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Thurgauer Köpfe Tot oder lebendig · 2020. 7. 14. · 2 Liebe Lehrerinnen und Lehrer Für einmal...

Date post: 27-Jan-2021
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HISTORISCHES MUSEUM THURGAU Thurgauer Köpfe Tot oder lebendig Dokumentation für Lehrerinnen und Lehrer 10.12. Klasse Altes Zeughaus Frauenfeld, 2020
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  • HISTORISCHES MUSEUM THURGAU

    Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig

    Dokumentation für Lehrerinnen und Lehrer

    10.–12. Klasse

    Altes Zeughaus Frauenfeld, 2020

  • 1

    Inhalt:

    Einleitung S. 2

    Die Ausstellung «Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig» S. 3

    Medien inszenieren Köpfe S. 4

    Machtmenschen im Thurgau S. 5

    Strippenzieher – Köpfe im Hintergrund S. 6

    Influencer – Einflussnahme durch Geist und Überzeugung S. 7

    08/15 – oder aus dem Rahmen gefallen? S. 8

    Vorbereitung im Unterricht / Lehrmittelbezüge S. 9

    Ausstellungsbesuch S. 10

    Vermittlungsziele S. 11

    Nützliche Links und Literatur S. 12

    Allgemeine Info zum Ausstellungsbesuch S. 13

    Historisches Museum Thurgau 2020

    Inhalt und Konzept: Melanie Hunziker & Ira Werner

    Redaktion: Dr. Dominik Streiff Schnetzer & Cornelia Tannheimer

  • 2

    Liebe Lehrerinnen und Lehrer

    Für einmal stehen sie nicht im Scheinwerferlicht, die grauen Eminenzen, welche lange im

    Zentrum der Geschichtsschreibung standen. Mit der Ausstellung «Thurgauer Köpfe – Tot

    oder lebendig» richtet das Historische Museum Thurgau seinen Blick auf die Hintergründe

    des Köpfemachens und zeigt im Alten Zeughaus Frauenfeld, wer wann und warum zu einem

    Thurgauer Kopf wird.

    Wie wird jemand also zu einem Thurgauer Kopf? Und: Wer entscheidet darüber, ob ein

    Haupt in der öffentlichen Wahrnehmung gekrönt wird? Mit diesen Fragen beschäftigten wir

    uns. Denn gerade in den letzten 20 Jahren ist mit den Social Media deutlich geworden, dass

    es nicht nur herausragende Leistungen, sondern ebenso gesellschaftliche Trends und kultu-

    relle Mechanismen sind, die einen Menschen potentiell zu einem «Kopf» machen.

    Ausgehend von der These, dass heute dank Youtube, Instagram und Co. grundsätzlich jede

    und jeder ein Kopf werden kann, thematisiert die Ausstellung verschiedene Aspekte rund um

    das Köpfemachen in unterschiedlichen Epochen seit der Kantonsgründung 1803 bis in die

    Gegenwart: Wie etabliert sich heute ein Kopf? Wie haben im Unterschied historische Persön-

    lichkeiten den Status der öffentlichen Wahrnehmung erreicht? Welche Mechanismen spielten

    und spielen dabei die zentrale Rolle?

    Die interaktive Führung «Von der Person zum Kopf» für Mittelschulklassen thematisiert, wie

    Persönlichkeiten Bedeutung erlangen und welche Mechanismen dahinter stecken, wenn eine

    Person zu einem «Kopf» wird – früher wie heute. Die Schülerinnen und Schüler lernen Per-

    sönlichkeiten kennen, die für den Thurgau prägend sind und waren. Darüber hinaus hinter-

    fragen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihre eigenen Standpunkte und verorten sich selbst im historischen Kontext.

    Das Museumsteam wünscht Ihnen und Ihrer Klasse viel Spass und nachhaltige Lerneffekte

    beim Eintauchen in ein Hintergrundsthema, das aktueller nicht sein könnte.

    Melanie Hunziker

    Leiterin Kulturvermittlung

  • 3

    Die Ausstellung:

    «Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig»

    Je nach Epoche variieren die Mechanismen, die jemanden zum «Kopf» werden lassen.

    Während im jungen Kanton Thurgau zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem Staatsmän-

    ner zu «Thurgauer Köpfen» gekrönt werden, sind es später oft Prominente aus den Medien.

    Doch sind wir in der heutigen digitalen Welt nicht alle potentielle «Köpfe»? Wer ist ein «Thur-

    gauer Kopf»? Welche gesellschaftlichen Mechanismen beeinflussen das Köpfemachen? Die

    Klasse lernt Thurgauer «Influencerinnen» und «Influencer» von früher und heute kennen und

    reflektiert, wie Inszenierung sowie diverse Formen von Einflussnahme und Macht einen Men-

    schen und dessen Wahrnehmung in der Gesellschaft prägen.

    Auf den folgenden Seiten gewinnen Sie einen Überblick über die Ausstellungsinhalte und die

    an der Führung fokussierten Themen.

    Legende:

    in der Ausstellung

    Fokuspunkte an der Führung

    Diskussion / Auseinandersetzung an der Führung

    Persönlichkeiten, die je nach Diskussionsschwerpunkten an der

    Führung thematisiert werden können

  • 4

    Raum 1: Medien inszenieren Köpfe

    Der amerikanische Künstler Andy Warhol vertritt die These, dass dank der Medien

    jede Person für eine Viertelstunde berühmt sein wird. Was heute Social Media nun

    tatsächlich ermöglichen, wäre vor 200 Jahren noch undenkbar gewesen.

    Berühmt zu sein und damit als Kopf zu gelten, ist von der medialen Inszenierung abhängig.

    Im 19. Jahrhundert sind die Inszenierungsformen eingeschränkt. Gemälde, später private

    Fotografien und gegen 1900 vermehrt auch die Bilder der Massenmedien zeigen Köpfe. Mit

    Fernsehen und Internet ändern sich im 20. Jahrhundert die Voraussetzungen. Vermehrt wer-

    den nun auch Köpfe einer breiteren Bevölkerungsschicht inszeniert. Während früher Reich-

    tum, ein familiärer Hintergrund, politische oder wirtschaftliche Leistungen ausschlaggebend

    waren, stehen heute Stil und Konsum im Zentrum der Aufmerksamkeit.

    Selbstinszenierung vom 18. bis 21. Jahrhundert

    Entwicklung der Medien von der Bildenden Kunst, über Fotografie, Fernseher zu Internet und Social Media

    Wie zeige ich mich in der Öffentlichkeit?

    Inwiefern stimmt das von mir vermittelte Bild mit meinem «Ich» überein?

    Alfred Huggenberger (1867–1960), Schriftsteller

    Die Journalistin und SRF-Moderatorin Mona

    Vetsch, gehört gemäss einer Umfrage zu den

    bekanntesten Köpfen des Kantons.

    Bild: Eva Nussbaumer © SRF

    SRF/ Eva Nussbaumer

    Die Inszenierung auf Social Media trägt

    zum «Kopfwerden» bei.

    https://www.google.ch/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FDatei%3AInstagram_logo_2016.svg&psig=AOvVaw2gtr-Nm13d_i1tpaIbZ_T7&ust=1585144051873000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCICkzfOfs-gCFQAAAAAdAAAAABADhttps://www.google.ch/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fen.wikipedia.org%2Fwiki%2FFile%3ATikTok_Logo.svg&psig=AOvVaw2H8SokniulXUHqiui9Z0mB&ust=1585144097774000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCJi5pYugs-gCFQAAAAAdAAAAABAD

  • 5

    Raum 2: Machtmenschen im Thurgau

    Ein Machtmensch setzt Erlangen und Bewahren seiner Macht vor moralische

    Grundsätze. Erfolgreiche Machtmenschen haben auch im Thurgau beste Chan-

    cen, als Köpfe wahrgenommen zu werden. Dermassen unverfrorene Machtpoliti-

    ker wie den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump kennt der Thurgau aber

    nicht. Dennoch gewinnen auch in der Thurgauer Geschichte verschiedene Persönlichkeiten

    mittels verschiedener Ressourcen ein beachtliches Quantum an Macht.

    Je nach Wirkungsbereich oder Epoche können Rhetorik, Wissen, Charisma, Kapital, Amts-

    gewalt, Familienzugehörigkeit oder militärische Stärke entscheidende Ressourcen sein, um

    öffentlich Macht auszuüben.

    Machtressourcen und wie man dadurch «nach oben» kommen kann

    Einflussnahme durch politische Machposition

    Machtmonopole durch Ämterkumulation und Dagegenwirken durch Opposition (Kantonsverfassung)

    Jahrhundertelanger Ausschluss der Frauen von politischen Ämtern

    Welche negativen Aspekte kann Macht haben?

    Joseph Anderwert (1767–1841), Politiker und Verfasser der Kantonsverfas-sung in der Restauration, die ihm und seinesgleichen die Macht sichert

    Eduard Häberlin (1820–1884), «Diktator des Thurgaus»

    Johann Konrad Kern (1808–1888), Abklömmling aus «bester Familie», Be-gründer der Berufsdiplomatie und Redaktor der Bundesverfassung

    Peter Spuhler (*1959), früherer SVP-Nationalrat und Verwaltungsratspräsident der Stadler Rail Group

    Aufgrund seiner Macht durch Ämterkumulation wird Eduard Häberlin

    (1820–1884) als «Diktator des Thurgaus» bezeichnet.

    Karikatur – Kampf gegen das «System Häberlin», 1874, Staatsarchiv

    Thurgau

    Ist ein Machtmensch wie Donald

    Trump im Thurgau möglich?

    Foto: Gage Skidmore, 2011

    https://www.google.ch/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FDatei%3ADonald_Trump_by_Gage_Skidmore.jpg&psig=AOvVaw097ex3r4MqodfzkyZwDdNG&ust=1585149450747000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCKic-oS0s-gCFQAAAAAdAAAAABAD

  • 6

    Raum 3: Strippenzieher – Köpfe im Hintergrund

    Früher bestimmen eidgenössische Gesetze oder Traditionen, wer im Thurgau das

    Sagen hat. Seit der Unabhängigkeit des Kantons 1803 wird die Machtverteilung

    breiter diskutiert – es kommt verstärkt zu Kritik. So etwa, dass im Kleinen Rat nur

    eine wohlhabende Elite vertreten sei oder die Restaurationsverfassung Macht- und

    Besitzverhältnisse aus der Alten Eidgenossenschaft verfestigt.

    Ein Netzwerk aus Gleichgesinnten tritt für die Veränderung ein. Dafür treten liberale Politiker

    in einen engen Ideenaustausch. Sie fordern eine transparente Politik, Gewaltenteilung sowie

    andere Freiheitsrechte und lösen damit eine Volksbewegung aus.

    Die Regenerationsverfassung von 1831 garantiert schliesslich die direkte Volkswahl des Gros-

    sen Rats, die Gewaltentrennung, das Öffentlichkeitsprinzip, Presse-, Handels- und Gewerbe-

    freiheit sowie das Petitionsrecht. Die Ideen des Liberalen Joachim Leonz Eder (1772–1848)

    beeinflussen auch die gesamtschweizerische Regeneration.

    Die Kantonsverfassung

    Netzwerken um den Kreis zu erweitern

    Welche Vorteile kann Netzwerken bringen?

    Thomas Bornhauser (1799–1856), Oppositioneller, Netzwerker und Rhetoriker

    Joachim Leonz Eder (1772–1848), Oppositioneller, Netzwerker und Verfassungsschreiber der Kantonsverfassung nach der Regeneration

    Der liberale Politiker Thomas Born-

    hauser (1799–1856) fordert zusam-

    men mit seinen Verbündeten um

    1830 eine transparente Politik, Ge-

    waltenteilung, direkte Wahlen sowie

    Handels- und Gewerbefreiheit und

    löst damit eine Volksbewegung aus.

    Porträt: Studer, Caspar, 19. Jh.,

    Arenenberg,

    Napoleonmuseum und Historisches

    Museum Thurgau.

    Netzwerk in Objektform: Die Mitglieder der

    Kantonsschulverbindung Concordia schenken

    einander die Zipfel und so dienen diese als Zeichen der

    freundschaftlichen Verbindungen.

    Zipfel der Concordia-Verbindung, 1962/64, KTV Concordia.

  • 7

    Raum 4: «Influencer» – Einflussnahme durch Geist und

    Überzeugung

    Wer denkt eigentlich eine Gesellschaft? Seit dem 19. Jahrhundert liegt die Ent-

    scheidungsmacht darüber, was als Wissenswert zu gelten hat, bei den Köpfen in

    Staat, Medien und den Bildungsinstitutionen. Mit der Alphabetisierung breiter Be-

    völkerungsschichten und der einhergehenden Demokratisierung der Information

    können immer mehr Einzelpersonen «wie du und ich» die Meinungsbildung beeinflussen und

    dadurch zum Kopf werden. Mit der Digitalisierung wird dieser Prozess beschleunigt.

    In der Zeit vor Social Media wirken Influencerinnen und In-

    fluencer durch andere Mittel. Als Influencer gilt eine Per-

    son, die mit ihrem Denken und Handeln auf andere Ein-

    fluss hat. Influencer können Kraft ihres Amtes mächtig sein

    oder sie beeinflussen als Denkerinnen, Schriftsteller, Me-

    dienschaffende oder Künstlerinnen den öffentlichen Dis-

    kurs.

    Vor- und Querdenkerinnen und -denker agieren im Thur-

    gau abseits der politischen Bühne, brechen mit Klischees

    oder schaffen solche und kämpfen Widrigkeiten zum Trotz

    für ihre Anliegen im Interesse der Gesellschaft.

    Personen stossen gesellschaftlich relevante Diskussionen an und ebnen heuti-gen Influencern den Weg

    Personen können die Gesellschaft oder einzelne Gruppen überzeugen und für ein Thema mobilisieren

    Schattenseite: sich beeinflussen lassen / unreflektiertes Folgen

    Thurgauer Influencerinnen und Influencer im engeren Sinn

    Welche Kriterien machen eine/n vertrauenswürdige/n Influencer/in aus?

    Ursula Brunner (1925–2017), Fairtrade-Pionierin

    Max Daetwyler (1886–1976), Kriegsdienstverweigerer und Pazifist

    Helen Dahm (1868–1968), Künstlerin

    Alja Rachmanova (1898–1991), Literatin mit einer loyalen Followerschaft

    Elias Haffter (1815–1909), «Reiseblogger» des 19. Jahrhunderts

    Mit Leiterwagen, Bananen und Zeitungen an der ersten öffentli-

    chen Aktion der «Bananenfrauen», Frauenfeld 1973.

    Bild: Brunner, Ursula: Bananenfrauen, 1999.

  • 8

    Raum 5: 08/15 – oder aus dem Rahmen gefallen?

    Entscheidend dafür, ob die Gesellschaft jemanden als Kopf anerkennt, ist die vor-

    herrschende Norm. Doch diese verändert mit der Geschichte – was in einer Epo-

    che als normal gilt, kann in einer anderen abnormal sein. Wer heute ein Thurgauer

    Kopf ist, wäre früher vielleicht durch die Maschen gefallen, und umgekehrt.

    Die ausgewählten Parameter Religion, Individualismus, Weltoffenheit und Konsumismus zei-

    gen über fünf Epochen hinweg, wie sich die Norm verändert hat. In der Ausstellung themati-

    sierte Persönlichkeiten verdeutlichen, wie sie in den verschiedenen Epochen wahrgenom-

    men werden.

    Menschen, die aus dem Rahmen fallen, wurden in bestimmten Epochen stärker diskriminiert

    und stigmatisiert. Die heute aufgearbeitete Situation in der Pflege- und Heilanstalt Münsterli-

    gen dient als Beispiel dafür, wie eine Gesellschaft Normen durchsetzt und zeigt die Entwick-

    lung der Behandlungsmethoden in der Psychiatrie im letzten Jahrhundert auf.

    Gesellschaftliche Werte und Normen im Thurgau in den letzten 200 Jahren

    Akzeptanz und Widerstand gegenüber dem, was aus dem Rahmen fällt, in den letzten 200 Jahren

    Wo würde ich in den verschiedenen Epochen stehen? Würde ich der Norm ent-sprechen oder aus dem Rahmen fallen?

    Welche gesellschaftlichen Zwänge und Normen hindern die persönliche Entfal-tung / den gesellschaftlichen Wandel?

    Welche Veränderungen sind erstrebenswert? Wer hat die Veränderungen in der Hand?

    Roland Kuhn (1912–2005), Oberarzt in der Heil- und Pflegeanstalt Münsterlingen

    Je nach Epoche gelten Personen, die aus dem Rahmen fallen, als

    krankhaft. Zwangsjacke aus der Klinik Münsterlingen.– die Norm

    für «Abnormale».

    Zwangsjacke,1920, Historisches Museum Thurgau.

  • 9

    Vorbereitung im Unterricht Die Ausstellung und die interaktive Führung können ohne Vorkenntnisse besucht werden.

    Um einige Persönlichkeiten und ihr Wirken einordnen zu können, ist es für die Schülerinnen

    und Schüler jedoch von Vorteil, den historischen Kontext rund um den Übergang vom Ancien

    Régime zur modernen Schweiz zu kennen.

    Begriffe und Stichworte: Aufklärung, Napoleon, Bundesverfassung, moderner Staat, bürgerli-

    che Gesellschaft.

    Lehrmittelbezüge Geschichte Schweizer Geschichtsbuch, Band 2: Vom Absolutismus bis 1918 (Cornelsen Verlag, Berlin 2015)

    Kapitel 4: Die Schweiz von 1798 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (S. 116–172)

    Film-Empfehlung «Generation Selfie» – Was steckt hinter der Selbstinszenierung im Netz? – SRF DOK 2019

  • 10

    Der Ausstellungsbesuch

    Interaktive Führung «Was macht eine Person zum Kopf?» Ablauf: Die Kulturvermittlerin führt die Klasse durch die Ausstellung und gibt Inputs. Dazwischen sind Situationen vorgesehen, in denen die Klasse Fragen beantwortet, Diskussionen führt und ei-gene Gedanken und Meinungen formuliert. Um die Diskussionen vorzubereiten, lösen die Jugendlichen zu Teilaspekten der Ausstellung Aufgaben in Kleingruppen. In diesen Sequen-zen in Kleingruppen sind die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, das Gesehene zu re-flektieren, Fragen zu stellen, Zusammenhänge zu erkennen und eigene Erkenntnisse zu tei-len.

    Dauer: 60 Min.

    Kosten: CHF 100.–

    Anmeldung: historisches-museum.tg.ch > Schulen

    Selbständiger Besuch

    Während der Öffnungszeiten kann die Ausstellung auch ohne Führung besucht und selbst-ständig erkundet werden. Wie die Individualbesucherinnen und -besucher erhalten die Schü-lerinnen und Schüler zu Beginn einen Badge, mit dessen Hilfe sie die Ausstellung auskund-schaften, an einigen Stationen Fragen beantworten und somit mit dem «Köpfemachen» im Thurgau auf die Spur gehen können. Der selbständige Besuch ist ab der 9. Klasse empfoh-len. Öffnungszeiten Ausstellung bis 18. Oktober 2020 Dienstag bis Sonntag 13:00–17:00 Uhr Eintritt: frei Eine Anmeldung der Schulklasse ist erforderlich: [email protected]

    https://www.cleanpng.com/png-users-group-computer-icons-membership-1264541/preview.html

  • 11

    Vermittlungsziele

    Vermittlungsziele:

    Die Schülerinnen und Schüler können anhand der interaktiven Führung «Was macht eine

    Person zum Kopf?» …

    … Mechanismen reflektieren, welche in Geschichte und Gegenwart eine Person zu einer Persönlichkeit machen.

    … sich selbst verorten: Wie sehr habe ich in dieser oder jener Hinsicht das Potenzial zum Kopf?

    … Persönlichkeiten im Kontext kennenlernen, die im Thurgau auf unterschiedliche Weise eine besondere Spur hinterlassen haben – sei dies in Politik, Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft.

    http://media.istockphoto.com/vectors/grey-light-bulb-icon-vector-id505647388?k=6&m=505647388&s=170667a&w=0&h=BWp0z5U2XhipqlRcnikSu9RflVpQCCGircKmODqhViQ=

  • 12

    Nützliche Links

    Kurze Erklärung des Ancien Régime durch einen Lehrer:

    https://www.youtube.com/watch?v=jGulWzmp0T0

    Aufklärung, das Zeitalter der Vernunft, kurz erklärt (3Sat): https://www.youtube.com/watch?v=YxAG55aEhXU Zum Reflektieren ein Beitrag von funk (Arbeitsgemeinschaft von ARD und ZDF):

    Influencer und ihr #Instalife – Werbung oder Realität?:

    https://www.youtube.com/watch?v=ogja5YT7Wfc

    «Generation Selfie» – Was steckt hinter der Selbstinszenierung im Netz? (SRF DOK 2019)

    https://www.youtube.com/watch?v=BxBNPpsWKh8

    https://www.youtube.com/watch?v=jGulWzmp0T0https://www.youtube.com/watch?v=YxAG55aEhXUhttps://www.youtube.com/results?search_query=%23Instalifehttps://www.youtube.com/watch?v=ogja5YT7Wfchttps://www.youtube.com/watch?v=BxBNPpsWKh8

  • 13

    Allgemeine Informationen zum Ausstellungsbesuch

    Durchführung

    Führung jederzeit auf Voranmeldung. Besonders profitieren können Sie am Vormittag, wenn

    das Museum für die Öffentlichkeit geschlossen ist und alle Räume und Objekte ungehindert

    zugänglich sind. Selbständiger Ausstellungsbesuch während der Öffnungszeiten möglich

    (Dienstag bis Sonntag, 13–17 Uhr).

    Ort

    Die Ausstellung «Thurgauer Köpfe – Tot oder lebendig» befindet sich im Alten Zeughaus Frau-

    enfeld. Auch in den Sommermonaten ist es im unbeheizten Gebäude sehr kühl, daher bitte

    sich mit warmer Kleidung rüsten.

    Ausrüstung

    An der interaktiven Führung «Was macht eine Person zum Kopf?» wird unter anderem medi-ale Selbstinszenierung diskutiert. Dafür benötigen die Schülerinnen und Schüler ihr Smart-phone. Wer über keines verfügt, schliesst sich jemandem mit Smartphone an.

    Anmeldung

    Online unter www.historisches-museum.tg.ch > Schulen

    Bezahlung

    Bar an der Museumskasse.

    Begleitmaterialien für den Unterricht

    Download: www.historisches-museum.tg.ch > Schulen > Unterrichtsmaterialien

    Für weitere Informationen und spezielle Anfragen

    Melanie Hunziker, Leiterin Kulturvermittlung: [email protected]

    Beitrag für Schulklassen beim Museumsbesuch

    Das Kulturamt des Kantons Thurgau spricht Beiträge für Museumsbesuche bis zu einem Be-

    trag von CHF 200.– pro Klasse und Besuch, falls sich die Schule zur Hälfte an den Kosten

    beteiligt. Es reicht, im Vorfeld den Beitrag mit einem Formular zu beantragen.

    Mehr Informationen auf www.kulturamt.tg.ch unter Downloads.

    http://www.historisches-museum.tg.ch/http://www.historisches-museum.tg.ch/

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