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Tätigkeitsbericht 2013 · 2015-04-08 · Deutschland, als eine der führenden Industrie-nationen,...

Date post: 25-Jun-2020
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Tätigkeitsbericht 2013 Studentenhilfe München e.V. gemeinnütziger Verein
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Tätigkeitsbericht2013 Studentenhilfe München e.V.gemeinnütziger Verein

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Bericht des Vorstands

Vorstand und Geschäftsführung

Entwicklung des Vereins

Projekte 2013

„Freitisch“ - Förderprogramm für Studierende in akuten Notlagen

„Freitischchen“ - Förderprogramm für studierende Eltern

„Notfallfonds“ - schnelle Hilfe in akuten Notlagen

Kooperationen 2013

„Come to Munich - be at home“ - Förderprogramm für die Integration internationaler Studierender

Partner, Förderer und Spender

„Nightline München“

Die Zukunft des Vereins

Der Verein in Zahlen

Kontakt

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

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Bericht des Vorstands

Die heutige Gesellschaft ist geprägt durch per-manentes Wirtschaftswachstum, eine stetig vor-anschreitende Technisierung und die wach-sende Globalisierung. Überall auf der Welt werden gut ausgebildete Fachkräfte benötigt, um die technische und wirtschaftliche Entwick-lung eines jeden Landes voranzutreiben. Eine gute Ausbildung ist dabei unverzichtbar. Deutschland, als eine der führenden Industrie-nationen, ist daher unter internationalen Stu-dierenden als Studienstandort vor allem auf-grund der Qualität seiner Ausbildung und der vergleichsweise günstigen Studienbedingungen äußerst beliebt. Allein im Jahr 2013 kamen 282.000 junge Menschen aus aller Welt zum Studium nach Deutschland. Für die Zukunft unserer Gesellschaft ist es da-her unabdingbar, dass die jungen Menschen, die eine Passion oder Begabung für ein be-stimmtes Fach mitbringen, sich ohne existenti-elle Sorgen ganz ihrem Studium widmen kön-nen. Und zwar unabhängig vom Bildungsstand und vom Geldbeutel der Eltern.

Doch das Studieren in München ist alles an-dere als günstig. Laut der Sonderauswertung der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studen-tenwerks (DSW), muss ein Studierender in München allein für die Miete heute durch-schnittlich 356 Euro im Monat aufbringen, wei-tere 650 Euro werden für die Lebenshaltungs-kosten (Ernährung, Kleidung, Studienmittel, Verkehrsmittel, Telefon, Internet, Arztkosten, Medikamente etc.) benötigt. Bei Studierenden mit Kind steigen die Kosten noch um ein Vielfa-ches.Studierenden in München stehen im Schnitt 973 Euro im Monat zur Verfügung, um all diese anfallenden Kosten abzudecken. Doch dieser Betrag kann nur in den seltensten Fällen

allein durch die Eltern getragen werden, auch wenn der Elternunterhalt für 93% der Studie-renden in München den wichtigsten Bestandteil ihres Finanzierungskonzeptes darstellt. Auch öffentliche Quellen, wie BAföG, Bildungskre-dite, Waisenrente etc. sind ein wesentlicher Baustein im Finanzierungssystem der Studieren-den. Trotz allem müssen über die Hälfte aller Studierenden in München neben dem Studium zusätzlich einer regelmäßigen Nebentätigkeit nachgehen, um die immensen Kosten, die mo-natlich anfallen, dauerhaft decken zu können. Wer jedoch aufgrund der Anforderungen des Studiums, wegen Kindererziehung, aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nebenher nicht arbeiten kann und auch von den Eltern finanziell nicht ausreichend unter-stützt werden kann, gerät schnell in eine finan-ziell äußerst schwierige Lage.Gerade für internationale Studierende, denen in solchen Situationen auch keine staatlichen Hilfen zur Verfügung stehen und deren Eltern im Ausland oft überhaupt nicht in der Lage sind, ihre Kinder finanziell zu unterstützen, gerät schnell der erfolgreiche Studienabschluss in Gefahr.

Die aktuelle Sozialerhebung des DSW zeigt außerdem, dass in den letzten Jahren die Zahl der Bildungsausländer (also der Studierenden, die erst zum Studium nach Deutschland kom-men) drastisch angestiegen ist. Im WS 1996/97 waren 5.156 internationale Studie-rende in München immatrikuliert, im WS 2011/2012 hingegen waren es mit 11.110 schon mehr als doppelt so viele. Und gerade für die Bildungsausländer ist es oft be-sonders schwer, die hohen Lebenshaltungskos-ten - vor allem in München - aus eigener Kraft aufzubringen. Da werden schnell die ganz nor-

„Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung – keine Bildung.“

John F. Kennedy

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malen Kosten für Miete, Ernährung, die Kran-kenversicherung und alle fürs Studium anfallen-den Kosten für Bücher, Exkursionen etc. zum existentiellen Problem. Ohne einen eigenen Laptop lässt sich heute das Studium z.B. kaum noch adäquat bewältigen und wer sich den nicht leisten kann, ist gegenüber seinen Kom-militonen schnell benachteiligt. Auch die Finan-zierung von Exkursionen, Lernprogrammen und wichtigen Bücher muss oft hinten anstehen, wenn das Geld im Monat kaum zum Essen reicht.Damit die finanzielle Not der Studierenden aber nicht die Chancengerechtigkeit im Stu-dium beeinträchtigt, hat der Studentenhilfe München e.V. in den letzten Jahren verschie-dene Förderprojekte entwickelt, um zu versu-chen, möglichst vielen finanziell benachteilig-

ten Studierenden eine gleichberechtigte Teil-habe am Studium zu ermöglichen.Es hat sich gezeigt, dass gerade internationa-len Studierenden in den letzten Jahren durch die Förderprojekte der Studentenhilfe beson-ders effektiv geholfen werden konnte. Von den 200 „Freitischen“, die von 2008 bis 2013 ausgegeben wurden, gingen 149 an internati-onale Studierende und im Vergleich hierzu nur 51 an deutsche Studierende. Auch bei der För-derung durch den „Notfallfonds“ wurden deut-lich mehr internationale als deutsche Studie-rende unterstützt.Allerdings ist es der Studentenhilfe ein Anlie-gen, den internationalen Studierenden nicht allein aus ihrer finanziellen Not zu helfen, son-dern auch deren direkte Integration in das deutsche Hochschulsystem und in die deutsche

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Dr. Paul Siebertz Studentenhilfe München e.V.(Vorstand, 1. Vorsitzender)

Prof. Christoph Ott Studentenhilfe München e.V.(Vorstand)

Armin RoschStudentenhilfe München e.V.(Vorstand)

Dr. Ursula Wurzer-FaßnachtStudentenhilfe München e.V.(Vorstand, Geschäftsführerin)

Dr. Sigmund StintzingStudentenhilfe München e.V.(Vorstand)

Kultur und Gesellschaft ist für den Verein von besonderer Bedeutung. Hierfür wurde eigens das Projekt „Come to Munich – be at home“ ins Leben gerufen – als Plattform für die Kom-munikation der Kulturen untereinander – und vor allem als wichtiger Baustein im Integrati-onsprozess für die internationalen Studieren-den in München. Denn an den vielfältigen Programmen, die im Rahmen dieses Projektes angeboten werden, nehmen neben internationalen Studierenden

auch viele deutsche Studierende teil. Ganz gleich über welches Förderprogramm die Stu-dentenhilfe den Studierenden helfen kann – wichtig ist dem Verein seit jeher vor allem Ei-nes: Dass die Hilfe schnell und unkompliziert bei den Studierenden ankommt und zwar dort, wo sie am Dringendsten gebraucht wird. Ganz gleich wo der Studierende her kommt, an welcher Münchner Hochschule er immatrikuliert ist oder welches Studienfach er gewählt hat.

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Im Jahr 2013 traf sich der Vorstand der Stu-dentenhilfe München e.V. am 16. Mai zur Vor-standssitzung. Hierbei wurde einstimmig be-schlossen, ab sofort nur noch eine Sitzung pro Jahr abzuhalten, weshalb die für November 2013 geplante Vorstandssitzung gestrichen wurde.

Mitgliederversammlungen sind per Satzung alle zwei Jahre vorgeschrieben. Da die letzte Mitgliederversammlung des Vereins im Jahr 2012 statt fand, ist die nächste für Juni 2014 geplant. Deshalb wurden im Jahr 2013 auch keine Vorstandswahlen abgehalten und so blie-ben sowohl der Vorstand als auch die Ge-schäftsführung des Studentenhilfe München e.V. unverändert.

Seit Neubeginn der Studentenhilfe München im Jahr 2008 leitet Dr. Paul Siebertz als erster Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Frau Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht ist als Geschäfts-führerin des Studentenwerks München satzungsgemäß (§5,1) zugleich Geschäftsfüh-rerin und somit auch Vorstandsmitglied des Studentenhilfe München.Unterstützt werden Herr Dr. Siebertz und Frau Dr. Wurzer-Faßnacht in Ihrer Vorstandsarbeit durch Dr. Sigmund Stinzing von der Ludwig-Maximilians-Universität, Prof. Christoph Ott von der Hochschule München und Armin Rosch, ehemaliger Geschäftsführer des Studen-tenwerks München.

Vorstand und Geschäftsführung

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Schon seit einigen Jahren ist die Mitgliederzahl des Studentenhilfe München e.V. relativ kons-tant. Auch durch die gezielten Werbemaßnah-men, die in den letzten Jahren unternommen wurden, um neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen, konnte die Mitgliederzahl des Ver-eins leider nicht wesentlich gesteigert werden.Jedoch ist die Mitgliederzahl glücklicherweise nicht entscheidend für die Handlungsfähigkeit des Vereins. Durch zahlreiche Spenden, Buß-gelder und Kooperationsgelder war die Stu-dentenhilfe München auch im Berichtsjahr pro-blemlos in der Lage, seine Förderprojekte ohne Einschränkungen fortzuführen.

Der Studentenhilfe München e.V. hatte im Jahr 2013 insgesamt 25 Mitglieder, die sich wie im Jahr zuvor aus 14 Privatmitgliedschaften und 11 Mitgliedschaften von Vertretern aus dem Hochschulbereich, der Wirtschaft und der Poli-tik zusammensetzen.

Wichtig für die Entwicklung des Vereins ist es, vor allem durch eine ständige Prüfung und Überarbeitung der Förderprojekte am Puls der Zeit zu bleiben und die Hilfsprojekte stets den aktuellen Bedürfnissen der Studierenden anzu-passen. Hierfür ist der Verein in stetigem Aus-

tausch mit den Beraterinnen und Beratern des Studentenwerks München, die Studierende in finanziellen Notlagen beraten und mit ihnen gemeinsam Wege aus der angespannten Haus-haltsituation suchen.

Beispiel: Sonderförderung Kinderkrippe „Sternthaler“

Der Kinderkrippe „Sterntaler“ in München Schwabing hatte Ende des Jahres 2012 der Es-senslieferant gekündigt, weil die Kinderkrippe aufgrund personeller Engpässe die Kinderzahl reduzieren musste und somit zu wenige Essen bezog. Es konnte zwar ein neuer Essensliefe-rant gefunden werden, jedoch mussten auch hier nun mindestens 10 Essen pro Tag abge-nommen werden, obwohl zu dem Zeitpunkt nur 6 Kinder die Kinderkrippe besuchen konnten. Die trotzdem anfallenden zusätzlichen Essens-kosten hätten nun auf die Eltern der verbliebe-nen Kinder verteilt werden müssen. Um den El-tern jedoch diese zusätzliche finanzielle Last nicht aufbürden zu müssen, entschied der Stu-dentenhilfe München e.V. schnell und unbüro-kratisch den entstandenen Differenzbetrag zu übernehmen.

Entwicklung des Vereins

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„Freitisch“ – Förderprogramm für bedürftige Studierende

Seit Neubeginn der Studentenhilfe München im Jahr 2008 gehört das Förderprojekt „Freitisch“ zum festen Programm des Vereins. Entstanden ist dieses Projekt aus der Tradition heraus, dass früher reiche Münchner Bürger ärmere Studie-rende an ihren Tisch einluden. Sie boten ihnen eine freie Mahlzeit an, um ihnen das Studieren dadurch ein wenig zu erleichtern. Diese Idee wurde schließlich vom Studentenhilfe München aufgegriffen und daraus das erste Förderpro-jekt entwickelt.

Bedürftige Studierende, denen ein „Freitisch“ des Studentenhilfe gewährt wird, bekommen 100 Essensgutscheine, mit denen sie in jeder beliebigen Mensa des Studentenwerks Mün-chen jeweils eine kostenlose warme Mahlzeit (ein Hauptgericht plus zwei frei wählbare Bei-lagen) pro Tag erhalten. Die Gutscheine sind zwei Semester gültig, so dass die Studierenden (trotz Semesterferien, eventueller krankheitsbe-dingter Fehlzeiten o.Ä.) ausreichend Zeit ha-ben, ihre kostenlosen Mahlzeiten in Anspruch zu nehmen.

Gedacht ist der „Freitisch“ als Überbrückungs-leistung, d.h. die Studierenden sollen vorüber-gehend von einer Sorge befreit werden, um ih-ren finanziellen Engpass langfristig besser überwinden zu können. In Ausnahmefällen – bei besonders schwierigen Umständen – wurde auch schon mal eine Folgeförderung gewährt.

In den vergangenen fünf Jahren wurden über den „Freitisch“ rund 20.000 Essensgutscheine an bedürftige Studierende ausgegeben. 75% davon gingen an internationale Studierende und immerhin 25% an Studierende mit Kind. Allein im Jahr 2013 konnten 24 Studierende von diesem Förderprojekt profitieren.

Projekte 2013

Vergabe der Freitische nach Geschlecht

Frauen Männer

12 12

Vergabe an deutsche und internationale Studierende

Deutsche Internationale

4

20

8

Vergabe an Studierendemit Kind

mit Kind ohne Kind

11 13

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„Freitischchen“ – Förderprogramm für studierende Eltern

Der aktuelle Sozialbericht des Studentenwerks München hat gezeigt, dass 3% der Münchner Studierenden bereits Kinder haben. Dies macht das Studieren in vielerlei Hinsicht schwieriger und ist mit einem immensen organisatorischen Aufwand verbunden. Doch nicht nur was das Zeitmanagement be-trifft, stellen Kinder ihre studierenden Eltern vor große Herausforderungen, sondern auch finan-ziell ist das Studium mit Kindern nicht immer leicht zu stemmen. Denn die Studierenden müs-sen dann nicht nur sich finanzieren, sondern auch noch ihre Kinder versorgen, was in den meisten Fällen bedeutet, dass sie neben dem Studium über einen zusätzlichen Nebenjob noch Geld dazu verdienen müssen, sofern es das Studium und die Kinderbetreuung ihnen zeitlich erlaubt.

Um auch Studierende mit Kindern zu entlasten, hat die Studentenhilfe München daher im Jahr 2009 ein weiteres Förderprojekt gestartet. Das „Freitischchen“ unterstützt gezielt die Kinder studierender Eltern, indem für die Kinder, die

Familienstand geförderter Eltern

Kinderzahlgeförderter Eltern

Deutsche und internationaleStudierende

verheiratet ledig ein Kind mehrere Kinder Deutsche Internationale

Text blabla

Projekte 2013

8

1214

6

12

8

9

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eine Kinderkrippe des Studentenwerks Mün-chen besuchen, die kompletten Verpflegungs-kosten für die Dauer eines ganzen Krippenjah-res übernommen werden. Dies gilt sogar rück-wirkend, falls die Eltern den Antrag erst mitten im bereits laufenden Krippenjahr stellen. In Ausnahmefällen, bei besonders starker Bedürf-tigkeit oder hinzukommenden persönlichen Schicksalsschlägen, wurde betroffenen Fami-lien auch eine Folgeförderung für ein zweites Krippenjahr bewilligt.

Doch auch das „Freitischchen“ ist, ebenso wie der „Freitisch“, prinzipiell als Überbrückungs-leistung gedacht. Das bedeutet, auch hier soll die Förderung bezwecken, dass die studieren-den Eltern, dadurch, dass sie von einer finanzi-ellen Last befreit werden, Zeit und Kraft gewin-nen, um ihre finanzielle Situation dauerhaft zu stabilisieren.

Status geförderter Eltern

alleinerziehend nicht alleinerziehend

4

16

Damit die Kinder bedürftiger, studierender Eltern nicht zu kurz kommen, sichert der Studentenhilfe München e.V. ihnen mithilfe seines Projektes „Freitischchen“ mindestens eine gesunde, warme Mahlzeit am Tag - und zwar für die Dauer eines gesamten Krippenjahres.

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Außerdem kann mit Hilfe dieses Förderprojek-tes gewährleistet werden, dass die Kinder trotz der finanziell angespannten Lage ihrer studie-renden Eltern täglich eine gesunde, warme und ausgewogene Mahlzeit zu sich nehmen.

Im Krippenjahr 2012/2013 konnten insgesamt 20 „Freitischchen“ an Kinder studierender El-tern vergeben werden.

Projekte 2013

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Projekte 2013

Das primäre Ziel dieses Projektes ist es, durch konkrekte, schnelle und unbürokratische Finanzhilfen den Studierenden durch die schlimmste Phase finanzieller Not hindurch zu helfen und zugleich die Chancengerechtigkeit im Studium zu wahren. Denn wer sich be-stimmte Studienmaterialien, Lernprogramme etc. nicht leisten kann, ist seinen Kommilitonen gegenüber schnell benachteiligt.Im Rahmen des „Notfallfonds“ können bedürf-tige Studierende nun die Übernahme der Kos-ten für eine konkrete Anschaffung beantragen, wobei es sich bei der Förderung aus dem „Notfallfonds“ des Studentenhilfe München e.V. um einen Zuschuss handelt, der bei zweckgemäßer Verwendung nicht zurück ge-zahlt werden muss. Die Studierenden müssen dem Studentenhilfe München e.V. lediglich Nachweise (Rechnungen, Kassenzettel, etc.) vorlegen, die beweisen, dass die bewilligten Gelder auch zweckgemäß verwendet wurden.

Die Förderung aus dem „Notfallfonds“ ist ebenso wie die Förderungen im Rahmen der Projekte „Freitisch“ und „Freitischchen“ in der

„Notfallfonds“ - schnelle Hilfe in akuten Notlagen

Der Studentenhilfe München e.V. ist stets be-müht, seine Förderprojekte den aktuellen An-forderungen bedürftiger Studierender anzupas-sen. So steht der Verein in engem Kontakt zu den Beraterinnen und Beratern des Studenten-werks München, die als erster Ansprechpartner für die Studierenden mit all deren Sorgen und Bedürfnissen vertraut sind. In den Beratungs- gesprächen versuchen sie gemeinsam mit den Studierenden Auswege aus finanziell ange-spannten Lagen zu finden und geben dem Stu-dentenhilfe München e.V. zugleich Hinweise, welche konkrete Form der Unterstützung den Studierenden am effektivsten weiter helfen könnte. So kam in den vergangenen Jahren im-mer öfter zur Sprache, dass nicht nur die tägli-che warme Mahlzeit, sondern auch die An-schaffung von Studienmaterial, Notebooks, Kosten für Exkursionen und ähnliche Kosten für Studierende zunehmend zum unüberwindba-ren Hindernis würden.

Daher hat der Studentenhilfe München e.V. im Jahr 2012 ein neues Hilfsprojekt gestartet, das genau hier ansetzt: der „Notfallfonds“.

Bewilligte Notfallfonds-Anträge

Kleidung sonstigeFinanzhilfen

8

1

Geschlecht geförderter Studierender

männlichweiblich

65

einmaliger Mietzuschuss

Möbel

1 1

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Regel einmalig, kann also von jedem bedürfti-gen Studierenden maximal einmal beantragt werden. Folgeförderungen (z.B. bei erneutem Antrag im Folgejahr) werden nur in absoluten Ausnahmefällen bewilligt.

Bei der Förderung durch den „Notfallfonds“ handelt es sich daher nicht nur um eine äußerst zeitgemäße, schnelle und unbürokratische Un-terstützung, sondern auch um eine besonders effektive Hilfe, da die Studierenden hier einma-lig einen konkreten Geldbetrag für genau das beantragen können, was sie am dringendsten benötigen.

Antragssteller: deutsche/ internationale Studierende

Deutsche Internationale

4

7

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vielfältigen Programm teil. Alle im Rahmen des Projekts angebotenen Veranstaltungen, wie z.B. interkulturelle Workshops, ein volkstümli-cher Tanzkurs zu bayerischer Live-Musik, der Besuch der Ausstellung der „Weißen Rose“ in der LMU oder die Veranstaltung zur Renaturie-rung der Isar („Neues Leben für die Isar“) wa-ren stets gut besucht und kamen bei den Teil-nehmern weiterhin sehr gut an.

Ende August 2013 lief schließlich die Förde-rung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung aus, und so beschloss das Stu-dentenwerk München, gemeinsam mit dem Stu-dentenhilfe München e.V. aufgrund des großen Erfolges und seiner aktuellen Brisanz das Pro-jekt auf eigene Kosten fortzuführen.

Bei den Workshops zur Interkulturellen Kompetenz (IKK) sollen die Teilnehmer einen Einblick in die verschiedenen Sitten und Bräuche ihrer Kommilitonen erhalten.

Kooperationen 2013

„Come to Munich – be at home“ Förderprogramm für die Integra-tion internationaler Studierender

Die Zahl internationaler Studierender an den deutschen Hochschulen ist in den letzten Jah-ren aufgrund der ständig wachsenden Globali-sierung und der damit einhergehenden Interna-tionalisierung konstant gewachsen.

Doch auch wenn das Studium in Deutschland für die spätere berufliche Zukunft vieler inter-nationaler Studierenden von großem Nutzen ist, so ist der Weg dorthin oft beschwerlich. Vielen bleibt z.B. die Möglichkeit, sich am hie-sigen Arbeitsmarkt zu beteiligen, verwehrt und dieser Umstand macht die Finanzierung des Studiums oft zu einem großen Problem.

Außerdem hat sich gezeigt, dass auch die ak-tive Integration internationaler Studierender in die deutsche Hochschullandschaft für einen er-folgreichen Hochschulabschluss von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. Um den inter-nationalen Studierenden diese Integration zu erleichtern, hat der Studentenhilfe München im Jahr 2009, gemeinsam mit dem International Office der TU München unter dem anfängli-chen Namen „Ferne Nähe“ ein umfassendes Pilotprojekt gestartet. Da sich das Projekt von Beginn an als äußerst erfolgreich erwies, über-nahm der DAAD im Rahmen seines PROFIN-Programmes aus Mitteln des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschung bis einschließ-lich August 2013 die Finanzierung des Pro-jekts. Seit 2010 trägt das Projekt den Namen „Come to Munich - be at home“ und wurde als Kooperationsprojekt vom Studentenwerk Mün-chen, der Hochschule München, der Hoch-schule für Fernsehen und Film sowie der TU München durchgeführt. Auch der Studenten-hilfe München war weiterhin an der Finanzie-rung des Projekts beteiligt.

Im Sommersemester 2013 nahmen insgesamt rund 60 Studierende aus aller Welt an dem

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Um alle Förderprojekte jederzeit in ausreichen-dem Maße anbieten zu können, ist die Studen-tenhilfe München stetig auf Spenden und an-dere Fördermittel angewiesen.

Spenden lassen sich jedoch nur schlecht kalku-lieren und so war es dem Verein schon immer ein Anliegen, zuverlässige Kooperationspart-ner zu finden, die durch feste Geldbeträge die Arbeit der Studentenhilfe kontinuierlich unter-stützen.

Hierbei hat sich in den vergangenen Jahren die Stiftungsverwaltung der Stadt München als wichtiger Partner erwiesen. Sie konnte der Stu-dentenhilfe München in den letzten Jahren aus verschiedenen Stiftungen insgesamt über 90.000 Euro für die Förderprojekte des Ver-eins zur Verfügung stellen. Da mit diesen Gel-dern jedoch nur Studierende mit Wohnsitz in München gefördert werden dürfen, ist die Stu-dentenhilfe bestrebt, auch Kooperationspartner zu finden, mit deren Hilfe ebenso Studierende aus Freising, Garching, Rosenheim und Wei-henstephan unterstützt werden können. Denn der Verein legt großen Wert darauf, dass wirk-lich allen Studierenden das umfassende För-derprogramm der Studentenhilfe München dauerhaft und sicher zugänglich gemacht wer-den kann.

Eine weitere Finanzierungssäule der Studenten-hilfe München stellt das Fundraising dar. Be-sonders in Form des sogenannten „Bußgeld-fundraisings“ schafft es der Verein jedes Jahr, beträchtliche Geldbeträge zu generieren, die dann den verschiedenen Förderprojekten zu Gute kommen.Doch es wird sicher eine Aufgabe der Zukunft sein, die Fundraising-Aktivitäten des Vereins noch weiter auszubauen, um eine ausrei-chende Finanzstabilität und damit auch eine Planungssicherheit für die Förderprojekte der Studentenhilfe zu erreichen.

Partner, Fördererund Spender

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Die „Nightline“ München

Besonders unterstützenswert findet der Vor-stand der Studentenhilfe München studentische Initiativen, die sich, ebenso wie die Studenten-hilfe selbst, für Studierende in Not engagieren. So ist im Jahr 2011 die „Nightline München“ an den Verein mit der Bitte um finanzielle Un-terstützung herangetreten.

Bei der „Nightline München“ handelt es sich um einen eigenständigen studentischen Verein, der ein Zuhörtelefon für Kommilitonen initiiert hat. An zwei Abenden pro Woche haben nun Studierende von 21.00 Uhr bis 1.00 Uhr die Möglichkeit, ihre Ängste und Sorgen den ano-nymen Zuhörern am anderen Ende mitzuteilen und sich dabei im Gespräch psychologische Hilfe zu holen.

Der Studentenhilfe München e.V. stand der stu-dentischen Initiative bei anfänglichen organisa-torischen Belangen zur Seite, stellte passende Räumlichkeiten zur Verfügung, finanzierte mehrfach Telefonschulungen für die studenti-schen Berater und übernimmt bereits seit zwei Jahren die jährlichen Kosten für eine Haft-pflichtversicherung des studentischen Vereins in Höhe von 152,58 Euro.

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Nur wenn dauerhaft ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, kann die Studen-tenhilfe München die lückenlose Förderung be-dürftiger Studierender auch in Zukunft sicher gewährleisten.

Um den finanziellen Spielraum über die ‚nor-malen‘ Spendengelder hinaus zu erweitern, ist die Studentenhilfe München stets auf der Suche nach geeigneten, zuverlässigen Kooperations-partnern, die dem Verein bei der unbürokrati-schen, schnellen und zielgerichteten Hilfe für bedürftige Studierende zur Seite stehen. Hier-bei ist es besonders wichtig, Kooperationspart-ner zu finden, deren Gelder an möglichst we-nig Einschränkungen bzw. Bedingungen ge-bunden sind, so dass tatsächlich allen bedürfti-gen Studierenden an den Hoch

schulen im Großraum München geholfen wer-den kann. Dies bedeutet: Förderung dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird - ganz gleich welcher Nationalität die Studierenden angehören, ganz gleich an welcher Münchner Hochschule sie studieren und auch unabhängig von deren genauem Wohnort oder vom Studi-enfach.

Denn nur so kann der Verein die Chancenge-rechtigkeit im Studium weiterhin stärken und Studierenden, die durch die finanzielle Not ihr ganzes Studium gefährdet sehen, durch die ge-währte finanzielle oder organisatorische Unter-stützung einen erfolgreichen Studienabschluss ermöglichen, so dass diese anschliessend ein eigenständiges und unabhängiges Leben füh-ren können.

Die Zukunft des Vereins

Auslaufmodel: der klassische „Freitisch“-Gutschein wird bald abgeschafft. So sind bedürftige Studierende an der Kasse von ihren Kommilitonen nicht mehr zu unterscheiden.

Ausblick

Die stetige Anpassung der Förderprojekte des Vereins an die aktuellen Bedürfnisse der Studie-renden ist ein wichtiges Anliegen der Studen-tenhilfe München. Daher werden im kommen-den Jahr die Gutscheine des Projektes „Frei-tisch“ durch eine elektronische Variante ersetzt. Studierende, die künftig einen „Freitisch“ erhal-ten, können dann mit einer Legic-Karte bezah-len - genau wie ihre Kommilitonen auch - und sind daher nicht mehr durch die Verwendung von „Freitisch“-Gutscheinen als bedürftig er-kennbar.

Außerdem ist eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Studentenhilfe München in Pla-nung. Zum Einen, um darüber zusätzliche Ein-nahmen zu generieren, zum Anderen aber auch, um damit den Bekanntheitsgrad des Ver-eins weiter zu steigern.

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Der Verein in Zahlen

Studierende im Einzugsbereich des Vereins

Hochschulen

Mitglieder

Einnahmen des Vereins

Mitgliedsbeiträge

zweckgebundene Spenden Freitisch

ungebundene Spenden

Bußgelderträge

Zinsen/Dividenden

Einnahmen gesamt

noch verfügbare Stiftungsmittel

Stand: 31. Dezember 2013

2013

117.000

13

25

2013

1.675,00 Euro

2.375,00 Euro

0,00 Euro

750,00 Euro

611,27 Euro

5.411,27 Euro

14.208,78 Euro

2012

114.000

13

24

2012

1.775,00 Euro

4.050,00 Euro

2.285,84 Euro

1.950,00 Euro

368,93 Euro

10.429,77 Euro

26.004,22 Euro

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Der Verein in Zahlen

Ausgaben des Vereins

Ausgegebene „Freitische“

... im Wert von

Ausgegebene „Freitischchen“

... im Wert von

Projektkosten „Come to Munich - be at home“

Vergebene Mittel aus dem „Notfallfonds“

sonstige Ausgaben1

Ausgaben gesamt

1 - Porto, Bankspesen, Rechtsanwaltskosten, Mobilienabschreibung, Unterstützung „nightlines“

2013

24

10.365,00 Euro

20

7.444,00 Euro

-

7.388,04 Euro

777,11 Euro

25.974,15 Euro

2013

34.688,81 Euro

2012

24

10.320,00 Euro

19

10.588,50 Euro

2.518,46 Euro

14.679,40 Euro

487,34 Euro

38.593,70 Euro

2012

44.702,69 Euro

Eigenkapital

Stand zum 31.12. des Jahres

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Studentenhilfe München e.V.gemeinnütziger VereinLeopoldstr. 1580802 MünchenTel. + 49.89.381 96-199Fax. + 49.89.381 [email protected]

Kontakt

HerausgeberStudentenhilfe München e.V.Dr. Ursula Wurzer-FaßnachtGeschäftsführerinLeopoldstr. 1580802 München

RedaktionIngo Wachendorfer(verantwortlich)Julia Andres

FotosJulia Andres Nicolai SchneiderphotocaseLena ErnstMonika Keiler

Impressum

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