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TIROLBILD 3/2014

Date post: 07-Apr-2016
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Description:
Magazin für den AAB Tirol
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Politikerin als Beruf? Interview mit Beate Palfrader Seitenblicke Beim AAB ist was los Drohende Armut Frauen in Pension TIROL BILD 03-2014 | www.aab-tirol.at Magazin für den AAB Tirol Frohe Weihnachten ein erfolgreiches 2015 & 01_AAB-Cover1.indd 1 27.11.14 19:24
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Politikerin als Beruf?Interview mit Beate Palfrader

SeitenblickeBeim AAB ist was los

Drohende ArmutFrauen in Pension

TIROLBILD03-2014 | www.aab-tirol.at

M a g a z i n f ü r d e n A A B T i r o l

Frohe Weihnachten ein erfolgreiches 2015

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2 ZeitRaum

THEMA

Impressum: Tirol Bild 3/2014 – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Landesobfrau LR Dr. Beate Pal-frader, Landesgeschäftsführerin Tanja Rupprecht; Redaktion: Tanja Rupprecht, Dr. Birgit Winkel, Slaven Tomas; Fotos: AAB Tirol, www.istock.com, Land Tirol (Aichner/Berger), Sabine Hollaubeck, Privat, VP-Tirol, Lechner, Egger, Die Fotografen, Parlament, Damm, Bickel, AAB Wattens, AAB Mieders; Layout: Andrea Scheiflinger Druck: www.radin-berger-print.atwww.aab-tirol.com, P.b.b.-Erscheinungsort Innsbruck – Verlagspostamt 6020 Innsbruck – GZ 02Z031534 M

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser!Ein arbeitsreiches Jahr geht zu Ende. Der AAB Tirol steckt mitten im Umstrukturierungsprozess und obwohl wir noch sehr viel vor uns haben, sind wir stolz auf das bereits Er-reichte. Zahlreiche Neugründungen bzw. bisher abgehal-tene Bezirks- und Ortsgruppentage, Workshops, Veranstal-tungen, Presseaussendungen u.v.m. zeigen den Mitgliedern, dass es einen neuen Schwung im AAB Tirol gibt. Auch die permanente Besetzung des Landessekretariats mit den neu-en Öffnungszeiten (Mo-Mi: 14–17 Uhr, Do, Fr: 9–12 Uhr) findet großen Anklang. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen, die uns in den vergangenen Monaten so tatkräftig unterstützt haben. Da fallen so manche „Verzö-gerungen und Hindernisse" leichter, wenn man weiß, dass so viele von euch das gleiche Ziel vor Augen haben wie wir,

den AAB Tirol so rasch wie möglich wieder auf tatkräftige Füße zu stellen!In unserem Landessekretariat hat es eine personelle Veränderung gegeben. Statt Dominik Schrott verstärkt unser Team seit Oktober Slaven Tomas, der sich bereits wunderbar einge-arbeitet hat und mit viel Elan dabei ist. Am 10. Januar 2015 steht uns ein besonderes Highlight bevor: ein AAB Neujahrsempfang der anderen Art! Ab 19 Uhr heizt im Salzlager Hall wohl einer der bekanntesten Musiker, Komponisten und Entertainer Tirols so richtig ein: Hermann Delago und die Blasmusikkappelle Landeck/Perjen präsentieren in ihrem Showkonzert ihre besten Stücke. Ein musikalisches Schmankerl, das zeigt, wie vielseitig und anspruchsvoll un-sere Blasmusik aufgestellt ist.Einen weiteren Höhepunkt an diesem Abend liefert die feine, aber auch spitze Sprachklinge von Franz Eberharter, der nicht nur zurück, sondern auch nach vorne blicken wird. Alles in allem steht uns eine Nacht bevor, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte! Die Tickets kosten 25 Euro (für Jugendliche bis 25 nur 18 Euro)! Der Vorverkauf läuft bereits über unser Landessekretariat bzw. über die Bezirksobleute!Wir hoffen, dass wir mit diesem Programm euren Geschmack getroffen haben und freuen uns, darauf, euch am 10. Januar 2015 zu sehen. Abschließend wünschen wir euch von Herzen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Eure Tanja Rupprecht, Landesgeschäftsführerin AAB Tirol

4|Drohende Armut – Frauen in Pension 6|Service – Wer hilft im Alltag 8|Politikerin als Beruf? – Interview mit Beate Palfrader 10|AAB-Politiker melden sich zu Wort14|Seitenblicke-was war los im Land Tirol

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EDITORIAL

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Leitartikel

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Miteinander der Generationen„Miteinand“ – unter diesem Motto steht der neue Generationenschwerpunkt des Landes, der auf meine Initiative hin in den vergangenen Wochen in sieben Tiroler Pilotgemeinden gestartet wurde. Einerseits steigt in unserer Gesellschaft die Lebenserwartung kontinuierlich an, die Pensionszeit wird länger und die Zahl der älteren Menschen, die sehr fit sind und sich gerne noch engagieren wollen, nimmt zu. Andererseits gibt es vielfältige Belastungen für jüngere Menschen – nicht nur im Zusam-menhang mit der Sicherung des Pensionssystems, sondern ganz allgemein durch größer werdende Anforderungen in der Arbeitswelt, durch die tägliche Herausforderung Familie und Beruf zu verein-baren, den Lebensunterhalt sicher zu stellen bzw. unseren Lebensstandard zu halten.Ziel des neuen Projektes ist es, das Thema „Miteinander der Generationen“ im Gemeindeleben stärker zu verankern und Aktivitäten zu fördern, bei denen die Begegnung und die Kommunikati-on zwischen den Generationen angeregt und durch gegenseitige Unterstützung als sinnvoll erlebt werden. Ausgehend von bereits erfolgreich etablierten generationenübergreifenden Initiativen wie

z.B. „MeiVorsprung“ (bei der ältere Menschen SchulabgängerInnen bei der Suche nach einem Lehrplatz unterstützen) oder den „Computerias“ (Jüngere helfen Älteren dabei, den Zugang zur digitalen Welt zu erhalten) sollen weitere Initiativen ins Leben geru-fen werden, die ein aktives Miteinander von Jung und Alt im Gemeindealltag fördern. Die Projekte vor Ort werden hauptsächlich von Ehrenamtlichen durchgeführt, eine Projektkoordinatorin ist für Durchführung und Betreuung der Ehrenamtlichen zuständig, das Land stellt ein Projektbudget zur Verfügung.Um den neuen Generationenschwerpunkt „Miteinand“ erfolgreich umsetzen zu können, braucht das Land aber die Gemeinden und deren BürgerInnen als Partner, die den Gedanken des Miteinanders der Generationen mittragen.

Mit Information besser Vorsorge tragenEin zweiter Schwerpunkt unserer Bemühungen im AAB Tirol gilt derzeit einer intensiven Informationskampagne für Arbeit-

nehmerInnen und Arbeitnehmer, die durch die kürzlich ergangenen Schreiben der Pensionsversicherungsanstalt teilweise stark verunsichert wurden. Oftmals sehr geringe Pensionskontogutschriften - besonders für Frauen - bewirken einen massiven Aufklä-rungsbedarf. Aus diesem Grund will der AAB Tirol gemeinsam mit der Tiroler VP, mit den Tiroler VP-Frauen unter Landesleiterin NRin Elisabeth Pfurtscheller und Experten der Sozialversicherung bei Informationsveranstaltungen in allen Bezirken sowohl auf die Ursachen und Gründe der oft schwierigen Pensionssituation von Frauen als auch auf die verschiedensten Unterstützungs-möglichkeiten oder Umschulungsmaßnahmen für den Wiedereinstieg ins Berufsleben eingehen sowie auf bereits vorhandene Anrechnungsmöglichkeiten von Versicherungszeiten hinweisen. Ein besonderes Anliegen ist es dem AAB und den VP-Frauen, den Leistungen der Frauen bei der Kindererziehung mehr Anerkennung zukommen zu lassen. Deshalb lautet die zentrale Forderung, dass für jedes Kind volle vier Jahre als Kindererziehungszeiten für die Pension angerechnet werden und zwar unabhängig davon, in welchem Abstand die Kinder zur Welt kommen.

Die Generationen unserer Gesellschaft zusammenzuführen, die Solidarität zwischen den einzelnen Gruppen zu fördern und für Verteilungsgerechtigkeit innerhalb der Bevölkerung einzutreten, muss weiterhin unser aller Anliegen und unser Auftrag sein. Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit sollten wir uns das verstärkt bewusst machen.

Eure Beate Palfrader, Obfrau AAB Tirol

Neujahrsempfang der anderen ArtSamstag, 10. Jänner 2015Beginn 19.00 Uhr (Einlass: 18.00 Uhr)Salzlager HallKartenreservierung unter [email protected]

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THEMA

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Leben & Arbeiten

Wenn ich alt bin, dachte Brigitte S. früher, fahre ich nach Gran Canaria und lasse mir von der Sonne den Bauch pinseln. Nie im Leben hätte sie sich ihren Ruhestand so vorgestellt, wie sie ihn heute verbringt. Zu Beginn des Monats setzt sich Brigitte S., 66 Jahre, an den Küchentisch ihrer Zweizimmerwohnung und rechnet, ob sie einen Ausflug machen will oder mal im Restaurant Mittagessen, immer muss sie rechnen, rechnen, rechnen – und meist ist das Ergebnis, dass sie wieder mal daheim bleiben muss.

Die Tirolerin bekommt 740 Euro Rente im Monat. Gearbeitet hat sie zwanzig Jahre lang als Mitarbeiterin im Einzelhandel. Ihren kleinen Suzuki kann sie sich nur leisten, weil sie zusätz-

lich eine Witwenrente von 400 Euro bekommt. Das macht 1140 Euro im Monat, mehr als die Hälfte davon bezahlt sie für Miete, Strom, Te-lefon und Versicherungen. Zum Leben bleiben ihr täglich etwa zwölf Euro. Wenn Brigitte S. die Lebensmittel kauft, die im Angebot sind, kommt sie mit dem Geld ganz gut hin. Sonderwünsche darf sie aber keine haben. Nur kaputtgehen dürfte nichts. Denn Rücklagen hat Frau S. seit dem Begräbnis ihres Mannes keine mehr.

26 Prozent aller alleinlebenden Frauen mit Pension sind armutsgefährdet! Das sind 81.000 Frauen (16.000 Männer) in ganz Österreich.

Die Höhe der Pension hängt vom Einkom-men im Bemessungszeitraum, von der Versi-

cherungsdauer und vom Pensionsantrittsalter ab. Da Frauen zumeist niedrigere Einkommen beziehen, dazu noch durch Kindererziehung, Pflege oder Betreuung ihre Versicherungsver-läufe Lücken aufweisen, liegen ihre Durch-schnittspensionen weit unter jenen der Männer. Die Pensionshöhen der Frauen sind um fast die Hälfte geringer und liegen bei rund 917 Euro monatlich. Bei der Berufsunfähigkeitspension liegt die durchschnittliche Höhe um mehr als 450 Euro unter jener der Männer. Nur bei den Witwenpensionen, die ja vom Einkommensver-hältnis der Partner abhängen, sind die Pensi-onen der Frauen wesentlich höher und betragen gerundet 803 Euro pro Monat.

29. Jänner 2015 – Imst23. Februar 2015 – Kufstein02. März 2015 – Innsbruck04. März 2015 – Kitzbühel05. März 2015 – Lienz07. April 2015 – Schwaz05. Mai 2015 – Landeck

TERMINE ZUM VORMERKEN:

THEMA PENSION.FRAUEN UND

Die Informations-Initiative der Tiroler Volkspartei zum Thema Pension, speziell für Frauen.

Informieren in allen Bezirkenüber Pensionen: AAB-Obfrau LRin Beate Palfrader und Landesleiterin NRin Liesi Pfurtscheller, sowie Experten der Sozialversicherung.

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Wenn plötzlich einfach kein Geld mehr da istPension und armWas passiert, wenn im Alter das Geld nicht mehr zum Leben reicht? Vielen Frauen mittleren Alters in Österreich droht Altersarmut. Jede zehnte lebt sie bereits heute. Diese Frauen haben für die Familie ihren Job aufgegeben und werden in der Pension bestraft. Betroffene erzählen.

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Zudem tragen Lebensereignisse wie Tren-nung, Scheidung, Schulden, Arbeitsplatzverlust und Krankheit dazu bei, dass Pensionistinnen einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt sind und viele in Armut leben müssen.

Martha S., 75 Jahre alt, Mutter von drei er-wachsenen Kindern lebt in einer kleinen Ge-meinde. Vor zwanzig Jahren ließ sich ihr Mann von ihr scheiden. Vor dem ersten Kind war sie selbstständig erwerbstätig. Danach machte sie die klassische, damals übliche, Frauenkarriere. Sie widmete sich ausschließlich dem Haushalt, den Kindern und hielt ihrem Ehemann den Rü-cken frei. Über Geld oder gar Pensionsansprü-che machte sie sich keine Sorgen. Auch nach der Scheidung, als ihr Exmann noch berufstätig war, bekam sie ausreichend Unterhaltsleistungen um ein „gemütliches Dasein“ zu haben. Der Schock folgte, als er in Pension ging, seitdem stehen ihr 1/3 seiner Pension zu, das sind knapp unter 700 € monatlich (12x im Jahr). Einen eigenen Pensionsanspruch hat sie nicht und erhält somit auch nicht die Ausgleichszulage. Sie lebt in einer 35qm Garconniere und hofft auch regelmäßige „Almosen“ von ihren Kindern.

Die Generation Frau, wie im Fall Martha S., die keinen Pensionsanspruch haben, werden immer weniger. Der Eigenpensionsanteil der österreichischen Frauen steigt, langsam, aber stetig. Nach wie vor liegen bei der Pensionshö-he jedoch noch Welten zwischen Männern und Frauen. Fast 71 Prozent der Personen, die eine Ausgleichszulage bekommen sind Frauen.

Renate H. hat zwei Kinder, war Hausfrau und Mutter. Mit 40 hat sie als Köchin zehn Jahre in einer Gaststätte gearbeitet. Als ihr Mann krank und zum Pflegefall wurde, arbei-tete sie anfangs für acht Jahre nur noch auf 365 Euro Basis, danach war sie nur noch für ihren Mann da. Seit Januar bekommt sie monatlich 140 Euro Eigenpensionsanteil zusätzlich 650 Euro Witwenpension. Zuwenig zum Leben, deswegen bezieht Renate H. die sogenannte Ausgleichszulage. Ein Umstand, der ihr unan-genehm ist, weil sie ja einmal ein Leben hatte und nun fast nichts davon übrig ist.

Leider sind immer mehr Pensionisten auf staatliche Hilfe angewiesen, jene, die aus Scham keine Hilfe suchen, nicht mitgerechnet.

Der sogenannte Ausgleichszulagenrichtsatz für einen Alleinstehenden, beträgt im Jahr 2013 genau 837,63 Euro monatlich (14-mal pro Jahr, brutto). Sind die erworbene Pension und allfällige sonstige Einkünfte insgesamt ge-ringer als dieser Wert, so erfolgt eine Aufzah-lung bis zu diesem Richtsatz. Die Höhe dieser Ausgleichszulage betrug im österreichischen Schnitt im Dezember 2011, 281 Euro monat-lich. Die Tatsache, dass das Einkommen von Ehegatten bei der Ermittlung berücksichtigt wird, führt dazu, dass viele Frauen mit einer Pension unter dem Richtsatz keinen Anspruch auf die Ausgleichszulage haben. Da ihre Pen-sion nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, sind sie vom Einkommen des Partners abhängig.

Über die Pension nachdenken, wollte Sa-bine S., 47 Jahre eigentlich noch gar nicht. Die Mutter zweier Kinder erhielt jedoch in diesem Jahr ihren Pensionskontoauszug. Er war ernüchternd und die Erwartung größer. Natürlich weiß sie, dass sie noch ein paar Jahre zu arbeiten hat, aber eine gewisse Unsicherheit bleibt. Bis zur Geburt des ersten Kindes hatte sie eine Vollzeitstelle, danach war bis jetzt nur mehr Teilzeit möglich. Sabine S. weiß über die Tücken und Folgen der Teilzeit genau Be-scheid, deshalb will sie auch so rasch wie mög-lich wieder voll arbeiten. Denn sollte ihre Ehe scheitern, würde sie mit ihrer eigenen Pension nicht über die Runden kommen. Für sie ist es schlimm, dass sie leider auch solche Gedanken in ihre Zukunftsplanung machen muss.

29. Jänner 2015 – Imst23. Februar 2015 – Kufstein02. März 2015 – Innsbruck04. März 2015 – Kitzbühel05. März 2015 – Lienz07. April 2015 – Schwaz05. Mai 2015 – Landeck

TERMINE ZUM VORMERKEN:

THEMA PENSION.FRAUEN UND

Die Informations-Initiative der Tiroler Volkspartei zum Thema Pension, speziell für Frauen.

Informieren in allen Bezirkenüber Pensionen: AAB-Obfrau LRin Beate Palfrader und Landesleiterin NRin Liesi Pfurtscheller, sowie Experten der Sozialversicherung.

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INFO Das derzeitige Regelpensionsalter der Frauen liegt bei 60 Jahren (Männer: 65 Jahre). Dieses Alter wird ab 2014 bis 2033 schrittweise auf 65 Jahre angehoben. Aktuell gehen Frauen im Schnitt mit 57,5 Jahren in Pension. Die durchschnittliche öster-reichische Frau hat zum Pensionsantritt noch etwa 28 Jahre vor sich. Im Jahr 2011 waren 43 Prozent aller österreichischen Frauen über 65 Jahren verwitwet.

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Wichtiges kurz festgehalten

Mehr fürs Börserl Der Anspruch auf Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie die Höhe und die Fälligkeit von Sonderzahlungen sind in den Kollektivverträgen geregelt. Der anzuwendende Kollektivvertrag muss in jeder Firma aufliegen. Fehlen diese Sonderzahlungen im Kollektivvertrag, so besteht von Gesetzes wegen kein Anspruch.

Auch die Höhe des Weihnachts- und Urlaubsgeldes sind jeweils in den Kollektivverträgen geregelt. Die Fälligkeit der Sonderzahlungen hängt ebenfalls vom Kollektivver-trag ab. Weihnachtsgeld wird in der Regel im November/Dezember und Urlaubsgeld meist im Juni/Juli, ausbezahlt. Die Zahlungen in vollem Umfang erhält man, wenn der Arbeitnehmer während des ganzen Kalenderjahres im Be-trieb beschäftigt war. Fehlen diese Voraussetzungen, wird das Weihnachts-/Urlaubsgeld, anteilig, ausgezahlt.Details: http://www.arbeiterkammer.at/beratung/arbeit-undrecht/Arbeitsvertraege/Weihnachts-Urlaubsgeld.html

Schneeketten – so geht´s:Beim Montieren von Schneeketten sollte man folgendes beachten. Sie dürfen nur

bei Erforderlichkeit (zB. schneebedeckte Fahrbahn) montiert werden, und nur, wenn sie so befestigt sind, dass sie die Oberfläche der Fahrbahn nicht beschädigen,

oder wenn dies durch das entsprechende Verkehrzeichen vorgesehen ist. Weiters sollte man nicht schneller als 50 km/h fahren. Das Montieren der Schneeketten erfolgt

jeweils auf die angetriebene Achse. Bei Allradantrieb gemäß Anleitung montieren, ansonsten auf der Hinterachse. Details: http://www.oeamtc.at/portal/

verwendung-von-schneeketten+2500+1102241

„ Die Menschen alleine zu lassen ist unsozial.“ BM JOHANNA MIKL-LEITNER

100Versteckte Stromfresser im Durchschnitts-

haushalt verursachen Kosten von bis zu 100 Euro im Jahr. Ob es sich hierzu um

technische Geräte handelt die im Stand-by-Modus sind oder das Handy-Ladegerät in

der Steckdose – all diese technischen Geräte verbrauchen Strom, obwohl sie vermeintlich

nicht in Betrieb sind. Spartipps: Die Geräte bei Nichtbetrieb vollständig vom Stromnetz

trennen. Entweder Stecker ziehen oderabschaltbare Steckerleisten benutzen.

Details: http://tirol.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/wohnen/

Energiespartipps.html

Heizen: Günstig und GesundWird die Temperatur in den eigenen vier Wänden um ein Grad abgesenkt, können bis zu 6% der Energiekosten eingespart werden. Zu beachten gilt, dass die Feuchtigkeit sich an den Wänden ablagern kann und somit Schimmelbildung begünstigt wird. Auch nachts sollte die Heizung nicht extrem zurück-gedreht werden, da die Wände auskühlen und das Aufheizen wiederum extra Kosten verursacht. Um Schimmelbildung zu vermeiden wird beispielsweise laut Experten für das Wohnzimmer eine Temperatur von etwa 20 Grad empfohlen.

Euro mehr im Jahr

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„ Die Menschen alleine zu lassen ist unsozial.“ BM JOHANNA MIKL-LEITNER

MEHRERE MIETEREINER WOHNUNG

Das neue Studienjahr hat begonnen und erfahrungsgemäß häufen sich somit auch die Anfragen von ratsuchenden Stu-denten/Innen, die gemeinsam eine Woh-nung mieten möchten. In der Beratung wird darauf hingewiesen, dass die Pro-bleme oft erst dann auftreten, wenn man sich nicht mehr versteht und sich daher wieder trennen möchte. In den Bestim-mungen des Mietrechtsgesetzes findet man diesbezüglich keine ausdrücklichen Rechtsvorschriften. Daher ist es wichtig,

im Vorhinein gewisse Punkte zu regeln. Bereits im unmittelbaren zeitlichen Zu-sammenhang mit der Unterzeichnung des Mietvertrages sollte geklärt und am be-sten schriftlich vereinbart werden, was im Fall einer Trennung geschieht. Zu regeln wäre ob überhaupt und wenn ja, wer in der Wohnung bleiben wird, was mit den gemeinsam erworbenen Einrichtungs-gegenständen geschieht und in welcher Höhe unter Umständen Ausgleichszah-lungen an den oder die Ausziehenden zu leisten sind. Steht nur eine Person im Mietvertrag sind die anderen nur Mitbe-wohner/Innen und haben im Fall einer Trennung kein Recht darauf, die Woh-nung weiter zu benützen. Im Einverneh-men mit dem Vermieter kann der Mietver-trag auf eine andere Person abgeändert werden. Sind auf Mieterseite mehrere Personen genannt, haben sie gegenüber dem Vermieter gemeinsam aufzutreten. Dies kann in Form einer Kündigung oder dem Ansuchen um eine einvernehmliche Auflösung erfolgen. Auch wenn sich die Mieter darüber einig sind, wer von ihnen in der Wohnung bleiben möchte, ist dies-bezüglich ebenfalls das Einvernehmen

mit dem Vermieter herzustellen. Bis zur Beendigung des Mietverhältnisses sind die Mieter verpflichtet, den Mietzins wei-terhin gemeinsam zu bezahlen.

BO StR Andreas Wanker

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INTERVIEWEinblick in die Arbeitswelt

„ Frauen denken in der Sachdebatte immer zuerst an den Menschen!“

Berufsbild Politikerin: Frauen sind in der Politik leider noch immer unterrepräsentiert.Das ist schade, weil ihr eine gesunde Mischung gut tun würde!

Tirol Bild: Haben es Frauen heute in der Politik leichter als Männer?Beate Palfrader: Das kann ich eher nicht bestä-tigen. Ich bin nun seit 6 Jahren in der Landespo-litik, war vorher 20 Jahre als Personalvertreterin tätig und bin seit über 30 Jahren erwerbstätig. In diesen vielen Jahren habe ich festgestellt, dass man als Frau oft nicht nur 100 Prozent sondern 150 Prozent einbringen muss, um ernst genommen zu werden. Es gibt da ein schönes Zitat von Caroline Simon: " Eine Frau soll aussehen wie ein junges Mädchen, auftreten wie eine Lady, denken wie ein

Mann und arbeiten wie ein Pferd." Das ist zwar etwas überspitzt formuliert, bringt die Sache aber ziemlich auf den Punkt und zeigt die Erwartungs-haltungen, die man gegenüber Frauen manchmal zu haben scheint.Tirol Bild: Also spielen Alter und Aussehen in Ih-rem Beruf eine Rolle und ist das bei Männern auch ein Kriterium?Beate Palfrader: Das spielt bei Frauen sicherlich noch immer eine Rolle! Ich habe schon des Öfte-ren die Beobachtung gemacht, dass über Frauen oft zuerst die Frisur, die Kleidung und die Figur

thematisiert wird und erst danach vielleicht der Inhalt ihres Gesagten angesprochen wird. In den letzten Jahren hat sich aber viel zum Positiven bewegt und verändert und es verändert sich nur weiterhin, wenn viele Frauen gute Arbeit leisten.Tirol Bild: Machen Frauen anders Politik?Beate Palfrader: Ja, auf alle Fälle! So wie Männer eben auch andere Politik machen. Allerdings ist es mir wichtig festzuhalten, dass gute Politik nicht da-von abhängt, ob sie weiblich oder männlich ist. Je-der und Jede soll die eigene Sichtweise einbringen, da die Lebenswelten von Männern und Frauen

"Wir Frauen können nur erfolgreich sein, wenn wir uns mehr zutrauen.“

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ganz verschieden sind. Ein Mann kann nicht die Lebenswelt einer Frau repräsentieren oder diese einbringen. Da fällt mir wieder ein treffendes Zitat (von Anna Magnani) ein: "Die Fantasie der Män-ner reicht bei weitem nicht aus, die Realität der Frauen zu begreifen!" Darum bin ich davon über-zeugt, dass Frauen - wenn wir Politik als ein Gan-zes sehen wollen- in der Politik gebraucht werden, denn ich sehe einen großen Unterschied – Frauen denken in einer Sachdebatte immer zuerst an den Menschen und haben grundsätzlich das Gespür, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.Tirol Bild: Trauen Frauen sich auch mehr als Män-ner?Beate Palfrader: Nein, das tun sie meistens nicht. Das ist, glaube ich, das Hauptproblem. Frauen trauen sich vieles nicht zu. Außerdem, und da be-finden sie sich nicht selten im eigenen Dilemma, können sie sich oft nicht entscheiden, ob sie den Rollenerwartungen der Männer entsprechen oder sich von diesen befreien wollen. Dieser Selbst-zweifel wie „Bin ich gut genug?", "Mache ich mich unbeliebt?" oder "Soll ich nicht die Interessen der Männer in den Vordergrund stellen?" ist meiner Meinung nach ein Grund, warum wir Frauen in der Politik unterrepräsentiert sind. Ein anderer liegt natürlich an der Gedankenlosigkeit männlich dominierter Entscheidungsgremien und an der durchaus berechtigten Angst Macht teilen zu müs-sen. Wir können aber nur erfolgreich sein, wenn Frauen sich mehr zutrauen. Es liegt ja eigentlich auf der Hand: Frauen führen seit Jahrtausenden den Haushalt und beeinflussen dadurch die Wirt-schaft. Sie erziehen seit tausenden Jahren die Kin-der und beeinflussen dadurch die Entwicklung der Gesellschaft. Warum sollte etwas, das im Kleinen so gut funktioniert, nicht auch im Großen funkti-onieren? Dazu soll man den Frauen in der Politik aber nicht automatisch immer nur die typischen - dem Rollenbild entsprechenden - Bereiche wie Soziales, Familie, Senioren, Pflege usw. zuordnen, sondern auch andere Themen und Bereiche in ihre Verantwortung übertragen, was ja z.B. bei uns in der Tiroler Landesregierung schon passiert ist.Tirol Bild: Daran möchte ich gleich anschließen – müssen wir weg vom alten Rollenbild oder sind wir es bereits?Beate Palfrader: Ich glaube wir sind auf dem Weg, uns davon zu entfernen. Was falsch wäre ist, wenn Frauen glauben, sie müssen wie Männer werden. Das Entscheidende für mich ist, dass wir sehr wohl zu unserem „Frau sein“ stehen, unsere Sichtweisen einbringen und von Männern einfor-dern, dass sie diese Sichtweisen als gleichberechtigt anerkennen. Es kann letztendlich keine Gesell-schaft und kein Bereich erfolgreich sein, wenn er auf 50 Prozent seiner Intelligenz verzichtet. Und diese 50 Prozent stellen eben wir Frauen.Tirol Bild: Sie sind Mutter von zwei Töchtern und Politikerin. Was war schwieriger? Alles unter ei-nen Hut zu bringen oder die Vorurteile, dass Sie als Mutter auch noch Karrierefrau sind?

Beate Palfrader: Die intensive Betätigung als Po-litikerin habe ich erst begonnen, als meine Kinder schon groß und selbstständig waren, einen eigenen Beruf ausgeübt haben und ein eigenständiges Le-ben geführt haben. Aber ich war, mit Ausnahme von kurzen Unterbrechungen, immer erwerbstätig. Das war zur damaligen Zeit, also vor 30 Jahren, sicher äußerst kompliziert unter einen Hut zu bringen. Dazu kamen immer wieder offene und versteckte Vorwürfe, mit denen ich als berufstätige Mutter konfrontiert wurde. Es war sehr schwierig, mich durch diese nicht verunsichern zu lassen.Tirol Bild: Was war dann schlussendlich schwie-riger? Die Vorwürfe von außen oder alles unter einen Hut zu bringen?Beate Palfrader: Es war sicher schwieriger damit umzugehen, dass man teilweise nur dann als gute Mutter bezeichnet wurde, wenn man - überspitzt ausgedrückt- ausschließlich "Brutpflege" betreibt. Dieses latent schlechte Gewissen hat aber schlus-sendlich dazu geführt, dass ich die gemeinsame Zeit mit meinen Kindern sicher intensiver genutzt habe als viele andere. Entscheidend in dieser Frage ist für mich, den Frauen die Wahl zu ermöglichen und nicht das Eine als richtig und das Andere als schlecht zu beurteilen. Jede Frau soll sich für jenen Weg entscheiden können, den sie für richtig er-achtet. Allerdings soll sie sich bewusst sein, welche Konsequenzen, Schwierigkeiten und Chancen der eine oder der andere Weg mit sich bringt.Tirol Bild: Was waren denn die größten Stolper-steine in Ihrer Karriere?Beate Palfrader: Bedauerlicherweise oft die Einstellung und die Kritik anderer Frauen zu meiner – frei gewählten – vollen Berufstätigkeit mit zwei Kindern. Zudem habe ich relativ rasch auch zusätzliche Funktionen bekleidet. Zuerst

war es die Personalvertretung in der Schule, spä-ter dann auch die Vertretung auf Landes- und Bundesebene. Ebenso belastend und erschwe-rend waren die fehlenden Infrastrukturen im Bereich der Kinderbetreuung. Gerade deswegen ist mir auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein so wichtiges Anliegen, ich bringe hier aus eigener Erfahrung meine Sichtweise ein.Tirol Bild: Gab es ansonsten noch andere Stolper-steine in der Politik?Beate Palfrader: Ich glaube, man muss sich manchmal unbeliebt machen, um ernst genom-men zu werden. Das habe ich so manches Mal erlebt. War man zu nachgiebig und fein, wurde man automatisch als inkonsequent und wenig durchschlagkräftig eingestuft. Das zeichnet uns Frauen aber meiner Meinung nach aus. Wir kön-nen sehr wohl nachsichtig, durchsetzungsfähig und konsequent gleichzeitig sein. Dennoch war das etwas, was ich erst lernen musste. Irgendwie ist das sehr schade, denn weibliche oder männ-liche Politik ist ja gerade erst dann erfolgreich, wenn sie authentisch ist. Entscheidend und Er-folg versprechend ist es letztendlich immer, wenn das Handeln – der Politikerinnen oder der Po-litiker – getragen ist von Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit, von Sachkompetenz sowie Fleiß beim Erarbeiten von Lösungen.Tirol Bild: Haben Sie sich die Politik leichter vor-gestellt?Beate Palfrader: Eigentlich nicht. In meinen früheren Funktionen habe ich viele Facetten der Politik kennen gelernt. Ich habe als Dienst-nehmerin, als Personalvertreterin aber auch als Chefin schnell gemerkt, dass es auch im Kleinen schwierig ist, die unterschiedlichsten Meinungen und Interessen zu erkennen, unter einen Hut zu bringen und den verschiedenen Bedürfnissen zu entsprechen. Viel einfacher habe ich es mir also nicht vorgestellt. Das Einzige, wovon ich mir keine Vorstellung gemacht habe, ist der intensive zeitliche Aufwand, den die Politik einfordert.Tirol Bild: Was raten Sie einer jungen Frau, die in die Politik gehen möchte?Beate Palfrader: Sich von Anfang an weibliche und männliche Verbündete sowie MentorInnen zu suchen. Denn jeder junge Mensch, der in die Politik gehen möchte, ist davon abhängig, dass ihn jemand unterstützt und coached, der Mut macht und bei Rückschlägen da ist. Wichtig ist es, für sich ganz genau zu klären: „Möchte ich das wirklich?“, „Wenn ja – wohin möchte ich kommen?“ und „Was kann ich einbringen und wer kann mich dabei unterstützen?“Tirol Bild: Warum sollen mehr Frauen in die Politik?Beate Palfrader: Weil die Welt aus unterschied-lichen Ansichten und Bedürfnissen besteht und nur gute Lösungen gefunden werden können, wenn alle Sichtweisen in das politische Handeln einbezogen werden.Tirol Bild: Danke für das Interview.

„ Jede Frau soll sich für jenen Weg entscheiden können, den sie für richtig erachtet.“

Beate Palfrader

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Parlamentarische Enquete-Kommission „Würde am Ende des

Lebens“ unter ÖVP-VorsitzAls frühere Pflegeheimleiterin ken-ne ich die Sorgen und Ängste der Menschen gerade in der Phase des Lebens, in der jeder von uns am verwundbarsten ist. Keine/r von uns darf sich am Ende des Lebens alleingelassen oder von Schmerzen bedroht fühlen. Froh bin ich deshalb über den ös-terreichischen Weg der Hospiz- und Palliativversorgung und die Selbstbestimmung durch Patientenverfügung und Vorsorgevoll-macht. Es gilt, diese Versorgung für alle Menschen sicherzustellen und mit dem Vorbild der ersten christlich-sozialen Abgeordneten und Gründerin der Caritas-Socialis, den Weg des „an der Hand, nicht durch die Hand Sterben“ erfolgreich weiterzugehen. Unter [email protected] können sich Interessierte bis 31.1.2015 einbringen. Sonja Ledl-Rossmann

SPRACHROHRWichtiges kurz festgehalten

Neuigkeiten aus Bund und Land!Der AAB Tirol ist in allen gesetzgebenden Kammern sowohl auf Bundes- als auch auf Landes-ebene durch Abgeordnete vertreten und stellt mit Landesobfrau LR Dr.in Beate Palfraderauch ein Mitglied in der Tiroler Landesregierung. Um einen genaueren Einblick in die täglicheArbeit unserer Abgeordneten und Regierungsmitglieder zu erhalten, berichten in dennachfolgenden Statements alle Mandatare aus ihren jeweiligen Aufgabenbereichen.

Steuergerechtigkeit fürArbeitnehmer-Familien

Die Arbeitnehmer-Familien stöhnen unter steigenden Belastungen und sinkenden Löhnen. Und dazu müssen sie noch für zwei Drittel aller Steuern aufkommen! In Zeiten der Wirtschaftskrise müsse man sparen, lautete die Devise, während andere ihre Millionenvermögen steuerschonend vermehren konnten. Doch jetzt, da die Beschäftigten zu hunderttausenden unsere Akti-on „Lohnsteuer senken“ unterschrieben haben, wird der Mittelstand gezielt verunsichert. Genau von jenen Gruppen, die bisher am wenigsten zum Staatswohl

beigetragen haben. Es geht nicht um das Eigenheim oder das Sparbuch der Oma! Es geht um Steuergerechtigkeit, zu der endlich alle Gruppen ihren fairen Anteil leisten müssen. Erwin Zangerl

Erwachsenenbildung - Wichtige Bil-dungsmaßnahme wird fortgeführt

Die 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zum „Förderprogramm Initiative Erwachsenenbildung“ wird um drei Jahre verlängert. Von 2015 bis 2017 stehen in Tirol rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung. Finanziert werden Lehrgänge für Erwachsene in den Bereichen Basisbildung/Grundkompetenzen sowie zum Nachholen des Pflicht-schulabschlusses. Durchgeführt werden die Kurse von der Volkshochschule Tirol, der Initiative „Frauen aus allen Län-

dern“ sowie dem BFI Tirol. Bund und Länder tragen die Kosten zu gleichen Teilen. Ich freue mich über die Fortführung des Förderprogrammes, da dies insbesondere bildungsfernen und -benachteiligten Personen ermöglicht, fehlende Grundkompe-tenzen und Bildungsabschlüsse nachzuholen. Damit erleichtern wir ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt und fördern die soziale Integration. Durch die Initiative kam es in den letzten drei Jahren zudem zu einer Vereinheitlichung der Qualitätsstandards und einer weiteren Professionalisierung der Erwachsenenbildung. Bettina Ellinger

AMS-Kürzungen inletzter Sekunde verhindertDank seines hartnäckigen Verhandlungsgeschickes und unermüdlichen Ein-satzes ist es LH Günther Platter gelungen, SP-Sozialminister Hundstorfer doch noch zu einem Einlenken zu bewegen und den drohenden Kahlschlag bei Tirols Sozialvereinen zu verhindern. Der Bund und das Land Tirol bringen für das Jahr 2015 jeweils 250.000 Euro auf, um die fehlenden 500.000 Euro vom Arbeitsmarktservice zu kompensieren. Ich freue mich, dass nun die vielen Menschen, die dringend auf Unterstützung durch die Schuldnerbe-ratung, den Verein DOWAS oder die Tiroler Tagesmütter angewiesen sind, nicht im Stich gelassen werden. Auch für die MitarbeiterInnen der Sozial-vereine heißt das Gott sei Dank, dass sie nicht mehr um ihren Arbeitsplatz bangen müssen. Heinz Kirchmair

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Budget 2015/2016 – Starkes Signal an ArbeitnehmerAls Klubobmann der Tiroler Volkspartei war mir beim nun vorliegenden Doppelbudget 2015/16 einerseits wichtig, dass das Land keine weiteren Schulden macht, an-dererseits, dass die ArbeitnehmerInnen berücksichtigt werden.Ich denke, dies ist gelungen: Sowohl für 2015 als auch für 2016 sieht der Budgetentwurf eine schwarze Null vor. In der Stadt Wien hingegen wer-den allein im Jahr 2015 über 200 Millionen neue Schulden dazukommen.Wichtig war mir aber auch, dass sich Impulse für die Arbeitgeber im Bud-get wiederspiegeln. AAB- LR Tratter hat in Abstimmung mit der AK die Arbeitnehmerförderung auf völlig neue Beine gestellt und verbessert, zu deren Umsetzung er auch deutlich mehr Geld bekommen wird. In der Wohnbauförderung wird es ab Jänner ebenso höhere Fördersätze geben.Unsere Landesobfrau LRin Palfrader wird „einen Batzen mehr“ für die Förderung von Kinderbetreuungspersonal insbesondere in den Gemein-den zur Verfügung haben. Auch der Verkehrsverbund Tirol bekommt mehr Geld, damit kann der öffentliche Verkehr in Tirol weiter verbessert und das Angebot für zigtau-sende Pendler optimiert werden. Alles in allem ist es ein Doppelbudget, das sich sehen lassen kann und das für die ArbeitnehmerInnen dieses Landes gut ist. Jakob Wolf

Treffsicher für Tirol – das Doppelbudget 2015/16

Mit dem ersten Doppel-budget in der Geschichte Tirols hat die Landesre-gierung Neuland betre-ten. Wir tragen damit zur Planungssicherheit und Verwaltungsvereinfachung bei. Bewährtes haben wir jedoch beibehalten: Wir machen in den Jahren 2015 und 2016 keine neu-en Schulden, ganz im Ge-genteil, wir bauen sogar welche ab.Doch das Nulldefizit ist für mich kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck: Es garantiert uns, dass wir statt Zinsen zu zahlen das Geld sinnvoll für die Ent-wicklung unseres Landes einsetzen können. Wir haben uns in diesem Zu-

kunftsbudget klare Schwerpunkte gesetzt, für die wir dank einer schon seit Jahren vernünftigen Haushaltspolitik sogar mehr Mittel einsetzen können. Zu diesen Schwerpunkten zählen Wissenschaft und Forschung und Bildung genauso wie die der Bereich der Ver-einbarkeit von Familie und Beruf. Gleichzeitig haben wir jedoch auch die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt im Blick und setzen Akzente: mit einer neu aufgestellten Arbeitsmarktförderung ebenso wie einem Konjunkturpaket, das Beschäftigung sichern soll. Ein wichtiger Baustein ist auch die neue Wohnbauförderung, für die wir rund 300 Mio. Euro in die Hand nehmen.4400 neue Wohnungen in den nächsten beiden Jahren bedeuten einerseits leistbaren Wohnraum besonders für junge Menschen, gleichzeitig aber auch sichere Arbeitsplätze für viele Tirolerinnen und Tiroler. Denn es sind letztlich die Menschen, die unser Land zu dem machen, was es ist.Landeshauptmann Günther Platter

Frauen und PensionIn Gesprächen zeigt sich, dass es zu wenig Information über die Mög-lichkeiten, den Pensionsanspruch zu optimieren, gibt. Wussten Sie z.B., dass Pensionssplitting zwischen Ehegatten nach der Geburt eines Kin-

des möglich ist? Oder dass pflegende Angehörige auf Antrag weiter versi-chert werden bzw. sich auch selbst versichern können? Dies sind nur 2 Beispiele, über die wir bei unseren Pensions-Informationsveranstaltungen hinweisen, es gibt noch viele weitere. Neben der Aufklärung ist mir wichtig, auf Bundesebene mit Nachdruck für weitere Verbesserungen im Pensions-system speziell für Frauen einzutreten.Elisabeth Pfurtscheller

Arbeitsmarktförderung Neu:Verbesserungen für TirolerArbeitnehmerInnen!„Höhere Förderungen und Einkommensgrenzen, ein größerer Bezieherkreis und eine vereinfachte Förderabwicklung durch eine neue Datenbank – das sind die Vorteile, von denen bildungswillige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Tirol künftig profitieren werden“, fasst LR Johannes Tratter Eckpunkte der mit 1.1.2015 in Kraft tretenden neuen Richtlinien der Arbeitsmarktförderung (AMF) des Landes Tirol zusammen.Künftig noch besser: Bildungsgeld update „Das stark nachgefragte Bildungsgeld update wird künftig als ‚Bildungskonto‘ geführt“, hebt Arbeitslandesrat Tratter, der das neue Förderprogramm veranlasst hat, hervor. Statt der bisherigen Jahresförderung von 800 Euro kann künftig bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen ein Gesamtbetrag von maximal 3.000 Euro auf einmal oder in Teilen beantragt werden. Informationen unter: www.tirol.gv.at/arbeitsmarktfoerderung. Johannes Tratter

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Steuerreform muss jungeFamilien entlasten

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Wichtiges kurz festgehalten

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen

die Tiroler Volkspartei und der Tiroler ÖVP-Landtagsklub

Günther Platter Landeshauptmann

Martin MalaunLandesgeschäftsführer

Jakob Wolf Klubobmann

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Die vom AAB richtigerweise geforderte Steuerreform muss vor allem für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für junge Familien eine spürbare Ent-lastung bringen. Besonders junge Familien müssen auch in der Arbeitnehmerpolitik im Fokus stehen. Die jungen Arbeitneh-mer unterstützen deshalb den Vorstoß von JVP-Bundesobmann Sebastian Kurz

für Maßnahmen, um Jungen die Grün-dung einer Familie und den Aufbau einer Existenz zu erleichtern. Eine möglichst ra-sche Umsetzung der Steuerreform erfolgt vor allem im Interesse der Jugend.Bereits im April konnten die jungen Ar-beitnehmer und die Junge Volkspartei Tirol gemeinsam mit Familienministerin Sophie Karmasin Antworten auf die He-rausforderungen im Alltag junger Mütter und Familien präsentieren. Bestmögliche Rahmenbedingungen für Kinder und Familien, Flexibilität bei der Kinderbe-treuung, familienfreundliche Arbeitsbe-dingungen, Ausbau der Kinderbetreu-ungseinrichtungen und eine stärkere Wertschätzung von Familien in unserer Gesellschaft sind dabei gemeinsame fami-lienpolitische Ziele.Abschließend wünschen die jungen Ar-beitnehmer allen Freundinnen und Freun-den im AAB-Tirol frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr.

Jugendlandesrätin Beate Palfraderund JVP-Bundesobmann Außenminister Seba-stian Kurz setzen sich für eineSteuerentlastung für junge Familien ein.

Matthias Weger

ERFOLGREICHE BUNDESPERSONAL-VERTRETUNGSWAHLEN IN TIROL

Bei den am 26. und 27. November abgehaltenen Personalver-tretungswahlen in Tirol waren mehr als 17.500 öffentlich Be-dienstete wahlberechtigt: Die FCG-AAB Wählergruppen konn-ten dabei ein hervorragendes Ergebnis erzielen. Mit über 67%

konnte der Wahlerfolg von 2009 eindrucksvoll bestätigt werden. Die FCG sicherte sich damit die absolute Mandatsmehrheit.

Dank an die FunktionärInnen"Ich danke allen Funktionärinnen und Funktionären für ihren großen Einsatz und gratuliere zu diesem hervorragenden Er-gebnis“, erklärte der Landesvorsitzende der GÖD-FCG Tirol, Gerhard Seier.

Zuwächse in vielen BereichenDas Tiroler Ergebnis ist das Beste aller Bundesländer und trägt somit einen wesentlichen Anteil am österreichweiten Gesamter-gebnis bei. Zugewinne gab es bei der Polizei, dem Bundesheer, bei den AHS LehrerInnen und in Bereichen der Verwaltung. Auch der Landesvorstand der GÖD Tirol wird weiterhin von der FCG Fraktion dominiert. Dies garantiert auch in Zukunft eine erfolg-reiche Arbeit für die Gewerkschaftsmitglieder in Tirol.

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Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen

die Tiroler Volkspartei und der Tiroler ÖVP-Landtagsklub

Günther Platter Landeshauptmann

Martin MalaunLandesgeschäftsführer

Jakob Wolf Klubobmann

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Veranstaltungen in ganz Tirol

FamilienwandernDas im Juli neu gewählte Vorstands-

team der Ortsgruppe Axams mitJohannes Rief als Obmann lud Groß und Klein zum 1. Familienwandertag

auf die Gleirsch Alm.

Aktive Ortsgruppen: Betriebsführung durch das Egger-Stammwerk derAAB/ÖVP-Ortsgruppe Oberhofen, Herbststammtisch der Ortsgruppe St. Johann,

Bezirksworkshops in Völs, Kufstein und Jahreshauptversammlung in Roppen.

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Flohmarkt am Innsbrucker MarktplatzFür die zahlreichen BesucherInnen gab es jede Menge zum Stöbern,kulinarische Schmankerln zum Verkosten und tolle Tombola-Preise

zu gewinnen. Der Erlös kam einem wohltätigen Zweck zugute.

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Hier wird gearbeitet!Aktive Ortsgruppen: Betriebsführung durch das Egger-Stammwerk der

AAB/ÖVP-Ortsgruppe Oberhofen, Herbststammtisch der Ortsgruppe St. Johann, Bezirksworkshops in Völs, Kufstein und Jahreshauptversammlung in Roppen.

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Veranstaltungen in ganz TirolWER, WANN, WO

Die Fünf MoesDer AAB und die AAB-FCG-

AK-Fraktion luden ihre Funkti-onärInnen zu einer Exklusivvor-

stellung der Musik-Revue „Die Fünf Moes“ ins Casino Innsbruck ein. So manche/r versuchte anschließend noch

sein Glück beim Spiel.

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Ideen sammeln!Das hieß es bei der Jahreshauptversammlung der

Ortsgruppe Wattens. Auch beim Bezirksworkshop des AAB Imst in Silz wurde fleißig gearbeitet.

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Veranstaltungen in ganz TirolWER, WANN, WO

Jahreshauptversammlung in MiedersNeben Diskussionen zu aktuellen politischen Themen kam natürlich

auch der gemütliche Teil nicht zu kurz.

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AAB-Bundesobfrau BMin Mikl-Leitner in Tirol

Gemeinsam mit Landesobfrau LRin Beate Palfrader und AK-PräsidentErwin Zangerl besuchte Bundesobfrau BMin Johanna Mikl-Leitner die Messe

SENaktiv, wo man auch beim Stand der Polizei vorbeischaute.

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NEUJAHRSEMPFANGDER ANDEREN ARTSAMSTAG, 10. JÄNNER 2015KONZERTBEGINN: 19.00 UHR (EINLASS: 18.00 UHR) SALZLAGER HALLKARTENRESERVIERUNG: AAB TIROL, FALLMERAYERSTRASSE 4, 2. STOCK, 6020 [email protected], +43-(0)512-52052

Showkonzert mit Hermann Delago und der Stadtmusik Landeck-Perjen

Moderne Blasmusik der besonderen Art mit ei-genen Arrangements aus Pop, Rock, Jazz, Musical uvm. – ein Erlebnis für Jung und Alt, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Wie gewohnt bringt der "Maestro" wieder musikalische Gäste mit.

Garantiert "Guat Lach'n"mit der Kabaretteinlage vom Lachgas Franz!

Die feine Sprachklinge des Tiroler Urgesteins wird wieder einmal den ein oder anderen Bauchmusikel strapazieren.

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