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Technica Juni 2011

Date post: 27-Mar-2016
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Technica Ausgabe Juni/Juli 2011
84
CHF 12.– www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Den Durchblick behalten Photometrie – auch in der Prozessindustrie bewährt Swissrobotics.net TITELBILDSTORY Minimotoren Einsatz in der Medizintechnik Seite 36 Die Technologien der erneuerbaren Enerien brauchen Fachleute mit spezifi- schen Kenntnissen – die Solarteure. Die generative Fertigung findet immer mehr Anwendungsgebiete. Ist dies das baldige Ende für die Fräsmaschine? Die Auswahl an Spannmitteln zur defor- mationsarmen Werkstückspannung ist gross. Die optimalen Lösungen. Bildung Generative Fertigung Spannsysteme 19 24 46 6/7.2011
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Page 1: Technica Juni 2011

CHF 12.– 6.2011www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Den Durchblick behaltenPhotometrie – auch in der Prozessindustrie bewährt

Swissrobotics.net

TITELBILDSTORY

Minimotoren

Einsatz in der

Medizintechnik

Seite 36

Die Technologien der erneuerbarenEnerien brauchen Fachleute mit spezifi-schen Kenntnissen – die Solarteure.

Die generative Fertigung findet immermehr Anwendungsgebiete. Ist dies dasbaldige Ende für die Fräsmaschine?

Die Auswahl an Spannmitteln zur defor-mationsarmen Werkstückspannung istgross. Die optimalen Lösungen.

BildungGenerative FertigungSpannsysteme19 24 46

6/7.2011

Page 2: Technica Juni 2011

Umfassendes Know-how kombiniert mit einem durchgängigen Systembaukasten für Handhabungsaufgaben – das ist EasyHandling. Das innovative System vereint Spitzen-produkte aus Antriebs- und Steuerungstechnologien mit einem intelligenten Inbetrieb-nahmeassistenten. Ihr Vorteil: bis zu 80 % schneller projektieren, montieren und in Betrieb nehmen. Unsere erfahrenen Branchenexperten unterstützen Sie dabei weltweit.Bosch Rexroth. The Drive & Control Company

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Page 3: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 1 1 EDITORIAL 1

Ich bin zurzeit daran, mir im Internetdie Bauteile für einen schreibtischtaug-lichen 3D-Drucker zusammenzustellen.Unter den vielfältigen Angeboten ra-gen ein paar heraus, welche auch aufden einschlägigen Internetforen heissdiskutiert werden. Mit dabei sind dererste Opensource-3D-Drucker Reprap

(Replicating Rapid Prototyper), der Ulitmaker undMakerbot. Die Preise variieren erheblich: zwi-schen 400 und rund 1800 Franken. Das sind je-doch extrem tiefe Preise und man kommt den-noch zu Geräten, die es in Sachen Geschwindig-keit teilweise mit professionellen 3D-Druckernaufnehmen können. Es gibt sie als Kit zu kaufen;zusammenbauen und teilweise die Leiterplatteselber löten muss man schon selber.Darüber hinaus gäbe es auch Workshops, in de-nen 3D-Drucker gebaut werden können. Einendavon veranstaltet das neu eröffnete, erste Fab-lab der Schweiz an der Hochschule Luzern, überdas wir auf Seite 44 berichten.Der Zweck meines 3D-Druckers wird es sein, mirKunststoffersatzteile herzustellen, die im Handelnicht mehr erhältlich sind oder nie waren. Das ist

Lieber Leser, liebe Leserin

einerseits praktisch, anderseits sinnvoller, als we-gen fehlender Teile ein ganzes Gerät entsorgenzu müssen. Was aber geschieht, wenn wir alle inZukunft mit einem eigenen «PersonalFabricator» ausgerüstet sind, der keine Einschrän-kungen mehr macht in der Wahl des Materialsund auch mit programmierbarer Materie arbeitenkann?Solche Gedanken scheinen weiterhin utopisch zusein, aber die letzten Jahrzehnte haben uns ge-zeigt, dass wir das Wort utopisch immer wenigerlaut aussprechen können, ohne von einem leich-ten Zweifeln gerührt zu werden. Falls also einGrossteil der Menschheit sich ihre Produkte inZukunft am eigenen Desktop-3D-Drucker selberproduziert, in welche Richtung werden dann dieproduzierenden Betriebe sich orientieren? Wer-den sie zu Ideenlieferanten und ihre Produktebestehen nunmehr alleine aus CAD-Daten, dieman über das Internet bezahlen und herunterla-den kann?Die heutigen 3D-Geräte sind zwar noch weit ent-fernt von den Wunschträumen eines Replicators,wie sie manchen Zukunftsexperten vorschweben.Und auch das Dynamic Physical Rendering (4D-Drucken), wo mit intelligenten Materialteilchengearbeitet wird, steht noch weit in den Anfän-gen. Aber eines ist sicher: das Rapid Manufactu-ring ist auf dem Vormarsch. So schnell, dass be-reits die – zugegeben, leicht ketzerische – Fragegestellt wird, ob die Fräsmaschine bald einmalverschwinden wird aus den Produktionsbetrieben(Seite 24).

Viel Vergnügen bei der LektüreIhr

«Heute ist die Utopievom Vormittag die Wirklichkeit

vom Nachmittag.»

Truman Capote (1924-1984)

Page 4: Technica Juni 2011

FachkräftemangelViele Firmen haben Mühe, genügend

qualifizierte Fachleute zu finden. Und das Ver-hältnis zwischen Nachfrage und Angebot könntein Zukunft noch weiter auseinandergehen.DieFakten zum Fachkräftemangel und die bestenTipps von Experten.

10Fachmesse CeMATAn der CeMAT zeigte sich: Nach den

Grossunternehmen erkennen nun auch mehrund mehr mittelständische Firmen die wirtschaft-lichen Vorteile, die sich aus einem geordnetenLager- und Materialflussprozess um die Fertigungund Montage herum ergeben.

13Konstruktion/CAxEin Unternehmen wie die Design- und

Markenagentur Nose hat andere Ansprüche aneine 3D-CAD-Software als ein reines Konstruk-tionsbüro. Sie kreiert zwar auch Produkte, dieoptimal funktionieren; die ästhetische Inszenie-rung hat aber einen besonderen Stellenwert.

40

RUBRIKEN

1 Editorial

4 Nachrichten

7 Märkte und Unternehmen – Hausausstellung bei Newemag – Mehrschneiden-Reibahlen von Mapal – EPHJ/EPMT: Ausbau der Medtech

10 Brennpunkt Fachkräftemangel in der Schweiz

67 Produkte

71 Lieferantenverzeichnis

76 Technica Rapport Die beste Energie ist die nicht erzeugte

78 Die Firma EMWB, ein Unternehmen mit einem hohen Wirkungsgrad

79 Online

79 Agenda

80 In dieser Ausgabe

80 Impressum

US 3 TechniKnacknuss

US 3 Vorschau

FACHMESSEN

CeMAT 13 AKLs für Mittelständer

Fair for Automation & Electronics 16 Produkte an der Messe

FACHARTIKEL

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 19 Wann ist rund wirklich rund? Deformationsarmes Spannen

22 «Es kommen keinerlei Fehler mehr vor» Laser-Werkzeug-Codiersystem für die dau erhafte Kennzeichnung

24 Fräsmaschinen vs. generative Fertigung? Interview mit Andrzej Grezesiak

Prozesstechnik

26 Lichte Schnitte, tiefe Blicke Schnelle 3D-Inspektion von Mehr - wegbehältern

28 Mehr Sicherheit für Prozessdosier pumpen Prozesspumpenprüfung nach API 675

29 Den Durchblick behalten Fotometrie ist auch in der Prozessindustrie bewährt und beliebt

31 Druckmessinstrument Plattenfedermanometer für hygienisch Prozesse von Baumer

Automations- und Antriebstechnik

32 Schwer fassbare Teile transportieren Das sichere Handling mit der Vakuumtechnik

35 Ölwechselintervalle deutlich verlängern Neue Kompressorenöle von Klüber

36 Intensitätsmodulierte Radiotherapie Mit über 100 Maxon-Motoren das Strahlenfeld einem Tumor anpassen

Konstruktion/CAx

38 Ohne Fahrer die Spur halten Fahrerlose Transportsysteme benötigen komplizierte Bahnberechnungen

40 Mit dem Auge der Ästheten 3D-Konstruktionssoftware im Einsatz bei einer Design- und Markenagentur.

43 Kommunikation in der Wolke Siemens und Microsoft kooperieren bei Hybrid-Cloud-Services

Bildung

44 Die Minifabrik Das erste Fablab der Schweiz an der Hochschule Luzern

46 Sonnige Aussichten Neuer Lehrgang zum Solarteur in Wattwil

48 Industrielle und nachhaltige Life Sciences Bachelor Life Sciences an der FHNW

49 Messen mit Touch ABBTS-Semesterarbeit für das PSI

49 Kleinwasserkraftwerke optimieren ABBTS-Diplomarbeit für Alpiq Ecopower

2 INHALTSVERZEICHNIS 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a2

Page 5: Technica Juni 2011

Swissrobotics.net

Dass ein Roboter einen passenden Grei-fer braucht, um eingesetzt werden zu können,leuchtet ein. Aber erst Zuführeinrichtungen,Vision- und Kommunikationssysteme oder auchSicherheitseinrichtungen machen aus demRoboter eine Automationslösung.

51Motorenbau

Am 1. Juli 2011 erfolgt in der Schweiz dieUmstellung auf die hoch effizienten Mo-toren der Klasse IE2. Ein guter Grund, hin-ter die Kulisse zu schauen bei einem KMU,der mit einer aussergewöhnlich hohenFertigungstiefe und 75 Mitarbeitern Mo-toren herstellt. Ein Besuch bei der Elektro-motorenwerk Brienz AG.

Hoher

Wirkungsgrad

Seite 78

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN Swissrobotics.net

51 Automation = Roboter + Peripherie

54 Mitglieder an der Swisst.fair

Schunk: Winkel-Parallelgreifer GAP vereint die Vorteile zweier Greifprinzipien

Kuka: Beantwortet alle Fragen zur idealen Automatisierung

Weiss: Torque-Motoren und Linearmotorachsen

ABB: Palettieren in einer neuen Dimension

SVBF – Planung und Produktion

59 Editorial

60 Nicht der Wilde Westen Social Media: Eine Momentaufnahme

62 Wissensmanagement bis Domains Artikelauszüge aus dem Onlineportal

63 Das Mittel gegen hohe Fixkosten Die Arbeitsform des Coworking

64 Mikroskope für zelluläre Prozesse Weisser Laser schaut den Zellen zu

65 Intelligente Materialien Neue Dehnungs- und Drucksensoren

OSEC - Expert Forum

66 Ruth Metzler-Arnold in VR gewählt

66 Claudia Bossert neue Bereichsleiterin

Angetrieben von über 100 ma-xon-Motoren passt der form-verändernde Multilamellen-kollimator das Strahlenfeld derjeweiligen Tumorform an undschützt damit umgebendes,gesundes Gewebe.Im Bild: maxon DC Motor RE8,Ø 8 mm, Edelmetallbürsten, 0,5Watt. Ein Gleichstrommotor miteisenlosem Rotor und leistungs-starken Permanentmagneten.

Seite 36

ZUR TITELBILDSTORY

Antriebstechnik

CHF 12.– 6.2011www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Den Durchblick behaltenFotometrie – auch in der Prozessindustrie bewährt

Swissrobotics.net

TITELBILDSTORY

Minimotoren

Einsatz in der

Medizintechnik

Seite 36

Die Technologien der erneuerbarenEnerien brauchen Fachleute mit spezifi-schen Kenntnissen – die Solarteure.

Die generative Fertigung findet immermehr Anwendungsgebiete. Ist dies dasbaldige Ende für die Fräsmaschine?

Die Auswahl an Spannmitteln zur defor-mationsarmen Werkstückspannung istgross. Die optimalen Lösungen.

BildungGenerative FertigungSpannsysteme19 24 46

6/7.2011

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 INHALTSVERZEICHNIS 3

Page 6: Technica Juni 2011

Anlässlich seines 50-jährigen Beste-hens hat sich der SVME für seinJubiläumsjahr ehrgeizige Zielegesetzt: Er will die Bedeutung desEinkaufs als strategische Erfolgs-position in Unternehmen weiterfördern und den Bekanntheitsgraddes Verbandes sowohl nationalals auch international erhöhen.Um dies zu erreichen, hat sich derSVME unter anderem entschlossen,auch den Verbandsauftritt zu über-

arbeiten und ein modernes Corpo-rate Design (CD) einzuführen.Der neue Verbandsauftritt hat aucheine Namensänderung zufolge.Aus SVME in der Deutschschweiz,ASAA in der Westschweiz und demTessin sowie der Bildmarke «SwissProcurement Forum» wird neu«procure.ch». Im Bild: Geschäftsfüh-rer Rolf Jaus (links) und Vorstands-präsident Andreas Kilchenmannfreuen sich über den neuen Auf-tritt. www.procure.ch

Aus SVME wirdProcure.ch Die EKZ als eine der grössten Energieverteile-

rinnen in der Schweiz und ABB starten ein zu-kunftsweisendes Gemeinschaftsprojekt. AmEKZ-Standort in Dietikon entsteht ein Batterie-speicher mit einer maximalen Leistung von ei-nem Megawatt, der in das Mittelspannungsnetzder EKZ eingebunden wird. Die Anlage wirdEnergie bis 500 Kilowattstunden speichern kön-nen und diese ins Netz einspeisen, respektivevon dort beziehen. Damit ist sie schweizweit diegrösste Anlage dieser Art.Im Rahmen des Pilotprojektes sollen zwei As-pekte untersucht werden: zum einen, ob sichein Batteriespeicher zur Beeinflussung und Ab-federung von Spitzenlasten im Verteilnetz eig-net und zum anderen, ob sich ein solcher Spei-cher als Alternative zu einem Netzausbau imZusammenhang mit der Zunahme von Stromer-zeugern wie Sonne oder Wind einsetzen lässt.

www.abb.ch

Grösste Batterie der Schweiz

Der Klima- und FertigungstechnikkonzernWalter Meier verkauft die überwiegend imHandel mit Kaltwassererzeugern tätigeTochtergesellschaft in Grossbritannien. Die-ser Schritt gründet auf der Konzernstrategievon Walter Meier, das Handelsgeschäft inder Klimatechnik auf die Schweiz, Deutsch-land und Österreich zu fokussieren und sichin den globalen Märkten auf die Luftbe-feuchtung zu konzentrieren. Im April 2011hat Walter Meier mit JS Humidifiers denMarktleader in Grossbritannien übernom-men und damit die weltweit führendeMarktposition in der Luftbefeuchtung wei-ter ausgebaut. www.waltermeier.com

Weg vom Geschäft mitKlimaanlagen

Zehn Jahre nach Start des ambitionier-ten Innovationsprogramms für dieneue Gasturbinengeneration hat Sie-mens im Kraftwerk Irsching 4 mit derGasturbine der H-Klasseeinen Weltrekord in Sachen Wirkungs-grad erreicht: Bei einer Leistung von578 Megawatt (MW) hat Siemens imTestlauf die angepeilte Effizienzbest-marke oberhalb von 60 Prozent deut-lich übertroffen. Damit schreibt dasUnternehmen Technikgeschichte. Dieneue Gasturbine ist für 400 MW imreinen Gasturbinenbetrieb und 600MW im Gas- und Dampfturbinen-(GuD)-Betrieb ausgelegt. Eineeinzige Turbine des Modells SGT5-8000H könnte im GuD-Betrieb eineGrossstadt wie Berlin mit 3,5 MillionenEinwohnern versorgen. Der Gasver-brauch liegt pro erzeugte Kilowatt-stunde rund ein Drittel unter demDurchschnitt der installierten GuD-Kraftwerke. Somit sinken auch dieKohlendioxid-Emissionen (CO2) um einDrittel. www.siemens.ch

Siemens setztdrei Weltrekorde

Die Stuttgarter Cenit AG hat die Transcat PLMAG (Effretikon) übernommen. Das Unterneh-men ist ein führender Anbieter von Servicesfür die Produktentwicklung und Informations-technologie und unterstützt Kunden in denGeschäftsprozessen im Bereich Product LifecycleManagement (PLM) in der Schweiz. Es ist ge-plant, das Unternehmen umgehend mit derCenit AG Schweiz zu fusionieren.Die Transcat PLM AG war bisher eine 100%igeTochter von Dassault Systèmes, einem der welt-weit führenden Anbieter für 3D- und PLM-Lösungen. Der Geschäftsführer der TranscatPLM AG, Alfonso Panichella, erweitert zukünf-tig die Geschäftsführung der Cenit AGSchweiz. www.transcat.ch

Cenit übernimmtTranscat PLM

Die Listec Schweisstechnik AG hat ihr Dienstleis-tungsangebot optimiert und eröffnete eine Ausbil-dungsstätte in Burgdorf bei Bern. «Durch diesenstrategischen Entscheid verbesserten wir die Infra-struktur und sind zugleich für unsere Kunden ausder westlichen Region der Schweiz besser erreich-bar», sagt Adrian Sutter, Leiter Ausbildung bei derListec Schweisstechnik AG.Der Schulungsbetrieb ist am neuen Standort bereitsin vollem Gange. Das Kursangebot des ursprüngli-chen Standortes in Herrenschwanden wird nahtlosin Burgdorf weitergeführt. Die Schweisser-Prüfun-gen werden nach EN (Euro Norm) und teilweise be-reits nach ISO abgelegt. Sie sind daher nicht mehrnur europaweit, sondern weltweit anerkannt. In-formationen zu allen Kursen sind auf der Firmen-webseite zu finden. www.listec.ch

Schweissausbildung in Burgdorf

Die Hochschule Luzern – Technik & Archi-tektur konnte zum siebten Mal ein«Certificate of Advanced Studies in Indus-triedesign» vergeben. In diesem Jahr andrei Absolventinnen und 17 Absolventen.Sie alle haben sich während eines Semes-ters jene Kompetenzen erarbeitet, die siean der Schnittstelle von Design undProduktentwicklung zu Fachpartnern fürDesigner und Marketingfachleute macht.Die Absolventinnen und Absolventenerfüllen nun auch die Voraussetzungen,um ihr Wissen in diesem Bereich weiterzu vertiefen und die beiden Studien-programme «Diploma» und «Master ofAdvanced Studies» in Designingenieurzu besuchen. Der nächste CAS Industrie-design startet am 14. Oktober2011. www.hslu.ch

CAS Industriedesignerfolgreich absolviert

4 NACHRICHTEN 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 7: Technica Juni 2011

Bosch hat in Vietnam sein erstes Software-Entwicklungszent-rum in Südostasien eröffnet: Die neu gegründete RobertBosch Engineering and Business Solutions Vietnam CompanyLimited (RBVH) bietet Hightechsoftwarelösungen und Inge-nieursdienstleistungen an. Dies umfasst unter anderem dieEntwicklung von «embedded software», wie sie beispielswei-se in elektronischen Steuergeräten eingesetzt wird, sowieIT-Dienstleistungen. Bosch hat in das vietnamesische Soft-ware-Entwicklungszentrum mehr als drei Millionen Euroinvestiert, rund 60 Ingenieure arbeiten dort von Beginn an.Bis 2015 soll die Mitarbeiterzahl auf rund 500 steigen. Weite-re derartige Zentren betreibt Bosch an den indischen Stand-orten Bangalore und Coimbatore. www.bosch.com

Bosch in Vietnam

Das Unternehmen Studer, Spezialist im Rundschlei-fen, vergibt zum 3. Mal seinen Forschungspreis,den «Fritz Studer-Award». Die am Wettbewerbteilnehmenden Arbeiten haben dabei das Ziel,durch innovative Gedankenansätze, Entwicklungenin der Maschinenindustrie voranzutreiben und zustärken. Der Forschungspreis richtet sich an Absol-venten europäischer Universitäten sowie (Fach-)Hochschulen technischer Fachrichtung. Teilnehmenkönnen all diejenigen Absolventen, welche im Rah-men ihrer Studien- oder Hochschularbeit bzw. Dis-sertation wissenschaftliche Themen oder ange-wandte Forschungsschwerpunkte bearbeitet habenund in der Lage sind, fundierte Ergebnisse oderTeilergebnisse aus ihrer Forschungsarbeit vorzuwei-sen. Die bis zum 31.12.2011 eingereichten Arbeitenwerden von einer fachkundigen Jury ausgewertetund bewertet. www.studer.com

«Fritz Studer»-Award

Anlässlich des neunten KMU Swiss Forums wurdeder 1. Swiss Lean Award vergeben. Dies ist die ein-zige nationale Auszeichnung für Spitzenleistungenauf Basis der Lean-Management-Philosophie. In derKategorie bis 249 Mitarbeiterreüssierte die Firma Seitz AG,welche international erfolg-reich im Bereich der Ventil-technik agiert. Sie überzeugtedie Jury in der Durchgängig-keit des Lean-Gedankens in al-len Bereichen. COO Thomas Gi-relli nahm dabei den Preis fürsein Unternehmen entgegen(Bild). Die Firma Emmi Käse AGgewann den Preis für Firmenmit über 250 Mitarbeitern. Dieteilnehmenden Firmen hattenzusammen mit ihrer Bewer-bung einen Selbstbeurteilungsbogen auszufüllen,welcher von der Hochschule Luzern ausgewertetwurde. Basierend darauf entschied sich die Juryfür den Besuch von zwölf Firmen, bei welchem dieProzesskette betrachtet wurde. Dabei wurde dasAugenmerk auf Führung, Entwicklung, Produktionund Life-Cycle-Aspekte gelegt. www.kmuswiss.ch

www.seitz.ch

Swiss Lean Award 2011

(Bild: Bildrausch, Rolf Jenni.)

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 NACHRICHTEN 5

Page 8: Technica Juni 2011

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Dem tiefen Einbruch des Krisenjahres 2009 folg-te ein «fast schon schwindelerregendes Wachs-tum» im vergangenen Jahr, teilte die En-dress + Hauser Gruppe (Reinach) mit. Die Firmakonnte für 2010 neue Rekordzahlen bei Umsatzund Gewinn vermelden. Das auf Messtechnikund Automatisierungs-lösungen spezialisierteUnternehmen schufzusätzliche Arbeits-plätze und investierteweltweit in sein Netz-werk für Vertrieb undProduktion.Die Firmengruppe stei-gerte 2010 den Netto-umsatz um 19,8 Prozent auf 1,31 Milliarden Eu-ro – und glich damit nicht nur den Umsatzrück-gang des Jahres 2009 aus, sondern übertraf diebisherige Bestmarke des Jahres 2008 deutlich.«Wir haben uns schneller von den Auswirkun-gen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkri-se erholt als erwartet», sagte CEO Klaus Endress(Bild). «Und weil wir während der Krise kaumStellen abgebaut haben, konnten wir mit Ein-setzen der Erholung gleich voll loslegen.»

www.ch.endress.com

Fast schwindelerregendesWachstum

Vor Kurzem hat ein Team der Empa-Abteilung«Dünnfilme und Photovoltaik» unter der Lei-tung von Ayodhya N. Tiwari die Effizienz derEnergieumwandlung von flexiblen Solarzellenaus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (kurzCIGS) erneut gesteigert – auf den Rekordwertvon 18,7 Prozent. Das ist eine wesentliche Ver-besserung zum bisherigen Rekord von 17,6 Pro-zent, den dasselbe Team im Juni 2010 aufge-stellt hatte. Die Messungen wurden durch dasFraunhofer Institut für Solare Energiesysteme inFreiburg unabhängig zertifiziert. «Der neue Re-kordwert für flexible CIGS-Solarzellen schliesstnahezu die ‹Effizienzlücke› zu den polykristalli-nen Siliziumsolarwafern oder CIGS-Zellen aufGlas», sagt Tiwari. www.empa.ch

Empa-Rekord fürSolarzellen

Die Nachfrage nach den Erzeugnissen derMEM-Industrie entwickelte sich sehr gut.Die Auftragseingänge der 290 Swissmem-Meldefirmen nahmen im ersten Quartal2011 gegenüber der Vorjahresperiode um27,3 % (Inland +39,5 % / Ausland +24,1 %)zu. Im Vergleich zum Auftragseingang er-höhten sich die Umsätze spürbar modera-ter. Gegenüber dem ersten Quartal 2010stiegen sie lediglich um 2,7 % und verharr-ten damit 18 % unter dem Vorkrisenni-veau. Gemäss den Zahlen der Oberzolldi-rektion (OZD) erhöhten sich die Warenex-porte der MEM-Industrie im ersten Quartal2011 um 11,1 %.Einmal mehr sticht dabei der Absatz inAsien (+27,3 %) und insbesondere China(+ 73,5 %) hervor. Im Vergleich dazu ist dasExportwachstum in die EU (+ 6 %), in dieüber 60 % der Erzeugnisse der MEM-Indus-trie ausgeführt wurden, eher bescheiden.Diese Entwicklung hat sich auch in der Ka-pazitätsauslastung niedergeschlagen. Siestieg auf 91,4 % und liegt damit deutlichüber dem Vorjahr (76,6 %) und dem lang-jährigen Mittelwert (86,1 %).

www.swissmem.ch

Hohe Nachfrage

6 NACHRICHTEN 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 9: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 7

as 7-Achsen-Drehzenter Miyano BNA-42 DHY isteine Weiterentwicklung des Modells BNA-42 S. Die

Maschine ist neu mit Y-Achse sowie einem Zusatzrevolverausgestattet, welche die Bearbeitung von komplexen Werk-stücken ermöglicht. «Dank stark reduzierten Nebenzeitenhaben wir eine geringere Stück- und Zykluszeit. Davon profi-tieren unsere Kunden direkt – mit einer höheren Produkti-vität», erläutert Rolf Jauch, Verkaufsleiter von Newemag. Er-wähnenswert ist auch die Fanuc-Steuerung der neusten Ge-neration: Fanuc 0i-TD mit 10.4”-Farbdisplay. Die Maschinehat ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis und erlaubt eine gewinnbringende Bear-beitung mit geringen Stillstandzeiten.

Neuentwickelte Doppelrevolver-Maschine. Erstmals auf dem Schweizer Marktpräsentiert wurde die neuentwickelte Doppel-Revolver Maschine SKT-180 TTSYvon Hyundai-Kia. Die technischen Eckpunkte lauten: identische Haupt- und Ge-genspindel mit leistungsstarken «built in»-Motoren, zwei sehr stabile BMT-55-Revolver, Y-Achse auf dem oberen Revolver sowie eine NC-gesteuerte Teile-entnahme. Die TT-Serie von Hyundai-Kia ist modular aufgebaut, aber immer mit2 Revolvern erhältlich. So gibt es verschiedene Maschinenmodelle vom Stangen-durchlass Ø 51 mm bis zu Ø 76 mm.

Mit zwei Y-Achsen. Die Miyano ABX-51 SYY ist eine Weiterentwicklung des Mo-dells ABX-51 SY. Die Maschine ist neu mit 2 Y-Achsen auf 2 Revolvern ausge-stattet, welche Ihnen die Bearbeitung von hochkomplexen Werkstücken ermög-licht. Gesteigert wurde auch die Performance der angetriebenen Werkzeuge.Erwähnenswert ist auch die Fanuc-Steuerung der neusten Generation: Fanuc31i mit einem 10.4“-Farbdisplay. Einzigartig ist, dass beide Revolver auf derHaupt- und Gegenspindel arbeiten können. Weiter können alle 12 Positionenmit angetriebenen Werkzeugen bestückt werden. Somit kann auf diesem Dreh-zentrum mit 24 angetriebenen Werkzeugen gearbeitet werden. Die Hauptspin-del und die Gegenspindel sind mit C-Achsen ausgerüstet. Alle Führungen sindoptimal abgedeckt und somit vor Spänen geschützt. Sämtliche Führungen wer-den im Lieferwerk eingeschabt, was eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeitdes Drehzentrums ergibt. Die Wärmeausdehnung wird auf ein Minimum redu-ziert; das kontinuierliche Nachstellen der Werkzeugkorrekturen entfällt, da dieTeile von Anfang an masshaltig sind.Maschinen vom Typ Miyano ABX gehören zu den schnellsten und präzisestenHochleistungsdrehzentren und eignen sich besonders für das Fertigen von kom-plexen Hochpräzisionsteilen ab Stange bis Ø 65 mm. Die Maschinen werdenwegen ihrer Präzision im Industriezweigen wie Medizinaltechnik, Automobil-und Uhrenindustrie oder Décolletage eingesetzt. (ea) ●

D

WERKZEUGMASCHINEN – Hausausstellung von Newemag in Rotkreuz

Hochleistung in Präzision und SchnelligkeitDas Jahr der EMO ist stets auch das Jahr,

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Gäste bei sich in Rotkreuz empfängt.

An der Hausausstellung waren in diesem Jahr

das weiterentwickelte Drehzenter von Miyano

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Erstmals auf dem SchweizerMarkt präsentiert wurde die neuentwickelte

Doppelrevolver-Maschine SKT-180 TTSY von Hyundai-Kia. (Bild: zvg)

Page 10: Technica Juni 2011

Weil bei AutomatisierungSicherheit auf dem Spiel steht.Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

leichzeitig bleibt eine effektive Kühlmittel-zufuhr direkt an die Schneiden gewährleis-

tet. Dies geschieht durch einen strömungsgünstigenKanal, der sich am Umfang zwischen den Schnei-den und der Bohrungswand bildet und so auch dieKühlung und Schmierung der Schneiden für dieHochgeschwindigkeitsbearbeitung gewährleistet.Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Feed Plusdient das Bearbeiten der Lagerbohrung eines Kipp-hebels für Verbrennungsmotoren. Dabei ist sowohldie Passbohrung für die Lagerbüchse als auch dieLagerbohrung des darin eingepressten Bronzelagerszu bearbeiten. Die neu entwickelte Technologie derFeed Plus, im Beispiel mit einem Durchmesser von34,5 mm, kann durch die gesteigerte Anzahl anSchneiden eine präzisere Bohrung bezüglich derRundheit der geriebenen Bohrung erreichen als einekonventionelle Mehrschneiden-Reibahlen. Die Feed

Plus hat mit 18 Schneiden gegenüber den her-kömmlichen Reibahlen in diesem Durchmesserbe-reich mehr als doppelt so viele Schneiden. So meis-tert die Feed Plus im Anwendungs-Beispiel eineRundheit zwischen 2–6 µm und eine Oberflächen-güte mit einem Rz-Wert von 0,48 µm. Die Schnitt-geschwindigkeit liegt bei der Fertigbearbeitung derBronzelagerbüchse bei vc = 80 m/min, wobei alsSchneidstoff Hartmetall zum Einsatz kommt. Durchdie hohe Zähnezahl wird ein sehr hoher Vorschubvon f = 3 mm/U ermöglicht, was einer rasanten Vor-

G schubgeschwindigkeit von über 2 m/min entspricht.Die Bearbeitungszeit sinkt für die Bohrung um mehrals 50 %, verglichen mit der konventionellen Reib-ahle.

Höhere Standzeit. Mit der Feed Plus werden Bear-beitungsparameter realisiert, die mit herkömmlichenMehrschneidenreibahlen bisher nicht möglich wa-ren. Durch das Mehr an Schneiden bei der Feed Pluswerden gleich mehrere positive Effekte bewirkt. DieBearbeitungszeit sinkt, die Standzeiten werden er-höht und die Bohrungsqualität, insbesondere dieRundheit der Bohrung, wird verbessert. Die konst-ruktionsbedingte Form des Werkzeugs sorgt dafür,dass der Span in seiner Verlaufrichtung gezielt nachvorne abgeleitet wird. Darüber hinaus sorgt auchdas Kühlmittel für einen gesicherten Spantransportnach vorne. Durch beide Kombinationen kommtkein Span mit der bereits geriebenen Bohrung inBerührung. Weiterer Vorteil: Die Schneiden am Rei-bahlenkörper können einfach ausgetauscht undmehrfach aufgearbeitet werden.Zu den Stärken der Feed Plus Reibahle gehört dieBearbeitung von Stahl und Guss. Das Reiben ist mitder Feed Plus Reibahle derart effektiv, dass bei-spielsweise das Honen bei der Fertigbearbeitungvon Bohrungen in Hydraulikelementen oftmals ein-gespart wird. Je nach Bearbeitungsaufgabe werdenunterschiedliche Schneidstoffe eingesetzt. Meist be-stehen die Schneiden aus Hartmetall oder Cermet,wobei auch moderne Beschichtungen zum Einsatzkommen.Auch hoch harte Schneidstoffe wie PKD oder PcBNkönnen für das Bearbeiten von Aluminium genutztwerden, beziehungsweise für die Gusszerspanungund bei der Hartbearbeitung. Das Standardpro-gramm der Feed Plus umfasst den Durchmesserbe-reich 10–40 mm. (mg) ●

WERKZEUGE – Mehr Platz für die Schneiden bei Mehrschneiden-Reibahlen

Mehr Schneiden für mehr LeistungEin entscheidendes Kriterium für die Leistungsfähigkeit von Mehrschneiden-Reib-

ahlen ist die Anzahl der Schneiden. Eine konstruktionsbedingte Grenze der Schnei-

denanzahl wird durch den Durchmesser der Reibahle und den benötigten Platz für

Schneiden und Spanräume bestimmt.

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8 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

um Abschluss der diesjährigen Ausgabeder EPHJ-EPMT/SMT-Messe ziehen die

Organisatoren eine erste, äusserst positive Bi-lanz. «Die Anzahl der Aussteller ist mit fast 600Ausstellern deutlich im Aufwärtstrend», erklärtOlivier Saenger, «und das ist eine eindeutigeBestätigung für den seit 10 Jahren stetig wach-senden Erfolg unserer Veranstaltung.»Dieser Erfolg festigt die Stellung der EPHJ-EPMT/SMT als wichtigste Fachveranstaltung inder Schweiz, die nationales und internationalesKnow-how im Bereich der Haute Horlogerie,der Mikrotechnologien und der Medizintech-nologien unter einem Dach vereint.

Nächstes Jahr in Genf. Der für die Medtech re-servierte Pavillon ermöglichte es, hochkarätigePartner anzuziehen, um ein Know-how aufSpitzenniveau und sehr vielversprechende tech-nologische Neuheiten zu präsentieren. DieserBereich wird anlässlich der nächsten Veranstal-tungen sicher ausgebaut werden. Zahlreiche,täglich stattfindende Foren und Konferenzenwurden von einer grossen Anzahl von Messe-besuchern frequentiert. Die nächste EPHJ-EPMT/SMT-Messe wird im nächsten Jahr im Pa-lexpo Genf vom 5. bis 8. Juni 2012 stattfinden.Mehr als die Hälfte der 2011 anwesenden Aus-steller hat bereits ihre Teilnahme zugesagt, in-dem sie ihren Vertrag mit den Messeveranstal-tern verlängerten. Das gilt auch für die Regio-nen Jura und Franche-Comté.

www.ephj.chwww.epmt.ch

Z

EPHJ-EPMT/SMT mit Besucherrekord

Ausbauder MedtechDank einer erneuten Zunahme der

Besucherzahlen und fast 600 Ausstel-

lern konnte die EPHJ-EPMT/SMT-Mes-

se einen neuen Rekord verzeichnen

und sieht so der Zukunft mit grossem

Optimismus entgegen.

Page 11: Technica Juni 2011

Das kann nur ein Inserat.Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und

Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammen-

arbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch

Mord in der SaunaDie Leiche auf dem Saunaboden war schon abgekühlt, als Kommissar

Wacker am Tatort eintraf. Im Rücken des Toten klaffte eine Wunde,

verursacht durch einen spitzen Gegenstand. Wacker musterte die drei weiteren

Saunagäste – einer von ihnen musste der Täter sein: der junge Student mit

dem Notebook unter dem Arm, die rüstige Oma mit der Thermosflasche in der

Hand und die hübsche Yogalehrerin, die Duftöle bei sich trug. Der Kommissar

untersuchte die drei Verdächtigen genau, konnte aber keine Tatwaffe finden.

Plötzlich wurde ihm der Fall klar und er rief triumphierend: «Ganz klar, der

Mörder ist »

Page 12: Technica Juni 2011

10 BRENNPUNKT 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ine Studie von Travailsuisse zum Fachkräf-temangel sorgte kürzlich für Furore.

400 000 Arbeitskräfte würden im Jahr 2030 hier-zulande fehlen, prognostizierte der Arbeitnehmer-Dachverband. Die Kommentare dazu liessen nichtlange auf sich warten. Nicht zu Unrecht wurde ander Studie bemängelt, dass eine Prognose über dienächsten 20 Jahre grundsätzlich schwierig sei. ZumAusdruck kam aber auch, das in der Bevölkerungimmer grösser werdende Unverständnis gegenübereiner Wirtschaft, die das Wachstum um jeden Preiszelebriere.

Schwierig, aber nicht unmöglich. Die heftigen Dis-kussionen, welche auf die Studie folgten, zeigtenjedenfalls: Das Thema des Fachkräftemangels be-schäftigt die Schweiz. Ob es sich momentan umeine Verknappung oder doch bereits um einenMangel handelt, darüber herrscht Uneinigkeit. EinFachkräftemangel definiert sich schliesslich übereine «signifikant hohe Anzahl Arbeitsplätze, dienicht besetzt werden können». Der Grundtenorbei den meisten Unternehmen aber ist da wenigaussagekräftig: Es sei momentan zwar schwierig,Fachkräfte zu finden, sagen die meisten Unterneh-men, aber nicht unmöglich.Ein erster Blick auf die neusten Zahlen beim Bun-desamt für Statistik zeigt immerhin eine Tendenzauf. Im ersten Quartal 2011 hatte ein Drittel allerangefragten Betriebe im Sektor 2 (Rohstoffverar-beitung) Mühe, Arbeitskräfte mit einem Hoch-schulabschluss zu finden, ebenso viele fanden kei-ne und das restliche Drittel empfand die Suche alsleicht. Bei den Fachleuten mit Berufslehre hattejede zehnte Firma Mühe, eine Stelle zu besetzen.

Umsatzeinbussen bei KMU. Auf einen Missstandzwischen Nachfrage und Angebot gerade bei denFachkräften mit Hochschulabschluss deutet auchdie MINT-Studie hin, welche im 2010 vom Staats-sekretariat für Bildung und Forschung herausgege-ben und vom Büro für arbeits- und sozialpolitischeStudien (BASS) erstellt wurde. Ob in Mathematik,Informatik, Naturwissenschaften oder Technik(MINT), das Bild zeigte einen strukturellen Mangelauf, was bei den Elektro-, Mikro- und Maschinen-ingenieuren bedeutete, dass der Industrie rund

E

4400 Fachkräfte fehlten. Gewichtige Verlierer beimRekrutieren von Ingenieuren sind dabei die KMU.Ohne auf die verschiedenen Sektoren und Bran-chen einzugehen, berichtet das Wirtschafts-prüfungsunternehmen Ernst & Young in ihrem«KMU-Barometer 2011» von Umsatzeinbussen inder Höhe von 4,2 Milliarden Franken, weil dieTop-Fachkräfte fehlten.Doch genau dort, wo sich die Lücke am heftigstenzeigt, wird auch selbstkritisch mit dem Problemumgegangen. Denn die befragten KMU wiesenzwar der demografischen Entwicklung und derquantitativen Schwäche die Hauptschuld zu – alsoden zu wenigen auf dem Markt rekrutierbaren gutausgebildeten Fachkräften. 61 % der Firmen sahenaber auch ein, dass die «mangelnde Bereitschaftvon Unternehmen, ältere Fachkräfte zu beschäfti-gen», oder die «mangelnde Toleranz gegenüberanderen Religionen und Kulturen dazu führen,dass erhebliche Potenziale nicht genutzt werden».

Wenig Anerkennung. Doch es gibt auch erfreulicheMeldungen: Die Immatrikulationen in den Studien-richtungen der Ingenieurwissenschaften haben inden letzten Jahren zugenommen. Und zwar um 11 %.Dieser positive Trend deckt dennoch eine Schwä-che auf. Denn im gleichen Zeitraum stieg die Zahlder Studierenden bei den Geisteswissenschaftenum ganze 63 %. «Ein Grund dafür ist sicherlich,dass die Technik zu einer Blackbox geworden ist»,erklärt Stefan Arquint, Generalsekretär beim Be-rufsverband Swiss Engineering, das mangelnde In-teresse gegenüber den technischen Berufen. Siefunktioniert, aber ihr Innerstes gibt sie nicht mehrpreis. Das Funktionsprinzip einer Schreibmaschine,könnte man sagen, war früher schnell erkannt. Füreine kleine Reparatur brauchte es da ein bisschenWillen und logisches Denken. Einen Computerbringt man damit heute aber nicht mehr zum Lau-fen. «Die technischen Berufe sind anspruchsvollergeworden und die Anerkennung für die Leistun-gen fehlt weitgehend, sodass selbst höhere Löhnekein Grund sind, diese Berufsrichtung einzuschla-gen», sagt Arquint. Dass das Gehalt der MINT-Fachkräfte real fast sechsmal so stark gewachsenist als bei anderen Erwerbstätigen, unterstützt dieThese, dass hier der normale Marktmechanismusnicht mitspielt. Die Faktorallokation stimmt auchdort noch zu wenig, wo «Arbeitskräfte aus weni-

ger produktiven Verwendungen oder der Nicht-erwerbstätigkeit umgelenkt werden» könnten.

Neuer Massnahmenkatalog. Aus all diesen Grün-den spielen auch die in den letzten Jahren gestar-teten zahlreichen Förderprogramme eine tragendeRolle. Sie zielen generell darauf ab, das Verständ-nis für Technik zu fördern und speziell Jugendlichefrüh in Berührung mit Technik zu bringen. DieseMassnahmen gehen oft einher mit politischen Ent-

Verknappung des Angebots auf dem Arbeitsmarkt

Fachkräfte gesuchtDass die Schweiz über zu wenige Fachkräfte verfügt, ist nicht erst seit dem wirt-

schaftlichen Aufschwung ein Problem – er hat ihn nur verstärkt. Doch in den

Debatten um den Fachkräftemangel gibt es auch positive Punkte hervorzuheben.

Die Politik will weitere Massnahmen ergreifen, die Studentenzahlen bei den

Ingenieurwissenschaften steigen und attraktive Arbeitgeber haben weniger

Probleme.

E U G E N A L B I S S E R

Ein Hindernis bei der Berufswahl: Technische Berufe sind zwar vi

Eine Lösung beim Fachkräftemangel: Die bessere Integration v

Page 13: Technica Juni 2011

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2011

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scheidungen, wie sie nun auch Bundesrat Schnei-der-Ammann – der den Fachkräftemangel alsschwierig, aber tragbar bezeichnete – am diesjähri-gen Swiss Economic Forum angekündigt hat. EineFachkräfteinitiative ist in Bearbeitung und bis spä-testens Anfang 2012 soll über den entsprechen-den Massnahmenkatalog diskutiert werden. EinHauptaugenmerk liegt dabei auf der möglichenRekrutierung von Fachkräften im Inland. Mit Wie-dereinsteigern, älteren Arbeitnehmern und durch

die bessere Integration von Frauen in den Arbeits-markt soll die Lücke gefüllt werden. Auch hierrechnete die eingangs erwähnte Studie von Travail-suisse das Potenzial vor: Diese Massnahmen liessendas Arbeitsangebot um rund 200 000 Vollzeitäqui-valente steigern.

Flexibel reagieren können. Doch schlussendlichsind es auch die Firmen, welche auf die Verknap-pung reagieren müssten. «Den perfekten Kandida-ten gibt es nicht», sagt zum Beispiel Jürg Kunz,Personalleiter bei der Edelstahlgiesserei Wolfens-berger. Dem Unternehmen in Bauma lief es nachwirtschaftlich harten Zeiten plötzlich derart gut,dass sie in kurzer Zeit rund 30 neue Stellen neubesetzen konnten. «Die meisten haben wir überMund-zu-Mund-Propaganda gefunden», sagtKunz. «Weil es in der Schweiz nicht genügendFachkräfte im Stahlguss gibt, weiteten wir die Su-che auch nach Deutschland aus.» Dass man als Ar-beitgeber aber ab und zu vom Wunschkandidatenabrücken muss, weiss auch Jürg Kunz: «Wir such-ten auch schon eine Führungskraft, fanden aberkeine mit Stahlgusserfahrung. Da muss man flexi-bel reagieren und ihr auch die Zeit geben, sich dasnötige Wissen nachträglich anzueignen.»

Markenbildung. Überhöhte Anforderungen an ei-nen Kandidaten sind denn auch oft ein Grund,warum Stellen lange nicht besetzt werden können.Andere «hausgemachte» Hindernisse können Ab-neigungen sein gegenüber älteren Fachkräftenoder Frauen, die sich flexiblere Arbeitszeiten wün-schen. Eine erhebliche Verbesserung beim Rekru-tieren von Mitarbeitern kann da eine strategischePersonalentwicklung bringen. Denn inzwischenheisst es für Unternehmer nicht nur, Mitarbeiter zuhalten, sondern ihnen auch entgegenzukommenund ihnen neben einer angemessenen Entlöhnungauch eine Förderung in Aussicht zu stellen, sodasshöhere Stellen schliesslich aus dem internen Um-feld besetzt werden können.Die wirkungsvollste Art aber, das Fachkräfteprob-lem umgehen zu können, ist noch immer ein Un-ternehmen zu sein, das als attraktiver, interessan-ter und glaubwürdiger Arbeitgeber gilt. Eine «Mar-ke» zu werden kann zwar nicht von heute aufmorgen geschehen, aber ein Anfang zu wagen,wäre bestimmt nicht schlecht. Auch als Vorsorge,falls Travailsuisse doch recht haben könnte mitden 400 000 fehlenden Fachkräften bis zum Jahr2030. ●

ar vielseitig, aber auch anspruchsvoll. (Bilder: Swissmem)

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 BRENNPUNKT 11

n von Frauen in den Arbeitsmarkt.

Page 14: Technica Juni 2011

12 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 6 / 7 . 1 1 t e c h n i c a

Networking. Researching. Engineering.swissT.fair, die Schweizer Messe für Automation und Elektronik am 16. und 17. Juni 2011 in der Messe Zürich, Halle 5 und 6.

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ConferenceFreitag, 17. Juni 2011Der Weg zum energieeffizientesten Hochleistungsfahrzeug der WeltRoger Riedener, CEOPERAVES AG

ConferenceDonnerstag, 16. Juni 2011Cleantech – Chance für die Schweiz

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Page 15: Technica Juni 2011

AKLs für MittelständerCeMAT 2011 – Intralogistik als Effizienztreiber im Produktionsbetrieb

Nach den Grossunternehmen erkennen nun auch mehr und mehr mittelständische

Firmen die wirtschaftlichen Vorteile, die sich aus geordneten Lager- und Material-

flussprozessen um die Fertigung und Montage herum ergeben. Von Edgar Grundler

it 1084 Ausstellern aus 38 Ländern der Erde wurde dieCeMAT «The world’s leading fair for intralogistics» ihremRuf als Welt-Leitmesse für Lager-, Kommissionier-, Mate-

rialfluss- und Fördertechnik erneut mehr als gerecht. Zumal mit 548Ausstellern mehr als die Hälfte aus dem nahen und fernen Auslandkam und sich mit ihren Leistungen keineswegs hinter den Angebotenund Lösungen der etablierten Global Player zu verstecken brauchten.Bezogen auf die 58 000 Fachbesucher ist sogar eine noch höhere Inter-nationalität zu verzeichnen, denn 35% der Fachbesucher kamen ausdem Ausland, nämlich 75% aus Europa, 11% aus Asien und siebenProzent aus Amerika. Die stärksten Besuchernationen waren nebenDeutschland die Niederlande, Schweden, Belgien, Österreich, Däne-

mark, Tschechische Republik, Polen, Spanien, Italien, Frankreich, Gross-britannien, die Schweiz und USA. Ähnlich sieht das Bild bei den Aus-stellern aus, denn hier lautet die Reihenfolge nach Deutschland, Italien(98), China (84), Niederlande (50), Frankreich (44), Schweden (37),Grossbritannien (28), Belgien (26), Spanien (21) und Österreich (17),wobei die Zahlen in Klammern das jeweilige Ausstellerkontingent be-treffen.

Eine Lanze für die Schweizer Intralogistik. Es verwundert schon ein we-nig, dass die Schweiz hier nicht in beiden Rankings auf vorderen Plät-zen zu finden ist, wo doch viele international agierende Konzerne hierihren Sitz und vor allem auch moderne Distributionszentren haben.Ausserdem ist die Schweiz seit jeher ein klassisches Nord-Süd-/Süd-Nord-Transitland und nach wie vor gibt es eine grosse Anzahl an pro-duzierenden oder zumindest montierenden Betrieben. Nicht zuletzt >>

M

FACHMESSEN

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 CeMAT ● FACHMESSEN 13

Page 16: Technica Juni 2011

ist zu beobachten, dass die Zahl der in den Seg-menten Intralogistik und Fördertechnik tätigenSchweizer Firmen trotz eines extremen Bedarfseher rückläufig ist, was man sich gar nicht so rich-tig erklären kann. Möglicherweise liegt es daran,dass diese Unternehmen sich grösstenteils oderbevorzugt auf grössere Projekte konzentrieren unddas weite Feld der Intralogistik-Ausrüstung für diemittelständischen Firmen als nicht interessant ge-nug ansehen. Diese Einstellung gilt es jedoch zuüberdenken. Denn das Gegenteil ist der Fall, weildie typischen KMU mehr und konsequenter dennje rationalisieren müssen, und das schliesst heuteden innerbetrieblichen Materialfluss und die Lager-technik sowie die Ver- und Entsorgung vonArbeitsplätzen zwingend mit ein.Automatische Kleinteile Lager (AKL) lautet die Lö-sung für die allermeisten Produktions- und Monta-gebetriebe, die im Normalfall KMU-Strukturen ha-ben und die sich in der Welt der grossen automati-schen Lager-, Kommissionier- und Versandtech-nik-Welt eher schwer tun. Die Frage, wann einKMU «reif» ist für ein AKL oder überhaupt für eineautomatisierte Lager- und Materialflusstechnik,sprich: Intralogistik, stellt sich jedoch gar nichtmehr, weil alle diese Betriebe aller Grössenordnun-gen unzählige Rohteile, Halbfabrikate, Fertigpro-dukte, Baugruppen oder auch Werkzeuge, Mess-mittel, Spannmittel und Hilfsmittel nicht nur la-gern, sondern hoch flexibel und schnell an Ort undStelle bereitstellen müssen, damit die Produktionnicht mangels Tool- oder Teileverfügbarkeit insStocken gerät oder gar steht. Aus diesemGrund hat sich die Technica-Redaktion ander CeMAT 2011 ganz bewusst nach«KMU-tauglicher» Intralogistik umgesehen,wovon wir hier einen Auszug präsentie-ren.

Auch eine Art AKL. Mit dem automati-schen Lagerpaternoster Megamat Remstar RS 650bietet das Zürcher Unternehmen Kardex ein kom-paktes Lager- und Bereitstellungssystem, das miteiner auf 650 kg erhöhten Nutzlast pro Ladungs-träger eine interessante Alternative zu den konven-tionellen Schwerlast-Fachbodenregalen darstellt.Nach dem Prinzip «Ware oder Werkzeug usw. zumMann» wird das benötigte Lagergut auf Knopf-druck in die Entnahme-Position gefördert. Dabei istes je nach Einsatzgebiet möglich, den Lagerpater-noster auch ohne Lagerverwaltungssystem überdie Funktion «Fahren auf Sicht» manuell und da-mit sehr flexibel zu bedienen. www.kardex.ch

Sichere und gesicherte Entnahme. Das sogenannteUmlaufregal Lockomat von Hänel, Altstätten, ver-fügt seit Längerem über die Funktion Vendishelf-System für einen sicheren sowie gesicherten Zu-griff auf zu entnehmende Güter. Mit der Adaptiondieses Systems auf die kostengünstigere Umlaufre-gal-Baureihe Lean-Lift bietet sich eine solche La-gersystem-Lösung auch für kleinere Betriebe an.

Das Vendishelf-System erlaubt es, in sich automa-tisch öffnende Fächer auf den umlaufenden Con-tainern kleine bis mittelgrosse Lagerware einzula-gern bzw. nach Auftrag zu entnehmen. Es kannimmer nur das angeforderte Teil entnommen wer-den, die anderen Fächer bleiben verschlossen. Zu-dem zeigt eine LED an, in welchem Fach das ange-forderte Teil liegt. www.haenel.ch

Statt eines AKL. Der Logimat von Schäfer, Neuhau-sen, stellt einen Lagerlift dar, der dank modularemAufbau und kleinem Flächenbedarf für mehr Effizi-enz und Flexibilität beim Lagern und bei der Kom-missionierung sorgt. Verglichen mit herkömmli-chen statischen Lagerlösungen wird hier lediglich1/10 der Hallenfläche benötigt, und weil die Wareauf Anforderung direkt zum Mann kommt, lassensich die Wegzeiten für die Werker um bis zu 70%reduzieren. Vergleichbar mit einem überdimensio-nalen Schubladenschrank mit zwei Tablarreihen(vorne und hinten) befindet sich zwischen den bei-den Tablarreihen ein Aufzug zum Fördern und Be-reitstellen des benötigten Tablars. Die Höhe derTablare lässt sich auf die jeweils zu lagernden Pro-dukte abstimmen. Es gibt als Standardausführungzwei Tablar-Tiefen (650 und 820 mm), Tablar-Breiten bis 4000 mm und Tablar-Zuladungen bis900 kg. www.ssi-schaefer.ch

Oder doch besser ein Autostore? Dabei handelt essich um ein hochflexibles, flächen- und platzspa-rendes System zur Lagerung und Kommissionie-rung von Einzelstücken, Kleinteilen und Baugrup-pen. Der grosse Vorteil von Autostore, in derSchweiz durch die Swisslog, Buchs, vertrieben,liegt darin, dass sich ein solches Lager auch in be-stehende Gebäude installieren lässt und der vor-handene Raum maximal nutzbar ist. Denn die Wa-ren werden zwar auch hier in Behältern gelagert,jedoch werden diese im Gegensatz zu der bekann-ten Lagertechnik nicht einzeln in Lagerplätzen ab-gesetzt, sondern direkt aufeinandergestapelt. DasBehälterhandling im Lager nimmt ein auf einemgerasterten Aluminiumprofil oberhalb der Behäl-terstapel verfahrender Roboter vor. Jeder Robotereiner Lagerzeile kann jeden Behälter und jedenKommissionierplatz erreichen, wodurch eine sehrhohe Flexibilität und eine schnelle Bereitstellunggewährleistet sind. www.swisslog.com

Mehr Durchsatz fürs AKL. Behälter, Kartons, Tablareund sonstige Ladungsträger in unterschiedlichenLängen, Breiten und Höhen sowie Gesamtlastenbis 50 kg bringt der Storebiter 300 von Gebhardt,D-Sinsheim, mit hoher Geschwindigkeit ans jewei-lige Ziel, also entweder den Lagerplatz oder zurAnforderungs-/Entnahmestelle. Mittels dieser Shut-tle-Technologie und dem Lastaufnahmemittel LAM(Hubeinrichtung plus Multigreifer) ist es möglich,bis zu 125 Doppelspiele (DS) pro Stunde zu reali-sieren. Durch die modulare Bauweise ist es über-dies machbar, in einer Regalgasse mehrere StorBi-

Gebhardt: das Kleinteilelager Storebiter.

Dematic: Shuttle-Lösung Multishuttle Flex.

14 FACHMESSEN ● CeMAT 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

SSI Schäfer: der Lagerlift Logimat.

Page 17: Technica Juni 2011

ter übereinander einzusetzen, womit dannz. B. bei vier übereinander angeordneten Storebiter-Shuttles pro Stunde bis zu 500 Ein-/Auslagerungenzu erzielen sind. www.gebhardt-foerdertechnik.de

Schnell, schneller, viapick. Roboterkommissionierung inReinkultur bietet Viastore, D-Stuttgart, mit seinem voll-automatischen Kommissioniersystem viapick. Dashochflexible Gerät greift wie ein Kommissionierer inden Lagerbehälter und legt die unterschiedlichen Pro-dukte wahlweise in einen Auftrags-Sammelbehälteroder gleich in den Versandkarton. Zusätzlich gibt es ei-nen neuen ergonomischen Arbeitsplatz für die Hoch-leistungs-Kommissionierung, der es dem Mitarbeiterermöglicht, je nach Artikel- und Auftrags-struktur kontinuierlich die höchstmöglichePickanzahl pro Stunde zu leisten. Unter-stützt wird der Kommissionierprozessdurch übersichtliche und schnell erfassba-re Bildschirm-Dialoge. www.viastore.com

Kartons und Kleinteile ohne Trays la-gern? Der neue Multishuttle Flex vonDematic, D-Offenbach, erlaubt es, Be-hälter und Kartons unterschiedlicherGrössen ohne den Einsatz zusätzlicherTrägertrays einzulagern. Dies ist mög-lich bei Behältern und Kartonagen derGrössen 200 x 200 mm bis 875 x 650mm. Ausserdem dürfen die LagergüterEinzelgewichte bis 31,5 kg aufweisen.Der Verzicht auf Trays und Basisbehäl-ter senkt die Kosten für den ganzenLagerprozess und die Systemkonzep-tion wirkt sich ebenfalls Kosten dämp-fend aus. Der neue Multishuttle Flexerweitert das Spektrum an zu bearbei-tenden Gütern um 50 % und des Wei-teren reduziert sich die Durchlaufzeitfür die Auftragsbearbeitung um 25 %,sodass eine schnelle Amortisation ge-geben ist. www.dematic.com

Vor dem AKL ist nach dem AKL. In je-dem Fall braucht es eine leistungsfähi-ge Fördertechnik. Mit dem neuen An-triebsrollensystem Rollerdrive EC310bringt Interroll ziemliche Bewegung indie sogenannte staudrucklose Behäl-ter-Fördertechnik. Die 24-V-DC-An-triebsrolle erlaubt abgestimmte An-triebskonzepte für individuelle Rollen-förderer und Montagelinien. Die einfa-che Steuerungstechnik und perfektangepasste Funktionen sowie die kom-pakte Bauweise gestatten die Integra-tion des Rollensystems sowohl in ge-plante als auch in bereits vorhande-ne Materialfluss-Lösungen. Schliesslichbietet der Hersteller Unterstützung vonder Planung über die Konstruktion unddie Integration bis hin zum Service und

der Ersatzteilbelieferung, und gegen bis zu 30 % re-duzierten Energieverbrauch gegenüber herkömmli-cher Fördertechnik ist wohl auch nichts einzuwenden.

www.interroll.com

Passt perfekt ins AKL. Der neue Kunststoffbehälter SL86 von Bito eröffnet den Produktions- und Montage-betrieben ganz neue Möglichkeiten, weil er für Lastenbis 500 kg zugelassen ist. Davon ausgehend, dass dieschweren und unhandlichen Gitterboxen oder auchGrossladungsträger (GLT) wegen reduzierten Chargen-grössen und zunehmender Teilevielfalt häufig sowiesozu gross sind, stellt der Schwerlastbehälter SL 86 mit800 x 600 mm (L x B) eine echte und vor allem platz-

sparende Alternative dar. Die Behälter SL 86 gibt es inzwei Höhen (373 bzw. 573 mm nutzbare Innenhöhe)sowie mit und ohne Kufen oder auch mit Stülp- bzw.mit anscharnierten Klappdeckeln. Die SL 86 lassen sichdreifach aufstapeln (insgesamt vier SL 86 übereinan-der), womit auf gleicher Grundfläche, bezogen aufGitterboxen 1200 x 800 mm und deren zweifache(insgesamt drei) Aufstapelung, dann acht Schwerlast-behälter SL 86 Platz finden. Bestehend aus PP undleicht zu reinigen können die SL 86 in allen Bereichender Produktion, also vom Einlagern der Sägezuschnitteüber die AKL-Zwischenlagerung von Halbfabrikaten biszur AKL-Bevorratung von Fertigteilen und Baugruppen,durchgängig eingesetzt werden. www.bito.ch ●

Entscheiden Sie sich für die neue Leichtigkeit, wenn es um flexible Montagekonzepte geht. Setzen Sie auf über 25 Jahre Innovation und die Erfahrung von weltweit über 3000 installierten Montagelösungen.

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Mit Stein wird die Montage leicht gemacht.

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 CeMAT ● FACHMESSEN 15

Page 18: Technica Juni 2011

16 FACHMESSEN ● Fair for Automation & Electronics 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Eine Optimierung des täglichen Stromverbrauchsist auch ohne Komforteinbussen möglich. SaiaBurgess Controls AG stellt mit dem S-Energy Ma-nager eine einfach Lösung vor, Verbrauchswerteentweder direkt vor Ort oder via Netzwerk gra-fisch darzustellen. Vorbei sind die Zeiten um-ständlicher und fehlerbehafteter Zählerablesun-gen mit Papier und Bleistift. Der Betreiber hatvia S-Energy Manager eine direkte Verbindungzum Zählerverbrauch via Ethernet. Die Touch-Screen Displays gibt es in den Grössen 5,7" und10,4". Es lassen sich so Trends erkennen und Ver-brauchsdaten miteinander vergleichen.

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1 Der einfache Einstieg ins Energiemanagement

ETM hat die Version 3.10 der Scada-Software Si-matic WinCC Open Architecture auf den Marktgebracht. Anwender profitieren von neuenFunktionen, verfeinerter Usability und erwei-terten Kommunikationsmöglichkeiten. ZumBeispiel stehen mit dem neuen Diagnostics-Tool ein komplettes Report-Paket mit allen we-sentlichen Projektdateien, Projekt- und Versi-onsinformationen zur Verfügung. Damit lässtsich einfach und schnell ein standardisierter An-lagenbefund erstellen, der per E-Mail über denintegrierten SMTP-Client zur weiteren Bearbei-tung von Update-, Wartungs- oder Supportfäl-len verwendet werden kann. Neu ist unter an-derem auch die Verarbeitung externer Alarm-quellen, die Verschlüsselung von Panels, CTRL-Skripts und Libraries, die Erweiterungen beimDisaster Recovery System und die Treibererwei-terungen: S7, IEC104, SNMP, BACnet, OPC UA.

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2 Simatic WinCC OpenArchitecture

Mit zwei neuen Produkten verbessert National Instruments die Leistung undFunktionen der Plattform PXI Express insbesonders für Multi-Chassis-Systeme.Mit dem Timing-Modul NI PXIe-6674T bietet NI das leistungsstärkste Timing- undSynchronisationsmodul der Branche und mit dem Controller NI PXIe/PCIe-8388einen der branchenweit ersten dezentralen Controller mit einer Bandbreite von8 GB/s in beide Richtungen. Anwender können mit den neuen Produkten äusserstleistungsfähige PXI-Express-Systeme mit enger Synchronisation und hohemSystemdatendurchsatz erstellen.

National Instruments Switzerland Corp. Austin, 5408 EnnetbadenTel. 056 200 51 51, [email protected], www.ni.com/switzerland, Halle 5 Stand D10

3 Erweitern von Funktionenund Leistung der PXI-Plattform

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Industrie-

systeme

5.A01

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5.B16b

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Technologies

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BCT Technology5.A08a

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Page 19: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Fair for Automation & Electronics ● FACHMESSEN 17

«Bei Verwendung der richtigen Komponenten sind bereits mit geringem Aufwand rund um denAntrieb grosse Energieeinsparungen zu erzielen», so Alois Holzleitner, Business Manager Motionbei B & R. Dabei kommen Tools zur gezielten Antriebsauslegung oder Energierückspeisung zum Ein-satz. Unterstützt werden solche sekundäre Energiesparmassnahmen von B & R durch die Cold-Plate-Schaltschrankmontage. Diese bietet die Option, die in den Servoverstärkern selbst anfallende Ver-lustwärme über einen Flüssigkeitskreislauf und Wärmetauscher dorthin zu befördern, wo sie benö-tigt wird. «Der besondere Effekt der Cold-Plate-Technik entsteht im Entfall des Kühlgerätes für denSchaltschrank. Auf diese Weise können bis zu 23 % eingespart werden», weiss Alois Holzleitner.

B & R Industrie-Automation AG8500 Frauenfeld, Tel. 052 728 00 [email protected] 5, Stand D12

4 Energiesparpotenzial mit B & R

Der VeriSens ID-100erreicht mit seinenLesealgorithmen füralle gängigen 1D-/2D- sowie GS1-Codesdie Lesesicherheitauch unter schwieri-gen Bedingungen.Selbst mehrereCodes werdengleichzeitig und om-nidirektional gele-sen, eine Bewertung

der Codequalität nach ISO/AIM ist möglich. Erist damit ideal geeignet für die Steuerung vonProduktionsabläufen. Auch beim Lesen vonkompakten DataMatrix-Codes zur direkten Tei-lemarkierung (DPM) für die Produktrückverfol-gung überzeugt der VeriSens ID-100.

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld, Tel. 052 728 13 [email protected], www.baumer.comHalle 6, Stand G 12

6 Code Reader zurindustriellen Identifikation

Ausgelegt ist das halbvergossene Gerät mitseinem aussergewöhnlich hohen Wirkungsgradvon 93 % für hohe Schwing- und Schockbelas-tungen und eine extrem lange Lebensdauer vonnahezu 20 Jahren bei einer MTBF von 800 000Stunden. Der besondere Clou: Es lässt sich ohneteuren Zwischentrafo direkt an die Generator-spannung der Windenergieanlage anschliessen.Ein absolutes Novum sind auch die optischenAnzeigen, die den Zustand des Gerätes schnellerfassbar visualisieren. Da es dynamischen Las-ten folgt, kann man es dauerhaft auch unterhoher Auslastung betreiben. Reserven von 30bis 50 % wie sonst üblich, sind damit überflüssig.

Balluff Sensortechnik AG8953 Dietikon, Tel. 043 322 32 [email protected], www.baluff.chHalle 6, Stand H11

5 Balluff Netzgerät fürWindenergieanlagen

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6.H10

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Schwarz

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Sensortechnik

6.H11

ID-System

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6.H09

Baumer Electric

6.G12

PERAVES

6.G10TECHNO-

SOFT

6.G08

Mettler-

Toledo

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Regatron

6.G03

HSL

6.G05b

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6.G05aDunker-

motoren

6.G07

icotek

6.G09

Univer

5.C22ifm electronic

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st Bürkert-

Contromatic

5.C21

Schneider Electric

(Schweiz)

5.C23

Computer Controls

5.B24r Linktronix

5.B22

SQC

5.B21

truments PHOENIX CONTACT

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Automation

5.D12

Omni Ray

6.I02

Pro-face

6.J01Heiniger

Kabel

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6.J05Omron Electronics

6.J07

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6.J04LinMot

6.J02

tries II SIGMATEK Schweiz

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6.I03Pepperl + Fuchs

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Contrinex

Schweiz

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6.J06a

Fujifilm6.J06b

4

5

6

Die von Rexroth speziell für den Einsatz in der Nahrungsmittel-und Verpackungsindustrie entwickelten Pneumatikkomponen-ten ermöglichen die hygienische Handhabung von Nahrungs-mitteln und die effiziente Verpackung von Werkstücken allerArt. Ob Greifer, Zylinder oder Ventilträgersystem: Alle Kompo-nenten aus diesem Programm sind aufeinander abgestimmtund lassen sich für die speziellen Anforderungen der Nahrungs-mittelverarbeitung sowie der Primär-, Sekundär- oder Endver-packung zusammenstellen.

Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon, 055 46 46 111, [email protected], Halle 5, Stand D05

7 Pneumatikkomponentenim hygienischen Design

Fair for Automation & Electronics

Page 20: Technica Juni 2011

18 FACHMESSEN ● Fair for Automation & Electronics 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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9 Grafisch konfigurierenBeckhoff erweitertmit dem Industrie-PCC5210 die Serie seiner19-Zoll-Einschub-IPCsum ein Gerät mit nureiner Höheneinheitund erfüllt damit die

steigende Nachfrage nach Steuerungsgeräten in flacher Bauform. DerC5210 verfügt über einen Intel-Celeron-Prozessor 1,9 GHz, 2 Cores, auf3½-Zoll-Motherboard. Der Industrie-PC kann durch PCIe-Module, eine Mi-ni-PCI-Karte oder ein DVD-Laufwerk erweitert werden. Mit seinen Ab-messungen von 482,7 x 44 x 493,8 mm (B x H x T) passt der 19-Zoll-Ein-schub-IPC beispielsweise für Anwendungsbereiche in der Gebäudetech-nik, der Messtechnik, in Leitwarten oder Labors usw., in denen der Ein-bauraum knapp bemessen ist. Voraussetzung für die geringe Bauhöhe istdas neue Beckhoff-3½-Zoll-Motherboard CB3054. Das Motherboard kom-biniert, auf Basis des GS45-Chipsatzes von Intel, Multi-Core-Technologieim 3½-Zoll-Formfaktor und ist mit einer Vielzahl von On-Board-Schnitt-stellen, zwei Gigabit-Ethernet-, vier COM- und zwölf USB-Ports ausgestat-tet. Ein freier Mini-PCI-Steckplatz ermöglicht die Integration weitererFeldbusschnittstellen. Der C5210 ist mit zwei Wechselrahmen für 3½-Zoll-Festplatten für RAID-Systeme ausgestattet. Es stehen zwei PCIe-Modul-schächte zur Verfügung, in die wahlweise PCIe-Module eingesteckt oderab Werk Schnittstellen des Motherboards herausgeführt werden können.Zur Standardausstattung gehört ein DVD-Laufwerksschacht; optionalsind ein CD / DVD-ROM- oder Multi-DVD-Laufwerk verfügbar.

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch, Halle 5, Stand D 07

8 Extrem flache Bauform

Page 21: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Spannsysteme ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 19

Wann ist rund wirklich rund?

Deformationsarm Spannen: von der Kunststoffbacke bis zum Hybridfutter

Bei Ringen, Gehäusen und anderen deformationsempfindlichen Werkstücken

stossen konventionelle 3-Backen-Futter schnell an Grenzen: Sind die Spann-

kräfte zu gering, fehlt der sichere Halt. Werden sie erhöht, verformen

sich die Teile und die Präzision leidet. Welche Alternativen gibt es? Worin

unterscheiden sie sich?

ie Auswahl an Spannmitteln zur deformationsarmen Werk-stückspannung ist gross. Sie reicht von vergleichsweisegünstigen Kunststoffbacken und Pendelbacken über Son-

derbacken und pendelnd ausgleichende Mehrbackenfutter bis hin zuselbstzentrierenden Magnetspannfuttern. Wer die optimale Lösungsucht, sollte zunächst definieren, was für die jeweilige Anwendungwichtig ist: Welche Teile sollen in welchen Losgrössen bearbeitet wer-den? Wird manuell oder automatisiert beladen? Wie flexibel muss dieMaschine genutzt werden können? Welche Form- und Lagetoleranzengilt es einzuhalten? Anhand dieser Kriterien lässt sich dann die opti-male Lösung erarbeiten, die Wirtschaftlichkeit, Präzisions- und Prozess-anforderungen miteinander vereint.

Kunststoffbacken: die preisgünstigste Alternative. Spezialbacken ausglasfaserverstärktem Kunststoff gelten bis heute als ein Geheimtipp imBereich deformationsarme Werkstückspannung. Ihr hoher Reibwertvon 0.3 bis 0.4 sowie ein grosser Umschlingungswinkel gewährleisten,dass auch bei geringen Spannkräften hohe Bearbeitungskräfte übertra-gen werden. Dabei sorgt die Stützstruktur der Aluminium-Trägerbackefür Stabilität. Aufgrund des geringen Gewichts der Spannlösung ausAluminium-Trägerbacke und Kunststoff-Aufsatzbacke entstehen wäh-rend Drehoperationen nur geringe Backenfliehkräfte. Daher sind Kunst-stoffbacken auch für hohe Bearbeitungsdrehzahlen bis 6000 U/min >>

D

FACHBERICHTE

24-Punkt-Pendel für deformationsarme Aufspan-nung; hier als Sonderlösung. (Bilder: Schunk)

Page 22: Technica Juni 2011

20 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Spannsysteme 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

gut geeignet. Hinzu kommt, dass sie selbst aufgeschliffenen oder oberflächenbehandelten Teilenkeinerlei Spannmarken bilden. WechselbareSpanneinsätze machen die Lösung unter Kostenas-pekten zusätzlich attraktiv.

Pendelbacken: effizient und kostengünstig. Wäh-rend bei Kunststoffbacken der hohe Reibwertgenutzt wird, um Werkstücke deformationsarmzu spannen, macht man sich bei Pendelbackendie Zahl der Spannpunkte zunutze. In der Basis-version besitzen Pendelbacken zwei Spannein-sätze, mit deren Hilfe die Spannpunkte einesBacken-Futters verdoppelt werden. Es gibt siesowohl für die Innen- als auch für die Aussen-spannung. Sie sind beweglich gelagert und wer-den wie Aufsatzbacken auf die Grundbackendes 3-Backen-Futters montiert. Die Anlagepunk-te sind gleichmässig im Winkel von jeweils60° am Aussen- beziehungsweise am Innen-durchmesser verteilt. Im Handumdrehen und zuvergleichsweise geringen Kosten lässt sich alsomit Pendelbacken aus einer konventionellen3-Punkt-Spannung eine optimal ausgleichende6-Punkt-Spannung machen.

Was bewirkt die 6-Punkt-Spannung? Bei identischerSpannkraft und einer Verdoppelung der Spann-punkte steigt die erzielbare Rundheitsgenauigkeitrechnerisch um den Faktor 17. Wird beispielsweiseein 50 mm langer Rohrabschnitt aus Aluminiummit einem Aussendurchmesser von 60 mm und ei-nem Innendurchmesser von 50 mm mit einerSpannkraft von 100 kN in einem herkömmlichen3-Backen-Futter gespannt, so beträgt die rechneri-sche Deformation 0,497 mm. Bei Spannung überein 6-Punkt-Pendel verbessert sich der Wert aufnur noch 0,029 mm. Aufgrund der Pendelung pas-sen sich die Backen optimal dem Werkstück anund gleichen innerhalb eines gewissen Bereichsauch Formtoleranzen beispielsweise von Gusskör-pern aus. Ideal ist es, wenn sich Pendelbacken, wiebei Schunk, zur Fertigbearbeitung oder zum Span-nen vorgedrehter Flächen feststellen lassen. Umhöhere Drehzahlen zu ermöglichen, sollten sie zu-dem möglichst leicht sein. Anhand von Berech-nungsprogrammen lässt sich ermitteln, welchePendelung erforderlich ist, um vorgegebene Rund-heitstoleranzen einzuhalten. So beträgt die rechne-rische Deformation des Werkstücks aus dem obi-gen Beispiel mit einer 12-Punkt-Pendelung nurnoch 0,002 mm – wohl gemerkt ein rein rechneri-scher Wert, wie die Spanntechnikexperten beiSchunk betonen.Insbesondere wenn extrem kleine Toleranzen ge-fordert sind, zahlt sich langjährige Erfahrung beider Konstruktion von Spannlösungen aus. So kön-nen beispielsweise bei langen, konischen Bauteilendurchaus auch 24-Punkt-Pendelungen nötig sein,um die geforderte Präzision zu erreichen. DasWerkstück wird dann auf zwei Ebenen an jeweils12 Punkten radial pendelnd gespannt. BeideSpannebenen wiederum sind axial pendelnd ange-ordnet, sodass alle Spannpunkte am Werkstückanliegen und Formfehler des Bauteils ausgeglichenwerden.Die Beispiele zeigen, dass Anwender gut darantun, wenn sie bei der Wahl eines Spannsystemsauf ein möglichst breites Spektrum an Kombinati-onsmöglichkeiten und auf eine langjährige Erfah-rung des Herstellers achten. Hier kann Schunkdoppelt punkten: Als erster Anbieter überhaupthat Schunk bereits 1964 die ersten Spannbacken

standardisiert. Bis heute ist es der Hersteller mitdem weltweit breitesten Produktspektrum beiSpannbacken. So bieten modulare Systembaukäs-ten aus Trägerbacken, Pendelbrücken und Spann-einsätzen beste Voraussetzungen, um Spannlösun-gen individuell zu konfigurieren und optimal aufsWerkstück abzustimmen.

6-Backen-Futter: hochpräzise und flexibel. Selbstwenn Pendelbacken oft zum Ziel führen, stossensie doch an Grenzen, wenn es um besonders hoheWiederholgenauigkeiten und ums letzte Hunderts-tel am Werkstück geht. In diesen Fällen sollten sichAnwender eher für 6-Backen-Futter entscheiden.Im Idealfall sind diese, wie etwa das Rota NCR vonSchunk, pendelnd ausgleichend. Zur Fertigbearbei-tung oder zum Spannen von vorgedrehten Flächensollten sich die Pendel in Mittelstellung klemmenlassen, sodass sich alle sechs Backen konzentrischbewegen.Am Beispiel des Rota NCR wird die Funktionsweisedeutlich: Das Futter besteht aus einem zentralenFutterkolben, der drei unter 120° angeordnete in-nere Pendel trägt. Jedes Pendel ist mit zwei Grund-backen verbunden. Das Ergebnis ist eine Werk-stückzentrierung zwischen sechs Berührungspunk-ten, die paarweise ausgemittelt werden. Weil dieSpannkräfte auf das Futterzentrum gerichtet sind,ergibt sich auch bei Rohteilen eine optimale Zent-rierung ohne Überbestimmung des Werkstücks.Mit seinen pendelnden Backen passt sich das Fut-ter zugleich perfekt ans Rohteil an. Bei konventio-neller Backenspannung erlaubt diese Konfigurationeine maximale Rundheit der Werkstücke und sorgtzugleich für deren optimale Zentrierung. Statt auf-wändiger Systembacken und Sonderlösungen las-sen sich auf der Backenschnittstelle gewöhnlicheStandardbacken einsetzen. Das spart kosten- undzeitintensive Sonderlösungen und sorgt für eineenorme Flexibilität. Hinzu kommt, dass die Auf-satzbacken deutlich leichter sind, als Pendelbackenund damit Fliehkrafteinflüsse minimiert werden.Anders als mit Planscheiben läuft beim Rota NCRder komplette Spannvorgang einfach, schnell undpräzise ab. Werkstücke sind innerhalb kürzesterZeit ausgerichtet. Das reduziert die Rüstkosten underhöht die Prozesssicherheit. Zum Teil lassen sich

Quentes-Kunststoffbacken von Schunk sorgen fürsanften, kraftvollen Halt. Zugleich schonen sie dieOberfläche der Werkstücke.

Gegenüber einer konventionellen Aufspannung im3-Backen-Futter verbessert ein 6-Punkt-Pendel dieRundheitsgenauigkeit rechnerisch um den Faktor 17.

Bereits der standardisierte Systembaukasten für die Mehrpunktspannung von Schunk deckt ab LagerSpannbereiche zwischen 200 und 630 mm ab. Er umfasst eine Vielzahl von Spannbrücken, derenDrehpunkte jeweils optimal auf den Spannbereich abgestimmt sind. Hinzu kommt eineinzigartiges Spektrum von Spanneinsätzen: Es reicht von Einsätzen aus Kunststoff, mit denen Werk-stücke auf bereits fertig bearbeiteten Flächen gespannt werden können, bis hin zu extrem ver-schleissfesten Spanneinsätzen aus einsatzgehärtetem Stahl 16 MnCr 5.Auch bei High-End-Futtern überzeugt das Schunk-Programm: Die 6-Backen-PendelausgleichsfutterRota NCR gibt es standardisiert in den Grössen 165 bis 1200 mm. Magnos Magnetspannfutter mitRadialpolplatten werden in insgesamt 17 standardisierten Durchmessern zwischen 400 und 2000mm angeboten. Ein umfassendes Serviceprogramm rundet die Möglichkeiten ab:Bereits in der Projektierungsphase kann der Anwender Spannvorgänge virtuell simulieren lassen.Noch bevor der erste Span fällt, lässt sich so erkennen, wie sich das Werkstück beim Spannvorgangund bei der Bearbeitung verhalten wird.

Umfassende Auswahl, Beratung und Service

Page 23: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Spannsysteme ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 21

Rota NCR ist ein Spezialist für Getriebeteile, Ringe und anderedeformationsempfindliche Werkstücke.

Beim Drehen, Schleifen und Schruppen sorgen Radialpolplatten vonSchunk für deformationsfreien und sicheren Halt.

aufgrund der hohen Präzision sogar ganze Ferti-gungsschritte eliminieren, beispielsweise wenn be-reits beim Schlichten Toleranzen erreicht werden,die ansonsten nur in aufwändigen Schleifoperatio-nen erzielbar wären.

Magnetspannfutter mit Radialpoltechnik: vollkom-men deformationsfrei. Noch effizienter arbeitenSpannfutter mit elektrisch aktivierten Permanent-magneten. Bei ihnen gewährleisten variable Polver-längerungen eine sichere und zugleich deformati-onsfreie Werkstückspannung. Ohne zusätzlichenRüstaufwand lassen sich auf Magnetspannfuttern

unterschiedlich grosse Werkstücke im Wechselhochpräzise bearbeiten. Idealerweise lassen sichdie Teile mithilfe einer mehrstufigen Haftkraftregu-lierung leicht auf dem Futter ausrichten undschliesslich innerhalb von Sekunden deformations-frei spannen. Magnetspannfutter ermöglichen ineiner einzigen Aufspannung die Drehbearbeitungvon drei Seiten beziehungsweise die Fräsbearbei-tung von fünf Seiten. Vergleichsmessungen beiAnwendern haben gezeigt, dass mithilfe der Mag-netspanntechnik zwischen 30 und 50 Prozent derRüstzeiten eingespart werden können. Weil dieStillstandzeit der Maschinen deutlich sinkt und die

Werkstückbearbeitung wesentlich effizienter ist,amortisieren sich die Investitionskosten für eineMagnetspannlösung in der Regel schon innerhalbkurzer Zeit. Hinzu kommt, dass die flächige Span-nung Vibrationen minimiert und dadurch dieWerkzeugschneiden geschont werden. Bei hoch-wertigen Werkzeugen senkt die Magnetspann-technik also quasi nebenbei die Werkzeugkostenund verbessert zugleich die Oberflächenqualität. Jenach Anwendung sollten Magnetspannplatten mitautomatischer Entmagnetisierung oder mit beson-ders hohen Magnetkräften eingesetzt werden.Die Spitze der deformationsarmen Werkstückspan-nung schliesslich bilden sogenannte Hybridfutter,bei denen die Technologie eines klassischen 3-oder 6-Backen-Zentrierfutters mit der Technologieeiner Radialpolplatte verschmilzt. In diesen Futternwerden Werkstücke automatisch von innen odervon aussen zentriert und in Sekundenschnelle de-formationsfrei gespannt. Bei Schleif- und Drehma-schinen mit pneumatischer oder hydraulischer An-steuerung senken Hybridfutter die Rüstzeiten umbis zu 80 Prozent und bewirken einen deutlichenProduktivitätsschub. (mg) ●

Die virtuelle Simulation kann bei der Auswahl von Spannmitteln eine wertvolle Hilfe sein: Mit ihrlässt sich eine optimale Kombination aus Spannmittel, Art der Backengestaltung, Spannhöhe,Spannkraft und Drehzahl entwickeln. Vor allem bei komplexen Geometrien und hohen Präzisionsan-forderungen, wie etwa bei Lagern, Zahnrädern, Turbogehäusen, Zylinderköpfen oder Bremsringen,zeigt die Methode Wirkung. Ein Beispiel verdeutlicht den Effekt: So ergab eine virtuelle Simulationbei Schunk, dass ein Bauteil aus dem Antriebsstrang einer Pumpe, das bisher in drei Operationen ge-fertigt wurde, auf einem 6-Backen-Pendelausgleichsfutter Rota NCR von Schunk auch in zwei Ope-rationen bearbeitet werden kann. Zwar lag der Rundheitsfehler an der Passung Ø 218 f7 (Toleranz0,048 mm) nach dem Spannen, Hochdrehen und Bearbeiten zunächst bei 0,054 mm und damit aus-serhalb des tolerierten Bereichs. Doch wurden in einer zweiten Simulation die Drehzahl erhöht unddie Schnittdaten angepasst. Und siehe da: Die Operation gelang. Die hocheffiziente Kombinationaus virtueller Simulation und 6-Backen-Pendelausgleichsfutter bewirkt seither bei dem Anwender ei-ne enorme Kosteneinsparung.

Virtuelle Simulation bahnt Wegzur optimalen Spannlösung

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Page 24: Technica Juni 2011

ie Möglichkeit der schnellen und trotzdemzuverlässigen Werkzeugkennzeichnung ist

einem Laser-Werkzeug-Codiersystem zu verdan-ken, das im Rahmen einer Kooperation entstandenist. Und das Beste ist: Es kann seine Stärke noch ineiner Vielzahl weiterer Anwendungen ausspielen.«Unser Schwerpunkt ist die PVD-Technik», erläu-tert der Geschäftsführer der Eitec, Peter Eickhoff.Das Unternehmen führt seit 1991 PVD-Lohnbe-schichtungen nach dem ARC-Verfahren durch.

Auf der Suche nach dem richtigen Partner. Im Be-reich der Lohnbeschichtung gibt es ein Grundprob-lem, das für alle Anbieter gilt. Wie können nachdem Bearbeitungsvorgang die einzelnen Werkzeu-ge, die sich in der Regel nur minimal unterschei-den, den Kunden möglichst fehlerfrei wieder zu-sortiert werden? «Das sind im Laufe eines Arbeits-tages schon einige Tausend Teile, die entsprechendkommissioniert werden müssen», macht Vertriebs-leiter Michael Hüser die Aufgabenstellung klar. Fal-sche Zuordnungen führen zu unzufriedenen Kun-

D

den und zu steigenden Kosten. Bereits im Jahr2003 kam der Vertriebsleiter deshalb auf die Idee,die Werkzeuge eindeutig mit einem Code zu kenn-zeichnen. Dabei gibt es drei Voraussetzungen zubeachten. Zum einen erfolgt die Kennzeichnungauf gewölbten Oberflächen, zum anderen handeltes sich im Zerspanungsbereich um Hartmetallwerk-zeuge, die kontrastlos beschriftet werden müssenund ausserdem dürfen die Rundlaufeigenschaftennicht negativ beeinflusst werden. «Beschriftenkönnen viele Unternehmen. Aber bei diesem kom-plexen Anforderungsprofil trennte sich schnell dieSpreu vom Weizen», erinnert sich Michael Hüser.«Und es hat mehrere Jahre gedauert, bis wir dierichtige Lösung bzw. den passenden Partner ge-funden haben. Heute bieten wir dem Markt einfunktionierendes System, das ausserdem tagein,tagaus bei uns vor Ort seine Leistungsfähigkeit be-weist.»Seit 2007 arbeitet das Beschichtungsunternehmenmit der cab Produkttechnik GmbH & Co. KG part-nerschaftlich zusammen. Beide Anbieter haben ihrSpezialwissen in eine Beschriftungsanlage integ-riert und bieten mit dem Toolmark 100 ein Laser-

Werkzeug-Codiersystem, mit dem Werkzeuge ausStahl ab einem Schaftdurchmesser von 4 mm miteinem Data-Matrix-Code dauerhaft und eindeutiggekennzeichnet werden können. Das System wirdgemeinsam vermarktet und ist bereits bei weiterenUnternehmen erfolgreich im Einsatz.

Alle Abläufe auf dem Prüfstand. Die Abläufe sind inallen Lohnbeschichtungsunternehmen mehr oderweniger gleich. Die Werkzeuge kommen an, wer-den erfasst und auf unterschiedliche Beschich-tungschargen verteilt. Anschliessend durchlaufensie verschiedene Ultraschallreinigungsstufen inLaugenbädern, die sie chemisch absolut rein ver-lassen. Dann erfolgt der eigentliche Beschichtungs-vorgang, der je nach Werkzeuggrösse und -mengezwischen vier und sechs Stunden dauert. Nach derBeschichtung finden verschiedene Prüfvorgängestatt bis hin zum Zurücksortieren im Warenaus-gang. Die gesamten Abläufe sind im Zuge von Ra-tionalisierungsprozessen kritisch auf den Prüfstandgestellt worden.Am Anfang hat dabei die Zeiterfassung gestan-den. «Wir haben über einen langen Zeitraumakribisch alle Tätigkeiten auf ihren genauen Ab-lauf hin gemessen», berichtet Michael Hüser. Da-zu zählten u. a.: Wie lange dauert die Erfassungder Werkzeuge am Wareneingang? Wie langebrauchen die einzelnen Chargen zum Beschich-ten? Wie gross ist der Zeitraum, den die Mitarbei-ter zum Rücksortieren der einzelnen Werkzeugebenötigen?Mit einem Messschieber sind die Masse der einzel-nen Werkzeuge auf Durchmesser und Länge ge-messen worden. Es folgt eine Beschreibung, umwelches Werkzeug es sich grundsätzlich handelt,die Anzahl der Schneiden ist niedergelegt worden.Dazu kommen Besonderheiten wie beispielsweiseKühlkanäle. «Diese Aktionen nehmen nicht nur sehrviel Zeit in Anspruch, sondern sind auch fehlerbe-haftet», sagt dazu Peter Eickhoff. «Wir bewegenuns grösstenteils im Zehntelmillimeterbereich.» Mi-chael Hüser ergänzt: «Also haben wir ein System

Laser-Werkzeug-Codiersystem für die eindeutige und dauerhafte Kennzeichnung

«Es kommen keinerlei Fehler mehr vor»Drei Sekunden können den mühseligen Alltag in der Lohnbeschichtung vollständig verändern. So lange dauert es, Werkzeuge

aus Stahl oder Hartmetall mit einem Data-Matrix-Code zu kennzeichnen. Die Folgen liegen auf der Hand: Wirtschaftlich,

schnell und vor allem fehlerfrei können Werkzeuge nach der Bearbeitung wieder der jeweiligen Kommissionsnummer zuge-

führt werden.

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Der Schwerpunkt der Eitec GmbH ist die PVD-Technik. Das Unternehmen führt seit 1991 PVD-Lohn-beschichtungen nach dem ARC-Verfahren durch. Mit fünf Beschichtungsanlagen und 30 Mitarbei-tern wird hauptsächlich der regionale Markt bedient. Das Unternehmen bietet zurzeit alle Standard-beschichtungen sowie einige Sonderschichten an. «Es handelt sich in allen Fällen um harte Nitrit-schichten, die auf Zerspan-, Stanz- und Umformwerkzeuge aufgebracht werden», so der Geschäfts-führer. Der Schwerpunkt in der Beschichtung liegt bei Zerspanungswerkzeugen.Bei 250 Arbeitstagen im Jahr durchlaufen rund 700 000 Zerspanungswerkzeuge die Beschichtungs-prozesse. «In den letzten Jahren ist der Zeit- und Wettbewerbsdruck enorm gestiegen. Die Verweil-dauer der Werkzeuge im Unternehmen wird immer kürzer. Sie liegt heute im Schnitt bei zwei bisdrei Arbeitstagen», gibt Peter Eickhoff zu bedenken. Entsprechend eng müssen die internen Abläufeverzahnt werden. Eine Vielzahl von Mitbewerbern übt ausserdem einen hohen Kostendruck aus. Umdie Wirtschaftlichkeit zu sichern, hat das Unternehmen schon vor Jahren angefangen, die internenAbläufe unter die Lupe zu nehmen.

EITEC Gesellschaft für metallisches Hartbeschichten mbH & Co. KGD-44894 Bochum, +49 234 325 995-0, [email protected], www.eitec.com

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22 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 25: Technica Juni 2011

gesucht, die Werkzeuge bereits im Wareneingangeindeutig zu kennzeichnen, damit sie im Warenaus-gang schnell und fehlerfrei der jeweiligen Kommissi-onsnummer wieder zugeführt werden können. Die-se Kennzeichnung muss zum einen dauerhaft seinund zum anderen den gesamten Bearbeitungspro-zess überstehen. Elektroschreiber oder ähnlichesfunktionieren auf Dauer nicht.»

Modifizierte Laser- und Lesetechnik. Zum kontrast-losen Kennzeichnen kommt Lasertechnologie zumEinsatz. Das Unternehmen cab ist ein Herstellervon Geräten und Systemen für die Produktkenn-zeichnung. Dazu gehören Etikettendrucker, Etiket-tiersysteme und Beschriftungslaser. In der Anlagekommen Faserlaser mit sowohl sehr hoher Schreib-qualität als auch Auflösung zum Einsatz. Beim Co-dieren der Werkzeuge muss ausserdem gewähr-leistet sein, dass die Werkzeugeigenschaften nichtverändert werden. Neben dem hochwertigen Fa-serlaser liefert cab die Standardschutzhaube unddie Software Toolstar, die eine Grundlage des Ge-samtsystems ist.«Die Problemlösung hat von Anfang an darin be-standen, die Eitec-Erfahrungen und Anforderun-gen als Anwender in ein Gesamtsystem zu integ-rieren, das die Codierung auf runden Schäftenermöglicht», verdeutlicht dazu Jens Heidel, cab-

Vertriebsleiter Nord Laserbeschrif-tungssysteme. Es kommt also nichtnur auf die Laser-, sondern vor al-lem auf die Lesetechnik an. «Nurwenn die Daten zuverlässig zurück-gelesen werden können, spielt dasGesamtsystem sein Rationalisie-rungspotenzial aus», gibt MichaelHüser zu bedenken. Hier spielt dierichtige Kameratechnik die Haupt-rolle, die einschliesslich der Ge-samtauslegung des Systems als ei-genständiger Part vom Beschich-tungsunternehmen übernommenwird. «In diesem Bereich steckt un-ser Know-how. So werden dieWerkzeuge unverwechselbar undschnell ihrer Kommissionsnummerzugeführt», berichtet der Eitec-Ver-triebsleiter.

Die Funktionsweise. Das Laser-Werkzeug-Codiersystem führt Be-schriftungen auf spezifischen Werk-zeugpaletten durch, die ebenfallsvom Beschichtungsunternehmen be-zogen werden können. Die Codie-rung von Einzelteilen ohne Sonder-vorrichtungen ist ebenfalls möglich.In der Anlage ist ein Hilfslaser einge-baut, der die Lage und den korrek-ten Beschriftungsabstand zum Bau-teil ermittelt. Für die Datenerfassungist ein Palettengenerator im System

eingebettet. So können schnell und einfach neueWerkzeugaufnahmen eingepflegt werden. Datenfür die Code-Beschriftung erhält das System übereine Textschnittstelle. Dieser Daten-Textfile kannüber eine externe EDV erzeugt und bereitgestelltwerden. So können vollautomatisch ECC 200-Codes auf Werkzeuge zu deren sicheren Verfol-gung aufgebracht werden.Der Data-Matrix-Code ist ein zweidimensionalerCode in der Grösse 3,2 x 6,4 mm mit hoher Spei-cherkapazität. Bei gleicher Fläche enthält er einehundertfach höhere Speicherkapazität als ein eindi-mensionaler Barcode, da er die Daten horizontalund vertikal in einer Matrix verschlüsselt. Dieser mit-tels Laser aufgebrachte Code wird über ein Hand-lesegerät im Warenausgang oder an jedem einzel-nen Betriebspunkt zurückgelesen. «Der Code ent-hält keine firmeninternen Informationen, sondernlediglich eine fortlaufende Nummer, die mit einemDatensatz mit den relevanten Informationen aus derDatenbank verkettet werden kann», macht JensHeidel klar. «Eine Verwechslungsgefahr ist vollkom-men ausgeschlossen.»

Auch Schärfdienste profitieren. Das Laser-Werk-zeug-Codiersystem findet nicht nur in der Werk-zeugbeschichtung, sondern auch bei Werkzeugher-stellern, Werkzeughändlern, bei Schärfdiensten, im

Toolmanagement oder für die generelle Bauteil-beschriftung in der Serienproduktion vielfältige Ein-satzmöglichkeiten. «Alle genannten Unternehmenkönnen ihr Warenwirtschaftssystem auf Dauer opti-mieren», sagt dazu Michael Hüser. «Der gelaserteECC 200-Code könnte von jedem Unternehmenmit passendem Lesegerät weiter genutzt werden.»Ob die Kennzeichnung in erster Linie als Code, alsText oder Grafik erfolgen soll, die Software Toolstarbeschriftet die Teile einfach und mit intuitiver Bedie-nung einzeln oder in Serie. Sie kann über Middle-ware und geringem Programmieraufwand an nahe-zu alle Datenbank-, PP- und ERP-Systeme angepasstwerden. Über das Betätigen eines einfachen Um-schaltbuttons in der Software kann man auch ma-nuell mit der Anlage arbeiten, um Lohn- bzw. Se-rienbeschriftungen zu machen. Für die nähere Zu-kunft ist ausserdem geplant, eine kostengünstigereVariante, ein sog. Small-Management-Tool, anzu-bieten. Es soll den Kunden über vorhandene Daten-banken oder Tabellen wie Access oder Excel ermög-lichen, seine Produktion zu organisieren, ohne dassein Warenwirtschaftssystem mit der Anlage kom-munizieren muss. «Der Preis- und Wettbewerbs-druck ist in den letzten Jahren so gewachsen, dassaus meiner Sicht kein Weg an dem Laser-Werk-zeug-Codiersystem als Rationalisierungsmassnahmevorbeiführt», so abschliessend Peter Eickhoff. ●

Dauerhafte und eindeutige Kennzeichnung mit dem Data-Matrix-Code.

Das Laser-Werkzeug-Codiersystem ermöglicht, dass Werkzeugenach der Beschichtung schnell und fehlerfrei ihrerjeweiligen Kommissionsnummer zugeführt werden.

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Page 26: Technica Juni 2011

— Herr Grzesiak, welche Vorteile hat die generative Fertigung hin-sichtlich der Realisierung komplexer Geometrien?Grzesiak: Der wesentliche Vorteil der schichtbildenden Verfahren liegtdarin, dass jede erdenkliche Form, die in einem 3-D-CAD-Programm er-zeugt werden kann, produzierbar ist. Es gibt keine Einschränkungen in derHerstellung durchscheinender oder hohler Strukturen. Ebenso sind kom-plexe Geometrien und Freiformen möglich.

— Die generative Fertigung war anfangs dem Modell- und Prototypen-bau vorbehalten – wo gibt es praktische Anwendungen in der Seri-enfertigung?Wir sind erst am Anfang der Entwicklung. Neue verbesserte Materialienund stabilere Prozesse werden entwickelt. Nichtsdestotrotz haben wirschon die ersten Best-Case-Anwendungen bei Implantaten, Zahntechnikund leichten Automatisierungskomponenten. Überall hier ist die individuali-sierte Massenfertigung realisiert. Dazu kommen neue Anwendungen imFlugzeugbau, in dem besonders der metallische Leichtbau mit Titan einegrosse Rolle spielen wird.

— Gibt es Grenzen der gestalterischen Freiheit – werden traditionelleGestaltungsrichtlinien ausser Kraft gesetzt?Die direkte und schnelle Fertigung mittels generativer Verfahren ermöglichtdank der fast grenzenlosen Freiheit in Form und Design die Herstellungindividueller und optimaler Produkte. Aufgrund der geometrischen Freiheitund der hohen Elastizität des Materials ist es ausserdem möglich, Schnapp-verbindungen, komplizierte Formschlüsse, Federkraftverbindungen undGeometrien wie Blattfedern oder Schraubenfedern herzustellen. Dahermüssen weniger Teile montiert oder mit Werkzeug verbunden werden. Dasmüssen die Konstrukteure zuerst lernen.

— Wo sehen Sie die Hauptanwendungsgebiete der generativen Ferti-gung – Medizintechnik, Maschinenbau, Werkzeug- und Formenbau,Luft- und Raumfahrt?Alle diese Bereiche sind interessant. Es wird hier nicht nach den Branchen,sondern nach der Anwendung unterschieden. In allen ist die individualisier-te Massenfertigung spezieller Teile und Komponenten zu kostengünstigenPreisen realisierbar.

— Gibt es Unterschiede in den Anwender-Zielgruppen – z. B. zwischenMikrosystemtechnik und Schmiedegesenkherstellung?Ja, weil einfach ganz andere Anforderungen an die Technik und die Materialiengestellt werden. Hier werden auch ganz andere Technologien eingesetzt wer-den. Wichtig ist, nicht überall mit generativen Fertigungstechniken einzustei-gen, sondern zuerst die Kundenbedürfnisse eindeutig zu verstehen. Damit wer-den weitere Märkte wie auch die Biotechnologie erfolgreich erschlossen.

— Welche der verschiedenen generativen Fertigungsmethoden hatlangfristig die besten Aussichten auf breite industrielle Realisie-rung?Man sollte die unterschiedlichen Technologien nicht gegeneinander stellen.Je nach der geplanten Anwendung muss man die geeignete Technologieauswählen. Das ist auch für Neueinsteiger wichtig: Zuerst die Anwendung,dann die Technologie. Heutzutage werden die Lasersysteme besonders imBereich der Endteilefertigung eingesetzt. Zukünftig kommen die Druck-techniksysteme, insbesondere in der Mikrosystemtechnik und der Biotech-nologie, verstärkt zum Einsatz. Hier wird in den nächsten drei bis fünf Jah-ren sehr viel geschehen.

— Welche Rolle spielt die generative Fertigung heute in automatisier-ten Prozessketten?Noch keine. Zwar bietet die Integration neuer Fertigungsverfahren in indus-trielle Prozessketten weitreichende Möglichkeiten zur Optimierung der Pro-duktion, wird aber durch die fehlende Organisation und die Stand-AloneMaschinen noch wenig umgesetzt. Aufgrund minimaler Losgrössen unddes Wegfalls von Montageprozessen durch Komplettfertigung ergibt sichentsprechendes Potenzial zur Verschlankung, die aber eben durch die rich-tige Organisation unterstützt werden muss. Mit generativer Fertigung kön-nen einige Probleme in konventionellen Produktionsstrukturen gelöst wer-den, wobei sich die Integration dieser Systeme im Spannungsdreieck Zeit-Kosten-Qualität durch zurzeit noch fehlende umfassende Produktionsmo-delle schwierig gestaltet.

— Wie stehts mit der Reproduzierbarkeit der Prozesse, der Qualitäts-sicherung bei Massenfertigung? Gibt es verlässliche Simulations-methoden?Die Reproduzierbarkeit der Verfahren ist ein Hauptthema der aktuellen Ent-wicklungen und wird in den nächsten Jahren noch zu realisieren sein. DasThema Qualität wird in der VDI-Richtlinie 3405 «Generative Fertigungsver-fahren» bearbeitet. Es laufen gerade viele Forschungsvorhaben wie aucheigene Entwicklungen der Anlagenhersteller, die dann die Thematik bear-beiten.

Interview mit Andrzej Grzesiak, Leiter der Fraunhofer-Allianz Generative Fertigung

Wer ein Haus baut, wird kaum Räume, Türen und Fenster aus einem massiven Gesteinsblock herausfräsen. Bei metallischen

Maschinengehäusen indes ist es die Regel – noch. Obschon die EMO Hannover 2011 als Innovationsplattform ersten Ranges

unter dem Motto «Werkzeugmaschinen und mehr» das Schaufenster der generativen Fertigung erst einen Spalt öffnen wird,

dürfte diese Technologie vorausschauende Werkzeugmaschinenbauer kaum kalt lassen.

Fräsmaschinen vs. generative Fertigung?

W A L T E R F R I C K

Dipl.-Ing. Andrzej Grzesiak, Leiter der Fraunhofer-AllianzGenerative Fertigung am Fraunhofer IPA, Stuttgart: «Diedirekte und schnelle Fertigung mittels generativer Verfah-renermöglicht dank der fast grenzenlosen Freiheit in Formund Design die Herstellung individueller und optimalerProdukte.» (Bild: Fraunhofer IPA, Ansgar Pudenz)

24 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Fertigungsautomatisierung 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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— Kann die generative Fertigung konventionelle Verfahren gänzlichersetzen?Nein, das soll auch nicht das Ziel der Entwicklung sein. Man soll die richti-gen Anwendungsgebiete definieren und nur dort, wo sich wirtschaftlicheund technische Vorteile ergeben, vorhandene konventionelle Technologienersetzen. Die Technologien sollen nebeneinander bestehen und sich best-möglich ergänzen.

— Es besteht also keine Gefahr, dass die generative Fertigung langfris-tig die konventionelle Werkzeugmaschine arbeitslos macht?Man soll zwar niemals nie sagen, aber ich glaube es nicht. Beide Technolo-gien haben einfach bestimmte Vorteile, die man gezielt nutzen kann. Esgibt jedoch Bereiche wie etwa die Dentalprothetik, in denen die Werk-zeugmaschine nach meiner Überzeugung in den nächsten Jahren ersetztwird.

— Was erwarten Sie vor diesem Hintergrund von der bevorstehendenEMO Hannover 2011?Die grossen Werkzeugmaschinenhersteller interessieren sich zunehmendfür die generative Fertigung. Letztendlich ist jede Maschine, die Werkstü-cke bearbeitet und herstellt, eine Fertigungsmaschine. Ob das mit einemLaser oder einem Fräskopf geschieht, wird zukünftig frei zu gestalten sein.Vielleicht werden schon auf der EMO Hannover 2011 die ersten Entwick-lungen zu sehen sein. Ich bin überzeugt, wenn nicht in diesem, dann be-stimmt in den nächsten Jahren.

— Herr Grzesiak, herzlichen Dank für das Interview. ●

Vom 19. bis 24. September 2011 präsentieren internationaleHersteller von Produktionstechnologie «Werkzeugmaschinen undmehr» auf der EMO Hannover 2011. Die Weltleitmesse der Metall-bearbeitung zeigt die gesamte Bandbreite moderner Metallbearbei-tungstechnik, die das Herz jeder Industrieproduktion ist.Gezeigt werden neueste Maschinen plus effiziente technischeLösungen, Produkt begleitende Dienstleistungen, Nachhaltigkeit inder Produktion u.v.m.Der Schwerpunkt der EMO liegt bei spanenden und umformendenWerkzeugmaschinen, Fertigungssystemen, Präzisionswerkzeugen,automatisiertem Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelekt-ronik und Zubehör. Die Fachbesucher der EMO kommen aus allenwichtigen Industriebranchen wie Maschinen- und Anlagenbau,Automobilindustrie und ihren Zulieferern, Luft- und Raumfahrt-technik, Feinmechanik und Optik, Schiffbau, Medizintechnik,Werkzeug- und Formenbau, Stahl- und Leichtbau. Die EMO Hanno-ver ist der wichtigste internationale Treffpunkt für die Fertigungs-technik weltweit. Zuletzt präsentierten sich 2007 in Hannover 2120Aussteller auf rund 180 200 m² Nettoausstellungsfläche. Sie zogen166 500 Fachbesucher aus 80 Ländern an. EMO ist eine eingetrage-ne Marke von CECIMO, dem europäischen Werkzeugmaschinenver-band.

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Page 28: Technica Juni 2011

egen der kontrastarmen Umgebung desmeist monochromen Behältermaterials

ist eine Bildverarbeitungslösung indes nicht trivialund erfordert den Einsatz neuester 3D-Licht-schnittsensoren, um bestimmte Schadensbildersichtbar zu machen. Dies gilt besonders für struk-turelle Mängel wie Ausbrüche oder Verformungen.

Blick in die Kiste. Die Wiesbadener Eckelmann AGhat das innovative System zur BehälterinspektionE·See Con-Trol entwickelt. «Wir nutzen das soge-nannte Lichtschnittverfahren, um 3D-Bilder der Be-hälter zu gewinnen. In Bruchteilen einer Sekundewerden diese Bilddaten mit einem Modell der Kisteverglichen», erläutert Dr. Johannes Stelter, Leiterdes Geschäftsbereichs Intralogistik und Bildverar-beitung der Eckelmann AG. «E·See Con-Trol ent-scheidet, ob es sich um tolerierbare Gebrauchsspu-ren, gravierende Verschmutzungen oder Beschädi-gungen handelt. Je nach Klassifikation wird derBehälter ausgeschleust und damit dem Behälter-kreislauf entzogen.Bei Bedarf wird dazu ein Schadensbericht erstellt,der auch gleich die Beweisfotos enthält. Auf dieseWeise kann der Lebenslauf eines Behälters doku-mentiert und gegebenenfalls nach der Ursache desSchadens gefahndet werden. Für beschädigte Be-hälter kann automatisch ein Reparaturauftrag er-zeugt und im System hinterlegt werden. Sobald derdazugehörige Behälter in der Werkstatt eintrifft,kann dieser Reparaturauftrag durch Einscannen derBehälter-ID aufgerufen werden. Dadurch reduzierensich die Standzeiten defekter Behälter merklich.Weiterhin ist das System mit einer Reihe konventi-oneller Flächenkameras zur Detektion von Ver-schmutzungen im Behälterinneren ausgestattet.Damit kann die Einhaltung von Hygienevorschrif-ten, z. B. für den Transport von Lebensmitteln, si-cher überwacht werden.E·See Con-Trol eignet sich für Mehrwegbehälter,Ladungsträger und Getränkekisten. Je nach Prüf-tiefe können ca. 2000 Behälter pro Stunde inspi-ziert und bewertet werden. Das System kann in je-de Materialflusssteuerung eingebunden werden.Da eine zusätzliche Kamera den Barcode der Kistescannt, ist die Rückverfolgbarkeit stets gegeben.

Tiefe Bilder. Eine wesentliche Herausforderung wardie Wahl eines geeigneten Verfahrens zur Bild-erfassung. Konventionelle Flächenkameras liefernin diesem Fall nicht die notwendigen Informatio-nen, um die geometrischen Eigenschaften der

Wmeist einfarbigen Behälter zu erkennen und zubeurteilen. Die Erkennungsleistung konventionellerFlächenkameras basiert auf Helligkeits- oder Farb-unterschieden, sodass in kontrastarmen Umgebun-gen viele Informationen verborgen bleiben. Daherverwendet dieses System zur Detektion bestimmterBeschädigungen (Deformationen oder Ausbrüche)spezielle Lichtschnittkameras.Gewinnen lassen sich solche 3D-Bilder mithilfe dessog. Lichtschnittverfahrens: Ein Laser projiziert da-

zu eine haarfeine Linie auf ein Objekt. Eine Kamerabeobachtet das Objekt aus einem festen Winkelzur Laserquelle und erfasst die Linienprojektion.Wie man sich leicht vorstellen kann, erzeugt einHöhenunterschied am beobachteten Objekt einetreppenförmig versetzte Laserprojektion, die vonder Lichtschnittkamera aufgezeichnet wird. Ausden so gewonnenen Daten lassen sich durch einfa-che Triangulation Höhenprofile der Objekte gewin-nen – ein Verfahren, das aus der Landvermessungbekannt ist.Zwei seitlich montierte 3D-Hochgeschwindigkeits-kameras nehmen die Längsseiten der Kisten auf.Die Stirnseiten sowie der Boden der Kiste und derInnenraum werden hingegen mit konventionellenFlächenkameras aufgenommen. Insgesamt ma-chen sich sieben weitere Flächenkameras aus un-terschiedlichen Perspektiven ein genaues Bild vonder Kiste – auch vom Boden.

Highspeed-3D-Kamera. Bei dem eingesetzten C4-Lichtschnittsensor der Firma Automation Techno-logy aus Bad Oldesloe handelt es sich um ein Kom-paktsensormodell, bei dem der Hochgeschwindig-keits-3D-Sensor zusammen mit der vollständigenLaserelektronik in einem robusten IP67-Gehäuseuntergebracht ist. Dieser Kompaktsensor wurdezusammen mit Stemmer Imaging und AutomationTechnology (AT) entwickelt und für die spezifi-schen Anforderungen dieser Applikation optimiert.«Da in diesem Kompaktsensor neben der reinenKamerasensorik von AT auch weitere wichtigeKomponenten wie Linienlaser von Z-Laser, Objek-tive, Bandpassfilter und eine IP67-fähige Verkabe-lung benötigt wurde, konnten wir unseren Mehr-wert als Technologielieferant für die Bildverarbei-tung optimal in die Entwicklung mit einbringen»,betont Dr. Tobias Henzler von Stemmer Imaging.Er ist bei den Puchheimer Bildverarbeitungsexper-ten für das Thema 3D zuständig und war bei die-ser Eckelmann-Anwendung von Beginn an bera-tend eingebunden.Dank einer Vorverarbeitung der Rohdaten in derKamera ermöglichen die C4-Lichtschnittsensorenbisher nicht erreichte Profil- und Bildraten für dasInspizieren, Messen und Sortieren in der drittenDimension. Die C4-Hochgeschwindigkeitskamerasbieten je nach Modell eine Auflösung von biszu 2352 x 1728 Pixeln bei einer Messgeschwindig-keit von max. 23,5 kHz bzw. eine Auflösung von1280 x 1024 Pixeln bei einer Messgeschwindigkeitvon bis 71,5 kHz.

Schnelle 3D-Inspektion von Mehrwegbehältern

Lichte Schnitte, tiefe BlickeIn der Logistik werden nicht zuletzt aus ökologischen Gründen Einweg-Transportbehälter zunehmend durch Mehrweg-Behäl-

ter ersetzt. Das ist ökologisch sinnvoll, aber aufwändig in der Praxis: Die Behälter müssen regelmässig kontrolliert werden. In-

dustrielle Bildverarbeitung hilft, die Behälterinspektion effizient zu automatisieren.

Ein Mehrwegbehälter fährt in den Inspektions-tunnel.

Lichtschnittsensor C4 und der bei Eckelmanneingesetzte Kompaktsensor von AutomationTechnology. (Bilder: Automation Technology)

26 PROZESSTECHNIK ● Prozesssteuerungen 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 29: Technica Juni 2011

Eine Besonderheit dieser C4-Kameras ist ihreSmart-Kamera-Architektur, deren integrierte CPUmit einem Bildspeicher von bis zu 1 GByte für einekundenspezifische Bildvorverarbeitung sorgt. DerDatenaustausch basiert auf einer Gigabit-Ether-net-Schnittstelle und entspricht dem GigE Vision-Standard.

Dunkle Kisten ins rechte Licht rücken. «Das Lichtüberliefert das Sichtbare dem Auge; das Augeüberlieferts dem ganzen Menschen», sagt Goethein seiner Farbenlehre. Und so einfach sich das an-hört: Auch in der industriellen Bildverarbeitungkommt es genau aus diesem Grund ganz entschei-dend auf die richtige Beleuchtung der Szene an.Neben dem Laser, der die Höhenprofile sichtbarmacht, wird die Szene bei dieser Anwendung mitdiffusem Auflicht reflexarm ausgeleuchtet. EinDurchlicht sorgt für die Hinterleuchtung der Schar-niere von Klappbehältern und liefert damit genü-gend Licht, um auch die relativ feinen Strukturender Seitenwandscharniere zu inspizieren.

Praxis: Inspektion im Kreislauf. Seine Praxistaug-lichkeit stellt E·See Con-Trol seit Mitte letzten Jah-res in Waschanlagen für Mehrwegbehälter unterBeweis. Die Kisten werden vor und nach dem Wa-schen inspiziert. Die Lösung ist Teil einer bundes-weiten Kreislauflogistik, die ein grosses Einzelhan-delsunternehmen realisiert hat. Ergänzend kommtdort ein Kameraportal von Eckelmann zum Einsatz,das bis zu mehrere Hundert Transportbehälter imGebinde anhand ihres Barcodes identifiziert. Diesermöglicht eine wesentlich schnellere Buchungein- und ausgehender Kisten.

Anspruchsvolle Anforderungen erfüllt. Das 3D-In-spektionssystem der Eckelmann AG ist ein gutesBeispiel für den Einsatz des Lichtschnittverfahrensin einer Logistikanwendung mit hohen Anforde-rungen an den Durchsatz. Ob Ladungsträger fürKleinteile, Mehrwegbehälter für Lebensmittel oderGetränkekisten: E·See Con-Trol erkennt und klassi-fiziert automatisch Verschmutzungen und Beschä-digungen. Ohne die speziellen 3D-Hochgeschwin-

digkeitskameras von Automation Technology unddie enge Zusammenarbeit mit Stemmer Imagingbei der Entwicklung des Kompaktsensors hättendie anspruchsvollen Anforderungen dieser Anwen-dung kaum erfüllt werden können. (mg) ●

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Die Eckelmann AG ist mittelständischer Automatisierungspartner und Zulieferer für den Maschinen-und Anlagenbau. Seit der Gründung im Jahre 1970 konzentriert sich das Unternehmen auf die Ent-wicklung und Ausführung von elektronischen Steuerungen für Maschinen auf Basis moderner Mik-roprozessoren, die passgenau auf die individuellen Funktionsanforderungen und die maschinenbauli-chen Umgebungsbedingungen zugeschnitten sind. Als Lösungspartner berät die Eckelmann AGKunden bei der vollständigen und strukturierten Anforderungsanalyse ihrerAnwendungen. Entwurf, Umsetzung und Test der Lösungen erfolgen nach erprobten Methoden ei-ner qualitätsgerichteten Entwicklung und Produktion. Das Lösungsspektrum reicht von der kompak-ten Gerätesteuerung bis zur Komplettautomatisierung grosser, verteilter Industrie-anlagen.

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Prinzip des Lichtschnittverfahrens.

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Prozesssteuerungen ● PROZESSTECHNIK 27

Page 30: Technica Juni 2011

it einer Investition von rund 500 000 Euroin einen neuen Pumpenprüfstand stellt

Prominent als Anbieter von Prozessdosierpumpendie Produktqualität und deren Weiterentwicklung –auch in höchsten Leistungsbereichen – sicher. An-wendungsflexible Leistungsprofile und Kundenspe-zifikationen werden nach neuestem Stand der Tech-nik geprüft.Anfang 2011 wurde der neue Prüfstand für Pro-zesspumpen in Heidelberg in Betrieb genommen.Der komplett in Edelstahl 1.4301 ausgeführte Prüf-stand besteht aus zwei unabhängig voneinanderbetriebenen Prüfplätzen. Jeder Prüfplatz ist mitzentraler Energieversorgung, Überwachung sowieeiner Versorgung für das Versuchsfeld ausgestat-tet. Zur Steuerung und Parametrierung der einzel-nen Komponenten des Prüfstandes dient ein in ei-nem Pult eingebauter Rechner. Damit lässt sich derPrüfstand zentral bedienen. Alle eingegebenen, er-forderlichen Parameter werden über ein Betriebs-datenerfassungssystem überwacht, ausgewertetund dokumentiert.

Leistungsbereiche der Prozesspumpen. Alle Pro-zesspumpen mit den Motorleistungen von 0,37 bis90 kW bei 400 V sowie 5,5 bis 160 kW bei 690 Vkönnen variablen Leistungstests unterzogen wer-den. Die Prüflinge werden hierfür hydraulisch ver-

Msorgt. Die Pumpen fördern je nach Pumpentyp undkundenspezifischer Anforderung ein Wasservolu-men gegen einen einstellbaren Gegendruck. DerMessbereich für den Durchfluss reicht von 20 l/hbis 90 000 l/h mit einer Genauigkeit von 0,1 %vom Messwert über den angegebenen Bereich.Das wird durch die Verwendung von hochge-nauen Coriolis Durchflussmesser garantiert.

Dosiermedium: Wasser von höchster Qualität. Einherausragendes Merkmal des neuen Prüfstandesist das Dosiermedium: Wasser von höchster Quali-tät kommt hier zum Einsatz – umweltschonendwird es nach neuestem Stand der Technik behan-delt und permanent überwacht. Mit einer massge-schneiderten Wasseraufbereitungsanlage, konzi-piert und gefertigt im hauseigenen Anlagenbauvon ProMaqua, wird sichergestellt, dass für die zuprüfenden Pumpen ein Medium zur Verfügungsteht, das hohe Reinheit aufweist.

Wasseraufbereitung. Das Nachspeisewasser wirdmittels Umkehrosmose aufbereitet und zur Erzeu-gung von Permeat (VE-Wasser) mit sehr geringerLeitfähigkeit nachbehandelt. Dadurch wird die Ein-haltung der Grenzwerte für Chlorid möglich undVerschmutzungen durch Kalkausfällung vermie-den.

Während des Betriebes wird das Wasser im Prüf-kreislauf während des Prüfbetriebes kontinuierlichgefiltert. Der Differenzdruck wird überwacht, so-dass Verschmutzungen frühzeitig ermittelt werden.Auf diese Weise werden eventuell auftretende Ver-unreinigungen zuverlässig entfernt. Anschliessenderfolgt eine Desinfektion und Reinigung des Was-sers mit Ozon. Dies dient dazu, den Prüfstand vormöglicher Verkeimung zu schützen. DieWasserqualität wird kontinuierlich durch Messungvon Leitfähigkeit, pH-Wert, Redoxpotenzial undTrübung überwacht, wobei der pH-Wert automa-tisch geregelt wird. Im Rahmen des Prüfprotokollswerden die Wasserqualität und alle relevanten Be-triebsparameter dokumentiert.Das Wasser lagert in einem 30 000 Liter fassendenEdelstahltank, der über den Versuchsfeldern ange-ordnet ist. Die Pillow Plates Aussenkühlung desWassertanks gewährleistet eine konstante Wasser-temperatur.

Anlage mit hoher Flexibilität. Der neue Prozess-pumpenprüfstand von ProMinent entspricht demneuesten Stand der Technik. Für jede geprüftePumpe werden die Daten automatisch generiertund spezifische Prüfdokumente erstellt.Die aufwändige Wasseraufbereitung aus demHaus ProMaqua sorgt für eine konstante Wasser-qualität – die Basis für verlässliche Prüfergebnisse.Mit dem Prüfstand werden die Pumpen einemLeistungstest mit maximaler Genauigkeit beihöchster Literleistung und maximalem Betriebs-druck unterzogen. Je nach Kundenwunsch könnenden Kunden zusätzliche Prüfungen wie Druckprü-fungen, Leistungskennlinen sowie die Prüfung ge-mäss API 675 angeboten werden. Durch die Mög-lichkeit, parallele Prüfung durchzuführen, ist einehohe Flexibilität gegeben. (mg) ●

Prozesspumpenprüfung auch nach API 675

Mehr Sicherheit für ProzessdosierpumpenProzessdosierpumpen können auch gemäss API 675 (American Petrol Institute Richtline für oszillierende Verdrängungspum-

pen für den Einsatz in der Erdöl-, Chemie- und Gasindustrie) getestet werden. Die Prozesssicherheit beim Dosieren und För-

dern von brennbaren, toxischen, feststoffbeladenen oder hoch viskosen Fluiden ist auf diese Weise gewährleistet.

An dem neuen Pumpenprüfstand wird die Prozessdosierpumpe TriPower MF gemäss API 675 getestet.

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28 PROZESSTECHNIK ● Prozessmesstechnik 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 31: Technica Juni 2011

bwohl die Grundlagen der Photometrie bereitsim 18. Jahrhundert beschrieben wurden, erfreu-

en sich Photometer immer noch grösster Beliebtheit. Ihreinfaches Messprinzip, die schnelle Ansprechzeit, der ge-ringe Wartungsbedarf und die geringe Abhängigkeitbzw. Querempfindlichkeit mit anderen Prozessparame-tern eröffnen ein ganzes Spektrum unterschiedlichsterEinsatzmöglichkeiten. Das einfache Messprinzip basiertauf der Wechselwirkung von eingestrahltem Licht mitdem Medium. Die direkte Inline-Messung ersetzt zeit-und personalintensive Probenahmen sowie die an-schliessenden Laboruntersuchungen.Der Einsatz und die Tauglichkeit der Photometriefür eine bestimmte Applikation werden haupt-sächlich durch die Sensoreigenschaften be-stimmt. Entscheidend sind dabei die Einbaube-dingungen, die industriespezifischen Direktiven,die benötigte Messgenauigkeit sowie die An-forderungen an das Service- und Wartungs-konzept. Mit dem Messumformer Memo-graph CVM40 und seinen Sensoren bietetEndress + Hauser Lösungen für spezifischeApplikationen. Exemplarisch werden hier der UV-SensorOUSAF44, der Zellwachstumssensor OUSBT66 sowie derSensor OUSAF11 für Applikationen im Lebensmittelbe-reich vorgestellt.

Memograph CVM40 – Ein Messumformer für alle Parame-ter. Mit dem Memograph CVM40 können sämtliche In-line-Photometer zur kontinuierlichen und präzisen Mes-sung von UV-Absorption, Farbe, NIR-Absorption, Trübungsowie Zellwachstum betrieben werden. Ausser den viel-

O

fältigen Darstellungsmöglichkeitendes Messwertes liefert der Memograph

CVM40 auch Informationen zum Statusder photometrischen Sensoren und er-laubt eine menügeführte Kalibrierung derMessstelle. Des Weiteren enthält der Me-mograph CVM40 Rekorderfunktionalitäten

und ermöglicht somit neben der Messwert-aufnahme auch die Datenverwaltung in ei-nem Gerät. Die Messwerte zu Absorption,

Farbe oder Trübung können mithilfe von Li-nearisierungstabellen und den frei editierbaren

Mathematikfunktionen auch in Konzentrationen,Standards oder kunden- bzw. applikationsspezifische

Einheiten umgewandelt und gespeichert werden. Da-bei gewährleistet die FDA-konforme Benutzerverwal-

tung (21 CRF 11) höchste Datensicherheit bei hoherFunktionalität.Die Ausgabe der Messdaten erfolgt über zwei analoge

Stromausgänge oder durch die optionale An-bindung an Feldbusse über Profibus DP, Mod-bus RTU oder Ethernet Modbus TCP. Die viel-fältigen Funktionen des CVM40 ermöglichenden flexiblen Einsatz in sämtlichen Industrien,

wie Life Science, Chemie, Lebensmittel, Öl & Gas sowieUmwelt.

UV-Sensor OUSAF44 – der Pharmaprofi. Der Sensor OU-SAF44 erlaubt eine präzise, lineare und reproduzierbareBestimmung der UV-Absorption. Zu den typischen An-wendungen des Sensors gehören z. B. die Bestimmungder Proteinkonzentration, die Chromatographiesteue-rung, die Konzentrationsmessung organischer Verbindun-gen und die Detektion von aromatischen Verbindungen.Der Einbau des Sensors OUSAF44 in die Rohrleitung er-folgt mit der Durchflussarmatur OUA260. Das modulareDesign der Durchflussarmatur garantiert die optimale An-passung an Prozessbedingungen. Der Kunde hat einegrosse Auswahl an produktberührten Materialien, Pro-zessanschlüssen und Nennweiten. Dabei reicht das Port-folio von einfachen Applikationen bis hin zu Prozessenmit höchsten Ansprüchen an Hygiene, wie z. B. Oberflä-chenrauigkeit, rückführbare und FDA-konforme sowieCIP/SIP-beständige Materialien.Die hohe Genauigkeit und Linearität wird durch die opti-mierten Messfilter bei diskreten Wellenlängen zwischen254 und 365 nm sowie der Verwendung eines Referenz-kanals erreicht. Dies führt zu einer direkten Übereinstim-mung mit Laborwerten.Herausragende Eigenschaft des OUSAF44 ist das paten-tierte Easycal-System, das eine einfache und rückführbare

Den Durchblick behaltenDie Photometrie eignet sich ideal zur Optimierung der Prozesssteuerung und Produktausbeu-

te, da der Betreiber schnell auf geringste Änderungen reagieren kann. Moderne Photometer

erlauben eine präzise, reproduzierbare Konzentrationsmessung durch Bestimmung von UV-

Absorption, Farbe, NIR-Absorption, Trübung und Zellwachstum.

D R . M I C H A E L W E I S S

Die Photometrie – auch in der Prozessindustrie bewährt und beliebt

UV-Sensor OUSAF44mit integrierterDurchflussarmaturOUA260.

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Prozessmesstechnik ● PROZESSTECHNIK 29Prozessmesstechnik

Page 32: Technica Juni 2011

Inline-Verifizierung und -Kalibrierung ohne Flüssig-keitsstandards erlaubt.

NIR-Sensor OUSBT66 – der Fermentationsexperte.Der Sensor OUSBT66 misst Feststoffe, Zellwachs-tum und Biomasse durch die Absorption im NIR-Bereich und dient zur Steuerung und Überwa-chung von Fermentations- und Kristallisierungspro-zessen. Hauptanwendungsgebiete sind dabei Zell-

wachstum in der bakteriellen Fermentation undAnwendungen in Säuretierzellkulturen.Das 12-mm-Design mit standardisiertem PG13,5-Schraubgewinde ermöglicht die Installation desSensors im Bioreaktor entweder direkt durch dieKopfplatte oder mithilfe von Standard-Armaturen.Der OUSBT66 ist in mehreren Längen und opti-schen Pfadlängen verfügbar, passend für unter-schiedliche Einbaubedingungen und eine Vielzahl

von Zellarten und Zellmengen. Das dichtungsloseund spaltfreie, hygienische Design aus Edelstahlund Saphirfenstern erlaubt nicht nur die Reinigungund Sterilisation, sondern auch die Autoklavierungdes Sensors.Als Strahlungsquelle kommt beim OUSBT66 eineLED zum Einsatz. Sie bietet eine vollkommen farb-unabhängige, genaue Messung mit erweitertemMessbereich und weist eine lange Lebensdauerauf. Eine rückführbare Verifizierung und Kalibrie-rung des Sensors ist ganz einfach mithilfe von zer-tifizierten Aufsteckfiltern möglich.

Glasfreier Absorptionssensor OUSAF11. Mit demOUSAF11 bestimmt man Feststoffe und Trübungendurch Absorption im sichtbaren und NIR-Bereichdes optischen Spektrums. Haupteinsatzgebietesind Applikationen im Lebensmittelbereich wiePhasentrennungen, Milchdetektion in CIP-Lösun-gen und die Erkennung von Produktverlusten.Dank seines modularen Aufbaus kann der Sensorsowohl als Eintauchsensor in offenen Tanks undBecken als auch als Einbausensor für hygienischeAnwendungen in Rohrleitungen und Behälterneingesetzt werden. Der FEP-ummantelte Sensor-kopf hält den harten Bedingungen der CIP- undSIP-Reinigung stand und erfüllt die Forderung derLebensmittelindustrie nach völliger Glasfreiheit.Die schnelle, sichere und präzise Messung sowieder geringe Wartungsbedarf und das Betreibenvon zwei Sensoren OUSAF11 mit einem Messum-former CVM40 garantieren dem Anwender ne-ben der Prozesssicherheit sehr kurze Amortisati-onszeiten. (mg) ●

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ENDRESS + HAUSER

Bei der photometrischen Absorptionsmessung wird die Abnahme der Lichtintensität beimDurchlauf durch das Medium gemessen. Gemäss dem Lambert-Beerschen-Gesetz bestehtdabei ein linearer Zusammenhang zwischen der Absorption des Lichtes und der Konzentration

des absorbierenden Stoffes.Eine Strahlungsquelle emittiert Licht durch das Mediumzur Detektorseite. Nach Durchlaufen eines Filters zurWellenlängenselektion wird die Lichtintensität mithilfeeiner Photodiode in einen entsprechenden Photostromumgewandelt. Die anschliessende Umrechnung derPhotoströme in Absorptionseinheiten (AU, OD) oderkundenspezifische Einheiten erfolgt im zugehörigenMessumformer.

Messprinzip Photometer

Photometrische Absorptionsmessung.

Licht-absorption

Medium Filter

Kalibrierung mit Easycal ohne Flüssigkeitsstandards.

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30 PROZESSTECHNIK ● Prozessmesstechnik 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 33: Technica Juni 2011

as Manometer der Schutzart IP65 arbei-tet rein mechanisch ohne Verwendung

einer Druckübertragungsflüssigkeit. Damit istauch im Fall einer Beschädigung der Platten-feder eine Verunreinigung des zu messendenMediums ausgeschlossen. Das DP100 ist mit ei-ner Vielzahl von hygienegerechten Standardan-schlüssen verfügbar. Alle vom Medium berühr-ten Bauteile sind aus Edelstahl 1.4435 (316L).Die Membranoberfläche hat einen Rauheitswertvon Ra < 0,5 µm.

Mit Prozessanschluss verschweisst. Das Bajonett-ringgehäuse des DP100 besteht aus Edelstahl1.4301 und ist mit dem Prozessanschluss ver-

D schweisst. Für die Sichtscheibe wird wahlweiseMehrschichten-Sicherheitsglas oder Instrumenten-flachglas verwendet. Das Manometer kann beiUmgebungstemperaturen von –20…60 °C einge-setzt werden. Die maximale Temperatur des zumessenden Mediums kann dauerhaft 80 °C betra-gen, kurzzeitig sogar bis zu 150 °C. Damit eignetsich das DP100 hervorragend für den Einsatz inSIP-Prozessen (Sterilisation in Place). Auf Wunschkann das Gerät in einer Variante geliefert werden,die komplett im Autoklaven sterilisierbar ist. DasManometer ist für die Messbereiche 0…6 bar,0…10 bar, –1…5 bar und –1…9 bar erhältlichund 1,3-fach überdrucksicher. Die Messgenauig-keit entspricht der Klasse 1,6 nach EN 837-3.

Ohne Druckübertragungsflüssigkeit. Da diese Mess-geräte ohne Druckübertragungsflüssigkeit arbei-ten, kommen sie als Alternative zu Messgerätenmit Druckmittler bevorzugt dort zum Einsatz, woeine Verunreinigung des Prozessmediums im Falleeines Defektes unbedingt verhindert werden muss.Dies ist der Fall, wenn sehr hochwertige Medienverarbeitet werden oder Verunreinigungen desMediums eine erhebliche gesundheitliche Gefähr-dung zur Folge hätten. (ea) ●

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konzipiert wurde, wie sie bei der Herstellung von Medikamenten oder Lebensmitteln vorkommen.

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Page 34: Technica Juni 2011

ie Vakuumtechnik hat ihre Anwen-dungsdomäne dort, wo Teile, die sich

mechanisch schwer oder gar nicht fassen las-sen, transportiert und positioniert werden sol-len, zum Beispiel in der Halbleiterfertigung,Verpackungstechnik, Glas- und Kunststoffbear-beitung. Alle Produkte mit einer dichten, stabi-len und glatten Oberfläche lassen sich mit derVakuumtechnik handhaben, sofern es das Ge-wicht des Werkstücks erlaubt.

Komplette Vakuumerzeugung in einem Gerät.Das Herzstück von Vakuumanwendungen istdie Vakuumerzeugung. Sie geschieht entwedermechanisch mit Gebläsen und Pumpen odermit Ejektoren, die das Vakuum direkt dort er-zeugen, wo es gebraucht wird. Dies ermög-licht schnellere Taktzeiten, da keine langenSchlauchleitungen evakuiert werden müssen.Vakuumejektoren funktionieren nach dem Ven-turi-Prinzip und müssen daher mit Druckluftdurchströmt werden. Der Eigenluftverbrauch

D

bei einem Betriebsdruck von 0,4 MPa (4 bar)beträgt je nach Düsengrösse 3,5 bis 126 l/min.Auf denselben Betriebsdruck bezieht sich auchder maximale Unterdruck von –88 kPa (–880mbar). Die Saugluftleistung liegt, auch ab-hängig vom Düsendurchmesser (0,3 bis2 x 1,2 mm), zwischen 2 und 200 l/min. Oftwerden in der Praxis mehrstufige Ejektoren ein-gesetzt, welche zwei oder drei nacheinandergeschaltete Düsen besitzen.Während mit der ersten Düse ein hoher Unter-druck erzeugt wird, erzeugt die zweite einengrossen Saugvolumenstrom mit geringem Un-terdruck. Es resultiert eine bis zu 40 Prozent er-höhte Saugleistung, bei dreistufigen Ejektorengar eine um 250 Prozent höhere.Heute sind Vakuumejektoren mit integriertenFunktionen «state of the art». Vakuumeinheitenvon SMC Pneumatik zum Beispiel sind mit Mag-netventilen für Vakuum- und Ausblassteuerung,Vakuumschalter für die Drucküberwachung so-wie Ansaugfilter und Schalldämpfer für die Ab-luft ausgerüstet. Für die Dosierung der Ausblas-menge ist zudem eine Drossel eingebaut. Solche

komplette Vakuumerzeugereinheiten sind gera-de mal 10 mm breit und nur 46 g schwer. Zu-dem können diese zu Mehrfachanschlussplattenzusammengebaut werden.

Abdruckfrei transportieren. Um die Werkstückeschliesslich zu transportieren und zu positionieren,bedarf es der richtigen Saugnäpfe. Sie sind in denunterschiedlichsten Formen, Bauarten, Grössen undMaterialen erhältlich, um die unterschiedlichenOberflächen und Formen der Werkstücke optimalgreifen zu können. Für glatte, flache und festeOberflächen eigenen sich insbesondere Saugnäpfein flacher Ausführung. Besteht die Gefahr, dass fle-xible Materialien wie Papier und Folien durch dasAnsaugen deformiert werden, empfehlen sich fla-che, dünne Saugnäpfe. Eine hohe Form eignet sichfür stark gewölbte Gegenstände wie Kugeln.Häufigstes Material für Vakuumsaugnäpfe ist NBR,da es preisgünstig ist und in den meisten Fällenden Anforderungen entspricht. Daneben stehenaber eine Reihe weiterer Materialien zur Verfü-gung, welche an spezielle Anwendungen ange-passt sind. Polyuretan zeichnet sich durch seine

Das sichere Handling mit der Vakuumtechnik

Schwer fassbare Teile transportierenDie Vakuumtechnik nimmt in der industriellen Automation und in nahezu allen Handhabungsbereichen einen fixen Stellen-

wert ein. Vakuumerzeuger, Sauger, Schalter und Ejektoren sorgen dafür, dass mechanisch nicht fassbare Teile transportiert

und positioniert werden können. Auch wenn die Vakuumtechnologie nicht mehr neu erfunden wird, vereinfachen Innovatio-

nen die Handlingsprozesse oder erschliessen neue Bereiche wie die Solarindustrie.

R O N N Y B A L M E R U N D M A N U E L H Ä N N I

Speziell beschichtete Vaku-umsauger erlauben das ab-druckfreie Handling vonWerkstücken mit empfindli-chen Oberflächen, wie Sili-zium- oder Glasplatten.

(Bilder: SMC Pneumatik)

32 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Fluidik 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 35: Technica Juni 2011

Verschleissfestigkeit aus, Silikon durch seine Tem-peratureigenschaften und Fluor-Kautschuk durchÖlbeständigkeit. Für die Elektronikindustrie sindzudem elektrisch leitende Saugnäpfe erhältlich, dieein antistatisches Heben der Teile erlauben.Einen weiteren Spezialfall bilden Anwendungenwie das Handling von Glas- oder Siliziumplatten.Hier dürfen nach dem Heben und Positionierenkeine Abdrücke der Vakuumsauger auf den Werk-stücken zurückbleiben. Auch für diese besonderenFälle führt SMC Pneumatik entsprechende Materi-alien im Angebot. Sauger aus halogeniertem NBR,beschichtet mit Fluorkunststofffolie oder mit einge-bautem Kunststoffteil aus PEEK schaffen Abhilfeund verhindern, dass sich Gummirückstände aufden Kontaktflächen ablagern.

Sicheres Vakuumhandling. Wenn mehrere Saugeran einen Erzeuger angeschlossen sind, kann dieszu erhöhtem Vakuumbedarf führen, wenn ein

Saugnapf das Werkstück nicht richtig greift. Durchdie hohe Leckage ist das Vakuum bei den Saugerndann nicht mehr vorhanden. Um dies zu verhin-dern, wird jeder Saugnapf mit einem mechani-schen Tast- oder Sicherungsventil ausgestattet. Da-durch wird sichergestellt, dass der Vakuumzugangnur dann öffnet, wenn der Saugnapf auch richtigam Werkstück sitzt.Bei den Saugern mit mechanischen Tastventilen istin deren Mitte ein Ventil mit einem Taster einge-baut. Dieser wird durch das Werkstück betätigtund der Vakuumdurchgang ist offen.Wird ein Vakuumsicherungsventil eingesetzt, ist imGegensatz zum mechanischen Tastventil der Vaku-umzugang mit einem Rückschlagventil unterbro-chen. Berührt der Sauger das Werkstück nicht,wird auch das Rückschlagventil nicht geöffnet. Hatder Sauger Kontakt mit dem Werkstück, wird übereine kleine Bohrung auf beiden Seiten des Rück-schlagventils das gleiche Vakuum aufgebaut. Erst

Funktionsweise des Vakuumsicherungsventils ZP2 von SMC Pneumatik AG.

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3

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Fluidik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 33

Page 36: Technica Juni 2011

dann öffnet sich das Ventil, unterstützt durch dieFeder, und gibt so den Vakuumzugang frei.

Geringe Abmessung, niedriges Gewicht. Die Vaku-umsauger sind so ausgelegt, dass sie in Verbin-dung mit Zylindern der Vakuumserie eingesetztwerden können. Gleichzeitig besteht die Möglich-keit, sie direkt an die Kolbenstange anzuschrau-ben, die bei dieser Version durchbohrt ist. Die Boh-rung dient hier gleich als Vakuumleitung.

Bestimmte Anwendungen kommen ohne exaktenVakuumschalter aus. Andererseits ist auch der Va-kuumschalter allein erhältlich. Die kleinsten sindnur einige Gramm schwer und können mithilfe ei-nes T-Stücks an beliebiger Stelle in eine Vakuumlei-tung eingebaut werden. Ebenso mit einer einfa-chen Steckverbindung sind Vakuumfilter erhältlich.Der Filter zwischen Saugnapf und Vakuumerzeu-ger schützt den Ejektor vor Schmutzpartikel. Auchhier gelten die für die Vakuumtechnik charakteris-

tischen Merkmale, geringe Abmessungen undniedriges Gewicht. Der schwerste Filter wiegt39 Gramm und besitzt einen Schlauchanschlussvon 10 mm. Wasserabscheider, Sensoren, Vaku-umregler sowie das übliche Zubehör an Verschrau-bungen, Steckverbindungen und Schläuchen kom-plettieren das Vakuumsortiment von SMC Pneu-matik. Nicht zuletzt benötigt die Vakuumerzeu-gung mit Ejektoren auch die gängigen Geräte fürdie Druckluftaufbereitung (Kältetrockner, Filter,Regler), da hier Druckluft verwendet wird. ●

Der Aufbau einerVakuumapplikation:Links eine Variante miteinem modularen Vaku-umejektor mit integrier-tem Vakuumschalter,Filter sowie Saug- undAusblasventil.Rechts eine andere Vari-ante mit Einzelteilen.

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Page 37: Technica Juni 2011

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ie neuen Kompressorenöle der KlüberSummit-FG-Reihe wie auch die Klüber

Summit-SH-Reihe basieren auf synthetischen Koh-lenwasserstoffen. Sie sind sehr oxidationsstabil,wodurch Rückstände deutlich minimiert werden.Das führt neben verlängerten Ölwechselintervallenauch zu längeren Standzeiten von Ölfilter und Öl-abscheider. Durch die Umstellung von herkömmli-chen Mineralölen auf synthetische Kompressoren-öle von Klüber Lubrication lassen sich somit dieWartungs- und Betriebskosten deutlich senken.

Einhaltung der Hygieneanforderungen. KlüberSummit-FG-Öle wurden speziell für Kompressorenin der Lebensmittel- und Pharmaindustrie entwi-ckelt, wo die verdichtete Luft eine hohe Ölfreiheitaufweisen muss. Mit der NSF H1-Registrierung undZertifizierung nach ISO 21 469 unterstützen sie die

D Herstellbetriebe bei der Einhaltung der Hygienean-forderungen. Klüber Summit-FG-Öle weisen einegute Oxidationsstabilität auf, Oxidationsrückständeim Kompressor werden dadurch minimiert. Öl-wechselintervalle können zum Beispiel in öleinge-spritzten Schraubenkompressoren auf bis zu 5000Betriebsstunden verlängert werden. Dies führt ne-ben reduzierten Wartungs- und Betriebskostenauch zu einer erhöhten Betriebssicherheit.

Spezielle Inhibitoren halten von innen sauber. Klü-ber Summit-SH-Öle wurden speziell zur Schmie-rung hoch belasteter Druckluftkompressoren ent-wickelt und für Ölwechselintervalle von bis zu10 000 Betriebsstunden vorgesehen. Sie verhaltensich weitgehend neutral gegenüber den in Dich-tungen von Druckluftkompressoren typischerweiseverwendeten Elastomeren. Spezielle Inhibitoren

halten den Kompressor von innen sauber und ver-meiden auf diese Weise Reinigungskosten sowieungeplante Ausfälle der Anlagen.Um die Umstellung zu erleichtern, bietet KlüberLubrication mit Klüber Summit-Varnasolv ein Reini-gungskonzentrat an, das seine Wirkung im laufen-den Betrieb entfaltet und Verklebungen, Lack- undVerkokungsrückstände anlöst. Ein Zerlegen desAggregates zu Reinigungszwecken entfällt, da allesich im Öl befindenden Rückstände beim Ölwech-sel mit abgelassen werden und das Aggregat an-schliessend problemlos mit einer neuen Ölfüllungversehen werden kann. (ea) ●

Neue Kompressorenöle der Klüber Summit-FG- und SH-Reihe

Ölwechselintervalle deutlich verlängernDie Lebensdauer eines Kompressorenöls, seine Neigung zur Rückstandsbildung, die Länge der Nachschmierintervalle,

Öldampfgehalt in der Luft – all dies sind Faktoren, die die Betriebssicherheit und die Betriebskosten von Kompressoren

wesentlich beeinflussen. Neue synthetische Kompressorenöle können aber die Wartungs- und Betriebskosten senken.

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Page 38: Technica Juni 2011

ier kann es für Patienten um Leben undTod gehen. Denn noch bis vor wenigen

Jahren konnten Kopf- und Halstumore nicht wirk-lich sicher bestrahlt werden, ohne dabei das Risi-ko einzugehen, Organe wie Rückenmark oderSpeicheldrüsen zu schädigen. Behandelnde Ärztewaren bisher gezwungen, Strahlungsdosen nied-rig zu halten – oftmals zu niedrig, um Tumorewirkungsvoll und umfassend zu zerstören, ohnePatienten dem Risiko von Lähmungen auszuset-zen oder sogar deren Tod zu riskieren. So befan-den sich Ärzte in einem wirklichen Dilemma: EineStrahlentherapie könnte den Krebs zwar heilen,aber gleichzeitig dem Patienten schweren Scha-den zuführen; andererseits würden niedrigereStrahlungsdosen möglicherweise nicht ausrei-chen, um das Tumorwachstum wirksam zu stop-pen.

Strahlung in mehreren Modi. Spitäler brauchtenein Gerät, das nicht nur mit hoch entwickelterTechnologie ausgestattet ist, sondern auch eineneffizienten, zuverlässigen Prozess zur Behandlungdes Tumors ermöglicht, gleichzeitig aber nicht be-troffenes, gesundes Gewebe ausspart. Die einge-setzten Komponenten müssen in der Lage sein,Strahlung in mehreren Modi abzugeben – seg-mental, dynamisch, die Kombination dieser bei-den sowie als «konforme Bogenbestrahlung» –und in einem einzigen Behandlungsgerät zusam-mengefasst werden können. Daneben muss einComputersystem imstande sein, anhand mehrerer

HAnsichten aus unterschiedlichen Blickwinkeln ei-nen einzelnen Tumor als anatomisches Bild dreidi-mensional darzustellen. Auf Basis dieser Bilddatensoll sich eine komplexe Bestrahlungstherapie de-tailliert planen und für die erforderlichen Steue-rungssysteme sollen entsprechende Anweisungengenerieren lassen.

Die Behandlungsmöglichkeiten. Die Tumorbe-strahlungstechnik von Varian Medical Systems istdarauf ausgelegt, die Strahlendosis dem Tumorgemäss zu «formen» und sich selbst auf kleinsteund unregelmässig ausgebildete Ziele präzise aus-zurichten. Diese Systeme sind in der Lage, lokaleÜberhitzungen (sogenannte «Hotspots») zu mini-mieren, die Homogenität der Zieldosis zu optimie-ren und die abgegebene Dosis um kritische Stel-len herum zu «modellieren».Mit diesen Systemen lassen sich auch in unmittel-barer Nähe von sensiblen Strukturen wie Sehnerv,Wirbelsäule, Drüsen oder anderen Organen be-findliche Tumore präzise und wiederholt bestrah-len. Trotz ihrer Komplexität können die hochauf-lösenden Strahlenbehandlungen sehr zeitsparenddurchgeführt werden. Die für konventionelleRöntgenbehandlungen normalerweise vorgesehe-nen Zeitfenster von 10 bis 15 Minuten reichenhierfür in der Regel aus. Durch die Automatisie-rung des Verfahrens und die Möglichkeit, Prozes-se zu individualisieren, zu speichern und zu wie-derholen, wird der Ablauf zusätzlich optimiert.Ausserdem bietet Varian eine Software mit spezi-

ellen Tools für die Datenanalyse und die Erstel-lung von Berichten an.

Die Technologie. Für ihr neustes Gerät zur Erzeu-gung ultrafeiner Strahlen für die Radiochirurgiehat Varian die FDA 510(k)-Freigabe erhalten. Der«HD120 MLC» besteht aus einem computerge-steuerten Arrangement von bis zu 120 parallelangeordneten, individuell einstellbaren Wolfram-Lamellen, die den Weg des Röntgenstrahls fokus-siert blockieren. Der Multilamellenkollimator(Multileaf Collimator, MLC) befindet sich am Kopfdes Linearbeschleunigers, der den Röntgenstrahlerzeugt. Die in zwei parallelen Reihen angeordne-ten Lamellen des MLC lassen sich nach innen undaussen bewegen, was einer formverstellbarenBlende gleichkommt, durch welche die Strahlungzum Tumor des Patienten geleitet wird. Die Kon-tur dieser Blende wird dabei über die gesamteBehandlungsdauer hinweg dynamisch verändert –sie wird automatisch der Form des Tumors sowiedem momentanen Eintrittswinkel des Strahls ent-sprechend angepasst. Die durch den MLC sehrpräzise geformten, aus verschiedenen Winkelnabgegebenen Strahlen erlauben eine Strahlendo-sis, die örtlich sehr nahe in das dreidimensionaleVolumen des Tumors abgegeben werden kann.

Präzision um 100 Prozent erhöht. Darüber hinausermöglicht der MLC eine intensitätsmodulierteStrahlentherapie (Intensity-Modulated RadiationTherapy, IMRT). Hierbei wird mittels einstellbarerLamellen der Röntgenstrahl geometrisch geformtund gleichzeitig dazu die Bestrahlungsintensitätvariiert, was es möglich macht, unterschiedlicheZonen im Tumor mit verschiedenen Dosen zu be-strahlen. Mit dieser modulierten Strahlung kön-nen somit aggressivere Bereiche des Tumors miterhöhter Dosis und Areale, wo der Strahl nahesensiblem, gesundem Gewebe liegt oder diesesdurchdringt, mit entsprechend reduzierten Dosenbehandelt werden.Vor Einführung des neuen Multilamellenkollima-tors HD120 MLC verfügte Varians höchst auflö-sendes Gerät über Multilamellen von 5 mm Brei-te. Mit dem HD120 konnte die Lamellenbreite aufnoch 2,5 mm reduziert und somit die Präzisionbei der Strahlformung um 100 % erhöht werden.An jeder Seite des Varian-Kollimators befindetsich ein 22 cm grosser, mit 60 Lamellen ausgeleg-ter Bereich – aufgeteilt in einen 8 cm grossenzentralen Bereich von 32 Lamellen von 2,5 mmBreite, flankiert von zwei 7 cm grossen äusserenBereichen von jeweils 14 Lamellen von 5,0 mm

Intensitätsmodulierte RadiotherapieAngetrieben von über 100 Maxon-Motoren passt der formverändernde Multilamellen-

kollimator das Strahlenfeld der jeweiligen Tumorform an und schützt damit umgebendes,

gesundes Gewebe.

Varian MLC für intensitätsmodulierte Strahlentherapie. (Bilder: Maxon Motors)

36 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 39: Technica Juni 2011

Breite. Ausgelegt auf Langlebigkeit ist der HD120MLC als Gerät für den Dauerbetrieb im hartenKlinikalltag geeignet.

Die Antriebe. Bei zu enger Platzierung können dieLamellen verklemmen, stehen sie zu weit ausein-ander, kann Leckstrahlung austreten. Um dies zuverhindern, wurden die Lamellen in einem aufwen-dig konstruierten System angeordnet. Die Bewe-

gung der Lamellen übernehmen dabei 120 kom-pakt arrangierte Antriebe von maxon motor.Motoren von maxon sind bekannt für ihre Langle-bigkeit aufgrund ihrer einzigartigen Konstruktionund der hoch spezialisierten Fertigung. In diesemFall aber noch fast wichtiger ist der Umstand, dassdie Baugrösse der maxon-Motoren es Varians Inge-nieuren ermöglichte, die 120 Lamellen-Antriebe aufgerade einmal 40 x 40 cm Fläche unterzubringen.Dabei kommen maxon-Motoren der Typen RE 8,RE 10 und RE 13 zum Einsatz. Während die Moto-ren an sich schon sehr klein sind, gelang den Ent-wicklern ein weiterer beachtenswerter Grad derMiniaturisierung. Jeder Motor verfügt über einenEncoder, der Feedbacksignale in hoher Auflösungliefert und, begründet auf den stark eingeschränk-ten Platzverhältnissen, äusserst kompakt gebautist. Zudem sind die Encoder strahlenresistent aus-geführt, da die eingesetzte hohe Strahlendosis her-kömmliche Encoder-Technologie zerstören würde.

Kleine Baugrösse, hoher Wirkungsgrad. Varians Be-strahlungssystem wurde entwickelt, um – sozusa-gen einer frei beweglichen Bestrahlungskanonegleich – eng umschriebene Strahlendosen in Tau-sende von verschiedenen Segmenten im Tumor zusenden. Um dies zu erreichen, gestaltet der Multi-lamellenkollimator die Form der Öffnung für denStrahl schnell und automatisch nach vorprogram-mierten Daten. Dies fordert von den Motoren ho-hes Drehmoment und grosse Dynamik, um die La-mellen schnell und präzise verstellen zu können.Die synchrone Verstellung der Lammellen, selbstunter dem möglichen Einfluss hoher Reibung, be-deutet einen weiteren beträchtlichen Anspruch andie Antriebe. Durch die Verwendung von Seltene-Erden-Magneten erreichen die Motoren auch beikleiner Baugrösse einen hohen Wirkungsgrad. Die

patentierte Maxon-Rautenwicklung sorgt für langeLebensdauer, minimales Elektrorauschen, hohe Be-schleunigung und hohen Wirkungsgrad. Der Ein-satz des eisenlosen Rotors führt zu rastmoment-freiem Verhalten, was eine sehr exakte Steuerungund Positionierung der Lamellen ermöglicht. DieMotoren liegen im Leistungsbereich von 0,5 bis1,5 Watt, messen Ø 8 x 17 mm bis Ø 13 x 24,6 mmund verfügen über ein Nenndrehmoment bis zu1,61 mNm.Der maximale Wirkungsgrad der Antriebe liegt jenach Wicklung bei 76 %, die Umgebungstempera-turen zwischen – 20 bis + 65 °C. Entsprechend denAnforderungen an Drehzahl oder Spannung ste-hen verschiedene Wicklungen zur Auswahl. Pas-sende Getriebe mit Untersetzungen von 4:1 bis1024:1 sind in der Lage, intermittierendes Dreh-moment bis 200 mNm abzugeben. Verfügbar sindEncoder mit Durchmessern bis 8 mm und Auflö-sungen von bis zu 100 Impulsen pro Umdrehung.Aufgrund ihrer hohen Leistung und ihrer geringenGrösse eignen sich Maxon-Motoren auch für eineVielzahl weiterer medizinischer Anwendungen wieMiniaturpumpen, chirurgische Geräte, Luft-Samp-ler, Micro-Stages und Laser-Messgeräte. ●

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 37

Page 40: Technica Juni 2011

38 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/CAx 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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flexibel sind, bringen fahrerlose Transportfahrzeu-ge (FTF) in Form von Gabelstaplern, Frachtplattfor-men mit eigenem Abtrieb oder Lkw Waren von Anach B. Die Götting KG ist auf diesem Gebiet füh-rend: Unternehmen vom Klebstoffhersteller biszum Automobilproduzenten wurden bereits mit ih-ren Spurführungstechniken ausgerüstet. Die Inge-nieure nutzen je nach Anforderung verschiedeneSysteme, wie Leitdrähte, optische Markierungenoder GPS. Eine beliebte Lösung sind auch Trans-ponder. «Diese haben den Vorteil, dass man zurSpurfestlegung nicht die ganze Strecke aufreissen,sondern nur wenige Löcher bohren muss», erklärtMatthias Götting von der Götting KG. «Darüberhinaus funktionieren die Transponder unabhängigvon Witterung und Belagszustand. Das Fahrzeugweicht auch bei stark verschmutzter Fahrbahnnicht von der Spur ab.» Dadurch können die FTFsogar in Hafenbereichen eingesetzt werden.

Erweitertes CAD-Programm. Berechnung und Fest-legung der Spuren für die Transpondersystemestellen allerdings hohe Ansprüche an die Planer.«Das Problem dahinter ist, dass die Kanten einesFahrzeugs nicht seiner Fahrspur entsprechen. Siefolgen nicht exakt demselben Verlauf. Deshalbkann man zum Beispiel nicht pauschal sagen, dassfür einen Lkw von 2,55 Meter Breite eine drei Me-ter breite Spur ausreicht», erläutert Götting. Daherwurde zur Trassenbestimmung eine eigene Simula-tionsanwendung nötig. Als Basis diente die im Un-ternehmen bereits seit Jahren verwendete Zeichen-software CAD6 der Malz++Kassner GmbH. «Unswar wichtig, dass dieses Programm benutzer-

W

freundlich und leicht zu bedienen ist, da wir dieAnwendung auch Kunden zur Verfügung stellen»,so Götting. «Zudem kann man die Software aufverschiedene Sprachen einstellen, wodurch sie sichauch für Auslandsprojekte eignet.»

Offene Schnittstellen. Entscheidendes Kriteriumwar allerdings, dass das Programm über offeneSchnittstellen verfügt, die es erlauben, eigene Er-weiterungen zu implementieren. Dadurch konntendie FTS-Spezialisten der Götting KG die Berech-nungsgrundlagen zur Fahrspurbestimmung entwi-ckeln und diese dann von Malz++Kassner in einPlug-In umsetzen lassen. Dieses Modul ermöglichtdas Erstellen, Bearbeiten und Exportieren vonBahnkurven, die von Fahrzeugcontrollern verarbei-tet werden können. «Die Grundlage bilden dabeiHallen- oder Geländepläne», wie Stefan Malz, ei-

ner der Geschäftsführer von Malz++Kassner, er-klärt: «Pläne in den CAD-Formaten DXF oder DWGlassen sich direkt importieren und bearbeiten. Ein-gescannte Papierpläne, die nicht in diesen Forma-ten vorliegen, können als Hintergrund zur Orientie-rung eingefügt werden.» Zusätzlich müssen diegenauen Parameter des später verwendeten Fahr-zeugs eingetragen werden, wie Typ, Masse, Achs-abstand, Lenkwinkel und Ähnliches. Wird danndie Spur als dünne Bahnkurve in den Plan ge-zeichnet, berechnet das Programm anhand dieserParameter die tatsächlichen Ausmasse der Fahr-spur. Dabei wird gewissermassen das Abfahrender Bahn durch das Fahrzeug simuliert, um Eng-stellen und kritische Punkte zu lokalisieren.

Bahnen mit realisierbaren Kurvenradien. Vor allemKurven, Rückwärtsfahrten und Schlepp-Vorgänge

Fahrerlose Transportsysteme benötigen komplizierte Bahnberechnungen

Ohne Fahrer die Spur haltenFahrerlose Transportsysteme (FTS) erledigen wiederkehrende Logistikprozesse automatisiert. Entscheidend für den reibungs-

losen Ablauf sind Navigation und Spurführung der eigenständigen Transporter. Für die Simulation solcher vorgegebener

Spuren haben sich zwei Firmen zusammengetan und eine eigene Erweiterung des Design-Programms CAD6 Studio entwickelt.

Page 41: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 39

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sind berechnungsintensiv, da die Achsen hinterder Lenkachse aus der Spur laufen und dadurchdas Fahrzeug eine grössere Fläche überstreicht.Die Hinterräder folgen einer sogenanntenSchleppkurve, wobei der genaue Platzbedarf vonKurvenradius, Länge des Fahrzeugs, Achslage und-zahl sowie der Gliederung des Fahrzeugs be-stimmt wird. Je enger die Kurve und je länger dasTransportmittel ist, umso grösser ist die Fläche,die für die Kurvenbewegung freigehalten werdenmuss. Die äussere vordere Ecke des Fahrzeugs be-stimmt den äusseren Rand des nötigen Raums,die innere hintere Ecke markiert die innere Be-grenzung. Ein eventueller Anhänger folgt derZugmaschine dabei weiter innen im Bogen.Um die Fahrspur für die Praxis ideal zu gestalten,wird daher ihre Kontur im CAD-Programm mehr-fach angelegt, rechnerisch abgefahren, verbessertund erneut abgefahren. Über die Fahrzeugpara-meter werden dabei die endgültigen Masse derTrasse bestimmt.«Indem die Bahnkurve diese Parameter berück-sichtigt und Kurvenradien sowie Lenkbeschleuni-gungen entsprechend wählt, wird sichergestellt,dass das Fahrzeug später auch alle Kurven bewäl-tigen kann», führt Software-Entwickler Malz aus.So wird zum Beispiel auch das Nachlaufen vonAnhängern mit einbezogen. Die am Ende ent-standene Spur setzt sich aus einer Fülle von Kno-tenpunkten zusammen. Aus diesen ermittelt dasProgramm eine Anzahl von Stützpunkten, welchedie Strecke definieren. Zusätzlich werden auchBeschleunigungen, Geschwindigkeiten undStopps über das Plug-In via CAD6 in die Bahn-zeichnung eingetragen. Stützpunkte und Ge-schwindigkeiten werden schliesslich in eine Trans-pondersteuerung umgesetzt, über die das Fahr-

zeug von Knoten zu Knoten navigiert und jeweilsPosition und Tempo kontrolliert.

Hilfsliniensystem für das Komplexe. Neben dieserSonderanwendung wird CAD6 bei der GöttingKG auch für herkömmliche Konstruktionsaufga-ben benutzt. «Wir produzieren einige mechani-sche Teile selbst, zum Beispiel Gehäuse. Diesekönnen wir mit der Software einfach entwerfenund mit den nötigen Daten für die Fertigung ver-sehen», berichtet Götting. «Dabei ist die Optiondes Programms, Hilfskonstruktionen einzusetzen,sehr nützlich.» Diese Hilfslinien sind eine Beson-derheit der Zeichen-Software von Malz++Kassnerund ermöglichen es, komplexe Geometrien auseinfachen Formen oder Konstanten abzuleiten. Soberechnet das Programm beispielsweise auf Be-fehl die Seiten- oder Winkelhalbierenden einesRechtecks, wodurch man seinen exakten Mittel-punkt feststellen kann. Über die integrierte Fang-Funktion können Schnitt- und Eckpunkte dieser

Hilfslinien direkt als Ausgangspunkte für die wei-tere Zeichnung benutzt werden. Auch die einzel-nen Linien- und Kurvenabschnitte selbst lassensich mit einfachen Menübefehlen in die eigentli-che Konstruktion einbinden, um etwa Aussparun-gen oder Winkel zu erzeugen. Malz erklärt dieIdee hinter dieser ungewöhnlichen Hilfestellungso: «Das Programm ist in dieser Hinsicht dem rea-len Arbeiten am Zeichenbrett nachempfunden,was die Handhabung erleichtert und das Gestal-ten intuitiver macht.» (ea) ●

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(Bilder: Götting KG)

Page 42: Technica Juni 2011

40 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/CAx 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Firma Nose in Zürich ist eine Design-und Markenagentur und was die 41 Mit-

arbeiter dort leisten, gehört zur Spitzenklasse ihrerBranche. Alleine in diesem Jahr hat das Team ander Hardturmstrasse 171 sechs Reddot-Design-Awards geholt. Von der Kundenliste dieses Award-gewöhnten Unternehmens mögen andere Agentu-ren denn auch nur träumen: Alinghi, General Mo-tors, Hilti, Phonak, SBB, Siemens, Swiss, ThyssenKrupp, V-Zug. Es ist eine lange Liste. Was dieseKunden wollen, sind «ganzheitliche und unver-wechselbare Markenerlebnisse entlang der gesam-ten Erlebniskette», die Nose verspricht und anhandder Awards wohl auch einhält.

Breites Anwendungsgebiet. Noch mögen Blockund Stift zu den Grundwerkzeugen einer Design-agentur für die ersten, schnellen Entwürfe gehö-ren. Doch dann übernimmt auch bei einer Kreativ-abteilung die 3D-Konstruktions-Software die Ar-beit. «Wir sind aber sicher keine üblichen CAD-An-

D

wender», erklärt Christian Harbeke, Mitgründerund Partner der Firma Nose. Denn einerseits arbei-ten bei Nose keine Ingenieure und Konstrukteure –ausser Harbeke selbst, der neben einem Studiumals Produktgestalter auch ein Maschineningenieur-studium an der ETH hinter sich hat. Bei Nose arbei-ten ansonsten Grafiker, Innenarchitekten, Indust-riedesigner oder Markenexperten.Anderseits unterscheiden sich die Designentwick-lungen erheblich in ihrer Grösse, Komplexität undihrem Volumen. Da wird für Betty Boss ein«Chnöpflersieb» gestaltet, für Liechti ein topmo-dernes Äusseres für die 5-Achsen-Bearbeitungs-zentren Turobomill oder ganze Zugskompositionenvon Stadler Rail bekommen eine aerodynamischeForm und eine passende Innenausstattung. Dasführt auch dazu, dass die Konstruktionstiefe sehrflexibel ist: «Wir brauchen die Software für einfa-che, reine Designentwürfe bis zu 3D-Modellen, de-ren Daten später direkt an die Fertigung gehen»,sagt Harbeke.

Leichte Erlernbarkeit. Vor 20 Jahren wurde Nose

gegründet und seit mehr als 10 Jahren ist Solid-works bei der Firma die 3D-Konstruktionssoftware,welche diese Anforderung an Flexibilität gewähr-leistet. Und dies im doppelten Sinne: Denn mitdem Solidworks-Reseller Solid Solutions hat Nosenicht nur einen Ansprechpartner und ein Kompe-tenzzentrum gefunden, wenn es um 3D-Anwen-dungen geht, sondern mit dessen Schulungen undSupport auch jene Instrumente, die für die Agen-tur am effizientesten und nutzbringendsten sind.Beim Kauf der Software spielten für Nose nebender Flexibilität, kompetenter Beratung und Betreu-ung aber noch weitere Bedürfnisse eine Rolle:«Das leichte Erlernen des Programms ist für uns ei-ne absolute Notwendigkeit. Neue Mitarbeiter sol-len sich darin schnell zurechtfinden», sagt Christi-an Harbeke. Unerlässlich seien auch die Stabilitätund natürlich auch die parametrische (beziehungs-basierende) Arbeitsweise; wird also das Modell ge-ändert, aktualisieren sich automatisch die Refe-renzbemassungen.Anders als vielleicht bei den meisten Konstrukteu-ren und Ingenieuren, die mit einer 3D-CAD-Soft-

3D-Konstruktionssoftware von Solidworks im Einsatz bei der Design- und Markenagentur Nose

Mit dem Auge der ÄsthetenEin Unternehmen wie Nose hat andere Ansprüche an eine 3D-CAD-Software als ein reines Konstruktionsbüro. Denn die

Design- und Markenagentur kreiert zwar auch Produkte, die optimal funktionieren müssen; die ästhetische Inszenierung hat

aber einen besonderen Stellenwert. Dieses Markenerlebnis muss der Kunde dem 3D-Modell ansehen.

E U G E N A L B I S S E R

In der Wettbewerbs-phase des «NSBFLIRT»-Projekts wurdeder komplette Zug voninnen wie auch vonaussen in Solidworksaufgebaut, nur um fürdie Visualisierungengeometrisch verlässli-che und parametrischkontrollierbare Datenzu generieren.

(Bilder: Nose Design AG)

Page 43: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 41

ware arbeiten, fallen den Designern natürlich auchdie ästhetischen Details ins Auge, welche Solid-works hervorbringen kann. Denn sie können dar-aus auch Rückschlüsse über die Funktion lesen:«Aus dem Glanz zum Beispiel, der sich auf einerFläche ergibt, kann ich bereits im Modell sehen, obdie Fläche auch funktioniert.»

FEM und Lawinenschaufel. Doch selbst wer ein nochso ausgeprägtes Auge hat, wird im Verlauf derKonstruktion sich mit den «harten» Fakten beschäf-tigen müssen. Für die Mitarbeiter bei Nose ist dafürgerade das Testen der Konstruktion in einer simu-lierten Umgebung unter realen Bedingungen einwichtiges Instrument. Zwar arbeitetman bei bestimmten Projekten mit In-genieuren zusammen, welche im Vor-aus schon mit Berechnungen dieGrundbedingungen erstellen; in ande-ren Projekten aber zählen die Nose-Mit-arbeiter vor allem auf ihre Erfahrung.Die Simulationen geben dann die not-wendige Gewissheit und weisen aufdas Verbesserungspotenzial hin.So verhielt es sich auch bei der Ent-wicklung einer Lawinenschaufel fürdie Firma Mammut. Zwar gab ein La-winenkurs bereits im realistischen Um-feld wichtige Hinweise, wie die Hebel-wirkung sein muss und dass sich da-bei eine Hand fast unmittelbar beimSchwerpunkt und daher an der obe-ren Kante der Schaufel befindenmusste. Erst die FE-Methode (FiniteElemente Methode) in der Endphaseder Konstruktion aber deckte dannam Bildschirm auf, wo kritische Span-nungen, Dehnungen und Verformun-gen vorkommen können. «Wir sahenanhand dieser Simulation die mögli-chen Bruchstellen und bauten dortzwei weitere Rippen ein, damit dieSchaufel der Belastung standhaltenkonnte.» Danach ging es zügig anden Prototyp: Der zuständige Modell-bauer erhielt die 3D-Daten angeliefertund fräste mit diesen Angaben dieSchaufel direkt aus einem grossenBlock Polykarbonat.

Kollisionsprüfung und Bahndesign. DieFirma Nose erstellt auch hochkomple-xe Baugruppen. Zum Beispiel wennsie für die Stadler Rail arbeitet – eineechte Herausforderung auch für dasZeitmanagement. «Die Auflagen einerSBB sind telefonbuchdick und für denAusschreibungswettbewerb bleibt nurwenig Zeit: rund drei Monate», sagtHarbeke. Bei einer solch kurzen Zeit-spanne beginnen die Arbeiten beiStadler Rail und bei Nose gleichzeitig.

Während nach und nach die technischen Kompo-nenten wie Leitungs- und Wagenkupplung,Stromabnehmer, Drehgestelle, Transformatorenhinzukommen, entwirft das Nose-Team die Hülledarum und füllt die Innenräume mit Gepäckabla-gen, Beleuchtung, Sitzen, Armlehnen, Tischen, In-formationsmonitoren, Boardküchen und tausendweiteren Details aus. Harbeke: «Bei solch komple-xen Baugruppen, die dann auch noch von zweiFirmen vorangetragen werden, ist eine absolutzuverlässige Kollisions- und Interferenzprüfungvon grösster Wichtigkeit.»Jedes Verschieben, Drehen oder Ausweiten einerKomponente kann Kollisionen mit anderen Kom-

ponenten herbeiführen, welche in Echtzeit festge-stellt werden können. Die Software kann auch Kolli-sionen mit der gesamten Baugruppe oder einer aus-gewählten Gruppe von Komponenten feststellen.Details über Details werden so in Solidworks aufihre Korrektheit überprüft. Dazu gehören auchStrömungsanalysen, um die Aerodynamik – mithil-fe von Spezialisten – zu untersuchen und schritt-weise Verbesserungen anzubringen. Und ohne jeeinen Prototyp nachbauen zu müssen, wird aucherrechnet, ob das Sichtfeld in der Führerkabineausreicht, um Signale zu erkennen – und zwarbemessen aus der Sicht von unterschiedlichgrossen Lokführern.

Page 44: Technica Juni 2011

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Die ästhetische Note. Schliesslich aber spielt beieiner Design- und Markenagentur die ästhetischeDarstellung eine marketingtechnische Rolle. «Wirwollen die Produkte perfekt inszenieren», sagtChristian Harbeke. Mit dem Rendering lassen sichdie dreidimensionalen Objekte mit realistischenräumlichen Oberflächen darstellen, sodass ein un-

geübtes Auge zweimal schauen muss, ob es sichum ein Foto oder um eine Visualisierung handelt.«Und hier ist der Fotoview von Solidworks wirklichgrossartig».Dass aber nicht nur die Simulationsprogramme derSolidworks-Software die Schwachstellen aufde-cken in den Konstruktionen der Anwender, son-

dern umgekehrt auch die Anwender an einem3D-CAD-Programm, ist für Solidworks eigene Ent-wicklungsabteilung unerlässlich. Bei Christian Har-beke ist der Wunsch klar: «Das Arbeiten mit Frei-formflächen müsste einfacher gehen.» Aber beiden unzähligen Tools, auf die Christian Harbekeund seine Mitarbeiter täglich in der Software ange-wiesen sind, sei dies keine bedeutende Lücke.«Und schliesslich muss ich sagen, dass wir die Soft-ware für fast alles gebrauchen. Wir haben hier so-gar einen Solidworks-Meister, der würde wahr-scheinlich sogar seine Liebesbriefe damit schrei-ben», lacht Christian Harbeke. ●

Die Lawinenschaufel zeigt im ersten Simulationsdurchlauf noche eine deutliche Schwach-stelle, die mit Hilfe der weiteren Durchgänge problemlos behoben werden konnte.

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ie Hybrid Cloud ist eine Mischform aus Public-Cloud-Anwendungenund Private-Cloud-Services aus dem Rechenzentrum. Das Public-

Cloud-Angebot von Microsoft im Rahmen der Kooperation beinhaltet Anwen-dungen für die Kommunikation und Online-Zusammenarbeit. Siemens IT Solu-tions and Services (SIS) ergänzt dieses Angebot um weitere Anwendungenund IT-Infrastrukturen auf Basis einer Private-Cloud. Das Hybrid-Cloud-Szena-rio eröffnet neue flexible Geschäftsmodelle, wodurch sich Kosten in Unterneh-men reduzieren lassen, da Unternehmen beispielsweise eine deutlich kleinereeigene IT-Infrastruktur benötigen.

Flexible, dynamische IT-Lösungen. Die Erarbeitung gemeinsamer Hybrid-Cloud-Lösungen im Rahmen der Kooperation von SIS und Microsoft umfasstdie Bereiche Sicherheit, Datenverarbeitung, rechtliche Regelung, Lizenzierungund technische Integration. Siemens IT Solutions and Services erbringt dieCloud-Dienstleistungen in den jeweiligen lokalen Rechenzentren, um gegebe-nenfalls spezifischen rechtlichen Regelungen nachzukommen. Darüber hinausstellt SIS sämtliche Services über ein Online-Portal zur Verfügung. Kunden ha-ben nur einen Single-Point-of-Contact für alle Belange. Mit den Cloud-Servi-ces lassen sich Kosten signifikant reduzieren, da nur die tatsächlich in An-spruch genommenen Dienstleistungen zu bezahlen sind.«Von der strategischen Partnerschaft mit Microsoft profitieren unsere Unter-nehmenskunden. Siemens IT Solutions and Services als IT-Dienstleister mit mo-dernen Rechenzentren und Microsoft als ein wichtiger Technologielieferant er-öffnen den Unternehmen neue Möglichkeiten, auf flexible, dynamische IT-Lö-sungen zu setzen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken», sagte JürgenMüller, Chief Technology Officer bei der Siemens IT Solutions and ServicesGmbH.

«Modernen Verwaltungsarbeitsplatz». Office 365 befindet sich gegenwärtig ineiner geschlossenen Betaphase und wird im Laufe des Jahres 2011 kommerzi-ell verfügbar sein. Das kommende Angebot umfasst die aktuellen Versionender Online-Dienste für Kommunikation und Zusammenarbeit: Exchange Onli-ne, SharePoint Online und Lync Online sowie die Office Web-Apps. Hinzukommt erstmalig die Option, Office 2010 (Microsoft Office 2010 ProfessionalPlus) während der Vertragslaufzeit von Office 365 zu mieten.Office 365 ist ein Element der gemeinsamen «Hybrid Cloud Computing Initia-tive» von Microsoft und Siemens IT Solutions and Services. Die Initiative bein-haltet die getroffenen Kooperationen hinsichtlich Office 365 und der «Win-dows Azure»-Plattform. Auf Basis dieser Plattform bietet Siemens IT Solutionsand Services zum einen das Dienstleistungspaket rapidAID (Application and In-formation Distribution) für die Softwareverteilung an, die komplett via CloudComputing erfolgt. Zum anderen gibt es bereits mit Windows Azure ein Mo-dellprojekt für den «Modernen Verwaltungsarbeitsplatz» im öffentlichen Sek-tor, an dem man beispielsweise die administrative Verlegung eines Unterneh-menssitzes via Cloud Services demonstrieren kann. (ea) ●

D

Siemens und Microsoft kooperieren bei Hybrid-Cloud-Services

Kommunikationin der WolkeMicrosoft und Siemens IT Solutions and Services intensivie-

ren ihre langjährige Partnerschaft. Auf Basis des kommen-

den Public-Cloud-Pakets Office 365 von Microsoft werden

die beiden Unternehmen gemeinsam Hybrid-Cloud-Lösun-

gen für grosse Mittelständler und Konzerne entwickeln und

vermarkten.

Datenmanagement

Page 46: Technica Juni 2011

44 BILDUNG ● Ausbildung 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Schweiz fand im Februar 2011 An-schluss an eine internationale Bewegung.

Sie heisst Fablab und im Wikipedia wird sie folgen-dermassen beschrieben: «Ein Fablab (engl. fabrica-tion laboratory – Fabrikationslabor) ist eine offene,demokratische Hightech-Werkstatt mit dem Ziel,industrielle Produktionsverfahren für Einzelstückeund Privatpersonen zur Verfügung zu stellen. Fab-labs erlauben die unkomplizierte Anfertigung vonhoch individualisierten Einzelstücken oder nichtmehr verfügbaren Ersatzteilen.»

Global verankert. Das erste Fablab entstand im2002 von Neil Gershenfeld am Massachusetts Insti-tute of Technology (MIT) und ist mit dem Mottoversehen «to make (almost) anything». Hier sollenalso Einzelpersonen oder Arbeitsgruppen – unab-hängig von Alter, Bildung oder Wohlstand – ihreIdeen schnell umsetzen können, und zwar mit den

D

nötigen Produktionsmaschinen, die ihnen sonstnicht zur Verfügung stehen. Open Hardware istsomit die regionale Komponente, die Minifabrikgleich um die Ecke; die Fablab-Community die glo-bale. «Hier geht es auch um den Austausch überalle Kontinente, Sprach- und Kulturgrenzen hin-weg», sagt Peter Troxler, Fablab-Experte und Auf-bauhelfer der Werkstatt in Horw. Denn Projektekönnen über die Community weltweit mitgetra-gen, mitverwirklicht und verbreitet werden. Seidies, dass man in der Schweiz einen Prototyp her-gestellt hat und das Produkt in Indien herstelltoder zum Beispiel der Community die digitalenDaten zur Verfügung stellt, damit jeder daran teil-haben kann.

Technologie und Wissen. Der Hintergrund der Fab-lab-Bewegung ist die «digitale Revolution», wieNeil Gershenfeld an der Eröffnung des Fablabs inLuzern über eine Videobotschaft mitteilte: «AmAnfang stand die Idee, die Fertigung zu digitalisie-

ren. Das heisst, der Computer ist dann nicht ein-fach die Verbindung zum Werkzeug, sondern istdas Werkzeug selbst.» Im Endeffekt soll diese Re-volution in rund 20 Jahren darauf hinzielen, derMenschheit die individuelle Fertigung zu geben,und zwar bei jedem zu Hause. Die Fablabs sind so-zusagen der Zwischenschritt auf den Weg zum«Personal Fabricator», der den kaputtgegangenenFenstergriff nach ein paar Klicks gleich selber pro-duziert.In der Gegenwart aber gehören derart leicht zubedienende «Replicatoren» oder eben «PersonalFabricators» noch nicht zur Ausrüstung der Fab-labs. In Horw steht ein Maschinenpark zur Verfü-gung, der einen Laserschneider umfasst, eineCNC-Fräsmaschine und in unmittelbarer Näheauch ein ABS-3D-Drucker, ein Papier-3D-Druckerund in Kürze auch ein Selfmade-3D-Drucker. Zu-greifen können die Fablab-Nutzer auch auf dieWerkstätten für Maschinen- und Fertigungstechnikund somit unter anderem auf eine 5-Achsen-Fräs-maschine zugreifen. Eine kleine Tiefziehmaschineund ein Folienplotter sollen als Nächstes ange-schafft werden. Und neben den Produktionstech-nologien steht in einem Fablab auch das Produkti-onswissen zur Verfügung – in Horw in der Personvon Fab-Manager Roman Jurt.

Industrielle Kreativität ankurbeln. 75 000 Frankensind beim ersten Fablab der Schweiz in den erstenbeiden Jahren für Maschinen eingeplant, währendsich das Gesamtbudget in dieser Zeit auf rund650 000 Franken beläuft und zu einem Grossteilvon der «Gebert Rüf»-Stiftung und dem «CreativeLiving Lab» der Hochschule Luzern finanziert wird.Trotz des «Open Technology»-Gedankens ist dasFablab in Horw auch mit einem Geschäftsmodellverbunden. So sollen zur Eigenfinanzierung auchKurse beisteuern. «Zum Beispiel Workshops fürUnternehmen, die das Fablab für ein Innovations-oder Entwicklungsprojekt nutzen wollen oder Ver-eine, welche hier regelmässig arbeiten wollen, wiezum Beispiel Modellbauer», sagt Roman Jurt. «Wirhoffen natürlich, mit den Fablabs auch Bildungsar-beit bei den Jungen zu machen, damit sie sich fürTechnik begeistern, und zudem sollte die regionaleIndustrie durch die industrielle Kreativität, die hierihren Platz finden wird, profitieren», meint PeterTroxler. ●

Das erste Fablab der Schweiz an der Hochschule Luzern

Die MinifabrikWeltweit gibt es 54 Fablabs; eines davon steht an der Hochschule Luzern für Tech-

nik und Architektur in Horw. In dieser Hightech-Werkstatt für Studierende, For-

schende, Start-ups, KMU, Heimwerker und Jugendliche soll die Zukunft gestaltet

werden. Dafür werden modernste Produktionsmaschinen bereitgestellt und ein Fa-

blab-Coach und die globale Community unterstützen die Nutzer.

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46 BILDUNG ● Ausbildung 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

— Herr Dörig, bisher wurden bereits unzählige Solaranlagen montiert.Die meisten ohne Solarteure. Braucht es dazu eine besondere Aus-bildung?Hans Dörig: Für die Beratung, Planung, Installation und den Unterhalt vonsolchen Anlagen sind spezielle Kenntnisse erforderlich, damit diese optimalfunktionieren. Der Solarteur erarbeitet sich diese Kenntnisse Technologieübergreifend in den Bereichen Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepum-pen (in Vorbereitung ist auch Biomasse) und hat somit die Möglichkeit, alsSystemversteher und -integrator bedarfsgerechte Kundenanlagen zu bauen.

— Die Energieakademie Toggenburg ist erst die 2. Schule in derSchweiz, welche diese Ausbildung anbietet. Weshalb gibt es nichtmehr solcher Lehrgänge?Die Branchenverbände bieten schon seit einiger Zeit Kurse und Weiterbildun-gen für die jeweiligen Technologien an. Neu an der Weiterbildung zum So-larteur ist, dass alle Technologien in einem Lehrgang neutral aufgearbeitetwerden. Bei den aktuellen Entwicklungen bis hin zum autarken Eigenheimwird es unumgänglich sein, alle möglichen Varianten von Systemintegratio-nen zu verstehen, zu verbinden und situationsgerecht umzusetzen.

— Wie sieht die Situation im Ausland aus?An rund zwanzig Institutionen werden weltweit erfolgreich Teilnehmerzum Solarteur ausgebildet. In Bezug auf den Einsatz und die Verbreitungder relevanten Technologien sieht man Abhängigkeiten je nach Gesetzge-bung und Förderungsmassnahmen in den jeweiligen Ländern.

— Wer ist angesprochen und profitiert am meisten von einer Weiter-bildung zum Solarteur?Angesprochen sind sowohl Sanitär-, Heizungs-, Elektroinstallateure, Hand-werker aus der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche als auch Fachleuteaus der Holz- und Baubranche mit entsprechendem technischem Interesse.

— Was zeichnet einen Solarteur aus?Der Solarteur ist der technisch interessierte und handwerklich begabte Ge-neralist im Bereich der erneuerbaren Energien. Er versteht es, Systeme von

Neuer Lehrgang zum Solarteur in Wattwil

Sonnige AussichtenIn den boomenden Technologien der erneuerbaren Energien fehlen Fachleute mit spezifischen Kenntnissen.

Mit der Ausbildung zum Solarteur kann man sich das notwendige Wissen aneignen, und diesen Lehrgang gab es bisher

in der Schweiz nur in Rheinfelden. Nun zieht das Energietal Toggenburg nach. In Wattwil werden ab August 2011

Solarteure ausgebildet. Ein Interview mit Lehrgangsleiter Hans Dörig.

Page 49: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Ausbildung ● BILDUNG 47

Informationsanlass am 1. Juli 2011WeiterbildungsangeboteMaster of Advanced Studies (MAS)Business Administration and Engineering (Wirtschaftsingenieur) | Corporate InnovationManagement | Real Estate Management (Immobilienökonomie)

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Zertifikatslehrgänge (CAS)Angewandte Informatik | Application Programming | Creative Application Engineering |Immobilienbewertung | Immobilienmanagement | Immobilienplanung | Strategisches Inno-vationsmanagement

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der Planung bis zum Betrieb optimal einzusetzen und zu betreiben. Dazugehört auch, dass er als pragmatisch denkende Person einen Überblicküber die Vollkostenrechnung (Investition und Betrieb) einer Anlage auswei-sen kann.

— Wie ist das Interesse an dieser in der Schweiz verhältnismässig neu-en Weiterbildung?Bei der Partnerschule in Rheinfelden konnten innert kurzer Zeit zwei Lehr-gänge besetzt werden. Auch in Wattwil ist das Interesse, nach nur einerMedienmitteilung anfangs dieses Jahres, sehr hoch.

— Was kostet die Weiterbildung und was bringt sie einem Absolventen?Die Weiterbildung umfasst 250 Lektionen, verteilt über ein Semester, und

kostet knapp 6000 Franken. Je nach Arbeitssituation und Wohnort sind zu-dem verschiedene Beiträge in Aussicht gestellt worden, die vollumfänglichdem Teilnehmer gutgeschrieben werden.

— Welche Karriere-Aussichten hat ein Solarteur?Als ausgewiesener Generalist und «Systemversteher» kann der SolarteurBauherren und Architekten optimal beraten und betreuen. Personen mitdiesen Fähigkeiten sind sowohl in der produzierenden als auch in der verar-beitenden Industrie sehr gesucht.

— Lohnt es sich für einen Betrieb, Mitarbeitenden diese Weiterbildungzu ermöglichen?Selbstverständlich lohnen sich die Investitionen in diese Weiterbildung, so-fern die strategische Ausrichtung der entsprechenden Firma im Bereich dererneuerbaren Energien liegt. Eine vollumfängliche Betreuung von Kunden er-höht die Kundenzufriedenheit und somit auch die Kundenbindung. Ebenfallszu bedenken ist, dass Kunden aufgrund der medialen Möglichkeiten heutesehr gut informiert sind und dies auch von ihren Lieferanten erwarten.

— Herr Dörig, herzlichen Dank für das Interview.

Gemäss Schätzungen von Energie Schweiz wird alleine der Solar-thermie-Markt (Sonnenkollektoren für Warmwasser und Heizungs-unterstützung) in den nächsten vier bis fünf Jahren um das Dreifa-che auf ein jährliches Umsatzvolumen von ungefähr 800 Mio. Fran-ken anwachsen. Bereits gut positioniert ist die Wärmepumpentech-nologie – wird doch bereits heute schon ein grosser Teil von Warm-wasseraufbereitungen in Neubauten und bei Sanierungen in dieserArt ausgeführt. Aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung beider Energieversorgung ist damit zu rechnen, dass auch andereTechnologien wie Photovoltaik vermehrt eingesetzt werden. Dievermehrte Nachfrage wird zu noch effizienteren Systemen führenund dies bei sinkenden Investitionskosten.

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Page 50: Technica Juni 2011

48 BILDUNG ● Weiterbildung 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

dipl. Techniker/in HF MechatronikSie haben eine abgeschlossene Berufsausbildung und sind:Polymechaniker/in, Konstrukteur/in Automatiker/inElektroniker/in, Telematiker/in oder in artverwandtenBerufen zu Hause?

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n der Hochschule für Life Sciences FHNWin Muttenz besteht der Bachelor Life

Sciences Technologies aus Biomedizinischer Infor-matik, Pharma- und Umwelttechnologie sowie Me-dizinaltechnologie. Dazu gehören beispielsweisebildgebende Verfahren in der Medizin, welche Ein-blick geben in Organe und Strukturen des mensch-lichen Körpers. Die zwei- oder dreidimensionalenBilddaten sind Voraussetzung, um krankheitsbe-dingte Veränderungen zu diagnostizieren. Ein Bei-spiel dafür ist die Segmentierung mit Level Sets.Bei diesen Niveaumengenmethoden handelt essich um mathematische Verfahren zur numeri-schen Berechnung der Bewegung von geometri-schen Objekten. Das Institut für Medizinal- undAnalysetechnologie fokussiert auf die Visualisie-rung, Analyse und das Modellieren von Daten, im-plementiert dazu Algorithmen für eine robusteSegmentierung.

Medizinische Messtechnik. Zur Vertiefung in Medi-zinaltechnologie gehört unter anderem die Medizi-nische Messtechnik. Sie fokussiert auf die elektri-schen Signale, welche die Funktionen des mensch-lichen Körpers steuern. In der Medizinischen Mess-technik dreht sich alles um die Erfassung von Biosig-nalen, die sich am menschlichen Körper detektie-ren und messen lassen, sowie die Mechanismen zuihrer Entstehung. Biosignale gelten als physikali-sche und zeitabhängige Grössen, die aufgrund ih-res Verhaltens und ihrer Struktur Hinweise auf dieFunktion und die Charakteristiken von Organengeben. Sie werden analysiert, um daraus Diagnoseund Therapie für den Patienten abzuleiten.

Prozessanalytische Technologien. In der VertiefungPharmatechnologie kommen Studierende mit demganzen Spektrum von der Fermentationstechnikund der pharmazeutischen Analytik über Prozess-und Anlagentechnik bis zur Wirkstoffentwicklung

A

und Herstellung in Kontakt. Welches Wissen derBereich voraussetzt, zeigen neue prozessanalyti-sche Technologien (PAT), die an der FHNW in Mut-tenz realisiert wurden, um den hohen Qualitätsan-forderungen der pharmazeutischen Produktion zuentsprechen. Für eine Optimierung des Mahlpro-zesses und der Handhabung von pharmazeuti-schen Granulen und Pulvern wurde ein optischesSensorsystem in eine Konusmühle implementiertund die relevanten Prozess- und Materialparameterwurden evaluiert. Dieser Schritt trägt zu einer we-sentlichen Optimierung bei, denn es ist sinnvoller,den Qualitätsanspruch schon in der Designphasezu berücksichtigen, als sich nur auf die abschlies-senden Produkttests zu verlassen.

Cleantech made in Switzerland. Mit Umwelttech-nologie richtet sich die vierte Vertiefung im Bache-lor Life Sciences Technologies auf Cleaner Produc-tion/Cleaner Technologies, auf den nachhaltigenUmgang mit natürlichen Ressourcen sowie Sicher-heit und Risikomanagement. Gerade was CleanerProduction (CP) betrifft, ist Handlungsbedarf ange-sagt, denn Unternehmen benutzen oft noch teure,nachgeschaltete Umwelttechnologien wie dienachträgliche Filterung von Schadstoffen oder die

Aufbereitung von Abwässern.Doch mit cleveren CP-Strate-gien lassen sich nicht nur Um-weltbelastungen verringern,sondern ebenso Produktions-kosten senken. Dass sich mitdem Identifizieren von Ein-sparpotenzialen und massge-schneiderten Optimierungs-massnahmen durchaus Geldverdienen lässt, zeigt das Bei-spiel der erfolgreich internati-onal tätigen EffizienzagenturSchweiz, ein Spin-off derHochschule für Life SciencesFHNW in Muttenz.

Auf Tuchfühlung mit der Industrie. Um stets amPuls der Bedürfnisse ihrer Kunden zu bleiben undStudierenden zu praxisnahen Arbeiten zu verhel-fen, pflegen die Dozenten der HSL FHNW einen re-gen Austausch mit industriellen Partnern. So luddas Institut für Pharmatechnologie die ISPE DACH,die International Society for Pharmaceutical Engi-neering ein, um zusammen mit Fachleuten der In-dustrie über aktuelle Themen wie die Herstellungund Verpackung von Zytostatika, Trends im Con-tainment oder die Produktion von hochwirksamenSubstanzen im Grossmassstab zu diskutieren. DasInstitut für Medizinal- und Analysetechnologiezeigte gleich an zwei Fachmessen interessiertenBesuchern seine Forschungsresultate, einerseits imBereich Rapid Prototyping & Rapid Manufacturingan der Empa St. Gallen, anderseits an der Rapid-Tech und Anwendertagung im deutschen Erfurt. ●

Bachelor Life Sciences an der FHNW in Muttenz

Industrielle und nachhaltige Life SciencesEs gibt kaum eine Ausbildung, die derzeit so vielfältige Aufgaben, Herausforderungen und vielversprechende Zukunftspers-

pektiven bietet, wie die Lebenswissenschaften. Der Bachelor in Life Science Technologies an der Hochschule für Life Sciences

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Life Sciences wirken in der Vielfalt ihrer Disziplinen als Antriebsmotorfür den Innovationsprozess. (Bild: FHNW)

Page 51: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 Studien ● BILDUNG 49

it der Entwicklung des LCD-Touch-Mo-dules und der damit in Zusammenhang

stehenden Erneuerung der Datenerfassungssyste-me der SINQ beginnt eine neue Phase im Bereichder Visualisierung von Instrumenten- und Messda-ten. Während beim jetzigen, über 15 Jahre altenSystem Daten wie z. B. Neutronenfluss und Mess-zeit mit analogen Zeigerinstrumenten und Sieben-Segment-Anzeigen nur schwierig abzulesen sind,ist dies nun über ein 5,7” grosses TFT-Display pro-blemlos möglich.Die erste Generation der Anzeigemodule der Da-tenerfassung war bestückt mit vielen LEDs, kleinenAnalog- und Digitalanzeigen. Die Zuordnung derWerte war verdrahtungstechnisch festgelegt. NeueAnzeigeelemente konnten nicht oder nur mit sehrgrossem Aufwand hinzugefügt werden. Mit demLCD-Touch-Modul wird alles sehr viel einfacher.Die Anzeigeelemente und deren Eingangsparame-

M

ter können frei gewählt und arithmetisch ver-knüpft werden. Der Anwender kann diese instru-mentenabhängig und auch nach seinen Vorstellun-gen über eine XML-Konfigurationsdatei frei gestal-ten bzw. über Touch-Screen manuell konfigurie-ren.

Die Technik. Das LCD-Touch-Modul wird zusam-men mit einer Controller-Karte und variabel ein-setzbaren analogen und digitalen Messkarten indas neue Datenerfassungssystem integriert. Das als3HE-Einschubkarte konzipierte Modul tauscht dieDaten über eine Backplane mit der Controller-Karte aus. Für die Kommunikation zur Aussenweltund Updates der Firmware stehen auf der Front-platte ein Ethernet- und zwei USB-Anschlüsse zurVerfügung. Das LCD-Touch-Modul besteht im We-sentlichen aus dem TFT-Bildschirm mit einer Auflö-sung von 640 x 480 Pixel, resistivem Touch-Panelsowie der Elektronik zur Kommunikation und Dis-playsteuerung. Das Herzstück der Elektronik bildetein «System on module» mit ARM Cortex-A8 CPU

und einem Embedded Linux als Betriebssystem. Diegesamte Bedienung im Betrieb erfolgt über denTouch-Screen. Das Projekt LCD-Touch-Modul wur-de als Semesterarbeit von vier Studenten der ABBTechnikerschule Baden für das Paul Scherrer Insti-tut realisiert. Es umfasste die Bereiche Projektpla-nung, PCB-Design, Aufbau eines Prototyps undhardwarenahe Programmierung. Als ein Teil vielerErneuerungen im Bereich der Messdatenerfassungdes PSI wird es zuerst in den Instrumenten derSINQ eingesetzt, hat aber aufgrund seiner Vielsei-tigkeit das Potenzial, auch in anderen Grossfor-schungsanlagen des Institutes zum Einsatz zu kom-men. Der grösste Vorteil in diesem neuen Systembesteht darin, dass jeder Wissenschaftler bei glei-cher Hard- und Firmware auf eine eigens für sichoptimierte Messinstrumentenanordnung auf demDisplay zurückgreifen und diese auch individuellspeichern kann. ●

Messen mit TouchDas rasante Fortschreiten der Elektronik machte es notwendig, auch im Bereich

der Messdatenerfassung neue Technologie einzusetzen. Das LCD-Touch-Modul ist

die neueste Generation der Visualisierung von Instrumentendaten an der Neutro-

nenquelle (SINQ) am Paul Scherrer Institut.

I N G O L I N D S T Ä D T , J O N A S K O H L E R , K I M S C H R Ö D E R ,

C H R I S T I A N R U D E R

ie Alpiq EcoPower Schweiz AG hat sich an19 Kleinwasserkraftwerken beteiligt und

glaubt an das Potenzial dieser Kleinanlagen. Einigeihrer erworbenen Anlagen entstanden bereits inden 1940er-Jahren und sind bis heute in Betrieb.Durch das stetige Interesse an neuen und altenAnlagen sind nun solche aus den verschiedenstenBaujahren «unter einem Dach» anzutreffen.Die Alpiq EcoPower Schweiz AG nahm diesen Zu-stand als Motivation und erteilte Diplomanden derABB Technikerschule eine interessante Aufgabe.Die Studierenden sollen sich in den Kleinwasser-kraftwerkspark einarbeiten und für die sehr unter-schiedlichen Kleinkraftwerke mit verschiedenenBetriebsorganisationen Optimierungsvorschlägeausarbeiten.

D

Wichtige Gemeinsamkeiten. Eine Vereinheitlichungoder ein Standardkraftwerk aus dem komplettenSpektrum zu definieren, hat sich nicht als wirt-schaftlich machbar erwiesen. Vielmehr sind es dieBesonderheiten, die eine Anlage prägen. Dennochgibt es immer wieder Parallelen zwischen allen An-lagen. Ein Beispiel ist der Rechenreiniger, der beifast allen Typen eine Herausforderung darstellt.Dieses Defizit kann aber durch Sauberhaltung desEinlaufkanals entscheidend verbessert werden.Technologische Weiterentwicklungen sind in denBereichen Steuerung und Datenauslesung zu fin-den. Früher wurden die Anlagen ausschliesslichmanuell bedient und mithilfe von Auge und Ohrmit dem Stromnetz synchronisiert. Heute wird einevollautomatisierte Anlage über eine SPS-Steuerungmit Sensoren betrieben. Daten aus Energiezählernoder Messgeräten konnten oftmals nur vor Ort ab-gelesen werden. Durch einen Datenlogger mit In-

ternetanbindung können diese Daten zentral ge-sammelt, überwacht und bei Bedarf zu Statistik-zwecken ausgelesen werden.Die moderne Technik bietet also Lösungen an, da-mit das brachliegende Potenzial beim wirtschaftli-chen Betrieb von Kleinwasserkraftwerken genutztwerden kann. Aber: Jedes Kleinwasserkraftwerkbesitzt, trotz etlichen Gemeinsamkeiten, seine spe-zifischen, hydraulischen und topografischen Eigen-heiten. Genau diese machen jede Anlage zu einerbesonderen Anlage – mit ihren speziellen Vor- undNachteilen. ●

ABB Technikerschule Baden, Energietechnik: Diplomarbeit für die Alpiq Ecopower Schweiz

Optimierungen für KleinwasserkraftwerkeErneuerbare Energiegewinnung in Form von Kleinwasserkraftwerken wird immer häufiger gefordert und entsprechende

Anlagen werden gebaut. Diese Idee gibt es seit Jahrzehnten, doch stellt sich die Frage: Wird das Potenzial der Anlagen

vollständig ausgeschöpft? Diplomanden der ABB Technikerschule erarbeiteten eine Antwort auf diese Frage.

I V A N Z A N D O N E L L A , T H O M A S W I G G E R ,

S T E F A N D Ö R I N G

ABB TECHNIKERSCHULE

AutorenDie Autoren der beiden Studien auf dieser Seite sindStudenten der ABB Technikerschule Baden.

5400 Baden, 058 585 33 [email protected], www.abbts.ch

ABB Technikerschule Baden, Informationstechnik: Semesterarbeit für das Paul Scherrer Institut

Das LCD-Touch-Modul zeigt grafisch die benö-tigten Daten an und ist flexibel beim Festlegender Anzeigeelemente. (Bild: zvg)

Page 52: Technica Juni 2011

50 TECHNIK ● # 6 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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Page 53: Technica Juni 2011

6 / 7 . 2 0 1 1 51

Automation = Roboter + PeripherieErst die Peripherie macht aus dem Roboter eine Automationslösung

Dass ein Roboter einen passenden Greifer braucht, um eingesetzt werden zu können,

leuchtet ein. Aber damit ist es in aller Regel nicht getan. Zuführeinrichtungen, Vision-

und Kommunikationssysteme aber auch Sicherheitseinrichtungen und einiges mehr

machen aus dem Roboter erst eine Automationslösung. Von Martin Gysi

enn es um Automationslösungen mit Robotern geht,stehen an Fachmessen wie auch in der Fachpresse dieRoboteranbieter im Mittelpunkt des Interesses. Zweifel-

los haben auch die enormen Fortschritte bei Traglasten, Bediener-freundlichkeit beim Programmieren aber auch Geschwindigkeit undPositioniergenauigkeit wesentlich zum Siegeszug des Roboters in derAutomatisierungswelt beigetragen. Immer häufiger werden deshalbflexible Roboterlösungen den individuellen «Einzweck-Automations-lösungen» vorgezogen. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass

erst das vollständige System – bestehend aus einem oder mehreren Ro-botern und unterschiedlichster Peripherie – die Automationslösung aus-macht. Zwischen dem Roboteranbieter mit dem klingenden Namenund dem Endkunden steht deshalb meistens ein Systemintegrator, derdie Systeme und Produkte der Komponentenanbieter zu einem funkti-onsfähigen Ganzen verbindet.

Präzisionsdrehteile hochflexibel palettieren. Welche Bedeutung die Pe-ripherie im Einzelfall haben kann, sei hier am Beispiel einer mobilen,hochflexiblen und vollautomatischen Palettieranlage für Präzisionsdreh-teile dargelegt. Die vollständig auf einem mobilen Grundgestell >>

W

Ein Beispiel für die Vielfalt der einge-setzten Greifer: Der Pralinensauger.

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

Page 54: Technica Juni 2011

52 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

aufgebaute Anlage enthält neben dem Hand-lingroboter ein Palettiersystem, ein Bildverarbei-tungssystem, die Teilezuführung mittels Trans-portband und selbstverständlich eine Sicher-heitsverkleidung. Hinzu kommt die Steuerungder Anlage, welche die ganze Zelle weitgehendautonom betreibt – eine einzige Schnittstellen-verbindung mit der Werkzeugmaschine emp-fängt lediglich die Signale «Stop» resp. «Be-reit».Obwohl hier eine reine Handlingaufgabe zu er-ledigen ist, zeigt der beschriebene Systemauf-bau deutlich, dass die Peripherie weit mehr alsetwas «drum herum» darstellt, sondern den Ro-boter eigentlich zu einer von mehreren Anlagen-komponenten degradiert. Erst die Bildverarbei-tung in Kombination mit der Anlagensteuerunggibt der Anlage die geforderte Flexibilität: Siekann in weniger als 10 Minuten auf andereWerkstücke und in weniger als einer Stunde aneine andere Werkzeugmaschine umgerüstetwerden. All dies bei einer Leistung von bis zu1100 Drehteilen/Stunde und einer Anlagenauto-nomie von 8 bis 10 Stunden.Der Kunde dieser Anlage berichtet von einerProduktivitätssteigerung von über 60 Prozentdank Ausschussminimierung und mannlosemBetrieb. Sobald der Roboter neben Handlingauf-gaben auch noch weitere Prozessschritte wieMessen, Waschen, Entgraten, Schleifen, Polie-ren, Schweissen oder Lackieren zugewiesen be-kommt, steigt selbstredend der Bedarf an weite-ren peripheren Komponenten und damit derSteuerungsaufwand für die ganze Anlage. Dasbedeutet wiederum, dass die Peripherie-Kompo-nentenhersteller gefordert sind, mit dem Ent-wicklungstempo zumindest mitzuhalten, das dieRoboterbauer vorlegen. Dies ist durchaus derFall, wie die nachfolgenden Beispiele belegen –obwohl, das soll nicht verheimlicht werden, Robo-terbauer und Peripheriesystementwickler zuwei-len auch im selben Unternehmen zugange sind.

Flexible Fertigung mit der Kombination Roboter–Bildverarbeitung. Bildverarbeitungssysteme bil-den mittlerweile ein zentrales Element sehr vie-ler Roboterapplikationen. Mit einer Ausnahmeoperieren die Vision-Systemhersteller «roboter-markenunabhängig». Dass sich diese Ausnahmeals einziger Roboterhersteller seit mehr als zweiJahrzehnten mit der Vision-Technik beschäftigt,muss einen guten Grund haben. «SignifikanteKostenreduzierung» soll der Einsatz der Kombi-nation Roboter und Bildverarbeitung aus einerHand bringen. Bis auf die Kamera ist die kom-

plette Hardware vorinstalliert.Damit erübrigt sich die«Systemintegration» zumindestfür den Bildverarbeitungsteil.Das Thema «Vision» ist ja kei-neswegs neu. Einige Roboter-hersteller hatten schon seit An-fang der 80er-Jahre Hoffnun-gen auf die Vision-Technik ge-setzt. Doch die Bildverarbei-tung war zu diesem Zeitpunktnoch keine Plug-and-play-Tech-nik. Und so gaben viele Unter-nehmen die Entwicklung wie-der auf. Eines von ihnen be-wies jedoch einen langen Atemund präsentierte 1984 ein ers-tes Vision-System. Mittlerweilesind einige Tausend Vision-Sys-teme weltweit in zahlreichenunterschiedlichen Applikatio-nen installiert.Gemessen an den Spezialistenin der Bildverarbeitung mögendie Zahlen gering erscheinen.Mit der kontinuierlichen Arbeitauf diesem Gebiet wurden je-doch unschätzbare Praxiserfah-rungen gesammelt.Das eigene Vision-System ist ausSicht des Schweizer Geschäfts-führers dieser Firma durchausein strategisches Plus im Wett-bewerb: «Das Vision-System istendgültig zum Teil des Robotersgeworden und nicht mehr nureine Option, die an den Roboteradaptiert werden muss.» DasUnternehmen und damit seineKunden profitieren von der di-rekten Integration des Vision-Sys-tem in die Steuerung. Dabei istmit Ausnahme der Kamera diekomplette Vision-Hardware be-reits im Steuerschrank untergebracht. Die erfor-derliche Software ist standardmässig installiert.Lediglich die Kamera muss noch angeschlossenwerden. «Bei manchen Aufgaben ist der Einsatzeines Vision-System nicht nur Teil der Automati-sierung; das Vision-System ist sogar der Teil, ohneden sich eine Automation überhaupt nicht wirt-schaftlich darstellen lässt.»Praktisch genutzt wird die Kombination Roboterplus Vision-System beispielsweise in einer Anlagezur Sortierung von Blechteilen. Dort kommt zur

Kombination von Roboter und Vision-System nochdie Software «Line Tracking» hinzu: Auf einemBand chaotisch ankommende Teile werden perKamera erfasst und von zwei schnellen Roboternin schnellem Wechsel vom laufenden Förderbandgegriffen und geordnet zur weiteren Verarbei-tung abgelegt. «Line Tracking» koordiniert dabeidie Bewegung des Roboters mit der des Förder-bandes. Die Applikationsingenieure konnten sichdabei ganz auf die Inbetriebnahme der Anlagekonzentrieren und mussten sich nicht mit Integra-

Roboter mit integriertem Vision-System.

Page 55: Technica Juni 2011

6 / 7 . 2 0 1 1 53

tionsfragen des Vision-Systems aufhalten.

Ein Händchen für Süsses. So vielfältig die Einsatz-möglichkeiten des Roboters sind, so unterschied-lich müssen auch die entsprechenden Greifer sein.Ein Beispiel für die erforderliche Vielfalt der Greiferist der Pralinensauger. Törtchen, Trüffel, Kirschen,Kugeln oder Herzen – roboterautomatisiertes Um-setzen und Sortieren von Schokoladen-Pralinen er-fordert Feingefühl. Um Pralinen unterschiedlichsterFormen maximal-dynamisch handhaben zu kön-nen, wurde der Pralinensauger entwickelt. Er be-sitzt eine extrem dünne und anschmiegsameDichtlippe, die auf glatten, glasierten Pralinen glei-chermassen optimal abdichtet wie auf strukturier-ten Oberflächen. Dabei sorgt die konische Sauger-geometrie dafür, dass sowohl runde als auch ecki-ge Pralinen fest umschlossen und bei maximalerDynamik sicher gehalten werden. Selbst gefülltePralinen werden bei hoher Prozessdynamik bruch-frei umgesetzt: Die Glockenform umschliesst die

Praline sicher, während niedrige Vakuumwerte von–100 mbar verhindern, dass die unter der Schoko-ladenhülle befindliche Flüssigkeit austritt. Der gros-se Nenndurchfluss des Sauggreifers sorgt dafür,dass das erforderliche Arbeitsvakuum schnell auf-gebaut wird und Leckagen beim Umsetzen vonstark strukturierten Pralinen optimal kompensiertwerden.Gefertigt aus dem FDA-konformen Werkstoff Sili-kon ist der SPG für direkten Lebensmittelkontaktzugelassen und erfüllt geltende Hygienevorschrif-ten, indem er sich kontaminationsfrei austauschenlässt: Mittels einer am Schaft integrierten Monta-gehilfe kann der Sauger ohne Berühren der Dicht-lippe montiert bzw. demontiert werden. Zudem

lässt sich der SPG dampfsterilisieren und mit denbranchengängigen Mitteln abreinigen. Die Anbin-dung an das Handling- oder Robotersystem erfolgtdurch ein einteiliges, steckbares Verbindungsele-ment mit einem 1/8”-Innen- oder Aussengewindeund integrierter Dichtung.Runde Pralinen mit einem Durchmesser bis 35 mmbzw. ovale und eckige Pralinen mit einer Diagonalebis 30 mm – der SPG ermöglicht prozesssichereHandhabung im Sekundentakt.

3-Finger-Zentrischgreifer. Wer nacheinander unter-schiedlich grosse Teile handhaben will, dem ge-nügt künftig ein einziger Zentrischgreifer: Mit sei-nen schwenkbaren Fingern deckt ein neuer Gross-hubgreifer ein enormes Teilespektrum ab. Statt im-mer wieder Aufsatzbacken oder komplette Greiferzu wechseln, schwenken lediglich die Finger ineine andere Position. Pro Finger beträgt der Öff-nungshub dabei stolze 113 mm in radialer Rich-tung. Je nach Backenstellung handhabt er Teile mit

Durchmessern zwischen 100 und 430 mm.Der Greifer ist der grösste standardisierte Zent-rischgreifer mit einschwenkenden Fingern amMarkt. Verglichen mit konventionellen Zentrisch-greifern verfügt er bezogen auf Volumen undMasse über eine rund doppelt so hohe Leistungs-dichte. Für grössere Durchmesser oder spezielleAnforderungen lassen sich sowohl die Länge undOrientierung der drei Schwenkarme als auch dieLänge und Form der Finger individuell anpassen.Mit seinem variablen Greifdurchmesser sorgt erdort für Effizienz, wo Teile mit unterschiedlichenDurchmessern gehandhabt werden, insbesonderebei der Beladung von Werkzeugmaschinen oderbei der Handhabung von Gussrohlingen.

Remote Service: Roboter drahtlos überwachen. Fle-xibler Robotereinsatz und kabelgebundene Netz-einbindung sind eigentlich ein Widerspruch. Hierwürden sich eigentlich Wireless-Lösungen anbie-ten. Drahtlose Funkstandards haben sich im Heim-

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Page 56: Technica Juni 2011

54 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

und Officebereich längst durchgesetzt. In der In-dustrie lassen sie sich eher selten nutzen. Dort sindStandards gefragt, die auf die Bedürfnisse von in-dustriellen Lösungen zugeschnitten sind. Währendim Heim- und Officebereich der Komfort im Vor-dergrund steht, kommt es in industriellen Anwen-dungen viel mehr auf hohe Verfügbarkeit, Robust-heit und Sicherheit an. Dass sich WLAN-Lösungenauf der Basis zuverlässiger Standards wie z. B. Wi-relessHART durchaus bewähren können, zeigt de-ren Einsatz durch einen Roboteranbieter im Ser-vice-Bereich. Mit dem Remote-Service für Roboterbietet dieser seinen Kunden ein umfassendes Ana-lyse- und Überwachungspaket für die Produktions-anlage. Damit lässt sich die mittlere störungsfreieBetriebszeit von Robotern und Komponentendeutlich verlängern. Die durchschnittlichen Repara-turzeiten sowie die durch Wartungsaktivitätenanfallenden Kosten werden signifikant reduziert.

Funkstandard für die Fertigungsautomation. DerFunkstandard WISA ist das Pendant zu Wireless-HART für die Fertigungsautomation und die ersteindustrielle Funktechnologie für die Anbindungvon Sensoren und Aktoren. Im Vergleich zu Wire-less-HART liegt bei WISA die Anforderung bei dras-tisch kleineren Reaktionszeiten und der sehr vielhöheren Gerätedichte. WISA ermöglicht die echt-zeitfähige Kommunikation, das heisst eine zuver-lässige, robuste Signalübertragung im 10-ms-Be-reich in Fertigungszellen oder in Montagelinienüber kürzere Entfernungen und für sehr kleine Da-

tenpakete wie in der Fertigungsautomation üblich.Erste WISA-Geräte befinden sich seit 2004 im Pro-duktionseinsatz, inzwischen auch in vielen kriti-schen Anwendungen und als Nachrüstung in älte-ren Maschinen.

Einfacher Kabelersatz. Störanfällige Kabel und me-chanische Schutzeinrichtungen wie Schleifringe,Kabelschlepp oder aufwendige Steckverbindungenkönnen mithilfe von WISA ersetzt werden. DieTechnologie bietet mit 2 ms als Funkzyklus für biszu 120 Teilnehmer ein vergleichsweise determinis-tisches Antwortverhalten. Und das praktisch unab-hängig von der Umgebung, die sich in der Fabrik-automation sehr schnell ändern kann, z. B. durchWerkzeugwechsel, Produktvarianten oder Umbau-

ten an der Anlage. Ein weiterer Vorteil: WISA lässtsich ohne Störungen parallel zu sich selbst (vieleparallele Systeme sind möglich) und zu Anwen-dungen mit WLAN, Bluetooth, ZigBee und Wire-lessHART einsetzen. Die WIOP-Module könnenz. B. zum einfachen Kabelersatz für Wechselwerk-zeuge eingesetzt werden.

Vielfalt der Technologien macht Sinn. Damit sichdrahtlose Technologien nachhaltig auch in derAutomatisierung durchsetzen, ist es wichtig, durchverschiedene spezielle industrielle Standards je-weils für den Einsatz der effizientesten und robus-testen Technologien zu sorgen. Nur einen einzigenStandard für die Nutzung in allen industriellenAnwendungen nutzen zu wollen, ist aufgrund derverschiedenen Anforderungen technisch und wirt-schaftlich nicht sinnvoll. ●

ABB Schweiz AG Robotics8048 Zürich, www.abb.ch/robotics

FANUC Robotics Europe S.A.2500 Biel 8, www.fanucrobotics.ch

Insys Industriesysteme AG3110 Münsingen, www.insys.ch

Schmalz GmbH8309 Nürensdorf, www.schmalz.com

Schunk Intec AG8307 Effretikon, www.schunk.com

INFOS

er Winkel-Parallelgreifer GAP vonSchunk vereint die Vorteile zweier

Greifprinzipien. Je nach Ausführung ver-fügt er über einen Öffnungswinkel zwi-schen 30° und 180°. Auf den letzten Milli-metern sorgt eine Parallelbewegung fürmaximale Präzision und eine hohe Greif-kraft zwischen 80 und 340 N. Mit ihmkönnen ausladende Werkstücke und Stör-konturen spielend übergriffen werden. An-ders als bei konventionellen Winkelgreifernbleibt die Greifmitte dabei immer identisch,sodass sich auch Teile mit unterschiedlichenDurchmessern präzise handhaben und zen-trieren lassen.Mit dem robusten GAP bringt Schunk alsKompetenzführer für Spanntechnik und

D Greifsysteme in diesem Herbst einenattraktiven Nachfolger seines be-währten Winkel-Parallelgreifers GMauf den Markt. Der weltweit ein-zige standardisierte Winkel-Parallel-greifer baut nun noch kompakter,verfügt über starke Führungen undkann prozesssicher abgefragt wer-den. Um die Taktzeiten zu verkürzen,kann der Greifer des innovativenFamilienunternehmens mit hydrauli-schen Stossdämpfern ausgestattet

werden. Ohne zusätzliche Störkonturen lässt ersich über Magnetschalter einfach und sicher abfra-gen. Der GAP ist in den Systembaukasten für dieModulare Montageautomation integriert, mit demsich einfach und schnell aus Standardkomponen-ten Systeme für die Hochleistungsautomation kon-figurieren lassen. Er eignet sich für die Handha-bung und Montage kleiner Teile, insbesondere inder Kunststoff-, Elektronik- und Pharmaindustrie. ●

Winkel- und Parallelgreifer in einem

UND GREIFTECHNIK8307 Effretikon, 052 354 31 [email protected]. www.schunk.comHalle 5, Stand B 12

SCHUNK INTEC AG SPANN-

Mit dem Winkel-Parallelgreifer GAPvon Schunk lassen sich Kleinteilemit Störkonturen spielend leichtund absolut präzise handhaben.

Flexibilität beginnt beim Greifer: der Zentrisch-greifer für unterschiedlich grosse Werkstücke.

Page 57: Technica Juni 2011

6 / 7 . 2 0 1 1 55

ie Besucher können sichüber den insgesamt starken

Auftritt an einem abwechslungsrei-chen und innovativen Stand freuen.Denn KUKA präsentiert eine Zelle miteiner konkreten Lösung zum Thema«Linearachse» und «Pick and Place»in Form einer spielerischen Applika-tion.Die Roboter-Profis von KUKA Robo-ter Schweiz konzipieren für ihre Kun-den die ideale Automatisierungslö-sung und integrieren sie zusammenmit kompetenten Systemintegratorenin den Produktionsprozess. Dennselbstverständlich hat KUKA RoboterSchweiz wieder zwei Systemintegra-toren mit an Bord: ASE Industrie-automation GmbH und Flück Förder-technik AG. Denn die Zusammenar-beit zwischen dem Roboter-Know-how von KUKA und dem Branchen-wissen der Integratoren zahlt sich fürden Kunden aus.Die einzigartig breite Palette vonKUKA Industrierobotern und Robo-tersystemen deckt alle gebräuchli-chen Traglastklassen und Roboter-typen ab – für jede Branche und jedeAnwendung.Produktivität ist nicht zuletzt eineFrage des kompetenten, gut geschul-ten und motivierten Personals. KUKAbildet im eigenen KUKA College alleKunden zu Bedienern, Programmie-rern, Inbetriebnahmepersonal, Integ-ratoren aus – ganz nach individuel-lem Wunsch.An Personen, die sich mit der Pla-nung von Roboterzellen befassen,richten sich die spezifischen Kurse

D

zur Roboterauswahl und -integration. In Re-Train-Kursen können langjährige KUKA Pro-grammierer und Programmierer von Wettbe-werbsprodukten ihr Wissen auffrischen. ●

KUKA Roboter Schweiz an der swissT.fair 2011Am KUKA Roboter Schweiz-

Stand werden alle Fragen zur

idealen Automatisierung

beantwortet, denn wo immer

es auf Leistungsfähigkeit,

Präzision und Verlässlichkeit

ankommt, stehen KUKA

Roboter im Einsatz.

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Dynamisch und aggressiv verfahren

Präzise und wiederholgenau positionieren

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A U F Z U N E U E N H O R I Z O N T E N

D R E H M O D U L EG R E I F M O D U L E L I N E A R M O D U L E RO B O T E R Z U B E H Ö R M O D U L A R EM O N TA G E A U T O M AT I O N

B I L D V E R A R B E I T U N G

fair for automation & electronics

Zürich Yverdon Halle 5 Halle 3 Stand B12 Stand H01

Page 58: Technica Juni 2011

56 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Mitglieder swissRobotics.net

ABB Schweiz AG Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics

Bachmann Engineering AG Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Automatisierungsbereich mit Industrierobotern.4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com

Bachofen AG Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik;Integration von kompletten Roboterzellen.8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch

BlueBotics SA Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern.1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com

Bosch Rexroth Schweiz AG Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen / Dienstleistungensowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen.8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch

Compar AG Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen.8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch

FANUC Robotics Europe S. A. Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation.2500 Biel/Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch

HES-SO / HEIG-VD Kompetenz in Beratung /angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich.1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch

Insys Industriesysteme AG Kompetenz in der Projektierung/ Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern.3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch

Kern Studer AG Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwand systemen für Roboter und Produktionsanlagen.8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch

KUKA Roboter Schweiz AG Kompetenz in Beratung /Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrieroboternin allen Branchen und Anwendungen.5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch

Marti Systeme AG Kompetenz in der Projektierung / Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, robotergestützten Gesamt- und Teilsystemen.8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch

MathWorks GmbH Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungssystemevon der Idee bis zum Produkt.3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch

Mattle Industrieprodukte AG Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, Safety-PreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO.8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch

moveline AG Kompetenz in der Realisierung/Greiferkonstruktion und Bau kompletterAutomatisierungssysteme im Konsumgüterbereich.8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch

Robotronic AG Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungslösungen für hoch präzise Anwendungen.8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch

Schmalz GmbH Kompetenz in der Beratung/Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik.8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com

Schunk Intec AG Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik.8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com

Sommer automatic GmbH Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial-Handling.4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch

Stäubli AG Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com

SUPSI Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung.6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch

Vonesco Technik AG Kompetenz in der Beratung / Anwendung von Industrierobotern im Bereich Industrial-Handling.8162 Steinmaur +41 44 855 66 67 www.vonesco.com

WEISS Schweiz GmbH Kompetenz in Beratung/Verkauf/Service von Automations- und Antriebstechnik im Kreis oder in Linie.2540 Grenchen +41 32 653 60 10 www.weiss-gmbh.ch

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BB zeigt an der Fair for automation + elec-tronics in Zürich seine Technologieführer-

schaft mit der gleichzeitigen Einführung von zweineuen Palettierrobotern, drei Spezialgreifern undeiner benutzerfreundlichen Software – mit demeinen Ziel: automatisiertes Palettieren noch einfa-cher, schneller und effizienter zu machen.«Wir bedienen diesen Markt in vollem Umfang»,erklärt Klas Bengtsson, Produktmanager bei ABBRobotics. «Die neue, erweiterte Produktpalette er-füllt jetzt alle Anforderungen von Systemintegrato-ren und Endkunden an automatisierte Palettier-lösungen.»

Schneller Palettierroboter. Angeführt wird dasneue ABB-Palettierangebot durch den kompakten,mit einer Handhabungskapazität von 110 kg

Aausgestatteten IRB 460 – den schnellsten Palettier-roboter der Welt. Mit bis zu 2190 Zyklen pro Stun-de ist dieser 4-achsige Roboter perfekt geeignetfür das Palettieren am Ende der Verpackungslinieund das Palettieren von Säcken mit hoher Ge-schwindigkeit. Der IRB 460 verfügt über eineReichweite von 2,4 m, benötigt 20 % wenigerStellfläche und ist 15 % schneller als vergleichbareRoboter.Für die Hochleistungslagenpalettierung präsentiertABB den neuen IRB 760. Mit einer imposantenHandhabungskapazität von 450 kg und einerReichweite von 3,2 m zeichnet sich dieser Palettier-roboter besonders durch sein hohes Trägheitsmo-ment am Handgelenk aus. Dadurch kann der Ro-boter schwerere und grössere Produkte schnellerdrehen als jeder andere Roboter. Dank der überle-

genen Geschwindigkeit ist der IRB 760 prädesti-niert für die Palettierung kompletter Lagen wiez. B. Getränkekisten, Baumaterialien oder Chemi-kalienfässern.

Flexible Greifer: Drei flexible Greifer (FlexGripper)runden das neue Angebot zum Palettieren ab: einKlemmgreifer in zwei verschiedenen Grössen zurHandhabung von Kisten, ein Krallengreifer für dieSackpalettierung bei hoher Geschwindigkeit sowieein Vakuumgreifer für die gleichzeitige Aufnahmevon bis zu fünf Produkten.Das Highlight des einzigartigen Palettier-Portfoliosvon ABB ist jedoch die neue Software RobotStudioPalletizing PowerPac. Die benutzerfreundliche Soft-ware kann auf jedem handelsüblichen PC installiertwerden. Sie versetzt Nutzer ohne umfassende Er-

Palettieren in einer neuen Dimension

Vielseitige Roboter suchen anstrengende Arbeiten.

Wir sind die konditionsstarke KR-Familie

und empfehlen uns für harte Einsätze.

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wir uns nahtlos in jeden Ablauf.

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www.kuka-roboter.ch

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Industriestrasse 9 | 5432 Neuenhof

T +41 (0)44 744 90 90

F +41 (0)44 744 90 91

www.kuka-roboter.ch

Zürich 16./17.06.2011

fair for automation & electronics

Halle 5, Stand B11

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 57

eiss Schweiz GmbH zeigt an der Fair forautomation + electronics die folgenden

Produktneuheiten:High Torque Dreheinheiten: Die Drehmodule STund SW mit Direktmotor und absolutem Drehge-ber sind genau dann richtig, wenn schnelle, präzi-se und hoch dynamische Dreh-, Schwenk- undGreiferbewegungen gefordert sind.Rundschalttische mit Hybrid Drive: Ein integrierterTorque-Motor mit hoch präziser Untersetzung,dazu ein absolutes Messsystem, eine eingebauteHaltebremse, gepaart mit präziser und robusterMechanik.

WDie Linearmotorachsen HL bieten kompromisslose,modernste Antriebstechnik hoch integriert undeinbaufertig. Kompakte und präzise Kugelumlauf-führungen und ein absolutes Messsystem gehörendabei genauso zum Konzept wie die automatischeSchmierung.Alle Produkte hoch dynamisch und frei program-mierbar – dank Direktantrieb. ●

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Page 60: Technica Juni 2011

fahrung mit Roboterprogrammierung in die Lage,sehr effektiv eigene Programme und Simulationenfür komplette Palettieranlagen zu erstellen. «DieAnforderungen an die Programmierung von Robo-tern werden immer komplexer», stellt Bengtssonfest. «Deshalb ist diese Software eine wirkliche Re-volution. Wozu früher Tage benötigt wurden, wirdheute in einigen Minuten erledigt.»In der Zusammenfassung bringt Bengtsson dieVorteile der neuen Produkte deutlich zum Aus-druck: «Das komplette ABB-Portfolio an Palettier-robotern kann jetzt mit den FlexGrippern und der

Software Palletizing PowerPac so kombiniert wer-den, dass sich sowohl für Systemintegratoren alsauch für Endkunden eine kosteneffiziente und ein-fach Lösung aus einer Hand ergibt.»ABB Robotics Schweiz unterstützt ihre Partner inder Planung, im Vertrieb und in der Inbetriebset-zung von Produkten, Lösungen und Dienstleistun-gen im Bereich der roboterbasierten Automation.Wir bieten Lösungen an, die technologisch aufdem aktuellsten Stand sind und leisten damit ei-nen Beitrag zum langfristigen Erfolg unserer Part-ner. Die höchstmögliche Verfügbarkeit der Anla-

gen, eine lange Lebensdauer der Roboter und dieSteigerung der Gesamtproduktivität stehen imZentrum unserer Leistungen. ABB RoboticsSchweiz – Partnerschaft und Kompetenz in derRobotik. ●

58 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

WISSEN, WAS DRIN STECKT

Man sieht unseren neuen Produkten nicht an, was in ihnen steckt. Man sieht nicht das geballte Know-how von Mechanik, Software und Elektronik. Oder den standardmäßigen Direktantrieb. Oder die Einsparpo-tenziale, die sich bei der Inbetriebnahme ergeben. Alles, was man von außen sieht ist, dass sie von WEISS sind – das reicht auch vielleicht.

Immer mit drin: der Direktantrieb – frei programmier- und wiederverwendbar, nahezu wartungsfrei und unschlagbar in puncto Genauigkeit und Dynamik.

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swissT.fair Yverdon, Halle 3, Stand J01

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Robotics, 8048 Zürich058 586 00 00, www.abb.ch/roboticsHalle 5, Stand C 14

ABB SCHWEIZ AG

IRB 460 – mit 2190 Zyklen pro Stunde.

Krallengrei-fer für dieSackpalet-tierung.

Page 61: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 59

er schlecht schlafen will, sollte unbedingt das Buchvon Urs P. Gasche und Hanspeter Guggenbühl«Schluss mit dem Wachstumswahn» lesen. Auf

132 Seiten werden unsere Lebensart, unser Konsumverhalten,unser Wirtschaftsverständnis und unsere Wachstumssucht de-montiert, erledigt, blossgestellt und als lebensfeindlich entlarvt.Nach der Lektüre von «Schluss mit dem Wachstumswahn» gibtes keine Ausreden mehr.In den ersten fünf Kapiteln werden Tatsachen zur Wirtschaft undzur Sozialverfassung der Industriestaaten klar und knapp undeingängig beschrieben. In einer fast coolen Manier gehen dieAutoren auf wirtschaftliche Verhältnisse, Dogmen und Verhal-tensweisen ein, die letztlich nur noch als Wahnsinn – aber mitMethode – bezeichnet werden können. Und das Allerunange-nehmste daran ist, dass man als Leser in der Regel immer direktbetroffen ist. Gut, nicht jeder fliegt regelmässig in die Karibik,aber «Karibik» ist überall, die Destinationen tragen auswechsel-bare Namen, denn Energieverschwendung, Umweltbelastungund -zerstörung zeigen sich rundum.

W

EDITORIAL

Wachstumswahn

Auf die immateriellen Schäden bei den «Gastvölkern» gehe ichjetzt nicht ein. Bleiben wir beim Ökonomischen. Der das ganzeBuch durchziehende rote Faden der Selbstzerstörung der (Fi-nanz-)Wirtschaft im Namen der sog. freien Marktwirtschaft wirdim Eingangskapitel «Das Wachstum basiert auf Pump» aufge-nommen und anhand der verschiedensten Kreditblasen beleuch-tet, in denen wir jetzt immer noch hausen.Die Globalisierung der Finanzwirtschaft erweist sich als monströ-se klandestine Geldpumpe, deren Schwengel mit Lust und Eifer24 Stunden lang Tag und Nacht hinuntergedrückt und wiederhochgerissen wird. Während wenige davon profitieren, sinkt pa-rallel dazu die Kaufkraft der Ärmsten, eine durch Zahlen erhärte-te Tatsache. «Den zehn Prozent Ärmsten geht es in vielen Län-dern auch absolut schlechter als vor zwanzig Jahren», stellen dieAutoren aufgrund von Untersuchungen des Deutschen Institutsfür Wirtschaftsforschung DIW fest. Das Paradoxe daran ist, dassdie Ärmsten wiederum auf billigste Güter angewiesen sind, anderen Produktion sie unter prekären Umständen beteiligt sind,sodass sie – unwillentlich – an der Plünderung der Ressourcenund den Abfallhalden unseres Planeten beteiligt sind oder sicham Ende der Verwertungskette der Güter im aus westlichen In-dustriestaaten «importierten» Müll an Schwermetallen und toxi-schem PVC-Rauch vergiften.Konsum auf Teufel komm raus, garniert mit einem Ratten-schwanz an privater Verschuldung und der Gefahr, unter einemSchuldenberg begraben zu werden – wovon US-Hausbesitzerein Lied singen können! –, ist unter der Parole von «Wachstumist immer gut» praktisch sakrosankt.Das Buch führt in einem zweiten Teil «Die Alternativen» zur herr-schenden Wirtschafts- und Sozialordnung in einem Wechselspielvon Behauptungen und Entgegnungen vor. Bei den Entgegnungenfindet sich beispielsweise die naheliegende Idee, Kapitalgewinneund Erbschaften statt Arbeit zu besteuern. Einleuchtend und über-zeugend wird dargelegt, wie man eine wirtschaftliche und gesamt-gesellschaftliche Entwicklung weg von der Droge «Wachstum» ein-leiten könnte, und dies bis in die Details der Gutschrift von Pensions-kassenansprüchen für alle. Vom Produzieren über die Handhabungdes Energieverbrauchs bis zur Landwirtschaft wie auch für weitereBereiche liegen plausible und verblüffende Lösungen vor. Man solltenur wollen und nicht nur davon reden. Gasche/Guggenbühl lieferneine diskutable Vorlage. – Aber: Mitte Mai war zu lesen, dass dasWirtschaftswachstum in Deutschland im Vergleich zum Vorjahres-quartal um 5,2 Prozent angestiegen sei. Es handelt sich um denstärksten Anstieg seit der deutschen Wiedervereinigung 1989.

Alois Altenweger

Die Globalisierung derFinanzwirtschaft erweist sich

als monströse klandestineGeldpumpe.

Planung + Produktion, das offizielle Organ des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

Page 62: Technica Juni 2011

n den Unternehmen wird Social Media die in-terne Kommunikation drastisch beeinflussen.

Diese und andere Thesen und Spekulationen stellteder Schweizerische Verband für interne Kommuni-kation (SVIK) an seiner Jahreskonferenz zur Debatte.Eingangs der Tagung skizzierte VerbandspräsidentDaniel L. Ambühl das Wesen und die Aufgabe derinternen Kommunikation. Dabei stand bis anhin derDatenaustausch zur Steuerung und nötigenfallsKorrektur von Geschäftsprozessen im Vordergrund.Eher emotional befrachtete Informationen wurdenin der Regel in Form von diskreten Gesprächen aus-getauscht. Das interne Kommunikationsnetz warstatisch, kontrollierbar und hierarchisch. Damit spie-gelte es auch das Unternehmensselbstverständniswider.Der besondere Charakter von Social Media liegtnun nicht in den spektakulären Mengen an Bits undBytes, die via Facebook und Twitter durch denÄther schwirren, sondern darin, dass alle in aller Öf-fentlichkeit miteinander kommunizieren. Denn Soci-al Media ist per se eine Veranstaltung mit praktischGratiszugang für jedermann. Damit wird auch dasUnternehmen zu einem transparenten Gefäss, dennwer annimmt, dass hier auf die Dauer Grenzen derInformationsstreuung eingehalten werden, ist ein-fach mit dem Grundprinzip des «Es-geschieht-alles-was-geschehen-kann» nicht vertraut.

Entwicklung der Technologien. Die Revolution derInformations- und Kommunikationstechnologiegeht weiter, so der Titel, den Hans Hess, PräsidentSwissmem, seinen Gedanken vorausschickte. Derlangjährige Manager und Firmenleader skizzierte

I

seine Skepsis und zeigt das Schrumpfen der per-sönlichen Kommunikation auf, wie es sich in denletzten zwanzig Jahren durch neue Kommunikati-onsmittel beschleunigt vollzogen habe. Dabei blen-dete der Referent keineswegs die unübersehbarenVorteile beispielsweise von Web 2.0 aus. «Diese di-gitale Plattform führt natürlich zu neuen Möglich-keiten in der internen und externen Kommunikati-on.» Schnell, unkompliziert und interaktiv, diese Ei-genschaften schrieb er dem digitalen Aktionsraumzu. Als wunden Punkt wiederum deutete er dieSchwierigkeit der Kontrolle über Informationsver-sender, -empfänger und -quellen. Auch die Mög-lichkeit des Missbrauchs schien ihm sehr real zusein. Aus diesen Gründen legte er den Unterneh-men nahe, Social Media nicht ausgrenzen und inein Schattendasein – unkontrolliert! – verdrängenzu wollen, sondern in die interne Kommunikationeinzubinden und sogar punktuell zu unterstützen.Bei aller Aufgeschlossenheit liess sich Hans Hessein Credo nicht nehmen: «Das persönliche Ge-spräch ist bis heute in der internen Kommunika-tion wichtig und unersetzlich geblieben.»

Mitsurfen oder untergehen. Den Kontrapunkt zuallen Skeptizismen, Zweifeln und Fragen setzteManfred Messmer, der fast prophetisch für die So-cial Media warb. Davon ausgehend, dass auf demMarktplatz seit Jahrtausenden «der Austausch vonIdeen und Erkenntnissen stattfand, welche die Zivi-lisationen erst vorwärtsbrachten», schlug er denBogen zum Social-Media-Nutzer und -Betreiber,der «auf dem Sofa», dem offenbar virtuellenMarktplatz, mit einem iPad und einem WiFi-An-schluss ins Internet sich die «Welt der Erkenntnisund des Wissens» erschliesst. Nahezu euphorisch

verkündete Messmer, dass es kaum eine Frage ge-be, für die man nicht innert Sekunden eine Ant-wort erhalte. Im Übrigen: «Kein Problem, für des-sen Lösung nicht schon andere eine Erklärung ‹ge-postet› haben.» Immerhin, nur eine Erklärung wirdgefunden, noch keine Lösung.Fasziniert davon, dass jeder mit jedem auf der Weltplaudern, schwätzen, räsonieren und chatten kannund dies im Augenblick knapp zwei Milliarden Men-schen tun, also die 28,7 Prozent der Weltbevölke-rung mit Internetanschluss, blieb Manfred Messmernur noch der Ruf ins Publikum: «Ist das nicht wun-derbar!?» Aus all den Anwendungsmöglichkeitender Instrumente von Social Media postulierte er fürdie Unternehmen die totale Mitsprache der in derFirma Tätigen im realsten Sinne des Wortes, denVerlust der Kontrolle über Unternehmensprozesseund den Verlust der «Oberhoheit über ihre Mar-ken» durch allerdings nicht näher umschriebenesMitdefinieren des Markenbilds seitens der Konsu-mentinnen und Konsumenten. Unternehmen kön-nen nicht mehr «Business as usual» betreiben.

Öffentliche Nachschlagewerke. Sich gegen die Wo-gen des Social Media zu sträuben nützt nichts,mitsurfen ist die einzige Lösung. Dies machen bei-spielsweise jetzt schon Personalverantwortliche,die Bewerber auf Internet checken, um sich Hinter-grundmaterial zu besorgen. «Facebook als belieb-tes ‹Nachschlagewerk› ist öffentlich», so Messmer,«wer seine Daten dort hineinstellt, muss selbstver-ständlich damit rechnen, dass sie nicht nur vonFreunden gelesen werden. Und wenn schon? Sowhat!», lautete sein Statement. Fast schon einBonmot war seine anschliessende Bemerkung,dass sich verdächtig mache, wer nicht auf Face-

KOMMUNIKATION – Das Internet ermöglicht persönliche und geschäftliche Sofortkommunikation mit weitreichenden Folgen

Social Media ist nicht der Wilde WestenSocial Media ist das Phänomen blitzartiger Verbreitung von Information. Doch Facebook, Twitter und wie sie alle heissen,

werfen Fragen auf: Freiraum für privaten Spass? Oder Social business im Unternehmen? Eine Momentaufnahme der Situation.

A L O I S A L T E N W E G E R

(Bild: Gerd Altmann / pixelio.de) (Bild: Dirk Stollhans / pixelio.de)

60 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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book sei. Im Übrigen müssten Human-Resource-Verantwortliche damit rechnen, dass umgekehrtsie und die eventuellen Chefs von Bewerbern ge-checkt würden.Alle Versuche, Unternehmen aus dem kommunika-tiven Mainstream von Social Media draussen zuhalten, sind zum Scheitern verurteilt. Auch dasHochziehen von virtuellen Berliner Mauern, um dasUnternehmen gegen «draussen» abzuschottenund mit der Umwelt nur auf bewilligten Kanälen

zu kommunizieren, nützt nichts. Also sollten imSinne einer Vorwärtsstrategie Regeln darüber ge-schaffen werden, «was und wie man über ‹sein›Unternehmen bloggen, chatten, reden soll unddarf». Dass solcherart betriebs- und unterneh-menspolitische Fragen nicht mehr im stillen Käm-merlein ausgehandelt, sondern fast instant aufdem Marktplatz von Social Media diskutiert wer-den können, dürfte wohl unausweichlich sein.Ebenso logisch ist, dass die Quantität der Informati-onen und die freie Verfügbarkeit der Kommunika-tionsinstrumente für «alle» zu neuen Qualitätenvon Wettbewerb und Wirtschaft führen werden.Auch Politik und öffentliche Verwaltung, um nurzwei weitere Bereiche zu nennen, dürften baldvom Wind der Transparenz durchlüftet werden.

Geistiges Eigentum ist geschützt. Rechtsfreie Räu-me gibt es nicht, auch nicht bei Social Media, sodie einleitende Feststellung von Franz A. Zölch,Medienrechtler in Bern. Und doch ist die Übertra-gung der Rechtsordnungen – wie er rasch an-fügt –, des Persönlichkeits- und Datenschutzes so-wie des Urheberrechtes auf Aktivitäten der globa-len Kommunikation ein schwieriges Vorhaben. Ausdiesem Grund legte Zölch eindrücklich und ein-gängig dar, wie im Print bei Text und Bildern ver-fahren wird. Da wurde manchem rasch klar, dassbei der Anwendung dieser gesetzlichen Regelnvorab im kommerziellen Social-Media-Bereich etli-ches zu berücksichtigen ist, dass hier und dortbeim raschen Download und Anwenden von copyand paste schlichtweg nichts gedacht wurde. Zwarist nicht jeder ein kleiner «zu Guttenberg», und esmuss nicht gerade eine Dissertation sein, bei dergemogelt wird: Schon der Onlineversand eines«gefundenen» Textes mit Bild genügt zur Schum-melei, wenn man sich der Mühe einer Copyright-Anfrage nicht unterzieht. Geistiges Eigentum istEigentum mit Schutz durch das Urheberrecht, dasman sich bei Gelegenheit zu Gemüte führen sollte.Franz A. Zölch wies in diesem Zusammenhangmehrmals auf ein wegweisendes Urteil hin, auf dassog. «Video-Google-Urteil» des Bundesverwal-tungsgerichtes, in dem Fragen des Abdruckrechtesausführlich behandelt werden.Abgerundet wurden die Überlegungen zur Rechts-lage im Internet mit einem Streifzug durchs Per-sönlichkeitsrecht und durch Haftungsfragen beider Weiterverbreitung von falschen, gefälschtenoder irreführenden Informationen. Dass sich hier-bei heikle Fragen der persönlichen Haftung undVerantwortung – was im Schadenfall ins Geld ge-hen kann! – auftun, sollte von allen Online-Nut-zern im Auge behalten werden, denn Social Mediaist nicht der wilde Westen. ●

für interne Kommunikation (SVIK)

SVIK-Office, 3000 Bern [email protected], www.svik.ch

SCHWEIZERISCHER VERBAND

Die International Business School ZfU in Thalwilführt am 27.6.2011 ein Seminar durch zumThema «Rekrutierung im Web 2.0 / Social Mediagezielt in der Personalgewinnung einsetzen».Der Referent ist Prof. Armin Trost.

Facebook zählt weltweit mehr als 500 MillionenMitglieder, wobei in Deutschland 10 Millionenund in der Schweiz und Österreich insgesamt4,5 Millionen Nutzer registriert sind. Die ältestePlattform XING verzeichnet rund 9 MillionenNutzer, davon 3,7 Millionen im deutschenSprachraum. In diesen sozialen Netzwerkentummeln sich unzählige Bewerber oder potenzi-elle Stellensuchende. Doch das grosse Potenzialdieser Plattformen ist noch nicht ausgeschöpft.Ohne eine klare Strategie ist es aber schwierig,geeignete Kandidaten auf das Unternehmen alsArbeitgeber aufmerksam zu machen. GezieltVakanzen auf Networking-Plattformen zu veröf-fentlichen ist für Unternehmen jedoch erfolg-versprechend.Wichtig ist es, zunächst eine Strategie für dasUnternehmen auszuarbeiten. Dabei geht es umdie Fragen, wo man die geeignete Zielgruppefindet und welcher Auftritt zur Unternehmens-kultur und -philosophie passt. Social-Media-Plattformen bieten die Möglichkeit, aktiv mitpotenziellen Kandidaten zu kommunizieren, in-dem Interessensgruppen gegründet oder Fan-seiten aufgebaut werden. Am Seminar wirdkonkret und Schritt für Schritt aufgezeigt, wie –basierend auf einer wirksamen Social Media-Strategie – neue Medien wie Xing, Facebook,Twitter, Kununu, Blogs und Wikis zur Rekrutie-rung im Web nutzen.

ZielgruppeHR-Manager und Rekruter sowie Linienfüh-rungskräfte, die Social Media von Grund auf zurPersonalgewinnung von Talenten undLeistungsträgern nutzen möchten.

VeranstaltungsortSeedamm Plaza, 8808 Pfäffikon

TeilnahmegebührZfU-Mitglieder Fr. 990.–,Standardpreis Fr. 1290.–

Weitere Infoswww.zfu.ch oder Romeo Ruh, 044 722 86 67,[email protected]

Weiterbildungstipp

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 61

Page 64: Technica Juni 2011

ocial Media-Tipps: Kaum ein anderes Medi-um bietet einen ähnlich engen Kontakt zur

eigenen Zielgruppe wie Social Media, dies bei ver-hältnismässig geringen Investitionskosten. Es gibtjedoch ein paar Regeln, die für eine effiziente Ei-gendarstellung beachtet werden sollten. Im Beitrag«Social Media Tipps: So machen Sie es richtig»sind acht solcher Regeln zusammengefasst.

Risiko-»Landkarte» der Internet-Domains. 56 Pro-zent aller Websites, die für Internetnutzer ein Risi-ko darstellen, enden auf «.com». Dies ergab diezum vierten Mal in Folge erscheinende Untersu-chung «Mapping the Mal Web» von McAfee, inderen Verlauf der IT-Sicherheitsspezialist mehr als27 Mio. Websites analysierte. Welche Länderdo-mains am besten gar nicht angeklickt werden soll-ten und warum, erfahren Sie im Artikel «Risiko-‹Landkarte› der Internet-Domains».

Wissensmanagement. Führungskräfte sind durch dieInformationsflut gefordert; sich aus den zufälligenInformationen freischaufeln ist am Arbeitsplatz dasGebot der Stunde. Gezielt und selektiv die ent-scheidungsrelevanten Informationen ansteuern –der Rest ist «nice to have» oder Material für dieMitarbeiter. Was Sie sonst noch über Wissensma-nagement wissen sollten, verrät Ihnen Martin J.Eppler, Professor für Medien- und Kommunikati-onsmanagement und Leiter des Kompetenzzent-

S

rums «Enterprise Knowledge Medium» am Institutfür Medien- und Kommunikationsmanagementder Universität St. Gallen (HSG), in seinem Beitrag«Wissensmanagement: Führungskräfte sind durchInformationsflut gefordert».

Macht Intelligenz dumm? Oder ist dumm sein intel-ligent? Wer im Leben Erfolg haben will, der sollteso klug sein und von den «Dummen» lernen. Der-jenige wird die Zukunft gewinnen, der weiss,wann es nötig ist, zu denken, und wann es besser

ist, den Kopf abzuschalten; der gewollt intelligent,aber auch gewollt «dumm» sein kann. EmotionaleIntelligenz nennt sich diese kluge Mischung. Mehrdarüber erfahren Sie im Beitrag «Macht Intelligenzdumm – oder ist dumm sein intelligent?» (aa) ●

ONLINE – Artikelauszüge aus dem Onlineportal von P + P

Von Wissensmanagement bis Internet-DomainsVon Social Media überwältigt oder haben Sie’s im Griff? Vielleicht navigieren Sie am besten mittels der Risikokarte durchs

Internet. Und schliesslich: Die Informationsflut will trotz Auslese und Vorsortieren bewältigt werden. Wissensmanagement ist

das Gebot der Stunde. Die vollständigen Artikel auf www.p-p-plus.ch/highlights.

Wissensmanagement hilft, die Flut an Informationen selektiv und gezielt anzusteuern.(Bild: Alois Altenweger)

62 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Automation und Elektronik, Engineering und Zukunftstechnologien: Fragen Sie die kompetentesten Schweizer Anbieter, wie sie Ihnen zu noch mehr Erfolg verhelfen können.

swissT.fair, die Schweizer Messe für Automation und Elektronik – am 16. und 17. Juni 2011 in der Messe Zürich, Halle 5 und 6.

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Page 65: Technica Juni 2011

an stelle sich einen jungen Unterneh-mensgründer vor, voller Ideen und Ta-

tendrang. Zusammen mit seiner Freundin be-wohnt er eine Zweizimmerwohnung. Sie studiertJura und braucht Ruhe, um ihr Grosshirn mit ei-nem Wust an Paragrafen vollzustopfen. Der Be-ziehung droht ein Konflikt. Sie kann nicht lernenund er kommt mit seiner Geschäftsidee nicht vor-an. Entweder mietet das Paar eine grössere Woh-nung oder findet eine kreative Lösung. Das könn-te «Coworking», die neue Arbeitsform für Selbst-ständige sein.Coworking vollzieht sich in der Gemeinschaft mitanderen Menschen in einer Art Grossraumbüro.Es ist Gemeinschaftsarbeit, bei der jeder individu-ell an seinem mitgebrachten Thema arbeitet. Werals Diplomand oder Doktorand wochenlang inUniversitätsbibliotheken las, lernte und schrieb,kennt den stimulierenden Effekt des Lesesaals.

Coworking-Space. Das Grossraumbüro nenntsich Coworking-Space, deshalb, weil es mehrals ein Haufen zusammengerückter Schreibti-sche sein will. Es erinnert ein wenig an einenClub, für viele ist es eine Inspirationsquelleoder Kontaktbörse. Bei unseren Xing- und Fa-cebook-Anwendern scheint sich der genetischeDrang zur Herde und Meute wieder durchzu-setzen, man braucht mal wieder Kontakt zu«echten» Menschen.Das Grundkonzept dieser Arbeitsform bestehtdarin, dass Freelancer, IT-Nomaden oder andereVarianten des Entrepreneurships unkompliziertund kurzfristig einen Büroplatz für begrenzteZeit buchen und quasi nebenbei Selbstständi-gen-Kollegen treffen und mit ihnen zusammen-arbeiten können. In einer Mischung aus ent-spannter Kaffeehaus-Atmosphäre und konzent-riertem Arbeitsumfeld wird ein Raum zwischenArbeit und Privatsphäre angeboten, der Aus-tausch, Innovation und Kreativität fördert.Dank gemeinsamer Veranstaltungen, Workshopsoder auch nur durch den Plausch an der Kaffee-maschine entstehen neue Kontakte und es erge-ben sich möglicherweise gemeinsame Projekteoder Aufträge. Die Nutzung dieser Coworking-Spaces ist zumeist unverbindlich und zeitlich fle-xibel. Der Coworker bringt seinen Laptop mit.Drucker, Kopierer und Kaffeemaschine stellt dasKollektivbüro. Geschäftspartner können in Be-suchsräumen empfangen werden.

M

Denkbar ist auch, dass ein Unternehmen ausBerlin ein «Büro» in Zürich eröffnet, das ausnur einem Schreibtisch im Coworking-Spaceplus Mitarbeiter besteht. Kommen noch zweiZeitarbeiter dazu, kann ein Vierer-Team-Tischangemietet werden. Die Preise bewegen sichvom Tagesticket zu 17 Euro bis zur Monatsmie-te für 300 Euro, Briefkasten, Materialcontainerund Schlüssel inbegriffen.

«Neue Selbstständigkeit» liegt im Trend. Der Pro-zess der Gründung dieser neuen Art von Büro-Wohngemeinschaften ist im Gange. Die meistenCoworking-Spaces befinden sich in den USA. InMitteleuropa verzeichnet die Kreativwirtschaft ex-orbitante Zuwachsraten. Die entscheidenden Im-pulse kamen von der IKT einschliesslich Multime-diatechnik, verstärkt durch den Beratungsbedarfinfolge zunehmender Komplexität in Wirtschaftund Gesellschaft. In Deutschland und in derSchweiz bieten gegenwärtig etwa zehn bis fünf-zehn grössere und viele kleinere Coworking-Spa-ces ihre Möglichkeiten an. Man kann ihnen einegute Zukunft attestieren, denn der Trend zur«Neuen Selbstständigkeit» nimmt zu.Aber die Entrepreneure gründen keine Unterneh-men im klassischen Sinne mit Sekretärin, Mitar-beitern und Dienstwagen. Es handelt sich umSelf-Employer, E-Lancer, Netpreneure, Solounter-nehmer, Freelancer, Ich-Agile, Micropreneure, die

in der «Freiheit der Unsicherheit» (Beck 2007) alsSelbstangestellte ihre eigenen Chefs sind. DieseGründerspezies setzt konsequenterweise an derkleinsten sinnvollen Einheit an, auf die man sichheute noch verlassen kann – sich selbst. Oft han-delt es sich um Notgründungen. Die Selbststän-digkeit ist eher Schicksal als Chance.

Fixkosten wirken tödlich. Die wenigsten der jun-gen Neo-Unternehmer können die Miete für In-nenstadtlagen in den Dienstleistungszentren derMetropolen aufbringen. Fixkosten wirken tödlich.Viele Solounternehmer kassieren Hungerlöhnestatt Unternehmerlöhne. Das belegt die Steuer-statistik. Rund 1,35 Millionen deutscher Unter-nehmer sind von der Umsatzsteuer befreit, da ihrJahresumsatz unter 17 000 Euro liegt.IKT-, Kultur- und Kreativberufe tummeln sich vor-zugsweise auf den «Car-Sharing-Arbeitsplätzen».Als Folge ihrer Internetsozialisation benötigen sie«soziale Orte». Coworking-Spaces bieten ihneneine besondere Art kreativer Nestwärme. Ausser-dem ist die Kapitalausstattung in den genanntenBerufsgruppen gering und das Geschäftsrisikoüberschaubar. Typische Merkmale «klassischer»Selbstständigkeit wie Geschäftssitz, Kapitalaus-stattung, Belegschaft, Gesellschaftsform und at-traktives Unternehmereinkommen fehlen beimSolounternehmer. Das wird wohl auch noch langefehlen, denn bei den «Kreativlingen» handelt essich überwiegend um instabile berufliche Existen-zen mit hoher Qualifikation bei geringem Einkom-men. Coworking-Spaces könnten ihnen einigedieser Probleme abnehmen. Insofern sind sie einWin-win-Modell. ●

MENSCH UND ARBEIT – Coworking ist die Arbeitsform der «Neuen Selbstständigkeit»

Das Wundermittel gegen hohe FixkostenDer gesellschaftliche Wandel hat seinen Niederschlag in der Arbeitswelt. Die neuen Unternehmer heissen Self-Employer,

E-Lancer, Netpreneure, Solounternehmer, Ich-Agile, Micropreneure, ihre Arbeitsform ist das Coworking, ihr Büro nennt

sich Coworking-Space.

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Page 66: Technica Juni 2011

ie mittelständische PicoQuant GmbH ausBerlin und das Laserzentrum Hannover

e.V. (LZH) entwickeln im Rahmen des Förderpro-gramms «KMU innovativ» des Bundesministeriumsfür Bildung und Forschung (BMBF) in ihrem ProjektWhiSPER³ Laserquellen, die sich in ihrer Pulsfolgeund Farbe ändern lassen. Diese sollen später dazudienen, mittels Fluoreszenzanregung Vorgänge inbiologischen Zellen auf molekularer Ebene zu be-obachten.Ein Nachteil der Diodenlaser ist, dass diese nur je-weils eine Farbe («Wellenlänge») aussenden kön-nen, sodass man für unterschiedliche Farbstoffemehrere Diodenlaser benötigt. Eine «universale»,abstimmbare Anregungslichtquelle für (zeitaufge-löste) Fluoreszenzmessungen steht bisher nicht zurVerfügung. Die Projektpartner haben sich daherzusammengeschlossen, um eine entsprechendeuniverselle «weisse» Anregungsquelle für zeitauf-gelöste Fluoreszenzmessungen auf Basis der Laser-diodentechnologie zu entwickeln. Aus diesemweissen Laserlicht lässt sich dann mittels geeigne-ter Optiken die jeweils für die Anwendung benö-tigte Farbe extrahieren.

Infrarotes Licht in grünes wandeln. Das Laserlichtwird dafür in speziellen Glasfasern zu einem brei-ten Spektralbereich aufgefächert. Diese Effekte tre-ten aber erst bei sehr hohen Spitzenleistungen vongepulstem Licht auf. Die erste Aufgabe des Projek-

D tes besteht also darin, aus Laserdioden erzeugtes,gepulstes Licht geringer Leistung optisch auf meh-rere Kilowatt Spitzenleistung zu verstärken. Opti-sche Verstärker lassen sich sehr effizient aus spezi-ell dotierten Glasfasern aufbauen. Dazu werdendas zu verstärkende, gepulste Licht und energierei-ches, kürzerwelliges Licht (sog. Pumplicht) gemein-sam in diese dotierte Faser gekoppelt. In der Fasergeht dann die Energie von dem Pumplicht auf dasgepulste Licht über.Im zweiten Halbjahr 2010 wurden bei PicoQuantwichtige Bausteine für optische Verstärker wie mi-kroprozessorgesteuerte optische Pumplichtquellenentwickelt. Am LZH wurde zeitgleich ein zweistu-figer optischer Verstärker dimensioniert und imLabor aufgebaut und getestet. Dieser wird nunschrittweise weiter ausgebaut, bis die erforderli-chen Spitzenleistungen erreicht werden.Die jetzige Ausbaustufe kann zwar noch nicht alleFarben erzeugen, ist aber leistungsfähig genug,um mittels Frequenzverdopplung infrarotes Lichteffizient in grünes Licht umzuwandeln. Dieses Ex-periment gibt nicht nur Aufschluss über die Quali-tät der ersten Verstärkerstufen, sondern lässt sichauch schon vor Projektende für ähnliche Anwen-dungen in der Wissenschaft nutzbar machen. (aa) ●

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG – «Weisser Laser» schaut Zellen bei der Arbeit zu

Mikroskope für zelluläre ProzesseEiner der Hauptforschungsschwerpunkte weltweit ist heutzutage die Erforschung

der Krankheitsentstehung. Um diesen Geheimnissen auf die Spur zu kommen, wer-

den in der biologischen und medizinischen Grundlagenforschung zelluläre Prozes-

se mittels spezieller Mikroskope untersucht.

Infrarotes Licht wird in einem Faserverstärker (schwach violett leuchtend) verstärkt und in einem nicht-linearen Kristall in grünes Licht umgewandelt. (Bild: BMBF-Verbundprojekt Whisper3)

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Page 67: Technica Juni 2011

iel zu schnell rast das Auto auf das Stauendezu – ein Crash ist nicht mehr zu vermeiden.

Der Airbag kann die Insassen schützen. Wenn sichder Beifahrer jedoch zu weit nach vorne beugt, weiler etwa gerade etwas in der Tasche im Fussraumsucht, kann die Wucht des Airbags ihn verletzen.Forscher vom Fraunhofer-Institut für Silicatfor-schung ISC in Würzburg haben nun Sensoren ent-wickelt, die dabei helfen sollen, eine solche Situa-tion zu vermeiden. Die Sensoren lassen sich bei-spielsweise in den Autositz einbringen und messendort, ob dieser belegt ist und wie die Person sitzt.Vornübergebeugt oder angelehnt? Handelt es sichum ein Kind oder um einen Erwachsenen? «DieFolien können zum einen Dehnungen messen,zum anderen Drücke», sagt Dr. Holger Böse, wis-senschaftlich-technischer Leiter des Centers SmartMaterials am ISC. «Sie bestehen aus einer starkdehnbaren Elastomerfolie, die auf beiden Seitenmit flexiblen Elektroden beschichtet ist. Wird derSensor gedehnt, etwa durch die Verformung desSitzes, ändert sich seine Dicke und damit die elekt-rische Kapazität, was wir messen können.» Im Ge-gensatz zu den herkömmlichen, recht starren Deh-nungsmessstreifen lassen sich die neuen dielek-trischen Elastomersensoren im Extremfall um100 Prozent dehnen – man kann sie also auf diedoppelte Länge ziehen.

Steuerbares Polymer. Je nach Einsatzgebiet der«Smart Materials» kann es sinnvoll sein, mehrereElektrodenpaare auf die Elastomerfolie aufzubrin-gen. So etwa, wenn die Forscher Druckverteilun-gen messen wollen wie bei der Sitzplatzbelegung.Jedes Elektrodenpaar dient dann quasi als eigenerSensor und misst den lokal auftretenden Druck.«Auf diese Weise können wir genau sagen, anwelcher Stelle sich der Druck in welchem Masseändert», berichtet Böse.Das Material, aus dem die Sensoren hergestelltwerden, passen die Forscher an die jeweilige An-wendung an. Die Elastomerfolie besteht aus einemPolymer, bei dem die einzelnen Moleküle chemischmiteinander verknüpft sind. Je besser vernetzt dieMoleküle sind, desto härter wird das Material –ähnlich wie ein feinmaschiges Fischernetz fester istals ein grobmaschiges. In welchem Mass sich dasPolymer verknüpft, können die Wissenschaftlersteuern. «Soll der Sensor hohe Drücke messen,stellen wir eine härtere Elastomerfolie als Träger-material her, bei geringen Drücken dagegen wei-chere», so Böse.

V Anwendungsmöglichkeiten. Die Anwendungsmög-lichkeiten für die Sensoren sind zahlreich: Beispiels-weise können sie Gasdrücke messen. Dazu spanntman die Elastomerfolie wie eine Membran über ei-nen Ring. Drückt das Gas gegen die Sensormem-bran, verformt sich diese, was der Sensor regist-riert. In der Sicherheitstechnik sind Drucksensorenebenfalls sinnvoll: Tritt etwa eine Person in einenBereich, der sich zu nah an einer gefährlichen Ma-schine befindet, könnten im Boden eingelasseneSensoren dies wahrnehmen und eine Warnung ab-

geben. Es ist auch denkbar, die intelligenten Mate-rialien in Kleidung zu integrieren. Hier könnten sieBewegungsabläufe analysieren und beispielsweiseSportlern dabei helfen, ihr Training zu optimieren.Da die Sensoren sehr biegsam sind, spürt man siein der Kleidung kaum. (aa) ●

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG – Neue Dehnungs- und Drucksensoren helfen Unfälle verhüten

Weniger Schmerzendank intelligenten MaterialienTritt jemand in den Sicherheitsbereich einer Industriemaschine, können «smart materials»

eine solche Gefahr messen und rechtzeitig einen Zusammenstoss verhindern.

Die neuen dielektrischen Elastomersensoren lassensich im Extremfall um 100 Prozent dehnen.

(Bild: K. Doberke/Fraunhofer ISC)

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66 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c aosecExport-Forum

n der Generalversammlung in Zürich wur-den vor allem die Leistungen von Rolf M.

Jeker als scheidender Verwaltungsratspräsident derOsec gewürdigt. Dank Rolf Jeker wandelte sich dieOsec in den vergangenen sieben Jahren wieder zueiner leistungsfähigen Aussenwirtschaftsförde-rungsorganisation. An seiner Stelle wurde RuthMetzler-Arnold, Partnerin eines Beratungsunter-nehmens für Strategie, Führung und Kommunika-tion, zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschla-gen und mit grosser Mehrheit der Osec-Mitgliedergewählt. Die 47-jährige Juristin und Wirtschafts-prüferin ist auch als Präsidentin und Nachfolgerinvon Rolf Jeker vorgesehen. Als frühere Bundesrätin(1999–2003) und Regierungsrätin (Finanzen) desKantons Appenzell Innerrhoden (1996–1999)bringt sie eine breite Erfahrung in der internationa-len, nationalen und kantonalen Politik inklusiveStandortförderung mit. Sie verfügt über sehr guteVoraussetzungen, die Osec in den nächsten Jahrenstrategisch weiterzuentwickeln.Neu in den Verwaltungsrat wurde auch der Unter-nehmer Charles Phillot gewählt, der CEO der Fre-

A

witt Fabrique de Machines SA ist. Er ersetzt Ber-nard Rüeger, der auf die GV hin aus dem Verwal-tungsrat ausgetreten ist.

Osec auf Erfolgskurs. Im Weiteren berichtete dieOsec an ihrer Generalversammlung in Zürich-Oerli-kon über das zurückliegende Geschäftsjahr. In derExportförderung, dem wichtigsten Mandat der

Osec, wurden im vergangenen Jahr 1718 Bera-tungsgespräche und 886 Mandate abgewickelt.Die Mitgliederzahl konnte von 1359 (2009) auf1603 erhöht werden. Auch in der Standortpromo-tion wurden weitere Fortschritte erzielt: Im Jahr2010 stellte die Osec den Kantonen über 6400Erstkontakte (in der Schweiz) ansiedlungsinteres-sierter Unternehmen zur Verfügung. ●

EXPORT-FORUM – Generalversammlung der Osec

Ruth Metzler-Arnoldin den Verwaltungsrat gewähltWie vorgängig schon bekannt gegeben ist Rolf Jeker anlässlich der Generalversammlung der Osec vom 27. Mai 2011 in Zürich

als Präsident des Aussenwirtschaftsförderers Osec zurückgetreten. An seiner Stelle wurde Ruth Metzler-Arnold in den Verwal-

tungsrat gewählt. Die ehemalige Bundesrätin ist zugleich als Präsidentin der Osec vorgesehen.

Die neue Ver-waltungsrätinund designier-te Präsidentinder Osec: RuthMetzler-Arnold.

laudia Bossert blickt auf eine über zwan-zigjährige Tätigkeit beim Schweizer Fernse-

hen zurück. Zuletzt war Claudia Bossert (bis Febru-ar 2011) Mitglied der Geschäftsleitung und wirktedabei als Leiterin der Abteilung Kommunikationund Marketing. Zuvor war sie unter anderemStabschefin der Abteilung Sport und Leiterin derSportkommunikation, die sie auch aufgebaut hat-te. Mit Claudia Bossert, die eine höhere Fachaus-bildung zur eidgenössisch diplomierten PR-Berate-rin absolviert hat, konnte eine Person mit langjähri-ger Führungserfahrung und Expertise in der Kom-munikation, im Sponsoring und im Marketinggewonnen werden.

C Per 1. April 2011 ist die Geschäftsleitung der Osecnun wieder komplett. Das offizielle Kompetenz-zentrum für Aussenwirtschaftsförderung umfasstneu vier Geschäftsbereiche: Märkte & Beratung,Auslandpromotion, Kommunikation & Marketingsowie Business Support. Der schweizerische Aus-senhandelsförderer Osec will in Zukunft dadurchnoch rascher und flexibler auf neue Herausforde-rungen und Marktveränderungen reagieren kön-nen, etwa auf zunehmend komplexere Bedürfnisseder Schweizer KMU. ●

Claudia Bossert neu als BereichsleiterinKommunikation und MarketingIm Rahmen der schon im Januar angekündigten Anpassung der Organisations-

struktur besetzt die Osec eine weitere strategische Schlüsselposition: Seit Mitte

Mai leitet Claudia Bossert den neu geschaffenen Bereich «Kommunikation &

Marketing». In ihrer Funktion gehört sie auch der Geschäftsleitung der Osec an.

Claudia Bossert, die neue BereichsleiterinKommunikation und Marketing.

Page 69: Technica Juni 2011

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 PRODUKTE 67

WALTER BAUMER ARP DATACON

Erfolgreich exportieren.Hotline: 0844 811 812, www.osec.chOsec unterstützt als offizieller Exportförderer Schweizer und LiechtensteinerKMU auf dem Weg in internationale Märkte. Mit einem umfassenden Netzwerkvon Kompetenzpartnern und dem Beratungskonzept «Export Step-by-Step»stellen wir für Sie ein individuelles Massnahmenpaket zusammen. Rufen Sieuns an – wir helfen Ihnen gerne erfolgreich zu exportieren.

Nach den Xotreme VHM-Mikrobohrern DM 20 undDM 25 der Kompetenzmarke Walter Titex für grosseBohrtiefen bringt der Tübinger Werkzeugspezialistweitere Varianten auf den Markt: die Typen Xotre-me M, Xotreme DM 8 und Xotreme DM 12. Xotremesteht für maximale Performance, die NamenszusätzeM für Mikro und D für Deep. Der neue XotremeM deckt Bohrtiefen bis 5 x D ab, die beiden KollegenXotreme DM 8 und DM12 bis 8 x D und 12 x D. Derverfügbare Durchmesserbereich reicht von 2 mm bis2,95 mm. Alle Features der Vollhartmetallbohrer sindauf höchste Prozesssicherheit getrimmt, was bei klei-nen Durchmessern besonders wichtig ist. Eine opti-

mierte Spitzengeometrie sorgt für eine exakte Positionierung beim Anbohren.Innenkühlung und polierte Spannuten mit spezieller Formgebung gewährleisteneine schnelle Wärmeabfuhr und einen sicheren Spantransport. Als Kühlschmier-mittel kann sowohl Emulsion als auch Schneidöl verwendet werden. Ein weitereszentrales Feature ist die Beschichtung auf Altin-Basis, die Schnittdaten und Stand-zeiten maximiert. Der Xotreme M unterscheidet sich dabei von den anderen Vari-anten durch eine AML-Beschichtung entlang der ganzen nutzbaren Werkzeug-länge. Die Xotreme DM 8 und DM 12 verfügen, wie die längeren Typen DM 20und DM 25, über eine AMP-Kopfbeschichtung. Die Mikrobohrer zielen vor allemauf die Herstellung von Kühl- und Entlüftungsbohrungen. Typische Werkstückemit Bohrungen in der genannten Grössenordnung finden sich auch in der Auto-mobilindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Energietechnik.

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Die von grossen Herstellern defi-nierte Spezifikation für das Wire-less Home Digital Interface, kurzWHDI, erlaubt die drahtloseÜbertragung von HD-Signalenmit einer Auflösung von 1080pbei 60 Bildern pro Sekunde überDistanzen von bis zu 30 Metern.Die Technologie erlaubt einen ro-busten, verlustfreien Datentrans-fer auch durch Wände hindurch.

So können beispielsweise in Bürogebäuden oder auch im Privatbereich Bild-schirme in beliebigen Räumen ohne aufwändige Verkabelung angesteuertwerden. Gerade bei Anwendungen, wo eine Verkabelung bzw. eine kon-ventionelle Anbindung an das Netzwerk nicht oder nur mit viel Aufwandmöglich ist, präsentiert sich der neue Wireless HDMI-Sender/-Empfänger vonARP als einfache und sichere Lösung. Das Produkt umfasst einen Empfängerund einen Sender, die über maximal 30 Meter kabellos Filme und Präsentati-onen übertragen können. So lässt sich beispielsweise in Aufenthaltsräumen,Empfangshallen oder auf Terrassen ein TV-Gerät oder ein Bildschirm aufstel-len und kann nach dem Anschliessen der Empfängerbox ein Video in aller-bester Full-HD-Qualität abgespielt werden. Dies «plug & play» ohne Verka-belung und ohne Software-Installation. ARP liefert den brandneuen HDMI-Sender/-Empfänger (Art. Nr. 852159) ab sofort für CHF 349.–. Eine Alterna-tive zum kabellosen Gerät stellt im professionellen Bereich «HDMI over IP»dar. Mit dieser Lösung (Art Nr. 841640) können digitale Videosignale überein bestehendes Kabel-Netzwerk übermittelt werden. Eine Splitterfunktionerlaubt das Ansteuern von bis zu 16 Empfängern. Weitere Informationenunter www.arp.ch oder Tel. 041 799 09 09.

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Für die Erkennung transparenterPackmittel wie Folien, Schalenund Flaschen bringt Baumerfür die Lebensmittelverpackungneue Lichtschranken ohne Re-flektor auf den Markt. Die Smart-Reflect Lichtschranken garantie-ren bei 50 % Zeitersparnis in derMontage eine sichere Objekt-detektion. Die photoelektrischenSensoren erkennen Transparen-tes ebenso zuverlässig wie Ultra-

schallsensoren, verfügen dabei aber über eine bis zu 15-mal kürzere An-sprechzeit. Im optischen Bereich sind die SmartReflect die einzigen Senso-ren, die transparente Objekte auf eine Distanz bis 800 mm ohne Reflektordetektieren können. Das zum Patent angemeldete Verfahren kann zur La-gekontrolle, Positionsüberwachung oder zum Triggern eines synchronisier-ten Prozesses genutzt werden. Der Teach-in kann über die Teach-Leitung er-folgen. Um die speziellen Anforderungen der Anwendungen zu erfüllen,gibt es zwei Sensorvarianten: Eine für die Erkennung von hoch transparen-ten Folien, die Königsdisziplin bei der Transparenterkennung, sowie eine fürSchalen und Flaschen. Die Sensoren sind sowohl im Hygiene- als auch imWashdown-Design mit Schutzart IP 69K und proTect+ Dichtigkeitskonzeptverfügbar und damit vor allem für Anwendungen in der Lebensmittelverpa-ckung geeignet. Da die Schwachstelle Reflektor eliminiert wurde, profitiertder Anwender von einer erhöhten Prozesssicherheit. Die Baumer Group istein international führender Hersteller von Sensoren und Systemlösungen fürdie Fabrik- und Prozessautomation.

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Page 70: Technica Juni 2011

Zu Zeiten der elektromechanischen Steuerun-gen reichten in den meisten Fällen Lüftungs-schlitze, um die Wärme aus dem Schaltschrankzu führen. Durch diese Lüftungsschlitze gelang-te aber nicht nur Kühlluft, sondern auch Staubin den Schaltschrank. Weil der Staub eine isolie-rende Wirkung auf die Elektronikteile hat, kames zu Überhitzungen und in der Folge zu Ausfäl-len. Die heutigen Werkzeugmaschinen werdenvon moderner Elektronik gesteuert, die immerkleiner und leistungsfähiger wird. Damit steigendie installierten Verlustleistungen in den Schalt-schränken an. Aber auch die Sensibilität der

elektronischen Bauelemente in den Schaltschränken gegenüber Temperaturund externen Einflüssen wie Staub und Feuchtigkeit nimmt zu.Deshalb ist es notwendig, eine gleichmässige, stabile Temperaturverteilung ineinem Schaltschrank zu haben. Die richtige Schaltschrank-Betriebstemperaturist die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer der elektronischen Kompo-nenten. Stillstandzeiten werden vermieden. Die richtige Betriebstemperaturin einem Schaltschrank beträgt je nach eingebauten Komponenten zwischen30 und 50 °C. Je nach Temperaturempfindlichkeit, Aussentemperatur und vor-handener Wärmeleistung kommen unterschiedliche Produkte für die Klimati-sierung von Schaltschränken zur Anwendung.

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Das EtherCAT-Box-Modul EP6002ermöglicht die Integration vonexternen Geräten mit seriellerSchnittstelle, wie z. B. Barcode-oder RFID-Reader, direkt im Feldohne Schaltschrank. Das IP-67-Modul mit zwei Kanälen bietetanhand wählbarer RS232- oderRS422/RS485-Schnittstellen einehohe Flexibilität bei der Integrati-on serieller Geräte in ein Ether-CAT-Netzwerk.

Aufgrund ihrer Grösse von 126 x 30 x 26,5 mm (H x B x T) eignet sich die Ether-CAT-Box für Anwendungen bei beengten Platzverhältnissen. Die IP-67-BoxEP6002 ermöglicht den Anschluss von Geräten mit einer RS232- oderRS422/RS485-Schnittstelle. Das Modul überträgt die Daten transparent zurüberlagerten EtherCAT-Steuerung. Die aktiven seriellen Kommunikationska-näle arbeiten im Vollduplexbetrieb mit bis zu 115.200 Baud, wobei jeweils864-Byte-Empfangs- und 128-Byte-Sendepuffer zum Zwischenspeichern derDaten in der EtherCAT Box zur Verfügung stehen. Der Anschluss der seriellenGeräte erfolgt über M12-Steckverbinder. Mit dem Software-Treiber «TwinCATVirtual Serial COM Driver» kann die EtherCAT Box EP6002 auch ohne Steue-rung als COM-Schnittstelle in Windows-Betriebssystemen genutzt werden.

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Nadella bietet ein breit gefächer-tes Standardprogramm von Line-arführungssystemen. Doch vor al-lem wenn Standardprodukte dieAnforderungen des Kunden nichthundertprozentig erfüllen, zeigtsich die grosse Flexibilität vonNadella. Individuelle Kunden-wünsche werden kompetent inForm von anwenderspezifischenKleinserien umgesetzt. Die Line-arsysteme von Nadella kommenspeziell bei Anwendungen mithoher Verschmutzung und gros-

sen Montagetoleranzen zum Einsatz. Weitere Vorteile sind die hohe Ver-fahrgeschwindigkeit, der geräuscharme Betrieb, die Kompensation vonFluchtungsfehlern sowie die Möglichkeit einfacher Konstruktionslösungenund freier Gestaltung. Das Lieferprogramm umfasst auch vertikale sowie ho-rizontale Bogensegmente, Ringe und Kurvensysteme, die sich ebenfallsdurch hohe Flexibilität auszeichnen. Der Typ «Flexi-Line» mit den Abmessun-gen nach DIN 645 basiert auf dem bewährten Know-how der Laufrollenfüh-rungen und ist zudem mit allen gängigen Linearführungssystemen kompati-bel.

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68 PRODUKTE 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Mit dem neuen Komet MicroKomBluFlex Feinbohrsystem hält dieFunkvernetzung Einzug in denMaschinenraum. Industrietaugli-che Bluetooth-Technologie er-möglicht die komfortable Einstel-lung der Feinverstellköpfe. DieBluetooth-Technologie in denneuen Komet MicroKom BluFlexFeinbohrsystemen entspricht denbesonderen Anforderungen inder spanenden Fertigung und

macht das Entkoppeln des Displays vom Feinverstellkopf möglich. Das exter-ne Anzeigegerät kann der Bediener zum Einstellen des Feinverstellkopfes,entsprechend den örtlichen Gegebenheiten, beliebig in seinem Blickfeld an-bringen. Bluetooth schafft dafür die Verbindung zur Datenübertragungvom Wegmesssystem, das heisst dem Feinverstellkopf, zum Anzeigegerät.Die Bluetooth-Schnittstelle ist in einem speziell konzipierten Verstellschlüs-sel integriert. Da ausserdem die beleuchtete Anzeige am Display grösser istals dies am Feinverstellkopf selbst realisierbar wäre, entsteht neben dem er-höhten Komfort auch ein zusätzlicher Beitrag zur Fehlervermeidung. Einweiterer Vorteil durch die Entkopplung des Displays ist die Gewichtreduzie-rung am Werkzeug, die höhere Drehzahlen zulässt.

Werkzeugeinstellung via Bluetooth

KOMET DIHART AG Precision Tools, 4657 Dulliken062 28 54 200, [email protected], www.kometgroup.com

Page 71: Technica Juni 2011

Die Welt der MetallbearbeitungThe world of metalworking

INFO:VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.Corneliusstrasse 4, 60325 Frankfurt am Main, GERMANYTel. +49 69 756081-0, Fax +49 69 [email protected] · www.emo-hannover.de

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Informationen, Eintrittskarten:

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Tel.: +41 43 28 8 18 77

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 PRODUKTE 69

MURRPLASTIK SCHULER

Die neue teilbare KabeleinführungKDL/M der Murrplastik System-technik, Oppenweiler, vereinfachtdie Montage von vorkonfektio-nierten Kabeln ganz erheblich.Neben verkürzten Montagezeitenverhindern die Kabeleinführungdas Einschnüren von empfindli-

chen Leitungen und Pneumatikschläuchen. Mit der KDL/M lassen sich Kabel miteinem Durchmesser von 3 mm bis 31 mm, Schläuche und ASI Busleitungen kin-derleicht in einen Schaltschrank einführen. Die KDL/M verfügt über eine geteil-te Dichtung und erfüllt die Schutzklasse IP 54. Kein Fummeln, Schrauben oderlangwieriges Montieren mehr. Die KDL/M ermöglicht mit wenigen Handgriffendas Einführen, Abdichten und Zugentlasten von vorkonfektionierten Leitungenund Schläuchen in Schaltschränken und Klemmenkästen. Der Vorteil: Steckermüssen nicht demontiert werden. Einfach eine geteilte Tülle um die Leitung le-gen, verschliessen und in die KDL/M einlegen. Fertig! Die Tüllen KDT/Z eignensich für Kabel mit Durchmessern von 3–16 mm, die Tüllen KDT/ZN für Durch-messer von 15–31 mm. Mit den Doppelleitungstüllen können zwei Kabel durcheine KDL/M geführt werden. Die teilbare Gegenmutter ist im Lieferumfang ent-halten. Eine zusätzliche Zugentlastung erfolgt über Kabelbinder direkt an derTülle. Die aus Polyamid 6 gefertigte Kabeleinführung KDL/M ist halogen-, phos-phor- sowie cadmiumfrei und beständig gegen schwache Säuren und Laugen,Kraftstoffe, Alkohole, mineralische Schmierstoffe.

Teilbare Kabeleinführung

Murrplastik AG, 8253 Willisdorf052 646 06 46, [email protected], www.murrplastik.ch

Gemäss der EU-Ökodesign-Richtlinie dürfenHersteller von Motoren ab Juni 2011 nurnoch hoch effiziente Asynchron-Drehstrom-motoren im Leistungsbereich zwischen 0,75Kilowatt (kW) bis 375 kW anbieten. DieseVorgaben wirken sich unmittelbar auf dieProduktion von Elektroblechen aus. Die Ant-wort des Maschinen- und AnlagenbauersSchuler auf die veränderten Anforderungenbei der Elektroblechfertigung heisst Smart-

line. Unter diesem Namen werden die Göppinger im Juli erstmals ihre neueste Ge-neration von Schnellläuferpressen vorstellen. «Bei der Neuentwicklung standenzwei Aspekte für uns im Vordergrund, die im Grunde für alle Maschinenbauer gel-ten: «Bauteilqualität und Produktivität», beschreibt Hans Dieter Jung, Bereichslei-ter des Marktsegments Drives & Generators von Schuler Pressen, die Anforderun-gen. «Das Besondere ist, dass es uns gelungen ist, beide Aspekte optimal zu verbin-den.» Was das konkret bedeutet, zeigt ein Blick auf die Leistungsdaten, die Schulerfür die Smartline-Baureihe verspricht. Eine zwischen 10 und 30 Prozent höhereAusbringung soll die neue Anlage erreichen und das bei deutlich grösseren Auf-spannflächen mit Tischlängen bis zu 3300 Millimeter. Jung erklärt: «Die eigentlicheIntelligenz – und damit der Schlüssel zur Effizienzsteigerung – der Smartline liegt inder Verbindung von Mechanik und Steuerung. Dadurch haben wir auch eine we-sentliche Anforderung der Anwender gelöst, denn wir haben einen Weg gefun-den, um den Werkzeugverschleiss signifikant zu reduzieren.»

Energieeffiziente Elektroblechfertigung

Schuler AG, D-73033 Göppingen+49 7161 66 555, [email protected], www.schulergroup.com

Page 72: Technica Juni 2011

70 PRODUKTE 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

RITTAL

Mit der LCP-Plattform der Generation «Blue e» stellt Rittal erstmals eine Kühlsys-temfamilie vor, die auf den Rittal Liquid Cooling Packages (LCP) basiert. Damitwird die Kühlleistung erhöht, die Produktauswahl übersichtlicher, der Service ver-einfacht und die Zubehörbevorratung reduziert. Zudem hat Rittal die Energieef-fizienz der Produkte optimiert. Der Rittal LCP-Plattform der Generation «Blue e»gehören gleich vier unterschiedliche Klimasysteme an: das Rittal LCP, das RittalLCP Inline, das Rittal LCP T3+ sowie das Rittal LCP LWWT. Ihnen gemeinsam isteine einheitliche Architektur mit untereinander austauschbaren Komponenten.So lassen sich beispielsweise für alle Systeme die gleichen Lüfter verwenden. DieZubehörbevorratung kann dadurch reduziert werden. Auch der Aufwand fürden Service reduziert sich: Da die Servicetechniker weniger Varianten kennenmüssen, lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeiten routinemässig und damitschneller ausführen. Die Mitglieder der Rittal LCP-Familie bieten einen erweiter-ten Leistungsbereich von 10 bis zu 60 kW. Dabei sind sie schrittweise von 10 auf20 beziehungsweise 30 kW sowie von 40 auf 50 beziehungsweise 60 kW skalier-bar. Dies ist vorteilhaft, wenn die Verlustwärme im Schrank, beispielsweise durchden Einsatz zusätzlicher Server, steigt. Das Bemühen um Energieeffizienz standbei den Entwicklern der Rittal LCP-Serie der Generation «Blue e» ganz oben aufder Agenda: Sie alle verfügen über optimierte Lüfter, die weniger Strom verbrau-chen. Das Rittal LCP LWWT kommt sogar ganz ohne Lüfter aus.

Grosse ModellvielfaltMit der Rittal LCP-Plattform der Generation «Blue e» lassen sich, trotz standari-siertem Aufbau, ganz unterschiedliche Kundenanforderungen realisieren. Werhohe Rechenleistungen erbringt, produziert in der Regel hohe Verlustleistun-gen. Dies kann beispielsweise in Forschungsinstituten der Fall sein. Sie stellen

deshalb oft besondere Anforde-rungen an die Klimatisierung. Die-sen wird das rackbasierte RittalLCP gerecht, das Rittal mit 30 so-wie bis zu 60 kW anbietet. Andersdas Rittal LCP Inline: Es kühlt gan-ze Rackreihen, indem es die Kalt-luft nach vorne in den geschotte-ten Kaltgang bläst. Das LCP Inlineist mit einer Leistung von 30 undbis zu 60 kW erhältlich. Das RittalLCP T3+ entspricht im Aufbau dem

Rittal LCP. Es gewährleistet aber eine erhöhte Ausfallsicherheit, da Kühlwasser-und Stromkreislauf redundant ausgelegt sind. Eine Leistung von 20 kW erbringtdas Rittal LCP LWWT – und das ganz ohne Lüfter. Die Energiesparvariante derRittal LCP-Plattform verfügt über einen passiven Luft/Wasser-Wärmetauscher,der sich in der Rücktür des Serverschranks befindet. Vor allem für kleinere An-wendungen in räumlich beschränkten Umgebungen eignet sich das Rittal LCPDX (Direct Expansion, Direktverdampfung). Hier wird statt Wasser ein Kältemit-tel eingesetzt. Dadurch lässt sich das Klimasystem schnell und einfach installie-ren: Aufwändige Baumassnahmen werden minimiert, da die Verrohrung zumexternen Verflüssigersatz einfach realisiert werden kann. Das LCP DX steht alsrackbasierte oder reihenbasierte Variante zur Verfügung.

Rittal AG, 5432 Neuenhof056 416 06 00, [email protected], www.ritta.ch

Vielseitig standardisierte Kühlsysteme

Soeben erschienen: Das umfassende Nachschlage-werk über Edelstahl: Der neue Verkaufskatalog vonBöhler Stahl Schweiz.

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Tél. +41 (0)22 879 57 80Fax +41 (0)22 879 57 [email protected]

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WerkzeugstähleBaustählenichtrostende StähleSchnellarbeitsstähleHartmetallBandstahlProfile

Page 73: Technica Juni 2011

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Automaten-Drehteile

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Bildverarbeitung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 71

Page 74: Technica Juni 2011

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

Energiezuführungen mobil

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

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Honmaschinen

Hydraulik

Hydraulikzylinder + Systeme

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

72 LIEFERANTENVERZEICHNIS 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 75: Technica Juni 2011

Keilriemen

Klimageräte und Ventilatoren

Kompressoren und Zubehör

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Korrosionsschutz

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CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

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Kreissägemaschinen

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Lineartechnik

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Mechanische Fertigung

Messwerkzeuge

Normteile

Präzisions-Drehteile

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 73

Page 76: Technica Juni 2011

Putztextilien

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

USV UnterbrechungsfreieStromversorgung

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

74 LIEFERANTENVERZEICHNIS 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 77: Technica Juni 2011

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Werkzeugmaschinen

Zahnräder

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 75

Innovation InformationAktualität

Bildung und Karriere Fachmessen Meinungen Produkte Termine Tools Unternehmen Vor Ort

Page 78: Technica Juni 2011

76 TECHNICA RAPPORT 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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atte 30 Prozent des heutigen Stromver-brauchs könnten eingespart werden,

wenn wir konsequent energieeffiziente Geräteeinsetzen würden. Das gilt auch für die Industrie:Motoren und Maschinen lassen sich mit einemBruchteil des bisherigen Stromverbrauchs betrei-ben, wenn sie intelligent gesteuert werden. Unddas rechnet sich erst noch: Gemäss einer aktuel-len Studie von McKinsey erzielen manche Energie-effizienzmassnahmen so hohe Einsparungen, dassder Return on Investment (ROI) schon nach zwei-einhalb Jahren erzielt ist. Dem steht die Tatsachegegenüber, dass Energieeffizienz, Energiema-nagement generell, bislang stiefmütterlich behan-delt wurde. Weil Energie auch heute immer nochzu billig zu haben ist, wie manche Experten mei-nen.

Energiekonsum in Gebäuden optimieren. Dasgrösste Potenzial für eine bessere Energieeffizienzliegt hierzulande beim Individualverkehr und beiGebäuden. Durch Reduktion respektive Ersatz fos-siler Energien lässt sich der Ausstoss von schädli-chem CO2 reduzieren, gleichzeitig durch baulicheMassnahmen an Gebäuden oder Sanierungen dieEnergieeffizienz erhöhen. Die Massnahmen greifenbei Liegenschaften jeder Grösse.Schneider Electric, Spezialist für Energiemanage-ment, erarbeitet Konzepte zur energiebezogenenGebäudeoptimierung und setzt sie mit eigenen

S

Produkten und Dienstleistungen um. «Bei Indust-rie- und Zweckbauten ist heute in der Schweiz eineSteigerung der Energieeffizienz um 30 bis 40 Pro-zent absolut realistisch», versichert Marcel Gra-mann, Leitender Manager Buildings Business beiSchneider Electric.

Intelligente Lösungen. Das 5-Sterne-LuxushotelFlüela in Davos kontrolliert die Korridorbeleuch-

tung der Hotelgänge mit einem intelligenten, vonBewegungsmeldern gesteuerten Lichtsteuerungs-system von Feller, einer Tochterfirma von SchneiderElectric. Die konstante Grundbeleuchtung mit mi-nimalem Stromverbrauch wird nur dann zu hellemLicht hochgedimmt, wenn sich eine Person imGang befindet. Nach einer kurzen Nachlaufzeitwird auf das sparsame Grundlicht zurückgedimmt.Das Hotel spart auf diese Weise jährlich knapp28 000 kWh Strom ein, respektive 4200 Franken –oder 38 Prozent.Dieser Tage geht das neu gebaute Bürogebäudeeines grossen Schweizer Pharmaherstellers in Be-trieb. Der Energiebedarf pro Quadratmeter beläuftsich auf rund 80 kWh im Jahr. Zum Vergleich: Älte-re Büros haben typischerweise einen Bedarf zwi-schen 130 und 160 kWh. Auch bei diesem Neu-bau konnte die Energieeffizienz also um ein Drittelverbessert werden. Entsprechend tiefer liegen dieEnergiekosten.

Wie ist das möglich? «Durch intelligente und integ-rierte Steuerung von Licht, Strom und Klimatisie-rung der Büroräume», erklärt Gramann. Wie schonim Hotel registrieren auch im Büro Bewegungsmel-der die Anwesenheit von Personen. Ist keiner da,wird das Licht automatisch gelöscht. Ist das Tages-licht hell genug, schaltet das System die künstlicheBeleuchtung ebenfalls automatisch aus. In demmodernen Glasbau registrieren Lichtsensoren die

Reduktion der Energie in Industrie, Rechenzentren, Zweck- und Wohnbau

Die beste Energie ist die nicht erzeugteEine hohe Energieeffizienz wird in Zukunft entscheidend sein, um den künftigen Anstieg des Stromverbrauchs zu begrenzen.

Die Energiemanagement-Spezialistin Schneider Electric zeigt, wie sich der Energieverbrauch in der Industrie, in Rechenzent-

ren sowie im Zweck- und Wohnbau um 30 bis 40 Prozent reduzieren lässt.

Auch bei Rechenzentren sind Effizienzgewinne von30 Prozent realistisch – zum Beispiel mit einer Küh-lung direkt neben den Server-Racks.

(Bild: Schneider Electric)

Page 79: Technica Juni 2011

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 TECHNICA RAPPORT 77

Sonneneinstrahlung. Ist sie stark, fahren die Jalousien herunter, wobei die La-mellen so gekippt werden, dass noch genügend Licht in den Raum dringt, umohne Kunstlicht auszukommen. Dabei sind die Investitionskosten nicht zwin-gend höher als die nicht-intelligenter Gebäude, sofern die Vernetzung und In-tegration von Anfang an geplant und umgesetzt wird. Energieeffiziente Ser-ver, PCs, Kabel und Sensoren sind weitere Mosaiksteinchen, um den Gesamt-energieverbrauch des Bürokomplexes zu senken.

Investitionen zahlen sich aus. Marcel Gramann beobachtet, dass für vieleGrossunternehmen die bestmögliche Energieeffizienz heute Standard bei Neu-bauten ist. Denn sie ist oft Teil eines Nachhaltigkeitsprogramms und finanziellsehr interessant: «Es geht nicht nur um den sinnvollen Einsatz von Energie.Hohe Energieeffizienz rechnet sich. Denn jeder Franken, der nicht für Stromund Wärme ausgegeben wird, bleibt in der eigenen Tasche.» Laut SchneiderElectric amortisieren sich die meisten energieeffizienten Baumassnahmen be-reits nach zwei bis drei Jahren. «Rekord war ein ROI nach zehn Monaten», be-richtet Gramann, «umgekehrt kann er aber auch mal drei bis fünf Jahre aufsich warten lassen.» Selbst das ist mehr als ausreichend für die meisten Unter-nehmen: Kann man ihnen einen ROI nach fünf Jahren vorrechnen, sind sie be-reit für Investitionen, so Gramanns Erfahrung.Selbst aus Gebäuden, die erst wenige Jahre alt sind, ist oft energiemässig eini-ges herauszuholen. So etwa bei einem 5-jährigen Büro- und Produktionsge-bäudes eines Westschweizer Uhrenherstellers. Er senkt mit zwei Massnahmenden Energiekonsum um ein Fünftel: zum einen durch intelligente Steuerungder Druckluftkompressoren – veritable Stromfresser –, zum anderen durchtemporäre Zuschaltung eines Blockheizkraftwerks, das wertvolle Spitzenener-gie liefert.

ROI im Rechenzentrum nach drei Jahren. Immer wieder war in jüngster Zeit zulesen von der Schweiz als bevorzugtem Standort für Rechenzentren, in denenUnternehmen weltweit gerne ihre Daten hinterlegen. Doch aus energiepoliti-scher Sicht sind 50 bis 70 Prozent der bestehenden Rechenzentren hierzulan-de veraltet – mit entsprechend schlechter Energiebilanz. Messgrösse für solcheAnlagen ist der sogenannte PUE-Wert (Power Usage Efficiency). Er gibt an,wie viel Energie nötig ist, um den effektiven Stromverbrauch der IT-Hardwarezur Verfügung zu stellen, sie zu kühlen und überschüssige Wärme abzufüh-ren.Ein PUE-Wert von 2,5 etwa bedeutet, dass 2,5 Megawatt Leistung erforderlichsind, um ein Rechenzentrum mit einer Lastaufnahme von 1 Megawatt zu be-treiben. Die meisten heutigen Schweizer Rechenzentren haben einen PUEüber 2. Modern ausgelegte Anlagen hingegen kommen mit einem PUE von1,3 bis 1,4 aus. Mit anderen Worten: Auch hier sind Effizienzgewinne vonrund 30 Prozent realistisch.

Kürzere Kühlwege. Schneider Electric beliefert ein momentan im Bau befindli-ches Rechenzentrum bei Zürich, das eine Anschlussleistung von 6 MW habenwird. Durch Effizienzoptimierung wird es eine halbe Million Franken pro Jahran Energiekosten sparen können, versichert Francisco Alvarez, leitender Mana-ger IT Business bei Schneider Electric. Was wird konkret besser gemacht als inälteren Anlagen? Alte Rechenzentren besitzen meist eine Hohlbodenkühlung.Dort muss also viel Luft in einem grossen Raum mit hohem Druck gekühltwerden. Moderne Rechenzentren dagegen basieren auf der «In Row»-Küh-lung: Gekühlt wird direkt neben den Server-Racks, so sind die Wege kürzerund die zu kühlenden Luftmassen kleiner. ●

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SCHNEIDER ELECTRIC SCHWEIZ

Page 80: Technica Juni 2011

er 1. Juli 2011 ist der Stichtag. Dann wirddie erste Stufe der verschärften Energieef-

fizienz-Anforderungen für Elektromotoren in derSchweiz verbindlich – in der EU bereits am 16. Ju-ni. Wer sich wie die Elektromotorenwerk Brienz AG(EMWB) damit beschäftigen musste, der wird dieeinschlägigen Absätze dazu im Artikel 7 der Ener-gieverordnung inzwischen auswendig kennen.Doch auch die Nutzer von netzbetriebenen, elektri-schen Normmotoren werden sich Gedanken ge-macht haben müssen, welche Motoren in ihrenBetrieben nun den neuen Normen entsprechenmüssen.

Rasches Handeln. Im Anhang 2.10 des Artikels 7werden sie aufgezählt: «Serienmässig hergestellte3-Phasen-Normmotoren mit einer Drehzahl (z.B.als elektrische Antriebe für Pumpen, Ventilatoren,Kompressoren und Förderanlagen), einem Käfigan-ker-Induktionsmotor (Asynchronmotor), einerNennspannung bis 1000 V, einer Nennleistungzwischen 0.75 kW und 375 kW und mit 2, 4 oder6 Polen. Ausgenommen sind u.a.: Motoren fürden Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen;Spezialmotoren für Frequenzumrichterbetrieb nachder Norm IEC 60034-25 der internationalen elekt-rotechnischen Kommission; und Motoren, welchekomplett in Maschinen integriert sind (Pumpen,Lüfter, Kompressoren).»Weil sich die Endbenutzer von Motoren aber kaummit den neusten Regelwerken herumschlagen,stellte die Elektromotorenwerk Brienz AG bereitsim Mai 2009 ihren Kunden einen Flyer zu. Die Ber-ner Oberländer gaben darin ausführlich Auskunftüber die Geschichte des Mindestwirkungsgradesfür Standardasynchronmotoren, die Wirkungsgrad-klassen nach altem System, die Harmonisierungdes Standards und über die Standardwerte derneuen Wirkungsgradklassen. «Frühzeitig die Kun-den zu informieren war eines, das andere jeden

D

Motor neu anzuschauen und den Wirkungsgradzu optimieren», sagt Gideon Megert. In Brienzwurden alle betroffenen Motoren aus diesemPortfolio neu überarbeitet. Bei ihnen wurde entwe-der die Wicklung optimiert, die mechanische Ver-luste reduziert, oder die Blechpakete bei Statorund Rotor verlängert und das Blechmaterial geän-dert.

Wichtige Verbesserung. Für ein KMU mit 75 Mitar-beitern, welches von A bis Z – ausser Giessen undStanzen – alles selber fabriziert und montiert, dürf-te diese Umstellung ein beachtlicher Kraftakt sein.Müsste man annehmen. «Diese Anpassungen ent-wickelten wir eher nebenbei», sagt aber GideonMegert. Nicht dass man die Entstehung neuer Effi-zienzklassen als Nebensächlichkeit ansieht. «ImGegenteil, sie sind eine wichtige Verbesserung, dieinsgesamt viel Energie sparen wird», betont er.Aber wie dies bei EMWB ist: man informierte frühund umfassend, kam schnell auf den Markt mitden neuen Motoren und blieb sich auch sonst sei-ner Strategie treu, welche die 1969 gegründeteFirma seit Beginn prägte: Weitsicht. «Ohne siehätte ein solches Unternehmen keine Chance aufdem Markt.»Diese Weitsicht ist bei EMWB in verschiedenenVariationen und über die ganze Firmengeschichtehinweg zu beobachten. Ein Beispiel: Bereits in den70er-Jahren suchte der damalige Geschäftsleiterund heutige Verwaltungsratspräsident SimeonThöni konsequent die Nischen. «Wir müssen Kun-denwünsche erfüllen, sagte man sich damals undauch heute, die man nicht einfach aus der Schub-lade holen kann», erklärt Gideon Megert. Somachte man sich zum Beispiel mit explosionsge-schützten Motoren schon früh einen Namen undseit im Mai 2003 die EMWB auch von der europäi-schen Zertifizierungsstelle SNCH als anerkanntePrüfstelle zertifiziert ist, gilt sie – mit ihrem eigenenPrüf- und Messlabor – erst recht als Koryphäe un-ter den Herstellern.

Strategische Partnerschaften. «Als Komponenten-hersteller hätten wir aber schon früh zusehends anBoden verloren», meint Megert. Weitsicht wardenn auch hier das Schlagwort: Eine starke Erwei-terung bedeutete deshalb der Zukauf des Langen-thaler Unternehmens Hermtech im Jahr 1985, wo-mit das Know-how für elektronische Steuerungenund die Automatisierung ins Haus kamen. Zu-käufe, aber auch strategische Partnerschaften be-stimmten denn auch seither den Werdegang desUnternehmens, um eine ganzheitliche Antriebs-technik anbieten zu können. So kamen als PartnerSchneider Electric für die Frequenzumrichter hinzu,Watt-Drive für Getriebe und Handelsmotoren,Hydro-Mec für Schneckengetriebe, EMG für spezi-elle Einphasen-Wechsel- und Drehstrommotoren,Cemp für druckfest gekapselte und Mini Motor fürKleingetriebemotoren hinzu.«Verbunden mit diesen diversen Zuwächsen warparallel immer wichtig, die eigenen Entwicklungsar-beiten voranzutreiben», sagt Gideon Megert. Undso ist es auch nicht verwunderlich, dass aus Brienzein Motor bereitsteht, der die Klasse IE2 hinter sichgelassen hat und beim Wirkungsgradvergleichauch die Klasse IE3 übertrifft, welche ab Januar2015 eingeführt wird. Es ist ein Permanentmag-net-Synchronmotor, der zum Beispiel bei der Bau-grösse 160 (15 kW, 47,7 Nm) einen Wirkungsgradvon 94,2 % hat, was über 2 Prozent mehr sind, alsselbst die IE3-Klasse verlangt. Damit beweist dasBrienzer Unternehmen mit ihrer neusten Entwick-lung einmal mehr Weitsicht. ●

Neue Effizienzklassen für Elektromotoren – ein Besuch bei der Elektromotorenwerk Brienz AG (EMWB)

Hoher Wirkungsgrad nicht nur bei MotorenIn diesen Tagen erfolgt die Umstellung auf die hocheffizienten Motoren der Klasse IE2. Für ein KMU wie die Elektro-

motorenwerk Brienz AG (EMWB) müsste diese gesetzlich angeordnete Effizienzsteigerung ein Kraftakt gewesen sein.

Doch trotz imposanter Fertigungstiefe mit nur 75 Mitarbeitern war das kein Schritt, für den man das Tagesgeschäft ruhen

liess. Im Gegenteil.

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3855 Brienz, 033 951 31 [email protected], www.emwb.ch

Die EMWB ist an der Fair for Automation &Electronics in Zürich: Halle 5, Stand C 10

ELEKTROMOTORENWERK BRIENZ AG

78 DIE FIRMA 6 / 7 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 81: Technica Juni 2011

In dieser Ausgabe der technica finden Sie das Symbol «tplus»an verschiedenen Stellen im Heft. Es deutet darauf hin, dass

für die gekennzeichneten Artikel weitere Informationen hinterlegtsind, auf der technica-Webseite www.technica-online.ch, anklickendes tplus-Buttons oben rechts.

Die folgende Auflistung gibt eine Übersicht, auf welchen Seiten indieser Ausgabe und zu welchen Themen wir tplus-Material hinter-legt haben.

SEITE 10 – BRENNPUNKT FACHKRÄFTEMANGELLink zum KMU-Barometer 2011von Ernst & Young.

Seite 19 – Spannsysteme: Wann ist rund wirklich rund?Langversion des Artikels mit Tabelle zu dendeformationsarmen Werkstückspannungen.

Seite 44 – Bildung: Die MinifabrikVideo: Eröffnungsansprache von Neil Gershenfeld perVideokonferenz übertragen vom MIT ans Fablab in Horw.

Seite 78 – Die Firma: EMWBVideo der Firma Elektromotorenwerk Brienz AG mit Einblick indie Werkstatt und Philosophie des Unternehmens.

technica-online.ch

CoDeSys V2.3 IndustrieautomationDer Teilnehmer erlernt in diesem eintägigen Seminar die Handhabungder Wago-Bibliotheken, um individuelle Lösungen zur Automationerstellen zu können. Ca. 50 Prozent des Kurses besteht aus Übungen.Der Teilnehmer hat die Möglichkeit, mit vorhandener Hardware dasErlernte zu vertiefen.

Voraussetzungen• gute CoDeSys-Programmierkenntnis• besuchter CoDeSys-Grundkurs/Einsteigerkurs oder bereits mehrere

Projekte mit CoDeSys- und Wago-I/O-System programmiert

Veranstalter Wago Contact SAAdresse 1564 Domdidier Termine auf AnfrageKosten CHF 400.–Infos www.wago.com

SAP World Tour in BadenAm 21. und 22. Juni 2011 macht die SAP World Tour Station in Baden.Die Roadshow, die letztes Jahr über 700 Besucher begeisterte, ist diePlattform, um sich mit SAP-Spezialisten, Partnern und Anwendernauszutauschen. Die Besucher erwartet ein vielseitiges und intensivesProgramm mit spannenden Präsentationen sowie mehr als 60 Break-out-Sessions und Demonstrationen, in denen die Lösungen und Dienst-leistungen von SAP vorgestellt werden.

Veranstalter SAPDatum 21./22.6.2011Ort Kultur- und Kongresszentrum Trafo in BadenInfos www.saptour.ch

Agenda

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 ONLINE/AGENDA 79

Page 82: Technica Juni 2011

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 60. Jahrgang 2011www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1057 ExemplareTotal Gratisauflage: 7368 Exemplare

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

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AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

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PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ AnzeigerAG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ VertriebsAG, Media Factory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, MittellandZeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, SolothurnerZeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-SchildDruck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Abacus Research AG 31

ABB Schweiz AG 4

ABB Schweiz AG Robotics 50, 57

ABB Technikerschule Baden 45, 49

Alfred Imhof AG 18

Angst + Pfister AG 26

Antrimon AG Antriebstechnik 65

Aroflex AG 6

ARP Datacon AG 67

B&R Industrie-Automation AG 16

Bachofen AG 22, 68

Balluff Sensortechnik AG 16

Bauberger AG 79

Baumer Electric AG 16, 31, 67

Beckhoff Automation AG 5, 18, 68

BERNEXPO AG 64

Berufsbildungszentrum Dietikon 48

Bibus AG 2

Binkert Josef 25

Bito-Lagertechnik Bittmann AG 13

Bosch Rexroth Schweiz AG 2, 17

BR TEC Bühler AG 34

Brändle Werkzeugmaschinen GmbH 33

CAB Produkttechnik 22

Dematic GmbH, Schweiz 13

Dunkermotoren GmbH 16

Elektromotorenwerk Brienz AG 29, 78

EMPA 6

Endress+Hauser Metso AG 6, 29

Energieakademie Toggenburg 46

EPHJ/EPMT 8

EPLAN Software & Service AG 43

Ernst & Young 10

ETM professional control GmbH 16

Fachhochschule Nordwestschweiz 45

Fablab Luzern 44

fairMeetings AG 12, 62

Fanuc Robotics 51

Fastems GmbH 61

FHNW Hochschule für Life Sciences 48

FHS St. Gallen 47

Fraunhofer Institut 24, 65

Fritz Studer AG 5

Fronius Schweiz AG 35

Gebr. Böhler & Co. AG 70

Gebhardt 14

Götting KG 38

Hänel Büro- und Lagersysteme 13

Hochschule Luzern 4, 44

HSi GmbH 6

IBZ-Schulen 46

igus Schweiz GmbH 38

Insys Industriesysteme 51

Interroll 15

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 6

Jakob Keller Verschlusstechnik AG 34

Kardex Systems AG 13

Klüber Lubrication AG (Schweiz) 35

Komet Dihart 68

KUKA Roboter Schweiz AG 55

Lastech AG Laserschneiden 30

LISTEC Schweisstechnik AG 4

Malz++Kassner GmbH 38

MAPAL Dr. Kress KG 8, 41

Max Mitschjeta AG 21

maxon motor ag 36

Microsoft 43

Murrplastik 69

National Instruments 16

Newemag Werkzeugmaschinen 7

Nose Design 40

OLEAR 68

OSEC Business Network Switzerland 66

Otto Suhner AG 35

P.E. Schall GmbH 10

Pilz Industrieelektronik GmbH 8

Portmann Instruments AG 34

ProMinent Dosiertechnik AG 28

Rittal 70

Saia-Burgess Controls AG 16

Schmalz 51

Schneider Electric Schweiz 76

Schoop + Co AG 63

Schuler AG 69

Schunk Intec AG 19, 54, 55

Seitz Eugen AG 5

sfb Bildungszentrum 47

Siemens IT Solutions and Services 43

SMC Pneumatik AG 18, 32

Solid Solutions AG 39, 40

SSI Schäfer AG 13

Stäubli AG Connectors & Robotics 53

Stein Automation GmbH & Co. KG 15

Stemmer Imaging AG 26

Studer Fritz 4

Suhner Abrasive Expert AG 42

SVBF 59

SVME (procure.ch) 4

Swiss Engineering 10

Swisslog Holding AG 13

Swissmem 6

Swissrobotics.net 51

Transcat PLM AG 4

Univer AG 42

VDE-Verlag GmbH 69

VDW 24

Verband SCHWEIZER MEDIEN 9

viastore systems GmbH 13

Walter Meier 4

WEISS Schweiz GmbH 57

Wild AG Zug 27

Wolfensberger AG 10

ZHAW 45

80 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 6 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 83: Technica Juni 2011

AnlagensicherheitEin Ausfall von industriellen Infrastruk-turen und Produktionsanlagen durchneue Varianten des Virus Stuxnet istauch in der Schweiz denkbar und hätteerhebliche ökonomische Konsequen-zen. Sind die Unternehmen aber dar-auf vorbereitet?

Fügen – Trennen – FormenMan kann es drehen und wenden, wieman will: Die klassischen Form- undUmformbearbeitungen durchSchwenkbiegen, Abkanten oderGesenkbiegen haben alle ihre spezifi-schen Vorteile. Sie haben aber auchihre jeweils eigenen Schwächen.

WerkzeugmaschinenWährend fürs Erzeugen von freige-formten Flächen 5-Achs-Simultan-Bearbeitungszentren nahezu unerläss-lich sind, stellen für die herkömmliche5-Seiten-Bearbeitung vertikale 3-Achs-Zentren mit aufgesetzten Drehtischeneine vorteilhafte Alternative dar.

VORSCHAU

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 22. Juli 2011

Unter den Einsendern der rich-tigen Lösung verlosen wir dreiExemplare der Neuerscheinung«Die Naturpärke in derSchweiz», das grosse Wander-und Erlebnisbuch im Wert vonFr. 59.90.

TECHNIKNACKNUSS Verwin-dung

Hafen-stadt derUkraine

Regio-Express Lichtbild

Bild ausfarbigenTeilen

Einheitfür

ebeneWinkel

Endzu-stand d.Wund-heilung

Gewürz-pflanze

trainie-ren

lat. fürStech-palme

6 körper-aufbau-

end

2 gar nichtvorhan-

den

Netzge-stützteCNC

Schlaf-unter-

lage fürTiere

dichtvorbei

Betriebs-daten-erfas-sung

SoftwareAktuali-sierung

Medik.aus

Acetyl-säure

5 Schalen-loses Ei

Muslimmit

spez.Glauben

8 Thermoplast.Kunst-stoff

1 männl.Vor-

name(frz)

körper-lich

verab-scheuen

Statis-tische

Prozess-lenkung

Hebe-zeuge

Ziel desWett-

kampfes

Hügel-aufwärts Gelee frz. für

Kaffee

Zeitab-schnitt

desJahres

Gegen-satz zurQuelle

Konstru-ieren mitRechner

ERP-System-anbieter

Partizipperfekt

vonwerden

3

Klappen-lose

Quer-flöte

Mess-mittel-

herstel-ler CH

Pappel-art

nichtnah

Wasser-vogel

Zah-lungs-mittel

Zahlwort

leiden-schaftl.Anhän-

ger

nichtneu zu

erfinden

Metall-formver-fahren

4 Hard-ware-

schnitt-stelle

7

AlteBez. fürKorb-wagen

Grenz-streifen,Abhang

1 2 3 4 5 6 7 8

A S S H KR H O M B U S U N Z I A L EE I D S H D I U R N U M

E U N I B B E L N GR A D W E G A T P P SI S O R U L L E W E N K

L N S S K S E R I OI I M T S O M A L I E RS T O A I N L O R E

U N T A D L I G C E D E NL U G A N E R

H E B E L T U R NZ I E R S A M P I

S

Die richtige Lösung des TechniKnacknuss-Kreuz-worträtsels in technica 04-11 lautete OHM-METER. Die Gewinner des Buches «Wetterzei-chen am Himmel» sind Bruno Marti, Georg Frei,und Karl A. de Maddalena.

Ausgabe 825. August 2011

(Bild: Siemens)

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 1 VORSCHAU/TECHNIKNAKNUSS

Page 84: Technica Juni 2011

180 Millionen Tonnen weniger CO2-Ausstoss

pro Jahr?

Absolut.

Allein im Jahr 2009 haben unsere Antriebe den CO2-Ausstoss weltweit um rund

180 Millionen Tonnen verringert. Diese intelligenten Steuerungen regeln die

Drehzahl von Elektromotoren und senken so den Energieverbrauch in der

Industrie und in Gebäuden. Das ist nur eine von vielen Technologien von ABB,

um den CO2-Ausstoss und die Kosten bei unseren Kunden zu senken.

www.abb.ch/betterworld


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