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Tourismus und transnationale...

Date post: 26-Sep-2019
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102 Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Deutschland in der Welt Tourismus und transnationale Kapitalströme Karl Vorlaufer Eine bedeutende Sparte der Reisekon- zerne ist ihr zunehmendes direktes En- gagement in der Hotellerie. In den wichtigsten Reiseländern haben z.B. TUI und Thomas Cook ihrem Konzern große Hotelgesellschaften mit einem ausgedehnten Standortnetz angegliedert . TUI besaß 2003 282 Hotels mit 148.919 Betten, Thomas Cook 118 Ho- tels mit 75.763 Betten. Franchise-Unternehmen – Betriebe ei- ner (ausländischen) Kette, die vom Fran- chise-Nehmer (hier: Hotelier) unterneh- merisch auf eigenes Risiko geführt wer- den; die Betriebe zahlen für die Leistun- gen ihres Vertragspartners und dessen Namens-/Markenrechte i.d.R. nur einen relativ geringen Betrag bzw. eine um- satzabhängige Gebühr (Franchise). Global Player – weltweit agierendes Unternehmen von Bedeutung Joint Venture – gemeinschaftliche Kapi- talanlage von Partnern aus verschiede- nen Ländern Portfolio – in der Wirtschaft Bezeich- nung für das Investitionsspektrum und die Verteilung von Kapital auf unter- schiedliche Investitions- und Risikotypen Die Expansion des internationalen Tou- rismus ist ein wesentliches Merkmal und zugleich eine Triebfeder der Globa- lisierung, in die Deutschland auch über den Fremdenverkehr zunehmend einbe- zogen wird. Neben grenzüberschreiten- den Reiseströmen und der damit verbun- denen Beeinflussung von Lebensstilen, Konsummustern, Werten und Normen sowohl in den Quell- als auch in den Zielgebieten kommt den mit dem Touris- mus verbundenen transnationalen Fi- nanzbewegungen eine große Bedeutung für die wachsende Globalisierung zu. Reisedevisenströme Die Reisedeviseneinnahmen und -aus- gaben bilden in der Leistungsbilanz Deutschlands einen bedeutenden Pos- ten. Schon seit Jahrzehnten ist Deutschland sowohl einer der größten Märkte als auch eine der wichtigsten Zielregionen des Welttourismus. Dem- entsprechend nimmt die Bundesrepub- lik hinsichtlich der Reisedevisenein- nahmen und -ausgaben in der Rangfolge der Länder der Erde eine vordere Positi- on ein . 2002 entfielen gut 11% aller auf der Welt getätigten Reisedevi- senausgaben auf Deutsche. Da die Ein- nahmen demgegenüber relativ gering sind, weist Deutschland seit langem eine negative Reisedevisenbilanz mit nahezu allen Weltregionen auf. Die Reisedevisenströme verlaufen in hohem Maße zwischen Deutschland und den anderen EU-Staaten . Trotz der jüngsten Einbrüche im Welttourismus in- folge zahlreicher Terroranschläge seit dem 11.9.2001 in New York auch auf Touris- ten (u.a. Bali, Djerba/Tunesien, Kenia 2002) in Verbindung mit einer weltwirt- schaftlichen Rezession blieb Deutschland intensiv in die Reisedevisenströme einge- bunden. Die Ausgaben stiegen sogar von 2001 bis 2002 von 51,2 auf 53,2 Mrd. US $, und die Einnahmen blieben mit 19,2 Mrd. US $ konstant. In Relation zum Außenhandel mach- ten die Reisedevisenausgaben 2002 rd. 10% aller Importausgaben des Waren- handels aus; die Einnahmen erreichten demgegenüber nur knapp 3% der Werte der Warenexporte. Die hohen Handels- überschüsse der Bundesrepublik werden so durch die hohe negative Reisedevi- senbilanz etwas kompensiert: der Tou- rismus trägt zu einer ausgeglicheneren Leistungsbilanz bei. Die konstante Höhe der Reisedevi- seneinnahmen wird dadurch gestützt, dass die Zahl der Übernachtungen aus- ländischer Gäste im Beherbergungsge- werbe auch in den Krisenjahren 2001 und 2002 fast gleich geblieben ist . Von den für Deutschland wichtigen Be- sucherländern gingen nur die Über- nachtungszahlen von Gästen aus den USA, aus Großbritannien und Japan zu- rück , innerhalb Deutschlands musste nur das für US-Amerikaner attraktive Bayern größere Rückgänge hinnehmen . Transnationale Reisekonzerne Im Zuge der wachsenden Expansion transnationaler Reisekonzerne und Ho- telketten entstehen enorm große Kapi- talbewegungen. In Deutschland sind die zwei größten Reisekonzerne Europas be- heimatet, die TUI AG und die Thomas Cook AG, die als Global Player in vielen Ländern rund um den Globus engagiert sind . Beide Konzerne ex- pandieren in immer entferntere Länder. 2003 hat TUI in einem Joint Venture als Veranstalter und Zielgebietsagentur mit der Erschließung Chinas als poten- ziell riesigem Markt und als Reiseland begonnen. Mit der Übernahme auslän- discher Reisekonzerne sind große Kapi- talbewegungen verbunden. TUI über- nahm u.a. 2000 für 2,9 Mrd. Euro den britischen Reisegiganten Thomson Tra- vel, und die C&N Touristik (Condor, Neckermann) erwarb im gleichen Jahr für 0,9 Mrd. Euro den heutigen Na- mensgeber des Konzerns, das britische Reiseunternehmen Thomas Cook. Bei- de Konzerne sind zudem indirekt über ihre wichtigsten Aktionäre mit vielfäl- tigen Branchen der Reiseverkehrswirt- schaft verbunden, wie z.B. Thomas Cook über ihren Hauptaktionär Luft- hansa (Anteil 50%, Rest: Karstadt- Quelle), die wiederum Tochterunter- nehmen des Luftverkehrsgewerbes in vielen Ländern besitzt. Die Lufthansa ist so u.a. ein Anteilseigner (27,5%) des Global Distribution Systems (GDS) Amadeus, des Weltmarktführers als In- formations-, Kommunikations-, Reser- vierungs- und Vertriebssystem, über das Reisevermittlern Zugriff auf touristische Leistungsanbieter unterschiedlicher Branchen rund um dem Globus ermög- licht wird.
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Page 1: Tourismus und transnationale Kapitalströmearchiv.nationalatlas.de/wp-content/art_pdf/Band11_102-105_archiv.pdf · relativ gering bzw. entfallen gänzlich. Auch bei den Pacht- oder

102Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Deutschland in der Welt

Tourismus und transnationale KapitalströmeKarl Vorlaufer

Eine bedeutende Sparte der Reisekon-zerne ist ihr zunehmendes direktes En-gagement in der Hotellerie. In denwichtigsten Reiseländern haben z.B.TUI und Thomas Cook ihrem Konzerngroße Hotelgesellschaften mit einemausgedehnten Standortnetz angegliedert�. TUI besaß 2003 282 Hotels mit148.919 Betten, Thomas Cook 118 Ho-tels mit 75.763 Betten.

Franchise-Unternehmen – Betriebe ei-ner (ausländischen) Kette, die vom Fran-chise-Nehmer (hier: Hotelier) unterneh-merisch auf eigenes Risiko geführt wer-den; die Betriebe zahlen für die Leistun-gen ihres Vertragspartners und dessenNamens-/Markenrechte i.d.R. nur einenrelativ geringen Betrag bzw. eine um-satzabhängige Gebühr (Franchise).

Global Player – weltweit agierendesUnternehmen von Bedeutung

Joint Venture – gemeinschaftliche Kapi-talanlage von Partnern aus verschiede-nen Ländern

Portfolio – in der Wirtschaft Bezeich-nung für das Investitionsspektrum unddie Verteilung von Kapital auf unter-schiedliche Investitions- und Risikotypen

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Die Expansion des internationalen Tou-rismus ist ein wesentliches Merkmalund zugleich eine Triebfeder der Globa-lisierung, in die Deutschland auch überden Fremdenverkehr zunehmend einbe-zogen wird. Neben grenzüberschreiten-den Reiseströmen und der damit verbun-denen Beeinflussung von Lebensstilen,Konsummustern, Werten und Normensowohl in den Quell- als auch in denZielgebieten kommt den mit dem Touris-mus verbundenen transnationalen Fi-nanzbewegungen eine große Bedeutungfür die wachsende Globalisierung zu.

ReisedevisenströmeDie Reisedeviseneinnahmen und -aus-gaben bilden in der LeistungsbilanzDeutschlands einen bedeutenden Pos-ten. Schon seit Jahrzehnten istDeutschland sowohl einer der größtenMärkte als auch eine der wichtigstenZielregionen des Welttourismus. Dem-entsprechend nimmt die Bundesrepub-lik hinsichtlich der Reisedevisenein-nahmen und -ausgaben in der Rangfolgeder Länder der Erde eine vordere Positi-on ein � �. 2002 entfielen gut 11%aller auf der Welt getätigten Reisedevi-senausgaben auf Deutsche. Da die Ein-nahmen demgegenüber relativ geringsind, weist Deutschland seit langemeine negative Reisedevisenbilanz � mitnahezu allen Weltregionen auf.

Die Reisedevisenströme verlaufen inhohem Maße zwischen Deutschland undden anderen EU-Staaten �. Trotz derjüngsten Einbrüche im Welttourismus in-folge zahlreicher Terroranschläge seit dem11.9.2001 in New York auch auf Touris-ten (u.a. Bali, Djerba/Tunesien, Kenia2002) in Verbindung mit einer weltwirt-schaftlichen Rezession blieb Deutschlandintensiv in die Reisedevisenströme einge-bunden. Die Ausgaben stiegen sogar von2001 bis 2002 von 51,2 auf 53,2 Mrd. US$, und die Einnahmen blieben mit 19,2Mrd. US $ konstant.

In Relation zum Außenhandel mach-ten die Reisedevisenausgaben 2002 rd.10% aller Importausgaben des Waren-handels aus; die Einnahmen erreichtendemgegenüber nur knapp 3% der Werteder Warenexporte. Die hohen Handels-überschüsse der Bundesrepublik werdenso durch die hohe negative Reisedevi-senbilanz etwas kompensiert: der Tou-rismus trägt zu einer ausgeglichenerenLeistungsbilanz bei.

Die konstante Höhe der Reisedevi-seneinnahmen wird dadurch gestützt,dass die Zahl der Übernachtungen aus-ländischer Gäste im Beherbergungsge-werbe auch in den Krisenjahren 2001und 2002 fast gleich geblieben ist � �.Von den für Deutschland wichtigen Be-sucherländern gingen nur die Über-nachtungszahlen von Gästen aus den

USA, aus Großbritannien und Japan zu-rück �, innerhalb Deutschlands musstenur das für US-Amerikaner attraktiveBayern größere Rückgänge hinnehmen�.

Transnationale ReisekonzerneIm Zuge der wachsenden Expansiontransnationaler Reisekonzerne und Ho-telketten entstehen enorm große Kapi-talbewegungen. In Deutschland sind diezwei größten Reisekonzerne Europas be-heimatet, die TUI AG und die ThomasCook AG, die als � Global Player invielen Ländern rund um den Globusengagiert sind . Beide Konzerne ex-pandieren in immer entferntere Länder.2003 hat TUI in einem � Joint Ventureals Veranstalter und Zielgebietsagenturmit der Erschließung Chinas als poten-ziell riesigem Markt und als Reiselandbegonnen. Mit der Übernahme auslän-discher Reisekonzerne sind große Kapi-talbewegungen verbunden. TUI über-nahm u.a. 2000 für 2,9 Mrd. Euro denbritischen Reisegiganten Thomson Tra-vel, und die C&N Touristik (Condor,Neckermann) erwarb im gleichen Jahrfür 0,9 Mrd. Euro den heutigen Na-mensgeber des Konzerns, das britischeReiseunternehmen Thomas Cook. Bei-de Konzerne sind zudem indirekt überihre wichtigsten Aktionäre mit vielfäl-tigen Branchen der Reiseverkehrswirt-schaft verbunden, wie z.B. ThomasCook über ihren Hauptaktionär Luft-hansa (Anteil 50%, Rest: Karstadt-Quelle), die wiederum Tochterunter-nehmen des Luftverkehrsgewerbes invielen Ländern besitzt. Die Lufthansa

ist so u.a. ein Anteilseigner (27,5%) desGlobal Distribution Systems (GDS)Amadeus, des Weltmarktführers als In-formations-, Kommunikations-, Reser-vierungs- und Vertriebssystem, über dasReisevermittlern Zugriff auf touristischeLeistungsanbieter unterschiedlicherBranchen rund um dem Globus ermög-licht wird.

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103Tourismus und transnationale Kapitalströme

Die Konzerne sind überwiegend nichtalleinige Eigner der Hotelgesellschaf-ten, deren einzelne Hotels zudem oftEigentum anderer Investoren sind, d.h.die Hotelgesellschaften führen die Her-bergen meist nur als Management- oderPachtbetriebe. Dennoch ist das finanzi-elle Engagement der Reisekonzerne inder Hotellerie beträchtlich. Die spani-sche Hotelkette Riu, an der die TUImit 49% beteiligt ist, investierte z.B.2003 rd. 270 Mio. Euro in neue Hotel-projekte, an denen sich TUI mit 110Mio. Euro beteiligte. Infolge des zuneh-menden finanziellen Auslandsengage-ments deutscher Reisekonzerne erwirt-schaften sie einen steigenden Anteil ih-rer Umsatzerlöse im Ausland �.

Der europäische Reisemarkt ist zwardurch eine räumliche Ausbreitung deut-scher Konzerne geprägt, jedoch auch ge-genläufige Muster sind typisch. Der bri-tische Reisekonzern Airtours Intern z.B.übernahm 1998 den deutschen Veran-stalter FTI und stieg so bis 2003 unterdem neuen Namen My Travel zumdrittgrößten Reisekonzern Europas auf.Infolge der Nachfrageflaute vor allem inGroßbritannien hat der mit hohen Ver-lusten arbeitende Konzern Ende 2003die FTI wieder an den vormaligen Ei-gentümer verkaufen müssen. Ein-schließlich der Erlöse aus dem Verkaufvon Tochterunternehmen in den USAflossen My Travel so rd. 203 Mio. Eurozu – ein weiteres Beispiel für die großeDynamik transnationaler Kapitalbewe-gungen in der Reisebranche.

Transnationale Hotelgesell-schaftenAugenfälligstes Merkmal des Engage-ments ausländischer Unternehmen derReisebranche in Deutschland ist die ra-sante Entfaltung von Hotelketten. Alle

bedeutenden transnationalen Hotelge-sellschaften sind in Deutschland vertre-ten. Vor allem in großen Städten über-treffen die Raumkapazitäten ausländi-scher Ketten die der deutschen Hotelle-rie oft beträchtlich . Jedoch sind auchviele kleinere Städte Standorte auslän-discher Hotelunternehmen �.

Das Volumen der mit der Entfaltungtransnationaler Ketten verbundenen Ka-pitalbewegungen wird wesentlich be-stimmt durch das � Portfolio der Hotel-konzerne. Bei � Franchise-Unternehmensind die Investitionen des ausländischenFranchise-Gebers, der Hotelkette, unddamit auch die Kapitalbewegungen vomAusland nach Deutschland, aber auch die

Kapitalabflüsse über den Gewinntransferrelativ gering bzw. entfallen gänzlich.Auch bei den Pacht- oder Management-betrieben ausländischer Konzerne werdendie wesentlichen Investitionen nicht vonden Konzernen getätigt. Der Kapitalab-fluss ins Ausland kann jedoch im Falle ei-ner günstigen Ertragslage eines Hotels hö-her als z.B. bei einem Franchise-Betriebliegen.

Die größten Kapitalbewegungen erge-ben sich bei einem als Eigenbetrieb ge-führten Hotel , u.a. weil der Erwerb oderBau einer Hotelimmobilie für den auslän-dischen Hotelkonzern mit hohem Kapi-talaufwand verbunden ist. Da das Portfo-lio der in Deutschland engagierten Hotel-konzerne sehr unterschiedlich ist �, vari-ieren die durch ihr Engagement ausgelös-ten Kapitalbewegungen stark.

Von den in Deutschland insgesamt918 Hotels ausländischer Gesellschaf-ten (2003) sind 110 Kooperations-, 293Franchise-, 168 Pacht-, 201 Manage-ment- und nur 146 Eigenbetriebe. �����

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Bemerkenswert ist die stürmische Ex-pansion des französischen ReisekonzernAccor (Hotelmarken Ibis, Mercure, So-fitel, ETAP u.a.), auch mit Eigenbetrie-ben. Bezeichnend für diese mit großemKapitalaufwand verbundene Expansionist der Erwerb eines Anteils von 30% ander deutschen Kette Dorint (2003).Ähnliche Kooperationen bzw. Übernah-men vollzogen sich zwischen den inDeutschland beheimateten Ketten Treffund Arabella mit Ramada (Marke desHotelkonzerns Marriott/USA) bzw.Sheraton (Marke des HotelgigantenStarwood/USA). Der spanische Hotel-konzern NH-Hotels hat zudem 2000 für190 Mio. Euro die 54 Betriebe der deut-schen Kette Astron (überwiegend alsPacht) übernommen.

Während sich ausländische Hotel-konzerne in Deutschland stark engagie-ren, sind deutsche Hotelgesellschaftenim Ausland weniger aktiv. Nur wenigedeutsche Hotelkonzerne haben sich zugrößeren transnationalen Unternehmenentfaltet. Hierzu zählen (2003) Steigen-berger (64 Hotels im Inland, 15 imAusland), Maritim (36 bzw. 3), die zu30% von Accor übernommene DorintAG (71 bzw. 15), die jetzt mit demMarriott-Konzern über dessen Hotel-marke Ramada zusammenarbeitendeTreff AG (79 bzw. 6) sowie die inDeutschland beheimatete, schon im 19.Jh. gegründete Kempinski AG (11 bzw.22), deren Aktienkapital aber seit eini-

gen Jahren zu über 90% von einer thai-ländischen Gesellschaft gehalten wird.Bei den meisten Hotels der im Auslandengagierten deutschen Unternehmen

handelt es sich um Pacht- oder Manage-mentbetriebe. Die transnationalen Ka-pitalbewegungen sind daher relativ ge-ring.�

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