Date post: | 01-Jan-2016 |
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Oktober 2013
tonikum
biss zum apothekerdiplom
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Inhalt
Editorial 4
Der erstemestrigen-ol 7
Auch Studenten können kochen 9
Eindrücke der famulatur 14
Immer mehr menschen leiden an hautkrebs 15
Was die welt nicht braucht 17
Notenstatistik 18
Unter den schützenden pranken des bären 22
Apv und tonikum stellen sich vor 25
Sarin in syrien 32
Wer ist wer 35
Tonikum
Postfach 135, 8093 Zürich
www.apv.ethz.ch
Redaktion
Tamara Eicher, Chefredaktorin
Laura Merseburger, Vize-Chefredaktorin
Melanie Weis, Reporterin
Robert Erne, Layouter
Gastreporterin, Marilyn Jayakumar
Druck
SPOD
Auflage: 400 Stück
4
Editorial
Was macht eigentlich der
APV? Sich für euch einset-
zen, damit einem erfolgrei-
chen Studium nichts im
Wege steht und natürlich
sorgt er mit seinen Veran-
staltungen und Parties auch
für die nötige Abwechslung
in eurem Alltag. Wer steht
hinter dem APV und dem
Tonikum? Das erfahrt ihr in
dieser Ausgabe, denn wir
stellen uns euch vor. Kann
man da mitmachen? JA!
Mehr Infos findet ihr unter
der Rubrik „Stelleninserate“
oder an der VV am 6. No-
vember 2013.
Natürlich haben wir auch in
dieser Ausgabe, neben
wichtigen Infos rund um
den APV, interessante und
vielfältige Artikel für euch
geschrieben. Laura meint,
dass auch Studenten ko-
chen können und gibt euch
gleich ein paar leckere Re-
zepte mit auf den Weg.
Melanie hat sich mit den
Themen Hautkrebs und
Sarin auseinandergesetzt,
letzteres in Anlehnung an
meinen Artikel über den
Bürgerkrieg in Syrien, wel-
cher der erste Teil einer
Russland-Themenreihe sein
soll. Was die Welt nicht
braucht, erfahrt ihr eben-
falls von mir. Marilyn hat
sich als Gastreporterin be-
tätigt und berichtet uns von
ihrer Famulatur. Zu guter
Letzt darf natürlich auch
das „Wer ist Wer?“ nicht
fehlen.
Viel Spass beim Lesen!
Tamara Eicher
Chefredaktorin des Tonikums
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Offene Stellen im APV Der APV strebt danach seinen Mitgliedern stets die höchst mögliche Qualität zu bie-ten. Sei es beim Tonikum, bei unseren Events oder in der Hochschulpolitik, wir ver-folgen die Philosophie "Qualität über Quantität". Um dieses Ziel zu gewährleisten bedarf es verschiedener Ressourcen, wobei für uns die wichtigste aller Ressourcen die humane ist. Beim APV bilden die Mitglieder nicht nur das Publikum, sondern auch das Kapital. Eure Mitarbeit gibt euch die Möglichkeit direkt die Zukunft des Vereins und alle damit verbundenen Bereiche mitzugestalten.
Quästor / Quästorin
Bezahlst deine Rechnungen stets, immerfort rechtzeitig, so gehts. Bei Geld blickst du durch, weil
das Thema macht dich geil, dann mach doch bei uns die Budgets!
Hast du ein Flair für Finanzen oder suchst du eine neue Herausforderung neben dem Studium? Dann bist du bei uns im APV Vorstand genau richtig. Wir suchen per so-fort eine neue Quästorin oder einen neuen Quästor, der den Vorstand dabei unter-stüzt die Finanzen im Blick zu behalten und die Buchhaltung für den APV führt. Zu den Aufgaben des Quästors zählen unter anderem Rechnungen bezahlen, die Jahres-rechnung erstellen, das Vereinsbudget und die entsprechenden Bankkonten zu ver-walten. Die Arbeit des Quästors bringt eine grosse Verantwortung mit sich und ist deswegen sehr attraktiv und interessant. Man bekommt einen exklusiven Einblick in die Bücher des APVs und hat die Möglichkeit Erfahrungen im verantwortungsbe-wussten Umgang mit grösseren Geldsummen zu sammeln. Die Annahme, dass das Pharmaziestudium nicht viel mit Buchhaltung oder Finanzkenntnissen zu tun hat, ist absolut falsch. Als spätere Pharmazeuten sind Grundkenntnisse über die Betriebs-wirtschaftlehre, darunter Management, Buchhaltung oder Marketing, aber auch über die Volkswirtschaftslehre, wie Preistheorien oder Konjunkturentwicklung, unent-behrlich. Egal ob man später eine eigene Apotheke führt, eine Stelle in der Industrie einnimmt oder in der Forschung arbeitet, Wirtschafts-Know-how in Verbindung mit fachlicher Kompetenz zu besitzen ist oft die Basis für eine erfolgreiche Karriere.
Als neue Quästorin / neuer Quästor wirst du Schritt für Schritt von unserer bisheri-gen Quästorin, Elisabeth Chau, in deine Aufgaben eingeführt, die du in der Zukunft dann selbstständig ausführen wirst. Als Mitglied des APV Vorstands lernst du viele nette Kommillitonen, Leute aus anderen Fachvereinen oder zukünftige Arbeitgeber kennen und geniesst viele weitere Vorzüge als Vorstandsmitglied. Vorstandsmitglied für Sponsoring/Kommunikation Obwohl der APV einen Teil seiner finanziellen Mitteln aus den Mitgliederbeiträgen bezieht, ist er dennoch auf Sponsoren angewiesen, um neben aktiver Interessenver-tretung auch zahlreiche Projekte realisieren zu können, die das Leben der Studieren-den rund ums Studium attraktiver machen. Im Rahmen des Sponsorings ermöglicht der APV verschiedenen Unternehmen, darunter Apotheken oder Pharmaunterneh-
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men, Teil unserer Kommunikation zu werden. Die Kooperationsmöglichkeiten sind sehr vielfältig und individuell verhandelbar. Hast du Freude an Kommunikation, möchtest du Arbeitserfahrungen in einem unver-bindlicheren Rahmen sammeln, etwas sinnvolles zu deinem Studium und dem deiner Kommilitonen beitragen? Herausforderungen schrecken dich nicht ab? Dann bist du genau richtig für diese Stelle. Wir, der APV Vorstand, suchen per sofort eine neue Kollegin / einen neuen Kollegen für Sponsoring/Kommunikation. Als Sponsoring/Kommunikations-Verantwortliche oder -Verantwortlicher erhälst du die Gelegenheit mit vielen potentiellen zukünftigen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Du lernst dein Verhandlungsgeschick strategisch einzusetzen und deine Fähigkeiten auszubauen. Dir steht ebenfalls die Möglichkeit offen, Delegierte, die sich z.B. für ein bestimmtes Projekt verpflichten, zu beschäftigen. Als neue Sponsoring/Kommunikations-Verantwortliche oder -Verantwortlicher wirst du Schritt für Schritt von unserem bis-herigen Sponsoring-Verantwortlichen, Simon Hutter, in deine Aufgaben eingeführt, die du in der Zukunft dann selbstständig ausführen wirst. Als Mitglied des APV Vor-stands lernst du viele nette Kommillitonen, Leute aus anderen Fachvereinen oder zukünftige Arbeitgeber kennen und geniesst viele weitere Vorzüge als Vorstandsmit-glied. Kulturi Als Kulturi ist man verantwortlich für das gesellige Beisammensein innerhalb des APVs. Diese wundervoll spassige Aufgabe bietet dir einen ungemeinen Ausgleich zum ETH-Alltag. Als Kulturi ist Kreativität immer erwünscht und gefordert, zu dei-nen Aufgaben zählen: Parties organisieren, Osterhasenevent, weitere Anlässe. Pensum mal mehr, mal weniger,. Empfehlenswert für Einsteiger. ESF - Delegiertenposten Ab kommender Vereinsversammlung entsteht - mit eurer Zustimmung - ein neuer Delegiertenposten innerhalb des APVs. Vorgesehen ist ein ESF-Delegierter, der sich 1 mal jährlich um das ESF kümmert, sprich einen Deko- und Helferverantwortlichen ernennt, und ebenfalls einen Barchef engagiert. Interessiert? Natürlich wirst du bei deiner Aufgabe tatkräftig vom Vorstand unter-stützt. Extra für unseren Nachwuchs haben wir auf unserer Homepage ein APV Wiki kreiert, das darauf abzielt unseren Wissensschatz und unsere Erfahrungen für unsere Nachfolger festzuhalten. Unter anderem wurde bereits ein "HowToESF/Barchef" erstellt, so dass du im Vorfeld genauestens wissen wirst, was auf dich zukommt. Aufwand: mehr oder weniger die gesamte erste Semesterwoche. Qualifikationen: keine zwingend nötig, Organisationstalente vor! :P Am Mittwoch, 6. November 2013, findet die einmal im Semester abgehaltene APV Vereinsversammlung im HXE statt, an welcher neue Vorstandsmitglieder gewählt werden können. Wir hoffen dein Interesse geweckt zu haben und würden uns dar-über freuen, dich an der Vereinsversammlung anzutreffen oder im Vorstand will-kommen zu heissen. für den APV Jiawen Xiao, Präsidentin
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Ich weiss nicht, wie es anderen geht,
aber gewisse meiner Artikel entstehen
aus reiner Komik, welche einfach
mitgeteilt werden sollte. So auch dieser
Artikel. Auch ein Grund sind die vielen
tollen Fotos, welche im Verlaufe des
Nachmittages entstanden sind.
Das Ziel unseres Postens war in der
Theorie einfach. Jeder im Team sollte
eine Spielkarte via Mund zum nächsten
geben und das ganze zweimal. Je
kreativer desto besser. Der Nachmittag
bewies aber, dass Theorie und Praxis
wie so oft nicht ganz das Gleiche sind.
Was die einen als einen „Soft-Porno“
bezeichneten, fanden Andere zwar
lustig, liessen aber weder Kreativität
noch Enthusiasmus walten.
Der Höhepunkt des Nachmittages war
dann aber der Informatiker, welcher
seinen Würfel (der VSETH gab allen
Teams eine Tasche mit Dingen, welche
gegen bessere eingetauscht werden
sollten) gegen meinen BH eintauschen
wollte... Nein er hat ihn nicht bekom-
men.
Geniess die folgenden Fotos. :D
Der Erstsemestrigen-OL
Von Laura Merseburger
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Um zu beweisen, dass nicht bei allen
Studenten kochen so endet wie im
Bild, schreibe ich diesen Artikel. Er
hilft vielleicht auch dir kochen zu
lernen oder zumindest nicht die Küche
in die Luft zu jagen. Und mit kochen
lernen meine ich nicht, dass ihr am
Schluss wisst, wie die Fertiglasagne in
den Backofen gehört, dass sie gut
aussieht. Vor allem, da die Technik
heute schon standardmässig gespei-
chert hat wie lange welches Fertigge-
richt gebacken werden muss – obwohl
vielleicht ist das auch nur mein Back-
ofen...
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass
Huhn gut schmeckt und günstig ist,
was es zu einem win-win-Essen macht.
;-) Wenn dazu noch Bier kommt, ist
dies ein perfektes Rezept um einen
Studentenabend zu geniessen.
Ich weiss nicht wie viele von euch
schon einmal versucht haben ein Huhn
auf eine Bierdose zu setzten... es ist
schwerer als es sich anhört. Aber mit
einer Schere und vier Händen gelang es
uns doch.
Auch Studenten können kochen
Von Laura Merseburger
Quelle: funshare.org
Zu unserem Glück (und auch etwas zu
unserem Erstaunen) passte das Huhn in
den Backofen. Zu diesem Zeitpunkt
waren wir schon am verhungern –
berechnet ein, dass das Huhn zuerst
eine Stunde in der Marinade liegen
muss und dann noch 45 Minuten
gebacken wird. Oder kauft eine grosse
Packung Chips als Apéro.
Das Warten hat sich aber definitiv
gelohnt. Die Haut war super knusp-
rig und das Fleisch sehr saftig.
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Wer gerne Mojitos trinkt, kann das
folgende Rezept ausprobieren. Und ja
Mojitos passen hervorragend dazu.
Dazu braucht man wieder Huhn aber
dieses Mal in Streifen. Diese werden in
Rum, Pfefferminzblättern und Limette
mariniert, dann gebraten und mit Reis
serviert.
Als „Gemüse“ dazu passt wunderbar
etwas Banane (in Würfel) mit Mango
(ebenfalls in Würfel) und Avocado (oh
Wunder – wieder gewürfelt) und
darüber etwas Zitronen/ Limettensaft.
Das perfekte Getränk dazu ist natürlich
ein Mojito!
All diejenigen, welche lieber süsse
Sachen mögen, kommen beim nächsten
Rezept auf ihre Kosten.
Die in den USA doch sehr weitverbrei-
teten „Cheesecakes“ sind bei uns eher
selten, kein Wunder, die wortwörtliche
Übersetzung Käsekuchen trifft den
Nagel ja überhaupt nicht auf den Kopf.
Auch Quarktorte, wie manche es
übersetzen ist irreführend, denn Quark
ist in „Cheesecakes“ nicht drin.
Für den Boden empfehle ich einen
Blitzhacker oder allenfalls ein Pistill,
denn mit dem Mixer verliert man nur.
Für die Füllung wird vor allem Phi-
ladelphia Joghurt (Nein das soll keine
Schleichwerbung sein, es ist einfach
der einzige brauchbare Frischkäse)
verwendet.
Für die kleinen Herzen in der Mitte
braucht man lediglich Himbeeren und
etwas Zucker.
Da das Rezept nicht auf dem Internet
verfügbar ist, führe ich es hier auf.
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Arbeitszeit: 45 Minuten
Backzeit: 25-27 Minuten
Zutaten für 12 Stück
Für die Fruchtherzen:
- 50g frische oder aufgetaute Himbeeren
- 1 EL Zucker
Für den Boden
- 150g Vollkornbutterkekse
- 3 EL Zucker
- 1 EL Mehl
- 50g flüssige, abgekühlte Butter
Für die Frischkäsemasse
- 440g Frischkäse
- 2 Eier (53+g)
- 165g Zucker
- 1 Prise Salz
- 3-4 Tropfen Vanillearoma
(Kann auch durch 3-4 TL Vanillinzucker ersetzt werden.)
Ausserdem
- Muffinbackform
- 12 Papier-Backförmchen
Zubereitung
Die Himbeeren waschen, trocken tupfen, fein pürieren und anschliessend durch ein Sieb streichen. Die Himbeermasse mit dem Zucker verrühren und zur Seite stellen.
Kekse, Zucker, Mehl und flüssige Butter in einen Blitzhacker sehr fein zermahlen. Eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen. Jeweils einen gestrichenen EL der Keksmas-se in die Förmchen drücken. Im vorgeheiz-ten Backofen ca. 5 Minuten auf mittlerer Schiene backen und anschliessend abkühlen lassen. Den Frischkäse cremig rühren. Eier, Zucker, Salz und Vanillearoma nacheinan-der hinzufügen und alles zu einer glatten Masse verarbeiten. Die Masse auf den Keks-boden geben. Die Förmchen sollten zu etwa ¾ gefüllt sein.
Mit der Himbeermasse vorsichtig jeweils zwei kleine Kreise in die Mitte der Frischkä-sefüllung tropfen. Mit einem Zahnstocher über dem Himbeerklecks ansetzten und einmal durch den Kreis ziehen.
Ein tiefes Bachblech auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Ofen schieben. Die Muf-finbackform darauf stellen, das Bachblech zu ¾ mit heissem Wasser füllen und weitere 20-22 Minuten backen. Nachdem Backen in der Form auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Vor dem Servieren ca. 6 Stunden im Kühlschrank erkalten lassen.
Umluftherd: 140°C
12
Wer jetzt denkt das Ganze sei zu
kompliziert und ich sei eine Zauberin
und habe einfach Glück, liegt falsch.
Stell dir einfach vor, du bist im Labor
und arbeitest mit Chemikalien. Kochen
ist im Grunde genau das gleiche
(abgesehen von der Giftigkeit).
Ich wünsche Allen viel Spass und
Erfog!!
P.S. Wer mehr Bilder von tollem Essen
sehen will – such nach #foodporn auf
tumblr oder twitter. You’re welcome.
P.P.S Schnapp dir einen Kollegen oder
eine Kollegin. Zu zweit macht es mehr
Spass und ohne meine Kollegin hätte
ich die Rezepte nicht halb so gut hinge-
bracht!
Quellen:
Die ersten beiden Rezepte stammen von sortedfood.com. Sie
heissen Beer-Can-Chicken bzw. Mojito-Chicken. Das dritte
Rezept stammt aus der Zeitschrift Joyce.
Alle Bilder, welche keine Quellenangabe besitzen wurden von
mir aufgenommen.
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14
Im Sommer diesen Jahres habe ich
meine 3-wöchige Famulatur endlich
abgeschlossen. Aber was ist das eigent-
lich?
Unter Famulatur versteht man ein
Schnupper-Praktikum in einer Offizin -
Apotheke. Ziel davon ist es, einen
groben Eindruck in den Alltag eines
Apothekers zu bekommen.
Nun habe ich im Sommer, nach den
Prüfungen, meine Famulatur absol-
viert. Ich muss sagen, dass es mir
unheimlich viel Spass gemacht hat und
ich nun eine grobe Ahnung davon
habe, was mich eventuell nach meinem
Studium erwarten könnte.
Der Tagesablauf eines Apothekers ist
extrem abwechslungsreich und man hat
kaum eine Minute Zeit, um sich kurz
hinzusetzen. Damit Apotheker und
Apothekerinnen nicht auch noch die
Krankenkasse - Abrechnung und
Buchhaltung führen müssen, gibt es
Pharma-Assistentinnen, die Apotheke-
rInnen bei solchen Sachen unter die
Arme greifen und auch beim Verkauf
helfen.
Ich selber durfte noch nicht beim
Verkauf mithelfen, da ich weder eine
Pharma - Assistentin noch eine fertig
ausgebildete Apothekerin bin. Meistens
habe ich den Verkauf beobachtet und,
so gut es ging, mitgeholfen. Zu meinen
täglichen Arbeiten gehörte das Einord-
nen von Medikamenten und das Bereit-
stellen von Teemischungen, Augen-
tropfen oder Inhalationslösungen.
Diese musste ich aber immer unter der
Aufsicht eines Apothekers machen. Ein
sehr interessanter Teil meiner Famula-
tur war das Bereitstellen der Methadon
-Dosis für die jeweiligen Patienten.
Eindrücke der Famulatur
Von Marilyn Jayakumar
Auch dies durfte ich nur unter Aufsicht
des Apothekers machen.
Alles in Allem habe ich wertvolle
Erfahrungen gesammelt und ich kann
nur jedem "Ersti" (oder allen anderen
Bachelor-Studenten und Studentinnen,
die das noch nicht gemacht haben) die
Famulatur empfehlen. Wenn ihr gerne
unter Menschen seid und gerne mit
Kunden ein Gespräch führt, dann ist
die Offizin-Apotheke genau das Richti-
ge.
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Sommer, Sonne, Sonnenschein. Auch
wir haben dies, trotz Prüfungsstress,
genossen. Doch mit dem Sonnenlicht
gelangen auch nicht sichtbare UV-
Strahlen an die Erdoberfläche, welche
unser Genom so verändern können,
dass wir Hautkrebs bekommen.
Glaubt man der Engadiner Post, so
erkrankt mittlerweile jede dritte Person
in der Schweiz. Nach 20min belegen
wir Schweizer und Schweizerinnen
sogar den Spitzenplatz europaweit.
Aber was ist Hautkrebs eigentlich?
Wie kann man sich davor schützen?
Und welche Therapiemöglichkeiten
gibt es, wenn die Prophylaxe versagt?
Hautkrebs: Was ist das?
Hautkrebs ist nicht gleich Hautkrebs.
Es gibt unterschiedliche Formen,
welche sich aus verschiedenen Zellen
entwickeln.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ver-
steht man unter Hautkrebs wahrschein-
lich das maligne Melanom, auch
genannt schwarzer Hautkrebs. Diese
Form entwickelt sich aus den Mela-
nozyten, also den Pigmentzellen.
Meistens handelt es sich um schwarze
Flecken auf der Haut. Es gibt aber auch
hellere Varianten, die schwierig zu
diagnostizieren sind. Die Gefahr einer
Metastasierung korreliert mit der
Tumordicke, welche in histologischen
Präparaten gemessen wird.
Es gibt aber auch Formen von Haut-
krebs, welche unter dem Begriff heller
oder weisser Hautkrebs zusammenge-
fasst werden. Ihre Gemeinsamkeit liegt
darin, dass sich ihre Ursprungszellen in
der Epidermis befinden.
Dazu gehört das Basalzellkarzinom,
Immer mehr Menschen leiden an Hautkrebs
Von Melanie Weis
die einen solchen Krebs in seiner
Entwicklung fördern.
Gegen die eigenen Gene kann man
leider herzlich wenig ausrichten. Man
kann es nicht ändern, wenn man einen
hellen Hauttyp hat oder es Personen in
der Familie gibt, die Hautkrebs entwi-
ckelten. Dies sind Faktoren, ebenso
wie seltene Erbkrankheiten wie zum
Beispiel Albinismus, welche das Risi-
ko einer Hautkrebserkrankung erhöhen,
ohne dass man sie beeinflussen kann.
Im Gegensatz dazu kann man die
schädlichen Umwelteinflüsse sehr
wohl minimieren.
Man kann exzessives Sonnenbaden
vermeiden und wenn immer möglich
Sonnencreme benutzen. Lange Klei-
dung schützt ebenfalls etwas vor den
Strahlen.
Von Solariumbesuchen ist generell
abzuraten, aber wenn man es schon
nicht lassen kann, sollte man es we-
nigstens in Massen geniessen.
Verständlich ist es aber trotzdem, dass
man im Hochsommer nicht das Gleiche
wie im Winter anziehen kann und dass
man gerne nach draussen geht. Deshalb
welches sich, wie der Name schon
impliziert, aus den Basalzellen entwi-
ckelt. Es bilden sich hautfarbige,
glänzende Knoten, welche im Zentrum
eine Einsenkung haben können, die
bluten kann. Sie wachsen sehr lang-
sam, infiltrieren und zerstören aber das
umliegende Gewebe. Deshalb werden
sie als halb-bösartig eingestuft, denn
sie bilden keine Metastasen.
Ein weiterer Subtyp, der ebenfalls zum
weissen Hautkrebs gezählt wird, ist das
Plattenepithelkarzinom, das aus den
Keratinozyten hervorgeht. Meist entwi-
ckeln sie sich aus Vorstufen, den
aktinischen Keratosen, welche auch
Sonnenwarzen genannt werden. Dies
sind flache, rötlich, leicht schuppende
Veränderungen der Haut, die eventuell
etwas jucken und berührungsempflind-
lich sind. Beim Übergang von Keratose
zu Karzinom kommt es zur vermehrten
Hornbildung und knotigem Wachstum.
Manchmal entwickelt sich auch eine
Blutungsneigung.
Die beste Methode: Kein Hautkrebs
bekommen
Wie bei jeder Krankheitsentwicklung
gibt es auch beim Hautkrebs genetische
Komponenten und Umwelteinflüsse,
Abb. 1: Malignes Melanom
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ist gerade bei Hautkrebs die Früherken-
nung von grosser Bedeutung.
Aller Schutz für nichts – Hautkrebs.
Was nun?
Im Gegensatz zu anderen Krebsarten
ist Hautkrebs relativ leicht erkennbar,
da man ihn von blossem Auge sehen
kann. Generell gilt: Bemerkt man ein
sich veränderndes Muttermal, auch
Naevus genannt, dann sollte man einen
Dermatologen aufsuchen. Diese Verän-
derung kann sowohl Form, Farbe wie
auch Grösse betreffen. Das Muttermal
kann aber auch zu jucken, bluten oder
nässen beginnen.
Wie schon erwähnt spielt die Tumordi-
cke eine entscheidende Rolle und
bestimmt auch das Vorgehen bei einer
Behandlung. Bei sehr dünnen Melano-
men mit einer Dicke von weniger als
1mm ist die Gefahr einer Metastasie-
rung sehr gering. Bei einer Dicke von
mehr als 4mm ist das Risiko jedoch
erhöht. Da Melanome heute zum Glück
meist schon früh erkannt werden,
werden sie bei geringer Dicke entfernt
und die meisten Patienten sind nach der
ersten Operation geheilt.
Bei dieser Operation wird das verdäch-
tige Muttermal herausgeschnitten und
dann feingeweblich untersucht, wobei
auch die Eindringtiefe genaustens
bestimmt wird. Erst dann kann die
eigentliche Diagnose gemacht werden.
Handelt es sich nun wirklich um ein
Melanom, dann wird eine Nachoperati-
on durchgeführt, bei der ein Sicher-
heitsabstand gebildet wird, je nachdem
wie dick der Tumor war mehr oder
weniger.
Falls die Eindringtiefe des Melanoms
gross war, wird häufig eine so genann-
te Wächterlymphknotenbiopsie durch-
geführt. Eine Metastasierung erfolgt
meist in die regionalen Lymphknoten,
weshalb diese untersucht werden
müssen. Der Wächterlymphknoten,
also der erste drainierende Lymphkno-
ten, wird mittels eines gespritzten
Kontrastmittels ausfindig gemacht und
dann exzidiert. Es handelt sich dabei
um einen minimen Eingriff, welcher
unter Lokalanästhesie durchgeführt
werden kann. Anschliessend wird
erneut eine feingewebliche Untersu-
chung des herausgeschnittenen Lymph-
knotens gemacht, um festzustellen ob
bereits Tumorzellen metastasierten. Ist
dies der Fall, können weitere Lymph-
knoten entfernt werden. Hat der Tumor
aber Metastasen in Organen gebildet,
welche nicht durch Operationen ent-
fernt werden können, führt kein Weg
an der Chemotherapie vorbei.
Auch die Formen von weissem Haut-
krebs können durch eine operative
Exzision entfernt werden. Beim Ba-
salzellkarzinom, das häufig auch im
Gesicht lokalisiert sein kann, wird eine
mikrographische Chirurgie bevorzugt.
Dabei wird der Tumor möglichst
knapp, also ohne Sicherheitsabstand,
herausgeschnitten und dann im histolo-
gischen Präparat untersucht, um festzu-
stellen, ob keine Tumorausläufer mehr
vorhanden sind, das heisst, dass die
Schnittränder vollständig von gesun-
dem Gewebe umgeben sind. Ist dies
nicht der Fall, muss eine Nachoperati-
on stattfinden.
Auch das Plattenepithelkarzinom wird
in einer Operation entfernt. Hier wird
aber, wie auch beim malignen Mela-
nom, je nach Eindringtiefe ebenfalls
eine Wächterlymphknotenbiopsie
durchgeführt.
Abb. 2: Plattenepithelkarzinom
Abb. 3: Basalzellkarzinom
Quellen:
http://www.dermatologie-engadin.ch/app/download/1225564/epo80911.pdf
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/25960945
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/news/hautkrebs_aid_52232.html
http://www.hautkrebs.com
http://www.hautkrebs.de
http://www.onmeda.de/krankheiten/muttermal.html
http://www.krebsliga.ch
http://www.hirslanden-bibliothek.ch/themen/artikel/article/schwarzer-und-weisser-hautkrebs-frueherkennung-und-behandlung/
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1. Diese Liste
Kultivierte Leserinnen und Leser, die
auf der Suche nach tiefgründiger
Wahrheit sind, sollten an dieser Stelle
die Lektüre dieses Artikels unverzüg-
lich abbrechen.
2. Talkbacks
Wer meint nur die Kommentatorinnen
und Kommentatoren von 20 Minuten
sind haarsträubend, der irrt. Aber
trotzdem muss ich die Kommentare
immer lesen, es ist ein innerer Zwang.
Wahrscheinlich versuche ich auf die-
sem Wege mein Bedürfnis nach In-
grimm zu befriedigen.
3. Abstandhalter fürs Fahrrad
Diese Dinger fand ich schon als Kind
furchtbar peinlich, und ich war immer-
hin Fan von David Hasselhoff
(wahrscheinlich weil er so ein cooles
Auto hatte), weshalb es mir unver-
ständlich ist, wie man sich als erwach-
sener Mensch mit sowas in der Öffent-
lichkeit zeigen kann. Mit diesem oran-
gen Plastikwedel bleibt man bestenfalls
irgendwo hängen, weshalb es in keins-
ter Weise die Sicherheit erhöht, was
glaub ich, der Sinn dieses Teils sein
sollte.
4. Jeggings
Ich kenne die Verlockung dieses modi-
schen Undings nur zu gut und unterlie-
ge ihr auch manchmal oder auch ziem-
Was die Welt nicht braucht
Von Tamara Eicher
Bekanntermassen verbringe ich meine Freizeit nicht mehr mit Sport, son-
dern vor allem – nachdem ich dann auch endlich erblich bedingt in Besitz
eines Smartphones gekommen bin, welches ich, nur so nebenbei, leider
viel zu exzessiv nutze – mit dem Lesen von Dr. Philipp Tinglers Beiträgen
im „Blog Mag“. Daher meine Inspiration für diesen Artikel. In meiner
Freizeit lese ich aber nicht nur gern, ich rege mich auch leidenschaftlich
gern über alles Mögliche auf. Daher möchte ich Euch meine Hitliste über
die nutzlosesten Dinge dieser Welt präsentieren.
lich oft, je nach Ernährungszustand. Ist
man schon längst zu fett für die ande-
ren Hosen im Kleiderschrank, passen
sie noch perfekt ohne unangenehmes
Zwicken. Aufgrund des hohen Trage-
komforts geht leider schnell vergessen,
dass jede und ich meine wirklich jede
Speckrolle oder andere Körperverfor-
mungen nur allzu gut sichtbar sind. Der
Tragekomfort bei grösserem Körper-
umfang hat noch einen weiteren Nach-
teil: Jeggings werden leider vorzugs-
weise von Leuten getragen, die es sich
nicht leisten können. Augenkrebsge-
fahr garantiert.
5. Drängler
Regelmässige Pendler werden diese
Menschengattung nur zu gut kennen.
Sie wollen unbedingt als Erste in den
Zug/Bus einsteigen, egal ob noch Leute
am Aussteigen sind. Im Gefährt ange-
langt scheint die Energie jedoch der-
massen aufgebraucht zu sein, dass sich
der Entscheid für einen der freien
Sitzplätze nicht so schnell bewältigen
lässt. Deshalb ist ein längerer Aufent-
halt im Eingangsbereich angezeigt,
auch wenn so das ganze Umsteigepro-
zedere zum Anhalten gezwungen wird.
6. Langsam Läufer
Langsam Laufen (oder im korrekten
deutschen Sprachgebrauch auch Gehen
genannt) scheint eine Kunst für sich zu
sein, ich kann sie nicht. Aber Zeitung
lesen und SMS schreiben während des
Laufens soll dabei hilfreich sein.
7. Brechende Teenies in der Nacht-S-
Bahn oder im Nachtbus
DER Grund warum ich am Wochenen-
de lieber zu Hause bleibe.
8. Smalltalk
Auch hier bin ich völlig unbegabt und
alles was ich nicht kann find ich so-
wieso blöd.
9. Bibliothekseinführungen
Die ETH scheint nach der Maxime
„Einmal ist keinmal“ zu verfahren.
Aber muss es denn unbedingt vor
jedem Praktikum sein? Please…
10. Winter
Der Winter ist in der Regel kalt und
mir ist schon bei Temperaturen unter
25°C kalt. Schnee bleibt, zumindest in
städtischen Gebieten, ungefähr für eine
Stunde schön. Danach verwandelt er
sich in Pflotsch und der heftet sich
hartnäckig an Hose und Schuhe, was
einem wiederum die Kälte noch fieser
spüren lässt, bäh. Eis: Gefährlich,
zwingt zum Entschleunigen des Gan-
ges (siehe Punkt 6). Winterschuhe:
Allesamt hässlich.
Bildquelle: http://ooe.radlobby.at/cms/
typo3temp/pics/01f3a6558e.jpg
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Notenstatistik Sommersession 2013
Fig. 1: Anzahl bestandener Basisprüfungen der letzten fünf Sommer-sessionen in
Prozent.
Fig. 2: Notendurschnitt und Standardabweichung (±σ) als Fehlerbalken pro Fach der
Basisprüfung S13.
19
Fig. 3: Notendurschnitt und Standardabweichung (±σ) als Fehlerbalken pro Fach
des 2. Jahrs. Prüfungen nach altem Reglement.
Fig. 4: Notendurschnitt und Standardabweichung (±σ) als Fehlerbalken pro Fach
des 2. Jahrs. Prüfungen nach revidiertem Reglement.
20
Fig. 5: Notendurschnitt und Standardabweichung (±σ) als Fehlerbalken pro Fach
des 3. Jahrs. Prüfungen nach altem Reglement.
Fig. 6: Notendurschnitt und Standardabweichung (±σ) als Fehlerbalken pro Fach
des 3. Jahrs. Prüfungen nach revidiertem Reglement.
21
Fig. 7: Notendurschnitt und Standardabweichung (±σ) als Fehlerbalken pro Fach
(obligatorische Fächer) im MIPS.
Victims of Circumsolar by Craig Hunter
22
Unter den schützenden Pranken des Bären
Von Tamara Eicher
Cartoon: Stephan Peray
Im Jahr 2011 gab es, wie in vielen anderen Ländern im arabischen Raum, Proteste gegen die meist schon seit Jahrzehnten bestehenden und von Nepotismus gepräg-ten Herrschaftssysteme, was gemeinhin als „Arabischer Frühling“ bekannt ist. In Syrien haben sich die Proteste mittlerweile zu einem blutigen Bürgerkrieg ausge-weitet. China und Russland verhinderten mit ihrem Veto Resolutionsentwürfe des UN-Sicherheitsrates, die Sanktionen und die Verurteilung der Gewaltanwendung durch das syrische Regime vorgesehen hätten. Da es erwiesenermassen am 21. August 2013 nahe Damaskus zu einem Giftgasangriff mit 1‘400 Todesopfern ge-kommen ist, schlug Russland ein Chemiewaffen-Abkommen vor, welches eine Ver-nichtung der Chemiewaffen bis Mitte 2014 vorsieht, lehnte aber zugleich einen Militäreinsatz ohne UN-Mandat ab [7]. Für Sanktionen oder ein militärisches Eingreifen ist ein neuer Resolutionsentwurf nötig, der jederzeit wieder mit einem Veto verhindert werden könnte. Um die rus-sische Unterstützung des syrischen Regimes um Präsident Baschar al-Assad zu ver-stehen, müssen mehrere Faktoren in einem geschichtlichen Kontext berücksichtigt werden.
23
Von der Sowjetunion beeinflusst
entstand Mitte des zwanzigsten Jahr-
hunderts die Idee des Panarabismus,
obwohl sich dieser nicht an der interna-
tionalen Arbeiterschaft, sondern an der
arabischen Kultur orientierte. Trotz den
willkürlichen und kolonial gezogenen
Grenzen erwies sich jedoch der länder-
spezifische Nationalismus stärker als
der Panarabismus [1]. Mit dem Unter-
gang des Panarabismus büsste die
Sowjetunion und später Russland an
Einfluss im arabischen Raum ein. Die
Baath-Partei, welche in Syrien regiert,
ist eine der wenigen Überbleibsel
dieser Zeit. Hafiz al-Assad, der Vater
von Baschar al-Assad, war von 1970
bis 2000 das Staatsoberhaupt von
Syrien. Er schwenkte im Palästina-
Konflikt von der Auslöschung Israels
zur von der Sowjetunion propagierten
Lösung (Räumung der besetzten Ge-
biete und Selbstbestimmungsrecht der
Palästinenser) um. Seine Vision eine
streng laizistische Verfassung einzu-
führen scheiterte aufgrund starker
Ablehnung in der Bevölkerung, da eine
weitere Annäherung an die Sowjetuni-
on befürchtet wurde. Ausserdem wollte
die sunnitische Bevölkerung, welche
die religiöse Mehrheit in Syrien dar-
stellt, einen muslimischen Staatspräsi-
denten, denn schon ein Alawit als
Präsident war für viele eine Zumutung,
gelten sie doch für einen Teil der
Sunniten nicht als echte Muslime. In
der Folge des Jom-Kippur-Kriegs 1973
erhöhte dann die Sowjetunion die
Unterstützung Syriens, vor allem in
Form von Waffenlieferungen. Trotz
der syrischen Parteinahme für den Iran
im ersten Golfkrieg war Syrien für die
Sowjetunion noch immer ein wichtiger
Handelspartner. Dies zeigte auch der
„Vertrag über Freundschaft und Zu-
sammenarbeit über 20 Jahre“, der 1980
zwischen Russland und Syrien abge-
schlossen wurde. Die sowjetische
Seekriegsflotte konnte daraufhin die
Marinebasis Tartus nutzen und die
zugeschoben werden, das Regieren per
Notstandsgesetz normal ist, Wahler-
gebnisse und Wahlbeteiligungen so
hoch sind, dass hiesige Politiker nur
davon träumen können. Ein System,
mit dem sich ein immer grösserer Teil
der Bevölkerung der arabischen Staa-
ten nicht mehr abfinden wollte und dies
mit den Protesten rund um den
„Arabischen Frühling“ zum Ausdruck
brachte. Mit dem „Arabischen Früh-
ling“ wuchs auch in Moskau die Angst
vor Umstürzen und Chaos in der Nähe
seiner Grenzen und nicht zuletzt vor
Revolten im eigenen Land. Wenn die
Islamisten an Einfluss gewinnen,
könnte sich die Situation vor allem im
Nordkaukasus weiter verschärfen, da
die Gefahr einer Radikalisierung der
dort ansässigen Muslimen besteht oder
zumindest befürchtet wird. Zudem ist
Russland der Zusammenbruch der
Sowjetunion und dessen Folgen
(ethnoterritoriale, politische und religi-
öse Konflikte) für Russland und viele
andere postsowjetische Staaten noch
gut in Erinnerung. Die Zivilgesell-
schaften in den arabischen Staaten sind
nur schwach oder gar nicht entwickelt
und viele Staaten kämpfen zudem mit
wirtschaftlichen Problemen, weshalb
man in Russland auch nicht an einen
Übergang zu einer demokratischen
Gesellschaft in diesen Staaten glaubt.
Hielt sich also Russland in den meisten
Schauplätzen des „Arabischen Früh-
lings“ zurück und ergriff auch bei der
Libyenkrise keine Partei, spielte es bei
Syrien von Beginn an die Rolle als
Schutzmacht, scheute auch die Kon-
frontation mit den westlichen Staaten
nicht und verwarf die Entwürfe des UN
-Sicherheitsrates als unausgewogen. Im
Interview mit Spiegel Online vom 9.
Februar 2012 erwähnte der russische
Aussenpolitik-Experte Dimitrij Trenin,
dass Russland keinen Regimewechsel
unter Druck von aussen, keine militäri-
sche Intervention in einen Bürgerkrieg
und keine einseitige Verurteilung der
syrischen Streitkräfte erhielten im
Gegenzug eine grosszügige Raketenlie-
ferung. Im Jahr 2005 wurden Verträge
zur Erdölförderung zwischen dem
syrischen Staat und der russischen
Industrie abgeschlossen. Bei einem
Treffen zwischen Assad und Putin im
Dezember 2006 in Moskau wurde eine
engere Zusammenarbeit vereinbart und
über die Lage im Nahen Osten disku-
tiert. In den Gesprächen ging es aber
auch um Rüstungskäufe und Moderni-
sierungen für die syrische Luftwaffe
und die Marinebasis Tartus, die die
russischen Grossmachtansprüche
militärisch untermauern soll, strate-
gisch jedoch von untergeordnetem
Nutzen ist. Putin erliess Syrien zudem
Schulden in der Höhe von 13.4 Milliar-
den US-Dollar [6], die noch aus Rüs-
tungskäufen zu Sowjetzeiten stammten.
Vor allem seit dem Wegfall des liby-
schen Markts ist Syrien für die russi-
sche Rüstungs- und Energieindustrie
zwar ein wichtiger Handelspartner,
aber nicht essenziell (siehe Tabelle 1).
Eine Zustimmung zum Waffenembar-
go gegen Syrien hätte darum die russi-
sche Wirtschaft spürbar geschwächt
und Entlassungen vor den Präsidenten-
wahlen im März 2012 hätten sich auch
nicht besänftigend auf die russische
Bevölkerung ausgewirkt, falls in Russ-
land überhaupt von freien Wahlen
gesprochen werden kann. Auch im
Nahostkonflikt stützt sich Russland auf
seine Beziehung mit Syrien um seine
Vermittlerrolle zu untermauern und
nicht zuletzt bildet Syrien mit Iran
einen Gegenpol zur amerikanischen
Dominanz in der Region.
Aus den säkularen panarabischen und
nationalen antikolonialen Bewegungen
[1] entstanden die Diktaturen, bei
denen der Despot jahrelang herrscht
und nach seinem Tode die Macht an
seine Söhne weitervererbt. Ein System,
bei dem die politischen und einflussrei-
chen Ämter und Positionen der Familie
24
syrischen Führung will. Besonders
gestört haben soll die Forderung des
UN-Sicherheitsrates, wonach Assads
Truppen die Städte verlassen sollen,
jedoch ohne vergleichbaren Forderun-
gen an die oppositionellen Streitkräfte
[9]. Russland betont zudem seine
Lehren aus Libyen gezogen zu haben,
wo sie sich ihrer Stimme enthielten und
die NATO schlussendlich nicht nur zur
Wahrung der Bürgerrechte eingesetzt
wurde.
Ein Sturz der Assad-Regierung hätte
somit für Russland nicht nur wirt-
schaftliche, sondern auch geopolitische
Folgen. Da sich jedoch Syrien mit dem
Assadregime immer weiter isoliert,
droht auch die zunehmende Isolierung
Russlands und bei einem Sieg der
syrischen Rebellen würde sich zudem
die Situation der in Syrien lebenden
Russen massiv verschlechtern. Seit
sich auch die Arabische Liga für eine
Resolution ausgesprochen hat, droht
Russland im Nahostkonflikt an Glaub-
würdigkeit und Vertrauen einzubüssen.
Bei einem Sturz Syriens würde Russ-
land einzig die Möglichkeit einer
Vertiefung der Beziehungen zum Iran
offen stehen. Dies wiederum würde die
russischen Bestrebungen einer Intensi-
vierung der ökonomischen Kontakte zu
den Golfmonarchien untergraben.
Zusammengefasst kann also gesagt
werden, dass die ökonomischen und
militärischen Interessen Russlands an
Syrien nicht überbewertet werden
dürfen. Denn es geht vielmehr auch um
grundlegende Fragen der internationa-
len Ordnung und regionalen Machtba-
lance, sowie um innenpolitische Risi-
ken [7]. Syrien kann sich jedoch kei-
nesfalls auf eine fortwährende Unter-
stützung Russlands verlassen, denn
eine Pranke bietet eben bekanntermas-
sen nicht nur Schutz.
Tabelle 1: Aussenhandel der Russischen Föderation (in Mio. US$, faktische Preise), aus: www.bpb.de (29.09.13).
Quellen:
1.Werner Ruf (Herausgeber), Wandel in der arabischen Welt, Periplus 2012, Jahrbuch für aussereuropäische Geschich-te, 22. Jahrgang, Lit Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2012.
2.Dr. R. Hauswirth, Dr. H. Meier, A. Scheurlen-Theler, Dr. K. Zatti, AKAD Geschichte, Die aussereuropäische Welt, GS 306, 2. Auflage, Zürich 2008.
3.Dr. R. Hauswirth, Dr. H. Meier, A. Scheurlen-Theler, AKAD Geschichte, Aufbruch in die Moderne, GS 307, 1. Auflage, Zürich 2008.
4.Dr. R. Hauswirth, Dr. H. Meier, A. Scheurlen-Theler, AKAD Geschichte, Die Welt an der Schwelle zum 21. Jahrhun-dert, GS 308, 1. Auflage, Zürich 2008.
5.Arte Journal, Die arabische Welt in Aufruhr, Interview mit Jean-Sylvestre Mongrenier von Claire Stephan: http://monde-arabe.arte.tv/de/syrien-welche-rolle-spielt-russland/ (17.12.12/10:52).
6.Wikipedia, Geschichte Syriens: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Syriens (17.12.12/12:56).
7.Bundeszentrale für politische Bildung, Dossier Russland, Russlands Syrienpoli-tik, Dr. M. Klein: http://www.bpb.de (18.12.12/17:42; 29.09.13/12:00)
8.Spiegel online, Russland spekuliert über Assads Fall, 13.12.12: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-russland-spekuliert-ueber-fall-von-assad-a-872696.html (20.12.12/19:01)
9.Spiegel online, Aufstand in Syrien, Russland wird den Preis für die Unterstüt-zung Assads zahlen, Interview von Benjamin Bidder mit Dimitrij Trenin vom 9.2.2012: http://www.spiegel.de/politik/ausland/aufstand-in-syrien-russland-wird-den-preis-fuer-die-unterstuetzung-assads-zahlen-a-814103.html (21.12.12/18:08)
25
Meine Tätigkeiten für den APV:
Als APV Präsidentin sorge ich in erster
Linie für das Funktionieren des Ver-
eins. Wie auch in einem richtigen
Unternehmen schaue ich, dass sowohl
meine als auch die Aufgaben meiner
Vorstandskollegen termingerecht und
bestmöglich erledigt werden. Wesent-
lich wichtiger als dies aber versuche
ich fortwährend Begeisterung für
unsere Arbeit zu vermitteln und die
Motivation unter allen Vorstandsmit-
gliedern zu erhalten. Da das Pharma-
ziestudium an der ETH nicht wenig
zeitkonsumierend ist und dazu das
Mitwirken im Verein auf freiwilliger
Basis stattfindet, versuche ich immer
einen grossen Raum für Kreativität und
Spass zu schaffen. Bei uns dürfen und
sollen sich alle Vorstandsmitglieder
einbringen, ich habe immer ein Ohr
offen für gute und realisierbare Ideen.
Als Präsidentin lege ich sehr grossen
Wert auf einen professionellen und
respektvollen Auftritt des APVs gegen-
über unseren Mitgliedern, der Profes-
sorenschaft, den anderen Fachvereinen
und allen übrigen Ansprechpartnern.
Um dies zu gewährleisten, haben
Wer ist der APV-Vorstand ?
direkt zur Zukunft des APVs bei.
Ihr seht also, das Amt der Präsidentin
ist sehr vielseitig und deshalb auch so
interessant. Mir selber bietet es nicht
nur zusätzliche Arbeitserfahrung für
die zukünftige Berufswelt, es hat mich
auch viele persönliche Erfahrungen
gelehrt. Man lernt unbedingt Prioritä-
ten richtig zu setzen und sich von
vermeintlich wichtigen Dingen nicht
mehr ganz so stressen zu lassen. :)
Zeitaufwand pro Woche:
Abhängig von der Woche, durch-
schnittlich 3-4 Stunden
Das möchte ich euch noch mitteilen:
Schiebe die Dinge nicht immer auf
später. (Have to work on it myself... ;))
manchmal die kleinsten Verbesserun-
gen sogar den grössten Effekt.
Darüber hinaus besuche ich regelmäs-
sig verschiedene Sitzungen innerhalb
des VSETH Dachverbands, an denen
allgemeine Studentenanliegen bespro-
chen werden. Neben diesen Terminen
berufe ich unsere einmal alle zwei
Wochen stattfindenden Vorstandssit-
zungen ein, damit auch wir Vorstands-
mitglieder auf dem Laufenden bleiben
und dazu beitragen können euer Studi-
um fortlaufend zu optimieren und mit
spannenden Anlässen zu bereichern.
Obwohl der jeweilige Aufgabenbereich
aller Vorstandsmitglieder geregelt ist,
unterstützen wir uns gegenseitig, damit
möglichst viele unserer Projekte reali-
siert werden können. Einmal im Se-
mester beruft der Vorstand seine Ver-
einsversammlung ein, die das oberste
Organ des APVs bildet. Die Vereins-
versammlung fasst verschiedene Be-
schlüsse, hat die Aufsicht über die
Tätigkeit der Organe und wählt den
Vorstand. An der Vereinsversammlung
haben alle Mitglieder des APVs das
gleiche Stimmrecht und tragen somit
Name: Jiawen Xiao
Position im APV Vorstand: APV Präsidentin
Studienjahrgang: Pharmazeutische Wissenschaften 5.
Semester Bachelor
Hobbies und Interessen: Geige und Klavier spielen;
exotische Küche durchprobieren; Ballett und Contempora-
ry Dance; gute Krimis an grauen Sonntagen im Bett lesen;
Märkte besuchen und bei jedem Stand stehen bleiben.
Lieblingsvorlesung: Anatomie I/II
26
Die meisten von euch sollten mich bis
jetzt eigentlich mal gesehen haben, ich
habe den Patenapéro mehr oder weni-
ger geleitet, und euch allen e-mails
geschrieben. Auch war ich als Barchef
am ESF federführend, wobei ich dort
natürlich von vielen fleissigen Helfern
unterstützt wurde. In den APV Vor-
stand gekommen bin ich als Co-
Präsident im November 2012. Wäh-
rend nun fast eines Jahres besuchte ich
zahlreiche Sitzungen, organisierte
kleinere Events und hielt Ansprachen
vor kleinerem Publikum, darunter auch
in den Prestudy events 2013 im Juli.
Was charakterisiert mich? Deutscher
Bub mit lauter Stimme :p
Zeitaufwand: etwa 2-3 Std die Woche
Meine Motivation besteht darin, mög-
lichst viele neue Gesichter im APV zu
sehen und die Studentenschaft zusam-
menzuführen. Das Studium an der ETH
kann mitunter sehr hart und zeitauf-
wändig sein, deshalb ist es umso mehr
wichtig, dass man nebst Studium einen
zwischenmenschlichen Ausgleich hat.
Die Kernkompetenz Anlässe zu organi-
sieren und einen Dialog zwischen den
Studenten zu fördern, sehe ich bei den
Fachvereinen. Unsere Aufgabe besteht
somit darin, euch zu entertainen, so
weit uns das möglich ist. Damit wir
diese Aufgabe besser erfüllen können,
benötigen wir euer Feedback und euer
Mitwirken.
Wer mehr über den APV vom Vor-
stand persönlich erfahren will, und sich
für einen Posten interessiert soll uns
doch bitte anschreiben, dann treffen
wir uns auf ein Bierchen in der Alum-
ni ;)
LIKE US ON FACEBOOK!
Name: Roy Ehling
Alter: 21
Position: Vicepresident
Progress: 5. Semester, Jahrgang 2011 (?)
Hobbies: Serien luuege, Bier und Schimmeln/Faulenzen
Musik: Electro, Trance, Klassik
Fav. Vorlesung: Pharmazeutische Immunologie u. Gentech-nologie (bis jetzt..)
Leitspruch: Humor ist, wenn man trotzdem (in diesem Fall: ETH) lacht
27
In meiner Funktion als Aktuarin proto-
kolliere ich die Vorstandssitzungen des
APVs. Ebenfalls zu meinem Aufgaben-
bereich gehört das Verschicken der
Emails, welche alle Pharmaziestuden-
ten interessieren.
Neben meiner Tätigkeit im APV bin
ich auch im Organisationskomitee des
TWINNETs welches vom 18.-20.
Oktober stattfindet. Ich finde es toll,
dass die Pharmazeuten aus der
Schweiz den Kontakt zu den Pharma-
Name: Clara Schölly
Position: Aktuarin
Studienjahrgang: 3. Jahr
Hobbies: Harfe, Klavier
Lieblingsmusik: Keltische Musik
Lieblingsvorlesung: Botanik, Pharmazeutische Biologie
Name: Domi Bruns
Position: HoPo Verantwortlich
Beginn des Pharmaziestudiums: 2009
Hobbies: Freunde treffen & Party, Reiten, Lesen
Musik: Schwiizer und Dütsche HIPHOP!!
Vorlesung die ich am meisten mag: ....Vorlesung??...
ach so! Galenik Vorlesungen bei Prof. Leroux
zeuten aus Europa suchen und diesen
auch pflegen.
Der Zeitaufwand pro Woche beträgt
etwa eine Stunde.
Die Arbeit im Vorstand:
Wir treffen uns regelmässig und unter-
halten uns über alle News im APV
(man ist also immer up to date was
Tratsch und Klatsch angeht =P). Weiter
versuchen wir herauszufinden und
durchzusetzen was euch gefällt, euch
fehlt oder einfach euch glücklich macht
=) Der Aufwand für die Vorstandsar-
beit beläuft sich im Moment auf ca. 1
Stunden die Woche.
28
Als Kulturi organisiert man pro Semes-
ter eine Party: Den legendären Hexen-
tanz und die berüchtigte Springparty.
Im OK trifft man auf tolle Leute.
Besonders spaßig finde ich den
„Cocktailprobierabend“, bei welchem
wir eigene Drinks austüfteln. :)
Man organisiert auch kleinere Sachen
wie z.B. den Osterhasen-Event und
bereitet den Mitstudenten eine Freude
im trostlosen ETH-Alltag. :)
Zeitaufwand: Vor einem Anlass 1-2h
Name: Eli, Quästur
Hobbies: Video-& Audiobearbeitung, Gesang, Klavier
Musik: Pop
Vorlesung: Praktika sind wohl besser als jede Vorlesung
pro Woche, dann wieder monatelang
nichts. Also ideal um in den Vorstand
einzusteigen. Auch als Ersti.
Als Quästor hat man die Aufgabe, die
Finanzen des APVs zu verwalten. Bei
Abstimmungen der Ausgaben sollte der
Quästor den Überblick haben und die
Vorstandsmitglieder informieren, ob
die Ausgaben gerechtfertigt und mög-
lich sind. Natürlich bezahlt der Quästor
alle Rechnungen des APVs. Das Ganze
geschieht online und ist kein grosser
Aufwand, durchschnittlich 1-2h/
Woche. Neben dem Bezahlen muss
man die Jahresrechnung an der VV
präsentieren.
Der Job als Quästor hat viele Vortei-
le. Die Arbeit ist nicht sehr zeitrau-
bend, man knüpft Kontakte mit
anderen Studenten und Fachvereinen
Name: Robert („Röbl“) Majic
Bereich: Kultur (seit einem Jahr)
Studienjahr: 2. MSc...aber die Wahrheit liegt näher bei
2.BSc.
Hobbies: Turnverein, Ping-Pong, Ju-Jitsu, etc.
Beste Vorlesung: Phys.Chemie,yaay-.- Spass beiseite:
Eigentlich besuche ich fast alle gerne...nicht ganz normal,
oder?
und bekommt so viele Informationen
zum Studium. Und natürlich geniesst
man die Vorteile als Vorstand :P
Was mich bewogen hat im Vorstand
mitzuwirken: Ich wurde mehr oder
weniger gezwungen XD und die Punk-
te oben haben mich dann definitiv
überzeugt.
29
Name: Tamara Eicher
Funktion: Chefredaktorin Tonikum
Beim Tonikum seit: Frühling 2012
Semester: 5. BSc
Wer ist das Tonikum ?
vertreterin, falls ich mal keine Zeit
habe an eine Sitzung zu gehen oder in
den Ferien weile. Robert Erne ist unser
Layouter und somit für die Gestaltung
des Tonikums verantwortlich. Zudem
gibt es immer wieder nette Gastrepor-
terInnen, die nicht fester Bestandteil
des Tonikums sind, jedoch einen
Artikel für uns schreiben. Der Zeitauf-
wand für uns alle ist variabel, da das
Tonikum nur zweimal pro Semester
Als Chefredaktorin bin ich für die
Inhalte des Tonikums, den Druck und
für die Planung und Einhaltung der
Termine verantwortlich. Zudem schrei-
be ich auch einen oder mehrere Artikel
pro Ausgabe selber und bin Teil des
Vorstandes. Melanie Weis und Laura
Merseburger sind Reporterinnen und
schreiben einen oder mehrere Artikel
pro Ausgabe. Laura ist zudem Vize-
Chefredaktorin und somit meine Stell-
Hobbies und Interessen
1. Pfeilgiftfrösche und Amphibien allgemein.
2. Mountainbike und Rennrad.
3. Literatur.
4. Joggen.
5. Geschichte (v.a. Sowjetunion und GUS).
Musik:
1. Camera Silens – Comme hier.
2. Badlands – Hands of Time.
3. Komintern Sect – Les Années d‘Acier.
4. Aurora – Kifacsart citrom.
5. But Alive – Sie war, sie ist, sie bleibt.
Semester erscheint. Daher gibt es zum
Teil wochenlang nichts zu tun und vor
dem Erscheinen einer Ausgabe kann es
dann auch mal stressig werden, das
hängt auch von der Anzahl an Artikeln
ab, die man verfasst. Also: Je mehr
ReporterInnen wir haben, desto weni-
ger Aufwand pro Person!
Filme und Serien
1. From Dusk Till Dawn.
2. Prison Break.
3. My Name is Earl.
4. Bube, Dame, König, grAS.
5. Snatch – Schweine und Diamanten.
Bücher:
1. Simone de Beauvoir – Memoiren einer Tochter aus gutem
Hause.
2. Simone de Beauvoir – Die Mandarins von Paris.
3. Philipp Tingler – Doktor Phil.
4. Hermann Hesse – Demian.
5. Theodor W. Adorno – Minima Moralia. Reflexionen aus dem
beschädigten Leben.
30
Name: Melanie, aber nennt mich lieber Meli
Funktion: Reporterin / Lektorin
Beim Tonikum seit: Sommer 2012
Semester: 5. BSc
7 Dinge, die mich ausmachen
1. Musik
2. Backen
3. Tanzen
4. Tattoos und Piercings
5. Zeichnen
6. Filme
7. Schreiben
5 besten Getränke
1. Kaffee
2. Vanilla Coke
3. Caipirinha
4. Red Bull
5. Cha
3 schlimmsten Enzymnamen
Ribulose-1,5-Bisphosphat Carboxylase / Oxygenase (RuBisCO)
Glutamin-2-Oxoglutarat-Aminotransferase (GOGAT)
Phenylethanolamin-N-Methyltransferase (PNMTase)
Liebingspflanzen
1. Vinca minor
2. Erigeron annuus
3. Bellis perennis
4. Eriophorum angustifolium
5. Vincetoxicum hirundinaria
Chemische Substanzen
1.Koffein
2.Ethanol
3.Iboprufen
4.Aceton
5.Naphtalin
Aminosäuren
1.Prolin 4. Serin
2.Histidin 5. Lysin
3.Phenylalanin
Name: Laura Merseburger
Funktion: Vize-Chefredaktorin
Beim Tonikum seit: Sommer 2012
Semester: 3. BSc
31
Name: Robert Erne
Funktion: Layouter
Beim Tonikum seit: Sommer 2012
Semester: 5. BSc
Was ich nicht mag:
Mich definieren
Stillstehen
Selbstbeschränkung
So tun als ob
Café, Alkohol
Lärm und Rauch
Kalt und dunkel
TV
Was ich mag:
Privatsphäre
Reisen
Filme
Technik
Bücher
Wasser
das Neue
Klaviermusik, Metal,
Progressive Rock
32
21. August 2013. Syrien. Gift-
gasangriff.
So lauteten die Schlagzeilen Ende
August in praktisch allen Zeitungen,
nicht nur in der Schweiz, sondern auf
der ganzen Welt. Damals wurde nur
vermutet, dass das Assad-Regime die
eigene Bevölkerung, von ihnen als
Terroristen bezeichnet, mit dem Gift-
gas Sarin angegriffen hatte. Nun ist es
raus: Am 16. September 2013 bestätig-
ten die UN-Chemiewaffeninspekteure,
dass Sarin an diesem Tag in der Nähe
von Damaskus verwendet und auch
gegen Zivilisten, darunter viele Kinder,
eingesetzt wurde. Ob dies nun Assad,
die Rebellen oder beide waren, kann
wohl nie mit Sicherheit geklärt werden.
Trotzdem wissen wir alle, wer schluss-
endlich Schuld hat.
Aber was ist Sarin? Wie wirkt es
eigentlich? Und kann man sich davor
schützen? Fragen, die uns als Pharma-
zeuten interessieren sollten.
Fakten über Sarin
Sarin, ein synthetisch hergestellter
Chemiekampfstoff, gehört zur Stoff-
klasse der Phosphonsäureester. Da das
Phosphoratom ein chirales Zentum
bildet, liegt es als racemisches Ge-
misch vor. Dabei handelt es sich bei
Raumtemperatur um eine klare, ge-
schmacks- und geruchslose Flüssigkeit,
welche leicht verdampfen kann und gut
mit Wasser mischbar ist.
Sarin wurde 1938 in Deutschland
entwickelt. Damals wollte man es
eigentlich als Schädlingsbekämpfungs-
mittel einsetzten. Schon damals war
das Potential als Chemiewaffe erkenn-
bar, da Sarin in seiner Struktur anderen
Kampfstoffen ähnlich ist. Deshalb wird
Sarin in Syrien
Von Melanie Weis
vielen Möglichkeiten, wie es in den
Körper gelangen und es zur Bevölke-
rung gebracht werden kann. Es kann
zum Beispiel leicht mit dem Trinkwas-
ser vermischt werden. Trotzdem ist
eine gasförmige Anwendung üblich, da
es sehr flüchtig ist. Dadurch wird es
inhaliert oder kann auch transdermal
aufgenommen werden. Um die letale
Dosis zu erreichen, welche sich in
beiden Fällen unterscheiden, spielt
auch die Expositionsdauer eine wichti-
ge Rolle.
Ist es erst einmal im Körper, agiert
Sarin als Nervengift. Dabei hemmt es
Acetylcholinesterasen, welche für den
Abbau von Acetylcholin im synapti-
schen Spalt verantwortlich sind. Be-
troffen sind sämtliche Synapsen des
Parasympathikus, die durch Acetylcho-
lin vermittelten des Sympathikus,
sowie die der motorischen Endplatte.
Dadurch kommt es zu einer Dauererre-
gung der betroffenen Nervensysteme
und zu den vielfältigen Symptomen,
welche in Tabelle 1 zusammengefasst
sind.
Die toxische Wirkung des Sarins zeigt
sich je nach Aufnahmeart schneller
oder langsamer. Ist man dem gasförmi-
gen Sarin ausgesetzt, zeigen sich nach
Sarin, wie alle anderen chemischen
Waffen auch, durch internationales
Recht kontrolliert. Die „Organisation
for the Prohibition of Chemical Wea-
pons“ (OPCW) stuft es als Klasse 1
ein. Dies bedeutet es gehört zur Klasse
der letalen Chemikalien mit wenig oder
keinem legitimen, zivilen Nutzen.
Trotzdem ist Tatsache, dass sowohl die
Vereinigten Staaten, als auch Russland
schon lange und leider immer noch
Sarin gelagert haben. Insbesondere
Russland muss hier erwähnt werden,
denn dieses Land hat anscheinend die
Richtziele 2012 zum Chemiewaffenab-
bau verfehlt und es bleiben gut die
Hälfte des ehemaligen Sarinlagers noch
bestehen.
Deshalb wundert es auch nicht, dass
Sarin nicht das erste Mal als Waffe
genutzt wurde. Es wurde wahrschein-
lich schon im ersten Golfkrieg in den
1980er Jahren eingesetzt. Ausserdem
wurde dieser Stoff auch bei zwei
Terroranschlägen in Japan verwendet.
Ziemlich sicher war dieser Augusttag
auch nicht das erste Mal, dass Sarin in
Syrien als Waffe missbraucht wurde.
Wirkungsweise von Sarin
Sarins Gefährlichkeit liegt in den
Bild 1: Struktur von Sarin
33
Aufnahmeart schneller oder langsamer.
Ist man dem gasförmigen Sarin ausge-
setzt, zeigen sich nach ein paar Sekun-
den die ersten Symptome. Ist dagegen
die Belastung mit flüssigem Sarin
gegeben, kann es von wenigen Minuten
bis zu 18 Stunden dauern bis Vergif-
tungserscheinungen auftreten. Tatsäch-
lich reicht ein kleiner Tropfen auf der
Haut, um lokales Schwitzen und Mus-
kelzuckungen zu verursachen.
Man muss allerdings beachten, dass
diese Symptome nicht alle und auch
nicht zur gleichen Zeit auftreten müs-
sen und dass sie kein eindeutiger
Beweis für eine Sarinvergiftung sind,
aber doch ein Indiz.
Von einer leichten bis mittelschweren
Belastung erholen sich die Patienten
meist vollständig. Eine schwere Belas-
tung führt in ziemlich allen Fällen zum
Tod. Allerdings braucht es auch bei
einer leichten Belastung rettende
Sofortmassnahmen, damit man die
Vergiftung überlebt.
Schutz vor Sarin
Es ist sehr schwierig zu merken, dass
man einer Sarinbelastung ausgesetzt
ist, bevor die eigentlichen Symptome
auftreten, da es sich wie schon erwähnt
um eine klare, meist farblose und auch
geschmacks- und geruchslose Substanz
handelt. Bemerkt man dies trotzdem,
kann man einige Dinge tun, um die
Belastung in Grenzen zu halten.
Das Wichtigste ist, sofort den Bereich,
in dem Sarin freigesetzt wurde, zu
verlassen. Man sollte sich möglichst
schnell an die frische Luft begeben, da
dies eine Todesfolge aufgrund der
Belastung verringert. Da Sarin dichter
ist als die Luft, sinken die Schwaden ab
und es hilft auch, wenn man sich an
höher gelegene Orte begibt.
Die zweite Massnahme, nach dem
Verlassen des Gefahrenbereichs, ist das
Generell kann man aber nicht davon
ausgehen, dass eine Behandlung mit
diesen Medikamenten auch wirklich
anschlägt und so den Patienten heilt.
Deshalb ist es noch viel unverständli-
cher, wie man solche Substanzen als
Waffe missbrauchen und sie gegen
Mitmenschen richten kann.
Ablegen aller kontaminierter Kleidung
und anschliessendes Waschen des
Körpers, sowohl mit Unmengen Was-
ser, als auch Seife. Dabei sollten Klei-
der, die eigentlich über den Kopf
gezogen werden müssen, wenn mög-
lich aufgeschnitten werden, damit eine
weitere Belastung der Hirnregion
verhindert werden kann. Die Kleidung
sollte dann nicht einfach rumliegen
gelassen, sondern in möglichst ge-
schlossene Plastiksäcke getan werden.
Damit kann man auch seine Mitmen-
schen und die Umwelt vor einer weite-
ren Kontaminierung schützen.
Sollten die Augen brennen oder man
sieht verschwommen und unscharf,
dann sollten die Augen solange wie
möglich, aber mindestens zehn Minu-
ten mit klarem Wasser ausgewaschen
werden.
Wird Sarin geschluckt, zum Beispiel
über verseuchtes Wasser, muss ein
Erbrechen und auch die Gabe von
Flüssigkeit vermieden werden. Erst auf
ärztliche Anweisung hin, versucht man
das Nervengift aus dem Körper zu
entfernen.
Ausserdem gibt es Gegenmittel, die
wie alle Antidots besser wirken, wenn
sie schnell appliziert werden. Im
deutschsprachigen Raum wird meist
Obidoximchlorid, mit dem Handelsna-
men Toxogonin®, eingesetzt, welches
als Antidot gegen alle Gifte vom Typ
der Phosphor- und Phosphonsäureester,
also auch bei Vergiftungen mit Pflan-
zenschutzmitteln, verwendet wird. Es
wirkt als Reaktivator der Acetylcholi-
nesterasen, falls diese mit einem
Hemmstoff inhibiert sind.
Zusätzlich wird Atropin, bekannt aus
der Belladonna, verabreicht. Diese
Substanz wirkt als Parasympatholyti-
kum, welches die Wirkung des Überan-
gebots von Acetylcholin auf die post-
synaptischen Rezeptoren aufheben soll.
Quellen:
www.bt.cdc.gov/agent/sarin/basics/facts.asp
www.cfr.org/weapons-of-mass-destruction/sarin/p9553
www.labor-spiez.ch/de/dok/fa/pdf/sarin_d/pdf
www.chemistry.about.com
www.gifte.de/B-%20und%20C-Waffen/sarin.html
www.gifte.de/Antidot/toxogonin.html
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/uno-bestaetigt-einsatz-von-sarin-in-syrien-1.18151420
Bild 2: Struktur von Obidoximchlorid
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Geringe oder
mässige Belastung
Nasenlaufen
Wässrige Augen
Enge, winzige Pupillen
Augenschmerzen
Verschwommene Sicht
Speichelfluss und exzessives Schwitzen
Husten
Beklemmungsgefühle in der Brust
Schnelles Atmen
Durchfall
Häufiges Urinieren
Verwirrtheit
Benommenheit
Schwäche
Kopfschmerzen
Übelkeit, Erbrechen und/oder Magenschmerzen
Langsamer oder schneller Puls
Niedriger oder hoher Blutdruck
Hohe Belastung
Bewusstlosigkeit
Krämpfe
Lähmung
Akute respiratorische Insuffizienz mit möglicher To-desfolge
Tabelle 1: Unmittelbare Anzeichen und Symptome einer Sarinbelastung
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Name: Vera Höhn
Alter: 21
Semester: 5 Bsc.
Ich bin: Diejenige, die in Fächern
des dritten, sowie in Fächern des
zweiten Jahres anzutreffen ist.
Zudem bin ich blond, blauäugig und
vergeben.
Interessen/Aktivitäten:
Ich bin in sieben Vereinen – zu viele
um nur schon jede Versammlung zu
besuchen, ich hoffe der APV verzeiht
mir‘s.
Die Höhlenforschung bringt mich
jeweils ins Muotatal genauer in die
achtlängste Höhle der Welt, dem
Hölloch. Vor allem aber die Höhlenret-
tung begeistert mich: In einem Ernst-
fall einem verunglückten Höhlenkam-
meraden helfen zu können, bestärkt
mich im Training.
Das Helfersyndrom ist auch der Grund
für das nächste Hobby:
Im Samariter Wädenswil bin ich Kurs-
und Technischer Leiter und unterrichte
Laien in Not- und Erster Hilfe. Wer
den Samariterkurs, der für den Master-
studiengang Pharmazeutische Wissen-
schaften benötigt wird, in Wädenswil
besucht, den darf ich vielleicht begrüs-
sen.
Mitten im Sommer „Winterkleider“
nähen: Auch in der Organisation des
Kinderumzugs an der Wädenswiler
Fasnacht bin ich dabei und dieses bzw.
nächstes Jahr gibt es neue Gewänder.
Die oben genannten Gründe und ein
Wer ist wer?
Aber der aktuelle „Plan“ ist: Nach dem
Master direkt in die Offizin, ein oder
zwei Jahre Vollzeit arbeiten, mit mei-
nem Partner in eine eigene Wohnung
ziehen, heiraten…
Ziel für die nähere Zukunft?
Leute im „unteren“ Studiengang ken-
nen lernen, das Semester und die
geplanten Prüfungen überstehen.
Gesundbleiben und mehr Sport ma-
chen.
weiterer familiärer führten zu einer
„Reorganisation“ meines Studienpla-
nes. Deshalb besuche ich momentan
aus dem zweitem und dem dritten Jahr
Fächer und hoffe, den Bachelor in vier
Jahren zu schaffen.
Langeweile – was ist das? Und wenn
sie mich überfiele, wäre ich sicher im
APV oder beim Tonikum dabei.
Warum Pharmazie?
Medizin – Numerus Clausus.
Jus – Interessen vertreten, die nicht
meine sind? Nein danke!
Biologie – und als was später arbeiten?
Lehrer von pubertierenden Kanti-
schülern?
Da bleibt nur noch Pharmazie.
Dieser Studiengang überzeugte mich
mit seinen verschiedenen Arbeitsmög-
lichkeiten nach dem Studium. Auch
dass Teilzeit gut möglich ist, war ein
Entscheidungsgrund.
Nach dem Studium?
Mal sehen, was bis dahin noch alles
geschieht – Es springt ja bekanntlich
noch manche Maus in ein anders Loch.
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