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Träume und Unglaubliches - School-Scout · 2 von 28 RAAbits Kunst Februar 2017 Träume und...

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: Träume und Unglaubliches School-Scout.de
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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Träume und Unglaubliches

School-Scout.de

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RAAbits Kunst Februar 2017

Grafik 49 Träume und Unglaubliches (Klasse 5–7)SI

Träume und Unglaubliches – mit surrealistischen Gestaltungsmitteln eine eigene Traumwelt darstellen

Stephanie Schmitz, Paderborn

Traumbild mit Collageelementen (Schülerarbeit)

Träume, Traumwelten, Unglaubliches: Jede Nacht träumen wir, auch wenn wir uns nicht mehr daran erinnern können. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihren Träumen auf die Spur kommen und eigene „Traumweltbilder“ gestal-ten. Werke des Künstlers René Magritte und weitere zeitgenössische Künstler dienen hierbei als Anregung zur Bildfindung. Des Weiteren erhalten die Lernenden einen Einblick in die Stil-richtung des Surrealismus.

Klassenstufe: 5–7

Dauer: ca. 5–6 Doppelstunden

Bereich: Grafik (Collage)

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Träume und Unglaubliches (Klasse 5–7) Grafik 49 SI

Fachliche Hintergrundinformationen

Die Kunstbewegung des „Surrealismus“Der Begriff Surrealismus stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „Über der Wirk-lichkeit“. Die Stilrichtung entstand in den 1920er-Jahren in Paris und fand nicht nur Ausdruck in der Kunst, sondern auch in Literatur, Film, Theater und Fotografie.

Seinen Ursprung nahm der Surrealismus in der Literatur als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg. André Breton, ein französischer Dichter und Schriftsteller, legte die Basis im Jahr 1924 mit dem „Surrealistischen Manifest“. Gegen eine Vernunft geleitete Welt sollte rebelliert werden.

Zuvor hatte Sigmund Freud seine Theorien über die Auswirkungen des Unterbewussten auf den Menschen entwickelt. Die Macht und die Fähigkeiten der Psyche, so auch die Ansicht der Surre-alisten, wurden bis dahin zu wenig berücksichtigt. Die Innen- und Außenwelt sollten miteinander verbunden werden, sodass eine neue Welterfahrung, ein neues Weltbild ermöglicht wird. Der Surrealismus wurde somit zum Ausdruck einer neuen geistigen Strömung.

Künstler befassten sich u. a. mit Träumen, dem Unterbewusstsein, freien Assoziationen, Fantasien und ließen diese thematisch in ihre Bildwelten einfließen. Hierbei durchbrachen sie logisch-rati-onale Sichtweisen. Die traumhaft wirkenden Bildwelten wirbelten die Kunstwelt der damaligen Zeit auf. Die Anhänger des Surrealismus waren überzeugt davon, dass das bisherige Wirklich-keitsbild nicht weit genug gefasst ist. Das rein rational Wahrnehmbare sollte um den Bereich des Unbewussten und Traumhaften erweitert werden, um zu tieferen Erkenntnissen zu gelangen.

Es entstanden neue künstlerische Techniken wie beispielsweise die Grattage oder Frottage. Mittels dieser Techniken versuchten die Künstler, ihrer neuen Sicht auf die Realität und auf das Unterbewusste Ausdruck zu verleihen.

Beim Surrealismus handelte es sich um eine weltweite Strömung. Zu den bedeutenden Künstlern dieser Stilrichtung zählen Joan Miró, Giorgio de Chirico, Salvador Dalí Paul Klee und Hans Arp. Auch Pablo Picasso stand dem Surrealismus nahe.

Der belgische Künstler René Magritte (1898–1967)Magritte studierte an der Académie des Beaux Arts in Brüssel. Sein Frühwerk ist gekennzeichnet von geometrisch-abstrakten Formen. Werke des italienischen Künstlers Giorgio de Chirico beein-flussten ihn nachhaltig.

Erst ab 1925 malte er im surrealistischen Stil. Um seinen Lebensunterhalt zu gewährleisten, arbeitete er als Zeichner in einer Tapetenfabrik und entwarf Plakate.

Mit 28 Jahren zog er in die Nähe von Paris und pflegte Kontakt zu anderen Surrealisten, u. a. auch zu André Breton. Es entstanden zahlreiche Bilder im Stil des Surrealismus. 1930 zog er endgültig nach Brüssel. Mit seinen Werken zählt er zu den Hauptvertretern dieser Stilrichtung.

Kennzeichnend für sein malerisches Werk ist, dass er Gewohntes mit Ungewohntem kombiniert. Außerdem wirft er die Frage auf, was die Realität ausmacht. Mit 68 Jahren stirbt René Magritte in Brüssel.

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Hinweise zur Didaktik und Methodik

Zum Ablauf der UnterrichtseinheitTräume

Stellen Sie den Schülerinnen und Schülern im Vorfeld dieser Unterrichtsreihe das Thema „Träume“ kurz vor und geben ihnen den Auftrag, sich möglichst einen oder mehrere Träume zu merken und diese(n) stichwortartig zu notieren. Die Notizen können als Einstieg in die Unter-richtsreihe „Träume und Unglaubliches“ genutzt werden, indem sich die Lernenden gegenseitig ihre „Traumerinnerungen“ vorstellen (M 1). Wichtig ist hierbei, dass dies auf freiwilliger Basis geschieht, da es sich um sehr persönliche Erfahrungen handelt, die unter Umständen nicht jeder preisgeben möchte.Hieran schließt sich ein kurzer Informationstext an, wie es sich erklären lässt, dass wir träumen und welche Funktion Träume haben können (M 2). Im folgenden Baustein erhalten die Schülerinnen und Schüler durch die Präsentation kurzer Videoclips (M 3) weitere Anregungen zu Träumen und traumhaften Elementen, sodass sie im Anschluss selbst möglichst vielfältige Ideen entwickeln können.

Traumhaftes in der Kunst

In einer ersten hinführenden Übung geht es in Anlehnung an den argentinischen Künstler Martín Feijoó († 2015) darum, Fotografien von Wolken in ein fantastisches Bildmotiv umzugestalten (M 4, M 5).

Daran anknüpfend werden den Lernenden zwei Werke des Künstlers René Magritte präsentiert und exemplarisch surrealistische Gestaltungsmittel herausgearbeitet (M 6). Ein kurzer Einblick in die Stilrichtung des Surrealismus schließt sich an (M 7).

Praktische Übung und Hauptaufgabe

In der folgenden Übung geht es darum, aus zufällig gezogenen Bildmotiven ein traumhaftes Bildgeschehen zu gestalten und die Fachbegriffe „Collage“ und „Komposition“ kennenzulernen (M 8, M 9).

Die bisherigen Bausteine sollen die Lernenden in die Lage versetzen, nun Ideen für ein persönli-ches Traumbild mithilfe des Arbeitsblattes M 10 zu entwickeln, an welches die praktische Haupt-aufgabe (M 11) anknüpft.

Im Anschluss an die Hauptaufgabe verfassen die Schülerinnen und Schüler eine Reflexion zu ihrem Bild (M 12). Eine Selbsteinschätzung der entstandenen Arbeit bietet sich mithilfe eines Bewertungsbogens an, der die relevanten Kriterien enthält (M 13).

Fakultativ können die Materialien M 14 und M 15 für schnellere Schülerinnen und Schüler als Zusatzaufgaben eingesetzt werden.

Das Thema „Träume“ im KunstunterrichtKinder bzw. Jugendliche dieser Altersphase sind in der Regel fasziniert von Fantastischem und „Verrücktem“.

Die Lernenden sollen im Rahmen der Unterrichtsreihe erkennen, dass auch irreal bzw. surreal wirkende Bildmotive die Basis für Kunstwerke sein können, wodurch ihr Kunstbegriff erweitert und ihrer Fantasie im Rahmen der Aufgabenstellung ausreichend Spielraum geboten wird.

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Ein weiteres Ziel auf der Ebene des sozialen Lernens besteht darin, dass die Lernenden sensibel auf ihre Mitschüler reagieren, wenn diese zum Beispiel über ihre persönlichen Traumerlebnisse berichten und individuelle fantastische Bildwelten entwerfen und vorstellen.

Im eher rational geprägten Schulalltag kann jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Lernenden direkt auf surreale Bildwelten einlassen. Deshalb bietet es sich an, sie auf irreale Bildmotive bzw. Bildwelten unter Anknüpfung an ihre eigene Lebenswelt heranzuführen, bevor eine Begegnung mit surrealistischen Kunstwerken stattfindet.

Verlaufsübersicht

Arbeitsschritte Checkliste: Materialien, Vorbereitung

1. Einstieg in die Unterrichtsreihe: „Traum-erinnerungen“

Austausch eigener Erfahrungen mit Träumen

Auftrag an die Lerngruppe, im Vorfeld der Unterrichtsreihe auf Träume zu achten, sich diese zu merken und stichwortartig zu notie-ren. M 1

2. Verrücktes und Unglaubliches: Weshalb träumen wir?

Sachtext

M 2 (im Klassensatz kopiert)

3. Verrückte Welten: Videoclips zum Thema „Traum“

Diskussion: Welcher Clip passt am besten zum Thema?

M 3 (im Klassensatz kopiert), PC, Projektions-möglichkeit, Internetzugang (Videoclips)

4. Übung: Tagtraum in den Wolken Zeichnerische Übung

M 4, OHP, M 5 (im Klassensatz kopiert)

5. Die Welt der Träume in Gemälden René Magritte als Vertreter des Surrealismus

„Die Entdeckung des Feuers“ (1934/35)

„Die günstigen Vorzeichen“ (1944)

M 6, OHP, M 7 (im Klassensatz kopiert)

6. Übung: „Eine Geige tanzt Tango mit einem Ufo“

Hinführende Übung zur gestalterischen Hauptaufgabe

M 8, M 9 (1–2 Mal kopiert, ggf. vergrößert, zerschnitten), Papier DIN A3, verschiedene Zeichen- und Malmaterialien, Klebstoff

7. Praktische Hauptaufgabe „Meine persön-liche Traumwelt“

Entwicklung eines Bildkonzepts

Umsetzung eigener Ideen

M 10 (im Klassensatz kopiert), M 11, Papier DIN A3, Bunt- und Bleistifte, Filzstifte, ggf. Wasserfarbe

8. Reflexion und Bewertung

Verfassen einer Reflexion

Ausfüllen eines Bewertungsbogens

M 12 (im Klassensatz kopiert), M 13 (im Klas-sensatz kopiert)

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Träume und Unglaubliches

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