Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee startet 2016
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UMWELT.AKTUELLES.LÖSUNGEN.BUSINESS.
Das Tönsmeier Kundenmagazin | ° 01 2015
WWF Deutschland und Tönsmeier vereinbaren Partnerschaft
Ressourcenschonung und Umweltschutz Tönsmeier App Weitsichtige Investitionen in Polen
www.toensmeier.de
TÖNSMEIER UNTERSTÜTZT DAS PROJEKT
GEISTERNETZE DES WWF
16 Hightech-Anlagen schützen Mensch, Material und Umwelt 18 »Young Talents« gehen in die Projektphase 19 Stolzer Rückblick, optimistischer Ausblick 20 Ihre Stimme zählt21 Audits und Zertifi kate23 Nachrichtenblock
BIZNES.BUSINESS.
06 Weitsichtige Investitionen09 Im Gespräch10 Die deutsche Wirtschaft entdeckt den Iran
LÖSUNGEN.
AKTUELLES.
UMWELT.
12 In fünf Klicks zum Container
14 Wichtige Ausschreibungen gehen an Tönsmeier
HERAUSGEBERHERAUSGEBERKarl Tönsmeier Entsorgungswirtschaft GmbH & Co. KG. An der Pforte 2. 32457 Porta Westfalica. Tel.: +49 (0)571 9744 109. Fax: +49 (0)571 9744 8109Karl Tönsmeier Entsorgungswirtschaft GmbH & Co. KG. An der Pforte 2. 32457 Porta Westfalica. Tel.: +49 (0)571 9744 109. Fax: +49 (0)571 9744 [email protected] [email protected] www.toensmeier.deVerantwortlicher im Sinne des PresserechtsVerantwortlicher im Sinne des Presserechts: Boris Ziegler, Leiter UnternehmenskommunikationRedakteure dieser Ausgabe: Redakteure dieser Ausgabe: Katharina Kopplin (kk),Katharina Kopplin (kk), Marcin Sztafrowski (ms), Hans Joachim Schneider (hjs) Hans Joachim Schneider (hjs) und Boris Ziegler (bz) und Boris Ziegler (bz)
Karl Tönsmeier Entsorgungswirtschaft GmbH & Co. KG. An der Pforte 2. 32457 Porta Westfalica. Tel.: +49 (0)571 9744 109. Fax: +49 (0)571 9744 8109Karl Tönsmeier Entsorgungswirtschaft GmbH & Co. KG. An der Pforte 2. 32457 Porta Westfalica. Tel.: +49 (0)571 9744 109. Fax: +49 (0)571 9744 8109
: Boris Ziegler, Leiter Unternehmenskommunikation: Boris Ziegler, Leiter UnternehmenskommunikationKatharina Kopplin (kk),Katharina Kopplin (kk), Marcin Sztafrowski (ms), Hans Joachim Schneider (hjs) Hans Joachim Schneider (hjs)
26 Anwalt der Natur
Naturschutz geht uns alle an. Die Bewahrung intakter Lebensräume und die Erhaltung wildlebender Tier- und Pfl anzenarten sind eine unabdingbare Notwendigkeit für das Überleben der Menschheit.
24 Tönsmeier Kunststoff e – »Urban Mining« in Marl-Hüls
B.L.A.U. °01 2015 | 03
etwa vor Jahresfrist habe ich an gleicher Stelle die Neuausrichtung der Tönsmeier Gruppe angekündigt und mich zu meiner Überzeugung bekannt, dass sich unser Unternehmen den Herausforderungen der Märkte erfolgreich stellen kann. Heute freue ich mich sehr darüber, dass diese Prognose durch die Entwicklung in wichtigen Kernbereichen bestätigt wird und die getroffenen Maßnahmen erste Früchte tragen.
Die Energie Anlage in Bernburg, seit der Inbetriebnahme 2010 in unruhigem Fahrwasser
unterwegs, steht heute auf einem soliden Fundament. Dem Kraftwerk, das unseren Partner Solvay am Standort mit Prozessdampf versorgt, kommt dabei nicht nur die aktu-elle Preisentwicklung im Bereich der Ersatzbrennstoffe zugute. Vielmehr hat auch eine Vielzahl struktureller und wirtschaftlicher Anpassungen dazu geführt, dass dieser wichtige Baustein in der Verwertungskette langfristig stabilisiert werden konnte.
Im Sommer haben wir die zwanzigjährige Partnerschaft der Familienunternehmen Tönsmeier und Oldenburger in der niederländischen Gesellschaft Waste Paper Trade gefeiert. Die Zusammenarbeit im Bereich der Altpapiervermarktung hat sich zu einem Erfolgsmodell mit echten Perspektiven entwickelt. Weit über eine Million Tonnen bewegen die Spezialisten aus Winschoten heute im Jahr und sind so in der Lage, fl exibel auf die Bedarfsanforderungen der internationalen Papiermärkte zu reagieren.
Auch der Blick über die östliche Landesgrenze macht derzeit Freude: Die umfangrei-chen Investitionen in drei Aufbereitungsanlagen tragen zur Absicherung unserer starken Marktposition bei. Die Voraussetzungen für ein weiteres Wachstum in Polen sind gut wir werden unsere Aktivitäten mit Augenmaß – aber auch mit Blick auf die politischen Entwicklungen – vorantreiben.
Auf positive Resonanz ist unsere Partnerschaft mit dem WWF Deutschland gestoßen, den wir als erstes Unternehmen der Branche seit Oktober unterstützen. Extern trägt das Engagement dazu bei, dass sich das Verständnis für unsere Arbeit – die Schonung endlicher natürlicher Ressourcen – sukzessive verbessert. Intern wird die Kooperation vor allem von jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begrüßt, die –zu Recht – eine proaktive Auseinandersetzung mit drängenden Umweltthemen einfordern.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Vorweihnachtszeit, ein frohes Fest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2016.
Herzliche GrüßeIhr
Bernd Ranneberg Sprecher der Geschäftsführung der Tönsmeier Gruppe
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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TOPTHEMA | WWF Deutschland und Tönsmeier vereinbaren Partnerschaft
Entwicklung einer nachhaltigen Verwertungsstrategie
»Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass wir zunächst
Informationen zur Zusammensetzung, zur Größe und zum
Verschmutzungsgrad der geborgenen Netze erhalten«, so Dr.
Michael Krüger, der die Forschungs- und Entwicklungsabteilung
der Tönsmeier Gruppe leitet. »Auf Basis dieser Erkenntnisse
können wir dem WWF dann eine nachhaltige Verwertungsstra-
tegie empfehlen«, erklärt Dr. Krüger, der seit drei Jahren auch
ein ministeriell gefördertes Konsortium zur Rückgewinnung von
Sekundärrohstoffen aus Deponien führt.
Nachhaltiges Wertstoffmanagement zur Schonung von
Ressourcen
In welcher Form die aus der Ostsee geborgenen Geisternetze
künftig verwertet werden, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt
noch nicht mit Sicherheit vorhersagen. Von weit größerer Be-
deutung ist jedoch, dass die Projektpartner mit ihrem Engage-
ment einen ersten wichtigen Schritt machen und gemeinsam
eine Blaupause entwickeln, die sich im besten Fall auf andere
drängende Umweltthemen übertragen lässt.
»Die gedankenlose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen
hat dramatische Ausmaße angenommen. Sukzessive wird
unseren Kindern die Lebensgrundlage auf diesem Planeten
entzogen. In einer aktiven Partnerschaft mit dem WWF wollen
wir – im Rahmen unserer Möglichkeiten – zu einer Trendwen-
de beitragen und mit unseren Ideen ein nachhaltiges Wert-
stoffmanagement fördern«, so Sprecher der Geschäftsführung
der Tönsmeier Gruppe Bernd Ranneberg in Berlin. bz
Porta Westfalica/Stralsund. Klimawandel, Artensterben, Meeresverschmutzung – die Liste bedrohlicher Umweltthemen ist
lang und es besteht in vielerlei Hinsicht akuter Handlungsbedarf. Die Tönsmeier Gruppe hat daher – als erstes Entsorgungs-
unternehmen in Deutschland – eine Partnerschaft mit dem WWF Deutschland vereinbart. Tönsmeier wird das WWF-Projekt
Geisternetze unterstützen, das die weltweit aktive Natur- und Umweltschutzorganisation im kommenden Jahr in der Ostsee
realisiert. Die Verträge dazu wurden im September im Berliner Büro des WWF unterzeichnet.
Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee startet 2016
Gemeinsames Ziel ist eine intakte
Umwelt
Bernd Ranneberg, Sprecher der Ge-
schäftsführung, ist stolz auf die künftige
Kooperation: »Es ist uns eine Herzensan-
gelegenheit, den WWF bei seinen Zielen
zu unterstützen und gemeinsam daran
zu arbeiten, nachfolgenden Generationen
eine intakte, vielfältige und lebenswerte
Umwelt zu hinterlassen.« Auch Christoph
Heinrich, Vorstand Naturschutz des WWF
Deutschland, blickt erwartungsfroh auf
die Zusammenarbeit: »Es ist wichtig,
dass wir einen Partner gefunden haben,
der uns bei der Entwicklung nachhaltiger
Verwertungswege fachlich beraten kann.
Dass Tönsmeier das Projekt Geisternetze
auch fi nanziell fördert, macht das En-
gagement für uns doppelt wertvoll«.
Geisternetze werden zu tödlichen
Fallen
Fast ein Zehntel des weltweiten Mee-
resmülls besteht aus Geisternetzen.
Laut Schätzungen der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Ver-
einten Nationen sind es über 640.000
Tonnen. Allein in die Ostsee gelangen
jährlich bis zu 10.000 herrenlose
Netzteile, losgerissen von der Küstenfi -
scherei oder im Sturm von Fischerboo-
ten verloren. Auch nach Jahrzehnten
stellen sie noch immer eine Gefahr für
die Meeresumwelt dar. »Sie werden zur
lautlosen Falle für Meeressäuger, See-
vögel und Fische«, sagt Jochen Lamp,
Leiter des WWF-Ostseebüros.
Erfolgreiches Pilotprojekt
In einem Pilotprojekt in den Jahren
2011 und 2012 hat der WWF bereits
Netze aus der polnischen und litaui-
schen Ostsee geborgen – insgesamt
Geisternetze mit einer Länge von
135 Kilometern. Zum Einsatz kamen
Taucher an Wracks sowie eine soge-
nannte Netzegge, mit der der Meeres-
grund »abgeharkt« wird. Nach diesem
ermutigenden Beginn startete der WWF
Deutschland 2013 eine erste Expedi-
tion zu den deutschen Geisternetzen.
15 Taucher sondierten und doku-
mentierten 28 Schiffswracks vor der
Insel Rügen – an Wracks und anderen
Meereshindernissen verfangen sich die
Geisternetze vermehrt.
Projektstart im Jahr 2016
Schon im kommenden Jahr sollen
daher speziell geschulte Fischkutter-
besatzungen mehrere Tonnen Netze
aus der deutschen Ostsee bergen.
Anschließend muss für das eingesam-
melte Material ein optimaler Prozess
entwickelt werden, der einen umwelt-
freundlichen Transport sowie eine
effektive Aufbereitung und Verwertung
umfasst. Das Ziel ist es, den größtmög-
lichen Anteil als Sekundärrohstoffe im
Produktionskreislauf zu belassen, um
den Verbrauch natürlicher Rohstoffvor-
kommen dauerhaft zu verringern.
TÖNSMEIER UNTERSTÜTZT DAS PROJEKT
GEISTERNETZE DES WWF
B.L.A.U. °01 2015 | 0706 | B.L.A.U. °01 2015
BUSINESS | Weitsichtige Investitionen in Polen
Tönsmeier errichtet Aufbereitungsanlagen für biologische Abfälle in Kiełcz, Krzyżanówek und Piotrowo Pierwsze
Ruda Śląska/PL. Die Tönsmeier
Gruppe errichtet derzeit in Polen drei
neue Aufbereitungsanlagen für biologi-
sche Abfälle. Diese Anlagen ergänzen
die eigenen regionalen Anlagen zur
Hausmüllverwertung (RIPOK) an den
Standorten Kiełcz (Tönsmeier Zachód),
Krzyżanówek (Tönsmeier Centrum) und
Piotrowo Pierwsze (Tönsmeier Selekt).
Hier werden künftig biologisch abbau-
bare Abfälle in einem geschlossenen
System stabilisiert, die zuvor aus dem
Hausmüll aussortiert oder separat
gesammelt worden sind.
Projektschritte sehr gut mit den regi-
onalen Gesellschaften synchronisiert
werden. Eigens zu diesem Zweck
wurde von der Tönsmeier Polska eine
Projektgruppe gegründet, die von den
Ingenieuren der Abteilung Zentrale
Projektplanung in Porta Westfalica
unterstützt wurde. »Die Zusammenar-
beit zwischen den polnischen und den
deutschen Fachleuten hat dabei sehr
gut funktioniert. Die Anlagen werden
voraussichtlich pünktlich den Betrieb
aufnehmen und dann langfristig einen
wichtigen Beitrag zur Sicherung un-
serer führenden Marktposition in der
kommunalen Entsorgungswirtschaft
in Polen leisten«, so Andreas Klein,
Leiter des Tönsmeier Regionalcenters
Osteuropa. ms bz
2
1
»Die Integration der polnischen Finanzstrukturen ist uns auf einem hohen Niveau gelungen.«Dr. Carsten Rockholtz, CFO der Tönsmeier Gruppe, im Interview mit B.L.A.U.
B.L.A.U.: Herr Dr. Rockholtz, die Tönsmeier Gruppe hat im Jahr 2015 erneut
umfangreiche Investitionen in Polen getätigt. In Kiełcz, Krzyżanówek und Piotrowo
Pierwsze wurden Aufbereitungsanlagen für biologische Abfälle errichtet. Welche
Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sich Projekte dieser Größenordnung
mit polnischen Banken realisieren lassen?
Investitionsaufwand: 12 Millionen Złoty
Mit der Erweiterung der vorhandenen Verwertungsanlagen erfüllt Tönsmeier die geän-
derten rechtlichen Bestimmungen. Diese mussten angepasst werden, damit Polen die
für alle Mitgliedsländer der EU geltenden Vorgaben zur Reduzierung deponierter biologisch
abbaubarer Abfälle einhalten kann. Der gesamte damit verbundene Investitionsauf-
wand beläuft sich für Tönsmeier auf fast 12 Millionen Złoty (ca. 3 Millionen Euro).
Bereits Ende letzten Jahres hatte der Aufsichtsrat der Tönsmeier Gruppe seine Zustimmung
zu dieser großen und strategisch bedeutsamen Investition erteilt. Nachdem die Finan-
zierungsquellen für das Projekt gesichert waren, wurde ein Ausschreibungsverfahren
über den Bau und die Technik aller drei Anlagen durchgeführt.
Straffer Zeitplan und schnelle Umsetzung
An der Ausschreibung beteiligten sich sieben Unternehmen. Nach den abschließen-
den Verhandlungen erhielt die Firma Adamietz den Auftrag für die Bauarbeiten, die
Technik liefert die Firma Strabag. Die Bauarbeiten begannen schon eine Woche nach
der Unterzeichnung der Verträge. Hintergrund: Eines der wichtigsten Kriterien für die
Wahl der Auftragnehmer war die Einhaltung des von Tönsmeier festgelegten Zeitplans
für die Arbeiten, die gemäß den Anforderungen des Gesetzgebers bis Ende 2015
abgeschlossen sein müssen.
Enge Zusammenarbeit aller beteiligten Gesellschaften
Auf Grund der sehr ambitionierten zeitlichen Planung mussten die einzelnen
1 Der Zeitplan für die Bauvorhaben ist ambitioniert: Zu Jahresbeginn sollen die Anlagen den Betrieb aufnehmen.
2 Die Arbeiten an den drei Standorten machen gute Fortschritte und liegen voll im Zeitplan.
Das Engagement der Tönsmeier Gruppe in Polen hat sich in
den vergangenen Jahren überaus erfolgreich entwickelt. Die
genannten Investitionen sind daher Bestandteil einer nachhal-
tigen Wachstumsstrategie im östlichen Nachbarland. Bei der
Finanzierung haben wir erstmals mit europäischen Großban-
ken zusammengearbeitet, die über Dependancen in Polen
verfügen. Diese Häuser setzen gewisse Standards voraus.
B.L.A.U.: Welche Standards sind das?
Eine wichtige Voraussetzung für die Investitionen war eine voll-
ständige Refi nanzierung des polnischen Finanzierungskreises,
die uns mit Bravour gelungen ist. Gleichzeitig haben wir den
Grundstein für eine bessere Integration der polnischen Gesell-
schaften in die Finanzstruktur gelegt. Gemeinsam mit unseren
Partnern, zwei etablierten europäischen Bankhäusern, ist uns
dies auf einem hohen Niveau gelungen.
B.L.A.U.: Das bedeutet, dass dieser Bereich künftig zentraler
ausgerichtet wird?g
IMGESPRÄCH
B.L.A.U. °01 2015 | 0908 | B.L.A.U. °01 2015
Das bedeutet, dass wir künftig eine zentrale Steuerung aus
Deutschland gewährleisten können, die polnischen Gesell-
schaften aber weiterhin ihre Ansprechpartner im Land haben.
Ich möchte mich an dieser Stelle übrigens bei meinen Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die diese komplexe
Aufgabe sorgfältig und engagiert gelöst haben.
B.L.A.U.: Die strukturellen Voraussetzungen dafür wurden
ebenfalls in den vergangenen Monaten geschaffen?
Das ist richtig: Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Tönsmeier
Gruppe wurde in den vergangenen Monaten grundlegend
optimiert und mit der Bündelung aller operativen Aktivitäten im
KTE-Konzern wurde ein wesentlicher Meilenstein schon erreicht.
Damit ist eine grundsätzliche Weichenstellung für die Zukunft
gelungen und ich freue mich über den Erfolg! bz
BUSINESS | Weitsichtige Investitionen in Polen
Tönsmeier unterstützt die Sanierung der Grundschule Nummer 4 in Grodzisk Wielkopolski
Feststunde in Grodzisk Wielkopolski (v. li.): Karol Hoffman, Direktor Grundschule Nummer 4, Henryk Szymanski, Bürgermeister der Stadt Grodzisk Wielkopolski, Andreas Klein, Thomas Sroka, beide: Leiter des Tönsmeier Regionalcenters Osteuropa, und Joachim Wiese, Leiter der Entwicklungsabteilung der Tönsmeier Polska.
Grodzisk Wielkopolski/PL. Die Tönsmeier Gruppe hat die Sanierung der Grundschule
Nummer 4 in Grodzisk Wielkopolski unterstützt. Die denkmalgeschützte Fassade des
Gebäudes wurde umfassend überarbeitet und erstrahlt nunmehr in neuem Glanz.
Die Kreisstadt Grodzisk Wielkopolski ist Mitglied im Gemeindebund Selekt, für den
Tönsmeier umfangreiche Dienstleistungen im Bereich der kommunalen Abfall-
wirtschaft erbringt. Das Engagement bei den Bauarbeiten wurde Ende Oktober im
Rahmen einer kleinen Festlichkeit gewürdigt, bei dem eine Eiche gepfl anzt und eine
Gedenktafel aufgestellt wurde. bz
IMGESPRÄCH
»Die Integration der polnischen Finanzstrukturen ist uns auf einem hohen Niveau gelungen.«Dr. Carsten Rockholtz, CFO der Tönsmeier Gruppe, im Interview mit B.L.A.U.
g
B.L.A.U.: Herr Kaiser, Sie sind seit einem
guten Jahr in verantwortungsvollen Füh-
rungspositionen für die Tönsmeier Gruppe
aktiv. Sie haben im September 2014 die
Geschäftsführung der Energie Anlage
Bernburg übernommen. Seit März 2015
zeichnen Sie zudem als Geschäftsführer
der Tönsmeier Service verantwortlich für
alle Aktivitäten im deutschen Entsorgungs-
geschäft der Unternehmensgruppe. Ein
guter Zeitpunkt für eine erste Zwischen-
bilanz.
Als ich vor rund 15 Monaten in die Unter-
nehmensgruppe kam, waren die internen
und externen Bedingungen schwierig.
Mein Auftrag war es, in einem begrenzten
Zeitraum die Energie Anlage Bernburg in
die Erfolgsspur zurückzuführen. Dabei ha-
ben mir zwei Faktoren geholfen: ein tolles
Team in Bernburg und meine Erfahrungen,
die ich über viele Jahre in der Branche
sammeln konnte.
B.L.A.U.: Der Trend in Bernburg ist positiv.
Mission erfüllt?
Mission erfüllt! Mein Kollege Dirk Umbach
und ich konnten die Sanierung der Energie
Anlage Bernburg erfolgreich abschließen –
die Verträge sind unterschrieben. Das
Kraftwerk ist für die kommenden zehn Jahre
ein fi xer Baustein in der Unternehmens-
strategie und wir haben mit Dr. Stefan
Bleckwehl einen erfahrenen und engagier-
ten Nachfolger für die Geschäftsführung
gewinnen können.
B.L.A.U.: Ein halbes Jahr später wurde
aus dem zeitlich befristeten Auftrag in
Bernburg ein unbefristetes Engagement in
einem der wichtigsten Geschäftsfelder der
Tönsmeier Gruppe.
Eigentlich hatte ich zum Jahreswechsel
andere Ideen und andere Pläne. Als ich
das Angebot aus Porta Westfalica erhielt,
Geschäftsführer der Tönsmeier Service zu
werden, musste ich jedoch nicht so lange
überlegen. Tönsmeier ist eines der stärks-
ten mittelständischen Unternehmen in der
deutschen Kreislaufwirtschaft und verfügt
über erstklassige Perspektiven in Polen.
B.L.A.U.: Haben sich die – eingangs
genannten – schwierigen Rahmenbedin-
gungen in der kurzen Zeit verbessert?
Der Wettbewerbsdruck ist noch immer
immens, wir bekommen keine Geschenke.
Aber das Potential der Gruppe ist – ge-
messen an vielen Wettbewerbern – her-
vorragend. Tönsmeier hat sich in der
Vergangenheit mit vielen Sortier- und Ver-
wertungsanlagen sehr intelligent entlang der
Verwertungskette aufgestellt. Diese Anlagen
müssen jetzt in überzeugende Konzepte
integriert werden, die auch unsere kommu-
nalen Auftraggeber ansprechen.
B.L.A.U.: Die Entwicklung überzeugender
Konzepte wird von strukturellen Anpassun-
gen begleitet. Unter anderem wurden die
Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern
an einen Wettbewerber veräußert.
Die fortschreitende Konsolidierung
unserer Branche erfordert weitsichtige
Umbaumaßnahmen der Organisation.
Im Management der Tönsmeier Gruppe
besteht Einigkeit darüber, dass wir künftig
die Aktivitäten in unseren Kernregionen
gezielt ausbauen. Insofern ist uns mit
dem Verkauf der SDL eine klassische
Bereinigung des Portfolios gelungen. Dass
der neue Inhaber den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in Neustrelitz eine echte
Perspektive bieten kann, freut mich umso
mehr.
B.L.A.U.: Ein gutes Stichwort: Wie gehen
die Menschen bei Tönsmeier mit dem
Thema Veränderung um? Bekanntlich sor-
gen die damit einhergehenden Prozesse
für Unruhe.
Veränderungen waren in der Vergangen-
heit eher die Ausnahme und nach einer
kurzen Zeit abgeschlossen. Heute gehört
Change Management zum Tagesgeschäft.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wer-
den sich – nicht nur bei Tönsmeier – auf
einen kontinuierlichen, stetigen Wandel
einstellen müssen. Die gute alte Zeit wird
nicht wiederkommen. Uns ist aber durch-
aus bewusst, dass wir die Menschen
besser mitnehmen müssen. Der notwen-
dige Kulturwandel ist eingeleitet und trägt
erste Früchte. Klar ist jedoch auch, dass
wir uns auf den ersten Erfolgen nicht aus-
ruhen dürfen. Wir müssen alle bereit sein,
ständig mitzudenken und die Prozesse
und Abläufe sukzessive zu verbessern.
Wenn uns das gelingt, werden sich für
Tönsmeier – in der neuen Aufstellung – in
der Zukunft viele Chancen ergeben. Wir
dürfen jetzt nur nicht den Fuß vom Gaspe-
dal nehmen, weil kurzfristige Ergebnisver-
besserungen sichtbar sind. bz
Jürgen Kaiser (47) ist Absolvent der European Business School Wiesbaden. Als Führungskraft konnte er in verschiedenen großen Unternehmen umfangreiche Erfahrungen im Recycling- und Energiesektor sammeln. Im September 2014 über-nahm er die Geschäftsführung der Energie Anlage Bernburg. Seit April 2015 ist er Geschäftsführer der Tönsmeier Service und zeichnet verantwortlich für alle Aktivitäten im deutschen Entsorgungsgeschäft der Unternehmensgruppe. Der gebürtige Kölner ist verheiratet und lebt in Berlin und Hannover.
»Wir müssen die Menschen mitnehmen«Jürgen Kaiser, Geschäftsführer der Tönsmeier Service, im Interview mit B.L.A.U.
BUSINESS | Im Gespräch
B.L.A.U. °01 2015 | 11
Atomabkommen ermöglicht Aufhebung von SanktionenBernd Ranneberg, Sprecher der Geschäftsführung der Tönsmeier Gruppe, im Interview mit B.L.A.U.
QUID PRO QUO:
Teheran. Rund zehn Jahre nachdem der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
die ersten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran verhängt hat, zeichnet sich ein
Ende der wirtschaftlichen Isolation ab. Mit der Umsetzung des Atomabkommens be-
ginnt für das riesige Land eine neue Zeitrechnung, auch für deutsche Unternehmen
ergeben sich interessante Perspektiven. Eine positive Entwicklung prognosti-
ziert die deutsch-iranische Handelskammer, die für 2014 eine Handelsbilanz
von 2,4 Milliarden Euro aufstellt. Künftig, so die Kammer, könnten jährlich Gü-
ter in Höhe von 7 Milliarden Euro exportiert werden. Bernd Ranneberg, Sprecher
der Geschäftsführung der Tönsmeier Gruppe, besuchte den Iran Anfang Oktober
mit einer Delegation, die vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies
geführt wurde.
10 | B.L.A.U. °01 2015
BUSINESS | Die deutsche Wirtschaft entdeckt den Iran
B.L.A.U.: Herr Ranneberg, Sie haben
mit dem niedersächsischen Wirtschafts-
minister Olaf Lies den Iran besucht,
welchen Hintergrund hatte diese Reise?
Es gibt seit vielen Jahrzehnten stabile
wirtschaftliche Beziehungen zwischen
dem Iran und Deutschland, die durch
die Sanktionen jäh unterbrochen worden
sind. Der Abschluss des Atomabkom-
mens bietet die Chance, hier wieder
anzuknüpfen. Neben den politischen
Gesprächen gab es einen intensiven
Austausch zu wirtschaftlichen Themen,
an denen die Vertreter namhafter nie-
dersächsischer Unternehmen teilgenom-
men haben.
B.L.A.U.: Welchen Eindruck macht das
Land auf westliche Besucher?
Land und Leute haben einen sehr posi-
tiven Eindruck auf mich gemacht, das
Auftreten und Erscheinungsbild der Ira-
ner sind stärker europäisch geprägt, als
ich vermutet hatte. Und: Die Menschen
freuen sich auf das Ende der Sanktio-
nen und wollen endlich wieder richtig
loslegen.
B.L.A.U.: Wie liefen die Gespräche mit
der iranischen Seite?
Die Unternehmensbesuche haben mir
einen guten Eindruck vom Stand der
Wirtschaft vermittelt – aber auch das
Potential aufgezeigt, das in diesem Land
mit seinen ca. 80 Millionen Einwohnern
und einer gut gebildeten Bevölkerung
steckt. Die Nachfrage – vor allem nach
deutschem Know-how – ist groß und
sehr konkret.
B.L.A.U.: Welche Bedeutung haben Um-
welt, Recycling oder Ressourcenschutz
im Iran?
Zunächst war ich beeindruckt, wie
sauber und gepfl egt es im Großraum
Teheran war, und seitens meiner
Gesprächspartner wurde ein hohes
Interesse an den Themen Umwelt und
Recycling bekundet. Es gibt hier sicher-
lich erhebliches Entwicklungspotenzial,
das gerade für unser Unternehmen –
mit seinem umfassenden Know-how –
Entwicklungschancen bietet.
B.L.A.U.: Hat es dazu einen konkreten
Austausch gegeben?
Ja, es hat sehr gute Gespräche gege-
ben: Wir haben dabei konkrete Ansatz-
punkte diskutiert und werden diese in
naher Zukunft einer Machbarkeitsprü-
fung unterziehen.
B.L.A.U.: Wie prognostizieren Sie die
weitere Entwicklung der iranischen Wirt-
schaft und welche Chancen ergeben
sich für mittelständische Unternehmen?
Ich gehe fest davon aus, dass sich die
iranische Wirtschaft nach Aufhebung
der Sanktionen positiv entwickeln wird,
wobei die Erhöhung des Lebensstan-
dards sicherlich im Mittelpunkt der
wirtschaftspolitischen Entscheidungen
stehen wird. Das größte Potential ha-
ben die Petrochemie, die Stahlindustrie
und die Bauwirtschaft. Hier werden sich
Optionen für große deutsche Konzerne
ergeben, da auch zahlreiche Aspekte
der Finanzierung eine maßgebliche
Rolle spielen. Ich vermute, dass in der
zweiten Welle die mittelständische
deutsche Wirtschaft ihre Chancen im
Iran ergreifen kann und wird. bz
»Die deutsche Wirtschaft entdeckt den Iran«
IMGESPRÄCH
B.L.A.U. °01 2015 | 1312 | B.L.A.U. °01 2015
BUSINESS | Tönsmeier App
In fünf Klickszum Container
Bedienerfreundlichkeit als wichtigstes KriteriumOhnehin stand die Bedienerfreundlichkeit bei der Konzeption der Tönsmeier App
im Mittelpunkt aller Überlegungen. Die intuitive Bedienungsstruktur ermöglicht dem
Benutzer eine schnelle Eingabe der gewünschten Fraktion und Behältergröße. Die
GPS-Umkreissuche erleichtert zudem die Auswahl des richtigen Standortes. Miss-
verständnisse mit dem Vertrieb, der Disposition oder den Fahrern sind so per se
ausgeschlossen. Nach nur fünf Klicks haben die Partner der Tönsmeier Gruppe ihre
Behälter bestellt und können dann – bei Bedarf – zusätzliche wichtige Informationen
abrufen.
Eine Fülle nützlicher Eigenschaften»Die Anwendung verfügt über eine Fülle nützlicher Eigenschaften, die bisher in
dieser mobilen Form nicht verfügbar waren«, so Malte Köppe, dualer Student in
der Tönsmeier IT und maßgeblich an der Entwicklungsarbeit beteiligt. »So besteht
für unsere Kunden die Gelegenheit, sich auf dem Dashboard aktuelle Aufträge an-
zeigen zu lassen. Zusätzlich ermöglicht die Anwendung in der Auftrags-Historie die
Darstellung von Aufträgen aus einem ausgewählten Zeitraum«, ergänzt Alexander
Sartison, der das Projekt vertriebsseitig begleitet hat.
Porta Westfalica. Die Tönsmeier Gruppe hat seit Anfang November eine neue App
für alle gewerblichen Kunden im Angebot. Das Anwendungsprogramm ermöglicht eine
schnelle Kontaktaufnahme und ein komfortables mobiles Auftragsmanagement.
Die Tönsmeier App ist kostenfrei in den gängigen Stores erhältlich und auf mehreren
Plattformen – iOS und Android – verfügbar. Für die Standardprozesse ist keine weitere
Anmeldung über einen Rechner notwendig. Behälterleerung, Behältertausch und
Behälterbestellung können – unabhängig von den Öffnungszeiten – jederzeit bequem
über das Smartphone oder Tablet beauftragt werden.
Mehrwert für die Partner von Tönsmeier»Wir haben für unsere Partner ein Produkt entwickelt, das vor allem im Tagesgeschäft
einen echten Mehrwert bringt. Dass die App dabei ohne umfangreiche Kenntnisse zu
bedienen ist, macht das Angebot auch für Menschen ohne technische Vorkenntnisse
attraktiv. Ich bin daher sehr optimistisch und gehe davon aus, dass unser Vertriebs-
team mit der Tönsmeier App ordentlich punkten wird«, so Jürgen Kaiser, Geschäftsführer
im Regionalcenter Deutschland. bz
im Mittelpunkt aller Überlegungen. Die intuitive Bedienungsstruktur ermöglicht dem
ausgeschlossen. Nach nur fünf Klicks haben die Partner der Tönsmeier Gruppe ihre
Behälter bestellt und können dann – bei Bedarf – zusätzliche wichtige Informationen
Apple, das Apple Logo, iPad und iPhone sind Marken der Apple Inc., die in den USA und weiteren Ländern eingetragen sind. App Store ist eine Dienstleistungsmarke der Apple Inc.Google Play ist ein Warenzeichen von Google Inc.
B.L.A.U. °01 2015 | 15
LÖSUNGEN | Wichtige Ausschreibungen gehen an Tönsmeier
14 | B.L.A.U. °01 2015
Die Tönsmeier Entsorgung Niedersachsen
war – gemeinsam mit Peitzmann und
Schlotthauer – bei der Lenze SE er-
folgreich und organisiert für zunächst
vier Jahre die Komplettentsorgung
der Standorte in Hameln und Extertal.
Auch Möbel Höffner, Hornbach-Bau-
märkte und die üstra Hannoversche
Verkehrsbetriebe AG setzen künftig auf
den Service von Tönsmeier.
Die Tönsmeier Hessen hat bei Ausschrei-
bungen den Zuschlag für insgesamt sie-
ben Kasernen erhalten, in denen künftig
Sperrmüll und Altholz erfasst werden. Die
Standorte liegen in Frankenberg, Fritzlar,
Homberg/Efze, Kassel, Rotenburg/Fulda,
Schwarzenborn und Stadtallendorf.
Ebenfalls für die Bundeswehr aktiv werden
die Tönsmeier Entsorgungsdienste aus
Oppin. Die Laufzeit des Vertrages – Con-
tainergestellung, Transport und Verwertung
gewerblicher, gemischter Siedlungsabfälle –
beträgt vier Jahre. Erbracht werden die
Dienstleistungen in den Kasernen Burg,
Altengrabow, Altmark und Lehnin.
Der kommunale Vertrieb konnte darüber
hinaus eine Vielzahl wichtiger Ausschrei-
bungen erfolgreich gestalten und für die
Tönsmeier Gruppe wichtige Beauftra-
gungen in den Landkreisen Hildesheim,
Holzminden, Mansfeld-Südharz und
im Kreis Gütersloh sichern sowie im
europaweiten Wettbewerb wesentliche
Erfassungsverträge der dualen System-
träger gewinnen. bz
Maßgeschneiderte Angebote sichern den ErfolgPorta Westfalica. Auch in den vergangenen Monaten hat sich eine Vielzahl neuer
Kunden für das Dienstleistungsangebot der Tönsmeier Gruppe entschieden. Andere,
zum Teil langjährige Partner, haben die Zusammenarbeit deutlich ausgebaut. Beson-
ders erfreulich ist, dass sich Tönsmeier mit maßgeschneiderten Konzepten in wichtigen
Ausschreibungen gegen starke Mitbewerber durchsetzen konnte.
So hat der Umweltbetrieb der Stadt
Bielefeld die Tönsmeier Service für
zunächst drei Jahre mit der Übernahme
und Verwertung von Papier, Pappe und
Karton beauftragt. Weiterhin konnte
das Vertriebsteam im Kerngebiet
Ostwestfalen-Lippe mit attraktiven
Angeboten bei Syngenta, Grohe DAL,
den Mühlenkreiskliniken, der Immobi-
lien Service Deutschland, der Westfa-
len Weser Netz und den Kraftwerken
Veltheim und Knepper punkten.
Tönsmeier Westfalen und Peitzmann
sind Dienstleister bei der Modernisie-
rung der Universität Bielefeld. Den Groß-
teil des abzutransportierenden Materials
macht dabei die Schrottfraktion aus:
Diverse Fahrstühle und eine Großheizan-
lage – bestehend aus 30.000 Heizkör-
pern, Rohren und Verkabelungen – werden
einer stoffl ichen Verwertung zugeführt.
Ein Highlight im Spätsommer war das
Umweltmanagement für das Serengeti
Festival, das rund 15.000 Zuschauer anlockte.
Schlotthauer besteht »Härtetest«Lemgo/Lage-Heiden. Der Energieversorger Westfalen Weser Netz hat von August bis
Dezember eine 14 Kilometer lange Stromtrasse im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe
saniert. Für insgesamt 6 Millionen Euro wurden dabei 61 Strommasten zurückgebaut,
die im Jahr 1943 errichtet worden waren. Ersetzt wurden diese durch 48 neue Träger
und Leitungssysteme, die auch perspektivisch für ein zeitgemäßes Energiemanagement
geeignet sind.
Eingebunden in die Modernisierungsmaßnahme war die Tönsmeier Tochter Schlott-
hauer aus Lemgo, die für das Projekt die Entsorgungs- und Logistikdienstleistungen
erbrachte. Kein einfaches Unterfangen in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten
Masten inmitten der lippischen Landschaft standen. Feldwege, Waldpfade und Behelfs-
straßen wurden dabei zu einem echten »Härtetest« für Fahrer und Fahrzeuge.
Weit über 6.000 Tonnen Material bewegten die Teams in unwegsamem Terrain – u. a.
wurden 4.300 Tonnen belasteter Boden, 200 Tonnen Maststahl und 50 Tonnen Alumi-
niumseil abgefahren. Im Gegenzug wurden etwa 1.500 Tonnen Füllsand und Mutter-
boden geliefert. René Filla, Niederlassungsleiter in Lemgo, machte seiner Mannschaft
nach Abschluss der Baumaßnahme ein Kompliment: »Projektleiter Christian Thies und
Disponent Eugen Berg haben jederzeit einen reibungslosen Ablauf sichergestellt, alle
beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit Engagement und Flexibilität für
große Kundenzufriedenheit gesorgt. Ein toller Job von allen Beteiligten!« bz
Paderborn/Mittweida. Die Tönsmeier Tochter Peitzmann aus Paderborn hat eine enge Zusammenarbeit mit der Pyral AG ver-
einbart, die ihren Hauptsitz im sächsischen Mittweida hat. Peitzmann wird vor allem in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen
und Sachsen-Anhalt Inputmaterial für die Pyral AG einkaufen, die in Freiberg eine Pyrolyseanlage und ein Aluminiumschmelzwerk
betreibt. Mittelfristig soll die Kooperation zwischen den mittelständischen Unternehmen auf weitere Bereiche ausgedehnt werden.
Für beide Seiten ergeben sich daraus durchaus spannende Syn-
ergien: »Durch die Bündelung verschiedener Vertriebsaktivitäten
entstehen neue Möglichkeiten bei der Vermarktung unserer Se-
kundärrohstoffe. Zudem kann durch die gemeinschaftliche Nut-
zung genehmigter Umschlagplätze die Logistik deutlich optimiert
werden«, so Dieter Bangert, Geschäftsführer des Schrott- und
Metallspezialisten Peitzmann. »Für Pyral leistet die Partnerschaft
einen wichtigen Beitrag zur Auslastung der Anlagenkapazitäten«,
ergänzt Thomas Reissner. Der Vorsitzende des Pyral-Vorstandes
verweist dabei auf die langjährigen und guten Geschäftsbezie-
hungen zwischen beiden Häusern.
Im Fokus stehen vor allem die gemischten Buntmetallfraktionen,
die nach dem heutigen Stand der Technik fast ausschließlich
über Schwimm-Sink-Anlagen in die Fraktionen »Leicht« (Alu-
minium und Magnesium) und »Schwer« (u. a. Kupfer, Messing
oder Zink) getrennt werden. Diese Schwerfraktion wird dann in
der Regel nach Asien verkauft und dort nachsortiert. In Europa
gehen diese wertvollen Ressourcen verloren und müssen dann
teuer als hochwertige Endprodukte zurückgekauft werden. Pyral
hat daher eine bisher einzigartige Buntmetallsortierungsanlage
entwickelt, die verschiedene Metall- und Legierungsarten erkennt
und sortenrein sortiert. bz
Mittelständische Kooperation mit Zukunft
B.L.A.U. °01 2015 | 1716 | B.L.A.U. °01 2015
AKTUELLES | Hightech-Anlagen schützen Mensch, Material und Umwelt
Porta Westfalica/Paderborn/Oppin. Die Tönsmeier Gruppe hat massiv in den Brandschutz ihrer Recyclinganlagen investiert. Rund
1,5 Millionen Euro gab das Unternehmen aus, um die bestehenden Lösch- und Alarmierungsstrukturen an den Standorten in Porta
Westfalica, Paderborn und Oppin wirkungsvoll zu ergänzen. Dazu wurden insgesamt acht leistungsstarke Werferlöschsysteme des
österreichischen Spezialisten Rosenbauer installiert. Diese stellen sicher, dass auffällige Temperaturschwankungen schon im Früh-
stadium identifi ziert werden. Der umgehende Einsatz effektiver Löschmittel verhindert dann den Ausbruch des eigentlichen Brandes.
»Die Werferlöschsysteme sind für uns eine wichtige Komponente in einem Maßnahmenpaket, mit dem wir Mensch, Material und
Umwelt vor schädlichen Ereignissen schützen«, so Peter Berlekamp, Projektleiter Brandschutz bei Tönsmeier.
Die optische und akustische Alarmierung beginnt, die Pumpe setzt sich in Betrieb
und das Löschmittel wird zum Werfer gefördert. Dieser richtet sich selbstständig aus
und kühlt mit Oszillierbewegungen zielgerichtet den Brandherd ab.
Schnelle Erkennung von Temperaturveränderungen
Durch die Kombination aus Werferlöschanlage und Infrarotüberwachung werden
Temperaturveränderungen sehr schnell erkannt und das Material wird noch vor der
Entstehung eines Brandes abgekühlt. Anders als herkömmliche Brandschutzanlagen,
die erst auslösen, wenn an der Hallendecke eine bestimmte Mindesttemperatur oder
eine bestimmte Rauchgasmenge erreicht wird, greift das System schon ein, bevor der
Brand überhaupt ausbricht.
Effi ziente Löschprozesse
Gelöscht wird mit einem Wasser-Schaummittel-Gemisch, das den detektierten Hot-
spot besonders gut abdeckt und brennbarem Material den notwendigen Sauerstoff für
die Verbrennung entzieht. Auf Grund des relativ geringen Löschmitteleinsatzes kann
kontaminiertes Material problemlos und rasch aus einer Halle entfernt werden.
Bis zu 6.000 Liter Löschmittel pro Minute
Das zentrale System, bestehend aus Druckerhöhungsanlagen, Schaumzumischsys-
temen und diversen Ventilstationen, ist jeweils in eigenen Technikcontainern unter-
gebracht. Für die Löschwasserversorgung wurden Reservoire mit bis zu 150.000 l
Fassungsvermögen gebaut. Erstmals zum Einsatz kommt bei dieser Art von Brand-
schutzsystem der Werfer RM65, der auf eine Leistung von bis zu 6.000 l/min ausge-
legt werden kann.
»Wir sind davon überzeugt, dass sich die umfangreichen Investitionen auszahlen
werden und die Hightech-Systeme einen erstklassigen Schutz bieten«, betont Peter
Berlekamp, »am liebsten wäre es uns allerdings, wenn die Werferlöschanlagen den
Beweis ihrer Leistungsstärke gar nicht erst erbringen müsst.« bz
1 Das zentrale System, bestehend aus Druck- erhöhungsanlagen, Schaumzumischsystemen und diversen Ventilstationen, ist jeweils in eigenen Technikcontainern untergebracht.
2 Auch das EBS-Produktlager in Oppin wird durch eine Werferlöschanlage überwacht und geschützt.
3 Erstmals zum Einsatz kommt bei dieser Art von Brandschutzsystem der Werfer RM65, der auf eine Leistung von bis zu 6.000 l/min ausgelegt werden kann.
Gelöscht wird mit einem Wasser-Schaummittell-Ge-misch, das den detektierten Hotspot besonders gut abdeckt.
1
2
3
Wirkungsvoller Schutz der Anlieferbereiche und Produktlager
An den drei Standorten in Nordrhein-Westfalen und Sach-
sen-Anhalt betreibt Tönsmeier hochmoderne Aufbereitungs-
anlagen. In Porta Westfalica werden Leichtverpackungen
sortiert, in Paderborn stellt das Unternehmen – gemeinsam
mit der Firma Stratmann aus Bestwig – Ersatzbrennstoffe
her, in Oppin werden beide Fraktionen aufbereitet. Durch die
Werferlöschanlagen – jeweils Kombinationen aus Werfer und
Infrarot-Temperaturüberwachung – werden die Anlieferberei-
che und die Produktlager geschützt.
Überwachung rund um die Uhr
Werferlöschanlagen werden dort eingesetzt, wo Sprinkler- und
Sprühwasseranlagen keinen optimalen Schutz mehr bieten.
Bei Tönsmeier sind die Werferlöschanlagen an ein Infra-
rot-Temperaturüberwachungssystem angebunden, welches
die zu schützenden Bereiche rund um die Uhr überwacht.
Automatische Ausrichtung des Werfers
Erkennt das Infrarotsystem einen Hotspot, werden dessen Ko-
ordinaten an den Werfer geschickt und die Anlage wird aktiviert:
Tönsmeier Gruppe investiert 1,5 Millionen Euro in Löschsysteme
B.L.A.U. °01 2015 | 1918 | B.L.A.U. °01 2015
Potentielle Führungskräfte sollen zu Teamplayern entwickelt werden
»Vor allem in Hinblick auf den demographischen Wandel möchten wir unsere poten-
tiellen Führungskräfte schon heute zu Teamplayern entwickeln, die sich mit den rele-
vanten Werten eines Familienunternehmens identifi zieren und diese mit Empathie
in ihr jeweiliges Umfeld tragen«, so Dr. Carsten Rockholtz, der die »Young Talents« als
verantwortlicher Gruppengeschäftsführer zum Kick-off begrüßte. Thorsten Pawelczyk,
der als Geschäftsführer der Tönsmeier Management auch den Bereich Personal-
entwicklung der Tönsmeier Gruppe leitet, unterstrich vor allem die Bedeutung der
Patenschaften, die einige gestandene Führungskräfte im Projekt übernommen haben:
»Es ist eine wichtige und reizvolle Aufgabe, die jungen Kolleginnen und Kollegen bei
ihren nächsten Schritten zu begleiten, zu unterstützen und sie nach Kräften zu fördern.
Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von tragfähigen horizontalen und
vertikalen Netzwerken innerhalb der Tönsmeier Gruppe.«
Hier geht jeder für jeden durchs Feuer …
Dass die »Young Talents« auch gruppenintern zu einem echten Team herangewach-
sen sind, ist umso erfreulicher: »Hier geht jeder für jeden durchs Feuer und im Regen
stehen wir niemals allein«, fasst Katharina Kopplin die Stimmung zur Projekthalbzeit
zusammen. »Regelmäßig sitzen wir zusammen, besprechen und diskutieren aktuelle
führungsspezifi sche Themen und prägnante Ereignisse aus der Unternehmensgrup-
pe. Das schweißt zusammen«, so die 21-jährige duale Studentin am Fachbereich
Business Administration. Entsprechend groß war die Freude über die Nachricht, dass
zwei der »Young Talents«, Judith Müller und Sarah Strüver, schon vorzeitig mit verant-
wortungsvollen Führungsaufgaben betraut wurden.
Konfl ikte identifi zieren und bewältigen
Bei den Gruppen-Coachings steht während der nächsten Sitzungen übrigens ein Thema
auf dem Lehrplan, das den Führungskräftenachwuchs auch auf schwierige Situationen
in der berufl ichen Zukunft vorbereitet. In verschiedenen Situationen wird die Fähigkeit
geschult, Konfl ikte zu identifi zieren und nachhaltig zu bewältigen – eine Kompetenz also,
die für das moderne Management von grundlegender Bedeutung ist. bz
AKTUELLES | »Young Talents« gehen in die Projektphase
Anfang März starteten die ersten Nachwuchsführungs-kräfte der Tönsmeier Gruppe in das Förderprogramm »Young Talents«.
Förderprogramm für FührungskräftenachwuchsPorta Westfalica. Anfang März sind in Porta Westfalica die ersten Nachwuchsführungs-
kräfte der Tönsmeier Gruppe in das Förderprogramm »Young Talents« gestartet. Seither
werden die 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Unternehmensberei-
chen gezielt auf die Übernahme verantwortlicher Positionen vorbereitet. Das Programm ist
inhaltlich breit angelegt und soll nicht ausschließlich Fachwissen vermitteln. Im Gegenteil:
Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Dazu zählen u. a.
Kommunikationsfähigkeit, Wertschätzung, Berechenbarkeit und Offenheit.
AKTUELLES | Stolzer Rückblick, optimistischer Ausblick
Ein Grund zum Feiern:20 Jahre Waste Paper Trade
Porta Westfalica. Vor gut 20 Jahren gründeten die Unternehmerfamilien Tönsmeier und Oldenburger gemeinsam die Waste
Paper Trade (WPT), die sich im internationalen Altpapiergeschäft seither zu einem echten mittelständischen Erfolgsmodell
entwickelt hat: Weit über eine Million Tonnen Papier, Pappe und Karton handelt das Team um Jan Lucas Oldenburger jährlich
auf den weltweiten Rohstoffmärkten. Grund genug, im Rahmen einer kleinen Feier am Standort der WPT im niederländischen
Winschoten stolz auf das Erreichte zurückzublicken. Grund genug auch, bei dieser Gelegenheit gemeinsame Pläne zu schmie-
den und optimistisch in die Zukunft zu schauen.
Weitere Informationen unter:www.wpt-nl.com
Rund 20 Führungskräfte der Tönsmeier Gruppe waren dazu Ende Juni ins west-
liche Nachbarland gereist, wo die Verantwortlichen der WPT eine erstklassige
Veranstaltung vorbereitet hatten. Die Besichtigung der WPT-Niederlassung und
Führungen durch die Standorte der Schwestergesellschaft Virol hinterließen bei
den Gästen einen nachhaltig positiven Eindruck. Der anschließende Rundgang bei
Eska Graphic Board B.V. gestattete zudem einen Blick hinter die Kulissen einer Pa-
pierfabrik, die seit vielen Jahren auf die hervorragenden Qualitäten der WPT setzt.
Viele gute Gespräche rundeten einen spannenden Geburtstag ab und bilden eine
gute Basis für die kommenden gemeinsamen Aktivitäten. bz
B.L.A.U. °01 2015 | 19
20 | B.L.A.U. °01 2015 B.L.A.U. °01 2015 | 21
AKTUELLES | Ihre Stimme zählt
Tönsmeier und der WWF Deutschland sind unter den Top Ten:
GreenTec Awards 2016 – Ihre Stimme für unser Projekt!Unser Unternehmen hat es in die TOP 10 in der Kategorie Recycling & Ressourcen der
GreenTec Awards 2016 geschafft, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis!
Wir wollen den begehrtesten Umweltpreis Europas im kommenden Jahr entgegenneh-
men – Unterstützen Sie uns, indem Sie vom 8. Dezember 2015 bis 13. Januar 2016
für unseren Beitrag stimmen!
Durch Ihre Stimme können Sie den Auswahlprozess entscheidend mitgestalten: Das
Projekt mit den meisten Votes qualifi ziert sich automatisch als einer der drei Nominier-
ten in der jeweiligen Kategorie. Aus diesen wählt die Jury dann den Gewinner. Unter
allen Teilnehmern werden zudem als Hauptpreis zwei Einladungen zur glamourösen
Preisverleihung der GreenTec Awards am 29. Mai 2016 in München inklusive Anreise
erster Klasse der Deutschen Bahn, Übernachtung im 4-Sterne-Hotel NH München
Ost Conference Center und VIP-Shuttle verlost.
Die GreenTec Awards ehren jedes Jahr innovative Produkte und Projekte, die den Weg
in eine umweltbewusste Zukunft weisen. Etablierte Medienpartner wie ProSieben und
WirtschaftsWoche unterstützen die GreenTec Awards dabei, grünen Ideen eine Platt-
form zu bieten und ihnen so größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.
So können die Pioniere mit ihren Projekten aktiv zu einem schonenderen Umgang mit
unserer Umwelt beitragen.
Durch Ihre Stimme können Sie dabei helfen. Deshalb stimmen Sie jetzt online auf
www.greentec-awards.com für uns und Ihre anderen Favoriten ab und helfen Sie
dabei, die Welt ein Stückchen grüner zu gestalten!
Paropa nach DIN-Norm 66399 zertifi ziertTopsecret: Aktenvernichtung nach strengster Schutzvorschrift.
Hannover/Rheda-Wiedenbrück. Die von der Paropa genutzten Aktenvernichtungsanlagen in Hannover und Rheda-Wiedenbrück
wurden in diesem Jahr nach der höchsten Schutzklasse im Bereich der Akten- und Datenträgervernichtung zertifi ziert. Die Ende 2014
in Kraft getretene DIN-Norm 66399 beschreibt die Anforderungen an Maschinen und Prozesse zur Vernichtung von vielfältigen Da-
tenträgern. Hierbei werden die Anlagen in unterschiedliche Sicherheitsstufen und Schutzklassen unterteilt.
Die in Hannover und Rheda-Wiedenbrück etablierten Prozesse wurden mit der Schutzklasse 3 ausgezeichnet. Besonders vertrauliche
und geheime Daten werden nur in den Anlagen vernichtet, die nach der höchsten Schutzklasse und mindestens der Sicherheitsstufe 4,
bei besonders hohen Sicherheitsansprüchen nach Sicherheitsstufe 5 zertifi ziert sind. Die damit gewährleistete Sicherheit ist vor allem
für Behörden, Banken und Krankenkassen von größter Bedeutung. Einer uneingeschränkten Marktbearbeitung steht nun nichts mehr
im Weg. Geschäftsführer Stefan Thiede betont: »Mit diesen Voraussetzungen können wir uns den höchsten Anforderungen der Kunden
stellen. Die Zertifi zierung untermauert unsere Position am Markt als Spezialist für die Vernichtung von vertraulichen Daten und als
Sicherheitsdienstleister.« kk
Spezialisten für die Vernichtung vertraulicher Akten (v. li.): Stefan Thiede und Hans Joachim Schneider.
Porta Westfalica. Der Weg in eine sichere, umweltverträgliche und wirtschaftlich erfolg-
reiche Zukunft geht mit umfangreichen gesetzlichen Anforderungen einher. Die Energie-
effi zienz-Richtlinie der EU gibt dabei den Rahmen für die Mitgliedstaaten vor. Die daraus
resultierende Anforderung, Energieeffi zienzverpfl ichtungssysteme einzuführen, wird in
Deutschland über das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) umgesetzt. Das Gesetz
wurde zuletzt im April geändert und betrifft alle sogenannten Nicht-KMU: Unternehmen, die
nicht als klein oder mittelständisch gelten.
Energiewende –Tönsmeier liegt voll im Zeitplan
g
20 | B.L.A.U. °01 2015
TÖNSMEIER UNTERSTÜTZT DAS PROJEKT
GEISTERNETZE DES WWF
AKTUELLES | Audits und Zertifi kate
Diese Nicht-KMU sind auf Grund
der neuen Regelungen zur Durchfüh-
rung eines Energieaudits nach DIN
EN 16247-1 verpfl ichtet. Alternativ
konnten diese Unternehmen bis zum 5.
Dezember 2015 ein Umweltmanage-
mentsystem (UMS) nach dem Eco-Ma-
nagement and Audit Scheme (EMAS)
oder ein Energiemanagementsystem
(EnMS) nach ISO 50001 einführen.
Die Tönsmeier Gruppe hat sich für die
zuletzt genannte Variante entschieden
und befi ndet sich jetzt in der Einfüh-
rungsphase des sogenannten Multi-Site-
Verfahrens. Dabei werden Cluster von
gleichartigen Standorten gebildet und
anhand repräsentativer Stichproben
bewertet. Die Karl Tönsmeier Ent-
sorgungswirtschaft hat als Holding
der Unternehmensgruppe das EnMS
bereits eingeführt und ist zertifi ziert.
Die weiteren Gesellschaften haben ihre
Mitwirkung im EnMS angemeldet und
werden in einem auf zwei Jahre ange-
legten Verfahren ebenfalls zertifi ziert.
Das übergeordnete Ziel ist es, durch die
systematische Einführung des EnMS
die Energieeffi zienz der Tönsmeier
Gruppe kontinuierlich und nachhaltig zu
verbessern. Das geschieht über eine
fortlaufende Analyse und Bewertung
der Energieverbräuche. Einsparungs-
potentiale zur Senkung des Energiever-
brauchs sollen erkannt und in einem
weiteren Schritt nach Möglichkeit auch
werden. Dies können Investitionen in die
Maschinen- und Fahrzeugtechnik sein,
häufi g reichen aber auch schon kleine
Veränderungen der Arbeitsabläufe, mit
denen sich Energie effi zienter nutzen
und einsparen lässt.
Das Thema Energieeffi zienz ist ein
wichtiger Baustein der Energiewende.
So sagt der Nationale Aktionsplan
Energieeffi zienz der Bundesregierung:
»Die umweltfreundlichste und günstigste
Kilowattstunde ist die, die wir gar nicht
erst verbrauchen.« Zudem wird ange-
sichts steigender Energiekosten jede
eingesparte Kilowattstunde wirtschaft-
lich immer lohnenswerter.
Um gut auf das Energiemanagement
vorbereitet zu sein, hat Tönsmeier im
März 2015 eine Schulung mit den
Energiemanagementbeauftragten der
einzelnen Gesellschaften und weiteren
interessierten Personen durchgeführt.
Bei der Schulung ging es um Themen
wie den generellen Aufbau eines Ener-
giemanagementsystems, verschiedene
Messmethoden und Einsparmöglichkei-
ten im Energiebereich. Eine Fortsetzung
der Schulung ist geplant. hjs
22 | B.L.A.U. °01 2015 B.L.A.U. °01 2015 | 23
AKTUELLES | Audits und Zertifi kate AKTUELLES | Nachrichtenblock
27. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum950 Teilnehmer, 70 Fachaussteller und 60 Fachreferate.
Kassel.
Die Tönsmeier Gruppe war auch in
diesem Jahr mit einem Messestand
beim Abfall- und Bioenergieforum ver-
treten. Gunther Adler, Staatssekretär
im Bundesumweltministerium, begrüß-
te die Teilnehmer und verwies auf die
Bedeutung der Veranstaltung als ein
hervorragendes Forum zur Diskussion
der spannenden abfallwirtschaftlichen
Herausforderungen der nächsten Jah-
re. Zudem würdigte er die begleitende
Kongressmesse als einen wichtigen
Marktplatz für nationale und interna-
tionale Recyclingtechnologien. Die
zentralen Themen – Entsorgungsmarkt,
Bioabfallverwertung, Wertstoffgesetz,
Gewerbeabfallverordnung, ElektroG
und Düngeverordnung – wurden inten-
siv diskutiert. In über 60 Fachreferaten
präsentierten namhafte Referenten aus
Politik, Verbänden, Wissenschaft sowie
der kommunalen und privaten Abfall-
wirtschaft den aktuellen Sachstand
und zeigten Konsequenzen, Lösungs-
ansätze und Perspektiven auf. Norbert
Heipel, der den Auftritt der Tönsmeier
Gruppe mit seinem Team sehr gut
vorbereitet hatte, zog eine positive Bi-
lanz: »Das Abfall- und Bioenergieforum
2015 hat unsere Erwartungen in jeder
Hinsicht erfüllt. In einem angenehmen
Umfeld konnten wir mit unseren Gästen
eine Vielzahl guter Gespräche führen«,
so der Prokurist aus dem hessischen
Lohfelden. bz
Preview: IFAT 2016 – inter-national gefragt wie nieTönsmeier freut sich auf die Messewoche.
Porta Westfalica/München.
Beeindruckende Wiederbeteiligungs-
quote, zahlreiche Erstanmeldungen und
eine hohe internationale Beteiligung:
Die Vorzeichen für die IFAT, die vom 30.
Mai bis 3. Juni 2016 auf dem Gelände
der Messe München stattfi ndet, sind
außergewöhnlich gut. Die weltweit
größte Umwelttechnologiemesse wird
auch 2016 alle Hallen und einen Teil
des Freigeländes – insgesamt 230.000
Quadratmeter – belegen.
Diese äußerst positive Resonanz der
Aussteller zeigt nicht nur den hohen
Stellenwert, den die IFAT branchenintern
einnimmt, sondern belegt auch, dass der
Umwelttechnologiesektor nach wie vor
immenses Potential hat. Die Tönsmeier
Gruppe freut sich auf die Messewoche
und lädt alle Kunden, Partner und Freunde
des Hauses zu einem Besuch ein. kk
Messestand: Halle B1/Stand 217
Mitgliederversammlung des BDE wählt Präsidium und VorstandPeter Kurth bleibt Präsident – Bernd Ranneberg wird in den Vorstand gewählt.
Berlin/Porta Westfalica.
Die Mitgliederversammlung des BDE
Bundesverband der Deutschen Entsor-
gungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft
e. V. hat im Juni in Berlin ein neues
Präsidium gewählt. Peter Kurth wurde
dabei als geschäftsführender Präsident
für drei weitere Jahre bestätigt, Bernd
Ranneberg in den Vorstand gewählt.
Der Sprecher der Gruppengeschäfts-
führung der Tönsmeier Gruppe misst
dem Amt besondere Bedeutung bei:
»Unsere Branche steht in der nächsten
Zeit vor vielen grundlegenden Ent-
scheidungen. Es ist daher wichtig, die
Interessen der mittelständischen Fa-
milienunternehmen – die die Branche
seit vielen Jahren mit Investitionen und
Innovationen prägen – nachdrücklich
zu vertreten.« bz
AKTUELLES | Audits und Zertifi kateAKTUELLES | Audits und Zertifi kate
g
B.L.A.U. °01 2015 | 2524 | B.L.A.U. °01 2015
UMWELT | Anwalt der Natur
Abbruchbranche als unser Rohstoffl ieferant
So konnten 2014 fast 1,5 Millionen alte Kunststofffenster wiederverwertet und dabei
die Menge gegenüber 2013 noch einmal gesteigert werden. Um diese Menge weiter-
hin erhöhen zu können, setzt Geschäftsführer Michael Vetter auch auf die konse-
quente Umsetzung der »Urban Mining«-Idee: »Wir sind davon überzeugt, dass Sekun-
därrohstoffen mit hoher Qualität eine immer bedeutendere Rolle für die Produktion
zukommen wird. Eine noch engere Zusammenarbeit u. a. mit der Abbruchbranche als
unserem Rohstoffl ieferanten wird daher in der Zukunft ein immer wichtigerer Baustein
für den Erfolg unserer PVC-Recycling-Systeme werden.«
1
2
11
1 Tönsmeier Kunststoffe hat die Fensterrahmen aus Marl im nordrhein-westfälischen Höxter zu PVC-Mahlgut verarbeitet.
2 Gemeinsam für eine effi ziente Ressourcengewin-nung: (v. l.): Michael Wachholtz, Freimuth Abbruch und Recycling, Jörg Schiffner, Tönsmeier Kunststoffe, Michael Vetter, Rewindo, Nadia Hellmons undund Dr. Jochen Zimmermann, beide: Arbeitsgemein-schaft PVC-Bodenbelag Recycling.
1
©ªby Rewindo
UMWELT | Tönsmeier Kunststoffe – »Urban Mining« in Marl-Hüls
Jede Tonne PVC-Recyclat spart im Vergleich zu Primär-PVC rund 1,87 Tonnen C02
Marl/Höxter. In der Stadt wertvolle Rohstoffe abbauen: So kann man vielleicht die
Grundidee des »Urban Mining« als Lösungsansatz für eine effi ziente Ressourcengewin-
nung in der Zukunft auf den Punkt bringen. Für diesen »Bergbau« mitten in der Stadt wird
jedoch weder in Minen noch in Abbaugruben geschürft. Das zu hebende Wertstoffreser-
voir lagert vielmehr, von uns selbst angelegt, als einzelne Sekundärrohstoffe beispiels-
weise in Elektrogeräten oder Gebäuden und muss zur erneuten Nutzung erfasst,
freigelegt und wiederverwertet werden.
Wiedergewinnung von Wertstoffen ist längst gängige Praxis
Dass dieses Konzept der Wiedergewinnung von Wertstoffen nicht nur bloße Zu-
kunftstheorie, sondern bei vielen Abbruchprojekten längst gängige Praxis ist, zeigt
aktuell der selektive Rückbau dreier Hochhäuser an der Max-Reger-Straße im Marler
Stadtteil Hüls. »Gehoben« werden konnten aus den in den 1960er Jahren errichteten
Gebäuden neben Metallen und Beton insbesondere eine große Menge Bodenbelag
und Fenster aus dem Werkstoff PVC. Alle Fraktionen eint eine für das »Urban Mining«-
Konzept eminent wichtige Eigenschaft: die sehr gute Wiederverwertbarkeit.
Sortenreines Granulat aus alten Rahmen
Die über 500 ausgedienten Fenster haben die PVC-Spezialisten der Tönsmeier
Kunststoffe übernommen, die im nordrhein-westfälischen Höxter leistungsstarke
Recyclinganlagen betreiben. Dort wurde aus den alten Rahmen ein PVC-Mahlgut her-
gestellt, das als Ausgangsmaterial für hochwertiges, zu fast 100 Prozent sortenreines
Granulat verwendet wird. Das Ergebnis dient als dem Primär-PVC qualitativ gleichwer-
tiger Rohstoff für die Herstellung von neuen Fenster- und Bauprofi len. In neuen Fens-
terprofi len ist der wiedergewonnene Rohstoff schließlich als Recyclingkern zu fi nden.
Ressourcenschonung und Umweltschutz
»Jede Tonne PVC-Recyclat, das in der Profi lherstellung zum Einsatz kommt, spart im
Vergleich zu Primär-PVC rund 1,87 Tonnen C02. Damit trägt unser Produkt außer zur
Ressourcenschonung auch deutlich zum Umweltschutz bei«, so Jörg Schiffner, der das
Projekt für Tönsmeier in Marl betreut. Tönsmeier Kunststoffe ist einer der Recycling-
partner der Rewindo mit Sitz in Bonn, die seit 2002 das Recycling alter Kunststoff-
fenster, -rollläden und -türen bundesweit mit wachsendem Erfolg organisieren.
B.L.A.U. °01 2015 | 2827 | B.L.A.U. °01 2015
UMWELT | Anwalt der Natur
ANWALTDERNATUR
Naturschutz geht uns alle an. Die Bewahrung intakter Lebensräume und
die Erhaltung wildlebender Tier- und Pfl anzenarten sind eine unabdingbare
Notwendigkeit für das Überleben der Menschheit. Der WWF will deshalb
die weltweite Zerstörung der Natur und Umwelt stoppen, die Biodiversi-
tät bewahren, Lebensräume schützen und eine Zukunft gestalten, in der
Mensch und Natur in Einklang miteinander leben. Dafür setzt sich der WWF
seit über 50 Jahren ein. Rund um den Globus unterstützen ihn mehr als
fünf Millionen Förderinnen und Förderer.
Gestartet ist der WWF als »Feuerwehr für bedrohte Arten«, die Schwerpunktthemen des WWF Deutschland haben sich jedoch über
den weltweiten Artenschutz hinaus ausgeweitet und umfassen u. a. den Erhalt der letzten großen Waldgebiete der Erde – sowohl in
den Tropen als auch in den gemäßigten Zonen –, den Einsatz für lebendige Meere, die Bewahrung von Flüssen und Feuchtgebie-
ten, den Kampf gegen den Klimawandel sowie das Engagement zugunsten einer ökologisch orientierten Landwirtschaft.
In mehr als 120 internationalen Projekten für den Naturschutz setzt sich der
WWF Deutschland ein und unterhält langfristig angelegte Naturschutzprogramme
beispielsweise in den artenreichen Regenwäldern Amazoniens, denen auch eine
Schlüsselrolle für das Weltklima zukommt, oder im Kongobecken Zentralafrikas
zum Schutz der Gorillas und Waldelefanten. In der Amur-Region kämpft der WWF
für die Rettung der Schneeleoparden und Amur-Tiger, auf Borneo für den Schutz
von Nashörnern und Orang-Utans. Dabei geht es stets um den Schutz großer,
bedrohter Lebensräume, die natürlich auch von vielen weniger »charismatischen«
Arten bevölkert werden. Denn wenn es gelingt, die Heimat von Tiger und Co zu
schützen, profi tiert davon die Artenvielfalt der gesamten Region. Die Ausweisung
von Naturschutzgebieten – sowohl an Land wie auch in den Ozeanen – ist nach
wie vor ein wichtiges Instrument der WWF-Arbeit. Zentral ist zudem die Arbeit auf
politischem Parkett, insbesondere in den Themenfeldern Landwirtschaft, Fischerei,
Energie und Klima sowie Umweltpolitik.
TEXT: B R ITTA KÖN IG (WWF DEUTSCH LAN D)
Unseren »ökologischen Fußabdruck« verringern Weil der WWF die immense Vielfalt von Lebensformen für jetzige und zukünftige Generationen erhalten will,
kämpft er gegen die dramatische Übernutzung der Ökosysteme der Erde und für eine Reduzierung des
»ökologischen Fußabdrucks«, der für den Verbrauch natürlicher Ressourcen steht. Macht die Menschheit
weiter wie bisher, wären bis 2030 zwei komplette Planeten nötig, um den globalen Bedarf
an Nahrung, Wasser und Energie zu decken. Die Folgen des Raubbaus sind bereits
heute spürbar: Hungersnöte, Artensterben oder extreme Wetterkatastrophen
nehmen immer dramatischere Ausmaße an.
Es gilt, verschwenderischen Konsum auf Kosten der Natur genauso zu überdenken wie
unsere Art des Wirtschaftens. Lange vor der Diskussion um nachhaltiges Wirtschaften und
Green Economy entdeckte die Organisation, dass die Wirtschaft nicht nur Teil des Problems ist,
sondern zugleich Teil der Lösung sein kann. In der Folge entstanden strategische
Unternehmenspartnerschaften mit dem Ziel, Lieferketten und Märkte
positiv zu verändern. Der WWF hat eigenständige Zertifi zierungssysteme
angestoßen, mit denen nachhaltigere Erzeugnisse aus beispielsweise
Fischerei (MSC) und Forstwirtschaft (FSC) für Verbraucher gekennzeichnet werden.
So wird ein »grüner Konsum« einfacher und der Einfl uss der Verbraucher gestärkt.
All das ist heute genauso wichtige Naturschutzarbeit wie die Ausweisung neuer
Schutzgebiete. Dabei sind die Herausforderungen mindestens so groß wie vor 50 Jahren.
Geschichte des WWF: Der deutsche Arm der weltweiten Organisation wurde 1963 in Bonn gegründet und war damals fest im Artenschutz verwurzelt. Tatsächlich zieht sich der Schutz von Tiger, Nashorn oder Orang-Utan als ein roter Faden durch die Arbeit der Naturschützer. Im Laufe der Jahre wurde die Arbeit jedoch politischer. Themen-felder wie Klimaschutz, Energie- und Agrarpolitik rückten zunehmend ins Blickfeld. Das erweiterte Aufga-benspektrum schlug sich auch in einer Namensänderung nieder: WWF steht seit 1987 für »World Wide Fund for Nature«. Zusätzlich zu den internationalen Arbeitsschwerpunkten zeigt man seit den 1980er Jahren auch in Deutschland Flagge, mit Naturschutzprojekten vom Wattenmeer bis zu den Alpen.
26 | B.L.A.U. °01 2015 B.L.A.U. °01 2015 | 27
Wer die wichtige Arbeit des WWF unterstützen möchte, fi ndet hier weitere Informationen:
www.wwf.de/spenden-helfen
T - TIPP
WWF Deutschland ein und unterhält langfristig angelegte Naturschutzprogramme
beispielsweise in den artenreichen Regenwäldern Amazoniens, denen auch eine
Schlüsselrolle für das Weltklima zukommt, oder im Kongobecken Zentralafrikas
zum Schutz der Gorillas und Waldelefanten. In der Amur-Region kämpft der WWF
für die Rettung der Schneeleoparden und Amur-Tiger, auf Borneo für den Schutz
von Nashörnern und Orang-Utans. Dabei geht es stets um den Schutz großer,
bedrohter Lebensräume, die natürlich auch von vielen weniger »charismatischen«
Arten bevölkert werden. Denn wenn es gelingt, die Heimat von Tiger und Co zu
schützen, profi tiert davon die Artenvielfalt der gesamten Region. Die Ausweisung
von Naturschutzgebieten – sowohl an Land wie auch in den Ozeanen – ist nach
wie vor ein wichtiges Instrument der WWF-Arbeit. Zentral ist zudem die Arbeit auf
politischem Parkett, insbesondere in den Themenfeldern Landwirtschaft, Fischerei,
Energie und Klima sowie Umweltpolitik.
Schutzgebiete. Dabei sind die Herausforderungen mindestens so groß wie vor 50 Jahren.
°01 2015