+ All Categories
Home > Documents > Technica 2012/09

Technica 2012/09

Date post: 29-Mar-2016
Category:
Upload: technica
View: 260 times
Download: 7 times
Share this document with a friend
Description:
Technica September 2012-Ausgabe
84
CHF 12.– 9.2012 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Komplettbearbeitung Mit Technologie-Integrationen zum Erfolg Gehört Stahl zum alten Eisen? Krananlagen Marti-Dytan www.marti-dytan.ch Schwere Teile sicher bewegen Seite 44 Selbst ein Fahrrad kann immer komple- xer werden. Umso besser, wenn die 3D- CAD-Software ihre Versprechen einhält. Eine Anwendergeschichte. Konstruktion/CAx Werkzeugmaschinen Die Almac-Division der Tornos-Gruppe stellt auf der AMB zwei neue Universal- BAZ vor. Ein Interview mit Geschäftsfüh- rer Roland Gutknecht. Die Sauberkeit spanend gefertigter Teile ist ein Qualitätskriterium. Doch bei hohen Produktionszahlen ist die Teilereinigung noch immer eine Herausforderung. Teilereinigung 34 48 53
Transcript
Page 1: Technica 2012/09

CHF 12.– 9.2012www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

KomplettbearbeitungMit Technologie-Integrationen zum Erfolg

Gehört Stahl zum alten Eisen?

Krananlagen

Marti-Dytanwww.marti-dytan.ch

Schwere Teile

sicher bewegen

Seite 44

Selbst ein Fahrrad kann immer komple-xer werden. Umso besser, wenn die 3D-CAD-Software ihre Versprechen einhält.Eine Anwendergeschichte.

Konstruktion/CAxWerkzeugmaschinenDie Almac-Division der Tornos-Gruppestellt auf der AMB zwei neue Universal-BAZ vor. Ein Interview mit Geschäftsfüh-rer Roland Gutknecht.

Die Sauberkeit spanend gefertigter Teileist ein Qualitätskriterium. Doch bei hohenProduktionszahlen ist die Teilereinigungnoch immer eine Herausforderung.

Teilereinigung34 48 53

Page 2: Technica 2012/09

20% Energie einsparen?

Absolut.

In Wildegg produziert Jura Cement vollautomatisch rund 750 000 Tonnen Zement pro Jahr. Zum Beispiel konnte dank drehzahlgeregelter Antriebe von ABB der Energieverbrauch des Abluftgebläses des Klinkerkühlers um 20% gesenkt werden. Automatisierungs- und Optimierungstechnologien von ABB sorgen in der Schweiz und weltweit für Kosteneinsparungen und reduzieren den CO2-Ausstoss. www.abb.ch/betterworld

Page 3: Technica 2012/09

Im Dickicht der Gedenk- und Aktions-tage kann einer davon schon mal ver-gessen gehen. Unmittelbar vor und nachdem vierundzwanzigsten April war auchgar viel los gewesen: der Tag der Erde,der Welttag des Buches, der Tag desdeutschen Biers, der Tag der Eltern-Kind-Entfremdung, das ist allemal ziem-

lich viel, besonders wenn man noch arbeiten sollte.Es ist also verzeihlich, dass Sie mit grösster Wahr-scheinlichkeit den Weltkorrosionstag übersehen ha-ben. Auch die «technica»-Redaktion hat ihn über-gangen und als Entschuldigung sei angefügt, dasswir damals an der Hannover Messe waren, und ob-wohl wir mitunter die Hallen der Surface Technolo-gy besuchten, ist der Welttag nie erwähnt worden.

Der vierundzwanzigste April wurde vor ein paarJahren von der World Corrosion Organization(WCO) zum «World Corrosion Awareness Day» –wörtlich übersetzt also Weltkorrosionsbewusst-seinstag – ausgerufen, um die Öffentlichkeit welt-weit für das Thema zu sensibilisieren und überweitreichende Problematiken aufzuklären.Die Dramatik liegt nunmehr weniger darin, dass diemeisten von uns den diesjährigen Weltkorrosions-tag – obwohl er uns irgendwie alle angeht –, unbe-rührt verstreichen liessen, sondern vielmehr, dasssich der Rost auch in diesem vergangenen halbenJahr trotz Massnahmen und dem Welttag weiterausgebreitet hat.

Nun mögen sich einige fragen, was man an einemWeltkorrosionstag eigentlich tun könnte? Währendman am Tag des Biers wohl am besten eines kipptund den Tag richtiggehend feiert, gibt es beimWeltkorrosionstag wenig zuzuprosten, denn wirhaben es hier mit einem monetären Milliardenab-bau zu tun. Oder sogar Billionen, wenn man dieZahlen weltweit hochrechnet.Jedenfalls bezifferten die Spezialisten der WCO dieKosten durch Korrosion in den meisten Industrie-ländern auf etwa 3 % des jeweiligen Bruttoinland-produktes. Wasserleitungen, Turbinen und ganzeIndustrieanlagen bauen sich langsam aber stetig abdurch all die 37 Korrosionsarten wie Kontaktkorro-

Stopp dem Rost

sion, Lochfrasskorrosion, Muldenkorrosion, Flä-chenkorrosion, Spannungsrisskorrosion, Schwin-gungsrisskorrosion, Spaltkorrosion, interkristallineKorrosion, Messerlinienkorrosion, Erosionskorro-sion, Unterwanderungskorrosion, Hochtemperatur-korrosion.

Die Bedeutung des Korrosionsschutzes kann dem-entsprechend nicht unterschätzt werden, wobei dieEntwicklungen im Bereich der konstruktiven, elekt-rochemischen und oberflächentechnischen Mass-nahmen dankenswerterweise rasch voranschreitenwie ein Blick auf den Messen O & S, der SurfaceTechnologie, den Oberflächentagen in Darmstadtoder selbst auf der kommenden Parts2clean zeigt.Mitunter sind auch schweizerische Unternehmenund Institute an solchen Orten vertreten und sor-gen mit ihren Innovationen für Aufsehen.

Noch mehr Schlagzeilen dürfte man allerdings indiesem Bereich erwarten, wenn das bereits im ver-gangenen Jahr von EMPA-Direktor Gian-Luca Bonaangekündigte «Swiss Coating Center» sich verwirk-lichen kann. Denn bei den Beschichtungstechnolo-gien könnte die Schweiz gerade wegen der hervor-ragenden Unternehmen mit einem konzentriertenAustausch zwischen Forschung und Entwicklungviel erreichen und vielleicht gelänge dort auch eingrosser Wurf, um mittels oberflächentechnischenMassnahmen den einen oder anderen korrosivenProzess zu stoppen oder zumindest zu verlangsa-men.Und dies wäre dann auch am nächsten Weltkorro-sionsbewusstseinstag wahrlich ein Grund, auf dievon der Schweiz kommenden neuartigen Oberflä-chentechnologien einen zu heben – respektive die-sen speziellen Tag sicher nicht zu vergessen.

Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 EDITORIAL 1

Page 4: Technica 2012/09

Bionisch, hybrid, «compositär» oderstählern? Das ideale Produkt wiegt fast nichts,verbraucht wenig Energie, sondert keine schädli-chen Substanzen ab und kostet fast nichts.«technica» begab sich auf die Suche nach dendazu nötigen Werkstoffen.

Werkstoffe10Mit «speziellen» Standardwerkzeugen

zum ISO-Drehen, Einstechen und Abstechen ge-lingt selbst die Herstellung medizintechnischerPräzisionsteile aus kritischen Werkstoffen. Undzwar prozesssicher und dennoch mit einer hohenWirtschaftlichkeit verbunden.

Werkzeuge29Die Almac-Division der Tornos-Gruppe

stellt auf der Messe AMB zwei neue Universal-Bearbeitungszentren vor: die CU 2007 und dieCU 3007. Roland Gutknecht, Geschäftsführervon Almac SA, sagt im Interview, was diese Ma-schinen so speziell macht.

Werkzeugmaschinen34

BRENN PUNKT

2 INHALTSVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

1 Editorial

5 Kolumne Funkenflug/Nachrichten

8 Märkte und Unternehmen Margenerosion wohl weiter akzentuiert

10 Brennpunkt Bionisch, hybrid, compositäroder stählern? Gehört Stahl zum alten Eisen? Eine Suche nach dem idealen Werkstoff 13 Die Kunst des Denkens in Kunststoff Ein Interview mit Professor Herrmann über faserverstärkte Thermoplaste

FACHMESSEN

AMB 15 Komplettbearbeitung durch

Technologie-IntegrationWie WZM-Hersteller auf Anwenderanfor-derungen reagieren

18 Neuheiten auf der AMB

Motek 23 Automatisierung pusht Rationalisierung

Handhabungstechnik, Robotik, Material-fluss: über 1000 Aussteller in Stuttgart

World Medtech Forum 26 «Neue Fachgruppe näherbringen» Swissmem mit fünf Mitgliedfirmen an der Messe des WMTF

FACHARTIKEL

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 27 Vierschneidiger Maximalzerspaner

Walter AG erweitert «Proto·max»-Fräserfa-milie durch Spezialisten für rostfreien Stahl

28 Wenig schmieren, viel gewinnen Energiesparende und umweltfreundlicheBearbeitung mit MMS

29 Präzisionsdrehen unter «Hochdruck» Die Produktion medizintechnischer Teilefordert Fertigungstechnik heraus

31 «Zerspaner im Fokus» Komet Group trumpft mit Dienstleistungen

32 Tiefer fräsen mit weniger Leistung Der neue Fräser von Ceratizit

33 «Vorsprung in Sekunden» Chiron auf der AMB mit acht Fertigungs-zentren live unter Span

34 «Meilenstein im Fräsbereich für Tornos» Geschäftsführer Roland Gutknecht überdie neuen BAZ von Almac

36 Stufenweise sich anpassen Mit eigenständigen Bearbeitungsmodulen sich dem Auftragsvolumen anpassen

38 Lösung dank Technologie-Integration MAG zeigt sechs Fertigungslösungen auf 500 Quadratmeter Standfläche

39 Auf Leistung getrimmt AMB-Präsentation des Horizontalbearbei-tungszentrums HBZ Trunnion

40 Markante Weiterentwicklungen Fanuc-Produkte mit hoher Verfügbarkeitund einfacher Bedienung

41 Mit dem Strategiewechsel zum Erfolg Wenn das Werkzeughandling das Werk-stückhandling schlägt

Automations- und Antriebstechnik 43 Kleinstantriebe beflügeln

In handlichen und sensiblen Messgerätenkommen auch Kleinstantriebe zum Einsatz

Intralogistik 44 Schwere Teile sicher bewegen

TITELBILDSTORY: Marti-Dytan-Krane in derneuen Fertigungshalle von Kellenberger

Oberflächenbehandlung 47 Schnelltest optimal genutzt

Vorbehandlung von Alu: Zirkoniumtest undmassgeschneiderte Nachschärflösungen

48 Effizient und umweltgerecht reinigenSpanend bearbeitete Teile bei hohem Pro-duktionsvolumen zuverlässig reinigen

50 E-V-E ist das «ABC» der BlechschleiftechnikKomplettbearbeitung vom Entgraten biszum Oberflächenfinish

52 Nass oder trocken? Edelstahlbearbeitung: Aussenschleifenvon Rohren

Industrial IT 53 Die Komplexitätsfalle umgehen

Solidworks im Einsatz bei derFirma myStromer

55 Schnellere Simulationen Multiphysics Version 4.3 veröffentlicht

57 Effizienz durch alle Prozessstufen Rittmeyer projektiert – oder besser: meis-tert – Grossprojekte mit Eplan Electric P8

58 Industrial IT: News

59 Fräsbahnberechnung auf mehreren CPUsSescois neue Software-Version verkürzt dieZeit zur Fräsbahnberechnung deutlich

Fokusthema Oberflächenbehandlung: Seite 1, 5, 47, 48 50, 52, 78 / Fokusthema AMB: Seite 15-22, 27-40, 59

Page 5: Technica 2012/09

Ein wohlüberlegter Teiletrans-port gehört heute zu einer mo-dernen Produktion – und Hal-lenkrane spielen hier eine we-sentliche Rolle. Für die Spezialis-ten von Marti-Dytan gibt eskein Inhouse-Transportproblem,das sie nicht lösen können. DerArtikel zum Titelbild zeigt, wieintelligent die Marti-Dytan-Kra-ne in den neuen Fertigungshal-le von Kellenberger in Romans-horn eingesetzt werden.

ab Seite 44

Schwere Teile sicherbewegen

ZUM TITELBILD:

3 INHALTSVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Moderne DC-Kleinstantriebe findenheutzutage Verwendung von der Mess- undRegeltechnik bis hin zu feinmechanischen Präzisi-onsinstrumenten. Die gute EMV-Verträglichkeiterlaubt dabei den Einsatz auch in hochempfind-lichen Messgeräten. Ein Beispiel aus der Praxis.

Antriebstechnik43

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN

SVBF – Planung und Produktion 61 Interviews gut vorbereiten

Eine Anleitung für die Rekrutierung

63 Der AffenriegenWas man über Führung wissen sollte

64 Zielkonflikte managenLernen, wie man mit Dilemmata umgeht

OSEC – Export Forum 66 Je näher am Heimmarkt, desto einfacher

der ExportDer Grund für die Fokussierung der Export-bemühungen auf den alten Kontinent

67 Produkte

72 Lieferantenverzeichnis

76 Das EilverfahrenAutomatisiertes Auftragsschweissen vonSchutzschichten

77 Technica Rapport Dynamisch sitzen, gesund arbeiten

78 Agenda- Messe-Doppel für den Leichtbau- ZVO Oberflächentage- Tagungen, Seminare, Kurse

80 In dieser Ausgabe/Impressum

US 3 TechniKnacknuss/Vorschau

Gleich mit zwei Fokusthemen wartet dieseAusgabe auf: die Oberflächenbehandlungund die Fachmesse AMB. Da die «techni-ca»-Redaktion der Meinung ist, dass einThema viele Perspektiven hat, sind die ent-sprechenden Artikel über die gesamteAusgabe verteilt und streifen daher dieunterschiedlichsten Rubriken.Im Balken über dem Inhaltsverzeichnis sinddie entsprechenden Artikel aber in ihrerReihenfolge leicht ersichtlich.

Fokusthema

Ausgabe 09/2012

Oberflächen-

behandlung

& AMB

[email protected]

www.connexch.com

CONNEX AG, CH-6260 Reiden

Tel. +41 62 749 30 30

Reaktion auf

Einpresskraft

Tangentialkraft

Flächenpressung

Tange

Fl

Spannbuchsen… hohe Sitzfestigkeit

Spannstifte… auch mit Innengewinde

Page 6: Technica 2012/09

4 NACHRICHTEN 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

DER MAPAL EFFEKT: Bearbeitungslösungen, die begeistern!

Mehr Info unter:www.mapal.com/effektSpeziell konstruiertes Leichtbauwerkzeug für

Tunnelbohrungen mit mehreren Durchmessern.

Tunnelbohrungen mit engen Toleranzen und Durchmessern bis 290 mm.

Um bis zu 80% reduzierte Bearbeitungszeit

Leichtbauwerkzeug für die Komplettbearbeitung aller Durchmesser

Geringes Werkzeuggewicht für hohe Schnitt- geschwindigkeit und sicheren Werkzeugwechsel

Höhere Produktivität Gesteigerte Bearbeitungsqualität und

Prozesssicherheit

„FANTASTISCH! 80 % WENIGER BEARBEITUNGSZEIT.“

Das überzeugt den Unternehmer:

Besuchen Sie uns

in Stuttgart auf der

18.–22.9.2012

HALLE 1 | STAND D12

Perfekt für Sie gemacht.

Page 7: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 NACHRICHTEN 5

Liebe Cornelia BuchwalderWenn ich an einer Fachmesse bin, sehe ichvor lauter Männern (fast) die Frauen nicht.Ja, und da frage ich mich natürlich: Wiekommt frau überhaupt in die Männerweltder Maschinenindustrie hinein?

Lieber Werner De SchepperIch nehme nicht an, dass deine Frage die Un-terstellung enthält, dass Frauen nicht in dieIngenieurwissenschaften einsteigen, weil ih-nen Physik und Mathematik nicht liegen,oder? Ansonsten würde ich dir als Gegenbe-weis gerne meine Semesterarbeit in Verfah-renstechnik zum Thema «Untersuchung zurBestimmung der Permeabilität von porösenMedien mittels Kernresonanzspektroskopie»zusenden.Zahlen haben mich schon als Kind fasziniertund meine Leistung im Kopfrechnen gefielsicherlich nicht allen Serviceangestellten,wenn ich das so sagen darf. Trotzdem kamich zur Maschinenindustrie erst auf einemUmweg – und Schuld waren Süssigkeiten.Den Cola-Fröschli, um genau zu sein, habeich es zu verdanken, dass ich Lebensmittel-ingenieurin wurde. In einer Projektwochebesuchte ich die Lebensmittelfabrik, in derBasler Läckerli und Cola-Fröschli hergestelltwurden – und da wusste ich: Technik, ver-bunden mit Ernährung, das ist es!Und ich muss dir sagen, dass es mir schliess-lich die Maschinenindustrie wirklich angetanhat. Antriebstechnik, dimensionelle Mess-technik und die Verpackungstechnik sind dieSubsektoren, für die ich heute arbeite. Zu-dem bin ich in der Evaluation einer neuenFachgruppe «Medical Manufacturing» undkümmere mich um den Exportmarkt Russ-land.Aber du hast natürlich recht: Ich arbeite sta-tistisch gesehen in einer Männerwelt – ohneaber das Gefühl zu haben, dass man michunter lauter Männern nicht wahrnimmt.Wenn du also nochmals auf Fachmessen ver-suchen willst, den Durchblick zu bekommen:Ich werde im September in Luzern am WorldMedtech Forum und dann im November ander Prodex sein. Vielleicht sieht man sich.

Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Fachgrup-pen bei Swissmem antwortet Werner De Schep-per, stv. Chefredaktor der Aargauer Zeitung, Mo-derator, Theologe und bekennender Techniklaie.

FUNKENFLUGFUNKENFLUG� Werner De Schepper, AZ Medien

Cornelia Buchwalder, Swissmem �

Trumpf erhielt von der BMW Group einen Auf-trag zur Lieferung von 14 Scheibenlasern. DieTruDisk Laser sollen in der MINI-Fertigung imbritischen Swindon zum Einsatz kommen. DieTruDisk Scheibenlaser werden in verschiedenenan die Anwendung angepassten Strahlqualitä-ten geliefert. Sie dienen dem konventionellenLaserschweissen, sollen aber auch zur roboter-

geführten Remote-Bearbeitung des Kultautoseingesetzt werden. Die Auslieferung der Laserstartet im Oktober 2012.TruDisk Scheibenlaser haben sich schon lange inder Automobilindustrie bewährt. Ein grosserVorteil ist ihre Flexibilität und Skalierbarkeit.Das robuste Laserkonzept kann zum Löten,Schweissen und für die Remote-Bearbeitungeingesetzt werden. Ein Ausweichen auf andereLaserkonzepte für einzelne Anwendungen istnicht notwendig. Dies spart Kosten bei derErsatzteilhaltung und dem Bedienertraining.

www.ch.trumpf.com

Trumpf erhält Auftrag über14 Scheibenlaser

TruDisk Scheibenlaser von Trumpf.

Müssen Teile von industriellen Anlagenersetzt werden, verursacht das hoheKosten und viel Zeit geht verloren. Setztman die Teile hingegen wieder instand,wartet und schützt sie, lassen sich Kostenund Zeitverlust massiv reduzieren.Die Firma Henkel bietet im neu eröffne-ten Kompetenz-Zentrum Beschichtung inGarching bei München Schulungen an, indenen Mitarbeiter von FachbetriebenHenkels moderne Lösungen für Ober-flächentechnik kennenlernen und ihreFertigkeiten in der Anwendung perfektio-nieren können.

www.henkel.de

Kompetenz-ZentrumBeschichtung eröffnet

Der Klima- und Fertigungstechnik-konzern Walter Meier in Schwerzen-bach/ZH steigerte den Umsatz im ers-ten Halbjahr 2012 gegenüber derVorjahresperiode um 9,3 Prozent aufCHF 346,9 Mio. Bereinigt um Wäh-rungs- und Konsolidierungseffekteresultierte ein organisches Umsatz-wachstum in Höhe von 1,0 Prozent.Während die international ausge-richteten Konzernbereiche Luftbe-feuchtung & Verdunstungskühlungsowie Tools gegenüber dem erstenHalbjahr 2011 die ausgewiesenenUmsätze steigern konnten, musstendie hauptsächlich auf die Schweiz fo-kussierten Handels- und Serviceakti-vitäten in den Konzernbereichen Kli-ma und Fertigungslösungen rückläu-fige Umsätze hinnehmen. Der Kon-zernbereich Tools trug mit rund16 Prozent am meisten zum organi-schen Umsatzwachstum bei. Haupt-grund hierfür waren die nachhal-tigen Erfolge im amerikanischenMarkt für Bau- und Industrieausrüs-tung. Die Anzahl Mitarbeitendensteigerte sich im Vergleich zum Jah-resende 2011 um 309 auf 1936 Mitar-beitende (Vollzeitstellen).

www.waltermeier.ch

Walter Meier mit gutemersten Halbjahr 2012

Die Russische Föderation wird Part-nerland der Hannover Messe 2013.Das gaben die Deutsche Messe AGund das Ministerium für Industrieund Handel der Russischen Födera-tion bekannt. Beide Seiten sind über-zeugt, dass durch die BeteiligungRusslands als Partnerland bei derHannover Messe 2013 in Deutschlandgrosse Chancen für eine Intensivie-rung der Wirtschafts- und Handelsbe-ziehungen genutzt werden.Dr. Jochen Köckler, Vorstandsmitgliedder Deutschen Messe AG, sagte:«Russland ist das ideale Partnerland.Die deutsch-russischen Wirtschafts-beziehungen werden sich zukünftignoch weiter intensivieren, und das In-vestitionspotenzial im russischenMarkt übt eine hohe Anziehungskraftauf Aussteller und Fachbesucheraus.»

www.hannovermesse.de

Russland istPartnerland derHannover Messe 2013

Page 8: Technica 2012/09

6 NACHRICHTEN 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

www.HARTING.com

Ha-VIS preLink® – der Link vor dem Link.

Ein völlig neues Installationskonzept für die Verkabelung von Datennetzwerken. Diese innovative Technologie vereinfacht die Verkabelung, spart Installationszeit und erlaubt Netzwerkerweiterungen und –umbauten, ohne den laufenden Betrieb signifikant zu beeinträchtigen. Ha-VIS preLink® ist für den Einsatz unterschiedlichster Steckgesichter wie RJ45 in IP 20, RJ45 PushPull in IP 65/67 oder M12 ausgelegt und eröffnet damit dem Anwender vielfältige Möglichkeiten. HARTING: Mit Pushing Performance zu innovativen Lösungen.

Nehmen Sie Kontakt auf: HARTING AG I Industriestr. 26 I CH-8604 Volketswil Telefon 044/908 20 60 I Telefax 044/908 20 69 I [email protected] I www.HARTING.ch

Ha-VIS preLink®

People | Power | Partnership

10 Gigabit Ethernet Performance

sichere Verbindung durch IDC Kontakte

plug and play mit dem richtigen Steckgesicht

einsetzbare Datenkabel von AWG 22 bis AWG 28

einsetzbar in HARTING IP 65/67 PushPull

TeleNet fair23. – 25. 10. 2012Halle 4, Stand-Nummer 4.63

Zu den 22 bestehenden generischen Domain-Endungen wie«.com», «.org» oder «.info» kommen ab 2013 thematische En-dungen hinzu. Diese Neuerung basiert auf einem Entscheid derICANN. Diese globale Verwaltungsstelle von Internetadressen

gab nun den Start-schuss für die neuen«Top Level Domains».In der von ICANN ver-öffentlichten Liste vonrund 1900 Bewerbun-gen findet man auchdie «swiss-Domain».Der Bund hatte eineBewerbung angekün-digt: «Der Bund hatbeschlossen, diese Ge-legenheit zu nutzen,und hat das Eidgenös-

sische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommu-nikation (UVEK) beauftragt, eine Bewerbung für den Domain-Namen «.swiss» einzureichen. Er wolle damit die Interessen desLandes wahren und verhindern, dass Dritte diese Endung mono-polisieren oder missbrauchen.Aus der Schweiz sind weitere 50 Bewerbungen eingegangen,darunter auch von ABB. Voraussichtlich im zweiten Quartal2013 beginnen die Registrierungen unter den neuen «Top LevelDomains». www.icann.org

Startschuss für «Top Level Domains»Anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums des Arti-ficial Intelligence Laboratory der Universi-tät Zürich entwickelt ein Projektteam ausWissenschaft und Industrie – darunterMaxon Motor – den humanoiden RoboterRoboy. Dieser soll am 9. März 2013 an derinternationalen Robotikmesse «Robots onTour» in Zürich der Weltöffentlichkeitpräsentiert. Doch schon jetzt kann dieEntwicklung mitverfolgt werden.Neben den Wissenschaftlern des AI Labder Universität Zürich beteiligen sich auchinternationale Forschergruppen ausDeutschland und Japan an dem Projekt.Es erhält zudem Unterstützung von Part-nerfirmen, die aktuellstes Schweizer High-tech Know-how zur Verfügung stellen. AlsHauptprojektpartner liefert Maxon Motorzahlreiche Motoren und Sensoren für diepräzisen Bewegungen von Roboy. Der An-triebsspezialist aus Sachseln hat bereitslangjährige Erfahrungen in der Robotikgesammelt. Aktuell sind auch Maxon-Produkte in den beiden Marsrovern «Cu-riosity» und «Opportunity» im Einsatz.

www.roboy.org, www.maxonmotor.com, www.robotsontour.com

Roboy, der Schweizer Roboter

So (oder ähnlich) wird der Roboy im 2013dem Publikum vorgestellt werden.

Page 9: Technica 2012/09

ZentrumspannerDer Schraubstock für wirtschaftliches

Produzieren.

Kompakte und stabile Bauweise, spannt

kraftvoll und präzise.

Mehr Infos auf:

www.erowa.com

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 NACHRICHTEN 7

Die Ceratizit-Gruppe beteiligt sich mit 50 Prozent amWerkzeughersteller Günther Wirth (GW). Mit diesemSchritt ergänzt Ceratizit sein Angebot um Rundwerkzeu-ge aus Hartmetall, auf deren Herstellung GW spezialisiertist.«Mit dieser Beteiligung werden wir alle Schritte in derHartmetallfertigung abdecken – vom Pulver über Werk-zeugrohlinge bis hin zu kundenspezifisch gefertigten undbeschichteten Rundwerkzeugen wie Bohrer und Fräser»,so Ceratizit Vorstandssprecher Jacques Lanners. GW soll

als weltweit tätiger Geschäftsbereich in die Ceratizit-Gruppe eingegliedert werden und als Marke bestehenbleiben.«Die Marke GW ist bei Direktkunden und Handelsunter-nehmen hervorragend positioniert, sowohl in Europa alsauch in den USA und Indien. Als Teil der Ceratizit-Gruppewollen wir dieses Angebot weltweit nachhaltig ausbau-en», so Firmengründer Günther Wirth. Die beiden Firmenarbeiten bereits seit vielen Jahren eng zusammen und ha-ben die Herstellung von Rohlingen und Werkzeugen be-reits aufeinander abgestimmt.

www.ceratizit.com

Ceratizits neue Beteiligung

Ceratizit Vorstandssprecher Jacques Lanners: «Nun werden wiralle Schritte in der Hartmetallfertigung abdecken.»

Das Technologieunternehmen Komax aus Dierikon/LU spürte imersten Halbjahr 2012 die Auswirkungen der anhaltenden Krisein der Photovoltaikindustrie und des zurückhaltenden Bestell-verhaltens von Kunden im Medtech-Bereich. In der Folge verrin-gerte sich der konsolidierte Umsatz um 23.0% auf CHF 142.3Mio. In Lokalwährungen betrug der Rückgang 20.1%. Das Be-triebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 9.0 Mio. (-66.2%), und dasGruppenergebnis nach Steuern lag bei CHF 9.0 Mio. (Vorjahr:CHF 17.0 Mio.), was einer Reingewinnmarge von 6.3% ent-spricht. Der freie Cashflow erhöhte sich auf CHF 17.2 Mio. (Vor-jahr: CHF -10.4 Mio.). Die Komax Gruppe, so das Unternehmen,stehe unverändert auf einer sehr soliden finanziellen Basis.

www.komaxgroup.com

Komax spürt Krise

Page 10: Technica 2012/09

8 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Unser Unternehmen ist mit seinen qualifiziertenMitarbeitern und einem modernen Maschinen-park auf die Auftragsfertigung von Metallkon-struktionen und Anlagenbau aller Art speziali-siert.

Unsere Stärken sind: Laserschneiden, Abkan-ten, Schweissen, Roboterschweissen, Hart-auftragsschweissen, Montieren und Lackie-ren. Wir verarbeiten alle gängigen Metalle wieEdelstahl, Stahl sowie Aluminium.

FHS Frech-Hoch AG Reuslistrasse 29 Postfach 190 CH-4450 Sissach Tel +41 61 976 66 66 [email protected] www.frech-hoch.ch Für anspruchsvolle Metallverarbeitung

Eine fundierte Beratung und Projektleitung durch unsere Ingenieure gehörenzu unseren hohen Standards. Unsere Schweissabteilung ist zertifiziert nachDIN EN 15085 (CL1).

ie schwach positiven Umsatzzahlen(erstes Halbjahr 2012: +1,4 %) sindnoch eine Folge des starken Auftrags-

einganges von Anfang 2011. Dieser Effektdünnt sich jedoch aus. In den ersten drei Mona-ten 2012 hatten sich die Umsätze im Vergleichzum Vorjahr noch um 2,1% erhöht. Im zweitenQuartal stagnierten sie auf Vorjahresniveau(+0,7 %). Aufgrund des seit Monaten rückläufi-gen Auftragseingangs könnten auch die Um-satzzahlen im zweiten Halbjahr 2012 ins Minusdrehen.Alle wichtigen Indikatoren lassen darauf schlies-sen, dass sich die Lage in der MEM-Industrie kurz-fristig nicht entspannen wird. Der Purchasing Ma-nagers Index (PMI), der wichtigste Indikator fürdie Geschäftsentwicklung im Industriesektor, ist inder Schweiz und in der Eurozone seit Monaten

Dunter der Wachstumsschwelle. Der SchweizerFranken ist nach wie vor überbewertet. Der Druckauf die Exportpreise der Industrie (1. Halbjahr2012: –2,3 %) hielt deshalb weiter an.

Kapazitätsauslastung in der Industrie sinkt. Da-mit dürfte sich die Margenerosion in den MEM-Firmen weiter akzentuiert haben, was sich direktauf die Gewinnsituation der Unternehmen aus-wirkt. Positiv ist einzig, dass sich die Beschäfti-gungszahlen (noch) nicht reduziert haben. Aller-dings beginnt die Kapazitätsauslastung in derIndustrie zu sinken. Nach durchschnittlich89,9 % im ersten Quartal 2012 lag sie im ver-gangenen Quartal noch bei 85,3 %.Entsprechend zurückhaltend schätzen die Unter-nehmer der MEM-Industrie die Entwicklung inden kommenden 12 Monaten ein. Bei den Auf-

tragseingängen aus dem Ausland rechnen über50 % mit einer gleichbleibenden Entwicklung.Der Anteil jener Unternehmer, die schlechtereAuftragseingänge erwarten, hat sich seit demersten Quartal von 16,1% auf 23,4 % erhöht.

Swissmem-Forderung: keine neuen Belastungen.Aufgrund dieser schwierigen Ausgangslage sinddie Unternehmen gezwungen, die Massnahmenzur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit kon-sequent voranzutreiben. Swissmem erwartet,dass die Politik und die Sozialpartner diese An-strengungen unterstützen. Zusätzliche Belastun-gen der Industrie durch neuen Abgaben undRegulierungen schwächen die Unternehmen imKampf um die internationale Wettbewerbsfähig-keit. Sie gefährden damit Produktionsstandorteund deren Arbeitsplätze in der Schweiz.

Halbjahresmedienkonferenz Swissmem: rückläufiger Auftragseingang in der MEM-Industrie

Margenerosion hat sich wohl weiter akzentuiertIm Gegensatz zur allgemein guten Wirtschaftslage in der Schweiz zeigt sich die Lage in der stark exportorientierten MEM-

Industrie weiterhin angespannt. Beim Auftragseingang musste die MEM-Industrie im zweiten Quartal 2012 im Vergleich zur

Vorjahresperiode einen Rückgang von 4,3% hinnehmen – dies nach einem Minus von 16,8% im ersten Quartal.

Page 11: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 9

Stärkste Leistung erfordert Premium-Werkzeuge.Motoren mit maximaler Effizienz und höchsten Leistungswerten sind das Resultat

perfekter Ingenieursleistung. GARANT ist integraler Bestandteil dieser anspruchs-

vollen Arbeit unserer Kunden – und die konzentrierte Herstellerkompetenz

der Hoffmann Group. Mit GARANT 360°Tooling bieten wir einen einzigartigen

Rundum-Service für produktivere Zerspanungsprozesse: Premium für stärkste

Leistung – GARANT.

Premium Quality by Hoffmann Group

Partner of the Hoffmann [email protected]

www.sfsunimarket.biz

� Mehr GARANT Premium:Einfach den QR-Code mit Ihrem

Smartphone scannen – und GARANT

Premium multimedial erleben.

http://hoffmann-group.com/lp/garant/technica/sfs

Solche neuen Belastungen drohen unter anderemdurch die vorgeschlagenen Umsetzungsmassnah-men der «Energiestrategie 2050» (siehe auchKommentar «Ausgepresste Zitrone»). Sie tragenden Anforderungen der Industrie nach hoher Ver-sorgungssicherheit und wettbewerbsfähigenStrompreisen ungenügend Rechnung. Die höherenKEV- und CO2-Abgaben verteuern künstlich dieEnergie.Swissmem lehnt diese Massnahmen ab. Sie führenim Vergleich zur ausländischen Konkurrenz zu ein-seitig höheren Kosten und verschlechtern damitdie internationale Konkurrenzfähigkeit der MEM-Industrie. Zudem fordert Swissmem, dass energie-intensive Betriebe möglichst rasch von der Kosten-deckenden Einspeisevergütung (KEV) entlastetwerden. Und dies, ohne die restliche Industrie zu-sätzlich zu belasten. ●

www.swissmem.ch

Das geflügelte Wort «die Zitrone ist ausgepresst» waran der vergangenen Swissmem-Halbjahreskonferenzin Bern häufig zu hören. Die neuesten Zahlen und In-dikatoren zeigen einen Trend: abwärts. Dass Bundes-rätin Doris Leuthard mit der «Energiestrategie 2050»nun den Firmen zum weiteren Energiesparen oderzum Zahlen auffordert, stösst bei der Swissmem undden Mitgliedfirmen auf wenig Gegenliebe. Nicht weilman als Industrieunternehmen gegen eine grüneWende ist; doch der Strategie mangelt es an Klarheit,Glaubwürdigkeit (z. B. Versorgungssicherheit) und siewird, wenn wie vorgesehen, die Industrie mit einemdoppelt so hohen Strompreis hart treffen.

Zwar mag der Strompreis ein unverdächtiger Kan-didat sein in den Bilanzbüchern. Und werden dieneuen Technologien nicht sowieso allesamt Energie-einsparer sein? Also überschlägt das UVEK dies malso: «Heute verbrauchen der Industrie- und Dienstleis-tungssektor rund 90 TWh Energie, davon 36 TWhStrom. Der Gesamtenergieverbrauch im Industrie-und Dienstleistungssektor soll bis 2050 um 32 TWhgegenüber der Trendentwicklung reduziert werden.14,9 TWh davon werden mit Massnahmen für An-triebe und industrielle Prozesse eingespart.»

Einem wie Urs W. Berner bleibt da nur das Kopf-schütteln. Der Urma-CEO war Gastredner in Bern:«Selbst wenn wir weniger produzieren, steigt unserStrombedarf», sagt er. «Wir müssen zum Beispiel beidiesen Temperaturen die Hallen immer mehr kühlen,damit wir unsere hochpräzisen Teile herstellen kön-nen.» Dass Werkzeugmaschinen auf Hightech-Levelmehr Strom brauchen, ist ja auch kein Geheimnis.Und auch der steigende Automatisierungsgrad ver-braucht mehr Strom.

Mit Sicherheit ist jedoch der Strompreis kaum einThema, das den Firmen momentan am meisten Kopf-zerbrechen macht. Viele suchen seit Jahren Einspar-potenziale, um wenigstens ein kleines EBIT zu errei-chen. Denn neben Zitronenauspressen gilt es, noch inden sauren Apfel zu beissen, um überhaupt konkur-renzfähig zu bleiben.Etwa dann, wenn Kunden jedes Jahr weitere Redukti-onen von 5 % verlangen. Dieser Verlust muss irgend-wie wieder eingespart werden. Und das ist viel. Mehrgeht tatsächlich nicht. Wem dies also jährlich gelingt,dürfte eigentlich mal belohnt werden.

Eugen Albisser, Chefredaktor Technica

Kommentar: «Ausgepresste Zitrone»

Page 12: Technica 2012/09

tahl – gehört der denn nicht längst zumalten Eisen?» Das fragt sich sicherlichmancher Leser beim Blick auf die Über-

schrift. Doch die Antwort lautet: nein! Die Stahl-werkstoffe haben nicht nur im Automobilbau, son-dern in fast allen Bereichen ihre Stellung als führen-der, preiswerter und weltweit verfügbarer Werkstoffbehauptet und weiter ausgebaut. Was jedoch vieleverwirrt: die Werkstoffvielfalt. Doch so gross dieAuswahl, so einfach kann der Rat eines Expertensein: Anwender sollten nicht nur auf Extremwerte(aktuell gehen die Festigkeiten bis 2000 Megapas-cal) schauen, sondern auf das Mittelfeld mit TRIP-,DP- und CP-Güten im Bereich von 500 bis etwa 900MPa achten. «Dort finden Sie oft einen guten Kom-promiss zwischen Kosten und mechanischen Eigen-schaften», meint Dipl.-Ing. Oliver Hoffmann, LeiterAnwendungstechnik bei der ThyssenKrupp Steel(TKS) Europe AG aus Duisburg (D).

Stahl – geringer Energieverbrauch. Der Fachmannweiss, wovon er spricht. Hoffmann hat sich näm-lich an dem Projekt «Future Steel Vehicle» (FSV)

S

von WorldAutoSteel, der Automobilgruppe derWorld Steel Association aus Brüssel, beteiligt. DasFSV-Konzept erhielt eine Rahmenkonstruktion, diedas Gewicht um 35 Prozent und die Emissionen

eines kompletten Autolebens um fast 70 Prozentim Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrzeugsenkt. Im Rahmen des Projektes entstanden sehrdetaillierte Lösungskataloge mit heutigen und

Werkstoffe

N I K O L A U S F E C H T

Bionisch, hybrid, «compositär» oder stählern?Das ideale Produkt wiegt fast nichts, verbraucht während seiner «Lebenszeit» wenig Energie, sondert keine schädlichen

Substanzen ab und kostet fast nichts. «Technica» begab sich auf die Suche nach den dazu nötigen Zutaten und Rezepten.

Robustes «Nadelbett»: LIBA stellt aus CFK sehr lange und schmale Werkzeugträger her. Diese Barren besitzen eine Länge von bis zu 6,6 Metern mit einemkomplex geformten Querschnitt, auf denen sich maximal 8000 Wirknadeln befinden. (Bild: LIBA)

BRENN PUNKT10 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Enorme Bandbreite: Im Kommen sind Stahlgüter mit bis zu zwei Gigapascal Festigkeit. Kenner ratenjedoch, auch das Mittelfeld mit TRIP und Co. nicht zu vernachlässigen. (Grafik: WorldAutoSteel)

Page 13: Technica 2012/09

künftigen Stahlsorten, die Konstrukteure für ihreindividuellen Entwicklungen nutzen können.Für Stahl-Monokultur statt Mischbauweise sprichtdie Studie «Life cycle assessment/green house gascomparison model» der Universität von Kalifornienin Santa Barbara (UCSB), bei der Stahl vor allemwegen des geringen Energieverbrauchs bei derProduktion am besten abschneidet: Ein Kilogrammproduziertes Stahlbauteil verursacht 2,0 bis 2,5 Ki-logramm Kohlendioxid, während beispielsweise dieProduktion von Komponenten aus Aluminium,CFK oder Magnesium das Fünf- bis Zwanzigfachean CO2 erzeugt.

Ist Mischbauweise ökologischer Wahnsinn? Viel-leicht ist Mischbauweise tatsächlich ein ökologi-scher Wahnsinn, doch ganz ohne Kombinationengeht es manchmal trotzdem nicht. So nahm TKS inDortmund (D) eine neue Pilotanlage in Betrieb, dieunter dem Namen Litecor ein Sandwich aus Stahlund Kunststoff fertigt, bei dem zwei Stahlblecheeinen Polymerkern umschliessen. Die Deckblechesind mit jeweils 0,2 bis 0,25 Millimetern so dünn,dass ausreichend Gewicht gespart wird. Der 0,3-bis 1,0-Millimeter-Polymerkern sorgt dafür, dass

das Material steif genug ist. Rund 30 Prozent we-niger als eine vergleichbare Aluminiumlösung sollein Modul aus dem Verbundmaterial kosten unddabei höchstens zehn Prozent schwerer sein. Für

das steifigkeitsoptimierte Sandwichmaterial spre-chen auch die körperschalldämpfenden Eigen-schaften (für Experten: das sogenannte NVH-Ver-halten).

CFK für hoch beanspruchte Maschinenelemente. ImKommen sind die sogenannten Composites: Fa-sern verstärken Kunststoffe zu festen Materialver-bünden. Die Luxusvariante, der Kohlefaserkunst-stoff (CFK), kommt mittlerweile sogar im boden-ständigen Maschinenbau zum Einsatz: Die LIBAMaschinenfabrik GmbH aus Naila (D) fertigt selbstAnlagen zur Produktion von Glas- und Carbon-fasergelege beispielsweise für Rotorblätter vonWindkraftanlagen und Betonarmierungen. LIBAverwendet bereits seit längerem CFK für hochbeanspruchte Maschinenelemente. «Eine unsererwichtigsten Komponenten aus CFK sind die soge-nannten Wirkwerkzeugträger», sagt Geschäftsfüh-rer und Inhaber Karlheinz Liebrandt.Diese Barren besitzen eine Länge von bis zu 6,6Metern mit einem komplex geformten Quer-schnitt, auf denen sich bis zu 8000 Wirknadeln be-finden. Damit das Wirken von Textilien präzise ab-läuft, sollte die Länge der Barren auch bei schwan-kenden Temperaturen immer konstant sein – mitminimalen Toleranzen. Es kamen bisher strang-gezogene Aluminium-Magnesium-Profile zum Ein-satz, deren Länge bei Temperaturänderungenschwankte. «Seitdem wir CFK einsetzen, das sichfast überhaupt nicht ausdehnt, treten fast keineProbleme etwa beim Anfahren einer Maschineauf», freut sich der Firmeninhaber.

Flexible CFK-Bauteile. CFK setzt die CG TEC GmbHaus Spalt bei Nürnberg (D) auf ungewöhnliche Artund Weise ein. Üblicherweise sind CFK-Bauteilestarre und unflexible Bauteile. Den Mittelfrankengelang die Herstellung einer flexiblen Hybridwelle,indem sie verschiedene Lagen von Verbundmattenaus Carbon- und Aramidfasern miteinander >>

Auf drei Beinen kann man stehen: Einzellige Strahlentierchen dienten als Vorbild für eine dreibeinigeGründungsstruktur für eine Offshore-Windkraftanlage, deren Masse sich auf 400 Tonnen halbierte unddie sich kostengünstiger aus Standardrohren fertigen lässt. (Bilder: Nikolaus Fecht)

Dipl.-Ing. Oliver Hoffmann, Leiter Anwendungstechnik Thys-senKrupp Steel (TKS) Europe AG, Duisburg: «Im Mittelfeldmit Stahlgütern im Bereich von 500 bis etwa 900 Megapas-cal finden Anwender oft einen guten Kompromiss zwischenKosten und mechanischen Eigenschaften.» (Bild: Nikolaus Fecht)

Karlheinz Liebrandt, Geschäftsführer und Inhaberder LIBA Maschinenfabrik GmbH aus Naila (D):«Seitdem wir CFK einsetzen, das sich fast über-haupt nicht ausdehnt, treten fast keine Problemebeim Anfahren einer Maschine auf.» (Bild: LIBA)

BRENN PUNKTt e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 11

Page 14: Technica 2012/09

Metals 2012: Langgut-Vollsortiment

332 Seiten Kompetenz rund um Stahl und Metall

Der neue

Katalog ist da!

Metals 2012

Verlangen Sie Ihr

Exemplar unter

www.brr.ch

kombinierten. Die Welle kann Drehmomente überverschiedene Ebenen übertragen und soll vor allemim Maschinen-, Werkzeug- und Fahrzeugbau zumEinsatz kommen. «Wir wollten ursprünglich einenKnochenbohrer zum Vorbereiten von Hüftgelenk-Operationen konstruieren», meint Entwickler PatrickLinsenbühler. «In den sonst üblicherweise verwen-deten Wellen aus Metalllamellen kann sich bei Bie-gung ein Spalt bilden, durch den Flüssigkeit in sieeindringen kann. Daher sind sie im Gegensatz zuunserer Lösung nicht komplett sterilisierbar.»

Bio-Materialien – eine Frage der Zeit. Doch dieseVerbundwerkstoffe und viele Hybrid-Werkstoffehaben einen Nachteil: Sie lassen sich nicht odernur schwer recyceln. Dieses Problem gehen dieFachhochschule Hannover und die Four MotorsGmbH aus Reutlingen mit ihrem mit Biotreibstoffbetriebenen Bioconcept-Car an, dessen Karosserie-und Interieurbauteile aus nachwachsenden Roh-stoffen bestehen. Das Institut für Biokunststoffe

und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) wählte die Biopo-lymere und Naturfasern aus. IfBB-Professor Dr.-Ing.Hans Endres: «Nach dem Gebrauch können wirBio-Materialien für eine zusätzliche Energiegewin-nung CO2-neutral verbrennen. Es ist daher keineFrage mehr, ob sich biogene Werkstoffe durchset-zen, sondern nur noch wann.»

Leichtbau mit Stahl. Interessante Werkstoff-Lösun-gen entstehen auch, wenn Forscher sich intensivmithilfe der Natur um die Strukturen kümmern.Auf revolutionären, bionischen Leichtbau setzt dasAlfred Wegener Institute for Polar and Marine Re-search (Plankton Biomechanics and Bionics) ausBremerhaven (D) beim «Evolutionary Light Structu-re Engineering» (EliSE). Dazu heisst es in einerSchrift: «Mikroskopisch kleine Algen haben imLaufe der Evolution sehr stabile, aber dennoch sehrleichte Schalenstrukturen entwickelt.» EinzelligeStrahlentierchen dienten als Vorbild für eine neueForm des stählernen Unterbaus, der sogenannten

Gründungsstruktur, von Offshore-Windkraftanla-gen.Durch die Optimierung der Struktur und der rele-vanten Produktions-Anpassungen konnte die Off-shore-Gründung komplett neu konzipiert werden.Es entstand eine dreibeinige Struktur, deren Massesich auf 400 Tonnen halbierte und die sich kosten-günstiger aus Standardrohren fertigen lässt. Selbst-bewusster Kommentar auf der Homepage: «Dasneuartige Design ist absolut einzigartig und kannnicht mit aktuellen Engineering-Design-Tools ge-funden werden.» Und der Werkstoff? Ist dochklar: Stahl!

www.cg-tec.dewww.elise3d.com

www.mediathek.fnr.de/bioconcept-car.htmlwww.liba.de

www.starrag.comwww.thyssenkrupp.com

www.worldautosteel.org/projects/future-steel-vehicle

Aus dem Blickwinkel eines typischen Schwei-zer Werkzeugmaschinenherstellers beleuchtetStarrag-Chefentwickler Dr. Bernhard Bring-mann Stahl, Guss, Titan und CFK.

Herr Dr. Bringmann, welche Werkstoffe setzenSie bei Ihren Anlagen bevorzugt ein?

Dr. Bernhard Bringmann: Im Werkzeugmaschinen-bau dominieren Stahl- und Gussteile. Die Maschi-nenbetten entstehen bei kleineren Anlagen ausPolymerbeton und bei grösseren aus geschweisstenStahlkonstruktionen oder gegossenem Grauguss.

Was halten Sie von Carbonfaserkunststoffen (CFK)?

Sie kommen für uns bis jetzt noch nicht infrage,weil sich CFK-Elemente noch nicht industriell in denvon uns benötigten Grössen und Genauigkeitenherstellen lassen. Dagegen spricht auch die nahezu

nicht bestehende thermische Ausdehnung,die zu Problemen bei der Kombination mit Stahl-und Gussteilen führt.

Gibt es für Sie mit Blick auf besondersbeanspruchte Maschinenbauteile einenidealen Werkstoff?

Gut wäre es, wenn man die guten typischen Eigen-schaften von Stahl mit der geringen Masse etwavon Titan kombinieren könnte.

Was hat sich bei den Werkstoffen getan,die mit ihren Maschinen bearbeitet werden?

Es handelt sich im Flugzeugbau verstärkt um Struk-turbauteile aus Titan, weil sich dieser Werkstoff gutmit CFK verträgt. Auch bei Turbinenschaufeln gibtes einen Trend hin zu Titan. Im Kommen sind neueTitanlegierungen und -aluminide, die für uns einehohe Herausforderung sind.

Starrag AG9404 Rorschacherberg, 071 858 81 [email protected], www.starrag.com

«Es dominieren Stahl und Guss»

Dr. Bernhard Bringmann: «Gut wäre es, wennman die guten typischen Eigenschaften vonStahl mit der geringen Masse etwa von Titankombinieren könnte.» (Bild: Starrag Group)

BRENN PUNKT12 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 15: Technica 2012/09

neu auch mit Edelbaustahl

Brütsch/Rüegger Metals AG | 8105 Regensdorf | Tel. +41 44 871 34 34 | [email protected] | www.brr.ch

– kurz: metal at your service� Präzisionsstahlrohre� Starkwandrohre� Stabstahl� Blankstahl� Edelbaustahl (Vergütungs-/Einsatz-/Nitrierstahl)

� Zylinderrohre und Kolbenstangen� Formrohre/Hohlprofile� Geschweisste Rohre� Edelstahl� Components (zusätzliche Fertigungsstufen)

�NEU

�NEU

BRENN PUNKTt e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 13

— technica: CFK haftet ein wenig das Vorurteil an, als duroplastisches«Thermoset» nur für die Einzel- bzw. Kleinserienfertigung geeignetzu sein. Damit wäre es gewissermassen Herstellern von Flugzeugenund Windenkraftwerken vorbehalten. Wird sich das in naherZukunft ändern und vor allem wodurch?Prof. Axel Herrmann: CFK mit thermoplastischer Matrix wird das bislangenge Anwendungsspektrum drastisch vergrössern, zumal durch dieSchmelzbarkeit und die Wiederschmelzbarkeit des Matrix-ThermoplastesVerarbeitungstechniken mit sehr kurzen Zykluszeiten von rund einer Minu-te möglich werden. Dies macht das thermoplastische CFK für den Auto-mobilbau und viele andere Branchen mit Serienfertigung interessant.

— Mit der ITHEC fokussieren Sie zusammen mit der Messe Bremen aufkohlenstofffaserverstärkte Strukturen mit thermoplastischer Matrix.Woran scheitert bislang die Verwendung kostengünstiger Fasern?Die tragenden Strukturen moderner Automobile müssen eine sehr hoheSteifigkeit besitzen. Während der E-Modul beim traditionell eingesetztenStahl rund 200 Newton pro Quadratmillimeter beträgt, erreicht GFK nur 72N/mm2. Insofern kommen für hochbelastete bzw. hochfeste Strukturenbislang nur Carbonfasern als Verstärkungsfasern in Betracht.

— Das heisst aber nicht, dass dies immer so bleiben muss?Nein, natürlich nicht und als Wissenschaftler haben wir unsere Ohren anden Anwendermärkten und hören, dass die Automobilindustrie bei denverwendeten Fasern einen Kilopreis von sieben bis acht Schweizer Frankenanstrebt, während die Kohlenstofffasern zwischen 18 bis 24 CHF liegen.Das fordert uns heraus, nach Alternativen zu suchen.

— Welche anderen Werkstoffgruppen könnten Carbonfasernsubsituierende Fasern angehören?Auch wenn wir noch keine fertigen Lösungen in der Tasche haben, seheich vor allem Fasern, die unabhängig vom Vorprodukt Erdöl sind. Dabeikann es sich um Fasern handeln, die auf Lignin basieren, also im weitestenSinne auf Holz. Oder um Cellulosefasern, die ebenfalls aus nachwachsen-den Ressourcen stammen können. Nicht zuletzt möchte ich jedoch Fasern

aus thermoplastischen Polyolefinen nennen, die zudem den Charme besit-zen, ein vollständiges stoffliches Recycling der entsprechenden Strukturteilezuzulassen.

— Apropos Recycling – Bauteile aus Thermoset-Verbundenkönnen ja nur thermisch recycelt werden und erlauben allenfallsdie Wiederverwendung von Teilen der Carbonfasern.Wie sieht das bei thermoplastischem CFK aus?Da sich die thermoplastische Matrix nach einem abgeschlossenen Bauteil-zyklus wieder schmelzen lässt, bietet sich hier die Möglichkeit an, Bauteileim Recyclingprozess zu shreddern und anschliessend – auch unter Zugabevon zusätzlichem Granulat mitsamt den Kurzfasern in Kunststoffspritzgiess-maschinen zu verarbeiten. Allerdings dürfen wir trotz dieser Option nichtdie gesamte Energiebilanz der hergestellten Strukturen aus den Augen ver-lieren. Und genau hier müssen noch etliche Hausaufgaben gemacht werden,da wir momentan noch zu viel Energie verbrauchen – angefangen von derpyrolytischen Herstellung der Fasern bis zum Cracken der Polymerketten. »

Zusammen mit der Messe Bremen hat Professor Herrmann die ITHEC 2012 ins Leben gerufen, die am 29. und 30. Oktober in

der Messe Bremen stattfindet. Wie spannend der Einsatz von Faserstrukturen mit thermoplastischer Matrix ist, unterstreicht

er im Gespräch mit unserer Publikation.

Die Kunst des Denkens in Kunststoff

Interview mit Professor Dr.-Ing. Axel Herrmann über faserverstärkte Thermoplaste

Professor Dr.-Ing. AxelS. Herrmann, Leiter des BremerFaserinstituts (FIBRE)und Vorstandsvorsitzenderdes CFK-Valley Stade e.V.

(Bild: Universität Bremen)

Page 16: Technica 2012/09

BRENN PUNKT14 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Kann man daraus schliessen, dass Ihrer Meinung nach Ingenieurenoch lernen müssten, stärker in Kunststoff zu denken?Sie haben recht. Das Ingenieurstudium ist noch sehr stark auf Stahl undEisen ausgerichtet. Da kennen die Ingenieure die Steifigkeit, die Zugfestig-keit, die Temperaturbeständigkeit und sonst noch eine Menge an Faktenauswendig. Bezogen auf faserverstärkte Kunststoffe ist dieses Wissen eherdünn gesät. Dabei bieten Bauteile aus faserverstärkten Thermoplastenhochinteressante Möglichkeiten. So lassen sich die Thermoplaste entspre-chend der jeweiligen Anwendung aussuchen und sogar förmlich kompo-nieren, da durch die Variation und Mischung der Polymere sowie der ein-gesetzten Vernetzungssysteme Kunststoffe bzw. Blends mit punktgenauausgerichteten Eigenschaften erzeugt werden können. Hinzu kommt, dassfür die Herstellung faserverstärkter Thermoplaste zahlreiche hocheffizienteFertigungsverfahren zur Verfügung stehen, die oft weitaus kleinere Investi-tionen erfordern, als zum Beispiel das Pressen von Karosserien oder Boden-gruppen aus Stahlblechen.

— Wo sehen Sie sonst noch Lern- oder auch Forschungsbedarf?Wir müssen uns noch stärker um den Verbrauch an Fasern und Matrixma-terial kümmern, auch um die bereits angesprochene Energiebilanz zu opti-mieren. So lässt sich der Faserverbrauch zum Beispiel durch Rovings verrin-gern, also Faserbündel, die exakt dem Kraftfluss folgen, der durch das Bau-teil geleitet wird. Des Weiteren können wir in einer Art Stickverfahren imPrinzip bereits fertig gestanzte Rohlinge herstellen, die anschliessend zumBeispiel im Thermoformverfahren eine plastische Struktur erhalten und viel-leicht sogar auf Kunststoffspritzgiessmaschinen zu weitaus komplexerenTeilen weiterverarbeitet werden.

— Was ist für Sie bei visionärem Denken sonst noch vorstellbar?Ich denke, dass wir zu sehr an die geringe Dichte denken, wenn wir zu fa-serverstärkten Strukturen greifen. Dabei wird in manchen Branchen sogarein zweites oder sogar drittes Leben von Bauteilen vorstellbar, zumal CFK-Teile eine wesentlich höhere Schwingfestigkeit als Stahlteile besitzen, wo-durch das Bauteilversagen aufgrund eines unter anhaltender Belastung ein-getretenen Festigkeitsverlustes signifikant sinkt. Ausserdem können wirkünftig beim funktionalen Bauteildesign neue Wege gehen, wenn wir dieAnisotropie der Teile kreativ nutzen. Anders als bei einem Metallstab, der,wenn er gezogen wird, nur länger und dünner wird, können faserverstärk-te Kunststoffbauteile so gestaltet werden, dass bei einer Zugbelastung einedefinierbare Drehung eintritt. Damit lassen sich zum Beispiel Hubschrau-ber-Rotorblätter gestalten, die beim Erreichen bestimmter Belastungen oh-ne jede Mimik ihren Anstellwinkel verstellen. Auf diesem Weg könnte er-reicht werden, dass das laute Knattern reduziert wird, das mit dem Auftref-fen des Rotorblattes auf die Spiralwirbel der vorauslaufenden Rotorblätter

zusammenhängt. Selbst Tragflächen, deren Auftrieb sich proportional zuden beim Flug leerer werdenden Tanks verringert, sind denkbar. Aber wiegesagt, dazu muss man mehr denn je in Kunststoff denken.

— Zum Abschluss unseres Gesprächs möchte ich noch auf ein heiklesThema kommen: die Detektion von Beschädigungen in CFK-Teilen –ausgelöst durch Überlastungen ...Dieses Thema beschäftigt uns als Spezialisten für faserverstärkte Strukturennatürlich sehr, da Schäden oftmals weder per Sichtprüfung noch sonstirgendwie auf dem Weg der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung erkanntwerden können. Solche Schäden können zum Beispiel von Flughafenequip-ment ausgelöst werden, das an einen modernen CFK-Rumpf stösst. Ich binjedoch überzeugt davon, dass wir bis in wenigen Jahren über praktikableLösungen verfügen werden, um solche Schäden schnell zu finden. EinenAnsatz dafür bieten Faser-Bragg-Gitter bzw. in die Struktur eingearbeiteteHohlfasern, durch die ein Lichtstrahl geleitet und von bestimmten Markenreflektiert wird. Wird dieser Strahl bei einer unzulässigen Verformung zustark abgelenkt, kann über Softwaremodelle der Schadensbereich lokali-siert und die Schwere des Schadens quantifiziert werden. Aber das ist nochein wenig Zukunftsmusik. Dennoch können Interessenten auf der ITHEC2012 auch über das Structure Health Monitoring eine ganze Menge erfah-ren. www.ithec.de

In einer Art Stickverfahren werden bereits fertig «gestanzte» Rohlingehergestellt, die anschliessend im Thermoformverfahren oder imSpritzgiesswerkzeug eine plastische Struktur erhalten und dort sogarzu komplexen Teilen «veredelt» werden können. (Bild: FIBRE)

Der Faserverbrauch lässt sich auch durch Rovings verringern, wenn dieFasern exakt dem Kraftfluss folgen, der durch das Bauteil geleitet wird.

(Bild: FIBRE)

––

Page 17: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 AMB ● FACHMESSEN 15

Komplettbearbeitung durchTechnologie-Integration

as Denken in Richtung energieeffiziente Werkzeugma-schinen, sagt Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele, Leiter desInstituts für Produktionsmanagement, Technologie undWerkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt, sei heute

wesentlich ausgeprägter, als dies früher der Fall war. Sehr verwunder-lich ist das allerdings nicht. Wenige andere Themen haben sich in denletzten Jahren derart in den Vordergrund geschoben wie die Ressour-ceneffizienz – und mit der Blue-Competence-Initiative haben vor allemdie deutschen Werkzeugmaschinenbauer sich noch verstärkt diesemThema hingegeben. Die Energie- und Ressourceneffizienz steht demzu-folge auch auf der AMB 2012 ganz oben auf der Agenda, wie auch dieanderen Megathemen der vergangenen Jahre: Produktivitätssteige-rung, Life-Cycle Performance, Qualitätssicherung und Bedienerfreund-lichkeit.

Bearbeitung von Verbundmaterialien nimmt zu. Die wesentlichen tech-nologischen Herausforderungen sieht Prof. Abele im Bereich der kos-tengünstigen und zuverlässigen Bearbeitung neuer Werkstoffe undProdukte. «Die nächsten Jahre werden im Luftfahrtbereich durch Ver-bundmaterialien, aber auch durch die Zunahme von Titanwerkstoffengekennzeichnet sein. Die Bearbeitung dieser Werkstoffe erfordert neueWerkzeugtechnologien, insbesondere auch neue Werkzeugmaschinen-konfigurationen, die für die Bearbeitung dieser Materialien optimiertworden sind.»Ein weiterer bestimmender Trend sei die Integration verschiedener Fer-tigungsverfahren. Abele sieht hierdurch gleich mehrere Verbesserungs-möglichkeiten: «Der Rüst- und Einrichtungsaufwand wird reduziert,Produktionszeiten verkürzen sich und Fehlerpotenziale werden verrin-gert; das liefert einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Stück-kosten.» Dies spiegele sich auch in den Fragen wider, mit denen sichdie Industrie immer wieder ans PTW wende: «Letztlich geht es immerum Produktivität und Qualität eines Zerspanungsprozesses, zum >>

D

Wie WZM-Hersteller der AMB 2012 auf Anwenderanforderungen reagieren

Damit es weiter gut läuft für den Werkzeugmaschinenbau, zeigen die Aussteller auf

der AMB vom 18. bis 22. September 2012 auf dem Stuttgarter Messegelände zahlreiche

Neuerungen, die vor allem eine Steigerung der Produktivität im Visier haben.

Technologie-Integration à la MAG: H 250 CDT-Verzahnmaschine mit hauptzeitparallelem Anfa-sen, Entgraten und Bohren. (Bild: MAG)

FACHMESSEN

Page 18: Technica 2012/09

16 FACHMESSEN ● AMB 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

einen, um fertigungstechnologische Aspekte wiedie Gestaltung von Werkzeugen und Fertigungs-verfahren, zum anderen um neue Spindelentwick-lungen und den Einsatz von Industrierobotern füreinfachere Bearbeitungsaufgaben.»

Lösungen für Komplett- und Hartbearbeitung. DieEinschätzung aus der Wissenschaft wird bestätigtdurch die Stimmen der Aussteller. So wird Emcounter anderem die Hyperturn-Maschinenbau-reihe für die Komplettbearbeitung komplexerWerkstücke und eine überarbeitete Version des5-Achs-Bearbeitungszentrums Linearmill 600 inden Mittelpunkt des Messeauftritts in Halle 5,Stand 5B34, stellen. Auch für MAG-IAS bildetdie Technologie-Integration einen Schwerpunktdes Messeprogramms in Halle 5, Stand 5A11.Martin Winterstein: «Durch die Kombinationkomplementärer Bearbeitungstechnologien aufeiner Maschinenplattform schaffen wir einenMehrwert für unsere Kunden.» Als Beispielenennt Winterstein das Honen auf Fräszentrenoder das hauptzeitparallele Anfasen, Entgratenund Bohren auf Wälzfräsmaschinen. Ausserdemwerde man die Kompetenz als Lösungsanbieterinklusive hoch entwickelter Technologien, Pro-zess- und Anlagen-Know-how betonen.

Multitasking mit Standardmaschinen. «Multitas-king», also die Kombination verschiedenster Be-arbeitungstechnologien und Prozesse auf Basisvon Standardmaschinen, lautet auch die Zauber-formel bei Heller. Heller-Chef Klaus Winkler:«Wir beobachten aktuell den Trend zu soge-nannten Multitasking-Maschinen und -Anlagen,wobei die Verwendung von flexiblen Standard-produkten kostengünstige Lösungen erlaubt.»

Ein aktuelles Beispiel zeigt Heller während derAMB 2012 auf Stand 5B55 in Halle 5 mit der neu-en CP 8000 aus der Baureihe C für die Fräs-Dreh-Bearbeitung, die über einen Arbeitsraum von1250 x 1200 x 1400 mm verfügt. Auf den Werk-zeug- und Formenbau konzentriert man sich beiRöders, einem Spezialisten für die HSC-Bearbei-tung, in Soltau. Deshalb werde man auf der AMB2012 (Halle 9, Stand 9C58) die Hartbearbeitung

zum Schwerpunkt machen. «Daneben zeigen wirdie Fertigung von Zahnrädern in kleinen Serienund Einzelstücken und Automatisierungslösungenfür die immer stärker im Fokus stehende Wirt-schaftlichkeit, die individuell auf die Bedürfnisseunserer Kunden abgestimmt werden können»,kündigt Vertriebsleiter Dr.-Ing. Oliver Gossel an.

Trend zu hochfesten Materialien. Der Trend zuhochfesten Materialien stellt auch Sägemaschinen-hersteller vor ähnliche Herausforderungen wie dieWerkzeugmaschinenhersteller. Behringer reagiertzum Beispiel mit Hochleistungssägetechnik, «wasfür uns bedeutet, nicht nur schwer zerspanbareMaterialien trennen zu können, sondern dieseauch noch in rasantem Tempo zu zerspanen», sagtGeschäftsführer Christian Behringer. So lasse sichbeispielsweise die Hochleistungssäge HBM540Amit dem Speed-Cutting-Kit (SC-Kit) aufrüsten.Behringer: «Das Ergebnis sind höhere Schnittleis-tungen, bis zu siebenfach reduzierte Zykluszeiten,ein konstant hoher Spanabtrag, saubere Schnitt-oberflächen und kurze Reststücke.» Speziell fürdas Trennen hochlegierter, wärmebeständigerStähle mit mehr als 1200 N/mm2 stelle die Tochter-gesellschaft Eisele auf dem Behringer-Stand 6B32in Halle 6 der AMB 2012 zudem die HCS 160 vor.«Sie bildet die ideale Mischung aus vielfach be-währter Sägetechnologie, verbunden mit einemhohen Mass an Variabilität und Anpassungsfähig-keit.»

Hightech oder doch Midtech? Während auf der ei-nen Seite die Anforderungen ständig steigen, >>

Röders zeigt während der AMBauf RXU1000DSH die Hartbearbeitungfür Werkzeug- und Formenbau. (Bild: Röders)

«Wir beobachten aktuell den Trend zu sogenanntenMultitasking-Maschinen und -Anlagen, wobei dieVerwendung von flexiblen Standardproduktenkostengünstige Lösungen erlaubt.»Klaus Winkler, Geschäftsführer Gebrüder HellerMaschinenfabrik. (Bild: Heller)

«Es gibt beispielsweise in China eine ganz klareStrategie, die optimale Technik und nicht dievordergründig billigsten Maschinen einzusetzen.»Dr.-Ing. Oliver Gossel, Vertriebsleiter Röders. (Bild: Röders)

Page 19: Technica 2012/09

BRENN PUNKTt e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 17

A U T O M O T I V E - M E D I C A L - E L E C T R O N I C S - M I C R O M E C H A N I C S

Halle 3, Stand C 14Besuchen Sie uns in der

MULTIPLIZIEREN SIE 0,8 SEKUNDEN SPAN-ZU-SPANZEIT MIT 30 TEILEN PRO MINUTE. RESULTAT: DIE BEGEISTERUNG IHRER KUNDEN.

TORNOS MULTISWISS

Revolutionär: Die neue MultiSwiss 6x14 Drehmaschine erzielt Höchstwerte

sowohl bei der Geschwindigkeit als auch bei der Präzision. 14 gesteuerte

Linearachsen, 7 C-Achsen und bis zu 18 Tools vereinen die Vorteile von

Ein- und Mehrspindeldrehmaschinen. Bei Klein- und Grossserien von Drehteilen

bis 14mm Durchmesser erreichen Sie niedrige Werkstückkosten und konstant

hohe Qualität. Zur Begeisterung Ihrer Kunden.

TORNOS S.A., Moutier, Schweiz

www.tornos.com, www.multiswiss.info

Page 20: Technica 2012/09

18 FACHMESSEN ● AMB 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

was den europäischen Hightech-Maschinenherstel-lern durchaus zugute kommt, verlangen auf deranderen Seite die Märkte mit den aktuell höchstenWachstumsraten nach bezahlbaren Serienmaschi-nen. Die These, dass vor allem die aufstrebendenBRIC-Staaten einfachere und damit günstigere Ma-schinen verlangen, bezweifelt Dr. Gossel allerdings.Der Röders-Vertriebsmann hat festgestellt, dass es

beispielsweise in China «eine ganz klare Strategiegibt, die optimale Technik und nicht die vorder-gründig billigsten Maschinen einzusetzen». BeideTendenzen hat man beim Sägenhersteller Behrin-ger ausgemacht: «In Schwellenländern gibt es tat-sächlich beide Varianten: Einerseits heisst die Devi-se weniger Automatisierung, weniger Komplexitätund schnell erlernbare Handhabung, andererseitswerden aber auch in diesen Ländern technologischhochwertige Maschinen für schwierige oder viel-schichtige Aufgaben benötigt.»

Lokale Produktion in den Zielmärkten. Ähnlichsieht man das bei MAG-IAS. «Unsere Strategieschliesst schon seit Jahren die abweichenden An-forderungen an Werkzeugmaschinen in den unter-schiedlichen Märkten mit ein», erklärt MAG-MannMartin Winterstein. Zum einen schaffe man denSpagat mit modularen Maschinenkonzepten, die

flexibel skalierbar seien. «Andererseits setzen wirdort, wo es sinnvoll ist, auch auf lokale Produktionin den Zielmärkten.» So produziere man beispiels-weise in Changchun Maschinen, die «ideal auf dieBedürfnisse in Wachstumsmärkten wie China, Indi-en und Russland zugeschnitten sind». Ebenfallsauf ein modulares Baukastenprinzip setzt MicaelaSchönherr von Niles Simmons: «Damit gelingt es,sowohl massgeschneiderte Maschinen für spezifi-sche, hochinnovative Bearbeitungen wie Komplett-und Titanbearbeitung zu konfigurieren als auchseriennahe Maschinen herzustellen.» Bei Index/Traub (Halle 3, Stand 3C52) sieht man auf derAMB 2012 sogar den Markt für eine eigens entwi-ckelte Universaldrehmaschine. Reiner Hammerl:«Die neue IT600, die wir ab 2013 anbieten, wirdihren Einsatz bei weniger komplexen Anwendun-gen finden.» ●

Zur AMB 2012, der internationalen Ausstellungfür Metallbearbeitung, werden rund 1350 Aus-steller auf ausgebuchtem Messegelände diekomplette Bandbreite der Zerspantechnik zeigen.Erwartet werden rund 90 000 Besucher.Messetermin: 18.09.–22.09.2012Veranstalter: Landesmesse Stuttgart GmbHVeranstaltungsort: Messe Stuttgart (Flughafen)Internet: www.amb-messe.de

AMB in Kürze

AgieCharmilles: Draht- und Senkerodieren. Für dieGF AgieCharmilles ist 2012 ein Jubiläumsjahr:1952, also vor 60 Jahren, entwickelte Charmillesdie erste Funkenerosionsmaschine, basierend aufden Forschungsarbeiten des russischen EhepaarsLazarenko. Auf der AMB 2012 bilden daher auchihre Werkzeugmaschinen für das Draht- und Senk-

erodieren eines der Highlights. Darunter befindetsich die Senkerodiermaschine «Form 20», die alskostengünstige Maschine für den Werkzeug- undFormenbau vorgestellt wird und die infolge überar-beiteter Kreuztischbauweise einen Verfahrweg inX, Y und Z von 350 mm x 250 mm x 250 mm beikleinster Aufstellfläche ermöglicht. Neu ist die intu-itive, einfach zu bedienende Steuerung, die mitselbsterklärenden Funktionen ausgestattet, die An-forderungen im Werkzeug- und Formenbau be-

sonders gut erfüllt. Thermische Stabilität und hoheSteifigkeit sichern einen langjährigen zuverlässigenBetrieb.Die Drahterodiermaschine «Cut 2000 OilTech» istein «Renner» unter den jüngsten Innovationen. Siebringt den grössten Nutzen der Stanztechnik,wenn Stempel und Matrizen aus Hartmetall herzu-stellen sind. Das Dielektrikum Öl vermeidet Korro-sion. Es entstehen beste Oberflächen, die für langeStandzeiten der Werkzeuge sorgen. Das bedeutetProzesssicherheit bei der Massenproduktion in derKommunikationstechnik, aber auch bei der Her-stellung von Präzisionsteilen für Luxusuhren.GF Agie Charmilles, www.gfac.ch

Halle 7/ Stand D32

Kraftpaket und Feinarbeiter: Die Makino F8/F9. Ma-kino (Schweiz: Neutec Werkzeugmaschinen AG)präsentiert auf der AMB erstmals das neu entwi-ckelte Vertikalbearbeitungszentrum F8/F9. Diegrosse Maschine soll auch schwer zerspanbareWerkstoffe äusserst präzise verarbeiten könnenund erreiche sehr gute Oberflächenqualitäten. Ma-nuelle Nacharbeit wird minimiert, was Kosten, Lie-ferzeiten und das Fehlerrisiko reduziert.Schmiedegesenke, Spritzgussformen und Stanz-werkzeuge werden mit der F8/F9 effizient gefertigtund auch bei der Bearbeitung von Formrahmenund Grundplatten beweist die Maschine ihre Stär-ken. Eine zentrale Rolle spielt dabei die leistungsfä-hige Spindeltechnologie von Makino. Für das Zer-spanen hochvergüteter Stähle bietet eine 10 000min-1 Spindel die notwendige Kraft und Steifigkeit.Bohrer von 80 mm und Messerköpfe mit 125 mmDurchmesser sind problemlos einsetzbar und zei-gen bei hohen Vorschüben das gute Zusammen-

wirken der Spindel mit den Rollenführungen unddem hochsteifen Maschinenbau. Die 20 000 min-1

Spindel deckt die grosse Bandbreite ab vom leich-ten Leistungsschruppen bis zum Schlichten mitkleinsten Werkzeugen. Sie ist daher ideal geeignetfür grössere Kunststoffspritzformen. Eine paten-tierte Kernkühlung ermöglicht der 20 000 min-1

Spindel auch bei langen Fräszeiten eine hohe Präzi-sion in der Z-Achse und verlängert die Lebensdau-er der Spindel. Nach dem Werkzeugwechsel trifftdie Maschine die zuvor gefräste Fläche mit maxi-maler Genauigkeit, sodass keine Absätze fühlbarsind.Makino, www.makino.com

Halle 7/ Stand 7A55Schweiz: Neutec Werkzeugmaschinen AG,

www.neutec-ag.ch

Haas stellt neues UMC vor. Haas Automation Euro-pe (Schweiz: Urma, 5102 Rupperswil) ist sich jetztschon sicher, dass die AMB 2012 eine «denkwür-dige» Messe sein wird, da sich das Unternehmen

Neuheiten auf der AMB

Senkerodiermaschine «Form 20»: eine kostengüns-tige Alternative. (Bild: AgieCharmilles)

Vertikalbearbeitungszentrum F8: Bequemer Zugangzu Werkstück und Spindel. (Bild: Makino)

Page 21: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 AMB ● FACHMESSEN 19

darauf vorbereitet, mit dem universellen Bearbei-tungszentrum UMC 750 seine neueste CNC-Werk-zeugmachine auf den europäischen Markt einzu-führen. In Stuttgart wird diese neue Maschine daserste Mal, seit der Prototyp auf der EMO 2011 sei-ne Premiere erlebte, auf einer europäischen Fach-messe vorgestellt.«Die Markteinführung dieses faszinierenden neuenHaas Produktes auf der AMB 2012 ist für uns undunsere Kunden ein grossartiges Ereignis», meintAlain Reynvoet, Haas Geschäftsführer. «Die UMCwurde auf Grundlage der Rückmeldungen unsererKunden entwickelt und gebaut, die uns mitteilten,welche Anforderungen sie an eine Universalma-schine stellen würden. Kurz gesagt, handelt es sichum eine vielseitige CNC-Hochleistungswerkzeug-maschine, die zu einem Bruchteil der Kosten ange-boten wird, die normalerweise mit Maschinen die-ses Leistungsvermögens und dieser Qualität ver-bunden sind.»Die Haas UMC-750 ist ein vielseitiges 5-Achsen-Bearbeitungszentrum mit Verfahrwegen von 762mm x 559 mm x 508 mm und einem integrierten2-Achsen-Dreh-/Schwenktisch. Sie ist mit einemInline-Direktantrieb mit SK-40-Spindel für 8 000oder 12 000 min-1 ausgerüstet und besitzt in derGrundausstattung einen seitlich angeordnetenWerkzeugwechsler mit 40+1 Magazinplätzen. DerDreh-/Schwenktisch kann die Werkstücke in fastjedem Winkel zur fünfseitigen (3 + 2) Bearbeitungpositionieren bzw. eine simultane 5-Achsen-Bewe-gung für die bahngesteuerte Bearbeitung undkomplexe Abläufe ausführen. Mit einem Schwenk-winkel von +35 bis –110 Grad und einer 360°-Ro-tation gewährleistet die Maschine einen herausra-genden Werkzeugabstand und erlaubt die Bear-beitung grosser Teile.Haas Automation, www.haascnc.com

Halle 9/Stand C11Schweiz: Urma, www.urma.ch

Fastems «Kraftprotze» im neuen Design. Währendder AMB stellt die Fastems GmbH mit Sitz in Göp-pingen Neuheiten für die effiziente Fabrikautoma-tion vor, darunter zwei neue Versionen der Flexib-len Paletten Container (FPC). Neu ist nicht nur dasDesign, denn mit der Vorstellung des FPC-3000

und des FPC-7500 stösst Fastems bei seinen auto-matischen Palettenspeicher- und Handhabungssys-temen auch in neue Leistungsklassen vor. So ver-fügt der FPC-3000 über eine Tragkraft von 3000Kilogramm inklusive Maschinenpalette. Dieser FPCbietet Platz für bis zu sechs Maschinenpaletten inden Massen 800 x 800 mm oder 1000 x 1000 mm,wobei sich die Lösung durch einen Erweiterungs-container auf bis zu 12 Palettenplätze ausbauenlässt.Müssen noch schwerere Lasten innerhalb einesAutomationssystems bewältigt werden, empfiehltsich der ab Juni 2013 lieferbare FPC-7500, der fürWerkstückgewichte inklusive Maschinenpalette bis7500 Kilogramm ausgelegt ist. Der FPC-7500 ver-fügt in der Grundausstattung über vier Paletten-plätze in den Massen 1250 x 1250 mm und lässtsich bedarfsspezifisch auf bis zu acht Palettenplät-ze erweitern.Beide neuen FPC sind mit der FFS-Steuerungssoft-ware MMS5 von Fastems ausgestattet, die erst-mals im letzten Jahr erfolgreich in den Markt ein-geführt wurde. Die MMS5 lässt sich als «Manufac-turing Management System» von der Steuerung

einer einzelnen Fertigungszelle bis hin zur Steue-rung eines vollständigen Betriebsmanagementsys-tems inklusive nahtloser Anbindung an ein ERP-System erweiterten.Fastems, www.fastems.com

Halle 9/Stand A34

Starrag: Effizienzsteigerung mit Dreh-Schwenk-Ein-heit. Das effiziente Zerspanen steht und fällt nichtnur mit den Hauptzeiten, sondern auch mit denRüst- und Nebenzeiten. Damit diese Zeiten unpro-duktiver Bearbeitung nicht die Zerspanung unwirt-schaftlich machen, geht der Trend hin zur Kom-plettbearbeitung in einer Aufspannung. DieserEntwicklung entspricht die Heckert GmbH ausChemnitz, ein Mitglied der Schweizer StarragGroup, mit dem neuen Horizontal-5-Achs-Bearbei-tungszentrum HEC 630 X5 Athletic mit NC-ge-steuerter Dreh-Schwenk-Einheit.Anwender können mit dem Bearbeitungszentrum(BAZ) prismatische und gehäuseförmige Werkstü-cke in Kantenlänge bis 1200 mm und bis zu einerMasse von 1000 kg in einer Aufspannung >>

Der FPC-3000 verfügt über eine Tragkraft von 3000Kilogramm inklusive Maschinenpalette. (Bild: Fastems)

«Die Markteinführung des UMC-750 ist für uns eingrossartiges Ereignis», meint Haas GeschäftsführerAlain Reynvoet.

SpannsystemeEntdecken Sie unsere 221

verschiedenden Spannmodule:

AMB, Stand Z 205 Halle 1

www.triag.ch

Schnellstverstellbar:

Nur eine einzige Spindel pro Modul

Modul kann nach oben abgehoben werden

voll

span

nend

18. – 22.09.2012

Page 22: Technica 2012/09

20 FACHMESSEN 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Ich bin dabei! Ex. Besucherprospekt (gratis) Ex. Messekatalog (CHF 18.– plus Porto)

Vorname/Name: Firma:

Strasse: PLZ/Ort:

inkl. Eintrittsgutschein

Herzlich willkommen! Vom 20. bis 23. November 2012 öffnet die PRODEX zum sechsten Mal in der Messe Basel ihre Tore. Die erfolgreiche Internationale Fachmesse für Werkzeug-maschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik war 2010 ein voller Erfolg und wird Ihnen auch 2012 die Wichtigen

der Branche präsentieren. Werkzeugmaschinen, Präzisions-werkzeuge, Messtechnik und Qualitätssicherung, C-Technik, Fertigungsautomatisierung, Peripherie, Software sowie Dienst leistungen zeigen sich einem interessierten Fachpubli-kum als geballte Power. Seien Sie dabei!

PRODEX: Ihre Messe! Ihre Branchenplattform!

Und ab die Post: Exhibit & More AG, Bruggacherstrasse 26, Postfach 185, CH-8117 Fällanden Hotline +41 (0)44 806 33 44, Fax +41 (0)44 806 33 43, E-Mail: [email protected], www.prodex.ch

20. BIS 23. NOVEMBER 2012 | MESSE BASEL INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR WERKZEUGMASCHINEN,

WERKZEUGE UND FERTIGUNGSMESSTECHNIKwww.prodex.ch

Zeitgleich mit

Swisstech

Spannwerkzeugtechn ikund Werkzeugsysteme fürMASCHINENAUSRÜSTUNGEN

PRODEX_KoopInserat_A4_d.indd 1 28.06.12 16:18

Page 23: Technica 2012/09

montagefertig bearbeiten. Das BAZ senkt Durch-lauf- sowie Rüstzeiten und macht zusätzliche Jus-tierarbeiten überflüssig. Für hohe Positionspräzisi-on und Wiederholgenauigkeit im Serienbetriebsorgen absolute direkte Wegmesssysteme. Dieelektronisch gesteuerte Dreh-Schwenk-Einheitkann durch Überlagerung der Achsen A und Bschräg liegende Flächen und Bohrungen ohneAchsinterpolation bearbeiten.Die direkt angetriebene B-Achse arbeitet in einemBereich von 0 bis 360 Grad mit einer maximalenDrehzahl von 70 U/min und einem Klemmmomentvon 8000 Nm. Hohe Steife und Stabilität zeichnendie A-Achse aus, die beidseitig gelagert und ge-klemmt wird. Sie schwenkt im Bereich von –45 bis+91 Grad mit einer Geschwindigkeit von maximal15 U/min.Starrag AG, www.starragheckert.com

Halle 7/ Stand C 38

Acht Weltpremieren von DMG/Mori Seiki. Auf über2000 Quadratmetern bietet DMG/Mori Seiki aufder diesjährigen AMB ausreichend Platz, um diegebündelte Innovationskraft der seit 2011 beste-henden Kooperation zu präsentieren. Das Herstel-lerduo wird den voraussichtlich rund 5000 Fachbe-suchern als grösster Aussteller der Messe insge-samt 40 Werkzeugmaschinen live unter Span vor-führen. Acht Weltpremieren gelten hierbei als

Highlights – die erstmals mit Siemens-Steuerungausgestattete NHX5000, die NLX2500Y/1250 undNLX4000AY/750, drei zukunftsweisende Modelleder Monoblock-Baureihe sowie die beiden Dreh-maschinen SPRINT 50 B und GMC 35.DMG/Mori Seiki, www.de.dmg.com

Halle 7/ Stand A01Schweiz: DMG, www.ch-de.dmg.com

Schweiz: Mori Seiki, www.josef-binkert-ag.ch

Horn/Dihawag: Werkzeugkühlung mit StickstoffEines der Highlights bei der EMO im vergangenenJahr war die kryogene Zerspanung. Insbesonderebei Titan- und Nickellegierungen oder Duplexstäh-len – Werkstoffe, bei denen die hohe thermischeBelastung der Schneide zu hohem Werkzeugver-schleiss führt – erlaubt die Kühlung mit Stickstoffhöhere Schnittparameter und ermöglicht höhereStandzeiten. Da zahlreiche Kunden des Technolo-gieführers Paul Horn baldige Aussagen zum prakti-schen Einsatz der neuen Kühlalternative im Ver-gleich zu konventionellen Kühlschmierstoffen er-warten, werden derzeit im eigenen Vorführzent-rum und bei Partnern Versuche gefahren. Schwer-punkte sind dabei das Tangentialdrehen und Ein-

stechen mit Wendeschneidplatten und den Ein-satzbedingungen angepassten Werkzeughaltern.Dabei interessiert besonders der Übergang desKühlmediums vom flüssigen in den gasförmigenAggregatzustand mit seinen Auswirkungen auf dieWerkzeugauslegung und die Gestaltung einer Ent-spannungskammer.Paul Horn, www.phorn.de

Halle 1/Stand 16Schweiz: Dihawag, ww.dihawag.ch

Schneidplatte mit InnenkühlungDie neue Schneidplatte des Herstellers Paul Hornmit 4 Millimeter Stechbreite erweitert dank der in-neren Kühlmittelzufuhr die bisherigen Einsatzberei-che der Schneidplatten-Familie S100 deutlich. DerKühlmittelstrahl wirkt direkt an der Schnittzone

und sichert so beste Zerspanungsbedingungen ander Wirkstelle. Die trichterförmige Düsenform er-laubt einen konzentrierten Kühlmittelstrahl, der dieSpäne zusätzlich bricht und damit die Gefahr einesSpänestaus verringert. Ausserdem werden die Bil-dung einer Aufbauschneide und die Gefahr vonAusbrüchen an der Schneidkante weitgehend ver-hindert. Gegenüber herkömmlichen Kühlungensind dadurch höhere Schnittparameter möglich

und es werden bessere Standzeiten erreicht. Spezi-ell bei schwer zerspanbaren Werkstoffen sichertdie Hartmetallsorte AS65 und die GeometrieformEN mit Spanformrille auch bei langer Eingriffszeitund hohen Temperaturen einen guten Spanablaufbei hoher Standzeit und prozesssicherem Arbeiten.Die Halter mit Innenkühlung sind in Rechts- undLinksausführung lieferbar. Ihre Schraub- undSelbstklemmung erlaubt einen einfachen Platten-wechsel bei hoher Wiederholgenauigkeit.Paul Horn, www.phorn.de

Halle 1/Stand 16Schweiz: Dihawag, ww.dihawag.ch

Neue Funktionen und bessere BedienungSchneller und sicherer programmieren sowie Rüst-und Einfahrzeiten auf der CNC-Maschine verkür-zen – dies sind die Herausforderungen für diedeutschen Maschinenbauer, besonders wenn siesich auf Kleinserien oder Teile mit hoher Varianten-vielfalt spezialisiert haben. Diesen Anforderungenmüssen auch CAD/CAM-Systeme Rechnung tra-gen. Darum hat Coscom seine CAD/CAM-Soft-ware ProfiCAM mit neuen Features ausgestattet.Mit diesen Verbesserungen möchte das Unterneh-men die Nebenzeiten bis zur Produktion so kurzwie möglich halten. So kann man zwei kinemati-sche Konzepte in einer Maschine und damit dieKomplettbearbeitung eines Werkstücks program-mieren, zum Beispiel Drehen und Fräsen in ver-schiedenen Arbeitsräumen pro Maschineneinheit.Ausserdem wurde die Maschinenraumsimulationmit Kollisionskontrolle und Materialabtrag >>

Komplettbearbeitung in einer Aufspannung:HEC 630 X5 Athletic mit NC-gesteuerter Dreh-Schwenk-Einheit. (Bild: Heckert, Mitglied der Starrag Group)

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 AMB ● FACHMESSEN 21

Page 24: Technica 2012/09

22 FACHMESSEN ● AMB 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

den neuen Programmiermöglichkeiten angepasst.Diese macht es ab sofort möglich, nicht nur unter-schiedlichste Maschinentypen aller gängigen Fabri-kate wie Hermle, DMG, Index oder WFL zu simulie-ren, sondern auch verschiedenste individuelle kine-matische Möglichkeiten vollständig virtuell abzubil-den. Die neue Version unterstützt ausserdem denAustausch von Winkelköpfen. So macht es Profi-

CAM möglich, die Bearbeitung von komplexenWerkstücken mit innen liegenden Vertiefungenoder Ausbohrungen und den Austausch von Win-kelköpfen anzuzeigen.Coscom GmbH, www.coscom.eu

Halle 4/Stand B22

Flexium-CNC-System von NUM. Die Präsenta-tion von Wegen zur Leistungssteigerung vonWerkzeugmaschinen und der Erhöhung der Mar-kenidentität werde zu den Hauptattraktionen desMessestandes gehören, liess der CNC-SpezialistNUM verlauten. Möglich sei dies durch die Skalier-barkeit und die Mittel zur Anpassung an spezielleKundenbedürfnisse, die das weiterentwickelte Fle-xium-CNC-System von NUM bietet.Das Flexium-CNC-System mit seiner integriertenSOFT-SPS ist aufgrund seiner Skalierbarkeit beson-ders im Sonderwerkzeugmaschinenbau sehr be-kannt. Werkzeugmaschinenhersteller erhalten dieMöglichkeit, ihre komplette Modellpalette mit demgleichen Steuerungssystem auszustatten. So kanndas Steuerungssystem beispielsweise bei kleinenMaschinen mit bis zu fünf Achsen und Spindelnebenso wirtschaftlich eingesetzt werden wie beiwesentlich grösseren Maschinen mit bis zu 200Achsen. Diese Besonderheit hilft kleineren Werk-zeugmaschinenherstellern, mit begrenzten F & E-Ressourcen, schnell und einfach kundenspezifischeLösungen zu entwickeln.

Ein weiterer Aspekt der anwendungsspezifischenLeistungsfähigkeit der CNC-Palette von NUM be-steht in der flexiblen Mensch-Maschine-Schnittstel-le der Flexium. Auch sie ist vollständig an die Kun-denapplikation adaptierbar und kann mit Stan-dard-Tools wie HTML, Java Script oder einerschnellen PC-basierten Entwicklungsumgebungproblemlos programmiert werden.NUM, www.num.com

Halle 4/Stand C25

Schneller, länger, präziser bohren. Diese Verspre-chen will der Hersteller Sumitomo (CH: Triag) mitden neuen Vollhartmetallbohrern SDP einlösen:genauen Bohrungen mit guten Oberflächen und invielen Materialien. Sie sind ab sofort in 0,1 mmAbstufungen der Durchmesser von 3 mm bis 12mm und in Längen von 3 x D oder 5 x D verfügbar.Weitere Durchmesser und Längen werden die Pro-duktpalette sukzessive erweitern. Ihr universellerEinsatz und ihre Langlebigkeit sowie die hohenVorschübe und Schnittgeschwindigkeiten machendiese neuen Bohrer praxisgerecht und produktiv.Sie senken Werkzeugkosten und gewinnen Zeit.Eine besondere Schneidengeometrie mit ge-schwungener Schneidkante und optimierter Kan-tenbehandlung sorgt für weichen Schnitt und ruhi-gen Lauf der SDP-Bohrer. Sie erleichtert die Span-kontrolle. Die Späne brechen früh und sind in aller

Regel sehr kompakt. Grossvolumige Spanräumesorgen für gute Spanabfuhr. Dank grosser Kühl-mittelbohrungen wird reichlich Kühlemulsion zurSchneide geführt, was die Schneide kühlt und dieSpanabfuhr unterstützt.Die neuartige, mehrlagige Sumi-Power-Beschich-tung vermindert den Adhäsionswiderstand, wasdie Spanabfuhr ebenfalls unterstützt und Auf-bauschneiden verhindert. Das senkt den Ver-schleiss des Bohrers und sorgt für die hohenStandzeiten. Vergleichstests mit Wettbewerbspro-dukten sollen teilweise dreifache Standzeiten erge-ben haben, teilt das Unternehmen mit, wobei so-gar deutlich höhere Schnittgeschwindigkeiten undVorschübe gefahren werden konnten.Sumitomo, sumitomotool.com

Halle 1/Stand F12Schweiz: Triag, www.triag.ch

Verdeckte Kosten aufdeckenDie Gühring Tool Management Software (GTMS)ermöglicht einen schnellen Einblick in werkzeug-relevante Daten. Durch die Analyse des Werk-zeugwesens bietet sie die Basis zur Optimierungder Fertigung. Sie ist modular aufgebaut und indi-viduell an Kundenanforderungen anpassbar.Die Vorteile: u. a. eine nachhaltige Dokumenta-tion von werkzeugbezogenen Prozessen; exakteVerbrauchsanalysen nach unterschiedlichen Krite-rien wie z. B. Werkzeugverbrauch je Bauteil, jeMaschine oder je Fertigungsbereich; Lieferanten-bewertung und Verwaltung und Überwachungvon Messmitteln. Gühring, Halle 1/Stand E32

Energieketten in Stunden statt TagenSeit rund 20 Jahren setzt Igus auf konfektionierteReadychain-Energiekettensysteme. Um sie schnellund sicher an die Maschine zu bringen, stellt Igusim Rahmen der AMB 2012 ein neu entwickeltesteleskopierbares Transportgestell in Modulbau-weise vor, das innerhalb eines Arbeitstages milli-metergenau auf die Schnittstelle der jeweiligenMaschine angepasst wird. Die Prozesskosten imMaschinen- und Anlagenbau werden damit deut-lich sinken. Igus, Halle 4/Stand C53

Kabelloser MesstasterAnwender im Fräsbereich wünschten sich nachder Vorstellung des kabelgebundenen MesstastersTC64-DIGILOG an der EMO 2011 auch einekabellose Version. Und die präsentiert nun Blum-Novotest auf der AMB. Der Messtechnikherstellererweitert damit sein Portfolio um ein kompaktesGerät mit planverzahntem shark360-Messwerk,das einerseits kabellos arbeitet, und andererseitsalle Vorteile eines Digital-analog-Tasters in sichvereint. Blum Novotest, Halle 1/Stand E81

TDM Machine Tool ManagerDamit die Werkzeuge immer pünktlich an derMaschine sind, hat die Tübinger TDM SystemsGmbH – ein Mitglied der Sandvik-Gruppe – den«TDM Machine Tool Manager» entwickelt. Ma-schinenstillstände wegen fehlender Werkzeugereduzieren sich damit auf ein Minimum. Sobaldaus dem NC-Programm die Werkzeugliste gene-riert wird, vergleicht die Software den aktuellenBestand an der Maschine, ermittelt den zusätzli-chen Nettobedarf und erstellt automatisch eineKommissionierliste.

TDM Systems, Halle 1/G32

Einstell- und Messgerät «hyperion 700»Mit durchdachter Ergonomie und höchster Flexi-bilität kommt das «hyperion 700» von Zoller(Schweiz: Springmann AG) daher, das jetzt dieuniverselle Einstell- und Messgeräteserie für dieDrehteilefertigung erweitert. Neu sind die CNC-gesteuerte Y-Achse für die Drehmittenvermes-sung sowie weitere Elektronikfunktionalitäten. EinUSB-Motion-Controller sorgt für noch schnellereVerfahrgeschwindigkeiten der Achsen.

Zoller, Halle1/Stand G72

AMB-Neuheiten in Kürze

Page 25: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Motek ● FACHMESSEN 23

enn sich im Herbst 2012 in der Landes-messe Stuttgart vom 8. bis 11. Oktoberdie Tore zur 31. Motek – Internationale

Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnikund Automation – öffnen, wird der Fachbesuchermit einem weltweit einzigartigen Angebot anKomponenten, Teilsystemen und Komplettlösun-gen für das Industrial Handling und den innerbe-trieblichen Materialfluss konfrontiert. Dies absolutgesehen im positiven Sinne, weil hier alle Baustei-ne und Systeme für die Produktions-, Montage-,Prüftechnik-, Verpackungs- und Intralogistik-Auto-matisierung vorzufinden sind. Doch damit nichtgenug, denn mit der komplementären Bondexpo –Internationale Fachmesse für Klebtechnologie –erhalten die Konstrukteure und Anwender an Ortund Stelle weitere Informationen, welche direkt indie Lösungsfindung z. B. für Komplettanlagen inder Montagetechnik einfliessen.Nicht nur damit stellt sich das global anerkannte –sprich: beachtete – Fachmessen-Duo mit der«Mutter» Motek und dem «Zögling» Bondexpo alseinmalig dar, sondern auch deshalb, weil hierKonstrukteure wie Anwender von Industrial Hand-ling-Systemen buchstäblich ihre spezifische Lösungfinden. Wer spezielle Komponenten für die Teil-oder Komplettautomatisierung in Produktion,Montage, Prüfung, Verpackung und Intralogistik

W

sucht, wird an der Motek genauso (ziel-)sicherfündig wie der Produktionsleiter oder der Ge-schäftsführer, der für einen Produktions- oderMontageprozess eine schlüsselfertige Systemlö-sung sucht.

Automatisierungstechnik von A bis Z. Was der Mo-tek in manchen Kreisen angekreidet wird, nämlicheher eine Komponenten-Messe zu sein, stellt sicham Ende als eine ihrer Stärken dar. Denn geradedie Anbieter von Systemlösungen setzten immermehr auf am Markt in hoher Leistungsfähigkeitund Qualität erhältliche Komponenten, Baugrup-pen und Teilsysteme und konzentrieren sich an-sonsten auf ihre Kernkompetenz der Prozesslösungim Detail und als Ganzes. Bleibt die Frage offen,wo die Kritik ansetzen und/oder Nahrung findensoll, wo sich doch die Motek mit allein weit über900 Ausstellern als international grösster Busi-ness-Treff für die Automatisierung präsentiert undmit der Bondexpo und ihren weit über 100 Aus-stellern zusammen das Angebot von mehr als1000 Ausstellern (re)präsentiert. Die Ausstellerkommen übrigens aus rund 30 Ländern der Erdeund dokumentieren mit ihrer Teilnahme nicht zu-letzt, dass sie die Motek als enorm wichtig für ihrglobales Marketing erachten. Wo sonst treffen sieauf die geballte Kompetenz- und Know-how-Pha-lanx in Gestalt von erwartet 30 000 Fachbesuchernaus etwa 100 Nationen?

Dass dieses Potenzial einen Grossteil des weltwei-ten Marktes an Automatisierungstechnik darstellt,ist den zahlreichen Schweizer Ausstellern an derMotek und an der Bondexpo seit Jahren wohlbe-kannt. Traditionell stellt die Schweiz, im direktenVergleich mit den anderen Industrieländern, eingrosses Kontingent – diesmal sind es knapp 30Unternehmen – und sieht die Motek als wichtigePlattform für die Kommunikation und das Businessvor allem mit den ausländischen Kunden.Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, denn inSachen Marketing-Kommunikation tut sich seitensder Schweizer Aussteller nicht viel.In diesem Sinne ist auch die folgende Vorab-Mes-se-Information zu sehen, die bewusst eine Aus-wahl an Komponenten zeigt, ohne die System-lösungen gar nicht möglich sind.

Es kommt darauf an, was man daraus macht! Wennein Hersteller von Mineralgussbetten für Präzisions-maschinen, Epucret, D-73117 Wangen (bei Göp-pingen), sich mit mehrachsigen Positionier- undBewegungssystemen z. B. für hochdynamischePick-and-Place-Applikationen befasst, darf manschon ein bisschen genauer hinschauen. Zweifellosbraucht es zur Erfüllung der steigenden Anforde-rungen an Dynamik, Präzision, Langzeit-Wieder-holgenauigkeit und Wirtschaftlichkeit eine anderetechnische Basis, als dies in «normalen» Handlingsys-temen, die aus einer Linearachsen-Kombination >>

Handhabungstechnik, Robotik, Materialfluss – über 1000 Aussteller zur 31. Motek

E D G A R G R U N D L E R

Automatisierung pusht RationalisierungMit der Globalisierung der Produktion bekam die Rationalisierung durch Automatisierung einen Schub, der ihr auf Jahre

hinaus Wachstumsraten beschert. Denn die steigenden Ansprüche der Kunden in aller Welt setzen auch die Hersteller aus

den Billiglohnländern unter Druck, höhere und vor allem reproduzierbare Qualität zu günstigen Preisen zu bieten.

Eputronic: wiederholgenaue Positionierungen im µm-Bereich.

Page 26: Technica 2012/09

24 FACHMESSEN ● Motek 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

bestehen, der Fall ist. Bahngeschwindigkeiten bis8 m/s. Wiederholgenaue Positionierungen im µm-Bereich? Kein Problem für die Positionier- und Be-wegungssysteme namens Eputronic, die auf derGrundlage von langjährigen Erfahrungen aus demBereich Maschinengestelle aus Mineralguss undEinbettung von Linearachsen entstanden sind undals komplette kundenspezifische Baugruppeninklusive Antriebs- und Steuerungspaket zur Aus-lieferung kommen.Epucret, www.epucret.de

Halle 3 Stand 3315

Highspeed-Handling inklusive Schwenken. Mit biszu 90 Takten pro Minute zeigt sich die neue Hub-Dreh-Einheit DRL 025 von Schunk von der hochdy-namischen Seite und untermauert die Position desHerstellers als einer der weltweiten Marktführer inden Bereichen Spanntechnik und Greifsysteme.Mit der zur Motek vorgestellten pneumatisch be-triebenen Hub-Dreh-Einheit erfährt das Lieferpro-gramm an modularen Komponenten für die Hoch-

leistungsmontage eine signifikante Ergänzung, indem hier hochdynamische und dabei laufruhigePick-and-Place-Zyklen mit Schwenkbewegungenvon wahlweise 90° oder 180° kombiniert sind.Möglich macht dies die Zwangsführung der Bewe-gung des Vertikal-Zylinders und des Drehantriebsüber eine Kurvenrolle, womit beide Funktionenfrüher also zeitoptimiert geschaltet werdenkönnen, wodurch sich die Zykluszeit gegenüberherkömmlichen Hub-Schwenk-Einheiten erheblichverkürzt.Schunk Intec, www.ch.schunk.com

Halle 1, Stand 1501

Rundtische mit 20 Prozent weniger Energieverbrauch.«Green Automation» war schon vor Jahren in allerMunde, obschon niemand so genau sagen konnte,ob das auch wirklich sinnvoll ist. Heute dagegen istEnergieeffizienz ein Gebot der Stunde und deshalbstellt der Rundtisch-Spezialist Fibro, D-Weinsberg,zur Motek ein ganzes Programm an Rundtischen

mit fester Teilung (Baureihen EM, ER und RT) vor,die mit hocheffizienten Kurvenantrieben ausge-stattet sind. Bei gleicher Massenträgheit und beigleichen Schaltzeiten verbrauchen die elektrome-chanisch angetriebenen Rundtische gegenüberden Vorgängern rund 20 Prozent weniger Energie,was sich bei Zigtausenden Zyklen pro Tag/Wo-che/Monat/Jahr am Ende doch zu ganz erkleckli-chen Einsparungen summiert. Die optimierte Steu-erkurve/Antriebstechnik ist aber auch unter ande-ren wirtschaftlichen Aspekten von Interesse: Konn-te beim Rundtisch EM.15 mit Viererteilung undeiner Schaltzeit von 1,22 s bisher ein Massenträg-heitsmoment von 76 kg m² zugelassen werden, istnun ein solches von 94 kg m² möglich. Alternativliesse sich also ein kleinerer und kostengünstigererRundtisch verwenden, was wiederum kleinere undgewichtsoptimierte Konstruktionen erlaubt.Fibro, www.fibro.de

Halle 1, Stand 1500

Materialfluss in der Montage. Um an Produktions-und Montagearbeitsplätzen «schnittstellenfreie»Materialflusslösungen darstellen zu können, setztVentzki auf Handhabungs- und Hilfsgeräte, dievon einem Routenzugsystem an Ort und Stelle ge-bracht werden. Zentrales Highlight der Präsenta-tion zur Motek 2012 ist ein dreiteiliges Material-flusskonzept, das die Versorgung innerhalb einesProduktions- und Montageprozesses simuliert. Zusehen ist im realen Betrieb, wie durch per Routen-zug angelieferte und positionierte Handhabungs-geräte, die auf das jeweilige Material-Handha-bungsproblem abgestimmt sind, das Material, dasWerkstück bzw. die Baugruppen oder auch einWerkzeug schnell und sicher zu benutzen sind.Zum einen wird dadurch die Versorgung gewähr-leistet und zum anderen wird gleichzeitig die Ge-

sundheit der Mitarbeiter geschont. Ob Vakuum-Manipulator, ob Neigegerät mit Plattform, ob Hub-einrichtung, oder Kippgerät, insgesamt werden 11verschiedene Hilfsgeräte gezeigt, mit denen indivi-duelle Materialfluss-Lösungen rund um Produkti-ons- und Montagearbeitsplätze zu realisieren sind.Ventzki, www.ventzki.de

Halle 1, Stand 1430

Sicherheit zuerst! Ohne Gehrungssägen, Bohrenund Schweissen individuelle Treppen, Arbeitsbüh-nen und Geländer rationell erstellen, dies ermög-licht das modulare ITAS-Elementsystem von Rose +Krieger (Phoenix Mecano). Der Schlüssel zur Sys-temlösung bei der schnellen und effizienten Mon-tage von einfachen Geländern bis hin zu komple-xen Arbeitsbühnen ist im Steck-, Innenspann- undSchnellwechselsystem zu finden. Auf Länge zuge-schnittene Verbindungsrohre lassen sich mittels derITAS-Elemente aus Aluminiumguss ganz einfachzusammenstecken und miteinander verbinden. Eininnen liegender Spannmechanismus und das An-ziehen spezieller Klemmschrauben sorgen für einekraftschlüssige Befestigung und eine Verbindung

mit glatten Konturübergängen. Eine weitere me-chanische Bearbeitung (nach dem Ablängen durchSägen) ist nicht erforderlich, wodurch erheblichZeit gespart wird. Die Konstruktionen lassen sichbei Bedarf jederzeit und ohne grossen Aufwandändern und sind ausserdem mit dem Blocan-Profil-system und den RK-Rohrverbindern kombinierbar.Rose + Krieger, Phoenix Mecanowww.phoenix-mecano.ch

Halle 3, Stand 3330-1

Fibros-Rundtische sind mit hocheffizienten Kurven-antrieben ausgestattet.

Ventzkis drehbarerer Form-Hebetisch für Routenzüge.

ITAS mit speziellem Innenspann- und Schnellwech-selsystem.

MOTEK Internationale Fachmesse für Montage,Handhabungstechnik und AutomationBONDexpo Internationale Fachmesse fürKlebtechnologieMICROSYS Internationale Fachmesse fürMikrosystem- und Nanotechnologie

Datum: 08.–11.10.2012Ort: StuttgartVeranstalter: P.E. Schall GmbHInternet: www.motek-messe.dewww.bondexpo-messe.dewww.microsys-messe.de

Das Prozessketten-Trio

Die neue Hub-Dreh-Einheit DRL 025 von Schunk.

Page 27: Technica 2012/09

www.siemens.ch/plm/nx

Produktentwickler stehen vor ernsten Herausforde- rungen: Sie müssen innovative Produkte schaffen und schneller auf den Markt bringen als je zuvor. Zugleich steht der Entwicklungsprozess unter konstantem Druck zur Kostensenkung. NX™, die CAD/CAM/CAE-Lösung von Siemens PLM Software,

gibt Ihren Entwicklern alles, was sie für die Unverwechselbarkeit in Styling, Konstruktion und Berechnung benötigen. Die Vorteile: schnellere Entwicklungsprozesse, höhere Produktivität und mehr Produktinnovationen. Erfahren Sie mehr unter www.siemens.ch/plm/nx.

Answers for industry.

Ein CAD-System, das Innovationen leichter macht.Lassen Sie sich inspirieren. Setzen Sie in der Produktentwicklung auf NX.

Page 28: Technica 2012/09

26 FACHMESSEN ● World Medtech Forum 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

— Was wollen Sie mit dem Messeauftritt in Luzern bewirken?Cornelia Buchwalder, Ressortleiterin Swissmem: Diese Messe ist für unseine ideale Plattform, um die Kompetenz der Schweizer Maschinenindust-rie mit Fokus auf die Medizinaltechnik zu präsentieren und den Besuchernund Ausstellern unsere neue Fachgruppe näherzubringen.

— Und warum nehmen Sie als Mitgliedfirma der Swissmeman diesem WMTF teil?Hans Peter Küng, Siemens Schweiz AG: Am WMTF wollen wir unserenBesuchern einen Überblick geben über die Lösungen von Siemens Industry,Bereich CNC-Technologie mit der CNC-Steuerung SINUMERIK, und überSiemens PLM-Software mit ihren Produkten NX CAD/CAM und Teamcenter.

Martin Frauenfelder, Geschäftsführer Paro: Die Firma PARO AG ist System-anbieter im Bereich der automatischen Montage und der Automation vonSpritzgiessmaschinen für die kunststoffverabreitende Industrie. Schonheute gehen gut 20 Prozent unserer Produktionsanlagen in die Medizinal-branche, die in der Schweiz stark vertreten ist. Auf unseren Anlagen wer-den z. B. Verbrauchsartikel für Laborgeräte (Pipetten, Kuvetten usw.) oderfeinste Nadeln für die Blutprobenentnahme automatisch millionenfach ge-fertigt. Wir sehen hier noch Wachstumspotenzial sowohl in der Schweiz alsauch im Ausland. Unsere Erwartung an das WMTF ist, hier eine gute Platt-form zu finden, um unsere Produkte und Dienstleistungen einem breiterenFachpublikum zu zeigen undneue Kontakte knüpfen zukönnen.

Markus A. Kleeb, Head of In-ternational Sales bei IMT Mas-ken und Teilungen AG: AlsEntwicklungs- und Fertigungs-dienstleister von höchst an-spruchsvollen Glaskomponen-ten mit aufgebrachten, struk-turierten, optischen und metal-lischen Dünnschichten ist dieWMTF eine Gelegenheit, aufdem Heimmarkt unsere Dienst-leistungen einem internationa-len Publikum zu zeigen. Da wirKomponenten und keine kom-pletten Produkte anbieten, ist

es für die IMT schwieriger, ei-nen entsprechenden Bekannt-heitsgrad zu bekommen. AmWMTF haben wir die Möglich-keit, einzelne Glaskomponen-ten, aktive und/oder passiveBauteile zu zeigen.

— Wie sehen Sie die Chance,dass die Medizintechnik-branche dem Produktions-standort Schweiz erhaltenbleibt?Martin Frauenfelder, Paro:Die Medizintechnik ist unseresErachtens eine Technologie-branche, die noch eine ganzeWeile ihre Daseinsberechtigungin der Schweiz hat. Sie erfor-dert bestens ausgebildetesPersonal und verfügt über die hohe Wertschöpfung, welche für den Pro-duktionsstandort Schweiz so wichtig ist. Wenn es ihr gelingt, die Produkti-vität mittels Automatisierung kontinuierlich zu verbessern, so wird sie sichin der Schweiz noch lange behaupten können.

Cornelia Buchwalder, Swissmem: Die Schweiz ist nicht umsonst seit JahrenInnovationsweltmeister. Innovationsfähigkeit, Präzision, Zuverlässigkeit undeine sehr starke Medizintechnikbranche sind Schweizer Errungenschaften,die mich auch für die Zukunft positiv stimmen. Zudem sehen wir bei unse-ren Mitgliedfirmen, dass die Medizintechnik-Branche für viele zu einemzentralen Absatzmarkt geworden ist.

Markus A. Kleeb, IMT Masken und Teilungen AG: Ob Hörgeräte, Hüft-prothesen, Zahnimplantate und vieles mehr, die Schweiz zählt sicher zumMekka von innovativen medizinischen Lösungen. Als ProduktionsstandortSchweiz müssen wir erneut lernen, die Automation zu beherrschen, undvom Irrglauben «nur im Ausland geht es kostengünstig» abkommen. DieIMT wird tunlichst vermeiden, aus Kostengründen im Ausland produzierenzu lassen. Wir stärken den hiesigen Standort und investieren grosse Sum-men in Betriebsmittel und qualifiziertes Personal.

— www.swissmem.chwww.siemens.ch

— www.paro.chwww.imtag.ch

In Zusammenarbeit mit interessierten Mitgliedfirmen wird zurzeit beim Branchenverband Swissmem die Gründung einer

neuen Fachgruppe Medical Manufacturing geprüft und vorangetrieben. Um der Bedeutung von Medical Manufacturing

Rechnung zu tragen, nimmt Swissmem unter anderem an der Fachmesse des World Medtech Forum Lucerne teil.

Das World Medtech Forum Lucerne (WMTF) kombiniert Fachmesse und Kon-gress. An der dreitägigen Fachmesse stellen die mehrheitlich schweizerischenZulieferunternehmen, die Institute der Forschung, Entwicklung und Bildungsowie institutionelle Partner und Förderorganisationen ihre Produkte undDienstleistungen den internationalen Herstellern von medizintechnischen Pro-dukten vor. Auf der Fachmesse in Luzern wird auch der BranchenverbandSwissmem vertreten sein. Im Begriff eine neue Fachgruppe Medical Manufac-turing aufzubauen, wird mit einem Gemeinschaftsstand der erste gemeinsameSchritt an die Öffentlichkeit gegangen. Ein guter Anlass, um Swissmem undden mitausstellenden Firmen ein paar Fragen zu stellen.

E U G E N A L B I S S E R

Swissmem mit fünf Mitgliedfirmen an der Fachmesse des World Medtech Forum Lucerne (WMTF)

«Neue Fachgruppe näherbringen»

Swissmem wird den Gemeinschaftsstand in Halle 2 am Stand A2010haben. Die Mitaussteller sind die fünf Mitgliedunternehmen SiemensAG, Bumotec SA, IMT Masken und Teilungen AG, Marposs AG undParo AG.Datum: 25.–27. September 2012Ort: Messe Luzern / KKL LuzernInternet: www.medtech-forum.ch

WORLD MEDTECH FORUM LUCERNE

Markus A. Kleeb, IMT Masken und Teilun-gen AG: «Das WMTF ist eine Gelegen-heit, auf dem Heimmarkt unsere Dienst-leistungen einem internationalen Publi-kum zu zeigen.»

Martin Frauenfelder, Paro: «Die Medizin-technik ist unseres Erachtens eine Tech-nologiebranche, die noch eine ganzeWeile ihre Daseinsberechtigung in derSchweiz hat.»

Page 29: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 27

Vierschneidiger MaximalzerspanerWalter AG erweitert «Proto·max»-Fräserfamilie durch neuen Spezialisten für rostfreien Stahl

er «Proto·max»-Inox bietet bei der Rostfreibear-beitung laut Walter eine durchschnittliche Perfor-mance-Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zuherkömmlichen, universellen VHM-Fräsern. Beson-

dere Features, exakt auf die ISO-M Werkstoffgruppe abge-stimmt, sind für diesen Leistungssprung verantwortlich. So ver-fügt der vierschneidige Maximalzerspaner über zwei gedrallte in-terne Kühlkanäle, um sowohl die Arbeitstemperatur auf kons-tantem Niveau zu halten, wie auch die Späne sicher abzutrans-portieren und somit für eine hohe Prozesssicherheit zu sorgen.Das Werkzeug entfaltet daher auf Maschinen mit Innenkühlung,in Kombination mit Aussenkühlung, seine ganze Leistungsfähig-keit.Die neue TAA-Beschichtung auf TiAlN-Basis und eine optimierteMikrogeometrie wirken den typischen Verschleissmechanis-men rostfreier Stähle entgegen. Besonders hervorzuhe-ben ist ein weiteres Charakteristikum: Um einenvirbrationsarmen Lauf, und somit hoheStandzeiten und gute Oberflächenzu erzielen, wurde das Werk-zeug mit ungleichenSpiralwinkelnausge-

stat-tet, nämlich

mit 35 und 38Grad. Eine weitere Neu-

heit ist die Beschriftung des Schaftesmit dem Kennbuchstaben M für die ISO-M Werk-

stoffgruppe. Diese Beschriftung ist als Hilfestellunggedacht, der Anwender erkennt sofort die Hauptanwendungdes Werkzeuges.Der «Proto·max»-Inox eignet sich überall dort, wo wertvolleWerkstoffe der ISO-M Gruppe verarbeitet und gleichzeitig hoheZerspanungsraten verlangt werden. Beispiele finden sich in be-stimmten Bereichen des allgemeinen Maschinenbaus, in der Me-dizin- und Lebensmitteltechnik, aber auch in der Luft- undRaumfahrttechnik. Ob Vollnuten bis 1 x Dc oder seitliches Fräsenbis 2 x Dc, der «Proto·max»-Inox ist für Bauteile mit derartigenAnforderungen gerüstet. Walter liefert den Fräser im Durchmes-serbereich 6 bis 20 mm, ohne oder mit Eckenradien (R0.5 bisR4). ●

D

Die VHM-Fräser der «Proto·max»-Familie der Marke Walter Prototyp stehen

für ein maximales Zerspanungsvolumen. Die Variante für die Stahlbearbeitung und die

Variante für die Bearbeitung gehärteter Materialien haben diesen Anspruch bereits

eingelöst. Der neue Vertreter für die Rostfreibearbeitung macht es den Vorgängern nach.

Mit gedrallten Kühlkanälen bleibt der neueEdelstahlspezialist «Proto·max»-Inox in jederZerspanungssituation cool. (Bild: Walter AG)

4501 Solothurn, 032 617 40 [email protected], www.walter-tools.comAMB: Halle 1/ Stand G32 und Halle 7/Stand A01

WALTER (SCHWEIZ) AG

FACHBERICHTE

Page 30: Technica 2012/09

28 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

irkungsvolle Prozessverbesserungen hatMapal beispielsweise mit der Minimal-mengenschmierung (MMS) und der

Trockenbearbeitung erreicht. Diese Technologienbesitzen grosses Potenzial, die Energieeffizienz ei-ner Werkzeugmaschine deutlich zu verbessern undRessourcen zu schonen. Das liegt insbesondere andem hohen Stromverbrauch der Hochdruckpum-pen, die für den Kühlschmierstoff erforderlich sind.Der Anteil dieser Aggregate am Gesamtenergiebe-darf der Maschine liegt bei 20 bis 30 Prozent. UndMMS bietet weitere Vorteile: So werden zusätzlichdie Kosten für die Reinigung der Werkstücke undSpäne reduziert.Die Optimierungsmöglichkeiten mit den genann-ten Verfahren lassen sich in vielen Bereichen reali-sieren – ausserhalb der Metallbearbeitung bei-spielsweise auch bei der Bearbeitung von Compo-site-Materialien. Die Bearbeitung mit Minimalmen-genschmierung beziehungsweise die Trockenbear-beitung ist bei vielen Zerspanungsverfahren und infast allen Werkstoffen möglich.

Praxisbeispiel. Für einen Kunden aus der Automo-bilindustrie hat Mapal die Zylinderkopfbearbeitungauf MMS umgestellt. Dadurch konnte auf einePumpe mit 12 kW Motorleistung, die im Druckbe-reich bis 50 bar arbeitet, komplett verzichtet wer-den. Eine Reihe von Massnahmen machte die Um-stellung des Bearbeitungsprozesses möglich:• Für die Grundbohrungen von Ventilsitz und -füh-

rung wurde ein PKD-Präzisionsaufbohrwerkzeugentwickelt. Durch die exakte Abstimmung derKanalquerschnitte erfolgt eine gesicherte und

W

gleichmässige Abgabe des Mediums an alleSchneiden. Zusätzliche spezielle Spanraumgeo-metrien sichern die Spanabfuhr.

• Die Injektor- und Zündkerzenbohrungen wurdenmit zweischneidigen PKD-Werkzeugen ausge-führt. Trotz des grossen Durchmesserunter-schieds von 7 auf 23 mm werden dabei die Spä-ne auch ohne Hochdruck sicher aus der Bohrunggefördert. Selbst bei einem Luftdruck von nur4 bar wird die Bearbeitung prozesssicher durch-geführt.

• Die Fertigbearbeitung der Nockenwellenlager-bohrung erfolgte mit einem leistengeführtenFeinbohrwerkzeug. Führungsleisten aus PKD imBereich der Schneiden sowie Hartmetall an derNachführung und auf die Lagerstege abgestimm-

te MMS-Austritte garantieren bei dieser Bearbei-tung die einwandfreie Funktion.

Die möglichen Einsparungen durch den Entfall derHochdruckpumpe bei einer mittelgrossen Werk-zeugmaschine im Dreischichtbetrieb und einemHauptzeitanteil von 30 % an der Gesamtlaufzeitbelaufen sich auf 33 000 kWh Energie. Die Emis-sion verringert sich dadurch um 19 t CO2 – dasentspricht etwa der Emission eines Pkw bei160 000 km Laufleistung. ●

Mapal an der AMB 2012: Energiesparende und umweltfreundliche Bearbeitung

Wenig schmieren, viel gewinnenDie Produktion um 25 Prozent umweltfreundlicher machen? Bei der Umsetzung eines solchen Zieles können Werkzeuge und

Bearbeitungsprozesse eine Schlüsselrolle einnehmen. Gezielte Optimierungen sparen dabei nicht nur Energie und Rohstoffe –

sie bringen zusätzlich eine Steigerung der Qualität und deutliche Kosteneinsparungen mit sich.

Innovative Werkzeugez. B. für die Bearbeitungeines Zylinderkopfsmit Minimalmengen-schmierung.(Bild: MAPAL)

Schweiz: Realtool AG2555 Brügg, 032 374 40 [email protected], www.realtools.chAMB: Halle 1, Stand D12

MAPAL DR. KRESS KG

Tel. 062 388 97 97 Fax 062 388 97 99Mo.-Fr. 8 bis 20h Sa. bis 12h

.ch/sofort

Sofort. Garantiert.®

Konfektionierte Antriebsleitungen in 24Stunden ... konfektionierte e-kettensys -teme® in 1 bis 10 Tagen ... online konfi-gurierbar.

Konfektionierte readychains® ab Stückzahl eins oder in Serie ... komplett als System:Kette, Leitungen, Anbauteile ... wir projektieren vor Ort ... mit Systemgarantie ... ab 24Stunden ... Weltweiter Service in 30 eigenen Filialen.Die Begriffe "igus, e-kettensysteme, readychain" sind in der Bundesrepublik Deutschland und gegebenenfalls international markenrechtlich geschützt.

AMB – Halle 4 Stand C53PRODEX – Halle 1.1 Stand L15

Page 31: Technica 2012/09

ie beiden Unternehmen Hipp MedicalAG und Hipp Präzisionstechnik GmbH& Co. KG, zu Hause in Kolbingen auf

dem schwäbischen Heuberg, könnten unter-schiedlicher nicht sein. Während sich Hipp Medi-cal – vereinfacht ausgedrückt – auf Entwicklungund Vermarktung von Werkzeugen und Instru-menten «zum Bohren und Schneiden am Kno-chen» konzentriert, agiert Hipp Präzisionstech-nik als Präzisionsteile- und Baugruppen-Zuliefe-rer für zahlreiche Kunden aus den Bereichen Au-tomotive, Luftfahrt, Maschinen- und Anlagen-bau sowie der Medizintechnik, und damit ebenauch des «Kunden» Hipp Medical.Jedoch haben sie eines gemeinsam, nämlich dieerklärte Philosophie, den Kunden aus verschie-densten Industrien jeweils perfekte Teile inhöchster Qualität zu liefern. Dafür steht in top-modernen, klimatisierten Gebäuden ein leis-tungsfähiger Maschinenpark zur Verfügung, derwiederum von hoch qualifizierten Fachleutenund engagierten Mitarbeitern bedient und be-treut wird.Allein das Verhältnis von 45 Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern in der Produktion, 15 in derEntwicklung, Vermarktung und Administration,macht die Zielsetzung des Unternehmensgrün-ders Markus Hipp deutlich, den Kunden diekomplette Prozesskette ab der Idee über die Ent-

D

wicklung und das Prototyping bis zur Lieferungvon einbau- und gebrauchsfertigen Teilen undTools bieten zu können.

Der Prozessketten-Faktor Zerspanwerkzeuge. Gestar-tet im Jahr 1996 im Elternhaus, hat sich daraus einaktuell 60 Beschäftigte zählendes Unternehmen ent-wickelt, das in Europa etwa 70 % und im Rest derWelt etwa 30 % seiner Umsätze erwirtschaftet. Mar-kus Hipp erläuterte dazu: «Im Sektor Medizintechnikarbeiten wir mit Ärzten, Hochschulen und Kundeneng zusammen und konstruieren sowie produzierendie Instrumente und Implantate. Im Sektor Präzisions-technik setzen wir dann die Einzelteil-, Kleinserien-und Chargen-Serienfertigung um, dies sowohl dieMedizintechnikteile als auch die Auftragsteile unsererIndustriekunden betreffend. Mit der sehr hohen ei-genen Fertigungstiefe sowie einem hervorragendenNetzwerk an Lieferanten sind wir in der Lage, fürnahezu jede Aufgabenstellung eine optimale Lö-sung zu offerieren.» Wohl wissend, dass es alleinmit klimatisierten Räumlichkeiten, einem hochmo-dernen Maschinenpark, einem bestens ausgerüste-ten QS- und Messtechnikwesen und schliesslichqualifizierten sowie engagierten Mitarbeiter/-innennicht getan ist, setzen die Zerspanprofis auch aufdie enge Zusammenarbeit mit Material- und Werk-zeuglieferanten.Vor allem im weiten Bereich Zerspanwerkzeuge giltes, das Know-how und die Kompetenz von leis-tungsfähigen Partnern in die eigene Fertigung zu

transferieren. Zumal sich die zum Beispiel in derMedizintechnik verwendeten Werkstoffe wie Titan,1.4404, 1.4301 oder 1.4057 im Bereich der Präzi-sionsbearbeitung immer wieder als Herausforde-rung darstellen.

Werkzeug mit Hochdruck-Kühlsystem als Lösung.So auch im Fall der Bearbeitung von Dental-Instru-menten, genauer einem Dreh-/Frästeil «Dental-schlüssel», das aus dem Werkstoff Custom 455auf einem Tornos-Langdrehautomaten zu produ-zieren ist. Dabei ergaben sich laut Hans Dreher,Produktionsleiter Dreherei bei der Hipp Präzisions-technik, sowohl beim Konturdrehen als auch beimEinstechen/Abstechen immer wieder Probleme mitder Prozesssicherheit, sodass er bei seinem Werk-zeug-Lieferanten Klingseisen KG um Rat fragte.Klingseisen wiederum ist der für die Heuberg-Re-gion autorisierte Handelspartner des Zerspanwerk-zeuge-Spezialisten Iscar Germany GmbH, 76275Ettlingen, und erhält von dort, wann immer erfor-derlich, jegliche Technik- und Anwenderunterstüt-zung.Armin Merkt, Anwendungstechniker bei Klings-eisen, in dieser Eigenschaft zuständig für den Kun-den Hipp, nahm sich dem Problem an und konntefür die Lösung auf ein neues, mit Hochdruck-Kühl-system versehenes Werkzeug zum ISO-Drehen so-wie zum Einstechen und Abstechen zurückgreifen.Sabine Schmoll, ehemalige ProduktspezialistinDrehwerkzeuge und bei Iscar Germany GmbH >>

Produktion medizintechnischer Teile fordert Fertigungstechnik heraus

E D G A R G R U N D L E R

Präzisionsdrehen unter «Hochdruck»

Für die Herstellung medizintechnischer Präzisionsteile aus kritischen Werkstoffen – mit «speziellen» Standardwerkzeugen

zum ISO-Drehen, Einstechen und Abstechen – verhilft ISCAR dem hoch anspruchsvollen Kunden Hipp Präzisionstechnik zu

Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Das Werkstück «Dentalschlüssel»aus dem Werkstoff Custom 455und dazu das Komplett-werkzeug zum ISO-Drehenmit Hochdruckkühlung,bestehend aus demHalter mit dem Teleskop-rohr-Aufsatz und dergeschliffenen Wende-schneidplatte mitneuer Spanleitstufe. (Bilder: Iscar)

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 29

Page 32: Technica 2012/09

jetzt als Industriespezialistin für den Bereich Medi-zintechnik verantwortlich, führte dazu aus: «Gera-de in diesem Fall kam die sehr gute Zusammenar-beit zwischen uns als Hersteller und unserem tech-nisch versierten Handelspartner Klingseisen zumWohle des Kunden zum Tragen.»

Umfassendes Sortiment. «Da die Region Heubergals Mekka der Drehteileindustrie bekannt ist, er-hielten und erhalten wir immer wieder sehr inter-essante Anregungen betreffend Auslegung derSchneideinsätze wie der Halter. So entstand auchdas letztlich hier eingesetzte ISO-Drehwerkzeug fürHochdruckkühlung und konnte voll überzeugen,weshalb wir es als Standardwerkzeug ins Pro-gramm aufnahmen. Damit steht den Kunden nunein umfassendes Sortiment an Werkzeugen fürHochdruckkühlung zum ISO-Drehen, Einstehenund Abstechen zur Verfügung.»

Hochdruckkühlung zum ISO-Drehen, Einstechen, Ab-stechen. Bei der Standard-ISO-DrehwerkzeuglinieISO-TURN JHP besteht die Besonderheit darin, dassein statisches Gehäuse mit Teleskoprohr den Kühl-mittelstrahl direkt in die Schnittzone lenkt. Das insGehäuse montierte Teleskoprohr dreht sich parallelzur Bearbeitungsrichtung nach rechts und links.Der Vorteil dabei ist, dass man bei einem Schneid-einsatz-Wechsel keine zusätzlichen Schraubenoder Anbauteile abnehmen muss, wodurch sichdie Rüstzeit verringert. Beim Schneideinsatz-Wech-sel ist lediglich das Teleskoprohr nach hinten in dasGehäuse hineinzuschieben. Zum Arbeitsbeginnschiebt der Kühlmittelstrom das Röhrchen wiederselbsttätig in Betriebsposition.

Die JHP-Werkzeuge bieten auch schon bei geringe-rem Kühlmitteldruck entscheidende Vorteile. Bis 30bar (Bereich LP = geringerer Druck) ist vor allem ei-ne Verbesserung der Standzeit gegeben. Im zu-meist angewandten Bereich HP = Hochdruck ab 30und bis 120 bar erhöht sich die Standzeit, ist dieSchnittgeschwindigkeit zu steigern und verbessertsich die Spankontrolle. Im Bereich UHP = Ultra-Hochdruck ab 120 und bis 400 bar sind dannschon Sonderwerkzeuge erforderlich, um den zu-sätzlichen Druck optimal nutzen zu können.Bereits die Hochdruckkühlung (HP = 30 bis 120bar) erlaubt bei der Bearbeitung von Titan undhochhitzebeständigen Legierungen um bis zu200 % höhere Schnittgeschwindigkeiten. Ausser-dem ist bei schwer zu bearbeitenden Werkstoffeneine effektive Spankontrolle möglich, und dieStandzeiten erhöhen sich um bis zu 100 %.Ähnlich verhält es sich bei den verschiedenenStech-/Abstechwerkzeugen mit Hochdruckküh-lung. Mit denen lassen sich bei der Bearbeitungexotischer/kritischer Werkstoffe, im Gegensatz zurkonventionellen Aussenkühlung, sehr gute Zer-span- bzw. Spanbruchergebnisse erzielen. Die Bil-dung von Aufbauschneiden wird deutlich reduziertoder sogar verhindert, wodurch sich höhere Stand-zeiten, mehr Teilegenauigkeit, bessere Oberflächenund geringere Rüstkosten bzw. weniger Werk-zeugwechselzyklen ergeben.Die entsprechenden Stech-/Einstech-/Abstechwerk-zeuge sind auch als JHP-Werkzeuglinien für Hoch-druckkühlung-Anwendungen lieferbar. DieseWerkzeuge wurden für Schneideinsatzbreiten von1,4 bis 6 mm (zum Teil ab einem quadratischenSchaft von 12 mm) sowie für 8 mm breite Schneid-einsätze (bei einem quadratischen Schaft von 32mm) ausgelegt.

Vom Sonderschneideinsatz zum Standard. Mit demEinsatz der ISO-Drehwerkzeuge und der Abstech-werkzeuge von Iscar, wobei im Fall Dentalschlüsseldie TANG-GRIP-Abstechwerkzeuge verwendet

werden, konnten im Hause Hipp Präzisionstechnikauch bei dieser Bearbeitung eine hohe Prozesssi-cherheit und damit der geforderte Performance-und Qualitätsstand erreicht werden.Abschliessend meinte dazu der erfahrene PraktikerHans Dreher: «Wir fertigen auf unseren modernenLangdrehern kleinere Serien von 10 bis 500 Stück,was für einen Langdreher ja eigentlich untypischist. Jedoch haben wir oft entsprechend kritischeTeile, die sich nur so qualitativ und effizient bear-beiten lassen. Da ist es schon wichtig, dass es beiden Prozessen nicht auch noch zu Störungenkommt, die einen hohen personellen Überwa-chungs- und Störungsbehebungseinsatz erfor-dern.Mit den speziellen, konsequent auf Hochdruckküh-lung ausgelegten ISO-Drehwerkzeugen und denAbstechwerkzeugen von Iscar sind wir hier in jederHinsicht auf der sicheren Seite. Die Kombinationaus Hochdruckkühlung, exakt auf die Schneidzoneausgerichtetem Kühlmittelstrahl angepassten so-wie geschliffenen Schneideinsätzen, plus speziellerSpanleitstufe und innovativer Beschichtung, sorgtfür Qualität und Produktivität.Dass die zunächst als Sonderschneideinsätze gefer-tigten Wendeschneidplatten mittlerweile zum abLager lieferbaren Standard geworden sind, wie üb-rigens die ISO-Drehwerkzeuge für die Hochdruck-kühlung auch, freut uns natürlich sehr. Das machtauch deutlich, dass man bei Iscar zuhört und aufdie Wünsche der Kunden eingeht. So und nichtanders stellen wir uns partnerschaftliche Zusam-menarbeit vor.» ●

Eine grafische Darstellung des Werkzeughalterszum ISO-Drehen mit der immer auf die Schneidzoneausgerichteten Kühlmittelstrahl-Führung per Teles-koprohr.

Sabine Schmoll, Industriespezialistin Medizintechnik bei Iscar Germany GmbH, Hans Dreher, Produktions-leiter Dreherei bei Hipp Präzisionstechnik GmbH & Co. KG, und Armin Merkt, Anwendungstechnik beimIscar-Handelspartner Klingseisen KG und zuständig für den Kunden Hipp Präzisionstechnik (von links).

8500 Frauenfeld, 052 728 08 [email protected], www.iscar.chAMB: Halle 1, Stand E31

HIPP PRÄZISIONSTECHNIK78600 Kolbingen, +49 7463 993 00 [email protected]

ISCAR HARTMETALL AG

30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 33: Technica 2012/09

WE CREATE MOTION

Technologiesdriving the Future

SchrittmotorenDer robuste Aufbau, ein großer Drehzahlbereich und die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit auch unter schwierigsten Einsatzbedingungen machen FAULHABER Antriebssysteme zur idealen Lösung für anspruchsvolle Positionieraufgaben. Sie sind ergänzbar mit einer Viel-zahl an modularen Servokomponenten, wie Encodern,

spielarmen Getrieben oder integrierten Spindeln.

■ Motordurchmesser 6 ... 22 mm■ Schrittzahl 20 / 24■ Haltemoment 0,28 ... 37 mNm

FAULHABER MINIMOTOR SA6980 Croglio · SwitzerlandTel.: +41 (0)91 611 31 00 · www.faulhaber.com

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeuge l 31

eispielhaft für die Werkzeugkonzepte von Komet sind die modularaufgebauten KomTronic U-Achssysteme aus dem Bereich Mecha-tronik. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem kompakten Plan-

drehkopf mit Einfachschieber, der mittels Servomotor und Gewindespindel an-getrieben wird. Energie und Daten werden berührungslos induktiv über einensegmentförmigen, an der Spindel montierten Stator in den U-Achskopf über-tragen. So sind die mechatronischen U-Achssysteme automatisch einwechsel-bare NC-Achsen – eine Lösung, die sich vor allem für komplexe Bearbeitungenanbietet. Sie ermöglicht die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung beihöchster Bauteilqualität und spart dadurch Nebenzeiten ein, die ansonstendurch Maschinen- und Werkzeugwechsel verursacht würden.

Durch ihr geringes Gewicht bei minimalerBaugrösse und dem grossen Verstellwegfür das Werkzeug markieren die KometKomTronic U-Achssysteme der neuen Ge-neration den höchsten verfügbaren Ent-wicklungsstand. Aktuelles Highlight istdas optional verfügbare direkte Weg-messsystem, das die Wiederholgenauig-keiten im Vergleich zum üblichen indirek-ten Wegmesssystem signifikant verbes-sert.

Dienstleistungsmodell «Komet Service».Parallel zu den Werkzeugen bildet dasDienstleistungsangebot einen zweitenSchwerpunkt beim Messeauftritt der Ko-met Group auf der AMB 2012. Marke-tingleiter Marten Veenendaal erklärt:«Der Kunde, der Zerspaner, steht im Fo-kus unseres Interesses. Wir sind gefor-dert, ihn derart zu unterstützen, dass eroptimale Produktivität erreicht.»Dazu trägt unter anderem intensive appli-kationsbezogene Beratung bei, die durchdas Komet eigene Technologiecenter un-

terstützt wird. Dort können Versuche durchgeführt, kundenspezifische Lösun-gen erarbeitet und getestet sowie kundennahe Forschungs- und Entwick-lungsaktivitäten unternommen werden.Ein ganz besonders Dienstleistungsmodell stellt der «Komet Service» dar. Miteinem flächendeckenden Netz an Service-Partnern, die über ein Franchise-System mit der Komet Group verbunden sind, ist die schnelle und flexible Auf-bereitung von Kundenwerkzeugen in hoher Qualität gewährleistet. (ea) ●

B

«Zerspaner im Fokus»

Die Komet Group sieht ihre Kernkompetenzen in der

lösungsorientierten Entwicklung, Herstellung und dem

Vertrieb von Zerspanungswerkzeugen und zukunftsweisen-

den Dienstleistungen. Dies spiegelt sich auch auf dem

AMB-Messestand wider.

Komet Group auf der AMB

D-74354 Besigheim, 062 285 42 [email protected], www.kometgroup.comAMB: Halle 1, Stand B12 (Komet Group)Halle 4, Stand A56 (Komet Brinkhaus)

KOMET GROUP GMBH

KomTronic U-Achssysteme für dieKomplettbearbeitung in einerAufspannung. (Bild: Komet)

Page 34: Technica 2012/09

32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

HALLE 3,

STAND 3A 52

UNIVER AG, CH-6312 SteinhausenTel. +41 (0)41 741 75 80, [email protected]

Die abfallenden Schneidkanten der Wendeschneidplatteermöglichen einen schälenden Schnitt. (Bild: Ceratizit)

2504 Biel, 032 344 93 [email protected], www.ceratizit.comAMB: Halle 2, Stand B06

CERATIZIT SCHWEIZ

eim Bearbeiten von Grossteilen ist ein effi-zientes Frässystem erforderlich. Da dieZeiteinsparung bei rohen Oberflächen ei-

ne enorme Rolle spielt, bevorzugen Anwender grös-sere Schnitttiefen. Gleichzeitig gilt das Ziel, an den Ar-beitsspindeln so wenig Leistung wie möglich zu ver-brauchen. Der neue Fräser MaxiMill 271-17 von Ce-ratizit erfüllt genau diese Anforderungen. Er meistertSchnitttiefen von bis zu 8,4 Millimetern – bei Stahl,rostfreiem Stahl und Eisenguss. Bei der Entwicklungdes neuen Fräsers legte die F&E-Abteilung von Cerati-zit ihr Augenmerk besonders auf die Geometrien.«Mit einer speziellen Technik haben wir komplett um-laufende, doppelt positive Freiflächen gefertigt. Da-durch schneidet der Fräser besonders weich», erläu-tert Mario Wolf, Produktmanager bei Ceratizit. Dasheisst für den Anwender: MaxiMill 271-17 verbraucht

Bim Vergleich zu herkömmlichen Fräsern 20 Prozentweniger Leistung und fräst dabei deutlich tiefer. Zu-dem handelt es sich für den Anwender auch wirt-schaftlich gesehen um eine attraktive Werkzeuglö-sung. Mit acht nutzbaren Schneidkanten kann derFräser effektiv genutzt werden und steigert deutlichdie Produktivität.

Prozesssicher und optimal verschleissfest. Ceratizitist es wichtig, dass die Fräsprozesse bei seinen Kun-den stabil und sicher ablaufen. Mario Wolf: «Wirhaben bei MaxiMill 271-17 extra grosse Spanräumekonstruiert, die den Span optimal ausbringen.Gleichzeitig ist es uns gelungen, den Fräskörper sta-bil und kompakt zu halten.» Ein weiterer Vorteil ist,dass nur minimale Vibrationen auftreten und derFräsprozess somit äussert stabil ist.

Ausserdem wurde bei der Geometrie der Wende-schneidplatte darauf geachtet, dass die Schneidkan-ten abfallend sind. Das ermöglicht einen schälendenSchnitt. Die Schnittkräfte verteilen sich gleichmässigund dadurch auch die Temperatur. «Das Zusam-menspiel höchstmöglicher Schnittparameter undder gewählten Hypercoat-Hartmetallsorten führt zueinem optimalen Verschleissschutz und maximalenStandzeiten der Wendeschneidplatten», so Wolf. ●

Der neue Fräser MaxiMill 271-17 von Ceratizit

Tiefer fräsen mit weniger Leistung

Ceratizit bringt einen neuen Fräser auf den Markt: MaxiMill 271-17 fräst bis zu 8,4

Millimeter tief. Er ist mit seinen acht nutzbaren Schneidkanten wirtschaftlich at-

traktiv und die patentierte Schneidengeometrie ermöglicht weiche Schnitte und

eine gute Oberflächenqualität beim Schruppen.

Page 35: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

nter dem Motto «Vorsprung in Sekun-den» präsentiert Chiron auf der AMBhochproduktive Produktionslösungen für

zahlreiche Anwendungen aus unterschiedlichenBranchen. Demzufolge darf heutzutage bei einemsolchen Motto keinesfalls ein Fertigungszentrumfehlen für das simultane Drehen und Fräsen. Diesedoppelte Produktivität dank halbierter Durchlauf-zeiten bietet die FZ12 MT. Das kompakte undschnelle Fertigungszentrum mit Schwenkkopf,Drehspindel, Werkzeugrevolver und Gegenspindelermöglicht durch den zeitgleichen Einsatz von zweiWerkzeugen eben dieses simultane Drehen undFräsen. Für höchste Genauigkeit sind die bis zu elfsteuerbaren Achsen mit direkten Wegmesssystemenausgestattet. Der Anwendungsbereich der FZ12 MTist breit: Die Gegenspindel mit Schwenkachse er-laubt komplexe 5-Achs-Operationen und die Werk-stückbearbeitung von sechs Seiten in höchsterOberflächenqualität. Zu sehen ist die Neuheit in derAusstattungsvariante mit Stangenlader bei der Ferti-gung von Platinenträgern aus Messing.

Vierspindlig mit platzsparendem Hintergrundmaga-zin. Für besonders komplexe Bearbeitungen auf dervierspindligen TZ15 W Magnum stellt Chiron erst-mals ein neuartiges, platzsparendes Hintergrund-magazin vor. Die Werkzeuge sind vertikal, spiral-förmig angeordnet und mit modularem Aufbau bisauf 254 Werkzeuge erweiterbar. Die Messevariantewird mit 4x52 Werkzeugen vorgestellt. Die TZ15 WMagnum bietet als kompaktes Fertigungszentrumauf kleiner Fläche dank ihrer vier Spindeln und ihrergrossen Dynamik eine sehr hohe Produktivität. Fürdie wirtschaftliche 5-Seitenbearbeitung von Bau-teilen kann das Fertigungszentrum ausserdem miteiner Werkstückwechseleinrichtung mit integrierten2-Achs-NC-Schwenkrundtischen ausgerüstet wer-den. Live zu sehen ist die Bearbeitung von Thermos-tatgehäusen aus Aluminium.

Die vielseitige FZ08 FX MAGNUM. Aus der kleins-ten Baureihe 08 der schnellen, kompakten undvielseitigen Fertigungszentren zeigt Chiron zwei

U

Modelle: die einspindlige FZ08 FX MAGNUM fürdas Bearbeiten komplexer Werkstücke bei hohenGeschwindigkeiten und die zweispindlige DZ08 WMAGNUM mit Werkstückwechseltisch für doppel-te Produktivität und kurze Nebenzeiten.Die FZ08 FX MAGNUM ist für das Fräsen mit ho-hen Geschwindigkeiten ausgelegt: Sie erreichtDrehzahlen bis zu 40 000 U/min und bietet Span-zu-Span-Zeiten von 1,9 Sekunden. KomplexeWerkstücke in einer Aufspannung bearbeitet dieFZ08 FX MAGNUM dank eines 2-Achs-Schwenk-rundtisches und fünf simultan gesteuerten Achsen.Angetrieben wird der Schwenktisch um +/– 120°mit maximal 100 U/min durch zwei von Chiron ent-wickelten Torque-Motoren. Die 5. Achse erreichtbis zu 6 500 U/min und ist hervorragend auch fürDrehbearbeitungen geeignet. Live zu sehen ist dieBearbeitung von Ziffernblättern und Platinen ausMessing.

Die gleiche Dynamik und Geschwindigkeit wie dieeinspindlige Variante erreicht auch die DZ08 WMagnum mit zwei Spindeln, die auf der AMB erst-mals mit einem Werkstückwechseltisch präsentiertwird. Während auf der einen Tischseite das Werk-stück bearbeitet wird, kann auf der anderen Seiteein zweites Bauteil hauptzeitparallel be- und entla-den werden. Nach der Bearbeitung wird der Tischum 180° geschwenkt und sorgt auf diese Weisefür sehr kurze Werkstückwechselzeiten. (ea) ●

Chiron auf der AMB – Acht Fertigungszentren live unter Span

«Vorsprung in Sekunden»

Acht Fertigungszentren live unter Span präsentiert Chiron auf der AMB 2012 in Stuttgart. Zwei Highlights stechen hervor:

die FZ12 MT für simultanes Drehen und Fräsen und die effiziente Sechsseiten-Komplettbearbeitung von der Stange

und die vierspindlige TZ15 W Magnum mit einem neuartigen, platzsparenden Hintergrundmagazin.

Halbierte Durchlaufzeiten und damit doppelte Produktivität in der Stangenbearbeitung: Bei der FZ12 MTist zeitgleiches Drehen und Fräsen möglich. (Bild: zvg)

DE-78532 Tuttlingen, +49 (0)74 61 940 [email protected], www.chiron.deAMB: Halle 5, Stand C12

CHIRON-WERKE GMBH & CO. KG

Page 36: Technica 2012/09

34 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

— technica: Herr Gutknecht, warum die Entwicklung eines neuenBearbeitungszentrums?Roland Gutknecht: Die Annäherung von Almac und Tornos eröffnet unsneue Märkte. Wir profitieren sehr vom weltweiten Vertriebsnetz von Tor-nos, und unsere Spitzenprodukte CU 1007 und FB 1005 wurden vomMarkt hervorragend aufgenommen. Wir haben jedoch rasch realisiert, dasswir ein neues Produkt mit höheren Verfahrwegen und einem erschwingli-cheren Preis entwickeln müssen, um den neusten Marktanforderungen zuentsprechen und auf dem hart umkämpften Markt wettbewerbsfähig zubleiben. Übrigens präsentieren wir nicht eine, sondern zwei neue Maschi-nen: die CU 2007 und die CU 3007.

— Und worin unterscheiden sich die beiden Bearbeitungszentren?Beginnen wir doch eher mit ihren Gemeinsamkeiten. Beide Maschinen sindmit Werkzeughaltern HSK 40E ausgestattet. Wir befinden uns hier also klarin einer anderen Dimension als beim CU 1007. Beide Maschinen verfügenstandardmässig über ein Werkzeugmagazin mit 24 Positionen mit der Op-tion für 40 Positionen. Die Span-zu-Span-Zeit beträgt weniger als 3 Sekun-den. Die Spindel erreicht eine Drehzahl von 20 000 min-1 und ein Drehmo-ment von 24 Nm, mit Vorschüben von bis zu 48 m/min in beiden Fällen.Beide Maschinen sind also äusserst leistungsfähig. Die CU 3007 unter-scheidet sich von der CU 2007 in ihrem längeren X-Verfahrweg, der von500 mm auf 700 mm erhöht wurde. Mit einem Y-Verfahrweg von 400mm und einem Verfahrweg von 330 mm setzen wir diesbezüglich bei

den Almac-Maschinen neue Massstäbe. Und das erst noch zu einemsehr wettbewerbsfähigen Preis.

— Weil es sich dabei um eine einfache Maschine handelt?Nein, denn beide Maschinen können optional mit zwei zusätzlichen Ach-sen – C- und B-Achse – ausgerüstet werden. Dank der Fanuc-Steuerung31iB-5 sind auf beiden Maschinen Simultanbearbeitungen mit 5 Achsenmöglich. Wie die Drehabteilung der Tornos-Gruppe sind auch wir in derEntwicklung von Fertigungslösungen und nicht einfach Maschinen speziali-siert. Unsere neuen Produkte werden ebenfalls mit diesem Ansatz entwi-ckelt.

— Der Markt ist mit Konkurrenzprodukten geradezu überschwemmt,wie heben Sie sich ab?In verschiedener Hinsicht. Die Konkurrenz ist in der Tat sehr gross, aber nie-mand verfügt über unsere umfassende Fertigungserfahrung. Wir hebenuns vor allem durch unser Know-how und unseren Service von der Konkur-renz ab. Ein anderer Pluspunkt stellt die tief in der Firmenphilosophie ver-ankerte Tatsache dar, dass Almac seit jeher Produktionsmaschinen herstellt.Dies ist auch bei der CU 2007 und der CU 3007 so. Aufmerksame Kennerwerden sofort feststellen, dass diese Maschinen grösser als die direktenKonkurrenzmaschinen sind. Dies erwies sich als notwendig, denn die gröss-

Almacs neue Universal-Bearbeitungszentren CU 2007 und 3007

Im Jahr 2008 erwarb Tornos die Firma Almac, ein in der Herstellung von Hoch-präzisions-Bearbeitungsmaschinen mit kleinem Platzbedarf spezialisiertes Un-ternehmen. Die von Almac hergestellten Maschinen waren in erster Linie fürdie Uhrenindustrie bestimmt. Diese spezifischen und massgeschneiderten Lö-sungen werden auch weiterhin angeboten. Die Übernahme von Almac er-möglicht es Tornos aber auch, ergänzende Lösungen zu seinen Drehzentrenanzubieten, die sowohl Tornos wie auch Almac neue Märkte eröffnen, insbe-sondere auch im Medizinalbereich. Im Rahmen ihres Strebens nach ergänzen-den Lösungen stellt die Almac-Division der Tornos-Gruppe auf den Fachmes-sen AMB (18.–22.9. 2012 in Stuttgart) und BIMU (2.10.–6.10. 2012 in Rho beiMailand) zwei neue Bearbeitungszentren vor.

«Neuer Meilenstein im Fräsbereich für Tornos»Die Almac-Division der Tornos-Gruppe stellt auf der Messe AMB zwei neue Universal-Bearbeitungszentren vor: die CU 2007 und

die CU 3007. Roland Gutknecht, Geschäftsführer von Almac SA, sagt im Interview, was diese Maschinen so speziell macht.

Roland Gutknecht,Geschäftsführer vonAlmac SA: «Wir habenrasch realisiert, dass wirein neues Produkt mithöheren Verfahrwegenund einem erschwingli-cheren Preis entwickelnmüssen.»

Mit der CU 2007 (im Bild) und der CU 3007will Almac den Markt für die Bearbeitung vongrösseren Abmessungen abdecken.

Page 37: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 35

Führen will gelernt sein – Swissmem Kaderschule

die Führungsschule der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

Lehrgänge

• Leitende Ingenieure CAS Kalaidos FH

• Investitionsgüterverkauf Kalaidos FH

• F + E Management CAS ZHAW

• Technische(r) Verkaufsberater / in

• Leitende Techniker

• Projektmanager /in

• Industriemeister / in

• Produktionsleiter / in Kunststoff-Technik

• Teamleiter / in

• Ausbilder / in (eidg. FA)

• Berufsbildner / in im Hauptberuf

600 Lernstunden

• Berufsbildner / in 100 Lernstunden

Seminare

• Betriebswirtschaft für Führungskräfte

• Lean Management

• Sich und andere wirksam führen

• Konflikte konstruktiv lösen

• Wirksame Personalarbeit für Führungskräfte

• Erfolgreich auftreten und präsentieren

• Grundlagen des Projektmanagements

• Projektteams erfolgreich führen

• Wirkungsvolle Kommunikation in der

Projektarbeit

• Marketingdenken für Techniker und Ingenieure

• Noch erfolgreichere Verkaufsgespräche

• Verhandlungstechniken wirksam einsetzen

• Leben und leisten in Balance

• Kaufmännische Grundbildung (BiVo)

• … und viele weitere Themen

Firmeninterne Ausbildung und Beratung

Die Swissmem Kaderschule führt zu allen

Führungsthemen massgschneiderte Kurse für

Firmen und Institutionen durch. Urs Peter und

Michael Toepfer geben gerne Auskunft.

Impulstagung 04. Oktober 2012

« Unternehmenskultur – das Kraftwerk Ihres

Unternehmens », 14 – 17 Uhr, Informationsabend

über unsere Kurse ab 17:30 h.

Tagungsort und Anmeldung

Swissmem Kaderschule, Brühlbergstrasse 4

8400 Winterthur, 052 260 54 54

E -Mail: [email protected]

www.swissmem-kaderschule.ch

te Problematik der Kunden liegt in der Späneabfuhr. Für eine optimale Spä-neabfuhr legten wir besonderen Wert auf eine ideale Neigung im Maschi-nenunterbau. Zudem sind mehrere automatische Reinigungssysteme in derMaschine integriert, die blockierte Späne entfernen können. Zur zusätzli-chen allgemeinen Optimierung trägt auch die grosszügig dimensionierteÖIwanne bei. Selbstverständlich ist die Maschine mit einer Waschpistoleausgestattet und kann einen Späneförderer aufnehmen. Die Grundausrüs-tung beinhaltet ausserdem einen Ölnebelabscheider.

— Wo ist die Maschine unter den aktuellen Bearbeitungszentreneinzuordnen?Die CU 1007 mit Verfahrwegen von 250 mm x 120 mm x 230 mm eröffnetden Markt für kleine Teile mit sehr hohen Anforderungen in Bezug auf diePräzision und die Oberflächengüte. Dieses Bearbeitungszentrum stellt zahl-reiche im Bereich der Mikrotechnik tätige, anspruchsvolle Kunden nicht nurzufrieden, sondern beeindruckt durch seine Leistung. Mit der CU 2007 undder CU 3007 erhoffen wir uns, den Markt für die Bearbeitung von grösse-ren Abmessungen abzudecken, indem wir unser Know-how, das wir imDienst unserer anspruchsvollen Kundschaft entwickelt haben, auf denMarkt bringen.

— Kommen wir auf die Kunden zu sprechen.Welche Kundschaft sprechen Sie mit diesen zwei Produkten an?Wir richten uns in erster Linie an die vier Kernsegmente von Tornos, dasheisst die Automobilindustrie, Elektronik, Medizinaltechnik und Mikrome-chanik. Diese Maschinen sind aufgrund ihres hohen Leistungsvermögensund ihres äusserst interessanten Preises optimal für diese Anwendungenausgelegt.

— Wann werden diese beiden neuen Maschinen für dieKunden erhältlich sein?Die CU 2007 wird ab diesem Herbst erhältlich sein. Sie wird übrigens anden Fachmessen AMB und BIMU ausgestellt. Die CU 3007 wird Anfang2013 erhältlich sein. Sie stellt für Tornos einen neuen Meilenstein im Fräs-bereich dar. Zusammen mit unseren bewährten Lösungen im Drehbereichzeichnen wir uns als Lieferant von umfassenden Fertigungslösungen imDreh- sowie Fräsbereich aus. ●

Tornos schaut auf ein rotes erstes Halbjahr zurück. 103,3 Mio. Franken, dasist der Wert der im ersten Halbjahr 2012 in der Gruppe eingegangenenAufträge. Das ist ein stattlicher Rückgang um rund 34 % gegenüber demVorjahreszeitraum. Laut Geschäftsleitung werden derzeit Massnahmen ge-prüft, welche in diesem Herbst bekannt geben werden.

News zu Tornos

2300 La Chaux-de-Fonds, 032 925 35 50, [email protected], www.almac.ch

TORNOS SA2740 Moutier, 032 494 44 44, [email protected], www.tornos.chTornos auf der AMB: Halle 3, C14

ALMAC SA

Page 38: Technica 2012/09

36 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

m 35 Prozent konnte ein Hersteller vonTurboladergehäusen aus gegossenemAlMgSiCu seine Stückkosten durch den

Einsatz des modularen Produktionszentrums Mik-ron Multistep XT-200 senken. Die fünf Variantender Turboladergehäusen sind je nach Variante ineiner Aufspannung auf 5½ Seiten mit 30 bis 40Bearbeitungsschritte wie Drehen, Fräsen, Bohrenetc. zu bearbeiten. Das Produktionszentrum hältdabei Toleranzen von ± 25 µm mit einem Prozess-fähigkeitsindex cpk 1,67 ein. Ein cpk-Wert von1,67 gilt als ausgezeichnete Prozessfähigkeit.Der Hersteller fertigt in variablen Losgrössen von

500 bis 10 000 Stück pro Jahr etwa 500 000 Turbo-ladergehäuse. Bis er sich zur Anschaffung der Mik-ron Multistep XT-200 entschloss, benötigte er dafürzwölf Mitarbeiter, vier Bearbeitungsmaschinen undeine Fabrikationsfläche von 300 Quadratmetern. Fürdie Bearbeitung waren zwei Aufspannungen nötig;gefräst wurde auf Mehrspindel-Bearbeitungszen-tren, gedreht auf Drehautomaten. Das Laden undEntladen erfolgte manuell. Insgesamt schlugen80 Minuten Gesamtrüstzeit zu Buche.Mit den zwei Produktionszentren Mikron MultistepXT-200, die heute im Einsatz sind, schaffen sechsMitarbeiter auf einer Fabrikationsfläche von 165Quadratmetern denselben Produktionsumfang. Diekomplette Bearbeitung der Teile geschieht nun auf

Ueiner Maschine, die über ein automatisches Lade-und Entlademodul sowie ein Palettiersystem undeine zeitparallele Rohteilvermessung verfügt. AlsGesamtrüstzeit fallen nur noch 20 Minuten an.

Produktiv wie eine Transfermaschine, flexibel wieein Bearbeitungszentrum. Die Mikron MultistepXT-200 arbeitet mit hoher Produktivität wie eineTransfermaschine, bietet aber gleichzeitig die hoheUmrüstflexibilität mit kurzen Einrichtzeiten wie einBearbeitungszentrum. Dazu kommen noch ihrePräzision im µ-Bereich, voll automatisierte Produk-tionsabläufe, die Möglichkeit «endloser» Beladung

und geringer Betriebsmittelbedarf. Das Umrüstenfür die Produktion eines neuen Werkstücks dauertweniger als 30 Minuten. Dies ermöglicht einerseitschaotische Fertigungsfolgen und andererseits dasAbarbeiten dazwischen geschobener Expressauf-träge.Es können Werkstücke mit Grössen bis zu 200 x200 x 200 mm in einer Aufspannung auf5½ Seiten und mit automatischem Umspannen auf6 Seiten bearbeitet werden.Da sich das Produktionszentrum mit seinen bis zuvier eigenständigen Bearbeitungsmodulen stufen-weise dem konkreten Auftragsvolumen anpassenlässt, kann der Anwender auch seine Investitionentsprechend anpassen. Das Lade-/Entlademodul

und ein einziges Bearbeitungsmodul sind bereitsvoll funktionsfähig. Steigt das Auftragsvolumen,werden nachträglich einfach bis zu drei weitereModule angefügt.

Span-zu-Span-Zeiten von weniger als 1 s. Auchim Vollausbau mit allen vier Bearbeitungsmodu-len entstehen im Werkstückfluss keinerlei Stausoder Wartezeiten, denn die Werkstückträgerwerden von einem Doppelgreifer-Wechselarmpaarweise von Modul zu Modul weitergereicht.Und zwar ohne Umspannen des Werkstücks undinnerhalb von 5,5 Sekunden. Jedes Modul ver-fügt über fünf interpolierende Achsen. Zwei da-von sind Arbeitsspindeln mit je einer fest mon-tierten, 18 Plätze umfassenden Werkzeugmaga-zinscheibe. In jedem Modul können also 36Werkzeuge eingewechselt werden. Im Vollaus-bau kann das Produktionszentrum also mit biszu 144 Werkzeugen ohne Umspannen dieWerkstücke bearbeiten.Die Werkzeuge für das Drehen, Fräsen, Bohren,Reiben, Anfasen, Senken, Gewindeschneiden,Rändeln, Gravieren, Entgraten etc. sind über Chipund Lesegerät codiert. Ein elektronisches Messsys-tem erkennt Werkzeugverschleiss und sorgt dafür,dass die Maschine rechtzeitig ein geschärftesWerkzeug einwechselt; ein eventueller Werkzeug-bruch wird während des Wechsels erkannt. DerMesstaster wird wie jedes Werkzeug ebenfalls in-nerhalb einer Sekunde eingewechselt.Die beiden mit HSK-40-A-Aufnahmen ausgerüste-ten Arbeitsspindeln arbeiten alternierend: Wäh-rend die eine das Werkstück bearbeitet, wechseltdie andere das nächste Werkzeug ein. Mit seinenextrem schnellen Werkzeugwechseln erreicht dasProduktionszentrum Span-zu-Span-Zeiten von we-niger als einer Sekunde.Das Werkstück kann ± 130° um die lotrechte B-Achse und um 360° um die waagrechte C-Achsegedreht werden. Für das Einstechdrehen steht eineU-Achse zur Verfügung; ebenso lassen sich Monta-geaufgaben wie das Einpressen von Führungs-büchsen und Positionsstiften integrieren.

Ohne Stau oder Zeitverlust von Modul zu Modul.Alle vier Module des Produktionszentrums bildenein durchgängiges System ohne störanfälligeSchnittstellen und ohne Kompromisse bei der Prä-zision der Maschine. Alle Achsen sind mit Direkt-wegmesssystemen ausgerüstet. Funkmesstastersorgen für automatische Vermessung und Verrech-

Mikron auf der AMB 2012: Produktionszentrum Multistep XT-200, die neuste Generation

Stufenweise sich dem Auftragsvolumen anpassenSchlagworte wie «raus aus der Kapitalbindungsfalle» lassen Investitionsverantwortliche von Produktionsbetrieben aufhor-

chen. Wie wäre es daher mit einem Produktionszentrum aus bis zu vier eigenständigen Bearbeitungsmodulen, mit denen es

sich an das aktuelle Auftragsvolumen und die Komplexität der Werkstücke anpassen lässt? Erfolge in der täglichen Praxis zei-

gen, die Investition rechnet sich. Ein Blick auf die Mikron Multistep XT-200.

Multistep XT-200 verbindet die Produktivität einerTransfermaschine mit der Umrüstflexibilitäteines Bearbeitungszentrums. (Bilder: Mikron)

Page 39: Technica 2012/09

nung von Referenzpositionen; dabei messen siezum Beispiel die Position des Werkstücks im Lade-modul oder im Bearbeitungsmodul.Bei jedem Weitergabetakt in das nächste Modulwird die Lage und Ausrichtung der Teile exakt er-mittelt. Die gemessenen Daten werden bei denweiteren Bearbeitungsschritten entsprechend be-rücksichtigt. Dass das System damit auch Massun-terschiede der Spannester ausgleicht, reduziert dieKosten für den Vorrichtungsbau. Die Bearbeitungerfüllt damit auch bei Mehrfachspannungen undverschiedenen Spannvorrichtungen höchsten An-forderungen an die Präzision. Die Werkstückträ-gerpaletten spannen mit einer Wiederholgenauig-keit von ± 2 µm und sind für chaotische Fertigungkodierbar.Bei der Sicherung der hohen Fertigungspräzisionwirken mehrere Faktoren zusammen. Ein Taster

misst die Rohlinge hauptzeitparallel bereits beimLade-/Entlademodul und schleust Teile ausserhalbder Toleranz bereits hier aus. Die Steuerung über-nimmt die Messergebnisse zur automatischen Ko-ordinatenverrechnung. Bei der In-Prozess-Messungin den einzelnen Bearbeitungsmodulen erfassenMesstaster Referenzflächen, Bohrungen, Konturenetc. Anhand der Messergebnisse korrigiert dieSteuerung z. B. Werkstücknullpunkte oder bestä-tigt den einwandfreien Zustand.

Kompakte und steife Bauweise. Die Anlagensteue-rung Bosch IndraMotion MTX ermöglicht eine

übersichtliche Programmierung, Diagnostik, Pro-duktionsdatenverwaltung und 3D-Simulation. Ar-beitsprogramme und Werkzeugdaten können so-wohl online als auch über eine USB-Schnittstelleeingespielt werden.Die Bearbeitungsmodule bieten mit ihrer hohenSteifigkeit eine wichtige Voraussetzung für hoch-präzise Bearbeitungen. Immerhin bewegt sich dieZ-Achse mit Geschwindigkeiten bis 42 Meter proMinute und die X- und Y-Achsen mit bis zu 52 Me-ter pro Minute. Die kompakte und steife Bauweiseder Maschine fängt dabei Beschleunigungen bis zu1 g ab. Die steife Bauweise der B/C-Achse nimmtVorschubkräfte bis 2.500 kN auf und sorgt auchbei leistungsintensiver Zerspanung für sichere undpräzise Bearbeitung.Zusammen mit der steifen Bauweise der Maschineund den extrem stabilen B/C-Achsen schaffen die

Werkstück-Spannvorrichtungen mit ihrenErowa-Schnittstellen alle Voraussetzun-gen für hohe Positionier- und Spanwie-derholgenauigkeit. Sperrluft sorgt fürsaubere Schnittstellen beim Spannen undeine Klemmkraft von 18 kN für Stabilitätbei der Bearbeitung.

Optimierte Fertigung von Klein- und Mit-telserien. Die Preissteigerungen bei derEnergie werden in absehbarer Zeit kaumunterbrochen werden. Dies gehört nebender Umweltschonung zu den triftigenGründen, weshalb bei Neuinvestitionenauch die Energieeffizienz von Maschinenbei den Auswahlkriterien immer mehrGewicht gewinnt. Auch in dieser Hinsichterfüllt die Mikron Multistep XT-200 hoheAnforderungen. So etwa sorgen schon inder Standardversion Energierückspeise-systeme für sparsamen Energieverbrauchund effizienten Energieeinsatz. Betriebs-wirtschaftlich schlägt auch der geringePlatzverbrauch zu Buche.Da auf der Maschine alle zerspanbarenWerkstoffe bearbeitet werden können,bietet sie alle Voraussetzungen für dieOptimierung der Produktion von Klein-und Mittelserien in verschiedensten Bran-chen. Da jedes Modul eine voll funktions-fähige Fertigungseinheit ist, steigt bei je-

dem Hinzufügen eines Moduls die Produktivitätund sinken die Stückkosten. Ein Werkstück, dasmit einem Modul mit einer Taktzeit von 100 Se-kunden gefertigt werden kann, benötigt nach demHinzufügen eines zweiten Moduls nur noch eineTaktzeit von 56 Sekunden, und nach dem Hinzufü-gen eines dritten Moduls nur noch 42 Sekunden. ●

16. – 20. OKT. 2012

FRIEDRICHSHAFEN

22. Fakuma

Internationale

Fachmesse für

Kunststoffverarbeitung

Schall macht Messen für Märkte

VERANSTALTER

P. E. Schall GmbH & Co. KG

Gustav-Werner-Straße 6 . D-72636 Frickenhausen

T +49 (0)7025 9206-0 . F +49 (0)7025 9206-620

[email protected] . www.schall-messen.de

. Spritzgießmaschinen

. Thermo-Umformtechnik

. Extrusionsanlagen

. Werkzeugsysteme

. Werkstoffe und Bauteile

w w w. f a k u m a - m e s s e . d e

Vergleich Mikron Multistep XT-200 mit der traditionellenMaschinenkonstellation z.B. bei der Fertigung von Turbo-ladergehäusen.

6982 Agno, 091 610 61 [email protected], www.mikron.comMikron auf der AMB: Halle 3, D72

MIKRON SA AGNO

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 37

Page 40: Technica 2012/09

38 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ei MAG will man an der AMB mit einerInformationsdichte auftrumpfen oder wiees Martin Winterstein, Marketing-Chef

beim Göppinger Komplettanbieter, sagt: «Unser dies-jähriger Messeauftritt auf der AMB bietet Lösungs-beispiele für die unterschiedlichsten Fertigungsaufga-ben: von der Universal-Drehmaschine über Mehrtech-nologie-Produktionsmaschinen bis zur Turnkey-Lösung für die Grossserienfertigung.» Auf 500 Qua-dratmeter Standfläche werden den Besuchern sechsMaschinen angeboten, darunter auch den sächsi-schen Alleskönner.

H 250 CDT – sächsischer Alleskönner. Mit derIntegration des hauptzeitparallelen Anfasens undEntgratens in die bewährten Wälzfräsmaschinender H-Baureihe schuf MAG Modul im letzten Jahrmit der H 250 CDT ein hocheffizientes Produkt zurBearbeitung von Zahnrädern und Wellen. Mit derLösung konnten Taktzeiten, Spannfehler und Flä-chenbedarf deutlich reduziert werden. Die Potenzi-ale des flexibel auslegbaren Maschinenkonzeptswerden nun durch den Einsatz einer universellenBohr- und Fräseinheit weiter ausgeschöpft. Diezwei CNC-gesteuerten, schwenkbaren Zustellarmeder CDT-Einheit (Chamfering-Deburring-Twin) ver-fügen über Normschnittstellen, sodass gebräuch-liche Bearbeitungsköpfe und Werkzeughalter ohnegrossen Aufwand angebracht werden können.Zusatzbearbeitungen wie Bohren und Fräsen sindsomit leicht zu integrieren. MAG Modul stellt zurAMB die erste Maschine zum Wälzfräsen, Anfa-sen/Entgraten und Bohren/Fräsen vor. Mit der neu-en Option können nun auch Operationen wie dasFräsen von Passfedernuten, Markierungen fürlagerorientierte Montage oder Öldurchlassbohrun-gen durchgeführt werden.

Flexible Systemlösungen – Honen auf Bearbei-tungszentren. Die modulare Bauweise der Hoch-leistungs-Systemmaschinen der neuesten Specht-Baureihe von MAG war die Voraussetzung dafür,dass vergleichsweise leichte Modifikationen ge-nügten, um auch die Bearbeitungsschritte Fein-bohren und Honen in dieser Systemmaschine ab-bilden zu können. So kann MAG jetzt die komplet-te Prozesskette zur Herstellung von Zylinderkurbel-gehäusen auf Bearbeitungszentren realisieren, vonder Rohteil- bis zur Feinbearbeitung von Zylinder-und Kurbelwellenbohrungen, inklusive der hoch-genauen Honbearbeitung. Dadurch reduzieren sichBearbeitungs- und Rüstzeiten, das Nadelöhr Hon-maschine entfällt. Dass die Qualitätsanforderungenstimmen, zeigte eine Reihe von erfolgreichen Ver-suchen an Kundenwerkstücken. Die Anforderun-

Bgen der Automobilhersteller an die Oberflächen-rauheit und die Bohrungsgeometrie wurden sichererreicht, adäquate Tests mit Kurbelwellenbohrun-gen lieferten dasselbe positive Resultat, sodass seit

2011 einige Aufträge verbucht werden konnten.Zur AMB wird auf dem mit Linearantrieben ausge-statteten Hon-Specht die gesamte ProzessketteHonen und Feinbohren live zu sehen sein.

Kaltwalzen, Fräsen und Drehen.Das Thema Energieeffizienz fordertdie Maschinenhersteller auf unter-schiedlichen Ebenen. Grosses Ein-sparpotenzial bei Energie und Ver-brauchsmitteln bietet der Verzicht aufHydraulik-Aggregate. Die neu entwi-ckelte, hydraulikfreie Kaltwalzmaschi-ne XK 651 von MAG zeichnet sichbesonders durch ihre hohe Ferti-gungs- und Energieeffizienz aus. DerHydraulikverzicht bei den Antriebensorgt für eine kleinere Aufstellfläche,reduzierten Energiebedarf und er-höhte Bedienerfreundlichkeit. DieBaureihe basiert auf der bewährtenEx-Cell-O Kaltwalztechnologie undeignet sich hervorragend für die Her-stellung von Verzahnungen, Rände-lungen und Gewinden bis 60 mmDurchmesser und Modul 1,3, zumBeispiel an Pkw- und Lkw-Antriebs-komponenten oder auch zur Bearbei-tung von Ankerwellen für Elektro-motoren.Komplettiert wird der Rundgangdurch eine Hüller Hille NBH 500,Klassenprimus der getriebestärkstenBearbeitungszentren, eine multifunk-tionale Vertikal-Drehmaschine vonHessapp und eine VDF 800 DUS ausder legendären Boehringer Universal-Drehmaschinen Baureihe. (ea) ●

MAG vom 18. bis 22.09.2012 auf der AMB in Stuttgart: Halle 5, Stand A11

Mehr-Lösung dank TechnologieintegrationDer Komplettanbieter MAG erweitert das Lösungsspektrum durch Technologieintegration und zeigt auf der AMB die unter-

schiedlichsten Beispiele für die Fertigung.

8201 Schaffhausen, 052 631 11 [email protected], www.mag-ias.comAMB: Halle 5, Stand A11

MAG SWITZERLAND

Arbeitsraum der H 250 CDT: Die von MAG in Chemnitz entwickel-te Technologie synchronisiert Wälzfräs- und Anfas-/Entgratpro-zesse für die hauptzeitparallele und wirtschaftliche Bearbei-tung. (Bilder: MAG)

Bei der neuen Kaltwalzmaschine XK 651 wurde die verbrauchsin-tensive Hydraulik durch CNC Achsen ersetzt. Dadurch kann mit-tels Steuerung auf den Prozess Einfluss genommen werden.

Page 41: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 39

as 5-Achs-Bearbeitungszentrum HBZTrunnion von Handtmann ist auf Leis-tung getrimmt. Durch den Einsatz von

Hochleistungsspindeln (max. 125 kW) werdenStahl und Titan mit hohen Drehmomenten (bis zu390 Nm) bzw. Aluminium mit hohenDrehzahlen (max. 30 000 U/min) effizientbearbeitet. Das Maschinenkonzept lässtdabei die nötige Flexibilität in der Spin-delauswahl zu und bietet die für die An-forderung passende Lösung. Durch dieentsprechend hohe Leistung können Pro-duktivitätssteigerungen bis 30 Prozenterreicht sowie Stückkosten und Stückzei-ten um ein Vielfaches reduziert werden.Beim Einsatz von hochleistungsfähigenSpindeln schafft die Horizontalbearbei-tung erhebliche Vorteile und sorgt füreinen optimierten Prozess in der Dreh-Fräs-Bearbeitung. Durch die horizontalangeordnete Spindel bleiben Späne undKühlmittel nicht in tiefen Taschen liegen,sondern fallen direkt vom Bauteil nachunten.Die erhöhte thermische Stabilität auf-grund minimierter Wärmeeinflüsse aufdas Bauteil ist ein weiterer Vorteil der ho-rizontalen Bearbeitung. Neben Präzision,höherer Produktivität und Wirtschaftlich-keit führt das horizontale Konzept durchverringerten Reinigungsaufwand für denMaschinenbediener zu weiteren Einspa-rungen. Das Spannen des Bauteils erfolgtbeim HBZ Trunnion in der Horizontalenauf den Schwenkrundtisch. Danach wirdder Tisch mit Durchmessern von 800,1200 bzw. 1600 mm in die vertikalePosition geschwenkt. Der Schwenkbe-reich liegt zwischen +30° und –120°, dieStörkreisdurchmesser entsprechend bei850, 1250 bzw. 1650 mm.

Sehr genau bei hochdynamischer Bearbei-tung. Das HBZ Trunnion ist besonders fürdie hochdynamische Bearbeitung ausge-legt. Dabei ermöglicht die eigensteifeKonstruktion der Maschine eine Drei-Punkt-Auflage für bessere Qualität derBauteile. Die doppelt angetriebene X-Achse mit oberer und unterer Führung,werkstückunabhängige Linearachsen, di-rekte Wegmesssysteme und der ver-schleissfreie Direktantrieb in der A- und

DC-Achse erhöhen Bauteilgenauigkeiten und Stei-figkeit der Maschine ebenso wie das thermosym-metrisch aufgebaute Grundgestell. Die Standard-beschleunigung von 6 m/s² und Standardverfahr-geschwindigkeit von 45 m/min werden im Dyna-

mikpaket sogar noch erhöht und erreichen 10 m/s²und 60 m/min.Im Standard verfügt das Kettenmagazin über40 Werkzeugplätze; optional lässt sich dieses auf60 Plätze erweitern. Darüber hinaus ist ein Regal-magazin mit bis zu mehreren Hundert Plätzenmöglich. Ein Doppelgreifer ermöglicht Span-zu-Span Zeiten von 3 Sekunden. Das Werkzeugmaga-zin lässt sich hauptzeitparallel beladen. (ea) ●

AMB: Präsentation des Horizontalbearbeitungszentrums HBZ Trunnion

Auf Leistung getrimmt

Das Horizontalbearbeitungszentrum HBZ Trunnion von Handtmann zielt auf die

wirtschaftliche 5-Achs-Bearbeitung von Alumiunium-, Stahl- und Titanbauteilen

auf Tischdurchmessern von 800, 1200 und 1600 mm ab.

Die Zeiten ändern sich.CleverLevel LBFS/ LFFS switch – Die wirklich clevere Alternative zur Schwinggabel.

Fehlerhafte Messungen durch anhaftende Medien an der Schwinggabel gehören der Vergangenheit an. Wir haben weitergedacht: Sichere Überwachung des

Füllstands dank der neuen Baumer CleverLevel Serie. Zuverlässige Unterscheidung von elektrostatischen,

klebrigen, pastösen, dick- oder dünnflüssige Medien.

Bringen Sie Ihr Wissen über Füllstandsmessung auf den neuesten Stand unter

Die Zeiten ändern sich.CleverLevel LBFS/ LFFS switch – Die wirklich clevere Alternative zur Schwinggabel.

Fehlerhafte Messungen durch anhaftende Medien an der Schwinggabel gehören der Vergangenheit an. Wir haben weitergedacht: Sichere Überwachung des

Füllstands dank der neuen Baumer CleverLevel Serie. Zuverlässige Unterscheidung von elektrostatischen,

klebrigen, pastösen, dick- oder dünnflüssige Medien.

Bringen Sie Ihr Wissen über Füllstandsmessung auf den neuesten Stand unter

www.baumer.com/level

Fehlerhafte Messungen durch anhaftende Medien an der Schwinggabel gehören der Vergangenheit an. Wir haben weitergedacht: Sichere Überwachung des

Füllstands dank der neuen Baumer CleverLevel Serie. Zuverlässige Unterscheidung von elektrostatischen,

klebrigen, pastösen, dick- oder dünnflüssige Medien.

Bringen Sie Ihr Wissen über Füllstandsmessung auf den neuesten Stand unter

www.baumer.com/level

D-88400 Biberach, +49 (0)7351 342-0www.handtmann.de, [email protected]: Halle 9, Stand B34

ALBERT HANDTMANN HOLDING GMBH

Page 42: Technica 2012/09

40 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● NC-, CNC-, DNC-Steuerungen 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ie wichtig Fanuc das Automatisierungs-thema nimmt, konnte man an derjüngsten Unternehmensentwicklung ab-

lesen. Unter dem Dach der Fanuc Luxembourg Cor-poration, FLC, wurden die europaweiten Fanuc-Aktivitäten gebündelt: Fanuc FA (Fabrikautomation,CNC & Antriebe), Fanuc Robotics (Industrieroboter)sowie Fanuc Robomachine (Fräsmaschinen, elek-trische Spritzgiessmaschinen und Drahterodierma-schinen) rücken so noch enger zusammen. ChristianJung, General Manager Fanuc FA Division und Ge-schäftsführer der Fanuc FA Deutschland GmbH, be-tont: «Wir wollen unseren Anwendern bestmögli-che Automatisierungsmöglichkeiten bieten – da istdie enge Kooperation ein wichtiger Schritt. Denn ei-ne sinnvolle, für den Anwender optimale Automati-sierung verlangt einen ganzheitlichen Ansatz.» Die-ser ist auch auf der AMB 2012 zu erkennen, wosich alle drei Fanuc-Unternehmen gemeinsam inHalle 7, Stand B51 präsentieren.

Die Funktion «Robot Connection». Auch auf der Pro-duktseite ist der gemeinsame Automatisierungs-gedanke sichtbar. Im Segment der Steuerungs- undAntriebtechnik gibt es zwei beispielhafte Neuheiten.Da ist die Funktion «Robot Connection» zu nennen,die das Zusammenspiel von Werkzeugmaschineund Roboter noch einfacher macht. Mit ihr lassensich Roboterstatus oder Programmanwahl auf demCNC-Bildschirm darstellen und verändern. Umge-kehrt zeigt der Roboterbildschirm Informationen ausdem CNC-Bereich an und ermöglicht den Zugriffdarauf. Dies führt zu einem Höchstmass an Produk-tivität und Sicherheit bei automatisierten Bearbei-tungszellen.

Die Steuerung Power Motion i-A. Das zweite Beispielist die Steuerung Power Motion i-A, eine der jüngs-ten Entwicklungen von Fanuc FA. Die Power Motioni-A ist eine Motion-Steuerung mit leistungsstarkerintegrierter PMC, für die umfangreiche FanucServo-Antriebspakete zur Verfügung stehen. DasPower Motion i-A System ergänzt beispielsweise

W

ideal Roboter-Automatisierungslösungen, in denenzusätzliche Positionieraufgaben in der Peripherie ge-fordert werden.

CNC-Steuerungen 30i/31i/32i Model B. Zu den High-lights auf dem Fanuc-Messestand gehört die jüngs-te Generation der CNC-Steuerungen, welche Inno-vation mit höchster Verfügbarkeit und Bediener-freundlichkeit kombiniert: Die Fanuc CNC-Steuerun-gen der Serien 30i/31i/32i Model B sind ideal fürkomplexe Werkzeugmaschinen und überzeugendurch ihre Vielzahl an Achsen und Kanälen. Im Ver-gleich zu den Vorgängermodellen verfügen sie zu-dem über markante Weiterentwicklungen, wie zumBeispiel die Mehrkanal-PMC mit dreifacher Ge-schwindigkeit, den Fanuc IO-Link i, der sich fürSicherheitsanwendungen eignet, und den verbes-serten Servo-Bus, der die Spindelverstärker in denoptischen Antriebsbus integriert.

Beispiel Highend-CNC 31i-B5. Eine beispielhafte Auto-matiserungslösung zeigt Fanuc mit der Highend-CNC31i-B5, die bevorzugt in fünfachsigen Werkzeugma-

schinen zum Einsatz kommt. Sie lässt sich über Ether-net, EtherNet IP oder FL-Net direkt mit einem Roboterverbinden und kann über die Robot Connection Func-tion direkt kommunizieren. Ideal für Automatisierungs-aufgaben eignet sich auch das an der CNC 31i-B5 in-stallierte neue 19“-HMI, auf dessen grosszügigem Bild-schirm sich die Leistungsdaten und Abläufe komforta-bel darstellen lassen. Auf der AMB 2012 stellt Fanucdiese Möglichkeiten gemeinsam mit Rockwell Auto-mation-Produkten vor. Die 31i-B5 Steuerung ist nichtnur mit dem Roboter, sondern auch mit einer überge-ordneten Rockwell-SPS und einem Rockwell-Displayüber EtherNet/IP verbunden. Mit den genannten Rock-well-Produkten simuliert Fanuc eine Automatisierung,die aus einem Roboter und einer Zellensteuerung be-steht. ●

Auf der AMB 2012 präsentiert Fanuc Produkte mit hoher Verfügbarkeit und einfacher Bedienung

Markante WeiterentwicklungenDie Bündelung der euroweiten Fanuc-Aktivitäten soll den ganzheitlichen Ansatz vorantreiben oder wie es das Unternehmen

selbst beschreibt: «Wir treiben die Automatisierung voran.» Auf der AMB 2012 sind folgerichtig alle drei zusammengeführte

Unternehmen gemeinsam an einem Stand vertreten. Zu den Highlights auf dem Fanuc-Messestand gehört die jüngste

Generation der CNC-Steuerungen.

2500 Biel, 032 366 63 [email protected], www.fanuc.chAMB: Halle 7, Stand B51

FANUC FA SWITZERLAND GMBH

Langwiesenstrasse 2CH-8108 Dällikonwww.baumgartnerag.ch

Telefon 044 847 64 64Telefax 044 847 64 66

[email protected]

Rollen, Räder und Transportgeräte

Rollen undRäder

���������������� ������������������ ��������� ���

Generalvertretung

BAUMGARTNER AG

Die Fanuc CNC-Steuerungen der Se-rien 30i/31i/32i Model B verfügenüber markante Weiterentwicklungen,wie zum Beispiel die Mehrkanal-PMCmit dreifacher Geschwindigkeit, denFanuc IO-Link i und den verbessertenServo-Bus. (Bild: Fanuc)

Page 43: Technica 2012/09

IHR SPEZIALIST FÜR INNOVATIVE

GLEITLAGERLÖSUNGEN

©2012 GGB. All rights reserved.

The Global Leader in High Performance Bearing Solutions

Wir hören auf unsere Kunden. Darauf basierend entwickeln wir kundenspezifische Gleitlager, die Ihren Anforderungen entsprechen. Mehr dazu finden Sie unter www.ggbearings.choder Sie scannen den nachstehenden QR-Code.

Den QR-Code-Leser erhalten Sie unter http://getscanlife.com

GGB Tristar Suisse SABielstrasse 52CH-2544 BettlachTel: +41 (0)32 628 6000Fax: +41 (0)32 628 [email protected]

er Name CST oder «Competence inSurface and Technology» steht für eineambitionierte Geschäftsidee, die ab

dem Herbst 2008 über einen Zeitraum von einemJahr sukzessive in die produktionstechnische Rea-lität überführt wurde. Das Generalthema dabeilautet Veredelung von Oberflächen durch Anodi-sieren, wobei man sich nicht allein mit dem Ano-disierprozess, sondern vor allem auch mit denrelevanten peripheren Oberflächenbearbeitungenbefasst.Damit hebt sich CST bezüglich dem Leistungs-spektrum vom grauen Einerlei der unzähligen Elo-xalbetriebe ab. Zumal sich dieses inklusive derProduktions- und der Qualitätssicherungsabläufestrikt an den hohen Anforderungen der internati-onalen Automobilindustrie orientiert. Die Leistun-

D

gen beginnen beim hochautomatisierten, rech-nergesteuerten, elektrolytischen Glänzen undAnodisieren und werden durch automatisiertesAluminium-Polieren ergänzt.

Entscheidende Vorteile. Die eher seltene Kombi-nation aus Anodisieren, Glänzen und Alumini-um-Polieren bringt den Kunden aus derAutomotive-Industrie entscheidende Kosten-,Qualitäts-, Handlings- und Terminvorteile, weil dieTeile aus einer Hand chargenweise als montage-fertige Komponenten geliefert werden können.Dadurch werden der Handhabungs- und der Lo-gistikaufwand auf ein Minimum reduziert. «Stei-gende Ansprüche an Design und Funktionalitätvon Automotive-Komponenten wie Dachreling-Elementen führten und führen nach wie vor zu ei-nem wachsenden Bedarf an Glanzeloxal-Kapazitä-ten», so Falko Saalfeld, Geschäftsführender Ge-sellschafter von CST GmbH in Ilsenburg, «deshalb

entschlossen wir uns zum Aufbau eines hochspe-zialisierten Unternehmens für die Oberflächenver-edelung, das in der Endausbaustufe pro Tag imDreischichtbetrieb bis zu 7000 Stück Dachreling-Produkte bearbeiten und ausliefern kann.»

Hoher Automatisierungsgrad. Man habe gesehen,dass hier ein grosser Markt entsteht beziehungs-weise vorhanden ist und konnte mit der Erstel-lung des Werkes auf der grünen Wiese die Pro-zessabläufe optimal gestalten. Durch einen hohenAutomatisierungsgrad sowie die Einbeziehung ei-nes eigenen Labors sei das Unternehmen in derLage, die Aluminiumteile in höchster und vor al-lem reproduzierbarer Qualität zu liefern, was eszu einem gefragten Partner der Automobilherstel-ler und deren Zulieferer gemacht habe.

Automatisch polieren. Damit die Performance, Qualitätund Wirtschaftlichkeit in Wettbewerbsfähigkeit >>

Industrieroboter erobern immer mehr Anwendungsfelder

E D G A R G R U N D L E R

Mit dem Strategiewechsel zum ErfolgRoboter-Flexibilität konsequent genutzt oder: Werkzeughandling schlägt Werkstückhandling und sorgt so für den

qualitativ wirtschaftlichen Ausstoss effizient polierter Aluminiumprofile.

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Fertigungsautomatisierung ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 41

Page 44: Technica 2012/09

umzumünzen sind, zieht sich der hohe Automati-sierungsgrad wie ein roter Faden durch alle Berei-che. So stand für Falko Saalfeld und seine Kollegenvon Anfang an fest, das aufwändige Polieren derAluminium-Komponenten mittels Robotersyste-men zu automatisieren. Dafür holte man sich dienachdrückliche Unterstützung der Roboter-Schleif-und Polierspezialisten von SHL Automatisierungs-technik AG ins Haus.Heute sind im mittlerweile 50 Beschäftigte zählen-den Unternehmen CST bereits drei Roboter-Polier-anlagen in Betrieb, mit denen Aluminiumprofile biszu einer Länge von 2500 mm vollautomatisch po-liert werden. Von den in Länge, Geometrie undKontur unterschiedlichen Aluminiumteilen gilt es,pro Tag im Dreischichtbetrieb zwischen 2000 und2500 Stück zu polieren.

Unkonventionelle Lösung. Um dafür die Kapazitätensicherzustellen, brauchte es neben der Erkenntnis,dass dies nur mithilfe von Robotern qualitativ und

auch wirtschaftlich zubewerkstelligen ist, aucheiner unkonventionellentechnischen Lösung, näm-lich des Strategiewechselsvom Roboterhandling desWerkstücks bzw. derWerkstücke zum Roboter-handling des Polieraggre-gats. Da sich das Handha-ben, der wie erwähnt bis2 500 mm langen Alumi-niumprofile, sowohl hin-sichtlich Greiftechnik alsauch bezogen auf das ei-gentliche Polieren einesoder gleichzeitig mehrererProfile als kaum vernünf-tig realisierbar erwies,wurde in enger Abstim-mung und Zusammenar-beit der besagte Strate-giewechsel vollzogen unddie Ausrüstung des Robo-ters mit einem Hochleis-tungs-Polieraggregat fa-vorisiert. Dieser vielver-sprechende Weg stelltesich in Versuchsreihen alssehr gut geeignet dar undist heute bei CST als Stan-dardlösung etabliert.

Mit dem Strategiewechselzum Erfolg. Die zuletzt ge-lieferte Roboter-Polieran-lage von SHL ist bis auf ei-nige wenige Optimierun-gen identisch mit den zu-vor gelieferten beidenSystemen. Sie besteht im

Wesentlichen aus einem Industrieroboter KUKAKR500/2 für eine Traglast von bis zu 500 Kilo-gramm, einem SHL-Roboter-Polieraggregat RP550/600 und zwei Rüstplätzen als wechselseitig nutzba-re Bestückungstische zum hauptzeitparallelen Ent-nehmen von fertigen beziehungsweise Bestückenzu bearbeitender Teile. Die Bestückungstische sindmit zwei wechselbaren produktspezifisch ausgeleg-ten Werkstückpaletten ausgerüstet, auf denen je-weils sechs Teile gespannt werden können.Eine Sechsfach-Schwenkeinheit erlaubt das syn-chrone Positionieren der Werkstücke währenddes Polierprozesses. Eine Staubschutzkabine mitAbsaugung und die Steuerungstechnik plus Soft-ware und spezifischen Roboterprogrammen fürdie Bearbeitung verschiedener Aluminiumprofilekomplettieren die Roboteranlage. Mit der Mög-lichkeit des Wechselns der Werkstückpaletten er-gibt sich bei den insgesamt drei Roboter-Polieran-lagen eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Priori-täts- und Terminwünsche der Kunden.

Multifunktionaler «Pudel». Dazu meinte FalkoSaalfeld abschliessend: «Je nach Beschaffenheitdes Werkstücks und der Komplexität der Polierbe-arbeitung liegen die Taktzeiten zwischen einigenwenigen bis maximal 14 Minuten. Das Be- undEntladen kann in der Hauptzeit des Polierensdurchgeführt werden, wodurch beim Poliersystemkaum unproduktive Nebenzeiten zu verzeichnensind.» Im Dreischichtbetrieb komme man so proRoboter-Polieranlage und Tag auf 600 bis 1100Reling-Komponenten.Der «Pudel» (das Roboter-Polieraggregat) lässtsich multifunktional für unterschiedlichste Alumi-niumprofile einsetzen, wird also nur bei Bedarfgetauscht. Gewechselt werden müssen allenfallsdie Werkstückaufnahmen, sodass sich die Um-rüstzeiten in überschaubaren Grenzen halten.Dies versetzt CST in die Lage, auch kleinere Char-gen mit den Roboter-Polieranlagen zu bearbeiten.Da es sich bei den Dachreling-Komponenten umLinks-/Rechts-Paarungen handelt, die sukzessivedirekt nacheinander poliert werden, ergebe sichein gleichbleibend hoher Qualitätslevel.

Frühe Erkenntnis. Die drei Roboter-Polieranlagensind, wie erwähnt, werkstückflexibel zu nutzenund es kann, dank der nahezu identischen Aus-rüstung, bei Bedarf zwischen den Anlagen «ge-sprungen» werden. Insgesamt agieren im Drei-schichtbetrieb in der Polierabteilung 20 Personen,davon etwa 10 als Polierfachkräfte für das manu-elle Finish an bestimmten Werkstückstellen, diedas Polieraggregat nicht erreichen kann. Setztman nun die 30 Beschäftigten in der hochauto-matisierten Anodisierabteilung (inklusive Laborund Administration) zu den 20 Beschäftigten inder robotergestützten Polierabteilung ins Verhält-nis, dann wird schnell klar, wie wichtig das me-chanische Finish durch Polieren für die lückenloseDarstellung der Komplettleistung Oberflächenbe-handlung durch CST ist. Früh haben Falko Saal-feld und Kollegen also erkannt, welcher Stellen-wert dem Aluminiumpolieren einmal zukommenwird, und gleich in die Roboter-Poliertechnik in-vestiert. Ohne diese wäre der Geschäftserfolg indieser Form, gerade auch vor dem Hintergrundder globalen Wettbewerbsfähigkeit, wohl kaumzustandegekommen. (mb) ●

Der Industrieroboter KUKA KR 500/2 als «Träger» des «Werkzeugs» (Pudels)SHL-Polieraggregat P550. (Bild: SHL Automatisierungstechnik AG)

D-78583 Böttingen, +49 7429 [email protected]

CST GmbHD-38871 Ilsenburg, +49 39452 [email protected], www.cstgmbh.de

SHL AUTOMATISIERUNGSTECHNIK AG

42 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Fertigungsautomatisierung 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 45: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 43

ohe Spannungen entstehen auf vielerleiArt. Es gibt die «natürliche» Ladungstren-nung durch Reiben von Flächen aneinan-

der, durch Umpumpen von Flüssigkeiten oder Strah-lungseinfluss. Eine weitere Möglichkeit ist die künstli-che Erzeugung von Hochspannungspotenzialen fürtechnische Zwecke. In allen Fällen ist es wichtig, dieStärke der elektrischen Felder zu bestimmen. Da sichelektrostatische Ladungen nur schwer messen lassen,ohne diese zu beeinflussen, entwickelte die Klein-wächter GmbH aus Hausen für die präzise Messungein kompaktes Elektrofeldmeter.

Das Messprinzip. Das Messgerät ist nach dem Prinzipeines Influenzgenerators aufgebaut und erlaubt eineberührungslose Bestimmung der elektrischen Feld-stärke. Dabei verhindert ein rotierender Abschirmflü-gel zeitweise das Eindringen des Feldes in das Mess-gerät. So trifft das Feld in regelmässigen Abständenauf die Messelektrode; durch Influenz entsteht so ei-ne Wechselspannung. Der dazu proportionale Wech-selstrom wird gemessen.Mit diesem Prinzip gelingt es, elektrische Ladungenund Felder zu bestimmen, ohne ihnen Energie zu ent-nehmen. Da die Feldstärke E in Volt pro Meter bei be-kanntem Abstand (d) gemessen wird, errechnet das

H

Gerät daraus die Spannung (U = E*d). Wird die Pha-senlage der durch Influenz erzeugten Spannung mitder Stellung des Flügelrades verglichen, lässt sichauch die Polarität der Spannung beziehungsweise dieRichtung des Feldes bestimmen.Für den Antrieb des Abschirmflügels im neuen Elek-trofeldmeter EFM 02 kontaktierten die Entwickler denKleinantriebsspezialisten Faulhaber. Ein passend aufdiese spezielle Anwendung zugeschnittener Motorwar im Produktprogramm schnell gefunden, kleineModifikationen an der Mechanik ergaben dann denoptimalen Antrieb. Das benutzerfreundliche Gerät imantistatischen Kunststoffgehäuse kann einen weitenSpannungsbereich in fünf Messbereichen abdecken.Die Bereiche liegen bei 1, 2, 5, 10 und 20 cm Mess-entfernung. So sind dann z. B. bei 1 cm Distanz 0 bis10 kV und bei 20 cm Entfernung 0 bis 200 kV Span-nung messbar. Die Anzeige kann für den Einsatz anunzugänglichen Stellen auch eingefroren und nach-träglich abgelesen werden. Die Digitalanzeige zeigtdabei oben die gewählte Messentfernung und untendie gemessene Aufladung an.Die hohe Nullpunkt-Stabilität des Messprinzips er-laubt den Verzicht auf den sonst üblichen Nullpunkt-abgleich. Das Gerät baut nur 122 x 70 x 26 mm grossbei ca. 130 g Gewicht. Als erweitertes Gerät gibt esnoch das EFM 023. Dieses bietet zusätzlich einenanalogen Spannungsausgang ±1V. Damit könnenüber den A/D-Wandler UAC 110 die Messwerte aucham PC weiter verarbeitet werden. Eine 9 Volt-Block-batterie dient als Stromversorgung. Um mit dem be-grenzten Energievorrat der Batterie lange Betriebszei-ten zu ermöglichen, müssen alle Komponenten desFeldmeters auf geringsten Stromverbrauch optimiertwerden. Dies gilt vor allem für die mechanische Kom-ponente, den Antriebsmotor für das Flügelrad.

Klein, leicht, effizient. Der gewählte Flachläufer DC-Motor baut ohne Achsen nur knapp 6 mm hoch, daserlaubt einen platzsparenden Einbau im Kopf desMessinstrumentes. Der reine Durchmesser beträgtnur 15 mm. Als edelmetallkommutierter Gleichstrom-motor ist der Motor für den Einsatz in akkubetriebe-nen Geräten prädestiniert. Je nach Geräteversor-gungsspannung können Motoren mit 3, 6 oder 12 VBetriebsspannung eingesetzt werden. Der Wirkungs-grad beträgt 67 %, das verlängert die Betriebszeit proAkkuladung. Die Leerlaufdrehzahl liegt bei rund12 000 U/min. Mit Kunststoffgehäuse wiegt der Mo-tor nur 4,3 g. Die Abgabeleistung liegt je nach Span-nungsausführung zwischen 0,15 und 0,22 W. Als

DC-Flachmotor lässt sich die Drehzahl des Antriebsleicht über die Versorgungsspannung regeln.Die geringe Anlaufspannung und der leichte Startauch nach längerem Stillstand ist ein weiterer Vor-teil dieser Kleinstmotoren. So lassen sich auchMessgeräte, die nur in grossen Zeitintervallen aktivsind, sicher betreiben. Passt die Standardausfüh-rung nicht optimal für den jeweiligen Einsatz-zweck, so kann der Antrieb kundenspezifisch mo-difiziert werden. Neben der Montageplatte wurdeauch die Ankerwelle an die speziellen Anforderun-gen angepasst. Dazu ist die Welle auf beiden Sei-ten des Motors herausgeführt, darüber wird diefür die Messung essenzielle Ladung für das Flügel-rad einfach von unten durch den Motor zugeführt.Moderne DC-Kleinstantriebe sind heute für eineVielzahl von Anwendungen geeignet. Die Band-breite reicht von der Mess- und Regeltechnik übereinfache Aktuatorik bis hin zu feinmechanischenPräzisionsinstrumenten. Der robuste, langlebigeAufbau, die einfache Regelung über die Betriebs-spannung und gute EMV-Verträglichkeit erlaubendabei den Einsatz in empfindlichen Messgerätenoder in der Medizintechnik. (ea) ●

Hohe elektrische Feldstärken gefährden die Sicherheit von Bauteilen und Prozessen

A N D R E A S Z E I F F U N D D I P L . - I N G . ( F H ) D I E T R I C HH O M B U R G , B E I D E R E D A K T I O N S B Ü R O S T U T E N S E E

Kleinstantriebe beflügelnHohe elektrische Spannungen werden für viele Anwendungen benötigt, bergen aber immer ein Gefahrenpotenzial. Daher ist

in vielen Bereichen eine Abschirmung oder Erdung vorgeschrieben. Andererseits arbeitet die moderne Technik aber auch mit

elektrostatischer Aufladung. Dann ist es wichtig, die tatsächliche Höhe des elektrischen Potenzials zu kennen. Ein Elektrofeld-

meter ist dafür das Messgerät der Wahl. In den handlichen Geräten kommen auch Kleinstantriebe zum Einsatz. So kann die

Feldstärke und damit die anliegende Spannung berührungslos ohne Messwertverfälschung bestimmt werden.

Kleinwächter GmbHDie Kleinwächter GmbH ist Hersteller von hochprä-zisen und auf dem Weltmarkt führenden Systemenrund um die ESD-Messung. Die meisten Messgerätebasieren auf der offenen Feldmühle, einer Weiter-entwicklung des Schwenkhagen-Prinzips durch denFirmengründer Prof. Dr.-Ing. Hans Kleinwächter,dem dafür bereits 1974 die Goldmedaille desLeipziger Messamts für hohes wissenschaftlich-technisches Niveau zuerkannt wurde.

Faulhaber-GruppeDie Faulhaber-Gruppe mit ihren 1400 Mitarbeiternist spezialisiert auf Entwicklung, Produktion und Ein-satz von hochpräzisen Klein- und Kleinstantriebssys-temen, Servokomponenten und Steuerungen bis zu200 Watt Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisie-rung von kundenspezifischen Komplettlösungenebenso wie ein umfangreiches Programm an Stan-dardprodukten wie bürstenlose Motoren, DC-Kleinstmotoren, Encoder und Motion Controller.

Firmenporträts

Spannungspotenziale vor Ort messen zu können,verbessert die Sicherheit, denn nur mit bekanntenWerten kann man Gefahren oder Funktionsbeein-trächtigungen abschätzen.

6980 Croglio, 091 611 31 [email protected], www.minimotor.ch

KLEINWÄCHTER GMBHD-79688 Hausen i.W., +49 7622 667652 -0www.kleinwaechtergmbh.de

FAULHABER MINIMOTOR SA

Page 46: Technica 2012/09

44 INTRALOGISTIK ● Fördertechnik 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ie Firma Kellenberger will das eigeneKnow-how im Hause behalten. Das istdas Credo des Präzisionsschleifmaschi-

nenherstellers aus St. Gallen und dafür investiertdas Unternehmen auch, um die besten Vorausset-zungen zu schaffen. So bezog man im April in Ro-manshorn eine neue Fertigungshalle, wo nun dieFräs-, Bohr- und Schleifbearbeitung kubischer Bau-teile stattfindet.Ein wohlüberlegter Teiletransport gehört heute zueiner modernen Produktion und Hallenkrane – Kel-lenberger entschied sich für Krane vom HorwerSpezialisten Marti-Dytan – spielen hier eine we-sentliche Rolle.

DDer Transport von Maschinenteilen. In Romanshornwerden Gussteile im Wareneingangsbereich perCamion angeliefert. Dort steht ein Einträgerlauf-kran mit Abus-Laufkatze und fünf Tonnen Trag-kraft sowie digitaler Gewichtsanzeige zur Verfü-gung. Die schwersten Maschinenteile wiegen zirkadrei Tonnen. Es handelt sich dabei um Maschinen-betten, Sockel, Ständer L/R, Unter- und Obertische,Unter- und Oberschlitten – alles kubische Klein-,Mittel- und Grossteile. Derselbe Kran übernimmtauch den Transport der Teile im Warenausgang aufdie Camions.Die grosse Fertigungshalle mit 2800 Quadratme-tern Produktionsfläche ist in zwei Teile gegliedert:

Auf der einen Seite werden kubische Klein- undMittelteile bearbeitet. In dieser Linie sind drei Bear-beitungszentren aufgebaut. Den Transport derKonstruktionsteile und das Beschicken der Maschi-nen übernehmen drei Einträger-Laufkrane mitAbus-Laufkatze und jeweils 2,5 Tonnen maximalerTragfähigkeit. Die Spannweite beträgt zwölf Me-ter.Über die ganze Hallenlänge erstreckt sich der Ferti-gungsabschnitt für die kubischen Grossteile. Zuerstwerden diese auf einem CNC-Bearbeitungscentergefräst. Dann gelangen sie auf die CNC-Flach-schleifmaschine mit sechs Metern Tischlänge. Indiese Linie wird noch eine weitere CNC-Flach-schleifmaschine mit acht Metern Tischlänge instal-liert, die Ende 2012 betriebsbereit sein soll. DasFundament dafür steht bereits fertig gestellt parat.Die Maschine stammt vom alten Standort inSt. Gallen und wird momentan einer gründlichenRevision unterzogen.In diesem Hallenabschnitt sind neben einem Fünf-Tonnen-Einträger-Laufkran zwei Zehn-Tonnen-Ein-träger-Laufkrane installiert, die im Bedarfsfall ge-meinsam im Tandembetrieb für den Transportschwerster Lasten eingesetzt werden. Die beidenKrane wurden deshalb mit je 10 Tonnen Tragkraftgewählt, weil bei Reparaturen an den MaschinenLasten bis maximal 18 Tonnen bewegt werdenmüssen. Die Spannweite beträgt 20 Meter.

TITELBILDSTORY – Marti-Dytan-Krane in der neuen Fertigungshalle von Kellenberger in Romanshorn

Schwere Teile sicher bewegenSchleifmaschinen und Schleifsysteme sind die Kernkompetenz des St. Galler Unternehmens.

Kellenberger bezog im April 2012 in Romanshorn eine neue Fertigungshalle.

Der Auftrag für die Lieferung und Installation der Krane ging an die Marti-Dytan AG aus Horw.

Mit dem Fünf-Tonnen-Einträger-Laufkran werden Gussteile vom Camion abgeladen und im überdachten Wareneingang zwischengelagert.

Die L. Kellenberger & Co. AG wurde 1917 gegrün-det. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Ent-wicklung und Produktion von hydraulisch undnummerisch gesteuerten Präzisionsschleifmaschi-nen und Systemen der mittleren und oberstenTechnologiestufe. Seit November 1995 gehörtKellenberger zur Hardinge-Gruppe mit Sitz in El-mira, USA: Im Zuge der konsequenten Ausrich-tung auf die Kunden- und Marktbedürfnisse wur-den die beiden Schweizer Tochtergesellschaftenvon Hardinge Inc. L. Kellenberger & Co. AG undHTT Hauser Tripet Tschudin AG zusammenge-führt. Die fusionierte Gesellschaft mit dem NamenL. Kellenberger & Co. AG und den StandortenSt. Gallen und Biel bietet ihrer Kundschaft eineeinzigartige Palette von Schleifmaschinen undSchleifsystemen mit den Produktlinien Hauser,Kellenberger, Tripet und Tschudin sowie ein breitausgebautes Dienstleistungsangebot. Seit dem1. April 2010 gehört auch Jones & Shipman (Lei-cester, England) zu Kellenberger.

www.kellenberger.net

Die Firma Kellenberger

Page 47: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Fördertechnik ● INTRALOGISTIK 45

Alle Krane werden mit Funksteuerungen bedient.Die Teile werden an die Maschine transportiert unddort aufgespannt. Dank der Frequenzumrichter-

steuerung der Marti-Dytan-Krane ist ein feinfühli-ges Anfahren problemlos möglich. Die grosszügigausgelegte Hallenhöhe ermöglicht es, dass Cami-

ons direkt in die Fertigungshalle fahren und dortbe- oder entladen werden.

Das «Paket» stimmt. Zur Zusammenarbeit mit derMarti-Dytan AG meint Betriebsleiter Bruno Schmu-cki: «Bereits beim Umbau unserer Endmontage inSt. Gallen haben wir beste Erfahrungen mit derMarti-Dytan AG gesammelt. Die Betriebssicherheitund Verfügbarkeit haben bei uns einen hohenStellenwert. Es sind hochpreisige Werkstücke zubewegen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Kran-anlagen stimmt in jeder Hinsicht. Der Service unddie Unterstützung sind vorbildlich. Die Qualität derProdukte überzeugt.» (ea) ●

6048 Horw, 041 209 61 [email protected], www.marti-dytan.ch

MARTI-DYTAN AG

Die Krane in der Fertigungshalle werden alle mit Funksteuerungen bedient. Freuquenzumrichtersorgen dafür, dass die Beschickung der Maschinen mit Konstruktionsteilen hochpräzise erfolgt.

(Bilder: Marti-Dytan, Feuerstein)

Elektrische AutomatisierungSysteme und KomponentenInternationale Fachmesse und KongressNürnberg, 27. – 29.11.2012

Weitere Informationen unter+49 711 61946-828 oder [email protected]

Answers for automationErleben Sie auf Europas führender Fachmesse das ganzeSpektrum der elektrischen Automatisierung.• 1.400 Aussteller

• alle Keyplayer der Branche

• Produkte und Lösungen

• Innovationen und Trends

Ihre kostenlose Eintrittskarte

www.mesago.de/sps/eintrittskarten

Page 48: Technica 2012/09

46 TECHNIK ● # 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Bringt auch Kleines gross heraus.

Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften.

Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb

für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von

Sebastian Eppler, Werbeagentur Wundermann und Luca Schneider, Werbeagentur

Euro RSCG, Zürich. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch

BANANENAUFKLEBER-

ALBENZU VERKAUFEN:

BEI INTERESSE MELDEN UNTER:076 473 94 45

Page 49: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Vorbehandlung ● OBERFLÄCHENBEHANDLUNG 47

ie Firma SurTec präsentiertauf der Aluminium 2012vom 09.–11. Oktober in

Düsseldorf erstmals einen in Zusam-menarbeit mit der Firma Hach Langeentwickelten Zirkonium-Küvetten-test. Gleichzeitig wird eine moderneFahrweise über eine optimierteNachschärflösung für den ProzessSurTec 650 vorgestellt, die den Zirko-nium-Schnelltest optimal ausnutzt.Der Spezialist für Oberflächentechnikbeweist damit einmal mehr seineKompetenz im Bereich Ressourcenef-fizienz und Prozesssicherheit in derMetallvorbehandlung.In der Oberflächenbehandlung vonMetallen haben sich seit vielen Jah-ren Zr-haltige Prozesse als Ersatz vonChrom(VI)-haltigen Verfahren (Alumi-nium) und als Ersatz von Phosphatie-rungen etabliert. So basieren zumBeispiel die Verfahren SurTec 650chromitAL, SurTec 641 und SurTec609 ZetaCoat unter anderem auchauf Zirkonium-Verbindungen alsWirkstoffsubstanzen.Einer der wenigen Nachteile dieserVerfahren war bislang das Fehlenvon industriell einsetzbaren Schnell-tests zur Bestimmung der Zirkon-Wirkstoff-Konzentration im Aktiv-bad. Vor allem gleichzeig anwesende

D

Aluminium-Ionen und stark schwan-kende Fluoridkonzentrationen ver-fälschten die Ergebnisse bei den bis-lang verfügbaren Analyseverfahren.

Fahrweise mit maximaler Konstanz.SurTec ist es nun gelungen, einenFarbstoff zu entwickeln, der spezi-fisch mit Zirkonium reagiert. UnterFederführung des weltweit operie-renden Spezialisten für Wasseranaly-tik Hach Lange wurde daraus einKüvettentest unter Verwendung desbewährten «DosiCap Zip»-Systems

entwickelt, der eine unkomplizierte,zuverlässige und genaue Bestim-mung der Zirkonium-Wirkstoffkon-zentration im Passivierungsbad er-möglicht. Dieser neue Schnelltestwird zukünftig von Hach Lange pro-duziert und vertrieben.Aufbauend auf dem neuenZirkonium-Schnelltest hat SurTecauch die Fahrweise des Prozesses vonSurTec 650 chromitAL für die Vorbe-handlung von Aluminium mit an-schliessender Lackierung optimiert.Da es nun möglich ist, den Wirkstoffschnell und zuverlässig zu verfolgen,wurde eine spezielle Nachschärf-lösung entwickelt, die eine Fahrweisemit maximaler Konstanz des Wirk-stoffes erlaubt. Dadurch kann nichtnur die Konstanz der Qualität gestei-gert, sondern gleichzeitig auch derChemieverbrauch optimiert werden.Die Nachschärflösung mit dem Na-men SurTec 650 R ist von den Alumi-niumverbänden GSB International alsauch von Qualicoat zugelassen. (ea) ●

Neuer Zirkonium-Küvettentest für die Metallvorbehandlung

Schnelltest optimal genutztSurTec zeigt auf der Messe Aluminium 2012 in Düsseldorf eine optimierte Prozesssicherheit

in der Vorbehandlung von Aluminium durch neuen Zirkoniumtest und massgeschneiderte

Nachschärflösungen.

Das Oberflächentechnik-UnternehmenSurTec entwickelt, produziert und ver-treibt spezielle chemische Produkteund Verfahren für die industrielle Rei-nigung, Metallvorbehandlung, Ver-edelung und Nachbehandlung metalli-scher Oberflächen sowie Kunststoff-galvanisierung und Eloxal. Der nachder weltweit gültigen UmweltnormISO 14001 zertifizierte Betrieb arbeitetin allen Unternehmensbereichen ent-sprechend dem Grundsatz «Ressour-censchonung und Rücksicht auf dieUmwelt». Zur SurTec International ge-hört auch die SurTec Schachen GmbH,die 1994 gegründet wurde.

Kurzprofil SurTec

Der Zirkonium-Schnelltest kann direkt am Passivierungsbad angewandt werden. (Bild: SurTec)

6105 Schachen, 041 497 00 [email protected], www.surtec.ch

SURTEC SCHACHEN GMBH

Page 50: Technica 2012/09

ie Teilereinigung erfolgt in der Massen-fertigung von spanend hergestelltenWerkstücken meist in Batchprozess und

häufig mit Lösemitteln. Dabei erweist sich dieserFertigungsschritt oft als der Flaschenhals der Pro-duktion. Bleiben Späne und Reste von Bearbei-tungsmedien auf den Teilen zurück, erweckt diesden Eindruck einer mangelhaften Fertigung. Ist dieReinigung zeitaufwendig kostenintensiv, verringertsie die Produktionskapazität, Wirtschaftlichkeit unddamit den Ertrag. Um Qualität, Durchsatz und Kos-ten unter einen Hut zu bringen, sind das richtigeLösemittel, ein bedarfsgerecht ausgelegtes Anla-genkonzept mit abgestimmter Verfahrenstechnikund nicht zuletzt ein optimales Reinigungsbehält-nis erforderlich. Wesentliche Auswahlkriterien sinddie Bauteilgeometrie, der Werkstoff, Art und Gradder Verschmutzung, der Bearbeitungszustand undder geforderte Reinheitsgrad.

Das richtige Lösemittel einsetzen. Der Einsatz desrichtigen Lösemittels hat entscheidenden Einflussauf das Reinigungsergebnis. Üblich in der spanen-den Fertigung sind nicht halogenierte Kohlenwas-serstoffe (KW) wie beispielsweise Isoparaffin undmodifizierte Alkohole sowie Chlorkohlenwasserstof-

D

fe (CKW), zum BeispielPerchlorethylen (Per), Tri-chlorethylen (Tri) undMethylenchlorid (MC).Kohlenwasserstoffe undmodifizierte Alkoholeunterscheiden sich durchihre chemische Zusam-mensetzung, die ihnenunpolare und polare Ei-genschaften verleiht. DerHaupteinsatzbereich un-polarer KW-Reiniger istdie Entfettung mit einemguten Lösevermögen fürtierische, pflanzliche undmineralische Fette undÖle. Modifizierte Alko-hole weisen dabei übli-cherweise eine bessere Entfettungsqualität als reineKohlenwasserstoffe auf. Reiniger auf Basis modifi-zierter Alkohole, die über lipophile und hydrophileEigenschaften verfügen, eignen sich auch fürschwierige Anwendungen wie beispielsweise dasReinigen von Läppteilen, Sintermetallen und hoch-wertigen Präzisionskleinteilen.Da es sich bei Kohlenwasserstoffen und modifizier-ten Alkoholen um leicht flüchtige, brennbare Subs-tanzen handelt, die bei der industriellen Reinigungin der Regel über Flammpunkt eingesetzt werden,ist eine Anlagentechnik mit entsprechendem Ex-plosions- und Brandschutz erforderlich.Nicht brennbare Chlorkohlenwasserstoffe verfügenüber ein sehr gutes Fettlösevermögen, geringeOberflächenspannung und hohe chemische Stabili-tät. Sie ermöglichen in der Regel eine effektiveEntfernung unpolarer Öle und schwach polarerFette von Bauteilen mit komplexer Geometrie –ohne Korrosion, Oxidation, Verfärbung, Verätzung,Mattierung oder sonstiger Beeinträchtigung derOberfläche. Bevorzugt werden CKW auch einge-setzt, wenn mit den zu reinigenden Bauteilen kriti-sche Öle (z. B. chloriert oder stark schwefelhaltig)in das Reinigungsmedium eingeschleppt werden.Geht es um die Trocknung, weisen Chlorkohlen-wasserstoffe aufgrund ihrer niedrigen Verduns-tungszahlen Vorteile gegenüber KWs und modifi-zierten Alkoholen auf. Im Allgemeinen trocknensie schneller und vollständiger, wodurch sie beitrocknungskritischen Bauteilen, z. B. mit sehr kom-plexen Geometrien und Kapillaren, bevorzugt ein-gesetzt werden.

Ein bedarfsgerecht ausgelegtes Anlagenkonzept.Sowohl Kohlenwasserstoffe und modifizierte Alko-hole als auch CKWs werden heute in vollständig ge-schlossenen Einkammer-Reinigungsanlagen mit in-tegrierter Destillationseinrichtung zur Aufbereitungder Lösemittel eingesetzt. Sie ermöglichen die Kreis-laufführung der eingesetzten Lösemittel. Der Reini-gungsprozess lässt sich mehrstufig auslegen, bei-spielsweise Reinigen, Dampfentfetten, Spülen,Trocknen. Eine Integration mehrerer Lösemitteltanksist ebenfalls möglich, zum Beispiel für eine Grob-und Feinreinigung sowie Konservierung der Teile.Bei Anlagen für die Lösemittelreinigung geht derTrend zu Systemen, die unter Vollvakuum arbeiten.Dies liegt an prozesstechnischen Vorteilen und derDestillation bei niedrigeren Temperaturen. Das Lö-semittel ist dadurch einer geringeren Belastungausgesetzt, was die Standzeit erhöht. Ausserdemmacht der Betrieb unter Vakuum bei der Verwen-dung brennbarer Lösemittel (KW und modifizierteAlkohole) einen zusätzlichen Explosionsschutzüberflüssig.Wird durch das Reinigungsgut viel Öl oder Fett ein-getragen, empfiehlt sich der Einsatz einer externenBypass-Destille. Dieser zweite Destillationskreislaufermöglicht einen kontinuierlichen Öl-/Fettaustrag:Aus dem Sumpf der Anlagen-Destille wird perma-nent Fett-Lösemittel-Gemisch in die Bypass-Destillegesaugt, unter Vakuum aufkonzentriert und dasabgeschiedene Fett automatisch ausgetragen. Fürden Austrag partikulärer Verunreinigung aus demLösemittel stehen unterschiedliche Filtersystemewie beispielsweise Beutel- und Kerzenfilter zur Ver-

Spanend bearbeitete Teile bei hohem Produktionsvolumen zuverlässig reinigen

D O R I S S C H U L Z

Effizient und umweltgerecht reinigen mit LösemittelNeben der mechanischen Bearbeitung ist die Sauberkeit spanend gefertigter Teile ein Qualitätskriterium. Insbesondere bei

hohen Produktionszahlen stellt die Entfernung von Spänen, Ölen und Kühlschmierstoffen jedoch oft eine Herausforderung

dar. Dabei ermöglicht ein bedarfsgerecht abgestimmtes Konzept mit Lösemitteln die schnelle, wirtschaftliche und umwelt-

gerechte Reinigung.

Welches Lösemittel ist für die jeweilige Reinigungs-beziehungsweise Entfettungsaufgabe in der spanen-den Fertigung optimal? Welche Anlagen- und Verfah-renstechnik bietet Vorteile, wenn es darum geht, dieReinigung in der Massenproduktion schnell, zuverläs-sig und wirtschaftlich durchzuführen?Antworten auf diese und viele weitere Fragen rundum die industrielle Reinigung bietet die parts2clean.Die 10. internationale Leitmesse für industrielle Tei-le- und Oberflächenreinigung findet vom 23. bis25. Oktober 2012 auf dem Messegelände in Stutt-gart statt.Das Ausstellungsportfolio umfasst unter anderemAnlagen, Verfahren und Prozessmedien für dasEntfetten, Reinigen, Entgraten und Vorbehandelnvon Bauteilen und Oberflächen, Sonderverfahren,Warenkörbe und Werkstückträger, Handling undProzessautomatisierung, Reinraumtechnik, Quali-tätssicherung, Testmethoden und Analyseverfah-ren. www.parts2clean.de

Messe für industrielle Teile-und Oberflächenreinigung

In einer Massenfertigung sorgen automatische Beschickungseinrichtungenfür einen optimierten Workflow. (Bild: Amsonic)

48 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ● Reinigungstechnik 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 51: Technica 2012/09

| EK1

2-06

G |

www.beckhoff.ch/EL7201 Die Servoklemme EL7201 für das Beckhoff-EtherCAT-Klemmen-

system integriert im Standardklemmengehäuse einen vollständigen

Servoverstärker für Motoren bis 200 W:

Direkter Anschluss von Servomotor, Resolver und Haltebremse

an 12-mm-Busklemme

Deutliche Reduzierung des Platzbedarfs sowie der Verdrahtungs-

und Inbetriebnahmekosten

Die integrierte, schnelle Regelungstechnik ist für hochdynamische

Positionieraufgaben ausgelegt.

Die Servoklemme unterstützt Synchronmotoren mit einem

Nennstrom bis 4 A.

Die Kombination aus Servomotorserie AM3100 und Servoklemme

bietet eine kostengünstige Servoachse im unteren Leistungsbereich.

Motion

Automation

I/O

IPC

So kompakt sieht ein vollständiger Servoverstärker aus.Direkter Anschluss von Servomotor und Resolver an 12-mm-Busklemme.

fügung. Je nach geforderter Reinheit ist eine Kombination unterschiedlicherFilter sinnvoll. Insbesondere bei einem mehrschichtigen Betrieb bietet die Aus-legung der Filter als Doppelsysteme Vorteile.Dadurch kann im laufenden Betrieb von einem auf das andere System ge-wechselt und das gerade nicht genutzte Filtersystem gereinigt werden. Bei ei-nem hohen Reinigungsvolumen stellen automatische Beschickungseinrichtun-gen eine weitere Möglichkeit zur Optimierung des Workflows dar.

Kurze Reinigungszyklen durch abgestimmte Verfahrenstechnik. Für Werkstückemit komplexer Geometrie durch Bohrungen, Hinterschneidungen, Sacklöcheret cetera bieten sich Tauchverfahren an. Anhaftende Verschmutzungen lösensich im Tauchbad in erster Linie durch die chemische Reinigungswirkung desMediums. Sie lässt sich durch Schwenken oder Drehen des Warenkorbes er-höhen. Um auch Partikel effektiv abzureinigen und den Reinigungsprozessweiter zu verkürzen, kommen unterschiedlich stark wirkende physikalischeVerfahren wie Ultraschall und/oder Druckumfluten zum Einsatz.Die Reinigungswirkung von Ultraschall, mit dem sich auch hohe Reinigungs-grade innerhalb kürzester Zeit erzielen lassen, basiert auf Kavitation: Durch ei-nen Ultraschallgenerator und ein abgestimmtes Schwingsystem wird die Bad-flüssigkeit beschallt. Die dabei entstehenden Schwingungen verursachen inder Flüssigkeit kleinste Hohlräume, die sofort wieder kollabieren. Dabei entste-hen starke Strömungen und Turbulenzen, die den am Reinigungsgut vorhan-denen Schmutz «absprengen». Grundsätzlich gilt: je tiefer die Frequenz, destohöher die freigesetzte Energie.Bei der Druckumflutreinigung saugen Pumpen Flüssigkeit aus dem Reini-gungsbad an, um sie anschliessend mit hohem Druck durch ein unterhalb desFlüssigkeitsspiegels angeordnetes Düsensystem zu drücken. Es entstehen star-ke Strömungen, durch die es an den Bauteilkanten zu Turbulenzen kommt,welche die Verunreinigungen ablösen. Beim Vorbeiströmen an Sacklöchernund Vertiefungen bildet sich ausserdem eine Sogwirkung, die darin befindli-che Verschmutzungen «herauszieht».

Nicht zu vernachlässigen: das Reinigungsbehältnis. Geht es darum, wie schnellund sauber Teile aus der Anlage kommen, die als Schüttgut oder gesetzteWare gereinigt werden, spielt neben der Chemie und Verfahrenstechnik dasReinigungsbehältnis eine entscheidende Rolle. Voraussetzung für eine zuver-lässige und schnelle Abreinigung von Verschmutzungen ist eine gute Zugäng-

lichkeit der Teile im Behältnis. Nur dann werden die Werkstücke gleichmässigvom Reinigungsmedium erreicht, sodass die Waschmechanik ihre Wirkung vollentfalten und filmischen wie partikulären Schmutz bestmöglich ausschwem-men kann. Dies ist durch den konsequenten Einsatz von Runddraht möglich.Reinigungskörbe aus diesem Material zeichnen sich darüber hinaus durch eingegenüber geschlossenen oder Lochblechkisten erheblich besseres Abtropf-verhalten aus, aus dem eine deutlich geringere Verschleppung von Schmutzund Reinigungsmedium resultiert ●

Schwenken oderDrehen der Teile inder Arbeitskammerunterstützt die Rei-nigungswirkungdes Lösemittels undverkürzt dadurchdie Reinigungszeit.

(Bild: Hoeckh)

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 ZULIEFERINDUSTRIE 49

Page 52: Technica 2012/09

50 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ● mechanische Bearbeitung 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Hightech by Gerster:

Härterei Gerster AG, Güterstrasse 3, Postfach, CH-4622 EgerkingenTelefon +41 (0)62 388 70 00, Fax +41 (0)62 398 31 12, [email protected], www.gerster.ch

Mit Kompetenz für mehr Sicherheit.E Führendes Hightech-Angebot mit umfassendem, modernstem Maschinenpark – über 50 Anlagen.E Bestens ausgebildete, fachlich kompetente Mitarbeitende.E Induktionshärten mit optimaler Erwärmung durch Leistungserzeugung direkt im Bauteil.E Flammhärten speziell für grosse Härtezonen und hohe Einhärtetiefen.E Laserhärten als ideale Ergänzung für höchste Präzision.E Für Bauteile von ein paar Gramm bis 20 Tonnen und mehr.E Für jeden Bedarf die optimale Randschichthärtelösung.

E Induktionshärten.E Flammhärten.E Laserhärten. Für hohe Ansprüche im Randschichthärten.

Der Wärmebehandlungsspezialist Härterei Gerster AG erarbeitete über Jahrzehnte ein sehr spezi-fisches Know-how für optimale Randschichthärtelösungen jeder Art.

eine Kompromisse, so lautet zum ande-ren das Credo des Blechschleiftechnik-Spezialisten Hans Weber Maschinenfab-

rik GmbH, D-96317 Kronach, der als einer der we-nigen Hersteller weltweit einerseits alle Blech-schleiftechnologien, und diese andererseits im Tro-cken- oder im Nassschleifverfahren offerieren kann.Damit hebt sich Weber deutlich vom grauen Einer-lei der immer zahlreicher werdenden Wettbewer-ber aus nah und fern ab, die sich im Normalfalllediglich mit dem Entgraten von mechanisch oderthermisch geschnittenen Blechen bis zu einer be-stimmten Dicke befassen.Weber dagegen bietet wirtschaftliche Lösungenzum Schleifen ganzer Blechtafeln und für mecha-

K

nisch oder thermisch geschnittene Blechteile im Di-ckenbereich ab wenigen Zehntelmillimetern bis hinzu Dickblechen. Die Maschinen weisen in der Stan-dardausführung Arbeitsbreiten bis 2.000 Millime-ter auf, sind jedoch auch in Sonderbreiten bisknapp 4.000 Millimeter lieferbar. Ausserdem gibtes die Verfahrensvarianten «unten schleifend»oder «oben schleifend» sowie «oben und untenschleifend», was den Anwendern zum einen Bear-beitungs- und zum anderen Zeitvorteile bezüg-lich kombinierter Komplettbearbeitung in einemDurchlauf bringt.

Maschinenprogramm in fünf Bauhreihen. Aproposmechanisch oder thermisch: Bereits hier kommtdie Kompetenz von Weber zum Tragen, in demsich allein schon das Maschinenprogramm in fünf

Baureihen aufteilt. Die Baureihen WEBER MKS undWEBER MK stehen für das Entgraten von Brenn-und Plasmaschneidteilen, die Baureihen WEBERTTSC, WEBER TTS und WEBER TT stehen für dasEntgraten von gelaserten, gestanzten oder genib-belten Blechteilen.Doch mit dem Entgraten allein ist es eben oftmalsnicht getan, denn die Blechteile werden heute ineiner solch hohen Massgenauigkeit gefertigt, dasssie zumindest nach dem Lasern, Stanzen und Nib-beln sowie der Nachbearbeitung durch das Entgra-ten direkt weiterverarbeitet werden können.Damit die Komplettbearbeitung tatsächlich kom-plett abläuft, lassen sich die Entgratfunktionender Blechschleifmaschinen von Weber um dieZusatzfunktionen Verrunden und Entzundern so-wie das Oberflächenfinish durch Strukturieren er-

Blechschleifmaschinen von Weber: Komplettbearbeitung vom Entgraten bis zum Oberflächenfinish

E D G A R G R U N D L E R

E-V-E ist das «ABC» der BlechschleiftechnikDas praxisgerechte «ABC» der modernen Entgrat- und Schleiftechnik zur effizienten Blechbearbeitung lautet E-V-E oder:

Entgraten-Verrunden-Entzundern. Die Komplettbearbeitung mit den Blechschleifmaschinen von Weber reichen bis zum

Oberflächenfinish, womit sich der Kreis der durchgängig automatisierten Blechteilefertigung vorerst schliesst.

Page 53: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 mechanische Bearbeitung ● OBERFLÄCHENBEHANDLUNG 51

weitern, womit sich der Kreis der durchgängig au-tomatisierten Blechteilefertigung vorerst schliesst.

Komplettbearbeitung in einem Durchlauf. DieBlechschleifmaschinen von Weber sind strikt mo-dular konzipiert. Die universell ausgelegten, stabi-len Grundgestelle lassen sich an jede Ausrüstungs-variante anpassen beziehungsweise die Maschinenwerden dann je nach Anwendung und Bearbei-tungsanforderungen mit spezifischen Funktions-modulen ausgerüstet.Das Funktionsmodul Bolzenschleifbalken STC wirdbevorzugt zum Entgraten dickerer Bleche ab 4 Mil-limeter genutzt. Der Bolzenschleifbalken STC ver-eint in einem Schleifbandsystem drei Techniken.Das Schleifband läuft flach und elastisch zwischenden unteren Rollen und bleibt somit flexibel. DerBolzenschleifbalken drückt das Schleifband bis zueiner Höhe von 4 Millimetern nachgiebig nach un-ten auf das zu schleifende Material. Beim Anfah-ren werden dadurch alle Kanten intensiv geschlif-fen, ohne dass es zur Bildung von Sekundärgratenkommt. Das Funktionsmodul Planetenkopf DRwird zur kontrollierten allseitigen Verrundung vonSchnittkanten sowie zur Entzunderung von Ble-chen ab 0,5 Millimetern eingesetzt.

An allen Kanten mit derselben Intensität. Die Schleif-werkzeuge sind gruppenweise auf Planetenköpfenzusammengefasst. Die Planetenköpfe drehen sich umsich selbst und rotieren gleichzeitig um das Sonnen-rad. Deshalb arbeiten die Werkzeuge an allen Kantenmit derselben Intensität. Das Funktionsmodul MRBeignet sich hervorragend zum Verrunden beziehungs-weise zur Bearbeitung von Blechteilen mit Durchzü-gen oder auch nicht flacher Teile, kommt also dannzum Einsatz, wenn das Funktionsmodul PlanetenkopfDR nicht anzuwenden ist.Das MRB-Bürstmodul weist versetzt angeordneteEinheiten mit jeweils drei rotierenden Walzenbürs-ten auf. Dadurch wird ein gleichmässiges Verrun-den erzielt. Ausserdem kann das kompakte Funkti-onsmodul MRB mit anderen Modulen kombiniertwerden. Das Funktionsmodul BS wird zur Oberflä-chenbearbeitung und zum Entfernen von Sekun-därgraten nach einem Schleif- oder Fräsvorgangangewandt. Bei den Bearbeitungswerkzeugenhandelt es sich um Drahtbürsten, Vlieswalzen,Streifen- oder Reinigungsbürsten.Die Schwester dazu stellt das FunktionsmodulM-BS dar, das mit Schleifvlieswalzen oder mitSchleifborstenwalzen ausgestattet ist. Durch einneu entwickeltes Oszillationssystem werden hiersehr hohe Hubgeschwindigkeiten erzielt, welche ineinem Durchgang Duploschliffe (Schleifen undBürsten) erlauben. Das Oberflächenfinish mit denFunktionsmodulen BS und M-BS dient zur Struk-tur- und Qualitätsverbesserung sowie zur Verände-rung der Rauhtiefe und Schliffbildglättung.

Vom Entgraten zum Oberflächenfinish. Das Funkti-onsmodul GD enthält ein walzenförmiges Schleif-

werkzeug und bearbeitet sowohl die Kanten (teil-weise) als auch die Oberfläche von eher dünnerenBlechen. Der Schleifdruck entsteht durch Anpres-sen der Schleifwalze unter das Nullniveau. Es sindverschiedene Durchmesser und Gummihärten lie-ferbar, um den Prozess optimal einstellen zu kön-nen.Die Schwester dazu ist das Funktionsmodul M-GD,ebenfalls mit einer Schleifwalze versehen, jedochausschliesslich für das Oberflächenfinish einzuset-zen. Beim Funktionsmodul CBF handelt es sich umeinen aus mehreren Segmenten bestehendenSchleifbalken, welcher das Schleifband gegen daszu bearbeitende Werkstück drückt. Ein innen imSchleifbandlauf installiertes quer verlaufendesDruckband überträgt durch schräg angeordneteLamellen die Schnitt-/Schleifkraft auf die ständigwechselnden Schleifbandbereiche. Damit lassensich unterschiedliche Schliffbilder und Strichlängenerzielen.

Wahl zwischen Trocken- als auch Nassschliffverfah-ren. Verschiedene Funktionsmodule beziehungs-weise Verfahren lassen sich je nach Kompatibilitätproblemlos miteinander kombinieren, und derKunde hat die Wahl zwischen Trocken- als auch

Nassschleifverfahren. Beispielsweise ist für solcheWerkstoffe wie Titan oder Magnesium und teilwei-se Aluminium das Nassschleifen sogar vorgeschrie-ben. Ausserdem bringt Nassschleifen bei geöltenBlechen Vorteile. Für die mit Nassschleiftechnikausgerüsteten Maschinen gibt es Teiletrocknungs-einrichtungen als Zubehör. Das Funktionsmoduli-Touch schliesslich weisen alle Blechschleifmaschi-nen von Weber auf. Denn dabei dreht es sich umdie komfortable Universal-Steuerung für alle Ma-schinen-/Arbeitseinstellungen. Die Einstellungenkönnen gespeichert und im Wiederholfall abgeru-fen werden, wodurch eine hohe Reproduzierbar-keit der Schleifbearbeitung und damit eine gleich-bleibend hohe Qualität gewährleistet ist. (ea) ●

Eine komplett und betriebsbereit ausgestattete Blechschleifmaschine Baureihe TTSC zum Ent-graten und Oberflächenschleifen von Laser-, Stanz- und Nibbelteilen im Nassschleifverfahren.

D-96317 Kronach, +49 (0) 9261 409 [email protected], www.hansweber.dewww.metallschleifmaschine.de

HANS WEBER MASCHINENFABRIK GMBH

Page 54: Technica 2012/09

52 OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ● Wärme- und Oberflächenbehandlung 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Ihr Partner für individuelle Lösungen

Bischofszellerstrasse 53

Postfach

9201 Gossau/SG

T 071 388 95 95

F 071 388 95 96

[email protected]

www.mitschjeta.ch

Max Mitschjeta AG

Draht- und Metallwarenfabrik

Galvanobetrieb

eim Trockenschleifen von Edelstahlroh-ren entwickeln sich Anlauffarben. Siesind nicht nur ein ästhetisches Problem,

sondern erhöhen auch das Korrosionsrisiko. Rohremüssen dann in einem zeitaufwändigen Prozessnachbearbeitet werden. Hervorgerufen wird dasAnlaufen durch die Hitze, die sich beim Trocken-schleifen entwickelt. Die Hitze setzt im MaterialOxidationsprozesse in Gang, die als Anlauffarbensichtbar werden.Sehr gute Schleifergebnisse ohne auf-wändige Nacharbeiten liefert dage-gen das Nassschleifen. Dabei wird einKühlschmiermittel direkt auf das zubearbeitende Werkstück aufgetragen,sodass sich beim Schleifen keine odernur wenig Hitze entwickelt und keineAnlauffarben entstehen. Nassschlei-fen empfiehlt sich bei allen Arbeits-schritten, vom Abtragsschleifen biszum Oberflächenfinish.

Auch für klassischen Metallbau. Ob-wohl man mit Nass- beziehungsweiseKühlschleifen bessere Arbeitsergebnis-se erzielt, schrecken vor allem kleinereUnternehmen vor der Investition ineine Kühlschleifeinrichtung zurück.Die Investition lohnt sich aber schonbei kleinen Stückzahlen: Neben denKosteneinsparungen, die sich aus derhohen Arbeitsqualität ergeben,schont das Nassschliffverfahren auchdie Schleifbänder. Ihre Standzeit er-höht sich deutlich. Für den Handwer-

Bker bringt das Nassschleifen mehr Arbeitssicherheitund -komfort. Schleifstaub wird im Kühlmittel ge-bunden, sodass die Staubbelastung in der Werk-statt gering ist. Ein geschlossener Kühlmittelkreis-lauf reduziert den Kühlmittelverbrauch und erleich-tert die umweltgerechte Entsorgung.Kühlschleifeinrichtungen lohnen sich für alle edel-stahlverarbeitenden Betriebe im Geländer-, Anla-gen- oder Behälterbau, aber auch für den klassi-schen Metallbau. Eine Alternative zur Anschaffung

einer kompletten Nassschleifanlage sind modulareBandschleifsysteme, wie sie von der Firma Fein un-ter der Marke GRIT by FEIN angeboten werden.Hier lassen sich Rundschleifmaschinen durch einKühlschmiermodul ergänzen, das bei Bedarf werk-zeuglos montiert wird. ●

Edelstahlbearbeitung: Aussenschleifen von Rohren

Nass oder trocken?

Obwohl man mit Nass- beziehungsweise Kühlschleifen bessere Arbeitsergebnisse erzielt, schrecken vor allem kleinere

Unternehmen vor der Investition in eine Kühlschleifeinrichtung zurück. Die Investition lohnt sich aber schon bei

kleinen Stückzahlen.

Das Nassschleifen erzielt bessere Arbeitsergebnisse und erhöht die Standzeit der Schleifbänder. (Bild: Fein)

8953 Dietikon, 044 745 40 [email protected], www.fein.ch

FEIN SUISSE AG

Page 55: Technica 2012/09

an nehme einen Rahmen, eine Schal-tung, hydraulische Scheibenbremsen,einen bürstenlosen Gleichstrommotor

den man in der Hinterradnabe einsetzt, ein High-tech Lithium-Ionen-Akkupack, dazu eine Kette,Wechsler, Schalthebel und was ein Velo sonst nochausmacht und schon hat man ein E-Bike. Na ja!,fast.Man kann aus den aufgezählten Teilen auch einElektrovelo konstruieren, bei dessen Anblick sicheinem die Leichtigkeit des «E-Bikens» nicht soforterschliesst. Oder sie aber in eine derart schlichteund doch sportliche Form bringen, dass selbst einLeonardo DiCaprio ein paar Stück von ihnen zulegtund sich darauf ablichten lässt. Das wäre dann derStromer.Neben der radikalen Idee, einen Akku elegant imUnterrohr zu verstecken, brauchte es eines: einevielseitige 3D-CAD-Software. «Als ich im 2009 vonder Firma ‹myStromer› geholt wurde, um die Ent-wicklung des Rahmens voranzutreiben, hatten wirallerdings noch nichts Derartiges», sagt Andreas

MZbären auf dessen Visitenkarte sein Zuständigkeits-bereich mit «Frame Development» angegeben ist.Er ist beim noch jungen Unternehmen ‹myStromerAG› im bernischen Thörishaus verantwortlich fürmechanische Entwicklung, und die Entscheidungfür eine Konstruktionssoftware fiel ihm nichtschwer. 15 Jahre lange hatte er bereits in F & E-Ab-teilungen hinter sich, und wie so oft, wenn es umSoftware geht, «drückt dann schon auch die Ge-wohnheit durch», sagt er.

Macht der Gewohnheit? Andreas Zbären ist ein«Solidworker» und auch den Solidworks-Reseller-Solid Solutions kannte er ebenso gut wie einenShortcut im CAD-Programm. Um diesen ZürcherDienstleister zu beschreiben, kann man auch indiesem Jahr wieder auf eine Nachricht verweisen:«Solid Solutions ist auf der SolidWorks World inSan Diego mit der Auszeichnung ‹Solidworks TopReseller› geehrt worden. In einer Kundenumfragewaren zuvor 50 Solidworks Reseller Westeuropaseingehend bewertet worden.» Die Solid Solutions

AG wurde Siegerin in der Kategorie ‹Kundenzufrie-denheit› und das sagt eine Menge über einen Re-seller aus.Aber zurück zur «Macht der Gewohnheit»: EineSoftware muss den Bedürfnissen eines Entwicklersentgegenkommen, erst dies führt dazu, dass eineGewohnheit eintreten kann. Für Zbären gehört ne-ben den generellen Merkmalen wie Leistungsstär-ke und Benutzerfreundlichkeit der Solidworks-Soft-ware zum Beispiel auch der Datenaustausch zwi-schen verschiedenen CAD-Systemen zu den wichti-gen Features. «Wir arbeiten von der Konstruktionbis zur Fertigung mit vielen Firmen und Institutio-nen zusammen», sagt Zbären, «da muss der Datei-import und -export in jedes beliebige Format abso-lut reibungslos funktionieren.»

CAD-Daten direkt in die Fabrikation übertragen. Dasind einerseits die vielen Lieferanten, wie z. B. Shi-mano für die Komponenten, welche ihre 3D-Datenzur Verfügung stellen. Die Einbindung: kein Prob-lem. Und da sind die Produktionsfirmen in Asien,welche die CAD-Daten direkt in die Fabrikationübertragen und verwenden. Der Austausch: ver-lust- und fehlerfrei. «Wir fabrizieren den Rahmenmit den hochkomplexen Rohren dort, und seit wir3D-Daten versenden, haben wir – im Gegensatzzur 2D-Daten-Lieferung – nie mehr Probleme ge-habt», erklärt Zbären.Unter den Partnerfirmen befindet sich auch die In-novationsschmiede Creaholic aus Biel, welche fürdas E-Bike den innovativen Mechanismus für dasBatteriefach entwickelten. Der patentierte Ver-schluss erlaubt einerseits die schlichte Akkuplatzie-rung im Unterrohr und damit anderseits das sichdaraus schöpfende sportliche Design. «Das einzigeProblem bei einem solchen Austausch stellt nichtdie Software dar, sondern der Entwickler», sagtZbären. «Jeder konstruiert anders. Einer braucht100 Features für ein Teil, ein anderer nur 50.Wenn man da zusammenarbeitet, kann das ziem-lich schwierig sein, da durchzusehen.»

Hochkomplexe Verkabelung. Den Durchblick haben,das wird auch in Zukunft ein immer entscheidende-rer Punkt beim Stromer. Dabei spielen keineswegszum Beispiel die verschiedenen Rahmengrössen >>

E U G E N A L B I S S E R

Solidworks im Einsatz bei der Firma myStromer

Auf Andreas Zbärens Visitenkarte steht: Frame Development.

Er entwickelt den Rahmen eines der heissesten E-Bikes, das es

zurzeit auf dem Markt gibt. Doch das ist sozusagen nur die

Rahmenhandlung, wenn es um die 3D-CAD-Software geht. Ein

Bericht aus dem bernischen Thörishaus, wo das hochgelobte

Produkt der Firma «myStromer AG» konstruiert wird.

Die Komplexitätsfalle umgehen

Mit der FE-Methodewerden komplexe

Berechnungen für dieSicherheit des Kunden

durchgeführt.

Von der Ideenskizze zum innovativsten E-Bike aufdem Mark; die 3D-CAD-Software von Solidworks ist(fast) im ganzen Prozess eingebunden. (Bilder: zvg)

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 53

Page 56: Technica 2012/09

54 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/CAx 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

eine Rolle, die lassen sich mit der Geometrieskizzeim Handumdrehen abändern; auch der modulareAufbau der Fahrräder ist noch kein Problem.Aber wenn man die Ende 2009 erstmals an End-kunden ausgelieferte und heute erhältliche Versiondes Stromers anschaut und was in einer Weiterent-wicklung nun kommen soll, dann folgt gewisser-massen ein Komplexitätssprung. «Ich kann nur soviel sagen: Äusserlich wird es immer noch ein Fahr-rad sein, doch ansonsten entfernen wir uns immermehr davon», sagt Zbären und meint damit dieElektronik, die immer mehr Einzug nehmen wird.«Bei der jetzigen Version reden wir von einer einfa-chen Verkabelung mit vier Steckern. Bei der Wei-terentwicklung reden wir von einer hochkomple-xen Verkabelung für die Strom-, aber auch Daten-übertragung.»Andreas Zbären hat deshalb bereits an einer Schu-lung bei Solid Solutions teilgenommen. SolidworksCabeling heisst er und in diesem Kurs wird derUmgang mit «SolidWorks Routing»gezeigt, einemTool, mit dem auf schnelle und einfache WeiseRohre, Rohrleitungen und elektrische Kabelleitun-gen in die Produktkonstruktionen integriert wer-den können. Ein paar der Werkzeuge sind:• Intuitive Erstellung und Modifizierung von Lei-

tungssystemen, einschliesslich Platzierung nachdem Drag-and-Drop-Prinzip, automatische Dimen-sionierung von Komponenten (Teile oder Bau-gruppen), Kopieren und Spiegeln von Leitungen.

• Schnelle, einfache parametrische 3D-Modellie-rung von Rohren, Rohrleitungen und elektrischenLeitungen und Kabelbaumsystemen innerhalbkomplexer Produkt- oder Gerätekonstruktionen.

• Automatisches Verlegen von elektrischen Leitun-gen, Kabelbaumsegmenten, Rohren und Rohrlei-tungen entweder direkt oder über Befestigungs-clips und Aufhänger.

• Zeitsparende Bibliothek von fertigen elektrischenLeitungen und Kabelbaumkomponenten.

• Einfache Wiederverwendung von Daten, die mitelektrischer CAD-Software und anderen Werk-zeugen beim Erstellen neuer Kabel- und Kabel-baumkonstruktionen erzeugt wurden, sowie dereinfache Import dieser Daten im üblichen Micro-soft Excel-Format.

• Erstellung automatischer Berichte, einschliesslichDrahtliste, Drahtübersicht, Kabelbaum-Stück-listen sowie Kabelbaum-Anschlussinformationen.

Und dann das Datenmanagement. Und zu guterLetzt wäre da noch der vollständige Überblick überalle Daten eine erhebliche Erleichterung. Abernoch steckt beim Jungunternehmen myStromerdas PDM-Projekt in den Kinderschuhen. Ein PDM-System verwaltet alle Daten, die zur gesamten Le-benszeit eines Produktes anfallen an zentraler Stel-

le, was wiederum die Qualitätssicherung, Produkt-haftung und Dokumentation des Produktes verein-facht.Drei gute Gründe, weshalb ein PDM-System wich-tig sein kann, nannte einmal an einer VorlesungProfessor Dr.-Ing. Frank Lobeck an der UniversitätDuisburg: «47 % der beantragten ISO-Zertifizierun-gen scheitern wegen mangelhafter Dokumenten-verwaltung; zwischen 3 % und 7 % des techni-schen Know-hows gehen jedes Jahr verloren we-gen falsch abgelegter Engineering-Dokumente und20 % der Entwicklungszeit wird verwendet für dieSuche nach der richtigen Version einer Produkt-information.» Obwohl hier weit mehr Punkte an-gebracht werden könnten, mehr braucht mannicht zu sagen.Andreas Zbären weiss um die Komplexitätsfalle:«Wir arbeiten derzeit lediglich mit dem SolidplusManager, evaluieren und prüfen aber zurzeit dieMöglichkeiten einer PDM-Integration.» HaraldPopp, Account Manager bei der Solid SolutionsAG, steht dabei der Firma zur Seite. «Wenn mandie PDM-Integration richtig machen will, ist einegute Beratung unerlässlich. Wir klären die Bedürf-nisse ab und können dann zum Beispiel auch sa-gen, wo wir Standardversionen einsetzen könnenoder wo es Sonderprogrammierungen braucht.Dafür sind wir da. Dabei kann man immer nochzuerst mit einer Minimallösung beginnen, die dannausbaubar ist.» ●

8048 Zürich, 044 434 21 [email protected], www.solidsolutions.ch

MYSTROMER AG3174 Thörishaus, 031 848 22 [email protected], www.stromer.ch

SOLID SOLUTIONS AG

Der Berner Velobauer und Unternehmer ThomasBinggeli lancierte 2007 unter dem Dach von ThömusVeloshop das E-Bike-Projekt Stromer. Technik und De-sign standen von Anfang an im Zentrum. Ein schnel-les E-Bike, das gut aussieht, sollte es werden. In Re-kordzeit wurde das Projekt vorangetrieben und bereits2009 fuhren die ersten Stromer E-Bikes auf SchweizerStrassen. 2011 erfolgte der Schulterschluss mit AndyRihs. Thomas Binggeli verliess nach 20 Jahren ThömusVeloshop und zog mit dem Stromer im Gepäck nachGrenchen, wo er als Teilhaber und Geschäftsführerdie Geschicke der BMC Group mit den Marken BMC,Stromer und Bergamont führt. Die Stromer werden inThörishaus bei Bern gefertigt. Per Ende 2012 ist derUmzug in die neue Fabrik in Niederwangen geplant.Für den Stromer sind 75 Mitarbeitende beschäftigt.Die myStromer AG hat von Solidworks «SWXProfessional» und «SWX Premium» im Einsatz. Fürdiese Lizenzen bestehen auch Wartungsverträge. Zu-dem wurde myStomer im Bereich Solidworks Cablinggeschult.

Die Firma myStromer

> Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank > Stammarbeitspläne

mit Varianten > Auftragsbezogene Beschaffung > Plan-Manager mit

grafischem Leitstand > Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen

> Vor-/Nachkalkulation > Serienummern/Chargenverwaltung > Definier-

bare Produktionsauftragsprozesse

www.abacus.ch

E+SASW

ABACUS PPS-SoftwareEffiziente Planung und Steuerung der Produktivität

Page 57: Technica 2012/09

ie Erweiterungen und Verbesserungenziehen sich durch die gesamte ComsolProduktfamilie. Mit der Veröffentli-

chung von drei neuen, anwendungsspezifischenZusatzmodulen – dem Nonlinear Structural Materi-als Modul, dem Pipe Flow Modul und dem Corro-sion Modul – bietet Comsol nun in der Produktfa-milie 30 Module für die Simulation multiphysikali-scher Phänomene an. Die neuesten Module erwei-tern die Comsol Multiphysics Simulationsplattformum neue Interfaces, die den Nutzern dabei helfen,die eigenen Aufgabenstellungen in jedem dieserBereiche präzise und effizient zu lösen.

Entwicklungen auf Kundenwunsch. Die Anwenderder «Comsol Multiphysics»-Produktfamilie habenmassgeblich zu der Entwicklung dieser neuen Ver-sion beigetragen. Ihre Anfragen, Vorschläge undRückmeldungen wurden in den neuen Funktionali-täten umgesetzt. «Unsere Aufgabe ist es, Ingeni-euren und Wissenschaftlern verlässliche Simulati-onswerkzeuge bereitzustellen, die ihnen ihre tägli-che Arbeit erleichtern. Daher sind Anfragen derAnwender eine ausschlaggebende Komponente,die in die Entwicklung unseres Produktes ein-fliesst», sagte Bjorn Sjodin, VP für Produktmanage-ment bei Comsol.Die kombinierte Erfahrung der Comsol-Entwicklerund -Anwender haben nicht nur dazu geführt,dass es sich bei dieser Version um ein Hauptreleasehandelt, viele der angefragten Erweiterungen ver-bessern auch die Integration von «Comsol Multi-physics» mit der grösseren CAE-Gemeinschaft. Sowurden zum Beispiel die Kernfähigkeiten in Ver-sion 4.3 aktualisiert und erheblich erweitert. Die

DVernetzung ist nun schneller und leistungsfähiger,insbesondere wenn mit virtuellen Geometrieopera-tionen gearbeitet wird, um die automatische Ver-netzung unnötiger Geometriedetails zu verhin-dern. Anwender, die mit importierten Netzen ar-beiten, können nun existierende Netzelemente inneue Gebiete und Ränder gruppieren, was die De-finition von Randbedingungen und Materialeigen-schaften vereinfacht.

Modellierung von rotierenden dreidimensionalenElektromotoren. Die Module für elektrische, me-chanische, thermische, strömungs- und verfahrens-technische Simulationen der Version 4.3 wurdenmit interessanten neuen Funktionen und Eigen-schaften erweitert. Auf mehrfachen Wunsch hatComsol ein Interface für die Modellierung von ro-tierenden dreidimensionalen Elektromotoren in dasAC/DC-Modul eingebunden. Von diesen neuenMöglichkeiten profitieren vor allem Anwender ausden Arbeitsgebieten Generatoren, bürstenlose Mo-toren, Radial- und Axialflussmaschinen sowie DC-Bürstenmotoren.Anwender des «Structural Mechanics»-Modulsund des MEMS-Moduls werden den neuen Löserfür mechanische Kontakte und hoch nichtlineareSimulationen, den «Double Dogleg»-Löser, zuschätzen wissen. Ausserdem wurden Werkzeugefür die Lastfall-Identifizierung integriert, diese ver-einfachen das Aufsetzen extensiver strukturmecha-nischer Studien. Im CFD-Modul wurden leicht be-dienbare Schnittstellen und zusätzliche Funktionenfür turbulentes Mischen bei der Simulation vonMassentransport eingeführt. Das «Particle Tra-cing»-Modul berücksichtigt nun, in seiner >>

Comsol Multiphysics Version 4.3 veröffentlicht

Schnellere SimulationenDie Comsol Multiphysics GmbH hat kürzlich das Release 4.3 von Comsol Multiphysics

auf den Markt gebracht. Zu den wichtigsten neuen Funktionen in Version 4.3 gehören

drei neue anwendungsspezifische Zusatzmodule, schnelle und leistungsstarke Vernet-

zung, ein effizienter Gleichungslöser für mechanischen Kontakt und hoch nichtlineare

Simulationen.

In diesem klassischenBenchmark wird einRundstab einem ein-achsigen Zugversuchunterzogen und un-terliegt grossen De-formationen. DieseSimulation wurdedurch die Option fürgrosse plastische De-formation sowie denneuen sehr leistungs-starken Double-Dog-leg-Löser möglich.

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 55

Dank des grossen Erfolgs gibt es die LOCC-Box ab sofort zumdeutlich günstigeren Preis!

Stromüberwachungssystem LOCC-Box von Lütze• Selektivität auf intelligente Weise• Charakteristik und Strom einstellbar• Einzel-/Sammelstörmeldung• modular und flexibel• Fern Ein/Aus • DC 24V/10A• Feldbus-Interfaces

Lütze AG 8854 SiebnenTel: 055 450 23 [email protected] • www.luetze.ch

und

Energie steuern und überwachen,bevor die Sicherung auslöst. Mit der LOCC-Box von LÜTZE auf Nummer Sicher!

ENERGYManagement

Monitoring

T E C H N I K M I T S Y S T E M

Page 58: Technica 2012/09

56 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/CAx 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Let´s go design!Solid Solutions AG Zürich / Arbon TG / Schönbühl BE

www.solidsolutions.ch

umfangreichen Liste der unterstützten Funktionen,auch Teilchen-Teilchen-Wechselwirkungen undBrownsche Molekularkräfte.

«Nonlinear Structural Materials»-Modul. Das neue«Nonlinear Structural Materials»-Modulsteigert durch zusätzlichenichtlineare Materialmo-delle die mechani-schen Möglichkei-ten, die sich mitdem StructuralMechanics unddem MEMS-Mo-dul bieten. So-bald die mecha-nische Belas-tung in einerStruktur sehrgross wird, sind li-neare Materialmo-delle aufgrund be-stimmter Nichtlineari-täten der Materialeigen-schaften nicht mehr gültig.Dies ist auch bei eini-gen Betriebsbedingun-gen, wie beispielweisebei hohen Temperatu-ren, der Fall. Das neueModul fügt elastoplas-tische, viskoplastische,kriech- und hyperelastische Materialmodelle hinzu.Diese basieren auf einer neuen erweiterten Grund-struktur des Materialgesetzes, das die Anwendereinfach ihren eigenen Anforderungen anpassenkönnen.«Wir haben Comsol darum gebeten, das hyper-elastische Arruda-Boyce-Modell und die anisotrope

Hill-Plastizität zu implementieren. Diese beidenMaterialmodelle repräsentieren präzise das Materi-alverhalten einer hohen Bandbreite an Elastomerenund Metallen», sagte Nagi Elabbasi, Senior Engi-neer bei Veryst Engineering und erfahrener COM-

SOL-Anwender. «Wir freuen uns sehrdarüber, dass uns diese neuen

Möglichkeiten nun mitder Version 4.3 zur

Verfügung stehen.»

«Pipe Flow»-Mo-dul. Das neue«Pipe Flow»-Modul ist für In-genieure von In-teresse, die Röh-ren und Kanal-

Netzwerke ent-werfen und opti-

mieren, wie sie inTurbinen, Gebäude-

belüftungssystemen,chemischen und material-

technischen Herstellungspro-zessen und in der Öl-und Gasindustrie zumEinsatz kommen. DasModul ermöglicht effizi-ente Simulationen ein-dimensionaler Strömun-gen, Wärme- und Mas-

sentransport, instationäre Strömungen undAkustik. Die Simulationsergebnisse können so-wohl in 2D- als auch in 3D-Modelle von Netz-werkkomponenten integriert werden und um-fassen Verteilungen von Geschwindigkeit, Druckund Temperatur entlang der Röhren und Kanäleim Netzwerk.

Corrosion-Modul. Korrosion findet überall stattund spielt insbesondere bei Off-Shore-Strukturen,Schiffen und U-Booten, im Luft- und Raumfahrtbe-reich und bei Automobilbauteilen eine wichtigeRolle. George F. Hays, Director General of theWorld Corrosion Organization, schätzt, dass 3 %des weltweiten Bruttoinlandsproduktes jährlichaufgrund von Korrosion verloren geht.Das neue Corrosion-Modul bietet spezielle Inter-faces zur Modellierung der elektrochemischen Pro-zesse, die zur Korrosion führen. Mit dem CorrosionModul können Ingenieure, die diese Prozesse un-tersuchen und eindämmen wollen, wertvolle Ein-blicke darin erlangen, wie Strukturen unter be-stimmten Bedingungen korrodieren und wie siegeschützt werden können. Das Modul beinhaltetdie erforderliche Physik zur Modellierung galvani-scher Korrosion, Loch- und Spaltkorrosion sowieeines kathodischen und anodischen Schutzes.Im Mai dieses Jahres fanden sich Korrosionsexper-ten im Comsol Firmenhauptsitz in Burlington, MA,ein, um erstmals mit dem Corrosion-Modul zu ar-beiten. «Comsol Multiphysics ist noch ziemlich neufür mich. Ich habe mich mit dem Erscheinen desCorrosion-Moduls dafür entschieden, ein Anwen-der zu werden», sagt Lei Chen, wissenschaftlicherMitarbeiter bei UTRC, Hartford, der an dem Trai-ningskurs für das Corrosion Modul teilnahm. «Ichplane das Modul vor allem zur Untersuchung vonlokalen Korrosionsprozessen einzusetzen. Mit demCorrosion-Modul kann Comsol nun auch Simulati-onsanforderungen in massgeblichen Bereichen wiez. B. beim Materialschutz und bei Beschichtungenadressieren.» ●

Mit dem AC/DC-Modul können nun auch rotierendeElektromotoren dreidimensional modelliert werden.Das Bild zeigt einen DC-Bürstenmotor, der mit demneuen «3D Rotating Machinery» Interface modelliertwurde. Dargestellt sind B-Feld, Spulenstrom, Axial-Moment und Rotationswinkel. (Bilder: zvg)

8005 Zürich, 044 445 21 [email protected], www.ch.comsol.com

COMSOL MULTIPHYSICS GMBH

Page 59: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 57

it Messtechnik ist das Unternehmen,das auf eine über hundertjährige Tradi-tion und Erfahrung zurückblickt, gross

geworden. Rittmeyer ist spezialisiert auf branchen-spezifische Lösungen in der Mess- und Leittechnikfür Wasserversorgung, Abwasser- und Umwelt-technik sowie Wasserkrafterzeugung. 330 Mit-arbeiter hat das Unternehmen, das inzwischen zurBrugg-Gruppe gehört, in der Schweiz, Deutsch-land, Österreich, Italien, Frankreich und Kroatien;zwei Drittel von ihnen sind am Hauptsitz Baarbeschäftigt.Seinen Ruf als Partner für wirtschaftliche, effizienteund sichere Lösungen verdankt Rittmeyer nichtzuletzt seiner selbst entwickelten Steuerungs- undLeittechnik wie dem Automatisierungs- und Fern-wirksystem RIFLEX und dem ProzessleitsystemRITOP, die es in diesen Bereichen einsetzt.

Entspannt und termintreu auch bei Höchstleistungs-projekten. Grossprojekte wie «Hinterrhein» sindauch für die erfahrenen Rittmeyer-Spezialisten kei-ne alltägliche Herausforderung. Vier Standorte mitjeweils mehreren Turbinen – das Kraftwerk Thusisund die drei Zentralen Bärenburg, Ferrera und Sils– waren mit vier redundanten Serversystemen zueinem verteilten Serversystem zusammenzuschlies-sen. Insgesamt umfasst der Kraftwerksverbundzwanzig Maschinengruppen, bestehend aus Turbi-nen, Generatoren, Hilfs- und Regelsystemen. Fürjede Baugruppe müssen im Schnitt zehn Schalt-schränke mit verschiedenen Systemen konstruiertund gefertigt werden.Viel Arbeit für das Team von Martin Wolf, Leiterder Projektierung im Geschäftsbereich Wasser-kraftwerke: Die Schemasätze für die einzelnenBaugruppen sind bis zu 700 Seiten stark mit allenDetails bis hinunter zu einpoligen Schemata. Dreis-sig grössere und kleinere Schemasätze sind inzwi-schen fertig, rund ein Drittel des Gesamtbedarfs;die ersten 50 Schaltschränke von insgesamt ca.200 sind ebenfalls schon konstruiert und gebaut.«Dank Eplan sind wir bei diesem Projekt sehr ent-spannt und liegen gut in der Zeit», konstatiertMartin Wolf – keine Selbstverständlichkeit in einerBranche, in der enormer Kosten- und Termindruckherrscht. Seit gut einem Jahr arbeiten seine Ingeni-eure «scharf» mit Eplan Electric P8; «ein Quanten-sprung im Vergleich zum Vorgängertool», meintder Diplom-Ingenieur, der als Projektleiter zugleich

Mdie Einführung im Unternehmen verantwortet hat.Die Umstellung auf ein modernes ECAD-Werkzeugstand bei Rittmeyer schon länger auf der Tagesord-nung; dass Ende 2010 schliesslich die Entschei-dung für Eplan Electric P8 fiel, hing nicht nur mitder weiten Verbreitung der Eplan-Plattform in derBranche und den guten Erfahrungen der österrei-chischen und deutschen Kollegen im eigenen Un-ternehmen zusammen, sondern auch mit der Ak-quise des Hinterrhein-Grossprojekts, das Höchst-leistungen im Schemazeichnen verlangt.

Übergabeverluste und Doppelarbeit vermeiden. 35Rittmeyer-Ingenieure arbeiten im GeschäftsbereichWasserkraftwerke – im Elektro-Engineering und inder Hardware-Konstruktion, aber auch im Serviceund in der Inbetriebnahme direkt beim Kunden.Dank der guten und intensiven Unterstützungdurch Eplan gelang die Basiseinführung der mass-geschneiderten neuen ECAD-Plattform in allen Be-reichen reibungslos; «in sehr kurzer Zeit, nach dreibis vier Monaten, waren wir operativ voll einsatz-bereit zum Engineering mit Eplan Electric P8», be-stätigt Martin Wolf.Flexibilität und Durchgängigkeit sind für den Abtei-lungsleiter die entscheidenden Anforderungen an

ein modernes Elektro-Engineering-Tool: Was zählt,ist die Minimierung von Übergabeverlusten an denSchnittstellen im Arbeitsprozess und die Vermei-dung von Doppelarbeit, überflüssigen und redun-danten Tätigkeiten; eigene Arbeitsstunden sindteuer und müssen deshalb möglichst wirksam ein-gesetzt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Datendurchgängigkeit schafft Effizienz. Arbeitseffi-zienz dank durchgängiger Datenverwaltung undeinheitlicher Bearbeitung durch alle Prozessstufenhindurch, von der Vorplanung bis zur Dokumenta-tion und Übergabe, ist für Martin Wolf daher eineentscheidende Stärke beim Einsatz von Eplan Elec-tric P8: Der von den Hardwareingenieuren erstellteSchemasatz geht an die Arbeitsvorbereitung, dieanhand der von Eplan automatisch erstellten Arti-kellisten – «das hatten wir bisher nicht in dieserQualität» – ohne umständlichen händischen Ab-gleich sofort entscheiden kann, was am Lager istund was bestellt werden muss.Prinzipiell sei es mit Eplan auch möglich, Material-bestellungen vollautomatisch ablaufen zu lassen;das Projekt «Workflowoptimierung» laufe an die-ser Stelle noch, «da liegt ein grosses Potenzial, dasteckt für uns noch mehr drin».

Rittmeyer projektiert Wasserkraftwerks-Grossprojekt mit Eplan Electric P8

M I C H A E L P A U L W I T Z

Effizienz durch alle ProzessstufenWenn es um Automatisierung, Mess- und Leitsysteme für Wasserkraftanlagen geht, ist die Rittmeyer AG eine erste Adresse.

Eines der grössten Projekte, das die Spezialisten aus Baar im schweizerischen Kanton Zug je gestemmt haben, ist die Ausstat-

tung des Kraftwerkverbunds Hinterrhein mit moderner und durchgängiger Leittechnik. Die komplexen Schemazeichnungen

und Schaltschrankkonstruktionen meistern die Rittmeyer-Ingenieure mit der E-CAD-Lösung Electric P8 von Eplan.

Der Schemasatz geht an die AVOR, die anhand der automatisch erstellten Artikellisten ohne umständ-lichen händischen Abgleich sofort entscheiden kann, was am Lager ist und was bestellt werden muss.

Page 60: Technica 2012/09

58 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/CAx 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Die Fertigung selbst arbeitet mit den aus Eplan er-stellten Pdf-Ausdrucken der Listen und Schema-zeichnungen, die sie direkt aus dem Netzwerk er-hält. «Auf den Papierplänen werden nur noch Än-derungseinträge gemacht und abgehakt, welcheSchritte erledigt sind», beschreibt Martin Wolf denweiteren Fortschritt im Prozess. Das diene der Qua-litätskontrolle; denkbar sei aber, künftig auch die-sen Schritt noch papierlos am Bildschirm durchzu-führen.

Fehlerfreie automatische Erzeugung. Disponierung,Stromlaufpläne und Verkabelungspläne könnenüber Eplan automatisch erzeugt werden – für Mar-tin Wolf ein wichtiger Pluspunkt: Das steigert nichtnur die Prozessgeschwindigkeit, sondern auch dieQualität, weil Übertragungsfehler vermieden wer-den. Querverweise und Belegungspläne funktio-nieren «hundertprozentig», bestätigt der Projektie-rungsleiter.Weiterer Vorteil: Auch Signalausgänge und Schnitt-stellen zur Software können automatisch erstelltwerden – bei Rittmeyer braucht man gerade dieseFlexibilität: «Wir kaufen Steuerungshardware undprogrammieren sie mit unseren eigenen Software-Lösungen, da ist die automatische Schnittstellenge-nerierung eine grosse Hilfe bei der fehlerfreien In-terface-Belegung», erläutert Martin Wolf. P8 greiftdazu auf eine Signalliste in Excel zu, die gemeinsammit Eplan entwickelt wurde; «dafür musste lediglichein auf der Eplan-Plattform bereits vorhandenesGrundmodul für den Datenimport und -export fürunsere Bedürfnisse angepasst werden».

Gerade für ein Unternehmen wie Rittmeyer, daszahlreiche unterschiedliche Sublieferanten als Kom-ponenten hat, aber als Integrator und einziger An-sprechpartner für den Kunden für die pünktliche In-betriebnahme und den reibungslosen Verlauf desProjekts verantwortlich ist, stellt die hundertprozen-tige Datendurchgängigkeit der Eplan-Plattform ei-nen unschätzbaren Vorteil dar: Man muss jedesBauteil nur einmal im System anlegen; der Aufwandist zwar anfangs höher, dafür sind die Bauteildatenohne Mehrfach-Anlage für alle Aufgaben weiterver-wendbar.Von diesem Gerätekonzept ist Martin Wolf daherbesonders angetan: «Wir können Bauteildaten di-rekt aus dem Eplan Data-Portal in unsere Eplan-Datenbanken holen und müssen sie nur geringfügigfür die eigene grafische Darstellung anpassen; dasist eine sehr starke Funktion, die ich von anderenSystemen so nicht kenne.»

«Auf das richtige Werkzeug gesetzt.» Vor allem fürUnternehmen, die über einen gewissen Ressourcen-umfang verfügen, lohnt sich der Aufwand beim An-legen der Bauteilbibliotheken: «In allen drei Ge-schäftsbereichen arbeiten zwanzig Leute mit Eplan;für grosse Abteilungen wie unsere rechnet sich dasauf jeden Fall», sagt Martin Wolf. P8 ist bei Rittmey-er jetzt fertig eingeführt und Hauptwerkzeug imElektro-Engineering; im alten System werden nurnoch Altaufträge abgeschlossen oder kleine Ände-rungen an alten Projekten gemacht. Zwar seien da-neben auch noch andere Werkzeuge im Einsatz, dabei Projekterteilung bisweilen die Kunden Vorgabenmachten, welches ECAD-Werkzeug eingesetzt wer-den soll; speziell in der Kraftwerksbranche sei dasgang und gäbe, meint Martin Wolf. Bei freier Ent-scheidung sei Eplan als bestes, effizientestes undvollständigstes System aber stets die erste Wahl:«Eplan Electric P8 hat uns einen grossen Schritt vor-angebracht; wir sind sicher, dass wir auf das richtigeWerkzeug gesetzt haben.» ●

Projektleiter Martin Wolf über Eplan Electric P8:«ein Quantensprung im Vergleich zum Vorgänger-tool».

8105 Regensdorf, 044 870 99 [email protected], www.eplan.ch

RITTMEYER AG6341 Baar, 041 767 10 [email protected], www.rittmeyer.com

EPLAN SOFTWARE & SERVICE AG

Swiss PLM Forum am 08.11.2012Auch in diesem Jahr wird an der Hochschule fürTechnik in Rapperswil das Swiss PLM Forum statt-finden. Diesmal steht die Veranstaltung unterdem Motto «Die Bedeutung von PLM in Zeitender Globalisierung». Das zentrale Konzept diesesForums ist die Produktneutralität, und dies hatden Anlass entscheidend geprägt.

www.ipek.hsr.ch

Erste Autodesk University in DeutschlandDer Softwarehersteller Autodesk veranstaltet am13. November 2012 zum ersten Mal in Deutsch-land die Autodesk University, die die beiden Bran-chentreffen der letzten Jahre, das «Digital Proto-typing Forum» und die «BIM Conference», er-setzt. Die Anwenderkonferenz in Darmstadt, zuder rund 2000 Besucher im Kongresszentrum«darmstadtium» erwartet werden, ist nicht nurdie erste ihrer Art in Deutschland, sondern auchdie einzige in Europa. Vorbild ist die AutodeskUniversity in Las Vegas, die als Kombination ausKonferenz und Ausstellung jedes Jahr TausendeBesucher anzieht.

www.autodesk.de

PRO.FILE PLMunterstützt neueste CAD-LösungenP gibt für ihre PLM-Lösung PRO.FILE die CAD-Inte-grationen zu den High-Level CAD-Systemen CreoParametrics 2.0 und NX 8 frei. Der Anbieter vonPLM-Lösungen festigt damit seine führende Positi-

on in der Multi-CAD-Datenverwaltung. «Viele Un-ternehmen in der Automobilzulieferindustrie so-wie im Maschinen- und Anlagenbau nutzen meh-rere CAD-Lösungen, um CAD-Modelle im Formatdes Kunden liefern zu können», erklärt PROCAD-Entwicklungsleiter Richard Brendel. «Mit der Frei-gabe der Integrationen von PRO.FILE zu den je-weils neuesten Releases sorgen wir für höchsteOffenheit und Flexibilität im Product Lifecycle Ma-nagement.»Beide Integrationen verfügen ab sofort überdie erweiterten Engineering-Features «MangedCopy» und «Managed Rename».

www.procad.ch

News Industrial IT

Page 61: Technica 2012/09

n der neuesten WorkNC Version 21 steht die Geschwindigkeit im Vor-dergrund, denn die neuen Funktionen Multi-Threading und ParallelProcessing sorgen für deutlich kürzere Rechenzeiten. Sie ermöglichen

es, die Leistungsfähigkeit von Mehrprozessor-PCs für die NC-Programmberech-nung voll auszunutzen. Multi-Threading verteilt Fräsbahnberechnung auf mehrereCPUs. Dies ist zum Berechnen von Schnitten, für Kollisionskontrollen und ähnli-chen Aufgaben sinnvoll. Unter Parallel Processing versteht man das gleichzeitigeBerechnen mehrerer Fräsbahnen. Selbstverständlich lassen sich Multi-Threadingund Parallel Processing kombinieren. Wenn der PC mit vier oder acht Prozessorenausgestattet ist – was heute nur noch einen niedrigen vierstelligen Eurobetragkostet – werden extrem kurze Rechenzeiten erreicht.

Mit Erfahrungsdaten Kostenvorschlag erstellen. Für kürzere Durchlaufzeiten undsichere Prozesse sorgt das Sescoi ERP-System WorkPLAN. In dieser Software er-fasst der Anwender die Anfrage und erstellt mithilfe hinterlegter Erfahrungsdateneinen realistischen Kostenvoranschlag. Ist der Auftrag im Haus, wird in der Soft-ware ein Projektordner angelegt, in dem alle Informationen gesammelt werdenund der den Auftrag bis zur Rechnungsstellung begleitet. Das verringert den Ver-waltungsaufwand und vermeidet Fehler.Mit dem Viewer WorkXPlore 3D kann der Anwender das CAD-Modell des zu pro-duzierenden Werkstücks auf mögliche Problemstellen untersuchen sowie für dieHerstellung relevante Daten und Masse entnehmen. Die Software eignet sichauch, um ein nur eingeschränkt veränderbares CAD-Modell an alle beteiligtenPersonen im Betrieb und der Zulieferkette zu verbreiten. Das macht die Kommu-nikation anschaulich und erleichtert die Dokumentation. So unterstützt Work-XPlore 3D ein effizientes, paralleles Arbeiten an einem Projekt.Auf der AMB 2012 wird Sescoi ausserdem die aktuelle Version von WorkNC Den-tal präsentieren, seiner speziellen CAM-Lösung für die Zahnmedizin. BesondereMerkmale sind die offene Struktur und der hohe Automatisierungsgrad, der esselbst Neueinsteigern schnell ermöglicht, auf Knopfdruck das passende NC-Pro-

gramm zu generie-ren. Die aktuelleVersion hält zudemmanches Highlightbereit, das dem An-wender den Um-gang mit Softwareund Maschine er-leichtert. ●

I

Sescoi auf der AMB: WorkNC V21 verkürzt die Rechenzeiten

Fräsbahnberechnung auf

mehreren CPUs

Sescoi ist spezialisiert auf Software-Lösungen, die besonders auf

den Werkzeug- und Formenbau sowie die Prototypen- und

Kleinserienfertigung zugeschnitten sind. Flaggschiff ist das

CAD/CAM-System WorkNC, das in seiner neuesten Version 21

die Zeit zur Fräsbahnberechnung deutlich verkürzt.

Ab WorkNC Version 21 sorgen Multi-Threading und ParallelProcessing für deutlich kürzere Rechenzeiten. (Bilder: Sescoi)

D-63263 Neu-Isenburg, +49 (0)6102 714 40, [email protected], www.sescoi.deSescoi auf der AMB: Halle 4/Stand B12

SESCOI GMBH

23. – 27. Oktober 2012Hannover

Blech, Rohr, Profile Fertigprodukte, Zulieferteile,

Baugruppen Handling Trennen Umformen

Flexible Blechbearbeitung Rohr-/ Profilbearbeitung

Verbundwerkstoffe Maschinenelemente

Fügen, Schweißen Oberflächenbearbeitung

Werkzeuge Steuern, Regeln, Messen, Prüfen

Qualitätssicherung CAD/CAM-Systeme /

Datenverarbeitung Betriebs-/ Lagereinrichtungen

Sicherheit am Arbeitsplatz Umweltschutz,

Recycling F & E

www.euroblech.de

22. Internationale Technologiemessefür Blechbearbeitung

Effiziente Technologien

Umweltfreundliche

Produktionsverfahren

Bewusster Einsatz

von Werkstoffen

Verantwortung

für die Zukunft

© M

ack B

rooks

Exh

ibit

ion

s 2012

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 59

Page 62: Technica 2012/09

60 TECHNIK ● # 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Ich bin dabei! Ex. Besucherprospekt (gratis) Ex. Messekatalog (CHF 18.– plus Porto)

Vorname/Name: Firma:

Strasse: PLZ/Ort:

inkl. Eintrittsgutschein

Und ab die Post: Exhibit & More AG, Bruggacherstrasse 26, Postfach 185, CH-8117 Fällanden Hotline +41 (0)44 806 33 55, Fax +41 (0)44 806 33 43, E-Mail: [email protected], www.swisstech-messe.ch

SWISSTECH: An der Messe der Zulieferindustrie kommt die Branche gross heraus.

Swisstech, die stärkste deutschsprachige Zuliefer-

messe, umfasst alle Wertschöpfungsstufen vom

Zulieferer von Rohmaterial bis zum System-

anbieter. Zudem präsentiert sie als einzige

Messe den Metall- UND den Kunststoffbereich.

Eine einmalige Chance. Die hohe internationale

Beteiligung und diverse internationale Gemein-

schaftsstände bieten den Besuchern einen

repräsentativen Branchenquerschnitt. Von der

Schraube bis zu neuen Materialien informiert

Swisstech als Branchensensor und Netzwerk-

plattform über Aktualitäten und Trends.

Seien Sie dabei!

20. – 23. November 2012 | Messe Basel

Zeitgleich mit

PRODEX

RUBBER AND THERMOPLASTICS

Swisstech_210x297_d.indd 1 13.07.12 10:11

Page 63: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 61

Entscheidend für ein Unternehmen ist die Rekrutierung von qualifiziertem und

motiviertem Personal. Trotz vielfältiger Rekrutierungsmethoden: Auf das persönliche

Gespräch sollte bei der Einstellung nicht verzichtet werden.

H A N S H . B E T S C H A R T

Interviews gut vorbereitenPersonalrekrutierung

in bis drei Jahresgehälter: Mitarbeitende, die ein Unter-nehmen bereits nach kurzer Zeit wieder verlassen, verur-sachen enorme Kosten. Einerseits durch den häufig zeit-und kostenintensiven Rekrutierungsprozess, andererseits

wegen des Produktionsausfalls während der Vakanz und der erneutenEinarbeitungszeit der Nachfolge. Und häufig leidet das Betriebsklimabei Fehlbesetzungen: Leidtragende sind Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, die die Arbeit und die Einarbeitung der Nachfolge übernehmenmüssen.Um derart kostenintensive Fehlbesetzungen von Arbeitsstellen zu ver-meiden, gibt es ein fast unüberschaubares Angebot von Hilfen, voncomputergestützter Eignungsdiagnostik über IQ-Tests bis hin zu Per-sönlichkeitsanalysen. Neue Methoden und Weiterentwicklungen kom-men laufend hinzu und viele werden wieder verworfen.

Auch die Assessment Center haben sich, obwohl ihnen eine relativhohe prognostische Genauigkeit attestiert wird, nur beschränkt durch-gesetzt. Verbreitet ist dagegen noch immer das grafologische Gutach-ten: Einfach und kostengünstig, ist es ein sehr ergiebiges, diagnosti-sches Hilfsmittel, wenn es von erfahrenen Fachleuten erstellt wird.

Umfassende Vorbereitung der Interviews. Die Beurteilung von Men-schen verlangt nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern auch vielWissen, Erfahrung und Menschenkenntnis. Trotz gewisser Mängel istdas Interview nach wie vor das am häufigsten verwendete «eignungs-diagnostische Instrument». Auch wenn ausgefeilte und kostenintensiveSelektionsinstrumentarien angewendet werden, wird selten auf daspersönliche Gespräch verzichtet.Der Erfolg eines Interviews hängt jedoch entscheidend davon ab, >>

E

Das Interview hilft, das richtige Puzzleteilchen für denErfolg des Unternehmens zu finden.

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 61

Planung + Produktion, das offizielleOrgan des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisationund Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

Page 64: Technica 2012/09

dass zwei zentrale Faktoren bekannt sind: das An-forderungs- und Eignungsprofil sowie das Umfeldder neuen Arbeitskraft. Nur wenn darüber Klarheitbesteht, können die Fragen so präzise und voll-ständig gestellt werden, dass die Antworten einumfassendes Bild der Bewerbenden ergeben.Damit Interviews ohne zusätzliche «Rekrutierungs-tests» relativ schlüssige Eindrücke geben, müssensie sorgfältig vorbereitet werden. Dazu gehöreneine Lebens- und Berufsfeldanalyse der Kandidie-renden, die Zusammenstellung von Fragen zu Un-klarheiten und Diskrepanzen im Anforderungspro-fil sowie die Überlegung von berufstypischen Situ-ationen, in die sich Kandidierende hineinversetzensollen. Bekannt sollten auch die ungefähren Salär-vorstellungen sein.

Aktives Zuhören und Wahrnehmen. Für das Settingund den Ablauf des ersten Interviews gibt es keinefesten Regeln. Dauer, Inhalt und Teilnehmerkreishängen stark von der hierarchischen Position undvon der Bedeutung der zu besetzenden Stelle ab.Dennoch haben sich einige Grundsätze in der Pra-xis bewährt:• Das Interview sollte an einem möglichst störungs-

freien Ort durchgeführt werden.• Bei mehreren Gesprächspartnern sollte im Voraus

festgelegt werden, wer die Moderation über-nimmt.

• Die interviewende Person sollte nur knapp dieHälfte der Redezeit für sich beanspruchen.

• Das erste Vorstellungsgespräch sollte rund einebis eineinhalb Stunden dauern.

• Jedes Interview sollte vorbereitet und nicht ausdem Stand heraus geführt werden.

• Zu standardisierte Interviews wirken unnatür-lich und sollten vermieden werden.

Eine gute Gesprächstechnik der Interviewenden istentscheidend, suggestive oder provokative Fragensowie Fragen im Prüfungsstil sollten vermiedenwerden. Genauso wichtig wie das Fragenstellen istauch das aktive Zuhören: Die Person, die das Vor-stellungsgespräch führt, muss sich voll auf die Ge-sprächspartnerin oder den Gesprächspartner kon-zentrieren und das Gesagte zielbewusst reflektie-ren.Einfach nur Fragen zu stellen, genügt nicht, umsich über die fachlichen und menschlichen Qualitä-ten einer Person ein Bild zu machen. InteressanteHinweise gibt die Körpersprache der Bewerben-den. Auch wenn sie manchmal schwierig zu inter-pretieren ist, können sich die Interviewenden über-legen, ob die Körpersprache der Interviewten mitden verbalen Äusserungen übereinstimmt: Wirktdie Person echt oder spielt sie eine Rolle?

Erkannte Bedeutung der sozialen Kompetenz. Auchwenn die fachlichen Kompetenzen leichter zuüberprüfen sind, bietet ein Interview die Möglich-keit, die Qualitäten auf der menschlichen Ebene zubeleuchten. Denn zu häufig werden Personen auf-grund ihrer fachlichen Qualifikation eingestellt undmeistens wegen ihres Verhaltens wieder entlassen.Mehr denn je sind heute auf allen Ebenen und inallen Bereichen Persönlichkeiten mit sozialer Kom-petenz gefragt. Vorzugsweise werden daher dieInterviews wohlwollend und mit einer positivenHaltung gegenüber den Kandidierenden geführt.Sie sollen spüren, dass das Unternehmen ein ehrli-ches Interesse an ihrer Person hat. Ein so geführtes

Interview schafft Vertrauen und die nötige Offen-heit.

Soft-Faktoren erfassen. Diskussionen über die ge-eignete Form der Personalauswahl wird es immergeben. Denn kein Verfahren kann einen Menschenin seiner ganzen Komplexität erfassen. Auch darfdas Interview nicht überbewertet werden. Beisorgfältiger Vorbereitung und Durchführung kön-nen damit aber Ergebnisse erzielt werden, diesonst nicht erreichbar sind.Vor allem die sogenannten Soft-Faktoren, die rich-tige Chemie, die Ausstrahlung oder das Auftretensind kaum quantifizierbar. Da Einzelgesprächemeist ergiebiger sind als Gespräche mit mehrerenPersonen, empfiehlt es sich, das erste Interview un-ter vier Augen zu führen. Mit Spitzenkandidatin-nen und -kandidaten sollten sogar mindestenszwei Interviews geführt werden, bevor der Teilneh-merkreis erweitert wird.Da im zweiten Gespräch bereits Anknüpfungs-punkte gegeben sind und eine gewisse Vertraut-heit vorhanden ist, herrscht in der Regel eine na-türlichere Gesprächsatmosphäre als beim erstenKontakt. Dabei wird der Eindruck des ersten Inter-views nicht immer bestätigt, Widersprüchlichesmuss in diesem Fall nochmals hinterfragt werden.

Interviewauswertung. Vor einem abschliessendenUrteil sind die Informationen zu ordnen, zu verglei-chen und zu bewerten. Vor allem geht es darum,eigene Beurteilungsfehler und subjektive Wahr-nehmungen zu korrigieren. Völlig objektiv ist nie-mand. Ob der erste Eindruck, eigene Wertmassstä-be, Sympathie oder Antipathie für den Entscheidrelevant sind oder nicht, hängt primär von den be-teiligten Personen ab.Menschliche Faktoren prägen jedes Interview undkönnen zu einer subjektiven Urteilsbildung führen.Für den möglichst objektiven und systematischenPersonalauswahl-Prozess sind die Informationenüber die infrage kommenden Bewerbenden nachfolgenden Kriterien zu analysieren: Qualifikatio-nen, Persönlichkeit, Umfeld. Kompromisse könnenallenfalls bei Qualifikationen eingegangen werden,da Fachwissen einfach «nachgelernt» werdenkann. ●

Schweizerischer Verband für Betriebsorgani-sation und Fertigungstechnik, SVBF Schweiz8021 Zürich, 043 243 13 [email protected], www.svbf.ch

AUTOR

SVBF SCHWEIZ

Hans H. Betschart ist Verbandspräsident desSVBF und Geschäftsführer des auf Kaderselek-tion und Personalberatung spezialisierten Un-ternehmens InterPers Consulting in Zürich.www.interpers.ch

Wer die richtigen Fragen stellt, kann viel Geld sparen. (Bilder: Pixelio)

62 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 65: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 63

Für überzeugende Lösungen aus einem GussSeit 1924 entwickeln, giessen und bearbeitenwir anspruchsvolle Bauteile. Für die BereicheTransport, Energie und allgemeiner Maschinenbau.www.wolfensberger.ch

Die Profis

für Stahlguss

SUHNER Abrasive Expert AG · Postfach · CH–5201 BruggTel. 056 464 28 80 · [email protected]

AnpassungsfähigDie Elektrowerkzeuge von SUHNER – spezialisiert auf schwierige Aufgaben und spezielle Formen. Handlich und durchzugsstark.

www.suhner.com

r gehört zu mir» ist der grösste Hit vonMarianne Rosenberg und genau dieseErkenntnis ist es, die Karrieristen bei

Vorgesetzten auslösen möchten. Das tun sie durcheine ganz simple Masche: nachäffen.Verräterisch ist die Sprache. Spricht ein Geschäfts-führer laufend von «einphasen», «Pros und Cons»oder «an dieser Stelle» (für «hier») so können Mit-arbeiter sicher sein, diese Ausdrucksweise baldauch von ihrem Vorgesetzten zu hören. Worthül-sen eignen sich besonders gut zum Äffen. Mankann sie immer einbauen und sie drücken keinenInhalt aus, der einen belasten könnte.Ein offen sichtbares Signal, auch über eine gewisseEntfernung hinweg, ist die äussere Erscheinung.Ein Vorstand tut gut darin, ein äusseres Zeichen zusetzen, zum Beispiel eine Fliege statt einer Krawat-te zu tragen oder einen ungewöhnlichen Bart zu

Epflegen. An den weiteren Fliegen oder Bärten imUnternehmen kann er seine wahren Fans erken-nen. Achten Sie auch auf Körperhaltung und Ges-ten. Gern genommen ist die markante Haltung,den Kopf in eine Hand zu stützen. Schliesslich be-wegt ein Manager viele schwere Themen im Kopf.Oder ein Spiel mit der Brille. Das wirkt intellektuell.Es lässt sich perfekt nachäffen. Die Nachmachereizeigt dem Vorbild: Ich finde dich gut, ich bin wiedu, bitte befördere mich.

Nicht sehr überzeugendes Verhalten. Sind sich sol-che Menschen ihrer Affenrolle bewusst? Spielensie sie bewusst? Die Übergänge scheinen fliessendzu sein. Affen setzen sich in Szene und haben guteChancen, ins Rampenlicht zu kommen. Sie solltenaber wissen, dass ihr Affentheater nicht überzeugt.Sie sind in ihrer Rolle nicht autark, weil sie sich von

anderen abhängigmachen. Tritt dasVorbild ab, istauch ihre Rolleweg. Und siesind nicht sou-verän, weil sie sich selbst eingutes Stück aufgeben.Welche weiteren Verhaltensmuster nachgeahmtwerden und wie man es besser machen könnte,erklärt Jörg Steinfeldt mit einer einzigartigen Mi-schung aus bissigem Humor und Einblicken in dieWirren der Führung. Das Buch «Was Sie schon im-mer über Führung wissen wollten ...» ist eineDenkanleitung fürs Management. Ein Buch also fürFührungskräfte und jene, die es werden wollen. ●

Titel Was Sie schon immer über Führung wissen wollten ...Autor: Jörg SteinfeldtVerlag BusinessVillageISBN 978-3-86980-156 8Preis rund CHF 40.–

Rezension: «Was Sie schon immer über Führung wissen wollten»

Der Affenriegen

Sie alle kennen den Affen, der nichts hört, nichts sieht und nichts sagt. So verhal-

ten sich auch gerne Aufsteiger. In diesem Taubstummblindflug gleitet es sich gut

nach oben. Aber überzeugend ist es nicht.

Page 66: Technica 2012/09

64 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

iese Klage hört man oft von Mitarbei-tern: «Mal heisst es hü, mal heisst eshott.» Sie kritisieren immer wieder, ihre

Führungskräfte würden sie mit ihren wechselnden(Ziel-)Vorgaben «kirre» machen. Zuweilen zuRecht! Meist liegt solchen Klagen von Mitarbeiten-den jedoch ein Problem zugrunde, mit dem alleFührungskräfte regelmässig kämpfen: Sie stehenbeim Führen des ihnen anvertrauten Bereichs vorder Herausforderung, ein ganzes Bündel von sichteils widersprechenden Zielen zu erreichen. Undweil die Rahmenbedingungen sich permanent än-dern, müssen sie immer wieder die Prioritäten ver-schieben. Das erzeugt bei den Mitarbeitern zuwei-len das Gefühl, «Unsere Chefs wissen selbst nicht,was sie wollen» – zumindest dann, wenn ihnendie (scheinbaren) Kurswechsel nicht ausreichenderklärt werden.

Dilemmata sind nicht lösbar. Die Sozialwissenschaftspricht von einem Dilemma, wenn eine Personzeitgleich mehrere, sich teils widersprechende Zieleerreichen möchte oder muss. Ein typisches Dilem-ma ist die vieldiskutierte «Vereinbarkeit von Familieund Beruf». Für dieses Dilemma gilt wie für alle Di-lemmata: Es lässt sich, zumindest wenn man Berufmit «Karriere» gleichsetzt, für die meisten Berufs-tätigen nur bedingt lösen – egal, welch tolle Unter-stützung der Arbeitgeber oder Staat gewährt.

D

Denn wer viel Geld verdienen will, muss in der Re-gel auch viel schuften.Ein typisches Dilemma, vor dem Unternehmens-führer oft stehen, ist: Wenn unser Betrieb auchkünftig «Spitze» sein soll, dann müssen wir inves-tieren, zum Beispiel in neue Produkte oder Techno-logien. Wenn unser Unternehmen aber hierfürsehr viel Geld ausgibt, dann sinken seine Liquiditätund sein Ertrag und die Verschuldung steigt. Dasheisst, die Firma wird abhängiger von Kapitalge-bern, was ihre Eigenständigkeit gefährden kann.Solche Dilemmata gibt es auch auf der Bereichs-ebene. Ein Beispiel. Bei vielen Maschinenbauernbesteht folgender Dauerkonflikt zwischen Vertriebund Produktion: Die erfolgsabhängig bezahltenVerkäufer wollen möglichst viel verkaufen. Alsoversprechen sie potenziellen Kunden das Blauevom Himmel. Und die Produktion? Sie kämpft an-schliessend mit dem Problem, dass aufgrund derzahlreichen Sonderanfertigungen ihr Output sinktund die Kosten nach oben schnellen.

Dilemmata managen und bearbeiten. Kennzeich-nend für Dilemmata ist: Sie lassen sich nicht lösen.Denn selbstverständlich muss ein UnternehmenVorsorge betreiben, dass es auch in fünf oder zehnJahren noch erfolgreich ist – also investieren undsich «modernisieren». Dabei muss es jedoch dar-auf achten, dass es sein Tagesgeschäft noch erfül-len kann und liquide bleibt. Und selbstverständlichmuss ein Unternehmen, das in scharfem Wettbe-

werb steht, auch auf individuelle Kundenwünscheeingehen. Dabei muss es aber darauf achten, dasshierunter nicht seine Produktivität leidet. Also kannder Zielkonflikt nicht ein für alle Mal gelöst, erkann nur gemanagt werden. Dabei lassen sich fol-gende «Schritte» unterscheiden.

Schritt 1: Das Dilemma erkennen.Bereits das fällt den Beteiligten in den Unterneh-men oft schwer. Den Topentscheidern, weil sie zuwenig ins Alltagsgeschäft des Unternehmens invol-viert sind und nicht adäquat einschätzen können,was gewisse (strategische) Entscheidungen für dieOrganisation bedeuten. Und die Führungskräfteauf der Bereichsebene sowie ihre Mitarbeiter? Siehaben bei ihrer Arbeit oft primär ihren eigenen(Aufgaben-)Bereich vor Augen und sehen nichtausreichend, was zudem nötig ist, damit das Ge-samtunternehmen mit Erfolg arbeitet.

Schritt 2: Das Dilemma nicht negieren.Pragmatische Macher neigen dazu, Dilemmata zunegieren. Sie tun zum Beispiel Hinweise von Kolle-gen oder Untergebenen wie «Wir könnten ein Pro-

Führungsaufgaben

H A N S - W E R N E R B O R M A N N

Zielkonflikte managenInvestieren und zugleich die Liquidität sichern. Umstrukturieren und das Alltagsgeschäft am Laufen halten. Den Service

verbessern und die Kosten im Griff behalten. In solchen Zielkonflikten, auch Dilemmata genannt, befinden sich Unternehmen

stets. Also muss ihr Führungspersonal lernen, sie zu managen.

Hans-Werner Bormann.

Page 67: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 65

Wir bewegen die Schweiz.

Bewegung bedeutet Leben. Aber ohne den richtigen Antrieb bewegt sich nichts.

Überall, wo sich Räder drehen und Motoren laufen, haben wir unsere Finger im

Spiel. Auf alles, das mit höchster Präzision gesteuert, geregelt und überwacht

werden muss, richten wir unser besonderes Augenmerk.

Wann lassen Sie sich von uns bewegen?

T 061 417 17 17 · [email protected]

www.imhof-sew.ch

blem bekommen, wenn …» häufig als «Ge-schwätz» ab und interpretieren sie als Ausdruckmangelnder Entschluss- und Tatkraft. Entspre-chend aktionistisch ist oft ihr Handeln, das kurzfris-tig sogar meist «Früchte» trägt. Doch dann rächtes sich plötzlich bitter, dass über einen längerenZeitraum die «konkurrierenden» Ziele vernachläs-sigt wurden. Zum Beispiel in der Form, dass Kun-dengruppen wegbrechen oder Leistungsträgerscharenweise abwandern.

Schritt 3: Das Dilemma besprechbar machen.Die meisten Ziele von Unternehmen beeinflussensich wechselseitig – weshalb ja die Dilemmata ent-stehen. Entsprechend wichtig ist es, zu analysieren:Welche Ziele haben das Unternehmen? Wie hän-gen diese zusammen? Und: Welchen Einfluss ha-ben sie auf den Erfolg? Hilfreich kann hierbei dasErstellen einer Strategielandkarte sein, in der dieZiele aufgelistet sind und ihre wechselseitige Bezie-hung abgebildet wird.

Schritt 4: Regeln für den Umgang mit dem Dilemmavereinbaren.Welches Vorgehen empfiehlt sich, wenn ein Mitar-beitender erkennt: Es fällt mir schwer, Familie undBeruf zu vereinbaren, und ich leide darunter? Er

sollte mit seinem Chef darüber sprechen, wie die-ser Zielkonflikt eventuell so «gelöst» werden kann,dass seine Interessen und die des Betriebes ange-messen berücksichtigt werden. Ausserdem sollte ersich mit seinem Lebenspartner an einen Tisch set-zen und ihm zum Beispiel sagen: «Wir wollen bei-de Karriere machen und Zeit für uns und unsereFamilie haben … Lass uns einmal darüber reden,wie wir …». Am Ende des Gesprächs können dannAbsprachen getroffen und Regeln für den Umgangmit dem Zielkonflikt vereinbart werden.Ähnlich ist es in Unternehmen. Auch hier muss je-mand die Initiative ergreifen und mit Nachdrucksagen: «Wir müssen uns auf eine Strategie ver-ständigen, wie wir …». Dies ist gerade deshalbwichtig, weil viele Zielkonflikte in Unternehmen so«alltäglich» sind, dass sie oft als «nicht manage-bar» erachtet werden. Also wird ihre Bearbeitungso lange auf die lange Bank geschoben, bis dieHütte brennt.

Schritt 5: Sich nicht sklavisch an die Regeln halten.Unternehmen bewegen sich in einem dynami-schen Umfeld. Also müssen die Verantwortlichenregelmässig prüfen: Eignen sich die formuliertenRegeln noch zum Managen der Dilemmata? Dochauch zwischenzeitlich müssen sie im Dialog blei-

ben. Denn im Betriebsalltag tauchen immer wieder«Sonderfälle» auf. Zum Beispiel der Vertrieb hat ei-nen Neukunden an der Angel, der sich zu einemTopkunden entwickeln könnte. Dann müssen dieDrähte zwischen Vertrieb und Produktion glühen,um zu klären, unter welchen Voraussetzungen ge-wisse Sonderwünsche doch erfüllbar wären, ob-wohl vereinbart war, … Entsprechendes gilt, wennein unvorhergesehenes Ereignis wie die Finanzkrisedie Liquidität des Unternehmens bedroht. ●

Hans-Werner Bormann ist einer der dreiGeschäftsführer der WSFB Beratergruppe Wies-baden, die Unternehmen bei Changeprozessenunterstützt und Organisationsberater [email protected], www.wsfb.de

AUTOR

Page 68: Technica 2012/09

66 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c aosecExport-Forum

err Bertschinger, Sie wollen Schwei-zer KMU mit viel Idealismus dieChancen des Exportmarktes Europa

nahe legen. Was treibt Sie an?Es ist mir wichtig, vor dem Hintergrund des sichernicht unberechtigten Hypes um die neuen undaufstrebenden fernen Märkte mit Nachdruck dieBotschaft zu platzieren, dass die Schweizer Wirt-schaft heute wie auch in Zukunft primär von ihrenHandelsbeziehungen mit den europäischen Nach-barn abhängig bleibt. Und dass es auch heutenoch ein grosses, unentdecktes Potenzial gibt.

Der Anteil der Schweizer Güter-Exportenach Europa betrug im Vorjahr 62% und istheuer in den ersten fünf Monaten aufunter 60% gesunken.Ich streite nicht ab, dass das Exportvolumen nachEuropa anteilsmässig zurzeit abnimmt. Natürlichstellen auch wir fest, dass gewisse ferne Wachs-tumsmärkte stärker zulegen. Aber wir müssen dieRelationen wahren. Die absoluten Zahlen zeigennach wie vor die Dominanz von Europa. Und es gabübrigens auch schon früher Phasen, in denen dieExporte nach Europa weniger als 60% betrugen.

Wie würden Sie denn im Moment die konkre-ten Export-Chancen für Schweizer Unterneh-men in Europa beurteilen?Wir von der Osec sehen zurzeit trotz der stagnie-renden, teilweise sogar rezessiven Tendenzen in al-len Ländern Europas konkrete Marktchancen. Seies in den grossen Volkswirtschaften unserer Nach-barländer, in Russland, in der Türkei oder in Zent-ral- sowie Osteuropa. Zum Beispiel sehen wir einnamhaftes Potenzial im Bereich Medtech, wo zahl-reiche europäische Gesundheitssysteme einenNachholbedarf haben. Ein weiteres Thema ist Cle-antech, wo sich der Schweiz als einem der Welt-marktführer auch in Europa riesige Chancen bie-ten. Als Beispiele nenne ich die Bereiche «Nachhal-tiges Bauen» oder «Abfallwirtschaft», wo zum Bei-spiel in Frankreich oder Italien eine enorme Nach-frage besteht. Im Segment der Maschinen-, Elek-tro- und Metallindustrie sehen wir für SchweizerQualitätsprodukte zurzeit sehr gute Chancen inder Türkei, in Polen aber auch in UK. Im Segmentder Informationstechnologie sind zum BeispielDeutschland aber auch Spanien lukrative Handels-

H

partner. Dies sind nur einige Beispiele. Es gibt inden meisten Ländern Europas interessante Markt-chancen, die wir im Rahmen unserer Initiative «Eu-ropa - Chancen in der Krise» nun laufend identifi-zieren und interessierten Unternehmen in derSchweiz präsentieren werden.

Welches sind denn aus Ihrer Sicht wichtigeGründe, die für einen Export nach Europasprechen?Ich bin der Meinung, dass die physische, kulturelleund rechtliche Nähe wesentliche Elemente sind. Je

näher am Heimmarkt, desto einfacher ist der Ex-port. Oder anders gesehen: Je weiter man sichvom Heimmarkt entfernt, desto anspruchsvollerwird in der Tendenz das Exportvorhaben.

Warum?Aus einfach nachvollziehbaren Gründen. Die na-hen Märkte sind unsere natürlichen Exportmärkte,die wir aus Tradition gut kennen und einschätzenkönnen. So hat die Schweiz einen hohen Bevölke-rungsanteil von Europäern. Zum Beispiel lebenhierzulande rund 400’000 Menschen mit einemitalienischen Pass. Und dann gibt es auch ganzpraktische Gründe. Europäische Exportmärkte lie-gen näher, was die Transportkosten senkt. Wir er-reichen sie schnell, müssen dafür keinen Flug bu-chen, verlieren keinen Tag und haben keinen Jet-lag.

Und was passiert, wenn die EinheitswährungEuro als Folge der gegenwärtigen Kriseplötzlich verschwindet?Wie es mit dem geeinten Europa und dem Euroweitergeht, ist zurzeit sicherlich eine der brisantes-ten ökonomischen wie auch politischen Fragen.Die Unsicherheit ist gross, was den Druck auf denEuro natürlich weiter verstärkt. Zurzeit ist allesmöglich, wobei ich davon ausgehe, dass der Euroüberleben wird.

Welche Auswirkungen hätten solche Szenari-en auf die Schweizer Exporte nach Europa?Das würde ich nicht isoliert betrachten. Ein Zusam-menbruch des Euro hätte grosse negative Konse-quenzen für die gesamte Weltwirtschaft. Schwei-zer Exporte wären davon auch betroffen. Abernicht nur jene nach Europa, sondern auch der glo-bale Handel. Darum hat die ganze Weltwirtschaftein grosses Interesse daran, dass Europa diese Kri-se nachhaltig meistern kann. ●

Weitere Artikel zu aktuellen Exportthemen befin-den sich im Osec Online-Magazin «Export!».

Schweizer Aussenhandel

R O B E R T W I L D I

Je näher am Heimmarkt,

desto einfacher der Export

Für Oliver Bertschinger, Regionaldirektor Europa bei der Osec, sprechen physische, rechtliche und kulturelle Argumente

für eine weiterhin starke Fokussierung der Schweizer Exportbemühungen auf dem alten Kontinent. Europa werde

auch langfristig eminent wichtig bleiben für den Schweizer Aussenhandel und damit für den Wohlstand des Landes.

8006 Zürich, 044 365 51 [email protected], www.osec.ch

OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

Auch im 2013 wird die Osec den«Swiss Pavilion» auf der HannoverMesse organisieren. Der Anmelde-schluss für die Teilnahme ist der3.12.2012. Für Frühbucher gibt esbis zum 26.10.2012 noch 10 %Rabatt.

Die erfolgreiche Hannover Messe 2012bestätigte wieder einmal: Die Präsenzauf der Industrial Supply lohnt sich fürSchweizer Aussteller – im aktuellschwierigen Marktumfeld ganz beson-ders. Die Industrial Supply bietet denBesuchern aus Deutschland und ande-ren Schwerpunktmärkten Europas dendirekten Angebotsvergleich über alleWertschöpfungsstufen.Aus diesem Grund organisiert die Osecauch im 2013 wieder den «Swiss Pa-vilion» an der Toplage in der Halle 4.Der fokussierte Auftritt unter der Dach-marke «Schweiz» ermöglicht es denSchweizer Exporteuren, ihre Ressour-cen dort einzusetzen, wo sich die rele-vanten Zielbranchen und Mitbewerbereinfinden.Geplant ist in Hannover auch ein«Swiss Pavilion» auf der aufstrebendIndustrialGreenTec und bei genügendInteressenten auch auf der Motion, Dri-ve & Automation. Die Osec hat die Fir-ma Schoch Marketing mit der opera-tiven Projektleitung beauftragt. (ea) ●

• • • • • • •

SCHOCH Marketing8142 Uitikon, 044 400 33 50

www.schoch-marketing.ch

[email protected]

«Swiss Pavilion»:mit der Osec an dieHannover Messe 2013

Page 69: Technica 2012/09

ABB TS ALFRED IMHOF VOLLAND

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 PRODUKTE 67

www.verschlusstechnik.ch

Volland hat eine spezielle Ka-belverschraubung mit integ-riertem Druckausgleich imSortiment, die für einen ef-fektiven Luftaustausch inPhotovoltaik-Anlagen sorgt.Über einen semipermeablenund hydrophoben Filter inder Kabelverschraubung kön-nen sowohl Luft als auchWasserdampf durch die Ver-schraubung entweichen,Schmutz und Feuchtigkeitbleiben draussen. Vollandbietet die Kabelverschrau-bung in zwei Ausführungen

in Polyamid PA 6 und in vernickeltem Messing an. Beide Ausführungen wer-den nach DIN EN 50262 und DIN EN 60335 hergestellt, sie sind nach IP 68vollständig gegen Eindringen von Staub und Wasser geschützt. Die Stan-dardeigenschaften der Kabelverschraubung nach IP 68 werden durch denatmungsaktiven und hochpermeablen Filter nicht beeinflusst. Die Eigen-schaften des Filters sind unabhängig vom Durchmesser des verwendeten Ka-bels und vom Befestigungsdrehmoment. Für Anwendungen ohne Kabelein-führung wird auch ein Druckausgleichselement von M12 bis M40 angebo-ten. Für Anlagenbetreiber bietet die kleine Kabelverschraubung grosse Vor-teile: Sie besitzt eine geringe Baugrösse, ist staub- und wasserdicht und viel-seitig einsetzbar. Der semipermeable Filter ermöglicht effektiven Luftaus-tausch und Druckausgleich, was Kondensation verhindert und die Gefahrvon Korrosion reduziert. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer der entspre-chenden Komponenten, die Wartungsintervalle verlängern sich.

Druckausgleich verhindert Korrosion

Volland AG, 8153 Rümlang, 044 817 97 [email protected], www.volland.ch

Eine Weiterbildung ist nicht nur mitArbeit und Lernen verbunden, sondernöffnet Ihnen neue berufliche und sozia-le Horizonte in Ihrem Berufsleben. War-um also nicht eine Karriere starten alsGebäudeautomatiker/-in?Der Gebäudeautomatiker ist der Spe-zialist für Automation gebäudetechni-

scher Anlagen, Systeme und intelligenter Gebäude.Wer also zukünftig eine Stelle als Projektleiter, Produktmanager, Systement-wickler, Systemintegrator, Systembetreuer oder eine Kaderfunktion im gebäu-detechnischen Umfeld ausüben will, für den ist diese Ausbildung genau richtig.Die ABB Technikerschule Baden bietet eine berufsbegleitende Ausbildungzum/zur Dipl. Gebäudeautomatiker/-in HF und dank Tagesschulbetrieb, mitsehr hoher Lerneffizienz. Die Ausbildung ist berufsbegleitend und dauertsechs Semester. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen in der technischenund fachspezifischen Grundausbildung sowie in der Vertiefung auf den fol-genden Gebieten: Projektmanagement, Mess-, Steuer- und Regelungstech-nik, Leittechnik, Automations- und Bussysteme, Gebäudetechnische Anla-gen, Erneuerbare Energieanlagen, Automatisierungstechnik; Betriebswirt-schaft, Teamentwicklung und Englisch.Weitere Informationen über diesen Bildungsgang zum/zur «Dipl. Gebäude-automatiker/-in HF» sind auf der Website: www.abbts.ch erhältlich.

ABB Technikerschule mit neuem Bildungsgang

ABB Technikerschule, 5400 Baden, 058 585 33 [email protected], www.abbts.ch

Regalbediengeräte, Hubwerkeoder Portalkräne sowie weitereApplikationen mit Senk- undBremsbewegungen in den Lastzyk-len lassen sich sinnvoll an rückspei-sefähiger Antriebselektronik be-treiben. Dadurch wird die anfal-lende Bremsenergie nicht mehrüber Bremswiderstände in Ver-lust-wärme umgewandelt, sondern indas Versorgungsnetz zurückge-speist. Der Verzicht auf Bremswi-derstände und der Einsatz vonNetzrückrückspeisungen ab einerLeistung von 15 kW ver-bessert dieEnergiebilanz der Gesamtanlage

erheblich. Das Potential der motorisch zurückgeführ-ten Energie liegt z. B.bei Hubwerken bei etwa 60 %.Die Netzrückspeisungen der Baureihe MOVIDRIVE® MDR von SEW-EURO-DRIVE können in einem Leistungsbereich von 15 kW bis 315 kW als zentraleEin- und Rückspeisung verwendet werden. Mit der Funktion «Bremsmodul»kann diese Baugrösse direkt anstelle eines Bremswiderstandes genutzt wer-den. Da die Funktion «Bremsmodul» eine maximale Belastung des Gerätesvon 37 kW über 50 Sekunden erlaubt, lässt sich beispielsweise eine 15-kW-Netzrückspeisung mit einem 30-kW-Frequenzumrichter betreiben. Ein einzi-ges Netzrückspeisegerät kann auch im Verbund mit mehreren SEW-Frequen-zumrichtern genutzt werden. Somit multipliziert sich der Nutzen auf mehre-re Antriebsachsen.

Kosten sparen dank Netzrückspeisung

Alfred Imhof AG, 4142 Münchenstein, 061 417 17 [email protected], www.imhof-sew.ch

Page 70: Technica 2012/09

BRÜTSCH-RÜEGGER SFS LÜTZE

68 PRODUKTE 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

SFS Unimarket, Partner der Hoff-mann Group in der Schweiz, prä-sentiert die 43. Ausgabe des oran-gen Werkzeugkataloges. Daszweibändige Standardwerk er-scheint in 16 Sprachen und in ei-ner Gesamtauflage von 328 000Exemplaren. In der 43. Auflagedes berühmten Hoffmann-Katalo-ges werden 5900 neue Katalogpo-

sitionen publiziert, das Katalogsortiment umfasst damit über 55 000 Qualitäts-werkzeuge. Zudem besteht ein direkter Zugriff auf weitere 500 000 Hersteller-artikel. Bei mehr als 30 000 Artikeln konnte SFS Unimarket erneut die Preisesenken. Sämtliche Produkte im Katalog sind mit einem QR-Code ausgezeich-net. Mit der Scanfunktion wird der gewünschte Artikel ausgewählt, entwederüber den EAN Strichcode auf den Verpackungen oder direkt aus dem Katalog.Der Artikel kann bequem über den eShop bestellt werden. Für die Zerspa-nung besteht ein kostenloser Zugriff auf Schnittdaten in Garant Toolscoutund CAD-Daten aus Garant eTool. Weitere Zusatzinformationen wie Bedie-nungsanleitungen, Sicherheitsdatenblätter oder Videos sind immer zur Handund dank mobilem Internet immer tagesaktuell. Das neue Smartphone-Appfür die Betriebssysteme iOS und Android kann in den jeweiligen App-Shopsunter «Hoffmann Group» heruntergeladen werden. Der neue Katalog kannunter www.der-orange-katalog.ch angefordert werden.

Neuer Katalog: Bestellung mit QR-Code

SFS Unimarket AG, 9435 Heerbrugg, 071 727 52 [email protected], www.sfsunimarket.biz

Mit dem Sortimentsausbau mit Stab- und Blankstahl sowie einem ausge-wählten Sortiment an Vergütungs-, Einsatz- und Nitrierstählen präsentiertsich Brütsch/Rüegger Metals als Langgut-Vollsortimenter für Industrieanwen-dungen. Alle bedeutenden Edelbaustahl-Werkstoffe werden dabei lagerhal-tig bewirtschaftet, was eine hohe Lieferbereitschaft ermöglicht. Mit demneuen Kassettenlager sowie einem stark modernisierten Maschinenpark füreine effiziente Anarbeitung ist ein erweitertes Serviceangebot mit kurzenLieferzeiten sichergestellt, inklusive tagfertigem Lieferservice in der ganzenSchweiz. Das komplette Brütsch-Rüegger Metals Sortiment kann online imMetalshop bestellt werden.

Langgut-Vollsortiment ab Lager

Brütsch-Rüegger Group Services AG, 8010 Zürich044 736 63 63, [email protected], www.brr.ch

Ihr Weiterbildungspartner für eidg. anerkannte Bildungsgänge zum Dipl. Techniker HF • Betriebstechnik (Einstieg auch mit KV möglich)

• Logistik (Einstieg auch mit KV möglich)

• Energietechnik • Konstruktionstechnik • Gebäudeautomatik (neuer Bildungsgang)

• Informatik • Systemtechnik

• Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering»

Studienbeginn Oktober 15. Oktober 2012

Ort: ABB Technikerschule, Fabrikstrasse 1, 5400 Baden Ziel- Damen und Herren mit abgeschlossener einschlägiger publikum: Berufslehre oder mit gleichwertigen Kenntnissen.

Sind Sie interessiert? Detailinformationen finden Sie auf unser Website www.abbts.ch

www.abbts.ch

Lütze erweitert sei-ne MicrocompactSignalwandler-SerieLCON um ein 6,2Millimeter grossesKombigerät, beste-hend aus Analog/Analog Wandler undAnalog Grenzwert-schalter. Die Para-metrierung desKombigeräts mit ei-ner Nennspannungvon DC 24 V ist ein-und ausgangsseitigfrei einstellbar. DieKonfiguration er-folgt entwederhardwareseitig über

DIP-Schalter oder softwareseitig via FDT/DTM. Die Treiber sowie die Soft-ware zur Parametrierung stellt Lütze kostenlos zum Download zur Verfü-gung. Der Signalwandler eignet sich insbesondere zur Drehzahlüberwa-chung und Stillstandserkennung. Über den integrierten A/A Wandler lassensich ein- als auch ausgangsseitig die Kanäle in den Bandbreiten von 0–10 V,0–20 mA, 2–10 mA, 0–5 V, 1–5 V, 2–10 V oder frei parametrieren. Gleicher-massen frei programmierbar via FDT/DTM ist der Grenzwertschalter, der alsHalbleiter daherkommt. Er bietet eine maximale Schaltspannung bis DC 30 Vbei einem Schaltstrom bis maximal 100 mA. Die 4-Wege-Trennung mit einerIsolationsspannung von 2,5 kV sorgt für eine sichere Trennung, die Status-anzeige erfolgt über LED. Der Signalwandler wird auf die Tragschiene(TS 35) aufgerastet und alternativ mit Schraub- oder Federzuganschluss fixiert.

Intelligenter Alleskönner

Lütze AG, 8854 Siebnen, 055 450 23 [email protected], www.luetze.ch

Page 71: Technica 2012/09

ALFRED IMHOF DISTRELEC SCHMIDT

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 PRODUKTE 69

Alfred Imhofs neue Gerätereihe Movitrac LTP-B lässt sich sehr vielseitig undmit unterschiedlichsten Motoren einsetzen: Asynchronmotoren, Synchron-motoren ohne Geberrückführung und Servomotoren. Zudem benötigen dieUmrichter aufgrund ihres Schutzgrades IP55 keinen Schaltschrankplatz.Der neue Frequenzumrichter Movitrac LTP-B von Sew-Eurodrive eignet sichfür vielseitige Antriebslösungen mit einem breiten Applikationsspektrum. Erwurde zur Drehzahlsteuerung von Asynchronmotoren, Permanentmagnet-Synchronmotoren (ohne Geberrückführung) und Servomotoren konzipiertund entwickelt.Dieses breite Einsatzgebiet für viele Motortypen und unterschiedlichste Ap-plikationen ermöglicht eine optimale Antriebslösung unter den Aspektender Wirtschaftlichkeit und der Energieeffizienz.Neben der Energiesparfunktion mit Verbrauchsabsenkung im Teillastbereichund dem Sleep mode zum Abschalten ganzer Bereiche ist der Betrieb vonSynchronmotoren in Drehzahlregelung ein weiterer Aspekt, der dieses Pro-dukt von Sew-Eurodrive kennzeichnet.

Den Frequenzumrichter Movitrac LTP-B gibt es in sechs Baugrössen im Leis-tungsbereich von 0,37 kW bis 160 kW für die Netzspannungen 230 V und400 V. Durch ihre Schutzart IP55/NEMA 12 eignet sich diese Umrichterfamiliefür den Einsatz unter besonders rauen Umgebungsbedingungen.So erfüllen die Frequenzumrichter Movitrac LTP-B auch unter Staub- oderWassereinwirkungen zuverlässig und flexibel ihre Aufgaben. Zudem bietetdiese Antriebslösung von SEW die besten Voraussetzungen für Lösungenausserhalb des Schaltschranks, wo weniger umbauter Raum beanspruchtwird.

Vielseitig, wirtschaftlich, energieeffizient

Alfred Imhof AG, 4142 Münchenstein, 061 417 17 [email protected], www.imhof-sew.ch

Schmidt Databaseist eine optionaleSoftware für dasmodulare Steue-rungssystem SchmidtPresscontrol 5000oder die Presscon-trol 600. Die Daten-banksoftware dientzur Speicherungund Auswertungder im Steuerungs-system anfallenden

Daten wie Prozessvorgaben und Prozessergebnisse, insbesondere unter Qua-litätssicherungsaspekten. Schmidt Database unterscheidet zwischen Produk-tiv- und Archiv-Datenbank und verfügt über eine Datenexportfunktion. Diefür den Datenexport relevanten Zielsysteme, beispielsweise QM-Programmezur statistischen Prozessregelung oder Excel, werden über Dateischnittstel-len bedient. Die exportierten Daten werden in einem mit der Zielanwen-dung kompatiblen Format in eine Datei geschrieben. Zur Auswahl stehendas CSV- sowie das Q-DAS-Format samt Zertifizierung. Die Zielanwendungliest dann diese Datei ein und verarbeitet sie. Das automatisierte Exportie-ren von Daten findet zeitgesteuert periodisch statt. Die Durchführung diesesperiodischen Vorgangs erfolgt unter Kontrolle der Windows Aufgabenpla-nung. Schmidt Database ist für Anwender interessant, die Ihre Produktions-daten, zum Beispiel für sicherheitsrelevante Teile, über mehrere Jahre archi-vieren müssen. Sie dient zusätzlich zum Nachweis der Prozessfähigkeit. DieAuswertung der Daten erfolgt über kundenseitig vorhandene QM-Systeme.Die Software kann für Einzelarbeitsplätze eingesetzt werden, ist aber auchmehrplatzfähig.

Datenbanksoftware mit Q-DAS-Schnittstelle

Schmidt Technology GmbH, 3210 Kerzers, 031 755 40 71www.schmidttechnology.ch/maschinen

Mit den Logik-Control-lern der Serie Millenium3 des Automatisierungs-spezialisten Crouzet hatdie Distrelec eine leis-tungsfähige Kleinsteue-rung im Angebot, mitder sich eine breite Pa-lette von Automatisie-rungsaufgaben anwen-derfreundlich, schnellund preisgünstig realisie-ren lässt. Leistungsfähige

Kleinsteuerungen, die unsichtbar im Hintergrund agieren, sind in unseremAlltag allgegenwärtig – sie öffnen und schliessen Türen, steuern Heizungs-anlagen oder beleuchten Strassen. Dies gilt besonders für die Kleinsteuerun-gen der Millenium 3 Serie von Crouzet, mit denen das Automatisieren vonProzessen dank intuitiver Bedienung und Programmierung einfacher dennje ist. Zur besseren Unterscheidung der Einsatzbereiche bietet Crouzet seineKleinsteuerung in den zwei Varianten «Essential» und «Smart» an. Die zahl-reichen Funktionen der Smart-Ausführung prädestinieren den Controller fürfortgeschrittene, komplexere Anwendungen und machen ihn zum Herz-stück der Baureihe. An der Frontseite ist die Steuerung nebst informativemDisplay mit programmierbaren Tasten ausgestattet, mit denen sich schnelleine ergonomische und massgeschneiderte Bedienerschnittstelle für die di-rekte Kommunikation einrichten lässt. Für anwendungsspezifische Funktio-nen bietet die Millenium 3 Smart bis zu 76 Speicherslots. Dazu kommt eineeinfache Programmierbarkeit mit einer Speicherkapazität von 700 Blöcken.

Kleinsteuerung in zwei Varianten

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon044 944 99 11, [email protected], www.distrelec.ch

Page 72: Technica 2012/09

BECKHOFF BECKHOFF MAXON SCHMIDT

70 PRODUKTE 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Neben den Tragarm-Pa-nel-PCs und -Control-Pa-nels in Edelstahlausfüh-rung, können jetzt auchdie Einbau-Panel an diehohen Anforderungen derLebensmittel-, Verpackungs-und Medizintechnik ange-passt werden. Die Einbau-Panel-PC’s der Serie CP62xxsowie die Einbau-Control-Panel der Serien CP66xxund CP69xx sind optional

mit einer Edelstahlfront und flächenbündigem Touchscreen verfügbar. DieEinbau-Panels in Edelstahlausstattung sind standardmässig ab einer Einheitverfügbar und vermeiden aufgrund der möglichst spaltfreien Verarbeitungein Absetzen von Feuchtigkeit sowie die Bildung von Verunreinigungen. DiePanels sind in 5,7, 12, 15 oder 19 Zoll verfügbar. Darüber hinaus können siemithilfe einer kundenspezifischen Frontfolie so ausgestattet werden, dasssie ebenfalls flächenbündig in den Schaltschrank montiert werden können.Die Einbau-Panels in Edelstahlausstattung bieten flexible Einsatzmöglichkei-ten:– Das Einbau-Control-Panel CP69xx mit DVI/USB-Extended-Anschluss kann

bis zu 50 Meter entfernt vom PC betrieben werden.– Das Einbau-Control-Panel CP66xx mit Ethernet-Anschluss und Intel IXP420

Prozessor kann als eigenständiger Panel-PC, als Remote-Desktop-Displayoder als Terminal eines Servers eingesetzt werden.

– Der Einbau-Panel-PC CP62xx bietet eine komplette Steuerungshardwarein Verbindung mit TwinCAT.

Flächenbündige Einbau-Panel veredeln Reinräume

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Das Schmidt PRC Gateway dientals Bindeglied zwischen SchmidtPressensystemen und einer über-geordneten Steuerung (SPS). Esverfügt über zwei CANopen-An-schlüsse mit 24-V-Spannungsver-sorgung für die Schmidt Steue-rung (Master) und die optionaleMessdatenerfassung (Slave). Dasintegrierte 24-V-Interface mit je16 Ein- und Ausgängen kannnicht nur zur Kommunikation miteiner übergeordneten Steuerunggenutzt werden, sondern es kön-

nen auch weitere Applikationen realisiert werden, wie beispielsweiseSchiebetisch, Werkstückkontrolle oder Teileerkennung. Die I/O’s sind kurz-schlussfest sowie überlastsicher, und für jeden Ein-/Ausgang sowie für denCAN-Bus gibt es eine Status-LED. Daneben bietet das PRC Gateway eine En-coder-Schnittstelle für das optionale Handrad als Handheld für die SchmidtServoPress oder TorquePress. Das Gateway ist speziell auf die Anforderun-gen einer Automation ausgelegt und bietet die Möglichkeit, Schmidt Pres-sensysteme sehr einfach zu integrieren. Die kompakte Bauform mit Hut-schienenmontage für den Schaltschrank sowie der einfache und service-freundliche Zugang zu den elektrischen Anschlüssen erleichtern das Hand-ling. Alle Kabel und Steckverbinder werden aus genormten Teilen und mitstandardisierten Belegungen gefertigt, wodurch Installationsfehler weitge-hend ausgeschlossen sind.

I/O-Interface für übergeordnete Steuerung

Schmidt Technology GmbH, 3210 Kerzers, 031 755 40 71www.schmidttechnology.ch/maschinen

Sieben spannendeMinuten dauertedie Landung desneuen Mars-Ro-vers Curiosity, dernun auf dem Ro-ten Planeten nachLeben suchen soll.Die Encoder-Tech-nologie von Ma-xon Motor trägtihren Teil zur er-folgreichen Exkur-

sion des Rovers bei. Vorerst zwei Jahre soll der Rover den weitläufigenGale-Krater auf dem Mars erkunden mit dem Ziel, neue Spuren von Lebenzu finden. Maxons MR-Encoder Technologie ist in den elektromechanischenGelenken des Rovers verbaut. Die magnetischen Sensoren sind auf den An-triebswellen montiert und für die Steuerung der Motoren verantwortlich.Ausserdem haben Maxon-Entwicklungsdienstleistungen für die Antriebssys-teme dazu beigetragen, dass der 900 Kilogramm schwere Rover seine Mars-Mission erfolgreich durchführen kann. Der kleine Bruder Opportunity setztwährenddessen seine Reise auf dem Mars fort – seit über acht Jahren erkun-det der Rover den Mars. Ebenfalls vertreten ist Maxon Motor bei der Space-X-Mission zur Internationalen Raumstation (ISS). Bürstenlose EC-Motorenwurden unter anderem dazu verwendet, die zwei Solarpanels zu bewegen,die sich für die Energieversorgung der Dragon-Kapsel immer nach der Sonneausrichten mussten. Weitere Flüge zur ISS sind schon fest eingeplant, dernächste im September. Im Jahr 2015 soll mit der Exomars-Mission ein weite-rer Rover den Roten Planeten erkunden.

Encoder an Bord von Curiosity

Maxon Motor AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 [email protected], www.maxonmotor.com

Der neue Embedded-PCCX9020 ist eine kompaktePC-Steuerung der neustenGeneration. Ausgestattetmit einem lüfterlosenArm-Cortex-A8-Prozessor,eignet sich der CX9020 fürden universellen Einsatz inSPS- sowie Motion-Cont-rol-Anwendungen in klei-nen und mittleren Maschi-nen, Anlagen oder Gebäu-

den. Ein ab Werk belegbares Multioptions-Interface ermöglicht eine Vielfaltan optionalen Erweiterungen: vom Audio-Interface bis zum Feldbusmasteroder -slave. Der CX9020 ist eine hutschienenmontierbare Steuerung mit ei-ner Arm-Cortex-A8-CPU und MicroSD-Karten mit grosser Speicherkapazitätbei sehr kompakter Bauweise. Der Embedded-PC integriert CPU, zahlreicheIT- und Optionsschnittstellen, Stromversorgung und ein direktes I/O-Inter-face zur Anreihung der Beckhoff I/O-Systeme in einem kompakten Gehäuse.Der CX9020 erkennt automatisch die angeschlossenen Busklemmen (K-Bus)oder EtherCAT-Klemmen (E-Bus) und schaltet in den entsprechenden Modus.Die CPU des CX9020 kann intern auf einen 1-GB-DDR3-RAM-Speicher zugrei-fen. Zum Lieferumfang gehört eine 256-MB-MicroSD-Karte für das Betriebs-system, ein freier MicroSD-Kartenslot kann für zusätzliche Anwenderdatengenutzt werden. Es stehen darüber hinaus 128 kByte NOVRAM für die Da-tenspeicherung bei Stromausfall zur Verfügung. In der Basisausstattung sindzwei 10/100-MBit/s-Ethernet-Ports (interner Switch), vier USB-2.0- sowie eineDVI-D-Schnittstelle vorhanden.

Kompakte und universelle PC-Steuerung

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Page 73: Technica 2012/09

BECKHOFF B&R OPTRIS

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 PRODUKTE 71

Condecta AGStegackerstrasse 6, CH-8409 WinterthurTelefon 052 234 51 51, [email protected]

Individuelle Raumkonzepte, schlüsselfertig erstellt:– Hallen- und Meisterbüros– Trennwandsysteme– Schulungsräume, AVOR-Büros

Indoor-Raumsystemenach Mass.

Raumsysteme

Die Serie AM8800 er-gänzt die hochdynami-schen Servomotoren derneuen Beckhoff-Baurei-he AM8000 um eine Va-riante in Edelstahlaus-führung. Die Edelstahl-motoren sind vollständigim «Hygienic Design» ge-staltet, in extrem raueroder korrosionsgefähr-deter Umgebung ein-setzbar und speziell fürden Einsatz in der Le-

bensmittel-, Chemie- oder Pharma-Industrie geeignet. Die Motoren der SerieAM8000 benötigen nur noch ein Anschlusskabel statt der bisher üblichenzwei. Die sonst notwendige Feedbackleitung entfällt, da die Geberinforma-tionen digital über zwei Adern der Motorleitung übertragen werden. DieEinkabel-Feedbacktechnologie führt zu einer deutlichen Materialkosten-ersparnis und reduziert den Montage- und Engineering-Aufwand. Technolo-gisch basiert die Edelstahlmotorserie AM8800 auf der Beckhoff-Motorbau-reihe AM8000. Sie wurde jedoch ergänzt um ein komplettes Edelstahlge-häuse in AISI 316L, das nach FDA-Richtlinien gestaltet wurde, und eine Mo-torwelle aus Edelstahl. Die Baureihe umfasst drei Baugrössen mit je dreiBaulängen. Der Leistungsbereich bewegt sich von 1–8 Nm Stillstandsdreh-moment. Bei dem Motordesign wurden Ecken und Kanten vermieden sowieauf Bohrungen und Verschraubungen weitgehend verzichtet, um das Fest-setzen von Schmutz zu verhindern. Die Flansche sind in B5-Form undflanschkompatibel zur AM8000-Baureihe ausgeführt, wodurch auch die Um-rüstung von bestehenden Anlagen vereinfacht wird.

Edelstahl-Servomotoren im «Hygienic Design»

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Für den einfachen Einsatz der berührungslosen Temperaturmesstechnik inindustriellen Anwendungen bietet Optris das Zwei-Draht-Infrarot-Thermo-meter Optris CSlaser an. Die verschiedenen Modelle eignen sich für die prä-zise IR-Temperaturmessung von nicht metallischen, metallischen oder Glas-oberflächen. Optik und Elektronik sind bei diesem Konzept in einem eintei-ligen, kompakten und robusten Sensor integriert. Das in der Industrie weit-verbreitete analoge Zwei-Draht-Interface (4–20 mA Stromschleife) ermög-licht eine zuverlässige Datenübertragung über grosse Entfernungen undeine einfache Einbindung in eine SPS.

Zwei-Draht-Infrarot-Thermometer mitDoppel-Laservisier

Optris GmbH, D-13127 Berlin, +49 30 500 [email protected], www.optris.de

Ergonomisch im Designund robust für den an-spruchsvollen Industrie-einsatz: Mit diesen Ei-genschaften präsen-tiert sich das neueB & R-Tastenmodul mitintegrierten Leucht-ringtasten. KompakteAbmessungen im Han-dyformat und die Aus-führung in Schutzart

IP65 prädestinieren das neue Bedienelement für den dezentralen Einsatz ander Maschine. Durch seine hygienegerechte Gestaltung sorgt es selbst insensiblen Arbeitsumgebungen wie der Lebensmittel- und Pharma-Industriefür Sauberkeit. Die Tasten sind in Gelb, Grün, Rot, Weiss beleuchtbar undflexibel mittels Einschubstreifen beschriftbar. Die durchgängig homogeneAusleuchtung der Leuchtringtasten sorgt für eine optimale Signalwirkung,taktiles Tastenfeedback unterstützt den hohen Bedienkomfort. Dem Benut-zer stehen drei verschiedene Designausführungen zur Auswahl. Das neueTastenmodul ist kommunikativ und flexibel im Anschluss an offene Feldbus-se. Die kompakten Abmessungen der B & R-Bedieneinheit helfen darüber hi-naus, Montageraum zu sparen. Möglich wird dies unter anderem durch dieKapselung der Elektronik auf der Rückseite, wodurch auf das übliche Zu-satz-Schutzgehäuse verzichtet werden kann. Mittels Einschraubenmontageist eine rasche und einfache Anbringung möglich. Der Anschluss über Stan-dard M8- und M12-Steckertechnik bietet zusätzliche Kosteneffizienz.

Dezentral einsetzbares Tastenmodul

B & R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 [email protected], www.br-automation.com

Page 74: Technica 2012/09

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

72 LIEFERANTENVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 75: Technica 2012/09

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

LAYHER AG, Flexible TechnologieKalkwerkstrasse 23, D-71737 KirchbergFon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 [email protected], www.layher-ag.de

Elektromotoren

günstigeEnergiesparmotoren

Rüetschi AG – AntriebstechnikFeldackerstrasse 2, 5040 Schöftland

Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71www.antriebstech.ch [email protected]

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Kennzeichnen & Beschriften

Kompressoren und Zubehör

Kompressoren • Vakuum • GebläseService • Engineering • Aufbereitung

8105 RegensdorfTel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90

[email protected] • www.kaeser.com

hHier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 LIEFERANTENVERZEICHNIS 73

Page 76: Technica 2012/09

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AGCH-8732 Neuhaus SGTel. 055 285 80 80Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

��������� � � �������� ������� ���������� ��������� � � ����������� �� ��������� � � �����������

� ���������� ���� � �!!! "#� �� ###$�������� ��$�

�� % & �� '()�� *�� !+ !���,% & �� '()�� *�� !+ !-.���% � /�0�������� ��$�

��������� �������� ���������� � ����� ���� � ��� �� ��������

Industriering 37 Fon: +41 (0)61 599 88 10CH-4227 Büsserach Fax: +61 (0)61 599 88 20www.durolaminat.ch Mail: [email protected]

Elektrische und thermische IsolationsmaterialienHalbzeuge und Fertigteile aus Duroplasten und Thermoplasten

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messe

4.– 6.SEPTEMBER2012 BERN

MASSGEBEND IN TECHNOLOGIEJetzt anmelden: www.sindex.ch

Messwerkzeuge

für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Industriestrasse 9, CH-7402 BonaduzTel. 081 650 26 26 [email protected] 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Reinigungsanlagen

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleif- und Poliermaschinen

74 LIEFERANTENVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 77: Technica 2012/09

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

• Materialprüfmaschinen • Polymer-Prüfgeräte (Rheologie)• Wärme- und Klimasimulationskammern • Fallprüfgeräte

• Mikrohärteprüfer • Vertrieb/Service/Wartung

TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 DübendorfTel. 044 882 43 21, [email protected], www.temeco.ch

Werkzeuge

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected] Präzision aus Tadition

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 LIEFERANTENVERZEICHNIS 75

Page 78: Technica 2012/09

Zahnräder

Grossteilebearbeitung

76 LIEFERANTENVERZEICHNIS OBERFLÄCHENBEHANDLUNG 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

eim derzeit eingesetzten MSG-Auftragschweissverfahren schmilzt einLichtbogenplasma Drahtelektrode und Werkstück gleichzeitig auf. Dabeiliegt der Aufmischungsgrad der Materialien bei 30 %, sodass der Be-

schichtungsprozess bis zu dreimal wiederholt werden muss, um eine ausreichendeQualität der Schutzschicht zu erreichen. Bei maximalen Auftragraten von nur 5 kg/hdauert das Beschichten eines Quadratmeters mit dieser Technik bis zu 24 Stundenund erzeugt hohe Energie- wie Personalkosten.Mit einem im Juni 2012 gestarteten Projekt namens HoDopp wollen die Entwick-lungspartner um das Laser Zentrum Hannover (LZH) eine vierfach höhere Auftragratevon bis zu 20 kg/h bei gleichzeitiger Reduzierung der Einschweisstiefe sowie Aufmi-schungen < 5 % erreichen, sodass nur eine einzige Schicht aufgetragen werdenmuss. Dies will man durch eine Entkopplung der Einbrandsteuerung vom Aufschmel-zen des Drahtwerkstoffes erreichen und so Produktivität sowie Qualität desSchweissverfahrens erheblich steigern.

Zwei Einzelverfahren verknüpfen. Zur Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele werdenzwei Einzelverfahren auf vollkommen neue Weise verknüpft: Im süddeutschen Un-ternehmen Merkle Schweissanlagen-Technik wird ein modifiziertes MSG-Auftrag-schweissverfahren optimiert, bei dem der eingesetzte Lichtbogen ohne Kontakt zumWerkstück zwischen zwei Elektroden brennt. Über eine Anpassung von Düsenformund Brennerstellung sowie durch Verminderung der Schutzgasmenge wird ein stabi-ler und spritzerfreier Prozess angestrebt.In der Abteilung Werkstoff- und Prozesstechnik am LZH arbeitet man am zweitenProzessschritt: Ein Diodenlaser der neuesten Generation mit schwacher Leistung< 0,5 kW soll für einen geringen wie homogenen Einbrand am Werkstück sorgen.Der Laser fokussiert auf das Bauteil kurz bevor die Schmelze der beiden Drähte auf-trifft und führt zum Anschmelzen der Werkstückrandschicht. Eine Ablenkvorrichtungsteuert dabei die Temperaturverteilung.

Bearbeitungszeit auf 6 h/m² reduzieren. Für Jörg Hermsdorf, Gruppenleiter Maschi-nen und Steuerungen, ist die Verknüpfung der Einzelprozesse ideal: «Beide Werk-zeuge können so ihre Stärken voll ausspielen. Für das Aufschmelzen des Auftragma-terials wird viel Energie benötig, welche der Lichtbogen zur Verfügung stellt. Der La-ser hingegen arbeitet mit geringer Leistung gezielt und gesteuert ausschliesslich zurErzeugung einer homogenen Anbindung des Auftragmaterials.» Durch die Kombi-nation rechnen die Projektpartner damit, die Bearbeitungszeit auf nur 6 h/m² zu re-duzieren, sodass das Auftragschweissen besonders für grosse Flächen ab 1 x 2 mdeutlich rentabler wird. (ea) ●

B

Automatisiertes Auftragschweissen von Schutzschichten

Das EilverfahrenEine neuartige Prozesskombination soll eine um 400 Pro-

zent höhere Prozessgeschwindigkeit für das Auftragen von

Schutzschichten auf grosse Bauteile erreichen.

D-30419 Hannover, +49 (0)511 2788 0, [email protected], www.lzh.deLASER ZENTRUM HANNOVER E.V. (LZH)

Schematischer Aufbau der Verfahrenskombination. (Bild: LZH)

Page 79: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 TECHNICA RAPPORT 77

���������� ���Friesenbergstrasse 108 CH-8055 Zürich [email protected]

Telefon 044 / 451 14 00 Fax 044 / 451 20 22 www.abecon.ch

UV-Systeme • IR-Strahler• Klebstoffaushärtung

• Farb-/Lacktrocknung

• Kunststoffaushärtung

• Entkeimung

• Fluoreszenzprüfung

• Beheizen, Einbrennen

• Verformen

Fragen Sie uns an für Fachberatung oder Offerte:

Wir liefern auch: UV-Klebstoffe • Radialventilatoren • Techn. Endoskope

Blain Hydraulics GmbHwww.multi-presser.de

[email protected] f a f f e n s t r a ß e 174078 HeilbronnTel. 07131 2821-0Fax 07131 485216

MULTI PRESSER• SCHNEIDEN • PRESSEN • BIEGEN • STANZEN

as Durchschnittsalter der Mitarbeiten-den steigt und die Abwesenheiten imKrankheitsfall werden länger. Das bele-

gen jüngste demografische Studien. Allein inDeutschland zahlen Unternehmen für krankheits-bedingte Fehlzeiten von Mitarbeitern jährlich rund129 Milliarden Euro. Eine der Hauptursachen sindRückenprobleme und Schäden des Bewegungsap-parates. Hier können die Unternehmen aktiv ent-gegenwirken. Dazu eignen sich insbesonderemoderne Produktionstechniken zur ergonomischenGestaltung von Arbeitsplätzen. Im Vergleich zuden hohen Kosten für Krankenstand und Ausfällesind die Ausgaben für Ergonomie gering. Wer mitseinem Human Capital sorgsam umgeht, kann sei-ne Wirtschaftlichkeit nachhaltig sichern.Als Spezialist für Produktionstechniken befasst sichBosch Rexroth bereits seit Jahren mit der konti-nuierlichen Verbesserung manueller Arbeitsplätzeund hilft seinen Kunden bei der Umsetzung dergestiegenen Ergonomie-Anforderungen. Basierendauch auf Untersuchungen, bietet Rexroth ein um-fassendes Programm an ergonomischen manuellenArbeitsplatz- und Schraubsystemen. Hierzu gehö-ren unter anderem die neuen Arbeitsdrehstühle fürdynamisches Sitzen und anwenderfreundlicheFunkakkuschrauber.

Arbeitsdrehstühle für ergonomisches Sitzen. ObMitarbeiter alt oder jung sind, gross oder klein,schlank oder kräftig gebaut sind spielt bei denneuen Arbeitsdrehstühlen von Rexroth keine Rollemehr: Jeder Benutzer kann seinen Stuhl einfachnach seinen Bedürfnissen anpassen und erhält soden grösstmöglichen ergonomischen Sitzkomfort.

DDie Funktionen derneuen Arbeitsdreh-stühle sind vielfältig:Sie reichen von derAufstiegshilfe überverstellbare Sitzflä-chen bis hin zurSynchrontechnik mitGewichtsregulie-rung.Zudem unterstütztdie der Form dermenschlichen Wir-belsäule nachemp-fundene Rückenleh-ne eine aufrechteSitzposition des Be-nutzers. Die Arbeits-drehstühle erlaubeneine dynamische,ermüdungsfreie Sitzhaltung in allen Anwendungs-bereichen und tragen somit dazu bei, die Leis-tungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten.

Funkakkuschrauber erleichtern Arbeit. Durch denWegfall aller Kabel erleichtern Funkakkuschrauberdie Arbeit, insbesondere an schwer zugänglichenSchraubstellen, wie zum Beispiel in engen Fahr-zeuginnenräumen oder bei Überkopfarbeiten. Einintegriertes Farb-Display am Rexroth Funkakku-schrauber zeigt dem Arbeiter unabhängig von sei-ner Position immer an, ob die Verschraubung inOrdnung ist oder nicht – sogar im Funkschatten.Denn Rexroth hat die Steuerungs- und Leistungs-elektronik vollständig in den Funkakkuschrauber

integriert. Damit kann eine zusätzliche externeSteuerung entfallen und die Prozesssicherheit istauch dann gewährleistet, wenn einmal keine Ver-bindung zum Netzwerk besteht. Die ergonomischeBauweise und standardmässig integrierte LED zuroptimalen Ausleuchtung der Schraubstelle sorgenfür ermüdungsfreies Arbeiten und verringerngleichzeitig das Fehlerrisiko. (ea) ●

Bosch Rexroth unterstützt bei der Umsetzung der gestiegenen Ergonomie-Anforderungen

Dynamisch sitzen, gesund arbeiten

Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und Effizienz eines Unternehmens unterliegen nicht nur aktuellen Marktanforderun-

gen, sondern werden auch von den Auswirkungen des demografischen Wandels beeinflusst. Durch die Investition in

ergonomische Arbeitsplätze können Unternehmen ihre Produktivität steigern.

Investitionen in die ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen zahlensich für Unternehmen aus. (Bild: Bosch Rexroth)

8863 Buttikon, 055 46 46 [email protected], www.boschrexroth.chMotek: Halle 3/Stand 3305

BOSCH REXROTH

Page 80: Technica 2012/09

78 TECHNICA RAPPORT 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

er weltweite Verbrauch von Aluminiumwird mittelfristig weiter zulegen. Diewieder steigende Nachfrage aus den

wichtigen Anwendungsmärkten spürt auch dieAluminium 2012, das weltweit grösste Branchen-treffen. Nach ihrem Umzug von Essen nach Düssel-

dorf geht die Messe am neuen Standort mit einemstarken Zuwachs (+20 %) bei der Ausstellungs-fläche und 950 Ausstellern aus 50 Nationen anden Start.Auf dem Düsseldorfer Messegelände wird die Alu-minium die Hallen noch stärker den einzelnen Aus-stellungssegmenten zuordnen. Dabei wird sich dieMesse an der Prozesskette orientieren, von derPrimärproduktion und den dazugehörigen Techno-logien (Halle 9) über Guss- und Wärmebehandlung

Dsowie Recycling (Halle 10) und Halbzeuge (Hallen11 & 12) bis zur Oberflächenbehandlung (Halle 13)und den Themen Metallbehandlung, Schweissenund Fügen (Halle 14).Die sehr gute Auslastung der Messe Aluminiumspiegelt derzeit auch die Belegung der fünf The-menpavillons wider, vom Giesserei- über denSchweissen- und Fügenpavillon bis zum neuenHändler-Pavillon und dem Kompetenzzentrum«Surface Technology», das sich der Oberflächen-bearbeitung von Aluminium widmet.Begleitet wird die Messe durch die Aluminium-Konferenz. «Aluminium – Material for the Future»ist das Leitthema der internationalen Tagung, diemit insgesamt 30 Vorträgen in den fünf Sessions«Processes», «Surface», «Automotive», «Trans-port» und «Aluminium Markets» aufwartet.

«Composites Europe» mit Fokus auf automatisier-ter Fertigung. Auf der «Composites Europe» zei-gen rund 400 Aussteller die Trends im Bereich derVerbundwerkstoffe – von der neuestenGFK-Generation bis zu den derzeit innovativstenCarbon-Anwendungen im Fahrzeug- und Flug-zeugbau. Im Mittelpunkt der Messe stehen in die-sem Jahr die Themen Automatisierung und Serien-fertigung von Verbundwerkstoffen.Vor allem das Thema CFK wird die «CompositesEurope» nahezu vollständig abdecken. Mit denKompetenznetzwerken CFK Valley Stade und Car-bon Composites bringt die Messe zudem die füh-renden und innovativsten Unternehmen der CFK-Technologie zusammen. Erstmals wird sich derVDMA als neuer Messe-Partner mit eigenen Vor-trägen am Programm des messebegleitendenComposites-Forums beteiligen.Praktisch wird es in der «Product DemonstrationArea», einem Besucherhighlight der «CompositesEurope». Die Sonderschau bietet den BesuchernHightech-Produkte zum Anfassen, Vorführungenvon Produktions- und Verarbeitungsprozessen,Rohmaterialien sowie diverse Prüf- und Testverfah-ren für Composites-Produkte. (ea) ●

Aluminium und Composites Europe

Messe-Doppel für den LeichtbauLeichtbau ist Trend und untrennbar mit Aluminium und Verbundwerkstoffen ver-

bunden. Vom 9. bis 11. Oktober zeigen in Düsseldorf die Weltmesse Aluminium

und die Europäische Fachmesse für Verbundwerkstoffe «Composites Europe»

Schlüsseltechnologien und Anwendungen für die Märkte von Leichtbau-Werkstof-

fen.

Aluminium 20129. Weltmesse und Kongress

Composites Europe 2012Europäische Fachmesse und Forum für Verbund-werkstoffe, Technologie und Anwendungen

Aussteller rund 950 Aussteller aus über 50 NationenTermin 09. bis 11. Oktober 2012Ort Messegelände DüsseldorfVeranstalter Reed ExhibitionsInternet www.aluminium-messe.com www.composites-europe.com

Das Messeduo in Kürze

Mit dem Trend hin zum Leichtbau werden auf demMessegelände in Düsseldorf rund 25 000 Besucheraus 100 Nationen erwartet.

it rund 500 Teilnehmern jährlich habensich die ZVO Oberflächentage zu einemder wichtigsten Foren rund um die

Oberflächenbehandlung im deutschsprachigenRaum entwickelt.Bei den Oberflächentagen 2012, die vom 26. bis28. September 2012 in Darmstadt stattfinden, er-wartet die Teilnehmer ein praxisorientiertes Pro-gramm. Die Vorträge der national und internatio-nal renommierten Referenten aus Forschung undPraxis sind in unterschiedliche Themenblöcke auf-geteilt. Schwerpunkte dabei bilden die Bereiche:

innovative Galvano- und Oberflächentechnik,nachhaltige Oberflächenbeschichtung, Korrosions-und Verschleissschutz für den Maschinen- und An-lagenbau, Beschichten von Leichtbau-Werkstoffen,Edelmetall und Elektronik sowie Qualitätssiche-rung. Informationen speziell für junge Kollegen be-inhaltet das Programm ebenfalls.Integriert in die Oberflächentage 2012 ist mit demForum industrielle Bauteilreinigung auch eine Refe-ratsreihe, die umfangreiches Wissen zu einer wirt-schaftlicheren und nachhaltigeren Gestaltung vonReinigungsprozessen vermittelt. Darüber hinauswird es erstmals einen Vortragsblock für die Be-handlung tagesaktueller Fragen und Themen-schwerpunkte geben.Mit diesen Themen richten sich die Oberflächen-tage an Anwender, Forscher und Entwickler, Kon-strukteure, Einkäufer, QM- sowie Vertriebsmitar-beiter aus allen industriellen Wirtschaftsbereichen.Parallel zu den Oberflächentagen findet auch eineIndustrieausstellung mit rund 60 teilnehmendenUnternehmen statt. Sie präsentieren neue Entwick-lungen aus allen Bereichen der Oberflächentech-nik. ●

M

ZVO Oberflächentage

Schichten inallen FacettenSchwerpunkte der diesjährigen ZVO

Oberflächentage sind innovative

Galvano- und Oberflächentechnik,

Korrosions- und Verschleissschutz im

Maschinen- und Anlagenbau sowie

industrielle Bauteilreinigung.

Termin: 26. bis 28. September 2012Veranstaltungsort: Darmstadtium, DarmstadtInfos: www.oberflaechentage.de

ZVO Oberflächentage in Kürze

Page 81: Technica 2012/09

Fachtagung MaschinenindustrieAn dieser Tagung werden die Entwicklun-gen und Trends für das kommende Jahr2013 übersichtlich, praxisorientiert undkompakt an einem Tag vermittelt. Behan-delt werden die für die Branche zu beach-tenden Restriktionen, zum Beispiel das neueProduktesicherheitsgesetz und die Maschi-nenrichtlinie 2006/42/EG, sowie die Wichtig-keit der Normung und deren Auswirkungenauf die Industrie. Diesen theoretischen The-men folgen Referate aus der Praxis mitTipps und neuesten Informationen aus Ent-wicklung und Forschung. Abgerundet wirddie Tagung mit einem Networking-Apéro.

Veranstalter: Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV)Seminarleitung: Pascal Bieger, Bieger SafetyEngineering GmbH, WinkelDatum: Donnerstag, 25. Oktober 2012Zeit: 09.00 – 16.15 UhrNetworking-Apéro ab 16.15 UhrOrt: AFG Arena, St. GallenKosten: 670.– CHF für Mitglieder und Koope-rationspartner; 790.– CHF für NichtmitgliederInfos: www.snv.ch

Zerspanungsseminar «Fräsen»Die Firma Urma organisiert an ihrem Stand-ort in Rupperswil zusammen mit der FirmaSandvik ein Zerspanungsseminar zum The-ma «Fräsen». Dabei werden neue Verfah-ren, Strategien, Trends und Neuigkeiten ge-zeigt, und zwar aus der Theorie und Praxis.Im Programm steht unter anderem die Vor-stellung der Sandvik Coromant und der Ge-dankenaustausch mit Fachkollegen.

Datum: 18. Oktober 2012Zeit: 9.00 – 16.00 Uhr

Ort: Urma, RupperswilKosten: 250.– CHF pro Teilnehmer (inkl.Seminarunterlagen, Mittagessen undGetränke)Referent: Mathias Zavratnik,Sandvik CoromantZielgruppe: Qualifizierte Fachkräfte,Berufsausbildung und Erfahrung werdenvorausgesetztAnmeldung: [email protected],041 368 33 62Infos: www.urma.ch, www.sandvik.com

Technologie-Training WirelessHARTIn diesem Kurs lernen die Teilnehmer, wiesie WirelessHART erfolgreich einsetzen undwelche Möglichkeiten in Verbindung mit

bestehenden oder neuen Anlagen möglichsind. Sie werden in die Grundlagen derFunktechnik eingeführt und mittels Praxis-aufgaben lernen sie, wie ein WirelessHART-Netzwerk mit Komponenten verschiedenerHersteller in Betrieb genommen wird.

Veranstalter: Endress+HauserDaten: 23.–24.10.12 & 11.–12.12.12Ort: ReinachKosten: 1630.– CHF (für zwei Tage)

Schweizerisches Edelstahlseminar für Prak-tiker & Schweizerisches Aluminiumseminarfür PraktikerEdelstahlseminar: Dieses Seminar informiertüber die professionelle Be- und Verarbeitungund die Auswahl der Materialien, der benötig-ten Schweissgeräte, der Schutzgase, der An-triebsmaschine für Schleif- und Polierarbeitenund der notwendigen Schleif- und Poliermit-tel.Aluminiumseminar: Dieses Seminar informiertüber die professionelle Be- und Verarbeitungund die Auswahl der Materialien, der benötig-ten Schweissgeräte, der Schutzgase, der Werk-zeuge für die Zerspanung, der Antriebsmaschinefür Schleif- und Polierarbeiten und der notwen-digen Schleif- und Poliermittel.

Daten:Edelstahlseminar: Dienstag, 16.10. 2012Aluminiumseminar: Mittwoch, 17.10 2012Zeit: 07.50 – 16.10 UhrOrt: Bildungszentrum Suissetec, 4654 LostorfKosten: 260.– CHFInfos und Anmeldung:Suhner Abrasive Expert AG, 056 464 28 80,[email protected], www.suhner.com

Tagungen, Seminare, Kurse

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 AGENDA 79

���������� ��� �� ��� ������ ����� �� �� ���� ������� �� �� � �� � ������ �� ����� �� �� ���� ��

����������!��� � �� ���� � ����"���� ����� � #���� $���� ��� ��� ������������������� ����������������� �� �� ������

arco

-adv

.ch

(Bild: Sandvik Coromant)

Page 82: Technica 2012/09

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 61. Jahrgang 2012www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1692 ExemplareTotal Gratisauflage: 7452 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion

«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Michael Benzing, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Nikolaus Fecht

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch.

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelSusanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZVerlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Radio 32 AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Abacus Research 54ABB Schweiz US 2ABB Technikerschule 67, 68Abecon 77Alfred Imhof 65, 69 Almac 34Autodesk 58Bauberger 33Baumer Electric 39Baumgartner 40Beckhoff Automation 49, 70, 71Behringer 16Blain Hydraulics 77Blum-Novotest 22Bosch Rexroth Schweiz 77B & R 71Brütsch/Rüegger Metals 12, 13, 68BusinessVillage 63CERATIZIT Schweiz 7, 32CHIRON-WERKE 33COMSOL 55Condecta 71CONNEX 3COSCOM 21Deutsche Messe 5DIHAWAG 21Distrelec 69DMG, Mori Seiki 21Endress + Hauser 79EPLAN 57Epucret 23Erowa 7Exhibit & More 20, 60Fanuc CNC Switzerland 40Fastems 19FAULHABER MINIMOTOR 31, 43Fein Suisse 52FHS Frech-Hoch 8Fibro 23GF AgieCharmilles 18GGB Tristar 41Gühring (Schweiz) 22Haas Automation 18Handtmann 39Hans Eberle 47Hans Weber Maschinenfabrik 50Härterei Gerster 50Harting 6Hartmetall-Werkzeugfabrik 18Heizmann 67Heller 16Henkel 5Hipp Präzisionstechnik 29HSR Hochschule für Technik 58Igus 22, 28IMT Masken und Teilungen 26ISCAR Hartmetall 29ITHEC 13Jakob Keller Verschlusstechnik 67Josef Binkert 21Komax 7KOMET GROUP 31Kunststoff Verband Schweiz 79

Laser Zentrum Hannover 76Lütze 55, 68Mack Brooks Exhibitions Ltd. 59MAG 15, 38MAKINO 18MAPAL 4, 28Marti-Dytan 44Max Mitschjeta 52maxon motor 6, 70Mesago Messemanagement 45Mikron 36National Instruments US 4, 4neutec Werkzeugmaschinen 18Niles Simmons 18NUM 21Optris 71OSEC 66Otto Suhner AG 32Paul Horn 21P. E. Schall 37Paro 26Phoenix Mecano 23PROCAD 58Realtools 28Reed Exhibitions 78Rittmeyer 57Röders 16Sandvik 18, 79Schmidt Technology 69, 70Schunk Intec 23SNV 79Sescoi 59SFS unimarket 9, 68SHL Automatisierungstechnik 41Siemens 25, 26Solid Solutions 53, 56Solidworks 53Springmann 18Starrag 12, 19Suhner Abrasive Expert 63, 79Surtec 47Swissmem Kaderschule 35Swissmem 5, 8, 26TDM Systems 22Tornos 17, 34Traub 18Triag 19TRUMPF 5Univer 32Urma 18, 79Ventzki 23Verband SCHWEIZER MEDIEN 46Volland 67Walter (Schweiz) 27Walter Meier 5Wolfensberger 63Zoller 22

Beilagen:Sommer-Automatic GmbH

Titelseite:

Marti-Dytan AG

80 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 9 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 83: Technica 2012/09

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 2 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

Messe EuroblechDie Euroblech ist die grösste Fachmes-se für die blechbearbeitende Industrie.Das diesjährige Motto: «Verantwor-tung für die Zukunft», also umwelt-freundliche Produktionsverfahren undbewusster Einsatz von Werkstoffen.

Lasertechnik + BlechWertvolle Ressourcen können gespartwerden, wenn die richtige Schneid-technologie am richtigen Teil einge-setzt wird. «techncia» stellt verglei-chend ein paar Lasersysteme vor unddeckt die Kosten auf.

Ausbildung + BlechMit dem manuellen Stanz-/Umformsys-tem Multipresser erfahren LernendeKenntnisse in der Blechbearbeitungund erbringen auch Dienstleistungenfür die Produktion, Entwicklung, Kons-truktion.

Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 17.10. 2012.3 Preise verlosen wir unter denrichtigen Einsendungen. Undzwar ein Kochbuch, auf daswir sehnlichst gewartet haben:«Streetfood». Essen zum Mit-nehmen also, aber vom Feins-ten. Der Autor: FernsehkochMario Kotaska.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.

TECHNIKNACKNUSS PrimäreInterjek-

tionich (frz.)

Bauele-mente

zu Rohr-leitg.

befruch-tetes Ei

Griff-stück d.Werk-zeugs

kurzerZeitab-schnitt

seltenAfrik.

Gänse-art

Zentrumdes

Rades

Überra-schungs

tat

Ergän-zung zu

Rock

Klein-räumiger

Luft-wirbel

7 dasDazwi-

schenlie-gende

Verbandder HF-Absol-venten

Gesch-mückter

Holz-mast

Ehrver-lust

Wahl-spruch Baumart

Hochd.Bez. f.Weggli

Service-verbin-dung

ober-gärige

Biersorte

3 Nor-mungs-institut

nichtneu zu

erfinden

6 Einheitder

EnergieWüsten-

schiff

Eisen-bahn-fähre

ohneAb-

schluss

starkanstei-gend

Teileinermath.

Formel

dasange-nehmeFremde

v.d.Regelabwei-chend

Eulenartwasübrigbleibt

Gesamt-total

Feue-rungs-Förder-band

Wasser-vogel

2 mündli-che

Mittei-lung

Schiffer-knoten

Messmit-telher-steller

CH

ohneInhalt

8 altesLängen-

mass

5

Fahn-dungs-system

Halogen kleineLimone

4 Tag(latei-nisch)

HeiligeStadt d.Muslime

1

flachesMoor

1 2 3 4 5 6 7 8

D A W B DJ O D L E R B E L G I E RR U M O K G I E S S E N

T K T A N G E N S H ÜF A H R I G A B T K RI B Z S E N N E W A N N

K T R N G H I N A BE B E N S O Z U S A G ED Ü S E M A D E R

B R E T T S P I E L G A N GT E T A N I E

U M B E R T Ö L EM E H L L E S E R

T

Die Lösung des Kreuzworträtsels in der «technica» 6-12 lauteteFEDERWEG. Die Gewinner des Buches «Die Wasserfälle der Schweiz»sind: Georg Frei, Matthias Reber, Maggy Almy.

VORSCHAUAusgabe 10

10. Oktober 2012

Page 84: Technica 2012/09

termin-, spezifikations- und budgetgerecht umsetzen kann.

LabVIEW erleichtert meine Arbeit, weil ich damit

>> Mehr darüber, wie LabVIEW Ihre Arbeit erleichtert, unter ni.com/labview/users/d

© 2012 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation. Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.

056 2005151

acebook.com/NationalInstrumentsDACH

NI LabVIEW

NameHector Guajardo Betancourt, Certifi ed LabVIEW Architect

BerufIngenieur für automatisierte Prüfung und Steuerung

FachgebietProduktionsprüfung

Mit LabVIEW kann ich ...... Prüfzeiten um mehr als das 10-Fache verkürzen.

Aktuelles ProjektErstellung eines auf Bildverarbeitungsverfahren basierenden Prüfsystems für Waschmaschinentrommeln

LabVIEW 2012Neue Version erhältlich


Recommended