

Hochschul-Fussballkurse

soll der Spass und weniger der Wettkampf stehen. Die vom Technischen Direktor des Iri-schen Fussballverbands (FAI), Packie Bonner, ,%>78"$"#%)#8&d7-L$&B89#8&+,-&S/&X(*"&0"$&28. August statt. Durchgeführt werden sie von Trainern mit FAI-Lizenz in einem sicheren, professionellen Rahmen.

Erstmals werden in diesem Jahr auch 28 Tor-wart-Schulen organisiert – eine tolle Neue-rung, dank der interessierte Nachwuchskeeper erste Erfahrungen sammeln und „gestande-ne“ Torhüter ihren reichen Erfahrungsschatz erweitern können.

Bereits zum vierten Mal in Folge hingegen werden einige der Ferienlager – in den Graf-schaften Donegal, Galway und Kerry – aus-schliesslich in gälischer Sprache abgehalten. Daneben sind sechs Sommerfussballschulen für behinderte Kinder in Zusammenarbeit mit der Organisation Down Syndrome Ireland und der St Joseph’s School für gehörlose Kinder geplant. !

Fran Whearty

Einer der erfolgreichsten tschechischen Trai-ner, Karel Brückner, der ehemalige hervor-ragende Tormann Ivo Viktor, Europameister 1976, und der Verteidiger Rostislav Vaclavícek,

Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 1980 in Moskau, erhielten heuer den Dr.-Václav-Jíra-Preis.

Diese höchste Auszeichnung des Tschechi-schen Fussballverbands bekommen Persön-lichkeiten, die bedeutend zur Entwicklung des tschechischen Fussballs beitragen. Bei der 17. Vergabe dieses Preises wurden wei-tere 42 Mitglieder, je drei pro Kreisverband, mit der Dr.-Jíra-Medaille ausgezeichnet.

Beim Zusammentreffen in Prag übergaben Verbandspräsident Ivan Hasek und General-sekretär Rudolf Repka die Auszeichnungen.

„Ich bin froh, dass wir auf diese Art Ihre riesige Arbeit belohnen können. Dazu ist auch Liebe zum Sport notwendig und ich wünsche Ihnen, dass sie Ihnen noch lange erhalten bleiben wird“, meinte Ivan Hasek.

„Es ist für mich eine grosse Ehre. Dieser Preis ist mit dem Namen einer unserer grossen Fuss-ballpersönlichkeiten verbunden, eines Bot-

schafters nicht nur des tschechischen, son-dern auch des europäischen Fussballs. Darum bin ich sehr glücklich und bin froh, dass ich bei dieser Gelegenheit Trainer- und Fussbal-lerkollegen wie Josef Masopust getroffen habe. In solcher Gesellschaft bin ich wirklich gerne“, sagte ein gut gelaunter Karel Brückner.

„Ich hatte die Möglichkeit, nicht nur Fuss-ball auf Spitzenniveau zu spielen, sondern ihn später auch in den niedrigeren Klassen ken-nenzulernen, und weiss, wie die freiwilligen Funktionäre sich fühlen“, erklärte Rostislav Václavícek.

Ivo Viktor, der ehemalige Torwart von Dukla Prag und des Nationalteams, meinte: „Ich habe mit dem Fussball viel erlebt und bleibe ihm auch jetzt treu. Ich bin bei Dukla Prag für die Ausbildung der Torhüter mitverantwortlich.“

Der Zeremonie wohnten noch weitere Trä-ger der Dr.-Jíra-Medaille bei. Darunter waren Josef Masopust, Antonín Panenka oder der

Ehrengeneralsekretär des tsche-chischen Verbands, Rudolf Bata. In siebzehn Jahren wurden 53 Preise vergeben und mehr als siebenhundert Funktionäre ha-ben eine Medaille erhalten. !

Jaroslav Kolar

Der Schwedische Fussballverband weitet sein Pilotprojekt, in dessen Rahmen an der Universität Göteborg ein „Managementkurs mit Schwerpunkt Fussball“ durchgeführt wur-de, aus. Nach dem erfolgreichen Testlauf werden ab Herbst 2010 auch an anderen schwedischen Hochschulen – an der Univer-sität Halmstad und der GIH Stockholm – ähnliche Kurse angeboten. Zum Frühjahrsse-mester 2011 soll dann die Universität Örebro hinzukommen.

Die Seminare beruhen auf einer Zusam-menarbeit zwischen den Universitäten und dem Schwedischen Fussballverband, sodass Qualität sowohl aus fussballadministrativer als auch aus akademischer Sicht gewährleis-tet ist.

Beim 106. Kongress des schwedischen Ver-bands wurde Lars-Åke Lagrell einstimmig als Präsident wiedergewählt. Er geht damit in sein 20. Amtsjahr.

Für den scheidenden Bo Lundquist wurde Rose-Marie Frebran als Vertreterin der SEF (Schwedische Elitefussballvereinigung) in den Vorstand gewählt. Sie ist damit die dritte Frau im Verbandsvorstand neben Susanne Erlands-$,8&(89&Y88#*"#&e7%$$,8;39"#&0#"9#&"8&"@%#-&Amt bestätigt wurden. !

Hanna Leback

Um an der Weltmeisterschaft 1962 in Chile teilnehmen zu können, musste die Schweiz Ausscheidungsspiele gegen Belgien und Schweden bestreiten. Der damalige Na-tionalcoach Karl Rappan stellte 1960 unter dem Motto „Der Weg nach Chile“ ein spezi-elles Programm für das Nationalmannschafts-Kader zusammen. Gleichzeitig gründete er nach seiner Idee den „Club der Freunde der Schweizer Fussball-Nationalmannschaften“. Als Mitgründer konnte er Gustav Wieder-kehr, nachmaliger UEFA-Präsident, und Edgar Obertüfer, später SFV-Generalsekretär und Club-Geschäftsführer, gewinnen. Später, in 9#%&f%7&+,8&d,7?@&[7(*&V,*B$0#%>;&C(?@$&9"#&4")>*"#9#%67@*&+,%<0#%>#@#89&7(O&g3:::&an.

In all den Jahren hat der „Club der Freun-de“ die Nationalmannschaft moralisch und 9"#&_7?@C(?@$7($C7@*#8&9#$&DW=&B8786"#**&

unterstützt. Die „Freunde“, wie sie in Fuss-ballerkreisen genannt werden, stehen für Treue und Loyalität und sie unterstützen unsere Fuss-baller aus Überzeugung.!#%&d*(0&65@*)&@#()#&#)C7$&<0#%&23:::&)%#(#&

Mitglieder in den Kategorien Gold, Silber, Bronze und Qualifan. Präsident ist Gilbert Facchinetti (Mister Xamax), assistiert von den Vizepräsidenten Kurt Grünig und Philippe Hertig, beides ehema-lige Spitzenfussballer. Geschäftsführer ist heu-te der ehemalige SFV-Trainer und Chef Breiten-fussball, Charly Rubli.

Das Ziel des Clubs der Freunde ist auch für die Zukunft Treue zur Nationalmannschaft und Unterstützung der Juniorenauswahlen, die Internationalen von -,%>#8/3!

Pierre Benoit

Tschechische RepublikDie frischgebackenen Jira-Preisträger, von links nach rechts: Rostislav Vaclavicek, Karel Brückner und Ivo Viktor.

SchweizDie Mitgliederzahl des

„Clubs der Freunde der Schweizer

Fussball-National-mannschaften“ erreichte

ihren höchsten Stand, 7*$&[7(*&V,*B$0#%>&

Nationaltrainer war.

SchwedenRose-Marie

Frebran, neues

Vorstands-mitglied.

Fussballpreise für Karel Brückner und Ivo Viktor

TSCHECHISCHE REPUBLIK

CM

FS

SvFF

Get

ty Im

ages

Page 22: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

22 uefadirect 06.10

TÜRKEI

Neuer strategischer Plan

UKRAINE

Offene Fun-Fussballschulen auch in der Ukraine

Debrecen gewinnt Liga-Pokal, MTK den Frauen-Pokal

ZYPERN

Erster UEFA-Pro-Lizenz-Kurs

Der Türkische Fussballverband (TFF) gab bei einer Pressekonferenz einen strategischen Vierjahresplan bekannt. Dabei erläuterte der neue Trainer Guus Hiddink die Ziele der Nati-onalmannschaft und TFF-Präsident Mahmut Özgener sagte: „Dies ist unser erster strate-gischer Plan seit der Gründung des Verbands 1923 und wir sind zuversichtlich, dass wir den 1%#2+3/("!$4-33&566$+!$378#16+/("#$-!9$:!5!'+-eller Hinsicht bis 2013 voranbringen können. Wir haben eine ideale Infrastruktur für den türkischen Fussball geschaffen und verfügen über ein Konzept, das als Businessplan für unseren Verband dienen kann.“

Der strategische Plan umfasst Ziele in elf H#%#"?@#8;&78>#O78>#8&-")&9#%&M(7*"BN7)",8&der Nationalmannschaften für die Endrunden aller Wettbewerbe.

Auf dem Gebiet der Elitenachwuchsför-derung werden 15 Klubs ihre Juniorenpro-gramme verbessern. Dies wird durch eine Ver-vierfachung der Anzahl Trainingszentren und #"8#&N,$)#8*,$#&Y($0"*9(8>&O<%&1I3:::&)7*#8-tierte 10-12-Jährige angestrebt.

Im Frauenfussball besteht das Ziel darin, 9"#&Z7@*&9#%&H%#")#8O($$07**#%"88#8&+,8&S3:::&7(O&QS3:::;&9"#&Z7@*&9#%&'*(0$& +,8&JS&7(O&100 und jene der registrierten Spielerinnen +,8&132::&7(O&.3:::&6(&#%@b@#8/

Im Breiten- und Amateurfussball soll die Z7@*&9#%&%#>"$)%"#%)#8&DL"#*#%&+,8&2I:3:::&7(O&eine Million gesteigert werden.

!"#&Z7@*&9#%&D?@"#9$%"?@)#%&$,**&+,8&.3S::&7(O&1S3:::&#%@b@)&C#%9#8&(89&97$&Z"#*&0#-steht darin, mindestens drei Schiedsrichter in der UEFA-Elite- oder Spitzenkategorie zu haben.

Im Trainerwesen müssen die Lizenzen bis I:12h1J&PFWYRD)7897%9$&#%O<**#8&(89&B8786"-elles Ziel ist es, das Budget bis 2013 um 40 Pro-zent zu steigern und Sponsoren für alle natio-87*#8&(89&%#>",87*#8&V#))0#C#%0#&6(&B89#8/

Ferner wird angestrebt, die Anzahl der Be-sucher auf der TFF-Website um zehn Prozent auf 14 Millionen zu steigern und die Marke von einer Million registrierter Benutzer zu erreichen.

Ausserdem sollen fünf Stadien gebaut wer-den – sechs sollen die Kriterien für die UEFA-Elite-Kategorie erfüllen. Die Zuschauerzahlen in der höchsten Spielklasse sollen um 30 Pro-zent gesteigert werden und die Klubs in den beiden obersten Divisionen sollen bis 2011/12 über eine UEFA-Lizenz verfügen. Ab diesem Zeitpunkt ist die Einführung von strategischen Dreijahresplänen beabsichtigt.

Die organisatorischen Bestrebungen sind in einem Siebenjahresplan festgehalten und umfassen die Ausrichtung internationaler Tur-niere, Sitzungen und Fussballveranstaltungen, inklusive mindestens drei UEFA- oder FIFA-Endspiele bzw. -runden und einen Kongress. !

Türker Tozar

Der Ukrainische Fussballverband (FFU) un-terzeichnete am 12. März eine Vereinbarung mit der Cross Cultures Project Association (CCPA), einem humanitären, gemeinnützigen Partner der UEFA. Gründungsmitglieder der CCPA sind die Aussenminister Dänemarks, Norwegens, Schwedens und Finnlands.

Mit der Vereinbarung, die von FFU-Vize-präsident Anatolii Bidenko, CCPA-Geschäfts-führer Anders Levinsen (Dänemark) und dem CCPA-Projektmanager für die GUS-Staaten Valeriy Cholariya (Georgien) unterzeichnet wurde, wird das unter Schirmherrschaft der UEFA stehende Programm der offenen Fun-Fussballschulen auf die Ukraine ausgeweitet.

Von nun an werden jedes Jahr rund 18 bis 20 Fussballcamps in der ganzen Ukraine ver-anstaltet, an denen alle interessierten Jungen und Mädchen teilnehmen können. Ziel des Programms ist es unter anderem, Kinder und Schulen mit der nötigen Fussballausrüstung auszustatten. Die beteiligten Trainer, Lehrer und Betreuer werden gezielt geschult.

Die FFU hat damit begonnen, Regionalver-bände und Städte auszuwählen, die über geeig-nete Strukturen zur Durchführung einer solchen Fussballschule verfügen. Zudem sucht der Ver-band Helfer für die Vorbereitung und Organisa-tion dieser Veranstaltungen. Dieses Jahr wer-den 10 bis 12 Camps in Sewastopol und auf der restlichen Krim, je zwei in den Oblasten Win-nyzja und Tscherniwzi sowie je eines in Kiew, T9#$$7;&e(@78$N&(89&V,*@`8"#8&$)7))B89#8/

D#")&1GGg&@70#8&78&<0#%&13:::&,OO#8#8&W(8RW($$07**$?@(*#8&%(89&I::3:::&X(8>#8&und Mädchen aus 14 Ländern des Balkans, Transkaukasiens, Moldawiens und des Nahen Ostens teilgenommen. !

Ivan Dyvak

Der erste Pro-Lizenz-Kurs des Zyprischen W($$07**+#%0789$&idWYj&N,88)#&7-&2:/3YL%"*&I:1:&nach einem Jahr harter Arbeit vonseiten der Kurs-teilnehmer erfolgreich abgeschlossen werden.

An dem Kurs für Elitetrainer-Anwärter, der im Mai 2009 begonnen hatte, nahmen 15 zy-prische Trainer teil. In fünf Studienabschnitten wurden ihnen die Kursinhalte vermittelt.

Im vierten Abschnitt standen Studienbe-suche bei englischen Erst- und Zweitligaklubs auf dem Programm, die dank dem persönli-chen Engagement der beiden englischen Aus-bilder John Bilton und Martin Hunter in die Tat umgesetzt werden konnten.

Das letzte Kursmodul, vom 26. bis 30. April, leitete Martin Hunter gemeinsam mit Jerzy Engel, Mitglied der UEFA-Kommission für Ent-wicklung und technische Unterstützung.

In einem Interview für die Website der CFA verlieh Jerzy Engel seiner grossen Zufrie-denheit mit dem überaus hohen Niveau des zyprischen UEFA-Pro-Lizenz-Kurses Ausdruck:

„Es kommt viel Unterstützung aus dem Zyprischen Fussballverband und ich muss ins-besondere die Abteilung Trainerausbildung der CFA für ihren grossen Einsatz loben. Es wurden enorme Anstrengungen unternom-men, um die Teilnehmer dieses Elitetrainer-kurses optimal zu betreuen.“

Im Frauenfussball gewann der FC APOL-LON aus Limassol sowohl die Meisterschaft als auch den Pokalwettbewerb und löste da-mit das Ticket für die UEFA Women’s Cham-pions League der kommenden Saison.

Schliesslich beendete der internationale Schiedsrichter Costas Kapitanis nach einer grossartigen Karriere als einer der besten zy-prischen Schiedsrichter in der ersten UEFA-Kategorie seine Laufbahn. Auf seiner Ab-schiedsfeier stellte er sein Buch vor, das den _7-#8&a!#%&*#)6)#&[BOOk&)%5>)/&!

Kyriakos Giorgallis

Der diesjährige UEFA-Champions-League-Teilnehmer VSC Debrecen hat die Chance, ein historisches Triple zu schaffen. Noch nie hat in Ungarn ein Team im selben Jahr den Liga Kupa (Liga-Pokal), den Magyar Kupa (na-tionaler Pokalwettbewerb) und die Meister-schaft gewonnen. Dabei spielt allerdings auch die Tatsache eine Rolle, dass der Liga Kupa erst vor drei Jahren eingeführt wurde, um mehr Einsatzgelegenheiten für die Nach-wuchsspieler der besten Klubs zu schaffen.

Einen grossen Schritt in Richtung Dreifach-triumph machte Debrecen mit dem Gewinn des e">7L,N7*$&7-&Ig/3YL%"*&>#>#8&[7N$;&O<%&97$&das Erreichen des Endspiels den grössten Erfolg in der Vereinsgeschichte darstellte. Das Finale in Kecskemét endete 2:1, wobei Debrecens Trainer András Herczeg auf den Nachwuchs setzte und seine Stammkräfte für den Meister-schafts-Endspurt schonte, wo Debrecen (Spitz-name: Loki) mit dem FC Videoton um den Titel kämpft. Im Endspiel des Magyar Kupa schliesslich )%"OO)&9#%&=#%#"8&7-&I./347"&7(O&Z7*7#>#%$6#>/

Am Abend des Ligapokal-Finales der Män-ner fand in Kecskemét auch das Endspiel im ungarischen Frauenpokal statt, in dem der FC MTK Budapest das Team von Ferencváros Budapest mit 2:0 besiegte. !

Marton Dinnyes

TürkeiPräsentation des strategischen Plans.

UngarnDer FC MTK Budapest, Sieger des ungarischen Pokalwettbewerbs.

ZypernAbschluss des Pro-Lizenz-

Trainerkurses mit (von links nach rechts) Harris Kyrillou, Trainerausbilder der CFA, Martin Hunter, Ausbilder des Englischen Fussballverbands, UEFA- Vertreter Jerzy Engel und Stavros Stylianou, Technis-

cher Direktor der CFA.

UNGARN

TFF

MLS

Z

CFA

Page 23: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

MitteilungenG e b u r t s t a g e – K a l e n d e r

UEF

A-p

jwo

od

s.ch

Agenda

Glückwünsche

Sitzungen1.6.2010 in Nyon

Ausschuss für Breitenfussball5.6.2010 in Caen

Auslosung der Endrunde der U19-Europa-meisterschaft 2009/10

9./10.6.2010 in JohannesburgOrdentlicher FIFA-Kongress

21.6.2010 in NyonAuslosung der 1. und 2. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League und der UEFA Europa League

Wettbewerbe24.5.-5.6.2010 in der EJR Mazedonien

Endrunde der U19-Frauen-Europameisterschaft11.6.-11.7.2010 in Südafrika

WM-Endrunde22.-26.6.2010 in Nyon

Endrunde der U17-Frauen-Europameisterschaft 29./30.6.2010

UEFA Champions League: 1. Qualifikationsrunde(Hinspiele)

Wilfried Gerhardt (Deutschland), Mitglied desFreundeskreises der Ehemaligen, feiert am 1. Juni seinen 80. Geburtstag. Reinhard Walser(Liechtenstein), Vizevorsitzender der Kommissionfür Junioren- und Amateurfussball, wird am 25. Juni 70 Jahre alt. Am 5. Juni können LudovicoMicallef (Malta), Mitglied der Kommission für Junioren- und Amateurfussball, und Jaap Uilen-berg (Niederlande), Mitglied der Schiedsrichter-kommission, 60 Kerzen ausblasen. Ebenfalls 60wird am 8. Juni Johannes Scholtz (Niederlande),Dopingkontrolleur. Rene H.J. Temmink (Nieder-lande), Schiedsrichterbeobachter, kann am 24. Juni ein halbes Jahrhundert feiern, gefolgtvon Wim Koevermans (Belgien), technischer Ausbilder, am 28. und Wolfgang Sowa (Öster-reich), Schiedsrichterbeobachter, am 29. Juni.

Die UEFA spricht ihnen ihre herzlichstenGlückwünsche aus und wünscht auch den fol-genden Jubilaren alles Gute:" Dusan Savic (Serbien, 1.6.)" Ekaterina Fedyshina (Russland, 1.6.)" Ivaylo Ivkov (Bulgarien, 3.6.)" Radek Lobo (Tschech. Republik, 3.6.)" Klara Bjartmarz (Island, 3.6.)" George Courtney (England, 4.6.)" Rolf Haugen (Norwegen, 4.6.)" John Ward (Republik Irland, 4.6.)" Jean-Samuel Leuba (Schweiz, 4.6.)" Leon Straessle (Schweiz, 6.6.)" Michael Joseph Hyland (Republik Irland, 6.6.)" Theo Zwanziger (Deutschland, 6.6.)" Piotr Werner (Polen, 6.6.)" Ryszard Wójcik (Polen, 6.6.)" Stefano Braschi (Italien, 6.6.)" Lars-Åke Bjørck (Schweden, 7.6.)" Sandor Berzi (Ungarn, 7.6.)" Kenneth J. Hope (Schottland, 7.6.)" Michel Sablon (Belgien, 7.6.)" Sondre Kåfjord (Norwegen, 7.6.)" Charles Ronlez (Belgien, 7.6.)" Yury Dupanau (Belarus, 7.6.)" Onofre Costa (Portugal, 7.6.)" Bryan Drew (England, 8.6.)" Jesper Møller Christensen (Dänemark, 9.6.)" Petri Antero Jakonen (Finnland, 9.6.)" Hans Bangerter (Schweiz, 10.6.)" Mikalai Varabyov (Belarus, 10.6.)" Alun Evans (Wales, 11.6.)" Nathan Bartfeld (Moldawien, 11.6.)" Leonardo Grosso (Italien, 11.6.)" Kyros Georgiou (Zypern, 11.6.)" Thórir Hakonarson (Island, 11.6.)" Zoran Dimic (Serbien, 11.6.)" Alain Courtois (Belgien, 12.6.)" Jørn West Larsen (Dänemark, 12.6.)" Roland Coquard (Frankreich, 13.6.)" Targo Kaldoja (Estland, 13.6.)" Nuno Castro (Portugal, 14.6.)" Galina Doneva (Bulgarien, 14.6.)

" Giulio Campanati (Italien, 15.6.)" Viacheslav Koloskov (Russland, 15.6.)" Miguel Galan Torres (Spanien, 15.6.)" Michael Joseph Maessen (Niederlande, 17.6.)" Stephen Thomas (England, 17.6.)" Markus Nobs (Schweiz, 17.6.)" Philippe Piat (Frankreich, 18.6.)" Hannelore Ratzeburg (Deutschland, 18.6.)" Amit Klein (Israel, 18.6.)" Ivan Novak (Kroatien, 18.6.)" Eduard Prodani (Albanien, 18.6.)" Elkhan Mammadov (Aserbeidschan, 18.6.)" Gaioz Darsadze (Georgien, 19.6.)" Michel Platini (Frankreich, 21.6.)" Peter Peters (Deutschland, 21.6.)" Zoran Cvrk (Kroatien, 21.6.)" Keith Stuart Hackett (England, 22.6.)" Zvi Rosen (Israel, 23.6.)" Vladimir Antonov (Moldawien, 23.6.)" Leslie Irvine (Nordirland, 23.6.)" Georg Pangl (Österreich, 23.6.)" Jean-Jacques Schonckert (Luxemburg, 24.6.)" Emanuel Zammit (Malta, 24.6.)" João Rocha (Portugal, 24.6.)" Christian Schmölzer (Österreich, 25.6.)" Foppe de Haan (Niederlande, 26.6.)" Barry W. Bright (England, 27.6.)" Sigurdur Hannesson (Island, 27.6.)" Eyjolfur Olafsson (Island, 27.6.)" José Venancio Lopez Hierro (Spanien, 27.6.)" Levent Kizil (Türkei, 27.6.)" Ivan Borissov Lekov (Bulgarien, 29.6.)" Joan Laporta i Estruch (Spanien, 29.6.)" Peter J. van Zunderd (Niederlande, 30.6.)

Mitteilungen

Nachruf

# Lars-Åke Lagrell wurde am 20. Märzanlässlich der Generalversammlungdes Schwedischen Fussballverbands alsPräsident wiedergewählt.

# Nach dem Rücktritt von Istvan Kisteleki hat Ferenc Nemes am 1. Aprilinterimistisch die Führung des Ungarischen Fussballverbandes über-nommen.

# Géza Roka ist seit dem 1. Aprilneuer Generalsekretär des ungari-schen Verbands.

Rainer Ospelt (Liechtenstein), von 1986bis 1988 Mitglied der UEFA-Junioren-kommission, verstarb in der Nacht aufden 16. April im Alter von 61 Jahren.

Locke und der Voodoo-ZauberDiese Geschichte von Fernsehmoderator,Fussballreporter und KinderbuchautorUlli Potofski ist der vierte Band einer

Bücherreihe und stimmtden jungen Leser auf die kommende WM-End-runde in Südafrika ein.Sie erzählt von der Schülermannschaft vonSchalke 04, die im Vor-feld des Turniers zu dreiFreundschaftsspielen inKapstadt eingeladen

wird, wo sie gegen eine einheimischeSchülermannschaft, die südafrikanischeSchülernationalelf und eine Juniorenaus-wahl aus Swasiland antritt. Die Reise entpuppt sich für Locke und seine Gel-senkirchener Teamkollegen als sport-liches und kulturelles Abenteuer: Bei dendrei Begegnungen – eine davon imprächtigen Green-Point-Stadion in Kap-stadt – müssen sie unter anderem mitVoodoo-Zauber, einem Ascheplatz undeiner schwarzen Mamba zurechtkom-men. Wie die Begegnung zwischen deut-schen Fussballtugenden und den aus einfachen Verhältnissen stammenden südafrikanischen Strassenfussballern aus-geht, sei an dieser Stelle nicht verraten.(BVK Buch Verlag Kempen GmbH – Fax: +49-2152-52873 )

Neues Buch

WE CARE ABOUT FOOTBALL Die gezeichneten Artikel decken sich nicht unbedingt mit dem Standpunkt der UEFA.Der Abdruck von Artikeln oder Auszügen aus uefadirect ist unter Quellenangabe erlaubt.

Offizielle Publikation derE u r o p ä i s c h e nF u s s b a l l u n i o n

Verantwortlicher Redaktor André Vieli

Realisierung Atema Communication SA, CH-1196 GlandCO Créations, CH-1262 Eysins (Teil Mitgliedsverbände)

Druck Artgraphic Cavin SA, CH-1422 Grandson

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 10. Mai 2010

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 23

Page 24: uefadirect #98 (06.2010)...für neuen Wirbel. Könnte diese Unruhe für den Zusammenhalt im Team gar för-derlich sein? In spielerischer Hinsicht ver- fügt der Vizeweltmeister auf

UEFARoute de Genève 46 Union des associationsCH-1260 Nyon européennes de footballSchweizTelefon +41 848 00 27 27Fax +41 848 01 27 27uefa.com

UEFAdirect-98•D:Deutsch 17.5.2010 8:26 Page 24


Recommended