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Teppich Pflegeanweisung

Date post: 22-Mar-2016
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Hier erhalten Sie nützliche Tipps rund um die Pflege und Handhabung Ihres Orientteppichs.
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Pflegetips Lassen Sie Ihren Teppich in Ruhe Das der älteste bekannte Teppich 3000 Jahre überstand, dafür gab es viele kluge und wissen- schaftliche Erklärungen. Die einfachste: Man ließ ihn in Ruhe! Hierzulande werden die wenigsten Orientteppiche so alt, wie sie eigentlich werden könnten. Nicht weil sie übermäßig strapaziert werden, denn da vertragen sie schon eine Men- ge. Gute Orientteppiche brauchen Zeit um zu rei- fen. Durch die Benutzung wird mit der leichten Reibung der Oberfläche die Wolle immer mehr poliert, die Farben werden gedämpfter und der Flor erhält seine weiche Patina, was einer Schön- heitspflege gleich kommt. Zwei Dinge jedoch sind oft einige Nummern zu stark für den Orientteppich: Der Reinigungsdrang und die Reinigungsmittel. Tatsachlich werden die meisten Teppiche buchstäblich kaputt-gepflegt. Vielfach nach so genannten „Hausrezepten“, die im ersten Moment zwar erstaunlich gut wirken, aber auf lange Sicht um so betrüblicher nachwir- ken! Also Vorsicht! Ein Teppich lebt so lange, wie sein Material lebt Wer seinen Teppich lange erhalten will, muss also immer darauf achten, dass das Material des Tep- pichs, die Wolle nämlich, am Leben bleibt. Denn um lebende Wolle handelt es sich bei jedem ech- ten und ehrlichen Orientteppich. Um Wolle die auch im verarbeiteten Zustand noch die gleichen Eigenschaften hat wie am lebenden Schaf. Die einzelnen Fasern sind elastisch, knickfest, unzer- brechlich und obendrein schmutzabweisend, weil ihre natürliche Schmierung, das Wollfett, erhal- ten blieb. So lange dieser Fett-Schmutzfilm intakt ist, lebt die Wolle. Hundert Jahre und länger. Aber jeder Fettverlust mindert die guten Wolleigen- schaften. Die Wolle verliert ihren Glanz, sie wird schmutz- empfindlich, filzig, spröde und brüchig. Sie stirbt. Und damit ist auch Ihr Teppich erledigt, unrettbar. Wer diese Zusammenhänge kennt, der muß vor fettlösenden Wasch- und Spülmitteln, vor Reini- gungsschäumen und alkoholischen Fleckenwas- ser nicht eigens gewarnt werden.
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Page 1: Teppich Pflegeanweisung

PflegetipsLassen Sie Ihren Teppich in RuheDas der älteste bekannte Teppich 3000 Jahre überstand, dafür gab es viele kluge und wissen-schaftliche Erklärungen. Die einfachste: Man ließ ihn in Ruhe! Hierzulande werden die wenigsten Orientteppiche so alt, wie sie eigentlich werden könnten. Nicht weil sie übermäßig strapaziert werden, denn da vertragen sie schon eine Men-ge. Gute Orientteppiche brauchen Zeit um zu rei-fen. Durch die Benutzung wird mit der leichten Reibung der Oberfläche die Wolle immer mehr poliert, die Farben werden gedämpfter und der Flor erhält seine weiche Patina, was einer Schön-heitspflege gleich kommt.Zwei Dinge jedoch sind oft einige Nummern zu stark für den Orientteppich: Der Reinigungsdrang und die Reinigungsmittel. Tatsachlich werden die meisten Teppiche buchstäblich kaputt-gepflegt. Vielfach nach so genannten „Hausrezepten“, die im ersten Moment zwar erstaunlich gut wirken, aber auf lange Sicht um so betrüblicher nachwir-ken!

Also Vorsicht!

Ein Teppich lebt so lange, wie sein Material lebtWer seinen Teppich lange erhalten will, muss also immer darauf achten, dass das Material des Tep-pichs, die Wolle nämlich, am Leben bleibt. Denn um lebende Wolle handelt es sich bei jedem ech-ten und ehrlichen Orientteppich. Um Wolle die auch im verarbeiteten Zustand noch die gleichen Eigenschaften hat wie am lebenden Schaf. Die einzelnen Fasern sind elastisch, knickfest, unzer-brechlich und obendrein schmutzabweisend, weil ihre natürliche Schmierung, das Wollfett, erhal-ten blieb. So lange dieser Fett-Schmutzfilm intakt ist, lebt die Wolle. Hundert Jahre und länger. Aber jeder Fettverlust mindert die guten Wolleigen-schaften.Die Wolle verliert ihren Glanz, sie wird schmutz-empfindlich, filzig, spröde und brüchig. Sie stirbt. Und damit ist auch Ihr Teppich erledigt, unrettbar.Wer diese Zusammenhänge kennt, der muß vor fettlösenden Wasch- und Spülmitteln, vor Reini-gungsschäumen und alkoholischen Fleckenwas-ser nicht eigens gewarnt werden.

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Was Ihr Teppich nicht mag

Sand & SchmutzMit den Schuhen auf den Teppich gebrachter Sand fällt ins Grundgewebe durch und wirkt zwischen den Knoten wie ein Mühlstein; die Wolle wird damit im Untergewebe übermäßig strapaziert und kann sich auflösen.Sand und Schmutz muss also ausgeklopft und herausgesaugt werden. Die regelmä-ßige Pflege mit dem Staubsauger sollte in wöchentlichen, wenn notwendig auch öfteren Abständen geschehen. Es ist darauf zu achten, dass der Staubsauger nur in Strichrichtung über den Orientteppich geführt wird.Das Klopfen sollte nur einmal jährlich erfolgen, entweder über der Klopfstange oder

noch besser bei trockenem Frost auf Schnee, jedoch immer nur mit einem großflächigem Klopfer, nie mit einem Stock. Bein Schneeklopfen ist unbedingt darauf zu achten, dass der Teppich nicht naß wird, also nur bei Frost und nicht beim Frühjahrsputz, wenn schon Tauwetter einsetzt. Auf dem Schnee oder auf der Stange wird der Teppich immer von seiner Rückseite geklopft und anschließend von der Vorderseite gebürstet oder gesaugt.

MottenMottenschäden entsehen am leichtesten dann, wenn man sie am wenigsten erwar-tet. Die Teppichmotte liebt ein ruhiges Leben und sucht sich gern dort eine Stelle zur Eiablage, wo sich eine schöne Schicht Staub angesammelt hat.Die Teppiche im Gästezimmer, in Zweit- oder Ferienwohnungen, die Teppiche einer älteren Person ohne Hilfe im Haushalt, aber auch Wandteppiche sind die nächstlie-genden Opfer. Ein Teppich, der täglich genutzt und regelmäßig gesaugt wird, ist gut geschützt. Solche Teppich brauchen auch nicht mit Chemikalien imprägniert werden.Ein eingelagerter Teppich muss gegen Motten geschützt werden. Die altmodischen

Motenkugeln aus Naphtalin reichen dazu nicht aus. Am besten schützt reichlich Kampferpulver, dass in den ein-gerollten Teppich gestreut wird.

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Nässe & FeuchtigkeitJede Form von Nässe ist für Wolle, Baumwolle oder Seide schädlich. Bei länger ein-wirkender Feuchtigkeit werden alle diese Materialien morsch und mürbe.

Besonder gefährlich sind Bodenvasen oder Blumentöpfe, die direkt auf dem Teppich stehen. Sie geben die Feuchtigkeit nach unten ab.

Teppiche mit Wollkette reagieren besonders empfindlich auf Feuchtigkeit; sie führt zum Verziehen und damit zu Wellen. Teppiche gehören weder in feuchte Räume noch

auf nasse Böden. Wird der Fußboden naß aufgewischt, darf der Teppich erst dann wieder aufgelegt werden, wenn der Boden vollkommen trocken ist.

Und wenn mal ein Eimer umkippt?Das macht dem Teppich gar nichts. Die Nässe selbst verträgt er ohne weiteres. Nur länger anhaltende Feuchtigkeit macht den Burschen muffig. Sorgen Sie also dafür, dass er auch von unten Luft kriegt und gründlich durchtrocknen kann. Ist der ganze Teppich patschnaß, zum Beispiel nach einem Rohrbruch oder einer Überschwemmung, dann gießen sie am Besten gleich noch ein paar Eimer klares Wasser hinterher, damit sich das Bad lohnt. Lassen sie ihn dann über eine glatte Stange gehängt, erst mal austropfen.

Die TrocknungTrocknen aber sollte er am Boden, glatt ausgebrei-tet in einem gut gelüfteten Raum. Noch besser draußen auf Stein-, Zement- oder trockenem Sand-boden. Flor nach unten, wenn die Sonne scheint; denn im feuchten Zustand sind die Farben beson-ders lichtempfindlich.

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Was Ihr Teppich mag

Die ReinigungDie tägliche oder wöchentliche Reinigung eines Orientteppichs sollte mit einem guten Staubsauger erfolgen. Normale Flecken enfernt man mit lauwarmen Wasser und einem weißen Tuch, evtl. unter Zusatzt eines Feinwaschmittels, dass zur Pfle-ge und Reinigung von Wolle gebraucht wird. Vermeiden Sie nach Möglichkeit alle Reinigungs- und Pflegemittel, die chemische Substanzen enthalten. Wenn Sie Ihrem Teppich eine Grundreinigung unterziehen wollen, wenden Sie sich einfach an die nächste, professionelle Teppichwäscherei in Ihrer Nähe oder an uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Denn Ihr Teppich ist schon einmal gewaschen worden, ohne Schaden

zu nehmen. Auf persische Art, und so soll es wieder geschehen.Vor allem die sogenannten Wasserflecken sind unangenehm. Die Flecken werden durch wasserlösliche Farbstoffe verursacht; Kaffee, Tee, Wein, Tinte usw. Da heißt es blitzschnell zu handeln. Rasch mit lauwarmen Wasser und Seife auswaschen, bevor sie sich mit der Wolle verbinden. Wenn es nicht auf Anhieb klappt, gleich noch einmal dran gehen, notfalls auch ein drittes und viertel Mal. Dann müßte es halbwegs geschafft sein. Der Rest bleicht dann noch ein wenig aus. Im Anschluß nur noch mit einem sauberen Tuch trocken reiben.Machen Sie keine Experimente mit Chemikalien, wenn Sie sich nicht sehr genau damit auskennen. Sonst könnte der Fleck noch stärker fixiert werden. Lieber den Fachmann bemühen.Auf den nächsten Seiten finden sie weitere Tips zur Fleckenentfernung.

Die ReparaturDas hat er allen Teppichen voraus. Sollten bespielweise tatsächlich mal die Motten dran genagt haben, so dass einige Partien des Flors herausfallen, dann kann das nachgeknüpft werden. Das gilt auch für unheilbare Flecken, Brandlö-cher oder Druckstellen von Möbelfüßen. Abgetretene Ränder bekommen eine neue Schirasi (Umwicklung), Fransen werden ersetzt und selbst zerstörtes Grundgewebe ist reperabel. Allerdings lohnt sich dieser Aufwand nur, wenn die Beschädigung nicht mehr als etwa 5% der Fläche ausmacht. Ist der Teppich verzogen oder wirft er Blasen und Beulen, dann kann er gestreckt oder gespannt werden.Aber: Lassen Sie bitte alle Reparaturen grundsätzlich von Fachleuten durchführen. Fragen Sie uns, wir sind für Ihre Probleme da.

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Unser Service für Sie

Alle hier aufgeführten Serviceleistungen gelten nur für von uns ausgesuchte und gekennzeichnete Teppiche.

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Erste Hilfe

Alkalien(Laugen, Kalk usw.) mit Essigwasser betupfen (3 Esslöffel Essig auf 1/4 Liter Wasser) und mit kla-rem Wasser nachspülen.

Farbe(außer Ölfarbe) wie Obst- bzw. Lackflecken be-handeln.

Biermit lauwarmem Wasser auswaschen. Ältere Fle-cken mit Tetrachlorkohlenstoff oder Feinwasch-lauge behandeln und nachspülen.

Fett und Ölmit Tetrachlorkohlenstoff oder Fleckenwasser ausreiben.

Blutmit lauwarmer Feinwaschlauge auswaschen und nachspülen. Ältere Flecken mit verdünntem Sal-miakgeist ausreiben und nachspülen.

Grasmit Alkohol (z. B. Brennspiritus) ausreiben und nach-spülen. Ältere Flecken mehrfach mit Alkohol ausrei-ben, dann Zitronensaft aufträufeln, nach wenigen Minuten mit Feinwaschmittel auswaschen und nachspülen.

Bohnerwachsmit Tetrachlorkohlenstoff oder Fleckenwasser ausreiben.

Eiermit Feinwaschlauge auswaschen und nachspülen.

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Harzmit Tetrachlorkohlenstoff oder Fleckenwasser ausreiben.

Milchmit Tetrachlorkohlenstoffe oder Fleckenwasser ausreiben.

Kaffeemit warmem Wasser und Glycerin (1:1) ausreiben und nachspülen.

Nagellackmit Nagellackentferner abtupfen.

Kakaozuerst mit Tetrachlorkohlenstoff, dann mit war-mem Wasser und Glycerin (1:1) ausreiben und nachspülen.

Obstsofort mit Seife und lauwarmem Wasser abreiben. Anschließend ein mit Milch getränktes, gefaltetes Tuch auflegen und etwa 8 Stunden einwirken lassen. Dann mit warmer Feinwaschlauge auswa-schen und nachspülen.

Öllackmit Tetrachlorkohlenstoff ausreiben.

Kaugummidurch Trockeneis oder mit Spezial-Kaugummi-Spray den Fleck tiefgefrieren. Anschließend Kaugummi mit einem kleinen Hammer zertrümmern und absaugen. Reste mit Fleckenspray/Fleckenwasser abtupfen.

Liköremit lauwarmem Wasser ausreiben. Ältere Flecken mit verdünntem Spiritus oder Seifenspiritus be-handeln und nachspülen.

RotweinFrische Flecken mit Kochsalz bestreuen und mit lauwarmer Feinwaschlauge ausreiben und nach-spülen. Ältere Flecken wie Obstflecken behandeln.

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Urin1. mit Eiswasser...2. ... mit ca. 40 Grad warmem Wasser benetzen, drauf ^ streuen und etwa 10 Minuten einwirken lassen - dann alles ausspülen.

Sahne, Sosse, Suppemit etwa 40 Grad warmem Wasser abtupfen; gegebenfalls Spiritus dem Wasser (1:2) zusetzen. Reste mit Fleckenwasser oder Fleckenspray nach-behandeln.

WachsStearin etc. mit einem heißen Bügeleisen über Löschpapier behandeln und mit Tetrachlorkohle-stoff nacharbeiten

Schuhcrememit Terpentinöl ausreiben, mit Salmiakspiritus (1:8) weiterbehandeln, dann mit lauwarmer Fein-waschlauge auswaschen und nachspülen.

Zuckermit lauwarmem Wasser ausreiben.

Tee1. mit Rostentferner abtupfen2. mit Wasserstoffsuperoxyd abtupfen

In beiden fällen gut nachspülen.

Tintemit lauwarmem Wasser ausreiben. Ältere Flecken mit verdünntem Spiritus oder Seifenspiritus be-handeln und nachspülen.

Spirituslackmit Alkohol (z. B. Brennspiritus) ausreiben und nachspülen.

Nur beim Profi!Sollten oben genannte Methoden bei Ihnen nicht wirken, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir werden uns dann umgehend um Ihr Anliegen kümmern.Sollten Sie vor haben den Teppich anderweitig reparieren oder waschen zu lassen, vergewissern Sie sich, dass es sich um eine seriöse Fachwäsche-rei handelt die den Umgang mit Orientteppichen gewohnt ist.Denn nicht jede Wäscherei die sich als Teppichwä-scherei ausweist ist auch wirklich eine.

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Zum Schluß!

Kein Teppich sollte zu lange direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Vermeiden Sie es, kleine Teppiche teilweise unter schwere Möbel-stücke zu legen!

Verwenden Sie bei unebenen Böden, aber auch auf anderen Untergünden, immer eine Unter-lage.

Saugen Sie regelmäßig Staub, ohne zu bürsten, zu klopfen und achten Sie dabei auf die Fransen.

Holen Sie einen Fachmann bei Be-schädigungen.

Handeln Sie sofort wenn Flecken entstehen.

Seien sie vorsichtig bei der Wahl der Reinigungsfirma. Lassen Sie sich nicht von „Spezialisten“ täu-schen, die einfach nur die Oberflä-che shamponieren.

Eingelagerte Teppiche müssen gegen Motten geschützt werden.

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Unser Warensortiment!

Klassische Teppiche

Anbei wollen wir Ihnen nochmals einen kleinen Einblick in unser exklusiv ausgesuchtes Sortiment verschaffen. Jeder Teppich wird einzeln im Iran ausgesucht und auf Qualitätsmängel untersucht.Wir achten dabei stets auf eine einwandfreie Woll- und Farbqualität. Jeder Teppich, der sich in unserem Sortiment befindet, ist ein Unikat!

Wir legen großen Wert darauf, Ihnen höchste Qualität und Originalität zum niedrigsten Preis anbieten zu können. Dies gelingt uns nur durch unsere Stellung als Großhändler und Importeur am größten Teppichumschlagplatz der Welt, in Hamburg (Deutschland).

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