+ All Categories
Home > Documents > "Tier & Natur" 10/2011

"Tier & Natur" 10/2011

Date post: 24-Mar-2016
Category:
Upload: oesterreichischer-tierschutzverein
View: 227 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
Description:
Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins
8
Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKTO. PSK 90.012.022 Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich! Quallen: faszinierend, tödlich, unsterblich Seite 3 Ein ganz besonderer Schultag! Seite 4 Ist ein Zoo das Fenster zur Natur? Seite 6 Ausgabe 10/2011
Transcript

Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKTO. PSK 90.012.022

Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

Quallen:faszinierend,tödlich, unsterblichSeite 3

Ein ganz besondererSchultag!Seite 4

Ist ein Zoo das Fenster zur Natur?Seite 6

Ausg

abe

10/2

011

2 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN IST GEMEINNÜTZIG, ÜBERPARTEILICH UND ÜBERKONFESSIONELL!

LIEBE TIERFREUNDE!

Die Kleinen tapsen noch etwas unsicher umher

des Österreichischen Tier-schutzvereins nahm diekleinen Samtpfötchen aufund brachte sie sofort zurTierärztin. Diese stellte fest,dass die Kätzchen geradeeinmal zwei Wochen alt,ziemlich unterkühlt undausgehungert waren.

Inzwischen sind die Baby-katzen auf einem „Franzvon Assisi-Hof“ des Öster-reichischen Tierschutz-vereins in Sicherheit undwerden bestens versorgt.Da den Kleinen die Nest-wärme der Mutterkatzefehlt, müssen sie die nächs-ten Wochen im Brutkastenverbringen und da sie auchnoch nicht selbständig trin-ken, werden alle sechs vonden Tierpflegern fürsorg-lich mit dem Fläschchenaufgepäppelt.

Es ist leider eine Geschichte, die sich stets vonneuem wiederholt: Hunde werden aus dem Aus-land, vornehmlich aus Osteuropa, nach Österreichgeholt und landen letztendlich in Tierheimen oderauf unseren „Franz von Assisi-Höfen“. Esgibt zu viele Hunde, die ein neues Zuhause suchenund zu wenig gute Plätze. Der ÖsterreichischeTierschutzverein warnt davor, Hunde aus demAusland zu holen oder Hunde Organisationen abzu-nehmen, die sie nach Österreich importieren. Allzuoft entpuppen sich diese Tiere dann als kranke Pro-blemhunde, mit denen die Besitzer nicht fertigwerden und sie wieder abschieben.Während manche Organisationen mit den Hun-den tierquälerische Geschäfte machen, handelnPrivatpersonen mitunter durchaus aus hehren Moti-ven. Dennoch ist es wenig sinnvoll. Oft liegt der Feh-ler darin, dass die Hunde zuerst geholt werden,ohne bereits vorher einen geeigneten Platz für siegefunden zu haben. Ein häufiger Fehler, der immerwieder vom Österreichischen Tierschutz-verein ausgebügelt werden muss. Die Hundelanden auf unseren „Assisi-Höfen“ und wir ver-suchen, sie an einen guten Platz weiterzuvermit-teln. Der Appell an alle Tierfreunde, die sich einenHund zulegen wollen, muss lauten: Holen Sie sichIhren künftigen vierbeinigen Freund aus einemösterreichischen Tierheim oder von einem „Assisi-Hof“ des Österreichischen Tierschutz-vereins!Um unsere Arbeit auch weiterhin erfolgreich fort-führen zu können, bitte ich Sie im Namen der Tiere,unsere Arbeit mit einer Spende oder einem Dau-erauftrag zu unterstützen.

Mit tierlieben Grüßen

Susanne HemetsbergerGeschäftsführerin

Als die Tierrettungdes Österrei-chischen Tier-schutzvereins früh-morgens einen An-ruf entgegennahm,war sofort klar, esmuss schnell gehan-delt werden. Ein Mit-arbeiter der FirmaAVE hatte beim Ab-transport eines Con-tainers im RecyclinghofHallwang sechs kleine Ba-bykatzen gefunden. PaulFreinbichler ist wahrlich eintierlieber Mensch und war-tete bis zum Eintreffen derTierrettung, die rasch zurStelle war. Die völlig ver-ängstigten und unterkühltenBabykatzen sind vermut-lich auf dem Recyclinghofentsorgt worden und ha-ben sich beim Regen in derNacht unter dem Containerverkrochen. Die Tierrettung

Liebevoll werden die Kätzchen aufgepäppelt

Babykatzen eiskaltentsorgt

Wir fürchten sie und wirstaunen über sie: Quallensind überaus faszinierendeLebewesen, wahre Wun-der der Natur. Rund 300Arten sind derzeit bekannt.

Viele Quallen sind schönanzusehen, manche sindtödlich und manche sogarunsterblich. Sie scheinenäußerst einfach gebaut zusein, bestehen zu 99 Pro-zent aus Wasser und dochsind ihre Nesselzellen diekompliziertesten Zellen imReich der Tiere.Quallen sind sehr alte Lebe-wesen. Sie schwimmen seitmehr als 600 Millionen Jah-ren in den Weltmeeren. Siesind Räuber, ernähren sichvon Planktontieren und klei-nen Fischen. Quallen zählenzu den „Nesseltieren“. Siebetäuben ihre Beute. Aufihren Tentakeln befindensich unzählige Nesselkap-seln. Aus diesen springenkleine Gifthaken wie Har-punen heraus, wenn sichein kleines Tier in den Ten-takeln verfängt. MancheQuallenarten sind sogar füruns Menschen tödlich wiebeispielsweise die Würfel-qualle, die jedoch nur aufdem offenen Meer lebt.

Besonders gefährlich ist die„Australische Seewespe“,die bis zu drei Meter langeTentakel besitzt. Binnenweniger Minuten kann ihrGift tödlich wirken. Jähr-lich sterben rund 70 Men-schen daran. Die meisten Quallen sindharmloser, manche könnenallerdings sehr schmerz-hafte Verbrennungen aufder Haut verursachen.Eine interessante Quallenartist die so genannte „Turri-topsis nutricula“. Sie istunsterblich: Im Alter sinktdiese Qualle auf den Mee-resboden, wo sie sicherneuert und verjüngt – einin der Tierwelt einzigartigerVorgang!

Quallen sind zudem ein In-dikator für den Zustandder Umwelt. Vor allem dieÜberfischung der Meere isteine Ursache für die rasan-te Vermehrung der Qual-len. Meeresschildkröten,Haie und Thunfische sindweitgehend aus den Mee-ren verschwunden. Dochge rade diese drei Tierartenmachen Jagd auf Quallen.Eine weitere Ursache füreine Qualleninvasion ist diedurch den Klimawandelbedingte Erwärmung desMeerwassers. Das massen-hafte Auftreten der Quallenzeigt, dass das biologischeGleichgewicht in den Mee-ren empfindlich gestört ist.

3DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN ARBEITET OHNE SUBVENTIONEN AUS STEUERGELDERN!

Quallen sind faszinierende Lebewesen

Quallen: Faszinierend, tödlich,unsterblich Seit mehr als 600 Millionen Jahren schwimmen sie in den Meeren

4 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN FINANZIERT SEINE ARBEIT

Einmal im Leben Tierpfle-ger spielen zu dürfen, dasist wohl der Wunsch vielerjunger Tierfreunde.

Auf einem „Franz vonAssisi-Hof“ des Österrei-chischen Tierschutzver-eins (ÖTV) hatten Jugend-liche der HauptschuleEugendorf dazu die Mög-lichkeit. Unter der fach-kundigen Aufsicht der ÖTV-Tierpfleger durften die Mäd-chen die Ziegen und Pferdeversorgen. Besonders ange-tan waren sie vom ältesten

Tier am Hof – unserem EselPauli. Der verdrückte lautschmatzend eine Karottenach der anderen, die ervon den jungen Damen ser-viert bekam. Aber auch bei den Hunden,im Katzengehege und beiden Hasen herrschteHochbetrieb undgroße Aufre-gung an die-sem – fürdie Besu-cher undauchdie

Tiere gleichermaßen– ganz besonderenTag. Begeistert waren die Schü-lerinnen von den Hunde-trainings, wo der Österrei-

Impressum: Tier & Natur 10/2011. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: [email protected]; Salz burg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/8481 65, e-mail: [email protected]: www.tierschutzverein.at. Mit Ihrer Spendeneinzahlung ver binden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Gönner-Kartei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ÖTV, Herstellung und Vertrieb: ANI-MA PHOENIX GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277

Entspannte Katze, die das Treiben derSchüler auf dem

Assisi-Hof beobachtet.

Esel Pauli genießt die leckeren Karotten

Ein ganz besondererSchultag!

5AUSSCHLIESSLICH AUS MITGLIEDSBEITRÄGEN UND SPENDEN VON ENGAGIERTEN TIERFREUNDEN!

chische Tier-schutzverein Hun-deerziehung und dieAusbildung zumTherapiehund an-bietet. Die Schulklasse hatam „Assisi-Hof“auch einen wahrhaftbleibenden Ein-druck hinterlassen: Der Container, derals Quarantänesta-tion dient, wurdevon den Jugendli-chen in ein Kunst-werk verwandelt. Der Phantasie waren keineGrenzen gesetzt und sokonnten die jungen Künst-lerinnen ganz nach ihrenVorstellungen den Contai-ner bemalen. Das Resultat kann sichwirklich sehen lassen und

die ganze Schulklasse darfsehr stolz darauf sein. Nachgetaner Arbeit lauschten dieSchülerinnen gespannt denAusführungen über dieumfangreiche Arbeit desÖsterreichischen Tier-schutzvereins.

Felix sucht ein neues ZuhauseJust an diesem Tag kam Fe-lix, ein 2-jähriger Vizsla-Rüde, auf den „Assisi-HofIII“, der von seiner ver-zweifelten Besitzerin ausgesund heitlichen Gründen

abgegebenwurde. Er ist ein sehrfreundlicherund verträgli-cher Hund, dersich gut mitseinen Artge-nossen ver-steht. Er istkastriert,

geimpft, gechipt undwünscht sich einen schö-nen Platz bei lieben Tier-freunden.

Wer sich für Felix inte-ressiert, meldet sich bitteunter 0662/843255.

Unglaublich, aber leider wahr, was man in der„Kleinen Zeitung“ vom 1.09.2011lesen musste. Ein Jäger bedroht eine Familie mitdem Abschuss ihres Hundes, weil erangeblich Wild gerissen haben soll. Immer häufiger werden leiderHaustiere, besonders Hunde, zumOpfer von Jägern. Tatsache istjedoch, dass die Zahl gerissenerRehe durch Hunde nur imPromillebereich im Vergleich zugetöteten Rehen durch Autos liegt.Klar ist, den Jägern geht esausschließlich um den materiellenWert des Wildes. DerÖsterreichische Tierschutzvereinfordert schon seit vielen Jahren einVerbot des Haustierabschusses.

Wer will in Zukunft für mich sorgen?

Viel Spaß machte den kreativen Schülerinnen das Bemalen des Quarantänecontainers

Anfang September gab dieZoodirektorin von Schön-brunn in der „Kleinen Zei-tung“ ein Interview unterder Überschrift „Zoo ist fürmich das Fenster zur Na-tur“.

Auf die Frage nach der Kri-tik von Tierschützern ander Gefangenschaft ant-wortete Frau Schratter:„Unsere Mission ist es, Be-sucher für die Welt der Tie-re zu begeistern und damitauch das Verständnis fürden Tier- und Artenschutzzu fördern. Die Tiere sindunsere Botschafter, der Zoodas Fenster zur Natur.“ Der deutsche Zooexperte und-kritiker Frank Albrecht hathierzu einen Leserbrief ver-fasst und uns seine ausführ-liche Fassung überlassen:

„Wenn Tiere in Zoos denMenschen dazu begeistern,mehr Verständnis für Ar-ten- und Tierschutz aufzu-bringen, müssten Zoosdann nicht auch für mehrMenschenrechte begeistern,wenn man Menschen da-rin ausstellt? Sollten Zoos, Frau Schrat-ter, also nicht auch das

Fenster zu anderenVölkern sein? Befürworten Sie dem-nächst auch ausge-hungerte Kinder ausAfrika im Zoo zurSchau zu stellen, ummehr Emotionen undmehr Verständnis fürdie Hungersnöte die-ser Welt auszulösen?Wäre das nicht aucheine ehrenwerte Zoo-„Mission“, Menschen

für die Welt der Hungern-den zu begeistern und somitmehr Engagement zu för-dern? So absurd diese For-derung ist, so absurd ist dieständige ausgelutschte Be-gründung der Zoos die Ge-fangenschaft von fühlendenLebewesen so zu rechtfer-tigen. Irgendwann werden esauch die letzten Zoobesu-cher begreifen, dass auchnichtmenschliche Tiere kei-ne Schau- und Streichel -objekte sind und deren Aus-stellung ebenso Unrecht istwie einst die Völkerschau-en der Zoos. Entlarvend ist zudem, dassFrau Schratter die Qualitätihres Zoos an der Besu-cherzahl misst. An die Tiere, für deren Wohl sieeigentlich verantwortlich ist,denkt sie offensichtlich dabei nicht.“

Ist ein Zoo das Fenster zur Natur?

6 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN KÄMPFT BEI POLITIKERN FÜR DIE RECHTE DER TIERE!

In einem Leserbrief in der „Kronen Zeitung“ hat am6.9.2011 der Geschäftsführer von Aiderbichl zuden Vorwürfen der Misshandlung der KuhYvonne durch die Leute von Aiderbichlgemeint, dass sie ohnehin nur symbolischarbeiten.

Gustl zu Rolf: „Jetzt haben sie esendlich selbst zu gegeben,was Tier freunde eh schonimmer wissen: Die Aiderbichler machennicht wirklich Tierschutz,sondern nur symbolisch!“

So traurig dieses Schicksalauch war, viel Freude hin-gegen bereitet die jüngstnacheinander von Tierfreun -den aus zwei Ferienwoh-nungen gerettete sechsköp-fige Siebenschläfer-Scharden Tierpflegern auf einem

„Assisi-Hof“. Die Jüngstendieser Rasselbande sind erstein paar Wochen alt, aber siehaben schon jede MengeUnfug im Kopf und tobenausgelassen herum.Unsere Tierpfleger habenalle sechs tierärztlich ver-sorgt, päppeln sie mitnahrhaftem Nagerfutterauf und haben ihnen einenperfekten Spielplatz mitHänge-Schlafsäcken zumKrabbeln und einen eige-nen „Abenteuerpark“ imgroßen Käfig bereitet. So-bald sie keine menschlicheHilfe mehr benötigen, wer-den sie natürlich wiederausgewildert.Wenn auch Sie die wichtigeArbeit der Tierrettung desÖsterreichischen Tier-schutzvereins unterstützenwollen, spenden Sie bittemit beiliegendem Zahlscheinoder Dauerauftrag. Die Tie-re sagen DANKE!

Kleine Nager mal ganz groß!Kleine Nager mal ganz groß!

Vor einiger Zeitmeldete sich

ein Mitarbeiterdes Salzburger

Festspielhauses bei derTierrettung des Österrei-chischen Tierschutzver-eins, dass er einen schwerverletzten Siebenschläfergefunden hat und es sichvermutlich um „Sigi“, derTage zuvor während einerOper mit seinem „Bühnen-auftritt“ für Schlagzeilensorgte, handelt.

Unsere Tierrettung brachteden zierlichen Nager um-gehend zur Tierärztin, dieaber leider feststellen muss-te, dass seine Verletzungenso massiv waren, dass sieihn nur mehr von seinemLeid erlösen konnte.

„Abenteuerpark“ für Siebenschläfer

7DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN BERÄT IN ALLEN BELANGEN DES TIERSCHUTZES!

Spendenkonto PSK 90.012.022 · www.tierschutzverein.at

Strahlend blauer Himmel,spätsommerliche Tempe-raturen und ein ganz be-sonders schön „herausge-putzter“ Tierfriedhof, sopräsentierte sich der Wie-ner Tierfriedhof „Waldes-ruh“ bei seiner bereitsvierten Jahresfeier.

Viele langjährige Kunden,aber auch viele Neukundendes Tierfriedhofs nahmendie Einladung dankend anund trafen sich zu einemnetten Beieinandersein undGedankenaustausch überihre verstorbenen Vierbei-ner.

Die Tierfreunde konntenauch mit den Tierpflegernvom „Assisi-Hof II“ desÖsterreichischen Tier-schutzvereins über die Auf-nahme eines neuen vier-beinigen Lieblings plaudern.Ein neues Haustier wirdzwar nie das verstorbeneTier ersetzen können, aberes kann über den schmerz-lichen Verlust hinweg helfenund trösten.Wenn Sie nähere Informa-tionen über Österreichsschönsten Tierfriedhofmöchten, besuchen Sie unsunter www.wienertier-friedhof.at oder fordern Siebitte unseren kostenlosenFolder unter der Tel.Nr.01/879 33 46 an.

Unterstützen auch Sie die Arbeitdes Österreichischen Tierschutzvereins!

Otto Schenk:Otto Schenk:

Tierschutz schützt

auch Menschen!

Kammerschauspieler, Komödiant und Regisseur

Jahresfeier am Tierfriedhof Waldesruh

Tierfreunde verweilen hier gerne


Recommended