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State of the Art: Tourismus und Verkehr
Tourism Professional Meeting
2. Dezember 2016
Prof. Dr. Giovanni Danielli HES-SO Valais-Wallis
1
Inhalt des Referates
Aktuelle Situation des Verkehrs in der Schweiz
Verkehrsprognosen in der Schweiz bis 2040
Digitalisierung und Verkehr
Hürden bei der Einführung autonomer Fahrzeuge
Einführung autonomer Fahrzeuge - Chancen und Risiken für den öffentlichen Verkehr
Fazit
2
Charakteristik des Freizeitverkehrs
Verkehrsmittelwahl bei Freizeitwegen in %
Quelle: Mikrozensus Verkehr 2010
Viele «best practices» in Destinationen
Saas Fee (autofrei)
Binntal (Bus alpin)
Scuol (Gepäckservice)
Zermatt (autofrei)
Lenk (Schneebus)
Savognin (Bus&Taxi)
Val Fex (Kutschen)
Ascona (Beruhigung)
……….
Inhalt des Referates
Aktuelle Situation des Verkehrs in der Schweiz
Verkehrsprognosen in der Schweiz bis 2040
Digitalisierung und Verkehr
Hürden bei der Einführung autonomer Fahrzeuge
Einführung autonomer Fahrzeuge - Chancen und Risiken für den öffentlichen Verkehr
Fazit
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Schweizerische Verkehrsperspektiven 2040
Quelle:
https://www.are.admin.ch/are/de/home/verkehr-und-infrastruktur/grundlagen-und-
daten/verkehrsperspektiven.html
Zum Seitenende
Personenverkehr bis 2040
Quelle:
https://www.are.admin.ch/are/de/home/verkehr-und-infrastruktur/grundlagen-und-
daten/verkehrsperspektiven.html
Leistungen im Personenverkehr bis 2040
Quelle: https://www.are.admin.ch/are/de/home/verkehr-und-infrastruktur/grundlagen-und-
daten/verkehrsperspektiven.html
Auslastung der Hochleistungs- und
Hauptverkehrsstrassen im Jahre 2040
Quelle: https://www.are.admin.ch/are/de/home/verkehr-und-infrastruktur/grundlagen-und-
daten/verkehrsperspektiven.html
Entwicklung der Personenfahrten im
Schienenverkehr zwischen 2010 und 2040
Quelle: https://www.are.admin.ch/are/de/home/verkehr-und-infrastruktur/grundlagen-und-
daten/verkehrsperspektiven.html
Inhalt des Referates
Aktuelle Situation des Verkehrs in der Schweiz
Verkehrsprognosen in der Schweiz bis 2040
Digitalisierung und Verkehr
Hürden bei der Einführung autonomer Fahrzeuge
Einführung autonomer Fahrzeuge - Chancen und Risiken für den öffentlichen Verkehr
Fazit
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Smart City
Smart City : die Stadt wird «intelligent» Steigerung der Lebensqualität
Konzept
• Energiemanagement
• Gebäudemanagement
• Mobilität
• Wasser
• Öffentliche Güter
• Integrierte Planungsprozesse
• Good Gouvernance
http://www.enterrasolutions.com/2015/09/smart-cities-begin-with-
connectivity.html
«Smart Country» http://www.umweltdialog.de/de/wirtschaft/energie/2015/So-funktioniert-die-Energiewende-auf-dem-Land.php
Beträchtlicher Teil der Bevölkerung lebt ausserhalb der Kernstädte
Bestrebungen von Wissenschaftlern (z.B. Fraunhofer Institut "Smart Rural Areas") als auch interdisziplinärer Expertengruppen ("Smart Country"): Nutzung des Potentials "smarter" Technologien auch im ländlichen Raum.
«Smart Country» verstärkt in den Mittelpunkt der Debatte rücken
Digitale Technologien und Vernetzung: Stimulierung des ländlichen Raums
Smart city und smart country in der Schweiz und im Wallis Quelle: https://web.vs.ch/documents/515661/974845/Brosch%C3%BCre+-
+Kantonales+Raumentwicklungskonzept.pdf/2aa88c80-1705-4925-bb01-0ef3528832c9
Stand der Forschung im Bereich autonom
fahrender Fahrzeuge 1
Erste führerlose Autos in den 1980 er und 1990 er Jahren.
2011: Google erhält nach mehreren Jahren der Entwicklung ein US-Patent für die Technik zum Betrieb von autonomen Fahrzeugen.
2012: Google erhält in den USA die erste Zulassung eines autonomen Fahrzeugs für den Test auf öffentlichen Strassen in Nevada. Bedingung: Person hinter dem Steuer, die notfalls eingreifen kann.
2014: Google stellte sein Roboterauto erstmals einer Gruppe von Journalisten vor, die im Vergleich zwischen menschlichem Fahrer und selbstfahrendem System keinen Unterschied im Fahrverhalten feststellen konnten.
Als Start für den Massenmarkt hatte Google im Mai 2014 das Jahr 2017 als Ziel für die USA angegeben.
Stand der Forschung im Bereich autonom
fahrender Fahrzeuge 2
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hamburg_Tesla_Model_S.jpg
Von Mercedes, Honda und Infiniti gibt es schon Serien-Autos, die auf Autobahnen selbst fahren können (autonomes Fahren bis 60 km/h).
Seit 2015 ist das Tesla Model S in der Lage, auf Autobahnen im ganzen Geschwindigkeitsbereich völlig autonom (inklusive automatischem Spurwechsel) zu fahren. Der Fahrer muss weder Lenkrad noch Gaspedal oder Bremse betätigen.
Seit Mai 2015 testet Daimler selbstfahrende LKWs auf den öffentlichen Straßen von Nevada.
Stand der Forschung im Bereich autonom
fahrender Fahrzeuge 3
Seit Oktober 2015 testet Nissan ein selbstfahrendes Auto.
Der Test beginnt auf Autobahnen und ohne Spurwechsel.
Auf Stadtstrassen ab 2020. Auto besitzt einen Laserscanner mit 3D-Messung sowie eine 8-fach Kamera mit 360-Grad Sicht.
2016 verkündete BMW eine Allianz mit Intel und Mobileye, mit dem Ziel, im Jahr 2021 ein führerloses Auto in Serie einzuführen.
Seit Oktober 2016 werden alle Tesla-Fahrzeuge mit einer Hardware ausgeliefert, die es zukünftig erlaubt, die Fahrzeuge vollautonom zu fahren.
2017 wird es voraussichtlich eine Demonstrationsfahrt von San Francisco nach New York geben, bei der ein Tesla-Fahrzeug die Strecke unbemannt zurücklegen soll.
An der "Europäischen Verkehrskonferenz 2015" wurde der aktuelle Stand der Forschung im Bereich autonom fahrender Fahrzeuge aufgezeigt.
http://ec.europa.eu/environment/europeangreencapital/news/events/etc-2015/
Stand der Forschung im Bereich autonom
fahrender Fahrzeuge 4
Sehr aktiv im Bereich der Fragestellung ist dabei auch das Mobility Lab.
Die Schweizer Post AG, der Kanton Wallis, die Stadt Sitten, die EPFL und die HES-SO Valais-Wallis haben ihre Kompetenzen vereint, um innovative Lösungen in Sachen Mobilität zu entwickeln und auszuprobieren.
Inhalt des Referates
Aktuelle Situation des Verkehrs in der Schweiz
Verkehrsprognosen in der Schweiz bis 2040
Digitalisierung und Verkehr
Hürden bei der Einführung autonomer Fahrzeuge
Einführung autonomer Fahrzeuge - Chancen und Risiken für den öffentlichen Verkehr
Fazit
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Hürde Mensch
Der Faktor Mensch wirft zahlreiche Fragen auf.
Fehlreaktionen, weil der Bediener nicht versteht, was sein Auto tut und warum, oder weil er kein ausreichendes Vertrauen in den Computer hat.
Verlust des Vergnügens zu fahren: Soll dieses in der Freizeit befriedigt werden? („Fahrzeugparks“)
Schwierige Übergangsphase bei der Einführung: Wenn selbstgelenkte und autonome Fahrzeuge unterwegs sind, kann es gefährlich werden.
Viele Fragen bestehen:
Wie werden Verkehrsteilnehmer auf autonome Autos reagieren? Wenn Fahrzeugbediener eingreifen können, wann und in welcher Weise werden sie das tun? Wie muss die Fahrweise programmiert sein, damit sie nicht nur sicher und ökonomisch ist, sondern auch als komfortabel wahrgenommen wird?
Hürde Raum und Verkehrsplanung
Quelle: Raumkonzept Schweiz 2014
Die meisten Experten erwarten eine sinkende Zahl von Verkehrsfahrzeugen, aber zunehmende Fahrleistungen.
Vielfalt an Mobilitätsmodellen, in denen das Kaufen eines eigenen Fahrzeugs weitgehend durch geteilte Nutzung ersetzt wird (Carsharing, automatische Taxis, digital organisierte Fahrgemeinschaften).
Wegfall von Parkzentren könnte eine weitere Verdichtung in den Agglomerationen ermöglichen.
Gefahr: Zersiedlung im ländlichen Raum
Viele Fragen bestehen:
Wie werden sich Verkehrsmuster verändern, wo werden die Leute wohnen und arbeiten wollen? Werden Carsharingmodelle breit akzeptiert?
Quelle: Raumkonzept Schweiz 2014
Hürde Infrastruktur – analog und digital
Smart City und Smart Country schaffen Voraussetzungen für die Elektrifizierung und Robotisierung.
Die Fahrzeugkonstrukteure benötigen extrem detaillierte Karten. Jeder Baum, jede Bodenmarkierung muss zentimetergenau erfasst werden. Herausforderung: rasche Änderung.
Zur digitalen Infrastruktur gehören aber auch digitale Verkehrszeichen oder funkende Ampeln. Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur und auch die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern wie Fussgängern und Radfahrern.
Viele Fragen bestehen:
Wie soll das Strassennetz auf die neuen Fahrzeuge vorbereitet werden? Wie sollen Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen idealerweise aussehen? Müssen die Menschen mit einem elektronischen Sender versehen werden?
Rechtliche Hürden
Wiener Übereinkommen von 1968: Grundgedanken, dass jedes Fahrzeug, das sich in Bewegung befindet, einen Fahrzeugführer haben muss.
Die Änderung des Übereinkommens von 2015 sieht vor, dass nun erstmals technische Systeme erlaubt werden, die den Fahrer unterstützen wie Fahrerassistenzsysteme oder automatisierte Fahrfunktionen.
Die Änderung unterstützt die weitere Entwicklung erster automatisierter Fahrsysteme.
Sehr liberale Länder sind die USA und Grossbritannien. GB erlaubt heute bereits selbstfahrende Autos ohne spezielle Genehmigung auf seinen Strassen.
Viele Fragen bestehen:
Soll ein Fahrzeugbediener für schlecht programmierte Software haften? Wer ist verantwortlich, wenn ein Auto ganz alleine unterwegs ist und etwas falsch macht? Wie ist die Führerscheinausbildung weiterzuentwickeln? Was sind die idealen Tempolimits und Sicherheitsabstände?
Ethische Hürden
Die Gesellschaft akzeptiert Todesopfer im Strassenverkehr, denn oft menschliches Versagen als Unfallursache.
Letztes Jahr starben 300 Menschen auf Schweizer Strassen.
Viele Fragen bestehen:
Wenn Computer alle Fahrzeuge steuern, was ist dann noch hinnehmbar? 100 Tote? 30 Tote? 5 Tote? Oder Nulltoleranz? Kaufen die Leute defensiv programmierte Fahrzeuge? Wer entscheidet letztlich wie bei Unfallgefahr programmiert werden soll?
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Hürden IT-Sicherheit und Technik
IT-Sicherheit
Wichtig sei daher, Fahrzeuge so zu gestalten, dass sie auch im gehackten Zustand noch sicher agieren. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Rasende Rechner mit über einer Tonne Gewicht, wertvoller Fracht und einem Tank voller hochentzündlichen Gefahrstoffs werden noch lange ein interessantes Ziel für Angreifer abgeben.
Frage: Gelingt es, die IT-Sicherheit vor Hackerangriffen zu sichern?
Technik
Es gibt enorm viele Fragen, die noch der Lösung bedürfen.
Beispielfrage: Was macht man beispielsweise bei Regengüssen oder im Schneesturm?
Inhalt des Referates
Aktuelle Situation des Verkehrs
Verkehrsprognosen in der Schweiz bis 2040
Digitalisierung und Verkehr
Hürden bei der Einführung autonomer Fahrzeuge
Zukunftsszenarien autonomer Fahrzeuge - Chancen und Risiken für öffentliche Verkehrsunternehmen
Fazit
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VDV Positionspapier 2016
Zukunftsszenarien autonomer Fahrzeuge Chancen und
Risiken für Verkehrsunternehmen
Papier des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Quelle: https://www.vdv.de/positionensuche.aspx?id=9daae371-2f2c-43b9-b614-26ff397f0bb7&mode=detail
Mögliche Antwort der öV-Branche auf die Herausforderungen der Digitalisierung und der Sharing Economy unter Wahrung der Vorteile des öV im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Decarbonisierung, Verkehrssicherheit und Lebensqualität.
Eine öffentlich zugängliche, geteilte, effiziente Mobilität ist auch eine Mobilität, die für die öffentliche Hand wie für die Nutzer bezahlbar ist.
Autonome Fahrzeuge: Chancen und Risiken
für den ÖV
Die Entwicklung und der Einsatz von vollautonom fahrenden fahrerlosen Fahrzeugen wird einen enormen Effekt auf den Verkehrsmarkt haben, der die heutigen Nutzungsmuster, Besitz- und Geschäftsmodelle grundlegend durcheinander wirbelt.
Es verwischt die Unterschiede zwischen den Verkehrssystemen, denn das selbstfahrende Fahrzeug kann im Prinzip alles sein (privates Auto, Taxi, Bus, CarSharing-Fahrzeug oder Sammeltaxi).
Das autonome Fahrzeug könnte ein Teil des öV werden – es könnte aber auch in weiten Teilen die Existenz des heutigen öffentlichen Verkehrs in Frage stellen. (Autofahren wird wesentlich attraktiver).
Der heutige USP des öV (gefahren werden, keine Parkplatzsorgen) könnte verloren gehen.
Es eröffnet jedoch:
Chancen für nachhaltige Verkehrskonzepte, die umfassende Mobilität mit viel weniger (effizient genutzten) Autos, weniger Autoverkehr und mehr öV realisieren.
Beispiele von Handlungsempfehlungen
Fazit: Die Branche muss sich aktiv mit den Möglichkeiten und Folgen autonomer Fahrzeuge auseinandersetzen
Durch Modellprojekte könnten bereits heute die Chancen und Möglichkeiten einer Integration von autonomen Fahrzeugen in den öV demonstriert werden, z. B. durch den Einsatz autonomer Shuttles zur Anbindung von abgelegenen Standorten an eine Schienenstrecke oder zur feinräumigen Erschliessung.
Über diese Modellvorhaben hinaus sollten Verkehrsunternehmen und -verbünde durch den Ausbau von Kooperationen mit anderen Mobilitätsangeboten (CarSharing, Taxi, BikeSharing, etc.) Erfahrungen in der Gestaltung und im Management von vernetzten Mobilitätsangeboten gewinnen.
Inhalt des Referates
Aktuelle Situation des Verkehrs in der Schweiz
Verkehrsprognosen in der Schweiz bis 2040
Digitalisierung und Verkehr
Hürden bei der Einführung autonomer Fahrzeuge
Einführung autonomer Fahrzeuge - Chancen und Risiken für den öffentlichen Verkehr
Fazit
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Fazit
Die Automatisierung der Fahrzeuge ist für die Zukunft eine wichtige Weichenstellung im Verkehr
Unterschätzt wird wohl die Einführungszeit von autonomen Fahrzeugen
- Viele Hürden
- Einführungszeit von 20 Jahren erscheint realistisch, ev. zu optimistisch
Idee: Etappenweise Einführung
Räumlich
1. Priorität: Schienengebundene Fahrzeuge
2. Priorität: öV im peripheren Raum
3. Priorität: Grosse Fahrzeuge: Busse öV
4. Priorität: Städte und Agglomerationen
Fahrzeuge
1. Priorität: öV
2. Priorität: gesharte Fahrzeuge
3. Priorität: individuelle Fahrzeuge
Fazit 2
Einsatz im Tourismus
Thematik
in erster Priorität «Letzte Meile» (Überlegungen in Verbier)
Forschung an der HES-SO
Forschungsvorhaben am ITO: Einsatz von autonomen Fahrzeugen im Tourismus
Erste Resultate Herbst 2017
Tourismusdestinationen
Lernen von den Best Cases (siehe Sonderegger/Soler)
Handbuch «Sanfte Mobilität für Ihre Gäste» Autoren: Reto Solèr, Roger Sonderegger, Widar von Arx, Ludo Cebulla