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Thüringer DVS - Forum · 05.12.2016 VDI Wissensforum, Studienrat für kulturelle Bildung...

Date post: 22-Aug-2020
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Schweißtechnische Notizen und Neuigkeiten für Mitglieder und Kunden Ausgabe 2 12. August 2019 Auflage: 1000 26. Jahrgang Thüringer DVS - Forum Wie ich es sehe Von Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des DVS-Landesverbandes Thüringen (Fortsetzung auf Seite 3) Was bringt uns die Digitalisierung in der Verbandsarbeit? Die neue Präsidentin des DVS- Verbandes, Frau Szczesny-Oßing, hat in einer E-Mail an die Vorsit- zenden und Geschäftsführer der Landes- und Bezirksverbände so- wie an die Leiter der DVS-eigenen Bildungseinrichtungen im Mai 2019 ihre Vorstellungen von der zukünftigen Entwicklung des DVS- Verbandes dargelegt. Dabei hat sie erster Ergebnisse der Arbeitsgruppe zur strategischen (Neu)Ausrichtung des DVS vorgestellt und alle zur aktiven Mitarbeit aufgefordert. Un- ter den interessanten und teilweise provokanten Fragestellungen sind u.a. 3 Punkte enthalten, die sich auch mit der zunehmenden Digita- lisierung der Arbeitswelt beschäfti- gen. Dies betrifft insbesondere die Aus- und Weiterbildung sowie die Organisation und Kommunikation in der Verbandsarbeit. So auch die Fragestellung: Wie erreichen wir in Zukunft wieder verstärkt junge Menschen, um sie für eine Mitarbeit im DVS-Verband zu begeistern? Der für einige uner- wartet hohe Wirkungsgrad digitaler Medien wurde erst kürzlich bei der Europawahl durch die YouTube-Vi- deo-Diskussionen im Netz deutlich. Wie sich die Nutzerverteilung, bezogen auf die unterschiedlichen Informationsquellen innerhalb der Gesellschaft strukturiert, wurde in Studien verschiedener Einrich- tungen untersucht. Hierbei ergeben sich interessante Rückschlüsse. Junge Menschen zeigen mit 92% eine sehr hohe Nutzungzintensität bei WhatsApp. Auch die sozialen Internetnetzwerke wie Facebook und Instagram werden mit 61% stark frequentiert. Insbesondere bei YouTube wird aber nicht nur Unterhaltung konsumiert. Auch Angebote von Weiterbildungen in den Bereichen Schule und Studi- um werden genutzt. Hier gibt es inzwischen eine gute Auswahl sehr qualifizierter Beiträge, auch zu vie- len technischen Themen. Über die Hälfte der Nutzer sucht dabei ge- zielt nach entsprechenden Antwor- ten und Hintergrundinformationen für die eigenen Fragestellungen. Bereits vor 2 Jahren zeigte eine Studie des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI), dass bei der Anwendung von digitalen Lern- methoden bevorzugt faktisches Wissen genutzt wird, während methodisches Wissen in Präsenz- veranstaltungen besser vermittelt werden kann. Als Gründe hierfür wurden insbesondere der zwischen- menschliche Austausch und die Möglichkeit einer direkten Kom- munikation zwischen Referenten und anderen Kursteilnehmern angegeben. Auch wenn die Nut- zung von Angeboten in Webinaren oder videobasierten Lernformen und virtueller Ausbildung stark zunimmt, ist ein wichtiger Bau- stein in der Ausbildung und beim Wissenstransfer nach wie vor der direkte und persönliche Kontakt. Wesentliche Faktoren, die für eine Anwendung der digitalen Möglich- keiten im Bereich des Lernens und der Weiterbildung sprechen, sind beispielsweise die Zeiteinsparung und die Kostenreduzierung für Reise- und Übernachtungsaufwand. Auch wir im DVS-Verband werden uns zukünftig intensiver mit dem aktiven Umgang digitaler Kom- munikation und Informationsaus- tausch beschäftigen müssen. Dabei geht es einerseits um den Zugang zu den Mitgliedern aller Alters- strukturen und andererseits um die effektive Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten unserer digitalen Welt bei der täglichen Arbeit und im Ehrenamt. Quellen: Pressemitteilung 05.12.2016 VDI Wissensforum, Studienrat für kulturelle Bildung Wissenschaft trifft Praxis Fachtagung des DVS-LV Thüringen an der TU Ilmenau Eine der kleineren Universitäten des Freistaates, am Nordhang des Thüringer Waldes gelegen, war Ziel der aus der Region aber auch da- rüber hinaus angereisten Tagungs- teilnehmer. Der landschaftlich wunderschön gelegene Campus, am Rande der 25.000-Einwohnerstadt Ilmenau, eröffnet den hier Studie- renden optimale Möglichkeiten zum Erwerb ihrer wissenschaftlich- technischen Kompetenzen. Die modernen Gebäude mit Hörsä- len, Laboren, Werkstattgebäuden, Forschungsinstituten und Mensa sind auf kurzen Wegen schnell erreichbar. Derzeitig sind etwa 5.600 Studierende in 19 Bache- lor- und 25 Masterstudiengängen eingeschrieben. Eröffnet wurde die diesjährige Fachtagung unter dem Motto „Wissenschaft trifft Praxis“ durch Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsit- zender des DVS-Landesverbandes Thüringen. Die Grußworte der gastgebenden Technischen Uni- versität überbrachte Dr.-Ing. Jörg Hildebrand in Vertretung des Fach- gebietsleiters, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Jean Pierre Bergmann, von der Fakultät für Maschinenbau. Der Einladung an die TU Ilmenau waren 42 Fachkollegen und Gäste gefolgt. Zu Beginn zog Hofmann ein kurzes Fazit zu den vielfältigen Veranstaltungsformaten innerhalb der DVS-Verbandsstrukturen in Thüringen. Die Fachseminare, Vortragsreihen und Workshops bie- ten für die DVS-Mitglieder in den drei Thüringer Bezirksverbänden eine große Auswahlmöglichkeit und werden gut angenommen. Das ausgewogene Vortragsprogramm der Fachtagung umfasste das inhalt- liche Spektrum des Fachgebietes der Fügetechnik. Der erste Fachvortrag wurde von Dr.-Ing. Gerlinde Winkel von der Schweißtechnischen Lehr- und Ver- suchsanstalt (SLV) Mecklenburg- Vorpommern GmbH gehalten. Sie referierte zum Thema „Instandset- zung von Stahlbrücken – Werk- stoffkundliche Probleme bei der schweißtechnischen Verarbeitung von Stählen an Brückenbauwerken von 1850 bis heute“. Zunächst stellte sie die SLV M-V GmbH in Rostock mit ihrem umfassenden Dienstleistungs- und Servicean- gebot vor. Im Anschluss spannte Dr. Winkel den Bogen von den historischen Anfängen des Eisens und Stahls bis in das heute sehr breitgefächerte Stahlsortiment. Im weiteren Verlauf stellte die Referentin historische Brücken- bauwerke aus Eisenwerkstoffen vor und ging dabei auf die me- tallurgischen Besonderheiten von Altstählen ein. Als Beispiele hatte sie die Iron Bridge bei Coalbrook- dale (England), eine Gusseisen- konstruktion aus dem Jahr 1779, und die bekannte Eisenbahnbrücke „Firth of Forth“ bei Edinburgh (Schottland), eine Konstruktion aus Siemens-Martin-Stahl, ausgewählt. Den Blickwinkel der Teilnehmer richtete sie auf die Schweißeignung von Altstählen, insbesondere unter dem Aspekt von späteren fügetech- nischen Reparaturarbeiten. Aus der jüngeren Vergangenheit berichtete Teilnehmer verfolgen die interessanten Fachvorträge Quelle: DVS-LV Thüringen
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Schweißtechnische Notizen und Neuigkeiten für Mitglieder und Kunden

Ausgabe 212. August 2019Auflage: 100026. Jahrgang

Thüringer DVS - Forum

Wie ich es sehe

Von Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des DVS-Landesverbandes Thüringen

(Fortsetzung auf Seite 3)

Was bringt uns die Digitalisierung in der Verbandsarbeit?

Die neue Präsidentin des DVS-Verbandes, Frau Szczesny-Oßing, hat in einer E-Mail an die Vorsit-zenden und Geschäftsführer der Landes- und Bezirksverbände so-wie an die Leiter der DVS-eigenen Bildungseinrichtungen im Mai 2019 ihre Vorstellungen von der zukünftigen Entwicklung des DVS-Verbandes dargelegt. Dabei hat sie erster Ergebnisse der Arbeitsgruppe zur strategischen (Neu)Ausrichtung des DVS vorgestellt und alle zur aktiven Mitarbeit aufgefordert. Un-ter den interessanten und teilweise provokanten Fragestellungen sind u.a. 3 Punkte enthalten, die sich auch mit der zunehmenden Digita-lisierung der Arbeitswelt beschäfti-gen. Dies betrifft insbesondere die

Aus- und Weiterbildung sowie die Organisation und Kommunikation in der Verbandsarbeit. So auch die Fragestellung: Wie erreichen wir in Zukunft wieder verstärkt junge Menschen, um sie für eine Mitarbeit im DVS-Verband zu begeistern? Der für einige uner-wartet hohe Wirkungsgrad digitaler Medien wurde erst kürzlich bei der Europawahl durch die YouTube-Vi-deo-Diskussionen im Netz deutlich. Wie sich die Nutzerverteilung, bezogen auf die unterschiedlichen Informationsquellen innerhalb der Gesellschaft strukturiert, wurde in Studien verschiedener Einrich-tungen untersucht. Hierbei ergeben sich interessante Rückschlüsse. Junge Menschen zeigen mit 92% eine sehr hohe Nutzungzintensität bei WhatsApp. Auch die sozialen Internetnetzwerke wie Facebook

und Instagram werden mit 61% stark frequentiert. Insbesondere bei YouTube wird aber nicht nur Unterhaltung konsumiert. Auch Angebote von Weiterbildungen in den Bereichen Schule und Studi-um werden genutzt. Hier gibt es inzwischen eine gute Auswahl sehr qualifizierter Beiträge, auch zu vie-len technischen Themen. Über die Hälfte der Nutzer sucht dabei ge-zielt nach entsprechenden Antwor-ten und Hintergrundinformationen für die eigenen Fragestellungen. Bereits vor 2 Jahren zeigte eine Studie des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI), dass bei der Anwendung von digitalen Lern-methoden bevorzugt faktisches Wissen genutzt wird, während methodisches Wissen in Präsenz-veranstaltungen besser vermittelt werden kann. Als Gründe hierfür

wurden insbesondere der zwischen-menschliche Austausch und die Möglichkeit einer direkten Kom-munikation zwischen Referenten und anderen Kursteilnehmern angegeben. Auch wenn die Nut-zung von Angeboten in Webinaren oder videobasierten Lernformen und virtueller Ausbildung stark zunimmt, ist ein wichtiger Bau-stein in der Ausbildung und beim Wissenstransfer nach wie vor der direkte und persönliche Kontakt. Wesentliche Faktoren, die für eine Anwendung der digitalen Möglich-keiten im Bereich des Lernens und der Weiterbildung sprechen, sind beispielsweise die Zeiteinsparung und die Kostenreduzierung für Reise- und Übernachtungsaufwand. Auch wir im DVS-Verband werden uns zukünftig intensiver mit dem aktiven Umgang digitaler Kom-munikation und Informationsaus-tausch beschäftigen müssen. Dabei geht es einerseits um den Zugang zu den Mitgliedern aller Alters-strukturen und andererseits um die effektive Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten unserer digitalen Welt bei der täglichen Arbeit und im Ehrenamt.

Quellen: Pressemitteilung 05.12.2016 VDI Wissensforum,

Studienrat für kulturelle Bildung

Wissenschaft trifft PraxisFachtagung des DVS-LV Thüringen

an der TU Ilmenau

Eine der kleineren Universitäten des Freistaates, am Nordhang des Thüringer Waldes gelegen, war Ziel der aus der Region aber auch da-rüber hinaus angereisten Tagungs-teilnehmer. Der landschaftlich wunderschön gelegene Campus, am Rande der 25.000-Einwohnerstadt Ilmenau, eröffnet den hier Studie-renden optimale Möglichkeiten zum Erwerb ihrer wissenschaftlich-technischen Kompetenzen. Die modernen Gebäude mit Hörsä-len, Laboren, Werkstattgebäuden, Forschungsinstituten und Mensa sind auf kurzen Wegen schnell erreichbar. Derzeitig sind etwa 5.600 Studierende in 19 Bache-lor- und 25 Masterstudiengängen eingeschrieben. Eröffnet wurde die diesjährige Fachtagung unter dem Motto „Wissenschaft trifft Praxis“ durch Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsit-zender des DVS-Landesverbandes Thüringen. Die Grußworte der gastgebenden Technischen Uni-versität überbrachte Dr.-Ing. Jörg Hildebrand in Vertretung des Fach-gebietsleiters, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Jean Pierre Bergmann, von der Fakultät für Maschinenbau.

Der Einladung an die TU Ilmenau waren 42 Fachkollegen und Gäste gefolgt. Zu Beginn zog Hofmann ein kurzes Fazit zu den vielfältigen Veranstaltungsformaten innerhalb der DVS-Verbandsstrukturen in Thüringen. Die Fachseminare, Vortragsreihen und Workshops bie-ten für die DVS-Mitglieder in den drei Thüringer Bezirksverbänden eine große Auswahlmöglichkeit und werden gut angenommen. Das

ausgewogene Vortragsprogramm der Fachtagung umfasste das inhalt-liche Spektrum des Fachgebietes der Fügetechnik. Der erste Fachvortrag wurde von Dr.-Ing. Gerlinde Winkel von der Schweißtechnischen Lehr- und Ver-suchsanstalt (SLV) Mecklenburg-Vorpommern GmbH gehalten. Sie referierte zum Thema „Instandset-zung von Stahlbrücken – Werk-stoffkundliche Probleme bei der

schweißtechnischen Verarbeitung von Stählen an Brückenbauwerken von 1850 bis heute“. Zunächst stellte sie die SLV M-V GmbH in Rostock mit ihrem umfassenden Dienstleistungs- und Servicean-gebot vor. Im Anschluss spannte Dr. Winkel den Bogen von den historischen Anfängen des Eisens und Stahls bis in das heute sehr breitgefächerte Stahlsortiment. Im weiteren Verlauf stellte die Referentin historische Brücken-bauwerke aus Eisenwerkstoffen vor und ging dabei auf die me-tallurgischen Besonderheiten von Altstählen ein. Als Beispiele hatte sie die Iron Bridge bei Coalbrook-dale (England), eine Gusseisen-konstruktion aus dem Jahr 1779, und die bekannte Eisenbahnbrücke „Firth of Forth“ bei Edinburgh (Schottland), eine Konstruktion aus Siemens-Martin-Stahl, ausgewählt. Den Blickwinkel der Teilnehmer richtete sie auf die Schweißeignung von Altstählen, insbesondere unter dem Aspekt von späteren fügetech-nischen Reparaturarbeiten. Aus der jüngeren Vergangenheit berichtete

Teilnehmer verfolgen die interessanten Fachvorträge Quelle: DVS-LV Thüringen

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GratulationenDas DVS-Forum gratuliert herzlich den Mitgliedern

im BV Erfurtzum 85. Geburtstag:Harry Mahler, Erfurtzum 80. Geburtstag:Manfred Weidner, Wutha-Farnroda

zum 75. Geburtstag:Heiko Höhn, Gothazum 70. Geburtstag:

Hartwig Unbekannt, Nödazum 65. Geburtstag:

Gerald Michel, RinglebenGeorg Rose, ApfelstädtJürgen Spittel, Gothazum 60. Geburtstag:

Michael Hofmann, ParthensteinAndreas Wagner, Kübach

Norbert Goldhorn, Großwechsungen

Olaf Kopplin, Seebergenzum 50. Geburtstag:

Sven Könitzer, NordhausenSven Bönicke, Ruhla OT Thal

Ulrich Vater, Witterdazum 40. Geburtstag:Tobias Reiss, Jena

im BV Ostthüringenzum 75. Geburtstag:

Dr. Hartmut Haase, ErfurtRoland Zschach, Gerazum 70. Geburtstag:Jutta Hädrich, JenaHerbert Kutz, Gera

Hubert Junghanns, Gera

Dr. Wilfried Riedel, KriebitzschHenryk Mazur, Rothenstein

zum 60. Geburtstag:Jochen Wojcik, Hohenölsen

Holger Haase, Weimarzum 40. Geburtstag:

Ralf Schwenkenbecher, Bucha

im BV Südthüringenzum 70. Geburtstag:

Wilfried Trübestein, Vachdorfzum 60. Geburtstag:

Martin Nagler, WalldorfWolfgang Kästner, Meiningen

Jürgen Menz, SuhlKlaus Fuß, Gehaus

zum 50. Geburtstag:Hagen Kuschmerz, SuhlMario Langguth, Gefell

Karsten Hartmann, Unterbreizbach

Tino Schmidt, Marksuhlzum 40. Geburtstag:

Matthias Kirchner, GrabfeldMarcus Schäfer, Urnshausen

NachrufWir trauern um unsere

Mitglieder:Udo Göbel, Eckardts (BVS)

Jürgen Grüner, Mühlhausen (BVE)

Gerhard Reissig, Nordhausen (BVO)

Jürgen Schneider, Gera (BVO)

Seine ruhige und umsichtige Art komplexe und fachlich anspruchs-volle Aufgaben zu erledigen, sind Eigenschaften, die bei seinen Kol-legen, Kunden und Freunden sehr geschätzt werden. Anlässlich des 65. Geburtstags von Dr. Körner waren Vertreter des LV Thüringen und Mitglieder des regionalen DVS-Vorstandes am 25.03.2019 erschienen, um persönlich zu gra-tulieren. Geboren und aufgewachsen in Zeulenroda, studierte er ab 1974 an der FSU in Jena die Fachrichtung „Technologie für den wissenschaft-lichen Gerätebau“. Im Anschluss arbeitete Dr. Thomas Körner als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Günter Köhler in der Sektion Technologie der FSU. Es schloss sich 1979 ein Fernstudium an der Ingenieurschu-

le in Roßwein an, wo er sich zum Schweißingenieur qualifizierte. Nach erfolgreicher Forschungsar-beit, Aspirantur und erfolgreicher Verteidigung seiner Dissertation wurde ihm am 06.12.1984 der aka-demische Grad Dr.-Ing. verliehen. Mit der Gründung des Institutes für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (ifw) GmbH in Jena, leitete Dr. Körner den Bereich der Bauprü-fung. An der SLV Mannheim folgte ein weiteres Zusatzstudium zum Qualitätsfachingenieur. Seit 1995 ist Dr. Körner als Auditor (ISO 9001; ISO 3834) bzw. Betriebsprü-fer (DIN 18800 bzw. EN 1090) tä-tig. 17 Jahre war er als PZA-Prüfer für den LV Thüringen aktiv.Nach der Wende baute Dr. Körner die Thüringer DVS-Verbandsstruk-turen mit auf. Seit der Gründung des DVS-BVO ist er als Geschäfts-führer tätig. Darüber hinaus war er Rechnungsprüfer im DVS-LV Thüringen. Für sein langjähriges Engagement und seine Verdienste um die schweißtechnische Gemein-schaftsarbeit wurden Dr. Körner im Jahr 1994 die DVS-Ehrennadel in Silber und 1998 die Krawattennadel des Landesverbandes Thüringen verliehen.

A. Jörk Vorstand Öffentlichkeitsarbeit BVO

Vorstandsmitglieder gratulieren Dr. Thomas Körner (3.v.l.)

Quelle: DVS-BVO

Experte in den Bereichen Bauprüfung, Audit und

PrüfungsabnahmeDr.-Ing. Thomas Körner zum 65. Geburtstag

Am 19.06.2019 feierte Dipl.-Ing. Herbert Kutz seinen 70. Geburtstag. Mitglieder des Vorstandes waren er-schienen, um den Jubilar die Glück-wünsche des DVS-Bezirksverbandes Ostthüringen zu übermitteln.Herbert Kutz absolvierte sein Erststudium an der Ingenieurhoch-schule in Zwickau, welches er als Dipl.-Ing. für Kraftfahrzeugtechnik erfolgreich beendete. Er begleitete verschiedene verantwortungsvolle Positionen auf dem Gebiet der Kfz-Instandhaltungstechnik. 1993 kam Herbert Kutz zur Handwerkskam-mer für Ostthüringen und arbeitete

im Berufsbildungs- und Techno-logiezentrum (BTZ) als Bereichs-leiter Technik. Im Rahmen eines berufsbegleitenden Zweitstudiums qualifizierte sich Herbert Kutz an der SLV in Halle zum Schweiß-fachingenieur (EWE, IWE) und übernahm zusätzlich die Leitung der DVS-Schweißkursstätte im BTZ der Handwerkskammer für Ostthüringen in Gera. Während seiner aktiven beruflichen Tä-tigkeit wurden mehrere Berufs-wettbewerbe für den Kfz- und Schweißer-Nachwuchs organisiert und erfolgreich durchgeführt. Für seine Verdienste wurde Herbert Kutz im Jahr 2009 mit der Ehren-nadel des DVS in Silber und 2014 mit der Krawattennadel des DVS-Landesverbandes Thüringen ge-ehrt. Für das neue Lebensjahrzehnt wünschen wir alles Gute, vor allem recht viel Gesundheit und weiterhin reges Interesse für die vielfältigen Belange der Technik.

A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVO

Vorstandsmitglied J. Gerdes gratuliert dem Jubilar (links) Quelle: DVS-

Auch im Ruhestand technisch interessiert

Dipl.-Ing. Herbert Kutz zum 70. Geburtstag

Wolfgang Kästner wurde am 05.06.1959 geboren und konnte kürzlich seinen runden Geburtstag feiern. Lieber Wolfgang, zu Deinem 60. Geburtstag wünscht Dir der Vor-stand des BVS alles erdenklich Gute.1976 begann er seine Ausbildung im IFA-Kombinat für Zweirad-fahrzeuge in Suhl. Anschließend arbeitete Wolfgang als Härter und als Rohrleger. Von 1984-87 hat er an der Ingenieurschule für Maschinen-

Ein Fachmann und sein Ehrenamt

Dipl.-Ing. Wolfgang Kästner zum 60. Geburtstagbau „Fritz Heckert“ sein Studium in der Fachrichtung „Technologie der metallverarbeitenden Industrie“ absolviert. Nach seinem Abschluss als Faching. für Schweißtechnik am ZIS Halle war er zunächst als Technischer Leiter und ab 1988 in Meiningen als Hauptschweißing. tätig. 1990 qualifizierte er sich zum Faching. für Plasteanwendung. Ab 2000 übernahm er die Leitung der DVS-Kursstätte der Privaten Akademie gGmbH in Suhl. Zu-sätzlich unterrichtet er die Fächer Mathematik und Werkstoffkunde. Als DVS-Mitglied engagiert sich der Jubilar im Vorstand und ist seit 2012 Geschäftsführer. Wolfgang Kästner wurde 2009 mit der Kra-wattennadel des DVS-LV Thürin-gen ausgezeichnet.Im Februar 2018 erhielt er die Ernennungsurkunde von DVS-PersZert als PZA-Prüfer.

F. RadtkeVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVS

Wolfgang Kästner (r.) nimmt die Glück-wünsche des BVS entgegen Quelle: privat

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(Fortsetzung von Seite 1)

Dr. Winkel über die umfangreichen Instandsetzungsarbeiten an den Rheinbrücken A1 Leverkusen und A40 Duisburg aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhun-derts (Anmerkung des Autors: siehe auch Beitrag im DVS-Forum Ausgabe 03/2018). Abschließend informierte die Referentin zu den aktuellen Herausforderungen mo-derner Stahlbaukonstruktionen und veranschaulichte einige Aspekte anhand von Fotos einer futuristi-schen Fußgängerbrückenkonstruk-tion aus der spanischen Hauptstadt. Für den zweiten Fachvortrag war Dipl.-Ing. Heiko Störmer vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Halle/S. angereist. Kein Unbe-kannter in dieser Runde, stellte er in seinem interessanten Vortrag die Er-

richtung des neuen Großspeichers für Fernwärme für den Energie-versorger EVH in Halle/S. vor. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die schweißtechnischen Herausforderungen dieses ener-getischen Großprojektes, welches in zweijähriger Bauzeit errichtet wurde. Vorstellen kann man sich den Wärmeenergiespeicher wie eine große, sehr gut isolierte Ther-moskanne. Große Energieerzeu-gungssysteme arbeiten relativ träge und können nicht flexibel genug auf die sich kurzfristig ändernden Bedarfssituationen reagieren. Der Pufferspeicher ermöglicht es dem Betreiber, überschüssig erzeugten Strom mit einer Art „Tauchsieder“ in Wärme umzuwandeln und zu speichern. Der in Halle errichtete Großspeicher hat ein Fassungs-volumen von 50.000 m3, eine Speicherkapazität von ca. 2.000 Megawattstunden und ist in der Lage, den Wärmebedarf der Stadt für 3 Tage zu sichern. Imposant sind auch die baulichen Abmes-

sungen mit einer Gesamthöhe von 45 m und einem Durchmesser von 40 m sowie einem Gewicht von über 60.000 t. Sehr beeindruckend waren die Informationen von Heiko Störmer zur konstruktiven Ausle-gung des Projektes und den damit verbundenen schweißtechnischen Herausforderungen. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die eingesetzten Schweißverfahren, Materialien, Zusatzwerkstoffe und vor allem die Professionalität der am Bau tätigen Schweißer, die ihr „Handwerk“ perfekt beherrschten.Während einer Kaffeepause nutzten die anwesenden Teilnehmer die Möglichkeit, mit den beiden Re-ferenten ins Gespräch zu kommen und individuelle Nachfragen zu diskutieren. Die letzten beiden Vorträge wurden von den Leitern der DVS-Studentengruppen an

der TU Ilmenau und der FH Jena gehalten. Es begann M.Sc. Seba-stian Matthes vom ifw Jena. Er berichtete zum Thema „Einfluss von Pulvereigenschaften in der pulverbett basierenden additiven Fertigung“. Im Rahmen eines Forschungsprojektes bestand die Aufgabenstellung darin, den Ein-fluss von Pulvereigenschaften auf den Prozess des selektiven Laser-strahlschmelzens zu untersuchen. Hierbei wurden viele Testrei-hen mit Produkten verschiedener Pulveranbieter durchgeführt. Im Fokus standen dabei die Unter-suchungen von chemischen und strukturellen Pulvereigenschaften. Mit den durchgeführten Versuchen sollte weiterhin herausgefunden werden, wie die Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit verbessert sowie damit die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Füge-prozesses gesteigert werden kann. In die Untersuchungen wurden gas- und wasserverdüste Stahlpul-ver als auch metallische Pulver aus

Studenten erläutern ihre Forschungsprojekte Quelle: DVS-LV Thüringenweitere Fotos finden Sie unter: https://www.die-verbindungs-spezialisten.de/index.php?id=2010

Titanlegierungen für die Luft- und Raumfahrt einbezogen. Den Schlußvortrag hielt M.Sc. Jan Reimann von der TU Ilme-nau, Fachgebiet Fertigungstech-nik. Er stellte sein Thema unter die Aussage „Additive Fertigung mit Lichtbogen – Spinnerei oder doch etablierte Verfahrensweise?“ Er beschäftigt sich im Rahmen von Forschungsprojekten unter anderem mit der additiven Fer-tigung von Strukturen und 3D-Freiformbauteilen. Anhand von ausgewählten Beispielen stellte er die technischen Möglichkeiten und Grenzen der additiven Herstellung von Bauteilen in Schichtbauweise unter Anwendung des Lichtbo-genverfahrens vor. Im Prozess Metallschutzgasschweißen (MSG) können so beispielsweise geome-trisch komplexe und großvolumige Bauteile hergestellt werden. Dabei werden Aufbauraten von bis zu 5 kg/h erreicht. Wesentliche Vor-teile dieses Fertigungsverfahrens sind die Individualität, Flexibilität und die ressourcenschonende Her-stellung von komplexen und in Ein-zelstücken oder Kleinststückzahlen benötigen Bauteilen. Praktische Einsatzgebiete für diese Technolo-gie findet man in der Energie- und Fördertechnik, der Fahrzeugtechnik und im konstruktiven Metallbau.In seinem Schlusswort zum theore-tischen Teil fasste Martin Hofmann die inhaltlichen Schwerpunkte der

Am 15.06.2019 kamen die Mitglie-der des Vorstandes, die Geschäfts-führer bzw. deren Stellvertreter aus den drei BV, Gäste aus der DVS-Hauptgeschäftsstelle zu dieser wichtigen Beratung zusammen. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Hofmann, Vorsitzender des gast-gebenden DVS-Landesverbandes Thüringen, die Teilnehmer und eröffnete die Jahresversammlung. Von der DVS-Hauptgeschäftsstelle waren Dr. Boecking, Hauptge-schäftsführer des DVS, und Boye, stellv. Präsident des DVS, der Einladung nach Thüringen ge-folgt. Weiterhin konnte Dr. Jahn, Geschäftsführer des ifw Jena, als Gast begrüßt werden.Dr. Jahn informierte die Teilnehmer im Rahmen eines Gastvortrages über die aktuellen Forschungsakti-vitäten am ifw Jena. Im Anschluss legte Hofmann Re-chenschaft über die Ergebnisse im zurückliegenden Berichtszeit-raum 2018/19 ab. Er stellte die aktuelle Mitgliederstatistik im DVS-Verband vor und berichtet über die vielfältigen Aktivitäten

Neue Ideen und Ansätze zur Mitgliedergewinnung gefragt

Jahresversammlung des DVS-Landesverbandes Thüringen 2019 in Bad Salzungen

des LV Thüringen im abgelau-fenen Geschäftsjahr. So sind die konstanten persönlichen Mitglied-schaften in den drei BV zunächst die positive Nachricht. Kritisch betrachtet, offenbaren sich jedoch der hohe Altersdurchschnitt bei den persönlichen Mitgliedern und ein deutlicher Rückgang der Firmen-mitglieder aus dem Handwerk. Die-ser Umstand wird sich mittelfristig gravierend auf die Verbandsarbeit des LV und der drei BV auswirken. Es sind daher dringend neue Ideen und Ansätze gefragt, um vor allem jüngere Fachkollegen für eine DVS-Mitgliedschaft zu gewinnen.Vester berichtete über die Entwick-lung der Bildungsmaßnahmen und Prüfungsabnahmen in den DVS-Kursstätten in Thüringen. Er ging dabei auf die Auswir-kungen der Zentralisierung der PZA-Prüferleistungsabrechnung ab 2019 durch DVS-PersZert ein. Er plädiert für die Aufrechterhaltung von bewährten Weiterbildungsan-geboten für die Zielgruppen.

Fachtagung 2019 kurz zusammen. Er bedankte sich für die Teilnah-me der DVS-Mitglieder aus den drei Thüringer Bezirksverbänden und den nach Ilmenau angereisten Gästen. Einen besonderen Dank sprach er Markus Hornaff und Jan Reimann für die Vorbereitung der Fachtagung aus.Studenten und Mitarbeiter von Prof. Bergmann öffneten im An-schluss an die Fachvorträge ihre Werkstatt- und Laborbereiche und luden zur Besichtigung der Ver-suchsstände und zur Fortsetzung der Fachgespräche an den ausgestellten Realobjekten im Newtonbau ein. Neben diversen Anschauungsob-jekten der additiven Lichtbogenferti-gung wurden weiterhin reibbasierte Fügeverfahren für punktförmige Verbindungen, das Rührreibschwei-ßen und Effekte beim Laserstrahl-schweißen im hohen Geschwindig-keitsbereich vorgestellt.Das Angebotskonzept, den di-rekten Gesprächskontakt zwischen wissenschaftlichen Experten und Führungskräften aus Unternehmen herzustellen, wurde im Rahmen des regen Erfahrungsaustausches und vieler bilateraler Gespräche gut angenommen. Die Einladung des DVS-LV Thüringen zu einem „Thüringer Grillabend“ wurde dankend angenommen.

A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit

LV Thüringen

(Fortsetzung auf Seite 6)

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Zweite Etappe in der 13. Wettkampfsaison

DVS-Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ erfolgreich durchgeführt

Gleißende Lichtbögen, schmel-zende Schweißdrähte, sprühende Funken und metallische Hinter-grundgeräusche lagen in der Luft, als sich die Thüringer Elite junger Schweißfachkräfte am 25.05.2019 in der DVS-Kursstätte der SBH Südost GmbH am Standort Mer-kers zum 13. Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ trafen, um die Landessieger zu ermitteln. Am Wettkampftag stellten sich die 19 qualifizierten Jungschwei-ßer den anspruchsvollen Auf-gaben in den vier traditionellen Handschweißverfahren. Für die Teilnahme am Landeswettbewerb waren die Sieger und Platzierten mit den erforderlichen Punkt-zahlen aus den zwei vorgelagerten Wettbewerben der BV´s Erfurt

zusammen mit Ostthüringen und dem BV Südthüringen nominiert. Die Startberechtigten wurden unter fachkundiger Anleitung erfahrener Schweißlehrer auf diesen Wettbe-werb vorbereitet.In der DVS-Schweißkursstätte der SBH Südost GmbH in Mer-kers sorgten SFM Horst Nitsch zusammen mit seinem Team aus erfahrenen Schweißlehrern für die optimalen Rahmenbedingungen zur Durchführung des Wettbewerbes.Die Bewertung der geschweißten Prüfstücke lag in den Händen der Jury, alles erfahrene PZA-Prüfer aus den drei Thüringer Bezirksverbänden. Nach der Auswertung der fachkund-lichen Prüfungen und der Bewertung aller Schweißproben standen die Lan-dessieger fest (siehe Tabelle).

Die Landessieger in den einzelnen Schweißverfahrenv.l.n.r. Fabian Kunkel (MAG), Sebastian Greiner (Gas), Christian Hofmann (E-Hand) und Artur Strelko (WIG) Quelle: DVS-LV Thüringen

Hause gegangen. Wir danken den Sponsoren für die tolle Unterstüt-zung. Sie steigern maßgeblich die Attraktivität dieses Wettbewerbes.Gedankt wird ebenso den Juroren, der Geschäftsleitung und den Organisatoren der SBH Südost GmbH, DVS-Kursstätte Merkers, sowie den anwesenden Betreuern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Alle Anwesenden bestätigten der Veranstaltung ein hohes Niveau. Die vier Sieger in den jeweiligen Verfahren haben sich mit ihren Leistungen für die Teilnahme am DVS-Bundeswettbewerb, vom 26. bis 28.09.2019 im Bildungszentrum der GSI mbH in Gelsenkirchen, qualifiziert. Wir wünschen unseren Startern aus Thüringen viel Erfolg und gute Ergebnisse beim natio-nalen Wettbewerb.

A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit

LV Thüringen

Am 15.05.2019 trafen sich 48 Mitglieder des BVO zur jähr-lichen Mitgliederversammlung in Oberpöllnitz. Vor Beginn der Rechenschaftslegung durch den Vorsitzenden des BVO, Dr. Lind-ner, gedachten die anwesenden Mitglieder und Gäste den im letzten Berichtsjahr verstorbenen langjäh-rigen Mitgliedern Heinz Büschel, Jürgen Schneider und Gerhard Reißig im Rahmen einer Schwei-geminute.Die Rechenschaftslegung begann mit einer Analyse der Mitglieder-zahlen im DVS-Verband. Erfreuli-cherweise konnte das Mitglieder-niveau auf dem Level der Vorjahre gehalten werden. Trotzdem ist es wichtig, ständig für Nachwuchs-gewinnung zu werben. Im Berichtszeitraum wurden 7 Vorstandsberatungen (davon eine mit den Leitern der Kursstätten) durchgeführt und 6 Fachforen aus der Reihe „Aus der Praxis - für die Praxis“ organisiert und erfolgreich

durchgeführt. An den Veranstal-tungen nahmen insgesamt 228 Mitglieder teil. Ein Höhepunkt im Verbandsleben war erneut die jährliche Fachexkursion, die im August vorigen Jahres zur Daimler AG nach Bremen führte. Dr. Lindner wertete die aktuellen Ergebnisse des Bezirkswettbewerbs „Jugend schweißt“ aus. Insgesamt 28 Teilnehmer, davon 12 aus dem BVO, haben am Wettkampftag ihre schweißtechnischen Fertigkeiten und Kenntnisse unter Beweis gestellt.In diesem Berichtsjahr konnten eine Firma und 21 Mitglieder für ihre langjährigen DVS-Mitglied-schaften (25 und 10 Jahre) geehrt werden.Dr. Lindner zog anschließend Resümee zu den Ergebnissen der

praktischen Ausbildung in den Kursstätten sowie der fachtheore-tischen Ausbildung am ifw. Ralf Hädrich, Vorstand Finanzen, erstattet seinen Bericht zu den Einnahmen und Ausgaben im ab-gelaufenen Berichtszeitraum. Im Anschluss erläuterte er den Finanz-plan für das laufende Geschäftsjahr. Der Rechnungsprüfer, Hans-Dieter Risse, bestätigte die ordnungsge-mäßen Buchungen und Kontofüh-rung sowie die satzungsgemäße Verwendung der Finanzmittel. Der Vorsitzende des DVS-LV Thüringen, Dipl.-Ing. Martin Hof-mann, dankte dem Vorstand für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und schlägt den Mitgliedern die Entlastung des Vorstandes vor. Diesem Antrag folgten die anwesenden Mitglieder

einstimmig.In seinem Grußwort betonte Hof-mann erneut die Wichtigkeit der Nachwuchsgewinnung für unseren Verband. Es folgte ein Fachvortrag von Dipl.-Ing. Gösta Krauß, SFI der Firma Palfinger am Standort in Löbau/Sachsen. Im Unternehmen werden schwerpunktmäßig LKW-Hubar-beitsbühnen bis 48 Meter Arbeits-höhe hergestellt und montiert. In seinem Vortrag beleuchtete er Scha-densfälle an „lifting equipments“, ihre Ursachen, Reparaturtechnolo-gien und was bei der Ausführung zu beachten ist. Anhand vieler Bilder war zu erkennen, dass Schäden durch unsachgemäße Bedienung, Kollision mit anderen Objekten, ungenügende Standsicherheit, Überlastung oder auch durch Ver-kehrsunfälle entstehen können.

Dipl.-Ing. (FH) R. HildenbrandtVorstand Technik, Wissenschaft,

Forschung BVO

Interesse an Verbandsarbeit fördernMitgliederversammlung des BV Ostthüringen

Die Sieger und Platzierten in den vier Verfahren erhielten Urkun-den und hochwertige Sachpreise aus den Händen von Dipl.-Ing. Martin Hofmann, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen und B.Eng. SFI Andreas Lüderitz, Mitglied der Jury. Weiterhin beka-men die Teilnehmer mit Bestehen der theoretischen und praktischen Prüfungen entsprechend den Vor-gaben der DIN EN ISO 9606-1 eine Schweißer-Prüfungsbescheinigung ausgestellt. Hervorragende Kontakte von Yvon-ne Reichsthaler, Schweißlehrerin im BTZ Rohr, zu namhaften Un-ternehmen der Branche waren auch in dieser Wettbewerbsrunde Garant für das überaus großzügige Sponsoring. So wurden anspre-chende Sachpreise sowie diverses Verbrauchsmaterial für die Durch-führung des Landeswettbewerbes zur Verfügung gestellt. Kein Teil-nehmer ist mit leeren Händen nach

Ergebnisse – Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2019Platz Name Vorname Verfahren Firma Bezirksverband

1. Hofmann Christian E-Hand WEGRA Anlagenbau GmbH, Römhild Südthüringen

2. Wachsmann Franz E-Hand JTJ Sonneborn Industrie GmbH, Sonneborn Erfurt

3. Schilk Jonas E-Hand Bystronic Maschinenbau GmbH, Gotha Erfurt

1. Greiner Sebastian Gas GRW Anlagenbau GmbH, Sonneberg Südthüringen

2. Petsch Tim Gas Bystronic Maschinenbau GmbH, Gotha Erfurt

3. Schallenberg René Gas Bystronic Maschinenbau GmbH, Gotha Erfurt

4. Sperschneider Dominic Gas GRW Anlagenbau GmbH, Sonneberg Südthüringen

1. Kunkel Fabian MAG Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH, Gotha Erfurt

2. Born Lucas MAG Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH, Gotha Erfurt

3. Neumann Robin MAG ELIOG Industrieofenbau GmbH, Römhild Südthüringen

4. Gotza Elias MAG Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH, Gotha Erfurt

5. Kuhl Pasquale MAG MMS Stahl- u. Anlagenbau GmbH, Rudolstadt Ostthüringen

6. Götz Nick MAG WEGRA Anlagenbau GmbH, Römhild Südthüringen

1. Strelko Artur WIG Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH, Gotha Erfurt

2. Steuding Nick WIG Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH, Gotha Erfurt

3. Paak Dustin WIG Agentur für Arbeit, Bad Langensalza Erfurt

4. Schulz Luis WIG WEGRA Anlagenbau GmbH, Römhild Südthüringen

5. Löser Marcel WIG Dipl. Ing. K. Dietzel GmbH, Beerwalde Ostthüringen

6. Hellmich Martin WIG Hellmich Metallbau, Neuhaus/Rwg. Südthüringen

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Mit GEDA hoch hinaus Betriebsbesichtigung bei

GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG in Gera

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Aus der Praxis – für die Praxis“ trafen sich am 04.04. diesen Jahres 39 Fachkollegen des DVS-BVO zu einem Werksbesuch im Unterneh-men GEDA in Gera. Normalerweise stellen wir in un-seren Beiträgen nach einem Be-triebsbesuch die historische Ent-wicklung und die Produktpalette vor. Ergänzend werden Einblicke und Fakten zum Produktionsablauf, Qualitätsmanagement, Maschinen-park und zur Anzahl und Qualifika-tion der Mitarbeiter gegeben. Über-raschend für uns war, dass die von uns besichtigte Firma neben dem großen Eigeninteresse am Besuch der Gäste des DVS-BVO dieses Event auf seiner Internetseite bzw. der Intranet-Plattform thematisiert und die lokale Presse informierte. Für unseren Verband stellt dies in besonderer Weise eine Wertschät-zung unserer gemeinnützigen, wis-senschaftlich-technischen Arbeit dar. Der Beitrag ist unter folgendem Link veröffentlicht:https://www.geda.de/unternehmen/aktuelles/nachricht-detail/news/ein-blick-hinter-die-kulissen-der-firma-geda/

Unseren besonderen Dank möchten wir Frank Kutzner (Niederlas-sungsleiter) und Daniel Scholz (Leiter Qualitätssicherung) für ihre umfangreichen und informativen Ausführungen zum Unternehmen aussprechen. Besonders interessant waren die Einblicke wie GEDA am Standort Gera die besonderen Herausforderungen der Qualitäts-sicherung, vom kleinsten Zuliefer-teil bis zum fertigen Endprodukt, konform des gültigen Qualitäts-managementsystems umsetzt. Alle schweißtechnischen Fragen der Be-sucher wurden von Daniel Scholz und Thomas Senftleben (SFI und Ausbildungsleiter) während des Betriebsrundgangs ausführlich beantwortet. Für die Gastfreundschaft und das sehr interessante Besuchspro-gramm im Unternehmen bedank-te sich der Vorsitzende des BV Ostthüringen, Dr. Lindner, im Namen des Vorstandes und aller anwesenden Mitglieder mit kleinen Erinnerungsgeschenken.

Dipl.-Ing. (FH) R. HildenbrandtVorstand Technik, Wissenschaft,

Forschung BVOTeilnehmer während des Betriebsrundgangs Quelle: DVS-BVO

Liebe Fachkollegen – auch wenn es der verflixte 13. DVS-Schweißer-stammtisch war, bekundeten sehr ansprechende Teilnehmerzahlen, dass die ausgewählte Thematik ein voller Erfolg war. In diesem Jahr fand das schon zur Tradition und festen Planungsgröße im Veranstaltungskalender des BV Südthüringen gewordene Fach-seminar wieder im Wonnemonat Mai statt. Der Vorstand hatte die BV-Mitglieder für den 09.05.2019 in das BTZ Rohr-Kloster einge-laden. Der Vorsitzende des DVS-Bezirksverbandes Südthüringen, Dipl.-Ing. Markus Hornaff, be-grüßte alle angereisten Teilnehmer recht herzlich und gab eine kurze inhaltliche Einführung zum Ablauf dieser Nachmittagsveranstaltung.Unter dem Motto „Mach Dein Team stärker“ war die Firma Lorch Schweißtechnik mit einem kleinen Team angereist.In seinem theoretischen Vortrags-teil ist Schweißfachmann (SFM) Mathias Venth sehr eindrucksvoll auf die derzeitige Situation, den derzeitigen Fachkräftemangel und den zunehmenden Kostendruck, eingegangen. Mit dieser neuen Anwendungstechnologie können erfahrene und ältere Mitarbeiter körperlich entlastet und somit mo-tiviert werden. Kollaborierende Roboter – kurz Cobots – sollen die Lösung brin-gen! Hierbei geht es um die gegen-seitige Unterstützung von Mensch und (Schweiß-) Maschine.Dadurch soll es ermöglicht wer-

macht ihn besonders universell. Der Cobot, das schweißtechnische Un-terstützungssystem, findet an jedem Schweißtisch noch seinen Platz und ist damit für Automatisierungen im Bereich der Klein- und Mittelseri-enfertigung ideal einsetzbar.Gerne haben unsere Teilnehmer das Angebot angenommen, den Cobot auch selbst zu programmieren. Man hat die Dinge noch selbst in der Hand, denn nach Aktivierung der Free-Drive-Funktion kann der Brenner ganz einfach per Hand an die Stelle bewegt werden, an der er starten und den Schweißprozess beenden soll. Das Lorch Cobot Welding Package ist schon ein deut-licher Schritt in Richtung Industrie 4.0. Dieses automatisierte Schweiß-system ist voll auf die Interaktion zwischen Mensch und Maschine ausgelegt. Durch die konstruktiv umgesetzte Leichtbautechnik, be-nötigt der Cobot nur relativ wenig Fläche im Produktionsbetrieb.An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Referenten und An-wendungstechniker von der Lorch Schweißtechnik GmbH sowie natürlich auch an die Mitarbeiter der DVS-Kurstätte Rohr für die organisatorische Vorbereitung und Durchführung der sehr inte-ressanten Fachveranstaltung. Im Anschluss wurde der fachliche Erfahrungsaustausch im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens fortgesetzt.

F. Radtke Vorstand Öffentlichkeitsarbeit BVS

SFM Mathias Venth erläutert die Steuerung des Cobots Quelle: DVS-BVS

den, die qualifizierten Schwei-ßer von ermüdenden Routine- und Wiederholungstätigkeiten zu entlasten. Weiterhin eröffnen sie neue Wachstumspotentiale in der Schweißproduktion. Im Anschluss an den Fachvortrag konnten sich alle Teilnehmer von der Leistungs-fähigkeit des Cobot-Schweißens bei der praktischen Unterweisung in der DVS-Kursstätte überzeugen.

In zwei Gruppen aufgeteilt, wurde den Teilnehmern sehr eindrucks-voll gezeigt, dass ein Cobot etwas anderes ist als ein herkömmlicher Industrieroboter. Er ist deutlich leichter, braucht wenig Platz und vor allem keinerlei Sicherheitsein-hausung. Egal wo er gerade zum Einsatz kommen soll, um Arbeits-abläufe zu optimieren oder Klein-serien zu fertigen, seine Flexibilität

Roboterschweißen – Nur eben ganz einfach –

13. DVS-Schweißerstammtisch des BV Südthüringen

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Es ist ein Slogan, der derzeit in aller Munde ist. Manchmal wird von In-dustrie 4.0, Lernwelt 4.0 oder auch Arbeit 4.0 gesprochen. Wir leben in einer Zeit und in einem Land, wo wir nur wirtschaftlich und gesell-schaftlich bestehen und vorankom-men können, wenn wir modernste Technologien entwickeln, produ-zieren und selbst nutzbringend anwenden. Dieser Prozess beginnt bereits in der Schule und setzt sich in der Berufsausbildung bis hin zum Studium fort. Der von unseren Vorfahren erar-beitete Wohlstand – „Exportwelt-meister Deutschland“ – ist unser „Erdöl“, welches aus guten Ideen intelligenter Köpfe entsprungen und in der gesamten Welt nach-gefragt ist. Auch dem Deutschen Verband für Schweißen und ver-wandte Verfahren (DVS) fällt dabei eine bedeutende Rolle zu. Ganz besonders merke ich dies gerade auf dem Gebiet der Ausbildungsun-terstützung durch virtuelle Realität. Das Unternehmen WeldPlus bietet hier mit dem Schweißtrainersystem Soldamatic ein komplettes Konzept an, welches das praktische Schwei-ßertraining mit DVS-gestütztem Lehrmaterial verbindet. Nach der Integration der DVS-Lehrmedien in den virtuellen Trainer Soldama-tic hat sich die neue digitale Tech-nologie am Markt durchgesetzt. Inzwischen werden flächende-ckend Schweißer mit dieser neuen Technik ausgebildet und trainiert. Die internationale Resonanz ist enorm. Dies ist ein Zeichen, dass unsere Ausbildung im DVS gut ist und auch international nachgefragt wird. Das sollte uns als DVS-Mitglieder stolz machen. Stolz bin ich allerdings nicht auf die Grund-lagen, welche in unserem Land bisher politisch gelegt wurden. Insbesondere die Bildungspolitik spielt dabei keine sehr gute Rolle. Wie kann es sein, dass einerseits auf Industrie 4.0, Lernwelt 4.0 oder Arbeit 4.0 als Zukunftsorientierung verwiesen wird, auf der anderen

Industrie 4.0 in der Schweißerausbildung

Einsatz in Thüringer DVS-Kursstätten in Vorbereitung

Seite jedoch die Grundlagen dafür aber nur sehr rudimentär geschaf-fen werden. Ich führe in der Schweißtech-nischen Kursstätte der GRONE Bildungszentren Thüringen unter anderem sogenannte Berufsorien-tierungen durch. Das ist ein Tag, an dem Schüler aus Haupt- und Regelschulen sowie Gymnasien, vorwiegend der Klassenstufe 9, über die Möglichkeit einer Berufs-ausbildung oder eines Studiums auf dem Gebiet des Maschinenbaus, der Schweißtechnik oder der Ro-botertechnik praxisnah informiert werden. Dies ist aus meiner Sicht eine sehr gute, wichtige und not-wendige Lerneinheit, auch wenn es mit dem zu DDR-Zeiten durchge-führten polytechnischen Unterricht in keiner Weise zu vergleichen ist. Traurig stimmt mich die Tatsache, dass, wenn ich nach Informatikun-terricht frage, sehr oft die Antwort kommt – „Gibt es bei uns nicht, außer als Arbeitsgemeinschaft“. Wie wollen wir Industrie 4.0 voran-treiben, wenn sie keiner oder sagen wir nur sehr wenige Menschen verstehen? Ein richtiger Schritt in die Richtung ist sicherlich der Digitalpakt für unsere Schulen, welcher von der Bundesregierung nun endlich umgesetzt wird. Hier auch eine Bitte an den DVS: Unsere Schweißtechnik wird im-mer moderner und netzwerkfä-higer. In vielen Branchen entstehen neue Berufe – so wird es auch in unserer Branche Zeit, zum Beispiel dem Beruf des „Schweißmechatro-nikers“ zu etablieren. Ich erlebe es immer wieder, gute Schweißer haben Angst vor Robotertechnik und ausgezeichnete Mechatroniker oder Programmierer wissen nichts mit einem Lichtbogen anzufangen. Ganz nebenbei würde so der ehe-malige Beruf des Schweißers eine neue „Auferstehung“ erleben. Für einige unserer DVS-Kursstätten in Thüringen sehe ich gute Chancen weiter voran zu kommen und zu bestehen, wenn die Ausbildung breiter gefächert, modernisiert – in Form von neuen Berufsbildern – und vor allem auch internationaler wird. Wir haben dafür mit unserer schweißtechnischen Ausbildung eine gute Basis. Wenn wir dieses Wissen, in Kombination mit moder-nen Technologien, in unsere Aus-bildung einbringen, wird es auch auf dem Gebiet der Schweißtechnik mit Industrie 4.0 funktionieren.

Dipl.-Ing. (FH) S. RossinDVS-Kursstättenleiter und

Robotertrainer

Arbeitsstation für Roboterschweißaus-bildung Quelle: Sylvio Rossin

Gelungene Symbiose zwischen Rechenschaft und Fachvortrag

Mitgliederversammlung und Fachtagung des DVS-BV Südthüringen 2019

Der BV Südthüringen hatte seine Mitglieder am 22.03.2019 traditi-onell nach Rohr zur diesjährigen Mitgliederversammlung und Fach-tagung Schweißtechnik eingeladenDer BV resümiert, trotz einer fachlich sehr informativen und organisatorisch ansprechenden Ver-anstaltung, eine wiederholt relativ geringe Teilnahme. Diese unbefrie-digende Tendenz wirft Fragen auf, welchen sich der Vorstand stellt und nach adäquaten Lösungen sucht. Nach der Anmeldung wurden alle Mitglieder durch den Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Markus Hornaff, begrüßt und über den Ablauf der Veranstal-tung informiert.Im Anschluss legte er in seinem vorgetragenen Bericht Rechen-schaft zu den Höhepunkten und Aktivitäten des BVS im abge-laufenen Berichtsjahr ab. Hierbei konnte er auf die stabile Mitglieder-entwicklung, eine kontinuierliche Vorstandsarbeit und ein fachlich ansprechendes Jahresprogramm verweisen. Es schloss sich der Be-richt des Vorstandes für Finanzen an, welcher durch Veikko Hofmann vorgetragen wurde. Er machte in seinen Ausführungen deutlich, dass auch im vergangenen Jahr sehr verantwortungsbewusst mit den zur Verfügung stehenden Geldern umgegangen wurde. Ein besonderer Dank galt den Verantwortlichen der Bildungseinrichtung mit DVS-Kursstätten sowie den Kursstät-tenleitern, welche wesentlich zur stabilen finanziellen Lage des BVS beigetragen haben.Holger Schildmacher trug den Bericht über die satzungsgemäß durchgeführte Rechnungsprüfung für das Geschäftsjahr 2018 vor. Hierbei gab es keine Beanstan-dungen in Bezug auf die Verwen-

dung der finanziellen Mittel des BVS.Nach der Diskussion und der Be-antwortung von gestellten Fragen zu den vorgetragenen Berichten dankte der Vorsitzende des DVS-LV Thüringen, Dipl.-Ing. Martin Hofmann, dem Vorstand für seine geleistete Arbeit. Er beantragte die Entlastung des Vorstandes für das abgelaufene Geschäftsjahr. Nach erfolgter Abstimmung konnte dem Vorstand die Entlastung erteilt werden.An den ersten Teil der Mitglieder-versammlung schloss sich eine kur-ze Kaffeepause an. Daran anschlie-ßend übernahm M.Sc. Jan Reimann von der TU Ilmenau, Fakultät Maschinenbau, das Wort. Er refe-rierte zum Thema: „Potentiale der drahtbasierten additiven Fertigung mit Lichtbogenschweißprozessen“. Der BV-Vorsitzende nahm die Mit-gliederversammlung zum Anlass, den vielen Sponsoren im Rahmen der diesjährigen Wettbewerbsrun-de „Jugend schweißt“ ein großes Dankeschön für ihre materielle und finanzielle Unterstützung zu sagen. Insbesondere sind hier die Firmen: Hellmich Metallbau, Martin Hofmann Werkstofftechnik, Stahl Schweißfachhandel, Fronius Deutschland und SHS Schweiß-technik zu nennen.Im Verlauf der Mitgliederver-sammlung wurde Dipl.-Ing. Harry Scholz offiziell als stellvertretender Vorsitzender des BVS verabschie-det. Martin Hofmann dankte Harry Scholz für seine langjährige und verdienstvolle Arbeit im regionalen BV und im DVS-LV Thüringen.

F. RadtkeVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVS

Anschließend wertet er den Wettbe-werb „Jugend schweißt“ 2019 aus und zieht ein positives Fazit. Die vier Startberechtigten aus Thürin-gen wurden zum Bundeswettbe-werb in Gelsenkirchen angemeldet. Danach informierten die beiden Vorsitzenden der BV Ost- und Südthüringen sowie die Geschäfts-führerin des BV Erfurt über die vielfältigen Aktivitäten in den regionalen Verbandsstrukturen. Die Vorstände Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen legten ausführlich Rechenschaft über ihre Verantwor-tungsbereiche ab. Rücker stellte den Bericht der erfolgten Rech-nungsprüfung für 2018 vor. Es gab keine Beanstandungen und Ver-

merke. Dr. Boecking beantragte die Entlastung des Landesvorstandes für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die stimmberechtigten Mitglieder folgten dem Antrag einstimmig. Im Anschluss wurde Lüderitz (ifw Jena) als Sprecher der Thüringer Kursstätten in den Landesvorstand gewählt.Zum Abschluss der Jahresver-sammlung bedankte sich Hofmann für das entgegengebrachte Vertrau-en und versicherte, sich auch wei-terhin aktiv und umfassend für die Belange der schweißtechnischen Verbandsarbeit in Thüringen sowie in den Gremien des DVS einzu-setzen.

A. JörkVorstand Öffentlichkeitsarbeit

LV Thüringen

(Fortsetzung von Seite 3)

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Bildungsangebote flexibel und zielgruppenorientiert

Mitgliederversammlung des BV Erfurt

Am 12.04.2019 fand im Berufsbil-dungszentrum der Handwerkskam-mer Erfurt die jährliche Mitglieder-versammlung des BV Erfurt statt. Die 36 anwesenden Fachkollegen waren erschienen, um sich über die Arbeit des Vorstandes im abgelaufe-nen Berichtsjahr zu informieren und wissenswerte Neuigkeiten im Rah-men des Fachvortrages zu erfahren.Neben den Vorstandsmitgliedern des BV Erfurt wurde Jürgen Vester als Geschäftsführer des DVS-Landesverbandes Thüringen und Referent des Fachvortrages be-grüßt. Nach der Eröffnung durch den BV-Vorsitzenden, Olaf Kop-plin, folgte im nächsten Tages-ordnungspunkt der interessante Fachvortrag. Jürgen Vester ging dabei auf die umfangreichen Än-derungen im Bereich der Norm DIN EN 1090-2:2018-09 ein. Es wurden insbesondere die umfang-reichen Anforderungen und Ände-rungen in der Norm im Bereich der Überwachung, Qualifikation und Qualifizierung beleuchtet. Hierbei

wurde deutlich, dass die erfolgten Änderungen sehr oft im Detail lie-gen. Dies betrifft z.B. den Bau von Geländern im privaten oder öffent-lichen Bereich, um nur ein Beispiel zu nennen. Ein wichtiger Punkt in der Anwendung im Stahlbau ist und bleibt aber die Dokumentation der Arbeit und der dabei ausgeführten Schweißprozesse. Das beginnt mit Herstellerzeugnissen der Stahl-erzeugnisse und geht hin bis zur Qualifizierung der Schweißver-fahren. Der Qualifizierungsum-fang betrifft u.a. Schweißzusätze, Schweißverfahrensprüfungen, vorgezogene Arbeitsprüfungen bis hin zur Dokumentation der vorhan-denen Prüfungen und Erfahrungen der schweißtechnischen Fachkraft. Die vielfältigen Änderungen zu den Inhalten der Norm konnten vom Referenten im Rahmen der Vortragszeit nur angerissen werden. Im Anschluss seines Vortrages be-antwortete Jürgen Vester die Fragen der Teilnehmer. Viele nahmen die-sen Fachbeitrag als einen wichtigen

Anstoß mit nach Hause. Im nächsten Tagesordnungspunkt stellte Olaf Kopplin den Jahres-bericht des BV Erfurt vor. Dabei konnte der BV-Vorsitzende darauf verweisen, dass sich die regionalen Ausbildungszahlen im Berichts-zeitraum relativ konstant entwickelt haben. Es konnte weiterhin festge-stellt werden, dass der BV Erfurt im Segment der schweißtechnischen Ausbildung, einen der oberen Plätze im nationalen Vergleich der BV´s belegt. Die im Bezirksver-band agierenden DVS-Kursstätten stellen sich aktiv den Herausforde-rungen zur Teilnehmergewinnung. Erfolgreiche Akquise funktioniert nur mit auf den Kunden zugeschnit-tenen Angeboten. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels in Industrie und Handwerk sind schweißtechnische Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote für Flüchtlinge und Migranten bei-spielsweise ein erfolgreicher Weg.Der Wettbewerb „Jugend schweißt“ 2019, welcher auf Bezirksebene

bereits stattgefunden hat, wurde po-sitiv eingeschätzt. Es handelte sich um einen erfolgreichen Wettbewerb mit engagierten Teilnehmern. Im Verlauf des Tagungsprogrammes wurde der Finanzbericht durch die Geschäftsführerin des BV Erfurt, Stefanie Anderle, vorgetragen und erläutert. Die Einnahmen im abgelaufenen Berichtsjahr haben sich aufgrund eines Überhangs aus dem Jahr 2017 positiv auf das wirtschaftliche Gesamtergebnis ausgewirkt. Insgesamt wurde die Finanzlage des BV Erfurt als sehr solide und ausgewogen bewertet. Im Anschluss wurde der Vorstand für seine Arbeit im letzten Jahr von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet. Die erfolgte Rechnungsprüfung ergab keine Unregelmäßigkeiten. Die turnus-mäßige Wahl des Rechnungsprüfers Peter Kuhn wurde mit absoluter Mehrheit bestätigt.

R. GeorgiVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVE

Während des Fachvortages von Dipl.-Ing. J. Vester Quelle: DVS-BVE

26. Jenaer Praxisseminar für Schweißaufsichtspersonen

Am 16. und 21.05.2019 fand das inzwischen 26. Praxisseminar für Schweißaufsichtspersonen in Jena statt. Über 100 Schweißaufsichts-personen aus Thüringer Unterneh-men informierten sich hier über Neues an Richtlinien und Normen, die das Schweißen betreffen. In dem Seminar erhalten Schweiß-aufsichtspersonen Informationen zu aktuellen Änderungen und Neu-erungen an Regelwerken, Gesetzen, Verordnungen und Normen. Auch im Jahr 2019 standen unter anderem Neuerungen bei den Re-gelwerken DIN EN 1090-2:2018-9, DIN EN ISO 1090-4:2018-9, DIN

EN ISO 12944 ff. (Korrosions-schutz) und zu Schraubverbindun-gen im Stahlbau im Vordergrund. Das Seminar ist für Schweißauf-sichtspersonen eine hervorragende Gelegenheit, sich kompakt und umfassend zu informieren und weiterzubilden. Daneben bieten die Termine auch eine Plattform, um mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Unternehmen ins Ge-spräch zu kommen und Ideen und Erfahrungen auszutauschen.

J. Lange, M.A.ifw Jena

Blick in den Veranstaltungsraum während des Fachvortrages Quelle: ifw Jena

Gegenseitiges Verständnis – Basis einer guten Zusammenarbeit

Wie bereits in den letzten beiden Ausgaben des DVS-Forums ange-kündigt, fand am 24.04.2019 der Erfahrungsaustausch zwischen Verantwortlichen von regionalen Bildungsträgern mit Schweißtech-nischen Kursstätten und Vertretern aus dem DVS-Landesverband sowie den 3 Bezirksverbänden statt. Gast-geber für diese Gesprächsrunde war das Berufsbildungszentrum (BBZ) der Handwerkskammer Erfurt. Ziel der anberaumten Gesprächs-runde war es, die in den vergan-genen Jahren verlorengegange-nen direkten Kontakte zwischen den Bildungsträgern und den BV bzw. LV wieder zu aktivieren. Den anwesenden Vertretern des DVS-Verbandes war es besonders wichtig, neben der Darstellung der vielfältigen Verbandsarbeit den Bil-dungsträgern auch die Möglichkeit zu geben, Sorgen und Nöte vorzu-tragen sowie diese Gelegenheit für Fragen und Anregungen zu nutzen. Nach den Darstellungen der all-gemeinen Verbandsstruktur und der regionalen Verbandsarbeit im DVS-Landesverband Thüringen durch den Vorsitzenden, Dipl.-Ing.

Martin Hofmann, sowie dem Ge-schäftsführer und PZA-Vorsitzen-den, Dipl.-Ing. Jürgen Vester, gab es ausreichend Zeit zur Diskussion. Es wurde darüber nachgedacht, wie die Zusammenarbeit zwischen den regionalen DVS-Verbandsstruktu-ren und den Bildungsträgern in-haltlich aktualisiert und ausgebaut werden kann. Dabei wurde bspw. auch die Möglichkeit einer öffent-lichkeitswirksameren Darstellung von Aktivitäten in den Kursstätten der Bildungsträger in der DVS-Mitgliederzeitschrift des Landes-verbands und/oder auf der regio-nalen DVS-Webseite angesprochen. Im Ergebnis der Gesprächsrunde wurde dieses erste Treffen als po-sitive Maßnahme zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses und zur Optimierung vorhandener Kommunikationswege bewertet. Es wurde einvernehmlich vereinbart, diese Form des Erfahrungsaus-tausches im kommenden Jahr zu wiederholen.

Dipl.-Ing. M. HofmannVorsitzender LV Thüringen

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Am 17.03.2019, kurz vor seinem 75. Geburtstag, verstarb Jürgen Schneider, ehemaliger Schweiß-lehrer in der DVS-Kursstätte der Handwerkskammer in Gera und langjähriges Mitglied des DVS-Bezirksverbandes Ostthüringen.Jürgen Schneider war sein gesamtes aktives Berufsleben sehr eng mit der Metall- und Schweißtechnik verbunden. Er erlernte den Beruf des Bauschlossers und arbeitete danach im Metallbau-Handwerk. Viele Jahre war er bei der SDAG Wismut als Schlosser und Schweißer tätig. Er legte die Prüfungen im Gas- und MAG-Schweißen ab. Anfang der 90iger Jahre qualifizierte sich Jür-gen Schneider zum Lehrschweißer im Verfahren Gasschweißen an der SLV in Halle/S. Von 1996 bis zum Eintritt in den Ruhestand arbeitete er als Schweißlehrer bei der Hand-werkskammer für Ostthüringen, in der DVS-Kursstätte im BTZ Gera. Während dieser Zeit qualifizierte er sich zum Schweißfachmann und legte die Ausbildereignungsprüfung ab. Sein berufliches Wirken war in diesen Jahren auf die Ausbildung

Jürgen Schneider Quelle: DVS-BVO

Nachruf zum Tod von Jürgen Schneider

des schweißtechnischen Berufs-nachwuchses gerichtet. Auch im Ruhestand nahm Jürgen Schneider das Veranstaltungsangebot seines regionalen DVS-Bezirksverbandes wahr. Wir werden Jürgen Schneider als fachlich interessierten, kollegialen und stets hilfsbereiten Kollegen vermissen und sein Andenken in Ehren halten.

Impressum – Thüringer DVS-ForumHerausgeber:DVS-Landesverband Thüringengemeinsam mit den DVS-Bezirksverbän-den Erfurt, Ostthüringen und SüdthüringenGeschäftsstelle:DVS-Landesverband ThüringenOtto-Schott-Str. 13 07745 JenaTelefon: 03641 204-223Telefax: 03641 204-224

E-mail: [email protected]: www.dvs-ev.de/lv-thueringenRedaktion: Andreas JörkTelefon: 0365 8225-187

Satz & Druck: Satzstudio Sommer GmbH Am Storchsacker 1107751 Jena

Am 05.04.2019 konnten 6 Teil-nehmer den Schweißfachmann-Lehrgang nach RL DVS-IIW 1170 erfolgreich abschließen. Wie jedes Jahr, sind auch diesmal wieder die Teilnehmer von Oktober bis April am Wochenende in das ifw Jena gekommen und haben in ca. 300 Lehreinheiten sich zum Schweiß-fachmann qualifiziert. Der Lehr-gang schloss mit schriftlichen Prü-fungen in 4 Hauptgebieten sowie

Internationaler Schweißfachmann- Lehrgang am ifw Jena

Wochenendlehrgang erfolgreich beendetmit einer mündlichen Abschluss-prüfung ab. Das ifw Jena wünscht den Teilnehmern alles Gute für die berufliche Zukunft. Der nächste SFM-Lehrgang am ifw Jena ist vom 11.10.2019 – 03.04.2020 geplant. Informationen erhalten Sie unter www.ifw-jena.de; Ansprechpart-ner ist B.Eng. SFI (IWE) Andreas Lüderitz, E-Mail: [email protected], Telefon: 03641 204-112, Fax: 03641 204-175.

Die Mitgliederbetreuung, insbe-sondere der persönliche Kontakt zu den Betrieben, ist in den letzten Jahren ein wesentlicher Bestandteil der DVS-Verbandsarbeit in Süd-thüringen. Aus gegebenem Anlass haben sich der Vorsitzende des BVS, Markus Hornaff, und Frank Radtke auf den Weg nach Neuhaus am Renn-weg gemacht. Die langjährige DVS-Mitgliedschaft, die aktive Teilnahme am Veranstaltungspro-gramm, die anerkennenswerte Un-terstützung des Nachwuchswettbe-werbes „Jugend schweißt“ und der 60. Geburtstag von Firmenchef Frank Hellmich waren ausrei-chende Gründe den Metallbau Hellmich zu besuchen.Frank Hellmich ist nach Beendi-gung seiner Lehre in den elterlichen Betrieb eingestiegen und hat ihn 1986 in Teilhaberschaft und 1990, nach dem Ausscheiden seines Va-ters, ganz übernommen. Wie er be-richtet, kann der Betrieb Hellmich Metallbau auf eine lange Tradition zurückblicken. Ihren Anfang nahm sie bereits im Jahr 1808 in Scheibe Alsbach, einen Nachbarort von Neuhaus. Nach dem 1888 der äl-tere Bruder des Urgroßvaters die Dorfschmiede übernommen hatte, machte sich mein Urgroßvater in Neuhaus selbstständig und grün-dete eine eigene Schmiede und Schlosserei. Der Betrieb wurde vom Großvater 1933 übernommen und vergrößert. Noch kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges wurde der Betrieb durch Artilleriebeschuss völlig zerstört. Zwischen 1947 und 1953 erfolgte unter großen Anstren-gungen der Wiederaufbau. Durch die 40 Jahre DDR-Zeit konnte der Handwerksbetrieb in privater Hand erfolgreich weitergeführt werden. Zurückblickend resümierte Frank Hellmich, dass die wirtschaftlichen und politischen Umstände in den 50er und 60er besser waren als später in den 70er und 80er Jahren. Da der alte Betrieb im Zentrum von Neuhaus lag, wurde 1991 die fol-gerichtige Entscheidung getroffen, einen Neubau im Gewerbegebiet

„Am Herrnberg“ zu errichten. Durch die stetige Zunahme von Aufträgen im produzierenden Be-reich, musste die Produktionsfläche mehrfach erweitert werden. Diese Erweiterungsmaßnahmen erfolgten in den Jahren 2000, 2007 und 2016. Auch die Beschäftigtenzahl stieg kontinuierlich von ehemals 4 auf mittlerweile 25 Mitarbeiter. 2007 erhielt Hellmich Metallbau die Herstellerqualifikation als Schweißfachbetrieb nach DIN EN 729-C, später nach DIN EN 1090-2 und 2016 zusätzlich nach DIN EN 3834-3 sowie 2013 die Zertifizierung als Fachbetrieb nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Während eines Betriebsrundgangs führte uns der Chef persönlich und informierte über die erreichte Fertigungsbreite. Heute werden hauptsächlich Maschinenbauteile, drucklose Behälter, Bauteile für die Medizintechnik sowie Transport-mittel für die Industrie hergestellt. Die gefertigten Produkte werden überregional und international vertrieben. Frank Hellmich ist zusammen mit seiner Mannschaft Stolz auf das Erreichte. Die Vertreter vom regionalen DVS-Verband wünschen Hellmich Me-tallbau in Neuhaus/Rwg. weiterhin viel Erfolg und freuen sich auf eine weiterhin kooperative Zusammen-arbeit.

F. RadtkeVorstand Öffentlichkeitsarbeit BVS

Markus Hornaff (links) und Frank Hell-mich beim Betriebsrundgang

Quelle: DVS-BVSQue

lle: J

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ling

In der dritten Generation erfolgreich tätig

Arbeitsbesuch des DVS-BVS bei Hellmich Metallbau


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