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Technische Daten. Nationalität: (Herstellungsland)Gross Britanien Reederei: (Schiffseigner)White...

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Technische Daten
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Technische Daten

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Nationalität: (Herstellungsland) Gross Britanien

Reederei: (Schiffseigner) White Star Line

Konstrukteur (Schiffswerft): Harland and Wolff Yards (Belfast)

Schiffstyp: Passagierdampfer

Klassifizierung: Olympic Klasse

Planung: Frühjahr: 1907

Kiellegung (Baubeginn): 31. März 1909

Stapellauf (Roh Fertigstellung): 31. Mai 1911

In Dienst gestellt: 2. April 1912

Gesunken : 15.April 1912

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Gewicht: (Brutto) 46.329 BRT

Gewicht: (Netto) 21.831 NRT

Länge (Maße über alles) 269,04 m.

Breite: (Maße über alles) 28,19 m

Breite auf Spanten 28,04 m

Verdrängung: (Metrische Tonne) 53.147 T

Tiefgang bei 53.147 T: 10,54 m

Höhe (Unterkante Kiel bis Oberkante Slot): 53,33 m

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Schiffsantrieb: 3 Propeller

2 Vierzylinder Kolbendampfmaschinen

1 Niederdruck - Parsonsturbine

Leistung: 51.000 PS / 37.500 KW

Geschwindigkeit: 21 Knoten Standard - max. 24 Knoten

(38,9 Km/h Standard - max: 44,5 Km/h)

Passagiere: 750 Personen in der 1. Klasse

550 Personen in der 2. Klasse

1100 Personen in der 3. Klasse

Besatzung: 897 Personen

Schwesterschiffe: Olympic & Britannic (früher Gigantic)

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Die PlanungIm Frühling des Jahres 1907 wurden in London die ersten Planungen für den Bau von drei großen Passagierschiffen begonnen. Bruce Ismay, der Geschäftsführer der White Star Line, und Lord William James Pirrie, Direktor der Schiffswerft Harland & Wolff Ltd.,beschlossen den Bau von drei Schiffen mit einer bis dahin nicht erreichten Größe von 45.000 Bruttoregistertonnen, der Olympic - Klasse, Sie sollten den Nordatlantik mit einer Reisegeschwindigkeit von ungefähr 21 Knoten (ca. 39 km/h) überqueren und zusammen einen Fahrplan mit je einer Atlantiküberquerung ost- und westwärts pro Woche bedienen.

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Während die Grundidee der Schiffe von Lord Pirrie selbst stammte, wurde das konkrete Design von den SchiffsarchitektenAlexander Carlisle, Thomas

Andrews und Edward Wilding entworfen.Die Entwicklung der Titanic fiel in eine Phase extremen Konkurrenzkampfes

zwischen den Reedereien, welche erst durch den Beginn des Ersten Weltkrieges beendet wurde. So stellte dieCunard Line 1907 die beiden

Turbinendampfer Lusitania und Mauretania in Dienst, von denen die Mauretania 22 Jahre lang das schnellste Passagierschiff der Welt blieb. Beide waren mit über

30.000 Bruttoregistertonnen bei ihrer Indienststellung die größten Schiffe der Welt.

1912 lief für die deutsche HAPAG der erste von den drei über 50.000 Bruttoregistertonnen großen Dampfern der Imperator-Klasse vom Stapel. Ihre

Größe wurde erst im Jahr 1935 von derNormandie übertroffen.

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Bruce IsmayGeschäftsführer der White Star Line

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Deck C

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Bei der Planung der Titanic und ihrer Schwesterschiffe Olympic und Gigantic (später Britannic) wurde

in erster Linie auf Luxus in der ersten Klasse und weniger auf die Reisegeschwindigkeit geachtet. Die Ausstattung der ersten Klasse erhielt elegante Suiten, prächtige Rauch- und Speisesäle und ein

großes, für die erste Klasse reserviertes Promenadendeck. In der dritten Klasse schliefen die Passagiere in engen Kabinen mit bis zu vier

Doppel- und Hochbetten und die Aufenthaltsräume waren kleiner und spartanischer ausgestattet. Dennoch übertraf die Ausstattung der dritten

Klasse, in der bislang große Schlafsäle statt Kabinen üblich gewesen waren, alle bisher gebauten Schiffe. Die zweite Klasse der

Titanic entsprach ungefähr dem Komfort der ersten Klasse älterer Passagierschiffe.

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Der Bau:15 Wochen nach dem Baubeginn des Schwesterschiffes Olympic wurde am 31. März 1909 die Titanic auf Kiel gelegt. Sie trug die Registriernummer

131428 und die Baunummer 401 der Werft Harland & Wolff Ltd. in Belfast (im heutigen Nordirland), welche fast alle Schiffe für die

Reederei White Star Line baute.Der Stapellauf der Titanic fand – wie bei White Star üblich

ohne Schiffstaufe – am 31. Mai 1911 statt. Direkt im Anschluss wurde die fertig ausgerüsteteOlympic der Reederei übergeben. Als drittes und letztes

Schiff dieser Klasse wurde später die Britannic fertiggestellt, die ursprünglich Gigantic heißen sollte, aber dann wegen des Untergangs der Titanic umbenannt wurde. Die drei Schiffe waren als Royal Mail

Ship (RMS) auch für den Transport von Post nach Übersee konzipiert. Die Verträge mit der Royal Mail boten eine sichere Zusatzeinnahme für die

Reederei.

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Die „Titanic“ links mit den Schwesterschiff „Olympic“ (später „Britannic“) rechts

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Die Titanic kostete vollständig ausgerüstet etwa 1,5 Millionen Pfund, beziehungsweise, nach dem damaligen Wert der Währungen, ungefähr 7,5 Millionen US-Dollar. Nach heutiger Kaufkraft (Stand ca. 1999) entspräche

dies in etwa 400 Millionen US-Dollar.

AbmessungenDie äußeren Abmessungen der Titanic entsprachen denen der Olympic, wegen

einiger Detailmodifikationen beinhaltete die Titanic aber etwas mehr umbauten Raum und war so das größte Schiff der Welt. Die Titanic war

269,04 Meter lang, 28,19 Meter breit, 53,33  Meter hoch (Unterkante Kiel bis Oberkante Schornstein), hatte 10,54 Meter Tiefgang,

46.329 Bruttoregistertonnen Rauminhalt, 39.380 Tonnen Leermasse und 13.767 Tonnen Tragfähigkeit.

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Diagramm der Ruder-

anlage

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Plan- zeichnung

der Ruderanlage

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Die Rudermechanik

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Das Ruder vor der Montage

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Der Antrieb:Die Titanic besaß drei Propeller und konnte 23 bis

24 Knoten Höchstgeschwindigkeit und 21 Knoten Reisegeschwindigkeit erreichen. Die äußeren Propeller wurden von Vierzylinder-

Kolbendampfmaschinen mit Dreifachexpansion mit einer geplanten Leistung von jeweils 15.000 PS (11 MW) angetrieben. Der Abdampf dieser Maschinen wurde in eine Niederdruck-Parsonsturbine geleitet, die den Propeller auf der

Mittelwelle trieb; diese sollte 16.000 PS leisten. Tatsächlich erwiesen sich die Maschinen in den Tests stärker als geplant, so dass die Titanic mit einer

Maschinenleistung von insgesamt 51.000 PS registriert wurde. Die maximal erreichbare Antriebsleistung lag bei ungefähr 60.000 PS.

Die Titanic verbrauchte auf See 620 bis 640 Tonnen Kohle pro Tag, welche in 29 Kesseln mit insgesamt 159 Feuerungen verbrannt werden konnte. Es waren

allerdings nie alle Kessel gleichzeitig in Betrieb. Ihre Bunker fassten 6.700 Tonnen Kohle.

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Zeichnung für die

Anordnung der

Motoren und der Kohle- kessel

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Zeichnung für die

Anordnung der

Motoren und der Kohle- kessel

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Die Kolbendampfnaschine in klein

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Originalgrösse der Kurbelwellen

Für die Kolbendampfmaschine

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Rohbau der

Kolben- dampf-

maschine

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Kolbendampfmaschine in Reihe

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Der Rotor der Turbine

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Der Rotor der Turbine

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Halber Aussenmantel der Turbine

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Halber Aussenmantel der Turbine

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Kohlekessel bei der Herstellung

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Kohlekessel vor der Installation

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Installation der Kohle-

kessel

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Die Titanic im Grössenvergleich

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Die vier Schornsteine der Titanic waren 24,54 bis 24,84 Meter hoch. Der vierte Schornstein war allerdings kein Rauchabzug, sondern diente

der Ästhetik. Einerseits waren Schiffe mit vier Schornsteinen bei Schiffsarchitekten, den damaligen Medien und den Schiffsreisenden sehr beliebt; andererseits wurde er zur Entlüftung der Kessel- und

Maschinenräume sowie der Küchenräume benutzt. Dadurch wurden wesentlich weniger Lüfter an Deck benötigt als bei vergleichbaren

Schiffen.

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Einer der 4 Schorn- steine

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Schematische Anordnung der Schiffspropeller

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Die Schiffspropellerwelle

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Elektrik und Geräte Die Titanic besaß eines der größten elektrischen Netze aller Schiffe der

damaligen Zeit. Vier dampfbetriebene 400-Kilowatt-Generatoren lieferten zusammen maximal 16.000 Ampere bei 100 Volt. Es gab ein Telefonsystem

mit 50 Leitungen und 1.500 Klingeln, mit denen man die Stewards holen lassen konnte. 10.000 Glühbirnen beleuchteten das Schiff, einige Lampen

enthielten zwei Glühdrähte, einen für helleres Licht und einen für schwaches Licht bei Nacht, was nervösen Passagieren zugute kommen sollte. Es gab 48

Uhren. Für Wärme in den Kabinen sorgten 520 Heizkörper, die Belüftung benötigte 76 der insgesamt 150 Elektromotoren der Titanic. Der Strom der

Generatoren wurde in vielen Bereichen gebraucht. Das Schwimmbad wurde elektrisch geheizt, einige Bilder sowie Wegweiser an Bord waren beleuchtet

und einige Gymnastikgeräte liefen mit Strom. Viele Küchengeräte wurden mit elektrischer Energie angetrieben: Neben Bratöfen und Tellerwärmern

benötigten auch die Eismaschine, Messerputzer, Kartoffelschäler, Teigmixer und Fleischwölfe Elektrizität.

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Der Stromgenerator

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Funktechnik Im Januar des Jahres 1911 wurde der Titanic das

Rufzeichen MGY zugeteilt. Die Funktechnik war eine verhältnismäßig neue Kommunikationstechnik. Das neuartige Marconi-Funkgerät garantierte unabhängig von den atmosphärischen Bedingungen

eine Reichweite von 350 Seemeilen und war damit mit Abstand das leistungsstärkste Funkgerät seiner Zeit. Die tatsächliche Reichweite

betrug 400 Meilen, während bei Nacht oft sogar bis zu einer Entfernung von 2000 Meilen empfangen und gesendet werden konnte. Die Funkstation wurde von der Gesellschaft Marconis betrieben, deren

Angestellte die Funker waren. Dies trug mit zu der mangelnden Kommunikation über die Eiswarnungen zwischen Funkstation und

Brücke bei.

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Ausstattung Die Titanic war von den britischen Behörden für

3.300 Passagiere zuzüglich der benötigten Mannschaft

zugelassen worden. Allerdings wurde diese

mögliche Passagierkapazität aufgrund der Ausstattung

der Titanic nicht voll ausgenutzt. In der ersten

Klasse fanden 750 Personen, in der zweiten Klasse

550 Personen und in der dritten Klasse

1.100 Personen Platz. DieTitanic bot damit Raum

für insgesamt 2.400 Passagiere.

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1. KlasseEin Großteil des Innenraumes der Titanic wurde für die erste Klasse

verwendet. Fast die gesamten Aufbauten und ein großer Teil des mittleren Rumpfes waren dafür eingeplant. Mittelpunkt der Ersten Klasse war das

zwischen erstem und zweiten Schornstein gelegene große Treppenhaus des Schiffes, das insgesamt sechs Decks (Bootsdeck bis E-Deck) miteinander

verband. Von einer Glaskuppel überragt und mit Eichenholz getäfelt, gehörte das Treppenhaus zu den aufwändigsten und architektonisch ausgefeiltesten

Räumen auf der Titanic. Ein zweites, ähnliches Treppenhaus verband zwischen den hinteren beiden Schornsteinen das A- mit dem C-Deck. Neben

den Treppen waren drei Fahrstühle für die Erste Klasse vorhanden, die parallel zum vorderen Treppenhaus verliefen. Auf dem A-Deck lag die

Mehrzahl der öffentlichen Räume, darunter ein Lese- und Schreibsalon, ein geräumiger Gesellschaftsraum, ein besonders kostbar ausgestatteter

Rauchsalon und zwei identisch ausgestattete Verandacafés. Auf dem D-Deck befand sich der Speisesaal der Ersten Klasse, der 1912 der größte Raum auf einem Schiff überhaupt war. Außer in diesem Saal konnten die Passagiere auch im auf dem B-Deck gelegenen A-la-carte-Restaurant speisen, in dem

weitere Gerichte angeboten wurden.

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1912 war dieser kulinarische Luxus auf Schiffen etwas außerordentlich Besonderes. An das Restaurant grenzte das im Stil eines französischen

Straßencafés gestaltete Café Parisien an, das auf der Olympic erst später installiert wurde. Ein kostbar ausgestattetes Türkisches Bad, ein beheiztes Schwimmbecken, eine zwei Decks hohe Squashanlage sowie ein vielseitig

ausgerüsteter Gymnastikraum rundeten das Angebot ab. All diese Einrichtungen waren zur Zeit der Jungfernfahrt des Schiffes avantgardistisch

und etwas völlig Neuartiges. Auch bei der Gestaltung der Passagierunterkünfte setzte die White Star Line neue Maßstäbe, was Größe,

Ausstattung und sanitäre Einrichtungen betraf. Die luxuriösesten Unterkünfte des Schiffes waren die beiden Salon-Suiten auf dem B-Deck, zu denen neben

einem privaten Salon, zwei Schlaf- und Ankleidezimmern sowie einem Badezimmer auch eine rund 15 m lange private Promenade gehörte. Die

größten Außenflächen der ersten Klasse lagen auf beiden Seiten des Promenadendecks auf dem A-Deck und auf der vorderen Hälfte des

Bootsdecks.

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2. und 3. KlasseDie zweite Klasse hatte bedeutend weniger Raum. Neben dem

Speisesaal waren noch ein auch als Bibliothek bezeichneter Aufenthaltsraum und ein Rauchsalon vorhanden. Als Außendeck

dienten die hintere Hälfte des Bootsdecks und ein zwei Etagen tiefer gelegener Bereich auf dem Brückendeck. Verbunden waren diese

Räumlichkeiten durch zwei Treppenhäuser und einen Fahrstuhl. Für die dritte Klasse gab es lediglich einen Aufenthaltsraum und einen Rauchsalon zur Freizeitgestaltung. Der Speisesaal befand sich weit unten im Schiff und war durch wasserdichte Schotten unterteilt. Als Freiflächen dienten ein kleiner Bereich am Bug sowie das gesamte

Heck.

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Kücheneinrichtung & AusrüstungDie Küche verfügte über die zu dieser Zeit weltgrößten Kochstellen, jede ausgestattet mit 19 Backöfen. Weitere Einrichtungsgegenstände waren 2 große Bratöfen, Dampföfen, Dampfkochtöpfe, 4 Silbergrills sowie elektrische Geräte für beinahe jeden Zweck. Weiterhin führte die Titanic 127.000 Gläser, Geschirr- und Besteckstücke mit sich, darunter 29.700 Teller, 18.500 Gläser und Tassen und über 40.000

Besteckstücke. In den Wäschekammern lagerten knapp 200.000 Wäschestücke.

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Promenadendecks:

Die Olympic, Schwesterschiff der TitanicEin sehr markanter Unterschied zwischen der Titanic und

der Olympic war die vordere Hälfte des ursprünglich seitlich offenen Promenadendecks, welches bei der Titanic kurz vor der

Fertigstellung mit einem Wetterschutz versehen wurde, der aus einer Wand mit kleineren Fenstern bestand. Grund hierfür war, dass die bei

der Olympic ein Stockwerk tiefer gelegene, wettergeschützte Promenade auf der Titanic durch zusätzliche Kabinen und auch durch

Privatpromenaden für die teuersten Suiten ersetzt worden war.

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Sicherheitsausstattungen:Besonderes Interesse galt der Sicherheitsausstattung der beiden

Schwesterschiffe. Sie galten als Wunder der Technik und wurden aufgrund der vollautomatischen Wasserschutztüren zwischen den

16 wasserdicht abschottbaren Abteilungen im Juni 1911 in der Zeitschrift The Shipbuilder als „praktisch unsinkbar“ bezeichnet.

Die Rettungsboote:Nach dem Untergang war für die Untersuchungskommissionen die

Ausrüstung mit Rettungsbooten von wesentlicher Bedeutung.Als Abstellplatz für die Rettungsboote war das oberste Deck

vorgesehen, welches in Bereiche für die erste und zweite Klasse unterteilt war. 

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Zunächst planten die Konstrukteure der Titanicdie Installation von 64 Rettungsbooten, jedoch setzte sich Bruce Ismay, der Geschäftsführer

der Reederei, dafür ein, dass nur die Hälfte dieser Rettungsboote installiert werden sollte, um eine bessere Sicht auf dem auch als

Promenade dienenden Bootsdeck zu gewährleisten. Dazu kam noch, dass die Passagiere nicht durch zu viele Rettungsboote verunsichert

werden sollten. Ein weiterer Designwechsel reduzierte die Anzahl der Rettungsboote auf 20. Rechnerisch wären jedoch mindestens 63 Boote

für die Rettung aller 3300 Menschen an Bord benötigt worden, falls die Titanic mit voller Kapazität von 2400 Passagieren gefahren wäre.

Bei der Jungfernfahrt stand nur für 1178 Personen, ungefähr die Hälfte der gut 2200 Menschen an Bord, Platz in einem Rettungsboot

zur Verfügung. Zusätzlich zu den Rettungsbooten gehörten 3560 Schwimmwesten zur Schiffsausrüstung.

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Diese geringe Anzahl von Rettungsbooten war gesetzeskonform: Das entsprechende Gesetz aus dem Jahre 1896 legte nicht die mögliche Passagieranzahl, sondern die Tonnage des Schiffes zugrunde und

regelte die Rettungsbootanzahl für Schiffe bis zur Kategorie „Über 10.000 Bruttoregistertonnen“, der zur damaligen Zeit höchsten

vorstellbaren Größe für Passagierschiffe. Für diese größte Schiffskategorie waren demnach 962 Bootsplätze vorgeschrieben;

allerdings durfte diese Anzahl abhängig von den wasserdichten Schotten eines Schiffes reduziert werden. Die Titanic hätte daher laut

Gesetz nur Rettungsboote für 756 Passagiere mitführen müssen.

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Soviel zu denTechnischen Daten der

Titanic


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