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transparent Nr. 3/2009

Date post: 22-Mar-2016
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Die Arbeiterkammer Salzburg bietet 1/4-jährlich interessante Informationen für Arbeitnehmer.
16
TRANSPARENT Info-Magazin der AK Salzburg für SVP & Betriebsratsmitglieder Nr. 3/August 2009 Frauen Warum Frauen bei gleicher Qualifikation immer noch weniger verdienen Informationstag Gesundheitsvertrauenspersonen I schau auf mi UND di Servicepaket für Betriebsräte
Transcript
Page 1: transparent Nr. 3/2009

transparent Info-Magazin der AK Salzburg für SVP &

Betriebsratsmitglieder Nr. 3/August 2009

FrauenWarum Frauen bei gleicher Qualifikation immer noch weniger verdienen

InformationstagGesundheitsvertrauenspersonen

I schau auf mi UND diServicepaket für Betriebsräte

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TRANSPARENT: In der momentanen

Wirtschaftskrise wächst die Arbeitslo-

sigkeit. Beim Arbeitsmarktservice Salz-

burg standen noch nie so viele Frauen

und Männer ohne Arbeit Schlange wie

in diesen Tagen. Was kann gegen diese

unhaltbare Entwicklung unternommen

werden?

Pichler: Eine Möglichkeit, dagegenzu-

steuern ist die gezielte Investition in die

Bildung. Um in der modernen Arbeits-

welt bestehen zu können, ist Bildung

unentbehrlich geworden. Lebenslanges,

lebensbegleitendes Lernen ist längst

kein Schlagwort mehr, sondern gilt

heute als absolute Notwendigkeit, um

den wirtschaftlichen Standort Salzburgs

zu sichern. Wissen und Kompetenz sind

die Ressourcen der Zukunft. Gerade in

Zeiten wie diesen müssen wir die Wei-

terbildungsmöglichkeiten ausbauen.

TRANSPARENT: Bildung als ein wirk-

sames Rezept gegen die Arbeitslosig-

keit?

Pichler: Schlecht ausgebildete Frauen

und Männer sind häufiger arbeitslos als

gut ausgebildete. Das beweist auch

unser AK-Arbeitsklimaindex: 28 Prozent

der Arbeitslosen besitzen nur einen

Pflichtschulabschluss. Mit abgeschlos-

sener Lehre sind es 17 Prozent, mit

Fach- oder Handelsschulzeugnis elf Pro-

zent. Dagegen finden sich nur sechs

Prozent Maturanten oder Akademiker

unter den Jobsuchenden. Deshalb gilt:

Gute Ausbildung und gute Schulen sind

eines der sichersten Rezepte gegen die

Arbeitslosigkeit.

TRANSPARENT: Was tut die Salz-

burger Arbeiterkammer auf dem Gebiet

der Bildung?

Pichler: Prinzipiell muss es der politi-

sche Wille sein, die Parole Bildung für

die Menschen im Land auch umzuset-

zen. Wir in der Salzburger Arbeiterkam-

mer tun das sehr engagiert in vielen

Bereichen: Wir arbeiten in der Lehrlings-

ausbildung, sind Mitträger der Fach-

hochschule in Puch-Urstein und fördern

besonders durch ein modernes Berufs-

förderungsinstitut (BFI) einen möglichst

breiten Zugang zu höherer Aus- und

Weiterbildung.

interview

InhaltDas Interview 2Parole Bildung

Ausbildung mit Zukunft 3Die ersten „Seilbahner“

Recht & Geld 4Infos für Betriebsräte

ÖGB-Programm neu 5Erich Foglar in Salzburg

Ungerecht 6,7Frauen-Einkommen

I schau auf mi UND di 8,9Servicepaket für Betriebe

Sicher & Gesund 10,11Gefahrstoffe, Termin-Info

Mosaik 12,13Chefs, Sieger, Gewinnspiel

web-news 14Job-Service für Frauen

Alternsgerecht 15Gesucht: Modellbetriebe

Businesslauf 16Einsteigen und mitmachen

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Kam-

mer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,

Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg. Für

den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;

Redaktion: Roman Hinterseer, Cornelia Beens

(CVD), Mag. Dominik Senghaas, Mag. Michaela

Weiß, Stephan Gabler, Karin Beer, Christian

Rumplmayr; Layout: Ursula Brandecker;

Fotos: AK/Michael Koch; Homepage: www.ak-

salzburg.at; E-Mail: [email protected];

Druck: Geschützte Werkstätten Salzburg; P.b.b.

„AK Report“ Nr. 8/2009

Z-Nr. 02Z031838M;

Verlagspostamt 5020 Salzburg

Rezept gegenArbeitslosigkeit

Impressum

AK-PräsidentSiegfried Pichler

Die Winter-Tauschbörse von AK und ÖGB kommt wieder.

Folgende Termine, wo wieder günstig ge- und verkauft werden

kann, bitte bereits jetzt vormerken:

• Saalfelden, 24. und 25. Oktober 2009

• St. Michael im Lungau, 30. und 31. Oktober 2009

• Bischofshofen, 7. und 8. November 2009

• Bergheim, 21. und 22. November 2009

Mehr dazu: www.ak-salzburg.at

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www.ak-salzburg.at 3

bildung

Vom „Liftler“ zum gelernten Seilbahner: eine

Ausbildung mit Zukunft

„Eine traditionelle Ausbildungsschiene ist zu einem wichtigen Bau-

stein einer zukunftsorientierten und EU-weit anerkannten Facharbeiter-

ausbildung geworden“, freut sich AK-Präsident Siegfried Pichler über

das TGA-Jubiläum.

Jubiläum 60 Jahre Werkmeisterschule

AK-Präsident Siegfried Pichler

besuchte den ersten Jahrgang der

neuen Seilbahner-Ausbildung in

Hallein. Der innovative Lehrberuf sorgt

dafür, dass Österreich auch in Zukunft

seine Spitzenposition in der Seilbahn-

technik halten kann. „AK und Gewerk-

schaft kämpfen mit vollem Einsatz für

die Absicherung der Seilbahner-Ausbil-

dung. Wer Top-Fachkräfte will, muss in

die Ausbildung investieren“, so der

AK-Präsident. Hallein ist der Schulstandort

des ersten Lehrgangs für die Fachausbil-

dung zum Seilbahnfachmann und zentra-

ler Anlaufpunkt für Unternehmen aus

ganz Österreich. 30 Lehrlinge, darunter

auch zwei angehende Seilbahnfachfrauen,

lernen seit Mai an der Landesberufsschule

in Hallein, worauf es bei den Aufstiegs-

hilfen ankommt. Österreichs Tourismus-

regionen überzeugen durch modernste

Anlagen. Dazu brauchen sie aber auch

bestens ausgebildetes Personal. „Der

braungebrannte Liftler, der Fahrkarten

kontrolliert und die Schleppbügel reicht,

ist längst passé“, weiß Walter Bacher,

Vorsitzender des Berufs-

gruppenausschusses Seil-

bahnen der Gewerkschaft vida

und Mitinitiator dieser Fachaus-

bildung.

Bild oben: v.l.n.r. Walter Bacher, Berufsschuldirektor Ing. Mag. Manfred Kastner, AK-Präsident Siegfried Pichler

Bild unten : AK-Präsident Siegfried Pichler mit Lehrlingen des ersten Jahrgangs der Ausbildung zum Seilbahner/zur Seilbahnerin

Foto: Lagger

bfi-Programm w

ww

.bfi-s

bg.a

t

Seilbahner starten durch!

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recht + geld

Rechtsinfo für den Betriebsrat

Für Betriebsräte und Betriebsrätinnen wird es immer

schwieriger, Vorteile für die Belegschaft zu erreichen.

Die Steuerreform 2009 bietet bei den Kinder-

betreuungskosten aber jetzt Möglichkeiten, die nicht

ungenutzt bleiben sollten – 500 Millionen Euro wollen

geholt werden! Die spürbaren Entlastungen der

Arbeitnehmer sind ein Erfolg von AK und ÖGB: Jetzt heißt

es, die Ernte einzufahren – mit einem Bündel an

Maßnahmen. Ein Beispiel ist der Arbeitgeber-Zuschuss

zur Kinderbetreuung: Bei BR-Verhandlungen mit dem

Arbeitgeber über Verbesserungen für die Kolleginnen und

Kollegen kann diese finanzielle Unterstützung eine gute

Alternative sein. Auch die Möglichkeiten, die

Kinderbetreuung als außergewöhnliche Belastung in der

Arbeitnehmerveranlagung geltend zu machen, wurden

ausgebaut.

Nähere Infos unter: AK-Lohnsteuerreferat: Tel.: 0662-8687-93

Steuerreform Kinderbetreuung

Kontakt & Info:Rechtsanwältin Dr. Sabine Berger, Tel.: 0662-622283; E-Mail: [email protected]

Sie fragen – wir antworten

Kontakt & Info:Rechtsanwalt Mag. Kurt Jelinek, Tel.: 0662-840105-16; E-Mail: [email protected]

Ja. Der Zeitpunkt des Urlaubsantritts ist unter

Rücksichtsnahme auf die betrieblichen Erfordernisse und

die Erholungsmöglichkeiten des Arbeitnehmers zu verein-

baren. Dieser ist nicht verpflichtet, den (Rest)Urlaub wäh-

rend der Kündigungsfrist zu verbrauchen. Eine solche

Vereinbarung ist unwirksam – darauf müssen Sie den

Arbeitgeber hinweisen und erklären, dass Sie den Urlaub

nicht konsumieren wollen und dies Ihnen auch nicht

zumutbar ist.

RA Dr. Sabine Berger:

Ja. Bei bestimmten Delikten (z.B. Diebstahl, Veruntreuung,

Unterschlagung, Betrug) kann die Strafbarkeit durch tätige

Reue aufgehoben werden. Tätige Reue gilt, wenn: Täter

– bevor die Behörde (z.B. Polizei) vom Verschulden erfah-

ren hat, ohne hierzu gezwungen zu sein – den gesamten,

aus der Tat entstandenen Schaden gutmachen oder sich

vertraglich verpflichten, dem Geschädigten binnen einer

bestimmten Zeit Schadensgutmachung zu leisten. Dabei

lebt die Strafbarkeit jedoch wieder auf, wenn der Täter

seine vereinbarte Verpflichtung nicht einhält.

Betriebsratsinfo

http://www.ak-salzburg.at/steuer.htm

Frage: Ich wurde gekündigt und soll

den offenen Urlaub während der

Kündigungsfrist verbrauchen. Dem

habe ich im Arbeitsvertrag leider auch

zugestimmt. Ich möchte ihn aber jetzt

nicht konsumieren, weil ich bereits

mit meiner Familie einen Urlaub zu

einem späteren Zeitpunkt gebucht

habe. Habe ich trotz der Zustimmung

im Vertrag eine Chance, dass der

Resturlaub ausbezahlt wird?

RA Mag. Kurt Jelinek: Frage: Ein mit Kassa-Tätigkeiten

betrauter Arbeitnehmer veruntreut

aufgrund von Spielschulden Gelder

des Arbeitgebers. Nachdem der

Arbeitgeber dies entdeckt hat,

stellt er den Arbeitnehmer zur

Rede. Kann der Arbeitnehmer kurz-

fristig noch ein Strafverfahren

vermeiden?

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www.ak-salzburg.at 5

ögb

Österreichs oberster Gewerkschafter zu Gast in Salzburg:

„Arbeitslosigkeit so gering wie möglich halten!“

Künftiges ÖGB-Programm

Wir sind mitten in einer

Wirtschaftskrise, die voll auf den

Arbeits-

markt durchschlägt.

Das Ziel muss

daher sein, den

Anstieg der Arbeits-

losigkeit so niedrig

wie möglich zu hal-

ten“, sagte der neu

gewählte ÖGB-

Bundesvorsitzende

Erich Foglar (im Bild

rechts mit Siegfried

Pichler und Heidi

Hirschbichler) im

Rahmen seines Referates bei seinen

Salzburger Kollegen. Als derzeit sinnvoll-

stes Mittel zur Krisenbewältigung sieht er

die Kurzarbeit, bei der die Beschäftigten

immerhin noch 90 Prozent ihres Lohnes

erhalten.

„Zwar kommt es dabei zu Einkommens-

verlusten, aber Kurzarbeit ist immer noch

besser als Arbeitslosigkeit“, so Foglar, der

den Salzburger Landesvorstand dazu

nutzte, um die anwesenden Funktionärinnen

und Funktionäre über das künftige Arbeitspro-

gramm zu infor-

mieren.

Dabei will

Foglar eine

etwaige An-

hebung der

Mehrwertsteu-

er oder eine

Kürzung von

Sozialleistun-

gen bekämp-

fen: „Nach der

Krise muss

das Budgetde-

fizit wieder abgebaut werden, das darf

aber keinesfalls durch die Erhöhung der

Mehrwertsteuer oder die Kürzung von

Sozialleistungen erfolgen.“

Abschließend legte Foglar ein Bekennt-

nis zur Regionalität des ÖGB ab.

„Der ÖGB kann die Interessen seiner

Mitglieder nur dann optimal vertreten,

wenn er möglichst nahe bei ihnen ist

und auch ihre Probleme kennt.“

Bundesfrauenkongress

Die ÖGB-Bundesfrauen haben eine neue

Vorsitzende: Brigitte Ruprecht (Bild) wurde

im Rahmen des 16. ÖGB-Bundesfrauen-

kongresses mit großer Mehrheit zur neuen

Vorsitzenden gewählt.

Ruprecht möchte mit einer offensiven Frauenpolitik

dazu beitragen, dass sich noch mehr

Arbeitnehmerinnen als bisher gut unterstützt und

betreut fühlen.

Das Transparent wünscht Brigitte Ruprecht alles

Gute und viel Erfolg!

Erich FoglarÖGB-Präsident

12345

Erich Foglar ist seit 30 Jahren in der

Gewerkschaftsbewegung aktiv und

seit 2. Juli neu gewählter ÖGB-Präsi-

dent. In dieser Funktion will er den

ÖGB als starke Interessenvertretung

der Arbeitnehmer weiterentwickeln.

TRANSPARENT: Was beschäftigt

den ÖGB aktuell?

Foglar: In der Wirtschaftskrise muss

der Anstieg der Arbeitslosigkeit so

niedrig wie möglich gehalten werden.

Gleichzeitig kämpfen wir für die Ein-

haltung arbeitsrechtlicher Ansprüche.

TRANSPARENT: Welche Bedeutung

haben regionale Strukturen für den

ÖGB?

Foglar: Der ÖGB kann die Interessen

seiner Mitglieder nur dann optimal

vertreten, wenn er möglichst nahe bei

ihnen ist.

TRANSPARENT: Wie wichtig ist die

Zusammenarbeit zwischen ÖGB und AK?

Foglar: Das gemeinsame Eintreten von

ÖGB und AK für Ziele wie soziale

Gerechtigkeit, gute Bildungschancen

und Solidarität ist die Grundlage für

die positive Entwicklung Österreichs.

TRANSPARENT: Die „Hacklerrege-

lung“ läuft 2013 aus. Sollte diese

unbefristet verlängert werden?

Foglar: 45 Jahre Arbeit müssen rei-

chen, um in Pension gehen zu können.

Zusätzlich brauchen wir faire Regelun-

gen bei Schwerarbeit oder Berufsunfä-

higkeitspensionen.

TRANSPARENT: Wie steht der ÖGB

nach seiner Krise da?

Foglar: Der ÖGB steht heute gut da

und kann seine Aufgaben gegenüber

den Mitgliedern erfüllen.

Daran hat auch die BAWAG-Krise

nichts geändert.

ÖGB-BundesfrauenvorsitzendeBrigitte Ruprecht

Foto: ÖGB

Foto

: ÖGB

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titelstory

Salzburgerinnen so unzufrieden wie nieLohnschere sorgt für Verdruss

Sie blättern durch die Zeitung, finden im Inseratenteil ein Stellengesuch

bei dem für exakt die gleiche Arbeit steht: „Einstiegsgehalt für Männer

1200 Euro, Einstiegsgehalt für Frauen 1000 Euro.“ Als Arbeitnehmerin

würden Sie sich offensichtlich gefrotzelt fühlen. Ihre Arbeit ist ja nicht weniger

wert. Wenn Frauen herauszubekommen versuchen, wie steil das Lohngefälle

zwischen Männern und Frauen in ihrem eigenen Betrieb ist, kommen sie eben-

falls meist nicht weit. In unserer Konkurrenzkultur spricht niemand gerne über

das Gehalt – auch nicht anonymisiert. In einem Fall erließ der Betrieb bei

Kündigungsdrohung die Order, nicht über den Arbeitslohn zu sprechen. Wozu

das alles? Ihre Arbeit ist ja nicht weniger wert.

Anspruch und Realität weit auseinanderAber Anspruch und Realität liegen meist weit auseinander. Obwohl die Geset-

ze immer besser werden, klafft nach wie vor eine tiefe Schlucht zwischen den

Geschlechtern. Laut AK-Umfrage betrug allein der Gehaltsunterschied im Bun-

desland 2008 rund 420 Euro (Männer Vollzeit/netto: 1720, Frauen 1.298

Euro). Zieht man die Lohnsteuerstatistik heran, dann verdienten vollzeitbe-

schäftigte Frauen 2007 rund 28,4 Prozent weniger (Österreich: 26,2 Pro-

zent).

Auch soziale Position sorgt für MissmutEntsprechend schlecht fiel auch die Stimmung beim jährlichen Arbeitsklima-

Index der AK aus. Frauen lagen 2008 in punkto Zufriedenheit mit dem

schlechtesten Wert seit Erhebungsbeginn deutlich hinter den Männern. Fast

jede Fünfte war mit ihrem Einkommen unzufrieden, mit ihrer sozialen Position

als Arbeitnehmerin sogar jede Dritte.

Das Niveau der Ausbildung spielt eine Rolle, die Vereinbarkeit von Beruf und

Familie ebenfalls. Frauen wählen noch oft eine geschlechtstraditionelle Aus-

bildung. „Außerdem müssen Arbeitnehmerinnen damit rechnen, niedriger und

unter ihrem Qualifikationsniveau eingestuft zu werden. Arbeit an Maschinen

zählt zudem mehr als anstrengendes Kundenservice“, sagt Liane Pluntz, die

frauenpolitische Referentin der AK. Da wundert es nicht, dass Arbeitnehmerin-

nen mit der Wertschätzung ihrer Arbeit unzufrieden sind.

Bekämpft werden können diese Unterschiede vor allem in den Unternehmen

selbst: „Weil betriebliche Einkommen nicht anonymisiert offengelegt werden, wis-

sen weibliche Beschäftigte häufig nicht, dass sie bei gleichwertiger Leistung oft

schlechter eingestuft sind oder weniger Zulagen bekommen. Betriebsräte können

Einsicht nehmen, aber die Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, die Löhne

geschlechtsspezifisch darzustellen.Hier müssen wir ansetzen“, sagt Liane Pluntz.

Stadt und Land ganz fest in Männerhand. Zumindest was die Einkommen betrifft. Der reale Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern ist in Salzburg größer als im Österreich-Schnitt.

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titelstory

Wichtige Punkte für einen ergonomischen Schicht-plan:

• minimierte Zeiten der Nachtarbeit

Salzburgerinnen so unzufrieden wie nieMaga Sylvia Dillinger-Brigl, Präsidentin Frauennetzwerk Business & Professional Women Austria (BPW)

Foto

s: F

otol

ia

TRANSPARENT: Warum ist die Lage

für Frauen am Arbeitsmarkt immer

noch so schwierig?

Dillinger-Brigl: Wir leben Muster und

müssen diese erkennen, um etwas

dagegen zu tun. Gleichberechtigung

wird nicht eingehalten – in der Stra-

ßenverkehrsordnung wird sanktio-

niert, warum passiert das nicht bei

ungleicher Bezahlung? In England gab

es schon eine Sammelklage mit über

1000 Klägerinnen. Wenn eine Frau im

Alleingang klagt, steht sie beruflich

als Außenseiterin da.

TRANSPARENT: Haben Männer zu

wenig Interesse an Gleichberechti-

gung?

Dillinger-Brigl: Eigentlich liegen gleich-

berechtigte Frauen-Einkommen doch

im Interesse der Männer. Es geht um

Wertschätzung und in der Realität sind

die Männer privat ja froh, wenn ihre

Frauen gut bzw. mehr verdienen – gera-

de in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

TRANSPARENT: Was muss man ver-

bessern?

Dillinger-Brigl: Es braucht einen gene-

rellen, anonymisierten Lohnspiegel

aller Firmen, so dass man die Daten

neutral abfragen und damit auch beim

Kollektivvertrag und den Jobbeschrei-

bungen einen besseren Hebel anset-

zen kann. Bezahlung ist ein Teil von

Wertschätzung. Der Satz „eine Frau ist

von der Armut nur einen Ehemann ent-

fernt“, muss passé sein. Es reicht

eben oft nicht, wenn der Mann allein

oder die Frau nur Teilzeit verdient. Eine

Frau muss einen Beruf haben, mit dem

sie auf Augenhöhe mit dem Partner

und auf eigenen Beinen steht, auch als

Absicherung für ihre Zukunft.

Info: www.bpw.at

www.equalpayday.at

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8 TRANSPARENT 3/09

gesundheit

Alle wollen gesund bleiben und sich

wohlfühlen, körperlich wie psy-

chisch. Doch das wird in der moder-

nen Arbeitwelt immer schwerer, wobei

psychische Probleme bereits überhand-

nehmen. Doch diese werden in unserer

Gesellschaft immer noch verdrängt – bis

es zu spät ist. „Wir betrachten zwar einen

Beinbruch als ‚normal’, aber depressive

Stimmungen, Ängste, gesteigerte

Nervosität oder Ausgebranntsein lösen

Unsicherheit aus. Aufklärung und

Enttabuisierung sind höchst an der Zeit.

Die Kampagne ‚I schau auf mi UND di’ ist

ein erster wichtiger Schritt!“, sagt

AK-Präsident Siegfried Pichler. Gemeinsam

mit dem ÖGB Salzburg, der Salzburger

Gebietskrankenkasse und dem Kuratorium

für psychische Gesundheit setzt die AK

Salzburg auf die Zusammenarbeit mit den

Betrieben, vor allem mit den Betriebsrats-

mitgliedern, Sicherheits- und Gesundheits-

vertrauenspersonen.

Dazu wird ein Paket an Information,

Service und Unterstützung angeboten

(siehe dazu Seite 9).

I schau auf mi UND di

„Die 'Psychotherapie auf Krankenschein' gibt es laut Gesetz, aber noch immer nicht in der Praxis. Es braucht einen Vertrag und die notwendigen finanziellen Mittel, um die Menschen bedarfsge-recht versorgen zu kön-nen.“

Siegfried PichlerAK-Präsident

u80.805 SGKK-Versicherte nehmen Psychopharmaka –

hochgerechnet auf alle Salzburger sind das rund

100.000 Menschen.

uKostenpunkt: 10,6 Millionen Euro bei einem regel-

mäßigen Anstieg von 10 bis 12 Prozent in den

vergangenen Jahren.

uDer größte Anteil (56,1 Prozent, 45.000 Ver-

sicherte) entfällt auf Antidepressiva. Sie werden

vor allem zwischen 40 und 60 Jahren genommen.

uAber auch 714 Kinder und Jugendliche unter 20

Jahren schlucken sie.

uKnapp mehr als die Hälfte der Antidepressiva

(56 Prozent) werden an Männer verschrieben.

Die Folgen

1 AK-Info-Service

I schau auf mi UND diFür eine gesunde Psyche

eIN Projekt VoN

Bild: Fotolia.com

Immer mehr Stress und Druck in der Arbeitswelt: Gegensteuern!

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www.ak-salzburg.at 9

gesundheit

Psychische Erkrankungen werden noch immer tabuisiert.

Das erschwert natürlich ungemein alle Versuche, diese

Problematik im Betrieb anzupacken. „Dabei wäre es so

wichtig über Depression, Angststörungen oder Burn-out aufzu-

klären, Tipps zur Gesunderhaltung der Psyche zu geben und

Kolleginnen und Kollegen zu sensibilisieren“, sagt Karin Beer,

Referentin für Gesundheitspolitik in der Salzburger

Arbeiterkammer.

Servicepaket für BetriebeDoch wie kann das Tabuthema im eigenen Betrieb doch zum

Thema gemacht werden? „Ganz einfach: unser Servicepaket

anfordern, beispielsweise für eine Betriebsversammlung“, rät

Karin Beer und offeriert: „Wir wissen, dass Betriebsräte und

Sicherheitsvertrauenspersonen viele Aufgaben bewältigen müs-

sen. Daher haben wir und unsere Partner mit dem kostenlosen

Servicepaket „I schau auf mi UND di“ alles für eine interessante

Betriebsversammlung vorbereitet.“ Und die könnte wie folgt

ablaufen:

• Lockerer Einstieg mit der DVD von Ingo Vogl, dem Salzbur-

ger Gesundheitskabarettisten, der humorvoll die ernsten

Themen angeht.

• Dann eine Vortragsrunde: Dazu können kompetente

Expertinnen und Experten für Vorträge gebucht werden,

wobei auf Wunsch auch ein bestimmtes Thema besonders

behandelt werden kann.

• Dazu Info-Material: Ein Folder mit interessanten Infos

steht in ausreichender Anzahl zur Verfügung und ist auch

diesem Transparent beigelegt. Wer sich näher informieren

will, erhält die ausführlichere Aufklärungsbroschüre.

• Das alles ist kostenlos! Also einfach in der AK anrufen,

Termin für die Betriebsversammlung bekanntgeben –

und das „Paket“ wird rechtzeitig zugestellt.

„Psychische Belastungen können zu Krankheiten führen und

müssen daher frühzeitig erkannt werden. Dabei können Kolle-

ginnen und Kollegen den Betroffenen eine sehr wertvolle Hilfe

sein, indem sie mit Verständnis und Offenheit reagieren.“

Das Eis brechen

Infoveranstaltungen

Im September stellen ÖGB und AK das Projekt vor – Ort & Termine:u ÖGB Bischofshofen, 24.9., 19 Uhru ÖGB Hallein, 16.9., 19 Uhru ÖGB Zell am See, 29.9., 19 Uhru Brunauerzentrum, 21.9., 18.30 Uhr

Infos: ÖGB Regionalsekretariate oder Sekretär Christoph Schulz, Tel.: 0662-881646-218.

Aufklärung und Hilfe statt Schweigen und Wegschauen

Manfred Stelzig, Vorsitzender Kuratorium für psychische Gesundheit

Bestelladressen

Broschüre:

[email protected]

oder download www.ak-salzburg.at

Servicepaket für Betriebsversammlung:

[email protected]

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Die Klassifizierung von Chemikalien

und deren Gefahren, zum Beispiel

im Arbeitsprozess, erfolgt in

Zukunft durch zwei Systeme. „REACH“,

die Verordnung der Europäischen Union

zur Registrierung, Bewertung, Zulassung

und Beschränkung chemischer Stoffe

legt fest, was in Umlauf gebracht wer-

den darf. Derzeit grassieren über

30.000 verschiedene Substanzen, über

deren Schädlichkeit und Auswirkungen

wenig bekannt ist.

Dazu kommt „GHS“. Das „Global har-

monisierte System zur Einstufung und

Kennzeichnung von Chemikalien“ der

Vereinten Nationen regelt die Kenn-

zeichnung chemischer Stoffe und Gemi-

sche auf Verpackungen und Sicher-

heitsdatenblättern weltweit. Es muss

gemeinsam mit „REACH“ bei Einzelstof-

fen bis Dezember 2010 umgesetzt

werden, für Gemische läuft die Frist bis

Mitte 2015. Lagerbestände haben eine

zusätzliche zweijährige Übergangsfrist.

Dann ersetzen neue Symbole und Schil-

der die bisherigen orangegelben Pikto-

gramme. So wird für mehr Sicherheit

bei Transport, Herstellung und Verwen-

dung gesorgt. Auch Sicherheitsdaten-

blätter ändern sich durch „REACH“.

Aber Vorsicht: Was die Übersicht über

Gefahrstoffe eigentlich verbessern soll,

wird sie erst einmal erschweren: In der

Übergangszeit können nämlich für das

gleiche Produkt zwei verschiedene

Kennzeichnungen (neu und alt) auf der

Verpackung unterschiedlicher Lieferan-

ten sein.

Das Arbeitnehmerschutz-Referat der

AK informiert zum Thema:

E-Mail: [email protected];

Tel: 0662-8687-408

Neue Kennzeichen für Gefahrstoffe Ab Dezember 2010 werden Chemikalien-Sicherheitshinweise international harmonisiert

sicher und gesund

Diese Änderungen bringen „GHS“ und „REACH“

• Die bisherigen Gefahrensymbole mit ihren Gefahrenbezeichnungen werden

durch GHS-Gefährdungssymbole mit einem Signalwort ersetzt

• R-Sätze werden durch H-Sätze (Hazard Statements) ausgetauscht

• Statt S-Sätzen gibt es P-Sätze, so genannte „Precautionary Statements“

• Zusatzgefahren werden durch EUH-Sätze ausgewiesen. Sie machen auf

besondere Gefährdungen aufmerksam

Sämtliche Neuerungen der Kennzeichnungen „REACH“, „GHS“ finden Sie im Internet unter: www.arbeitsinspektion.gv.at

www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/chemikalien/reach/

z.B. Gefahrensymbol ALT

z.B. Gefahrensymbol NEU

Foto

: Fo

tolia

Page 11: transparent Nr. 3/2009

www.ak-salzburg.at 11

Notebooks

verdrängen

den klassi-

schen Desktop

PC. An immer

mehr Schreib-

tischen steht

sogar nur mehr

ein besonders

kleines Netbook.

Aber die unnatürli-

che Körperhaltung

bei der Arbeit an

einem Laptop kann der Gesundheit scha-

den und ist an einem fixen Arbeitsplatz

gesetzlich verboten!

Deshalb müssen einige Regeln beachtet

werden: Notebooks an einem festen

Arbeitsplatz brauchen eine separate

Tastatur. Bei sehr kleinen Bildschirmen

ist auch ein getrennter und größerer

Monitor ein Muss. Prinzipiell ist es rat-

sam, das Notebook auf einem Spezial-

ständer zu platzieren, der Höhenanpas-

sungen erlaubt. Die Oberkante des Bild-

schirms sollte sich nicht auf Augenhöhe,

sondern in angemessener Entfernung

darunter befinden. Die Tastatur muss

dabei ohne Verrenkungen erreichbar

sein. Achten Sie auf Sehabstand, Ein-

stellbarkeit des Bildschirms, Zeichenkon-

trast, Helligkeit und die Eingabegeräte,

um Belastungen zu vermeiden.

Geregelt werden diese Anforderungen

übrigens in der „Bildschirmarbeitsverord-

nung“ (BS-V). Als Bildschirmarbeitsplatz

gilt: Zwei Stunden ununterbrochen, oder

drei Stunden täglich. Auch Telearbeit ist

ein fester Arbeitsplatz. Für Mitarbeiter im

Außendienst gibt es keine Größenbe-

schränkungen bei den Laptops.

Schichtarbeit macht krank

Verrenkungen am Notebook

Der Anteil von Beschäftigten, die

über Schlafstörungen klagen, wie

auch das Risiko gesundheitlicher

Beeinträchtigungen steigen mit der

geleisteten Arbeitszeit. Zu diesem

Ergebnis kommt eine Untersuchung der

deutschen Bundesanstalt für Arbeits-

schutz und Arbeitsmedizin. Bei der

Auswertung der Daten von über 50.000

Befragten ergab sich ein direkter

Zusammenhang zwischen Arbeits-

stunden und dem Auftreten von

Beschwerden wie Schlafstörungen,

Rückenschmerzen und Herzproblemen.

Schichtarbeit, variable Arbeitszeiten und

Schwerarbeit verstärken diese Effekte.

„Wir müssen immer flexibler arbeiten.

Die Ergebnisse dieser Studie sind ein

Warnsignal, bei der Arbeitszeit nicht nur

auf die wirtschaftliche Effizienz, sondern

auch auf Gesundheit und Sozialleben der

Arbeitnehmer zu schauen“, sagt AK Arbeit-

nehmerschützer Christian Rumplmayr.

Studie „Lange Arbeitszeiten und

Gesundheit“:

AK-Arbeitnehmerschutz;

E-Mail: [email protected];

Tel.: 0662-8687–407

Download: www.baua.de

In Kürze

GVP-Info: 30.09.

Stress, Druck, längere Lebensar-

beitszeit: Wie können Arbeitnehmer

dabei gesund bleiben? Eine Antwort

bieten AK und AMD mit der Ausbil-

dung zur betrieblichen Gesundheits-

vertrauensperson (GVP). Der neue

Lehrgang beginnt im November, Vor-

aussetzung dazu ist die Teilnahme

am kostenlosen Info-Nachmittag:

30. September, 16-18 Uhr, AK Salz-

burg (siehe beigelegte Wandzei-

tung!). Anmeldungen:

E-Mail: [email protected]

oder Tel. 0662-8687–407.

Download der GVP-Broschüre:

www.ak-salzburg.at

Kursprogramm

Das neue Kursprogramm „Arbeitneh-

merschutz und Betriebliche Gesund-

heit“ mit den Herbst- und Winterveran-

staltungen für Betriebsräte, Sicher-

heits- und Gesundheitsvertrauensper-

sonen ist druckfrisch und diesem

Transparent beigelegt. Es kann auch

von der AK-Homepage heruntergela-

den oder in der AK bestellt werden:

Adressen siehe oben (GVP-Info).

Dauerlächeln

Unternehmen wollen Kundenbindung

durch besseres Service, für die Mitar-

beitenden oft eine emotionale und

soziale Herausforderung – Dauerlä-

cheln belastet. Im Betrieb muss ein

Klima geschaffen werden, das die

Arbeit erleichtert: durch Pausen ohne

Kundenkontakt, Teamarbeit, Coaching-

Maßnahmen und mehr. Mitarbeiter

sollten ihre Rolle kennen, um nichts zu

persönlich zu nehmen und Pausen

gezielt zur Entspannung nützen.

sicher und gesund

Foto: Fotolia

Ausgedehnte Arbeitszeiten beeinträchtigen die Gesundheit

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AK-Bildungs- und Kulturreferent Werner

Pichler wurde zum neuen pädagogischen

Direktor des BFI bestellt. Er trat sein Amt

am 1. August an. Die Position des kauf-

männischen BFI-Direktors wurde ausge-

schrieben.

Zukünftiges pro.ge-Landespräsidium gewählt. In Salzburg

wurden Weichen für pro.ge gestellt. Erwin Hillinger wird

Landesvorsitzender.

mosaik

Gemeinsam noch stärker

Betriebsratswechsel bei der Firma Moldan in Kuchl:

Heinz Schmidtlechner folgt Josef Wintersteller, der

12 Jahre für die Anliegen der Belegschaft gekämpft

hat. Von insgesamt 64 Wahlberechtigten gaben

59 ihre Stimme ab, 98,3 Prozent wählten die

Liste Schmidtlechners.

Mit der gemeinsamen Konferenz

der GdC und der GMTN wurden

Anfang Juli auch in Salzburg

die Weichen für die Gründung der pro.ge

gestellt, die im November über die

Bühne gehen wird.

Die rund 140 Delegierten wählten mit

großer Mehrheit Bosch-BRV Erwin

Hillinger zum Landesvorsitzenden der

zukünftigen pro.ge.

Stellvertreter und Stellvertreterinnen:

Johann Hütter (Stiegl), Gabriele

Proschofski (Schneiders), Reinhard

Schwarzenberger (SAG), Bernhard

Steinberger (m-real), Monika Tiefenthaler

(Paul Green) und Franz Zwerschina

(Eisenwerk Sulzau). Erwin Hillinger: „Mit

der Gründung der Produktionsgewerk-

schaft pro.ge wird ein wichtiger Schritt

in die richtige Richtung gesetzt, um die

Rechte der Beschäftigten künftig noch

besser vertreten zu können.“

Neuer BR bei Moldan

Auch das Seminar- und Tagungshotel

Josef Brunauer wird bald unter einer

neuen Führung stehen: am 1. November

übernimmt Konrad Popp die Leitung. Popp

war General Manager großer Hotels im In-

und Ausland.

Das Haus der Natur ist eine

Erfolgsstory. Jährlich kommen

rund 300.000 Besucher in

das Salzburger Museum. Nun wurde

es völlig runderneuert und wartet mit

noch mehr Attraktionen auf. Zum

Beispiel mit dem neuen Science

Center, das durch das Engagement

vieler Sponsoren möglich wurde.

Darunter auch die AK, die sich mit

dem Thema Lebensqualität – Arbeit,

Bildung, gerechtes Einkommen

– präsentiert.

AK im neuen Haus der Natur

Zwei neue Chefs

Werner Köllerer, Betriebsratsvorsitzender Heinz Schmidtlechner,

BRV-Stv. Johann Rehrl, Josef Wintersteller und Daniel Mühlberger (v. l.).

Im Bild links: Erwin Hillinger, neuer pro.ge-Landesvorsitzender

Foto: AK/Loidl

Page 13: transparent Nr. 3/2009

www.ak-salzburg.at 13

mosaik

Heuer feiern die Salzburger

Kinderfestspiele ihren 3. Geburts-

tag. Sie sind ein Riesen-Erfolg:

ausverkaufte Familienkonzerte und im

Vorjahr 5.000 Besucher in der

Festspielwoche.

Ab September stehen wieder fünf der

beliebten Familienkonzerte auf dem Pro-

gramm.

Mit der Salzburger Arbeiterkammer

haben Sie die Chance dabei zu sein: Wir

verlosen 25 Doppelabos für je einen

Erwachsenen und ein Kind.

Aufführungen und Termine:

27. September 09 | Schwanensee

15. November 09 | Stravinsky (on the)

rocks

20. Dezember 09 | Weihnachtskonzert

28. Februar 10 | Zauberflöte für Kids

11. April 10 | Elefantasia

Die Aufführungen finden jeweils am

Sonntag um 15 Uhr in der großen Aula

statt.

Mehr Infos: www.kinderfestspiele.com

Um zu den AK-Gratis-Abos zu kommen,

müssen sie folgende Frage richtig beant-

worten:

Welches Jubiläum feiern die Kinderfest-

spiele heuer?

Einsenden an:

AK Salzburg, Markus-Sittikus-Straße 10,

5020 Salzburg; oder

E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss: 10. September 2009

Leistungen auf höchstem Niveau zeigten die 54 Finalisten

des Landescups für Lehrlinge im Gastgewerbe in

Obertrum. Thomas Berger, Landesgeschäftsführer der

Gewerkschaft vida, und Berufsschuldirektor August Feichter

waren von den Leistungen begeistert. Ebenso das prominente

Jurymitglied, Haubenkoch Rudolf Obauer: „Dank des guten

Zusammenspiels von Ausbildern, Lehrern und Gewerkschaft

liegen die Leistungen der Lehrlinge auf höchstem Niveau.“

Durch die Vorwettbewerbe kann sich jeder Lehrling unter ähn-

lichen Bedingungen für die Lehrabschlussprüfung vorbereiten.

„Mit dem Wettbewerb will die vida die Qualität der Ausbildung

im Tourismus noch einmal steigern“, sagte Berger.

Im Bild oben: Thomas Berger und Walter Androschin gratulierten den

Siegern Josef Breitfuß (Krallerhof, Leogang), Maria Faller (Renais-

sance Salzburg) und Benjamin Felber (Hotel Schloss Fuschl).

Erstmals wurde heuer beim

Salzburger Pflegepreis die

Kategorie Nachwuchspreis

vergeben. Dabei gingen sämtliche

Auszeichnungen an Schülerinnen

und Schüler des BFI der AK. Im Bild

die Sieger der Projektgruppe „Rund

um's Impfen – jetzt übernehme

ich!“, Waltraud Pancis, Silvana

Lozey, Gerhard Hasenbichler, Mario

Riener, Helga Messner und Brigitte

Maziborsky.

BFI-Schüler räumen bei Pflegepreis ab

Lehrlingscup

Antworten und gewinnenDie Arbeiterkammer verlost 25 Karten

für Kinder-Festspiele.

AK Gewinnspiel

Foto: AK/Lindenbauer

Page 14: transparent Nr. 3/2009

14 TRANSPARENT 3/09

web

Eine neue virtuelle Plattform bietet

kompakte Infos für Frauen rund

um den Job. Frauen, die Arbeit

suchen, aus

der Fami-

l i enphase

zurückkom-

men, oder

sich verän-

dern wollen

oder müssen, finden alle wichtigen

Informationen und Ansprechpartner auf

der neuen Webseite www.arbeiten-in-

salzburg.at

Die Seite ist so aufgebaut, dass sich

auch Frauen mit wenig Surf-Erfahrung

leicht zurechtfinden, und ausgewählte

Hinweise stehen sogar in sechs Fremd-

sprachen zur Verfügung. Die große Stär-

ke der Seite ist die kompakte Erstinfor-

mation, kombiniert mit Links zu allen

wichtigen Beratungsstellen und Kontak-

ten rund um die zentralen Themen

Arbeitsuche, Ein- und Umstieg, Kinder-

betreuung, Aus- und Weiterbildung.

Ganz wichtig ist auch das Thema Bewer-

bung, und ein spezieller Service ist die

Möglichkeit, die Bewerbungsunterlagen

von einer Expertin online checken zu

lassen und Fragen zu stellen.

Nur wenige KlicksDie neue virtuelle Plattform ist eine

Seite der kurzen Wege – die wichtigsten

Infos sind mit wenigen Klicks zu errei-

chen. Diese praktische Service-Seite ist

eine Initiative des Vereins „Frau &

Arbeit“ (dessen Vorsitzende die AK-

Frauenreferentin Liane Pluntz ist), des

Arbeitsmarktservice sowie des Landes

Salzburg.

Tipps

Warteschleife

Schulabschluss mit 18 und noch kein

Job: Für junge Menschen in der War-

teschleife gibt es noch Familienbeihil-

fe bis 21 Jahre! Dazu müssen sie

beim AMS gemeldet sein, Burschen

dürfen noch keinen Präsenz- oder

Zivildienst geleistet haben. Eltern

haben eventuell auch steuerliche Vor-

teile; Anträge können beim Finanzamt

bis fünf Jahre zurück gestellt werden.

Infos:

AK-Lohnsteuerreferat 0662-8687-93.

KESt retour

Geringes Einkommen, trotzdem ein

Notgroschen für alle Fälle auf der

Bank: Sparerinnen (und auch Sparer,

aber wenig Geld ist oft ein Frauen-

schicksal) mit geringem Einkommen

können sich die Kapitalertragssteuer

von 25 Prozent auf Zinserträge zurück-

holen, wenn sie weniger als 11.000

Euro netto verdienen. Dazu sind die

Zinsen als Kapitalerträge bei der Ein-

kommenssteuererklärung anzugeben.

Kompliziert?

Die AK hilft gerne: 0662- 8687-93.

Hilfs-Muster

Formelle Briefe schreiben ist nicht

jedermanns Stärke. Hier ist schnelle

Hilfe zur Selbsthilfe: Auf der AK-

Webseite www.ak-salzburg.at gibt es

viele Musterbriefe für alle möglichen

Lebenslagen rund um das Arbeitsver-

hältnis oder eines Konsumenten.

Kündigung, Einforderung von Ansprü-

chen, Meldung einer Karenz, Rücktritt

von Geschäften und Verträgen, Schrei-

ben ans Finanzamt – um nur ein paar

Beispiele zu nennen – mühsam sel-

ber schreiben war gestern!

AK-Internet-News

Wer nicht lesen will, kann hören:

Auf der AK-Webseite www.ak-

salzburg.at gibt es Reisetipps

zum Hören – sogenannte Podcasts.

Im „Urlaubskoffer ohne Ärger“ ist alles,

was beim Reisen wichtig ist:

Handytarife, Mietauto, Versicherungen,

Probleme beim Fliegen und mehr. Gibt

es auch zum Herunterladen auf mp3

oder Text.

Immer top informiert sind die Abonnen-

ten des AK-Newsletters – Neues aus der

Arbeitswelt und für Konsumenten, und

ein neuer Service ist ein Newsletter mit

Infos für Frauen.

Alles, was junge Leute wissen sollten,

die in den Ferien arbeiten wollen oder

müssen (Pflichtpraktikum), kann man

im E-Magazin auf der „jungen Seite“ der

AK nachlesen: www.ak4u.at

Denn Ferialjobs sind auch Arbeitsver-

hältnisse mit gesetzlichen Bestimmun-

gen, die meist im Kollektivvertrag der

jeweiligen Branche stehen.

Reisetipps zum Hören, Newsletter und Ferialjobs

Wegweiser im NetzEine neue virtuelle Plattform bietet kompakte Infos für

Frauen rund um den Job.

Page 15: transparent Nr. 3/2009

www.ak-salzburg.at 15

alternsgerecht

Das Arbeitspotenzial älterer

Menschen gewinnt wegen der

ständig zurückgehenden Zahl an

jüngeren Erwerbstätigen an Bedeutung

für Wirtschaft und Sozialpolitik.

Tatsächlich aber sind viele Ältere früh-

pensioniert oder arbeitslos. Für die

Bewältigung dieser Herausforderung

sind gemeinsame vorbeugende

Initiativen erforderlich.

Das AMD-Zentrum für gesundes Arbei-

ten und das Zentrum für Zukunftsstudi-

en der Fachhochschule Salzburg (ZfZ)

haben ein Projekt gestartet, das Klein-

und Mittelunternehmen die Möglichkeit

bietet, alternsgerechte Arbeitsplätze zu

gestalten.

Das AK-geförderte Projekt ist visionär:

AMD und ZfZ bereiten den Boden, auf

dem Salzburger Betriebe und Unterneh-

men eine alternsgerechte Arbeitswelt

auch realistisch entwickeln können.

Doch dazu braucht es die Zusammenar-

beit: Gesucht werden Salzburger Modell-

Im Projekt alternsgerechte

Arbeitsplätze schaffen

Fit für moderne Arbeitswelt

Fünfzig Prozent aller Erkrankungen sind schon jetzt

berufsbedingt. Lange Krankheit gefährdet den

Arbeitsplatz und kann in die Armut führen. Die

Experten waren sich bei der Tagung „Arbeitsfähigkeit erhal-

ten – Invalidität verhindern“ in der AK Salzburg einig: Die

Zusammenarbeit im Bereich der Rehabilitation muss ver-

bessert werden. Der Handlungsbedarf ist groß.

„Es braucht langfristige Personalstrategien und Generationen-

management in den Betrieben. Wer nur auf kurzfristige Gewin-

ne abzielt, der torpediert unsere Zukunft“, so AK-Vizepräsiden-

tin und ÖGB-Landesfrauensekretärin Monika Schmittner. „Um

fit zu bleiben, müssen wir Arbeit nicht nur altersgerecht gestal-

ten. Wir müssen gesundheitlich angeschlagenen Arbeitneh-

mern Chancen bieten!“

45 PlusWeiblich, kompetent

Frauen verfügen über Potenzial, Know-how

und umfangreiche Erfahrungen, die sie sich

in ihrem (Berufs-)Leben aneignen konnten.

Trotzdem haben sie oft Schwierigkeiten, den

Arbeitsplatz zu behalten oder wieder in den Beruf

einzusteigen. Der Verein „Frau & Arbeit“ berät,

zeigt Perspektiven und Chancen auf. Im Herbst

starten zwei weitere Zyklen des erfolgreichen

Programms, das vom Land gefördert wird und

daher kostenfrei ist.

Fotos: Fotolia

Wir suchen Betriebe!

betriebe mit rund 50 Beschäftigten, die

an dem Projekt – kostenlos – teilneh-

men. Die Maßnahmen werden auf die

Bedürfnisse des Unternehmens abge-

stimmt.

Kontakt:

AMD-Zentrum für gesundes Arbeiten,

Mag. Karin Hagenauer,

Tel. 0662-887588-0 oder

[email protected]

Kontakt:

Verein Frau & Arbeit,

5020 Salzburg, Franz-Josef-Straße 16;

Tel. 0662-880723-20

Page 16: transparent Nr. 3/2009

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