GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 1
Typenblatt zur Zulassung
Zulassungsgegenstand: Litzenanker VSL F 150
mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Y 1770S7-15,7 und
Y 1860S7-15,7 als Kurzzeitanker, als Kurzzeitanker für ei-
nen erweiterten Kurzzeiteinsatz und optional als Stufenan-
ker
Zulassungsinhaber: Grund-Pfahl- und Sonderbau GmbH
Industriestraße 27a
2325 Himberg bei Wien
Inhaber der ETA des VSL INTERNATIONAL Ltd.
Spannverfahrens: Scheibenstraße 70
3014 Bern/Schweiz
Hersteller der Komponenten CTT-Stronghold, SA
des Spannverfahrens: Ribera des Congost, s/n
08520 Les Franqueses del Vallès (Barcelona)/Spanien
Hersteller der ankerspezifischen Grund-, Pfahl- und Sonderbau GmbH
Komponenten und des Industriestraße 27a
Korrosionsschutzsystems: 2325 Himberg bei Wien
Fremdüberwachung: TVFA TU WIEN
Geltungsbereich: Republik Österreich
Bundesstraßen
Bezug: ÖNORM EN 1537: 2000
Ausführung von besonderen geotechnischen
Arbeiten (Spezialtiefbau), Verpressanker
ETA-06/0006 Sétra
Geltungsdauer 31/03/2011 bis 31/03/2016
Spannverfahren VSL für das Vorspannen von Tragwerken
Konformitätszertifikat 1683-CPD-0003
vom 16.12.2011
Die Zulassung umfasst 9 Seiten und 10 Anlagen
GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 2
I Allgemeine Bestimmungen
1 Mit dieser Zulassung durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie) ist der Nachweis über die Brauchbarkeit des Zulassungsgegenstandes erbracht.
Die Zulassung wird auf der Grundlage von nicht harmonisierten technischen Spezifikationen
und unbeschadet möglicher Schutzrechte Dritter erteilt.
2 Der Zulassungsinhaber ist für die Konformität des Bauproduktes mit der Zulassung und dem
Typenblatt zur Zulassung verantwortlich und gewährleistet alle für das Bauprodukt zugesi-
cherten Eigenschaften.
3 Die Zulassung bezieht sich ausschließlich auf das Bauprodukt des genannten Zulassungsin-
habers und Herstellers.
4 Das BMVIT ist berechtigt, auf Kosten des Zulassungsinhabers überprüfen zu lassen, ob die
Bestimmungen dieser Zulassung und des Typenblattes eingehalten werden.
5 Die Zulassung wird widerruflich erteilt. Dies gilt besonders bei neuen technischen Erkennt-
nissen und Normen.
6 Das Zulassungsschreiben und das Typenblatt zur Zulassung dürfen nur vollständig wieder-
gegeben werden. Texte und Zeichnungen von Werbeschriften dürfen nicht in Widerspruch
zu der Zulassung stehen.
II Besondere Bestimmungen
Inhalt
1 Allgemeines
2 Bezugsnormen
3 Beschreibung des Verpressankers
4 Anwendungsbereich
5 Baustoffe und Bauprodukte
5.1 Zugglied
5.1.1. Eigenschaften und Einstufung des Stahlzuggliedes
5.1.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit des Ankers
5.2 Ankerkopf
5.2.1 Ankerkopfausbildung
5.2.2 Lastübertragung auf das Tragwerk
5.3 Verpressmörtel
5.4 Korrosionsschutz
5.4.1 Kurzzeitanker
5.4.2 Kurzzeitanker für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz
5.5 Stufenanker
6 Einbau
7 Prüfungen
7.1 Werkstoffprüfungen und Konformitätsnachweis
7.1.1 Ankerkomponenten
7.1.2 Ankerspezifische Komponenten und Korrosionsschutzsystem
7.2 Ankerprüfungen
10 Anlagen
GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 3
1 Allgemeines
Die Planung, die Bemessung, die Ausführung, die Prüfung und Überwachung von Verpressankern
darf nur von Unternehmen mit entsprechenden Fachkenntnissen, Erfahrungen und einschlägig aus-
gebildetem Fachpersonal vorgenommen werden.
Die Verantwortlichkeiten für die Planung, die Bemessung, die Ausführung, die Prüfung und Über-
wachung sind für die Durchführung eines Bauprojektes vertraglich festzulegen.
Der Hersteller des Spannverfahrens, der Ankerkomponenten und des Korrosionsschutzsystems hat
für diese die Konformität mit der Zulassung zu gewährleisten.
2 Bezugsnormen
ÖNORM EN 1537: 2000 Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezial-
tiefbau), Verpressanker
ÖNORM EN ISO 22477-5: 2010 Entwurf: Geotechnische Erkundung und Untersuchung –
Prüfung von geotechnischen Bauwerken und Bauwerksteilen,
Teil 5: Ankerprüfung
ÖNORM EN 1990: 2003 Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung
ÖNORM EN 1990/A1: 2006 Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung (Änderung)
ÖNORM EN 1997-1: 2009 Eurocode 7 – Entwurf, Berechnung und Bemessung in der
Geotechnik – Teil 1: Allgemeine Regeln
ONORM B 1997-1-1: 2010 Eurocode 7 : Entwurf, Berechnung und Bemessung in der
Geotechnik – Teil 1: Allgemeine Regeln, Nationale Festlegun-
gen zu ONORM EN 1997-1 und nationale Ergänzungen
ÖNORM EN 1992-1-1: 2009 Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und
Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Grundlagen und Anwen-
dungsregeln für den Hochbau
ÖNORM EN 10080: 2005 Stahl für die Bewehrung von Beton - Schweißgeeigneter Be-
tonstahl, Allgemeines
ÖNORM B 4707: 2010 Bewehrungsstahl – Anforderungen, Klassifizierung und Kon-
formitätsnachweis
FprEN 10138-3: 2009 Spannstähle – Teil 3: Litzen
ÖNORM B 4758: 2011 Spannstahl – Anforderungen, Klassifizierung und Konformi-
tätsnachweis
ETAG 013: 2002 Richtlinie für die Europäische Technische Zulassung von
Spannsystemen für das Vorspannen von Tragwerken
ÖNORM EN 445: 2008 Einpressmörtel für Spannglieder – Prüfverfahren
ÖNORM EN 446: 2008 Einpressmörtel für Spannglieder – Einpressverfahren
ÖNORM EN 447: 2008 Einpressmörtel für Spannglieder – Anforderungen für übliche
Einpressmörtel
ÖNORM EN 206-1: 2005 Beton – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften und Konformität
ÖNORM EN ISO 9001: 2009 Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen
3 Beschreibung des Verpressankers
Der Litzenanker VSL F 150 wird mit 2 bis 12 Litzen aufgebaut und verwendet als Zugglied
Spannstahllitzen Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 nach FprEN 10138-3 bzw. ÖNORM B4758.
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Da eine Harmonisierung der Norm EN 10138 derzeit nicht vorgesehen ist, sind die Festlegungen
der ÖNORM B4758 einzuhalten und die Gebrauchstauglichkeit der Spannstahllitze durch eine Zu-
lassung des BMVIT nachzuweisen. FprEN 10138-3 und ÖNORM B4758 stimmen weitgehend
überein.
Ausgeführt werden nach den Vorgaben der Ankernorm ÖNORM EN 1537:
- Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr in der freien Stahllänge für eine Nut-
zungsdauer bis zu 2 Jahren.
- Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze für eine Nutzungsdauer
bis zu 2 Jahren.
- Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz oder
für aggressive Bodenbedingungen mit höheren Korrosionsschutzanforderungen in der freien
Stahllänge und im Ankerkopfbereich für eine Nutzungsdauer von mehr als 2 Jahren und bis
zu 5 Jahren.
Die optionale Ausführung des Ankers als Stufenanker wird in weichen Böden oder in Böden mit
wechselnden Schichten eingesetzt. Die Längen der Einzellitzen in der Verankerungslänge werden
gestaffelt ausgeführt. Die Krafteinleitung in den Boden erfolgt dabei nicht konzentriert, sondern
wird über die Verankerungslänge aufgeteilt, wodurch die vorhandene Scherspannung des Bodens
besser ausgenutzt werden kann.
Die Verankerung des vorgespannten Verpressankers muss nach ÖNORM EN 1992-1-1 eine Euro-
päische Technische Zulassung für Spannsysteme nach ETAG 013 aufweisen.
Der Ankerkopf Typ E6 besteht aus einer Ankerbuchse mit Klemmenverankerung für Litzen mit 150
mm² Querschnitt und einer quadratischen Ankerplatte mit Zentrierung nach den Anforderungen des
Spannverfahrens VSL gemäß ETA-06/0006. Die Ankerplatte ist an die Aussparung für den Anker
angepasst, ist neu berechnet worden und wird gegenüber jener der ETA mit größeren Abmessungen
ausgeführt.
Die Ankerplatte ist normal zur Zuggliedachse angeordnet. Winkelabweichungen werden durch eine
stahlbaumäßige Unterkonstruktion ausgeglichen.
Für Kurzzeitanker mit einer Nutzungsdauer von max. 2 Jahren wird durch ein an der Ankerplatte
bzw. am Winkelausgleich dicht angeschweißtes Stahlrohr das Hüllrohr der freien Stahllänge am
Ankerkopf nach den Anforderungen von ÖNORM EN 1537 überlappt. Ausführungsvariante der
freien Stahllänge ist ein glattes Sammelhüllrohr oder ein Kunststoffhüllrohr für jede einzelne Litze.
Eine Kraftregulierung bzw. zur Kompensierung von Dehnwegen werden zweiteilige Unterlagsringe
zwischen Ankerplatte und Ankerbuchse eingelegt.
Beim Kurzzeitanker mit erweitertem Kurzzeiteinsatz oder aggressiven Bodenbedingungen werden
die Litzen im Bereich der freien Stahllänge mit Korrosionsschutzmasse eingelassen oder der ganze
Bereich mit Zementmörtel nach dem Spannvorgang verfüllt. Das an der Ankerplatte angeschweißte
Stahlrohr wird mittels Profildichtung gegen das Hüllrohr abgedichtet. Der Ankerkopf wird mit Kor-
rosionsschutzmasse eingelassen und mit einer Abdeckhaube aus Metall oder Kunststoff abgedeckt.
Der Litzenanker wird in ein vorgebohrtes Bohrloch eingebracht. Das PE-Glattrohr der freien Stahl-
länge wird bei Ausführung mit einem Sammelhüllrohr durch Epoxidharz gegen die Verankerungs-
GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 5
länge abgedichtet. Beim Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze erfolgt
die Abdichtung zwischen der freien Stahllänge und der Verankerungslänge mittels Klebeband.
Die Verankerungslänge wird im Bohrloch durch Abstandhalter zentriert und durch Verpressmörtel
mit dem Baugrund verbunden.
Detailangaben über das Ankersystem enthalten die folgenden Anlagen:
Anlage 1: Systemzeichnung Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr und Sys-
temzeichnung Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne
Litze
Anlage 2: Kopfausbildung des Kurzzeitankers (inkl. für erweiterten Kurzzeiteinsatz)
und Abmessungen der verwendeten Komponenten
Anlage 3: Komponenten des Litzenankers
Anlage 4: Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze als Stu-
fenanker mit gestaffelter Verankerungslänge
Anlage 5: Festlegekraft und zulässige Prüfkraft gemäß nationalem Vorwort der
ÖNORM EN 1537 sowie Bemessungswerte gemäß ÖNORM B 1997-1-1
Anlage 6: Spaltzugbewehrung, sowie Achs- und Randabstände des Litzenankers VSL F
150 und Werkstoffe der verwendeten Komponenten
Anlagen 7 bis 10: Ankerherstellung und Einbau
4 Anwendungsbereich
Anker sind Einbauelemente, die eine aufgebrachte Zugkraft auf eine tragende Schicht im Baugrund
nach den Grundsätzen über die Ausführung von geotechnischen Arbeiten übertragen. Unter Bau-
grund ist sowohl Boden als auch Fels zu verstehen.
Die Grundsätze für die Ausführung von Verpressankern als Kurzzeitanker sind in ÖNORM EN
1537 festgelegt und umfassen Informationen über die Durchführung von Ankerarbeiten, Baugrund-
untersuchungen, Baustoffe und Bauprodukte, Planung, Bemessung, Ausführung und die Prüfung
und Überwachung von Ankern. Ebenso enthält die Norm Angaben zur Ausbildung des Korrosions-
schutzes des Ankers. Im Anhang D werden Empfehlungen für die Bemessung, im Anhang E für die
Prüfung von Verpressankern angegeben.
Die Grundlagen der Tragwerksplanung nach ÖNORM EN 1990 sind dabei zu beachten. Weitere
geotechnische Bemessungsregeln sind in ÖNORM EN 1997-1-1 sowie in dem nationalen Anwen-
dungsdokument ÖNORM B 1997-1-1 enthalten.
5 Baustoffe und Bauprodukte
5.1 Zugglied
5.1.1 Eigenschaften des Stahlzuggliedes
Als Zugglied werden 2 bis 12 Siebendraht-Spannstahllitzen nach prEN 10138-3 bzw. ÖNORM B
4758 der folgenden Typen eingesetzt:
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- Y 1770S7-15,7 (Festigkeitsklasse 1770 N/mm², Querschnitt 150 mm²)
- Y 1860S7-15,7 (Festigkeitsklasse 1860 N/mm², Querschnitt 150 mm²)
Die Gebrauchstauglichkeit der Spannstahllitze ist durch eine Zulassung des BMVIT nachzuweisen.
Eine Systemzeichnung über den Aufbau des Litzenankers VSL F 150 enthalten die Anlagen 1, 2
und 4. In Anlage 2 sind die Abmessungen der verwendeten Komponenten angeführt. Anlage 3 ent-
hält Schemazeichnungen der Komponenten.
5.1.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit des Ankers
Die Zugtragfähigkeit des Ankers weist nach den Bedingungen der ETAG 013 über Spannverfahren
in Bezug auf die charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes einen Wirkungsgrad von 95% auf.
Zur Dimensionierung des Litzenankers unter Verwendung des bisherigen Bemessungskonzeptes
enthält Anlage 5 Angaben über die Festlegekraft und über den Bereich der zulässigen Prüfkraft des
Ankers nach den Bedingungen der ÖNORM EN 1537.
Ebenso sind in Anlage 5 die Bemessungswerte des Litzenankers unter Verwendung von Teilsicher-
heitsbeiwerten nach ÖNORM B 1997-1-1, Abschnitt 4.6 zusammengestellt. Angeführt sind die
Bemessungswerte des Materialwiderstandes des Zuggliedes in Abhängigkeit von den Schadensfol-
geklassen CC1, CC2 oder CC3. Die unter Klasse CC1 mit vernachlässigbaren Schadensfolgen an-
geführten Bemessungswerte entsprechen dem Grenzzustand der Tragfähigkeit des Litzenankers.
Die erforderlichen Prüfkräfte sind unter Bezug auf die Teilsicherheitsbeiwerte für Beanspruchungen
der gewählten Bemessungssituation BS1, BS2 oder BS3 anzupassen.
Die nach den Bedingungen der ETAG 013 nachgewiesene Dauerschwingfestigkeit des Ankers be-
trägt 80 N/mm².
5.2 Ankerkopf
5.2.1 Ankerkopfausbildung
Der Ankerkopf wird aus den Elementen des Spannverfahrens VSL nach ETA-06/0006 aufgebaut.
Die Ankerbuchse und die Verankerungsklemmen werden vom Hersteller der Komponenten bezo-
gen.
Die quadratische Ankerplatte ist gegenüber der ETA größer ausgeführt. An der Ankerplatte bzw. an
der stahlbaumäßig gefertigten Unterkonstruktion ist ein zylindrisches Stahlrohr angeschweißt.
Beim Kurzzeitanker mit erweitertem Kurzzeiteinsatz wird das Stahlrohr gegen das PE-Glattrohr der
freien Stahllänge mittels Profildichtung abgedichtet. Die Ankerplatte ist für eine nachträgliche
Montage vorgesehen und normal zur Zuggliedachse anzuordnen. Eine Winkelabweichung wird
durch eine stahlbaumäßige Unterkonstruktion ausgeglichen. Durch den angeschweißten Ankerstut-
zen ist eine Winkelabweichung nur in sehr eingeschränktem Umfang möglich.
Der Ankerkopf ist nach den Bedingungen der ÖNORM EN 1537 mit einer Abdeckhaube abzude-
cken.
GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 7
5.2.2 Lastübertragung auf das Tragwerk
Die Lastübertragung des Ankerkopfes auf das Tragwerk erfolgt über einen Betonkörper mit Spalt-
zugbewehrung (Wendel- und Zusatzbewehrung) nach den Vorgaben des Litzenspannverfahrens
VSL gemäß ETA-06/0006. Grundlage für die Bemessung sind die Anforderungen nach ETAG 013.
Mit den folgenden Größen wird in Bezug auf die charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes ein
Wirkungsgrad von 110% eingehalten:
- Betondruckfestigkeit zum Belastungszeitpunkt fcm,0, cube 150 ≥ 28 N/mm²
- Mindestbetongüte ≥ C 25/30 gemäß EN 206-1
- Wendel- und Zusatzbewehrung mit einer Streckgrenze ≥ 500 N/mm² auf der Grundlage
von ÖNORM EN 10080 bzw. ÖNORM B 4707
- Achs- und Randabstände nach Anlage 6
Beim Litzenanker VSL F 150 wird im Allgemeinen auf die Verwendung einer Spaltzugbewehrung
(Wendelbewehrung) verzichtet. Die Achs- und Randabstände werden um den Faktor von mindes-
tens 1,5 vergrößert und die Betongüte auf ≥ C 30/37 angehoben.
In Anlage 6 sind die Achs- und Randabstände mit und ohne Spaltzugbewehrung angegeben. Bei der
Lastübertragung des Ankerkopfes auf das Tragwerk ohne Spaltzugbewehrung wird in Bezug auf die
charakteristische Bruchkraft des Zuggliedes ein Wirkungsgrad von 130% eingehalten. Jedoch ist
eine systembedingte Mindestbewehrung von 50kg/m³ Beton stets vorzusehen.
5.3 Verpressmörtel
Die Verankerungslänge wird durch die blanke Litze mit einer äußeren Zementmörtelüberdeckung
von mindestens 10 mm zur Bohrlochwand aufgebaut. Eine Zentrierung erfolgt durch Spreizsterne
und Abstandhalter mit dazwischen liegender Bündelung. Für den Aufbau des Verpresskörpers muss
der Zementmörtel den Bedingungen der ÖNORM EN 1537 entsprechen. Die Anforderungen an das
Verpressmörtel sind in ÖNORM EN 445, ÖNORM EN 446 und ÖNORM EN 447 festgelegt.
5.4 Korrosionsschutz
ÖNORM EN 1537 gibt Beispiele für die Ausführung von Korrosionsschutzsystemen bei Kurzzeit-
ankern und bei solchen mit einem erweiterten Kurzzeiteinsatz oder bei aggressiven Bodenbedin-
gungen an. Die vorliegenden Kurzzeitanker entsprechen den angeführten Grundsätzen des Korrosi-
onsschutzes dieser Norm.
Der Anker wird unter werkstattmäßigen Bedingungen hergestellt. Der Aufbau des Korrosionsschut-
zes wird nachfolgend schematisch beschrieben.
5.4.1 Kurzzeitanker
Die Anlage 1 enthält eine Schemazeichnung des Kurzzeitankers. Die wesentlichen Korrosions-
schutzkomponenten der einzelnen Ankerbereiche sind:
Verankerungslänge: Zementmörtelüberdeckung des Litzenbündels ≥ 10 mm gegen die Bohrloch-
wand. Die Litzen sind über Spreizsterne distanziert, werden gebündelt und
über Abstandhalter im Bohrloch zentriert.
GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 8
Freie Stahllänge: Die Litzen werden entweder in einem glatten PE-Sammelhüllrohr mit einer
Wanddicke ≥ 2,0 mm oder jede Litze einzeln in einem Kunststoffhüllrohr mit
einer Wanddicke ≥ 1,0 mm geführt. Die Endabdichtung gegen Wassereintritt
erfolgt mit EP-Harz beim Sammelhüllrohr oder mittels Klebeband bei Kunst-
stoffhüllrohren um jede einzelne Litze.
Ankerkopf: Das an der Ankerplatte angeschweißte Stahlrohr überlappt das PE-
Sammelhüllrohr bzw. die Kunststoffhüllrohre der einzelnen Litzen ohne wei-
tere Abdichtung mindestens 15 cm. Bei unzugänglichem Ankerkopf ist eine
Abdeckhaube aus Metall oder Kunststoff anzubringen.
5.4.2 Kurzzeitanker für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz
Die Anlage 2 enthält ebenfalls Detailangaben zum Korrosionsschutz des Kurzzeitankers für einen
erweiterten Kurzzeiteinsatz. Die wesentlichen Korrosionsschutzkomponenten der einzelnen Anker-
bereiche sind:
Verankerungslänge: Zementmörtelüberdeckung des Litzenbündels ≥ 10 mm gegen die Bohrloch-
wand. Die Litzen sind über Spreizsterne distanziert, werden gebündelt und
über Abstandhalter im Bohrloch zentriert.
Freie Stahllänge: Die Litzen werden in einem glatten PE-Sammelhüllrohr mit einer Wanddicke
≥ 2,0 mm geführt. Die einzelnen Litzen sind mit Korrosionsschutzmasse be-
schichtet. Die Endabdichtung gegen Wassereintritt erfolgt mit EP-Harz.
Ankerkopf: Das an der Ankerplatte angeschweißte Stahlrohr wird an seinem unteren Ende
mittels Profildichtung gegen das glatte PE-Sammelhüllrohr abgedichtet und
der Ringraum zwischen Stahlrohr und PE-Glattrohr mit einem Korrosions-
schutzmedium verfüllt. Der Ankerkopf ist durch eine mit Korrosionsschutz-
masse verfüllte Abdeckhaube abzudecken.
5.5 Stufenanker
Als Stufenanker werden Kurzzeitanker mit einem Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze einge-
setzt. Die Anlage 4 enthält beispielhaft die Schemazeichnung der Verankerungslänge eines Stufen-
ankers mit gestaffelten Litzenlängen. Das Kunststoffhüllrohr einzelner Litzen wird bis in die Ver-
ankerungslänge des Ankers geführt und damit gestaffelte Verankerungslängen einzelner Litzen oder
Litzengruppen aufgebaut.
6 Einbau
Die Herstellung, Handhabung, der Einbau und das Vorspannen des Litzenankers VSL F 150 darf
nur durch den Zulassungsinhaber oder nach dessen genauen Anweisungen durch ein geschultes Per-
sonal erfolgen.
Nach dem Einbau des Litzenankers und ausreichender Erhärtung des Verpressmörtels der Veranke-
rungslänge ist eine Teilvorspannung mit einer Minimallast von 50% der erforderlichen Vorspann-
kraft aufzubringen. Dadurch wird ein ausgeprägter Keilbiss zwischen Ankerklemme und Litze er-
zeugt und ein Durchrutschen der Litze verhindert.
Bei Spannvorgängen, die einen Dehnweg kleiner 15 mm ergeben, ist der Einfluss der Bettung durch
Einlegen von Unterlagsringen bzw. durch die Verwendung von Gewindeankerbüchsen zu kompen-
sieren.
GZ BMVIT-327.120/0001-IV/ST2/2012 9
Eine Anleitung für die Herstellung und den Einbau des Verpressankers VSL F 150 ist in den
Anlagen 7 bis 10 wiedergegeben.
7 Prüfungen
7.1 Werkstoffprüfungen und Konformitätsnachweis
7.1.1 Ankerkomponenten
Die Überwachung der Produktion des Spannverfahrens VSL erfolgt nach einem festgelegten Prüf-
plan entsprechend ETAG 013 und fällt in den Zuständigkeitsbereich des Zulassungsinhabers der
ETA-06/0006.
Eine Dokumentation der durchgeführten Prüfungen und Überwachungen über die beim Anker ver-
wendeten Komponenten ist beim Hersteller des Ankers zu hinterlegen.
7.1.2 Ankerspezifische Komponenten und Korrosionsschutzsystem
Der Hersteller des Litzenankers VSL F 150 hat eine nach EN ISO 9001 geregelte werkseigene Pro-
duktionskontrolle und eine Eigenüberwachung durchzuführen. Diese bezieht sich auf die durch
ETA-06/0006 nicht abgedeckten Komponenten sowie auf die Herstellung des Korrosionsschutzsys-
tems.
Die Fremdüberwachung ist durch eine akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle auf der Grundla-
ge eines Überwachungsvertrages durchzuführen, in dem auch der Umfang der Eigenüberwachung
festgelegt ist. Der Fremdüberwachungsvertrag ist zwischen dem Zulassungsinhaber und der fremd-
überwachenden Stelle abzuschließen. Die Fremdüberwachung ist mindestens einmal jährlich durch-
zuführen. Über die Ergebnisse ist ein Bericht auszufertigen.
7.2 Ankerprüfungen
Auf der Baustelle sind Belastungsprüfungen nach den Anforderungen von ÖNORM EN 1537 bzw.
der ÖNORM B 1997-1-1, Abschnitt 4.6.1 und 4.6.3 durchzuführen und zu dokumentieren. Die
Prüfverfahren sind für jede Baustelle festzulegen. Dabei sind auch die grundsätzlichen Überlegun-
gen des Entwurfes der ÖNORM EN ISO 22477-5 über die Ankerprüfung zu beachten.
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 1 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
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Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 2 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Kopfausbildung des Kurzzeitankers (inkl. für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz)
UNTERLAGSRINGE (OPTIONAL)
ANKERPLATTE
ANKERBÜCHSE
ABDECKHAUBE 3)
BAUWERK
STAHLROHR
PE-SAMMELHÜLLROHR
AUFLAGERKONSTRUKTION
STAHLBAUMÄSSIG GEFERTIGT
DICHTUNG 3)
WENDEL
ZUSATZBEWEHRUNG
Abmessungen der verwendeten Komponenten Maße in mm
Litzen- anzahl
Veran-kerung
Typ
Ankerplatte Anker- büchse
Ni-sche
Stahlrohr PE-
Glatt-rohr
PE-Rohr Einzelverroh-
rung
Ausspa-runsrohr
A ØB C ØTK ØD E F G ØH/S ØK/S X/S ØL
2 E6-3 190
1)
69 30 170 95 50
340
150 330
3)
95/2,5
56/3
20 x 1,25
125 (150)
3
4 E6-4 110 55
5
E6-7 240
87 30
200 135 60 360 63/3 150 6
7
270 35 8
E6-12 121 235 170 75 460 130/4
75/3
150 (175)
9
10
310 45 90/3 11
12
Litzen- anzahl
Veran-kerung
Typ
Unter-lagsring
Ankerklemme Lippendich-
tung Abdeckhaube Überstand
M ØR ØS V W ØX ØY ØZ Ü
2 E6-3
40 2) 29,7 43
110 90 144
800
205 133 76,1
Abkl. erfor-derlich
3
4 E6-4
5
E6-7 224,4 152,4 95 6
7
8
E6-12
115 100
164 265,7 193,7 125
9
10
125 115 11
12 1) Bei Verwendung eines Aussparungsrohres Ø 150 mm ist eine Ankerplatte 240/240/30 mm einzusetzen 2) Abweichende Sondermasse zulässig (z.B. zum Kompensieren von Dehnwegen kleiner 15mm) 3) Nur bei Kurzzeitankern mit erhöhtem Korrosionsschutz 4) Maße gelten auch für Kunststoffhüllrohr um jede einzelne Litze
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 3 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Komponenten des Litzenankers
Ankerklemme W6-S Unterlagsringe Lippendichtung
Ankerplatte (mit Stahlrohr) Abstandhalter außen
C
G
H
M10
M10
TK
BA
Ankerbüchse Typ E Spreizstern
D
E
Abdeckhaube
M
D
R
S
Bohrung
DN14
Bohrung
DN14
X Y Z
Ausführung lang Ausführung kurz
TK
Bohrung
DN14
Bohrung
DN14
V W V
347,30
100
30
90° 13
N
P
7°10'
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 4 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
SPREIZ
STERN
ABSTAN
DH
ALTER
VERPRESSRO
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Lfixed 1
Lfr
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Lfixed 2
Lfr
ee 2
Lfixed 3
Lfr
ee 3
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 5 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
1) Festlegekraft und zul. Prüfkraft gemäß nationalem Vorwort der ÖNORM EN 1537 ( Bemessung im Gebrauchslastverfahren)
Litzen- anzahl
Y 1770S7-15,7 Y 1860S7-15,7
Fpk = 266 kN, Fp0,1k 234 kN, Sn = 150 mm² Fpk = 279 kN, Fp0,1k 246 kN, Sn = 150 mm²
char. Bruch-
kraft Fpk
kN
Festlege- kraft
P0 ≤ 0,6Fpk
kN
zul. Prüfkraft char. Bruch-
kraft Fpk
kN
Festlege- kraft P0 ≤
0,6Fpk kN
zul. Prüfkraft
≥ 1,25 P0
kN
< 0,9 Fp0,1k
kN
≥ 1,25 P0
kN
< 0,9 Fp0,1k
kN
2 532 319 399 421 558 335 419 443
3 798 479 599 632 837 502 628 664
4 1064 638 798 842 1116 670 837 886
5 1330 798 998 1053 1395 837 1046 1107
6 1596 958 1197 1264 1674 1004 1256 1328
7 1862 1117 1397 1474 1953 1172 1465 1550
8 2128 1277 1596 1685 2232 1339 1674 1771
9 2394 1436 1796 1895 2511 1507 1883 1993
10 2660 1596 1995 2106 2790 1674 2093 2214
11 2926 1756 2195 2317 3069 1841 2302 2435
12 3192 1915 2394 2527 3348 2009 2511 2657
2) Bemessungswerte gemäß ÖNORM B 1997-1-1 (Teilsicherheitskonzept)
Litzen- anzahl
Y 1770S7-15,7 Y 1860S7-15,7
Fpk = 266 kN, Fp0,1k 234 kN, Sn = 150 mm² Fpk = 279 kN, Fp0,1k 246 kN, Sn = 150 mm²
char. Bruch- kraft Fpk
kN
char. Dehn-
grenzenkr Fp0,1 k
kN
Bemessungswert nach Schadensfolgeklasse
Rt;d =Fp0,1k/(gs x η) char.
Bruch- kraft Fpk
kN
char. Dehn-
grenzenkr Fp0,1 k
kN
Bemessungswert nach Schadensfolgeklasse
Rt;d =Fp0,1k/(gs x η)
CC1
η=1,0
kN
CC2
η=1,1
kN
CC3
η=1,2
kN
CC1
η=1,0
kN
CC2
η=1,1
kN
CC3
η=1,2
kN
2 532 468 407 370 339 558 492 428 389 357
3 798 702 610 555 509 837 738 642 583 535
4 1064 936 814 740 678 1116 984 856 778 713
5 1330 1170 1017 925 848 1395 1230 1070 972 891
6 1596 1404 1221 1110 1017 1674 1476 1283 1167 1070
7 1862 1638 1424 1295 1187 1953 1722 1497 1361 1248
8 2128 1872 1628 1480 1357 2232 1968 1711 1556 1426
9 2394 2106 1831 1665 1526 2511 2214 1925 1750 1604
10 2660 2340 2035 1850 1696 2790 2460 2139 1945 1783
11 2926 2574 2238 2035 1865 3069 2706 2353 2139 1961
12 3192 2808 2442 2220 2035 3348 2952 2567 2334 2139
γs = 1,15 … Teilsicherheitsbeiwert für Stahl nach ÖNORM EN 1992-1-1
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 6 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Spaltzugbewehrung, Achs- und Randabstände Maße in mm
Litzen- anzahl
Veran-kerung
Typ
Wendel Zusatzbew. Achs- und Randabstand
Draht Ø
Außen Ø
Stei-gung
Anz. Wind.
Draht Ø
Außen- abst.
Abst. Anz.
mit Spalt- zugbew.
Beton≥ C 25/30
ohne Spalt-zugbew.
Beton ≥ 30/37
ax rx ax rx
2 E6-3 10 155 75 3 10 185 55 4 205 95+c 310 180
3
4 E6-4 10 185 65 4 10 220 55 4 235 110+c 355 205
5
E6-7 12 260 60 5 12 295 75 4 310 145+c 465 255 6
7
8
E6-12 16 345 70 6 12 390 70 7 410 195+c 615 330
9
10
11
12
c Betondeckung der konstruktiven Bewehrung in Abhängigkeit von nationalen Anforderungen und gegebenenfalls von der Expositionsklasse nach EN 206-1
Werkstoffe der verwendeten Komponenten
Komponente Werkstoff Norm
Quadratische Ankerplatte S235JRG2 EN 10025-1,2
Ankerbüchse E6 C45 EN 10083-2
Ankerklemme W6S 20 NiCrMo2-2 EN 10084
Stahlrohr S235JRH EN 10210-1,2
Wendel BSt 550 EN 10080
Unterlagsring S355J2H EN 10210-1,2
PE-Glattrohr PE-HD EN ISO 1872-1,2
Lippendichtung Naturkautschuk
Abstandhalter außen PE-HD EN ISO 1872-1,2
Abdeckhaube x) S235 EN 10025-1,2
Kunststoffkappe PE-HD EN ISO 1872-1,2
Korrosionsschutzmasse Denso-Jet Petro-Plast
EN 1537 Anhang C EN 1537 Anhang C
x) wahlweise auch in Kunststoffausführung
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 7 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Fertigung des Kurzzeitankers
Montageanleitung Kurzzeitanker mit glattem Sammelhüllrohr
PE-Sammelhüllrohr für die freie Ankerlänge (Lfree) ablängen und in die Ankerbank einspannen
Ankerlitzen (blank) in PE- Sammelhüllrohr einschießen und auf gewünschte Länge abkappen
Anker im Übergangsbereich (Lfree / Lfixed) mit dauerelastischer Masse (bzw. schnellhärtendem Zement) abdichten
AUSHÄRTEZEIT beachten
Injektionsschläuche vorbereiten – perforieren, ablängen
Injektionsschläuche und Spreizsterne an Krafteintragungslänge binden
Abstandhalter – außen aus PVC in Abständen von ca.1,5m am Anker anbringen
Montageanleitung Kurzzeitanker mit Einzelverrohrung jeder Litze
PE-Einzelrohre für die freie Ankerlänge (Lfree) ablängen und in die Ankerbank ein-spannen
Ankerlitzen (blank) in PE- Einzelrohr einschießen und auf gewünschte Länge abkap-pen
Anker im Übergangsbereich (Lfree / Lfixed) mit Klebeband abdichten
Injektionsschläuche vorbereiten – perforieren, ablängen
Injektionsschläuche und Spreizsterne an Krafteintragungslänge binden
Abstandhalter – außen aus PVC in Abständen von ca.1,5m am Anker anbringen
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 8 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Fertigung des Kurzzeitankers
Montageanleitung Kurzzeitanker mit Einzelverrohrung jeder Litze als Stufenanker
Litzenkurzzeitanker, die als Stufenanker ausgebildet werden, sind prinzipiell in
gleicher Weise herzustellen wie der Kurzzeitanker mit Einzelverrohrung
Die Übergänge von der freien Ankerlänge (Lfree) zur Krafteintragungslänge (Lfixed) werden je nach Projektvorgabe gestaffelt ausgeführt.
PE-Einzelrohre für die freie Ankerlänge (Lfree) ablängen und in die Ankerbank einspannen
Ankerlitzen (blank) in PE- Einzelrohr einschießen und auf gewünschte Länge abkappen
Anker im Übergangsbereich (Lfree / Lfixed) mit Klebeband abdichten
Injektionsschläuche vorbereiten – perforieren, ablängen
Injektionsschläuche und Spreizsterne an Krafteintragungslänge binden
Abstandhalter – außen aus PVC in Abständen von ca.1,5m am Anker anbrin-gen
Die Litzen des Stufenankers müssen am luftseitigen Ende so markiert werden, dass auf der Baustelle eindeutig erkennbar ist, welche freie Ankerlänge (Lfree) die jeweilige Litze hat.
Fertigung des Kurzzeitankers für einen erweiterten Kurzzeiteinsatz
Dieser Ankertyp ist analog wie der Kurzzeitanker mit einem glatten Sammelhüllrohr
aufgebaut.
Zusätzlich:
Die Litzen werden auf der freien Stahllänge (Lfree) mit Korrosionsschutzmasse be-schichtet
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 9 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Einbau und Spannen des Kurzzeitankers
Nach dem Abteufen der Bohrung wird das Bohrloch gesäubert, das Bohrgestänge
ausgebaut und vom Bohrlochtiefsten aus über eine Füllleitung mit Zementsuspensi-on aufgefüllt, bis das im Bohrloch befindliche Wasser vollständig über den Bohr-lochmund ausgetragen ist.
Der Einbau des Ankers erfolgt je nach Größe und Länge händisch, maschinell (mit Kran) oder über eine Ankerrolle. Bevor der Anker ins Bohrloch eingebracht wird, er-folgt die Montage der Nachverpressschläuche und der äußeren Abstandhalter.
Beim Ausbau der Verrohrung wird immer wieder Zementsuspension nachgefüllt, um eine vollständige Auffüllung der Krafteintragungslänge zu gewährleisten.
Eine Zweit- oder Drittverpressung der Krafteintragungslänge kann nach einigen Stunden durchgeführt werden.
Nach dem Ziehen der Verrohrung erfolgt die Montage der Ankerplatte mit ange-schweißtem Dichtrohr. Beim System mit erweitertem Kurzzeiteinsatz wird zwischen Sammelhüllrohr und Dichtrohr zusätzlich ein Dichtring eingelegt.
Der Ankerkopf mit den Verankerungsklemmen wird kurz vor dem Aufspannen der Anker montiert.
Die Verfüllung der Korrosionsschutzmasse innerhalb des Dichtrohres und der An-kerabdeckung erfolgt nach dem Spannen des Ankers (System Kurzzeitanker mit erweitertem Kurzzeiteinsatz).
Zum Spannen der Anker sind hydraulische Zentrumslochpressen zu verwenden, die der erforderlichen Prüfkraft entsprechen und jährlich überprüft werden.
Die Prüfanordnung bzw. Prüfmethode entspricht den Vorgaben der ÖNORM EN 1537, wobei im Zuge einer Eignungsprüfung die Spannkeile erst nach Durchfahren der Prüfkurve montiert werden.
Beim Ablassen der Pressenkraft ziehen sich die Litzen gemeinsam mit den Klem-men gleichmäßig in die konischen Bohrungen der Ankerbüchse ein (Bettung).
Grund-, Pfahl- Litzenanker VSL F150 und Sonderbau mit 2 bis 12 Spannstahllitzen Anlage 10 Industriestraße 27A Y 1770S7-15,7 und Y 1860S7-15,7 2325 Himberg
Spannen von Stufenankern
Der Einbau des Stufenankers erfolgt in der bereits beschriebenen Form.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Litzenankern besitzen Stufenanker unterschiedli-che Freispielstrecken und somit unterschiedliche Dehnwege.
Um einen gleichmäßigen Krafteintrag zu erhalten, ist die Verwendung von Mehr-fachpressen erforderlich.
Dabei werden Einzelpressen je Litze, oder Zentrumslochpressen, je Litzenbündel gleicher Freispiellänge verwendet.
Es werden hierbei Hydraulikaggregate verwendet, die über Verteilerstationen alle angeschlossenen Pressen, welche auch mit separaten Sperrventilen und Manome-tern ausgestattet sind, mit Hydraulikdruck versorgt.
Die Registrierung der Längenänderung erfolgt beim Litzenbündel gleicher Länge unabhängig voneinander, wobei jede Ankerstufe einzeln gemessen wird.
Das Festlegen der einzelnen Ankerstufen erfolgt nach Durchfahren der Lastschlei-fen gleichzeitig, oder mit einer Einzelpresse, Litze für Litze.