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"Tier & Natur" 08/2013

Date post: 08-Mar-2016
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Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins
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Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKTO. PSK 90.012.022 Ausgabe 8/2013 TIERQUÄLEREI IM PRATER Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich! Hündin mit Welpen einfach entsorgt
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Page 1: "Tier & Natur" 08/2013

Die Zeitschrift des Österreichischen Tierschutzvereins · SPENDENKTO. PSK 90.012.022A

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TIERQUÄLEREI IM PRATER

Österreichischer Tierschutzverein – wir helfen wirklich!

Hündin mit Welpen einfach entsorgt

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Liebe Tierfreundin, lieber Tierfreund!Sicher erinnern Sie sich noch, als vor ei-niger Zeit etliche österreichische Tier-schützer mit lächerlichen Vorwürfenkonfrontiert und gerichtlich verfolgtwurden. Bereits damals ähnelte dasGanze in seiner Absurdität Kafkas be-rühmtem Werk „Der Prozess“.

Trotz sogar illegaler Bemühungen derVerfolgungsbehörden konnte „nur“ einFreispruch in allen Vorwürfen erwirktwerden. In fünf Fällen wurde dieseraufgehoben und die Angeklagten müs-sen sich erneut vor Gericht verantwor-ten. Der Vorwurf: ausgerechnet Tier-quälerei! Schließlich hätten die Akti-visten Schweine aus einem Stall be-freit und diese hätten sich dabei so er-schreckt, dass einige gestorben seien.

Auf welcher Seite steht unser Rechts-system eigentlich?

Mit tierfreundlichen Grüßen,

Susanne HemetsbergerGeschäftsführerin

DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN IST GEMEINNÜTZIG, ÜBERPARTEILICH UND ÜBERKONFESSIONELL!2

Urlaubszeit ist bestimmtfür viele Menschen dieschönste Zeit im Jahr. Doch ist sie es auch fürHaustiere? Jedes Jahr istdie „Assisi-Hof“ Tierret-tung des ÖsterreichischenTierschutzvereins im Dau-ereinsatz.

Kürzlich wurde unsereTierrettung von der Exeku-tive gerufen, weil eine Pe-kinesenhündin mit ihrenzwei ca. sechs Wochen jun-gen Mischlingswelpen ineinem Waldstück nebender Raststation Mondseean der A1 (Westautobahn)von einer Tierfreundin ent-deckt wurde.Offensichtlich waren dieTiere an der Autobahnsta-tion auf dem Weg in denUrlaub ausgesetzt worden.

Nach einem Gesundheits -check bei unserer Tierärz-tin stellte sich heraus, dassdie junge Hundefamilie ge-sund ist. Der Österreichische Tier-schutzverein appelliert andie Vernunft: die Anschaf-fung eines Haustieres mussgut überlegt sein! Auch dieUnterbringung in der Ur-laubszeit sollte geklärt sein,bevor ein vierbeiniger odergefiederter Mitbewohnereinzieht. Tiere sind Lebe-wesen, die einen respekt-vollen Umgang verdienenund keine Gegenstände,die man nach Belieben an-schafft und wegwirft!Die Hundefamilie bleibtvorerst auf einem unserer„Franz von Assisi-Höfe“und wird dann an gutePlätze vermittelt.

Hündin mit Welpen auf Raststation ausgesetzt

Endstation Autobahn:

Mit sechs Wochen sind die Welpen bereits so groß wie ihre Mama

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3DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN ARBEITET OHNE SUBVENTIONEN AUS STEUERGELDERN!

++„Assisi-Hof“ News++ „Assisi-Hof“ News++

Neue Schweinehütte für DaussyVor ca. einem Jahr wurdeSchweinchen „Daussy“beim ÖsterreichischenTierschutzverein abgege-ben.

Auf dem „Assisi-Hof II“fand sie ein dauerhaftes Zu-hause, konnte jedoch nichtbei den beiden anderenHängebauchschweinen Hei-di und Sissy gehalten wer-den, da diese sie nicht ak-zeptierten. Inzwischen istSissy leider verstorben. Da-her wurde Daussy zur ver-bleibenden Heidi integriert.Zur Sicherheit erhielt sie al-lerdings eine eigene, neueSchweinehütte, damit imFall eines Streits jede ihr-Plätzchen hat. Die beiden

verstehen sich jedoch er-freulicherweise besser alsgedacht. Die heißen Sommertageverbringen die Tiere amliebsten miteinander imSchatten, ein Schlammbadhilft, den Körper kühl zu

halten und die empfindli-che Haut vor Sonnenbrandzu schützen. Bitte unterstützen Sie unsmit einer Spende, damit wirweiterhin gut für die Tiereauf den „Assisi-Höfe“ sor-gen können – DANKE!

Daussy und Heidi vertragen sich bestens

Erste tierschutzgerechte Messe: PET EXPOVon 7.–9. Juni fand in der Wiener Stadthalle die erste tierfreundliche Haustier-messe statt. Das Besondere auf der Messe: Es waren dort keine Tiere zu sehen.

Weder der Verkauf von Tieren war erlaubt, da der Transport und die vielenGerüche und Geräusche einen großen Stress für die Tiere darstellen, nochdas Mitbringen eigener Haustiere, aus den gleichen Gründen. Der Österreichische Tierschutzverein war mit einem eigenen Messestandvertreten und beriet Tierfreunde in der artgerechten Haltung und Erziehungvon Haustieren und sammelte Unterschriften für die Einführung eines Null-Promille-Gesetzes bei der Jagd. Auch 2014 wird der Österreichische Tierschutzverein von 13.–14. Juni auf der Pet Expo vertreten sein und freutsich jetzt schon darauf, viele Leserinnen und Leser der „Tier & Natur“ persönlich kennenzulernen und viele weiterehinzuzugewinnen.

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4 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN FINANZIERT SEINE ARBEIT

Tierquälerei im Prater!Behörden schauen untätig zu

Der Österreichische Tier-schutzverein dokumentiertseit Jahren das Unrecht anden armen Tieren im Wie-ner Ponykarussell. Daherfordern wir im Sinne derleidenden Pferde ein Ver-bot dieser Tierquälerei!

Bei der für Tierschutz zu-ständigen Behörde, der MA60, prallen Beschwerdenüber die unwürdigen Zu-stände im Prater jedoch ein-fach ab. Es wird lediglichdarauf verwiesen, dass dieTiere angeblich regelmäßig

kontrolliert würden und dieBetreiber alle Vorschriftengemäß dem österrei-chischen Tierschutzgesetzeinhalten würden!Kurioserweise wird in ei-ner Reaktion der MA 60 aufeine Tierschutzhotline ver-wiesen, die, so wird uns be-richtet, selten besetzt ist. Es ist absolut nicht mehrzeitgemäß, fühlende Lebe-wesen unnötig im Kreis lau-fen zu lassen, nur damit einpaar Touristen ihre Kinderauf den Rücken dieser be-dauernswerten Tiere set-zen können. Wiens Attrak-tionen sind derart vielfäl-tig, dass es Anachronismenwie das Ponykarussell undFiaker nicht braucht!

„Wir waren restlos entsetzt.Die Ponys laufen Stunden aufeinem engen Kreis in der glei-chen Richtung. Was dies phy-sisch, orthopädisch und see-lisch für diese Tiere bedeutet….Als wir Stunden später wiedervorbeikamen, sahen wir genaudieselben Tiere. Dieses Erlebnishat unseren Wien-Aufenthaltstark getrübt und solange die-

ses Problem nicht gelöst ist,werden wir Wien jedenfallsnicht mehr besuchen.“

Viola H. aus der Schweiz

„…kein guter Umgang mit Tie-ren. Die Pferde rennen stun-denlang bei lauter Musik undbekamen meiner Ansicht nachnicht genügend zu trinken.“

Lisa R. aus dem Burgenland

„Mir kamen die Tränen. EinPferd hatte am Kopf eine Ver-letzung, die dreckig war. Einanderes wurde mit der Peit-sche geschlagen, weil es äp-peln wollte! Sie liefen auf demnackten Boden. Stroh gab eszwar, doch das lag nur dane-ben.“

Schülerin Michaela S.

aus München

Besorgte Tierfreunde schreiben uns:

Die Ponys stehen unter starken physischen und psychischen Belastungen und leidenunter dem ständigen Lärm

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AUSSCHLIESSLICH AUS SPENDEN UND SONSTIGEN ZUWENDUNGEN VON ENGAGIERTEN TIERFREUNDEN! 5

Impressum: Tier & Natur 8/2013. Medieninhaber: Verlag des Österreichischen Tierschutzvereins. Erscheinungsort & Verlagspostamt: A-1210 Wien. Redaktion Wien: A-1210 Wien, Berlagasse 36, Tel.: 01/8973346, Fax: 01/897334610, e-mail: [email protected]; Salz burg: A-5020 Salzburg, Peter-Singer-Gasse 8, Tel.: 0662/843255, Fax: 0662/8481 65, e-mail: [email protected]. Internetadresse: www.tierschutzverein.at. ZVR-Zahl: 996910299. Mit Ihrer Spendeneinzahlung ver binden wir Ihr Einverständnis, Sie in unsere Spenderdatei aufnehmen zu dürfen. Fotos: ÖTV,Fotolia, Reuters. Herstellung und Vertrieb: ANIMA PHOENIX GmbH. Gestaltung: Salzachbrücke Werbung & Verlag C. Schickmayr GmbH. Druck: Samson. DVR: 1020277

Vor einigen Tagen brachteeine Katze im Lichtschachteines Kellers des Asylamtsin St. Georgen im Attergauvier Babys zur Welt.

Da es sich offenbar um ei-ne Streunerkatze handeltund diese Bleibe keine Dau-erlösung sein kann, be-mühte man sich im Asyl-amt darum, für die Katzen-familie einen guten Platz zufinden.Nach vielen erfolglosen Te-lefonaten und ungehörten

Bitten landete der Hilferufschließlich beim Österrei-chischen Tierschutzver-ein. Unsere „Assisi-Hof“Tierrettung fuhr sofort losund nahm die Katzenmut-ter samt ihren Babys auf.Die routinemäßige tier-ärztliche Untersuchung er-gab, dass alle wohlauf sind.

Jetzt werden sie von unse-ren fürsorglichen Tierpfle-gern am „Assisi-Hof VII“bestens versorgt und in einpaar Wochen, wenn dieKatzenkinder von der Mut-ter getrennt werden kön-nen, suchen wir für dieSamptpfoten neue gutePlätze bei Tierfreunden.

Im Asylamt auf AsylsucheKatzenfamilie in Not

In diesenLichtschachtkamen dieKätzchen zurWelt

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6 DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN KÄMPFT BEI POLITIKERN FÜR DIE RECHTE DER TIERE!

In den letzten Wochenhäuften sich die Fälle totaufgefundener Greifvögel,die vergiftet worden wa-ren.

Die Jagd mit Bleimunitionverursacht schwere Blei-vergiftungen an Greifvögeln,die erlegte Kadaver fressen.Daher fordert der Öster-reichische Tierschutzver-ein einen schnellen Umstiegauf bleifrei. Doch zur Zeitsind diese in Kauf genom-

menen Todesfälle nicht dasHauptproblem. Die aktuel-len Fälle sprechen eine an-dere Sprache: mit Schroterschossene Wasservögelwerden mit der in Öster-reich verbotenen Chemika-lie Carbofuran (ein Kon-taktgift zum Pflanzenschutz)präpariert und dann als Kö-der ausgelegt. Der ah-nungslose Greifvogel gehtdann elendig zugrunde. Mit hoher Wahrscheinlich-keit kommen die Täter aus

Jägerkreisen. Das Motivliegt eventuell in der Beute-konkurrenz. Warum der Jä-ger „sein“ Wild erschießendarf, den Beutegreifern aberkeine Beute gegönnt wird,ist für Nichtjäger völlig un-nachvollziehbar. Die Jägerschaft ist jedenfallsgefordert, die schwarzenSchafe aus den eigenen Rei-hen auszuschließen, um zubeweisen, dass die vielzi-tierte Naturpflege nicht nureine leere Floskel ist!

Auch dieses Jahr sterbenwieder hunderte Stiere inSpanien, Frankreich undMexiko einen sinnlosenund grausamen Tod.

Die zahlreichen Stier-kämpfe und -läufe

fordern jedoch nicht nurunter den Tieren Opfer.Auch viele Menschen wer-den schwer verletzt odergetötet. In der spanischenStadt Pamplona ist es dieses

Jahr zu einemMassensturzmit mehreren

Schwerverletztengekommen. Über ein

Knäuel aus Dutzenden

am Boden liegenden Teil-nehmern rannten die in Pa-nik geratenen Stiere hin-weg. Mehrere Läufer wur-den von Hufen getroffen.Unfassbar, dass eine der-maßen grausame, aberauch riskante Veranstal-tung überhaupt weiterhingenehmigt wird und diespanischen Kampfstier-züchter von der EU mitFördergeldern überhäuftwerden. Der Österreichische Tier-schutzverein appelliert analle Tierfreunde, Stier-kämpfe keinesfalls zu be-suchen und Städte mit der-artigen Veranstaltungen zumeiden!

Jäger als Heger?Jägerschaft im dringenden Verdacht

Stierkämpfe/Stierhatz Sinnlose Tradition

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7DER ÖSTERREICHISCHE TIERSCHUTZVEREIN BERÄT IN ALLEN BELANGEN DES TIERSCHUTZES!

Sicherlich können Sie sichan die elf armen Vierbei-ner erinnern, die vor eini-gen Monaten vom Öster-reichischen Tierschutz-verein gerettet wurden.Die bedauernswerten We-sen hatten niemals Zugangins Freie gehabt und hattenim eigenen Kot ein tristesDasein geführt.

Hund Maxi, der älteste ausder Gruppe, verbringt in-zwischen auf dem „Assisi-Hof III“ seinen Lebens-abend, da er zuviel durch-machen musste, um sichnoch einmal an einen neu-en Platz zu gewöhnen. Wel-pe Susi konnte zügig ver-

mittelt werden und istinzwischen ihren neu-en Besitzern richtigans Herz gewachsen.Die restlichen Hundewurden in einem müh-samen und langwieri-gen Prozess von denHundetrainern desÖsterreichischen Tier-schutzvereins resozialisiert.Sie lernten, ohne Angst insFreie zu gehen, an der Lei-ne zu laufen, ihr Geschäft-chen draußen zu verrich-ten und weniger Scheu vorfremden Menschen zu ha-ben. Ein toller Erfolg für dieHunde, die nun die Chanceauf ein besseres Leben ha-ben! Neun liebenswerteHunde warten auf Tier-freunde, die ihnen einen gu-ten Platz bieten und das ei-ne oder andere noch nach-sehen. Bei Interesse an ei-nem der Hunde melden Siesich bitte unter 0664/2210717.

Was wurde aus…

Wenn auch Ihr Hund anFehlverhalten wie

große Ängstlichkeit,Leinenziehen undJagdtrieb leidet,kontaktieren Sie

bitte unsereHundetrainerin,

Sonja Trailovic unter0664/88434020

Vorher und nachher: kleines Bild zeigt,in welchem Zustand die Hunde lebenmussten. Das große Bild zeigt die Hundekurz nach den ersten hygienischenMaßnahmen

Die Hunde sind nicht mehr ängstlich

Neun liebenswerte Hunde suchen einenguten Platz!

…den 11 beschlagnahmten Hunden?

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Nicole Beutler:Nicole Beutler:

„Tiere sind unsere Mitgeschöpfeund sollen auch so von unsMenschen behandelt werden.“

Schauspielerin Foto: A

lexander Lutz

Spendenkonto PSK 90.012.022 · www.tierschutzverein.at

Unterstützen auch Sie die Arbeitdes Österreichischen Tierschutzvereins!

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