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Technische Information FH 850660 02 05

Date post: 13-Aug-2015
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Technische Information FH 850660 02 05rehau
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Flächenheizung/-kühlung Auszug aus der Technischen Information 850.660 Technische Änderungen vorbehalten
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Page 1: Technische Information FH 850660 02 05

Flächenheizung/-kühlung

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Inhaltsverzeichnis

Sicherheitshinweise und Informationen zum Dokument ................................................................................................ 161

1. Einführung ........................................................................................................................................................... 163

1.1 Flächenheizung ..............................................................................................................................................................................163

1.2 Flächenkühlung .............................................................................................................................................................................164

2. Verlegesysteme für den Boden ............................................................................................................................ 165

2.1 Grundlagen ....................................................................................................................................................................................166

2.2 Planung .........................................................................................................................................................................................166

2.3 System REHAU-Noppenplatte vario ...............................................................................................................................................174

2.4 REHAU-RAUTAC-Tackersystem/REHAU-Tackersystem TS ...........................................................................................................179

2.5 System REHAU-RAUFIX ................................................................................................................................................................185

2.6 System REHAU-Rohrträgermatte ...................................................................................................................................................190

2.7 REHAU-Trockensystem .................................................................................................................................................................196

2.8 REHAU-Basisplatte TS-14 .............................................................................................................................................................201

3. Verlegesysteme für die Wand .............................................................................................................................. 207

3.1 Grundlagen ....................................................................................................................................................................................208

3.2 Planung .........................................................................................................................................................................................210

3.3 Hinweise zur Inbetriebnahme .........................................................................................................................................................215

3.4 REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise ..........................................................................................................................216

3.5 REHAU-Klimaelementsystem .........................................................................................................................................................220

4. Systemzubehör .................................................................................................................................................... 229

4.1 REHAU-Randdämmstreifen ...........................................................................................................................................................229

4.2 REHAU-Dehnfugenprofil und REHAU-Füllprofil ...............................................................................................................................229

4.3 REHAU-Dämmstoffschneider .........................................................................................................................................................230

4.4 REHAU-Systemdämmstoffe ...........................................................................................................................................................230

4.5 REHAU-Klebeband/REHAU-Abroller ..............................................................................................................................................232

4.6 REHAU-Abdrückpumpe .................................................................................................................................................................232

4.7 REHAU-Estrichkomponente P .......................................................................................................................................................232

4.8 REHAU-Estrichkomponente „Mini” mit REHAU-Kunststoff-Fasern .................................................................................................233

4.9 REHAU-Estrichkomponente „Quick" ..............................................................................................................................................233

4.10 REHAU-Abrollvorrichtung ..............................................................................................................................................................234

4.11 REHAU-Warmabrollvorrichtung ......................................................................................................................................................234

5. Verteiltechnik ...................................................................................................................................................... 235

5.1 REHAU-Heizkreisverteiler ...............................................................................................................................................................235

5.2 REHAU-Verteilerschränke ..............................................................................................................................................................237

5.3 REHAU-Wärmemengenzähler-Anbausatz ......................................................................................................................................239

6. Regelungstechnik ................................................................................................................................................ 241

6.1 Grundlagen ....................................................................................................................................................................................241

6.2 REHAU-Temperaturregelstation TRS-V ..........................................................................................................................................242

6.3 REHAU-Festwertregelset ...............................................................................................................................................................243

6.4 REHAU-Kompaktstationen ............................................................................................................................................................245

6.5 RAUMATIC M Einzelraumregelung .................................................................................................................................................247

6.6 RAUMATIC R Funkregelung ...........................................................................................................................................................250

6.7 REHAU-Regelungstechnik Heizen/Kühlen ......................................................................................................................................252

7. Betonkerntemperierung ....................................................................................................................................... 261

7.1 Einführung .....................................................................................................................................................................................261

7.2 Systemvarianten ............................................................................................................................................................................262

7.3 Systemkomponenten .....................................................................................................................................................................263

7.4 Montage auf der Baustelle .............................................................................................................................................................268

7.5 Analyse zweier Anlagenvarianten ...................................................................................................................................................269

7.6 Voraussetzungen ...........................................................................................................................................................................277

7.7 Leistungen .....................................................................................................................................................................................278

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8. Sonderanwendungen ........................................................................................................................................... 281

8.1 REHAU-Industrieflächenheizung ....................................................................................................................................................281

8.2 REHAU-Schwingbodenheizung System Standardverteiler ..............................................................................................................285

8.3 REHAU-Schwingbodenheizung System Rohrverteiler ....................................................................................................................288

8.4 REHAU-Freiflächenheizung ............................................................................................................................................................291

8.5 REHAU-Rasenheizung ...................................................................................................................................................................293

8.6 REHAU-Industrieverteiler ...............................................................................................................................................................294

9. Projektierung ....................................................................................................................................................... 301

9.1 Internet ..........................................................................................................................................................................................301

9.2 REHAU-Planungssoftware .............................................................................................................................................................301

10. Anhang ................................................................................................................................................................. 303

Druckprüfungsprotokoll REHAU-Flächenheizung/-kühlung

Funktionsheizprotokoll für Flächenheizung/-kühlung

Inbetriebnahmeprotokoll für Wandheizung/-kühlung

Sichtabnahme- und Druckprüfprotokoll der REHAU-Betonkerntemperierung für REHAU-BKT-Moduleund REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegtvor dem Betoniervorgang

Sichtabnahme- und Druckprüfprotokoll der REHAU-Betonkerntemperierung für REHAU-BKT-Moduleund REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegtnach dem Betoniervorgang

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Sicherheitshinweise und Informationen zum Dokument

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen

➜ Beachten Sie die allgemein gültigen Unfall-verhütungs- und Sicherheitsvorschriften bei der Installation von Rohrleitungsanla-gen.

➜ Halten Sie Ihren Arbeitsplatz sauber und frei von behindernden Gegenständen.

➜ Sorgen Sie für ausreichende Beleuchtung Ihres Arbeitsplatzes.

➜ Halten Sie Kinder und Haustiere sowie un-befugte Personen von Werkzeugen und den Montageplätzen fern. Dies gilt beson-ders bei Sanierungen im bewohnten Be-reich.

➜ Verwenden Sie nur die für das jeweilige REHAU-System vorgesehenen Kompo-nenten. Die Verwendung systemfremder Komponenten oder der Einsatz von Werk-zeugen, die nicht aus dem jeweiligen REHAU-Installationssystem stammen, kann zu Unfällen oder sonstigen Gefähr-dungen führen.

Brandschutz

➜ Beachten Sie sehr sorgfältig die zutreffen-den Brandschutzvorschriften und die je-weils gültigen Bauordnungen/Bauvor-schriften, insbesondere bei:

- Durchdringen von Decken und Wänden

- Räumen mit besonderen/verschärften Anforderungen an vorbeugende Brand-schutzmaßnahmen (nationale Vorschrif-ten beachten)

Personelle Voraussetzungen

➜ Lassen Sie die Montage unserer Systeme nur von anerkannten Fachbetrieben und geschulten Personen durchführen.

➜ Lassen Sie Arbeiten an elektrischen Anla-gen oder Leitungsteilen nur von hierfür ausgebildeten Elektrofachleuten durchfüh-ren.

Arbeitskleidung

➜ Tragen Sie eine Schutzbrille, geeignete Ar-beitskleidung, Sicherheitsschuhe, Schutz-helm und bei langen Haaren ein Haarnetz.

➜ Tragen Sie keine weite Kleidung oder Schmuck, diese könnten von beweglichen Teilen erfasst werden.

➜ Tragen Sie bei Montagearbeiten in Kopf-höhe oder über dem Kopf einen Schutz-helm.

Bei der Montage

➜ Lesen und beachten Sie immer die jeweili-gen Bedienungsanleitungen des verwen-deten REHAU-Montagewerkzeugs.

➜ Die REHAU-Rohrscheren haben eine scharfe Klinge. Lagern und handhaben Sie diese so, dass keine Verletzungsgefahr von den REHAU-Rohrscheren ausgeht.

➜ Beachten Sie beim Ablängen der Rohre den Sicherheitsabstand zwischen der Hal-tehand und der Rohrschere.

➜ Nach dem Aufweitvorgang bildet sich das aufgeweitete Rohrende in seine ursprüng-liche Form zurück (Memory-Effekt). Ste-cken Sie in dieser Phase keine Fremd-gegenstände in das aufgeweitete Rohren-de.

➜ Greifen Sie während des Verpressvor-gangs nie in die Verpresszone des Werk-zeugs oder auf bewegliche Teile.

➜ Bis zum Abschluss des Verpressvorgangs kann das Formteil aus dem Rohr fallen. Verletzungsgefahr!

➜ Ziehen Sie bei Pflege- und Umrüstarbeiten und bei Veränderung des Montageplatzes grundsätzlich den Netzstecker des Werk-zeugs oder sichern Sie dieses gegen un-beabsichtigtes Einschalten.

Hinweise zu dieserTechnischen Information

Gültigkeit

Diese technische Information ist für Deutsch-land gültig.

Navigation

Am Anfang des Kapitels finden Sie ein detail-liertes Inhaltsverzeichnis mit den hierarchi-schen Überschriften und den entsprechen-den Seitenzahlen.

Piktogramme und Logos

➜ Lesen Sie die Sicherheitshinweise und die Bedienungsanleitungen zu Ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit anderer Personen vor Montagebeginn aufmerksam und vollständig durch.

➜ Bewahren Sie die Bedienungsanleitun-gen auf und halten Sie sie zur Verfü-gung.

➜ Falls Sie die Sicherheitshinweise oder die einzelnen Montagevorschriften nicht verstanden haben oder diese für Sie unklar sind, wenden Sie sich an das für Sie zuständige REHAU-Ver-kaufsbüro.

Sicherheitshinweis

Rechtlicher Hinweis

➜ Handlungsaufforderung

Wichtige Information

Information im Internet

Ihre Vorteile

➜ Bitte prüfen Sie zu Ihrer Sicherheit und für die korrekte Anwendung unserer Produkte in regelmäßigen Abständen, ob die Ihnen vorliegende technische Information bereits in einer neuen Version verfügbar ist.

Das Ausgabedatum Ihrer technischen Information ist immer rechts unten auf der Umschlagseite aufgedruckt (z. B. 3.05 für März 2005).

Die aktuelle technische Information erhal-ten Sie bei Ihrem REHAU-Verkaufsbüro, Fachgroßhändler sowie im Internet als Download unter:

www.REHAU.com

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1. Einführung

1.1

Flächenheizung

Thermische Behaglichkeit

REHAU-Flächenheizsysteme heizen auf-grund niedriger Oberflächentemperaturen und gleichmäßiger Temperaturverteilung mit milder und behaglicher Strahlungsenergie. Im Gegensatz zu statischen Heizsystemen wird so das Strahlungsgleichgewicht zwischen Mensch und raumumschließender Fläche hergestellt und ein optimales Behaglichkeits-empfinden erzielt.

Energiesparend

Aufgrund des hohen Strahlungsenergiean-teils der REHAU-Flächenheizsysteme stellt sich das Behaglichkeitsempfinden im Heizfall bereits bei deutlich niedrigeren Raumlufttem-peraturen ein. Diese kann somit um 1 °C bis 2 °C abgesenkt werden. Das ermöglicht jahr-liche Energieeinsparungen von 6 % bis 12 %.

Umweltfreundlich

Aufgrund hoher Heizleistung bereits bei nied-rigen Vorlauftemperaturen sind die REHAU-Flächenheizsysteme ideal kombinierbar mit Gas-Brennwertkesseln, Wärmepumpen oder thermischen Solaranlagen.

Allergikerfreundlich

Durch den geringen konvektiven Energiean-teil der REHAU-Flächenheizsysteme ergibt sich eine nur minimal ausgebildete Raumluft-walze. Staubzirkulation und Verschwelen von Staub gehören somit der Vergangenheit an. Dies schont die Atemwege – nicht nur von Al-lergikern.

Optisch ansprechende Räume ohne Heizkörper

Die REHAU-Flächenheizsysteme

■ erlauben dem Nutzer eine freie Raumge-staltung

■ geben dem Architekten Planungsfreiheit

■ reduzieren die Verletzungsgefahr, z. B. in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen

Raumlufttemperaturennach DIN EN 12831 Beiblatt 1

■ in Wohn- und Aufenthaltsräumen: 20 °C

■ in Bädern: 24 °C

Richtwerte der Arbeitsstätten-richtlinie (ASR 6 vom Mai/01)

■ Sitzende Tätigkeit: 19 – 20 °C

■ Nicht sitzende Tätigkeit: 12 – 19 °C

je nach Arbeitsschwere

Oberflächentemperaturen

Für die Oberfläche als direkte Kontaktfläche zum Menschen sind aus medizinischen und physiologischen Gründen maximal zuläs-sige Oberflächentemperaturen zu be-achten:

■ Boden:

- Aufenthaltszone 29 °C

- Selten begangene Bereiche(Randzonen) 35 °C

■ Wand: 35 °C

Abb. 1-1: Thermische Behaglichkeit, abhängig von der Raumlufttemperatur TRL und der Temperatur der Raumumschließungsflächen TF

Exemplarische Temperaturprofile in beheizten Räumen

Abb. 1-2: Radiatorheizung

Abb. 1-3: Ideale Wärmeverteilung

Abb. 1-4: Flächenheizung

warm unbehaglich behaglich noch behaglich kalt unbehaglich

26°

24°

22°

20°

18°

16°

14°

12°

10°10° 12° 14° 16° 18° 20° 22° 24° 26° 28° 30°

TRL

TF

2.7 m

1.7 m

0.1 m

°C 16 20 24

2.7 m

1.7 m

0.1 m

°C 16 20 24

2.7 m

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0.1 m

C 16 20 24

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1.2

Flächenkühlung

Thermische Behaglichkeit

Die thermische Behaglichkeit für eine Person in einem Raum wird bestimmt durch:

■ Tätigkeit der Person

■ Bekleidung der Person

■ Lufttemperatur

■ Luftgeschwindigkeit

■ Luftfeuchte

■ Oberflächentemperaturen

Die Wärmeabgabe des menschlichen Kör-pers erfolgt maßgeblich über drei Mechanis-men:

■ Strahlung

■ Verdunstung

■ Konvektion

Der menschliche Körper verspürt das größte Wohlbefinden, wenn er mindestens 50 % sei-ner Wärmeabgabe über Strahlung regulieren kann.

Klassische Klimasysteme

Klassische Klimasysteme bewältigen die auf-tretenden Kühllasten durch den Luftwech-sel, mit folgenden negativen Auswirkungen:

■ Zugerscheinungen

■ Hohe Raumluftgeschwindigkeiten

■ Kalte Zulufttemperaturen

■ Hohe Schallpegel

In der Summe stellt sich für den Nutzer oft ein unbehagliches Raumklima ein, auch als Sick-Building-Syndrom bezeichnet.

Wirtschaftliche Nachteile klassischer Klima-anlagen:

■ Hohe Investitionskosten

■ Hohe jährliche Kosten

+ Hohe Behaglichkeit

+ Keine Zugerscheinungen

+ Geringe Investitionskosten

+ Geringe jährliche Kosten

+ Ressourcenschonend

+ Freie Raumgestaltung

Bei der REHAU-Flächenkühlung erfolgt der Energieaustausch zwischen Mensch und Kühlfläche großflächig und überwie-gend durch Strahlung und liefert damit optimale Voraussetzungen für ein behag-liches Raumklima.

Abb. 1-5: Wärmehaushalt des Menschen

Abb. 1-6: Lufttemperaturen und Luftgeschwindigkeiten bei der Rohrfußbodenkühlung

Kühlleistung

Die Normkühlleistung der REHAU-Flä-chenkühlung beträgt nach DIN 4715-1 50 W/m2.

Die Leistungsermittlung erfolgte mit:

■ System RAUFIX

■ Verlegeabstand 10 cm

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm

■ Kühlmitteluntertemperatur 10 K

■ Temperaturspreizung 2 K

Unter Praxisbedingungen, bei

■ Oberflächentemperatur von 19–20 °C

■ Raumtemperatur von 26 °C

können Werte von 35–40 W/m2 erreicht werden.

Einflüsse auf die Kühlleistung

Die maximal erreichbare Leistung der Flä-chenkühlung ist abhängig von:

■ Fußboden-/Wandbelag

■ Verlegeabstand

■ Rohrdimension

■ Fußboden-/Wandaufbau

■ System

Jeder der Faktoren hat jedoch unterschied-lich starken Einfluss auf die Kühlleistung.

20 C

32 C

20 C

> 50 %

~ 10 %

~ 30 %

~ 2 - 5 %

Abstrahlung

Verdunstung

Konvektion

Wärmeleitung

Maßgeblichen Einfluss auf die Leistungs-abgabe der “sanften Kühlung” haben Fußboden-/Wandbelag und Verlegeab-stand.

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2. Verlegesysteme für den Boden

System REHAU-Noppenplatte vario System REHAU-Rohrträgermatte

System REHAU-RAUTAC-Tackersystem REHAU-Trockensystem

System REHAU-RAUFIX REHAU-Basisplatte TS-14

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2.1

Grundlagen

2.1.1

Normen und Richtlinien

Bei der Planung und Ausführung von REHAU-Systemen für die Bodenheizung/-kühlung sind auszugsweise folgende Nor-men und Richtlinien zu beachten:

■ DIN 18202, Toleranzen im Hochbau

■ DIN 18195, Bauwerksabdichtungen

■ DIN EN 13163-13171,Wärmedämmstoffe für Gebäude

■ DIN 4108, Wärmeschutz im Hochbau

■ DIN 4109, Schallschutz im Hochbau

■ VDI 4100, Schallschutz von Wohnungen

■ DIN 18560, Heizestriche

■ DIN EN 1264, Flächenheizsysteme

■ Energieeinsparverordnung (EnEV)

■ VDI 2078, Berechnung der Kühllast

■ DIN 1055-3,Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten

■ DIN 4102, Brandschutz im Hochbau

2.1.2

Bauseitige Voraussetzungen

■ Die Räume müssen überdacht sein, Fens-ter und Türen müssen eingebaut sein.

■ Die Wände müssen verputzt sein.

■ Für die Montage der Heizkreis-Verteiler-schränke müssen Nischen/Wandausspa-rungen sowie Wand- und Decken-durchbrüche fur die Anbindeleitungen vor-handen sein.

■ Strom- und Wasseranschluss müssen vor-handen sein (für Montagewerkzeug und Druckprobe).

■ Die Rohdecke muss ausreichend fest, be-senrein und trocken sein und die Eben-heitstoleranzen nach DIN 18202 erfüllen.

■ Der “Meterriss” muss vorhanden und ge-prüft sein.

■ Bei an Erdreich angrenzenden Bauteilen muss die Bauwerksabdichtung nach DIN 18195 erfüllt sein.

■ Ein Verlegeplan mit Angabe der exakten Anordnung der Heizkreise und der erfor-

derlichen Rohrlängen pro Heizkreis muss vorhanden sein.

■ Für evtl. erforderliche Fugen muss ein gül-tiger Fugenplan vorhanden sein.

2.2

Planung

2.2.1

Wärme- und Trittschalldämmung

Bestimmung der erforderlichen Tritt-schalldämmung

Die richtige Trittschalldämmung ist für den Schallschutz bei Fußbodenkonstruktionen entscheidend. Das Trittschallverbesserungs-maß ist abhängig von der dynamischen Stei-figkeit der Dämmung und der eingesetzten Estrichmasse. Die DIN 4109 und die VDI 4100 zum Thema Schallschutz enthalten die erforderlichen Daten zur Trittschalldäm-mung.

Ist der bereinigte, bewertete Norm-Tritt-schallpegel der Deckenkonstruktion ≤ der Anforderung nach DIN 4109 bzw. VDI 4100, so ist der Einsatz der ausgewählten Tritt-schalldämmung ausreichend.

Für die Ermittlung bei einer vorgegebenen Deckenkonstruktion gilt:

Ln,w,R = Ln,w,eq,R - ∆Lw,R + 2 dB

mit:

Ln,w,R = bereinigter, bewerteter Norm-Tritt-schallpegel

Ln,w,eq,R = äquivalenter, bewerteter Norm-Trittschallpegel (der Rohdecke)

∆Lw,R = Trittschallverbesserungsmaß der Estrich/Dämmschicht

2 dB = Korrekturwert

Anforderungen an die Wärmedäm-mung nach EnEV und DIN EN 1264

Die wärmetechnischen Anforderungen an die Gebäudehülle werden durch die Energie-sparverordnung (EnEV) festgelegt und in dem für das jeweilige Gebäude erstellten Energie-bedarfsausweis ausgewiesen.

Unabhängig von der im Energiebedarfsaus-weis dargestellten thermischen Gebäudehül-le sind für den Einsatz von Flächenhei-zungen gegen Erdreich, darunter liegender Außenlufttemperatur oder gegen unbeheizte Räume zusätzlich die in Tab. 2-1 aufgezeig-ten Mindest-Wärmeleitwiderstände zu be-rücksichtigen.

Nach Vorgabe des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) können bei einer Wärme-dämmung mit einem Wärmedurchlasswider-stand von mindestens 2,0 m2K/W zwischen Heizfläche und dem außenliegenden kon-struktiven Bauteil bzw. dem konstruktiven Bauteil gegen einen unbeheizten Raum die zusätzlichen spezifischen Transmissions-wärmeverluste der Flächenheizung vernach-lässigt werden und brauchen deshalb bei der Berechnung des Jahresenergiebedarfs (nach DIN V 4108-6) nicht berücksichtigt werden.

■ Es ist nicht zulässig, mehr als zwei Trittschalldämmschichten in einen Fuß-bodenaufbau einzubringen.

■ Die Summe der Zusammendrückbar-keit aller eingesetzter Dämmschichten darf folgende Werte nicht überschrei-ten:

- 5 mm bei Flächenlasten ≤ 3 kN/m2

- 3 mm bei Flächenlasten ≤ 5 kN/m2

■ Leerrohre oder andere Rohrleitungen sind in der Ausgleichsdämmschicht zu verlegen. Die Höhe der Ausgleichs-dämmschicht entspricht der Höhe der Leerrohre oder Rohrleitungen.

■ Leerrohre oder andere Rohrleitungen dürfen die notwendige Trittschall-dämmschicht nicht unterbrechen.

■ Bei Verwendung von Polystyroldäm-mungen auf lösungsmittelhaltigen bitu-minösen Bauwerksabdichtungen oder Bauwerksabdichtungen, die mit bitu-minösen Klebern verarbeitet worden sind, ist unbedingt eine Abdeckfolie zwischen den beiden Bauteilschichten vorzusehen.

Anwendungsfall MindestwertWärmedurchlasswiderstand

Eventuell erforderlicheZusatzdämmung

1: Darunter liegender beheizter Raum R ≥ 0,75 m2K/W RZusatzdämmung = 0,75 - RSystemplatte

2: Unbeheizter oder in Abständen beheizter Raum oder direkt auf dem Erdreich1)

1) Bei einem Grundwasserspiegel < 5 m sollte dieser Wert erhöht werden

R ≥ 1,25 m2K/W RZusatzdämmung = 1,25 - RSystemplatte

3: Darunter liegende Außenlufttemperatur R ≥ 2,00 m2K/W (-5 °C >Td ≥ -15 °C) RZusatzdämmung = 2,00 - RSystemplatte

Tab. 2-1: Mindestanforderungen an die Wärmedämmung unterhalb von Rohrfußbodenheiz-/-kühlsystemen nach DIN EN 1264

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2.2.2

Nassbauweise

Fußbodenaufbau

Der beispielhafte Fußbodenaufbau von REHAU-Rohrfußbodenheiz-/und -kühlsyste-men ist in der Abbildung dargestellt.

Einsatz von Nassestrich

Bei Einsatz von Nassestrich sind folgende Punkte besonders zu beachten:

■ Die gesamte Fläche muss lückenlos abge-dichtet sein (Wannenausbildung).

■ Die Dauerbetriebstemperaturen dürfen 55 °C nicht überschreiten.

■ Für Feuchträume sind Calciumsulfat-Estriche nur eingeschränkt geeignet. Hier sind die Herstellerangaben besonders zu beachten.

Estriche und Fugen

Folgende Festlegungen sind bereits in der Planungsphase in Abstimmung zwischen dem Architekten, dem Planer und den betei-ligten Gewerken Heizungsbauer, Estrichleger und Oberbodenleger abzustimmen:

■ Art und Dicke des Estrichs und der Boden-beläge

■ Flächenaufteilung des Estrichs sowie An-ordnung und Ausbildung der Fugen

■ Anzahl der Messstellen zur Restfeuchte-messung

Bodenbeläge und Fugen

Bei harten Belägen (keramische Platten, Parkett usw.) müssen die Fugen bis an die Oberkante des Belags gezogen werden. Die-se Maßnahme wird auch für weiche Ober-böden (Kunststoff- und Textilbeläge) empfohlen, um Aufwölbungen oder Rinnen-bildung zu vermeiden. Bei allen Belagsarten ist eine Abstimmung mit dem Oberbodenle-ger zwingend erforderlich.

Für die Planung und Ausführung vonHeizestrichen gelten die Vorgaben der DIN 18560. Darüber hinaus gelten die Verarbeitungsvorschriften und zulässigen Einsatzbereiche der Estrichhersteller.

Abb. 2-1: Beispielhafter Aufbau eines Rohrfußbodenheiz-/und -kühlsystems inNassbauweise

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 REHAU-Randdämmstreifen

4 Bodenbelag

5 Mörtelbett

6 Estrich

7 REHAU-Rohr

8 Abdeckfolie

9 Wärme- und Trittschalldämmung

10 Bauwerksabdichtung (wenn notwendig)

11 Rohdecke

12 Erdreich

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Anordnung von Fugen

Abb. 2-2: Fugenanordnung

- - - Bewegungsfuge

Die temperaturbedingten Längenänderun-gen einer Estrichplatte lassen sich in etwa wie folgt berechnen:

∆l = l0 x α x ∆T

∆l = Längenausdehnung (m)

l0 = Plattenlänge (m)

α = Längenausdehnungskoeffizient (1/K)

∆T = Temperaturdifferenz (K)

Anordnung der Heizkreise

Heizkreise und Fugen sind wie folgt aufeinan-der abzustimmen:

■ Die Rohrregister sind so zu planen und zu verlegen, dass sie in keinem Fall durch Fu-gen verlaufen.

■ Nur Anschlussleitungen dürfen die Fugen kreuzen.

■ In diesen Bereichen sind die Heizrohre über die Fuge hinaus beidseitig ca. 15 cm zu jeder Seite durch ein Schutzrohr (REHAU-Schutzrohr oder eine Isolierscha-le) vor einer etwaigen Scherbeanspru-chung zu schützen.

Abb. 2-3: Richtige Fugenanordnung bei Heizkreisen

Abb. 2-4: Falsche Fugenanordnung bei Heizkreisen

Falsche Anordnung und Ausbildung von Fugen ist die häufigste Ursache für Est-richschäden bei Fußbodenkonstruktio-nen.

Gemäß DIN 18560 und DIN EN 1264 gilt:

■ Vom Bauwerksplaner ist ein Fugenplan zu erstellen und dem Ausführenden als Bestandteil der Leistungsbeschrei-bung vorzulegen.

■ Heizestriche sind neben der umlaufen-den Trennung durch Randdämmstrei-fen zusätzlich an folgenden Stellen durch Fugen zu trennen:

- bei Estrichflächen > 40 m2 oder- bei Seitenlängen > 8 m oder

- bei Seitenverhältnissen a/b > 1/2

- über Bewegungsfugen des Bauwerks

- bei stark verspringenden Feldern

8 m≤

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2.2.3

Trockenbauweise/Trockenestrichele-mente

Belastbarkeit und Einsatzbereich

Für die Belastbarkeit der gesamten Fußbo-denkonstruktion sowie für den Einsatzbe-reich der REHAU-Trockenverlegesysteme auf Massiv- und Holzbalkendecken sind die vom Hersteller der Trockenestrichelemente garantierten Punkt- und Flächenlasten maß-gebend.

Anforderungen an den Untergrund

Der Untergrund muss tragfähig, trocken und sauber sein. Da Trockenestrichplatten als Lastverteilschicht oberhalb der REHAU-Tro-ckenverlegesysteme keine selbstnivellieren-den Eigenschaften aufweisen, muss der Untergrund zur Aufnahme der REHAU-Tro-ckenverlegesysteme planeben sein. Die Ebenheit des Untergrundes ist deshalb vor Beginn der Verlegung gemäß DIN 18202 zu überprüfen und Unebenheiten ggf. durch ge-eignete Maßnahmen auszugleichen.

Geeignete Maßnahmen sind:

➜ Für Unebenheiten von 0–10 mm:

- kleine Flächen: Spachtelmasse auftra-gen.

- große Flächen: selbstnivellierende Fließ-spachtel aufbringen.

➜ Für tiefere Unebenheiten: selbstverzah-nenden Trockenschüttungen ausbringen und mit mind. 10 mm dicken Gipsfaser-platten abdecken.

Holzbalkendecken

Der Einsatz der REHAU-Trockenverlegesys-teme ist auf Holzbalkendecken mit Ausfüh-rung gemäß untenstehender Tabelle möglich. Die Holzbalkendecken sind vor Be-ginn der Verlegung auf ihren konstruktiven Zustand zu überprüfen. Der Untergrund darf nicht nachgeben oder federn. Lose Dielen ggf. nachschrauben. Bezüglich der notwen-digen Dicke der Beplankung sind die Anfor-derungen der DIN 68771 „Unterböden aus Holzspanplatten“ einzuhalten. Im Zweifelsfall ist ein statischer Nachweis der Tragfähigkeit der Rohdecke einzuholen.

Wärmedämmung

Zusätzliche Wärmedämmplatten müssen fol-gende Anforderungen erfüllen:

■ Expandiertes Polystyrol (EPS):

- Dichte: mindestens 30 kg/m3

- Dicke: maximal 60 mm

■ Polyurethan-Hartschaum (PUR):

- Dichte: mindestens 33 kg/m3

- Dicke: maximal 90 mm

Trittschalldämmung

Als zusätzliche Trittschalldämmung sind nur folgende Materialien zugelassen:

■ Holzfaserdämmplatten

■ Mineralwolleplatten

Zulässige Aufbauvarianten

Die zulässigen Aufbauvarianten der REHAU-Trockenverlegesysteme sind von den Wär-me- und Trittschallanforderungen des Bau-werksplaners sowie von der Ebenheit des Rohbodens abhängig.

Trockenestriche aus Gipsfaser dürfen nur mit einer maximalen Temperatur von 45 °C beaufschlagt werden.

Einsatzbereich(mit Flächenlast qK [kN/m2])

FERMACELL 2E22Estrich-Element(Stärke = 25 mm)1)

1) maximal zulässige Punktlast 2,5 KN

FERMACELL 2E11Estrich-Element(Stärke = 20 mm)2)

2) maximal zulässige Punktlast 1,5 KN

Wohnräume, Flure und Dachbodenräume in Wohngebäuden A1 + A2 + A3 (1,0)+(1,5)+(2,0) ✔ ✔

Büroflächen, Arbeitsflächen, Flure B1 + B2 (2,0)+(3,0) ✔ B1

Schulräume, Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle, Empfangsräume C1 (3,0) ✔ -

Verkaufsräume bis 50 m2 Grundfläche in Wohn-, Büro- und vergleichbaren Gebäuden D1 (2,0) ✔ ✔

Tab. 2-2: Einsatzbereiche der REHAU-Trockenverlegesysteme nach DIN 1055 in Kombination mit Fermacell-Estrich-Elementen

Aufbau der Holzbalkendecke Mindestanforderung an Beplankung/Schalung

Holzbalkendecke Material Dicke Dichte

Holzwerkstoffplatten ≥ 16 mm ≥ 600 kg/m3

Sperrholzplatten ≥ 16 mm ≥ 520 kg/m3

Bretter/Dielung ≥ 21 mm

Holzbalkendeckemit tragfähigem Einschub

Material Dicke Dichte

Holzwerkstoffplatten ≥ 16 mm ≥ 600 kg/m3

Sperrholzplatten ≥ 16 mm ≥ 520 kg/m3

Bretter/Dielung ≥ 21 mm ≥ 520 kg/m3

Tab. 2-3: Anforderungen und Ausführungen von Holzbalkendecken in Kombination mit den REHAU-Trockenverlegesystemen

Page 13: Technische Information FH 850660 02 05

170

2.2.4

Verlegeformen und Heizkreise

Der Wärmebedarf eines Raums kann unab-hängig von der Verlegeform gedeckt werden. Die Verlegeform beeinflusst lediglich die Temperaturverteilung an der Fußbodenober-fläche und im Raum.

Der Wärmebedarf eines Raumes nimmt vom Bereich der Außenwände zum Rauminnern hin ab. Die Heizrohre werden deshalb im Be-reich des höheren Wärmebedarfs (Randzo-ne) in der Regel enger verlegt als in der Aufenthaltszone.

Randzonen

Die Notwendigkeit, eine Randzone einzupla-nen, ist abhängig von

■ der Art der Außenwand (U-Wert der Wand, Anteil und Qualität der Fensterflächen)

■ der Nutzung des Raumes

Verlegeabstand

Durch einen kleineren Verlegeabstand in den Randzonen und einen größerem Verlegeab-stand in den Verweilzonen (möglich bei den Verlegeformen Schnecke oder Doppelmäan-der) erreicht man:

■ Hohes Behaglichkeitsempfinden im gan-zen Raum

■ Angenehme Fußbodentemperaturen trotz hoher Heizleistung

■ Reduzierung der notwendigen Vorlauftem-peratur und damit geringeren Energiever-brauch

Verlegeformen der REHAU-Flächen-heizung/-kühlung

Für die Heizkreise der REHAU-Flächenhei-zung/-kühlung existieren folgende Verlege-formen:

■ Schnecke

- REHAU-Noppenplatte vario

- REHAU-RAUTAC-Tackersystem

- REHAU-Rohrträgermatte

■ Doppelmäander

- REHAU-Noppenplatte vario

- REHAU-RAUTAC-Tackersystem

- REHAU-RAUFIX

- REHAU-Rohrträgermatte

■ Einfachmäander

- REHAU-Noppenplatte vario

- REHAU-RAUTAC-Tackersystem

- REHAU-RAUFIX

- REHAU-Rohrträgermatte

- REHAU-Trockensystem

- REHAU-Basisplatte TS-14

Page 14: Technische Information FH 850660 02 05

171

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Verlegeform Schnecke

Abb. 2-5: Verlegeform Schnecke mit inte-grierter verdichteter Randzone

Abb. 2-6: Verlegeform Schnecke mit vor-geschalteter Randzone

+ Gleichmäßige Oberflächentemperatu-ren über den gesamten Heizkreis

+ Schonende Verlegung des Heizrohres durch unproblematische 90°-Rohrbö-gen

Verlegeform Doppelmäander

Abb. 2-7: Verlegeform Doppelmäander mit integrierter verdichteter Rand-zone

Abb. 2-8: Verlegeform Doppelmäander mit vorgeschalteter Randzone

Verlegeform Einfachmäander

Abb. 2-9: Verlegeform Einfachmäander

Abb. 2-10: Verlegeform Einfachmäander mit verdichteter Randzone

+ Gleichmäßige Oberflächentemperatu-ren über den gesamten Heizkreis

Bei der Verlegeform Doppelmäander muss im Bereich der 180°-Umlenkbögen unbedingt der zulässige Biegeradius des Heizrohrs beachtet werden.

Bei der Verlegeform Einfachmäander muss im Bereich der 180°-Umlenkbögen unbedingt der zulässige Biegeradius des Heizrohrs beachtet werden.

Page 15: Technische Information FH 850660 02 05

172

2.2.5

Hinweise zur Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der REHAU-Bodenheiz-/-kühlsysteme umfasst folgende Schritte:

➜ Spülen, Befüllen und Entlüften.

➜ Druckprüfung durchführen.

➜ Funktionsheizen durchführen.

➜ Ggf. Belegreifheizen durchführen.

Dabei sind folgende Hinweise zu beachten:

Die Druckprüfung und das Funktionshei-zen sind entsprechend demDruckprüfungsprotokoll: REHAU-Flächenheizung/-kühlung(siehe Anhang) und demFunktionsheizungsprotokoll für REHAU-Flächenheizung/-kühlung (siehe Anhang) durchzuführen und zu protokollieren.

Funktionsheizen

■ Zwischen Estricheinbringung und Funktionsheizen muss folgender zeitli-cher Mindestabstand liegen:

- bei Zementestrichen 21 Tage oder nach Angabe des Herstellers

- bei Anhydrit-Fließestrichen 7 Tage

■ Bei Abschalten der Fußbodenheizung nach der Aufheizphase ist der Estrich vor Zugluft und zu schneller Abkühlung zu schützen.

Belegreifheizen

■ Der für die Belegreife erforderliche Restfeuchtegehalt des Estrichs muss von einer Oberbelag-Fachfirma mit geeigneten Messverfahren ermittelt werden.

■ Ggf. muss vom Auftraggeber ein Belegreifheizen zur Erlangung der erforderlichen Restfeuchte beauftragt werden.(Besondere Leistung nach VOB)

Page 16: Technische Information FH 850660 02 05

173

RE

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2.2.6

Bodenbeläge

Textiler Bodenbelag

Teppichboden sollte generell verklebt wer-den, um einen besseren Wärmeübergang zu erreichen. Die Stärke des Teppichbo-dens soll 10 mm nicht überschreiten.

Parkett

Holzparkett-Beläge sind für Fußbodenhei-zungen verwendbar. Es muss jedoch mit Fu-genbildung gerechnet werden. Kleben ist angebracht. Es ist sorgfältig darauf zu ach-ten, dass die Holz- und Estrichfeuchtigkeit beim Verlegen dem nach der Norm zulässi-gen Wert entspricht und dass der Kleber dauerhaft elastisch bleibt.

Kunststoffbeläge

Kunststoffbeläge eignen sich ebenfalls grundsätzlich für Fußbodenheizungen. Das Kleben von Kunststoff-Platten oder Kunst-stoff-Bahnen wird empfohlen.

Stein, Klinker, Keramik

Stein, Klinker oder andere keramische Ober-böden sind für Fußbodenheizungen am bes-ten geeignet.

Die im Fliesen- und Plattenlegerhandwerk üblichen Einbauarbeiten der Verlegung kön-nen ohne Einschränkung angewendetwerden:

■ Dünnbettverfahren auf erhärtetem Estrich

■ Dickbettverfahren auf erhärtetem Estrich

■ Mörtelbett auf Trennschicht

Bestimmung des Wärmedurchlass-widerstands

Bei der wärmetechnischen Berechnung einer Fußbodenheizung (Festlegung von Heizwas-sertemperatur und Rohrabstand) ist der Wär-medurchlasswiderstand des Bodenbelags zu berücksichtigen.

Die Wärmedurchlasswiderstandswerte der Bodenbeläge sollten für jeden Auslegungsfall korrekt berechnet werden. Für eine über-schlägige Auslegung können die Werte aus der Tabelle eingesetzt werden.

Die Empfehlungen der Hersteller der Bodenbeläge bezüglich Montage, Ein-bringung und Betrieb sind genau zu beachten.

Der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags darf den Wert Rλ,Β = 0,15 m2 K/W nicht überschreiten.

Bodenbelag Dicked [mm]

Wärmeleitfähigkeitλ [W/mK]

Wärmedurchlass-widerstandRλ,B [m2 K/W]

Textiler Bodenbelag 10 0,07 max. 0,15

Parkett

Klebemasse

8

2

ges. 10

0,2

0,2

0,04

0,01

ges. 0,05

Kunststoffbelag, z.B. PVC 5 0,23 0,022

Keramische Bodenfliesen

Dünnbettmörtel

10

2

ges. 12

1,0

1,4

0,01

0,001

ges. 0,011

Keramische Bodenfliesen

Mörtelbett

10

10

ges. 20

1,0

1,4

0,01

0,007

ges. 0,017

Natur- oder Kunststein-platten

hier: Marmor, Mörtelbett

15

10

ges. 25

3,5

1,4

0,004

0,007

ges. 0,011

Tab. 2-4: Wärmeleitfähigkeit und Wärmedurchlasswiderstand gängiger Bodenbeläge

Page 17: Technische Information FH 850660 02 05

174

2.3

System REHAU-Noppenplatte vario

Systemkomponenten

■ REHAU-Noppenplatte vario

- ohne Trittschalldämmung

- mit Trittschalldämmung (PST 17-2)

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S

- 14 x 1,5 mm

- 17 x 2,0 mm

■ RAUTITAN flex

- 16 x 2,2 mm

Zubehör

■ REHAU-Randdämmstreifen

■ REHAU-Dehnfugenprofil

■ REHAU-Füllprofil

■ REHAU-Dämmstoffschneider

Beschreibung

Die REHAU-Noppenplatte vario besteht aus güteüberwachtem Polystyrolschaum und er-füllt die Anforderungen der DIN EN 13163. Die oberseitig ankaschierte Polystyrol-Folie dichtet gemäß DIN 18560 und DIN EN 1264 gegen Estrichanmachwasser und Feuchtig-keit ab. Die wechselnde Anordnung von Noppenfeldern und Leerfeldern ermöglicht Verlegeabstände von 5 cm und Vielfachen sowie extrem flexible Rohrführungen mit Um-lenkbereichen von 15° bis 180°.

Somit eignet sich das System insbesondere für eine Anpassung des Rohrverlaufs im Be-reich von Säulen, Lüftungs- und Elektroaus-lässen, Vorsprüngen und Erkern, schrägen Wänden etc.

Der umlaufende Hakenfalz gewährleistet eine schnelle und sichere Verbindung und vermei-det Schall- und Wärmebrücken.

Die REHAU-Noppenplatte vario mitPST 17-2 bietet eine zusätzliche Trittschall-dämmung.

Die unterseitig angebrachte Rasterung er-möglicht schnelle und geradlinige Zuschnitte.

+ Fließestrichtauglich

+ Einfache und schnelle Verlegung

+ Flexible Rohrführung

+ Umweltfreundlich durch 100%ige Recyclingfähigkeit

Abb. 2-11: System REHAU-Noppenplatte vario

Abb. 2-12: Oberseite der REHAU-Noppenplatte vario

Abb. 2-13: Hakenfalz der REHAU-Noppen-platte vario

Abb. 2-14: Unterseite der REHAU-Noppen-platte vario

Abb. 2-15: Hakenfalz der REHAU-Noppen-platte vario mit PST 17-2

Page 18: Technische Information FH 850660 02 05

175

RE

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Fläc

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lung

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen befestigen.

➜ REHAU-Systemdämmstoffe verlegen, falls erforderlich.

➜ REHAU-Noppenplatten vario mit REHAU-Dämmstoffschneider zuschneiden und vom REHAU-Randdämmstreifen ausge-hend verlegen.

➜ REHAU-Rohr mit einem Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Rohr im Noppenraster der REHAU-Noppenplatte vario verlegen.

➜ REHAU-Rohr mit dem zweiten Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ Dehnfugenprofil und Füllprofil montieren.

■ An einer Stoßkante muss die Noppen-rasterung übereinstimmen, damit der vorgesehene Rohrverlegeabstand ein-gehalten werden kann.

➜ Entlang des REHAU-Randdämmstrei-fens die Hakenfalze abschneiden, um Hohlstellen unterhalb der Estrich-schicht zu verhindern.

➜ Folienfuß des REHAU-Randdämm-streifens ohne Spannung mit der REHAU-Noppenplatte vario verkleben.

■ Geradlinig abgeschnittene Reststücke einer fertigen Verlegereihe können als Anfangsstücke einer neuen Verlege-reihe verwendet werden.

Abb. 2-16: Rohre verlegen auf der REHAU-Noppenplatte vario

Technische Daten

Systemplatte Noppenplatte vario Noppenplatte variomit PST 17-2

Material Basisplatte EPS 035 DEO EPS 035/045 DESsg

Material Abdeckfolie PS-Folie PS-Folie

Abmessungen Länge 1230 mm 1230 mm

Breite 830 mm 830 mm

Gesamthöhe 46 mm 63/61mm

Dämmschichtdickeunter Heizrohr

23 mm 40 mm

Auslegemaß Länge 1200 mm 1200 mm

Breite 800 mm 800 mm

Fläche 0,96 m2 0,96 m2

Verlegeabstände 5 cm und Vielfache 5 cm und Vielfache

Rohranhebung ≤ 5 mm ≤ 5 mm

Bauart nach DIN 18560 und DIN EN 13813 A A

Wärmeleitfähigkeit 0,035 W/mK 0,035/0,045 W/mK

Wärmedurchlasswiderstand 0,65 m2K/W 1,00 m2K/W

Baustoffklasse nach DIN 4102 B2 B2

Brandverhalten nach der DIN EN 13501 E E

Mindestdruckbelastung 80,0 kN/m2 5,0 kN/m2

Nutzlast 80,0 kN/m2 5,0 kN/m2

Trittschallverbesserungsmaß1) ∆ LW, R

1) bei einer Massivdecke und einem auf die Trittschalldämmung aufgebrachten Zementestrich mit einer Masse ≥ 70 kg/m2

-- 26

Page 19: Technische Information FH 850660 02 05

176

Mindestdämmanforderungen nach DIN EN 1264-4

Empfohlene Mindestestrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2

Abb. 2-17: Mindestdämmschichtaufbauten beim System REHAU-Noppenplatte vario

D1 Dämmfall 1:

R ≥ 0,75 m2K/W

Darunter liegender beheizter Raum

D2 Dämmfall 2:

R ≥ 1,25 m2K/W

(Bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden)

Unbeheizter oder in Abständen beheiz-ter darunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich

D3 Dämmfall 3:

R ≥ 2,00 m2K/W

Darunter liegende Außenlufttemperatur:-5 °C >Ta ≥ -15 °C

Diese Mindestdämmanforderungen sind unabhängig von der nach EnEV gefor-derten Dämmung der Gebäudehülle ein-zusetzen (Siehe “Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV und DIN EN 1264” auf Seite 166).

Dämmfall 1 Dämmfall 2 Dämmfall 3

mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD

ZusatzdämmungZd

Zd = 10 mmEPS 040 DEO dm

Zd = 10 mmEPS 035 DEO dh

Zd = 30 mmEPS 040 DEO dm

Zd = 40 mmEPS 035 DEO dh

Zd = 50 mmEPS 035 DEO dh

Dämmstärke b = 38 mm b = 33 mm b = 48 mm b = 53 mm b = 78 mm b = 73 mm

AufbauhöheOberkante Rohr

c14 = 52 mm

c16 = 54 mm

c17 = 55 mm

c14 = 47 mm

c16 = 49 mm

c17 = 50 mm

c14 = 62 mm

c16 = 64 mm

c17 = 65 mm

c14 = 67 mm

c16 = 69 mm

c17 = 70 mm

c14 = 92 mm

c16 = 94 mm

c17 = 95 mm

c14 = 87 mm

c16 = 89 mm

c17 = 90 mm

Tab. 2-5: Empfohlene Mindestdämmschichtaufbauten

D1 D3

D2

Keller

cbb

c

NPV 23mit PST 17- 2

bc

bc

Zd

NPV 23

mit PST 17-

bc

NPV 23

mit PST 17- 2

bcNPV 23

ZdZd

Zd

NPV 23

Zd

NPV 23NPV 23

2 Zd

mit TSD ohne TSDmit TSD ohne TSD

mit TSD ohne TSD

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm

≤ 3Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm

≤ 4Überdeckung c = 70 mm c = 70 mm c = 70 mm

Aufbauhöhe h = 84 mm h = 86 mm h = 87 mm

≤ 5Überdeckung c = 75 mm c = 75 mm c = 75 mm

Aufbauhöhe h = 89 mm h = 91 mm h = 92 mm

Tab. 2-6: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

c

h

Page 20: Technische Information FH 850660 02 05

177

RE

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U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

Tab. 2-7: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-8: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

Tab. 2-9: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-10: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F7 nach DIN 18560-2

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm

≤ 3Überdeckung c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm

≤ 4Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 74 mm h = 76 mm h = 77 mm

≤ 5Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm

≤ 3Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm

≤ 4Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 74 mm h = 76 mm h = 77 mm

≤ 5Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

Aufbauhöhe h = 44 mm h = 46 mm h = 47 mm

≤ 3Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm

≤ 4Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm

≤ 5Überdeckung c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

Aufbauhöhe h = 44 mm h = 46 mm h = 47 mm

≤ 3Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm

≤ 4Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm

≤ 5Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm

c

h

c

h

c

h

c

h

Page 21: Technische Information FH 850660 02 05

178

Wärmetechnische Prüfungen

Das System REHAU-Noppenplatte vario ist nach DIN EN 1264 wärmetechnisch geprüft und zertifiziert.

Registriernummer: 7 F 092

Bei der Planung und Montage des Sys-tems REHAU-Noppenplatte vario sind die Anforderungen der DIN EN 1264, Teil 4, einzuhalten.

Abb. 2-18: REHAU-Noppenplatte vario mit eingelegtem RAUTHERM S-Rohr

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 Randdämmstreifen

4 Natur- oder Kunststeinplatten

5 Mörtelbett

6 Estrich nach DIN 18560

7 RAUTHERM S-Rohr

8 Folienfuß des Randdämmstreifens

9 Noppenplatte vario

10 Wärme- und Trittschalldämmung

11 Feuchtigkeitssperre (nach DIN 18195)

12 Rohdecke

13 Erdreich

12

345

6

78

9

10

11

12

13

1445

Page 22: Technische Information FH 850660 02 05

179

RE

HA

U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

2.4

REHAU-RAUTAC-Tackersystem/REHAU-Tackersystem TS

Beschreibung

Die REHAU-Tackerplatte besteht aus güte-überwachtem Polystyrol nach DIN EN 13163. Sie garantiert normgerechte Wärme- und Trittschalldämmwerte nach DIN EN 1264 und EnEV.

Die REHAU-Tackerplatte ist mit einer was-serdichten und reißfesten PE-Gewebefolie beschichtet, die gegen Estrichanmachwas-ser und Feuchtigkeit abdichtet. Der längssei-tige Folienüberstand vermeidet Wärme- und Schallbrücken.

Die Rohrverlegung entspricht Bauart A nach DIN 18560 und DIN EN 13813.

Durch das geringere Verlegemaß ist die REHAU-Tackerplatte als Faltplatte beson-ders für kleine verwinkelte Räume geeignet. Es können Verlegeabstände von 5 cm und Vielfachen realisiert werden.

Das aufgedruckte Verlegeraster ermöglicht eine schnelle und präzise Rohrverlegung.

Zubehör

■ REHAU-Randdämmstreifen

■ REHAU-Dehnfugenprofil

■ REHAU-Klebeband

■ REHAU-Dämmstoffschneider

■ REHAU-Abroller für Klebeband

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen befestigen.

➜ REHAU-Tackerplatte vom REHAU-Rand-dämmstreifen ausgehend verlegen. Die REHAU-Tackerplatte muss straff am REHAU-Randdämmstreifen anliegen.

➜ Folienüberlappung der REHAU-Tacker-platte mit REHAU-Klebeband auf Gewe-befolie verkleben.

➜ Selbstklebenden Folienfuß des REHAU-Randdämmstreifens auf REHAU-Tacker-platte auflegen und befestigen.

➜ REHAU-Rohr an den REHAU-Verteiler an-schließen.

➜ REHAU-Rohr gemäß Verlegeraster verle-gen und im Abstand von 50 cm mit REHAU-RAUTAC-Tackergerät bzw. REHAU-Tackergerätbefestigen. Dabei Ta-ckergerät immer senkrecht über die Rohre auf die Tackerplatte setzen.

+ Schnelle Verlegung

+ Hohe Verlegeflexibilität

+ Fließestrichtauglich

+ Kombinierte Wärme- und Trittschall-dämmung

Abb. 2-19: REHAU-RAUTAC-Tackersystem

Abb. 2-20: REHAU-Tackerplatte als Roll- und Faltisolierung

➜ Beim Setzen der Nadeln Handgriff gleichmäßig niederdrücken und anschließend vollständig zurückziehen.

Hierdurch wird ein optimaler Setzvorgang erzielt.

Page 23: Technische Information FH 850660 02 05

180

Technische Daten

REHAU-Tackerplatte 20-2 30-2 30-3 30-2 50-2 70-2

Ausführung Rollisolierung Faltplatte

Material Basisplatte EPS 040DES sg

EPS 040DES sg

EPS 040DES sm

EPS 040DES sg

EPS 040DES sg

EPS 035DES sg

Material Gewebefolie PE PE PE PE PE PE

Abmessungen Länge [m] 12 12 12 2 2 2

Breite [m] 1 1 1 1 1 1

Höhe [mm] 20 30 30 30 50 70

Fläche [m2] 12 12 12 2 2 2

Verlegeabstände [m] 5 und Vielfache 5 und Vielfache 5 und Vielfache 5 und Vielfache 5 und Vielfache 5 und Vielfache

Rohranhebung [mm] ≤ 5 ≤ 5 ≤ 5 ≤ 5 ≤ 5 ≤ 5

Bauart nach DIN 18560und DIN EN 13813

A A A A A A

Wärmeleitfähigkeit [W/mK] 0,040 0,040 0,040 0,040 0,040 0,035

Wärmedurchlasswiderstand [m2K/W] 0,50 0,75 0,75 0,75 1,25 2,00

Baustoffklasse n. DIN 41021)

1) Die Angabe der Baustoffklasse bezieht sich auf den werksseitigen Verbund aus PS-Basisplatte und PE-Folie

B2 B2 B2 B2 B2 B2

Brandverhalten nach DIN EN 13501 E E E E E E

Nutzlast [kN/m2] 5,0 5,0 4,0 5,0 5,0 5,0

Dynamische Steifigkeit [MN/m3] 30 20 20 20 15 15

Trittschallverb.maß ∆Lw,R (dB)2)

2) Bei einer Massivdecke und einem auf die Trittschalldammung aufgebrachten Zementestrich mit einer Masse ≥ 70 kg/m2

26 28 28 28 29 29

yat5470
Textfeld
10,0
yat5470
Textfeld
30
yat5470
Textfeld
26
Page 24: Technische Information FH 850660 02 05

181

RE

HA

U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

2.4.1

REHAU-RAUTAC-Tackersystem

Systemkomponenten

■ REHAU-Tackerplatte

- als Rollisolierung

- als Faltisolierung

■ REHAU-RAUTAC-Tackernadel

■ REHAU-RAUTAC-Tackergerät

■ Nachrüstsatz für Tackergerät

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 14 x 1,5 mm

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm

■ RAUTITAN flex 16 x 2,2 mm

■ RAUTITAN stabil 16,2 x 2,6 mm

Beschreibung

Die REHAU-RAUTAC-Tackernadeln garan-tieren durch ihre speziell ausgebildeten Hal-tespitzen eine aufschwimmsichere Fixierung der REHAU-Rohre.

Abb. 2-21: REHAU-RAUTAC-Tackernadel

Mit dem REHAU-RAUTAC-Tackergerät wer-den kurze Verlegezeiten erzielt. Die Magazin-stange des REHAU-RAUTAC-Tackergeräts kann bis zu 100 Nadeln aufnehmen.

Abb. 2-22: REHAU-RAUTAC-Tackergerät

2.4.2

REHAU-Tackersystem TS

Systemkomponenten

■ REHAU-Tackerplatte

- als Rollisolierung

- als Faltisolierung

■ REHAU-Tackernadel

■ REHAU-Tackergerät

■ Nachrüstsatz für Tackergerät

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

■ RAUTITAN flex 20 x 2,8

Beschreibung

Die REHAU-Tackernadeln garantieren durch ihre speziell ausgebildeten Haltespitzen eine aufschwimmsichere Fixierung der REHAU-Rohre.

Abb. 2-23: REHAU-Tackernadel

Mit dem REHAU-Tackergerät werden kurze Verlegezeiten erzielt. Die Magazinstange des REHAU-Tackergeräts kann bis zu 100 Nadeln aufnehmen.

Abb. 2-24: REHAU-Tackergerät

2.4.3

REHAU-RAUTAC-Tackernadel und REHAU-Tackernadel

Abb. 2-25: REHAU-RAUTAC-Tackernadel und REHAU-Tackernadel

Die Nadeln sind zu Magazinen mit je 30 Na-deln thermisch verschweißt. Das bekannte Fixierband und eine mögliche Beeinträchti-gung des Setzvorgangs durch Verklebung mit Resten des Fixierbandes entfallen.

2.4.4

Nachrüstsatz für REHAU-RAUTAC-Tackergerät und REHAU-Tackergerät

Abb. 2-26: Montierter Nachrüstsatz

Der Nachrüstsatz wird mit wenigen Handgrif-fen an das Tackergerät montiert. Hierzu liegt jedem Nachrüstsatz eine Montageanleitung bei.

Dem Nachrüstsatz ist eine Vorschubhilfe zur Gewichtsbelastung der Nadelmagazine bei-gefügt.

➜ Vorschubhilfe auf befüllte Magazinstange aufstecken, um einen gleichmäßigen Vor-schub der Nadeln und ein optimaler Lade-druck sicherzustellen.

Um die thermoverschweißten Nadel-magazine verarbeiten zu können, ist es ggf. notwendig, das Setzgerät mit dem Nachrüstsatz auszustatten. Diesen erhal-ten Sie in Ihrem zuständigen REHAU-Verkaufsbüro.

Page 25: Technische Information FH 850660 02 05

182

Mindestdämmanforderungen nach DIN EN 1264-4

Tab. 2-11: Empfohlene Mindestdämmschichtaufbauten

Empfohlene Mindestestrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2

Abb. 2-27: Mindestdämmschichtaufbauten beim REHAU-RAUTAC-Tackersystem und REHAU-Tackersystem TS

D1 Dämmfall 1:

R ≥ 0,75 m2K/W

Darunter liegender beheizter Raum

D2 Dämmfall 2:

R ≥ 1,25 m2K/W

(Bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden)

Unbeheizter oder in Abständen beheiz-ter draunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich

D3 Dämmfall 3:

R ≥ 2,00 m2K/W

Darunter liegende Außenlufttemperatur:-5 °C >Ta ≥ -15 °C

Diese Mindestdämmanforderungen sind unabhängig von der nach EnEV gefor-derten Dämmung der Gebäudehülle ein-zusetzen (Siehe “Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV und DIN EN 1264” auf Seite 166).

Dämmfall 1 Dämmfall 2 Dämmfall 3

mit TSD mit TSD mit TSD

Dämmstärke b = 28/27 mm b = 48 mm b = 68 mm

AufbauhöheOberkante Rohr

c14 = 42 mm

c16 = 44 mm

c17 = 45 mm

c20 = 48 mm

c14 = 62 mm

c16 = 64 mm

c17 = 65 mm

c20 = 68 mm

c14 = 82 mm

c16 = 84 mm

c17 = 85 mm

c20 = 88 mm

D1 D3

D2

Keller

bc

-

cb-

cb-2TP 70

2TP 30

2TP 50

bc

-3TP 30

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 3Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

≤ 4Überdeckung c = 70 mm c = 70 mm c = 70 mm c = 70 mm

Aufbauhöhe h = 84 mm h = 86 mm h = 87 mm h = 90 mm

≤ 5Überdeckung c = 75 mm c = 75 mm c = 75 mm c = 75 mm

Aufbauhöhe h = 89 mm h = 91 mm h = 92 mm h = 95 mm

Tab. 2-12: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

Page 26: Technische Information FH 850660 02 05

183

RE

HA

U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

Tab. 2-13: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-14: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

Tab. 2-15: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-16: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F7 nach DIN 18560-2

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm h = 60 mm

≤ 3Überdeckung c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

≤ 4Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 74 mm h = 76 mm h = 77 mm h = 80 mm

≤ 5Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm h = 60 mm

≤ 3Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

≤ 4Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 74 mm h = 76 mm h = 77 mm h = 80 mm

≤ 5Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

Aufbauhöhe h = 44 mm h = 46 mm h = 47 mm h = 50 mm

≤ 3Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 4Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

≤ 5Überdeckung c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

Aufbauhöhe h = 44 mm h = 46 mm h = 47 mm h = 50 mm

≤ 3Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm h = 60 mm

≤ 4Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

≤ 5Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

Page 27: Technische Information FH 850660 02 05

184

Wärmetechnische Prüfungen

Das REHAU-RAUTAC-Tackersystem ist nach DIN EN 1264 wärmetechnisch geprüft und zertifiziert.

Registriernummer: 7 F 027

Bei der Planung und Montage des REHAU-RAUTAC-Tackersystems sind die Anforderungen der DIN EN 1264, Teil 4, einzuhalten.

Abb. 2-28: REHAU-Tackerplatte (kombi-nierte Wärme- und Trittschall-dämmung) mit Tackernadel zur Befestigung des RAUTHERM S-Rohres

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 Randdämmstreifen

4 Natur- oder Kunststeinplatten

5 Mörtelbett

6 Estrich nach DIN18560

7 RAUTHERM S-Rohr

8 Tackernadel

9 Abdeckfolie nach DIN 18560, PE-Folie

10 Wärme- und Trittschalldämmung,PE-Folie aufkaschiert

11 Feuchtigkeitssperre (nach DIN 18195)

12 Rohdecke

13 Erdreich

1

62

23

45

6

910

1112

7

13

8

4517

Page 28: Technische Information FH 850660 02 05

185

RE

HA

U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

2.5

System REHAU-RAUFIX

Systemkomponenten

■ REHAU-RAUFIX-Schiene 12/14

■ REHAU-RAUFIX-Schiene 16/17/20

■ REHAU-Haltenadel

Verwendbare REHAU-Rohre

■ mit REHAU-RAUFIX-Schiene 12/14:

- RAUTHERM-S 14 x 1,5 mm

■ mit REHAU-RAUFIX-Schiene 16/17/20:

- RAUTHERM S 17 x 2,0 mm

- RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

- RAUTITAN flex 16 x 2,2 mm

- RAUTITAN stabil 16,2 x 2,6 mm

Zubehör

■ REHAU-Klebeband

■ REHAU-Abroller für Klebeband

■ REHAU-Randdämmstreifen

■ REHAU-Dehnfugenprofil

■ REHAU-Dämmstoffschneider

■ REHAU-Systemdämmstoffe

■ REHAU-Abdeckfolie

Beschreibung

Die REHAU-RAUFIX-Schiene aus Polypropy-len entspricht mit einer Rohranhebung von 5 mm der Bauart A nach DIN 18560 und DIN EN 13813. In einfach- und doppel-mä-anderförmiger Rohrführung sind Verlegeab-stände von 5 cm und Vielfachen realisierbar.

Der an die REHAU-RAUFIX-Schiene ange-formte Steckverbinder ermöglicht die werk-zeuglose Verbindung der Rohrhalterung. Der oberseitige Halteclip gewährleistet die auf-schwimmsichere Rohrfixierung. Haken an den oberseitigen Halteclips der REHAU-RAUFIX-Schiene garantieren den Festsitz der Rohre. Die Sicherung an der Steckverbin-dung ermöglicht eine zuverlässige und schnelle Verbindung der 1m langen REHAU-RAUFIX Schienen. Die unterseitigen Wider-haken der REHAU-RAUFIX-Schiene garan-tieren eine exakte Fixierung in der REHAU-Zusatzdämmung.

+ Kraftschlüssige Rohrfixierung

+ Werkzeuglose Schienenmontage

+ Präzise Schienenfixierung

+ Einfacher Systemaufbau

Abb. 2-29: System REHAU-RAUFIX

Abb. 2-30: REHAU-RAUFIX-Schienen

Die gelochte Bodenplatte der REHAU-RAUFIX-Schiene dient zu Aufnahme der REHAU-Haltenadel. Die speziell ausgebilde-ten Spitzen der REHAU-Haltenadel sorgen für den festen Sitz der REHAU-RAUFIX-Schiene im Fußbodenaufbau.

Abb. 2-31: REHAU-Haltenadel

Die REHAU-Abdeckfolie aus reißfestem PE entspricht den Anforderungen der DIN 18560 und DIN EN 1264. Sie dichtet gegen Est-richanmachwasser ab. Wärme- und Schall-brücken werden vermieden. Die robuste Abdeckung bietet den REHAU-Haltenadeln optimalen Halt.

Abb. 2-32: REHAU-Abdeckfolie

Die REHAU-Abdeckfolie ersetzt nicht eine evtl. erforderliche Dampfsperre.

Page 29: Technische Information FH 850660 02 05

186

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen befestigen.

➜ REHAU-Systemdämmstoffe verlegen, falls erforderlich.

➜ REHAU-Abdeckfolie so verlegen, dass sie an den Stößen mind. 8 cm überlappt.

➜ Stöße der REHAU-Abdeckfolie mit REHAU-Klebeband vollständig abkleben.

➜ Selbstklebenden Folienfuß des REHAU-Randdämmstreifens spannungsfrei auf REHAU-Abdeckfolie kleben.

➜ REHAU-RAUFIX-Schienen auf erforderli-che Länge verbinden und im Abstand von 1 m parallel in Fußbodenaufbau drücken.

Abb. 2-33: REHAU-RAUFIX-Schiene in Fußbodenaufbau drücken

➜ REHAU-RAUFIX-Schiene mit REHAU-Hal-tenadel im Abstand von 40 cm sichern.

➜ REHAU-Haltenadeln durch die REHAU-RAUFIX-Schienen in Fußbodenaufbau drücken.

Abb. 2-34: REHAU-Haltenadel inFußbodenaufbau drücken

➜ REHAU-Rohr mit einem Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Rohr in den Halteclipsen verlegen.

➜ REHAU-Rohr mit dem zweiten Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Rohr im Umlenkungsbereich mit zusätzlichen REHAU-RAUTAC-Tacker-nadeln bzw. REHAU-Tackernadeln fixie-ren.

➜ REHAU-Dehnfugenprofil montieren.

Technische Daten

Bei Temperaturen unter +5 °C und Verle-geabständen < 15 cm sind RAUTHERM S-Rohre 17 x 2,0 mm und 20 x 2,0 mm mit der REHAU-Warmabrollvorrichtung zu verlegen.

Beschädigungen der REHAU-Abdeck-folie beeinträchtigen ihre Funktion.

➜ REHAU-Abdeckfolie beim Verlegen nicht beschädigen.

➜ Ggf. Löcher oder Risse in der REHAU-Abdeckfolie mit REHAU-Klebeband vollständig abkleben.

Bei Verwendung von Fließestrichen ist ggf. der Abstand zwischen den REHAU-RAUFIX-Schienen zu verringern.

Material Schiene Polypropylen

Länge Schiene 1 m

Rohranhebung 5 mm

Verlegeabstände 5 cmund Vielfache

Page 30: Technische Information FH 850660 02 05

187

RE

HA

U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

Mindestdämmanforderungen nach DIN EN 1264-4

Tab. 2-17: Empfohlene Mindestdämmschichtaufbauten

Empfohlene Mindestestrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2

Abb. 2-35: Mindestdämmschichtaufbauten beim System REHAU-RAUFIX

D1 Dämmfall 1:

R ≥ 0,75 m2K/W

Darunter liegender beheizter Raum

D2 Dämmfall 2:

R ≥ 1,25 m2K/W

(Bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden)

Unbeheizter oder in Abständen beheiz-ter draunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich

D3 Dämmfall 3:

R ≥ 2,00 m2K/W

Darunter liegende Außenlufttemperatur:-5 °C >Ta ≥ -15 °C

Diese Mindestdämmanforderungen sind unabhängig von der nach EnEV gefor-derten Dämmung der Gebäudehülle ein-zusetzen (Siehe “Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV und DIN EN 1264” auf Seite 166).

Dämmfall 1 Dämmfall 2 Dämmfall 3

mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD

ZusatzdämmungZd

Zd = 30 - 2 mmEPS 040 DES sg

Zd = 30 mmEPS 040 DEO dm

Zd = 50 - 2 mmEPS 040 DES sg

Zd = 50 mmEPS 040 DEO dm

Zd = 70 - 2 mmEPS 035 DES sg

Zd = 55 mmPUR 025 DEO dh

Dämmstärke b = 28 mm b = 30 mm b = 48 mm b = 50 mm b = 68 mm b = 55 mm

AufbauhöheOberkante Rohr

c14 = 47 mm

c16 = 49 mm

c17 = 50 mm

c20 = 53 mm

c14 = 49 mm

c16 = 51 mm

c17 = 52 mm

c20 = 55 mm

c14 = 67 mm

c16 = 69 mm

c17 = 70 mm

c20 = 73 mm

c14 = 69 mm

c16 = 71 mm

c17 = 72 mm

c20 = 75 mm

c14 = 87 mm

c16 = 89 mm

c17 = 90 mm

c20 = 93 mm

c14 = 74 mm

c16 = 76 mm

c17 = 77 mm

c20 = 80 mm

D1 D3

D2

Keller

cb

cb

cb

cb

cb c

b

Zd Zd

Zd Zd

ZdZd

mit TSD ohne TSDmit TSD ohne TSD

mit TSD ohne TSD

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

a = 5 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

≤ 3Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

≤ 4Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 84 mm h = 86 mm h = 87 mm h = 90 mm

≤ 5Überdeckung c = 70 mm c = 70 mm c = 70 mm c = 70 mm

Aufbauhöhe h = 89 mm h = 91 mm h = 92 mm h = 95 mm

Tab. 2-18: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

Page 31: Technische Information FH 850660 02 05

188

Tab. 2-19: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-20: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

Tab. 2-21: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-22: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F7 nach DIN 18560-2

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 35 mm c = 35 mm c = 35 mm c = 35 mm

a = 5 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm h = 60 mm

≤ 3Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

≤ 4Überdeckung c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm c = 55 mm

Aufbauhöhe h = 74 mm h = 76 mm h = 77 mm h = 80 mm

≤ 5Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

a = 5 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 3Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

≤ 4Überdeckung c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm c = 60 mm

Aufbauhöhe h = 79 mm h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

≤ 5Überdeckung c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm c = 65 mm

Aufbauhöhe h = 84 mm h = 86 mm h = 87 mm h = 90 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

a = 5 mm

Aufbauhöhe h = 49 mm h = 51 mm h = 52 mm h = 55 mm

≤ 3Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 4Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

≤ 5Überdeckung c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm c = 50 mm

Aufbauhöhe h = 69 mm h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTHERM S14x1,5 mm

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

a = 5 mm

Aufbauhöhe h = 49 mm h = 51 mm h = 52 mm h = 55 mm

≤ 3Überdeckung c = 35 mm c = 35 mm c = 35 mm c = 35 mm

Aufbauhöhe h = 54 mm h = 56 mm h = 57 mm h = 60 mm

≤ 4Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 59 mm h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 5Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

Aufbauhöhe h = 64 mm h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

Page 32: Technische Information FH 850660 02 05

189

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U-

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-küh

lung

Wärmetechnische Prüfungen

Das System REHAU-RAUFIX ist nach DIN EN 1264 wärmetechnisch geprüft und zertifiziert.

Registriernummer: 7 F 026

Bei der Planung und Montage des Sys-tems REHAU-RAUFIX sind die Anforde-rungen der DIN EN 1264, Teil 4, einzuhalten.

Abb. 2-36: REHAU-RAUFIX-Schiene als Rohrträgerelement mit eingeleg-tem RAUTHERM S-Rohr

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 Randdämmstreifen

4 Natur- oder Kunststeinplatten

5 Mörtelbett

6 Estrich nach DIN 18560

7 RAUTHERM S-Rohr

8 RAUFIX-Schiene

9 Abdeckfolie nach DIN 18560, PE-Folie oder Bitumenpapier

10 Wärme- und Trittschalldämmung

11 Feuchtigkeitssperre (nach DIN 18195)

12 Rohdecke

13 Erdreich

1

65

23

45

6

910

1112

7

13

8

4520

Page 33: Technische Information FH 850660 02 05

190

2.6

System REHAU-Rohrträgermatte

Systemkomponenten

■ REHAU-Rohrträgermatte RM 100

■ REHAU-Mattenbinder

■ REHAU-Drillgerät für Mattenbinder

■ REHAU-Drehclip

■ REHAU-Setzgerät

■ REHAU-Kettendübel

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm

■ RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

■ RAUTITAN flex 16 x 2,2 mm

■ RAUTITAN flex 20 x 2,8 mm

Zubehör

■ REHAU-Randdämmstreifen

■ REHAU-Dehnfugenprofil

■ REHAU-Klebeband

■ REHAU-Abroller für Klebeband

■ REHAU-Dämmstoffschneider

■ REHAU-Systemdämmstoffe

■ REHAU-Abdeckfolie

Beschreibung

Das System REHAU-Rohrträgermatte er-möglicht Heizestriche der Bauart A nach DIN 18560 und DIN EN 13813.

Das System REHAU-Rohrträgermatte er-möglicht Verlegeabstände von 5 cm und Viel-fachen.

Mit dem REHAU-Drillgerät und den REHAU-Mattenbindern lassen sich die REHAU-Rohr-trägermatten einfach und sicher verbinden.

+ Universell und unabhängig von der gewählten Dämmung einsetzbar

+ Bei Einsatz auf PUR-Dämmung für Schwerlastbereiche geeignet

+ Schnelle Verlegung der Rohrträger-matte

+ Fließestrichtauglich

Abb. 2-37: System REHAU-Rohrträgermatte

Abb. 2-38: REHAU-Drillgerät und REHAU-Mattenbinder

Der REHAU-Kettendübel sichert die Rohrträ-germatte beim Einsatz von Fließestrichen gegen Aufschwimmen.

Abb. 2-39: REHAU-Kettendübel

Der REHAU-Drehclip aus Polypropylen ge-währleistet durch die oberseitig angeformten zwei Spangen mit Widerhaken sowie die un-terseitig ausgebildeten vier Spangen eine si-chere Fixierung der REHAU-Rohre auf der REHAU-Rohrträgermatte.

Abb. 2-40: REHAU-Drehclip

Page 34: Technische Information FH 850660 02 05

191

RE

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lung

Der REHAU-Drehclip kann mit dem REHAU-Setzgerät bequem im Stehen montiert wer-den.

Abb. 2-41: REHAU-Setzgerät

Die REHAU-Abdeckfolie aus reißfestem PE entspricht den Anforderungen der DIN 18560 und DIN EN 1264. Sie dichtet gegen Estrich-anmachwasser ab. Wärme- und Schallbrü-cken werden vermieden.

Abb. 2-42: REHAU-Abdeckfolie

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen befestigen.

➜ REHAU-Systemdämmstoffe verlegen, falls erforderlich.

➜ REHAU-Abdeckfolie so verlegen, dass sie an den Stößen mind. 8 cm überlappt.

➜ Stöße der REHAU-Abdeckfolie mit REHAU-Klebeband vollständig abkleben.

➜ Selbstklebenden Folienfuß des Rand-dämmstreifens spannungsfrei mit der REHAU-Abdeckfolie verkleben.

➜ REHAU-Rohrträgermatten mit der engma-schigen Seite im Abstand von ca. 5 cm an Randdämmstreifen legen.

➜ REHAU-Rohrträgermatten an den Stoß-kanten überlappend verlegen und die Randmaschen mit den REHAU-Matten-bindern verdrillen.

➜ REHAU-Drehclips mit dem REHAU-Setz-gerät auf der Rohrträgermatte entspre-chend dem geplanten Rohrverlauf befestigen.Dabei Folgendes beachten:

➜ Drehclips im Bereich der Heizrohrregister von außen nach innen setzen. Hierbei zu-nächst die Rohrclips für die Vorlaufleitung im doppelten Rohrabstand und anschlie-ßend die Rohrclips für die Rücklaufleitung im geplanten Rohrabstand setzen.Eine Rechtsdrehung bewirkt die Befesti-gung auf dem Quersteg und eine Linksdre-hung die Befestigung auf dem Längssteg der Rohrrägermatte.

➜ REHAU-Rohr mit einem Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Rohr in den REHAU-Drehclips verlegen.

➜ REHAU-Rohr mit dem zweiten Ende am Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Dehnfugenprofil montieren.

Technische Daten

Die REHAU-Abdeckfolie ersetzt nicht eine evtl. erforderliche Dampfsperre.

Großflächige Beschädigungen der REHAU-Abdeckfolie beeinträchtigen ihre Funktion.

➜ Größere Löcher oder Risse in der REHAU-Abdeckfolie ggf. mit REHAU-Klebeband vollständig abkleben.

Der Einsatz von üblichen Baustahlmat-ten ist nicht für die REHAU-Rohrfußbo-denheizung/-kühlung zugelassen.

Bei Einsatz von Fließestrichen kann die Rohrträgermatte aufschwimmen.

➜ Rohrträgermatte mit REHAU-Ketten-dübeln sichern.

Im Bereich von Dehnungsfugen durch die Fußbodenkonstruktion muss die Rohrträ-germatte getrennt werden.

■ Der Abstand der Drehclips sollte auf geraden Rohrstrecken ca. 50 cm und bei Kurven mit engen Biegeradien ca. 10 cm betragen.

■ Der Mindestbiegeradius für das jewei-lig einzusetzende REHAU-Rohr muss beachtet werden.

Material Stahldraht

Drahtdicke 3 mm

Länge inkl. Randmaschen 2050 mm

Breite inkl. Randmaschen 1050 mm

Breite der Randmaschen an einer Längs- und Querseite

50 mm

Effektive Verlegefläche 2 m2

Rastermaß 100 mm

Verlegeabstände 5 cm und Vielfache

Page 35: Technische Information FH 850660 02 05

192

Abb. 2-43: Wendeschleife und Umlenkung im Heizrohrregister

1 90°- Umlenkung

2 Scheitelbereich

3 Schleifenansatz

4 Drehclip

5 Rohrträgermatte

6 Rohr

1

2

3

4

5

6

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193

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Mindestdämmanforderungen nach DIN EN 1264-4

Tab. 2-23: Empfohlene Mindestdämmschichtaufbauten

Empfohlene Mindestestrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2

Abb. 2-44: Mindestdämmschichtaufbauten beim System REHAU-Rohrträgermatte

D1 Dämmfall 1:

R ≥ 0,75 m2K/W

Darunter liegender beheizter Raum

D2 Dämmfall 2:

R ≥ 1,25 m2K/W

(Bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden)

Unbeheizter oder in Abständen beheiz-ter darunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich

D3 Dämmfall 3:

R ≥ 2,00 m2K/W

Darunter liegende Außenlufttemperatur:-5 °C >Ta ≥ -15 °C

Diese Mindestdämmanforderungen sind unabhängig von der nach EnEV gefor-derten Dämmung der Gebäudehülle ein-zusetzen (Siehe “Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV und DIN EN 1264” auf Seite 166).

Dämmfall 1 Dämmfall 2 Dämmfall 3

mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD

ZusatzdämmungZd

Zd = 30 - 2 mmEPS 040 DES sg

Zd = 30 mmEPS 040 DEO dm

Zd = 50 - 2 mmEPS 040 DES sg

Zd = 50 mmEPS 040 DEO dm

Zd = 70 - 2 mmEPS 035 DES sg

Zd = 55 mmPUR 025 DEO dh

Dämmstärke b = 28 mm b = 30 mm b = 48 mm b = 50 mm b = 68 mm b = 55 mm

AufbauhöheOberkante Rohr

c16 = 58 mm

c17 = 59 mm

c20 = 62 mm

c16 = 60 mm

c17 = 61 mm

c20 = 64 mm

c16 = 78 mm

c17 = 79 mm

c20 = 82 mm

c16 = 80 mm

c17 = 81 mm

c20 = 84 mm

c16 = 98 mm

c17 = 99 mm

c20 = 102 mm

c16 = 85 mm

c17 = 86 mm

c20 = 89 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 45 mm c = 45 mm c = 45 mm

a = 14 mm

Aufbauhöhe h = 75 mm h = 76 mm h = 79 mm

≤ 3Überdeckung c = 51 mm c = 51 mm c = 51 mm

Aufbauhöhe h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

≤ 4Überdeckung c = 56 mm c = 56 mm c = 56 mm

Aufbauhöhe h = 86 mm h = 87 mm h = 90 mm

≤ 5Überdeckung c = 61 mm c = 61 mm c = 61 mm

Aufbauhöhe h = 91 mm h = 92 mm h = 95 mm

Tab. 2-24: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

D1 D3

D2

Keller

cb

cb

cb

cb

cb c

b

ZdZd

Zd Zd

ZdZd

mit TSD ohne TSDmit TSD ohne TSD

mit TSD ohne TSD

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194

Tab. 2-25: Estrichaufbauhöhen für Zementestrich CT der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-26: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F4 nach DIN 18560-2

Tab. 2-27: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F5 nach DIN 18560-2

Tab. 2-28: Estrichaufbauhöhen für Calciumsulfat-Fließestrich CAF der Biegezugfestigkeitsklasse F7 nach DIN 18560-2

Flächenlast[kN/m2]

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

a = 14 mm

Aufbauhöhe h = 60 mm h = 61 mm h = 64 mm

≤ 3Überdeckung c = 41 mm c = 41 mm c = 41 mm

Aufbauhöhe h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

≤ 4Überdeckung c = 46 mm c = 46 mm c = 46 mm

Aufbauhöhe h = 76 mm h = 77 mm h = 80 mm

≤ 5Überdeckung c = 51 mm c = 51 mm c = 51 mm

Aufbauhöhe h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

a = 14 mm

Aufbauhöhe h = 70 mm h = 71 mm h = 74 mm

≤ 3Überdeckung c = 40 mm c = 40 mm c = 40 mm

Aufbauhöhe h = 70 mm h = 71 mm h = 74 mm

≤ 4Überdeckung c = 46 mm c = 46 mm c = 46 mm

Aufbauhöhe h = 76 mm h = 77 mm h = 80 mm

≤ 5Überdeckung c = 51 mm c = 51 mm c = 51 mm

Aufbauhöhe h = 81 mm h = 82 mm h = 85 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

a = 14 mm

Aufbauhöhe h = 60 mm h = 61 mm h = 64 mm

≤ 3Überdeckung c = 31 mm c = 31 mm c = 31 mm

Aufbauhöhe h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 4Überdeckung c = 36 mm c = 36 mm c = 36 mm

Aufbauhöhe h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

≤ 5Überdeckung c = 41 mm c = 41 mm c = 41 mm

Aufbauhöhe h = 71 mm h = 72 mm h = 75 mm

Flächenlast[kN/m2]

RAUTITAN flex 16x2,2 mm

RAUTHERM S17x2,0 mm

RAUTHERM S20x2,0 mm

Aufbauschema

≤ 2Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

a = 14 mm

Aufbauhöhe h = 60 mm h = 61 mm h = 64 mm

≤ 3Überdeckung c = 30 mm c = 30 mm c = 30 mm

Aufbauhöhe h = 60 mm h = 61 mm h = 64 mm

≤ 4Überdeckung c = 31 mm c = 31 mm c = 31 mm

Aufbauhöhe h = 61 mm h = 62 mm h = 65 mm

≤ 5Überdeckung c = 36 mm c = 36 mm c = 36 mm

Aufbauhöhe h = 66 mm h = 67 mm h = 70 mm

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Wärmetechnische Prüfungen

Das System REHAU-Rohrträgermatte ist nach DIN EN 1264 wärmetechnisch geprüft und zertifiziert.

Registriernummer: 7 F 025

Bei der Planung und Montage des Sys-tems REHAU-Rohrträgermatte sind die Anforderungen der DIN EN 1264, Teil 4, einzuhalten.

Abb. 2-45: REHAU-Rohrträgermatte (RTM) mit Drehclip zur Befestigung des RAUTHERM S-Rohres

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 Randdämmstreifen

4 Natur- oder Kunststeinplatten

5 Mörtelbett

6 Estrich nach DIN 18560

7 RAUTHERM S-Rohr

8 REHAU-Drehclip

9 REHAU-Rohrträgermatte RM 100aus verzinktem Stahldraht

10 Abdeckfolie nach DIN 18560,PE-Folie oder Bitumenpapier

11 Wärme- und Trittschalldämmung

12 Feuchtigkeitssperre (nach DIN 18195)

13 Rohdecke

14 Erdreich

Page 39: Technische Information FH 850660 02 05

196

2.7

REHAU-Trockensystem

Systemkomponenten

■ REHAU-Verlegeplatte

- VA 12,5 (für Randzonen)

- VA 25 (für Aufenthaltszonen)

■ REHAU-Umlenkplatte

- VA 12,5 (für Randzonen)

- VA 25 (für Aufenthaltszonen)

■ REHAU-Übergangsplatte

■ REHAU-Füllplatte

■ REHAU-Rohrführungsschneider

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 16 x 2,0 mm

■ RAUTITAN flex 16 x 2,2 mm

■ RAUTITAN stabil 16,2 x 2,6 mm

Zubehör

■ REHAU-Randdämmstreifen

■ REHAU-Abdeckfolie

■ REHAU-Systemdämmstoffe

■ REHAU-Dämmstoffschneider

+ Schnelle und verletzungsfreie Verle-gung durch werkseitig aufkaschierte Wärmeleitbleche

+ Einfaches und schnelles Ablängen durch integrierte Sollbruchstellen

+ Kein Anheben der Wärmeleitbleche beim Einlegen der Heizungsrohre

+ Hohe Widerstandsfähigkeit beim Begehen der ausgelegten Fläche

+ Niedrige Aufbauhöhe

Wenn das REHAU-Trockensystem in Ver-bindung mit einem Trockenestrich zum Kühlen genutzt wird, kann am Rohr oder an der Vorder- oder Rückseite der Gips-faserplatten Kondensation auftreten.

➜ Um Kondensation zu verhindern, REHAU-Regelset Heizen/Kühlen in Verbindung mit dem Taupunktwächter oder eine andere geeignete Rege-lungs- und Überwachungstechnik ver-wenden.

Abb. 2-46: REHAU-Trockensystem

Beschreibung

Das REHAU-Trockensystem ermöglicht Fuß-bodenheizungen der Bauart B nach DIN 18560 und DIN EN 13813 auf Massiv- und Holzbalkendecken.

Alle Systemplatten des REHAU-Trockensys-tems bestehen aus expandiertem Polystyrol EPS und erfüllen die Anforderungen der DIN EN 13163.

Die REHAU-Verlegeplatten sind oberseitig zusätzlich mit werkseitig aufkaschierten Wär-meleitprofilen aus Aluminium zur klemmen-den Aufnahme der Heizungsrohre und Wärmequerverteilung versehen. Integrierte Sollbruchstellen gewährleisten ein problem-loses und schnelles Ablängen der Verlege-platten auf der Baustelle. Die REHAU-Umlenkplatten werden zur Umlenkung der Heizungsrohre im Bereich angrenzender Wände verwendet.

Abb. 2-47: REHAU-Verlegeplatten VA 12,5/VA 25 mit REHAU-Umlenkplat-ten

Für den Übergang von VA 12,5 cm auf VA 25 cm kommt die REHAU-Übergangsplatte zum Einsatz.

Abb. 2-48: REHAU-Umlenkplatten und REHAU-Übergangsplatte

Das REHAU-Trockensystem kann auch in Verbindung mit Nassestrichen verbaut werden. Hierbei ist auf den Systemplat-ten die REHAU-Abdeckfolie überlap-pend zu verlegen. Die Folienüberlap-pungen und der Folienfuß des Rand-dämmstreifens sind sorgfältig zu verkle-ben.

Die beim Einsatz von Trockenestrichele-menten angegebenen Anforderungen an eine zusätzliche Wärme-/und/oder Tritt-schalldämmung gelten hierbei nicht.

Page 40: Technische Information FH 850660 02 05

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Die REHAU-Füllplatten sind für folgende Be-reiche vorgesehen:

■ vor dem Verteiler (ca. 1 m Umkreis)

■ im Bereich von Vorsprüngen, Säulen, Lüf-tungsauslässen etc.

■ zum Ausfüllen von Leerflächen mit nicht rechteckiger Grundrissfläche.

Abb. 2-49: REHAU-Füllplatte

Mit dem REHAU-Rohrführungsschneider werden baustellenseitig individuelle Rohrfüh-rungen in die Füllplatten eingeschnitten.

Abb. 2-50: REHAU-Rohrführungsschneider

Technische Daten

Systemplatten/Bezeichnung

Verlegeplatten VA 12,5 und 25 cm

Umlenkplatten VA 12,5 und 25 cmÜbergangsplatte

Füllplatte

Material EPS 035 DEO

mit aufkaschierten

Alu-Wärmeleitprofilen

EPS 035 DEO EPS 035 DEO

Länge [mm] 1000 250 1000

Breite [mm] 500 Umlenkplatten: 500

Übergangsplatte: 375

500

Dicke [mm] 30 30 30

Wärmeleitfähigkeit [W/mK] 0,035 0,035 0,035

Wärmedurchlasswider-stand [m2K/W]

0,75 0,75 0,85

Druckspannung bei 2 % [kPa]

70,0 190,0 5,0

Baustoffklasse nach DIN 4102

B2 B1 B1

Brandverhalten nach DIN EN 13501

E E E

Page 41: Technische Information FH 850660 02 05

198

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen befestigen.

➜ REHAU-Systemdämmstoffe verlegen, falls erforderlich.

➜ REHAU-Systemplatten entsprechend Ver-legeplan (siehe Abb. 2-51) lückenlos verle-gen. Dabei ggf. individuelle Rohrführungen mit dem REHAU-Rohrführungsschneider in die Füllplatten einschneiden.

➜ REHAU-Rohr mit einem Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Rohr in die Führungsnuten der Systemplatten verlegen.

➜ REHAU-Rohr mit dem zweiten Ende an REHAU-Verteiler anschließen.

➜ Ggf. erforderliche Schiebehülsenverbin-dungen entweder im Bereich der REHAU-Umlenkplatten bündig mit Oberkante REHAU-Umlenkplatte eindrücken oder im Bereich der REHAU-Verlegeplatten durch Auftrennen des Wärmeleitblechs mittels Trennschleifer setzen.

Bei Einsatz von Trockenestrichelementen dürfen die REHAU-Trittschalldämmun-gen nicht mit dem REHAU-Trockensys-tem verwendet werden.

➜ Bei Kombination von Trittschalldäm-mung mit EPS-Wärmedämmung erst die Wärmedämmung verlegen.

➜ Bei Kombination von Trittschalldäm-mung mit PUR-Wärmedämmung erst die Trittschalldämmung verlegen.

Sämtliches externes Zubehör inkl. Tro-ckenschüttung muss vom Hersteller der Trockenestrichelemente für den Einsatz in Kombination mit dem REHAU-Trocken-system freigegeben sein.

Vorsicht!Verbrennungs- und Brandgefahr!

➜ Greifen Sie nie an die heiße Schneid-klinge des REHAU-Rohrführungs-schneiders.

➜ Lassen Sie den REHAU-Rohrführungs-schneider nicht unbeobachtet in Be-trieb.

➜ Legen Sie den REHAU-Rohrführungs-schneider nicht auf brennbare Unterla-gen.

Abb. 2-51: Beispiel eines Verlegeplanes für das REHAU-Trockensystem

1 REHAU-Verlegeplatte VA 12,5

2 REHAU-Verlegeplatte VA 25

3 REHAU-Umlenkplatte VA 12,5

4 REHAU-Umlenkplatte VA 25

5 REHAU-Übergangsplatte

6 REHAU-Füllplatte

➜ REHAU-Abdeckfolie auf dem Trockensys-tem oberhalb des Rohres verlegen.

➜ REHAU-Abdeckfolie bzw. Rieselschutz mit dem Folienfuß des REHAU-Randdämm-streifens verkleben.

➜ Auf Holzbalkendecken aufgrund der Gefahr von Schimmelbildung nur atmungsaktiven Rieselschutz (z. B. Natron oder Bitumenpapier) verlegen.

Page 42: Technische Information FH 850660 02 05

199

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Mindestdämmanforderungen nach DIN EN 1264-4

Abb. 2-53: Empfohlene Mindestdämmschichtaufbauten

Abb. 2-52: Mindestdämmschichtaufbauten beim REHAU-Trockensystem

D1 Dämmfall 1:

R ≥ 0,75 m2K/W

Darunter liegender beheizter Raum

D2 Dämmfall 2:

R ≥ 1,25 m2K/W

(Bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden)

Unbeheizter oder in Abständen beheiz-ter draunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich

D3 Dämmfall 3:

R ≥ 2,00 m2K/W

Darunter liegende Außenlufttemperatur:-5 °C >Ta ≥ -15 °C

Diese Mindestdämmanforderungen sind unabhängig von der nach EnEV gefor-derten Dämmung der Gebäudehülle ein-zusetzen (Siehe “Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV und DIN EN 1264” auf Seite 166).

Dämmfall 1 Dämmfall 2 Dämmfall 3

mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD

ZusatzdämmungZd

Zd = 20 - 2 mmHolzfaser/Mine-

ralwolledäm-mung WLG 040

- Zd = 20 - 2 mmHolzfaser/Mine-

ralwolledäm-mung WLG 040

Zd = 20 mmEPS 035 DEO

Zd 2 = 20 - 2 mmHolzfaser/Mine-

ralwolledäm-mung WLG 040

Zd 1 = 30 mmEPS 035 DEO

Zd = 50 mmEPS 035 DEO

Dämmstärke/AufbauhöheOberkante Rohr

b = 48 mm b = 30 mm b = 48 mm b = 50 mm b = 78 mm b = 80 mm

D1 D3

D2

Keller

b

b

b b

bb

ZdZd

Zd Zd 1

Zd 2Zd

mit TSD ohne TSDmit TSD ohne TSD

mit TSD ohne TSD

Zu den Einsatzbereichen und Aufbauhö-hen der Trockenestrichelemente siehe Tab. 2-2, S. 169.

Page 43: Technische Information FH 850660 02 05

200

Empfohlene Mindestestrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2

Wärmetechnische Prüfungen

Das REHAU-Trockensystem ist nach DIN EN 1264 wärmetechnisch geprüft und zertifiziert.

Registriernummer: 7 F 106

Abb. 2-54: REHAU-Trockensystem mit ein-gelegtem RAUTHERM S-Rohr

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 Randdämmstreifen

4 Natur- oder Kunststeinplatten

5 Mörtelbett

6 Trockenestrich

7 Wärmeleitblech, an Pos. 9 ankaschiert

8 RAUTHERM S-Rohr

9 REHAU-Verlegeplatte aus Polystyrol-schaum PS

10 Wärme- und Trittschalldämmung

11 Feuchtigkeitssperre (nach DIN 18195)

12 Rohdecke

13 Erdreich

Flächenlast[kN/m2]

Zementestrich CTBiegezugfestigkeitsklasse

Calciumsulfat-Fließestrich CAFBiegezugfestigkeitsklasse

Aufbauschema

F4 F5 F4 F5 F7

≤ 2 h = 45 mm h = 40 mm h = 35 mm h = 30 mm h = 30 mm

≤ 3 h = 65 mm h = 55 mm h = 50 mm h = 45 mm h = 40 mm

≤ 4 h = 70 mm h = 60 mm h = 60 mm h = 50 mm h = 45 mm

≤ 5 h = 75 mm h = 65 mm h = 65 mm h = 55 mm h = 50 mm

Tab. 2-29: Estrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2 (mit RAUTHERM S-Rohr 16x2,0 mm oder RAUTITAN flex Rohr 16x2,2 mm)

h

Bei der Planung und Montage des REHAU-Trockensystems sind die Anfor-derungen der DIN EN 1264, Teil 4, einzu-halten.

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2.8

REHAU-Basisplatte TS-14

Systemkomponenten

■ REHAU-Basisplatte TS-14

■ REHAU-Wärmeleitlamelle TS-14

■ REHAU-Umlenklamelle TS-14

■ REHAU-Füllplatte TS-14

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 14 x 1,5 mm

Zubehör

■ REHAU-Rohrführungsschneider

■ REHAU-Randdämmstreifen

■ REHAU-Abdeckfolie

■ REHAU-Systemdämmstoffe

■ REHAU-Dämmstoffschneider

+ Geringe Aufbauhöhe

+ Einfaches und schnelles Ablängen der Wärmeleitlamellen durch integrierte Sollbruchstellen

+ Optimale Klemmwirkung der Umlenk-lamellen TS-14 durch abgekröpfte Hal-tedorne

Die REHAU-Basisplatte TS-14 kann auch in Verbindung mit Nassestrichen verbaut werden. Hierbei ist auf den Systemplat-ten die REHAU-Abdeckfolie überlap-pend zu verlegen. Die Folienüberlap-pungen und der Folienfuß des Rand-dämmstreifens sind sorgfältig zu verkle-ben.

Die beim Einsatz von Trockenestrichele-menten angegebenen Anforderungen an eine zusätzliche Wärme-/und/oder Tritt-schalldämmung gelten hierbei nicht.

Wenn die REHAU-Basisplatte TS-14 in Verbindung mit einem Trockenestrich zum Kühlen genutzt wird, kann am Rohr oder an der Vorder- oder Rückseite der Gipsfaserplatten Kondensation auftreten.

➜ Um Kondensation zu verhindern, REHAU-Regelset Heizen/Kühlen in Verbindung mit dem Taupunktwächter oder eine andere geeignete Rege-lungs- und Überwachungstechnik ver-wenden.

Abb. 2-55: System REHAU-Basisplatte TS-14

Beschreibung

Die REHAU-Basisplatte TS-14 ermöglicht Fußbodenheizungen der Bauart B nach DIN 18560 und DIN EN 13813 auf Massiv- und Holzbalkendecken.

Die REHAU-Basisplatte TS-14 und die REHAU-Füllplatte TS-14 bestehen aus ex-pandiertem Polystyrol EPS und erfüllen die Anforderungen der DIN EN 13163.

Mit der REHAU-Basisplatte TS-14 ist eine einfachmäanderförmige Verlegung im Verle-geabstand 12,5 cm möglich.

Abb. 2-56: REHAU-Basisplatte TS-14

Die Wärmequerverteilung erfolgt fast vollflä-chig über die Wärmeleitlamellen TS-14 und über die Umlenklamellen TS-14.

Die Sollbruchstellen der REHAU-Wärmeleit-lamellen TS-14 gewährleisten ein problemlo-ses und schnelles Ablängen vor Ort.

Die REHAU-Wärmeleitlamellen TS-14 mit OMEGA-Nut werden in die REHAU-Basis-platte TS-14 mit OMEGA-Nut kraftschlüssig fixiert.

Abb. 2-57: REHAU-Wärmeleitlamelle TS-14

Im Umlenkbereich werden die REHAU-Um-lenklamellen TS-14 verlegt.

Abb. 2-58: REHAU-Umlenklamelle TS-14

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202

Die REHAU-Füllplatten TS-14 sind für folgen-de Bereiche vorgesehen:

■ vor dem Verteiler (ca. 1 m Umkreis)

■ im Bereich von Vorsprüngen, Säulen,Lüftungsauslässen etc.

■ zum Ausfüllen von Leerflächen mit nicht rechteckiger Grundrissfläche

Abb. 2-59: REHAU-Füllplatte

Mit dem REHAU-Rohrführungsschneider werden baustellenseitig individuelle Rohrfüh-rungen in die Füllplatten eingeschnitten.

Abb. 2-60: REHAU-Rohrführungsschneider

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen befestigen.

➜ REHAU-Systemdämmstoffe verlegen, falls erforderlich.

➜ REHAU-Systemplatten entsprechend Schema (siehe Abb. 2-61) lückenlos verle-gen.Dabei ggf. individuelle Rohrführungen mit dem REHAU-Rohrführungsschneider in die Füllplatten einschneiden.Wärmeleitla-mellen TS-14 in die Basisplatten TS-14 klemmen.

➜ REHAU-Rohr mit einem Ende am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Rohr in die OMEGA-Nuten der Wärmeleitlamellen und in den Randzonen-bereichen in die Umlenklamellen TS-14 klemmen.

➜ Ggf. erforderliche Schiebehülsenverbin-dungen weder im Bereich der REHAU-Umlenklamellen TS-14 noch im Bereich der REHAU-Wärmeleitlamellen TS-14 set-zen.

➜ REHAU-Rohr mit dem zweiten Ende an REHAU-Verteiler anschließen.

➜ REHAU-Abdeckfolie auf den Systemplat-ten oberhalb des Rohres verlegen.

➜ REHAU-Abdeckfolie bzw. Rieselschutz mit dem Folienfuß des REHAU-Randdämm-streifens verkleben.

Bei Einsatz von Trockenestrichelementen dürfen die REHAU-Trittschalldämmun-gen nicht mit der REHAU-BasisplatteTS-14 verwendet werden.

➜ Bei Kombination von Trittschalldäm-mung mit EPS-Wärmedämmung erst die Wärmedämmung verlegen.

➜ Bei Kombination von Trittschalldäm-mung mit PUR-Wärmedämmung erst die Trittschalldämmung verlegen.

Sämtliches externes Zubehör inkl. Tro-ckenschüttung muss vom Hersteller der Trockenestrichelemente für den Einsatz in Kombination mit dem REHAU-Trocken-verlegesystem freigegeben sein.

Vorsicht!Verbrennungs- und Brandgefahr!

➜ Greifen Sie nicht an die heiße Schneid-klinge des REHAU-Rohrführungs-schneiders.

➜ Lassen Sie den REHAU-Rohrführungs-schneider nicht unbeobachtet in Be-trieb.

➜ Legen Sie den REHAU-Rohrführungs-schneider nicht auf brennbare Unterla-gen.

➜ Auf Holzbalkendecken aufgrund der Gefahr von Schimmelbildung nur atmungsaktiven Rieselschutz (z. B. Natron oder Bitumenpapier) verwen-den.

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Abb. 2-61: Beispiel eines Verlegeplanes für die REHAU-Basisplatte TS-14

Technische Daten

1 REHAU-Basisplatte TS-14mit eingeklemmten Wärmeleit- undUmlenklamellen TS-14

2 REHAU-Füllplatte

Systemplatten/Bezeichnung Basisplatte TS-14VA 12,5 cm

Füllplatte TS-14

Material EPS 035 DEO EPS 035 DEO

Länge [mm] 1000 1000

Breite [mm] 500 500

Dicke [mm] 25 25

Wärmeleitfähigkeit [W/mK] 0,035 0,035

Wärmedurchlasswiderstand [m2K/W] 0,50 0,70

Druckspannung bei 2 % [kPa] 60,0 60,0

Baustoffklasse nach DIN 4102 B1 B1

Brandverhalten nach DIN EN 13501 E E

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204

Mindestdämmanforderungen nach DIN EN 1264-4

Tab. 2-30: Empfohlene Mindestdämmschichtaufbauten

Abb. 2-62: Mindestdämmschichtaufbauten beim System REHAU-Basisplatte TS-14

D1 Dämmfall 1:

R ≥ 0,75 m2K/W

Darunter liegender beheizter Raum

D2 Dämmfall 2:

R ≥ 1,25 m2K/W

(Bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden)

Unbeheizter oder in Abständen beheiz-ter draunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich

D3 Dämmfall 3:

R ≥ 2,00 m2K/W

Darunter liegende Außenlufttemperatur:-5 °C >Ta ≥ -15 °C

Diese Mindestdämmanforderungen sind unabhängig von der nach EnEV gefor-derten Dämmung der Gebäudehülle ein-zusetzen (Siehe “Anforderungen an die Wärmedämmung nach EnEV und DIN EN 1264” auf Seite 166).

Dämmfall 1 Dämmfall 2 Dämmfall 3

mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD mit TSD ohne TSD

ZusatzdämmungZd

Zd = 20 - 2 mmHolzfaser/Mineral-

wolledämmung WLG 040

Zd = 10 mmEPS 035 DEO dh

Zd 2 = 20 - 2 mmHolzfaser/Mineral-

wolledämmung WLG 040

Zd 1 = 10 mmEPS 035 DEO dh

Zd = 30 mmEPS 035 DEO dh

Zd 2 = 20 - 2 mmHolzfaser/Mineral-

wolledämmung WLG 040

Zd 1 = 45 mmPUR 025 DEO dh

Zd = 45 mmPUR 025 DEO dh

Dämmstärke/AufbauhöheOberkante Rohr

b = 43 mm b = 35 mm b = 53 mm b = 55 mm b = 88 mm b = 70 mm

D1 D3

D2

Keller

b

bZd

Zd 1

Zd 2

mit TSD ohne TSD

mit TSDohne TSD

mit TSD ohne TSD

b

Zdb

Zd

b

Zd 1

Zd 2

b

Zd

Zu den Einsatzbereichen und Aufbauhö-hen der Trockenestrichelemente siehe Tab. 2-2, S. 169.

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Empfohlene Mindestestrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2

Tab. 2-31: Estrichaufbauhöhen nach DIN 18560-2 (mit RAUTHERM S-Rohr 14x1,5 mm)

Wärmetechnische Prüfungen

Das System REHAU-Basisplatte TS-14 ist nach DIN EN 1264 wärmetechnisch geprüft und zertifiziert.

Registriernummer: 7 F 186

Abb. 2-63: System REHAU-Basisplatte TS-14 mit eingelegtem RAUTHERM S-Rohr

1 Innenputz

2 Fußleiste

3 Randdämmstreifen

4 Natur- oder Kunststeinplatten

5 Mörtelbett

6 Trockenestrich

7 Wärmeleitblech, in Pos. 9 geklemmt

8 RAUTHERM S-Rohr

9 REHAU-Verlegeplatte aus Polystyrol-schaum PS

10 Wärme- und Trittschalldämmung

11 Feuchtigkeitssperre (nach DIN 18195)

12 Rohdecke

13 Erdreich

Flächenlast[kN/m2]

Zementestrich CTBiegezugfestigkeitsklasse

Calciumsulfat-Fließestrich CAFBiegezugfestigkeitsklasse

Aufbauschema

F4 F5 F4 F5 F7

≤ 2 h = 45 mm h = 40 mm h = 35 mm h = 30 mm h = 30 mm

≤ 3 h = 65 mm h = 55 mm h = 50 mm h = 45 mm h = 40 mm

≤ 4 h = 70 mm h = 60 mm h = 60 mm h = 50 mm h = 45 mm

≤ 5 h = 75 mm h = 65 mm h = 65 mm h = 55 mm h = 50 mm

h

Bei der Planung und Montage des Sys-tems REHAU-Basisplatte TS-14 sind die Anforderungen der DIN EN 1264, Teil 4, einzuhalten.

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3. Verlegesysteme für die Wand

REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise REHAU-Klimaelementsystem

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208

3.1

Grundlagen

3.1.1

Normen und Richtlinien

Bei der Planung und Ausführung von REHAU-Systemen für die Wandheizung/-kühlung sind auszugsweise folgende Nor-men und Richtlinien zu beachten:

■ DIN 1186 Baugipse

■ DIN 4102 Brandschutz im Hochbau

■ DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau

■ DIN 4109 Schallschutz im Hochbau

■ DIN 4726 Rohrleitungen aus Kunststoff

■ DIN 18180 Gipskartonplatten

■ DIN 18181 Gipskartonplatten im Hochbau

■ DIN 18182 Zubehör für Verarbeitung von Gipskartonplatten

■ DIN 18195 Bauwerksabdichtungen

■ DIN 18202 Maßtoleranzen am Hochbau

■ DIN 18350 Putz- und Stuckarbeiten

■ DIN 18550 Putze

■ DIN 18557 Werkmörtel

■ DIN EN 1264 Flächenheizsysteme

■ DIN EN 13162-13171 Wärmedämmstoffe für Gebäude

■ Energieeinsparverordnung (EnEV)

3.1.2

Bauseitige Voraussetzungen

Vor Beginn der Montage von REHAU-Wand-heiz-/-kühlsystemen müssen die nachfol-gend aufgeführten Voraussetzungen erfüllt sein:

■ Das mit dem REHAU-Wandheiz-/-kühlsys-tem auszustattende Bauvorhaben muss im Rohbau fertiggestellt sein.

■ Fenster und Türen müssen eingebaut sein.

■ Werden REHAU-Wandheiz-/-kühlsyste-me auf Wänden angebracht, die an Erd-reich angrenzenden, müssen die Abdichtungsarbeiten nach DIN 18195 ab-geschlossen sein.

■ Die Ebenheits-, Lotrechts- und Winkeltole-ranzen nach DIN 18202 müssen geprüft sein.

■ In allen Räumen muss der Meterriss als Höhenangabe “1 m über Fertigfußboden” angebracht sein.

■ Die Energieversorgung mit 230 V sowie die Wasserversorgung muss sichergestellt sein.

■ Wird das REHAU-Klimaelementsystem eingebaut, darf die mittlere relative Luft-feuchte in der Einbauphase 70 % nicht überschreiten.

3.1.3

Einsatzbereiche

REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme können in nahezu allen Gebäudetypen und Nutzungs-bereichen eingesetzt werden. Ob als Volll-astheizung oder zur Abdeckung von Grund- oder Spitzenlasten.

REHAU bietet für jede bautechnische Situati-on die optimale Lösung mit:

■ der REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise

■ dem REHAU-Klimaelementsystem (nach-folgend kurz KES) als Wandheizung/-küh-lung in Trockenbauweise

Haupteinsatzbereiche der REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbau-weise

■ Neubau und Sanierung von Wohngebäu-den, separat und in Verbindung mit REHAU-Rohrfußbodenheiz- und -kühlsys-temen

■ Repräsentative Eingangsbereiche

■ Bäder, Saunen und Tepidarien als Ergän-zung zu REHAU-Rohrfußbodenheiz- und -kühlsystemen

Haupteinsatzbereiche des REHAU-Klimaelementsystems

■ Neubau und Sanierung von Wohngebäu-den, separat und in Verbindung mit REHAU-Rohrfußbodenheiz- und -kühl-systemen

■ Repräsentative Eingangsbereiche

■ Dachgeschossausbau

■ Ausbau von Holzhäusern im Niedrigener-giestandard

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3.1.4

Anlagenkonzepte

REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme können eingesetzt werden:

■ als Volllastheizung

■ in Kombination mit REHAU-Rohrfußbo-denheiz- und -kühlsystemen

■ als Zusatzheizung zu statischen Heizflä-chen

REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme als Volllastheizung

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an den Wärmeschutz ist es heute möglich, den Wärmebedarf von Gebäuden komplett mit ei-nem der REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme abzudecken. Besonders Niedrigenergiehäu-ser sind für den Einsatz dieser Systeme prä-destiniert.

REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme in Kombination mit REHAU-Rohrfußbo-denheiz-/-kühlsystemen

Diese Kombination empfiehlt sich in Berei-chen mit höchsten Ansprüchen an die Be-haglichkeit wie

■ Aufenthaltsbereichen in Wohnungen,

■ Bäder,

■ Saunalandschaften,

■ Tepidarien

■ oder anderen Nassbereichen.

Das REHAU-Klimaelementsystem ist nicht geeignet für:

■ gewerbliche Feuchträume

■ häusliche oder gewerbliche Nassräume

Die REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme als Zusatzheizung zu statischen Heiz-flächen

Bei dieser Kombination werden Grundlasten mit einem der REHAU-Wandheiz-/-kühlsys-teme und Spitzenlasten mit statischen Heiz-flächen abgedeckt. Diese Variante ist insbesondere im Bereich der Gebäudesanie-rung sinnvoll einsetzbar.

Abb. 3-1: Die REHAU-Wandheizung/-kühlung als Volllastheizung

Abb. 3-2: Die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Kombination mitREHAU-Rohrfußbodenheiz-/-kühlsystemen

Abb. 3-3: Die REHAU-Wandheizung/-kühlung als Zusatzheizung zustatischen Heizflächen

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210

3.2

Planung

3.2.1

Zusätzlicher Koordinationsbedarf

Über den üblichen Koordinationsbedarf eines Bauvorhabens hinaus ist durch den Architek-ten/Fachplaner zu beachten:

■ Festlegung von Freiflächen für Schränke, Regale oder Bilder mit dem Bauherren.

■ Frühzeitige Koordination zwischen Hei-zungsbauer und Verputzer bezüglich Ter-minierung und ggf. erforderlicher Vorbehandlung der mit Wandheizung/-kühlung zu belegenden Fläche.

■ Ausreichende Trocknungszeiten für Wandheizputze zur Vermeidung von Putz-schäden.

3.2.2

Brand- und Schallschutz-anforderungen

Werden REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme in Verbindung mit Konstruktionen und Aufbau-ten eingesetzt, die Brand- und/oder Schall-schutzanforderungen zu erfüllen haben, müssen diese Anforderungen durch die Wand- bzw. Unterkonstruktion erfüllt wer-den. Diesbezügliche Festlegungen sind durch den Architekten oder Fachplaner zu treffen.

3.2.3

Thermische Randbedingungen

■ Aus Behaglichkeitsgründen sollte die Aus-legungsplanung so erfolgen, dass die Wandoberflächentemperatur +35 °C nicht überschreitet.

■ Die maximale zulässige Dauerbetriebs-temperatur des REHAU-Klimaelement-systems beträgt +45 °C.

■ Für die Projektierung der REHAU-Wand-heizung/-kühlung in Nassbauweise sind die minimal und maximal zulässigen Be-triebstemperaturen entsprechend den An-gaben der Putzhersteller zu beachten.

3.2.4

Wärmedämmung

Temperaturverschiebung im Heizfall

Mit REHAU-Wandheiz-/-kühlsystemen wird der Temperaturverlauf durch die Wand hin zu höheren Temperaturen verschoben. Hier-durch wird der Frostpunkt in Richtung Au-ßenseite der Wand verlagert. Die Gefahr der Frostbildung innerhalb der Wandkonstruktion ist somit bei außen liegender Wärmedäm-mung nahezu ausgeschlossen.

Darüber hinaus wird bei außen liegender Wärmedämmung die Nutzung der gesamten massiven Wand als Wärmespeicher ermög-licht.

Abb. 3-4: Vergleich der Temperaturverläufe in einer mehrschichtigen Außenwand mit einem U-Wert < 0,35 W/m2K

1 Putz

2 Leicht-Hochloch-Ziegel

3 Wärmedämmung

4 Wärmedämmputz

Die Anforderungen an den Wärmedurch-gangskoeffizienten (Uw-Wert) einer mit Wandheizung/-kühlung belegten Fläche sind abhängig von der Anordnung der Wand (z.B. AW/IW).

Der Uw-Wert wird analog der Vorgehenswei-se der DIN EN ISO 6946 berechnet, jedoch ohne Berücksichtigung des inneren Wärme-über-gangskoeffizienten 1/αi.

TW Wandtemperatur = 35 °C

TI 1 Innentemperatur = 24°C

TI 2 Innentemperatur = 20°C

FG Frostgrenze

Sind innen liegende Wärmedämmungen er-forderlich, sollten diese aus folgenden Mate-rialien bestehen:

■ Zementgebundenen Holzspan-Dämm-platten oder Holzspan-Mehrschicht-Dämmplatten

■ Zement- oder magnesitgebundenen Holz-wolle-Dämmplatten oder Holzwolle-Mehr-schicht-Dämmplatten

■ Wärmedämmplatten aus geschäumtem Polystyrol EPS

■ Wärmedämmplatten aus extrudiertem Po-lystyrol XPS

■ Korkdämmplatten

■ Mineralwolle PTP

Darüber hinaus sind die Vorgaben des jewei-ligen Putzherstellers bezüglich des Einsatzes von Haftvermittlern zu beachten.

T [°C]

D [cm]

FG

1 2 3 4

TW

TI1

TI2

■ Der Wärmedurchgangskoeffizient der Bauteilschichten zwischen Wandhei-zung/-kühlung und Außenluft oder zu Gebäudeteilen mit wesentlich niedrige-ren Innentemperaturen ist gemäß EnEV zu dimensionieren. Ggf. sind die Anfor-derungen aus dem Energiebedarfsaus-weis zu berücksichtigen.

- Sinnvoll ist ein U-Wert von mindestens 0,35 W/m2K.

- Bei Renovierungen gilt derU-Wert < 0,45 W/m2K bzw.0,35 W/m2K für Außenwändeentsprechend EnEV, Anhang 3.

■ Wandheizungen/-kühlungen an Wän-den zu fremden Bereichen sind so aus-zuführen, dass der Wärmedurchlasswiderstand der Gesamtkonstruktion R = 0,75 (m2K)/W nicht unterschritten wird. Die Berech-nung erfolgt ab der Heizrohrebene.

■ Bei der Anordnung der Dämmung ist eine mögliche Taupunktverschiebung zu berücksichtigen.

■ Erforderliche Wärmedämmungen sol-len möglichst auf der Außenseite einer Außenwand installiert werden, hierfür sind entsprechende gängige Wärme-dämmverbundsysteme vorzusehen.

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3.2.5

Heizfeldgrößen

REHAU-Klimaelementsystem

Für das REHAU-Klimaelementsystem gilt bei serieller Verschaltung der einzelnen KES-Platten die nachfolgende maximale Anzahl von Platten je Heizkreis:

■ Maximal 3 KES-Platten groß VA60

■ Maximal 5 KES-Platten groß VA104

■ Maximal 6 KES-Platten klein VA60

■ Maximal 9 KES-Platten klein VA104

■ Maximal 4 KES-Platten quer VA75

Wird das REHAU-Klimaelementsystems im Verfahren Tichelmann angebunden, können – unabhängig vom eingesetzten Plattentyp – bis zu 20 KES-Platten (jeweils vom gleichen Typ) mit einem Heizkreis an den REHAU-Heizkreisverteiler angebunden werden.

REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise

Für die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise gilt:

■ Maximale Heizfeldbreite: 10 m

■ Maximale Heizfeldhöhe: 2 m

Wandflächen von mehr als 10 m Breite sind in mehrere Wandheizfelder von maximal 10 m Breite aufzuteilen. Aufgrund thermi-scher Längenänderung des Putzes sind – abhängig von den Vorgaben des Putzher-stellers – Dehnfugen zwischen den Wand-heizfeldern einzuplanen.

Maximale Heizfeldgrößen für die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise, abhängig von Verlegeabstand und Art der Heizfeldanbindung, sind in der Tabelle darge-stellt.

Basis dafür ist das Bestreben, Heizkreise mit höheren Druckverlusten als 300 mbar zu ver-meiden. Optimal angepasste und ausgelas-tete Umwälzpumpen helfen Energie zu sparen.

Sinnvolle Verlegeabstände, sowohl für ein-fach- als auch doppelmäanderförmige Verle-gung, sind

■ Verlegeabstand 10 cm

■ Verlegeabstand 15 cm

3.2.6

Hydraulische Anbindung

Folgende Arten der hydraulischen Anbindung von REHAU-Wandheizungs-/-kühlungssys-temen sind möglich:

■ separat,

■ seriell oder

■ im Verfahren Tichelmann

Maximale Heizfeldgrößen der REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise,abhängig von Verlegeabstand und Art der Anbindung1)

1) Ermittelt bei 15 K mittlerer Heizmittelübertemperatur, 6 K Spreizung, Wärmeleitfähigkeit Wandheizputz = 0,87 W/mK

Verlege-abstand

separate Anbindung jedes einzelnen Wandheizfeldes

serielle Anbindung mehrerer Wandheiz-felder als ein Heiz-kreis

Anbindung mehrerer Wandheizfelder im Verfahren Tichel-mann

10 cm 9 m2 Summe aller Wandheiz-felder ≤ 9 m2

max. 3 Wandheizfelder mit je max. 9 m2 Wand-

heizfläche

15 cm 12 m2 Summe aller Wandheiz-felder ≤ 12 m2

max. 2 Wandheizfelder mit je max. 12 m2 Wand-

heizfläche

20 cm 15 m2 Summe aller Wandheiz-felder ≤15 m2

max. 2 Wandheizfelder mit je max. 15 m2 Wand-

heizfläche

30 cm 20 m2 Summe aller Wandheiz-felder ≤ 20 m2

max. 2 Wandheizfelder mit je max. 15 m2 Wand-

heizfläche

Tab. 3-1: Maximale Heizfeldgrößen der REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise

Die Anbindung im Verfahren Tichelmann setzt voraus, dass

■ bei der REHAU-Wandheizung/-küh-lung in Nassbauweise alle Wandheiz-/-kühlfelder eines Heizkreises die glei-che Rohrlänge haben.

■ beim REHAU-Klimaelementsystem je Heizkreis nur KES-Platten eines Typs eingesetzt werden.

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212

Abb. 3-5: Schematische Darstellung der separaten Anbindung jedes einzelnen Wandheizfelds

Abb. 3-6: Schematische Darstellung der seriellen Anbindung mehrerer Wandheizfelder

Abb. 3-7: Schematische Darstellung der Anbindung mehrerer Wandheizfelder imVerfahren Tichelmann

1 Vorlauf

2 Rücklauf

3 REHAU-Heizkreisverteiler

4 Wandheizfeld 1

5 Wandheizfeld 2

1 Rücklauf

2 Vorlauf

3 REHAU-Heizkreisverteiler

4 REHAU-Klima-Element-Systemplatten

1 Rücklauf

2 Vorlauf

3 REHAU-Heizkreisverteiler

4 REHAU-Klimaelement-Systemplatten

5 Anbindeleitung, Vorlauf

6 Rücklauf, Tichelmann

7 Anbindeleitung, Rücklauf

1 2

3

3

4 4

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3.2.7

Leistungsdiagramme und -tabellen

Für die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise sowie für das REHAU-Klima-elementsystem sind in Leistungsdiagrammen und -tabellen die Zusammenhänge und Ab-hängigkeiten zwischen Heiz-/Kühlleistung, Verlegeabstand und Wandbelag dargestellt. Um zu vermeiden, dass für unterschiedliche Raumtemperaturen verschiedene Diagram-me benötigt werden, beruht die Darstellungs-form auf der mittleren Heizwasserüber-temperatur bzw. -untertemperatur.

Für die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise wurden die Diagramme und Tabellen für Wandheizputze mit den folgen-den Wärmeleitfähigkeiten über Rohrscheitel erstellt.:

■ λ = 0,7 W/mK,

■ λ = 0,8 W/mK und

■ λ = 0,87 W/mK

sowie für Putzüberdeckungen von

■ 10 mm und

■ 15 mm

Für das REHAU-Klimaelementsystem wurde die Leistungsdarstellung der Verlegeabstän-de 60 mm, 75 mm und 104 mm in einem Di-agramm bzw. in einer Tabelle zusammenge-stellt.

Darüber hinaus liegt ein Nomogramm zur Er-mittlung der Wärmeabgabe über die Rück-seite von Wandheizflächen vor. Hier wird die Wärmeabgabe in Abhängigkeit von Wand-aufbau und Temperaturdifferenz zwischen Vorder- und Rückseite der Wand dargestellt.

Leistungsdiagramme und -tabellen fin-den Sie auf der REHAU-Homepage unter

www.REHAU.de

3.2.8

Regelungstechnik

Die für die REHAU-Wandheiz-/-kühlsysteme eingesetzte Regelungstechnik entspricht derjenigen der REHAU-Flächenheiz-/-kühl-systeme.

Platzierung der Einzelraumregler

Neben den allgemein zu beachtenden Re-geln – wie z. B. nicht hinter Vorhängen, nicht in Zugluft, nicht direkt von der Sonne be-schienen – sind die folgenden Punkte bei der Platzierung von Einzelraumreglern in Verbin-dung mit REHAU-Wandheiz-/-kühlsystemen zu beachten:

Stromleitungen in beheizten Berei-chen

In Abhängigkeit von den Verlegebedingun-gen, der Einbauweise, der Umgebungstem-peratur und dem Leiterquerschnitt sind in der VDE-Richtlinie DIN VDE 0298 Maximalstrom-stärken definiert, die sicherstellen, dass die-ser Grenzwert nicht erreicht wird. Vor der Verlegung von Elektrokabeln in beheizten Be-reichen muss über Umrechnungstabellen die maximal zulässige Stromstärke in Abhängig-keit von Leiterquerschnitt und Umgebungs-temperatur bestimmt werden. Der auf diese Weise ermittelte Wert muss durch die Aus-wahl entsprechender Absicherungen be-rücksichtigt werden.

3.2.9

Druckverlustbestimmung

Die Druckverluste der KES-Platten des REHAU-Klimaelementsystems sind im Druckverlustdiagramm (siehe Abb. 3-8) dar-gestellt.

Die Druckverluste der Rohre aus VPE für die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbau-weise sind im Druckverlustdiagramm (siehe Abb. 3-9) dargestellt.

■ Einzelraumregler dürfen nicht direkt auf einer beheizten/gekühlten Fläche plat-ziert werden!

■ Einzelraumregler müssen einen Min-destabstand von 20 cm zum nächsten Wandheiz-/-kühlfeld einhalten!

Werden Stromleitungen in beheizten Bereichen verlegt, ist DIN VDE 0298, Teil 4, “Verwendung von Kabeln und isolierten Leitungen für Starkstromanlagen – Emp-fohlene Werte für die Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen in Gebäuden und flexiblen Leitungen” zu beachten.

Die maximal zulässige Temperatur von PVC-ummantelten Leitungen (Typ NYM) beträgt +70 °C.

Page 57: Technische Information FH 850660 02 05

214

Abb. 3-8: Druckverlustdiagramm der KES-Platten des REHAU-Klimaelementsystems (Wassertemperatur: 40 °C)

A groß VA 60

B quer VA 75

C groß VA 104

D klein VA 60

E klein VA 104

Abb. 3-9: Druckverlustdiagramm für Rohre aus RAU-VPE (Wassertemperatur: 40 °C)

R Druckverlust

V Volumenstrom

-

0,001

0,1

1

10

100

1000

[mbar] 40 °C

0,01 0,1[l/s]

0,05

0,1 m/s

0,15 m/s

0,2 m/s

0,3 m/s

0,4 m/s

0,5 m/s

0,6 m/s

0,7 m/s

0,8 m/s

0,9 m/s

ABCDE

Universalrohre RAUTITAN flex RAUTHERM S-Rohre

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215

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3.3

Hinweise zur Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der REHAU-Wandheiz/-kühlsysteme umfasst folgende Schritte:

➜ Spülen, Befüllen und Entlüften

➜ Druckprüfung

➜ Funktionsheizen

Dabei sind folgende Hinweise zu beachten:

Spülen, Befüllen und Entlüften

Druckprüfung

Funktionsheizen

■ Zum Austreiben aller Luftblasen muss ein Mindestwert für den Volumenstrom sichergestellt sein: Dieser beträgt:

- Wandheizung/-kühlung in Nassbau-weise:1,5 l/min (entspricht einer Fließge-schwindigkeit von 0,25 m/s)

- Klimaelementsystem:0,8 l/min (entspricht einer Fließge-schwindigkeit von 0,2 m/s)

■ Zum Abschluss des Befüllvorganges muss entsprechend dem Ergebnis der Auslegungsplanung ein hydraulischer Abgleich der Heizkreise untereinander durchgeführt werden.

■ Die Druckprüfung ist entsprechend dem REHAU-Inbetriebnahmepro-tokoll für Wandheizung/-kühlung (siehe Anhang) durchzuführen und zu protokollieren.

■ Die Druckprüfung muss vor Beginn der Verputz- bzw. Verspachtelungsarbei-ten erfolgen.

■ Bei Einfriergefahr sind geeignete Maß-nahmen zu treffen, z. B.

- Temperieren des Gebäudes

- Verwenden von Frostschutzmitteln. (Sobald kein Frostschutzmittel mehr erforderlich ist, sind Frostschutzmittel durch Entleeren und anschließendes Wiederbefüllen der Anlage mit min-destens dreifachem Wasserwechsel zu entfernen.)

■ Der Prüfdruck ist zwei Stunden nach dem ersten Aufbringen nochmals her-zustellen.

■ Die Druckprüfung ist bestanden, wenn nach 24 Stunden an keiner Stelle der Wandheizung/-kühlung, der Anbinde-leitung oder des Verteilers Wasser aus-getreten ist und der Prüfdruck nicht mehr als 0,1 bar je Stunde abgesun-ken ist.

■ Das Funktionsheizen ist entsprechend dem REHAU-Inbetriebnahmepro-tokoll für Wandheizung/-kühlung (siehe Anhang) durchzuführen und zu protokollieren.

■ Für das Funktionsheizen vor, während und nach dem Verputzen bestehen je nach Putzhersteller und Putztyp unter-schiedliche Festlegungen. Es sind des-halb immer diese Vorgaben zu beachten und einzuhalten.

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216

3.4

REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise

Systemkomponenten

■ REHAU-RAUFIX-Schiene 12/14 ohne an-geformte Widerhaken an der Unterseite

■ REHAU-Umlenkhalter

■ REHAU-Übergang 14xR1/2“

■ REHAU-Rohrführungsbogen 90° mit an-geformter Haltelasche

■ REHAU-Kupplung 14 x 1,5 mm

■ REHAU-Schiebehülse 14 x 1,5 mm

■ REHAU-Reduzierkupplung 17 - 14

■ REHAU-T-Stück 17- 14 - 17

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 14 x 1,5 mm

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm als Anbinde-leitung

Zubehör

■ REHAU-Randdämmstreifenmit Profilierung

■ REHAU-Schutzrohr 12/14

■ REHAU-Schutzrohr 17

Beschreibung

Die REHAU-RAUFIX-Schiene 12/14 besteht aus schlagzähem und hochstabilem Poly-propylen. Sie dient zur Fixierung der medium-führenden Rohre an der Rohwand. Es sind Verlegeabstände von 5 cm und Vielfachen möglich.

Im Bereich der Rohrumlenkungen dient der REHAU-Umlenkhalter zur sicheren Fixierung der Rohre.

Die Wandheiz-/-kühlfelder werden mit dem RAUTHERM S-Rohr der Nennweite 14 x 1,5 mm ausgebildet. Die Anbindeleitun-gen zum REHAU-Heizkreisverteiler werden mit den RAUTHERM S-Rohren der Nennwei-te 14 x 1,5 mm oder 17 x 2,0 mm ausgebil-det.

Der REHAU-Rohrführungsbogen 90° aus glasfaserverstärktem Polyamid ermöglicht die optimale, knickfreie Rohrumlenkung aus der vertikalen Wandheiz-/-kühlebene in die horizontale Ebene der Anbindeleitungen. Aufgrund der angeformten Haltelasche ist eine sichere Fixierung möglich.

+ Schnelle und flexible Rohrverlegung

+ Flexible Anbindemöglichkeiten der Wandheizfelder

+ Keine Rohrbeschädigung aufgrund abgerundeter Kanten der RAUFIX-Schiene

+ Sichere Rohrfixierung

Abb. 3-10: Die REHAU-Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise

Abb. 3-11: REHAU-RAUFIX-Schiene 12/14

Mit dem T-Stück 17-14-17 und der Redu-zierkupplung 17-14 können mehrere Wand-heiz-/-kühlfelder im System Tichelmann zu einem Heizkreis zusammengefasst und an ei-nen Abgang des REHAU-Heizkreisverteilers angeschlossen werden. Als Anbindeleitung dient hierbei das RAUTHERM S-Rohr der Nennweite 17 x 2,0 mm.

Der REHAU-Randdämmstreifen dient zur Aufnahme der Wärmedehnung des einge-setzten Wandheizputzes. Dazu wird er bei Bedarf rundumlaufend um die Wand mit dem thermisch aktivierten Wandheiz-/-kühlfeld angebracht. Mit der senkrechten, rückseiti-gen Profilierung ist eine optimale Eckausbil-dung gewährleistet.

Mit dem Schutzrohr 12/14 und 17 werden die Anbindeleitungen sicher und ohne Be-schädigung des Rohres aus dem Estrich her-aus in den Verteilerschrank hineingeführt.

Abb. 3-12: REHAU-Rohrführungsbogen 90° mit angeformter Haltelasche

Abb. 3-13: REHAU-Formteile und Fittings

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217

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3.4.1

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Heizkreisverteiler einbauen.

➜ RAUFIX-Schienen vertikal auf der Roh-wand fixieren. Dabei folgende Abstände einhalten:

- zwischen zwei Schienen: ≤ 50 cm

- zwischen Schiene und Raumecke bzw. Anfang des Heizfelds: ca. 40 cm

- zwischen den Befestigungspunkten: ≤ 40 cm

➜ Umlenkhalter im Abstand von ca. 30 cm zur ersten RAUFIX-Schiene auf der Roh-wand fixieren.

➜ Wandheiz-/-kühlfeld mit dem geplanten Verlegeabstand herstellen.

➜ RAUTHERM S-Rohr in die RAUFIX-Schie-ne und in den Umlenkhalter einclipsen.

➜ Rohrführungsbögen 90° zum Übergang von der verikalen in die horizontale Ebene befestigen.

➜ Anbindeleitungen in die Rohrführungsbö-gen 90° einclipsen.

➜ Anbindeleitungen bei Bedarf isolieren.

➜ Anbindeleitungen an den Heizkreisverteiler anschließen.

Die Rohrverlegung erfolgt einfach oder doppelt mäanderförmig:

■ horizontal

■ vom Vorlauf kommend

■ von unten nach oben

Zur Befestigung der RAUFIX-Schienen und der Umlenkhalter können handelsüb-liche Nagel- oder Schlagdübel mit 13 bis 20 mm Haltescheibendurchmesser (z. B. 8 x 60) eingesetzt werden.

Optimale Entlüftung ist gewährleistet, wenn der mittlere Verlegeabstand 10 cm durch abwechselndes Legen der Ab-stände 5 cm und 15 cm gebildet wird.

Abb. 3-14: Einfachmäanderförmige Ausführung

Abb. 3-15: Doppelmäanderförmige Ausführung

Abb. 3-16: Verlegung mit mittlerem Verlegeabstand 10 cmunter Vermeidung der Luftsackbildung im Umlenkbereich

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218

Abb. 3-17: Schematische Darstellung zum Aufbau einer Wandheizung/-kühlung in Nassbauweise

1 Rohwand

2 RAUFIX-Schiene

3 Umlenkhalter

4 RAUTHERM S 14x1,5

5 1. Putzschicht

6 Putzarmierung

7 2. Putzschicht

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219

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3.4.2

Wandheizputze

Die fachgerechte Ausführung der Wandheiz-putze ist Voraussetzung für eine schadensfrei funktionierende Wandheizung/-kühlung.

Putzarten

Putze für Wandheiz-/-kühlsysteme müssen eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Leichtgrund- oder Wärmedämmputze sind deshalb nicht geeignet.

Für Wandheizsysteme geeignet sind nur spe-zielle Putzmörtel mit den Bindemitteln

■ Gips/Kalk

■ Kalk

■ Kalk/Zement

■ Zement

■ Von Herstellern empfohlene Sonderputze, wie z.B. Lehmputz.

Für Wandkühlsysteme geeignet sind nur spe-zielle Putzmörtel mit den Bindemitteln

■ Kalk/Zement

■ Zement

Der generelle Einsatzbereich von Wandheiz-putzen hängt ab von der

■ Raumnutzung

■ Feuchtebelastung im Raum

■ Dauerbetriebstemperatur

■ Nach- und Weiterbehandlung der Wand-fläche

Anforderungen an den Putzgrund

Der Putzgrund muss folgende Anforderun-gen erfüllen:

■ ebenflächig

■ tragfähig und fest

■ formstabil

■ nicht wasserabweisend

■ homogen

■ gleichmäßig saugend

■ rau und trocken

■ staubfrei

■ frei von Verunreinigungen

■ frostfrei

■ über +5 °C temperiert

Putzgrundvorbehandlung

Die Putzgrundvorbehandlung dient dem fes-ten und dauerhaften Verbund zwischen Putz und Putzgrund und muss vor Montagebe-ginn mit dem Verputzer abgestimmt werden.

Hierbei sollten unter anderem folgende Punk-te abgestimmt werden:

■ das Ausgleichen von Fehlstellen

■ das Entfernen/Schützen korrosionsgefähr-deter Metallteile

■ das Entstauben

■ das Schließen von Fugen, Durchbrüchen und Schlitzen

■ das Aufbringen eines Saugausgleichs bei unterschiedlich und/oder stark saugenden Untergründen (z. B. Porenbeton)

■ das Aufbringen eines Haftvermittlers auf dichten und/oder schlecht saugenden Un-tergründen (z. B. Wärmedämmung auf In-nenseiten von Außenwänden)

Putzarmierung

Die Putzarmierung mit Textilglasgitter dient der Rissbegrenzung und ist für Wandheiz-/-kühlflächen obligatorisch.

Folgende Anforderungen an die Textilglasgit-ter müssen erfüllt sein:

■ Zulassung als Putzarmierung

■ Reißfestigkeit in Länge und Breite mehr als 1500 N/5 cm

■ beständig gegenüber Wandheizputzen (pH-Wert 8 bis 11)

■ Maschenweite 7 x 7 mm bei eingelegten Textilglasgittern

■ Maschenweite 4 x 4 mm bei aufgespach-telten Textilglasgittern

Für die Anbringung von Textilglasgitter exis-tieren zwei Verarbeitungsverfahren:

■ Textilglasgitter einlegenDieses Verfahren wird bei einlagiger Putzausführung angewendet

➜ Putzlage mit ca. 2/3 der vorgesehenen Putzdicke auftragen.

➜ Textilglasgitter einlegen, jeweils mind. 25 cm über den gefährdeten Bereich hinaus mit mind. 10 cm Überlappung verlegen.

➜ Textilglasgitter straff einbetten.

➜ Restliche Putzlage auftragen.

➜ Bei gipshaltigen Putzen maximal 20 m2 “frisch in frisch” bearbeiten.Mindestputzüberdeckung von 10 mm über dem Rohrscheitel einhalten.

■ Textilglasgitter aufspachtelnDieses Verfahren wird bei mehrlagiger Putzausführung angewendet.

➜ Erste Putzlage aufbringen und aushärten lassen.

➜ Spachtelmasse aufbringen.

➜ Textilglasgitter eindrücken. Bahnen müs-sen mindestens 10 cm überlappend verle-gen.

➜ An Kreuzungspunkten “Klebedurchgriffe” erstellen.

➜ Textilglasgitter allseits mit Spachtelmasse überziehen. Schichtdicke nach Hersteller-angaben einhalten.

➜ Zweite Putzlage nach Austrocknen der Spachtelmasse entsprechend den Anga-ben des Putzherstellers auftragen.

Generell sind die Angaben der Putzher-steller hinsichtlich des Einsatzes und der Verarbeitung ihrer Produkte zu beachten, insbesondere auch im Hinblick auf nach-folgende Arbeiten wie Tapezieren oder Fliesenbelegung.

Einsatzbereich Putze

Innenräume in häus-lichen Bereichen mit geringer bis keiner Feuchtebelastung

Lehmputze

Gips-/Kalkputze

Kalkputze

Kalk/Zementputze

Zementputze

Häusliche Feucht-räume wie Küchen oder Bäder mit zeit-weise auftretender Feuchtebelastung und Wandkühlung

Kalk-/Zementputze

Zementputze

Nassräume sowie öffentliche Feucht-räume mit hoher Feuchtebelastung und Wandkühlung

Zementputze

Sonderputze

Tab. 3-2: Einsatzbereiche von Putzen

Die zulässigen Toleranzen bezüglich Ebenheit, Lotrechtheit und Winkeltreue sind entsprechend DIN 18202einzuhalten.

■ Das Verarbeitungsverfahren ist vor Beginn der Verputzarbeiten mit dem Verputzer abzustimmen.

■ Die Vorgaben der Putzhersteller sind zu beachten.

■ Die Armierung mit Textilglasgitter muss im äußeren Drittel der Putzlage über dem Rohrscheitel eingebracht werden.

Page 63: Technische Information FH 850660 02 05

220

3.5

REHAU-Klimaelementsystem

Systemkomponenten

■ REHAU-KES-Platte groß VA60

■ REHAU-KES-Platte klein VA60

■ REHAU-KES-Platte groß VA104

■ REHAU-KES-Platte klein VA104

■ REHAU-KES-Platte quer VA75

■ REHAU-Klemmringverschraubung12 x 2,0 mm

■ REHAU-Kupplung 12 x 2,0 mm

■ REHAU-Schiebehülse 12 x 2,0 mm

■ REHAU-Reduzierkupplung 17-12

■ REHAU-Übergang 12 x 2,0 mm auf R 1/2

■ REHAU-T-Stück 17-12-17

■ Fermacell-Fugenkleber

Verwendbare REHAU-Rohre

■ RAUTHERM S 12 x 2,0 mm

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm als Anbinde-leitung

Zubehör

■ REHAU-Schutzrohr 12/14 und 17

+ Einfache und schnelle Montage der vorkonfektionierten KES-Platten

+ Keine Wartezeiten für das Austrocknen von Putzen

+ Kein Einspachteln von Rohren erforder-lich

+ Geringe Aufbauhöhe

+ Schnelles Aufheizverhalten

+ Geeignete Oberfläche zur Weiterbear-beitung

Die Basis des REHAU-Klimaelementsys-tems bilden Gipsfaserplatten der Fa. Fer-macell aus den Rohstoffen Gips, Wasser und Altpapier. Diese Rohstoffe werden ohne weitere Bindemittel zu stabilen Plat-ten gepresst, getrocknet, mit einem was-serabweisenden Mittel hydrophobiert und auf die jeweiligen Maße zugeschnitten. Die Platten sind baubiologisch geprüft, enthalten keine gesundheitsschädlichen Stoffe und sind absolut geruchsneutral.

Beschreibung

Beim REHAU-Klimaelementsystem handelt es sich um Gipsfaserplatten mit eingefrästen Nuten und einkonfektionierten RAUTHERM S-Rohren der Nennweite 12 x 2,0 mm. Diese sind zum Schutz vor Verschmutzung wäh-rend des Transports und der Lagerung mit Kappen verschlossen.

Abb. 3-18: KES-Platte (klein VA60)

Abb. 3-19: KES-Platte (klein VA104)

Abb. 3-20: Formteil- und Fittingprogramm für das REHAU-Klimaelement-system

Einsatzbereiche

Das REHAU-Klimaelementsystem kann ein-gesetzt werden in allen

■ häuslichen und gewerblichen Bereichen ohne oder mit nur geringer Feuchtelast

■ häuslichen Feuchträumen mit zeitweise auftretender Feuchtebelastung in Form von Spritzwasser

Dies entspricht der vom Bundesarbeitskreis Trockenbau festgelegten Feuchtigkeitsbean-spruchungsklasse I.

Das REHAU-Klimaelementsystem ist nicht geeignet für Räume der Feuchtigkeitsbean-spruchungsklassen II bis IV.

Darunter fallen

■ gewerbliche Feuchträume wie z. B. Sani-tärräume von Gaststätten

■ häusliche oder gewerbliche Nassräume wie z. B. Saunen, Großküchen oder Schwimmbäder.

Transport und Lagerung

Die REHAU-KES-Platten

■ werden auf Paletten geliefert

■ sind auf einer ebenen Unterlage flach und trocken zu lagern

■ sind gegen Feuchtigkeit und Verschmut-zung zu schützen

■ sind auf der Baustelle hochkant zu trans-portieren

■ dürfen – falls sie feucht wurden – erst nach dem Wiederaustrocknen verarbeitet wer-den.

Wenn das REHAU-Klimaelementsystem zum Kühlen genutzt wird, kann am Rohr oder an der Vorder- oder Rückseite der Gipsfaserplatten Kondensation auftreten.

➜ Um Kondensation zu verhindern, REHAU-Regelset Heizen/Kühlen in Verbindung mit dem Taupunktwächter oder eine andere geeignete Rege-lungs- und Überwachungstechnik ver-wenden.

Die KES-Platten dürfen nicht bei mittleren relativen Luftfeuchten ≥ 80% bei 20 °C eingesetzt werden.

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Technische Daten

KES-Platte groß VA60 klein VA60 groß VA104 klein VA104 quer VA75

Abbildung

Plattenlänge 200 cm 100 cm 200 cm 100 cm 83 cm

Plattenbreite 62 cm 62 cm 62 cm 62 cm 125 cm

Plattendicke 18 mm 18 mm 18 mm 18 mm 18 mm

Verlegeabstand 60 mm 60 mm 104 mm 104 mm 75 mm

Gewicht 24,18 kg 12,09 kg 24,18 kg 12,09 kg 20,23 kg

Eingelegte Rohr-länge

20,0 m 10,0 m 12,4 m 6,5 m 14,4 m

Rechenwert der Wärmeleitfähig-keit

λ = 0,36 W/mK

Diffusionswider-standszahl

µ = 11

Rohdichte ρ = 1180 ± 60 kg/m3

Baustoffklasse A2 nach DIN 4102

Page 65: Technische Information FH 850660 02 05

222

3.5.1

Unterkonstruktionen

Für die optimale Funktion des REHAU-Klima-elementsystems ist der korrekte Gesamtauf-bau der Wandkonstruktion von großer Bedeutung.

Allgemeine Anforderungen

■ Auflagefläche für KES-Platten mindestens 50 mm breit,

■ Kantenüberdeckung von KES-Platten und Unterkonstruktion mindestens 20 mm,

■ Abstand zwischen zwei vertikalen Stützen der Unterkonstruktion maximal 310 mm

Abb. 3-21: Maße der Unterkonstruktion (Draufsicht)

1 Rohwand

2 Unterkonstruktion

3 Stoßfuge mit Fugenkleber

4 KES-Platte

5 Wärmedämmung

6 RAUTHERM S 12 x 2,0mm

Das REHAU-Klimaelementsystem kann grundsätzlich in drei verschiedene Wandauf-bauten integriert werden:

■ auf der Innenseite von Außenwänden

■ auf einer oder beiden Seiten von raumtren-nenden Wänden oder

■ in Dachschrägen

Unterkonstruktionen für das REHAU-Klima-elementsystem können ausgeführt sein

■ als vollflächige Holzunterkonstruktion

■ in Holzrahmenbauweise

■ aus Metallprofilen

Vollflächige Unterkonstruktionen

Bei Montage der KES-Platten auf vollflächi-gen Unterkonstruktionen ist der Bereich der Plattenstöße mit glattem Kunststoff-Klebe-band zwischen Fugenkleber und darunter lie-gender Tragschicht zu trennen.

Abb. 3-22: KES-Platte auf vollflächiger Holzunterkonstruktion

1 Vollflächige Holzunterkonstruktion

2 Trennlage (z. B. Kunststoffklebeband)

3 Stoßfuge, 1 mm mit Fugenkleber

4 KES-Platte

1

2

3

4

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Unterkonstruktionen in Holzrahmen-bauweise

Bestehen Unterkonstruktionen für das REHAU-Klimaelementsystem aus Holzrah-men und -stützen, sind folgende Punkte zu beachten:

■ Das verwendete Holz muss für den Holz-bau geeignet und beim Einbau trocken sein.

■ Eingesetzte Holzlattungen müssen einen Mindestquerschnitt von 30 x 50 mm auf-weisen.

■ Vorsatzschalen aus Holzrahmenkon-struktionen dürfen nicht federn.

■ Der Achsabstand der Tragkonstruktion darf nicht mehr als 750 mm betragen.

Unterkonstruktionen in Metall-bauweise

Beim Einsatz von Metallprofilen für die Unter-konstruktion des REHAU-Klimaelementsys-tems sind folgende Punkte zu beachten:

■ Alle Metallprofile und Befestigungsele-mente müssen korrosionsgeschützt sein.

■ Die Ausführung der Rahmenbauweise muss DIN 18182, Teil 1, entsprechen.

■ Die Blechdicke der metallischen Profile muss mind. 0,6 mm und max. 0,7 mm be-tragen.

■ Die Fixierung der C- und U-Profile an Wän-den muss lot- und fluchtgerecht erfolgen.

■ Lotrecht eingestellte CW-Profile dürfen nur über Verbindungs- oder Befestigungsele-mente (Winkelstücke) mit UW-Profilen ver-bunden werden.

■ Maximal alle 70 cm horizontale und maxi-mal alle 100 cm vertikale Befestigungs-punkte erstellen.

Abb. 3-23: Beispielhafte Unterkonstruktion in Holzrahmenbauweise

1 Tragkonstruktion

2 Holzlatten, Steher

3 Befestigung mit Stichnägeln

4 Befestigung mit Anschlusswinkeln

Abb. 3-24: Beispielhafte Unterkonstruktion in Metallbauweise

1 UW-Anschlussprofil

2 CW-Ständerprofil

3 UW-Profil mit Stegumkantung

1

2

1

4

3

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224

3.5.2

Montage

➜ Unterkonstruktion montieren.

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen.

➜ REHAU-Heizkreisverteiler einbauen.

➜ Erste KES-Platte mit Unterkante mindes-tens 7 cm über der Rohdeckenoberkante mit Fermacell-Schnellbauschrauben 3,9 x 45 mm (Holz) oder 3,9 x 30 (Metall) an den vorgekörnten Punkten der KES-Platte an der Unterkonstruktion (Holz oder Metall) befestigen

.

➜ Erste KES-Platte im Kantenbereich mit Fermacell Fugenkleber versehen.

➜ Zweite KES-Platte an die erste KES-Platte mit max. 1 mm Fugenbreite stoßen, aus-richten und wie oben beschrieben an der Unterkonstruktion fixieren.

➜ Alle weiteren KES-Platten des Heizfelds ohne Kreuzfugen wie beschrieben mon-tieren.

➜ Thermisch nicht aktivierte Bereiche wie oben beschrieben mit herkömmlichen Fer-macell-Gipsfaserplatten der Dicke 18 mm ohne Kreuzfugen verkleiden.

➜ Anbindeleitungen herstellen und an den Heizkreisverteiler anschließen.

➜ Wandheizkreise spülen, befüllen und ent-lüften.

➜ Druckprüfung durchführen, Betriebsdruck einstellen und aufrechterhalten.

➜ Fläche verspachteln und Oberfläche bear-beiten.

Die Rohre der KES-Platten zeigen immer zur Rückwand. Die einzelnen KES-Plat-ten werden immer von einer Plattenseite zur anderen hin oder von der Mitte der KES-Platte nach außen hin befestigt.

Der Verbrauch beträgt etwa 20 Schnell-bauschrauben je m2 KES-Platte.

Die aktuell gültigen Verarbeitungsrichtli-nien des Gipsfaserplattenherstellers müs-sen eingehalten werden.

Abb. 3-25: Befestigungspunkte und Montageabstände der REHAU-KES-Platten mit derBreite von 62 cm

Abb. 3-26: Befestigungspunkte und Montageabstände der REHAU-KES-Platten mit derBreite von 125 cm

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Befestigung der KES-Platten mit Klammern

Die Befestigung der KES-Platten mit Klam-mern nach DIN 18182, Teil 2, darf nur auf Holzunterkonstruktionen erfolgen. Befesti-gungsabstände und Anzahl der zu verwen-denden Klammern sind den Unterlagen des Gipsfaserplattenherstellers zu entnehmen.

Fugenausbildung

Zu unterscheiden sind

■ Bewegungsfugen

■ Dehnfugen

■ Stoßfugen

Bewegungsfugen

Bewegungsfugen sind in Montagewänden mit dem REHAU-Klimaelementsystem immer dort erforderlich, wo auch im Gebäude Be-wegungsfugen angeordnet sind.

Dehnfugen

KES-Platten unterliegen bei sich verändern-dem Raumklima Längenänderungen(Dehnen und Schwinden). Dies ist durch An-ordnung von Dehnfugen auszugleichen.

Stoßfugen

Stoßfugen ergeben sich bei der Montage zwischen KES-Platten sowie zwischen KES-Platten und herkömmlichen Gipsfaserplatten zur Vervollständigung von homogenen Wandflächen.

■ Stoßfugen dürfen maximal 1 mm breit sein.

■ Für an KES-Platten angrenzende Trocken-bauplatten sind Fermacell-Gipsfaserplat-ten zu verwenden.

■ Stoßfugen sind während der Befestigung der einzelnen KES-Platten unter Verwen-dung des Fermacell-Fugenklebers in der Montagereihenfolge Platte-Kleber-Platte zu erstellen.Verbrauch: 1 Kartusche mit 310 ml (430 g) ist ausreichend für die Verfugung von ca 8 m2 Klimaelementsystem.

Dehnfugen sind im Abstand von maximal 800 cm anzuordnen !

Abb. 3-27: Beispielhafte schematische Darstellung der Ausführung von Bewegungs- und Dehnfugen

1 U-Blechprofil, verzinkt

2 C-Blechprofil, verzinkt

3 Gipsfaserplatte

4 KES-Platte

5 Schnellschraube

6 Wärmedämmung

Abb. 3-28: Beispielhafte schematische Darstellung der Ausführung von Stoßfugen

1 KES-Platte

2 Holzlattung als Tragkonstruktion

3 Stoßfuge mit Fugenkleber

4 Gipsfaserplatte

43

21

12

3

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226

Gleitende Wand- und Fassadenan-schlüsse

Nicht massive Außenfassaden können durch Windlasten Druck- und Sogbewegungen ausüben. Dieses muss bei Anschlüssen von raumtrennenden Wänden, die mit dem REHAU-Klimaelementsystem belegt sind, bei der konstruktiven Ausführung der Verbin-dung zwischen der metallischen oder der Holzunterkonstruktion und der Außenfassa-de berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist eine Trennung zwischen dem Klimaelement-system und angrenzenden Werkstoffen, wie z. B. Putz, Sichtbeton oder Mauerwerk, er-forderlich.

Die KES-Platte darf nicht am Anschluss-profil befestigt werden!

Abb. 3-29: Beispielhafte schematische Darstellung der Ausführung des gleitenden Wand- und Fassadenanschlusses

1 Außenwand

2 KES-Platte

3 CW-Blechprofil, verzinkt

4 Elastische Versiegelung

5 Anschlussprofil

6 Gipsfaserplattenstreifen

7 Schnellschraube

8 Wärmedämmung

9 RAUTHERM S 12 x 2,0 mm

A Bewegungsmaß

1 2 3

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3.5.3

Verspachtelung

Feinspachtelung der Oberfläche

Die Feinspachtelung des REHAU-Klimaele-mentsystems erfolgt mit Fermacell-Fein-spachtel. Durch die Verspachtelung werden Stöße und versenkte Schraubenköpfe aus-geglichen. Zur Verarbeitung können her-kömmliche Glättekellen oder Spachtel eingesetzt werden.

Voraussetzungen

Vor Beginn der Feinspachtelung sind die Oberfläche der KES-Platten

■ gleichmäßig trocken

■ frei von Gips- und Mörtelresten

■ staubfrei

Feinspachtelung erst durchführen nach dem vollständigen Austrocknen

■ der KES-Platten

■ der angrenzenden Gipsfaserplatten

■ von Nassestrichen oder Nassputz im glei-chen Raum

Verbrauch

■ bei Flächenspachtelung ca 0,2 kg/m2

■ bei Fugenverspachtelung ca 0,1 kg/m2

Oberflächenbehandlung

Die Oberfläche der KES-Platten kann belegt werden mit

■ Wandplatten / Fliesen

■ Strukturputz

■ Oberflächenanstrich

■ Tapeten

Voraussetzungen

■ Alle Stoßfugen, Kratzer und versenkten Schrauben sind mit Fermacell-Feinspach-tel gespachtelt, geglättet, geschliffen und gleichmäßig getrocknet.

■ Die Oberfläche der KES-Platten sowie an-grenzender Gipsfaserplatten sind gleich-mäßig ausgetrocknet und eben geschliffen.

■ Für Strukturputze oder Farbbeschichtun-gen erforderliche wasserarme Grundierun-gen müssen entsprechend den Herstellerangaben aufgebracht und aus-getrocknet sein.

■ Wasserbeaufschlagte Flächen wie Dusch- und Badewannenbereiche müssen bei Be-darf mit zusätzlichen flüssigen Dichtfolien oder Dichtklebesystemen versehen und ausgetrocknet sein.

Aufbringen von Wandplatten/Fliesen

Folgende Vorgaben sind zu beachten:

■ Die Feuchtigkeit der KES-Platten muss un-ter 1,3 % liegen.

■ Die Verlegung muss im Dünnbettverfah-ren erfolgen.

■ Wasserarme Fliesenkleber, wie z. B. kunststoffvergütete Zementpulverkleber, Flexkleber verwenden.

■ Die Fliesen dürfen nicht vorgewässert wer-den.

■ Für das Verfugen Flexfugenmörtel verwen-den.

■ Vor dem Verfugen muss der Fliesenkleber ausgetrocknet sein.

■ In jedem Fall sind die Verlegevorschriften des jeweiligen Klebeherstellers zu beach-ten.

Aufbringen von Strukturputzen

Folgende Vorgaben sind zu beachten:

■ Die Feuchtigkeit der KES-Platten muss un-ter 1,3 % liegen.

■ Kunststoff- und Mineralputze müssen vom jeweiligen Hersteller für den Einsatz in Ver-bindung mit Gipsfaserplatten freigegeben sein.

■ Es dürfen nur Strukturdünnputze bis maxi-mal 4 mm Dicke verwendet werden.

■ Fugen sind mit einem Glasvliesstreifen zu armieren.

Aufbringen von Oberflächen-anstrichen

■ Geeignet sind Latex-, Dispersions- oder Lackfarben.

■ Mineralische Anstriche wie Kalk- oder Sili-katfarben müssen vom jeweiligen Herstel-ler für den Einsatz in Verbindung mit Gipsfaserplatten freigegeben sein.

■ Die Aufbringung bzw. Verarbeitung erfolgt nach Herstellerangaben.

Aufbringen von Tapeten

■ Geeignet sind alle Tapeten mit Ausnahme von Vinyltapeten.

■ Die Verklebung kann mit handelsüblichem Tapetenkleister erfolgen.

■ Eine vorherige Grundierung ist nur erfor-derlich, wenn der Tapetenhersteller dies vorschreibt.

■ Bei dichten Tapeten muss mit wasserar-men Tapetenkleistern gearbeitet werden.

Auffinden der mediumführendenRohre

Die mediumführenden Rohre der KES-Plat-ten können mittels Thermofolie im Zuge eines Aufheizvorganges aufgefunden werden. Dazu wird die Thermofolie auf den zu unter-suchenden Bereich aufgelegt und das Klima-elementsystem in Betrieb genommen. Thermofolien sind mehrfach verwendbar.

Abb. 3-30: Auffinden der mediumführenden Rohre durch Thermofolie

Wandhängende Einzellasten

Mit diesen Befestigungselementen dürfen Einzellasten bis 35 kg – abhängig von der An-zahl der Befestigungspunkte – an KES-Plat-ten befestigt werden:

■ 1 Befestigungspunkt: bis 15 kg

■ 2 Befestigungspunkte: bis 25 kg

■ 3 Befestigungspunkte: bis 35 kg

Für die Anbringung der Befestigungsele-mente sind die Angaben der Hersteller zu be-achten.

Nägel, Hohlraumdübel, Kippdübel, Spe-zialdübel für Gipsfaserplatten oder Bilder-haken dürfen nur dann in Verbindung mit dem REHAU-Klimaelementsystem zum Einsatz kommen, wenn vorab die medi-umführenden RAUTHERM S-Rohre auf-gefunden wurden.

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4. Systemzubehör

4.1

REHAU-Randdämmstreifen

Abb. 4-1: REHAU-Randdämmstreifen

Einsatzbereich

■ REHAU-Noppenplatte vario

■ REHAU-RAUTAC-Tackersystem

■ REHAU-Tackersystem

■ REHAU-RAUFIX

■ REHAU-Rohrträgermatte

■ REHAU-Trockensystem

■ REHAU-Basisplatte TS-14

Beschreibung

Die profilierte PE-Wand des REHAU-Rand-dämmstreifens sichert die klare Ausbildung von Wandecken und Vorsprüngen. Die auf-kaschierten Klebestreifen an PE-Wandrück-seite und Folienfuß garantieren höchste Kleb-kraft und schnelle Montage.

Der reißfeste Folienfuß verhindert das Ein-dringen von Feuchtigkeit und Estrich-anmachwasser. Schall- und Wärmebrücken werden vermieden. Der REHAU-Rand-dämmstreifen bietet die nach DIN 18560 ge-forderte Bewegungsmöglichkeit von 5 mm für Heizestriche.

Technische Daten

Montage

➜ Klebestreifenschutz von PE-Rückwand abziehen.

➜ REHAU-Randdämmstreifen mit Folienfuß zum Raum hin anbringen.Der REHAU-Schriftzug zeigt nach oben.

➜ Folienfuß locker auf REHAU-Rohrfußbo-denheiz-/-kühlsystem auflegen.

➜ Klebestreifenschutz am Folienfuß abzie-hen.

➜ Folienfuß aufkleben.

Abb. 4-2: Aufkleben des Folienfußes auf REHAU-Noppenplatte vario

4.2

REHAU-Dehnfugenprofil undREHAU-Füllprofil

Abb. 4-3: REHAU-Dehnfugenprofil und REHAU-Füllprofil

Einsatzbereich

■ REHAU-Noppenplatte vario

■ REHAU-RAUTAC-Tackersystem

■ REHAU-Tackersystem

■ REHAU-RAUFIX

■ REHAU-Rohrträgermatte

■ REHAU-Trockensystem

■ REHAU-Basisplatte TS-14

Beschreibung

Das REHAU-Dehnfugenprofil und das REHAU-Füllprofil dienen zur Ausbildung dau-erelastischer Fugen bei Heizestrichen und zur Begrenzung von Estrichfeldern.

Der selbstklebende Fuß des Dehnfugen- und Füllprofils gewährleistet einen sicheren Halt auf den REHAU-Rohrfußbodenheizungs-systemen.

■ Dehnfugenprofil:Höhe x Dicke x Länge100 x 10 x 1200 mm

■ Füllprofil:Höhe x Dicke x Länge24 x 18 x 1200 mm

+ Rückseitiger Klebestreifen

+ Selbstklebender Folienfuß

+ Fließestrichtauglich

+ Optimale Eckausbildung

Material Dämmprofil PE

Material Folienfuß PE

Baustoffklasse nach DIN 4102 B2

Brandverhalten nach DIN 13501 E

Höhe [mm] 180

Länge Folienfuß [mm] 280

Dicke [mm] 10

Im Bereich von Stoßstellen muss der REHAU-Randdämmstreifen mindestens 5 cm überlappend verlegt werden.

+ Selbstklebend

+ Flexibel

+ Schnelle Montage

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230

Montage auf Noppenplatte vario

Abb. 4-4: REHAU-Dehnfugen- und Füll-profil in Noppenplatte vario

➜ Ggf. ca. 30 cm lange Rohrhülsen aus REHAU-Schutzrohr schlitzen und im Be-reich der Dehnfugen über Anbindeleitun-gen clipsen.

➜ Schutzstreifen am Fuß des Füllprofils ab-ziehen.

➜ Füllprofil auf Länge schneiden und auf die Noppenplatte vario aufkleben.

➜ Schutzstreifen am Fuß des Dehnfugenpro-fils abziehen.

➜ Dehnfugenprofil auf Füllprofil und Noppen aufkleben.

4.3

REHAU-Dämmstoffschneider

Abb. 4-5: REHAU-Dämmstoffschneider

Einsatzbereich

Für den Zuschnitt folgender Polystyrol-Verle-geplatten:

■ REHAU-Noppenplatte vario

■ REHAU-RAUTAC-Tackersystem

■ REHAU-Tackersystem

■ REHAU-Tockensystem

■ REHAU-Basisplatte TS-14

■ REHAU-Zusatzdämmung

Beschreibung

Der REHAU-Dämmstoffschneider ermöglicht durch seine freie Klingenlänge von 13 cm mit integriertem Wellenschliff einen schnellen und sicheren Zuschnitt der REHAU-System-platten und REHAU-Zusatzdämmungen mit einer Dicke bis zu 100 mm.

Die Klinge ist durch Öffnen der Schraube am Griff austauschbar. Jedem REHAU-Dämm-stoffschneider liegt eine Ersatzklinge bei. Weitere Ersatzklingen können nachbestellt werden. Durch das Leder-Etui mit integrierter Gürtelschnalle ist der REHAU-Dämmstoff-schneider immer griffbereit.

4.4

REHAU-Systemdämmstoffe

Systemkomponenten

■ REHAU-Trittschalldämmung EPS

■ REHAU-Zusatzwärmedämmung EPS

■ REHAU-Zusatzwärmedämmung PUR

Einsatzbereich

Als zusätzliche Dämmung für die REHAU-Systeme:

■ REHAU-Noppenplatte vario

■ REHAU-RAUTAC-Tackersystem

■ REHAU-Tackersystem

■ REHAU-RAUFIX

■ REHAU-Rohrträgermatte

■ REHAU-Trockensystem

■ REHAU-Basisplatte TS-14

Beschreibung

Die REHAU-Zusatzwärme- und/oder Tritt-schalldämmung besteht aus FCKW-freiem, expandiertem Polystyrol-Hartschaum nach DIN EN 13163.

Die REHAU-Zusatzwärmedämmung PUR besteht aus FCKW-freiem und beidseitig mit Aluminiumfolie diffusionsdicht beschichtetem güteüberwachtem PUR-Hartschaum nach DIN EN 13165.

Montage

➜ Die Systemdämmstoffe auf der gesamten Fläche lückenlos im Verbund und dicht-stoßend ohne Kreuzfugen verlegen.

➜ Mehrlagige Dämmschichten so verlegen, dass zwischen den Fugen der oberen und der unteren Schicht ein Versatz von ≥ 10 cm besteht.

➜ Bei Kombination von Trittschalldämmung mit Wärmedämmung unter Nassestri-chen zuerst die Trittschalldämmung verle-gen (Gilt nicht für trittschalldämmende Systemplatten und im Fall des Rohraus-gleichs mit Wärmedämmplatten).

■ Die Montage des Dehnfugenprofils auf allen anderen REHAU-Verlegesyste-men erfolgt ohne Füllprofil. Hierbei müssen ggf. die Rohrdurchführungen von Anbindeleitungen ausgeklinkt wer-den.

■ Die Montage erfolgt nach der Rohrver-legung.

+ Schneller und sicherer Zuschnitt

+ Stabile und lange Klinge mitWellenschliff

+ Handlicher und ermüdungsfreier Griff

+ Mit Ersatzklinge und Lederetui

Vorsicht!Verletzungsgefahr durch die schar-fe Klinge des REHAU-Dämmstoff-schneiders.

➜ Lagern und handhaben Sie den REHAU-Dämmstoffschneider so, dass Sie sich selbst und andere nicht gefähr-den.

Für das REHAU-Trockensystem und die REHAU-Basisplatte TS-14 ist in Verbin-dung mit Trockenestrichplatten aus-schließlich die Zusatzwärmedämmung EPS 035 DEO mit einer Dichte von ≥ 30 kg/m³ oder PUR zugelassen.

Bei Verlegung mehrlagiger Dämmschich-ten dürfen maximal zwei Lagen aus Tritt-schalldämmstoffen bestehen. Die Zusammendrückbarkeit der gesamten Dämmschicht darf folgende Werte nicht überschreiten:

■ 5 mm bei Flächenlasten ≤ 3 kN/m2

■ 3 mm bei Flächenlasten ≤ 5 kN/m2

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231

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232

4.5

REHAU-Klebeband/REHAU-Abroller

Abb. 4-6: REHAU-Klebeband

Abb. 4-7: REHAU-Abroller

Einsatzbereich

■ Zur zwingend notwendigen Verklebung der Folienüberlappungen bei folgenden REHAU-Verlegesystemen:

- REHAU-RAUTAC Tackersystem

- System REHAU-RAUFIX

- System REHAU-Rohrträgermatte

- REHAU-Trockensystem und Basisplatte TS-14 in Verbindung mit Nassestrichen

■ Zur zwingend notwendigen Verklebung des Folienfußes bei Randdämmstreifen ohne ankaschierten Klebestreifen.

Technische Daten

+ Hohe Klebekraft

+ Hohe Reißfestigkeit

+ Extrem leichtes Abrollgerät

Rollenbreite 50 mm

Rollenlänge 66 m

Reißfestigkeit mind. 10 N/mm2

4.6

REHAU-Abdrückpumpe

Abb. 4-8: REHAU-Abdrückpumpe

Einsatzbereich

Mit der REHAU-Abdrückpumpe wird die nach DIN EN 1264 Teil 4 geforderte Druck- und Dichtheitsprüfung der Heizkreise der REHAU-Rohrfußbodenheiz-/-kühlsysteme durchgeführt.

Technische Daten

4.7

REHAU-Estrichkomponente P

Abb. 4-9: REHAU-Estrichkomponente P

Einsatzbereich

Die REHAU-Estrichkomponente P ist geeig-net für den Einsatz mit allen Zementestrichen.

Flächenbezogener Verbrauch

Allgemein: 0,035 kg Estrichkomponente P je cm Estrichdicke und m2 Fläche.

Technische Daten

+ Präzisions-Prüfpumpe zur exakten und schnellen Druck- und Dichtheitsprü-fung

+ Druckprüfung mit Wasser und Frost-schutzmittel möglich

+ Befüllung und Druckprüfung in einem Arbeitsgang

Abmessungen 720 x 170 x 260 mm

Behältervolumen 12 Liter

Druckbereich 0 – 60 bar

Saugvolumen ca. 45 ml / Hub

Anschluss R 1/2”

Gewicht ca. 8 kg

+ Verbesserung der Fließfähigkeit und Verarbeitbarkeit

+ Homogenisierung des Estrichgefüges

+ Verbesserung der Biegezug- und Druckfestigkeit

+ Verbesserung der wärmetechnischen Eigenschaften

Liefereinheit Kanister mit 10 kg

Dichte 1,1 g/cm3

pH-Wert 8

Brandverhalten nicht brennbar

Lagerung kühl und trocken

Haltbarkeit siehe Beipackzettel

ökologische Bewertung

unbedenklich

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233

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4.8

REHAU-Estrichkomponente „Mini” mit REHAU-Kunststoff-Fasern

Abb. 4-10: REHAU-Estrichkomponente „Mini”

Dünnschichtige Heizestriche müssen ent-sprechend DIN 18560, Teil 2, so erstellt wer-den, dass eine Rohrüberdeckung von mindestens 30 mm eingehalten wird. Die RE-HAU-Estrichkomponente “Mini” unterstützt und komplettiert diese Anforderung bei gleichzeitiger Erhöhung des Zementgehalts.

Einsatzbereich

■ für Zementestriche

■ für alle REHAU-Rohrfußbodenheiz-/-kühl-systeme

Beschreibung

Durch Zugabe der REHAU-Estrichkompo-nente “Mini”, der REHAU-Kunststoff-Fasern und Erhöhung des Zementgehaltes

■ kann die Estrichdicke von Heizestrichen nach DIN 18560 in Abhängigkeit von der Nutzlast auf minimal 30 mm Estrichüber-deckung über Rohrscheitel reduziert wer-den.

■ wird die Festigkeitsklasse des Zement-estrichs von F4 auf F5 erhöht

■ wird die Rissbildung während des Trock-nungs- und Aushärtungsprozesses mini-miert.

Flächenbezogener Verbrauch

■ Allgemein 0,2 kg Estrichkomponente„Mini” je cm Estrichdicke und m2 Fläche.

■ Allgemein 10 g Kunststoff-Fasern je cm Estrichdicke und m2 Fläche

Für das Mischungsverhältnis in einer Mischmaschine gilt:■ 62 kg Zement CEM 32,5

■ 150 kg Kiessand 0 – 4 mm

■ 100 kg Kiessand 4 – 8 mm

■ ca. 20 Liter Wasser

■ 3,12 kg Estrichkomponente „Mini”

■ 0,20 kg Kunststoff-Fasern

Technische Daten

4.9

REHAU-Estrichkomponente „Quick"

Abb. 4-11: REHAU-Estrichkomponente „Quick“

Beschreibung

Durch Zugabe der REHAU-Estrichkompo-nente „Quick"

■ kann die Fußbodenheizung bereits bei Estrichverlegung mit 20 °C betrieben wer-den.

■ kann 5 Tage nach Estricheinbau mit dem Aufheizen/Aufheizprotokoll begonnen wer-den.

■ wird die nach DIN 18560 geforderte Bie-gezug- und Druckfestigkeit nach 7 Tagen erreicht.

Flächenbezogener Verbauch

Allgemein: 0,09 kg Estrichkomponente „Quick" je cm Estrichdicke und m² Fläche.

Für das Mischungsverhältnis in einer Mischmaschine gilt:

■ 50 kg Zement CEM I 32,5 R

■ 250 kg Estrichsand 0 – 8 mm

■ Wasserzugabe in Abhängigkeit von der Sandfeuchte (Mörtelkonsistenz erdfeucht)

■ 1,5 kg Estrichkomponente „Quick"

Technische Daten

+ Erstellung von dünnschichtigen kunst-stoffmodifizierten Estrichen

+ Erhebliche Erhöhung der Biegezug- und Druckfestigkeit

+ Einsparung von Anmachwasser

+ Verbesserung der Verarbeitbarkeit Liefereinheit Kanister mit 25 kg

Dichte 1,05 g/cm3

PH-Wert 8

Brandverhalten schwer entflammbar

Lagerung trocken, nicht unter 0 °C

Haltbarkeit siehe Beipackzettel

ökologische Bewertung

biologisch abbaubar

+ Beschleunigung des Austrocknungs- und Erhärtungsprozesses von zement-gebundenen Heizestrichen der Klasse F4

+ Plastifizierung zur leichteren Verarbei-tung

+ Einsparung von Anmachwasser

Liefereinheit Kanister mit 30 kg

Dichte 1,1 – 1,3 g/cm3

pH-Wert 8 – 10

Brandverhalten nicht brennbar

Lagerung kühl, trocken und frostfrei

Haltbarkeit siehe Beipackzettel

ökologische Bewertung

unbedenklich

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234

4.10

REHAU-Abrollvorrichtung

Abb. 4-12: REHAU-Abrollvorrichtung

Einsatzbereich

■ RAUTHERM S-Rohre

■ RAUTITAN flex-Rohre

■ RAUTITAN stabil-Rohre

in Nennweiten bis zu 20 mm und Rohrbund-längen bis zu 600 m.

Beschreibung

Mit der REHAU-Abrollvorrichtung werden die mediumführenden REHAU-Rohre auf der Baustelle schnell und einfach verlegt.

Montage

Abb. 4-13: REHAU-Abrollvorrichtung vor der Montage

➜ Transportsicherungsschraube lösen.

➜ Bewegliche Füße ausklappen.

➜ Fußverlängerung herausziehen.

➜ Bewegliche Auflagearme ausklappen.

➜ Fixierarme hochklappen.

➜ Verlängerungen bis max. Ringhöhe/Ring-breite herausziehen.

Technische Daten

4.11

REHAU-Warmabrollvorrichtung

Abb. 4-14: REHAU-Warmabrollvorrichtung

Einsatzbereich

Geeignet für Rohrbunde

■ bis 600 m Länge bei Rohraußendurch-messern bis 17 mm

■ bis 500 m Länge bei Rohraußendurch-messer 20 mm

■ bis 350 m Länge bei Rohraußendurch-messer 25 mm

■ bis 200 m Länge bei Rohraußendurch-messer 32 mm.

Voraussetzungen für den Einsatz

■ Drehstrom 400 V/16 A für ein Temperier-gerät

■ Wasseranschluss vorhanden

■ Heizkreisverteiler an der dafür vorgesehe-nen Position installiert

Beschreibung

Die REHAU-Warmabrollvorrichtung besteht aus dem Abrollgerät, an dem ein Temperier-gerät mit Umwälzpumpe angeschlossen werden kann. Durch den Umlauf von 50 °C bis 60 °C warmem Wasser werden die zu verlegenden Rohre auch unter ungünstigen Bedingungen weich und geschmeidig, die Einbringung erfolgt problemlos und schnell.

Montage

➜ Vor-/Rücklauf des Temperiergeräts mit dem Vor-/Rücklauf des REHAU-Heizkreis-verteilers verbinden.

➜ Rohrbund auf die Abrollvorrichtung aufle-gen.

➜ Vorlauf Rohrbund an den entsprechenden Verteilerabgang anschließen.

➜ Rücklauf Rohrbund an der Trommellanze der Abrollvorrichtung anschließen, von dort Schlauchverbindung zurück zum Heizkreisverteiler legen.

➜ Rohrbund und Temperiergerät mit Wasser befüllen und in Betrieb nehmen.

Technische Daten

+ Schnelle und unkomplizierte Handha-bung

+ Einfache und zeitsparende Verlegung der RAUTHERM S-, RAUTITAN-stabil- und RAUTITAN flex-Rohre

+ Ermöglicht die ”Ein-Mann-Verlegung”Durchmesser gesamt 1,40 m

Höhe Abrollvorrichtung aufgebaut (max.)

ca. 86 cm

Material Stahl, verzinkt

Gewicht ohne Rohrbund ca. 12,5 kg

+ Erleichterte Verlegung der mediumfüh-renden Rohre bei

+ niedrigen Außentemperaturen und in unbeheizten Räumen

+ engen Verlegeabständen

+ der Verlegung von großen Rohrbun-den (bis 600 m Länge)

Der Einsatz der REHAU-Warmabrollvor-richtung ist zwingend vorgeschrieben bei der Verlegung der REHAU-Rohrfußbo-denheiz-/-kühlsysteme RAUFIX-Schiene in Kombination mit RAUTHERM S-Roh-ren der Nennweiten 17 x 2,0 mm sowie 20 x 2,0 mm bei Verlegeabständen klei-ner 15 cm und Verlegetemperaturen unter +5 °C.

Länge 1,20 m

Breite 0,78 m

Höhe 0,93 m

Gewicht ohne Rohrbund ca. 37 kg

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5. Verteiltechnik

5.1

REHAU-Heizkreisverteiler

Varianten

■ Heizkreisverteiler HKV

■ Heizkreisverteiler HKV-D

Zubehör

■ REHAU-Verteilerschränke für Unterputz-oder Aufputzmontage

■ REHAU-Wärmemengenzähler-Anbausatz

■ REHAU-Temperaturregelstation TRS-V

■ REHAU-Festwertregelset 1”

HKV

■ Feinregulierventile im Vorlauf

■ Thermostateinsatz für REHAU-Stellantrieb im Rücklauf

■ Anschlusskugelhahn im Vor-und Rücklauf

■ Verteilerendstück mit Entlüftung/Entlee-rung

■ Verzinkte Konsolen mit Schalldämm-einlagen

Abb. 5-1: REHAU-Heizkreisverteiler HKV

HKV-D

Wie HKV, jedoch zusätzlich mit:

■ Durchflussmengenmesser und Quick- stop im Vorlauf

■ Thermostateinsatz mit Durchflussmen-genregulierung im Rücklauf

Abb. 5-2: REHAU-HeizkreisverteilerHKV-D

Technische Daten

+ Hochwertiges entzinkungsbeständiges Messing

+ Flachdichtende Verbindungsstellen

+ Hoher Montagekomfort durch ver-setzte Anordnung der Anschlussnippel

+ Wechselseitiger Verteileranschluss möglich

+ Vormontiert auf Konsolen

Werkstoff Messing

Verteiler/Sammler bestehend aus separatem Messingrohr NW 1“

Heizkreise für 2 bis 12 Heizkreise (Gruppen)

HKV 1 Thermostateinsatz je Heizkreis im Rücklauf.1 Feinregulierventil je Heizkreis im Vorlauf.

HKV-D Ein Durchflussmengenmesser mit Quickstop je Heizkreis im Vorlauf. Ein Thermostateinsatz mit Durchflussmengenregulierung je Heizkreis im Rücklauf.

Verteilerendkappen mit Entlüftungsventil und Füll-/Entleerhahn

Anschlussnippelabstand 55 mm

Anschluss fürEurokonus 3/4 “

für REHAU-Klemmringverschraubungen

Halterung/Konsole schallgedämmt, für Wand- und Schrankmontage

Verteiler-Gr. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

L in mm 190 245 300 355 410 465 520 575 630 685 740

Gesamtmaß in mm 312 367 422 477 532 587 642 697 752 807 862

Tab. 5-1: Baumaße der REHAU-Heizkreisverteiler

Page 79: Technische Information FH 850660 02 05

236

Anschlussmaße REHAU-Heizkreisverteiler HKV

Abb. 5-3: Anschlussmaße REHAU-Heizkreisverteiler HKV

1 Vorlauf 2 Rücklauf

Anschlussmaße REHAU-Heizkreisverteiler HKV-D

Abb. 5-4: Anschlussmaße REHAU-Heizkreisverteiler HKV-D

1 Vorlauf 2 Rücklauf

Montage

■ Im REHAU-Verteilerschrank:➜ Konsolen des Heizkreisverteilers an den

verschiebbaren C-Profilschienen befesti-gen.

Die Verteilerbefestigung kann horizontal und vertikal verschoben werden.

■ An der Wand:

➜ Heizkreisverteiler mit beigelegtem Befesti-gungssatz (4 Kunststoffdübel S 8 + 4 Schrauben 6 x 50) durch die Bohrungen in der Verteilerkonsole befestigen.

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5.2

REHAU-Verteilerschränke

Verteilerschrank UP

Abb. 5-5: REHAU-Verteilerschrank UP

Der REHAU-Verteilerschrank UP ist für die Unterputzmontage ausgelegt. Er besteht aus sendzimierverzinktem Stahlblech, ist höhen- und tiefenverstellbar. Die Seitenwände sind mit Vorprägungen für Vor-/Rücklauf, wahl-weise rechts- oder linksseitig versehen. Das Umlenkrohr, welches für eine sichere Rohr-führung im Anschlußbereich sorgt, ist ver-stell- und herausnehmbar. Des Weiteren sorgt die verstellbare Estrichabschlussblen-de für eine saubere Anpassung an der Ober-fläche.

Im oberen Bereich ist der Verteilerschrank mit einer Normschiene zur Aufnahme der REHAU-Regelungskomponenten ausgestat-tet.

Gemäß nachfolgender Tabelle kann auf bis zu 10 verschiedene Schrankgrößen zurück-gegriffen werden.

Abb. 5-6: AnschlussmaßeVerteilerschrank UP

1 Blendrahmen

2 Steckblende

3 Umlenkrohr, herausnehmbar

4 Abschlussblende

5 Fuß, höhenverstellbar

L

Schranktyp 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Bauhöhe des Schranks [mm]1) , ohne Rahmen

1) Höhe ist stufenlos verstellbar zwischen 700 und 850 mm durch verstellbare Gehäusefüße

700-850 700-850 700-850 700-850 700-850 700-850 700-850 700-850 700-850 700-850

Gesamtbreite des Schranks außen [mm] „B“, ohne Rahmen

450 554 665 754 835 868 954 1033 1154 1303

Gesamttiefe des Schranks2) außen [mm]

2) Durch die Möglichkeit, den Blendrahmen zwischen 110 und 160 mm stufenlos zu verstellen, lässt sich der Einbauschrank unterschiedlichen Nischentiefen anpassen

110-160 110-160 110-160 110-160 110-160 110-160 110-160 110-160 110-160 110-160

Erforderliche Rohaussparung, Breite [mm]

500 600 700 800 900 900 1000 1100 1200 1350

Erforderliche Rohaussparung, Höhe [mm] min./max.

702/852 702/852 702/852 702/852 702/852 702/852 702/852 702/852 702/852 702/852

Erforderliche Rohaussparung, Tiefe [mm]

125-175 125-175 125-175 125-175 125-175 125-175 125-175 125-175 125-175 125-175

Schrankgewicht [kg] 10,9 12,4 14,2 16,0 17,1 17,7 18,9 20,5 21,7 23,0

Tab. 5-2: Schrankgrößen und -abmessungen für Einbauschrank (vorgesehen für Mauereinbau/Unterputzmontage)

Page 81: Technische Information FH 850660 02 05

238

Verteilerschrank AP

Abb. 5-7: REHAU-Verteilerschrank AP

Ebenfalls im Programm ist ein Aufputz-Vertei-lerschrank mit einem Gehäuse aus sendzi-mierverzinktem Stahlblech. Die Abschluss-blende ist abnehmbar. Bestückt ist der Ver-teilerschrank mit einer Universalhalterung für die Verteiler und einer Normschiene zur Auf-nahme der REHAU-Regelungskomponen-ten.

Abb. 5-8: AnschlussmaßeVerteilerschrank AP

Tab. 5-3: Schrankgrößen und -abmessungen (vorgesehen für Aufputzmontage)

Auswahltabelle der erforderlichen Schrankgrößen

➜Wählen Sie in dieser Reihenfolge: 1. Anzahl der HKV/HKVD-Abgänge

2. Variante:

- Unterputz

- Aufputz

3. Ausstattung: mit (●) / ohne (❍):

- Wärmemengenzähleranbausatz (WMZ)

- Festwertregelset (FWRS)

- Temperaturregelstationverteiler (TRS-V)

9

Schranktyp 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Bauhöhe des Schranks [mm] 729 729 729 729 729 729 729 729 729 729

Gesamtbreite des Schranks [mm] 500 605 698 805 885 918 1005 1083 1205 1353

Gesamttiefe des Schranks außen [mm]

150 150 150 150 150 150 150 150 150 150

Schrankgewicht [kg] 9,5 11,6 12,8 14,2 15,7 16,2 17,6 18,8 20,7 22,0

Anzahl der Ausstattung Unterputzvariante UP-Typ ... Aufputzvariante AP-Typ ...

HKV/HKV-D WMZ ❍ ❍ ● ● ❍ ❍ ❍ ● ● ❍

Abgänge FWRS ❍ ● ❍ ● ❍ ❍ ● ❍ ● ❍

TRS-V ❍ ❍ ❍ ❍ ● ❍ ❍ ❍ ❍ ●

2 1 2 2 4 3 1 2 2 4 3

3 1 3 3 5 3 1 3 3 5 3

4 2 3 3 6 4 2 3 3 6 4

5 2 4 4 7 4 2 4 4 7 4

6 3 5 4 8 5 3 4 4 7 5

7 3 5 5 8 6 3 5 5 8 6

8 4 6 6 9 7 4 6 6 9 7

9 5 7 7 9 8 5 7 7 9 8

10 6 8 8 10 8 6 7 8 9 8

11 7 8 8 10 9 7 8 8 10 9

12 7 9 9 10 9 7 9 9 10 9

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5.3

REHAU-Wärmemengenzähler-Anbausatz

Systemkomponenten

■ Passstück zur Aufnahme eines Wärme-mengenzählers mit Anschluss

- G 3/4 “ mit Baulänge 110 mm

- G 1“ mit Baulänge 130 mm

■ Öffnungen zur Montage der Tauchfühler des Rechenwerks

■ Absperr- bzw. Regulierventil zur Regulie-rung des gesamten Verteilermassen-stroms

Montage

➜ Der REHAU-Wärmemengenzähler Anbau-satz wird mit den 1” Verschraubungsmut-tern und den beigelegten Dichtungen di-rekt an den Heizkreisverteiler geschraubt.

➜ Die dem Heizkreisverteiler beigefügten Ku-gelabsperrhähne können an den unteren Anschlüssen des Wärmemengenzähler-Anbausatzes montiert werden.

Zur Einstellung des Gesamtmassenstroms nach nebenstehendem Diagramm wird ein Sechskantschlüssel SW 8 benötigt.

+ Flach dichtender Anschluss an den Heizkreisverteiler

+ Montage links oder rechts am Verteiler möglich

+ Regulierung des gesamten Verteiler-massenstroms möglich

Aufgrund unterschiedlicher Bautiefen der Wärmemengenzähler-Rechenwerke und der gegebenen Schranktiefe bietet sich gegebenenfalls der Einbau eines getrennt zu montierenden Rechenwerks an.

Achtung!

➜Rücklaufverteilerbalken des HKV/HKV-D nach oben setzen, da der Wärmemengenzähler standardmäßig in den Rücklauf eingebaut werden sollte!

Abb. 5-9: Baumaße Wärmemengenzähler-Anbausatz

1 Regulierventil

2 Anschluss RL-Verteiler

3 Anschluss VL-Verteiler

4 Stopfen 1/2” zur Aufnahme VL-Fühler

5 Anschlusskappe 1”

Abb. 5-10: Einstelldiagramm Regulierventil Wärmemengenzähler-Anbausatz

m Massenstrom

∆p Druckverlust

0,5...7 Umdrehungen Einstellschlüssel

1

4

5

3

2

4

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6. Regelungstechnik

6.1

Grundlagen

Gesetzliche Forderungen

Der wirtschaftliche Betrieb einer Heizungs-anlage wird entscheidend bestimmt durch:

■ Dimensionierung und Auslegung

■ Wartung

■ Regelungstechnik

Bis zu 20 % des jährlichen Energiebedarfs ei-ner Heizungsanlage können durch geeigne-te und sachgemäß installierte Regelungs- technik eingespart werden.

Der Gesetzgeber hat deshalb in der Ener-giesparverordnung (EnEV) festgeschrie-ben, welche Regelungskomponenten vorzu-sehen sind, um Heizungsanlagen möglichst Energie sparend zu betreiben.

Geeignete Regelungstechnik

Regelungstechnik für Heizungsanlagen kann zwei Aufgabenbereichen zugeordnet wer-den:

■ VorlauftemperaturregelungIhre Aufgabe ist es, zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Energiemenge bereitzu-halten.

Das geschieht in der Regel über die Verarbei-tung der gemittelten Außentemperatur (Heiz-kurve) in Verbindung mit einer Schaltuhr-funktion (reduzierter/normaler Betrieb).

Dafür geeignete Regelgruppen sind auf den nachfolgenden Seiten beschrieben.

■ EinzelraumtemperaturregelungIhre Aufgabe ist es, die Energiemenge für jeden Raum zu dosieren. Das geschieht über die Steuerung des Durchflusses (An-steuerung der Stellantriebe für die Heizkreis-ventile).

Zusätzlich ist auch hier eine Schaltuhrfunk-tion notwendig.

Fehlt diese, dann fordern die Raumtempera-turregler in der Absenkphase der Vorlauf-temperaturregelung weiterhin die gleiche Raumtemperatur an. Durch dieses Gegen-steuern wird ein großer Teil der möglichen Einsparung wieder zunichte gemacht.

Geeignete Regelungstechnik finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

Grundsätzliches zur Regelung von Fußbodenheizungen

Ein über den Fußboden beheizter Raum stellt aufgrund der großen Speicherfähigkeit ein sehr stabiles System dar.

Das bedeutet einerseits, dass kurze Tempe-raturschwankungen, z.B. durch Lüften, schnell wieder ausgeglichen werden, ande-rerseits auch, dass das Aufheizen eines stark abgekühlten Raums längere Zeit in Anspruch nimmt.

Diese Besonderheit stellt spezielle Anforde-rungen an die Regelungstechnik:

■ Um ein Überheizen der Räume zu vermei-den, müssen die verwendeten Regler an die Regelaufgabe angepasst sein.

■ Die zeitrichtige Beheizung und Tempera-turabsenkung der Räume sollte automa-tisch gesteuert werden, um höchsten Komfort bei geringstmöglichem Energie-verbrauch zu erreichen.

Selbstregeleffekt

Der Selbstregeleffekt tritt im Prinzip bei jedem Heizungssystem auf.

Er beruht darauf, dass die abgegebene Heiz-leistung von der Temperaturdifferenz zwi-schen Oberflächentemperatur der Heizfläche und der Raumtemperatur abhängt.

Ansteigende Temperatur im Raum reduziert also die Wärmeabgabe, sinkende Tempera-tur erhöht sie.

Dieser Effekt wird umso wirksamer, je gerin-ger die Differenz zwischen der Temperatur der Heizfläche und der Umgebungstempe-ratur wird.

Die spezifische Leistungsabgabe einer Hei-zungsfläche ergibt sich aus der Beziehung:

qH = αges. (ϑH – ϑR)

mit:

qH = Heizleistung der Fläche/m2

αges = Wärmeübergangskoeffizient

ϑR = Raumtemperatur

ϑH = Temperatur der Heizfläche

Für die Fußbodenheizung mit ihrer mittleren Oberflächentemperatur von 25 °C erreicht dieser Effekt damit seine maximale Wirk-samkeit.

Dieser Effekt unterstützt also, gerade bei richtig eingestellter Vorlauftemperaturrege-lung, die Wirkungsweise der Raumtempera-turregelung, macht sie aber keineswegs überflüssig.

Tab. 6-1: Darstellung des Effekts der Selbstregulierung: Wärmeleistung q = 55 W/m2 wird durch Selbstregulierungseffekt reduziert auf q = 33 W/m2

ϑH Temperatur der Heizfläche

ϑR Raumtemperatur

→ Anstieg der Raumtemperatur durch Fremdwärmeeinfluss

Die REHAU-Regelsysteme sind auf die-sen Einsatzzweck zugeschnitten, sie bie-ten ein auf die Fußbodenheizung angepasstes Regelverhalten und lassen sich über Zeitprogramme steuern.

ϑH

[°C]

t

ϑR

∆ϑ=

5 K

∆ϑ=

3 K

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242

6.2

REHAU-TemperaturregelstationTRS-V

Abb. 6-1: REHAU-Temperaturregelstation TRS-V

Systemkomponenten

■ Elektronischer Heizungsregler, betriebsfer-tig programmiert

■ 3-Wege-Mischer kvs = 5,0 m3/hDN 20 mit Stellantrieb

■ elektronisch geregelte PumpeWilo E 25/1-5

■ Maximalbegrenzungsthermostat, mit Pumpe verkabelt

■ Außentemperaturfühler

■ Vorlauftemperaturfühler, montiert und ver-kabelt

Einsatzbereich

Regelstation für Flächenheizungen

■ als Wohnungsregelstation in Mehrfamilien-häusern bei zentraler Versorgung

■ in Verbindung mit Heizkörperheizung

Zubehör

■ Raumtemperaturfühler zur Korrektur der Vorlauftemperatur (Raumtemperaturauf-schaltung)

■ Rücklauftemperaturfühler (Anfahrschal-tung oder Rücklauftemperaturbegren-zung)

+ Kompakte, montagefertige Einheit

+ Links oder rechts am Verteiler montier-bar

+ Ausnahmslos flachdichtende Verbin-dungsstellen

+ Witterungsgeführte Vorlauftemperatur-regelung

+ Strom sparend durch elektronisch geregelte Pumpe

+ Regler mit Estrichaufheiz-Funktion

Abb. 6-2: Abmessungen REHAU-Temperaturregelstation TRS-V

Beschreibung

Der elektronische Regler hat werksseitig fol-gende Konfiguration:

■ Witterungsgeführte Vorlauftemperaturre-gelung nach Heizkurve mit Steilheit 0,6

■ Absenkzeiten täglich von 22 h – 6 h

■ Pumpenaktivierung bei Soll-Vorlauftem-peraturen über 22 °C (Heizbetrieb)

■ Pumpenstop für 30 min bei Beginn des Absenkbetriebs

Die Pumpe wird gesteuert durch eine auto-matische Tag- und Nacht-Steuerung mit Fuzzy-Logik (Day-and-Night-Control).

ca.

1"

1"

1"1"

ca.

Bei Anlagen mit Umschaltventilen zur Warmwasserbereitung kann es zu Pro-blemen in der Hydraulik kommen, da hier der primärseitige Vor- oder Rücklauf gesperrt wird.

➜ Vorab hydraulische Eignung prüfen!

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Montage

➜ Alle Rohrverbindungen herstellen.

➜ Regler an der Rückwand des Verteiler-schranks montieren.

➜ Kabel des Außentemperaturfühlers an Fühlersteckverbinder auflegen.

➜ Netzverbindungskabel an Verteilerdose auflegen.

➜ Alle elektrischen Verbinder zusammen-stecken.

Technische Daten

Pumpe

3-Wege-Mischer

Werkstoffe

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

Sämtliche elektrische Komponenten wer-den durch unverwechselbare Steckver-binder angeschlossen. Dadurch werden die Montage der Einheit erleichtert und Beschädigungen des Reglers vermieden.

Abmessungen (BxHxT) 260 x 380x 155 mm

Temperaturfühler Ni1000

Versorgungsspannung 230 VAC

Max. zul. Betriebstemperatur +110 °C

Min. zul. Betriebstemperatur +15 °C

Max. zul. Betriebsdruck 10 bar

Förderhöhe 1 – 5 m

Förderstrom max. 3,5 m3/h

Leistungsaufnahme 36 – 99 W

Baulänge 130 mm

kvs-Wert 5,0 m3/h

Nennweite DN 20

Armaturen Press-Messing

Rohrstränge Messingrohr

O-Ringe EPDM-Elastomere

6.3

REHAU-Festwertregelset

Tab. 6-2: REHAU-Festwertregelset

Systemkomponenten

■ Pumpe Grundfos UPS 25/60 Baulänge 130 mm, mit Tauchthermostat zur Tempe-raturbegrenzung verkabelt

■ Thermostatventil 1/2”, Einstellbereich 20 – 50 °C, Temperaturmessung mittels Tauchfühler

■ Regulierventil 1/2” zur Einregulierung des Massenstroms

■ Anschlusswinkel mit Thermometer und Entlüftungsventil 1/2”

■ Anschlusswinkel mit Füll-/Entleerhahn 1/2”

Beschreibung

■ Arbeitet nach dem Prinzip der Beimisch-regelung

■ Einstellung der gewünschten Vorlauftem-peratur am Thermostatventil.

■ Öffnungsgrad des Thermostatventils wird über die am Tauchfühler nach dem Rück-laufsammler gemessene gemischte Tem-peratur gestellt.

■ Der Temperaturbegrenzer schaltet die Umwälzpumpe beim Überschreiten der eingestellten Maximaltemperatur ab. Nach Abkühlung unter Maximaltemperatur wird die Pumpe selbsttätig wieder eingeschal-tet.

Pumpensteuerung

Zur bedarfsgerechten Steuerung der Um-wälzpumpe wird beim Einsatz von Stellantrie-ben die Netzversorgung des Festwertregel-sets über das Pumpen-/Leistungs-modul der RAUMATIC M oder der RAUMATIC R ge-führt.

Damit wird die Umwälzpumpe bei geschlos-senen Ventilen abgeschaltet.

Leistungsgrenzen

Unten stehende Tabelle liefert einen Anhalts-punkt für die erzielbare Heizleistung in Ab-hängigkeit von der primärseitigen Vorlauftemperatur:

Montage

➜ Einbau entsprechend Anlagenschema (siehe Abb. 6-4) vornehmen.

➜ Rücklaufverschraubung nach mitgeliefer-ter Montageanleitung einstellen.

+ Erweiterung einer bestehenden Heiz-körperanlage für die REHAU-Rohrfuß-bodenheizung

+ Regulierung der gewünschten Vorlauf-temperatur

+ Flach dichtender Anschluss an den REHAU-Heizkreisverteilern

+ Montage links oder rechts am Verteiler möglich

Tvorlauf max. Heizleistung

50 °C 3,3 kW

55 °C 4,7 kW

60 °C 5,9 kW

65 °C 7,2 kW

70 °C 8,5 kW

Bei Anlagen mit Umschaltventilen zur Warmwasserbereitung kann es zu Pro-blemen in der Hydraulik kommen, da hier der primärseitige Vor- oder Rücklauf gesperrt wird.

➜ Vorab hydraulische Eignung prüfen!

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

Das Kapillarrohr des Temperaturfühlers darf nicht geknickt werden.

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244

Abb. 6-3: REHAU-Festwertregelset mit HKV-D

Abb. 6-4: Anlagenschema

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6.4

REHAU-Kompaktstationen

6.4.1

REHAU-TemperaturregelstationTRS-20

Abb. 6-5: REHAU-Temperaturregelstation TRS-20

Systemkomponenten

■ Elektronischer Heizungsregler, betriebsfer-tig programmiert

■ 3-Wege-Mischer kvs = 4,0 m³/hDN 20 mit Stellantrieb

■ elektronisch geregelte PumpeWilo E 25/1-5

■ Maximalbegrenzungsthermostat, mit Pumpe verkabelt

■ Außentemperaturfühler

■ Vorlauftemperaturfühler, montiert und ver-kabelt

■ Thermometer in Vor- und Rücklauf

Einsatzbereich

Regelstation für Flächenheizungen zur Mon-tage in zentraler Lage oder am Heizkessel.

Zubehör

■ Raumtemperaturfühler zur Korrektur der Vorlauftemperatur (Raumtemperaturauf-schaltung)

■ Rücklauftemperaturfühler (Anfahrschal-tung oder Rücklauftemperaturbegren-zung)

Beschreibung

Die Baugruppe ist auf einer Wandbefesti-gungskonsole montiert und komplett vorver-drahtet.

Der elektronische Regler hat werksseitig fol-gende Konfiguration:

■ Witterungsgeführte Vorlauftemperaturre-gelung nach Heizkurve mit Steilheit 0,6

■ Absenkzeiten täglich von 22h – 6h

■ Automatische Pumpenaktivierung im Heiz-betrieb

Die Pumpe wird gesteuert durch eine auto-matische Tag- und Nacht-Steuerung mit Fuzzy-Logik (Day-and-Night-Control).

Montage

➜ Rohrverbindungen herstellen.

➜ Einheit montieren.

➜ Kabel des Außentemperaturfühlers an Fühlersteckverbinder auflegen.

➜ Netzverbindungskabel an Verteilerdose auflegen.

Abb. 6-6: Abmessungen REHAU-Tempe-raturregelstation TRS-20

Technische Daten

Pumpe

3-Wege-Mischer

Werkstoffe

+ Kompakte, montagefertige Einheit

+ Ausnahmslos flachdichtende Verbin-dungsstellen

+ Witterungsgeführte Vorlauftemperatur-regelung

+ Strom sparend durch elektronisch geregelte Pumpe

+ Wärmedämmschale aus EPP

+ Regler mit Estrichaufheiz-Funktion

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

Abmessungen (BxHxT) 250 x 385 x 260 mm

Wandabstand Mitte-Rohr 100 mm

Temperaturfühler Ni1000

Versorgungsspannung 230 VAC

Max. zul. Betriebstemperatur +110 °C

Min. zul. Betriebstemperatur +15 °C

Max. zul. Betriebsdruck 10 bar

Anschlüsse 1”

Förderhöhe 1 – 5 m

Förderstrom max. 3,5 m3/h

Leistungsaufnahme 36 – 99 W

Baulänge 130 mm

kvs-Wert 4,0 m3/h

Nennweite DN 20

Gehäuse Rotguss, mattvernickelt

Armaturen Press-Messing

Rohrstränge Messingrohr

O-Ringe EPDM-Elastomere

Wärmedämmschale EPP

125

250

350

385

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246

6.4.2

REHAU-PumpenmischergruppePMG-25, PMG-32

Abb. 6-7: REHAU-Pumpenmischergrup-pe PMG-25/32

Systemkomponenten

■ 3-Wege-MischerDN 25 / DN 32 mit Stellantrieb3-Punkt, 230 V

■ elektronisch geregelte PumpeWilo E 25/1-5 / Wilo E 30/1-5

■ Thermometer in Vor- und Rücklauf

Anwendungsbereiche

Pumpen-Mischerstation für Flächenheizun-gen zur Montage in zentraler Lage oder am Heizkessel.

Beschreibung

Die Baugruppe ist auf einer Wandbefesti-gungskonsole montiert.

Erweiterbar durch das REHAU-Vorlauftem-peraturregelset zu einer eigenständigen Re-gelstation.

+ Kompakte, montagefertige Einheiten

+ Ausnahmslos flachdichtende Verbin-dungsstellen

+ Strom sparend durch elektronisch geregelte Pumpe

+ Wärmedämmschale aus EPP

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

Technische Daten

3-Wege-Mischer

Abb. 6-8: Abmessungen REHAU-PumpenmischergruppePMG-25/32

6.4.3

REHAU-Vorlauftemperaturregelset

Abb. 6-9: REHAU-Vorlauftemperaturregel-set

Zubehör

■ Raumtemperaturfühler zur Korrektur der Vorlauftemperatur (Raumtemperaturauf-schaltung)

■ Rücklauftemperaturfühler (Anfahrschal-tung oder Rücklauftemperaturbegren-zung)

Beschreibung

Der elektronische Regler hat werksseitig fol-gende Konfiguration:

■ Witterungsgeführte Vorlauftemperaturre-gelung nach Heizkurve mit Steilheit 0,6

■ Absenkzeiten täglich von 22 h – 6 h

■ Automatische Pumpenaktivierung im Heiz-betrieb

Breite 250 mm

Höhe 395 mm

Tiefe 230 mm

kvs-Wert 8,0 m3/h bzw. 18 m3/h

Nennweite DN 25 bzw. DN 32

Gehäuse Rotguss, mattvernickelt

+ Elektronischer Heizungsregler, betriebsfertig programmiert

+ Witterungsgeführte Vorlauftemperatur-regelung

+ Außentemperatur- und Vorlauftempera-turfühler, Ni 1000

+ Maximalbegrenzungsthermostat

+ Vorverdrahtet, mit Steckverbindern zur einfachen Installation

+ Betriebsspannung 230 VAC

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

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6.5

RAUMATIC M Einzelraumregelung

Systemkomponenten

■ Systemsockel für Raumregler

■ Raumregler, Raumregler Komfort,Raumregler Control, Raumregler E

■ Regelverteiler

■ Stellantrieb

Erweiterungen

■ Timermodul

■ Pumpen-/Leistungsmodul

■ Erweiterungsmodul Raumregler

■ Erweiterungsmodul Stellantriebe

Beschreibung

In der einfachsten Variante genügen die Raumregler in Verbindung mit dem Regel-verteiler. Der Regelverteiler erlaubt den An-schluss von bis zu 6 Raumtemperaturreglern und von maximal 14 Stellantrieben.

6.5.1

Systemkomponenten

REHAU-Systemsockel

Der Systemsockel passt zu allen Raumreg-lern der Serie RAUMATIC M.

+ Durchdachte Komplettlösung

+ Hohe Regelgenauigkeit

+ Einfach, schnell und sicher zu installie-ren

+ Schraubenlose Anschlusstechnik aller Komponenten

+ Modular erweiterbares System

+ Formschönes Design

+ Als 24 V- und 230 V-System verfügbar

Der REHAU-Raumregler (einschl. der Varianten Komfort und Control) ist nur in Verbindung mit dem REHAU-System-sockel für Raumregler einsetzbar!

+ Die elektrischen Anschlüsse können vom Installateur bereits in der Bau-phase fertiggestellt werden.

+ Die Raumregler werden zur Inbetrieb-nahme der Anlage einfach aufgesteckt.

Abb. 6-10: Komponenten RAUMATIC M

REHAU-Raumregler

■ Raumtemperaturregler mit Sollwertver-steller in "Softrasterung" und großer Tem-peraturskala mit 1/4 Grad-Schritten.

■ Nach Abnehmen des Bedienknopfs kann der Solltemperaturbereich eingeschränkt werden.

■ Die Absenktemperatur ist auf 4 K einge-stellt.

■ Die Steuerung der Temperaturabsenkung geschieht über das Timermodul.

REHAU-Raumregler Komfort

Mit Hilfe einer seitlichen Schaltkugel bietet dieser Regler zusätzlich die Umschaltung der Betriebsarten:

■ Automatik (Steuerung über Timermodul)

■ Komforttemperatur

■ Absenkung

- wird am Regler über ein Leuchtsymbol "Mond" angezeigt

- Die Absenktemperatur kann von 2 K bis 6 K eingestellt werden

REHAU-Raumregler Control

Dieser Regler bietet neben den Funktionen des Typs "Komfort":

■ Steckbare Digitaluhr zur individuellen Programmierung der Absenkzeiten

■ Pilotuhrfunktion, das heißt:Weitergabe der Absenkzeiten an weitere Raumtemperaturregler

Technische Daten Raumregler, Raum-regler Komfort, Raumregler Control

Farben

Alle Reglermodelle sind auf Anfrage auch in den folgenden Farben lieferbar

■ Hewigelb (ähnlich RAL 1004)

■ Hewigrün (ähnlich RAL 6029)

■ Hewiblau (ähnlich RAL 5002)

■ Hewirot (ähnlich RAL 3003)

■ Hewigrau

■ Schwarz (ähnlich RAL 9011)

■ Officegrau

■ Metallic Blauschwarz

■ Metallic Champagner

■ Metallic Bronze

■ Metallic Platin

Farbe reinweiß(ähnlich RAL 9001)

Betriebsspannung 24 V oder 230 V

Schalttemperatur-differenz

ca. 0,2K

Schaltleistung 5 REHAU-Stellantriebe

Schutzart IP20

Page 91: Technische Information FH 850660 02 05

248

REHAU-Temperaturregler E(nur 230 V)

Abb. 6-11: REHAU-Temperaturregler E

■ Bi-Metall-Raumtemperaturregler mit ther-mischer Rückführung

■ Einstellbarer Temperaturbereich 5–30 °C

■ Eingang zur Temperaturabsenkung

■ Nach Abnehmen des Bedienknopfs kann der Soll-Temperaturbereich eingeschränkt werden

■ Direktmontage auf Wand oder Unterputz-dose (nicht geeignet für REHAU-System-sockel)

■ Anschluss über Schraubklemmen

■ Kompatibel zu den übrigen Komponenten des RAUMATIC M-Systems (230 V)

Technische Daten

REHAU-Regelverteiler

Der Regelverteiler dient zur Verbindung der Komponenten des RAUMATIC M-Systems.

REHAU-Stellantrieb

6.5.2

Beschreibung der Erweiterungen

REHAU-Timermodul

Das REHAU-Timermodul ist eine Wochen-schaltuhr und bietet zwei unabhängige Zeit-programme.

REHAU-Pumpen-/Leistungsmodul

REHAU-Pumpen-/Leistungsmodul dient zur bedarfsgerechten Ansteuerung der Umwälz-pumpe (Abschaltung, wenn keiner der Regler Wärme anfordert). Die Nachlaufzeit ist ein-stellbar.

REHAU-Erweiterungsmodul Raumreg-ler

Anschlussmöglichkeit für 2 weitere Regler mit jeweils 4 Stellantrieben (maximal 14 Stellan-triebe pro Regelverteiler).

REHAU-Erweiterungsmodul Stell-antriebe

Das REHAU-Erweiterungsmodul Stellantrie-be bietet Anschlussmöglichkeit für 2 x 4 wei-tere Stellantriebe (maximal 14 Stellantriebe pro Regelverteiler).

6.5.3

Hinweise zur Planung

Für den Anschluss der Regler wird eine 4-ad-rige Leitung benötigt (davon 1 Ader für Tem-peraturabsenkung).

■ 24 V-System:erforderlicher Querschnitt:

- 1 mm² (bis 40 m Leitungslänge)

- 1,5 mm² (bis 70 m Leitungslänge)

■ 230 V-System:

- NYM 4x1,5 bzw.

- NYM 5x1,5 (mit PE-Leiter)

Integrierte Temperatur-Bereichseinengung

Schaltkontakt Öffner, für Stellantriebe 230 V stromlos ge-schlossen

Anschluss zur Temperaturabsenkung durch Schaltuhr oder Handschalter

Schaltdifferenz ca. 0,5 K, thermische Rückführung

Absenkung ca. 4K

Temperaturbe-reich

5–30 °C

Breite 76 mm

Höhe 76 mm

Tiefe 23 mm

Gehäusefarbe alpinweiß

Betriebsspannung 230 V

Schaltvermögen 10 (4) A, 250V AC

Schutzart IP30

Schutzklasse II

+ Sämtliche Anschlüsse in Stecktechnik

+ Diagnose-LED für Ansteuerung Stellan-trieb und Sicherungsfunktion

+ einfaches Anstecken der Erweiterungs-komponenten (kein Verdrahten not-wendig)

+ Bis zu 6 Raumtemperaturregler, bis zu 14 Stellantriebe anschließbar

+ Integrierte Sicherung

+ Tragschienen oder Wandmontage

+ Thermischer Stellantrieb, stromlos ge-schlossen

+ Eindeutige Zustandsanzeige

+ Leichte Montage

+ "First-Open-Funktion" für Betrieb der Flächenheizung in der Bauphase (vor Montage der Regler)

+ Anpassung an verschiedene Ventile und Verteilerfabrikate möglich

Bei Überkopfmontage der Stellantriebe ist ein spezieller Adapter erforderlich.

➜ Bitte wenden Sie sich an Ihr REHAU-Verkaufsbüro!

■ Es wird empfohlen, auch für das 24-V-System starre Leitungen zu verwen-den, da diese ohne Aderendhülsen leicht in die Steckklemmen eingeführt werden können.

■ Die Montage der Systemsockel für die Regler erfolgt auf handelsüblichen Unterputzdosen nach DIN 49073.

■ Die Versorgung der Regelverteiler sollte über eine eigene Sicherung erfol-gen.

■ Bei Installation von Reglern in Bade-zimmern (siehe dazu DIN VDE 100 Teil 701) sollte vorzugsweise das 24-V-System eingesetzt werden.

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6.5.4

Montage und Inbetriebnahme

➜ Systemsockel anschließen und auf Unter-putzdose montieren.(bei Temperaturregler E: Regler auf Wand oder Unterputzdose montieren.)

➜ Regler anschließen und auf Wand oder Unterputzdose montieren.

➜ Stellantriebe an Regelverteiler auflegen.

➜ Stellantriebe auf Ventiladapter stecken.

➜ Bei Bedarf weitere Systemkomponenten (Timermodul etc.) anstecken.

➜ Netzversorgung an Regelverteiler an-schließen.

➜ Abdeckung Regelverteiler aufsetzen.

➜ Netzsicherung einschalten.

Betriebsanzeige leuchtet.

➜ Netzsicherung wieder ausschalten.

Nach Abschluss von Malerarbeiten etc.:

➜ Raumregler auf Systemsockel aufstecken und arretieren.

➜ Funktion und Raumzuordnung prüfen:

- Netzsicherung einschalten.

- Regler der Reihe nach auf Maximum stellen und eingeschaltet lassen.

Die entsprechende Leuchtdiode (Stellan-trieb aktiviert) leuchtet auf. Nach 15 min wird die First-Open-Funktion aufgehoben.

- Regler auf Minimum stellen.

Nach max. 5 min schließen die Stellantrie-be.

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

Im Lieferzustand sind die Stellantriebe geöffnet (First-Open-Funktion). Abb. 6-12: Anschlussschema der Komponenten Raumatic M

1 Raumregler (max. 6 Stück)

2 Pumpen-/Leistungsmodul

3 Timermodul

4 Stellantriebe (max. 14 Stück)

5 Netz 230 V AC

6.5.5

REHAU-Regelverteiler EIB6 Kanal / 12 Kanal

Der Regelverteiler EIB stellt das Bindeglied zwischen einem EIB-System mit EIB-Raum-temperaturreglern und den REHAU-Stellan-trieben 24 V dar.

Abb. 6-13: REHAU-Regelverteiler EIB im EIB-System

A Busleitung EIB

B REHAU-Regelverteiler EIB

C max. 13 Stellantriebe

PowerFuse (T 4 AH)

230V AC

6

5

4

3

2

1

1

4

3

25

+ Integrierter Busankoppler

+ Max. 13 Stellantriebe anschließbar

+ Stetige oder schaltende Stellgröße wählbar

+ Geräuschloses Schalten durch TRIAC-Technik

+ Sommerbetrieb mit Schutzfunktion gegen festsitzende Ventile (wählbar)

A

B

C

Page 93: Technische Information FH 850660 02 05

250

6.6

RAUMATIC R Funkregelung

Systemkomponenten

■ Funk-Raumregler

■ Funk-Regelverteiler

■ Timermodul

■ Pumpen-/Leistungsmodul 24 V

■ Stellantrieb 24 V

Grundausstattung

In der Grundausstattung werden benötigt:

■ 1 Funk-Raumregler pro Raum

■ Funk-Regelverteiler

■ REHAU-Stellantriebe 24 V

Erweiterungen

■ Das Timermodul kann über den Regel-verteiler zwei getrennte Bereiche mit einem Zeitprogramm ansteuern.

■ Das Pumpen-/Leistungsmodul schal-tet die Umwälzpumpe ab, wenn kein Reg-ler Wärme anfordert.

+ Preiswerte Funkregelung für dieFlächenheizung

+ Kein Verdrahtungsaufwand

+ Klare, schnelle und verwechslungsfreie Installation

+ Einfachste Inbetriebnahme

+ Modernes und ansprechendes Design

+ Eindeutige Betriebs-/Kontrollanzeigen

+ Steckverbindung für Pumpen-/Leis-tungsmodul und Timermodul

+ Alle anderen Vorteile des RAUMATIC-M Systems

Timermodul und Pumpenleistungsmodul sind identisch zu den Erweiterungen des RAUMATIC M Systems 24 V.

Bei sehr ungünstigen Empfangsverhält-nissen kann das System durch einen Funk-Empfänger ergänzt werden.

➜ Bitte wenden Sie sich an Ihr REHAU-Verkaufsbüro.

Abb. 6-14: Raumatic R Funkregelsystem

6.6.1

Beschreibung der System-komponenten

Funk-Raumregler

Raumtemperaturregelung mit drahtloser Funkübertragung, Übertragung der Tempe-raturinformationen und der Codierung zum Funk-Regelverteiler.

■ Sollwert-Drehknopf mit ¼ Grad "Softraste-rung"

■ Betriebsart wählbar (Temperaturabsen-kung "EIN", "AUS" oder "AUTOMATISCH")

■ Schmalbandiger Sender im 868 MHz-Band

Technische Daten

Funk-Regelverteiler 6-fach 24 V

Anschlusssystem für Funk-Raumregler und Stellantriebe 24 V.

■ Kontrollanzeigen für:

- Betriebsspannung

- Schaltausgang Funk-Raumregler

- defekte Sicherung

■ Funktionen:

- Schutzschaltung (Frostschutz-Modus)

- Funkstreckentest zur Hilfe bei der Inbe-triebnahme

Sendefrequenzband 868 MHz

Sendeleistung < 10 mW

Reichweite ca. 30 m im Haus

Batterie 2 x 1,5 V Mignon

(AA, LRG), Alkaline

Batterielebensdauer ca. 5 Jahre

Temp.-Einstellbe-reich

10 °C – 28 °C

Farbe reinweiß

Abmessung (BxHxT) 118 x 79 x 27 mm

Mignon-Batterien im Lieferumfangenthalten.

+ Arbeitsfrequenz 868 MHz

+ Für 6 Funk-Raumtemperaturregler ge-eignet

+ 13 REHAU-Stellantriebe 24 V anschließbar

+ Modular erweiterbar durch integrierte Schnittstelle

+ Automatische Absenkung über zwei Heizprogramme (C1/C2) optional durch Timermodul möglich

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Technische Daten 6.6.2

Montage und Inbetriebnahme

➜ Regelverteiler in Verteilerschrank montie-ren.

➜ Stellantriebe an Regelverteiler auflegen.

➜ Stellantriebe auf Ventiladapter stecken.

➜ Bei Bedarf weitere Systemkomponenten (Timermodul etc.) anstecken.

➜ Netzversorgung am Trafo des Regelvertei-lers anschließen.

➜ Netzsicherung einschalten.

Betriebsanzeige leuchtet. Nach ca. 5 s. leuchten alle Dioden auf, der Regelverteiler ist bereit für die Zuordnung der Regler.

➜ Zuordnung der Raumtemperaturregler auf die einzelnen Zonen nach mitgelieferter Montageanleitung vornehmen.

- Raumtemperaturregler vom vorgesehe-nen Montageort aus zuweisen.

- Raumtemperaturregler unterhalb des Sollwertstellers beschriften.

➜ Regler am vorgesehenen Ort montieren.

➜ Zuordnungskontrolle der Funkregler am Funk-Regelverteiler nach mitgelieferter Montageanleitung vornehmen.

Betriebsspannung 230 V 50/60 Hz

Transformator 230 V / 24 V,50/60 Hz, 50 VA

Maximale Leistungs-aufnahme

50 W

Frequenzband 868 MHz

Schutzart IP 20

Schutzklasse II

Abmessungen B x H x T 302 x 70 x 75 mm

Farbe Gehäuseunterteil silbergrau (RAL 7001)

Farbe Gehäusedeckel transparent

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

Im Lieferzustand sind die Stellantriebe geöffnet (First-Open-Funktion).

Nach Einschalten der Netzsicherung öff-net der Regelverteiler automatisch die Ausgänge. Dadurch wird spätestens nach 8 Min. die First-Open-Funktion auf-gehoben.

Page 95: Technische Information FH 850660 02 05

252

6.7

REHAU-Regelungstechnik Heizen/Kühlen

Systemkomponenten

■ Regelset Heizen/Kühlen, bestehend aus:

- Zentralregler ZR-HK

- Vorlauftemperaturfühler F-VL

- Außentemperaturfühler F-AT

- Bodentemperaturfühler F-BT

- Feuchte-/Temperaturmessumformer MU-FT

■ Einzelraumregler ER-HK

■ Stellantrieb HK

■ Durchgangsventil DV für Heiz-und Kühl-stränge, komplett mit Antrieb

■ Dreiwegventil MV mit stetigem Antrieb

■ Regelverteiler RV-HK

■ Fernbedienung HK

Zubehör

■ Taupunktwächter TPW

Einsatzbereich

Gerade im Kühlfall ergibt sich aufgrund der einzuhaltenden Mindestoberflächentempera-tur und des Kondensationsrisikos ein enger zulässiger Arbeitsbereich.

Um trotzdem höchste Effektivität zu erzielen, muss dieser Spielraum optimal ausgeschöpft werden.

+ Sicherung optimaler Kühlleistung

+ Sicheres Vermeiden von Tauwasserbil-dung

+ Vollautomatischer und bedarfsgerech-ter Wechsel der Betriebsarten Heizen/Kühlen

+ Vermeiden von Bodenunterkühlung

+ Modularer, für verschiedene Anlagen-konzepte geeigneter Aufbau

Für die an den Zentralregler ZR-RK ange-schlossenen Komponenten mit 24 V Betriebsspannung sowie für jeden einzu-bauenden Regelverteiler RV-HK ist ein 24-V-Sicherheitstransformator vorzuse-hen. Die Dimensionierung hängt von der Anzahl der angeschlossenen Komponen-ten ab. Auf Anfrage können geeignete Typen genannt werden.

Ein kombiniertes Rohrfußbodenheizungs-/-kühlungssystem erfordert eine sorgfäl-tig abgestimmte Regelungstechnik.

Durch den Einsatz geeigneter Sensorik und ausgefeilter Regelungstechnik wird das REHAU-Regelungssystem Heizen/Kühlen diesen Anforderungen gerecht.

Eine Besonderheit stellt die spezielle Metho-dik der vorausschauenden Aktivierung des Kühlbetriebs dar.

Durch die Möglichkeit der individuellen An-passung an die Gebäudecharakteristika wird größtmögliche Effektivität des Kühlsystems erreicht.

6.7.1

Beschreibung der System-komponenten

REHAU-Zentral-Regler ZR-HK

Abb. 6-15: REHAU-Zentral-Regler Heizen/Kühlen ZR-HK

■ Witterungsgeführte Vorlauftemperaturre-gelung im Heizfall

■ automatische Umschaltung zwischen Heizbetrieb/neutraler Zone/Kühlbetrieb

■ Aktivierung des Kühlbetriebs nach voraus-schauender Methode zur Erzielung höchs-ter Effektivität

■ Vermeidung von Tauwasserbildung im Kühlfall durch Begrenzung der Kühlwas-sertemperatur nach errechnetem Tau-punkt

■ Einhaltung der minimalen Bodentempera-tur von 20 °C im Kühlfall

■ Ansteuern der Ventilantriebe (Umschal-tung Heizen/Kühlen)

■ Aktivieren des Wärme- bzw des Kälte-er-zeugers sowie der entsprechenden Pum-pen

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REHAU-Einzelraumtemperaturregler ER-HK

Abb. 6-16: REHAU-Einzelraumtemperatur-regler ER-HK

■ Regeln des Volumenstroms der Heiz- bzw. Kühlkreise

■ Umschaltung zwischen Heiz- und Kühlbe-trieb durch Zentralregler

■ Aktivierung Absenkbetrieb über externen Kontakt

REHAU-Feuchte-/Temperaturmess-umformer MU-FT

Abb. 6-17: REHAU-Feuchte-/Temperatur-messumformer MU-FT

Messung von

■ Relativer Feuchte

■ Raumtemperatur

Im Referenzraum zur:

■ Berechnung des Taupunkts

■ Ermittlung der Umschaltkriterien zwischen Heizen und Kühlen

durch den Zentralregler Heizen/Kühlen ZR-HK

REHAU-Durchgangsventil DV

Abb. 6-18: REHAU-Durchgangsventil DV mit Stellantrieb

■ zur Umschaltung der Heiz- und Kühlsträn-ge über 4 Ventile

■ komplett mit Antrieb 24 V AC

Folgende Ventile sind standardmäßig liefer-bar:

■ Durchgangsventil DV 20Nennweite DN 20, kvs-Wert 4,5 m3/h

■ Durchgangsventil DV 25Nennweite DN 25, kvs-Wert 5,5 m3/h

■ Durchgangsventil DV 32Nennweite DN 32, kvs-Wert 10 m3/h

REHAU-Dreiwegventil MV

Abb. 6-19: REHAU-Dreiwegventil MV mit Stellantrieb

■ zur Regelung der Vorlauftemperatur durch Rücklaufbeimischung

■ komplett mit Antrieb 24 V AC/DC

Folgende Ventile sind standardmäßig liefer-bar:

■ Dreiwegventil MV 15Nennweite DN 15, kvs-Wert 2,5 m3/h

■ Dreiwegventil MV 20Nennweite DN 20, kvs-Wert 5,0 m3/h

■ Dreiwegventil MV 25Nennweite DN 25, kvs-Wert 6,5 m3/h

REHAU-Stellantrieb HK

Abb. 6-20: REHAU-Stellantrieb HK

■ passend für die Heizkreisverteiler HKV und HKV-D

■ Stellungsanzeige durch Sichtfenster an der Seite

■ Betriebsspannung 24 V AC

■ Schutzart IP 44, bei waagerechter Monta-ge IP 43

Regelverteiler RV-HK

Abb. 6-21: Regelverteiler RV-HK

■ Für den Anschluss von maximal 6 REHAU-Einzelraumtemperaturreglern ER-HK und 12 Stellantrieben HK

■ Anschlussmöglichkeit für Regler im Heiz-/Kühlbetrieb und im reinen Heizbetrieb

■ Steuereingänge für

- Umschalten Heizen/Kühlen

- Absenken

■ Integrierter Überspannungsschutz, inte-grierte Sicherung

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REHAU-Fernbedienung HK

Abb. 6-22: REHAU-Fernbedienung HK

■ Fernbedienung des Reglers ZR-HK:

- Vorgabe Betriebsart Heizen/Kühlen

- Umschaltung zwischen Präsenz/Ab-senz

- Korrektur der Sollwerte

■ Anzeige der Betriebsart, Präsenz/Absenz, Uhrzeit und Außentemperatur

■ Gehäuse 76 x 76 mm, reinweiß (RAL 9010).

REHAU-Vorlauftemperaturfühler F-VT

Vorlauftemperaturmessung

■ für Heiz- und Kühlfall

■ Sensor vergossen in MessinghülseØ 6 mm, 50 mm lang

■ mit Halter und Spannband zur Befestigung am Rohr

REHAU-Außentemperaturfühler F-BT

Messung der Außentemperatur zur

■ bedarfsgerechten Führung der Vorlauf-temperatur im Heizfall

■ Ermittlung der Umschaltkriterien zwischen Heizen und Kühlen

REHAU-Bodentemperaturfühler F-BT

Messung der Bodentemperatur im oberen Bereich der Estrichschicht

➜ Beachten Sie die Hinweise zur Installa-tion des Bodentemperaturfühlers!

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6.7.2

Wirkungsweise der Systemkomponen-ten

Berücksichtigung der Taupunkttem-peratur

Die Bildung von Tauwasser muss zuverlässig verhindert werden. Dies gilt sowohl für die gekühlten Flächen als auch für die Zuleitun-gen und die Verteiler.

Um die aufwendige gasdichte Isolierung der Heizkreisverteiler zu umgehen, wird die Vor-lauftemperatur mit einem Sicherheitsabstand zum Taupunkt geführt.

Einstellung ab Werk:Sicherheitsabstand 2 K

Durch die Tatsache, dass die Begrenzung der Vorlauftemperatur meist durch das Krite-rium ”Bodentemperatur” bestimmt wird, er-gibt sich dadurch in der weitaus überwiegen-den Betriebszeit kein Leistungsverlust.

Berücksichtigung der Boden-temperatur

Bei Annäherung der gemessenen Boden-temperatur an den Grenzwert von 20 °C wird die Vorlauftemperatur angehoben.

Verknüpfung der beiden Kriterien

Es wird jeweils nach dem höheren der beiden ermittelten Sollwerte für die Vorlauftempera-tur geregelt. Damit wird sichergestellt, dass keines der beiden Kriterien verletzt wird.

REHAU-Taupunktwächter TPW

Es wird empfohlen, am Vorlauf der Heizkreis-verteiler den Taupunktwächter TPW zu mon-tieren. Bei beginnender Betauung wird damit die Betriebsspannung der Einzel-raumregler weggeschaltet und der Kühlmit-telfluss ge-stoppt.

Diese Maßnahme ist unerlässlich, sobald auf-grund der räumlichen Gegebenheiten oder der Art der Nutzung keine sichere Aussage über die Verteilung der Raumluftfeuchte ge-macht werden kann.

Umschaltung der BetriebsartenHeizen/Kühlen

Automatische Umschaltung

Für die Aktivierung des Heizbetriebs wird als Kriterium die gemittelte Außentemperatur herangezogen (Mittelwertbildung im Bereich von 0 – 72 h einstellbar):

Richtwerte:

■ Mittelwertbildung über 48 h

■ Unterschreitung eines Grenzwerts von 15 °C

■ Hysterese 0,5K.

Manuelle Umschaltung

Über die Bedientastatur des Reglers sowie über die optional anschließbare Fernbedie-nung können die folgenden Betriebsarten ge-wählt werden:

■ Automatik

■ Aus (Frostschutz)

■ Heizen

■ Kühlen

Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden durch Fehlfunktionen

Die vom Zentralregler ZR-HK abgegebenen Steuersignale sind das Ergebnis der Verar-beitung gemessener Werte nach vorgegebe-ner Parametrierung.

Schäden an der Sensorik, der verarbeitenden Elektronik oder Fehlparametrierungen durch den Nutzer können somit Fehlsteuerungen zur Folge haben.

Das darf jedoch nicht zu Schäden an der An-lage führen.

Es sind also geeignete Maßnahmen anzu-wenden, um eventuelle Fehlsteuerungensicher abzufangen.

Beim REHAU-System wird der Einsatz der SIEMENS Kleinststeuerung LOGO!230RC-L vorgeschlagen.

Vorteile der Kleinststeuerung

■ Vermeiden von Fehlsteuerungen

■ Flexible Anpassung an die Anlagengege-benheiten

■ Geringer Verdrahtungsaufwand

■ Diagnosemöglichkeiten

Die Kleinststeuerung stellt das Bindeglied zwischen dem Vorlauftemperaturregler und der Heiz-/Kühlanlage dar.

Durch die integrierten logischen und zeitli-chen Verriegelungen sorgt sie sicher dafür, dass alle angeschlossenen Komponenten (Ventilantriebe, Pumpen, Heizkessel, Kälte-erzeuger) korrekt angesteuert werden.

Für verschiedene Anlagenmodelle existieren Beispielprogramme für die SIEMENS Kleinst-steuerung LOGO! 230RC-L, die leicht auf an-dere Anwendungen anpassbar sind.

Die auf dem Display dargestellten Zustände der Ein- und Ausgänge erleichtern die Inbe-triebnahme.

■ Badezimmer, Küchen oder vergleich-bare Räume dürfen nicht im Kühlmo-dus betrieben werden. Durch die Möglichkeit der sprunghaft ansteigen-den Luftfeuchte besteht die Gefahr von Kondensation am Fußboden.

■ Durch die Verwendung des Regelver-teilers RV-HK wird sichergestellt, dass die angeschlossenen Einzelraumtem-peraturregler ER-HK nur in der gewünschten Betriebsart arbeiten.

■ Die Rohrleitungen vom Kälteerzeuger bis zu den Verteilern müssen gasdicht isoliert werden.

Aktivierung des Kühlbetriebs

Herkömmliche Methoden beschränken sich auf eine reine Grenzwertbetrach-tung der Außen- und Innentemperatur.

Der Zentralregler ZR-HK wendet eine rechnerische Verarbeitung der rele-vanten Temperaturwerte in Verbindung mit einer Beurteilung des Trends der Innentemperatur an.

Diese spezielle Berechnungsmethode bietet folgende Vorteile :

■ Rechtzeitige Aktivierung der Kühlung

■ Berücksichtigung der Gebäudecharak-teristika

■ Berücksichtigung vor inneren Lasten

■ Vermeiden von unnötigen Standby-Zeiten des Kälteerzeugers

Als Ergebnis dieser ”vorausschauenden” Arbeitsweise des Reglers ergibt sich die größtmögliche Effektivität eines Rohrfuß-bodenkühlungssystems bei trotzdem sparsamer Arbeitsweise.

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256

6.7.3

Hinweise zur Montage

Zentralregler ZR-HK

MontageortSockel vorzugsweise auf einer Normschiene oder direkt an der Wand.

Einzelraumtemperaturregler ER-HK

Montageort

■ ca. 150 cm über dem Fußboden

■ nicht im Zugluftbereich

■ nicht nahe an Wärmequellen

■ nicht verdeckt oder in Nischen

Vorlauftemperaturfühler F-VL

Montageort

■ ca. 30 cm nach der Umwälzpumpe

■ hinter Dreiwegeventil

■ in einer Tauchhülse oder mit Halter und Spannband am Rohr befestigt

Vorsicht!Die Installation des Systems darf nur durch eine ausgebildeteElektrofachkraft erfolgen.

➜ Beachten Sie:

- die gültigen VDE-Bestimmungen

- die Hinweise in der mitgelieferten Montageanleitung

■ Um den Regler vor Feuchtigkeit und Staub zu schützen, muss er entweder in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht oder in eine Schalttafel eingebaut werden.

■ Der Regler muss ganzjährig an Netz-spannung angeschlossen sein.

Bei Verwendung des Regelverteilers RV-HK werden folgende Funktionen sicher-gestellt:

■ Die Umschaltung zwischen Heiz- und Kühlbetrieb erfolgt durch Verbinden des Ausgangs 4 mit Eingang c/o (Change-Over).

■ Regler für Räume, die nur beheizt wer-den dürfen (Badezimmer, Küche), wer-den über einen Betriebsspannungs-anschluss versorgt, der während des Kühlbetriebs abgeschaltet ist. Die auf ”stromlos geschlossen” konfigurierten Stellantriebe schließen damit sicher die entsprechenden Zonen.

Feuchte/ Temperaturmessumformer MU-FT

Montageort■ 90 – 150 cm über dem Boden

■ Nicht im Zugluftbereich

■ Nicht nahe an Wärmequellen

■ Nicht verdeckt oder in Nischen

Außentemperaturfühler F-AT

Montageort

■ an der Nordfassade des Gebäudes

■ nicht in der Nähe von Abluftvorrichtungen oder zu öffnenden Fenstern

Abb. 6-23: Prinzipschema Verbindungsleitungen zu Regelverteiler RV-HK

ZR-HK: Zentralregler HK

ER-HK: Einzelraumregler HK

RV-HK: Regelverteiler HK

S-HK: Stellantriebe HK

*) Querschnitt nach Bedarf dimensionieren

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lung

Bodentemperaturfühler F-BT

Montageort

■ Im Bereich hoher Verlegedichte, also in der Nähe des Verteilers

■ Bei mehreren Verteilern sollte der Verteiler gewählt werden, der den Referenzraum versorgt

■ In dem Bereich, in dem die abgehenden Rohre nicht mehr isoliert sind

■ In einem Bereich, in dem Rohre verlegt sind, die im Kühlfall durchströmt werden, in der Regel sind das die Zuleitungen des Referenzraums

➜ Fühler in einem dünnwandigen metalli-schen Schutzrohr (Ø 15 mm) soweit wie möglich an der Oberfläche in die Fußbo-denkonstruktion einbringen.

➜ Schutzrohr an der Vorderseite verschlie-ßen.

➜ Verschlossenes Rohrende ca. 10 mm un-terhalb der Oberkante Estrich fixieren. Zur Verlegung (siehe Abb. 6-24).

Die Platzierung muss so erfolgen, dass der Fühler die minimal auftretende Bodentemperatur im Kühlfall misst.

Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Aufenthaltsbereichen, das heißt lokal auf-tretende kühlere Bereiche können akzep-tiert werden, solange sie z. B. in Fluren liegen.

Der minimale Biegeradius des Schutz-rohrs (40 mm bei einem Innendurchmes-ser von 15 mm) soll nicht unterschritten werden, damit sich der Fühler problemlos einbringen lässt.

■ Das Schutzrohr muss vor Einbringen des Estrichs sorgfältig fixiert werden.

■ Je nach örtlichen Gegebenheiten kann in einer Wanddose eine Klemmstelle gesetzt werden oder die Leitung des Fühlers (3 m Länge) über Leerrohr wei-tergeführt werden.

Abb. 6-24: Montage des Bodentemperaturfühlers

1 Anschlussdose

2 Leerrohre

3 REHAU-Randdämmstoffe

4 Oberbelag

5 Estrich

6 REHAU Wärme- undTrittschalldämmung

7 Betondecke

8 Bodentemperaturfühler

9 RAUTHERM S-Rohr

1

2 3 4 5 6 7 8 9

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258

Abb

. 6-2

5:H

ydra

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- un

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Roh

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259

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lung

6.7.4

Technische Daten

Regelset HK

Zentralregler ZR-HK

■ Wochenschaltuhr mit automatischer Som-mer-/Winterzeitumschaltung

■ Parametersatz zur sofortigen Inbetrieb-nahme, Sicherung über steckbares Me-morymodul

■ Frontplatte mit LCD-Anzeige, Tastatur und plombierbarem Schiebeschalter für Modus Hand/Automatik/Service

■ Gehäuse 144 x 96 mm nach DIN 43700 aus flammwidrigem, reinweißem Thermo-plast

■ Montage an Wand, Schalttafel oder Hut-schiene

■ Stecksockel mit Schraubklemmen

Feuchte-/Temperaturmessumformer MU-FT

■ Kapazitiver Fühler mit Messbereich5 – 95%rF

■ Temperaturmessung, Messbereich 0 – 50 °C

■ Ausgangssignale 0...10 V

■ Gehäuse 76 x 76 mm aus reinweißem Thermoplast

■ Stecksockel für Leitungen 2 x 1,5 mm2, für direkte Wandmontage geeignet

■ Versorgungsspannung 24 V AC, ± 20 %, 50 – 60 Hz, Leistungsaufnahme ca. 0,8 VA

Vorlauftemperaturfühler F-VT

■ Nickel-Dünnschichtsensor nach DIN 43760

■ Sensor vergossen in Messinghülse Ø 6 mm, 50 mm lang

■ Messbereich -20 °C – 100 °C

■ Anschlusskabel 2 x 0,5 mm2, 1 m

■ Schutzart IP 55 nach EN 60529 mit Halter und Spannband zur Befestigung am Rohr

Bodentemperaturfühler F-BT

Technische Daten wie F-VT, jedoch Kabel-länge 3 m

Außentemperaturfühler F-AT

■ Nickel-Dünnschichtsensor nach DIN 43760

■ Messbereich –50 °C– +80°C

■ Kabeleinführung rückseitig oder von unten für Kabelverschraubung Pg 11

■ Schutzart IP 42 nach EN 60529

Einzelraumregelung HK

Einzelraumtemperaturregler ER-HK

■ Elektronischer Raumtemperaturregler für Heizen und Kühlen mit schaltendem Aus-gang

■ Temperatureinstellbereich 10 – 30 °C, Schaltdifferenz 0,5 K

■ Umschaltung der Betriebsarten Heizen/ Kühlen sowie reduzierter/Normalbetrieb durch externen Kontakt

■ Versorgungsspannung 24 V AC

■ Schaltleistung (ohmsche Lasten wie z. B. thermische Stellantriebe) von 8 A

■ Gehäuse 76 x 76 mm aus flammwidrigem, reinweißem Thermoplast (RAL 9010)

■ Geeignet für Wandmontage oder Montage auf einer Unterputzdose

Stellantrieb HK

■ Mit Stellungsanzeige

■ Im Auslieferungszustand ist der Antrieb stromlos geschlossen

■ Wechsel auf ”stromlos geöffnet” ist durch Entfernen eines Steckteils möglich

■ Federkraft 105 N

■ Laufzeit 3 min, Hub 3 mm

■ Befestigung auf dem Zonenventil mit Über-wurfmutter M 30 x 1,5

■ Passend auf die Heizkreisverteiler HKV und HKV-D

■ Adapter für verschiedene Ventiltypen ver-fügbar

■ Versorgungsspannung 24 V AC

■ Stromaufnahme beim Einschalten maxi-mal 250 mA

Regelverteiler RV-HK

■ Betriebsspannung 24 V, 50/60 Hz

■ Integrierte Sicherung 4 A

■ Anschlussklemmen

- für max. 1,5 mm2 flexibel

- 2,5 mm2 starr

■ Zul. Umgebungstemperatur 0 – 50 °C

■ Schutzart IP 20

■ Abmessungen BxHxT: 390 x 88 x 38 mm

■ Für den Anschluss von maximal 6 REHAU-Einzelraumtemperaturreglern ER-HK und 12 Stellantrieben HK

■ Steuereingänge für Umschaltung Heizen/Kühlen (C/O) und Absenken (N/R)

■ Anschlussmöglichkeit für Regler im Heiz-/Kühlbetrieb und im reinen Heizbetrieb

■ Überspannungsschutz durch Varistor

■ Für Wandmontage

Ventile und Antriebe HK

Durchgangsventile

Ventilkörper aus Rotguss mit Rohrgewinde-anschluss, Spindel aus Nirostahl mit weich-dichtendem Ventilteller, Stopfbüchse mit doppelter O-Ringabdichtung

Nenndruck PN 16

Leckrate 0,0001 % von kvs

Ventilhub 4 mm

Die Durchgangsventile werden komplett mit thermischem Stellantrieb sowie passendem Gewindetüllenset, Überwurfmutter und Dich-tung geliefert.

Stellantrieb für Durchgangsventile

■ Mit Stellungsanzeige

■ Laufzeit 3 min, Hub 4,5 mm,Federkraft N = 125 N

■ Betriebsspannung 24 VAC ±20%, Leis-tungsaufnahme im Betrieb 3 W

■ Einschaltleistung 6 VA,Einschaltstrom 250 mA

■ Wechsel von ”stromlos zu” auf ”stromlos geschlossen” durch Entfernen eines Steckteils möglich

■ Gehäuse aus selbstverlöschendem Kunst-stoff, reinweiß

Dreiwegeventile

Ventilkörper aus Rotguss mit Außengewin-de, Ventilkörper vernickelt, Spindel aus Niro-stahl mit weichdichtendem Ventilteller, Stopf-büchse mit doppelter O-Ringabdichtung, Nenndruck PN 16. Lieferung mit stetigem Ventilantrieb sowie passendem Gewindetül-lenset, Überwurfmutter und Dichtung.

MV 25 : Ventilkörper nicht vernickelt.

Stellantrieb für Dreiwegeventil

■ Integrierte LED zur Kontrolle des Betriebs-zustandes

■ Laufzeit 60 sek, Hub 4,5 mm, Schubkraft 120 N

■ Betriebsspannung 24 V DC/AC, Leis-tungsaufnahme 5 VA

■ Gehäuse Kunststoff, lichtgrau

■ Anschlusskabel 1,5 m

■ Schutzart IP 40 nach EN 60529

Ventil Nenn-weite

kvs ∆pmax

DV 20 DN 20 4,5 m3/h 1,5 bar

DV 25 DN 25 5,5 m3/h 1,0 bar

DV 32 DN 32 10,0 m3/h 3,5 bar

Ventil Nennweite kvs

MV 15 DN 15 2,5 m3/h

MV 20 DN 20 5,0 m3/h

MV 25 DN 25 6,5 m3/h

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Erweiterungen HK

Fernbedienung HK

■ Zur Fernbedienung des Reglers ZR-HK

■ Vorgabe Betriebsart Heizen/Kühlen/Auto-matik/Aus

■ Umschaltung zwischen Präsenz/Absenz, Korrektur der Sollwerte

■ Anzeige der Betriebsart, Präsenz/Absenz, Uhrzeit und Außentemperatur

■ Anschluss an Zentralregler ZR-HK über maximal 30 m lange Verbindungsleitung 4 x 0,5 mm.

Taupunktwächter TPW

■ Zum Schutz gegen Betauung

■ Befestigung mit Spannband anRohr Ø 10 – 100 mm

■ Umschaltkontakt 1A, 24 V (ansprechend bei 95% ± 4%) sowie Ausgangssignal0 – 10 V für 70 % – 85 % rF

■ Gehäuse aus reinweißem, flammwidrigem Thermoplast mit federnd gelagertem Tau-punktsensor.

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7. Betonkerntemperierung

7.1

Einführung

7.1.1

Allgemeines

Moderne Architektur, klimatische Einflüsse, steigender EDV-Einsatz sowie ein gesteiger-tes Komfortbedürfnis stellen an die innovative Gebäudetechnik von heute hohe Ansprüche.

Ein zukunftweisendes Kühl- und Heizsystem, das diesen Anforderungen gerecht wird, ist die Betonkerntemperierung (BKT).

7.1.2

Prinzip

Das Prinzip der Betonkerntemperierung (BKT) beruht auf der Nutzung der Speicher-masse von Bauteilen.

Dieses Prinzip kann man im Sommer bei his-torischen Gebäuden, z. B. Burgen und Kir-chen, mit sehr dicken Außenwänden beobachten. Aufgrund der großen Speicher-masse dieser Wände stellen sich selbst im Sommer bei hohen Außentemperaturen an-genehm kühle Raumtemperaturen ein. Die im Raum auftretenden Wärmelasten werden von kühlen massiven Bauteilen absorbiert.

Die Betonkerntemperierung unterstützt das Speicherverhalten der massiven Betonteile durch die von Kühl- bzw. Heizwasser durch-strömten Rohre. Ein “unendlicher” Speicher wird realisiert.

+ Geringe Investitionskosten

+ Komfort und Leistungsfähigkeit auf höchstem Niveau

+ ”Sanfte Kühlung” ohne Zugerscheinun-gen

+ Reduzierte Luftwechsel bei der Kombi-nation mit Raumlufttechnischen Anla-gen

+ Kein Sick-Building-Syndrom

+ Durch Aktivierung der Speichermas-sen kleinere Dimensionierung der Käl-teanlage

+ Niedriges und energetisch günstigeres Vorlauftemperaturniveau

+ Einsatz alternativer Kalt- und Heizwas-sererzeugungssysteme möglich

Abb. 7-1: Historisches Gebäude

Abb. 7-2: BKT Betonierabschnitt

Page 105: Technische Information FH 850660 02 05

262

7.2

Systemvarianten

7.2.1

REHAU-BKT-Module

Systemkomponenten

■ REHAU-BKT-Module

■ REHAU-BKT-Schalungskasten

■ REHAU-BKT-Abstandshalter

■ REHAU-BKT-Mattenbinder/REHAU-Kabelbinder

■ REHAU-Schutzrohr

Rohrdimensionen

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm

■ RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

Die Vorkonfektionierung der REHAU-BKT-Module sichert einen hohen Qualitätsstan-dard und kurze Montagezeiten.

7.2.2

REHAU-BKT vor Ort verlegt

Systemkomponenten

■ REHAU-RAUTHERM S-Rohr

■ REHAU-BKT-Schalungskasten

■ REHAU-Druckluftrohrverschluss

■ REHAU-RAUFIX-Schiene

■ REHAU-BKT-Mattenbinder/REHAU-Kabelbinder

■ REHAU-Schutzrohr

■ REHAU-Kupplung

■ REHAU-Schiebehülse

■ REHAU-BKT-Schutzband

Rohrdimensionen

■ RAUTHERM S 17 x 2,0 mm

■ RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

Durch die Rohrverlegung direkt auf dem Bau-feld können die BKT-Kreise an jegliche Ge-bäudegeometrie flexibel angepasst werden.

+ Schnelle Montage

+ Variable Modulabmessungen

+ Standard- und Sondergeometrien

+ Flexible Anpassung der BKT-Kreise an die Gebäudegeometrie

+ Variable BKT-Kreislängen

+ Einfache Rohrverlegung

Abb. 7-3: REHAU-BKT-Module

Abb. 7-4: REHAU-BKT-Module auf Betonhalbfertigteildecken

Abb. 7-5: REHAU-BKT vor Ort verlegt

Abb. 7-6: REHAU-BKT vor Ort verlegt auf Betonhalbfertigteildecken

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7.3

Systemkomponenten

REHAU-BKT-Module

Bei den REHAU-BKT-Modulen Doppelmä-ander/Einfachmäander kommt REHAU-RAUTHERM S-Rohr, sauerstoffdicht nach DIN 4726, in den Abmessungen 17 x 2,0 mm oder 20 x 2,0 mm zum Einsatz.

Die Fixierung des REHAU-RAUTHERM S-Rohres auf den Betonstahlgittermatten er-folgt im Werk mit REHAU-BKT-Mattenbin-dern.

Die Rohrenden sind mit dem REHAU-Druck-luftrohrverschluss abgedichtet. Dies erfolgt mit der patentierten und unlösbaren REHAU-Schiebehülsenverbindung EPO 339 248 BA.

Es kann zwischen folgenden Rohrverlegear-ten gewählt werden:

■ Doppelmäander (DM)

■ Einfachmäander (EM)

Die Rohrverlegeart Doppelmäander weist im Vergleich zum Einfachmäander ein gleich-mäßigeres Temperaturprofil über die gesam-te Modulfläche auf.

Besonders bei großflächigen Modulen führt dies zu einer homogeneren Temperaturver-teilung im Bauteil und zu gleichmäßigeren Temperaturen an den Bauteiloberflächen.

Es kann zwischen folgenden Verlegeabstän-den gewählt werden:

■ 15 cm (VA 15)

■ 20 cm (VA 20)

Jedes REHAU-BKT-Modul wird mit zwei An-bindeleitungen von je 2 m Länge für Vor- und Rücklauf ausgeliefert. Die Anbindeleitungen sind für den Transport am Rand der REHAU-BKT-Module fixiert.

Abweichende Längen der Anbindeleitun-gen können auf Anfrage durch REHAU realisiert werden.

.

Abb. 7-7: REHAU-BKT-Modul DM

Abb. 7-8: REHAU-BKT-Modul EM

Page 107: Technische Information FH 850660 02 05

264

Lieferabmessungen

Die REHAU-BKT-Module werden objektbezogen in den folgenden Di-mensionen gefertigt:

■ Modulbreite: 0,8 bis 2,0 m

■ Modullänge: 1,4 m bis 6,0 m

Die Abmessung ist zu wählen entsprechend:

■ Rohrverlegeart

■ Rohrdimension

■ Verlegeabstand

Lieferabmessungen REHAU-BKT-Module DM/EMVerlegeabstand 150 mm (VA15)

Lieferabmessungen REHAU-BKT-Module DM/EMVerlegeabstand 200 mm (VA20)

Auf Anfrage können von Standardmodu-len abweichende Sondergrößen und -geometrien geliefert werden.

Breite 0,80 m 1,10 m 1,40 m 1,70 m 2,00 m

Länge

m

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

1,40 1,12 1,54 1,96

1,55 1,24 1,71 2,17

1,70 1,36 1,87 2,38 2,89

1,85 1,47 2,04 2,59 3,15

2,00 1,60 2,20 2,80 3,40 4,00

2,15 1,72 2,37 3,01 3,66 4,30

2,30 1,84 2,53 3,22 3,91 4,60

2,45 1,96 2,70 3,43 4,17 4,90

2,60 2,08 2,86 3,64 4,42 5,20

2,75 2,20 3,03 3,85 4,68 5,50

2,90 2,32 3,19 4,06 4,93 5,80

3,05 2,44 3,36 4,27 5,19 6,10

3,20 2,56 3,52 4,48 5,44 6,40

3,35 2,68 3,69 4,69 5,70 6,70

3,50 2,80 3,85 4,90 5,95 7,00

3,65 2,92 4,02 5,11 6,21 7,30

3,80 3,04 4,18 5,32 6,46 7,60

3,95 3,16 4,35 5,53 6,72 7,90

4,10 3,28 4,51 5,74 6,97 8,20

4,25 3,40 4,68 5,95 7,23 8,50

4,40 3,52 4,84 6,16 7,48 8,80

4,55 3,65 5,01 6,37 7,74 9,10

4,70 3,76 5,17 6,58 7,99 9,40

4,85 3,88 5,34 6,79 8,25 9,70

5,00 4,00 5,50 7,00 8,50 10,00

5,10 4,08 5,61 7,14 8,67 10,20

5,25 4,20 5,78 7,35 8,93 10,50

5,40 4,32 5,94 7,56 9,18 10,80

5,55 4,44 6,11 7,77 9,44 11,10

5,70 4,56 6,27 7,98 9,69 11,40

5,85 4,68 6,44 8,19 9,95 11,70

6,00 4,80 6,60 8,40 10,20 12,00

Breite 0,75 m 1,15 m 1,55 m 1,95 m

Länge

m

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

Modul-fläche m2

1,40 1,05 1,61 2,17

1,60 1,20 1,84 2,48

1,80 1,35 2,07 2,79 3,51

2,00 1,50 2,30 3,10 3,90

2,20 1,65 2,53 3,41 4,29

2,40 1,80 2,76 3,72 4,68

2,60 1,95 2,99 4,03 5,07

2,80 2,10 3,22 4,34 5,46

3,00 2,25 3,45 4,65 5,85

3,20 2,40 3,68 4,96 6,24

3,40 2,55 3,91 5,27 6,63

3,60 2,70 4,14 5,58 7,02

3,80 2,86 4,37 5,89 7,41

4,00 3,00 4,60 6,20 7,80

4,20 3,15 4,83 6,51 8,19

4,40 3,30 5,06 6,82 8,58

4,60 3,45 5,29 7,13 8,97

4,80 3,60 5,52 7,44 9,36

5,00 3,75 5,75 7,75 9,75

5,20 3,90 5,98 8,06 10,14

5,40 4,05 6,21 8,37 10,53

5,60 4,20 6,44 8,68 10,92

5,80 4,35 6,67 8,99 11,31

6,00 4,50 6,90 9,30 11,70

Grau hinterlegte Modulgrößen: Standardabmessungen

Nicht grau hinterlegte Modulgrößen: Sondergrößen auf Anfrage

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REHAU-BKT-Bewehrungskorb

Abb. 7-9: REHAU-BKT-Bewehrungskorb

Der REHAU-BKT-Bewehrungskorb aus Be-tonstahl mit Kunststofffüßen dient zur Hö-henpositionierung der REHAU-BKT-Module in der Betondecke. Er wird auf der Schalung aufgestellt. Durch Auflegen der REHAU-BKT-Module ist eine einfache Montage gewähr-leistet.

.

REHAU-BKT-Mattenbinder

Abb. 7-10: REHAU-BKT-Mattenbinder

Der REHAU-BKT-Mattenbinder besteht aus kunststoffummanteltem Draht. Er dient zur Befestigung der REHAU-BKT-Module an der Bewehrung und zur Fixierung an den REHAU-BKT-Abstandshaltern. Er kann auch bei der REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegt eingesetzt werden.

.

REHAU-BKT-S-Schlange

Abb. 7-11: REHAU-BKT-S-Schlange

Die REHAU-BKT-S-Schlange aus Beton-stahl dient zur Höhenpositionierung der REHAU-BKT-Module in der Betondecke. Sie wird auf der unteren Bewehrung aufgestellt. Durch Auflegen der REHAU-BKT-Module ist eine einfache Montage bei Sichtbetondecken gewährleistet.

.

REHAU-Drillgerät

Abb. 7-12: REHAU-Drillgerät

Das REHAU-Drillgerät aus Metall mit Kunst-stoffummantelung wird zum sachgerechten und schnellen Verdrillen der REHAU-BKT-Mattenbinder eingesetzt. Es kommt im Zuge der Befestigungsarbeiten für REHAU-BKT-Module und bei der REHAU-Betonkerntem-perierung vor Ort verlegt zum Einsatz.

.

REHAU-BKT-Schalungskasten

Abb. 7-13: REHAU-BKT-Schalungskasten

Der REHAU-BKT-Schalungskasten aus schlagfestem Polyethylen dient zur Durch-führung der Anbindeleitungen der REHAU-BKT-Module aus der Betondecke heraus. Er kann als Einzelschalungskasten und durch angeformte Steckverbinder auch als Mehr-fachschalungskasten verwendet werden.

.

Material BSt 500/550

Stabstärke 5,5 mm

Gesamthöhe 70 – 200 mm

Material kunststoffummantelter Draht

Draht Ø 1,4 mm

Länge 140 mm

Farbe schwarz

Material Stahldraht

Stabstärke 4 mm

Gesamthöhe 20 – 200 mm

Material Stahl

Länge 310 mm

Drillgerät-Ø 30 mm

Farbe schwarz

Material PE

Länge 400 mm

Breite 50 mm

Höhe 60 mm

Rohr-Ø 17 x 2,0 / 20 x 2,0

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REHAU-Kabelbinder

Abb. 7-14: REHAU-Kabelbinder

Der REHAU-Kabelbinder aus Polyamid dient zur Befestigung der REHAU-BKT-Module an der Bewehrung und zur Fixierung an den REHAU-BKT-Abstandshaltern. Er kann auch bei der REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegt eingesetzt werden.

REHAU-Druckluftrohrverschluss

Abb. 7-15: Druckluftrohrverschluss

Der REHAU-Druckluftrohrverschluss dient zur Druckprüfung auf der Baustelle und wird mit der REHAU-Schiebehülsenverbindung an den REHAU-BKT-Modulen werkseitig mon-tiert. Bei der REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegt wird er bauseits montiert.

REHAU-RAUFIX-Schiene

Abb. 7-16: RAUFIX-Schiene

Die REHAU-RAUFIX-Schiene ohne Wider-haken aus Polypropylen dient zur Rohrfixie-rung der BKT auf Betonhalbfertigteildecken. Die Rohrverlegung kann im Einfach- oder Doppelmäander erfolgen. Es sind Verlegeab-stände in Vielfachen von 5 cm möglich.

REHAU-Druckluftstecknippel

Abb. 7-17: Druckluftstecknippel

Der REHAU-Druckluftstecknippel wird in Ver-bindung mit dem REHAU-Manometer bei der Druckprüfung auf der Baustelle eingesetzt. Die Druckprüfungen sind vor dem Betonier-vorgang und nach Abnahme der unteren Schalungsebene auf der Baustelle durchzu-führen.

REHAU-Schutzrohr

Abb. 7-18: Schutzrohr

Das REHAU-Schutzrohr aus Polyethylen kommt im Bereich von Dehnungsfugen zum Einsatz. Es kann auch zur deckenoberseiti-gen Durchführung von Anbindeleitungen aus der Betondecke heraus eingesetzt werden.

REHAU-Manometer

Abb. 7-19: Manometer

Das REHAU-Manometer wird in Verbindung mit dem REHAU-Druckluftstecknippel bei der Druckprüfung auf der Baustelle eingesetzt. Die Druckprüfungen sind vor dem Betonier-vorgang und nach Abnahme der unteren Schalungsebene auf der Baustelle durchzu-führen.

Material PA

Länge 178 mm

Breite 4,8 mm

Farbe Natur

Material Messing

Rohr-Ø 17 x 2,0 / 20 x 2,0

Länge 59/58 mm

Material PP

Rohr-Ø 17 x 2,0 / 20 x 2,0

Länge 1 m (koppelbar)

Farbe Schwarz

Material Messing

Länge 33 mm

Anschluss Rp 1/4”

Material PE

Innen-Ø 19/23/29 mm

Außen-Ø 24/29/34 mm

Farbe Schwarz

Material Stahl

Länge 40 mm

Anschluss R 1/4”

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REHAU-Schiebehülse

Abb. 7-20: Schiebehülse

Die REHAU-Schiebehülse aus Messing ver-zinkt wird bei der REHAU-Schiebehülsenver-bindung mit dem RAUTHERM S-Rohr auf dem Fittingstützkörper verpresst. Somit ent-steht eine dauerhaft dichte Verbindung ge-mäß DIN 18380 (VOB).

REHAU-Kupplung

Abb. 7-21: Kupplung

Die REHAU-Kupplung dient zur Verbindung von Rohrenden bei der REHAU-Betonkern-temperierung vor Ort verlegt. In Verbindung mit der REHAU-Schiebehülse ist somit eine dauerhaft dichte Verbindung gemäß DIN 18380 (VOB) gewährleistet.

REHAU-BKT-Schutzband

Abb. 7-22: Schutzband

Das REHAU-Schutzband aus Weich-Poly-vinylchlorid dient zum Schutz der REHAU-Schiebehülsenverbindung vor Direktkontakt mit Beton gemäß DIN 18560.

REHAU-BKT-Transportgestell

Der Transport der REHAU-BKT-Module er-folgt auf REHAU-Transportgestellen direkt auf die Baustelle. Sie werden mehrlagig an den Aufnahmearmen eingehängt und gesi-chert. Die Transportgestelle sind für den bauseitigen Krantransport geeignet, sowie mit einer Gabelstapleraufnahmemöglichkeit versehen. Nach dem Entladen erfolgt der Sammelrücktransport der REHAU-Trans-portgestelle.

Die REHAU-Transportgestelle stellen den höchstmöglichen Sicherheitsstandard dar und entsprechen der EG-Richtlinie Maschi-nen 89/392/EWG, Anhang II A, der EG-Ma-schinenrichtlinie 93/44/EWG, unter Berück-sichtigung der EN 292 und DIN 15018, Teile 1 und 2. Des Weiteren unterliegen sie einer jährlichen Überprüfung.

Technische Daten

Abb. 7-23: REHAU-BKT-Transportgestell

Material Messing verzinkt

Rohr-Ø 17 x 2,0 / 20 x 2,0

Länge 20 mm

Material Messing verzinkt

Rohr Ø 17 x 2,0 / 20 x 2,0

Länge 53 mm

Jede REHAU-Schiebehülsenverbindung im Beton muss mit REHAU-Schutzband gemäß DIN 18560 ummantelt werden.

Material Weich-PVC

Bandbreite 50 mm

Bandlänge 33 m

Farbe Rot

Länge 4,0 m

Breite 1,0 m

Höhe 2,2 m

Material Stahl lackiert

Gewicht 235 kg

Vorsicht!REHAU-BKT-Transportgestelle dürfen nur mit gesicherter Ladung transportiert werden.

Page 111: Technische Information FH 850660 02 05

268

7.4

Montage auf der Baustelle

1. REHAU-Schalungskästen montieren.

- REHAU-Schalungskästen auf der unte-ren Schalungsebene einmessen und mit den mitgelieferten Nägeln entsprechend vermaßter Montagepläne befestigen.

- Untere Bewehrung bauseitig einbrin-gen.

2. REHAU-BKT-S-Schlangen montieren.

- REHAU-BKT-S-Schlangen auf der Schalung aufstellen.

- REHAU-BKT-S-Schlangen mittels REHAU-BKT-Mattenbindern an der un-teren Bewehrung fixieren.

3. REHAU-BKT-Module montieren.

- REHAU-BKT-Module auf den REHAU-BKT-S-Schlangen ausrichten und fixie-ren.

- Anbindeleitungen verlegen und fixieren.

- Prüfdruck von 6 bar auf der Baustelle aufbringen.

- Anbindeleitungen vollständig in REHAU-Schalungskästen einstecken und fixie-ren.

4. Druckprüfungen durchführen.

- Sichtabnahme vornehmen.

- Erste Druckprüfung mit 6 bar Druckluft vornehmen.

- Anbindeleitungen vollständig in REHAU-Schalungskästen einstecken und fixie-ren.

- Betoniervorgang überwachen.

- Nach Abnahme der unteren Schalungs-ebene zweite Druckprüfung vornehmen.

Die REHAU-Betonkerntemperierung wird durch das Fachpersonal des ausführen-den Unternehmens montiert.

Die Montagepläne beziehen sich auf die Bezugsachsen/-punkte des Gebäudes.

Abb. 7-24: Schritt 1: REHAU-Schalungskästen montieren

Abb. 7-25: Schritt 2: REHAU-BKT-S-Schlangen montieren

Abb. 7-26: Schritt 3: REHAU-BKT-Module montieren

Abb. 7-27: Schritt 4: Druckprüfungen durchführen

Page 112: Technische Information FH 850660 02 05

269

RE

HA

U-

Fläc

hen-

heiz

ung/

-küh

lung

7.5

Analyse zweier Anlagenvarianten

Der frappierend einfache Aufbau der Beton-kerntemperierung und die erzielbaren Kühl- und Heizleistungen ermöglichen die Umset-zung einer Vielzahl von innovativen gebäude-technischen Anlagenvarianten.

Durch eine Gebäudesimulation am Beispiel eines fiktiven Referenzprojekts, das in seiner Nutzung und Größe typisch ist für eine große Anzahl von Büro- und Verwaltungsgebäu-den, wird die Wirkungsweise der folgenden BKT-Anlagenvarianten im Heiz-und Kühlfall erläutert.

■ BKT-Anlagenvariante mit statischen Heiz-flächen und unterstützender Klimaanlage

■ BKT-Anlagenvariante mit statischen Heiz-flächen und Fensterlüftung

Die BKT-Anlagenvarianten werden unter den folgenden Gesichtspunkten analysiert:

■ Lastsprungverhalten

■ Lufttemperaturverteilung

■ Luftströmungsverteilung

■ Behaglichkeit

■ Wirtschaftlichkeit

Aufgrund der systembedingten Trägheit die-ser Technik ist für die Bewertung der BKT-Anlagenvarianten das Verhalten bei plötzli-chen Lastwechseln von besonderem Interes-se.

Zwei Fälle werden untersucht:

■ Kühlfall: Verdoppelung der inneren Lasten im Kühlfall

■ Heizfall: Plötzliche Reduzierung des Wär-mebedarfs im Winter

Kennwerte der Behaglichkeit

Neben einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst die thermische Behaglichkeit maßgeblich das Wohlbefinden im Aufenthaltsbereich.

Ein Raumluftzustand kann als behaglich be-zeichnet werden, falls die folgenden Randbe-dingungen erfüllt sind:

■ Operative Raumtemperatur:

- Top-Sommer:≤ +27 °C

- Top-Winter := +21 °C

■ Raumluftgeschwindigkeit:

- w +27°C:≤ 0,30 m/s

- w +21°C:≤ 0,16 m/s

■ Temperaturgradient: TG ≤ 2K

■ relative Luftfeuchtigkeit: 30% ≤ ϕ ≤ 65%

■ absolute Luftfeuchtigkeit: x ≤ 11,5 g/kg

Um die Wirkungsweise der Betonkern-temperierung in einem Baukörper im Heiz-und Kühlfall umfassend beurteilen zu können, ist aufgrund der Systemträg-heit die Durchführung einer thermischen Simulation und einer Strömungssimula-tion sinnvoll.

Abb. 7-28: Sollwerte der operativen Raumtemperaturen nach DIN 19461

Operative Raumtemperatur

Mit ihr wird berücksichtigt, dass das Tempe-raturempfinden nicht nur von der Raumluft-temperatur, sondern auch vom Strahlungs-austausch zwischen Mensch und Raumum-schließungsflächen abhängt. Die DIN 1946, Teil 2 legt in Abhängigkeit von der Außenluft-temperatur eine Bandbreite behaglicher ope-rativer Raumtemperaturen fest (siehe Abb. 7-28).

Während bei einer Außenlufttemperatur von +26 °C die operativen Raumlufttemperatu-ren zwischen +22 °C und +25 °C liegen kön-nen, sind bei Außenluftzuständen von +32 °C Raumluftzustände bis zu +27 °C zulässig.

Im Vergleich zu dynamischen Klimasyste-men ist die raumweise Einregulierung eines exakten außentemperaturabhängigen Tem-peratursollwerts mit der Betonkerntemperie-rung nicht möglich.

Die folgenden Simulationen veranschauli-chen jedoch, dass mit der Betonkerntempe-rierung bei fachgerechter Auslegung im Heiz- und Kühlfall behagliche Raumluftzustände realisiert werden können.

7.5.1

Randbedingungen für den Kühlfall

Thermische Simulation

Als Wetterbedingung ist eine Abfolge von fünf warmen Sommertagen mit ansteigenden Temperaturen bis zu einem Maximalwert von +32,5 °C vorgegeben. Am ersten und zwei-ten Tag erfolgt die Nutzung des Raums ge-mäß den Annahmen für den Normalbetrieb. In der Mitte der Periode werden die inneren Kühllasten verdoppelt. Statt 1090 W werden im Raum plötzlich 2180 W freigesetzt. Dieser Fall kann z. B. auftreten, wenn für eine Be-sprechung zusätzlich 8 Personen sowie ein Overheadprojektor im Raum sind. Hier wird also ein seltener, aber dennoch realistischer Extremfall angenommen. Die Betonkerntem-perierung wird im Kühlbetrieb auf das Äu-ßerste beansprucht.

Strömungssimulation

Die Strömungssimulation am definierten Re-ferenzraum wurde unter folgenden Bedin-gungen exemplarisch für den heißen fünften Tag der thermischen Simulation durchge-führt.

■ Tag: 3. August

■ Zeit: 16 Uhr

■ Taußen: +32,5 °C

■ Top Soll: +27 °C

■ Atmosphäre: ungetrübt

20

21

22

23

24

25

26

°C

28

0 1 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 32°C

TA

Sollwertverlauf im Heizfall

Üblicher Sollwertverlauf für Klimaanlagen im Kühlfall

Bandbreite der Sollwerte nach DIN 1946 T2

Toleranzbereich für Betonkerntemperierung

TA Außentemperatur

Die operative Raumtemperatur oder auch Empfindungstemperatur wird aus dem Mittelwert der Raumlufttemperatur und der Strahlungstemperatur der Umschlie-ßungsflächen des Raums gebildet.

Die Randbedingungen für den Heizfall können beim REHAU-Verkaufsbüro in Ihrer Nähe angefordert werden.

Page 113: Technische Information FH 850660 02 05

270

Referenzgebäude

Der gesamte Baukörper ist durch einen Ge-bäudenutzer belegt. Ein Kellergeschoss liegt nicht vor.

Gebäudedaten:

■ Standort: Essen/D

■ Kühllastzone: 3 nach VDI 2078

■ Tmax außen: +32 °C

■ Tmin außen: -10 °C n. DIN 4701

■ Längsfassade: N/S-Ausrichtung

■ Querfassade: O/W-Ausrichtung

■ Etagen: 4

■ Nutzfläche: 1340 m2

■ Gebäudelänge: 33,5 m

■ Gebäudebreite: 13,9 m

■ Gebäudehöhe: 13,5 m

■ Bauschwere: 876 kg/m2

schwere Bauart

■ A/V-Verhältnis: 0,352 m2/m3

Referenzraum

In dem Referenzgebäude wird ein definierter Standardraum in einem Zwischengeschoss mit Südausrichtung untersucht. Die tragen-den Decken und Außenwände sind in Form von massiven Betonteilen ausgeführt. Zwi-schenwände sind in Leichtbaukonstruktion, Gipskartonplatten mit Mineralfaserdäm-mumg, ausgebildet.

Raumdaten:

■ Grundfläche: 30,4 m2

■ Lichte Höhe: 3,0 m

■ Geschosshöhe: 3,3 m

■ Raumvolumen: 90,7 m3

■ Decken: 28 cm Beton,7 cm Estrich,1 cm Nadelflies

■ Innenwände: Leichtbau

■ Verglasung g: 0,62

■ Sonnenschutz z: 0,25

■ Nutzungszeit: 8 bis 18 Uhr

■ Personendichte: 1/10 m2

■ Wärmebedarfnach DIN 4701: 1007 W

31,1 W/m2

■ Kühllast nachVDI 2078: 1656 W

54,5 W/m2

Die Ermittlung der Kühllast erfolgte nach VDI 2078 und parallel mit dem Simulations-programm TRNSYS für einen heiteren Tag im Juli.

Abb. 7-29: Referenzgebäude

Abb. 7-30: Grundriss Referenzraum

X1 X2

y

Rechner (50 W)

Bildschirm (100 W)

Drucker (50 W)

Person (75 W)

Beleuchtung (180 W je Leiste)

Abluft

Zuluft

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271

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Fläc

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lung

7.5.2

BKT-Anlagenvariante mit statischen Heizflächen und unterstützenderKlimaanlage

Durch die Kombination der Betonkerntem-perierung mit einer unterstützenden Klimaan-lage und statischen Heizflächen werden fol-gende Faktoren optimiert:

■ Dynamisches Systemverhalten

■ Regulierung der Luftfeuchte

Die Klimaanlage befindet sich nur während der Nutzungsdauer des Gebäudes von 8 bis 18 Uhr im Betriebszustand. Die Zuluft wird über Quellluftauslässe im Bodenbereich in den Raum eingebracht. Quellluftsysteme ei-genen sich bedingt durch ihre zugluftfreie Luftführung besonders für die Kombination mit Betonkerntemperierungssystemen.

Über deckenunterseitige Lüftungsgitter in der Flurtrennwand wird die Abluft aus dem Raum abgesaugt. Die Etagenverteilleitungen für Be-tonkerntemperierung und Klimaanlage befin-den sich im abgehängten Deckenhohlraum der Flure. Eine Aktivierung der massiven Be-tondecken ist daher in diesen Bereichen nicht sinnvoll.

Betonkerntemperierung

Die flächenbezogenen Daten beziehen sich auf die aktive BKT-Fläche des Referenzrau-ms:

■ aktive Fläche: 21,3 m2

■ Belegungsgrad: 70 %

■ RAUTHERM S: 17 x 2,0 mm

■ Rohrlage: neutrale Zone

■ Verlegeabstand: 15 cm

■ Verlegeart: DM

■ TRaum: +26 °C

■ Kühlleistung Decke: 36 W/m2

■ Kühlleistung Boden: 14 W/m2

■ TVorlauf Kühlen: +17 °C

■ TRaum: +21 °C

■ Heizleistung Decke: 8 W/m2

■ Heizleistung Boden: 5 W/m2

■ TVorlauf Heizen: +25 °C

Unterstützende Vollklimaanlage

■ Luftwechsel: 2,5 h-1

nur Außenluft

■ TZuluft Kühlen: + 20 °C konstant

■ TZuluft Heizen: + 21 °C konstant

■ Luftbehandlung: - Befeuchten- Entfeuchten- Erwärmen- Kühlen

Abb. 7-31: Schnittdarstellung ReferenzraumInnere Lasten: 3 Personen, 3 PC à 150 W, 1 Drucker à 50 W,Beleuchtung 365 W,Verglasung: g = 0,62Sonnenschutz: z = 0,25

Abb. 7-32: Schnittdarstellung Deckenaufaufbau BKT

Page 115: Technische Information FH 850660 02 05

272

Ergebnisse der thermischen Simula-tion Kühlfall

RaumtemperaturenDie maximalen Raumtemperaturen von +24 bis +25 °C des 1. und 2. Tags liegen wäh-rend der Nutzungszeit an der oberen Grenze des Sollwertbereiches nach DIN 1946.Beim Lastsprung am dritten Tag wird der Sollwert der operativen Raumtemperatur nach DIN 1946 nur um 1,5 K bis 2,0 K über-schritten.Die maximale Raumtemperatur beim Last-sprung liegt bei +26,5 °C. Die Toleranzgren-ze der BKT von +27 °C wird nicht überschrit-ten.Im Normalbetrieb des heißen 4. und 5. Tags sind die Auswirkungen des Lastsprungs be-reits abgeklungen. Die Raumtemperaturen von ca. +25 °C liegen im Sollwertbereich.Die fixe tägliche Starttemperatur des Sys-tems von +22 °C liegt zu Beginn der Nut-zungszeit an der unteren Grenze des Sollwertbereichs.

LeistungenDie ”vorausschauende” Regelstrategie der Betonkerntemperierung regelt die Betriebs-zeit des Systems so, dass der tägliche Start-wert von +22 °C erreicht wird.Um täglich diese behaglichen Startbedingun-gen gewährleisten zu können, ist nur eine zeitweise Kühlung des Betonkerns während der Nacht notwendig.Zusätzliche Wärmebelastung am Tag, wie z. B. die erhöhten inneren Kühllasten, wer-den durch den zeitweisen Nachtbetrieb der Betonkerntemperierung zeitversetzt abge-baut.Die ”vorausschauende” Regelung der Beton-kerntemperierung deaktiviert rechtzeitig in den Nächten das Aktivspeichersystem, um ein Unterkühlen des Raums zu Beginn der Betriebszeit zu vermeiden.Die Kühlleistung der unterstützenden Klima-anlage dämpft das Überschwingen der Raumtemperatur beim Lastsprung.Der ”Selbstregeleffekt” des Systems bewirkt die variierende Leistungsabgabe der Beton-kerntemperierung.Es stellt sich ein von der Raumtemperatur-schwankung abhängiger wellenartiger Ver-lauf der Kühlleistung der Betonkerntem-perierung ein.Die vom massiven Bauteil abgegebene Kühl-leistung ist in erster Linie proportional zur Temperaturdifferenz. Die kurzfristige Leis-tungssteigerung der Betonkerntemperierung ist auf die gestiegene Raumtemperatur zu-rückzuführen.

■ Im Normalbetrieb werden behagliche Raumtemperaturen von +24 °C bis +25 °C erzielt.

■ Die maximale operative Raumtempe-ratur beim Lastsprung beträgt +26,5 °C.

■ Um die täglich fixe Starttemperatur von +22 °C zu erzielen, muss der Beton-kern in der Nacht nur zeitweise gekühlt werden.

Abb. 7-33: Zeitliche Temperaturverläufe im Kühlfall

1 Betriebszeit

2 Lastsprung

Abb. 7-34: Zeitliche Leistungsverläufe im Kühlfall

1 Betriebszeit

2 Lastsprung

12°C

h

Raumluft

Außenluft

Operative Temperatur

Sollwert

1 2

h

kW

Sonneneinstrahlung

Innere Wärmelasten

Summe Wärmelasten

Wasser BKT

Lüftung

Die thermische Simulation Heizfall kann beim REHAU-Verkaufsbüro in Ihrer Nähe angefordert werden.

Page 116: Technische Information FH 850660 02 05

273

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Ergebnisse der Strömungssimulation Kühlfall

RaumtemperaturenEs bilden sich die für zugluftfreie Flächenküh-lungssysteme charakteristischen voneinan-der horizontal klar abgegrenzten Luftschich-ten aus.Bis zu einer Höhe von ca. 1 m bildet sich ein angenehm kühler Luftsee mit Raumlufttem-peraturen zwischen +23 °C und +25 °C aus.Die Raumlufttemperaturen im Kopfbereich, d.h. 1,35 m über dem Boden, liegen zwi-schen +25 °C und +27 °C .Die in Kopfhöhe tatsächlich empfundenen operativen Raumtemperaturen liegen zwi-schen +24 °C und +26 °C. Der Sollwert von +27 °C wird nicht überschritten.Durch den Quellluftauslass bildet sich bis in die Raummitte im flurnahen Bodenbereich eine Luftschicht mit Raumlufttemperaturen zwischen +20 °C und +22 °C.

Oberflächentemperaturen

Das System erreicht die folgenden Oberflä-chentemperaturen:Boden : +23 °C bis +24 °CDecke: +21 °C bis +22 °C

Im Vergleich zu Kühldecken, die Oberflä-chentemperaturen von ca. +17 °C aufwei-sen, ist das Risiko der Taupunktunter-schreitung bei der Betonkerntemperierung deutlich geringer.

Luftgeschwindigkeiten

Die Raumluftgeschwindigkeiten im Aufent-haltsbereich bis zu einer Höhe von ca. 1,5 m sind < 0,1 m/s und liegen deutlich unter dem Behaglichkeitslimit von 0,3 m/s für Raumluft-geschwindigkeiten im Kühlfall.Im Referenzraum entstehen drei Raumluft-walzen, welche durch die inneren Wärme-quellen (drei PCs an den Arbeitsplätzen) ver-ursacht werden.Unmittelbar oberhalb dieser Wärmequellen entstehen unkritische Warmluftströmungen zur Decke mit Luftgeschwindigkeiten bis zu 0,25 m/s.Die Quelllüftung bewirkt lokal im flurnahen Bodenbereich unbedenkliche Luftgeschwin-digkeiten bis zu 0,2 m/s.

Temperaturgradient

Mit einem vertikalen Temperaturgradienten von 4 K im Aufenthaltsbereich bis zu einer Raumhöhe von ca. 1,8 m erfüllt das System unter diesem Aspekt die Behaglichkeitsan-forderungen nicht.

■ In Kopfhöhe werden behagliche opera-tive Raumtemperaturen von +24 °C bis +26 °C erzielt.

■ Die Luftgeschwindigkeiten im Aufent-haltsbereich von < 0,1 m/s erfüllen die Behaglichkeitskriterien.

■ Die Luftfeuchtigkeit kann durch die Kli-maanlage reguliert werden.

■ Es stellt sich ein vertikaler Temperatur-gradient im Aufenthaltsbereich von 4 K ein.

Abb. 7-35: Raumlufttemperaturen und Luftströmungen im Kühlfall, Referenzraum Schnitt Y (siehe Abb. 7-30)

Abb. 7-36: Raumlufttemperaturen und Luftströmungen im Kühlfall, Referenzraum Schnitt X1 (siehe Abb. 7-30)

Die Strömungssimulation Heizfall kann beim REHAU-Verkaufsbüro in Ihrer Nähe angefordert werden.

Page 117: Technische Information FH 850660 02 05

274

7.5.3

BKT-Anlagenvariante mit statischen Heizflächen und Fensterlüftung

Bei dieser Anlagenvariante muss der gesam-te Wärmebedarf des Referenzraums durch die Systemkombination aus Betonkerntem-perierung und statischen Heizflächen ge-deckt werden.

Durch die konventionellen Heizkörper wer-den im Winter folgende Faktoren optimiert:

■ Dynamisches Systemverhalten

■ Beheizung während extremer Kälteperio-den

Der notwendige Außenluftwechsel wird als Stoßlüftung durch zeitweises Kippen der Fensterflächen realisiert. Die Fensterlüftung wird nur während der Betriebszeit des Ge-bäudes durchgeführt. Die statischen Heizflä-chen befinden sich im Brüstungsbereich.

Betonkerntemperierung

Die flächenbezogenen Daten beziehen sich auf die aktive BKT-Fläche des Referenz-raums.

■ aktive Fläche: 21,3 m2

■ Belegungsgrad: 70 %

■ RAUTHERM-S: 17 x 2,0 mm

■ Rohrlage: neutrale Zone

■ Verlegeabstand: 15 cm

■ Verlegeform: DM

■ TRaum: +26 °C

■ Kühlleistung Decke: 36 W/m2

■ Kühlleistung Boden: 14 W/m2

■ TVorlauf Kühlen: +17 °C

■ TRaum: +21 °C

■ Heizleistung Decke: 19 W/m2

■ Heizleistung Boden: 12 W/m2

■ TVorlauf Heizen: +28 °C

Fensterlüftung

■ Luftwechsel: 1,25 h-1

nur Außenluft

■ T Zuluft Winter: variabel bis –14 °C

■ T Zuluft Sommer: variabelbis +32,5 °C

Abb. 7-37: Schnittdarstellung ReferenzraumInnere Lasten: 3 Personen, 3 PC à 150 W, 1 Drucker à 50 W,Beleuchtung 365 W,Verglasung: g = 0,62Sonnenschutz: z = 0,25

Abb. 7-38: Schnittdarstellung Deckenaufbau BKT

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275

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Ergebnisse der thermischen Simula-tion Kühlfall

RaumtemperaturenDie maximalen Raumtemperaturen des 1. und 2. mittelwarmen Tages liegen mit +24,5 °C und +25,5 °C im Sollwertbereich.Der Sollwert nach DIN 1946 Teil 2 wird beim Lastsprung um 2,5 K überschritten. Die ma-ximale Raumtemperatur von +27,5 °C liegt um 0,5 K über der Toleranzgrenze der Beton-kerntemperierung.Im Normalbetrieb des 4. und 5. heißen Tages der Wetterperiode sind die Auswirkung des Lastsprungs bereits abgeklungen. Die maxi-malen Raumtemperaturen liegen mit +26 °C und +27 °C unter den zulässigen Sollwerten.Die fixe tägliche Starttemperatur des Sys-tems von +22 °C liegt zu Beginn der Nut-zungszeit an der unteren Grenze des Soll-wertbereichs.

Leistungen

Die ”vorausschauende” Regelstrategie der Betonkerntemperierung verfolgt das Ziel, den täglichen Startwert zu realisieren.Um behagliche Starttemperaturen gewähr-leisten zu können, ist die Kühlung des Beton-kerns während der Nächte des 1. und 2. Ta-ges notwendig. Die im Verlauf eines Tags im Raum wirksam gewordenen Wärmebelastungen werden durch den verlängerten Betrieb der Beton-kerntemperierung über die Betriebszeit hin-aus kompensiert. Die ”vorausschauende” Regelung der Beton-kerntemperierung deaktiviert in den Nächten des mittelwarmen 1. und 2. Tags das Aktiv-speichersystem kurzzeitig, um ein Unterküh-len des Raums zu Beginn der Betriebszeit zu vermeiden.Zur Sicherstellung der Temperaturverhältnis-se am heißen 4. und 5. Tag der Wetterperio-de ist jedoch der 24 h-Betrieb der Betonkerntemperierung erforderlich.Nur durch den dauerhaften 24 h-Betrieb des Aktivspeichersystems können die Wärmebe-lastungen durch den Lastsprung am 3. Tag und die erhöhten Außentemperaturen des 4. und 5. Tages kompensiert werden.Der ”Selbstregeleffekt” des Systems bewirkt die variierende Leistungsabgabe der Beton-kerntemperierung.Es stellt sich ein von der Raumtemperatur-schwankung abhängiger wellenartiger Ver-lauf der Kühlleistung der Betonkerntemper-ierung ein.

■ Die operativen Raumtemperaturen von +24 °C bis +26 °C liegen im Normal-betrieb an der oberen Grenze des Soll-wertbereichs.

■ Die maximale operative Raumtempera-tur beim Lastsprung beträgt +27,5 °C.

■ In Extremsituationen ist ein 24-h-Betrieb der Betonkerntemperierung notwendig, um die Starttemperatur des Folgetags zu erzielen.

Abb. 7-39: Zeitliche Temperaturverläufe im Kühlfall

1 Betriebszeit

2 Lastsprung

Abb. 7-40: Zeitliche Leistungsverläufe im Kühlfall

1 Betriebszeit

2 Lastsprung

12°C

h

Raumluft

Außenluft

Operative Temperatur

Sollwert

2

h

kW 1

Sonneneinstrahlung

Innere Wärmelasten

Summe Wärmelasten

Wasser BKT

Lüftung

Die thermische Simulation Heizfall kann beim REHAU-Verkaufsbüro in Ihrer Nähe angefordert werden.

Page 119: Technische Information FH 850660 02 05

276

Ergebnisse der Strömungssimulation Kühlfall

RaumtemperaturenEs bilden sich die für zugluftfreie Flächenhei-zungssysteme charakteristischen voneinan-der horizontal klar abgegrenzten Luftschichten aus.Bis zu einem Abstand von ca. 7 cm über dem Fußboden bildet sich eine Luftschicht von +24 °C bis +26 °C aus.Die Raumlufttemperaturen im Kopfbereich, d. h. 1,35 m über dem Boden, nehmen Wer-te von +28 °C bis +30 °C an.Die in sitzender Tätigkeit in Köpfhöhe emp-fundenen Temperaturen liegen zwischen +27 °C und +29 °C operativer Raumtemperatur. Der Sollwert nach DIN 1946 wird stellenwei-se um 2 K überschritten.Ab einer Raumhöhe von ca. 2 m stellen sich Raumlufttemperaturen > + 30 °C ein.

OberflächentemperaturenDas System erreicht folgende Oberflächen-temperaturen:Boden: +22 °C bis +23 °CDecke: +20 °C bis +21 °C

Im Vergleich zu Kühldecken, die Oberflä-chentemperaturen von ca. +17 °C aufwei-sen, ist das Risiko der Taupunktunter-schreitung bei der Betonkerntemperierung deutlich geringer.

Luftgeschwindigkeiten

Die Raumluftgeschwindigkeiten im Aufent-haltsbereich bis zu einer Höhe von ca. 1,5 m sind < 0,1 m/s und liegen deutlich unter dem Behaglichkeitslimit von 0,3 m/s für Raumluft-geschwindigkeiten im Kühlfall.Im Referenzraum entstehen drei Raumluft-walzen, welche durch die inneren Wärme-quellen verursacht werden.Unmittelbar oberhalb dieser Wärmequellen entstehen unkritische Warmluftströmungen zur Decke mit Luftgeschwindigkeiten bis zu 0,35 m/s.Der Einfluss des geöffneten Fensters ist im fassadennahen oberen Eckbereich des Refe-renzraumes zu erkennen. Außenluft mit einer Temperatur von +32,5 °C strömt in den Raum, kühlt an der Decke ab und bildet dort eine Raumluftwalze.

Temperaturgradient

Mit einem vertikalen Raumtemperaturgradi-enten von ca. 5,0 K erfüllt das System im Auf-enthaltsbereich bis zu einer Raumhöhe von ca. 1,5 m die Behaglichkeitsanforderungen nicht.

■ Die Luftgeschwindigkeiten im Aufent-haltsbereich von < 0,1 m/s erfüllen die Behaglichkeitskriterien.

■ Die operativen Raumtemperaturen in Kopfhöhe liegen zwischen +27 °C und +29 °C.

■ Es stellt sich ein vertikaler Raumtem-peraturgradient von 5 K im Aufent-haltsbereich ein.

■ Die Luftfeuchtigkeit kann durch die Fensterlüftung nicht reguliert werden.

Abb. 7-41: Raumlufttemperaturen und Luftströmungen im Kühlfall, Referenzraum Schnitt Y (siehe Abb. 7-30)

Abb. 7-42: Raumlufttemperaturen und Luftströmungen im Kühlfall, Referenzraum Schnitt X2 (siehe Abb. 7-30)

Die Strömungssimulation Heizfall kann beim REHAU-Verkaufsbüro in Ihrer Nähe angefordert werden.

Page 120: Technische Information FH 850660 02 05

277

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7.6

Voraussetzungen

7.6.1

Bauliche Voraussetzungen

Ein ausgeglichener und gleichmäßiger Last-profilverlauf im Heiz- und Kühlfall ist Grund-voraussetzung für den wirkungsvollen Ein-satz der Betonkerntemperierung. Die inneren Lasten können im Normalbetrieb eines Büro-gebäudes als konstant betrachtet werden. Die Lastschwankung werden durch meteo-rologische Einwirkungen verursacht. Diese Störeinflüsse können erheblich reduziert wer-den durch die Optimierung der Gebäudehülle in den Punkten

■ Fenster

■ Sonnenschutz

■ Transmissionswärmeschutz

Durch den hohen Veglasungsanteil von Bü-rogebäuden wird mit Wärmedurchgangs-koeffizienten von Fensterflächen zwischen 1,0 – 1,3 W/m2K ein erheblicher Beitrag zur Reduzierung des Transmissionswärme-bedarfs und damit zur Glättung des Lastver-laufes geleistet.

Durch außen liegende Sonnenschutzeinrich-tungen mit einem mittleren Durchlassfaktor b von 0,15 bis 0,20 kann der sommerlicheStöreinfluss der Sonneneinstrahlung auf den Raum bis zu 85 % reduziert werden. Außen liegende Metalljalousien mit einem Öffnungs-winkel von 45° verfügen über einen b-Faktor von 0,15. Mit innen liegenden Sonnen-schutzmaßnahmen, z. B. Stoffmarkisen, kann dieser Abschirmeffekt nicht erzielt wer-den.

Durch die Verbesserung des Transmissions-wärmeschutzes von Außenbauteilen sollte ein Wärmebedarf von modernen Büro- und Verwaltungsbauten zwischen 40 W/m2 und 50 W/m2 realisiert werden. Mit durchschnitt-lichen Heizleistungen der Betonkerntempe-rierung von 25 W/m2 bis 30 W/m2, je nach Deckenaufbau, kann ein Deckungsbeitrag der Betonkerntemperierung am Wärmebe-darf bis zu 75 % erzielt werden.

Bürogebäude üblicher Nutzung verfügen über Kühllasten bis zu 60 W/m2. Mit durch-schnittlichen Kühlleistungen der Betonkern-temperierung von 35 W/m2 bis 50 W/m2, je nach Deckenaufbau, kann ein Deckungsbei-trag der Betonkerntemperierung an der Kühl-last bis zu 80 % erzielt werden.

Beste Speicherwirkungen der Betonkern-temperierung lassen sich mit Rohdecken-stärken von 25 cm bis 30 cm erzielen. Um die Dampfdiffusion im massiven Bauteil zu mini-mieren, sind aktivierte Betondecken aus Nor-malbeton nach DIN 1045 mit eine Dichte zwischen 2,0 t/m3 und 2,8 t/m3 auszuführen.

In Bereichen aktivierter Rohdecken ist die In-stallation von abgehängten geschlossenen Decken nicht zulässig. Die Montage von offe-nen, abgehängten Rasterdecken muss im Einzelfall fundiert geprüft werden.

Akustische Maßnahmen in Großraumbüros sind zu empfehlen. Schallabsorbierende, ab-gehängte Decken sind in aktivierten Zonen nicht zulässig. Besonders in Großraumbüros und Hallen ist zu prüfen, ob Maßnahmen zur Optimierung der Raumakustik notwendig sind.

7.6.2

Gebäudenutzung

Der Gebäudenutzer muss im Kühlfall an ex-trem heißen ungetrübten Tagen mit hohen Außentemperaturen von ca. +32 °C das Ent-gleiten der operativen Raumtemperatur im Aufenthaltsbereich zulassen.

Optimale Rahmenbedingungen für ein Anla-genkonzept mit BKT sind bei einer homoge-nen einheitlichen Nutzung des Baukörpers gegeben. Die einheitliche Nutzungsweise ei-nes Gebäudes, z. B. nur Verkaufsstätte oder nur Bürogebäude, wirkt sich positiv auf einen gleichförmigen Lastverlauf aus.

Anlagenkonzepte mit BKT in Gebäuden mit unterschiedlichen Nutzern in den jeweiligen Etagen sind ebenfalls realisierbar. Jedoch ist bereits in der Planungsphase eine fundierte Abklärung der Heizkostenabrechnung und der Zonenaufteilung notwendig.

7.6.3

Gebäudetechnik

Die Einzelraumregelung, wie sie bei Kühl-deckensystemen verwendet wird, ist wegen der Systemträgheit der Betonkerntemperie-rung nicht möglich. Die Aufteilung des Bau-körpers in übergeordnete Regelzonen mit einheitlichen Lastverläufen ist jedoch mög-lich.

Bei der Aufteilung eines Baukörpers in eine Nord- und Südzone können diese Abschnitte mit unterschiedlichen Vorlauftemperaturen und Massenströmen beaufschlagt werden.

Durch die Wahl des geeigneten Vorlauftem-peraturniveaus kann im Heizfall das starke Überschwingen der Raumtemperatur unter-bunden werden. Um den Ausfall von Tau-wasser an den Oberflächen der aktivierten Bauteile im Kühlfall zu verhindern, darf das Vorlauftemperaturniveau im Sommer nicht unter +16 °C gewählt werden.

Ein wirkungsvoller Einsatz der Betonkern-temperierung wird durch folgende Fakto-ren begünstigt:

■ Gleichmäßiges Lastprofil im Heiz- und Kühlfall

■ Wärmedurchgangskoeffizient FensterUFenster:1,0 bis 1,3 W/m2K

■ Durchlassfaktor SonnenschutzbSonnenschutz: 0,15 bis 0,20

■ Norm-HeizlastΦHL DIN EN 12831: 40 bis 50 W/m2

■ KühllastQK VDI 2078: bis 60 W/m2

■ Rohdeckenstärke(Material:Normalbeton):sRohdecke: 25 bis 30 cm

■ keine abgehängten, geschlossenen Decken in aktivierten Zonen

■ Flexible Raumtemperaturen an extrem heißen Tagen werden zugelassen

- bei Anlagenvarianten mit unterstützen-der Klimaanlage bis auf ca. +27 °C

- bei Anlagenvarianten mit Fensterlüf-tung bis auf ca. +29 °C

■ homogene Nutzerstruktur

- einheitlicher Gebäudenutzer

- einheitliche Nutzungsweise

■ Keine Einzelraumregelung, jedoch Zonenaufteilung des Gebäudes

■ Betriebsparameter

- TVorlauf Heizen: +27 °C bis +29 °C

- TVorlauf Kühlen: +16 °C bis +19 °C

Page 121: Technische Information FH 850660 02 05

278

7.7

Leistungen

Deckenaufbau Bereich Heizen Kühlen

Traum: 20 °C

Tvor: 28 °CTrück: 25 °C

Traum: 26 °C

Tvor: 18 °CTrück: 21 °C

Boden 5,1 4,6

Decke 24,0 33,8

Gesamt 29,1 38,4

Boden 6,2 5,5

Decke 23,9 33,7

Gesamt 30,1 39,2

Boden 14,7 12,2

Decke 22,1 31,2

Gesamt 36,8 43,4

Boden 6,4 5,1

Decke 23,8 33,6

Gesamt 30,3 39,3

Mittlere statische Leistungen in W/m2 (aktive Fläche)

0,250

0,025

0,100

0,015

[ m ]20,5°C 25,4°C

24,0°C 23,0°C

0,250

0,025

0,100

0,020

[ m ]20,6°C 25,2°C

24,0°C 23,0°C

0,280

0,070

0,010

[ m ]21,3°C 24,3°C

23,7°C 23,2°C

0,250

0,100

0,010[ m ]

20,6°C 25,2°C

24,0°C 23,0°C

0,020

Teppich

Fliese

Holzplatte

Dämmung

Estrich

Doppelboden

Beton

RAUTHERM S-Rohr 17x2,0 VA15

Page 122: Technische Information FH 850660 02 05

279

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7.7.1

Hydraulische Anschlussvarianten

Verteileranschluss

Analog zur REHAU-Fußbodenheizung und-kühlung kann der Anschluss der REHAU-BKT-Kreise mittels eines BKT-Verteilers an das Rohrnetz der Verteilleitungen erfolgen.

Es sind zur Absperrung und Einregulierung Kugelhähne und Regulierventile zu empfeh-len.

Bei der Auslegung ist zu berücksichtigen:

■ max. Druckverlust von 300 mbar je BKT-Kreis

■ nahezu gleich große BKT-Kreise

Zwei-Leiter-System im VerfahrenTichelmann

Beim Zwei-Leiter-System erfolgt der An-schluss jedes BKT-Kreises direkt an die Ver-teilleitungen. Es sind zur Absperrung, Entleerung und Einregulierung Kugelhahnen und entleerbare Regulierventile zu empfeh-len.

Durch die Rohrverlegung der Verteilleitungen im Verfahren Tichelmann wird in diesen ein nahezu gleichmäßiger Druckverlust erreicht.

Bei der Auslegung ist zu berücksichtigen:

■ max. Druckverlust von 300 mbar je BKT-Kreis

■ nahezu gleich große BKT-Kreise

Der hydraulische Abgleich der BKT-Kreise und des gesamten Rohrnetzes ist bei jeder Anschlussvariante erforderlich.

Abb. 7-43: Schematische Darstellung Verteileranschluss

1 Vorlauf

2 Rücklauf

3 Regulier- und Absperrventil

4 Verteilerbalken

5 Absperrventil

6 BKT-Kreis

Abb. 7-44: Schematische Darstellung Zwei-Leiter-System

1 Vorlauf

2 Rücklauf

3 Regulier- und Absperrventil

4 Absperrventil

5 BKT-Kreis

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280

Drei-Leiter-System

Um eine höhere Flexibilität der BKT in Abhän-gigkeit der benötigten Kühl- und Heizlast zu gewährleisten, wird das Drei-Leiter-System eingesetzt. Hier kann je BKT-Kreis zwischen zwei unterschiedlichen Vorlauftemperaturni-veaus, mittels eines Dreiwegeventils umge-schalten werden. Das System hat eine gemeinsame Rücklaufleitung.

Bei der Auslegung ist zu berücksichtigen:

■ max. Druckverlust von 300 mbar je BKT-Kreis

■ nahezu gleich große BKT-Kreise

Abb. 7-45: Schematische Darstellung Drei-Leiter-System

1 Vorlauf 1

1a Vorlauf 2

2 Rücklauf

3 Regulier- und Absperrventil

4 Verteilerbalken

5 Absperrventil

6 Dreiwegeventil

7 BKT-Kreis

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281

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8. Sonderanwendungen

8.1

REHAU-Industrieflächenheizung

Komponenten

■ REHAU-Industrieverteiler

■ REHAU-Kabelbinder

■ REHAU-RAUFIX-Schiene

■ REHAU-RAILFIX-Schiene

■ REHAU-Haltenadel

Rohrdimensionen

■ RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

■ RAUTHERM S 25 x 2,3 mm

Systemzubehör

■ REHAU-Rohrführungsbogen

Beschreibung

Die REHAU-Industrieflächenheizung wird in der Betonbodenplatte in Form einer Parallel-verlegung montiert. In der Standardlösung werden die Heizungsrohre mit REHAU-Ka-belbindern an den Bewehrungselementen befestigt und an den REHAU-Industrievertei-ler angeschlossen.

+ Einfache und schnelle Montage

+ Angenehm temperierte Fußbodenober-fläche

+ Gleichmäßiges Temperaturprofil

+ Geringe Luftgeschwindigkeiten

+ Keine Staubaufwirbelung

+ Optimale Raumgestaltungsfreiheit

+ Niedrige Betriebstemperaturen

+ Geeignet für Wärmepumpen- und Solaranlagen

+ Keine Wartungskosten

Abb. 8-1: Flächenheizung in einer Industriehalle

REHAU-Industrieverteiler

Abb. 8-2: REHAU-Industrieverteiler

Verteiler und Sammler aus Messingrohr mit Entlüftungsventil und KFE-Hahn. Absperr-möglichkeit jedes Heizkreises wird durch ei-nen Kugelhahn (bzw. Thermostatventil) im Vorlauf und ein Feinregulierventil (zum hy-draulischen Abgleich jedes Heizkreises) im Rücklauf gewährleistet. Montiert auf robus-ten, verzinkten, schallgedämmten Konsolen.

REHAU-Kabelbinder

Abb. 8-3: REHAU-Kabelbinder

Zur schonenden Befestigung der Heizungs-rohre an den Bewehrungselementen der Bo-denplatte.

Material PA

Temperaturbeständig-keit

- 40 bis +105 °C

Page 125: Technische Information FH 850660 02 05

282

REHAU-RAUFIX-Schiene

Abb. 8-4: REHAU-RAUFIX-Schiene

Klemmschiene aus Polypropylen zur Befes-tigung des RAUTHERM S-Rohrs 20 x 2,0 mm. Angeformte Widerhaken an der Unterseite. Beidseitig verlängerbar auf-grund integrierter Schnappverbindung.

REHAU-RAILFIX-Schiene

Abb. 8-5: REHAU-RAILFIX-Schiene

Klemmschiene aus PVC zur Befestigung des RAUTHERM S-Rohrs 25 x 2,3 mm.

REHAU-Haltenadel

Abb. 8-6: REHAU-Haltenadel

Zur Befestigung der RAUFIX- bzw. RAILFIX-Schiene an der Isolierung.

REHAU-Rohrführungsbogen

Abb. 8-7: REHAU-Rohrführungsbogen

Zur exakten Umlenkung des Heizungsrohrs beim Anschluss am Verteiler.

8.1.1

Montage

➜ Dämmung verlegen und mit Folie abde-cken (siehe “Trenn- und Gleitschich-ten” auf Seite 284).

➜ Unterlagen und untere Bewehrungsmatten montieren (Drahtflechter der Baufirma).

➜ Falls Sonderkonstruktion “Rohre in der neutralen Zone” (siehe “Bodenplatte” auf Seite 283) geplant ist, Sonderkörbe bzw. Sonderböcke montieren.

➜ Heizungsrohre gemäß Planung verlegen und an Verteiler anschließen.

➜ Heizkreise spülen, befüllen und entlüften.

➜ Druckprobe durchführen.

➜ Obere Bewehrung ergänzen.

➜ Bodenplatte fertig betonieren.Mögliche Verlege-abstände

5 cm und Vielfache

Rohranhebung 5 mm

Mögliche Verlege-abstände

10 cm und Vielfache

Rohranhebung 10 mm

Farbe rot

Material Polyamid

Farbe Schwarz

Für den problemlosen Ablauf der Mon-tage ist eine rechtzeitige Abstimmung der zusammenwirkenden Gewerke bereits in der Planungsphase notwendig!

Wir empfehlen die Anwesenheit des Hei-zungsbauers während des Betoniervor-gangs.

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283

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8.1.2

Planung

Bodenplatte

Die REHAU-Industrieflächenheizung kann in Bodenplatten aus Stahl-, Spann-, Stahlfa-ser- und Vakuumbeton (mit Zement als Bin-demittel) eingebaut werden. Ausgenommen sind alle Asphaltbetonarten (kalt- bzw. heiß-verlegt). Die Art der Nutzung der Industriehal-le und daraus resultierende Verkehrs- und Nutzlasten beeinflussen nicht die Auslegung der REHAU-Industrieflächenheizung, son-dern nur die statische Dimensionierung der Bodenplatte. Aus diesem Grund darf die Konstruktion der Betonbodenplatte, unter Berücksichtigung der o. g. Beanspruchun-gen, sowie der Güte des Untergrunds und der Grundwassertiefe nur von einem Statiker dimensioniert werden. Der Statiker legt auch die Lage der Heizungsrohre in der Boden-platte und die Fugenanordnung fest.

■ Bei mit Stahlmatten bewehrten Boden-platten lässt sich in der Regel die untere Bewehrung als Rohrträger nutzen, d. h. die Heizungsrohre werden direkt auf den Mat-ten der unteren Bewehrungsebene mit REHAU-Kabelbinder befestigt. Erst dann werden die Abstandskörbe und die oberen Bewehrungsmatten montiert. Diese Stan-dardlösung (siehe Abb. 8-8) hat mehrere Vorteile:

- einfache Montage

- keine zusätzliche Kosten für Rohrträge-relemente

- größere “Anbohrfreiheit”

■ Wird seitens des Statikers die Verlegung der Heizungsrohre in der neutralen Lage gewünscht, müssen wir auf die Sonderlö-sung (siehe Abb. 8-9) zurückgreifen. Die Heizungsrohre werden auf den Querstä-ben der als Sonderanfertigung bestellten Abstandskörben montiert. Diese gelten gleichzeitig als Abstandshalter für die im nachhinein verlegten oberen Bewehrungs-matten.

■ In Stahlfaserbetonplatten wird die klassi-sche Bewehrung der Platten (Stahlmat-ten, Stahlstäbe) durch Zugabe der Stahlfa-ser ersetzt. Um die geplanten Verlegeab-stände der Heizungsrohre zu gewähr-leisten, müssen zusätzliche Befestigungs-elemente eingesetzt werden. Die einfachs-te und mehrfach erprobte Lösung bietet hier die REHAU-RAUFIX-Schiene für die Rohre RAUTHERM S 20 x 2,0 und die REHAU-RAILFIX-Schiene für die Rohre RAUTHERM S 25 x 2,3 mm (siehe Abb. 8-10). Falls gewünscht, können die Klemm-schienen durch eine Trägermatte ersetzt werden.

Abb. 8-8: Mit Stahlmatten bewehrte Bodenplatte; Standardkonstruktion Heizungsrohre auf der unteren Bewehrungsmatte montiert

1 Betonplatte 2 Unterbau

Abb. 8-9: Mit Stahlmatten bewehrte Bodenplatte; Sonderkonstruktion Heizungsrohre mittig in der Platte montiert

1 Betonplatte 2 Unterbau

Abb. 8-10: Mit Stahlfasern bewehrte Bodenplatte; Sonderkonstruktion Heizungsrohre auf den Klemmschienen montiert

1 Betonplatte 2 Unterbau

2

1

2

1

1

2

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284

Trenn- und Gleitschichten

Um das Eindringen des Anmachwassers in die Dämmschicht bzw. in die ungebundene Tragschicht zu vermeiden, werden diese mit einer Trennschicht (z. B. eine Lage Polyethy-lenfolie) abgedeckt. Um Reibung zwischen der Bodenplatte und der Tragschicht zu ver-meiden, werden sogenannte Gleitschichten eingesetzt (z. B. zwei Lagen Polyethylenfolie). Normalerweise wird die Trenn- bzw. Gleit-schicht vom Baugewerk verlegt.

Wärmedämmung

Die seit Februar 2002 geltende Energieein-sparverordnung EnEV unterscheidet (§1, Abs. 1 und 2) zwischen:

■ Gebäuden mit normalen Innentemperatu-ren und

■ Gebäuden mit niedrigen Innentemperatu-ren.

In Gebäuden mit normalen Innentem-peraturen (EnEV, §2, Abs. 1 und 2, d. h. mit einer Innentemperatur von 19 °C und mehr, jährlich mehr als 4 Monate beheizt) darf der Wärmedurchlasswiderstand der Dämmung unter der Bodenplatte Rλ (EN 1264 Teil 4) fol-gende Werte nicht unterschreiten:

■ bei Bodenplatte gegen beheizte Räume Rmin ≥ 0,75 (m2 · K)/W

■ bei Bodenplatte gegen unbeheizte Räume, in Abständen beheizte Räume und gegen ErdreichRmin ≥ 1,25 (m2 · K)/W

■ bei Bodenplatte gegen Außenluft und - 5 °C > Td ≥ -15 °CRmin ≥ 2,00 (m2 · K)/W

■ bei einem Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte dieser Wert erhöht werden.

In begründeten Fällen (s.g. unbillige Härte) kann die nach Landesrecht zuständige Be-hörde auf Antrag von der Anforderung befrei-en (EnEV, §17).

In Gebäuden mit niedrigen Innentem-peraturen (EnEV, §2, Abs. 3 d.h. mit einer Innentemperatur von mehr als 12 °C und we-niger als 19 °C, jährlich mehr als 4 Monate beheizt) werden seitens EnEV keine Anforde-rungen gestellt. Hier gelten die Mindestwerte für Wärmedurchlasswiderstände nach DIN 4108-2.

Laut Tabelle 3, Zeile 7, 8 und 10 darf der Wert des Wärmedurchlasswiderstands nicht klei-ner als 0,90 (m2 ⋅ K)/W sein, also Rmin ≥ 0,90 (m2 ⋅ K)/W.

Bauwerksabdichtung

Die Bauwerksabdichtung (gegen Boden-feuchte, nicht drückendes oder drückendes Wasser) muss gemäß DIN 18195 geplant und ausgeführt werden. Im Normalfall wird die Bauwerksabdichtung vom Baugewerk eingebaut.

Fugenanordnung

Um die Bewegungen (z. B. thermische Aus-dehnung) der Bodenplatte aufzufangen und innere Spannungen zu neutralisieren, werden Dehnungs- bzw. Scheinfugen eingesetzt. Wird eine Bodenplatte in mehreren Abschnit-ten betoniert (bedingt durch die Kapazität des Betonwerks) entstehen sog. Tagesfu-gen.

■ Die Dehnungsfugen trennen die Boden-platte von anderen Bauelementen (wie z. B. Wände, Fundamente) und teilen grö-ßere Bodenplatten auf kleinere Felder.

■ Die Scheinfugen beugen einem unkontrol-lierten Sprung der Bodenplatte vor.

Die Dehnungsfugen können als “verdübelt” (Bewegungsfreiheit nur in der Dübelebene möglich) oder als “unverdübelt” (Bewegungs-freiheit in allen Richtungen möglich) ausge-führt werden. Die Art und Lage der Fugen legt der zuständige Statiker fest.

Abb. 8-11: Dehnungsfuge unverdübeltmit Schutz durch100-%-Isolierschlauch

Abb. 8-12: Dehnungsfuge verdübeltmit REHAU-Schutzrohr

Abb. 8-13: Scheinfuge, Tagesfugemit REHAU-Schutzrohr

Verlegearten

Auf die klassische schneckenförmige Verle-geart wird in der Regel verzichtet. Bessere Anpassungsmöglichkeiten (also keine Kollisi-onen) an den Verlauf der Unterstützungskör-be bzw. Unterstützungsböcke bietet hier die Mäanderverlegung. Der Temperaturabfall (in der Heizebene und auf der Oberfläche) kann durch Parallelverlegung der Vor- und Rück-laufleitungen ausgeglichen werden. Dem Be-darf nach können die Heizkreise getrennt bzw. parallel geführt verlegt werden. Durch die parallele Führung mehrerer Heizkreise wird eine Zone mit gleichmäßiger Oberflä-chentemperatur ausgebildet. Gleichzeitig wird der aufwendige Druckabgleich am Ver-teiler vermieden, da die Länge der so verleg-ten Heizkreise praktisch gleich ist.

Abb. 8-14: Heizkreise getrennt

Abb. 8-15: Heizkreise parallel geführt(Zonenausbildung)

Auslegung

Die Ermittlung der Betriebsparameter der In-dustrieflächenheizung erfolgt mit Hilfe von Leistungsdiagrammen. Die Diagramme wer-den nach DIN 4725 berechnet. Anders als bei der Flächenheizung wird die Zuordnung der evtl erforderlichen Randzonen gemäß der unten dargestellten Skizze vorgenommen.

Abb. 8-16: Abb. 13: Zonenzuordnung

Dehnungsfugen dürfen nur durch Zulei-tungen durchquert werden. Heizungs-rohre, die eine Fuge durchqueren, müssen geschützt werden.

Innenzone Randzone

L

L/4

B/4

Bϑi ϑa

ϑi

ϑa

ϑa

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8.2

REHAU-SchwingbodenheizungSystem Standardverteiler

Komponenten

■ REHAU-Dämmplatte vorgestanzt

■ REHAU-RAUFIX-Schiene 16/17/20

■ REHAU-Haltenadel

Rohrdimensionen

RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

Zubehör

■ REHAU-Verteiler

■ REHAU-Verteilerschrank

REHAU-Haltenadel

Abb. 8-17: REHAU-Haltenadel

Die speziell ausgebildeten Spitzen der REHAU-Haltenadel bewirken den festen Sitz der REHAU-RAUFIX-Schiene auf der REHAU-Dämmplatte. Die gelochte Boden-platte der REHAU-RAUFIX-Schiene dient zu Aufnahme der REHAU-Haltenadel.

+ Schnelle Verlegung

+ Angenehm temperierte Fußboden-oberfläche

+ Energieersparnis durch hohen Strah-lungsanteil

+ Keine Staubaufwirbelung

+ Geringe Luftströmungen

+ Keine Beeinträchtigung der Bodenkon-struktion durch die Art der Rohrbefesti-gung

+ Durch Entkopplung keine Minderung der Schwingungseigenschaften des Bodens

+ Geringere Investitionskosten im Ver-gleich zu anderen Heizsystemen

Abb. 8-18: REHAU-SBH System Standardverteiler

Die Schwingbodenheizung stellt einen hohen Anspruch an Planung und Berechnung. Eine Zusammenarbeit zwischen Architekt, Planer, Sportbodenbauer und Betreiber ist unerläss-lich, um dem hohen Anspruch gerecht zu

werden. Die Planung erfolgt immer für jedes Bauvorhaben separat in Abstimmung mit dem Architekten und dem Schwingboden-hersteller.

REHAU-Dämmplatte vorgestanzt

Abb. 8-19: REHAU-Dämmplatte vorge-stanzt

Die Dämmplatte besteht aus FCKW-freiem, beidseitig diffusionsdicht beschichtetem (alu-kaschiertem) PUR-Hartschaum. Sie fällt in die Wärmeleitfähigkeitsgruppe 025 mit einem Rechenwert nach DIN 4108 von 0,025 W/mK. Gemäß DIN 4102 ist die Platte normalentflammbar, Baustoffklasse B2.Die REHAU-Dämmplatte wird vorgestanzt geliefert. Die Rasterabmessungen der Bo-denkonstruktion müssen deshalb bereits in der Planungsphase eindeutig abgestimmt werden. Dadurch entfallen Zeit raubende, umständliche und ungenaue Zuschneide-arbeiten auf der Baustelle.

REHAU-RAUFIX-Schiene

Abb. 8-20: REHAU-RAUFIX-Schiene

Die REHAU-RAUFIX-Schiene ist ein Befesti-gungselement aus Polypropylen, mit dem Verlegeabstände von 5 cm und Vielfache re-alisierbar sind. Haken am oberseitigen Halte-clip der REHAU-RAUFIX-Schiene garantieren den Festsitz der Rohre. Die Sicherung an der Steckverbindung ermöglicht eine zuverlässi-ge und schnelle Verbindung der 1 m langen REHAU-RAUFIX-Schienen.

Page 129: Technische Information FH 850660 02 05

286

8.2.1

Montage

➜ REHAU-Verteilerschrank setzen und REHAU-Verteiler einbauen.

➜ REHAU-Dämmplatten vorgestanzt verle-gen.

➜ REHAU-RAUFIX-Schienen setzen und im Abstand von 40 cm mit REHAU-Halte-nadeln fixieren.

➜ RAUTHERM S-Rohre am REHAU-Verteiler anschließen.

➜ RAUTHERM S-Rohre gemäß Verlegeplan verlegen.

➜ Heizkreise spülen, befüllen und entlüften.

➜ Druckprüfung durchführen.

Nach bauseitiger Anbringung der Feuchtig-keitssperre erfolgt die Verlegung der vorge-stanzten Dämmplatten. Diese werden von ei-ner, durch den Schwingbodenbauer festge-legten Ecke ausgehend durchgeführt. Bei Aneinandersetzen benachbarter REHAU-Dämmplatten ist auf die Rasterabmessung der Auffütterungsklötze zu achten.

Darauf folgend werden die REHAU-RAUFIX-Schienen im Verlegabstand von einem Meter mit Hilfe von REHAU-Haltenadeln fixiert. Im Bereich der Rohrumlenkungen müssen die Schienen sternförmig fixiert werden, um ei-nen sicheren Halt der Rohre zu gewährleis-ten.

Es empfiehlt sich, mit der Verlegung der Heiz-rohre im äußersten “Kanal” des Verlegeras-ters zu beginnen. Die Heizrohre werden von der Rolle weg in die Rohrführung der Schiene gedrückt. Bei der Verlegung der Rohre sind die Verankerungen und die Bodenauslässe für Sportgeräte zu beachten. In diesen Berei-chen erfolgt die Verlegung der Rohre in Ab-stimmung mit dem Schwingbodenbauer.

Abb. 8-21: Aufbau der Schwingbodenheizung

1 Oberbelag

2 Lastverteilplatte(Span-, Sperrholz- oder Bioplatte)

3 PE-Folie

4 Blindboden

5 Doppelschwingträger-Federelemente

6 REHAU-RAUFIX-Schiene

7 REHAU-Dämmplatte vorgestanzt

8 Auffütterungsklotz(z. B. bei 70 mm Däm.: H. min. 105 mm)

9 Feuchtigkeitssperre

123456789

A

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Abb. 8-22: REHAU-Schwingbodenheizung System Standardverteiler

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288

8.3

REHAU-SchwingbodenheizungSystem Rohrverteiler

Komponenten

■ REHAU-Dämmplatte vorgestanzt

■ REHAU-RAILFIX-Schiene

■ REHAU-Haltenadel

■ REHAU-Rohrverteiler

Rohrdimensionen

■ RAUTHERM S 25 x 2,3 mm

REHAU-Haltenadel

Abb. 8-23: REHAU-Haltenadel

Die speziell ausgebildeten Spitzen der REHAU-Haltenadel bewirken den festen Sitz der REHAU-RAILFIX-Schiene auf der REHAU-Dämmplatte. Die gelochte Boden-platte der REHAU-RAILFIX-Schiene dient zur Aufnahme der REHAU-Haltenadel.

+ Schnelle Verlegung

+ Angenehm temperierte Fußboden-oberflächen

+ Energieersparnis durch hohen Strah-lungsanteil

+ Keine Staubaufwirbelung

+ Geringe Luftströmungen

+ Keine Beeinträchtigung der Bodenkon-struktion durch die Art der Rohrbefesti-gung

+ Durch Entkoppelung keine Minderung der Schwingungseigenschaften des Bodens

+ Geringere Investitionskosten im Ver-gleich zu anderen Heizsystemen

Abb. 8-24: REHAU-SBH System Rohrverteiler

Die Schwingbodenheizung stellt einen hohen Anspruch an Planung und Berechnung. Eine Zusammenarbeit zwischen Architekt, Planer, Sportbodenbauer und Betreiber ist unerläss-lich, um dem hohen Anspruch gerecht zu

werden. Die Planung erfolgt immer für jedes Bauvorhaben separat in Abstimmung mit dem Architekten und dem Schwingboden-hersteller.

REHAU-Dämmplatte vorgestanzt

Abb. 8-25: REHAU-Dämmplattevorgestanzt

Diese Dämmplatte besteht aus FCKW-frei-em, beidseitig diffusionsdicht beschichtetem (alukaschiertem) PUR-Hartschaum. Die REHAU-Dämmplatte fällt in die Wärmleitfä-higkeitsgruppe 025 mit einem Rechenwert nach DIN 4108 von 0,025 W/mK. Gemäß DIN 4102 ist die Platte normalentflammbar, Baustoffklasse B2. Die REHAU-Dämmplatte wird vorgestanzt geliefert. Die Rasterabmes-sungen der Bodenkonstruktion müssen des-halb bereits in der Planungsphase eindeutig abgestimmt werden. Dadurch entfallen Zeit raubende, umständliche und ungenaue Zu-schneidearbeiten auf der Baustelle.

REHAU-RAILFIX-Schiene

Abb. 8-26: REHAU-RAILFIX-Schiene

Mit der REHAU-RAILFIX-Schiene können Verlegeabstände von 10 cm und Vielfache realisiert werden. Sie wird als exakter Rohr-abstandshalter eingesetzt.

REHAU-Rohrverteiler

Die REHAU-Rohrverteiler werden aus RAUTHERM FW-Rohr 40 x 3,7 mm und REHAU-Formstücken mit der Verbindungs-technik Schiebehülse zusammengebaut. Sie dienen dem Anschluss der RAUTHERM S-Rohre 25 x 2,3 mm. Der Zusammenbau er-folgt baustellenseits nach Detailzeichnungen gemäß den Baustellengegebenheiten.

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8.3.1

Montage

➜ REHAU-Dämmplatten vorgestanzt verle-gen.

➜ REHAU-RAILFIX-Schienen setzen und im Abstand von 40 cm mit REHAU-Haltena-deln fixieren.

➜ REHAU-Rohrverteiler verlegen, ausrichten und miteinander verbinden.

➜ RAUTHERM S-Rohre gemäß Verlegeplan verlegen.

➜ Verlegte Heizkreise an die REHAU-Rohr-verteiler anschließen.

➜ Heizkreise spülen, befüllen und entlüften

➜ Druckprüfung durchführen.

Nach bauseitiger Anbringung der Feuchtig-keitssperre erfolgt die Verlegung der vorge-stanzten Dämmplatten. Diese werden von ei-ner durch den Schwingbodenbauer festge-legten Ecke ausgehend durchgeführt. Bei Aneinandersetzen benachbarter REHAU-Dämmplatten ist auf die Rasterabmessung der Auffütterungsklötze zu achten. Darauf fol-gend werden die REHAU-RAILFIX-Schienen im Verlegabstand von einem Meter mit Hilfe von REHAU-Haltenadeln fixiert. Im Bereich der Rohrumlenkungen müssen die Schienen sternförmig fixiert werden, um einen sicheren Halt der Rohre zu gewährleisten.

Beim Zusammenbau der REHAU-Rohr-ver-teiler muss auf die richtige Reihenfolge der Verteilerelemente geachtet werden. Diese ist den Detailzeichnungen zu entnehmen.

Es empfiehlt sich, mit der Verlegung der Heiz-rohre im äußersten “Kanal” des Verlegeras-ters zu beginnen.

Die Heizrohre werden von der Rolle weg in die Rohrführung der Schienen gedrückt. Bei der Verlegung der Rohre sind die Veranke-rungen und die Bodenauslässe für Sportge-räte zu beachten. In diesen Bereichen erfolgt die Verlegung der Rohre in Abstimmung mit dem Schwingbodenbauer.

Abb. 8-27: REHAU-Rohrverteiler

1 Schiebehülsen: 40x3,7 2 T-Stücke: 40x3,7 – 25x2,3 – 40x3,7

Abb. 8-28: Aufbau der Schwingbodenheizung

1 Oberbelag

2 Lastverteilplatte(Span-, Sperrholz- oder Bioplatte)

3 PE-Folie

4 Blindboden

5 Doppelschwingträger-Federelemente

6 REHAU-RAILFIX-Schiene

7 REHAU-Dämmplatte vorgestanzt

8 Auffütterungsklotz(z. B. bei 70 mm Dämmung: H. min. 105 mm)

9 Feuchtigkeitssperre

12

3456789

A

Page 133: Technische Information FH 850660 02 05

290

Abb. 8-29: REHAU-Schwingbodenheizung System Rohrverteiler

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291

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8.4

REHAU-Freiflächenheizung

Systemkomponenten

■ REHAU-Industrieverteiler

■ REHAU-Kabelbinder

■ REHAU-RAUFIX-Schiene

■ REHAU-RAILFIX-Schiene

■ REHAU-Haltenadel

Rohrdimensionen

■ RAUTHERM S 20 x 2,0 mm

■ RAUTHERM S 25 x 2,3 mm

Systemzubehör

■ REHAU-Rohrbogen

Systembeschreibung

Die REHAU-Freiflächenheizung wird zur Eis- und Schneefreihaltung folgender Flächen eingesetzt:

■ Straßen und Parkplätze

■ Hubschrauberlandeplätze

■ Garagenauffahrten

■ Spazierwege

■ usw.

+ Einfache und schnelle Montage

+ Eis- und (auf Wunsch) Schneefreihal-tung von Straßen, Parkplätzen, Gara-genauffahrten, Spazierwegen usw.

+ Niedrige Betriebstemperaturen

+ Geeignet für Wärmepumpen- und Solaranlagen

+ Keine Wartungskosten

Vorsicht!Schäden durch Frost.

➜ Alle Freiflächenheizungen mit Frost-schutzmittel betreiben.

Bei der Druckverlustberechnung muss der Einfluss des Frostschutzmittels auf die Zunahme des Druckverlustes berück-sichtigt werden!

Abb. 8-30: REHAU-Freiflächenheizung – Beheizung eines Parkplatzes

8.4.1

Planung

Bodenaufbau

Die Heizungsrohre werden in Form einer Pa-rallelverlegung überwiegend in einer Beton-bodenplatte, selten in einer Sandschicht (z.B. bei Spazierwegen), montiert und an die REHAU-Industrieverteiler angeschlossen.

Sind die Heizungsrohre in einer Betonplatte eingebettet, ist die REHAU-Freiflächenhei-zung baugleich der REHAU-Industrieflächen-heizung.Das bedeutet: Die Bodenplattenkonstrukti-on, die Fugenanordnung, Einsatz der Trenn- bzw. Gleitschichten sowie die Verlegearten und der Montageablauf sind gleich.Auf die Wärmedämmung unter der Boden-platte wird in der Regel verzichtet. Dadurch wird die Trägheit der Freiflächenheizung er-höht, was in der Praxis einen Dauerbetrieb bedeutet.Vorteil dieser Lösung: die Wärmespeicher-kapazität des Untergrunds (es bildet sich eine Wärmelinse) wird genutzt.

Bei der Verlegung der Heizungsrohre in einer Sandschicht wird überwiegend die REHAU-RAUFIX- bzw. RAILFIX-Schiene als Rohrabstandhalter eingesetzt. Der große Nachteil dieser Lösung ist die sinkende Wär-meleitfähigkeit des Sands beim Austrocknen. Das treibt die Betriebstemperaturen in die Höhe und senkt die Effektivität der Freiflä-chenheizung. Aus diesem Grund sollte die Verlegung der Heizungsrohre in einer Sand-schicht unter festen und dichten Belägen (Natursteinpflaster, Betonsteinpflaster usw.) vermieden werden.

Auslegung

Da die Wärmeabgabe einer im Freien liegen-den Betonplatte sehr stark von den Witte-rungsverhältnissen abhängt, müssen die Leistung und die daraus resultierenden Be-triebstemperaturen objektbezogen ermittelt werden. Für eine schnelle Ermittlung der Leistung der Wärmezentrale kann bei eisfrei-er Haltung von einer spezifischen Leistung der Freiflächenheizung von q = 150 W/m2

ausgegangen werden.

Verlegearten

Wie bei der REHAU-Industrieflächenheizung wird auch hier die parallele Rohrführung und mäanderförmige Verlegung eingesetzt.

Abb. 8-31: REHAU-Freiflächenheizung – Beheizung einer Rampe (Verlegeskizze)

Page 135: Technische Information FH 850660 02 05

292

8.4.2

Montage

➜ Folie (Trennschicht) verlegen.

➜ Unterlagen und untere Bewehrungsmatten montieren.

➜ Falls Sonderkonstruktion (Rohre in der neutralen Zone) geplant ist, Sonderkörbe bzw. Sonderböcke montieren.

➜ Industrieverteiler an geplanten Stellen montieren.

➜ Heizungsrohre gemäß Planung verlegen und an Verteiler anschließen.

➜ Heizkreise spülen, befüllen und entlüften.

➜ Obere Bewehrung ergänzen.

➜ Bodenplatte betonieren.

Für den problemlosen Ablauf der Mon-tage ist eine rechtzeitige Abstimmung der zusammenwirkenden Gewerke bereits in der Planungsphase notwendig!

Wir empfehlen die Anwesenheit des Hei-zungsbauers während des Betoniervor-gangs.

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293

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8.5

REHAU-Rasenheizung

Komponenten

■ REHAU-Rohrverteiler

■ REHAU-RAILFIX-Schiene

Rohrdimensionen

■ RAUTHERM 25 x 2,3 mm

Einsatzbereich

Die REHAU-Rasenheizung wird zur Eis- und Schneefreihaltung von Natur- und Kunstra-sen-Fußballplätzen eingesetzt.

Systembeschreibung

Die REHAU-Rasenheizung ist eine Sonderva-riante der REHAU-Freiflächenheizung.

Die Heizkreise aus dem bewährten RAUTHERM Rohr 25 x 2,3 mm werden pa-rallel verlegt und an die Verteilerrohre mit der REHAU-Schiebehülsenverbindungstechnik angeschlossen. Als Abstandhalter wird die REHAU-RAILFIX-Schiene eingesetzt. Die REHAU-Verteilerrohre werden jeweils pro-jektbedingt ausgelegt und als Sonderanferti-gung geliefert. Die einheitliche Länge der Heizkreise, die Dimension der Verteilerrohre sowie der Anschluss des Verteilers und des Sammlers nach dem Tichelmann-Prinzip ga-rantieren die gleichmäßige Temperaturvertei-lung auf dem gesamten Spielfeld.

Abb. 8-32: Drainage im Spielfeld verlegen

Abb. 8-33: Rollrasen verlegen

Abb. 8-34: Beheiztes Spielfeld

Abb. 8-35: Heizungsrohre verlegen

+ Einfache und schnelle Montage

+ Eis- und Schneefreihaltung

+ Niedrige, für den Einsatz von Wärme-pumpen- und Solaranlagen geeignete Betriebstemperaturen

+ Keine Störung der Rasenvegetation

+ Keine Störung der Rasenpflege

+ Keine Wartungskosten

Page 137: Technische Information FH 850660 02 05

294

8.6

REHAU-Industrieverteiler

Abb. 8-36: Beispiel: Industrieverteiler 1¼" Abb. 8-37: Beispiel: Industrieverteiler 2"

Übersicht

+ Verteiler und Sammler aus Messingrohr 1¼", 1½" bzw. 2"

+ Im Vorlauf und Rücklauf Abschluss-kappe mit KFE-Hahn und Entlüftung

+ Im Vorlauf Kugelhähne (Thermostat-ventile bei IVT) und im Rücklauf Feinre-gulierventile mit Klemmring- bzw. EUROKONUS- Verschraubungen

+ Montiert auf verzinkten, schallge-dämmten (nach DIN 4109) Konsolen

Verteiler 11/4” Verteiler 11/2” Verteiler 2”

Bezeichnung IVK IVT1)

1) Die für den REHAU-Industrieverteiler IVT passenden REHAU-Stellantriebe 230 V IVT können Sie mit der Artikel-Nr. 240011-002 bestellen

IVKK IVKE IVKK

Abgänge 1/2” 1/2” 3/4” 3/4” 3/4”

Ausstattung im Vorlauf Kugelhähne Thermostatventile Kugelhähne Kugelhähne Kugelhähne

Ausstattung im Rücklauf Feinregulierventile Feinregulierventile Feinregulierventile Feinregulierventile Feinregulierventile

Rohranschluss RAUTHERM S 17x2,0/20x2,0

RAUTHERM S 17x2,0/20x2,0

RAUTHERM S 25x2,3

RAUTHERM S 17x2,0/20x2,0

RAUTHERM S 25x2,3

Verschraubung EUROKONUS2) EUROKONUS2) Klemmringver-schraubung

EUROKONUS2)

2) Klemmringverschraubungen müssen Sie separat bestellen

Klemmringver-schraubung

Anzahl der anschließ-baren Heizkreise

2 bis 12 2 bis 12 2 bis 12 2 bis 12 13 bis 20

Mittelabstand zwischen den Abgängen

55 mm 55 mm 75 mm 75 mm 75 mm

Tab. 8-1: Übersicht REHAU-Industrieverteiler

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8.6.1

REHAU-Industrieverteiler 1¼" IVK

■ Kugelhähne im Vorlauf

■ EUROKONUS 17×2,0/20×2,0 mm

Abb. 8-38: Industrieverteiler 1¼" IVK

Tab. 8-2: Baulängen B und Gewichte M

Abb. 8-39: AbmessungenTyp Art.-Nr. B [mm] M [kg]

IVK 2 246609-001 220 4,12

IVK 3 246619-001 275 4,96

IVK 4 246629-001 330 5,81

IVK 5 246639-001 385 6,65

IVK 6 246649-001 440 7,50

IVK 7 246659-001 495 8,34

IVK 8 246669-001 550 9,19

IVK 9 246679-001 605 10,03

IVK 10 246689-001 660 10,88

IVK 11 246699-001 715 11,72

IVK 12 246709-001 770 12,57

Page 139: Technische Information FH 850660 02 05

296

8.6.2

REHAU-Industrieverteiler 1¼" IVT

■ Thermostatventile im Vorlauf

■ EUROKONUS 17×2,0/20×2,0 mm

Abb. 8-40: Industrieverteiler 1¼" IVT

Tab. 8-3: Baulängen B und Gewichte M

Typ Art.-Nr. B [mm] M [kg]

IVK 2 246719-001 220 3,83

IVK 3 246729-001 275 4,51

IVK 4 246739-001 330 5,20

IVK 5 246749-001 385 5,89

IVK 6 246759-001 440 6,57

IVK 7 246769-001 495 7,26

IVK 8 246779-001 550 7,95

IVK 9 246789-001 605 8,63

IVK 10 246799-001 660 9,32

IVK 11 246809-001 715 10,01

IVK 12 246819-001 770 10,70

Die für den REHAU-Industrieverteiler IVT passenden REHAU-Stellantriebe 230 V IVT können Sie mit Artikel-Nr. 240011-002 bestellen.

Abb. 8-41: Abmessungen

Page 140: Technische Information FH 850660 02 05

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8.6.3

REHAU-Industrieverteiler 1½" IVKE

■ Kugelhähne im Vorlauf

■ EUROKONUS 17×2,0/20×2,0 mm

Abb. 8-42: Industrieverteiler 1½" IVKE

Tab. 8-4: Baulängen B und Gewichte M

Typ Art.-Nr. B [mm] M [kg]

IVK 2 248760-001 285 5,6

IVK 3 248770-001 360 7,2

IVK 4 248780-001 435 8,8

IVK 5 248790-001 510 10,4

IVK 6 248800-001 585 12,0

IVK 7 248810-001 660 13,6

IVK 8 248820-001 735 15,2

IVK 9 248830-001 810 16,8

IVK 10 248840-001 885 18,4

IVK 11 248850-001 960 20,0

IVK 12 248860-001 1 035 21,6

Abb. 8-43: Abmessungen

Page 141: Technische Information FH 850660 02 05

298

8.6.4

REHAU-Industrieverteiler 1½" IVKK

■ Kugelhähne im Vorlauf

■ Klemmringverschraubung 25×2,3 mm

Abb. 8-44: Industrieverteiler 1½" IVKK

Tab. 8-5: Bäulängen B und Gewichte M

Abb. 8-45: AbmessungenTyp Art.-Nr. B [mm] M [kg]

IVK 2 248870-001 285 5,6

IVK 3 248880-001 360 7,2

IVK 4 248890-001 435 8,8

IVK 5 248900-001 510 10,4

IVK 6 248910-001 585 12,0

IVK 7 248920-001 660 13,6

IVK 8 248930-001 735 15,2

IVK 9 248940-001 810 16,8

IVK 10 248950-001 885 18,4

IVK 11 248960-001 960 20,0

IVK 12 248970-001 1 035 21,6

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8.6.5

REHAU-Industrieverteiler 2" IVKK

■ Kugelhähne im Vorlauf

■ Klemmringverschraubung 25×2,3 mm

Abb. 8-46: Industrieverteiler 2" IVKK

Tab. 8-6: Baulängen B und Gewichte M

Typ Art.-Nr. B [mm] M [kg]

IVK 13 247920-001 1 115 27,5

IVK 14 247930-001 1 190 29,5

IVK 15 247940-001 1 265 31,5

IVK 16 247950-001 1 340 33,5

IVK 17 247960-001 1 415 35,5

IVK 18 247970-001 1 490 37,5

IVK 19 247980-001 1 565 39,5

IVK 20 247990-001 1 640 41,5

Abb. 8-47: Abmessungen

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9. Projektierung

Wir bieten Ihnen umfassenden Service zur Projektierung von Flächenheizungs-/-küh-

lungs-Systemen und unterstützen Sie durch unsere Informationen zu Planung und Ausle-

gung im Internet sowie die REHAU-Pla-nungssoftware RAUCAD/RAUWIN.

9.1

Internet

Neben Informationen zu Planung und Ausle-gung erhalten Sie hier außerdem allgemeine und technische Informationen zu den Syste-men. Sie finden Checklisten, Formulare, Pro-tokolle und Ausschreibungstexte zum Herunterladen. Datanorm-Texte, Kontakt-möglichkeiten und Tipps und Tricks zu häufig gestellten Fragen ergänzen das Internet-An-gebot.

9.2

REHAU-Planungssoftware

Mit den Programmen von REHAU sind Sie für alle Anforderungen gerüstet und in der Lage, alle Planungen und Berechnungen für Hei-zung und Sanitär schnell, einfach und bedie-nerfreundlich umzusetzen.

Individuell für Ihre Bedürfnisse haben wir drei modular aufgebaute Programme entwickelt:

■ RAUWIN FH

■ RAUCAD, Applikation für:

- AutoCAD 2000/2002

- ADT2004/2005

■ RAUCAD plus

Abb. 9-1: Beispiel für die Projektierung eines REHAU-Fußbodenheizsystems mit der REHAU-Planungssoftware RAUCAD

Detaillierte Informationen zu Projektie-rung finden Sie im Internet auf unserer Homepage

www.rehau.de/gebaeudetechnik

unter der Rubrik Flächenheizung/ -küh-lung.

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10. Anhang

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304

Druckprüfungsprotokoll REHAU-Flächenheizung/-kühlung

1. Anlagedaten

Leistung des Wärmeerzeugers:

Hersteller:

Aufstellungsort:

max. Betriebsdruck:

max. Betriebstemperatur:

2. Druckprüfung

erledigt

a. Kugelhahn am Verteiler schließen

b. Heizkreise einzeln nacheinander füllen und spülen

c. Anlage entlüften

d. Prüfdruck aufbringen: 2facher Betriebsdruck, jedoch mindestens 6 bar (nach DIN EN 1264 Teil 4)

e. Druck nach 2 Stunden nochmals aufbringen, da Druckabfall durch die Dehnung der Rohre möglich ist

f. Prüfzeit 24 Stunden

g. Druckprobe ist bestanden, wenn an keiner Stelle der Rohrleitung Wasser austritt und der Prüfdruck nicht mehr als 0,1 bar pro Stunde abgesunken ist

Hinweis:Bei Einbringung des Estriches muss der max. Betriebsdruck vorhanden sein, damit Undichtigkeiten sofort erkannt werden.

3. Bestätigung

Die Dichtheitsprüfung ist ordnungsgemäß durchgeführt worden. Dabei ist keine Undichtigkeit aufgetreten und an keinem Bauteil eine bleibende Formänderung vorgekommen.

Ort Datum

Auftraggeber Auftragnehmer

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Funktionsheizprotokoll für Flächenheizung/-kühlung

Nach DIN EN 1264 Teil 4 müssen Anhydrit- und Zementestriche vor der Verlegung von Bodenbelägen aufgeheizt werden. Bei Zementestrich soll damit frühestens 21 Tage, bei Anhydritestrich nach Angaben des Herstellers frühestens 7 Tage nach Ende der Estricharbeiten begonnen werden.Verkürzung der oben genannten Trocknungszeiten und/oder Änderungen der unten beschriebenen Aufheizfolge (Tempe-ratur, Anzahl und Dauer der Heizschritte) bedürfen vor Beginn der Aufheizphase einer schriftlichen Freigabe durch den Estrichhersteller und/oder durch den Estrichleger.

Bauvorhaben:

Heizungsbaufirma:

Estrichlegerfirma:

REHAU-Verlegesystem:

REHAU-Rohr (Typ/Nennmaß/Verlegeabstand):

Estrichart: Zementestrich cm dick Anhydritestrich cm dick

Datum der Estricheinbringung:

Außentemperatur vor Beginn des Funktionsheizens:

Raumtemperatur vor Beginn des Funktionsheizens:

1. Anfangsvorlauftemperatur von 20–25 °C eingestellt und 3 Tage konstant gehalten:

Begonnen am: Beendet am:

2. Max. zulässige Auslegungstemperatur einstellen und mind. 4 Tage (ohne Nachtabsenkung) aufrechterhalten:

Begonnen am: Beendet am:

Bei Störungen: Aufheizen abgebrochen am:

Festgestellte Mängel:

Funktionsheizen mängelfrei durchgeführt: Ja Nein

Auftraggeber: Ort, Datum Unterschrift

Auftragnehmer: Ort, Datum Unterschrift

Hinweis: Nach Beenden des Funktionsheizens ist nicht sichergestellt, dass der Estrich den für die Belegreife erforderlichen Feuchtigkeitsgrad erreicht hat. Die Belegreife des Estrichs muss deshalb vom Bodenleger überprüft werden.

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306

Inbetriebnahmeprotokoll für Wandheizung/-kühlung

Bauherr:

Bauvorhaben:

Bauabschnitt:

Ausführender:

Auftraggeber:

1. Druckprüfung

Die Dichtheitsprüfung der Wandheiz/-kühlkreise wird unmittelbar vor Beginn der Verputzarbeiten, bzw. vor Beginn der Feinspachtelarbeiten beim REHAU-Klimaelementsystem, durch eine Wasserdruckprobe sichergestellt. Die Höhe des Prüfdruckes beträgt das 1,3-fache des maxi-mal zulässigen Betriebsdruckes, mindestens aber 5 bar. Nach Abschluss der Dichtheitsprüfung wird der Betriebsdruck eingestellt und auf-rechterhalten.

Maximal zulässiger Betriebsdruck: bar

Eingestellter Prüfdruck: bar

Druck nach Ende der Prüfdauer: bar

Die Dichtheit wurde festgestellt, bleibende Formänderungen sowie Undichtigkeiten sind an keinem Bauteil aufgetreten.

Bestätigung des druckprüfenden Unternehmens (Datum, Stempel, Unterschrift):

2. Funktionsheizen für zement- oder gipsgebundene Putze, Spachtelmassen oder Lehmputze

Das Funktionsheizen dient der Überprüfung der Funktion der beheizten Wandkonstruktion. Das Funktionsheizen darf frühestens 21 Tage nach dem Aufbringen des Putzes bzw. Spachtelmasse begonnen werden. Es sind die Vorgaben des Putzherstellers für den eingesetzten Putztyp/Spachtelmasse zu beachten und einzuhalten. Das Funktionsheizen beginnt mit einer Vorlauftemperatur von 25 °C, die 3 Tage zu halten ist. Danach wird die maximale Vorlauftemperatur eingestellt und 4 Tage gehalten.

Putzhersteller:

Putztyp/Spachtelmasse:

Das Funktionsheizen erfolgt vor während nach den Verputzarbeiten

Beginn der Verputzarbeiten am: (Datum)

Abschluss der Putzarbeiten am: (Datum)

Beginn des Funktionsheizens am: (Datum)

Anfangsvorlauftemperatur von °C gehalten bis: (Datum)

Vorlauftemperatur erhöht in Schritten von (Kelvin)

maximale Vorlauftemperatur: °C erreicht am: (Datum)

maximale Vorlauftemperatur gehalten bis (Datum)

Funktionsheizen wurde beendet am: (Datum)

Funktionsheizen wurde unterbrochen: von bis (Datum)

Funktionsheizen wurde nicht unterbrochen (falls zutreffend bitte ankreuzen)

Die Wandheizungsanlage wurde mit einer eingestellten Vorlauftemperatur von °C bei einer Außentemperatur von °C für den Dauerbetrieb übergeben.

Bestätigung (Datum, Stempel, Unterschrift)

Auftraggeber: Auftragnehmer:

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Sichtabnahme- und Druckprüfprotokoll der REHAU-Betonkerntemperierung für REHAU-BKT-Moduleund REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegtvor dem Betoniervorgang

Bauvorhaben:

Straße:

Postleitzahl/Ort:

1. SichtabnahmeDie Kontrolle der in der Tabelle aufgeführten BKT-Module/BKT-Kreise umfasst folgende Kriterien:

1.) Fixierung und Positionierung der Schalungskästen anhand gültiger Montagepläne2.) Modul- bzw. Rohrverlegung anhand gültiger Montagepläne3.) Fixierung und Verlegung der Anbindeleitungen sowie deren vollständige Einführung in den Schalungskasten4.) Keinerlei sichtbare Beschädigungen bzw. Undichtigkeiten an den BKT-Modulen/BKT-Kreisen

2. DruckprüfungDie Druckprüfung bezieht sich auf die in der Tabelle aufgeführten BKT-Module/BKT-Kreise

a. Prüfmedium aufbringen (Der Prüfdruck muss das 2-fache des Betriebsdruckes bzw. mind. 6 bar betragen).b. Druck nach 2 Stunden nochmals aufbringen, da ein Druckabfall durch Ausdehnung der Rohre möglich ist.c. Prüfzeit 12 Stundend. Dichtigkeit ist gegeben, wenn an keiner Stelle der Rohrleitungen Prüfmedium austritt und der Prüfdruck nicht mehr als 1,5 bar gesunken ist.

Hinweis: Während des gesamten Betoniervorganges müssen die BKT-Module/BKT-Kreise unter Prüfdruck stehen, damit Undichtigkeiten erkannt werden können.

Modul Nr.

Gebäude-teil

Etage Modul-Typ

Länge (m)

Breite (m)

Einbaulage BKT-Modul/BKT-Kreis

geprüfter Druck (bar)

Bemerkungen

3. Bestätigung

Die Sichtabnahme und Dichtigkeitsprüfung ist ordnungsgemäß, gemäß Prüfprotokoll, durchgeführt worden.

Ort: Datum:

Ausführende Firma BKT:

Bauleitung TGA/Auftraggeber:

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Sichtabnahme- und Druckprüfprotokoll der REHAU-Betonkerntemperierung für REHAU-BKT-Moduleund REHAU-Betonkerntemperierung vor Ort verlegtnach dem Betoniervorgang

Bauvorhaben:

Straße:

Postleitzahl/Ort:

1. SichtabnahmeDie Kontrolle der in der Tabelle aufgeführten Schalungskästen umfasst folgende Kriterien:

1.) Zustand der Anbindeleitung im Schalungskasten2.) Zustand der Druckprüfeinrichtung

2. DruckprüfungDie Druckprüfung bezieht sich auf die in der Tabelle aufgeführten BKT-Module/BKT-Kreise

Modul Nr.

Gebäude-teil

Etage Modul-Typ

Länge (m)

Breite (m)

Einbaulage BKT-Modul/BKT-Kreis

geprüfter Druck (bar)

Bemerkungen

3. Bestätigung

Die Sichtabnahme und Dichtigkeitsprüfung ist ordnungsgemäß, gemäß Prüfprotokoll, durchgeführt worden.

Ort: Datum:

Ausführende Firma BKT:

Bauleitung TGA/Auftraggeber:

Page 152: Technische Information FH 850660 02 05

Soweit ein anderer als der in dieser Technischen Infor-

mation beschriebene Einsatzzweck vorgesehen ist, muss

der Anwender Rücksprache mit REHAU nehmen und vor

dem Einsatz ausdrücklich ein schriftliches Einverständnis

von REHAU einholen. Sollte dies unterbleiben, so liegt der

Einsatz allein im Verantwortungsbereich des jeweiligen

Anwenders. Anwendung, Verwendung und Verarbeitung

der Produkte stehen in diesem Fall außerhalb unserer

Kontrollmöglichkeit. Sollte dennoch eine Haftung in Frage

kommen, so ist diese für alle Schäden auf den Wert der

von uns gelieferten und von Ihnen eingesetzten Ware

begrenzt.

Ansprüche aus gegebenen Garantieerklärungen erlöschen

bei Einsatzzwecken, die in den Technischen Informationen

nicht beschrieben sind.

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