+ All Categories
Home > Documents > Technica 2012/02

Technica 2012/02

Date post: 06-Mar-2016
Category:
Upload: technica
View: 236 times
Download: 4 times
Share this document with a friend
Description:
Februar 2012-Ausgabe der Technica
68
CHF 12.– 2.2012 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Schleifsoftware Auf Knopfdruck die richtigen Einstellungen Metav: von Krise keine Spur Titelbild Medizin- technik ab Seite 9 Das Prozessleitsysteme Simatic PCS 7 wurde in der Version 8 mit einer Vielzahl neuer Funktionen in Hard- und Software ausgestattet. Prozessleitsystem CNC-Steuerung Schweizer Präzision trifft auf Beckhoff- Automatisierungstechnik. Das Resultat: eine technisch anspruchsvolle Dental- werkzeug-Schleifmaschine. Wenn Roboter mit immer winziger werdenden Bauteilen nicht mehr mithalten können, dann hilft dieser flexible und leicht zu bedienende Arm. Roboter zum Anfassen 27 36 42
Transcript
Page 1: Technica 2012/02

CHF 12.– 2.2012www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

SchleifsoftwareAuf Knopfdruck die richtigen Einstellungen

Metav: von Krise keine Spur

Titelbild

Medizin-

technik

ab Seite 9

Das Prozessleitsysteme Simatic PCS 7wurde in der Version 8 mit einer Vielzahlneuer Funktionen in Hard- und Softwareausgestattet.

ProzessleitsystemCNC-SteuerungSchweizer Präzision trifft auf Beckhoff-Automatisierungstechnik. Das Resultat:eine technisch anspruchsvolle Dental-werkzeug-Schleifmaschine.

Wenn Roboter mit immer winzigerwerdenden Bauteilen nicht mehrmithalten können, dann hilft dieserflexible und leicht zu bedienende Arm.

Roboter zum Anfassen27 36 42

Page 2: Technica 2012/02

■ Grafische Software

■ Sensoranbindung

■ Signalanalyse

■ Steueralgorithmen

■ Anbindung von Aktoren

■ Benutzerdefiniertes

Timing und Triggern

■ Integrierter Speicher

■ Industrielle Netzwerke

■ Erweiterungssysteme

Ihr Werkzeugkasten für dieMess-, Steuer- und Regeltechnik

Mit der Hardwareplattform NI CompactRIO können Embedded- Mess-, Steuer- undRegelanwendungen auf eine Art und Weise implementiert werden, die andere kom-merziell verfügbare Systeme bei Weitem übertrifft. Dank einer großen Bandbreite anqualitativ hochwertigen Messmodulen und einem äußerst robusten Design ist es demAnwender möglich, mit der Systemdesignsoftware NI LabVIEW die Hardware immerwieder benutzerdefiniert anzupassen.

056 2005151Weitere Informationen zu NI CompactRIO finden Sie hier: ni.com/compactrio/d>>

National Instruments Switzerland Corp. Austin,Zweigniederlassung EnnetbadenSonnenbergstrasse 53 • 5408 EnnetbadenTel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155 ni.com/switzerland • [email protected]©2012 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Marken von National Instruments.

Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Marken oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

Page 3: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 EDITORIAL 1

In vielen positiven wie negativen Dingenschliesst das gerade begonnene neueJahr nahtlos an das alte an. Eines aberist leider geblieben und wird uns wohlauch für immer und ewig erhaltenbleiben: dass das Wesen der Unmoralexakt der Neigung des Menschenentspricht, für die eigene Person nach

Belieben Ausnahmen zu machen. Mit vertretbaremOpportunismus oder gesundem Selbstbewusstseinhat das nichts mehr zu tun. Und noch weniger mitder Verteidigung von sogenannten Partikular-interessen, hinter denen sich ein unglaublich purerEgoismus verstecken lässt. Guttenberg, Wulff,Hildenbrand – diese Aufzählung lässt sich überganze Zeiträume von Jahren und Dekaden oderEpochen hinweg ohne Unterbrechung fortführen.Dabei sind die alle moralischen Massstäbemissachtenden Despoten in Nord, Süd, Ost, Westnoch gar nicht berücksichtigt.

Das Schlimmste daran ist, dass sie der Öffentlich-keit keinen Verstand zutrauen. Sie nehmenfür sich mit allergrösster Selbstverständlichkeitnicht nur jede geldwerte Vergünstigung, umnicht zu sagen sich bietende Bereicherungs-möglichkeit, in Anspruch, sie sind – juristischbetrachtet – oftmals auch noch im Recht, das siesich als Juristen vorbeugend zurechtgelegt haben.Es ist auch zu einfach, in Schönwetterreden anParteitagen, zum Jahreswechsel oder zur finanziel-len Lage der Nation dramatisch klingende Durchhal-

DilettantischeÖffentlichkeitsarbeiten

teparolen zu formulieren. Der damit verbundenenWeisung, den Gürtel bitteschön enger zu schnallen,muss man selbst wohl kaum noch Folge leisten,wo man sich doch als ethisch-moralische Instanzversteht!Und überhaupt sind am wiederholten Hochkochender ganzen Miseren, die, gesplittet in Einzel-fälle, nach Meinung so mancher eigentlich garnicht erwähnenswert sind, die völlig losge-lösten und sich sowieso im rechtsfreien Raumbewegenden Medien schuldig! Dass damit vomeigenen Unvermögen, souverän mit der Wahrheitumzugehen, abgelenkt werden soll, merkenschliesslich alle – und sind erst recht verstimmt.Die Machthungrigen scheinen in ihrer kalten Arro-ganz nicht einmal in Erwägung zu ziehen, dass ihreManöver allzu durchschaubar sein könnten.Im Übrigen darf die Kompetenz und Leistungs-fähigkeit der jeweiligen PR-Beraterstäbe mit Fugund Recht angezweifelt werden. Oder sind solcheabgehobenen «Persönlichkeiten» am Endeauch noch beratungsresistent? Das würde die inallen Fällen stümperhafte Öffentlichkeitsarbeitwenigstens erklären. Oder anders herum: Weranstatt der Wahrheit nur die halbe Wahrheit sagt,sagt doch wohl gleichzeitig die halbe Unwahrheit.Da ist es nicht nur für die «progressiv-investiga-tiv-linke» Presse geradezu Pflicht, einmal tiefer zugraben, was dann am Ende die Presse-Vertreteraller Couleur auch taten und damit ihrer ureigenenAufgabe gerecht wurden!

Edgar Grundler, Redaktor Technica

«Viele Menschen sind zu gut erzogen,um mit vollem Mund zu sprechen,aber sie haben keine Scheu, es mit

leerem Kopf zu tun.»(Orson Welles, amerik. Filmregisseur, 1915 – 1985)

Page 4: Technica 2012/02

2 INHALTSVERZEICHNIS 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Eine Medizintechnik ohne Kunststoffeist unvorstellbar. Mehr als die Hälfte aller welt-weit hergestellten Medizinprodukte bestehenheute aus diesem Werkstoff. Die enge Verbin-dung beider Branchen zeigt sich heutzutageüberall.

Kunststoff & Medtech9

Es ist der Treffpunkt der Metallbearbei-tung und mit mehr als 35 500 m² ist die belegteNettoausstellungsfläche um über 10 Prozentgewachsen im Vergleich zur Vorveranstaltung2010. Eine Vorschau mit den Highlights, die inDüsseldorf in Kürze zu sehen sind.

Metav 201213

Präzis, produktiv und flexibel sollenWerkzeugmaschinen im Allgemeinen undSchleifmaschinen im Besonderen sein. Ohneintelligente CNC-Steuerung geht es nicht. Doch,wer bringt die «Intelligenz» in die Steuerung?Das grosse Interview.

Werkzeugmaschinen30

3 Editorial

4 Nachrichten

8 Märkte und Unternehmen Vier Firmen – eine Richtung

9 Brennpunkt Kunststoff in der Medizintechnik: eineperfekte Liaison

FACHMESSEN

Metav 13 Von Krise (noch) keine Spur

Die Hersteller von Präzisionswerkzeugenals Wachstumsgaranten

Grindtec 18 Der Schleiftechniktreff in Augsburg

25%-iges Wachstum und die Schweiz wie-derum mit stärkster Auslandsdelegation

Medtech Forum/Medisiams 19 Sie spannen zusammen Die Medisiams findet neu unter dem Dach

des World Medtech Forum Lucerne statt

Medtec 20 «Selbst kleinste Nische enorm wichtig»

Messemanager Bischkopf über die Rolleder Messe Medtec und deren Zukunft

Logimat 22 Mehr Platz für Förder- und Lagertechnik

Digi Sens Weltpremiere; Batterieladetech-nologie von Fronius; Dematics Multishuttle

FACHBERICHTE

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 25 Perfektion auf Knopfdruck Neue Schleifsoftware sorgt auf Anhieb für

gute Schleifergebnisse

27 Soft-CNC steuert Dentalbohrer-Schleifmaschine

Schweizer Präzision trifft auf Beckhoffs Automatisierungstechnik

30 Interview mit Fanuc und Fritz StuderMaschinen- und Steuerungsbauer zusam-men, das ergibt gute Werkzeugmaschinen

33 Green Production mit ProxiaIn den Standby-Zeiten liegt erheblichesRessourcenpotenzial

Automations- und Antriebstechnik 34 Grosse Fortschritte im kleinen Massstab Die Mikroaktorik ist vielschichtig und auf

Wachstum programmiert

36 Ein Roboter zum Anfassen und Führen Hörgerätehersteller setzt Industrierobotik

in Produktion und Entwicklung ein

38 Linearführungen für die MedizintechnikADVERTORIAL: Linearführungen Formula-Svon Schneeberger

Prozesstechnik 39 Brenngasanalyse in explosiver

UmgebungChromatografie-Systeme für die Analyse inGasturbinenkraftwerke

42 Kommunikativere ProzessleitsystemeDas Prozessleitsystem Simatic PCS 7 mit ei-ner Vielzahl neuer Funktionen

44 Durchflussmessstellen sicher auslegen Kostenfreie Software für Auslegung von

Durchflussmessstellen

45 Prozesssteuerungen für extremeUmgebungenPPACs von Rockwell mit mehr Optionenhinsichtlich Performance und Sicherheit

Intralogistik 46 Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer Robuste Industrie-PCs von Noax für die Bestellabwicklung im Lager

48 Logistikprozesse ohne Scannen Staplerleitsystem mit intelligenter Ortung

und 3D-Visualisierung am Leitstand

BRENN PUNKT

Page 5: Technica 2012/02

Bei einer Firma wurden die Fahrzeugeim Lager mit Industrie-PCs ausgerüstet. Sie lie-fern nicht nur alle auftragsrelevanten Informatio-nen, sondern geben den Kommissionierern denoptimalen Weg vor. Die resultierende Zeiterspar-nis bei der Bestellabwicklung ist erzählenswert.

Intralogistik46

Die Artikel zum Fokusthema sind über dasganze Heft und somit über diverse Rubri-ken verteilt, um das Thema vielfältig zubehandeln.Vom Kunststoff in der Medizin-technik (S. 9) bis zu Roboteranwendungen(S. 36). Die Medtech-Artikel sind im In-haltsverzeichnis grün markiert.

Fokusthema

Medizintechnik

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN

SVBF – Planung und Produktion 49 Edioral Coaching – woher und wohin?

50 Na also, geht doch! Schon bevor das Problem da ist ein Stress?

Der Coach hilft.

51 Coaching hat Hochkonjunktur Angebot und Nachfrage wachsen parallel

zu den wachsenden Ansprüchen im Job

51 Kongress «Coaching meets Research»

OSEC –Export Forum 52 Stabilisierung auf tiefem Niveau Die Exportstimmung unter den Schweizer

KMU hat sich kaum verändert

53 Produkte

57 Lieferantenverzeichnis

62 Technica Rapport – Technica meets Swiss Plastics – Agilere Entwicklungsprozesse in der Medizintechnik

63 In dieser Ausgabe/Impressum

US3 TechniKnacknuss/Vorschau

Die Innovationen aus der Medizin-technik sind für die ganze Industrievon Interesse. Sei dies bei der Her-stellung neuer Werkstoffe, demHandling winziger Bauteile oder derZusammenführung komplexer (Ent-wicklungs-)Prozesse.Im Bild zu sehen ist eine Nachbauder Eisernen Hand des Götz vonBerlichingen (16. Jh.), die bereitsdamals aus mehr als 200 Teilen be-stand. Daneben die High-End-Version «Michelangelo» aus demHause Otto Bock. Diese beiden Pro-thesen waren im vergangen Jahr zusehen in der Sonderausstellung«Hand_Werk» im Science CenterMedizintechnik in Berlin.

(Bild: Science Center Medizintechnik)

Von der Eisernen Hand zurHightech-Prothese

ZUM TITELBILD:

Ingersoll Werkzeuge GmbH

Hauptsitz:Kalteiche-Ring 21-25 • 35708 HaigerTelefon: +49 (0)2773-742-0Telefax: +49 (0)2773-742-812/814E-Mail: [email protected]

www.ingersoll-imc.de

Die perfekte Lösungfür Ihre Bearbeitung!

InnovativeZerspanungs-

werkzeuge

In der Schweiz vertreten durch:SCHNEGG TOOLS AGKeltenstraße 35 • 2563 IpsachTel.: 032-333 70 33Fax: 032-333 70 [email protected]

3 INHALTSVERZEICHNIS 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 6: Technica 2012/02

4 NACHRICHTEN 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Die Usetec macht Nägel mit Köpfen. Denn 2012 findetdie weltgrösste Gebrauchtmaschinenschau erstmalsparallel zur einen Tag vorher beginnenden InternationalenEisenwarenmesse statt. Vom 5. bis 7. März zeigen inKöln etwa 450 Aussteller gebrauchte Technologien für alleIndustriebranchen. Beide Messeveranstalter erwartenrund 10 000 Einkäufer (2011: 9250) aus mehr als 100 Län-dern. Ähnlich optimistisch geben sich die Partnerver-bände. «Die Premiere der Usetec im letzten Jahr war rundumerfolgreich», betont Kurt Radermacher. «Besucher undAussteller haben den Standort Köln in der Mitte Europassehr gut angenommen», sagt der Geschäftsführer desFachverbandes des Maschinen- und Werkzeug-Grosshandels(FDM), Bonn. «Deshalb und aufgrund der Zeitgleichheitmit der Internationalen Eisenwarenmesse Köln sehen unsereMitgliedsfirmen der Usetec wieder mit freudigen Erwar-tungen entgegen.» Der FDM, der auch der fachliche Trägerder Usetec ist, spricht von starken Überschneidungen beiden Besucherzielgruppen des Veranstaltungsduos. «Ein Kom-biticket soll den Austausch zwischen den Messen fördern»,so Radermacher.

www.usetec.com

Messeduo in Köln

(Bild: Andreas Drollinger)

Die weltweit tätige Unternehmensgruppe Bossardmit Sitz in Zug erzielte in einem schwierigen Marktum-feld, das durch tiefere Wachstumsprognosen undeinen starken Schweizer Franken geprägt war, im 4. Quar-tal 2011 einen Umsatz, der die Erwartungen übertraf.Während Amerika in Lokalwährung nach wie voreine zweistellige Zunahme auswies, stagnierte das Um-satzwachstum des Schraubenspezialisten in Europa undAsien. Der Gruppenumsatz belief sich im 4. Quartal 2011auf 111,7 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr in Lokal-währung einer Umsatzsteigerung von 3,0 % entspricht.Aufgrund der deutlich veränderten Währungsrelationensank der Umsatz dagegen in Schweizer Franken um2,1 %. Im gesamten Geschäftsjahr 2011 erwirtschaftetedie Bossard Gruppe einen Umsatz von 473,4 Mio. CHF,was in Lokalwährung einem Plus von 9,0 % entspricht.Damit lag der Verkaufserlös über den im 3. Quartalkommunizierten Erwartungen von rund 460 Mio. CHF.Aufgrund des gegenüber den meisten Währungen star-ken Schweizer Frankens fiel der Umsatz in der Konzern-währung hingegen um 0,9 % tiefer aus.

www.bossard.com

Besser als erwartet

Die Haimer GmbH kann auf einsehr erfolgreiches Jahr 2011 mitrund 50 Prozent Umsatzwachstumzurückblicken. Der bisherigeRekord von 2008 wurde deutlichübertroffen. Für 2012 rechnetdas Unternehmen mit einemetwas moderateren, allerdingsnoch zweistelligen Wachstum.Die Haimer GmbH, Igenhausen,(Schweizer Vertretung: Dihawag)erzielte 2011 ein durchgängigstarkes Ergebnis. Ob Schrumpf-geräte, Wuchtmaschinen, Werk-zeughalter oder 3D-Taster – jedeProduktsparte erreichte einenneuen Rekordabsatz. Auch alleMärkte – Asien, USA und Eu-ropa – konnten Umsatzsteigerun-gen verzeichnen. AndreasHaimer (Bild), Mitglied der Ge-schäftsleitung, lobt vor allemdie Belegschaft: «Es ist all unserenMitarbeitern zu verdanken,dass wir den Umsatz derart stei-gern konnten und die Liefer-zeiten dennoch verträglich geblie-ben sind. Doch es ist jetzthöchste Zeit für eine räumlicheKapazitätserweiterung.»

Haimer beschäftigt weltweit über270 Mitarbeiter, von denen über220 am bayrischen HeimatstandortIgenhausen tätig sind. Dort sinddie Zeichen auf Wachstum gestellt.Der europäische Marktführer fürhochpräzise Werkzeugaufnahmenkann – nach behördlichen Verzö-gerungen – Anfang 2012 endlichmit der geplanten Kapazitätserwei-terung beginnen. Die Produk-tionsfläche wird sich um über50 Prozent erhöhen.

www.haimer.comwww.dihawag.ch

Haimer mitUmsatzrekord

Andreas Haimer: «Höchste Zeit fürräumliche Kapazitätserweiterung.(Bild: Haimer GmbH)

ABB hat von dem staatlichen schwe-dischen Netzbetreiber Svenska Kraftnäteinen Auftrag in Höhe von rund160 Millionen US-Dollar für die Lieferungeines neuen Hochspannungs-Erdkabel-systems für das StromübertragungsprojektSouthwest Link in Südschweden erhalten.Nach Abschluss des Projekts im Jahr2014 wird es sich um die längste und leis-tungsstärkste Erdkabelverbindung derWelt handeln. Das Projekt wird die Übertra-gungskapazität im Süden des Landesund zwischen Schweden und Norwegen be-trächtlich erhöhen. Ausserdem wird dieVerbindung die gross angelegte Integrationvon Windstrom ins schwedische Netz ermög-lichen.«Diese Kabellösung wird die Stromkapa-zität steigern, den Stromaustausch erleich-tern und die verstärkte Integration er-neuerbarer Energien unterstützen», erklärtPeter Leupp, Leiter der Division Energie-techniksysteme von ABB. ABB kündigte un-längst Investitionen in Höhe von 90 Mil-lionen US-Dollar bzw. 400 Millionen US-Dol-lar in den USA und Schweden an, um dieProduktionskapazitäten für Land- und Un-terwasserkabel zu steigern.

www.abb.ch

ABB: Grossauftrag undGrossinvestition

Die Bosch-Gruppe hat 2011 ihr Wachstumszielübertroffen: Nach vorläufigen Zahlen er-zielte das Technologie- und Dienstleistungs-unternehmen im vergangenen Geschäftsjahreinen Umsatz von 51,4 Milliarden Euro. Das istein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2010.«Wir konnten im Jubiläumsjahr kräftig wachsen– und das trotz einschneidender Ereignissewie der Staatsschulden- und Eurokrise sowie derNaturkatastrophe in Japan mit ihren drama-tischen Folgen», sagte Franz Fehrenbach, Vorsit-zender der Bosch-Geschäftsführung. DasUnternehmen erzielte damit eine der höchstenWachstumsraten seit dem Jahr 2000.«Wir sind mit dem Ergebnis weitgehend zufrie-den. Ohne Sonderbelastungen hätten wirunseren Zielkorridor erreicht», so Fehrenbach.Als Sonderbelastungen nannte er die gestie-genen Materialkosten, die erheblichen Vorleis-tungen für Zukunftsfelder wie die Elektro-mobilität oder erneuerbare Energien sowie einImpairment im Geschäftsbereich Solar Energy.Aufgrund der guten Geschäftsentwicklungist auch die weltweite Mitarbeiterzahlzum 1.1.2012 um nahezu 20 000 auf mehr als303 000 gestiegen. Der grösste Zuwachsfand in Europa statt.

www.bosch.com

Bosch legt zu

Page 7: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 NACHRICHTEN 5

Für überzeugende Lösungen aus einem GussSeit 1924 entwickeln, giessen und bearbeitenwir anspruchsvolle Bauteile. Für die BereicheTransport, Energie und allgemeiner Maschinenbau.www.wolfensberger.ch

Die Profis

für Stahlguss

Von der Feintool Technologie AG gibt es gleichzu Beginn des Jahres einiges zu vermelden.Da ist zum Beispiel die Fusion mit der HeinrichSchmid AG in Jona. Damit will der SchweizerWeltmarktführer für Feinschneidtechnologie dieBedürfnisse seiner Kunden weltweit nochbesser abdecken.

In Jona wird nun die Entwicklung im Pressen-bau zu einem Kompetenzzentrum zusammenge-fasst. Die nach der Fusion neu entstandeneFeintool Technologie AG bietet den jeweiligenKunden nunmehr sämtliche Produkte undDienstleistungen an.Der Standort Jona bündelt als Kompetenzzentrumfür den Pressenbau das entsprechende Know-how. Die Hochleistungspressen für die Feinschneid-und Taumeltechnologie werden nun ebenfallsunter der Marke Feintool geführt. Service und Sup-port für die Feinschneidpressenbaureihe X-TRAsowie für die Taumelpressen werden fortgeführtund weiterentwickelt. Bei Neu- und Weiter-entwicklungen wird die Kompatibilität mit Schmid-pressen-spezifischen Markmalen wie Einbauraumund Zangenvorschub sichergestellt. Darüber hinauswird eine gemeinsame für jeden Kunden zugäng-liche Technologiebasis für Werkzeuge geschaffen.

Ausserdem gab die Feintool-Gruppe ihre – positive– Geschäftsentwicklung bekannt. Sie setzte imZeitraum vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2011die positive Geschäftsentwicklung fort. MitCHF 100 Mio. verzeichnete das Unternehmen ge-genüber der Vorjahresperiode (1. Oktoberbis 31. Dezember) 4,6 Prozent mehr Aufträge.Der Gruppenumsatz stieg um 11 Prozentauf CHF 101 Mio., der Auftragsbestand gar um28 Prozent auf CHF 186 Mio.

Und schliesslich wurde an der GV der FeintoolInternational Holding AG Thomas A. Erb neu inden Feintool-Verwaltungsrat gewählt. Als Verwal-tungsratspräsident der Franke Artemis HoldingAG ersetzt er das bisherige Mitglied Franz Stampfli,der sich nicht mehr zur Wiederwahl stellte.

www.feintool.comwww.schmidpress.ch

Feintool Technologie AG undHeinrich Schmid fusionieren

Feinschneidpresse der Baureihe X-TRA von Feintool.

Packen Sie’s an!Studieren Sie Vollzeit oder berufsbegleitend

Architektur – Innenarchitektur – Bautechnik – Gebäudetechnik –

Informatik – Elektrotechnik – Maschinentechnik – Wirtschafts-

ingenieur | Innovation – in English: Business Engineering

Sustainable Energy Systems

Info-Abend: Dienstag, 6. März 2012

Technikumstrasse 21, Horw, Dr. Josef Mäder-Saal, Trakt IV

www.hslu.ch/technik-architektur

Page 8: Technica 2012/02

6 NACHRICHTEN 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Der CFO der Maxon Motor-Gruppe, Norbert Bitzi, ist neu in die Geschäfts-leitung berufen worden. Bitzi ist seit 13 Jahren im Finanzwesen für dieMaxon Motor AG tätig; seit 2006 als CFO. Zuvor arbeitete der 42-jährigein der Chemie-, Konsumgüter- und Holzbaubranche. Norbert Bitzi isteidg. dipl. Buchalter und Controller, hat sich an der Universität Bern wei-tergebildet und verfügt über einen MBA.Die neue Geschäftsleitung setzt sich nun folgendermassen zusammen(im Bild v. l. n. r.): Armin Lederer, Operations; Dr. Ulrich Claessen, For-schung & Entwicklung; Eugen Elmiger, CEO; Mehrheitsaktionär Dr. Karl-Walter Braun, Controlling; Norbert Bitzi, CFO.

www.maxonmotor.ch

Norbert Bitzi in Maxon-Geschäftsleitung

Vor 175 Jahren, am 24. Januar 1837, fanden sich 57 Baumeister und an-dere Techniker aus fast allen Kantonen der deutschen Schweiz im Casinoin Aarau ein. Dort gründeten sie den Schweizerischen Ingenieur- undArchitektenverein (SIA). Damals gab es in der Schweiz noch keine Ausbil-dung für Architekten und Ingenieure – die ETH Zürich wurde 1855 ge-gründet –, weshalb der vorerst wichtigste Zweck des auf Anregung vonCarl Ferdinand von Ehrenberg, Professor für angewandte Mathematikund Baukunde an der Universität Zürich, gegründeten Vereins die «Beför-derung von Kenntnissen in den Fächern der Architektur und Ingenieur-wissenschaft» war.Blickt man auf die reichhaltige Geschichte des SIA zurück, fällt auf, dasssich der Berufsverband stets mit den aktuellsten Fragen auseinander-zusetzen wusste. Vom Bau der Eisenbahn, über grosse Gewässerkorrek-tionen hin zur energetischen und raumplanerischen Optimierung desBauwerkes Schweiz. Von der ersten Norm für Backsteinformate (1883)hin zur soeben erschienenen Normenreihe zur Erhaltung von Tragwerkenoder dem Merkblatt «SIA Effizienzpfad Energie».Gefeiert wird nun das Jubiläum am 4. Mai 2012. Dann findet amGründungsort in Aarau die grosse SIA-Feier statt, zu der rund 800 Gästeerwartet werden. Eröffnet wird die Feier durch den neuen Präsiden-ten des SIA, Stefan Cadosch, sowie Bundesrätin Doris Leuthard, Vorstehe-rin des UVEK.

www.sia.ch

Der Ingenieurverein aus der Prä-ETH-Zeit

Wer redet denn hier von Krise? Die 31. Motek, die Internationale Fach-messe für Montage, Handhabungstechnik und Automation, findetvom 8. bis 11. Oktober 2012 in Stuttgart statt und steuert bereits jetzt –wenige Monate nach der letzten Ausgabe – auf eine neue Rekord-beteiligung zu, berichtet die Messeveranstalterin P. E. Schall GmbH.Zum einen konnte der Motek-Projektleiter Rainer Bachert zum Jahres-ende 2011 von einem regelrechten Buchungs-Run berichten. Damitsind bis dato gut 70 % der Ausstellungsflächen von 2011 bereits festgebucht. Zum anderen sind nicht nur die «Altaussteller» wieder dabei,sondern es zeichnet sich auch eine nochmalige Zunahme von Ausstel-lern aus dem nahen und vor allem aus dem fernen Ausland ab.

www.motek-messe.de

Motek steuert bereits jetzt auf Rekord zu

Ihr Weiterbildungspartnerfür eidg. anerkannte Bildungsgänge zum Dipl. Techniker HF

• Betriebstechnik (Einstieg auch mit KV möglich)

• Logistik (Einstieg auch mit KV möglich)

• Energietechnik• Konstruktionstechnik• Informatik• Systemtechnik• Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering»

Studienbeginn Oktudienbeginn Oktober tober 20122012

Informationsabende:

Datum: Donnerstag, 1. März 2012, 18:15 Uhr Montag, 7. Mai 2012 18:15 UhrMontag, 20. August 2012 18:15 Uhr

Ort: ABB Technikerschule, Fabrikstrasse 1, 5400 Baden

Zielpublikum: Damen und Herren mit abgeschlossener einschlägiger Berufslehre oder mit gleichwertigen Kenntnissen.

Detailinformationen finden Sie auf unser Website www.abbts.ch

Page 9: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 NACHRICHTEN 7

Wie viel braucht es, um ein Bit anInformation magnetisch zu speichern?Die Antwort von IBM: 12 Atome.Forscher von IBM Research/Almadenkonnten erstmals zeigen, dass einBit – die Grundspeichereinheit in derInformationstechnologie – in nurzwölf Atomen magnetisch gespeichertwerden kann. Heute übliche Fest-platten benötigen für ein Bit ungefähreine Million Atome. Die Forschungs-arbeit, die im Fachmagazin Scienceveröffentlicht wurde, zeigt das Poten-zial für magnetische Datenspeiche-rung in atomarem Massstab mit Spei-cherkapazitäten, die bis zu 100-malgrösser sind als bei heutigen Festplat-ten.Die Forscher nutzten für ihre Experi-mente ein Rastertunnelmikroskopbei tiefen Temperaturen, um das BitAtom für Atom zu «konstruieren».Sie haben zudem acht Bits aus je12 Eisenatomen nebeneinander zueinem Byte angeordnet und nachein-ander die Buchstaben T-H-I-N-K, einzentrales IBM-Motto, deren digitaleRepräsentation in diesem Byte gespei-chert und mit dem Rastertunnelmikro-skop abgebildet wurde (siehe Abbil-dung).

www.zuerich.ibm.com

12 Atome für ein Bit

Auch bei Burckhardt Compression sind im 2012 Veränderungen angesagt. Martin Heller,Verkaufsleiter Neumaschinen und Mitglied der Geschäftsleitung, übergibt seine Verantwortungper 1. April 2012 an Dr. Daniel Schillinger. Heller übernimmt auf diesen Zeitpunkt den BereichBusiness Development, während Daniel Schillinger (52) die Verantwortung für den Bereich VerkaufNeumaschinen bei Burckhardt Compression übernimmt und Mitglied der GL wird.Schillinger ist zurzeit Markting- und Vertriebsleiter auf Gruppenebene einer internationalen Indust-riefirma. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich Vertrieb/Marketing, Bereichsleitungund Mitarbeit in Geschäftsleitungen, welche er bei international agierenden Unternehmungen wieHilti, Mettler Toledo, Grundfos, Landis & Gyr und ABB erworben hat.Burckhardt Compression erklärt ausserdem, dass im Rahmen der mittelfristigen Planung in verschie-denen Märkten die Vertriebsorganisation gestärkt bzw. aufgebaut werde.

www.burckhardtcompression.com

Veränderungen bei Burckhardt Compression

maxon-Antriebe in Armprothesen.

Wenn es drauf ankommt.Auch die Medizintechnik setzt auf unsere Antriebssysteme. Die stecken z.B. in modernen Armprothesen, welche dem Träger das Ausführen von präzisen Bewegungen ermöglichen.

Das maxon-Produktprogramm ist modular aufgebaut und besteht aus: bürstenlosen sowie bürstenbehafteten DC-Moto-ren mit eisenloser maxon-Wicklung, Planeten-, Stirnrad- und Spezialgetrieben, Istwertgebern und Steuerelektronik.

maxon motor ist der weltweit führende Anbieter von hochprä-zisen Antrieben und Systemen bis 500 Watt. Verlassen Sie sich auf die Qualität der kundenspezifischen Lösung, die wir mit Ihnen und für Sie erreichen. www.maxonmotor.com

maxon EC motor und Steuerung:Dynamisch, intelligent, vernetzt.

Der neue Katalog des Präzisions-werkzeugherstellers vereint mehr als45 000 Produkte der Kompetenz-marken Walter, Walter Titex und Wal-ter Prototyp. Neben den reinen Pro-duktbezeichnungen enthält der Kata-log nützliche technische Informatio-nen über die Werkzeuge wie Schnitt-daten, Schneidstoff-Anwendungs-tabellen, Geometrieübersichten,Typenbeschreibungen, Vorschub-bestimmungen, Berechnungsformeln,Härtevergleichstabellen, Einstell- undMontageanleitungen. Der Katalog isterstmals auch als E-Paper sowohlonline als auch als DVD verfügbar.Walter plant, den E-Paper-Katalog zu-künftig in 17 Sprachen auf allen Kon-tinenten anzubieten.

www.walter-tools.com

Walter Gesamtkatalog2012 als E-Paper

Page 10: Technica 2012/02

8 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ie vor über 60 Jahren gegründetePanolin AG ist ein schweizerisches,konzernunabhängiges Familienunter-

nehmen mit Sitz in Madetswil, nahe Zürich, unddiese Neustrukturierung ist der bisher grösste «Um-bau» in der Firmengeschichte. Auch wenn sich hin-ter der Kulisse einiges getan hat beim Schmierstoff-spezialisten, die wichtigsten Grundsätze sind geblie-ben. So bleiben die Besitzverhältnisse wie sie immerwaren und die Unternehmensgruppe bleibt zu100 % im Besitz der Familie Lämmle. Doch inner-halb der Panolin Gruppe werden verschiedene Auf-gaben neu aufgeteilt. Die Umstrukturierung wirdauch keine Auswirkungen haben beim direktenKundenkontakt, denn die Ansprechpartner bleibendieselben wie zuvor, erklärt die Firma.

D

Neu gegründet: die Panolin International Inc. Wie aber sieht dieNeuorganisation aus, mit der man sich besser positionierenmöchte?Die Panolin Holding AG ist die Dachorganisation der gesamtenGruppe und Inhaberin der folgenden Firmen: Panolin AG, Pano-lin International Inc. und Garantol AG. Die Hauptaufgabe derGarantol AG ist die Produktion von Panolin-Schmierstoffen so-wie weitere gruppeninterne Aufgaben wie Technik, Labor, Be-schaffung, Rechnungswesen und IT. Neu gegründet wurde diePanolin International Inc. Bei ihr wird seit dem 1.1.2012 das ge-samte Exportgeschäft zusammengefasst. Die Panolin Internatio-nal Inc. hat ebenfalls Sitz in Madetswil und betreut die eigenenTochtergesellschaften sowie die Distributoren in über 40 Län-dern.Dagegen fokussiert sich die Panolin AG voll und ganz auf dieMarktgebiete Schweiz und Liechtenstein. Durch gestraffte Pro-zesswege können Kundenbedürfnisse noch schneller realisiertwerden, teilt das Unternehmen mit. Ein Team von Aussendienst-beratern, unterstützt durch das Panolin Tec Center, den Innen-und Kundendienst, sei wie stets bestrebt, für jedes Schmierstoff-problem eine optimal auf den Kunden zugeschnittene Lösung zufinden.

Möglichst reibungslose Nachfolgeregelung. Die am Markt akti-ven Unternehmen Panolin AG und Panolin International Inc. tre-ten beide mit dem sanft erneuerten Logo «Panolin – Swiss OilTechnology» auf, welches die Kernkompetenz stärker in denVordergrund setzt. Als stark marktorientierte Firmen sehen sichdie Unternehmen als Kundenpartner für alle Schmierstoffbelan-ge. Mit dem neuen Firmenkonzept werde die Panolin Gruppeden Markt- und Kundenbedürfnissen noch besser Rechnung tra-gen und die Leistungsfähigkeit der gesamten Gruppe verbes-sern. Zudem dienten diese Schritte einer möglichst reibungs-losen Nachfolgeregelung. (ea) ●

Die Panolin Gruppe gliedert sich neu

Vier Firmen – eine RichtungUmstrukturierungen in der Wirtschaft gehen Hand in Hand mit der Streichung von Arbeitsplätzen. Nicht so bei der

Panolin Gruppe – im Gegenteil, die Gruppe will sich mit den neuen Strukturen in den verschiedenen Märkten besser positio-

nieren, langfristig wachsen und somit nachhaltig Arbeitsplätze schaffen.

Die Umstrukturierungbeim Schmierstoffspe-zialisten ist vollzogen,die Ansprechpartnerbleiben aber die glei-chen. Im Bild: der Aus-sendienst Schweiz derPanolin AG.

(Bild: Panolin AG)

Ihr Partner fürpräzise Feinblechtechnik

www.wsw.ch

Page 11: Technica 2012/02

BRENN PUNKTt e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 9

er Markt für medizintechnische Produk-te hat, angeregt vom Fortschritt in derMedizin, der demografischen Entwick-

lung und nicht zuletzt wegen zunehmender An-sprüche an die Lebensqualität, in den letzten Jah-ren weltweit kräftig zugelegt. Dies beschert derWachstumsbranche Medizintechnik rund um denGlobus Zuwachsraten von jährlich rund 5 Prozent,nach einer aktuellen Studie des Deutschen Bun-desministeriums für Wirtschaft und Technologie«Innovationsimpulse in der Gesundheitswirt-schaft». Espicom Business Intelligence (EBI)schraubt die Zuwächse noch höher. Sie prognosti-zieren dem Weltmarkt bis 2014 ein überdurch-schnittliches Wachstum von durchschnittlich7,3 Prozent.Auch in der Schweiz blüht die Medizintechnik. Im2010 erwirtschafteten die rund 50 000 Angestellten

D22,9 Milliarden Franken, was umgerechnet etwa zweiProzent des Bruttoinlandsproduktes sind. Das ge-schätzte Wachstum für das Jahr 2011 – zwischen10 und 12 Prozent – wird wohl kaum erreicht wer-den, denn selbst der Medizintechnik sind Hürden ge-setzt und im Falle der Schweizer Unternehmen ist diesvor allem der ausserordentlich starke Schweizer Fran-ken.Peter Biedermann, Geschäftsführer des MedicalCluster, gab sich in einem Interview mit dem«Swiss Plastics»-Messemagazin dennoch optimis-tisch für die Zukunft und erklärte die perfektenRahmenbedingungen in der Schweiz als Grund da-für: «Die Fertigungskette ist vollständig vertreten,die Ausbildung verläuft auf sehr hohem Niveau, esgibt eine lebendige Hochschulforschung. Das wirktenorm als Stimulus: Wenn kompetente, lokalePartner da sind, wird das Netzwerk auch genutzt.»

Schweiz als weltbesten Standort etablieren. Dieweltweite Spitzenposition, welche die Schweiz mitder Medizintechnik einnimmt, und die Bedeutung,welche man der Branche beimisst, zeigt sich auchin den folgenden Monaten nochmals sehr deutlich.Die Messe EPHJ/EPMT hatte ihr Engagement in dieeinst integrierte Medizintechnik im vergangenenJahr mit einem Pavillon hervorgehoben und alsSMT (Swiss Medical Technologies) angegliedertund wird in diesem Jahr weiter ausgebaut.Zur SMT gesellt in diesem Jahr auch die Lausanne-tec hinzu. Und mit der erstmaligen Austragung imSeptember des «World Medtech Forum Lucerne»soll sich nach Angaben der Veranstalter und derbeteiligten Partner «die Schweiz als weltbestenStandort für Forschung, Entwicklung und Produk-tion von medizintechnischen Produkten etablieren.»Die Medizintechnik ist derzeit also allgegenwärtig

Kunststoff in der Medizintechnik

P E T E R K L I N G A U F , U R S U L A E B E R T U N D E U G E N A L B I S S E R

Eine perfekte LiaisonEine Medizintechnik ohne Kunststoffe ist unvorstellbar. Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestellten Medizinprodukte

bestehen heute aus diesem Werkstoff. Die enge Verbindung beider Branchen zeigt sich heutzutage überall.

An den Medtech-Messen steht der Kunststoff ebenso im Rampenlicht wie an den Kunststoffmessen die Medizintechnik.

Der Erfolg der Kunststoffe in der Medizintechnik kommt nicht von ungefähr, lassen sie doch fast alles mit sich machen:Jede Art von Behälter, Petrischalen, Spritzen, Schläuche, Bauteile und Implantate. (Bild: BVMed)

Page 12: Technica 2012/02

und immer mehr Fachmessen richten ihrenSchwerpunkt danach aus.Dass die Fachmesse Swiss Plastics in Luzern dieMedizintechnik in diesem Jahr mit Foren und ei-nem Expertenparkt hervorhob, ist allerdings wenigerstaunlich. «Die Kunststofftechnologie spielt inder Medizintechnik eine überdurchschnittliche Rol-le», sagt denn auch Prof. Dr. Jürg de Pietro, Do-zent für Kunststofftechnik an der FachhochschuleNordwestschweiz und Geschäftsleiter des Kunst-stoffausbildungs- und Technologiezentrums KATZin Aarau. «Und diese Rolle wird sie wohl behaup-ten. Denn besonders was Metallersatz angeht,werden in den nächsten Jahren noch einige Über-raschungen auf uns zukommen.»

Multitalent Kunststoff. Der Stellenwert der Kunst-stoffverarbeitung ist auch auf der Medtec in Stutt-gart, seit ihrem Start im Jahr 2002, traditionellhoch. Das kommt nicht von ungefähr, lassen dochKunststoffe fast alles mit sich machen: Petrischa-len, Spritzen, Schläuche, Bauteile und Implantate –entsprechende Verarbeitung vorausgesetzt. Nam-hafte Spritzgiessmaschinenhersteller zeigen dortauch im 2012 ihr Können.«Seit einigen Jahren hat der Veranstalter UBMCanon in diesem Segment sehr erfreulicheWachstumsraten verzeichnen können, was unteranderem darauf zurückzuführen ist, dass Kunst-stoffe in der Medizintechnik Metalle ersetzenkönnen und auch als Bestandteil in Hybrid-Pro-dukten immer interessanter werden», stellt Gre-gor Bischkopf, verantwortlicher Manager derMedtec Europe fest. Deshalb sei der erfreulicheTrend zu beobachten, so Bischkopf, dass sich im-mer mehr Anbieter aus dem Kunststoffbereichmit medizintechnischen Lösungen auseinander-setzen.

Prozessschritte und Rohmaterial einsparen. Diewachsende Nachfrage nach qualitativ hochwerti-gen Medizinprodukten mit zunehmender Bauteil-komplexität stellt die Industrie vor immer neueHerausforderungen, wobei sich nach Ansicht vonHans Malinowski, Produktmanager beim Kunst-

stoffmaschinenhersteller KraussMaffei, in der Me-dizintechnik die allgemeinen Trends der Kunst-stoffbranche widerspiegeln: «Energieeffizienz,Kostendruck, Flexibilität». Aus Sicht des Unterneh-mens zeichnet sich aufgrund der Forderung nachhoher Prozesssicherheit eine steigende Anzahl an

vollautomatisierten Ferti-gungszellen ab, die auchMontage- und Prüfauf-gaben zu Dokumentati-onszwecken überneh-men. Mit der übergrei-fenden Lösungskompe-tenz entstehen für denKunden individuelle Pro-duktionszellen für alleGMP-Klassen. Reinraum-lösungen werden für alleMaschinentypen vonKraussMaffei zunehmendnachgefragt, bestätigtMalinowski.Der österreichische

Spritzgiessmaschinenhersteller Engel sieht einenganz klaren Trend hin zu grossen elektrischen Ma-schinen, die zunehmend auch für Mehrkomponen-tentechnologien eingesetzt werden, wie ChristophLhota, Leiter des Geschäftsbereichs Medical derEngel Austria GmbH, feststellt. Seiner Meinungnach zeichne sich der verstärkende Einsatz hochfa-chiger, grosser Werkzeuge für vergleichsweise klei-ne Artikel mit hohen Anforderungen an die Präzisi-on ab.

Integrationsgrad wächst in der Medizintechnik. Injeder Hinsicht lohnt sich auch der Blick über denTellerrand hinaus zu anderen Fachgebieten. So tunsich beispielsweise aus Erkenntnissen der Automo-bil- oder Verpackungsindustrie Optimierungspo-tenziale für die Fertigung medizintechnischer Anla-gen auf. Daher könne, nach Einschätzung vonChristoph Lhota, die Medizintechnik von der Ver-packungsindustrie hinsichtlich der Ausstossopti-mierung lernen. Von der Automobilindustrie,wenn es um die Funktionsintegration geht. Mitdem Trend zu grösseren Werkzeugen und Maschi-

BRENN PUNKT10 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Kunststoff in der Medizintechnik: unentbehrlich und allgegenwärtig.(Bild: Medtec Europe)

Elektrische und thermische Isolationsmaterialien

Elastomere und Kunststoffe

Industriering 37

CH - 4227 Büsserach

www.durolaminat.ch

Fon: + 41 (0)61 599 88 10

Fax: + 41 (0)61 599 88 20

Mail: [email protected]

durolaminat ag...ihr professioneller partner, votre partenaire professionel

Zertifiziert 2009

Page 13: Technica 2012/02

nen werde in der Medizintechnik der Anteil anHochleistungsanwendungen steigen – derzeit eineDomäne der Verpackungsindustrie wie etwa dasHerstellen von Verschlusskappen für Getränkefla-schen.Engel-Verantwortlicher Lhota: «Zunehmend wer-den für solche Hochleistungs- und Schnelllauf-anwendungen im Packaging-Bereich vollelektrischeSpritzgiessmaschinen eingesetzt, wie die Engele-cap, eine Weiterentwicklung der vollelektrischenEngel e-motion Baureihe, die Zykluszeiten vondeutlich unter 5 Sekunden und Einspritzgeschwin-digkeiten bis 450 mm pro Sekunde erreicht.»Dagegen sei die Automobilindustrie Vorreiter, wennes um die Reduktion der Stückkosten durch die In-tegration verschiedener Fertigungsschritte in einerhochautomatisierten Produktionszelle gehe, be-schreibt Christoph Lhota den Wissenstransfer. Dennauch in der Medizintechnik wird mit zunehmen-dem Kostendruck der Integrationsgrad steigen.Mehrkomponenten-Spritzgiessanwendungen ma-chen aus Sicht des Fachmanns bereits den Anfang.

Gleiche Qualität; höhere Ausstossleistung. Auf einetiefgreifende Veränderung des globalen Pharma-und Medizintechnikmarktes bis zum Jahr 2020macht eine Studie der UnternehmensberatungBain & Company aufmerksam. An die Seite desMarktes für innovative Produkte trete ein grossersogenannter «Gut-genug-Sektor» für medizinischbewährte und nach Kosten-Nutzen-Aspekten ent-wickelte Produkte. Beschleunigt werde diese Ent-wicklung durch den weltweit zunehmenden Spar-zwang der öffentlichen Hand und ihrer Gesund-heitssysteme.Dem wachsenden Kostendruck begegnet man beiKraussMaffei mit ressourceneffizienten Lösungen.Produktmanager Hans Malinowski: «Durch Ab-stimmung des Produktdesigns, der Herstellprozes-se und der Produktionsschritte können Material-einsatz, Energieverbrauch und Produktionsauf-wendungen reduziert werden.» Auch beim aufhochpräzise Spritzgiessmaschinen spezialisiertenSchweizer Unternehmen Netstal wird «bei gleicherReproduktionsqualität eine höhere Ausstossleis-tung, sprich Produktivität, erzielt», wie AdrianLandolt, Netstals Business Unit Leiter Med, aus-führt. Ausserdem werden die Kunststoffteile wei-ter gewichtsreduziert, um Rohmaterial zu sparen,so Landolt.

Hohe Einstiegshürden für Firmen. Aus Kunststoffgefertigte Endprodukte müssen ein ganz beson-ders komplexes Anforderungsprofil erfüllen. Wieerfolgreich sich Kunststoffe auf diesem Feld be-haupten, zeigt ihre Präsenz in der Medizintechnik.Mehr als die Hälfte aller weltweit hergestelltenMedizinprodukte bestehen nach Angaben des In-dustrieverbandes VDI aus Kunststoff. Die Verlo-ckung, in diesen Markt vorzustossen, ist natürlichfür Kunststoffhersteller gross. KATZ-Geschäftslei-ter Jürg de Pietro hebt aber schon mal warnend

einen Finger. «Der Einstieg ist heutzutage mit ei-nem enormen Aufwand verbunden, um sich imMarkt zu etablieren», sagt er. Doch nicht nurdies. Weit bevor ein Produkt überhaupt auf denMarkt gelangen kann, haben Firmen hohe Hür-

den zu überwinden. Das Zulassungsprozedere mitden stetig steigenden regulatorischen Anforde-rungen an die Produkte dauert lange und erhöhtdie Entwicklungskosten, während zurzeit die Mar-gen wegen dem verschärften Wettbewerb kleinerwerden.

Vorteil der strengen Zulassungen. «Auf der ande-ren Seite haben diese langen Prozesse, um an dieZulassungen zu kommen, auch ihre Vorteile», er-klärt Marcus Gundel, CEO des Klebstoffspezialis-ten Kisling. «Die Eintrittsbarriere für die Konkur-renz ist dadurch höher als in anderen Branchen.»Für Gundel ist die Medizintechnik aber nicht nurdeswegen ein Wachstumsmarkt für seine Kleb-stoffprodukte. «Die Teile werden immer kleiner,aber befestigt werden müssen sie dennoch», sagtGundel. Trotz der hohen Eintrittsbarrieren: allzuviel Zeit lässt sich die Firma Kisling nicht, wenn sieein neues Produkt für die Medtech-Branche ent-wickelt. Gundel: «Wir beantragen die Tests undholen die Zertifizierungen parallel zur Entwick-lung. So können wir die Markteintrittszeit erheb-lich verkürzen.» (ea) ●

BRENN PUNKTt e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 11

Here we revolve around you!The World Medtech Forum Lucerne, consisting of a congress, trade fair andmeetings, brings together the comprehensive and first-class expertise of

the Swiss supply industry, science, research, and their sponsoring organizations.The domestic and international manufacturers of medical technology products

are invited to utilize this collective expertise for the success of their business.

Visitor, sponsor, organizer of corporate events – there are differentways to participate. Learn more at: www.medtech-forum.ch

September 25 to 27 2012

Organizing partners Strategic partner

Adrian Landolt, Business Unit Leiter Med bei Nets-tal: Auch in der Medizintechnik sind Trends zurEnergieeinsparung zu erkennen.» (Bild: Netstal)

Page 14: Technica 2012/02

12 INTERVIEW 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Absolutely focused: Laser-Anwendungen für den Megatrend Gesundheit

Stents aus Nitinol retten Leben. Dabei kommen Laser gleich zweifach zum Einsatz:Zum einen ermöglichen Laserschnitte mit einem winzigen Schnittspalt, die Stentsminimal invasiv zur betroffenen Stelle in den Adern zu bringen und diese dann aufzu-weiten. Somit kann die Blutzirkulation langfristig sichergestellt werden. Zum anderen werden die Stents selbst mittels Laser gefertigt. Dadurch haben die Schnittkantenso glatte Oberflächen und minimale Grate, dass keine Nacharbeit anfällt.

Internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung

12. – 14. JUNI 2012 MESSE STUTTGARTwww.lasys-messe.de

Ideeller Träger: Begleitender Kongress:

Page 15: Technica 2012/02

it mehr als 35 500 m² sei die belegte Nettoausstellungs-fläche um über 10 Prozent gewachsen im Vergleich zurVorveranstaltung 2010. «Der lebhafte Zuspruch zurersten internationalen Messe in der Metallbearbeitung

gleich zu Beginn des Jahres zeigt, dass die Firmen nach einem erfolgrei-chen Jahr 2011 auch 2012 noch gute Geschäfte erwarten», so Dr. Wil-fried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Organisator VDW.

Einen wesentlichen Beitrag zum Metav-Wachstum leisten die Herstellervon Präzisionswerkzeugen. Sie belegen rund ein Fünftel der gesamtenAusstellungsfläche mit einem Anstieg von 50 Prozent.Die Metav ist eine attraktive Plattform auch für internationale Anbietervon Produktionstechnik. Sie wollen frühzeitig in Europa und speziell imgrössten europäischen Markt Flagge zeigen. 12 Prozent der Ausstellerkommen aus Übersee, vor allem aus Japan und den USA, rund 20 Pro-zent aus dem europäischen Ausland.«Die Metav bietet den Fachbesuchern ein rundherum attraktives Ange-bot», berichtet Wilfried Schäfer. Der VDW habe zahlreiche Partner insBoot geholt, um ein umfangreiches Rahmenprogramm zu schnüren.Ergänzend zum Angebot der Aussteller bietet es den Fachbesucherneinen Zusatznutzen für den Messebesuch. «Elektromobilität, zukunfts-fähige Zerspanprozesse, Lösungen für die Produktion von Medizintech-nik, die Bearbeitung von Verbundwerkstoffen, Nachwuchswerbung –das alles sind Themen, die unsere Kunden bewegen. Dazu gibt ihnendie Metav Anschauung, Diskussionen und Hilfestellung», erläutertSchäfer. Allein im Metav-Rahmenprogramm engagieren sich über70 Firmen und Institutionen.

Metav-Rahmenprogramm auf einen Blick. Metav-Technologieforum«Zukunftsfähige Zerspanprozesse», 29. Februar und 1. März 2012,jeweils 10 bis 14 Uhr, CCD Congress Center, Raum R. >>

M

Metav 2012 – internationaler Treffpunkt der Metallbearbeitung vor dem Start

Von Krise (noch?) keine SpurDie Stimmung in der Investitionsgüterindustrie ist nach wie vor

gut – zumindest in Deutschland. Das zeigen die Metav-Vorbereitungen der

Aussteller und des Veranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeug-

maschinenfabriken). Über 620 Aussteller aus 26 Ländern hatten sich Ende

Januar angemeldet.

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Metav ● FACHMESSEN 13

FACHMESSEN

Der Bito-Grossbehälter XL 800�600 ist so robust,dass das kontinuierliche Handling mit schwerenTeilen problemlos möglich ist. (Bild: Bito)

Page 16: Technica 2012/02

14 FACHMESSEN ● Metav 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Sonderschau Metal meets Medical «Vom Unikatbis zur Massenfertigung», 28. Februar bis 3. März2012, täglich ganztägig, Halle 15, Stand E3.

Fachforum «Medizintechnik», 28. Februar bis 3. März2012, täglich ganztägig , Halle 15, Stand E8.

Gemeinschaftsstand «Produktionskompetenz ausNordrhein-Westfalen», 28. Februar bis 3. März2012, täglich ganztägig, Halle 16, Stand B14

Fachtagung «Produktionstechnik als Schlüssel fürElektromobilität», 29. Februar 2012, 14 bis 18 Uhr,CCD Congress Center Ost, Raum L.

Sonderschau CompositesWorld Area «Faserver-bundwerkstoffe für den Leichtbau», 28. Februarbis 3. März 2012, täglich ganztägig, Halle 14,Stand B93

Vortragsforum des Netzwerkverbunds CarbonComposites, 28. Februar bis 3. März 2012, täglichganztägig, Halle 14, Stand B93

Weitere Informationen und Anmeldungen zumMetav-Rahmenprogramm gibt es im Internet unterwww.metav.de.

Damit sich das komplette Metav-Angebot effizienterschliesst, bietet der VDW gemeinsam mit demKooperationspartner Messe Düsseldorf zahlreicheServices. Sie unterstützen die Fachbesucher bei derPlanung ihres Messebesuches. Dazu gehören dieMetav-App für Smartphones und Tablet-PC(iPhone, iPad, Android) ebenso wie Social Media-Kanäle in Facebook, Twitter und YouTube bis hinzu konventionellen Services wie Reiseplanung undHotelvermittlung unter www.metav.de.

Bito-Lagertechnik Bittmann AG: Halle 13/Stand B124Für die Lagerung und die sichere Bereitstellungschwerer Werkstücke zeigt die Bito-LagertechnikBittmann AG auf der Metav effektive Lösungen. DerLagerspezialist präsentiert unter anderem Behälterim Grundmass 800 � 600 Millimeter für die Lage-rung grosser und schwerer Teile. Die Behälter

sind trotz leichter Bauweise stabil und könnenbis zu 500 Kilogramm Last aufnehmen. Durchdie Ausstattung mit Kufen ist auch eine einfacheHandhabung mit Staplern gewährleistet. ImLeerzustand lässt er sich platzsparend stapeln.Klappdeckel schützen die Artikel beim Transportvor Staub. Die Behälter besitzen ein grosses In-nenvolumen und können daher mit individuellenEinsätzen ausgestattet werden. Ein weiterer Vor-teil besteht darin, dass der Behälter hervorra-gend auf Rollenbahnen läuft. Damit ist auch dasKanbanprinzip für extrem schwere vormontierteWerkstücke einfach und ohne Umpacken durcheine Kombination aus Durchlaufregalen undSchwerlastbehältern möglich. Wie das aussehenkann, demonstriert Bito auf der Metav.

www.bito.ch

HSi GmbH, Halle: 13, Stand: C136Die HSi GmbH präsentiert ihre Softwarelösungen

wie HSplan, HSkalk und HSmont. Sie dienen derErmittlung exakter Planzeiten sowie der Erstel-lung zuverlässiger Arbeitspläne. Möglich wirddies durch den Einsatz der bewährten HSi-Tech-nologiebasis, die aus vorkonfigurierten Modulenfür nahezu alle mechanischen Bearbeitungsver-fahren besteht. Aufgrund des hohen Vorferti-gungsgrades lassen sich die Einführungen inner-halb von 5 bis 10 Manntagen realisieren. Ausden bisherigen Messekontakten und der Reso-nanz aus dem Markt erwarten die HSi-Expertenvermehrt Fragen, welche auf eine übergreifendeWertstromanalyse, auf die Gestaltung der Kos-tenstruktur (Cost Design) aber auch auf dieErmittlung der Herstellkosten bei Fremdvergabeder Fertigung abzielen.Da sich auch eine vermehrte Nachfrage nachhandhabbaren Steuerungslösungen für dieWerkstatt unterhalb der ERP-Ebene abzeich-net, stellt HSi ihr diesbezügliches Softwarepa-ket HSauftrag auf der Metav vor. Konsequentliegt der Fokus auf Terminierung, Kapazitäts-vorschau, Rückmeldung, Auftragsfortschrittsowie Nachkalkulation. Mit HSauftrag habenMeister und Werkstattleiter die Möglichkeit,die Aufträge zu terminieren und die Ferti-gungskapazitäten gleichmässig auszulasten.Dabei bietet insbesondere das Modul «Planta-fel» eine informative und aussagekräftige Dar-stellung von Terminen und Kapazitäten. Hierwird arbeitsplatz- und auftragsbezogen deraktuelle Stand der Produktionsplanung darge-stellt. Auf einen Blick sieht der Anwender alleÜber- und Unterkapazitäten und kann schnelldie notwendigen Umplanungen vornehmen.Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der

Der Anwender kann direkt von den erkennbaren Belastungen in der arbeitsplatz- und auftragsbezogenenPlantafel zu den verursachenden Aufträgen gelangen und die Änderungen vornehmen.

(Quelle: HSi GmbH, Erfurt)

Laptop mit installierter Diagnostik-Software und 3D-Magnethaftsensor. (Bild: Step-Tec)

Page 17: Technica 2012/02

Präsentation bildet die exakte Planzeitermitt-lung im SAP-Umfeld.

www.hsi4m.com

Ingersoll Werkzeuge GmbH, Halle 13, Stand B3Die neuen HPC-Schrupp-/Schlichtfräser von In-gersoll sind eine Ergänzung des bestehendenVollhartmetallprogrammes für die Schrupp- undSchlichtbearbeitung.Durch eine ungleiche Schneidenteilung und ei-nen unregelmässigen Spiralwinkel ist eine extremvibrationsarme und ratterfreie Zerspanung ge-währleistet. Diese extreme Reduzierung derdurch die Zerspanung auftretenden Schwingun-gen hat einen enormen positiven Einfluss aufviele Parameter der Fräsbearbeitung.Durch Reduzierung der Mikroschwingungenwird die Schneidkante entlastet und eine enormeSteigerung der Standzeit ist die Folge.Weiterhin sind durch diese konstruktive Mass-nahme bessere Oberflächengüten zu erzielen.Zusätzlich wird, durch die Möglichkeit höherefz-Werte zu fahren, die Wirtschaftlichkeit derFräser gesteigert.Wegen einer besonders leicht schneidendenGeometrie zeichnen sich diese Fräser durch eine

geringe Leistungsaufnahme, auch bei hohemSpanvolumen, aus. So besteht die Möglichkeit,auch kleine SK40-, BT40- oder HSK63-Spindelnwirtschaftlich zu nutzen. Eine weitere Optimie-rung stellt der Eckenradius dar, der die bisherverwendete Fase ersetzt, da der Radius dieSchneide an der Ecke deutlich stabilisiert.Die Werkzeuge werden mit einer freien Nutzlängevon 2XD und 4XD angeboten, und zwar sowohlmit zylindrischem Schaft als auch mit Weldon-Schaft.Die neuen HPC-Schrupp-/Schlichtfräser sinddurch die konstruktiven Massnahmen an Teilungund Spiralwinkel ein deutlicher Schritt zu höhe-rer Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.

www.ingersoll-imc.de

Optris GmbH, Halle 13, Stand A51Die Optris GmbH stellt das neue Quotienten-pyrometer optris CTratio 1M vor. Der IR-Sensormisst die Temperatur berührungslos im Bereichvon 700 °C bis 1800 °C. Das Funktionsprinzip er-möglicht eine präzise Messung auch bei starkenEinschränkungen des Sichtfeldes, zum Beispieldurch Dämpfe. Damit ist es besonders gut geeig-net für Anwendungen in rauen Umgebungen,wie in der Metall- und Glasindustrie.

Mit dem CTratio 1M ergänzt Optris seine Hoch-leistungsserie um ein Quotientenpyrometer mitGlasfaserkabel. Das Messgerät wird bei beson-ders hohen Umgebungstemperaturen von bis zu250 °C eingesetzt, ohne dass eine weitere Küh-lung des Messkopfes notwendig ist. Bei den ein-gesetzten Multi-Fibre-Lichtwellenleitern sind, >>

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Metav ● FACHMESSEN 15

MAN REISSTSICH UM SIE,WENN SIE AN DER HSR STUDIEREN.

WER

BEAN

STAL

T.CH

HSR INFOTAG

Samstag, 17. März 2012

in Rapperswil

9.00 bis 14.30 Uhr

Bachelor-Studiengang

Maschinentechnik | Innovation

■ Umfassende Ausbildung in Methoden

der Innovation,von der Idee bis

zur Markteinführung

■ Solide, breite Ausbildung

in Maschinentechnik

■ Sechs spannende

Vertiefungsprofile

www.hsr.ch/infotag

GRATISZUGFAHRT:

SMS mit «HSR

Railcheck MA» und

Name, Adresse an

909 (20 Rp./SMS)

solange Vorrat

Vollhartmetall HPC-Schruppfräser.(Bild: Ingersoll Werkzeuge GmbH)

Page 18: Technica 2012/02

16 FACHMESSEN ● Metav 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

anders als bei traditionellen Verbindungen, meh-rere Glasfasern miteinander verwoben. Dadurchist die Faser bruchstabil und das Pyrometer kannauch in schwer zugänglichen und verwinkeltenProduktionsbereichen eingesetzt werden. Zu denweiteren Vorteilen gehören eine sehr schnelle

Messung in nur 5 ms und ein eingebauter Ziel-laser zur Markierung der tatsächlichen Messfeld-grösse.Das Funktionsprinzip der Quotientenmessung(Messung in zwei unterschiedlichen IR-Wellen-längen) macht das Pyrometer weitgehend un-

empfindlich gegenüber Staub, Dampf und ver-schmutzten Sichtfenstern. Das Pyrometer misstauch zuverlässig, wenn das Messobjekt denMessfleck nur zu 5 Prozent ausfüllt oder sichsehr schnell bewegt. Diese Verlässlichkeit des Inf-rarotsensors ermöglicht auch in rauesten Indust-rieumgebungen die Steuerung von Prozessenund die Sicherung der Produktqualität. Die Mess-daten werden standardmässig analog ausgege-ben, alternativ sind sechs verschiedene digitaleSchnittstellen lieferbar (USB, RS232, RS485,CAN, Profibus DP, Ethernet).

www.optris.de

Step-Tec AG, Halle 16, Stand B17Vibrationen belasten nicht nur Maschinen-elemente, wie Frässpindeln, Lager, Führungen,usw., sondern münden häufig auch in ungenü-gende Bearbeitungsqualitäten. Gleichzeitig redu-zieren sich die Standzeiten von Werkzeugen,was wiederum die Wirtschaftlichkeit für den An-wender bzw. Kunden mindert. Im Weiteren giltes, der entstehenden Lärmbelastung sowie derGefährdung des Bedieners gebührend Beach-tung zu schenken.Es liegt also sowohl im Interesse des Maschinen-bauers als auch des Maschinennutzers, diesewertvernichtenden Vibrationen zu unterbinden,bzw. zu reduzieren.Gerade für Nischenanbieter von Maschinen allerArt, stellt sich oft die Frage, wie man diese Vibra-tionen messtechnisch erfasst und analysiert, umdann die entsprechenden Erkenntnisse daraus zuziehen und um das Produkt oder den Bearbei-tungsprozess zu optimieren.Für die messtechnische Erfassung von Vibratio-nen bietet Step-Tec ein mobiles Messsystem an,das die nötigte Hardware enthält. Herzstück istder neu entwickelte, auf MEMS-Technologie ba-sierende 3D-Beschleunigungssensor. Dieser, inder Ausführung als magnetischer Andocksensor,registriert Vibrationswerte (bis ±50 mm/s2) in dreiRichtungen (X, Y, Z).Im Koffer sind die Auswerteelektronik (V3D Box)sowie alle nötigen Kabel und Versorgungsteile ent-halten, um vor Ort Messungen an Maschinenele-menten vornehmen zu können. Das einzige Hilfs-mittel, welches der Techniker am Messobjekt be-nötigt, ist ein Laptop mit installierter Diagnostik-Software SDS.Der 3D-Magnethaftsensor kann auf eine ebeneFläche am zu analysierenden Maschinenbauteiloder Antriebssystem aufgebracht werden. Er istmit einem 5 m langen Kabel in IP67 ausgeführtund somit auch in nasser Umgebung einsetzbar.Sein Messbereich reicht von ±0,2 bis 50 g in jederder 3 Achsen. Die Grenzfrequenz liegt bei 3 kHzund seine Schockfestigkeit reicht bis 1000 g.Neben der Vibrationserfassung lassen sich insbe-sondere auch Kollisionsereignisse erfassen undaufzeichnen. Der Messwertumformer und Daten-speicher (V3D Box) kommuniziert über eine RS485-

Das CT ratio 1M ist ein Quotientenpyrometerder Optris GmbH zum Einsatz in rauesten Industrie-umgebungen. (Foto: Optris GmbH)

CH-4542 LuterbachSwitzerland

www.step-tec.com

V3D SystemMobile 3D Vibrations-messung und Daten-erfassungFür Maschinen und Antriebealler Anwendungsgebiete.Ziel: Vibrationen analysierenund minimieren.

Halle 16, Stand B17

Page 19: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Metav ● FACHMESSEN 17

Kursbeginn: April/Oktober

Kursorte: Aarau Basel Bern Sargans Sursee Winterthur Zug Zürich *in Planung

ISO

90

01 •

ed

uQ

ua

Die IBZ Schulen bilden Sie weiter.Höhere FachschuleDipl. Techniker/in HF (eidg. anerkannt)

MaschinenbauBetriebstechnikUnternehmensprozesse (Vertiefung Logistik)*

ElektrotechnikInformatikKunststofftechnikHochbau und TiefbauHaustechnik

Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF

Höhere BerufsbildungLogistikfachmann/-frauProzessfachmann/-frauIndustriemeister/inBauführer/in (IBZ-Diplom)

Bauleiter/in HochbauBauleiter/in TiefbauMetallbau-Werkstatt- und Montageleiter/inMetallbau-Konstrukteur/inMetallbaumeister/inElektro-Installateur/inElektro-Projektleiter/inElektro-Sicherheitsberater/inPraxisprüfung gemäss NIV

IBZ Schulen für Technik Informatik WirtschaftZentralsekretariat

Tellistrasse 4, 5000 AarauTelefon 062 836 95 00, [email protected], www.ibz.ch

NachdiplomstudienHF-NDS Betriebswirtschaftslehre fürFührungskräfte (Managementkompetenz)

Schnittstelle via Adapterkabel RS485/USB mit demPC. Über die installierte Spindel-Diagnostik-Soft-ware (SDS) können die erfassten Vibrationen auf-gezeichnet, analysiert und gespeichert bzw. ausge-wertet werden.Nebst der Online-Überwachung in real-time bietetdieses System auch eine Datenloggerfunktion an.Eine Langzeit-Datenaufzeichnung ermöglicht dienachträgliche Analyse und Auswertung der erfass-ten Vibrationen.Beispiel: Im Menü Datenlogger können Vibratio-nen über einen längeren Zeitraum und mit einervoreingestellten Auflösung aufgezeichnet werden.Neben der grafischen Ausgabe kann auch einMessprotokoll im PDF-Format erstellt oder dieDaten können über Excel weiterverwertet werden.Für die Vibrationsdiagnostik während der Entwick-lungsphase oder an bereits in Betrieb stehendenMaschinen und Antrieben kann der Techniker mitdem mobilen Messsystem und Laptop ausgerüstetvor Ort Vibrationsdiagnostik schnell und unkompli-ziert durchführen. Das Ziel muss sein, Maschinen-elemente und Prozesse zu optimieren und zu do-kumentieren.

www.step-tec.com

Fehlmann AG, Halle 16, Stand F51Fehlmann präsentiert an der Metav die komplettneu entwickelte Fräsmaschine Picomax 56 TOP mitneuartigem, patentiertem Bedienungskonzept,welches den 3-Achs-CNC als auch den manuellenBetrieb über elektromechanischen Bohrhebel unddie beiden Handräder vereint. Fräs-, Bohr- und Ge-windeschneidarbeiten an Einzelteilen und Kleinse-rien werden ohne zeitaufwändiges Programmierenschnell, sicher und effizient ausgeführt.Die Maschine kann schon nach kürzester Einarbei-tungszeit auch ohne Programmierkenntnisse effizi-

ent genutzt werden. Diese moderne, leistungsfähi-ge, leicht zu bedienende Werkzeugmaschine istideal für die Teilefertigung, den Prototypen- undVorrichtungsbau sowie den Ausbildungsbereich.Sie bietet in der Grundausführung eine volldigitaleHeidenhain TNC 620, eine flüssigkeitsgekühlte,drehmomentstarke Fehlmann-Motorspindel für das

universelle Fräsen bis 12000 U/min sowie ZS-inter-poliertes Gewindeschneiden, 3D-Fräsen, Ausdre-hen, usw. …Auch der Einsatz des optionalen automatischenWerkzeugwechslers mit 20 oder 30 Plätzen, einer4. CNC-Achse sowie weitere sinnvolle Optionenwerden angeboten. In Düsseldorf werden nebender erwähnten Neuheit auch folgende Exponatepräsentiert:Fehlmann Multimachine-Lösung: ein 5-Achsen-

Hochleistungs-Bearbeitungszenter Picomax 825Versa und ein 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungs-zenter Picomax 60-HSC werden von einem Robo-ter bedient. Die Bedien-Ergonomie der automati-sierten Anlage ist eines der herausragenden Merk-male. Diese Anlage wurde entwickelt, um Einzel-teile, Prototypen wie auch Serienteile effizient zubearbeiten. Das Werkstückhandling-System ERM(Erowa Robot Multi) ist äusserst universell undkann je nach Anwendungsfall unterschiedlichkonfiguriert werden.

www.fehlmann.com

Tornos SA, Halle 17, Stand A35Höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit für die Se-rienproduktion: Produktivität und Präzision schlies-sen sich in der Regel aus: Diesen Widerspruch lö-sen die Tornos microMilling-Maschinen jetzt durchein revolutionäres Konzept und neuartige Techno-logien. Basis sind die ultrapräzisen Achssystemeund die «gewollt überbestimmte» 4-fach-Führungdes Z-Schlittens. Eine leistungsfähige Peripherie,wie Tastsysteme, kundenoptimierte Vorrichtungenund Automatisierungslösungen, robust und zuver-lässig ausgelegt für Produktionsbedingungen, ver-vollständigen das Angebot. Dem Anwender stehtein perfekt auf sein Teilespektrum angepasstesBearbeitungssystem zur Verfügung.Zudem präsentiert Tornos den Delta 38-Drehauto-maten – kraftvoll und erschwinglich: Die Delta-Pro-duktreihe wird nun auch in einer 38-mm-Versionangeboten für die Fertigung einfacher Werkstückemit grossem Durchmesser. Hauptvorteile: Produkti-vität, Leistung, Präzision, schneller und einfacherEinstellvorgang, grosszügiger Arbeitsbereich füroptimale Späneabführung, arbeiten mit löslichenStoffen möglich, sehr attraktiver Preis. ●

www.tornos.com

Die Fehlmann Picomax 56 Top mit neuartigemBedienkonzept.

Page 20: Technica 2012/02

18 FACHMESSEN ● Grindtec 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

rösser denn je präsentieren sich dieführenden Maschinenhersteller in Augs-burg. Auch eine ganze Reihe von neu-

en Firmen wird zum ersten Mal in Augsburg antre-ten, etliche Firmen, die im Wirtschaftskrisenjahr2010 eine Pause eingelegt hatten, sind wieder mitdabei. Und immer mehr Firmen schätzen dieGrindtec als ideale Plattform für die Premiere ihrerwichtigen Neuheiten.

Schweiz stellt grösste Auslanddelegation. Ein gutesDrittel der Aussteller kommt aus dem Ausland. Dasstärkste Kontingent unter den 25 Auslandsnatio-nen stellt traditionell die Schweiz mit aktuell 48Ausstellern, auf Platz 2 folgt Italien mit 23 Beteili-gungen. Mit 14 Firmen rangiert China nunmehr andritter Stelle, Platz 4 teilen sich mit je 7 Firmen dieNiederlande, Österreich und Frankreich. Auch Un-ternehmen aus Übersee wie Japan, Korea, oder dieUSA nutzen mittlerweile die Grindtec als Tor zumWeltmarkt.Auf grosses Interesse bei chinesischen Fachverbän-den stiess eine Präsentation der Grindtec vergan-genen Dezember: Zahlreiche Besuchergruppen ha-ben sich seitdem angemeldet.

Aussteller wie Besucher sind Experten. Das ist derentscheidende Vorteil der Spezialmesse Grindtec:Aussteller wie Besucher der Grindtec sind absoluteExperten in Sachen Schleiftechnik. Und die hoheQualität der Besucher wird von den beteiligten Fir-men seit jeher gelobt. Herausragendes Merkmal:die Entscheidungskompetenz. 62 % von ihnen sind«Allein- oder Mitentscheider», 27 % sind «bera-

Gtend beteiligt». Auch das Angebot der Grindtec2010 erhielt die bislang beste Bewertung: 93 %der Besucher vergaben dafür die Noten «sehr gut»und «gut». Und immer mehr Gästen genügt dieGrindtec als Informationsplattform zum Thema«Schleiftechnik»: 44 % besuchen keine andereMesse mit diesem Angebot mehr. Was wunderts –für 80 % der Besucher ist die Grindtec das welt-weit führende Forum der Schleiftechnik.Die Angebots- und Informationsbereiche derGrindtec 2012: Schleifmaschinen Werkzeugschleifmaschinen Hon-, Läpp-, Polier- und Entgratmaschinen

• Schneidwerkzeuge• Präzisionswerkzeuge• Spannzeuge Schleifmittel Schmierung, Kühlung, Filtrierung Qualitätsmanagement, Messtechnik Umweltmanagement, Entsorgung Zubehör u. a.

Neuheiten und Trends. Grindtec-Besucher erwartetein umfassendes Angebot an Neuheiten und Wei-terentwicklungen. Zunehmen werden erneut dieAngebote im Bereich der schleiftechnischen Bear-beitung von Hartmetallen und die Applikationsviel-falt CNC-gesteuerter Werkzeugschleifmaschinen,ebenso die Automatisierungstechnik. Dies spiegeltsich in den Ausstattungsmerkmalen der CNC-Schleifmaschinen wider. Einen guten Überblick bie-tet die Grindtec 2012 auch bei der peripheren Ma-schinenausstattung. Neueste Messtechnik und

Softwareangebote rund um die Werkzeugtechnikrunden das Programm ab.

«Werkzeugschleifer des Jahres». Zusammen mitder Haas Schleifmaschinen GmbH und der FDPW-Akademie veranstaltet die Fachzeitschrift «ferti-gung» den Wettbewerb «Werkzeugschleifer desJahres». Bereits zum vierten Mal wird der besteSchneidwerkzeugmechaniker im deutschsprachi-gen Raum gesucht. Neben der Imageaufwertungfür diesen Hightechberuf geht es vor allem darum,den Nachwuchs für diese Branche zu begeistern.Das span(n)ende Finale wird auf der Grindtec 2012ausgetragen. Die fünf Finalisten der Vorentschei-dung fertigen vor Publikum ein komplexes Werk-zeug – Mann gegen Mann und alle gegen die Uhr.

Besucher-Service: Messevorbereitung per Internet.Das Internet machts möglich: Noch nie war dieVorbereitung des Messebesuches der Grindtec sokomfortabel. Wer die Grindtec-Homepage be-sucht, findet hier sämtliche Informationen, die ei-nen effizienten Messebesuch ermöglichen. SeitKurzem ist das Ausstellerverzeichnis online, die Ak-tualisierung erfolgt im Wochenturnus. Optimiertwurde auch die Ausstellersuche mit detaillierten In-formationen zu einzelnen Ausstellern wie z. B. Pro-duktneuheiten.

Katalog und VisitorGuide kostenlos. Erstmals erhältjeder Besucher mit dem Eintritt einen kostenlosenMessekatalog und den idealen Navigator durch dieMesse – den VisitorGuide. Dieser beinhaltet nebeneinem Gesamtlageplan grosszügige Hallenpläneund das komplette Programm im Grindtec-Fo-rum. ●

Grindtec 2012 übertrifft kühnste Erwartungen

Schleiftechnikbranche trifft sich in AugsburgSeit ihrer Premiere 1998 ist die Grindtec kontinuierlich gewachsen, selbst 2010, als die weltweite Finanzkrise Wirtschaft und

Konsum noch fest im Griff hatte. Heute, knapp zwei Monate vor dem Start, liegt die belegte Fläche bereits 25% über der

Grindtec 2010, der bislang grössten Veranstaltung.

Messetermin: Mittwoch, 14. bis Samstag, 17. MärzÖffnungszeiten: Täglich 9–18 UhrVeranstaltungsort: Messe AugsburgHallenbelegung:Hallen 1, 3, 5, 7, Tagungscenter

Infos:AFAG Messen und Ausstellungen GmbHD-86159 Augsburg, +49 821 58982 - [email protected], www.grindtec.de

Daten + Fakten zur Grindtec 2012

Die Schweizer Schleif-technikindustrie stelltan der Grindtec auch indiesem Jahr das grössteAuslandskontingent.

Page 21: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Medtech Forum/Medisiams ● FACHMESSEN 19

s sei äusserst herausfordernd, dieSchweizer Medizintechnikindustrie undvor allem deren Zulieferfirmen ins inter-

nationale Schaufenster zu stellen, sagt Francis Kol-ler, Präsident der Siams SA. «Die Ressourcen in derKMU-geprägten Zulieferindustrie sind beschränkt.»Indem aber die beiden einzigen Schweizer Messen,die sich rein auf die Medizintechnik fokussieren,zusammenspannen, werden die Kräfte gebündelt -es soll so eine wirkungsvolle Plattform entstehen,wo sich die gesamte Schweizer Zulieferindustrieden internationalen Herstellern präsentiert.Die vier Partner Medical Cluster, Medtech Switzer-land, Siams SA und Messe Luzern AG wollen dasWorld Medtech Forum Lucerne (WMTF) zum wich-tigsten Treffpunkt der weltweiten Medizintechnik-

branche entwickeln. «Mit Messe, Kongress undMeetings werden Formate geschaffen, um die Be-sucher aus dem In- und Ausland zu begeistern unddas WMTF als unverzichtbare Plattform der Indust-rie zu etablieren», erklärt Peter Biedermann, Ge-schäftsleiter des Medical Cluster und Mitglied desProjektentwicklungsteams.

Beteiligung der Romandie unabdingbar. Die Medi-zintechnikindustrie und ihre Zulieferbetriebe im Ju-rabogen und entlang des Genfersees sind im

EMarkt sehr bedeutend. Um am WMTF die gesamteSchweizer Medizintechnikkompetenz darzustellen,ist eine repräsentative Teilnahme der Romandieunabdingbar. «Mit der Siams SA haben wir einenglaubwürdigen Garanten, um diese angestrebtePräsenz der Romandie zu erreichen», ist MarkusLauber, Geschäftsleitungsmitglied der Messe Lu-zern AG, überzeugt.Das Konzept des WMTF unterstützt auch die Zieleder Exportplattform Medtech Switzerland. GemässGeschäftsführer Patrick Dümmler geniesst dieSchweizer Medizintechnik international einen ex-zellenten Ruf. Das dreitägige Forum biete MedtechSwitzerland eine hervorragende Möglichkeit, aus-

ländische Delegationen in die Schweiz einzuladenund mit potentiellen Kunden aus der ganzenSchweiz in Kontakt zu bringen. (ea) ●

Erstes internationales Medizintechnik-Forum in Luzern

Medisiams und World Medtech Forum Lucernespannen zusammenDie Medisiams, die Westschweizer Zuliefermesse, findet neu unter dem Dach des World Medtech Forum Lucerne vom 25. bis

27. September 2012 statt. Dies haben der Medical Cluster, Medtech Switzerland, die Siams SA und die Messe Luzern AG ent-

schieden. Die vier Partner haben die gemeinsame Vision, die Schweiz als weltbesten Standort für Forschung, Entwicklung und

Produktion von medizintechnischen Produkten zu etablieren.

Datum: 25. – 27. September 2012Ort: Messe Luzern / KKL LuzernOrganisationspartner:Medical Cluster und Messe Luzern AGStrategische Partner:Medtech Switzerland und Siams SA (Medisiams)Anmeldung und weitere Infos:www.medtech-forum.ch

World Medtech Forum Lucerne

Gemeinsam wollen Sie den Medtech-StandortSchweiz stärken: Markus Lauber, Mitglied der Ge-schäftsleitung Messe Luzern AG (links) und FrancisKoller, Präsident/VR-Präsident der SIAMS SA.

(Bild: Medtech Forum Lucerne)

Mehr Lagerab Lager

Günstig Technik verbessern und Kosten senken mit 35 schmier-freien iglidur®-Werkstoffen. Online schnell den besten finden undberechnen. Leicht, langlebig und ab 24h geliefert.

Tel. 062 388 97 97 [email protected] plastics for longer life®

LogiMAT – Halle 3/409 Anuga FoodTec – Halle 6.1/D026Die Begriffe "igus, iglidur, plastics for longer life" sind in der Bundesrepublik Deutschlandund gegebenenfalls international markenrechtlich geschützt.

.ch/schmierfrei24h

Page 22: Technica 2012/02

20 FACHMESSEN ● Medtec 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

— Mit etwa 100 Ausstellern hat die Medtec im Jahr 2002 begonnen. In-zwischen ist die als Medtec Europe bekannte Medizintechnikmesseaufs Zehnfache angewachsen und damit zur führenden euro-päischen Veranstaltung dieser Branche geworden. Was waren dieentscheidenden Faktoren für diesen Erfolg?Da gibt es verschiedene. Das fängt beispielsweise mit der Standortwahl an.Wir haben uns bereits 2002 auf Stuttgart festgelegt – auch aus heutigerSicht eine absolut gute Entscheidung. Damals war die Medizintechnikindust-rie in Deutschland noch ein Nischensektor und als solcher wenig beachtet.Speziell in Baden-Württemberg haben wir aber schon vor zehn Jahren eineziemlich grosse Anzahl von Unternehmen im Medical Device Sektor ausge-macht. Zudem zeigt sich die Nähe Stuttgarts zu anderen starken Industrie-regionen wie Bayern, Südtirol, der Schweiz und Frankeich von Vorteil.

— Neben der Standortwahl dürfte auch das Konzept eine tragendeRolle spielen.Ja, als mindestens ebenso wichtigen Erfolgsfaktor sehe ich das Konzept unddie Ausrichtung der Medtec Europe. Wir stellen nicht nur einzelne Technolo-gien oder Segmente im Produktionsablauf in den Fokus, sondern sind viel-mehr eine Plattform für alle Produkte und Dienstleistungen im gesamtenWertschöpfungsprozess der Medizintechnik. Die Medtec Europe ist also derIndustrietreffpunkt für alle Unternehmen, die rund um die Herstellung vonmedizintechnischen Produkten bestmögliche Lösungen suchen.

— Aber auch in der Medizintechnik finden Veränderungen statt,womit auch neue Bereiche entstehen.Diesem Konzept, die gesamte Wertschöpfungskette abzubilden, folgen wirnoch immer und halten stets ein Ohr am Markt, um gegebenenfalls neueSegmente aufzunehmen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Seit unserer letz-ten Messe stellen bei uns auch verstärkt Anbieter von Elektronik aus, da wirerkannt haben, dass diese Branche in der Medizintechnik eine zunehmendwichtigere Rolle spielt.

— Welche Zulieferbereiche sind nach heutigem Stand die wichtigstenin der Medizintechnik, und wie sind diese Branchen auf Ihrer Messevertreten?In der Medizintechnik sehen wir nicht einen einzelnen Zulieferbereich alsklar dominierend an. Es ist vielmehr so, dass auch die kleinste Nische vonenormer Wichtigkeit ist. Trotzdem – im Hinblick auf das Marktvolumensind ganz klar die Bereiche Metall- und Kunststoffbearbeitung füh-rend. Das spiegelt sich letztlich auch in der Anzahl unserer Ausstel-ler wider.

— In den vergangenen Jahren haben Sie regelmässig neueSchwerpunktthemen wie zum Beispiel Reinraumtechnikund Rapid Prototyping eingeführt. Wie sieht es damit inder Zukunft aus?

Wie schon erwähnt, versuchen wir grundsätzlich die Trendthemen der In-dustrie aufzugreifen und mit neuen Themenbereichen auf der Messe abzu-bilden. Um die Medtec Europe für Aussteller und Besucher so übersichtlichwie möglich zu gestalten, werden wir künftig die Schwerpunkte in einzelneZonen untergliedern. Konkret gibt es dann die Bereiche Medical Automati-on, Medical Cleanrooms, Medical Metals, Medical Packaging, Medical Plas-tics, Medical Rapid Manufacturing und Medical Testing.

— Darüber hinaus gab es bisher mit der SüdTec und Designmedinteressante Parallelveranstaltungen. Wie geht es damit weiter?Diese beiden Parallelveranstaltungen werden auch in 2012 wieder stattfin-den. Mit der SüdTec bieten wir ganz bewusst den Ausstellern aus dem all-gemeinen Zulieferbereich eine Schnittstelle, mit der sie nicht nur ihre Kern-märkte ansprechen, sondern ganz nebenbei den Einstieg in den Medical-Markt schaffen und ihre Kundenbasis in diesem Bereich vergrössern kön-nen. Was die DesignMed betrifft, so wenden wir uns hiermit an eine ganzspezielle Gruppe von Elektrodesignern im Medizintechniksektor. Zu diesemSpezialgebiet konnten wir übrigens hochkarätige Referenten für unsere an-gegliederte Konferenz gewinnen.

— Sind darüber hinaus für 2012 neue Themen geplant?Ja, mit dem sogenannten IVD-Manufacturing führen wir ein neues The-mengebiet ein. IVD steht für In-vitro-Diagnostika und bildet die Sektoren

der «Klinischen Diagnostik» und des «Life Sci-ence Research» ab. Meines Wissens gibt es

dazu bislang noch keine eigene Messe inDeutschland, sodass sich hier auch inter-essante Möglichkeiten für die Zukunftfür uns ergeben.

— Bitte erläutern Sie kurz,worum es bei der IVD geht?

In-vitro-Diagnostika sind Medizinpro-dukte für die nichtinvasive Untersu-

chung von Proben. So lässt sich bei-spielsweise der Blutzuckergehalt aus-

serhalb des Körpers einfach ermit-teln. IVD-Untersuchungen ermög-lichen letztlich eine frühzeitigeund gezielte Behandlung. Sie tra-gen also dazu bei, den Patientenschnell und gezielt zu behandeln,die Anzahl von kostspieligerenTherapien zu verringern und dieKrankenhausaufenthalte zu ver-kürzen. So lassen sich Behand-lungskosten reduzieren, wasKrankenhäusern und Krankenkas-

«Selbst die kleinste Nischeist von enormer Wichtigkeit»Die Medizintechnik ist eine Zukunftsbranche, die sich durch Innovationen, überdurchschnittliche Wachstumsraten und

eine hohe Anzahl an Hightechunternehmen auszeichnet. Die Entwicklung der Branche spiegelt sich auch wider in der Ent-

wicklung der Medtec Europe und wie sie zur führenden europäischen Medizintechnikmesse wurde. Was dafür verantwort-

lich war und womit Aussteller und Besucher in Zukunft rechnen können, erläutert der verantwortliche Messemanager Gregor

Bischkopf in einem Interview. Von Peter Klingauf

Fachmesse für Medizintechnik, Medtec Europe, vom 13.–15.März 2012 in Stuttgart

Page 23: Technica 2012/02

sen direkte wirtschaftliche Vorteile bringt. Mitdem Thema IVD-Manufacturing bieten wir Zu-lieferern für die Hersteller von diesen Analyse-geräten und -kits einen ersten Anlaufpunkt imRahmen der Medtec Europe.

— Neben dem umfangreichen Themen-angebot haben Sie mit dem Medtec Inno-vation Award erstmals einen Wettbe-werb in der Medizintechnik eingeführt.Was können Sie uns hierzu sagen?Wir verleihen erstmals während der Medtec Eu-rope 2012 die Medtec-EMDT-Innovation

Awards. Diese gehen an Unternehmen, die sichin den ausgewählten Kategorien wie «MedicalDevice Industry Design Team of the Year»,«Dental Instrument or Equipment of the Year»,«Critical-Care and Emergency Medicine Productof the Year», «Outstanding Contribution to theIndustry», «Best Medical Device Start-up of theYear» und «Most Innovative Cardiac Product ofthe Year» durch besondere Leistungen ausge-zeichnet haben. Die Jury besteht aus Fachleutender Industrie und Forschung und so sind unteranderem Experten des Fraunhofer Instituts so-wie von Eucomed vertreten. ●

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Medtec ● FACHMESSEN 21

FL

UID

TE

CH

NIK

IM

EC

HA

TR

ON

IKI

BA

UG

RU

PP

EN

IK

ON

FE

KT

ION

IER

UN

G

Tel. ++41 (0)44 877 50 11www.bibus.ch

High-Speed Ventile

Kompakte Abmessungen,

zuverlässig und preiswert,

kürzeste Schaltzeiten,

Durchflussregelung und

Sortierleisten

Im Jahr 2002 startete die Medtec als eine der ersten medizintechnischen Messen in Deutsch-land. Damals zeigten rund 100 Aussteller Interesse an der am Killesberg angesiedeltenVeranstaltung. Inzwischen ist die auf dem modernen Stuttgarter Messegelände veranstalteteMedtec Europe seit Jahren die führende Fachmesse für Medizintechnik, auf der etwa1000 Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen rund um diese zukunftsträchtige Bran-che vorstellen.

In den Hallen 2, 4, 6 und 8 der Landesmesse Stuttgart bietet die Medtec Europe auf rund36 000 Bruttoquadratmeter die Plattform für Produkte und Dienstleistungen vieler nam-hafter Unternehmen. Dabei zählen Erzeuger von Komponenten für medizintechnische Gerätewie Pumpen, Schläuche, Motoren, Elektronik und mechanische Bauteile ebenso zu denAusstellern wie Hersteller von CNC-gesteuerten Bearbeitungsmaschinen und von Verpackungs-technik. Zudem fühlen sich bereits seit vielen Jahren Softwareentwickler sowie Ausrüsterfür Qualitätssicherung und Verbindungstechnik der medizintechnischen Fachmesse von UBM

Canon eng verbunden.Besonders interessant: Mit denergänzenden Themen der Parallel-messen Südtec und Design-Medsowie den Schwerpunkten aus«Contamination Control & Clean-room Products» und «Rapid Proto-typing» sind viele Firmen dieser spe-ziellen Industriebereiche im Umfeldder weitreichenden Medizintechnikeingebunden.

So bietet die Südtec als Zuliefermes-se für die verarbeitende Industrie inSüddeutschland eine ideale Platt-form für internationale Zuliefererverschiedenster Branchen – von derMetallbearbeitung über die Elektro-nik und Kunststoffe bis hin zu Halb-zeugen und Konstruktion. Die seit2011 eingeführte DesignMed gibtHerstellern medizinischer Elektronik-produkte die Möglichkeit, ihre Inno-vationen einem hochkarätigen Fach-publikum zu präsentieren.

Die führende europäische Fachmes-se für Medizintechnik Medtec Euro-pe 2012 findet vom 13. bis 15. Märzwie gewohnt auf dem StuttgarterMessegelände statt.

Die Medtec Europe

Medtec Europe: 36 000 Bruttoquadratmeter Ausstel-lungsfläche für Produkte und Dienstleistungen aus derMedizintechnik.

Page 24: Technica 2012/02

it der Halle 9 kommen weitere 10 000Quadratmeter hinzu und damit belegtdie Fachmesse die gesamte Nordachse

auf dem Stuttgarter Messegelände. Obgleich diegebuchten Standflächen um durchschnittlich15 Prozent erweitert werden, bleibt jedoch dasKonzept der kurzen Wege erhalten. «Das Erfolgs-geheimnis der Logimat ist die klare thematischeGliederung der Hallen und die auf die jeweiligenAusstellungsbereiche optimal abgestimmten The-men der Fachforen», so Peter Kazander, Messe-leiter der Logimat. Um diesem Grundsatz treu zubleiben und der gestiegenen Nachfrage nachStandkapazitäten gerecht zu werden, rutschen alleSegmente eine Halle weiter. Der Bereich Hallen-bau, Betriebseinrichtungen und Fördertechnik so-wie Systemanbieter wird um eine Halle erweitertund präsentiert sich nun in den Hallen 1 und 3. Inletzterer befinden sich viele namhafte Herstellerwie beispielsweise die Knapp AG, die Kasto Ma-schinenbau GmbH & Co. KG oder die BleichertAutomation GmbH, die US-amerikanischen Unter-nehmen KIVASystems und RMS Robotics, DeltaShelving Systems aus Australien sowie die beidenSchweizer Mainplayer Denipro AG und Ferag AG.Sie können sich hier nun in dem attraktiven Um-

Mfeld noch exklusiver präsentieren. Die Ausstellerlis-te der Staplerhersteller, die sich jetzt in der neuenHalle 9 präsentieren, liest sich wie das Who’s whoder weltweiten Mainplayer. Sie reicht von A wieAtlet über Crown, Cesab, Clark, Hyundai, Jung-heinrich, Linde und Mitsubishi bis hin zu Still, Toyo-ta und Z wie Zeppelin. «Mit der Präsenz von über30 Staplermarken bietet die Logimat 2012 eine ge-ballte Staplerkompetenz, die keine Vergleiche zuscheuen braucht», urteilt Kazander. Allein im deut-schen Markt sind nach Expertenschätzung insge-samt rund 600 000 bis 700 000 Flurförderzeuge inGebrauch – je zur Hälfte elektromotorische undverbrennungsmotorische Flurförderzeuge mit zu-nehmender Tendenz zum Elektrostapler. Das ent-sprechende Rahmenprogramm in Halle 9 decktausserdem die neuesten Entwicklungen bei Fahrer-losen Transportsystemen (FTS) ab.

Anschliessen und sofort Bescheid wissen. An Welt-premieren wird es auch in diesem Jahr in Stuttgartnicht fehlen. Eine davon kommt vom SchweizerUnternehmen Digi Sens. Es stellt das auf digitalerWiegetechnik basierende Lagersystem «e-nvento-ry» in einer «Plug & Play»-Variante vor. Durch seineexakten Messungen ermöglicht das innovative Sys-

tem einfachere und ökonomischere Formen derBestandsführung. Die «Plug & Play»-Variante er-leichtert den Übergang von der herkömmlichenWarenwirtschaft zu einem autonomen Lagersys-tem. Der Kunde erstellt lediglich seine Regalpla-nung mit Artikelstammdaten, Artikelgewichten,Alarm- und Wiederbeschaffungsmengen. DigiSens liefert die «Hardware» wie Wiegetablareund Controller und konfiguriert das System mitder zentralen Artikeldatenbank. Nach dem Auf-bau und der Verkabelung der Regale ist das La-ger sofort einsatzbereit.

Dematic mit neuer Generation eines Multishuttle.Auch die Firma Dematic hat Neuheiten am Stand.Publikumsmagnet wird wohl das neue MultishuttleGeneration II sein. Dieses wird erstmals öffentlichlive vorgeführt. Leichter, schneller, kosteneffi-zienter und mehr Funktionalitäten lautet die De-vise unter der das neue Shuttle für höchste Dy-namik bei der Lagerung und Pufferung unter-schiedlichster Güter sorgt. Basis dafür sind einneues richtungsweisendes Steuerungs-, Kommu-nikations- und Sensorikkonzept sowie ein neues,flexibles Lastaufnahmemittel, mit dem sich Behäl-ter, Tablare und Kartons unterschiedlichster Ab-

Logimat 2012 vom 13. bis 15. März 2012 in Stuttgart

Mehr Platz für die Förder- und LagertechnikIm zehnten Jahr ihres Bestehens ist die Logimat als Leitmesse und Vernetzungstreffpunkt der Intralogistikbranche etabliert.

Die internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss steht in diesem Jahr unter dem Motto «Innova-

tionen und Netzwerke für nachhaltiges Wachstum».

Das neue Multishuttle «Generation II» von Dematic: leichter, schneller, kosteneffizienter und mit mehr Funktionalitäten lautet die Devise.(Bild: Dematic)

22 FACHMESSEN ● Logimat 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 25: Technica 2012/02

INTERMESS DÖRGELOH AG

Obere Zäune 16

8001 Zürich

Telefon: 043 244 89 10

[email protected]

www.doergeloh.ch

Internationale FachmesseDraht und Kabelwww.wire.de

InternationaleRohr-Fachmessewww.tube.de

Innovationen im FokusWillkommen auf den Weltleitmessen der Rohr-, Draht- und Kabelindustrie! Hier treffen Sie die internationale Fachwelt, die Spezia-listen, Innovatoren und Weltmarktführer der Branche. Und informieren Sie sich umfassend über den aktuellen Stand und die zukunftsweisenden Trends bei der Rohr-, Draht- und Kabelherstellung und -verarbeitung. 2012 im Fokus der wire: die Fastener und Spring-Making Technologie, modernste Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Federn und Befestigungselementen. Und im Fokus der Tube: Profiltechnologie, neueste OCTG-Entwicklungen, Kunststoffrohre und flexible Rohre.

Eine feste Größe in Ihrem Kalender – der Besuch der wire und Tube 2012 in Düsseldorf!

Düsseldorf, Germany

26. – 30. März 2012

join the best

Plant and Machinery

Profiles Pipe and Tube Pro-cessing Machinery

Tube Trading andManufacturing

Tube Accessories Bending andForming Technology

Wire, Cable,Fibre Optic,Wire Productsand Machinery

Spring Making

FastenerTechnology

Hotel- und Reiseangebote:

www.duesseldorf-tourismus.de

www.travelxperts.ch

messungen ohne Einsatz zusätzlicher Trays in einem System bearbeiten las-sen. Dank innovativer Systemkonzeption senkt das Multishuttle II zudem dieDurchlaufzeiten in der Auftragsbearbeitung gegenüber herkömmlichen Mi-ni-Load-Technologien um 75 bis 80 Prozent, reduziert die Gesamtsystemkos-ten und den Platzbedarf der Anlage. (ea) ●

DIGI SENS AG3280 Murten, 026 672 98 76, [email protected], www.digisens.ch

Dematic GmbH8902 Urdorf, 043 455 60 60, [email protected],www.dematic.chom/schweiz

LogiMATwww.logimat-messe.de

INFOS

Das österreichische Unternehmen Fronius präsentiert sich mit der Sparte Batterie-ladesysteme auf der Logimat 2012. Gemeinsam mit dem Vertriebspartner Keck-eisen Akkumulatoren aus Memmingen präsentiert man die Produktreihe Selecti-va auf dem Messestand in Halle 9. Dank der Inverter-(Hochfrequenz-)Technolo-gie für Traktionsbatterien, die bei Fronius «Active Inverter Technology» heisst,spart man durch sehr hohe Wirkungsgrade bis zu 30 Prozent der Stromkostengegenüber herkömmlicher 50-Hertz-Trafotechnik.Kosten spart man auch bei der Batterie, denn durch die Konstanz von Ladestromund Ladespannung erreicht man eine optimierte Ladung und verlängert so dieLebensdauer der Batterie deutlich. Ersparnisse bringt diese Technologie auchbeim Platzbedarf und beim Gewicht: Die kompakten Batterieladesysteme sind biszu 70 Prozent kleiner und deutlich leichter als die der 50-Hertz-Technik mit ihren

grossen Transformatoren und monströsen Schaltschränken, sodass sie sich ein-fach an Wände oder Regale befestigen lassen.Alle «Selectiva»-Geräte laden Traktionsbatterien – und zwar sowohl Nass- alsauchGelbatterien – vollautomatisch und so schnell wie möglich mit einem Wirkungs-grad vonbis zu 94 Prozent bis zum Maximum ihrer Kapazität auf. Durch verschiedeneKennlinien lässt sich die Ladung optimal auf die Anforderungen der Anwendunganpassen.Halle 9, Stand 461

Fronius Schweiz AG8153 Rümlang, 0848 Fronius (3766487)[email protected], www.fronius.ch

Batterieladetechnologiefür Sparer und Planer

Page 26: Technica 2012/02

24 FACHMESSEN ● # 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Vollgas!Mit 2 ,5t in 5 Achsen

Als führender Hersteller von 5-Achs Bearbeitungszentren erweitert Hermle sein Produktportfolio: Perfekte Präzision, zuverlässigen Service und Automations-Kompetenz gibt es ab jetzt für Werkstückgrößen bis 2500 kg.

Hausausstellung in Gosheim18. – 21. April 2012

www.hermle-schweiz.chHermle (Schweiz) AG, Neuhausen am Rheinfall · Phone: 052 6 74 00-40 · [email protected]

Page 27: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 25

Die IT-Experten der Fritz Studer AG haben die Schleifsoftware Studer-Technology entwickelt, die beim Rundschleifen auf Anhieb optimale Er-gebnisse liefert und gleichzeitig die Bearbeitungszeiten um rund 25Prozent reduziert. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen bei diesen Zeit-einsparungen auf der Hand.

Auf Anhieb die richtige Einstellung. Auch hier kommt es bei jedem aufden Maschinen zu fertigenden Produkt auf die richtige Einstellung an.So muss der Anwender zunächst die passende Schleifscheibe wählen.Ausserdem gilt es, Schnittgeschwindigkeit, Kühlschmiermittel, Stabilitätdes Werkstücks, kritische Drehzahlverhältnisse und den Einfluss derKorngrösse der Schleifscheibe zu berücksichtigen. «Selbst wenn einSchleifer sehr viel Erfahrung hat, gelingt es ihm meistens nicht, die Ma-schine auf Anhieb optimal einzustellen», sagt Erhard Kämpf, Abtei-lungsleiter Formen und Gewinde bei der Fritz Studer AG. Das Optimumwäre die Einstellung, bei der die Maschine genau das gewünschteSchleifergebnis erzielt und gleichzeitig am effizientesten arbeitet. DieserPunkt lässt sich in der Regel nur durch systematische Versuche finden.«Das kostet Zeit und lohnt sich deshalb nur bei der Herstellung grosserStückzahlen.Bei wenigen Hundert Einheiten oder noch kleineren Produktionsmen-gen bis zur Einzelteilfertigung haben die Schleifer normalerweise keineZeit, sich langsam an die perfekte Einstellung heranzutasten», erklärtKämpf. Deshalb verlassen sie sich bei den Werten für Mass-, Form- undLagetoleranzen sowie Oberflächenqualität häufig auf ihr Gefühl. DasProblem dabei: Die meisten Anwender unterschätzen die Zerspanleis-tung einer Schleifscheibe und wagen sich selten an die Grenze desMachbaren heran. Sie stellen die Maschine oft zu vorsichtig ein und >>

Neue Schleifsoftware sorgt auf Anhieb für gute Schleifergebnisse

Perfektion auf KnopfdruckWer mit einem Fotoapparat ein gelungenes Bild schiessen will, hat es heute leicht.

Anders als vor 20 Jahren, kann die Kamera heute Einstellungen wie die Blende,

die Lichtempfindlichkeit oder die Belichtung selbst wählen. Eine ähnliche

Entwicklung gibt es jetzt auch bei Rundschleifmaschinen.

Auch beim Unrundschleifen: OptimalerVorschub: StuderTechnology ermittelt für jedesWerkstück die passenden Werte.

(Bilder: Fritz Studer AG)

FACHBERICHTE

Page 28: Technica 2012/02

26 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

schöpfen deren Potenziale nicht voll aus. Dadurchläuft die Produktion viel langsamer als es möglichwäre. Die Firmen verschenken auf diese Weise jedeMenge Zeit und damit auch Geld.

Einsparungen im sechsstelligen Bereich. Die FritzStuder AG hat auf diesem Gebiet eine Innovationvorangetrieben und bietet jetzt eine einzigartigeSoftwarelösung an, die für Unternehmen von im-

mensem Wert sein kann: den Schleiftechnologie-rechner StuderTechnology. Dieser ist als prakti-sches Modul des CAM-Systems StuderGrind erhält-lich. In diesem Zusatzprogramm steckt die gesamteknapp 100-jährige Erfahrung des Schweizer Rund-schleifunternehmens. Die Entwickler aus Thun füt-terten StuderTechnology mit den Daten aus unzäh-ligen Schleiftests, in denen sie sich bei verschie-densten Werkstücken immer wieder an das Opti-mum herangearbeitet hatten.Das Ergebnis: Analog zur modernen Fotokameranimmt eine mit diesem System ausgestattete Ma-schine dem Bediener sehr viele Entscheidungen ab.Automatisch ermittelt das Modul für jeden Bear-beitungsschritt die wichtigsten prozessrelevantenEinflussgrössen sowie die entsprechenden Werte.«Dadurch lassen sich bessere Ergebnisse bei gleich-zeitig viel kürzerer Bearbeitungszeit erzielen», sagtKämpf.Sein Team errechnete, dass diese mitStuderTechnology in den meisten Fällen um min-destens ein Viertel sinkt. Ein Beispiel: Mit einerdurchschnittlichen Universalschleifmaschine, die imZweischichtbetrieb produziert, lässt sich auf dieseWeise die Produktivität häufig so weit steigern,dass eine Firma pro Jahr richtig viel Geld sparenkann. «Dadurch macht sich die Anschaffung desModuls oft bereits nach kurzer Zeit bezahlt», soKämpf.

Eine Software – zwei Varianten. Der Schleiftechno-logierechner ist seit Kurzem in zwei verschiedenenVersionen erhältlich. Für Kunden, die in ihrer Firmaein eigenes Programmierbüro betreiben, gibt esdie Vollversion der Software. Mit ihr lassen sich aufeinem PC nicht nur die Maschinen optimal pro-grammieren, sondern auch Simulationen grafisch

darstellen, Stückkosten errechnen oder Operati-onspläne generieren.Als neueste Entwicklung ist nun StuderTechnologyintegrated hinzugekommen. In dieser Version be-findet sich die Software nicht mehr auf einem se-paraten Rechner, sondern direkt auf der Maschi-nensteuerung. Mit dieser einfach zu bedienendenVariante mit auf Werkstattverhältnisse reduziertemFunktionsumfang, verschafft die Fritz Studer AGden Maschinenführern mehr Freiheit in ihrem Ar-beitsalltag. Sie brauchen lediglich den Werkstoffeingeben und erhalten sofort einen Vorschlag fürdas richtige Schleifmittel und die idealen Prozess-parameter. Ohne langwieriges Austesten lässt sichauf Knopfdruck in wenigen Sekunden ein optima-les Ergebnis erzielen.

Der Kundennutzen ist sogar so gross, dass Studer-Technology integrated künftig serienmässig bei al-len Maschinen mit dem neuen BetriebssystemStuderWIN zur Grundausstattung gehört. Kundenprofitieren so künftig immer vom Wissen und vonder Schleiferfahrung der Fritz Studer AG. (mg) ●

Erhard Kämpf, Abteilungsleiter Formen und Gewin-de bei der Fritz Studer AG: «Selbst wenn ein Schlei-fer sehr viel Erfahrung hat, gelingt es ihm meistensnicht, die Maschine auf Anhieb optimal einzustel-len».

Einfache Lösung: Wie bei einer Fotokamera übernehmen automatisch Programme die Einstellung derwichtigsten Schleifparameter.

Volle Kraft voraus: Das Material ist belastbarerals viele Schleifer denken.

3602 Thun, 033 439 11 [email protected], www.studer.com

FRITZ STUDER AG

Page 29: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 NC-, CNC-, DNC-Steuerungen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 27

ie meisten Maschinen von Monnier +Zahner sind CNC-gesteuerte Spezial-maschinen. «Entwicklung, Konstruktion

und Automatisierung machen wir selbst, d. h. wirhaben das komplette Know-how bei uns im Hau-se», betont Roland Wälti, Geschäftsführer vonMonnier + Zahner. «Lediglich die Maschinenteileund -komponenten beziehen wir zum grösstenTeil von externen Dienstleistern», ergänzt HeidiBühler, Leiterin Administration von Monnier + Zah-ner. «Nicht jeder kann solche Maschinen konstru-ieren, und nicht jeder kann sie tatsächlich bauen.Präzisionsarbeiten mit Toleranzen im µm-Bereichsind alles andere als trivial», hebt Roland Wälti her-vor. «Die werksseitig implementierten Funktionali-

D

täten unserer Maschinen sind einfach und bedie-nerfreundlich. Der Kunde kann seine Anwendungprogrammieren bzw. parametrieren. Es besteht zu-sätzlich die Möglichkeit, bis zu zehn Zusatzoperati-onen über NC-Code dem Teileprogramm zuzuord-nen.»

Prozessoptimierung: Steuerungsrelaunch mit PC-based Control. Anstoss des Steuerungsrelauncheswar die Abkündigung der Maschinensteuerung füreine Schleifmaschine für Dentalwerkzeuge. MartinWälti, Leiter der Softwareabteilung von Monnier +Zahner, berichtet: «Es handelte sich damals nichtum eine richtige CNC, sondern um ein Interpolati-onsmodul. Auf der Suche nach einer Steuerungs-alternative, die sich mit unserem Anforderungspro-fil deckte, haben wir uns für Beckhoff entschieden.

Dann folgten weitere Maschinen, die wir mit Auto-matisierungstechnik von Beckhoff ausstatteten, so-dass wir unser Know-how bezüglich des Einsatzesvon TwinCAT PLC und TwinCAT NC PTP Schritt fürSchritt aufbauen konnten.»Die Schleifmaschine für Dentalwerkzeuge vom TypM647 hat sechs Interaktionsachsen, die synchrongefahren werden. Im Arbeitsbereich erfolgt derSchliff der hochpräzisen Dentalbohrer. Dabei wer-den die Rohlinge dem Schleifvorgang über eindreiachsiges Handlinggerät zugeführt und die ferti-gen Werkzeuge nach der Bearbeitung entnommenund abgelegt. «Die grösste Herausforderung be-stand darin, die über Jahre entwickelten Funktio-nalitäten aus der alten Steuerungswelt in die neueSteuerung zu übertragen bzw. zu integrieren», be-richtet Martin Wälti. «Wenn etwas über viele >>

Schweizer Präzision trifft auf Beckhoff-Automatisierungstechnik

P H I L I P P E M O N N I N

Soft-CNC steuert Dentalbohrer-SchleifmaschineDie hohen Anforderungen bezüglich Qualität und Präzision, die an Dentalwerkzeuge gestellt werden, setzen einen entspre-

chend anspruchsvollen Maschinenbau voraus. Um dem gerecht zu werden, automatisiert die Schweizer Monnier + Zahner AG

ihre Schleifmaschinen für Dentalbohrer mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungsplattform von Beckhoff. Ein Beispiel

ist die technisch anspruchsvolle, sechsachsige CNC-Dentalwerkzeug-Schleifmaschine M647 und HSC-Funktionalität.

Dentalbohrerschleifmaschine M647mit automatischer Lade- und Entla-devorrichtung mit Trichter- oderTrommelmagazin.

(Bild: Monnier + Zahner AG)

Page 30: Technica 2012/02

28 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● NC-, CNC-, DNC-Steuerungen 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Jahre wächst, dann baut man in der Regel immerauf dem Bestehenden auf und nimmt dabei oft-mals Kompromisse in Kauf. Beim Einsatz der neu-en Steuerung haben wir alle Features optimiertund neu aufgebaut. Selbstverständlich sind jetztalle Funktionalitäten sauber getrennt, denn früherwar die gesamte Steuerung inklusive Bedienober-fläche eine einzige Windowsapplikation.»

Komplette Systemwelt von Beckhoff. Auch das Zu-sammenwirken von Steuerung und Antrieben inden Maschinen wurde von Monnier + Zahner neubewertet. «Wir verwenden die AX5000-EtherCAT-Servoverstärker und Servomotoren, bei denen derPositionsgeber in den Motor integriert ist», erläu-tert Martin Wälti. Die Software TwinCAT CNC läuftauf einem Beckhoff Industrie-PC C6920; die Bedie-nung erfolgt über ein CP6902-Control-Panel. AlsI/O-Systeme nutzt Monnier + Zahner die BeckhoffEtherCAT-Klemmen sowie EtherCAT-Box-Module.

Auch bei der Sicherheit fiel die Wahl auf die integ-rierte Sicherheitstechnik TwinSAFE von Beckhoff.Inzwischen sind die Schleifmaschinen des TypsM642-Evolution, M665 und M647, zur Fertigungvon Rundwerkzeugen und Dentalbohrern verschie-dener Formate, durchgängig mit der Beckhoff-

Automatisierungsplattform ausgestattet. Besonde-res Augenmerk legt Monnier + Zahner auf dieFunktionalität der Maschinen: Präzision, hohe Aus-bringung und Verfügbarkeit sind die wichtigstenKriterien. Gradmesser ist hierbei das schnelle Zu-sammenwirken der Automatisierungskomponen-ten, wozu vor allem EtherCAT beiträgt. «Wir ha-ben jetzt auch zum ersten Mal eine Maschinekomplett mit EtherCAT ausgerüstet, das hat denelektrischen Aufbau deutlich vereinfacht und dieProzessqualität erhöht», berichtet Martin Wälti.Das vernetzte Zusammenspiel betrifft den Indust-rie-PC, die AX5000-Antriebsregler sowie die I/Os.

Parametrieren statt NC-Programmieren. «DieHauptgründe bei der Entscheidung für die Beck-hoff-CNC-Steuerung waren die hohe Flexibilitätbei der Anwendungsentwicklung, auf Basis derIEC-61131-3, die Verfügbarkeit modernster Hard-und Softwareschnittstellen, die kompakten, platz-sparenden Bauformen der Komponenten und –ganz wesentlich – der Preis. Die Prozessoptimie-rung musste nicht durch einen höheren Preis be-zahlt werden», formuliert Geschäftsführer RobertWälti. «Trotzdem entscheidet letztlich immer derKunde über die Akzeptanz einer vollautomatisier-ten Maschine. Ein wesentliches Kriterium ist hier-bei, ob auch ein angelernter Mitarbeiter die Bedie-nung der Maschine übernehmen kann. Um dieseso einfach wie möglich zu gestalten, haben wir einspezielles Tool geschaffen, mit dem der Anwenderdie zu bearbeitenden Werkstücke auf einfacheWeise ‹entwickelt›: Er muss sie lediglich paramet-rieren, den Rest erledigt das Tool.»

Störungsbehebung via Internet. Ein wichtigesMerkmal der PC-basierten Steuerung stellt dieMöglichkeit des Web-basierten Services dar. DieMaschinen werden von Monnier + Zahner in einembestimmten Status ausgeliefert, den der Kunde sel-ber nicht verändern kann, d. h. er verfügt nichtüber den Quellcode und kann – ausser der Werk-stück-Parametrierung – nichts programmieren oderFunktionen verändern. Wenn es einmal zu einerStörung an einer Maschine kommt, können sichdie Spezialisten von Monnier + Zahner via Internetin die Maschinensteuerung einloggen und bei derStörungsbehebung mitwirken.«Wir konnten bereits eine Reihe von Vorteilen derBeckhoff-Steuerungsplattform verbuchen», formu-liert Geschäftsführer Roland Wälti: «Hier ist u. a.der Verkabelungsaufwand zu nennen, der sehr vielgeringer ist als früher und damit weniger fehler-anfällig, der Schaltschrank ist kleiner gewordenund der Produktionsprozess wurde durch die Ver-ringerung der Totzeiten optimiert. Die Trennungvon Bedienoberfläche und Steuerungsprogrammhat ausserdem die Betriebssicherheit bzw. die Ver-fügbarkeit unserer Maschinen deutlich erhöht. In-formative Diagnosemöglichkeiten erlauben einerasche Inbetriebnahme. In Zukunft wollen wir nochweitere Vorteile dieser Technologie nutzen.» ●

Die Schleifmaschine für Dental-Rundwerkzeuge vom Typ M665 hat sechs Interaktionsachsen, die synchrongefahren werden müssen. Im Arbeitsbereich werden die Präzisionsrundwerkzeuge geschliffen.

Steuerschrank der M647 mit EtherCAT-Servoverstärker AX5xxx, EtherCAT-Koppler EK1110 sowie Ether-CAT-I/O- und TwinSAFE-Klemmen.

Um die hohen Anforderungen an die Qualität undPräzision von Dentalwerkzeugen gewährleisten zukönnen, setzt Monnier + Zahner auf PC-based Cont-rol von Beckhoff. (Bild: Monnier + Zahner AG)

Page 31: Technica 2012/02

8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

MONNIER + ZAHNER AG2553 Safnern, 032 356 03 70www.monnier-zahner.ch

Philippe MonninNiederlassungsleiter Yverdon,Beckhoff Schweiz

BECKHOFF AUTOMATION AG

3-Achs-Handhabungsgerät der Schleifmaschine.

Monnier + Zahner aus Safnern kann auf langjährige Erfahrungen im Maschinen-bau zurückblicken. Bis 1972 war das Unternehmen auf Maschinen zur Herstel-lung von Uhrengehäusen spezialisiert. Die damals einsetzende Krise dieses Markt-segments veranlasste Monnier + Zahner, sein Know-how im Bereich Präzisions-maschinen u. a. auf die Medizin- und Dentaltechnik anzuwenden. Heute umfasstdieser Geschäftsbereich ca. 40 % des Umsatzes «im Bereich Dentalwerkzeugeund medizinische Implantate wie Knochenschrauben und Hüftgelenke habenwir uns weltweit eine Spitzenstellung erarbeitet», stellt Roland Wälti, Geschäfts-führer von Monnier + Zahner fest.

Monnier + Zahner

Fertigungssystemefür präzise MetallteileOb Drehmaschinen, Schleifmaschinen, Verzahnungsmaschinen,

Laserschweißmaschinen, Bearbeitungszentren oder elektroche-mische Metallbearbeitung – die EMAG Gruppe bietet für jeden

Anwendungsfall das optimale Fertigungssystem.

EMAG

-201

2-5-

2-D

www.emag.com

EMAG_2011_5_EMO_123zus.indd 1 24.01.12 15:49

Page 32: Technica 2012/02

— technica: Die Steuerung einer Studer-Schleifmaschine ist von Fanuc.Die Bedienoberfläche und offensichtlich auch ein Teil der Softwarevon Studer. Was bekommt der Kunde denn eigentlich – eine Fanuc-oder eine Studer-Steuerung?Wolfgang Labus: Bezüglich Hardware ganz klar eine Fanuc-Steuerung. Beider Software ist es eher eine Studer-Steuerung, wobei die Grundfunktio-nalität selbstverständlich von Fanuc kommt. Aber die komplexeren, schleif-spezifischen Algorithmen, zum Beispiel für das Gewindeschleifen, dasStempelschleifen oder ein ganzer Katalog von Formschleifzyklen wurdenselbstverständlich bei uns entwickelt, da steckt auch ein ganz erheblicherEntwicklungsaufwand dahinter.Antoine Ferrari: Unsere Steuerungen haben sehr wenig Vorgaben. DerKunde, das heisst der Werkzeugmaschinenbauer hat die Möglichkeit, seinProzess-Know-how einzubringen. Wir versuchen gezielt, unsere Kundensoweit an die Steuerung heranzuführen, dass er seine individuelle Steue-rungslösung selber realisieren kann. Nur: Diese Möglichkeit wird von denverschiedenen Kunden sehr unterschiedlich genutzt. Studer ist auch indieser Beziehung ein extrem kompetenter Kunde. Der Betreuungsbe-darf durch unsere Spezialisten ist deshalb stark «unterdurchschnittlich».

— Wie kann man sich die Zusammenarbeit zwischen dem Werkzeug-maschinenbauer und dem Steuerungslieferanten bei der Entwick-lung einer neuen Schleifmaschine vorstellen?Labus: Das hängt in erster Linie davon ab, was technisch gerade «im Kö-cher» ist. Nehmen wir das aktuelle Beispiel, die neue CNC-Universal-Rund-schleifmaschine S41. Als eigentliches technisches Projekt begann die Ent-wicklung der S41 vor bald drei Jahren. In jenem Moment wurde versucht,

die technischen Entwicklungsziele mit den Features der infrage kommen-den Steuerungen abzugleichen: Welche zusätzlichen Möglichkeiten bietendie neuen Steuerungen und Antriebe, die bisher nicht zur Verfügung stan-den. Auf der anderen Seite ist man auch bei Neuentwicklungen bestrebt,soweit wie möglich vorhandene und somit bewährte Elemente bestehen-der Maschinenreihen zu verwenden, sofern sie mit den technischen Ent-wicklungszielen übereinstimmen.Als nächster Schritt folgt die Festlegung der Detailspezifikationen. FürFanuc hat sich insofern eine neue Situation ergeben, als wir nun auchFremdmotoren einsetzen – vor allem bei den Linear- und Torquemotoren.Auch in diesen Fällen werden wir jedoch von Fanuc bereitwillig unterstützt,indem die Steuerungsparameter zur Verfügung gestellt werden – zum Teilwerden diese direkt aus dem Stammhaus in Japan angeliefert – oder indemdie Erstinbetriebnahme der Fremdprodukte gemeinsam durchgeführt, unddann von Fanuc auch technisch abgesegnet wird.

Da Fanuc ebenfalls Torque- und Linearmotoren im Angebot hat, kommenAntriebe von Drittherstellern allerdings nur dann in Betracht, wenn Fanuceine bestimmte Grösse oder Leistung nicht anbieten kann. Die Vorteile ei-nes aufeinander abgestimmten Steuerungs-Antriebs-Packets sprechen je-doch in aller Regel für die Packet-Lösung.Ferrari: In aller Regel werden Steuerung, Antriebe und Motoren tatsächlichals Packet geliefert, da sie optimal aufeinander abgestimmt sind. Bei spezi-ellen Anforderungen setzen gewisse Kunden zusätzlich auch Motoren vonDrittlieferanten ein. Den umgekehrten Fall gibt es jedoch kaum: Motorenwerden selten ohne Steuerungen verkauft. Fanuc versteht sich nicht alsMotorenanbieter, sondern als Anbieter von Steuerungs-Antriebs-Systemenund bietet deshalb in der Regel keine Einzelantriebe an – mit Ausnahmevon Ersatzlieferungen selbstverständlich.

— Es fällt auf, dass Sie bei der Studer S41 die Fanuc-Steuerung 31iAeinsetzen, obwohl Fanuc bereits die nächste weiterentwickelteGeneration 31iB im Angebot hat. Weshalb hat man dabei Studernicht nachgezogen?Labus: Wenn während des Entwicklungsprojekts – oder wenn die Maschi-ne schon am Markt ist – plötzlich ein neuer Steuerungsrelease aktuell wird,

Gute Werkzeugmaschinen entstehen aus guter Partnerschaft zwischen Maschinen- und Steuerungsbauer

«Intel inside» lautete ein bekannter Werbeslogan für Computerhardware.Was müsste nun eigentlich auf der im vorliegenden Fall von Studer entwickel-ten Bedienoberfläche einer Fanuc-CNC-Steuerung zu einer Studer-Schleifma-schine stehen: «Fanuc Inside» oder «Studer inside»? Wir konfrontierten Wolf-gang Labus, Dipl.-Ing. FH, Head of Product Engineering bei der Fritz StuderAG, und Antoine Ferrari, Dipl.-Ing. FH, Sales Engineer bei der Fanuc FA Swit-zerland GmbH, mit dieser Frage. Das interessante Gespräch, das daraus ent-stand, geben wir gern wieder.

Wie kommt das Know-how in die Steuerung?Präzis, produktiv und flexibel sollen Werkzeugmaschinen im Allgemeinen und Schleifmaschinen im Besonderen sein.

Mit Maschinenbau allein lassen sich diese Anforderungen kaum unter einen Hut bringen. Ohne intelligente CNC-Steuerung

geht es nicht. Doch, wer bringt die «Intelligenz» in die Steuerung? Wir befragten je einen Steuerungs- und

Maschinenbauspezialisten.

Antoine Ferrari, Sales Engineer bei Fanuc FA Switzerland.

Wolfgang Labus, Head of Product Engineering bei derFritz Studer AG.

30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● NC-, CNC-, DNC-Steuerungen 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 33: Technica 2012/02

wird man meistens bei der ursprünglichen Version blei-ben, sofern die neue Version nicht ganz erheblicheVorteile oder technische Fortschritte beinhaltet. Daswar in Bezug auf unsere Anforderungen nicht der Fall.Wir blieben deshalb bei der 31iA. Bei unserer Betriebs-grösse und als Folge der grossen Anzahl gleichzeitigim Bau oder bereits beim Kunden stehender Maschi-nen wäre der Wechsel zudem auch bezüglich Auf-

wand für die Administration und Dokumentation zugross. Seit wir die Schleifmaschinen in Fliessfertigungproduzieren, wäre ein Steuerungsreleasewechsel beilaufender Produktion nochmals problematischer.

— Setzen Sie bei allen Studer-Maschinen die Fanuc31iA ein?Labus: Nein, im unteren Bereich, d. h bei den wenigerkomplexen Anforderungen, wird vor allem die 0i ein-gesetzt. Dieser Steuerungstyp hatte vor allem bei derAnzahl der angesteuerten Achsen Einschränkungen.Dies hat sich in der Zwischenzeit mit der 0i-TD-Seriezwar geändert, womit dieser Steuerungstyp für unsauch für den Midrange-Bereich an Bedeutung ge-winnt. Für den High-End-Bereich mit den komplexerenAnforderungen verwenden wir jedoch die 31iA – des-halb auch für die S41.

— War Fanuc bei dieser Neuentwicklung zum Vorn-herein «gesetzt» oder standen auch weitere An-bieter in der Evaluation?Labus: Für uns stand es unter dem Aspekt des Festhal-tens an bewährten Lösungen ausser Zweifel, dass er-neut eine Fanuc-Steuerung eingesetzt würde, da sichdiese in der Vergangenheit durch eine ausserordentlichhohe Verlässlichkeit ausgezeichnet haben. Trotzdemwurde zu diesem Zeitunkt selbstverständlich auch beianderen Anbietern eine Offerte eingeholt.

— Kann man dieses klare Commitment so interpre-tieren, dass die bisherigen Erfahrungen mit Fanucvorwiegend positiv sind?Labus: Studer setzt seit mehr als 20 Jahren diverseFanuc-Steuerungstypen ein. Nach all den Jahren kön-nen wir sagen, dass die Fanuc-Steuerungen sehr zu-verlässig sind – sowohl im Hard- als auch im Software-bereich.

— Diese Zuverlässigkeit resultiert aus der im Gegen-satz zu anderen Steuerungsherstellern eher vor-sichtigen Bereitschaft, Dinge grundsätzlich zu än-dern. Allerdings werden Änderungswünsche vonFanuc sehr ernst genommen und im Fall Studerauch umgesetzt.Ferrari: Zur Zuverlässigkeit: Wir haben den MTBF fürunsere Steuerungen berechnet. Bei den 30er-Steue-rungen liegt er bei 15,7 Jahren und bei der 0i-D-Steue-rung bei 27,8 Jahren.Labus: Wir haben das nicht nachgerechnet, aber vonder Erfahrung her kann ich das bestätigen.

— Aber Fanuc ist nicht Exklusivlieferant bei Studer?Ferrari: Nein, aber wir sind bei Studer Hauptlieferantund liefern rund 95 % der benötigten Steuerungen.Innerhalb der Schleifring-Gruppe ist Fanuc bei mehre-ren Gruppenmitgliedern sehr stark vertreten, wie bei-spielsweise bei EWAG oder Walter.Fanuc hat mittlerweile bereits über 5000 Steuerungenan Studer geliefert. Bei anderen Firmen der Schleif-ring-Gruppe in Deutschland sind wird jedoch wenigerstark vertreten.Fanuc Switzerland hat bezüglich Schleifsteue-rungen eher einen Sonderstatus innerhalb desFanuc-Konzerns. Für uns sind die SchweizerSchleifmaschinenhersteller unser wichtigstes Kun-densegment.

— Die Verlässlichkeit ist zweifellos ein wichtigesKriterium bei der Auswahl einer Steuerung resp.eines Lieferanten, aber wohl kaum das einzige.Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stärken der Fanuc-Steuerungen?Labus: An erster Stelle darf hier die Durchgängig-keit über alle Steuerungstypen genannt werden.Die gilt für alle Bereiche: Motoren, Servosteller,Kabel, Hardwarekomponenten der Steuerungen,SPS-Software, CNC-Software, MMI wie auch Be-triebssoftware. Dies hat für uns den enormen Vor-teil, dass einmal entwickelte Zyklen ohne Ein-schränkungen auch bei der nächsten Steuerungs-generation weiter verwendet werden. Diesbezüg-lich unterscheidet sich Fanuc deutlich von seinenMitbewerbern, bei denen oft bei einem Typen-oder Generationswechsel selbst der SPS-Teil neuprogrammiert werden muss. Wir haben mittler-weile einen Riesenfundus an Funktionen und Zyk-len entwickelt, die wir deshalb auf allen Steuerun-gen einsetzen können.Weiterhin werden Produktabkündigungen weit imVoraus bekanntgegeben, sodass der Kunde recht-zeitig auf den neuen Typ umstellen kann. >>

Das Bedienpanel der S41: Fanuc-Hardware mit einerStuder-Bedienoberfläche.

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 NC-, CNC-, DNC-Steuerungen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

Page 34: Technica 2012/02

32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

— Sie haben eben die SPS als Teil der Steuerung erwähnt. Welche Be-deutung hat dieses Element der Gesamtsteuerung für Studer?Labus: Die SPS ist ein wesentliches Element geworden. Wir steuern mittler-weile auch das Teilehandling mit der SPS der Hauptsteuerung. Hinzu kom-men eine ganze Reihe weiterer Funktionen wie etwa das Abrichten derSchleifscheiben oder auch die Ansteuerung von Messmitteln und Kühlmit-telsystemen.

— Nochmals zurück zur Ausgangsfrage: Was unterscheidet denn nuneine Fanuc-Steuerung «vom Ladentisch» von einer Fanuc-Steuerungin einer Studer-Schleifmaschine?Labus: Zu Beginn der Zusammenarbeit vor rund 20 Jahren, waren die Fa-nuc-Steuerungen noch keine eigentlichen Schleifsteuerungen. In jener Pha-se entstand eine enge Zusammenarbeit mit dem Fanuc-Mutterhaus inJapan, um eine eigentliche Schleifsteuerung zu entwickeln. Dabei habenwir auch kräftig mitgewirkt. Vom Prinzip her ging man von einer Drehma-schinensteuerung aus, die dann spezifisch für den Schleifprozess adaptiertwurde. Zum einen ging es um die höheren Präzisionsanforderungen, zumandern um schleifspezifische Eigenheiten. Dazu gehört beispielsweise dieBerücksichtigung der Sensorsignale, welche das Annähern der Schleifschei-be an das Werkstück anzeigen. Diese typische schleifspezifische Lösung er-möglicht es, mit der Schleifscheibe möglichst schnell möglichst nahe ansWerkstück heranfahren zu können, ohne dass die Scheibe das Werkstückbereits touchiert. Oder es wurde für uns die Möglichkeit geschaffen, einProgramm satzweise abfahren zu können, um damit mögliche Programm-fehler frühzeitig zu erkennen.Man kann also mit Recht behaupten, dass erst aus der ZusammenarbeitStuder-Fanuc eine richtige «Schleifsteuerung» entstanden ist, welche nunauch von anderen Schleifmaschinenherstellern genutzt wird.Diese Art der Zusammenarbeit hat sich in den letzten Jahren stark verän-dert. Fanuc hat damals die Voraussetzungen geschaffen, dass Werkzeug-maschinenbauer wie wir nun eine Steuerungsplattform mit absolut ausrei-chender Funktionalität zur Verfügung haben, der wir unser eigenes Know-how aufpropfen können. Dabei werden wir aber von den Fanuc-Spezialis-ten in Biel sehr gut, kompetent und unbürokratisch unterstützt.

— Wie verhält es sich mit den Komplexitätsanforderungen an eineSchleifsteuerung. Kann man das mit den Anforderungen an eineSteuerung zum 5-Achs-Fräsen vergleichen?Labus: Wir schleifen ja nicht nur «runde Teile noch runder», sonderndurchaus auch komplexe Formen. Beispiele dafür sind etwa das Unrund-schleifen, das Stempelschleifen oder das Gewindeschleifen und dies mithöchster Präzision. Auf uneren Maschinen werden ja unter anderem auch

Gewindelehren geschliffen. Die Anforderungen an die Steuerung sind viel-leicht etwas weniger komplex bezüglich synchronen Achsbewegungen, da-für aber bezüglich Präzision wirklich «vom Feinsten».

— Ein wichtiger Aspekt bei der Präzision ist bekanntlich die Kompen-sation des Scheibenverschleisses. Kann man das aus steuerungs-technischer Sicht mit der Werkzeugverschleisskompensation bei denübrigen Werkzeugmaschinen vergleichen?Labus: Bei Schleifmaschinen ist die Kompensation des Scheibenverschleis-ses wesentlich komplexer als die Werkzeugverschleisskompensation beiden Bohr-/Dreh-/Fräsoperationen. Zu berücksichtigen ist ja beim Schleifennicht allein der Verschleiss des Werkzeugs selbst, sprich der Scheibe, son-dern auch jener des Abrichtwerkzeugs und dann auch noch der Verschleissdes Diamantwerkzeugs mit dem das Abrichtwerkzeug wieder geschärftwird – insgesamt steckt dahinter ein recht komplexes Berechnungsverfah-ren, wofür wir eine eigene Software geschrieben haben. Das ist aber nurein Beispiel für eine ganze Reihe von technologie- resp firmenspezifischenSoftwareelementen, die wir selbst geschrieben haben – dazu gehört auchunsere eigene Benutzeroberfläche. Letztere sieht übrigens für den Benutzerauch dann absolut identisch aus, wenn im Ausnahmefall eine CNC einesanderen Anbieters dahintersteckt.

— Speziell hoch sind beim Schleifen wie erwähnt die Präzisions-anforderungen. Wer trägt wie viel zur Präzision der Maschine bei?Ferrari: Unsere Beiträge liegen vor allem bei den hochauflösenden Enco-dern bei den Antrieben sowie bei der Fähigkeit der Steuerung, im Nano-bereich interpolieren zu können.Labus: Der Steuerungslieferant liefert uns eine Steuerung, welche die physi-kalischen Voraussetzungen für die Präzision liefert. An uns liegt es dann,diese in eine präzise Maschine umzusetzen. Dabei geht es einerseits um dieBauform und um die eingesetzten Komponenten, auf der anderen Seiteaber auch um die entsprechenden Softwaretools. ●

2500 Biel/Bienne, 032 366 63 [email protected], www.fanucge.ch

Fritz Studer AG3602 Thun, 033 439 11 [email protected], www.studer.com

FANUC CNC SWITZERLAND GMBH

Eine komplexe Aufgabe für die CNC: Die Kompensation des Verschleissesder Schleifscheibe und gleichzeitig auch der Abrichtscheibe.

Die neue CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41 von Studer wird mit einerFanuc-CNC 31iA gesteuert.

Page 35: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

rstklassige Waren zu produzieren, frü-her reichte das, mittlerweile haben sichdie Voraussetzungen für eine erfolgrei-

che Produktion deutlich erweitert. Eine davon istder Umweltschutz bzw. der verantwortliche Um-gang mit Ressourcen, wie z. B. Energie. Die Um-welt zu schützen und für zukünftige Generatio-nen zu erhalten, ist in unserer Gesellschaft zueinem wichtigen Thema geworden. Öko-Steuerund Recycling sind mittlerweile Standard gewor-den. Doch auch in der Produktion wird Energie-effizienz immer wichtiger, nicht nur wegen densteigenden Strompreisen, sondern auch, um imWettbewerb mithalten zu können.Ein weitverbreitetes Problem in der Produktionsind die langen Stand-by-Zeiten der Maschinenund Anlagen. Organisatorische Stillstände verur-sachen Energieverbrauch ohne Wertschöpfung.Maschinen und Anlagen werden nicht abgeschal-tet, um die thermische Stabilität und Bearbei-tungsgenauigkeit sicherzustellen. Dieser Effektverstärkt sich noch bei verketteten Anlagen. EineWerkzeugmaschine verursacht 30 % des Gesamt-stromverbrauchs im Stand-by-Betrieb. Das ent-spricht 21 % der Jahresbetriebskosten der Ma-schine.

Präzisere Planung – weniger Stand-by-Zeiten. Pro-xia stellt jetzt mit ihrer MES-Software eine neueLösung zur Minimierung der Stand-by-Zeiten vor.

E

Der Grundgedanke dabei ist so simpel wie effek-tiv: je genauer die Maschinen- und Anlagenres-sourcen verplant werden, desto kürzer werdenauch die nicht wertschöpfenden Zwischenzeiten.Das führt zu einer klaren Übersicht, wann es sichlohnt, eine Maschine komplett abzuschalten, umEnergie einzusparen. Der Proxia BDE-Informati-onsdienst leitet Abschaltempfehlungen an dieMitarbeiter im Maschinenumfeld weiter.Die Stammdaten der Maschinen und Anlagensind um eine zeitliche Anlaufphase bis zur Errei-chung der thermischen Stabilität und Bearbei-

tungsgenauigkeit ergänzt. Das System generiertdaraus Empfehlungen, ob Lastlücken im Stand-by-Betrieb überbrückt werden sollten, oder eineAbschaltung Sinn macht. Auch weitere Energie-einsparung kann hierbei berücksichtigt werden.Unsicherheiten bei den Maschinenbedienern wer-den durch eine genaue Planung ausgeschaltet,alle Produktionsprozesse energieeffizient ausge-führt und die Produktivität zusätzlich gesteigert.Dadurch leistet Proxia sowohl einen Beitrag zuenergieeffizienter Produktion als auch zu optima-ler Nutzung der vorhandenen Ressourcen. (mg) ●

In den Stand-by-Zeiten liegt erhebliches Ressourcenpotenzial

Green Production schont Umwelt und BudgetDurch die innovative Feinplanungs-Software von Proxia können Stand-by-Zeiten von Maschinen und Anlagen durch

optimale Ressourcenverteilung deutlich reduziert werden. Das verringert auf der einen Seite wertschöpfungsfreie Stillstand-

zeiten, auf der anderen Seite wird mit der Energieeinsparung ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

6246 Altishofen, 062 748 10 [email protected], www.proxia.com

COSCOM GMBH

Die theoretischen Switch-off-Empfehlungen werden mit den Rückmeldungen aus dem Proxia BDE-Systemsynchronisiert und an die aktuellen Gegebenheiten in der Fertigung angepasst. Mit Proxia Dynamic Repor-ting ist der Proxia Leitstand in der Lage, die «nahe Zukunft» aussagekräftig aufzubereiten.

Die Vorteile und Nutzen von Proxia Green Produc-tion liegen auf der Hand: Stand-by-Zeiten und Ener-gieverbrauch senken sowie Produktionseffizienzund Wertschöpfung verbessern.

Page 36: Technica 2012/02

34 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

s liegt in der Natur der Sache, dass überJahre versucht wurde, den Bedarf animmer kleineren Antrieben durch das

Downsizing bewährter Motor- und Getriebekon-zepte zu realisieren. Doch irgendwann stiessen die-se Systeme an ihre Grenzen, die sowohl die Ge-nauigkeit als auch die realisierbaren Kräfte oderdie längerfristige Zuverlässigkeit betreffen konn-ten. Deshalb wich die Forschung auf Alternativenaus, wie Piezo-Aktoren, die neben einer hohenPräzision auch die Bereitstellung hoher Kräfte ver-mochten – auch bei kleinsten Stellgrössen.Daneben etablierten sich neue Lösungen wie zumBeispiel Aktoren auf der Basis elektro- oder mag-neto-rheologischer Flüssigkeiten oder solche, beidenen Formgedächtnismetalle das Kernstück desAntriebes bilden; diese werden als Shape MemoryAlloys bezeichnet. Letztere dringen immer häufigerin die Serienproduktion vor, nicht zuletzt als kos-tengünstig herzustellende Stellglieder für Anwen-dungen in Automobilen. Das Faszinierende an ih-nen ist, dass sich aus wenigen Teilen an Einbau-raum genügsame und dennoch zuverlässig wirken-de Antriebe realisieren lassen.

E

Spannend wie ein Krimi. Seit annähernd 20 Jahrenbegleitet die «Actuator», ein internationaler Kon-gress mit einer begleitenden hoch spezialisiertenFachausstellung, die Entwicklung der gesamtenMikroaktorik sowie ihrer zugehörigen Sensortech-nik. In diesem Jahr findet die «Actuator» vom18. bis zum 20. Juni in Bremen statt. Dr. HubertBorgmann, Projektleiter bei derMesse Bremen, begleitet dieEntwicklungen der Mikroaktorikpraktisch von der ersten Stundean. Deshalb mangelt es ihmnicht an Kenntnissen über im-mer neue Lösungsansätze – so-wohl hinsichtlich der Aktorenals auch der in die Serienpro-duktion gelangten Anwendun-gen. Dr. Borgmann: «Die Mikro-aktorik ist spannend wie ein Kri-mi. Kaum haben die Shape Me-mory Alloys ihre Praxistauglich-keit bewiesen, treten bereitselektroaktive Polymere nebensie, also Kunststoffe, die durchdas Anlegen elektrischer Span-nungen ihr Format verändern.

Je nach Gestaltung der Aktoren können diese Ver-änderungen die Dicke des Materials oder die Län-ge des Aktorelements betreffen.»

Über Aktoren im Joystick die Druckkraft fühlen. Aufdie Frage, welche Mikroaktoren in den letzten bei-den Jahrzehnten den Sprung in die Grossserie ge-

schafft haben, nennt Dr. Borgmannzwei «Bestseller»: Diesel-Hoch-druck-Injektoren, die millionenfachverbaut wurden und werden, sowieUltraschallmotoren für die automa-tische Fokussierung von Kameraop-tiken. Zugleich macht Dr. Borgmannjedoch deutlich, dass selten ein Sys-tem der Mikroaktorik das andereverdrängt, sondern neue Lösungensich meist einen eigenen Anwen-dungsmarkt suchen und finden.Als ein aktuelles Beispiel für dieseThese nennt er die Adaptronik, beider Mikroantriebe jeglicher Art da-zu benutzt werden, um Schwingun-gen mithilfe von Gegenschwingun-gen zu eliminieren. Aber auch hap-tische bzw. taktile Rückmeldesys-

Actuator 2012: Markt für Mikroaktorik ist vielschichtig und auf Wachstum programmiert

G E R H A R D V O G E L

Grosse Fortschritte im kleinen MassstabMasseinheiten wie «1 Mikroradiant» sind so klein, dass kaum jemand weiss, wie winzig ein solcher Winkel ist. Für immer

mehr Hightechlösungen sind Nanometer und Mikroradiant allerdings nicht vernachlässigbar klein. Doch je mehr die erlaub-

ten Längen- oder Winkelabweichungen reduziert werden, desto höhere Anforderungen werden an die Entwickler und Produ-

zenten der Mikroaktorik gestellt. Den Stand der Entwicklung spiegelt die «Actuator 2012» wider.

Wo Roboter oder Manipulatoren per Joystick bedient werden,kommen zunehmend Bedienelemente mit haptischer Rückmeldungzum Einsatz. Beim da Vinci-System kann der Chirurg fühlen, mitwelcher Kraft das maschinengeführte Skalpell aufs Gewebe oderauf den Knochen drückt. (Bild: Intuitive Surgical)

Dr. Hubert Borgmann, Projektlei-ter der «Actuator 2012» bei derMesse Bremen.

Page 37: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 35

teme fallen Dr. Borgmann hierzu spontan ein. Sogibt es bereits jetzt chirurgische Robotersysteme,bei denen der operierende Arzt mit einem Joystickdie mikrochirurgisch eingesetzten und von Robo-terhand gehaltenen Werkzeuge führt, wobei erüber Aktoren im Joystick fühlen kann, mit welcherKraft ein Skalpell auf Gewebe oder Knochendrückt.Auf unsere Frage, warum der Markt für Mikroak-torik von einem stetigen Wachstum geprägt sei,kennt Dr. Borgmann eine schlüssige Antwort: «DieMechanik folgt seit Jahrzehnten konsequent dervon der Elektronik vorgegebenen Miniaturisierung.Dies betrifft sowohl immer kleiner werdende Pro-dukte wie Computerfestplatten als auch die Her-stellung immer feinerer Chipstrukturen, für dieSysteme der Nano-Positionierung und -Handha-bung unerlässlich sind.»

Adaptronik bringt Ruhe in Systeme. Als Indikator,der die Vielschichtigkeit der von der «Actuator»abgedeckten Technologie- und Anwendungsfelderbelegt, verweist Dr. Borgmann auf das Komiteeder Veranstaltung (siehe Kasten), dem er als Ver-treter des Veranstalters selbst angehört. Darunterist zum Beispiel mit der «Active Vibration» und«Active Noise Control» die noch recht junge Adap-tronik. Diese eliminiert Lärm, indem sie Gegenlärmerzeugt, um die Träger von Kopfhörern beim Mu-sikgenuss nicht zu stören. Aber auch, um Fluglot-sen in ihren Kontrollzentren nicht zu stören, wenndiese im Dialog mit Piloten kritische Situationen lö-sen müssen.In anderen Anwendungen regelt die Adaptronikstörende Schwingungen weg, so zum Beispiel an

Radioteleskopen oder an Handhabungssystemenund Werkzeugmaschinen. Dabei treten die auf derActuator 2012 präsenten Systeme in unterschied-lichster Weise auf. Mal erzeugen Magnete und einanderes Mal Piezoaktoren die dämpfenden Gegen-schwingungen und in einem Anwendungsfall gehtes um die fotolithografische Beschichtung vonChip-Arrays, während es ein anderes Mal um das«Wegregeln» von Motorschwingungen geht – zurErhöhung des Fahrkomforts in Luxuslimousinen.

Am Übergang zur Serienproduktion. So verschiedendie einzelnen Bereiche der weltweit anerkanntenBremer Veranstaltung auch sind, so sehr findensich alle hinsichtlich eines gemeinsamen Nennerswieder. Dr. Hubert Borgmann: «Etliche Technolo-gien befinden sich gerade jetzt im Übergang in dieSerienproduktion. Deshalb ist es für Produktent-wickler und Produktmanager aus einer Vielzahlvon Branchen wichtig, sich jetzt über neu er-schliessbare Anwendungsmöglichkeiten zu infor-mieren.» Die Kunst besteht einzig darin, die in deneinzelnen Systemen steckenden Möglichkeiten zuerkennen und auf selbst erkannte Anwendungs-möglichkeiten zu übertragen. Das klingt zwar ganzeinfach, doch in der Praxis setzt es intensive Ge-spräche zwischen Aktorik-Spezialisten und Insidernder möglichen Anwenderbranchen voraus.www.actuator.de ●

Die Vielschichtigkeit der von der «Actuator» abge-deckten Technologie- und Anwendungsfelder zeigtsich auch im Komitee der Veranstaltung, in demauch die Schweiz vertreten ist.

Piezoelektrische Aktoren und Applikationensowie PiezomotorenProfessor Dr. Kenji Uchino vom japanischen Officeof Naval Research und Dr. Carsten Schuh von derSiemens AG.

Magnetostrictive/Magnetic Shape Memory ActuatorsDr. Emmanouel Pagounis von ETO Magnetic inStockach und Dr. Herbert Schmidt von derHS Bochum.

Mikroaktoren und MikrofluidikProfessor Dr. Thomas Gessner vom FraunhoferENAS in Chemnitz und Professor Dr. RolandZengerle vom IMTEK-Institut an der FreiburgerAlbert-Ludwigs-Universität.

Shape Memory ActuatorsFrancesco Butera von SAES und ProfessorDr. Alfred Ludwig vom Institut für Werkstoffe derRuhr-Universität in Bochum.

Aktuatoren auf der Basis elektro-oder magneto-rheologischer FluideDr. Dan Barber von der US-amerikanischen LordCorporation und Professor Dr. Seung-Bok Choivon der südkoreanischen INHA University.

Elektromagnete mit niedriger LeistungProfessor Dr. Wolfgang Amrhein von der JohannesKepler Universität in Linz und Dr. Thomas Bertolini,Geschäftsführer der Dr. Fritz Faulhaber Gesell-schaft in Schönaich.

Nano-Positionierung und -Handhabung sowiePiezoaktoren und -motorenDr. Karl Spanner, Geschäftsführer der KarlsruherPhysik Instrumente Gesellschaft, und Dr. StefanThalhammer vom Deutschen Forschungszentrumfür Umwelt und Gesundheit am Helmholtz Zent-rum München.

Active Vibration/Active Noise ControlDr. Hans-Jürgen Karkosch von der HannoveranerContitech Vibration Control Gesellschaft und Pro-fessor Dr. André Preumont vom Active StructuresLaboratory der Freien Universität Brüssel.

Polymer-AktorenHans Erik Kiil von der dänischen Danfoss Poly-Power Gesellschaft und Professor Dr. HelmutSchlaak vom Institut für ElektromechanischeKonstruktionen an der TU Darmstadt.

Medizinische und biomedizinischeAnwendungenGötz Kullik vom Lübecker Drägerwerk undProfessor Dr. Tim Lüth von der TU München.

Anwendungen in Luft- und Raumfahrt Dr. Frank Claeyssen vom französischen Unterneh-men Cedrat Technologies und Dr. Peter Jänkervon EADS Germany in München.

Automation und MikrorobotikDr. Jean-Marc Breguet von CSEM in Neuchâtelund Dr. Alain Codourey von der Asyril SA in Villaz-St-Pierre im Schweizer Kanton Fribourg.

Actuator ControlProfessor Dr. Jürgen Maas von der HochschuleOstwestfalen-Lippe in Lemgo und Dr. Sven Söte-bier vom Forschungszentrum Deutschland der ABBAktiengesellschaft.

Haptische und taktile AnwendungenPiet Lammertse von Moog Netherlands undDr. Emmanouel Vander Poorten von der Katholi-schen Universität Leuven in Heverlee.

Das Komitee der Actuator

Dieser Mikrogreifer basiert auf einem Piezoaktor. Seine filigranen Greiferbacken können Objekte mitDurchmessern von 100 Mikrometern bis zu mehreren Millimetern halten. Einsatzfelder sind die Montagevon mikro-optischen, -elektronischen und -mechanischen Komponenten. (Bild: SmarAct)

Page 38: Technica 2012/02

36 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Industrial Handling 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

er weltweit tätige HörgeräteherstellerOticon produziert an seinem Standortin Thisted in Dänemark einen Teil seiner

Hörgeräte und erprobt diese bis zur Produktions-reife. «Wir sind zum einen eine Art Versuchslaborfür neue Entwicklungen und zum anderen stellenwir hier unsere «In The Ear»-Produkte her. Dabeihandelt es sich um Hörgeräte, die verborgen imOhr getragen werden», erklärt Arne Oddershede,Gruppenleiter der Wartungseinheit bei Oticon.Das Unternehmen nutzt Robotertechnologie be-reits seit 10 ahren. Im Zuge seiner innovativen Ent-wicklungen stand der Hörgeräthersteller jedochvor einer neuen Herausforderung: Da die Hörhilfenzugunsten des Tragekomforts immer kleinerwerden, bedurfte es der Herstellungund Montage von winzigenBauteilen. Die grossen,zwei- oder dreiach-sigen Robo-

ter, dieOticon bis-

lang in seiner Pro-duktion einsetzte, kamen

dafür nicht infrage. Auch inHandarbeit war diese An-

forderung kaum zu be-wältigen. «Die mo-

dernen Hörgerätewerden immer

kleiner, oftsind sie nurnoch einenMillimeter gross.Wir haben nach ei-ner Lösung gesucht, diediese Teilchen aus einerGussform aufsaugen kann.Manuell war das schlicht unmög-lich. In unserer Produktion setzenwir schon seit Längerem Automations-technologie ein. In diesem Fall benötigtenwir aber eine leichter zugänglichere undflexiblere Lösung, die aufgrund niedrigerProduktionszahlen auch wirtschaftlich sinnvollist», sagt Arne Oddershede.

Flexibler Roboterarm mit sechs drehbaren Ach-sen. Der Systemintegrator Armiga, der eben-falls in Thisted ansässig ist, hielt für all diese Anfor-derungen die geeignete Lösung bereit: Den sechs-

Dachsigen Knickarmroboter UR5 des dänischen Her-stellers Universal Robots, der 18 Kilogramm schwerist und über eine Hebekapazität von fünf Kilo-gramm verfügt. «Uns war schnell klar, dass zwei-oder dreiachsige Roboter für die Aufgabe ungeeig-net waren. Bewegungen nur vor und zurück undauf und ab reichten bei Weitem nicht aus. Wennein kleines Teil etwa in der Gussform festsitzt,muss es zum Beispiel gekippt wer-den können», sagt Lars Gasberg,

Vertriebsleiter von Armiga. Besonders die intuitiveBenutzerführung und die Präzision, mit der der Ro-boter arbeitet, überzeugte Oticon. Ausschlagge-bend war auch, dass das Unternehmen den Robo-terarm zur Produktion kleiner Stückserien nutzenund so seine Hörgeräte zu wettbewerbsfähigenPreisen anbieten kann.

Saugwerkzeug für bis zu vier Bauteile.Für seine neue Arbeitsaufgabe

wurde der Roboter in derGiesserei von Oticon an nureinem Tag installiert. Dorthandhabt er sehr kleine,kaum einen Millimetergrosse Bauteile, wie zumBeispiel Wachsfilter. Diese

werden im Inneren desHörgerätes angebracht,um die Elektronik vordem Ohrenschmalz des

Trägers zu schützen.Fest auf der Spritzgiessmaschine

montiert, positioniert sich der Roboter über derGussform und saugt die Kunststoffelemente überein speziell angefertigtes Vakuumsystem auf. Da-bei kann er mithilfe eines Saugwerkzeugs bis zuvier Kleinstbauteile gleichzeitig aufnehmen. DerUR5 ist so programmiert, dass der Saugmechanis-mus nur dann reagiert, wenn die Gussform geöff-net ist. Nach Aufnahme der Teile zieht sich der Ro-boter zurück und die Spritzgiessmaschine bereiteteinen neuen Abguss vor. Alle Bauteile aus dersel-ben Form werden anschliessend in separaten Röhr-chen gesammelt, sodass deren Rückverfolgbarkeitgewährleistet ist. Aufgrund des Vakuumsystemswird zudem sichergestellt, dass die sensiblen Ele-mente nicht beschädigt werden.Oticon setzt den Roboter darüber hinaus für eine

weitere Aufgabe – ebenfalls in der Giesserei –ein: Für das Handling von komplexeren Gussbau-teilen wird das Saugwerkzeug durch ein pneuma-tisches Greifwerkzeug getauscht. So kann derUR5, der dank seiner sechs Achsen sehr wendigist, die Teile drehen oder kippen, um sie schnellaus der Form zu heben. Je nach Seriengrösse undBauteil arbeitet der Roboter in Zyklen von vier bisneun Sekunden.

Roboter zum Anfassen. «Wichtig war, dass derRoboterarm leicht zugänglich und logisch aufge-baut war. Da wir im Zuge unserer Neuentwicklun-gen unterschiedliche Stückzahlen und Bauteileproduzieren, muss dieser leicht umprogrammiertwerden können. Bei einem traditionellen Robotererfolgt das über einen Computer und verlangtgeschultes Personal, in der Regel Programmierer.Den UR5 kann jeder technische Mitarbeiter buch-stäblich anfassen und ihm den Bewegungsablaufanhand von Wegpunkten zeigen», sagt Arne Od-dershede. Um ohne zusätzliche Schutzeinhausungdirekt neben Menschen arbeiten zu dürfen, ver-

Hörgerätehersteller Oticon setzt Industrierobotik in seiner Serienproduktion wie auch in der Entwicklung ein

Ein Roboter zum Anfassen und FührenDer Hörgerätehersteller Oticon setzt in seiner Produktion auf Automationstechnologie. Die bisher eingesetzten Roboter

aber konnten mit den immer winziger werdenden Bauteilen nicht mehr mithalten. Die Suche nach einem neuen flexiblen und

leicht zu bedienenden Roboter begann.

Der sechsachsige Knickarmroboter UR5 desdänischen Herstellers Universal Robotswiegt 18 Kilogramm und verfügt über eine Hebe-kapazität von fünf Kilogramm.

(Bilder: Universal Robots)

Page 39: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Industrial Handling ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 37

fügt der Roboter über einen eingebauten Absi-cherungsmodus. In jedem Gelenk sitzt ein Sensor,der bemerkt, wann der Roboterarm für die Bewe-gung mehr Kraft aufwenden muss als zuvor be-rechnet, beispielsweise wenn ein Arm oder einFuss im Weg ist. Wird ein Gegendruck von150 Newton oder mehr ausgeübt, stoppt der Ro-boter sofort den Betrieb. Dieser Sicherheitsmoduswurde nach der europäischen ISO-Norm 10218vom Dänischen Technologieinstitut zertifiziert.

Kosteneffektive Investition. Der Preis von umgerechnetrund 22 000 Euro war ein weiteres positives Argumentfür die Anschaffung des Roboters von Universal Ro-bots. Bereits nach wenigen Monaten amortisierte sichdie Investition. Die Betriebskosten sind überschaubar,da der Roboter energieeffizient arbeitet. «Der UR5konnte all unsere Anforderungen erfüllen,» sagt ArneOddershede. Inzwischen setzt Oticon einen zweitenRoboter für denselben Anwendungsbereich an seinemProduktionsstandort in Polen ein. (ea) ●

«Den UR5 kann jeder technische Mitarbeiterbuchstäblich anfassen und ihm den Bewegungs-

ablauf anhand von Wegpunkten zeigen», sagtArne Oddershede von Oticon.

Links: Lars Gasberg, Vertriebsleiter von Armiga.

Vertriebspartner Schweiz:Bachmann Engineering AG4800 Zofingen, 062 752 49 [email protected]

Peter Huber AG6280 Hochdorf, 041 914 13 [email protected]

UNIVERSAL ROBOTS

PANOLIN INTRA AURAN ZSpeziell für die Bearbeitung von Buntmetall.

PANOLIN INTRA OMNIA ZSpeziell für die Bearbeitung von Automatenstahl.

PANOLIN INTRA COSMO ZSpeziell für die Bearbeitung von vergütetem rostfreien Stahl.

PANOLIN INTRA ENDO ZDer Spezialist für die Medizinal-Technik.Einsatz: Buntmetall bis vergüteter rostfreier Stahl.

Perfekte Verarbeitung beginnt mit der Wahl des richtigen Schmierstoffs.PANOLIN INTRA Z – die Zerspanungsöle

PANOLIN AGCH-8322 Madetswil+41 44 956 65 65www.panolin.com

Page 40: Technica 2012/02

Unsere Führungen erhöhendie Lebenserwartung

n der Vorbeugung, Diagnostik und Therapie von Tumorenleisten die Linearführungen einen lebenswichtigen Beitrag.Je präziser die Bewegungen, desto aufschlussreicher die

Tomografenbilder, die Röntgenaufnahmen oder Gewebeproben unddesto zielsicherer die Diagnosen. FORMULA-S ist aber auch in der Elekt-ronikbranche unverzichtbar. Die Technik ist so ausgereift, dass Schnee-berger heute die weltweit führenden Hersteller von Draht-Bondernbeliefert; auf Wunsch auch mit kundenspezifischen Produkten.

I

Linearführungen FORMULA-S von Schneeberger – auch im Einsatz in der Medizinaltechnik

Überall dort, wo Geräte und Maschinen hochdynamische und präzise Linearbewegungen vollziehen, schafft

die Linearführung mit integrierter Käfigzwangssteuerung FORMULA-S die Voraussetzungen dazu. FORMULA-S

sorgt für perfekte Lastverteilung, vermeidet Korrekturhübe und Kraftaufwand für die Käfigrückstellung, l

ässt Beschleunigungen von 300 m/s2 (30 g) zu, sorgt für eine hohe Lebensdauer und ist vakuumtauglich bis

10–7 mbar.

Kundennutzen von FORMULA-S1. Jederzeit zentrierter Käfig trotz applikationsspezifischen Einflüssen

(wie z. B. ungleiche Lastverteilung, hohe Beschleunigungen, vertikaleEinbaulage, Temperaturunterschiede u. ä.).

2. Kein Zeitverlust durch Korrekturhübe.3. Hohe Lebensdauer auch aufgrund der Materialwahl und der Evol-

ventenverzahnung.4. Vakuumtauglich bis 10–7 mbar.

Nicht nur für Maschinen, sondern auch für Menschen.

4914 Roggwil, 062 918 41 11, www.schneeberger.com, [email protected] AG LINEARTECHNIK

38 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 41: Technica 2012/02

asturbinenkraftwerke können mit Brennstoffen unterschiedlicherHerkunft und Qualität betrieben werden, erzeugen Strom undWärme mit hohem Gesamtwirkungsgrad und produzieren relativ

geringe Schadstoffemissionen. Sie sind innerhalb weniger Minuten betriebs-bereit, benötigen weder Kühltürme noch Anlagen zur Rauchgasreinigungund sind kostengünstiger und schneller zu errichten als Dampfkraftwerke.In einem mehrstufigen Prozess wird in Gaskraftwerken der Energieinhalt derBrenngase in Strom umgewandelt. Kumuliert über alle Stufen werden etwa80 Prozent der Primärenergie genutzt. Optimal lassen sich die Turbinen nurbetreiben, wenn die Qualität des eingesetzten Brenngases exakt bestimmtwerden kann.Bevorzugtes Brenngas ist Erdgas, wobei unter dieser Bezeichnung sehr ver-schiedene Qualitäten auftreten können. Unterschiede bestehen bereits in Ab-hängigkeit von der Förderstelle und werden zusätzlich durch Vermischen oderVerdünnen während des Transports und bei der Endverteilung verursacht. VorVerwendung im Kraftwerk ist das vom Versorger gelieferte Gas deshalb vorOrt auf seine chemische Zusammensetzung und seinen Energieinhalt zu analy-sieren. Die in diesem Umfeld eingesetzte Messtechnik muss explosionsge-schützt ausgelegt sein.

Qualitäts- und Sicherheitskontrolle. Spezielle Gaschromatografen ermitteln dieZusammensetzung des Gases und daraus die Qualitätskenngrössen Brenn-wert, Normdichte, Wobbe-Index, Kompressibilitätszahl und Kohlenwasser-stofftaupunkt über festgelegte Rechenverfahren. Gase mit gleichem Wobbe-Index, dem wichtigsten dieser Werte, haben bei gleichem Druck auch dengleichen Energieinhalt. Zusätzlich zur Konzentration diverser in der ISO 6974:Natural gas – Determination of composition with defined uncertainty by gaschromatography (Erdgasbestimmung der Zusammensetzung mit definierter >>

G

Explosionsgeschützte Chromatografie-Systeme für dieBrenngasanalyse in Gasturbinenkraftwerken

H E L M U T S C H U L Z U N D W O L F G A N G M Ö L L E R

Brenngasanalyse inexplosiver UmgebungZur Gewährleistung eines effizienten Turbinenbetriebes wird

in Gasturbinenkraftwerken das angelieferte Brenngas fort-

laufend auf seinen Energieinhalt analysiert. Dazu dienen Pro-

zess-Gaschromatografen samt geeigneter Software. Diese

Analysentechnik wird also im explosionsgefährdeten Bereich

betrieben. R. Stahl stattete anschlussfertige Analysestationen

auf Basis der Chromatografen Maxum II und MicroSam von

Siemens mit explosionsgeschützten elektrischen Betriebsmit-

teln aus.

Brenngasüberwachung gleich zu Beginn des Prozesses – in Gasturbinenkraft-werken werden explosionsgeschützte Analysensysteme eingesetzt.

Page 42: Technica 2012/02

Unsicherheit durch Gaschromatografie) festgeleg-ter Komponenten und der gemäss der ISO 6976:Natural gas – Calculation of calorific values, densi-ty and Wobbe index from composition (Erdgasbe-rechnung von Brenn- und Heizwert, Dichte, relati-ver Dichte und Wobbe-Index aus der Zusammen-setzung) abgeleiteten Grössen werden häufig nochweitere Werte ermittelt.Von Interesse sind vor allem die Konzentrationenvon Stickstoff – als Indikator für Verdünnungsef-fekte – sowie von Schwefelwasserstoff H2S als kri-tische Komponente bezüglich Turbinenbeschädi-gung und Schadstoffemission. Insbesondere dieÜberwachung der H2S-Konzentration ist von gros-ser wirtschaftlicher Bedeutung: Viele Gase enthal-ten H2S (Schwefelwasserstoff) als Verunreinigung.Gelangt diese Komponente in die Turbinen, so be-steht die Gefahr des Niederschlags von Schwefel-kristallen auf den Turbinenschaufeln. Dies kann zuUnwuchten und damit zu Betriebsstörungen oderBeschädigungen führen. Der dadurch möglicher-weise entstehende finanzielle Schaden steht in kei-nem Verhältnis zum Aufwand für eine entspre-chende Schutzmessung.

Anschlussfertige Analysenstationen. Brenngas-Ana-lysenstationen gehören deshalb heute zur Stan-dardbestückung von Gaskraftwerken. Dabei sinddie Analysenstationen in der Regel Teil des Brenn-stoff-Einspeiseblocks, der innerhalb des Kraftwer-kes eine weitgehend eigenständige Komponentedarstellt. Siemens stellt mit den Typen MicroSamund Maxum II zwei Prozess-Gaschromatografenher, die über eine zur Durchführung der Brenn-wertberechnung befähigte spezielle Software ver-fügen. Besonderheit des MicroSam ist seine extremkompakte Bauform, während der Maxum II denVorteil eines erweiterten Funktionsumfangs bietet:

Dieser Chromatograf ermöglicht auch die erwähn-te H2S-Bestimmung.Beide Typen arbeiten mit ventilloser Dosier- undSäulenschalttechnik. Diese ermöglicht äusserst ex-akte Resultate beim Nachweis kleinster Konzentra-tionen sowie hohe Langzeitstabilität und Zuverläs-sigkeit. Ihre Funktionsweise basiert auf einerDruckdifferenz, die von elektronischen Präzisions-druckreglern gesteuert wird. Dadurch erübrigt sichdie Wartung der Säulenschaltung, die Trennleis-tung wird gesteigert und komplizierte Trennvor-gänge werden stark vereinfacht.

Die von den Chromatografen gelieferten Ergebnis-se werden in den Flow-Computer des Anlagenbe-treibers eingespeist. Siemens Process Analytics hatin enger Abstimmung mit Siemens Power Genera-tion unter Einsatz dieser Chromatografen zweikompakt aufgebaute Analysenstationen entwickeltund im Rahmen von zwei Projekten nach Asien ge-liefert.Explosionsgeschützte Auslegung. Die Besonderheitder Analysenstationen besteht in ihrer bereitswerksseitig realisierten anschlussfertigen Komplett-montage explosionsgeschützter Ausführung ge-mäss der Atex-Richtlinie 94/9/EG auf einem einzi-gen Gestell. Vor Ort müssen nur noch die An-schlüsse für Energiezuführung, Datenkommunika-tion sowie Zu- und Abführung von Proben- undTrägergas angebracht werden – Montage, Installa-tion und Verkabelung von Einzelkomponentenentfallen vollständig. Eine gemeinsame Abnahmebereits im Werk gewährleistet darüber hinaus einezügige und störungsfreie Inbetriebnahme beimEndkunden.Der Maxum II ist in einem Schutzschrank mit über-wachter Innentemperatur und automatischer Be-lüftung montiert. In das Leitsystem ist dieses Ana-lysensystem via Modbus sowie Analog- und Digi-talausgaben eingebunden. Der MicroSam wurde ineinem beheizten, nach vorn zu öffnenden Wetter-schutzgehäuse untergebracht. Der Chromatografselbst ist druckfest gekapselt.Bei dieser Messstation stellt ein Network AccessUnit (NAU) die Integration ins Leitsystem sicher. Einelementarer Baustein zum Aufbau dieser schlüssel-fertigen Lösung ist der «Ex-Anschluss» – eine Steu-erung der Baureihe 8146 von R. Stahl mit Gehäu-sen aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, die

40 PROZESSTECHNIK ● Prozessüberwachung 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Chromatografen ermitteln in Gaskraftwerken eine Reihe von Kenngrössen, diesowohl als Grundlage für den optimalen Betrieb als auch für die Abrechnungdes gelieferten Brenngases herangezogen werden.Der Brennwert (Superior Calorific Value) eines Brennstoffes ist die Wärmemen-ge, die bei seiner Verbrennung unter Standardbedingungen von Temperaturund Druck freigesetzt wird, einschliesslich der Wärmemenge, die in den dabeientstehenden feuchten Abgasen gebunden ist und durch Kondensation rück-gewonnen werden kann.Der Heizwert (Inferior Calorific Value) eines Brennstoffes ist die bei seiner Ver-brennung freigesetzte Wärmemenge ohne Berücksichtigung der im Abgas ge-bundenen Wärmemenge.British Thermal Unit (BTU) ist eine in bestimmten Branchen gebräuchliche Ener-gieeinheit. Sie wird parallel zur Einheit Joule (J) verwendet, mit der Umrech-nung 1 BTU = 1055,06 J.Der Wobbe-Index eines Gases ist die wichtigste Kenngrösse für die Vergleich-barkeit von Brenngasen und findet sich häufig in den Spezifikationen von Gas-lieferungen. Der Wobbe-Index ist der Brennwert, dividiert durch die Wurzel ausder Dichte des Gases und wird in BTU pro Kubikfuss oder in Megajoule pro Ku-bikmeter ausgedrückt.Zwei Gase mit gleichen Wobbe-Indizes verfügen bei gleichem Druck über glei-che Energieinhalte. Für Erdgas beträgt der typische Brennwert etwa 1,050 BTUpro Kubikfuss und die Dichte etwa 0,59, was für den Wobbe-Index einen typi-schen Wert von 1,367 ergibt.

Wie gut ist das Gas?

Kernbestandteil derBrenngasanalysen-systeme ist derexplosionsge-schützte Analysatorund die explosions-geschützte Steue-rung in der Bild-mitte.

Page 43: Technica 2012/02

speziell auf höhere Umgebungstemperaturen pro-jektiert und optimiert wurde. Die Steuerung ist mitNetzteil, Schaltverstärker, Relaisbausteinen, An-schlussklemmen für den Endkunden und weiterenKomponenten bestückt. Teil der Ausstattung sinddaneben eine Reihe kleinerer 8146-Klemmenkäs-ten, die in acht Grössen mit jeweils unterschiedli-chen Gehäusehöhen erhältlich sind und grundsätz-lich auftragsspezifisch ausgelegt werden. Hinzukommen Befehlsschalter aus dem 8040-Programmsowie explosionsgeschützte Leuchten von R. Stahl.Bei beiden Chromatografentypen sorgt eine Fuss-beheizung der Kalibriergasflasche für die ständige

Durchmischung des Kalibriergases, was Messunsi-cherheiten weiter minimiert.

Abgestimmtes Engineering erforderlich. Die Analy-senstationen wurden in kürzester Zeit und ohneProbleme installiert und in Betrieb genommen.Seither liefern die Messstationen zuverlässig diegewünschten Informationen. Die schlüsselfertigeKomplettlösung für den Einsatz in gasexplosions-gefährdeten Kraftwerksbereichen setzte ein sorg-fältig abgestimmtes Engineering voraus, um dieMesstechnik mit passender explosionsgeschützterelektrischer Ausrüstung zu kombinieren. Mit

R. Stahl stand bei der Auslegung der Analysensta-tionen ein Partner zur Verfügung, der alle erforder-lichen Komponenten samt unterstützendem Pro-jektierungs-Know-how aus einer Hand liefernkonnte. (mg) ●

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Prozessüberwachung ● PROZESSTECHNIK 41

Antriebstechnik Getriebetechnik Messtechnik Spanntechnik

Sumpfstrasse 7 Telefon +41 41 748 09 00 www.ringspann.ch

CH-6303 Zug Telefax +41 41 748 09 09 [email protected] Lösungen in der Antriebstechnik

� Freilauftechnik

� Drehmomentbegrenzer

� Bremstechnik

� Welle-Nabe-Verbindungen

� Kupplungstechnik

� Industriestossdämpfer

� Spezialfedern

� Druck- und Zugkabel

� Kegelradgetriebe

� Planetengetriebe

� Überlagerungsgetriebe

� Sondergetriebe

� Verzahnungstechnik

� Drehgeber

� Lineare Wegmesssysteme

� Stellantriebe

� Digitale Positionsanzeigen

� Handräder

� Anzeigegeräte

� Norm-Spannzeuge

� Kegelbüchsen-Spanndorne

� Hydr. Dehnspannzeuge

� Sonderspannzeuge ww

w.r

ings

pan

n.ch

4312 Magden, 061 855 40 [email protected], www.stahl-schweiz.ch

R. STAHL SCHWEIZ AG

Zur ergänzenden Ausstattung zählen auchexplosionsgeschützte Leuchten Typ Exlux 6000(hier links am grauen Schrank montiert).

Page 44: Technica 2012/02

42 PROZESSTECHNIK ● Prozesssteuerungen 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

n Version 8 von Simatic PCS 7 wurdender Datenaustausch zwischen der Anla-genmanagement-Software Comos und

den PCS-7-Engineeringwerkzeugen verbessert undder Engineering-Workflow vereinfacht. Dies bietet

Idem Anwender jetzt eine höhere Planungsqualitätund einfachere Rückdokumentation von Änderun-gen. In der neuen PCS-7-Version eignet sich dasintegrierte, skalierbare Langzeit-Archivierungssys-tem Process Historian jetzt zur zentralen Archivie-

rung von Prozessdaten aus Multiprojekten in Echt-zeit. Damit kann der Anwender nun zwecks Opti-mierung von Produktion und Assets schnell auf dieArchivdaten und Reports zugreifen. Reports erstelltund ändert er jetzt einfach mit dem Standard-

Prozessleitsystem mit erweiterten Funktionen in Hard- und Software

Das Prozessleitsystem wird kommunikativerDas Prozessleitsystem Simatic PCS 7 wurde in der Version 8 mit einer Vielzahl neuer Funktionen ausgestattet.

Die Neuerungen reichen von verbessertem Datenaustausch und einfacherem Engineering-Workflow über

leistungsfähigere Kommunikations-, Redundanz- und Hochverfügbarkeitsfunktionen bis hin zu neuen Controllern

und erweiterten Funktionalitäten in den Softwaretools.

Die Neuerungen beim Prozessleit-system Simatic PCS 7 reichen vonverbessertem Datenaustausch bishin zu neuen Controllern underweiterten Funktionalitäten inden Softwaretools.

Page 45: Technica 2012/02

Werkzeug Microsoft Reporting Service. NebenWindows XP ist Simatic PCS 7 in der Version 8auch für Windows 7 (64 Bit und 32 Bit) freigege-ben.Verbessert wurde PCS 7 auch in der Profibus- undProfinet-Kommunikation, in den Bereichen Hoch-verfügbarkeit und Redundanz sowie bei den Cont-rollern. Die hochverfügbaren Hochleistungs-Cont-roller Simatic S7-400H wurden mit höherer Leis-tung und neuen Funktionen ausgestattet. Sie ver-fügen über ein grösseres E/A-Mengengerüst undeine integrierte 2-Port-Switch-Profinet-Schnitt-stelle. Damit lassen sich hochverfügbare, redun-dante Ringstrukturen aufbauen und Peripheriege-räte systemredundant anschliessen. Zudem wurdedas Controller-Angebot um die CPU 416-5H er-

weitert. Diese liegt mit 16 Megabyte (MB) Arbeits-speicher leistungsmässig zwischen den CPUs 412-5H mit 1 MB, 414-5H mit 4 MB und 417-5H mit32 MB Arbeitsspeicher.

Mehr Export-/Importfunktionen. In Version 8 wur-de auch die Funktionalität der Softwaretools er-weitert. Zum Beispiel wurde der Process DeviceManager Simatic PDM, das Werkzeug zur Bedie-nung, Einstellung, Wartung und Diagnose vonFeldgeräten, in Version 8 um neue Export-/Import-Funktionen ergänzt. Der Anwender profitiert dabeivon erweiterter Anlagendokumentation, integrier-ten Statistiken, einfacherer Bedienung und kom-fortablerem Gerätetausch. Die Advanced ProcessLibrary APL verfügt jetzt über neue Bausteine fürMotormanagement, Starter und Kompaktantriebe,das Advanced Engineering System AdvES über einneues Typenkonzept nach ISA 88 (Control ModuleTypes) und eine Bedienoberfläche mit Fortschritts-anzeige. Die Industry Library wurde um technologi-sche Bausteine erweitert, zum Beispiel für HLK-(Heizung, Lüftung, Klimatechnik) Anwendungen.Zudem können in die Industry Library jetzt PackageUnits für Simatic S7-300 sowie Vorort-Bedienpa-nels im APL-Erscheinungsbild integriert werden.Das PCS 7 Add-on Telecontrol ermöglicht nunden Aufbau hierarchischer Systemkonfigurationen,Routecontrol die grafische Offline-Wegesuche undPowercontrol die Integration elektrischer Schaltan-lagen gemäss IEC 61850-Protokoll.Abgerundet werden die Erweiterungen bei SimaticPCS 7 V8 durch ein neues Automatisierungsgerät:AS mEC RTX ist mit zentralen E/A Baugruppenausgestattet und für kleine Anwendungen undden Einsatz im OEM-Umfeld optimiert. (mg) ●

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Prozesssteuerungen ● PROZESSTECHNIK 43

Nozag AG | Barzloosstrasse 1 | CH-8830 Pfäffikon Tel. +41 (0)44 805 17 17 | Fax +41 (0)44 805 17 18 www.nozag.ch | [email protected]

Erfolgreiche Lösungen in kurzer Zeit

Spindelhubgetriebe von 2 bis 1000 kN Hubkraft

Kurze Lieferzeiten für kundenspezifischeAnforderungen

> Modularer Systembaukasten für ein breites Anwendungsgebiet

Ihre Konstruktion wird einfacher und kostengünstiger

> Einfacher Zusammenbau mit standardisiertenEinzelkomponenten – Sie sparen Zeit

> Weniger Sonderkonstruktionen durch das breite Sortiment

Komplette Antriebssysteme – alles aus einer Hand

> Ob Motor, Wegmesssystem oder Linearführung – Sie haben einen Ansprechpartner

8047 Zürich, 0848 822 [email protected]/automation

SIEMENS SCHWEIZ AG, INDUSTRYAUTOMATION AND DRIVE TECHNOLOGIES

Page 46: Technica 2012/02

44 PROZESSTECHNIK ● Prozessmesstechnik 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

u Beginn der Messstellenauslegungwird die Geräteauswahl über die Aus-wahlhilfe Applicator Selection auf die

möglichen Messprinzipien und -geräte einge-grenzt. Dazu werden alle wichtigen Prozesspara-meter, wie maximaler Druck und Temperatur sowiebestimmte Anforderungen wie z. B. ATEX oder Hy-giene im Applicator Selection hinterlegt.Sehr oft wird im Bereich der Durchflussmesstech-nik das Messprinzip bereits während der Messstel-lenplanung festgelegt. Jetzt ist nur noch die best-mögliche Nennweite für die Aufgabe zu ermitteln.Ebenso oft sind bestehende Anwendungen theo-retisch auf Plausibilität und Funktion zu prüfen. Fürdiese und alle weiteren Fälle bietet Endress + Hau-ser die spezielle Auslegungshilfe Applicator SizingFlow an.Im Sizing Flow sind alle aktuellen Produkte der ver-schiedenen Messprinzipien Coriolis, magnetisch-in-duktiv, Vortex, Ultraschall, thermisch und Diffe-renzdruck (Blende, Staudrucksonde, Venturi usw.)hinterlegt. Zusätzlich sind nicht mehr verfügbareGeräte wie Promag 30/33 oder Promass 60/63enthalten. Besonders bei abgekündigten Produk-ten stehen Messstellenüberprüfungen im Vorder-grund. Trotz der grossen Anzahl an Messprinzipienund Geräten sind die Darstellung und die Daten-eingabe vereinheitlicht. So können bei minimalerEinarbeitungszeit alle Messprinzipien sicher ausge-legt werden.

Optimale Nennweite bestimmen. Ziel ist es, dierichtige Nennweite zu bestimmen. Basierend aufden Berechnungsergebnissen wie Druckverlust undFliessgeschwindigkeit unterstützt der Applicator

Zmit einem ersten Nennweitenvorschlag. Hierbeiwird systematisch die für die Anwendung optimaleNennweite bestimmt. Eine zu grosse Nennweitewird aus Kostengründen ebenso vermieden wieeine zu kleine Nennweite, die in der Anwendungz. B. einen zu hohen Druckverlust verursacht.Ebenso einfach kann die Nennweite manuell andie eigenen Bedürfnisse angepasst werden.Im Kern stützt sich der Applicator Sizing Flow aufeine umfangreiche Mediendatenbank mit über300 Medien. Die Datenbank setzt sich aus einemGrossteil an Flüssigkeiten, verschiedenen Gasenund Gasgemischen sowie Satt- und überhitztemDampf zusammen. Wissenschaftlich beschriebeneMedien wie z. B. Wasser oder Dampf basieren da-bei auf international anerkannten Berechnungs-standards wie:• IAPWS-IF97 für Wasser, Satt- und überhitzten

Dampf• NEL (National Engineering Laboratory) für Gase

und GasgemischeÜber «Dummy-Medien» besteht die Option, eige-ne Medien hinzuzufügen und zu editieren. Hierfürist es wichtig, sowohl die Mediumseigenschaftenwie Dichte- oder Viskositätsverhalten usw. als auchdie kritischen Eigenschaften zu kennen.

Praxisgerechte Erweiterungen. Rund um den Kernder Auslegung und der Mediendatenbank entstan-den im Laufe der Entwicklung des Sizing Flow pra-xisgerechte Erweiterungen:

Trisensor: Diese Funktion vergleicht drei unter-schiedliche Messgeräte oder auch Messprinzipienin einer Anwendung. Auf einen Blick sind dieauslegungsrelevanten Parameter wie Genauigkeit,Druckverlust und Geschwindigkeit gegenüberge-stellt. Durch einen Mausklick wird die Auslegungauf ein anderes Messgerät oder -prinzip umge-schaltet. Dieser Vergleich verschafft einen einfa-chen Überblick und zeigt das geeignete Messgerätauf.

Trisize: Das Modul Trisize stellt der ausgelegtenNennweite die nächstkleinere und nächstgrösseregegenüber. Fällt die Rohrleitung kleiner oder grös-ser aus als das ausgelegte Gerät, unterstützt dieÜbersicht bei einer Entscheidung über einen Rohr-leitungsumbau oder über die Wahl einer anderenNennweite. Denn bei der Auswahl gilt es, die Kos-ten für einen Rohrleitungsumbau zu einer kleine-ren Nennweite und den dadurch entstehenden

Druckverlust abzuwägen gegenüber einer grösse-ren Nennweite, die zulasten der Genaugikeit geht.Trisize bietet das kostenoptimierte Gerät in der An-wendung.

Sicherheit: Durch die Messung von teils gesund-heitsschädlichen Medien ist das Thema Sicherheitim Bereich der Durchflussmesstechnik ständig prä-sent. Der Applicator Sizing Flow unterstützt denAnwender mit wichtigen Informationen und Warn-meldungen. Ebenso ist bei der Gerätewahl dasThema Druckgeräterichtlinie (DGRL) präsent, die jenach Nennweite, Druckstufe und Medium anzu-wenden ist.Durch die Einstufung der hinterlegten Medien indie Fluidgruppen der DGRL gibt das Sizing Flowdie geforderte DGRL-Kategorie an. Alle Durchfluss-messgeräte von Endress + Hauser werden nachDGRL gefertigt. Hierbei wird der Artikel 3.3 «Nachguter Ingenieurspraxis» bis zur Nennweite DN 25angewendet. Darüber hinaus ist das Gerät bei Be-darf mit DGRL-Zeugnissen zu ergänzen.Das Thema «Sicherheit in der Anwendung» wirddurch die Korrosionsdatenbank «CorDB» fortge-führt. Je nach Kompatibilität zwischen ausgewähl-tem Medium und mediumsberührenden Geräte-materialien erfolgt eine automatische Vorauswahlder beständigen Materialien. Besteht eine Korrosi-onsgefahr bzw. ist kein beständiges Material vor-handen, wird eine Warn- bzw. Hinweismeldungeingeblendet.

Bestellnummer: Umso weiter und detaillierter dieAuslegung umgesetzt wird, desto vollständiger istder Gerätebestellcode. Dazu gehören z. B. der Pro-zessanschluss mit entsprechender Druckstufe unddie Materialwahl. Erfordert die Anwendung eineDGRL-Prüfung, wird automatisch die Bestellnum-mer des Gerätes um die entsprechende Option er-gänzt.Neben den vorgestellten Erweiterungen verfügtdas Sizing Flow über viele weitere Module wie z. B.Einheitenumrechner und Genauigkeitsdiagram-me. (mg) ●

Applicator Sizing Flow vereinfacht die Auslegung der Durchflussmessung

Durchflussmessstellen sicher auslegenDie kostenfreie Software Applicator Sizing Flow entlastet bei der ingenieurgerechten Auslegung von Durchflussmessstellen.

In die übersichtliche Eingabemaske werden alle Prozessdaten einfach abgelegt. Mit wenigen Handgriffen steht eine sichere

Auslegung für alle Endress + Hauser Durchflussmessprinzipien bereit.

4153 Reinach BL, 061 715 75 [email protected], www.endress.ch

ENDRESS+HAUSER METSO AGDer Applicator führt Sie per Eingabemaske undAusschlussprinzip zum passenden Messgerät.Er kann unter www.de.endress.com/applicator aus-probiert werden.

Page 47: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Prozesssteuerungen ● PROZESSTECHNIK 45

ockwell Automation bringt neue pro-grammierbare Automatisierungssteue-rungen (PACs) der Serie Allen-Bradley

ControlLogix 5570 auf den Markt, mit denenFertigungsunternehmen höhere Verarbeitungsge-schwindigkeiten erzielen können. Die neuen Steu-erungen bieten verbesserte Funktionen zur Pro-zess-, Achs- und Sicherheitssteuerung sowie zur In-formationsverarbeitung, eine einheitliche Design-umgebung und ein gemeinsames Netzwerk fürdas Integrated Architecture-System von RockwellAutomation. Zur neuen Serie gehören die Steue-rungen ControlLogix 5571, 5572, 5572S, 5573,5573S, 5574 und 5575.

Geeignet für komplexe Achssteuerungsapplikatio-nen. In Prozesssteuerungsapplikationen könnenmit den neuen ControlLogix-Steuerungen deutlichmehr Informationen zwischen Steuerungs- undÜberwachungsebene ausgetauscht und gleichzei-tig mehr Steuerungsaufgaben ausgeführt werden.Dadurch lässt sich die System-Performance erhö-hen und der Zugriff auf Echtzeit-Informationen füreine verbesserte Produktivität erweitern. Die Steue-

Rrungen der Serie ControlLogix 5570 ermöglichenausserdem eine schnelle Achs- und Bewegungspla-nung und machen sie damit ideal für die Synchro-nisation komplexer Achssteuerungsapplikationen.Jede Steuerung kann bis zu 100 Bewegungsach-sen unterstützen und integriert sich nahtlos überEtherNet/IP-und Sercos-Netzwerkschnittstellen. Fürdiskrete Applikationen bieten die neuen Control-Logix-Steuerungen zwei- bis dreimal kürzere Ab-tastzeiten als die Vorgängergeneration und vielfäl-tige Speicheroptionen von zwei bis 32 MB.Alle Steuerungen der Serie ControlLogix 5570 sindmit integrierten Displayfunktionen für erweiterteDiagnose- und Laufzeitinformationen ausgestattet,die zu vereinfachter Fehlersuche und erhöhter Be-triebszeit beitragen. Ausserdem bieten die Steue-rungen verbesserte Sicherheits-Features wie etwaerhöhte Datenintegrität und schnellere Datentrans-fers über eine 1 GB fassende Secure Digital Card.

Serie wird ausgebaut. «Durch die höheren Verar-beitungsgeschwindigkeiten können die neuenPACs Daten noch zeitnäher bereitstellen und zueiner verbesserten Entscheidungsfindung beitra-

gen», kommentiert Reiner Wippermann, BusinessManager Integrated Architecture bei Rockwell Au-tomation Germany. «Wir bauen unser Angebot imBereich des Integrated Architecture-Systems konti-nuierlich aus, um noch mehr Kunden dabei zu un-terstützen, die Kosten zu minimieren, den Daten-fluss zu verbessern und werksweite Optimierungzu erreichen.»Bereits im letzten Dezember setzte Rockwell Auto-mation den Ausbau der Serie mit der Einführungder Steuerungen Allen-Bradley GuardLogix 5572Sund 5573S fort. Ausgestattet mit den gleichen Au-tomatisierungsfunktionen wie die ControlLogix-Plattform, stellen die neuen GuardLogix-Steuerun-gen sicherheitszertifizierte Steuerungsfunktionenfür sicherheitsrelevante Funktionen bis einschliess-lich SIL3, PLe CAT IV zur Verfügung. Zusätzlichprofitieren die GuardLogix-PACs von der Einfüh-rung des neuen analogen Eingangsmoduls PointGuard SIL3, das Automatisierungs- und Sicher-heitsfunktionen im Point I/O-System bereitstellt.Anwender können das Eingangsmodul zum Mes-sen von Temperatur, Druck und Durchflussratenfür analoge Sicherheitsfunktionen verwenden.Im Januar folgte nun der ControlLogix PAC5573XT für den Betrieb unter extremen Umge-bungsbedingungen. Diese Steuerung ist für einenerweiterten Temperaturbereich (–25 °C bis +70 °C)ausgelegt und besitzt einen Schutzüberzug gegenFeuchtigkeit und korrodierende Umgebungen. Inweniger extremen Fertigungsumgebungen senktdie Steuerung 5573XT ferner die Energiekosten,da sie ohne zusätzliche Heiz- oder Kühlsystemeauskommt. (mg) ●

Programmierbare Automatisierungssteuerungen mit erweiterten Prozess-und Achssteuerungsfähigkeiten

Prozesssteuerungen für extreme UmgebungenProgrammierbare Automatisierungs-

steuerungen (PACs) der Serie Allen-

Bradley ControlLogix 5570 von Rockwell

Automation bieten mehr Optionen hin-

sichtlich Performance, Sicherheit und

Einsatz in extremen Umgebungen.

PACs der Serie Allen-Bradley ControlLogix 5570 von Rockwell Automation bieten mehr Optio-nen hinsichtlich Performance, Sicherheit und Einsatz in extremen Umgebungen.

5000 Aarau, 062 889 77 [email protected]

ROCKWELL AUTOMATION AG

www.sf-filter.com

SF: die richtigen Filter zur rechten Zeit!20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.

SF-Filter AGCH-8184 BachenbülachTel. +41 44 864 10 68

Page 48: Technica 2012/02

46 INTRALOGISTIK ● Lagertechnik 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ie im elsässischen Saverne beheimateteFirma Kuhn S. A. ist eine TochterfirmaSchweizer Bucher-Group. Das Unterneh-

men produziert neben Pflügen auch Maschinen fürSaat, Bodenbearbeitung, Landschaftspflege undKommunaltechnik, Häckseln und Mulchen, Futter-ernte sowie Fütterungstechnik. Für BetriebsleiterJean-Luc Gurtner ist eine gut funktionierende Lager-logistik von grosser Bedeutung: «Wenn eine Land-maschine in der Erntezeit einen Defekt hat, kanndas die Existenz eines ganzen Betriebs gefährden.Deshalb soll der Landwirt sein Ersatzteil so schnellwie möglich bekommen. Wenn eine Expressbestel-lung bis 15 Uhr eingeht, hat der Kunde seine Warebis 13 Uhr am folgenden Tag.» Extreme saisonaleBestellschwankungen bestimmen hier das Geschäft:«Ab 15. Mai beginnt für uns die Hochsaison. Daschnellt die Anzahl der täglichen Bestellungen vondurchschnittlich 350 auf 800 bis 900 hoch, und dasvon einem Tag auf den anderen.

Abläufe neu organisiert. Vier Prozent seines Jah-resbudgets investiert das Unternehmen für For-schung und Entwicklung, um auf höchstem tech-nischem Niveau Maschinen anzubieten. Die Pro-dukte von Kuhn zeichnen sich durch ihre Robust-

Dheit und ihre lange Lebensdauer aus; womit derErsatzteilsparte eine besondere Bedeutung zu-kommt, denn oft braucht der Landwirt nur einebestimmte Schraube, Schar oder Klinge, damitsein Gerät wieder funktioniert. «Früher war dieAuftragsbearbeitung aber sehr aufwändig», erin-nert sich der Betriebsleiter. «Für jede Bestellungmussten ein Formular und ein Etikett gedrucktwerden. Ohne die verschiedenen Zettel lief hiergar nichts und der Kommissionierer verbrachteviel Zeit im Lagerbüro, weil er auf die Papierewarten musste.»

Doch dann kam die intralogistische Wende: Gurtnerorganisierte die Abläufe im Lager völlig neu. Die La-gerplätze beispielsweise wurden so angeordnet,dass die Stapler und Hubwagen zeit- und energie-sparend durch die verschiedenen Zonen in den Hal-len geleitet werden. A-Artikel finden sich nun in derNähe der Rampen und können sehr schnell auf dieLKWs der Spediteure verladen werden.

Aufträge gesplittet. Als wichtigste Neuerung wurdendie Fahrzeuge im Lager mit Industrie-PCs ausgerüstet,die über WLAN mit der Unternehmens-IT verbundensind. Sie liefern nicht nur alle auftragsrelevanten Infor-mationen, sondern geben den Kommissioniererneinen optimierten Weg vor. Und noch etwas wurdegeändert: Da die Staplerfahrer bei fast jedem Auftragvor dem Kleinteilelager anhalten und dort die kleinenArtikel zusammensuchen mussten, dauerte das Kom-missionieren oft zu lange. Kuhn löste das Problem, in-dem der Auftrag nun gesplittet wird: Die grossen Tei-le kommissioniert der Staplerfahrer auf seiner Fahrtdurch das Lager. Währenddessen stellt ein Mitarbeiterdie Ersatzteile im Kleinteilelager zusammen. Ist derAuftrag im Kleinteilelager erfüllt, übergibt der Kom-missionierer die Ware dem Staplerfahrer, der in derZwischenzeit die restliche Order bearbeitet hat. DieSoftware auf dem Leitrechner führt den gesplittetenAuftrag für den Versand wieder zusammen. «Alles inallem haben wir durch die verschiedenen Massnah-men eine Einsparung von 30 Prozent erreicht», be-richtet Gurtner.In der Vergangenheit wurde für die Bestellabwick-lung eine Software verwendet, die ein externerDienstleister geschrieben hat. Als Software setztKuhn hier eine Eigenentwicklung ein, die auf Win-dows XP läuft. Wichtig ist, dass die Daten direkt anden Lagerplätzen erfasst werden.

Robuste Industrie-PCs von Noax in der Bestellabwicklung bei der Kuhn S.A.

Zuverlässigkeit und lange LebensdauerDie Firma Kuhn investierte in die Intralogistik und kam dadurch auf eine Zeiteinsparung von 30 Prozent bei der

Bestellabwicklung. Als wichtigste Neuerung wurden die Fahrzeuge im Lager mit Industrie-PCs ausgerüstet,

die über WLAN mit der Unternehmens-IT verbunden sind. Sie liefern nicht nur alle auftragsrelevanten Informationen,

sondern geben den Kommissionierern den optimalen Weg vor.

Tatkräftige Unterstützung: Noax-IPCs zeigen nicht nur alle Auftragsdaten, sondern auch den schnellstenWeg und die ideale Lademenge an. (Bilder: Noax Technologies)

Mit dem neuen Compact IPC C12 präsentiert die Noax Technologies AG einen völlig überar-beiteten Industrie-PC. Das jüngste Mitglied der Noax-Familie bietet aufgrund der zahlreichen, modu-lar aufgebauten Funktionalitäten genau die richtige Technologie für jede Anwendung.Als robuste Alleskönner sind Noax-Industrie-PCs fast überall im Einsatz: von A wie Abfallentsorgungüber L wie Lagerlogistik und Lebensmittelproduktion bis Z wie Zerspanungstechnik. Der neueC12 zeichnet sich vor allem durch sein schlankes Design und eine Vielzahl von Möglichkeiten zurbenutzerspezifischen Konfiguration aus. Bereits beim Herzstück des IPCs, dem Prozessor, kann einKunde zwischen mehreren Varianten wählen: Die Noax Technologies AG bietet dieses Gerät miteinem Intel Celeron-Prozessor oder einem Intel Core™ 2 Duo-Prozessor mit 2 x 1,86 GHz an. Auchbeim Display hält Noax verschiedene Varianten je nach Anwendungsszenario bereit: Der 12”-Touch-PC wird entweder mit einem SVGA- oder alternativ mit einem XGA-Display geliefert.

N O A X N E U S T E R

Der Industrie-PC C12

Page 49: Technica 2012/02

> Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank > Stammarbeitspläne

mit Varianten > Auftragsbezogene Beschaffung > Plan-Manager mit

grafischem Leitstand > Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen

> Vor-/Nachkalkulation > Serienummern/Chargenverwaltung > Definier-

bare Produktionsauftragsprozesse

www.abacus.ch

E+S

ASW

ABACUS PPS-SoftwareEffiziente Planung und Steuerung der Produktivität

PPS-Software-Präsentation

6. März 2012 in Egerkingen

Anmeldung www.abacus.ch

Abfragen in Echtzeit. Wenn ein Auftrag kommt,generiert das System automatisch elektronischeListen mit allen Teilen, die ein Kommissioniererzu verladen hat, und überträgt sie an die mobi-len IPCs. Darüber hinaus kennt die Softwaredie Masse der einzelnen Artikel und gibt demKommissionierer die ideale Lademenge vor, da-mit er die Sicherheitsvorschriften nicht verletzt.Jeder Artikel wird mittels Barcodescanner be-stätigt und erscheint auf dem IPC, der die vali-dierten Positionen sofort an die zentralen Rech-ner meldet.Da alle auftragsbezogenen Daten sofort erfasstwerden, stehen sämtliche Informationen in Echt-zeit bereit. Dadurch kann ein Kunde über Extranetden Bearbeitungsstand seiner Bestellung genauverfolgen.Gurtners Kollege, Lionel Kieffer, erklärt, welche Be-deutung die drahtlose Kommunikation für daselsässische Unternehmen hat: «Die Software ver-langt eine ständige Verbindung mit den Kommissi-onierern, damit wirklich jeder Vorgang in Echtzeitin der IT abgebildet wird. Allein deshalb brauchenwir die mobilen Rechner.»

Abrupte Temperaturwechsel kein Problem. Alle No-ax-Industrie-PCs zeichnen sich durch ihre robusteund widerstandsfähige Bauweise aus. Mit Schocksund Vibrationen können sie problemlos fertig wer-den, besonders wenn der Lagerist schnell über Un-ebenheiten im Boden fährt oder ruckartig Palettenaus den Lagerplätzen entnimmt. Für die Bauweiseder Rechner bedeuten diese Belastungen, dass alleKomponenten, inklusive Steckverbindungen, hoch-fest fixiert sein müssen.Da die Geräte bei Kuhn an den Verladerampenund zum Teil im Aussenbereich verwendet werden,

ist ein Funktionieren im erweiterten Temperaturbe-reich unabdingbar. Die Industrie-PCs leisten ihrenDienst an heissen Julitagen, wenn es in der Fahrer-kabine bis zu 50 Grad heiss wird, aber ebenso beistrengen Minustemperaturen im Januar. Gesteuertwird das Temperaturmanagement über einen Mic-ro-Controller im Innereien des Noax-Rechners. Erübernimmt zahlreiche Kontroll- und Überwa-chungsfunktionen. So aktiviert er beispielsweiseden innen liegenden Lüfter, die Heizung oder dieHintergrundbeleuchtung für den Touchscreen.

Weder Störungen noch Ausfälle. Im Ersatzteillagervon Kuhn sind die Noax-Rechner sowohl Erschütte-rungen als auch abrupten Temperaturwechselnausgesetzt. Diese Stressfaktoren bedeuten bei her-kömmlichen PCs und solchen, die durch ein ver-stärktes Gehäuse den Anschein von Robustheit ha-ben, das sichere Aus. Die Industrie-PCs aus Ebers-berg (DE) jedoch stecken das alles ohne Probleme

weg. Seit sie ihren Dienst im Lager tun, gab es we-der Störungen noch Ausfälle.Die Industrie-PCs von Noax bilden damit das Rück-grat der Kommunikationsstruktur im Ersatzteillagervon Kuhn. Die Ausfallsicherheit der Rechner ist fürein reibungsloses Funktionieren der Abläufe im La-ger von höchster Priorität. Auf die Frage: «WarumNoax?», antwortet Gurtner, ohne lang zu überle-gen: «Die Hardware ist einfach sicher! Sie müsseneinen Noax-Rechner nur aufschrauben, dann se-hen Sie sofort, dass alles professionell verarbeitetist.» (ea) ●

6034 Inwil, 041 450 24 04www.noax.com

NOAX TECHNOLOGIES SCHWEIZ

Das jüngste Mitglied der Noax-Familie: der völlig überarbeitete IPC C12.

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 Lagertechnik ● INTRALOGISTIK 47

Page 50: Technica 2012/02

48 INTRALOGISTIK ● Lagertechnik 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

er Materialfluss in Unternehmen stellthohe Anforderungen an Mitarbeiterund Logistik. Bisher liess sich die genaue

Position eines Ladungsträgers unter anderem imBlocklager nur unzureichend abbilden. Suchzeitenund Fehltransporte sind die Folge. Mit der ICS-Sys-temlösung sind Logistikleiter und Staplerfahrer inder Lage, sofort jede Palette an ihrem Platz zu fin-den – ob im SAP® oder einem anderen ERP-Sys-tem. Die Transparenz und die Auslastung werdenerhöht. Hierzu sind die Flurförderzeuge mit einemmobilen Terminal und einer optischen Kamera zurStaplerlokalisierung ausgerüstet. Auf einem Termi-nal wie dem DLoG MTC6/10 erhält der Fahrer sei-ne Transportaufträge als mobilen Dialog angezeigtund wird wegeoptimiert ans Ziel geführt. Insbe-sondere Mitarbeiter auf grossen Werksgeländenprofitieren von der 3D-Indoor/Outdoor-Navigation.

DAufzunehmende Ladungsträger werden auf demBildschirm farbig hervorgehoben. Die Informationhierfür erhält die innovative Software dank der imSystem hinterlegten Koordinaten des Ortungssys-tems. Auf diese Weise können selbst Paletten imBlock ohne Suchzeiten aufgenommen werden.

Zentimetergenaues Wiederfinden. Die Bestätigungder Aufnahme mit einem Barcodescanner ist indem System von ICS nicht mehr notwendig. Tho-mas Busch, Leiter Professional Service bei ICS IT-Lo-gistik Systeme, führt aus: «Dank einem auf demGabelstapler integrierten Ortungssystem, kombi-niert mit entsprechender Sensorik wie z. B. Höhen-und Beladungssensor, ist unsere Software in derLage, jeden Ladungsträger bis auf wenige Zenti-meter genau wiederzufinden, visuell darzustellenund beleglos ohne zusätzliches Scannen im SAP

bzw. Stradivari zu be-stätigen. Hierdurch spa-ren Unternehmen beijedem Transportauftragwertvolle Zeit beimAufnehmen und Abset-zen von beispielsweiseunterschiedlich befüll-ten Gitterboxen odersperrigen Teilen.»Ferner kann durch daseingebaute Ortungs-modul die Sicherheit imWerksverkehr erhöhtwerden. Sicherheitsre-levante Funktionen wieeine Kollisionswarnung,eine zonenabhängigeGeschwindigkeitsregu-lierung sowie eine 3D-Fahrernavigation basie-ren auf Geokoordina-ten und unterstützenden Fahrer aktiv.

Logimat-Besucher kön-nen ihre Transportab-wicklungen analysieren.Der Logistikleiter profi-tiert von verschiedenenÜbersichten im Leit-stand: Ob tabellarischeAnsichten oder grafischals 3D-Ansicht, der Lo-

gistikleiter hat seine Transportaufträge und Res-sourcen im Cockpit in Echtzeit im Blick. Er kann inautomatische Routinen jederzeit eingreifen undPrioritäten ändern. Insbesondere die nahtloseSAP-Integration überzeugt Kunden wie KSB. Ro-bert Retzbach, Senior Project Manager im BereichProduktbereitstellung Pumpen Engineered Fran-kenthal und verantwortlich für das Projekt SLS, re-sümiert: «Die ICS International AG hat uns mit ih-rem innovativen Produkt, ihrem SAP-Know-howund ihrer Flexibilität überzeugt. Nach einer erfolg-reichen Einführung im Pilotbereich hoffen wir, dasStaplerleitsystem ICS SLS für SAP europaweit aus-rollen zu können.»Unternehmen, die Reibungsverluste in der inner-betrieblichen Transportabwicklung vermuten, bie-tet ICS im Rahmen der Logimat ein Analysesystem.Hierbei werden Fahrzeugbewegungen und -datenbeim Kunden vor Ort exemplarisch erfasst und Op-timierungspotenziale anhand von Kennzahlen dar-gestellt. (ea) ●

Logimat: Halle 7, Stand 220

Staplerleitsystem mit intelligenter Ortung und 3D-Visualisierung am Leitstand

Logistikprozesse ohne ScannenDas Systemhaus ICS International AG zeigt zur Stuttgarter Logimat wie Unternehmen mit Flurförderzeugen ihre Logistik-

prozesse automatisiert ohne scannen gestalten. Hierzu wird das Staplerleitsystem ICS SLS mit kamerabasierter Ortung unter

SAP und erstmals unter weiteren ERP-Systemen wie Sage in der Praxisanwendung vorgestellt.

DE-61267 Neu-Anspach, +49 (0) 60 81 94 00 [email protected], www.ics-ident.de

ICS INTERNATIONAL AG

Mit dem Staplerleitsystem ICS SLS und der inte-grierten Ortungsfunktion ist der Staplerfahrer inder Lage, sofort jede Palette an ihrem Platz zu fin-den – ob im SAP- oder einem anderen ERP-System.

www.verschlusstechnik.ch

Page 51: Technica 2012/02

EDITORIAL

n der guten alten Zeit – und damit meine ich die Neunziger-jahre – konnte man einem Führungsbehelf zum ThemaCoaching entnehmen, dass man unter einem Coach einenVorgesetzten verstehe, der als «Entwicklungshelfer» für

seine Mitarbeiter wirke: «Jeder Vorgesetzte hat im Rahmen seiner Füh-rungsaufgabe diese Rolle automatisch übernommen.» Eine schlichteFehleinschätzung, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte. Die Idee,Coaching bedeute, «Mitarbeiter zu Spitzenmitarbeitern zu entwi-ckeln», erwies sich als Flop erster Güte, denn wie schon im erwähntenHandbuch festgestellt wird, liegen «viele Entwicklungsengpässe im psy-chischen Bereich des Mitarbeiters». Bingo. (Von Mitarbeiterinnen istnicht die Rede, aber das nur nebenbei.) Damit ist die Rolle des Vorge-setzten als Laien-Coach erledigt, denn eben dieses Verhältnis zum Vor-gesetzten ist ja häufig ein wesentliches Problem von Mitarbeitenden,die aufgrund ihrer psychischen Disposition die Lösungskurve nicht krie-gen, sondern in der psychischen Sackgasse landen. Von dort aus wirddas Verhalten vergiftet und die Leistung blockiert. Da nützt es dannauch nichts, wenn der Chef den Braten riecht, halb väterlich zum Ge-spräch aufbietet, an das gemeinsame Firmeninteresse appellierendKonsequenzen andeutet und nebenbei auf die Uhr schaut.

Anfangs dieses Jahrtausends wurde in verschiedenen Unternehmen derVersuch gemacht, Coaching-Abteilungen einzurichten, wie bei Back-hausen/Thommen nachgelesen werden kann. Auch in diesen Fällenging es nicht darum, dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin aus derBredouille zu helfen, sondern um eine Optimierung von deren Leis-tungsfähigkeit. Da konnte man lesen, dass «in vielen Fällen Coachingals Mittel zur Steigerung der organisationalen Effektivität» aus erfolg-reichen Unternehmen nicht mehr wegzudenken sei. Diese Art vonCoaching als Turbo-Lader fürs Personal hat Schiffbruch erlitten, denn eswar und blieb im Unternehmen ein Fremdkörper. Coaching soll vonProfessionals geleistet werden, die anspruchsvolle und vielseitigeAusbildungen hinter sich haben. Die Angebote dafür bei Fachhoch-schulen wie etwa denjenigen von Luzern oder der Nordwestschweizsind dafür wegweisend.

Alois Altenweger

ICoaching – woher und wohin?

Coaching ist mehr als ein Abschleppdienst. (Bild: Dieter Schütz, Pixelio)

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

Planung + Produktion, das offizielle Organ des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 49

Page 52: Technica 2012/02

er Verbrauch von Deodorant nimmt zu,das Hemd wird unter den Achseln im-mer schneller feucht, im Magen liegt

ein Knoten, und die ersten drei Tabletten gegensaures Aufstossen sind auch schon weg: So unge-fähr fühlt sich der typische Stress eines Kadermit-glieds vor einer Team-Sitzung an, die er nicht imGriff haben wird, vor einem angekündigtenArbeitsgespräch mit dem Produktmanager odervor einem Auftritt vor Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen, denen er eine Neuorganisation vorstellenmuss.Stress-Situationen haben einen Hauptdarsteller,der sich in mehr oder weniger angespannter Lageexponieren und Kritik ertragen muss. Die Erfah-rung hat ihn gelehrt, dass seine Kompetenz undseine Entscheidungen angezweifelt werden undder Erfolg seiner Arbeit im Quervergleich zu ande-ren nur mässig abschneidet. Und ebenso bringt esdie Erfahrung mit sich, dass sich bei ihm – ohnedass er etwas dagegen tun könnte – schon im Vor-feld der gefürchteten Situation Hektik und Arbeits-hemmung einstellen. Diese und ähnliche Sympto-me verunsichern, und je öfter die davon Betroffe-nen in solch unliebsamen Situationen stecken, des-to mehr wächst die Verunsicherung.

Verunsicherung als Symptom unserer Zeit. Gehtman die psychologischen Fachpublikationen durchund spricht an Fachmeetings mit Psychologen,stellt man fest, dass Verunsicherung immer häufi-ger zum Problem mittlerer und höherer Kader ge-worden ist und diese mehr und mehr psycholo-gische Unterstützung suchen. Die Nachfrage nachexterner Beratung und nach Coaching steigt rapi-de, denn die zuständigen betriebsinternen Stellenwie Vorgesetzte oder Personalverantwortliche wer-den als nicht vertrauenswürdig genug für ein solchquasi intimes und als hochnotpeinlich eingestuftesProblem eingeschätzt. Oft genug zu Recht, befin-den diese Stellen doch früher oder später über Be-förderung, Lohnerhöhung und Qualifizierung.Aber was geschieht, wenn nichts geschieht undman gegen solche Alarmzeichen nichts unter-nimmt? Dann zeigen sich immer häufiger Störun-gen wie etwa Wutanfälle, extreme Vergesslichkeitund querulatorisches Verhalten, verbunden mit ei-nem ganzen Rattenschwanz von körperlichen Sym-ptomen, die man mit allerlei medizinischen Mittelnzu kurieren versucht. Letztlich sind jedoch immergravierendere Auswirkungen auf die gesamte Ge-sundheit unvermeidlich. Als «Rettung» bleibt nichtselten die Aufgabe des Arbeitsplatzes, ein berufli-cher Abstieg oder der «Abgang» ins Burn-out.

DBevor es jedoch so weit ist, wird immer häufigerein Coaching beansprucht, also die zeitlich befris-tete Unterstützung eines Beraters zur Mobilisie-rung der eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Po-tenziale, der bei anstehenden heiklen Situationenunter Umständen sogar mit ganz konkreter Hilfe-stellung interveniert. Grundsätzlich kann davonausgegangen werden, dass bei Arbeitnehmendenin aller Regel die fachliche Kompetenz vorzüglichist, das Wissen um sich selbst hingegen und umdie eigenen Schwächen, Bedürfnisse und Stärkennur kümmerlich entwickelt ist. Hier setzt derCoach ein, indem er die psychische Vernetzungder verschiedenen akuten Störungen, Blockadenund Stressoren in einer «Psyche-Matrix» aufzeigtund für den Klienten offensichtlich und einsichtbarmacht.

Coaching als psychotherapeutische Kurztherapie.Beim Coaching handelt es sich nicht um die Ver-mittlung von Gebrauchsanweisungen und Tricksfür ein besseres Handling der Mit- und Umwelt,sondern um das Gewinnen von Einsicht in dieeigene Persönlichkeit und der sich daraus entwi-ckelnden Fähigkeit zum besseren Handeln. In einerersten Phase ist so verstandenes Coaching – nebeneigentlichen Feuerwehrübungen für anstehendeHerausforderungen – eine psychotherapeutischeKurztherapie von vielleicht zwei Dutzend Stunden.Um welche psychischen Elemente handelt es sich,die durch ihre Vernetzung zur teilweise gehemm-ten und gebremsten Aktivität des Klienten führen?In allererster Linie bilden Minderwertigkeitsgefühledie Basis, die sich als extreme Selbstzweifel, Miss-trauen gegenüber Mitarbeitern, Konfliktscheu undmassive Kommunikationshemmung äussern. Sowerden sachlich vertretbare Konflikte als persön-liche Angriffe empfunden, die es schon in denAnfängen zu bekämpfen gilt. Das scheitert jedochmeist daran, dass die Minderwertigkeitsgefühlekaum Aggressivität gegen andere zulassen.Manchmal tun sie es doch: Amokläufe etwa sindgar nicht mehr so selten. Häufiger jedoch ergibt essich, dass die Aggressivität gegen sich selbstgerichtet wird, was einen unheilvollen Kreislaufvon Leistungseinbrüchen, Groll und Verbitterung inGang setzt, der – auch das ist gar nicht mehr soselten – im Suizid endet.

Es darf gelacht werden. Parallel zu den therapeuti-schen Sitzungen arbeiten Coach und Coachee anseinen Verhaltensformen und Reaktionsmustern. InRollenspielen werden die vom Klienten als bedroh-lich und irritierend empfundenen Situationendurchgearbeitet, wobei er sowohl «Angreifer» wie

«Verteidiger» spielt und der Coach moderiert oderden Gegenpart übernimmt. Als Vorstufe dieserRollenspiele, sozusagen als Training, werden auchPassagen aus Theaterstücken «gespielt», wobeider Klient selbstbewusste Rollen übernimmt, umein Gefühl für Dominanz zu entwickeln. Nicht zu-letzt kommt dabei Humor zum Zug. Wichtig ist,dass es dem Klienten gelingt, neben und ausser-halb der Situation zu stehen, um solcherart Distanzzu sich zu schaffen. Zu Supervisionszwecken wer-den gern auch Videoaufnahmen eingesetzt. Überden Berg ist der Coachee dann, wenn in ihm dieErkenntnis reift, dass bei anderen auch nur mitWasser gekocht wird und vieles auf Einschüchte-rung ausgerichtete Show und ritualisiertes Gehabeist. ●

MENSCH UND ARBEIT: Coaching – die vielseitige Hilfe zur Lösung von Konflikten im Beruf

A L O I S A L T E N W E G E R

Na also, geht doch!Wenn am Arbeitsplatz der Stress schon vor den Problemen da ist, hilft Coaching, sich auf die eigenen Kräfte zu besinnen.

www.coaching-forum.chwww.vap-psychologie.ch/coaching.htmlwww.coaching-point.ch

ZU EMPFEHLENDE COACHING-KONTAKTE:

Coaching kann den beruflichen Abstieg oder den«Abgang» ins Burn-out verhindern. (Bild: Stihjil, Pixelio)

50 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 53: Technica 2012/02

oaching hat Hochkonjunktur: Von Mar-keting-Coaching über Verkaufs-, Moti-vations-, Mentalcoaching, Führungscoa-

ching, Ernährungs-, Sport-, Laufbahn-, Bewer-bungs-, Gesundheits-, Strassencoaching bis zu Life-Coaching und Exekutive-Coaching ist jede Nuancevon Coaching zu haben. Coaching ist mehr als einTrend, es ist Lifestyle geworden, gehört also zu un-serer Art der Lebensführung. Auch aus der Perso-nalführung ist Coaching nicht mehr wegzudenken,denn nur in der Form von Coaching dürfen in derArbeitswelt psychische Probleme angegangen wer-den, weil es eine Psyche in Unternehmen immernoch nicht gibt: Arbeitnehmer, insbesondere Füh-rungskräfte, sind gesund. Und Punkt.Dies ist umso bedenklicher, als eine Studie der Or-ganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit undEntwicklung (OECD) vom Dezember 2011 besagt,dass immer mehr Menschen an ihrem Arbeitsplatzerheblichem Stress ausgesetzt oder um die Sicher-heit ihres Jobs besorgt sind. Bereits jeder fünfteAngestellte leidet unter Depressionen oder Ängs-ten. Wird also irgendwo ein Coach zu Hilfe geru-fen, etwa weil in der Produktion die Leistung nichtmehr stimmt oder zu viele Fehler begangen wer-den, kann es gut sein, dass es eigentlich statt eines

C

Coachs eher einen Therapeuten bräuchte. Nur darfdas nicht mal gedacht, geschweige denn ausge-sprochen werden.

Coach ist kein geschützter Titel. Jedermann kannCoaching anbieten. Coaching ist, wie die Beratertä-tigkeit, ein Tummelfeld der Scharlatane. Das zweiteberufliche Standbein unseres Hauswarts beispielswei-se ist Mentaltraining und Coaching. Er bringt Füh-rungskräften bei, über heisse Kohle zu laufen undSchmerzen zu ignorieren, was, wie er ihnen ver-spricht, ihre Aura kräftigt, ihr Charisma stärkt undihre Ausstrahlung wirkungsvoller macht. Dafür lassensie sich bereitwillig 3000 Franken pro Kurseinheit undDoppelstunde aus der Tasche ziehen. SchlaumeierHauswart lacht sich ins Fäustchen.Man hüte sich tunlichst auch vor Coachs, die Wo-chenend-Retraiten auf Mallorca oder ähnlichenSchmäh anbieten, auch wenn dies eine Mengemehr Fun verspricht als eine Analyse seiner Stärkenund Schwächen, seiner Vorlieben und Abneigun-gen, kurz: eine Kartografie seiner selbst, die amAnfang eines seriösen Coachings opportun ist.

Hohe Standards, sichere Qualität. Die StadtMünchen etwa setzt auf Coaching als nachhalti-ges Qualifizierungsinstrument. Coaching-Ange-bote werden gezielt ausgebaut und fest in derPersonalentwicklung verankert. Dabei wird von

den für die Stadt München täti-gen Coachs Folgendes verlangt:

• Mindestalter 30 Jahre.• Mindestens sieben Jahre umfas-

sende Berufserfahrung, mög-lichst auch Führungserfahrung.

• Qualitativ hochwertige Coa-ching-Ausbildung mit hohemAnteil von Eigenerfahrung,Mindestdauer von 160 Stundenund möglichst Zertifizierungdurch einen grossen Coaching-Verband.

• Integriertes psychologischesWissen sowie Erfahrungenin der Anwendung psycho-logischer Interventionsver-fahren.

• Systemisches, kontextbezoge-nes Verständnis von Coaching.

• Erfahrungen mit betriebswirt-schaftlichen Instrumenten.

MENSCH UND ARBEIT: Angebot und Nachfrage von Coaching wachsen parallelzu den wachsenden Ansprüchen im Job

E S R A B . T O B L E R

Coaching hat HochkonjunkturCoaching boomt, und der Coaching-Markt wird immer mehr zum Dschungel.

Mit der Zahl der Coachs steigt auch das Gerangel um die lukrativen Aufträge.

Dabei machen oft genug Bluffer und Blender das Rennen.

Das Institut Beratung, Coaching und Sozialmana-gement ICSO der Fachhochschule Nordwest-schweiz www.fhnw.ch führt am 5./6. Juni 2012im Kollegienhaus der Universität Basel (Peters-platz 1) den 2. Internationalen Coaching-Forschungskongress im deutschsprachigen Raumdurch zum Thema Coaching meets Research …Praxisfelder im Fokus.

Coaching gewinnt in unterschiedlichen gesell-schaftlichen Handlungs- und damit verbundenenPraxisfeldern an Bedeutung. Manche sprechen indiesem Zusammenhang sogar von einer nachhal-tigen Etablierung des vielleicht innovativstenBeratungsformates im 21. Jahrhundert. Was aberbringt diese Verbreitung von Coaching genau mitsich? Was verbirgt sich hinter dem Coaching vonPolitikerinnen, Ärzten, Erwerbslosen, Lehrerinnen,Sportlern und Dekaninnen sowie Führungs- undFachkräften aus sozialen oder profitorientiertenEinrichtungen, Bildungsinstitutionen und öffentli-chen Verwaltungen? – Der 2. Internationale Coa-ching-Forschungskongress nimmt diese Entwick-lung in den Fokus.

Diskutiert werden spezifische Kontextbedingun-gen, in denen diese unterschiedlichen Coaching-Formen realisiert werden. Begründungen dieserSpezifizierungen, Wirkungsnachweise und Er-folgsbedingungen sind genauso Thema wie da-mit verbundene Herausforderungen, Chancenund Risiken für die Coaching-Forschung undCoaching-Praxis. Weiter fokussiert der Kongressdie Etablierung von Coaching in Organisationen,unter anderem über Coaching-Programme, -Kul-turen und -Pools.

Am Kongress erwarten Sie wissenschaftlich fun-dierte und praxisrelevante Keynotes und Work-shopbeiträge von renommierten Forschendenund praktizierenden Coaches aus der Schweiz,Deutschland, Österreich, England, den USA undAustralien. Dem inhaltlichen Austausch zwischenTeilnehmenden und Referierenden wird viel Platzeingeräumt, zum Beispiel mittels des Kongress-Think-Tanks. Angesprochen sind alle Personen,die sich für die Coaching-Forschung und die Coa-ching-Praxis der Zukunft interessieren.Das Vor-Kongress-Kolloquium bietet die Möglich-keit, aktuelle Master- und andere Abschlussarbei-ten kennenzulernen und mit den Verfassern undVerfasserinnen in Diskussion zu treten.

Ein ausführliches Tagungsprogramm, Abstractsder Beiträge und alle nötigen Angaben unterwww.coaching-meets-reserarch.ch oder beiFrau Silvia Vogelsang, [email protected].

AGENDA

Kongress zum Thema«Coaching meets Research»

Nicht jede Notfall-Nummer ist auch eineHilfe, solange jedersich Coach nennendarf. (Bild: Rike, Pixelio)

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 51

Page 54: Technica 2012/02

52 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c aosecExport-Forum

as Exportbarometer der Credit Suisse,das die ausländische Nachfrage nachSchweizer Produkten abbildet, notiert

per 1. Quartal 2012 auf einem Stand von –0.63. Esliegt somit nochmals tiefer als im 4. Quartal 2011,aber noch immer über der Wachstumsschwelle von–1. Am aktuellen Datenrand ist zudem ein leichterAnstieg zu verzeichnen. Ob dies bereits als Trend-wende der internationalen Konjunktur- und damitder Exportaussichten interpretiert werden darf, wirddie Entwicklung in den nächsten Monaten zeigen.Die KMU-Exportperspektiven der Osec zeigen nachwie vor eine stagnierende Exportstimmung: Aktuellwird ein Wert von 49,5 Punkten erreicht, gegen-über 49,7 Punkten im Vorquartal. Dieser Wert er-rechnet sich aus der Exportstimmung der KMU fürdas 1. Quartal 2012 sowie den effektiven Exportenim Vorquartal. Auf der von 0 bis 100 reichendenSkala signalisieren Werte unter 50 einen Rückgangder Exporte. Nach dem kontinuierlichen Rückgangim Jahresverlauf 2011 von 70,6 im 1. Quartal aufunter 50 im 4. Quartal hat sich der Indexwert nunauf diesem tiefen Niveau stabilisiert. 30 % der imRahmen der KMU-Exportperspektiven der Osecantwortenden Schweizer KMU erwarten für daskommende Quartal einen Exportzuwachs, gegen-über 32 % im Vorquartal. Vor Jahresfrist warennoch 58 % der KMU optimistisch gewesen.

Heterogenes Bild nach Sektoren. Gemäss dem Cre-dit Suisse Exportbarometer werden für die Metall-

Dindustrie sowie die Elektronik- und Präzisionsinst-rumente leicht überdurchschnittliche Exportaus-sichten vorausgesagt. Leicht unterdurchschnittlicheExportaussichten bestehen für die Papierindustrieund die chemische Industrie.Deutlichere Unterschiede zwischen den einzelnenSektoren ergeben sich aus den KMU-Exportpers-pektiven der Osec: Während die Papierindustrie,die Präzisionsindustrie und der Dienstleistungssek-tor immer noch ein teils solides Exportwachstumerwarten, gehen die Unternehmen der übrigenBranchen von rückläufigen Ausfuhren aus. Beson-ders negativ ist die Stimmung weiterhin im SektorElektrotechnik. Ebenfalls deutlich pessimistisch sinddie KMU in der Maschinenbaubranche.Die Unternehmen, die in den kommenden Monatenhöhere Exporte erwarten, führen dies vor allem aufProduktinnovation (55 % der Nennungen; Mehrfach-nennungen möglich) und verstärktes Marketing(43 %) zurück. Insbesondere der Faktor Innovationhat gegenüber den Vorquartalen deutlich an Bedeu-tung gewonnen. KMU, die von rückläufigen Ausfuh-ren ausgehen, schreiben dies klar dem kon-junkturellen Abschwung zu: 65 %nennen diesen Faktor, gegen-über 53 % im Vorquar-tal und nur 22 %vor Jahres-frist.

Europa bleibt Hauptabsatzmarkt. Gemäss dem CS-Exportbarometer sind Wachstumsimpulse zurzeitvor allem aus den USA sowie einigen Schwellen-ländern (Indien, Türkei) zu erwarten. In Europarechnet man mit schwacher Exportentwicklungresp. Stagnation. Trotzdem bleibt Europa bedeu-tendste Absatzregion für Schweizer Ausfuhren.90 % der durch die Osec befragten SchweizerKMU beabsichtigen, in den kommenden sechsMonaten nach Europa zu exportieren, gegenüber91 % im Vorquartal (Mehrfachnennungen mög-lich) und erst 77 %, vor Jahresfrist. 55 % werdenim nächsten Halbjahr in die Region Asien-Pazifikexportieren (Vorperiode 49 %). Nach Nordamerikadürften in den kommenden sechs Monaten 39 %der KMU exportieren, 31 % in die Region NaherOsten-Afrika sowie 23 % nach Südamerika.

Frankenstärke bereitet KMU weiter Sorgen. 70 %der im Rahmen der KMU-Exportperspektiven derOsec befragten Unternehmen erwarten, dass sichihr Exportwachstum als Folge des starken Schwei-zer Frankens verlangsamen wird. Im Vorquartalwaren es 73 %, vor Jahresfrist hingegen erst 58 %.Insbesondere die Branchen Maschinenbau (84 %)erwarten einen negativen Einfluss, Metallindustrie(82 %) und Konsumgüter (77 %) sind von derWechselkursentwicklung stark betroffen. Eher re-sistent zeigt sich der Dienstleistungssektor (52 %).79 % der befragten KMU geben an, dass der star-ke Franken negative Auswirkungen auf ihre Ge-winnmargen hat. Im Vorquartal waren es 83 %.Besonders ausgeprägt ist der Margendruck in derMetallindustrie (100 %), im Chemie/Pharmasektor(91 %) sowie in der Elektrotechnik (88 %). Die21 % der KMU, die keinen negativen Einfluss aufihre Gewinnmargen befürchten, geben als Gründean, dass sie Preiserhöhungen durchsetzen können,ihre Fertigungskosten senken oder sich gegenWährungsschwankungen absichern. ●

KMU-Exportindikator 1. Quartal 2012

Stabilisierung auf tiefem NiveauDie Exportstimmung unter den Schweizer KMU hat sich im Quartalsverlauf kaum verändert. Positive Faktoren wie die durch

die SNB festgelegte Franken-Untergrenze zum Euro sowie die Stützungsmassnahmen für die verschuldeten Euro-Staaten auf

der einen Seite und eine hohe Unsicherheit bezüglich der weltweiten Konjunkturentwicklung auf der anderen Seite halten

sich die Waage: Die Indices des KMU-Exportindikators der Credit Suisse und der Osec haben sich auf tiefem Niveau stabilisiert.

Exporterwartung im ersten Quartal2012 nach Sektoren. Befragt wurdenüber 200 Schweizer KMU. Quelle: KMU-Exportperspektiven der Osec.

Wichtigste Exportmärkte im 1. Quartal 2012. Wachstums-erwartung aufgrund eines Panels von über 200 SchweizerKMU (gewichtet nach Firmengrösse).

Page 55: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 PRODUKTE 53

MAXON BECKHOFF KOMBITEC

Der Marsrover Opportunity hatauf seiner nun schon achtjähri-gen Mars-Expediton Nachweiseüber die Existenz von Wasser aufdem Mars gefunden. Laut Anga-ben der NASA hat der RoverEnde 2011 auffällig helle Aderneines Minerals gefunden – offen-bar ist es Gips – der sich durchfliessendes Wasser abgelagerthat. Auf diese Sensation ist auchMaxon Motor aus Sachseln Stolz.Denn es sind ihre Motoren, diedafür sorgen, dass der Marsrover

sich sicher über den Marsboden bewegt. In Opportunity stecken insgesamt39 DC-Motoren von Maxon Motor, die immer noch fleissig ihren Dienst ver-richten. Eingesetzt werden die Präzisionsantriebe für den Antrieb des Robo-terarms, für den Gesteinsbohrer, für die Bedienung der Kamera, für denSteuerungsmechanismus sowie für die sechs Räder, welche das rund 180 Ki-logramm schwere, 1,60 Meter lange und 1,50 Meter hohe Fahrzeug über dieMarsoberfläche bewegen. Bei den Motoren handelt es sich grundsätzlichum Standardprodukte mit einem Durchmesser von 20 und 25 Millimetern,die einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent erbringen. Durch geringe An-passungen wurden die Motoren für die harten Umweltbedingungen ausge-legt, denn auf der Marsoberfläche herrschen Temperaturschwankungen voncirca –120 bis +25 Grad Celsius. Zudem mussten die Motoren die speziellenBedingungen auf der Reise zum Mars aushalten. Und auch die überwiegendaus Kohlendioxid bestehende Atmosphäre ist eine sehr spezielle Umgebungfür die hochpräzisen Motoren.

Acht Jahre mit Maxon-Motoren unterwegs

maxon motor ag, 6072 Sachseln, 041 666 15 [email protected], www.maxonmotor.com

Einfaches und sicheres Kompaktieren verspricht dieFirma KombiTec GmbH in Betzigau mitihrem neuen Kompaktierwerkzeug KW 10. DasWerkzeug wurde auf der productronica 2011 inMünchen erstmals präsentiert. Das AllgäuerUnternehmen entwickelt und fertigt Kom-ponenten für die Mikro-Widerstands-Schweisstech-nik und ist spezialisiert auf die Ausarbeitung sowieRealisierung individueller Lösungen in diesem Be-reich. Eine absolute Spaltfreiheit im Kompaktier-raum, d. h. keine Gratbildung während des Kom-

paktierens, ist als wichtigstes Merkmal zu nennen. Die Heissteile (d. h. dieElektroden- und Keramikteile) werden während des Kompaktier-Prozessesdurchgängig gekühlt. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist das grosse Quer-schnittsspektrum des Werkzeuges für Litzen im Grössenbereich von0,5 – 12 mm². Die individuelle Kompaktierbreite lässt sich über eine Mikro-meterschraube exakt und stufenlos einstellen. Litzen mit einer Länge bismax. 16 mm können problemlos bearbeitet werden. Auch Mehrfachlitzenkönnen masshaltig kompaktiert werden. Eine Kurvensteuerung garantierthöchste Präzision und Wiederholgenauigkeit. Das Werkzeug ist wegen dereinfachen Sensor- und Hubverstell-Möglichkeiten sowie seiner wartungs-freundlichen Konstruktion ausserordentlich benutzerfreundlich. Optionalkann das Werkzeug mit einer Neigungswinkel-Verstellung ausgestattet wer-den, um dem Anwender ergonomisches Arbeiten zu ermöglichen.

KombiTec GmbH entwickelt neuesKompaktierwerkzeug KW 10

KombiTec GmbH, D-87488 Betzigau+49 (0)831 960 398 0, [email protected], www.kombitec.de

Die Beckhoff-CNC-Lösung ba-siert auf der PC-Steuerungs-technik, die alle Maschinen-funktionen auf einer Hard-und Softwareplattform in-tegriert.Das CNC-Paket ist modularund fein skalierbar undbietet für jede Aufgaben-stellung eine optimal zuge-schnittene – und damit effi-ziente – Steuerungslösung:

vom kompakten Dental-Bearbeitungszentrum bis zur komplexen Plasma-Schneidmaschine.Frank Saueressig, Produktmanager CNC bei Beckhoff Automation: «Durchden Ausbau unserer Antriebstechnik und die Integration der Sicherheits-technik in die I/O- und Motion-Ebene können wir nun für die gesamtePalette der Werkzeugmaschinen individuell zugeschnittene, kompletteLösungspakete anbieten.»CNC-Steuerungen von Beckhoff haben sich in vielen Branchen, von derHolzbearbeitungs- bis zur Schneid-Schweiss-Maschine, bewährt. «Nun giltes, den WZM-Markt zu erobern, indem wir uns, als Alternative zu den klas-sischen CNC-Anbietern, mit unserer flexiblen, PC-basierten Lösung positio-nieren: PC-based Control von Beckhoff bietet die Grundlage, neben derPLC-, Motion- und CNC-Steuerung auch Visualisierung, Sicherheitstechnik,Messtechnik, Condition Monitoring und Robotik in die Maschinensteuerungzu integrieren.»

PC-based Control:das skalierbare CNC-Gesamtpaket

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Erfolgreich exportieren.Wir helfen, Grenzen zu überschreiten.Nutzen Sie unsere Beziehungen.

osec.ch I I Hotline 0844 811 812

Take off!10. Aussenwirtschaftsforum

29.03.2012 Zürich www.osec.ch/awf

Page 56: Technica 2012/02

54 PRODUKTE 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

COGNEX GETRIEBEBAU NORD HSLU KELLER

Für den Einsatz in stark korrosivenMedien liefert die Keller AG fürDruckmesstechnik seit geraumerZeit Produkte in Titan-Ausführung.Das Metall hat eine ganze Reihevon Vorzügen für den Einsatz untersehr speziellen Bedingungen. AlsErsatz für Stahl wird der WerkstoffTitan in der Luft- und Raumfahrt vorallem aus Gewichtsgründen einge-setzt. In der Medizintechnik zähltbesonders die chemische und biolo-gische Neutralität von Titan. Letzte-

re resultiert aus einer festen Oxidschicht auf der Oberfläche des Materials.Diese Oxidschicht hat zur Folge, dass Komponenten aus Titan im Gegensatzzu branchenüblichen Edelstählen auch in Salz- oder Chlorwasser keine Kor-rosion zeigen. Mit einem Titangehäuse lassen sich hydrostatische Pegelmes-sungen in Brackwasser oder sogar Eisenchlorid vorteilhaft realisieren. GrosseÜberraschung ergab sich bei der Entwicklung eines Ø 9 mm implantierbarenSensors aus Titan.Aus Stahl gefertigt darf ein solcher Sensor maximal 60 °C ausgesetzt werden.Bei höheren Temperaturen verformt die temperaturbedingte Ausdehnungdes Öls die Stahlmembrane so weit, dass sie nicht mehr in die Ursprungslagezurückkehrt. Im Gegensatz dazu weist die Titanmembrane bis 120 °C keiner-lei Verformung auf, was auch Stabilitätsfehler viel unwahrscheinlichermacht gegenüber Produkten mit Stahlmembrane. Bei Keller werden hoch-wertige Transmitter mit höchsten Stabilitätsanforderungen vermehrt inTitan gefertigt.

Drucktransmitter und Drucksensorenaus korrosionsfestem Titan

KELLER AG für Druckmesstechnik, 8404 Winterthur052 235 25 25, [email protected], www.keller-druck.com

Für funktional komplexe und dynamischeAntriebsanwendungen hat Nord Drivesystems dieSchaltschrank-Frequenzumrichterfamilie SK 500Eum den neuen Typ SK 540E ergänzt.Der intelligente Regler unterstützt eine komfortab-le, freie Programmierung antriebsnaher Funktio-nen nach IEC 61131. Er bringt alle bewährtenMerkmale der Serie mit, eignet sich aber für einbreiteres Antriebsspektrum als die übrigen Modelleseiner Familie und ist insbesondere auch für dieRegelung von Synchronmaschinen ausgelegt. Fürdie Rückführung steht eine neue Universalgeber-schnittstelle zur Verfügung.

Selbst anspruchsvolle Aufgaben können vom SK 540E ohne Unterstützungdurch eine externe Steuerung und damit entsprechend kostengünstig über-nommen werden. Bei Pumpenantrieben zum Beispiel lassen sich Überwa-chungs- und Kennlinienfunktionen einbinden, die es ermöglichen, autarkauf schwankende Durchflussmengen zu reagieren. Auch für High Speed Cut-ting-Verfahren beim Drehen und Fräsen ist der neue Umrichtertyp dankschnellem und leistungsfähigem Mikroprozessor geeignet.Der SK 540E bietet – wie auch die schon länger erhältlichen übrigen Typender Serie – die Sicherheitsfunktion «Safe Torque Off» und sensorlose Strom-vektorregelung bringt einen integrierten Bremschopper für den generatori-schen Betrieb mit und identifiziert automatisch die Parameter des ange-schlossenen Motors.

Antriebsnahe Funktionen ohne externe Steuerung

Getriebebau Nord AG, 9212 Arnegg, 071 388 99 [email protected], www.nord.com

Beruflich weiterkom-men, finanziell unab-hängig bleiben unddas Gelernte direkt inden Arbeitsalltag ein-bringen: Das sind dieVorteile des berufsbe-gleitenden Studiums.An der Hochschule Lu-zern – Technik & Archi-tektur – können dieBachelor-Studiengän-ge Architektur, Bau-technik, Gebäude-technik, Informatik,Elektrotechnik und

Maschinentechnik nicht nur in Voll- oder Teilzeit, sondern auch berufsbe-gleitend absolviert werden. Die Studentinnen und Studenten studieren hierjeweils während der zweiten Wochenhälfte, die restlichen Tage arbeiten sieim Betrieb. Ihrem Arbeitgeber bleiben sie so mit ihrem Wissen erhalten undkönnen zudem neues Know-how im Unternehmen einbringen.Von dieser Form des Studiums profitieren daher nicht nur die Studierenden,sondern auch die Arbeitgeber. Bedingung für das berufsbegleitende Studi-um ist, dass der oder die Studierende 40 bis 60 Prozent in einem Beruf tätigist, der dem Studium nahesteht. Es besteht die Möglichkeit, ab dem 3. Se-mester Projekte der beruflichen Tätigkeit für das Studium anrechnen zu las-sen. Mit geschickter Modulauswahl ist ein Studienabschluss innerhalb vonvier Jahren möglich. Mehr unter: www.hslu.ch/zeitmodelle

Beruf und Studium ideal miteinander verbinden

Hochschule Luzern – Technik & Architektur, 6048 Horw, 041 349 33 [email protected], www.hslu.ch/technik-architektur

Bildbasierte 1D- und 2D-Code-Lesesysteme verän-dern durch ihre immerschnellere und nahezu ab-solut sichere Leseleistungin rasanter Weise den ge-samten Markt der 1D-und 2D-Code-Leser. Siesind auch der Garant fürdie lückenlose Verfolgbar-keit der Produkte entlang

der gesamten Prozesskette bis hin zum Endkunden und abschliessender Ent-sorgung bzw. Recycling. Internationale Normen, Gesetze und Regularienkönnen damit garantiert werden. Die tiefgreifenden Vorteile bildbasierterCode-Lesetechnologie beeinflussen massiv quer durch alle Branchen den ge-samten Aufgabenbereich der Logistik bis zum Einzelhandel.Der neue DataMan 300 überzeugt durch überragende Leistungsmerkmale.Das neue stationäre ID-Lesegerät ist speziell dafür ausgelegt, selbst äusserstschwierige ID-Code-Leseanwendungen auf den schnellsten Produktions-linien zu garantieren. Diese neuen Lesegeräte sorgen für eine deutliche Er-höhung der Barcode-Leserate und -Lesegeschwindigkeit mit einem neuen1DMax+ Algorithmus, der über die neue, bahnbrechende «Hotbars»-Tech-nologie verfügt. Auch für 2D-Matrix- und schwer zu lesende DPM- (DirectPart Mark) Codes konnte die Leseleistung durch ein Upgrade vom 2DMaxauf den 2DMax+ Algorithmus entscheidend verbessert werden. Mit demDataMan 300 sind Setup und Anwendung einfacher als je zuvor: nicht zu-letzt dank der modularen, steuerbaren Beleuchtungsoptionen und einemeinzigartigen, intelligenten Einstellungssystem.

Highspeed-Lesen von 1D- und 2D-Codes

Cognex Schweiz, 9000 St. Gallen071 313 06 05, [email protected], www.cognex.ch

Page 57: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 PRODUKTE 55

BECKHOFF MSR ELECTRONICS HEXAGON

Die AutomatisierungssoftwareTwinCAT bildet die durchgängi-ge Plattform zur Steuerung vonPLC, Motion- und CNC-Funktio-nalitäten, Visualisierung, Sicher-heitstechnik, Messtechnik, Con-dition Monitoring und Robotik.In der Version 3 von TwinCATwird das Engineering durch dieIntegration aller Tools in eineEntwicklungsumgebung we-

sentlich erleichtert. Diese Entwicklungsumgebung basiert auf Microsoft VisualStudio, in das die Konfiguratoren und die Programmierumgebung für IEC61131 integriert werden. Mit C und C++ stehen weitere Sprachen zur Pro-grammierung zur Verfügung. Ebenso kann Matlab/Simulink als Entwicklungs-plattform für Regler und Filter genutzt werden.Microsoft Visual Studio bietet die Möglichkeit, moderne Tools für das Soft-ware-Engineering zu nutzen. So können mit dem Team Foundation Serversowohl die Änderungen im Source-Code wie auch Bugs verfolgt oder Soft-wareprojekte gemanagt werden. Ein Editor zur komfortablen Konfigurationund Programmierung von sicherheitstechnischen Applikationen ist ebensointegriert. Die Sicherheitsprogramme können in Funktionsblocksprache oderin C geschrieben werden. Zusätzlich können hier die Konfigurationen fürdie sicheren Antriebe durchgeführt werden. Berechnungstools für die neueMaschinenrichtlinie sind integriert und erleichtern die notwendigen Berech-nungen.Die Beckhoff-CNC-Plattform eignet sich für alle Branchen, Bearbeitungstech-nologien und Maschinenkinematiken.

TwinCAT 3 – komfortable Einbettung der CNCin das Gesamtsystem

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Eine markant höhere Speicher-kapazität für den vielseitigenMSR145 sowie mehr Flexibilitätbei den Analogeingängen – mitdiesen Neuerungen stellt dasHenggarter Technologieunter-nehmen MSR Electronics GmbHbei seinen Datenloggern deutlichmehr Anwendungen sicher. Stan-dardmässig kann der universelleinsetzbare Mini-DatenloggerMSR145 zwei Millionen Messwer-te aufzeichnen und speichern.Neu ist der MSR145 mit einer op-

tionalen microSD-Karte erhältlich, was die Speicherkapazität des Loggersauf rekordverdächtige eine Milliarde Messwerte erhöht.Die microSD-Karte kann während der Aufzeichnungen mühelos ausgewech-selt werden. Eine Aufwertung in Sachen Flexibilität und Kompatibilitäterhalten auch die analogen Eingänge der MSR-Datenlogger. Neu sind siemit folgender frei wählbarer Eingangskonfiguration erhältlich: 0 … 20 mA;4… 20 mA; 0… 3,0 V; 0,5… 4,5 V; 0… 5,0 V; 1,0… 6,0 V; 0…10,0 V; 0 …12,0 V;0… 24,0 V; Auflösung 12 Bit. Dank dieser Erweiterung lassen sich an den be-reits mit bis zu fünf verschiedenen Sensoren (Temperatur, Feuchte, Druck,Licht, 3-Achsen-Beschleunigung) erhältlichen MSR-Datenlogger zusätzlicheigene Sensoren anschliessen. Der bislang ausschliesslich als interner Sensorverfügbare 3-achsiale Beschleunigungssensor (±15 g, –20 ... +65 °C) ist neubei allen MSR-Loggern auch als externer Sensor erhältlich – ideal für Mes-sungen an exponierten Stellen!

Mini-Datenlogger MSR145 speichert neu über1 Milliarde Messwerte

MSR Electronics GmbH, 8444 Henggart041 52 316 25 55, [email protected], www.msr.ch

Leistungsfähige Zahnräder feinschneidenGeringster Einzug auch im „unmöglichen“ Bereich

Profitieren Sie von leistungsfähigen Zahnrä-dern mit feinen Verzahnungen bei Blechdicken,die bisher nicht vorstellbar waren. Was früherbei einem Verhältnis der Materialdicke zumModul von 4 seine Grenzen hatte, können wirdeutlich erweitern.

Mit unserem neuen RE-Verfahren im Feinschnei-den fertigen wir prozesssicher Zahnräder miteinem Materialdicken-Modul-Verhältnis von 8!

Ihre Vorteile:· keine Montagekosten fürs Packetieren· erhöhter Traganteil der Zähne· minimaler Einzug· Gewichts-/Materialeinsparung· kleinere Funktionsschritte durchfeinere Verzahnung· Verbesserung aller Qualitätsmerkmale

Fritz Schiess AGFeinschnitt-Stanzwerk | CH-9620 Lichtensteig

Tel. +4171 987 67 67 | www.fschiess.com

13.-15. März 2012Halle 8, Standnr. 8641

CoreView 6.0, die neueste Soft-ware von Hexagon Metrology fürWeisslicht-Messsysteme von Cog-nitens, bietet Offline-Program-mierung, neue Messfunktionenund benutzerfreundliche Be-richtstools in Kombination mitbeschleunigten Berechnungenund höherem Systemdurchsatz.

Alle CoreView-Module können nun auf einer nativen 64-Bit-Architektur be-trieben werden und so die komplette Speicher- und CPU-Kapazität nutzen.Die Verarbeitung grosser CAD-Dateien und die Visualisierung dichter Punkt-wolken wird unterstützt und die Berechnung der Ergebnisse beschleunigt.Neue Funktionen zur Inspektion von Spaltmassen erlauben die Messung zu-sammengehöriger Teile in montierter Position. Dies ergänzt die schon län-ger verfügbaren Verfahren und bietet aussagekräftige Informationen überdas Verhalten zusammengehöriger Teile nach der Montage. CoreView 6.0zeigt auch die Position der im Fahrzeugbau gängigen Stiftbolzen an. DieFunktion «Metrology Advisor» von CoreView 6.0 führt den Benutzer desCognitens WLS400 online und unterstützt die Schaffung effizienterer Pro-zesse zur Messung von Punkten und Elementen.Zudem bietet CoreView 6.0 verbesserte Berichtsfunktionen. Die neu gestal-teten Kommentaroptionen erlauben die Positionierung, Ausrichtung undVerteilung von Beschreibungsfeldern innerhalb des gewünschten Bereichsmittels Mausklick zur übersichtlichen Präsentation der Messergebnisse.

Erweitertes Weisslicht-Angebot mit CoreView 6.0

Hexagon Metrology, 5035 Unterentfelden, 062 737 67 [email protected], www.hexagonmetrology.com

Page 58: Technica 2012/02

56 PRODUKTE 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ABB B&R

Ultraviolett-Geräte/ -SystemeFür Kleb- und Kunststoff-aushärtung, Farb- und Lack-trocknung, Entkeimung,Fluoreszenzprüfung. Hand-und Tischgeräte, System-lösungen.

UV-härtende Klebstoffe___Für die Verklebung von Glas,Metall und verschiedenenKunststoffen. Für industrielle,optische, medizinische oderSpezialanwendungen.

Infrarot-Wärmestrahler___Zum Temperieren, Beheizen,Vorwärmen, Aushärten,Einbrennen, Verformen, usw.Als Einzelstrahler, Bahn-strahler oder Bausatzflächelieferbar.

Radialventilatoren________Niederdruck-, Mitteldruck- undHochleistungsventilatoren inverschiedenen Ausführungenund Bauformen. Auch mobileVentilatoren lieferbar.

Seitenkanalverdichter_____Seitenkanalverdichter inverschiedenen Ausführungenfür unterschiedlicheKapazitäten, auch ATEX-Varianten lieferbar.

Technische Endoskope___Zur Prüfung und Betrachtungvon schlecht zugänglichenStellen. Starre und flexibleEndoskope mit passendemBildverarbeitungszubehör.

-----------------�--------------------------------�------------------Ich bin interessiert. Senden Sie mir Unterlagen über:� UV-Geräte/ -Systeme � UV-härtende Klebstoffe � Infrarot-Wärmestrahler� Radialventilatoren � Seitenkanalverdichter � Techn. Endoskope

Name/Firma:

Zuständig: Tel.:

Strasse: PLZ/ Ort:

ABECON AG ZÜRICHFriesenbergstrasse 108, CH 8055 Zürich E-Mail: [email protected] 044 / 451 14 00 - Fax. 044 / 451 20 22 Internet: www.abecon.ch

ECR – Efficient Consumer Response gehört seit drei Jahrenzum Ausbildungsprogramm zum Dipl. Techniker HF, Logistikan der ABB Technikerschule. Während eines Tages werdenden Absolventen ECR-Themen nähergebracht.ECR ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der SupplyChain und zeigt damit die Zusammenhänge zwischen De-mand und Supply Side auf. Die ECR-Pyramide verdeutlichtdiesen Sachverhalt. Efficient Consumer Response (ECR) isteine gesamt unternehmensbezogene Vision, Strategie undBündelung ausgereifter Techniken, um Ineffizienzen entlangder Wertschöpfungskette zu beseitigen. Basis bildet die part-nerschaftliche und auf Vertrauen basierende Kooperationzwischen Hersteller, Handel und Dienstleister sowie der ge-meinsame Fokus auf die Konsumentenbedürfnisse.ECR ist ein weltweites Netzwerk mit globaler, regionaler undlokaler Organisationsebene. ECR bietet eine Plattform zumErfahrungsaustausch und zur Kommunikation rund um dasThema ECR. Ziel des Netzwerkes ist es, die Verbesserung derRahmenbedingungen für die Umsetzung von ECR sowie dieErschliessung von Skaleneffekten. Die ECR-Aktivitäten zielenvorrangig auf die Optimierung der Supply Chain und des De-mand Management eines Unternehmens ab.

ECR wird heute noch vorwiegend im Detailhandel eingesetzt. Die Absolventen und Absolventinnen des Studiengangs Logistik HF helfen mit, dieses erfolg-reiche System auch in die Maschinenindustrie einzuführen.

Efficient Consumer Response (ECR)

ABB Technikerschule Baden, 5400 Baden058 585 33 02, [email protected], www.abbts.ch

Neben vielen hilfreichen Automatismen bewirken bei Automation Studio 4funktionsäquivalente Architekturmodelle, Versionierung, Unterstützung fürdie Teamarbeit und die komfortablere Programmierung mit Objekten mehrEffizienz in der Programmgestaltung. Durch die Projektmodularisierung in«Automation Studio 4» wird das Arbeiten vereinfacht. Die Software ermög-licht eine Untergliederung jedes Projektes für die gleichzeitige Bearbeitungdurch mehrere Entwickler. Für Sicherheit und Konsistenz sorgt die neue Ver-sionskontrolle. Die Hardwarekonfiguration erfolgt im neuen System Desig-ner durch Anordnen der Komponenten in fotorealistischer Darstellung. Dasselbsttätige Nachziehen der benötigten Konfigurationsparameter spart vielZeit und lässt Fehler erst gar nicht entstehen.Für die durchgängige Gestaltung von Mechanik, Elektrotechnik und Auto-matisierungssoftware verfügt «Automation Studio 4» über eine Schnittstellezu Eplan Electric P8, über die ECAD-Projekte bidirektional mit der Hardware-konfiguration in «Automation Studio» abgeglichen werden können. Ähn-liche Schnittstellen zu Simulationsprogrammen gestatten die frühzeitigeÜberprüfung der Entwicklungsergebnisse. Umgekehrt ist die Verwendungvon Simulationsergebnissen für die Systementwicklung möglich.Kommunikation über OPC Unified Architecture bringt Kompatibilität mitzahlreichen Fremdsystemen. Eine direkte Unterstützung von Web-Technolo-gien erleichtert die Entwicklung von Visualisierungs-, Prozessüberwachungs-und Fernwartungsapplikationen.

Generationswechsel bei «Automation Studio»

B & R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld052 728 00 55, [email protected], www.br-automation.com

Page 59: Technica 2012/02

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 LIEFERANTENVERZEICHNIS 57

Page 60: Technica 2012/02

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

Elektromotoren

günstigeEnergiesparmotoren

Rüetschi AG – AntriebstechnikFeldackerstrasse 2, 5040 Schöftland

Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71www.antriebstech.ch [email protected]

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Klimageräte und Ventilatoren

Kompressoren und Zubehör

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

Fax 055 285 80 81

www.brunox.com

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

58 LIEFERANTENVERZEICHNIS 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 61: Technica 2012/02

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messe

4.– 6.SEPTEMBER2012 BERN

MASSGEBEND IN TECHNOLOGIEJetzt anmelden: www.sindex.ch

Messwerkzeuge

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Reinigungsanlagen

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 LIEFERANTENVERZEICHNIS 59

Page 62: Technica 2012/02

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected] Präzision aus Tadition

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

60 LIEFERANTENVERZEICHNIS 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 63: Technica 2012/02

Zahnräder

Technica –relevant, intelligent, modern

www.technica-online.ch

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 LIEFERANTENVERZEICHNIS 61

Page 64: Technica 2012/02

62 TECHNICA RAPPORT 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Neu mit 3D-DruckernSuvema Werkzeugmaschinen, BiberistDas Handelsunternehmen Suvema aus Biberist istbekannt für die Vertretung von Maschinen für diespanabhebende Fertigung: Akira-Seiki, Citizen,Okuma und Sugino. Seit November des vergange-nen Jahres sind bei Suvema nun neue Maschinendazugekommen, die Teile herstellen können, vordenen die Dreh- oder Fräsmaschinen kapitulieren:die 3D-Produktionsanlagen von 3D Systems. «Die-ses Kugellager zum Beispiel», sagt Jürg Hochuli,und lässt das voll funktionsfähige Kunststoff-Ku-gellager rollen, «kommt direkt aus der Maschine.»Ein nichttoxisches Wachsstützmaterial sorgt füreine einfache und schnelle Stützenentfernung beikomplexen, unzugänglichen internen Strukturen.Ob Teile für den Funktionstest, als Kommunikati-onsmodelle oder beim Fertigen von Gussmodellen,

als Hilfe bei der Konzeptentwicklung, dem Fein-guss von Schmuck oder und in vielen anderen Be-reichen: Die professionellen HD3000-Drucker be-schleunigen den Prozess und arbeiten dabei äus-serst detailgenau. www.suvema.ch

Geruchsarmer KlebstoffKisling, WetzikonWer den ganzen Tag mit Klebstoff arbeiten muss,der hat im wahrsten Sinne des Wortes irgendwanndie Nase voll. Geruchsarme Klebstoffe heissen hierdie Alternativen. Den Geruch aus einem Klebstoffzu entfernen, ist zwar nicht schwierig, alle hervor-ragenden Eigenschaften zu erhalten aber schon.Das ist den Forschern und Entwicklern von Kislingmit den beiden universell einsetzbaren Produkten –welche für Metall-, Keramik-, Ferrit- und Kunst-stoffverbindungen und Kombinationen unterein-ander eingesetzt werden können – gelungen. CEO

Marcus Gundel ist überzeugt: «Dieser geruchsar-me Klebstoff ist konkurrenzlos.» Der Ergo 1920hat eine kurze Topfzeit und ist nach 8 min. hand-fest; der 1925 hat eine lange offene Zeit und istdeshalb geeignet für grossflächige Klebungen. Die

beiden Produkte sind immer dort angezeigt, wounterschiedliche Werkstoffe grossflächig miteinan-der verklebt werden, aber trotzdem schnell weiter-gearbeitet werden muss. www.kisling.com

Die ExtrusionsblasspezialistenFischer Söhne AG, MuriZu den drei Geschäftsbereichen des 1923 gegrün-deten Kunststoffverarbeiters Fischer Söhne ausMuri gehört auch die Medizintechnik. In validiertenReinräumen fertigen die Mitarbeiter Verpackungenfür vorgefüllte Spritzen auf auch Implantate ausspeziellen thermoplastischen Kunststoffen wie z. B.UHMW-PE. «Als eine der wenigen Schweizer Fir-men stellen wir noch Produkte her mit dem Extru-sionsblasverfahren», sagt Markus Stohler. NebenStandardkanistern von 1 bis 60 l produzieren siezum Beispiel auch Abfallbehälter für Analysegerä-

te, die sie auch auf dem Sonderstand «Experten-park Medizintechnik» zeigten. Projektleiter Stohler:«Unsere Kunststoffverpackungen und die techni-schen Kunststoffteile entstehen auf modernen, au-tomatischen und halbautomatischen Extrusions-blasmaschinen in 1- und 3-Schicht-Technologie. Sokönnen wir unterschiedlichste Produkte in kleinen,mittleren und grossen Stückzahlen zuverlässig undgünstig produzieren.»

www.fischersoehne.ch

Hochwertige Verbindungs- undDichtungsanwendungenKVT Solutioneering Group, DietikonDie KVT Solutioneering Group ist spezialisiert aufhochwertige Verbindungs- und Dichtungsanwen-dungen. Ob im Bereich Elektronik und Energie-technik, Automobil und Transport, Luft- undRaumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau, Feinme-chanik oder Medizintechnik – weltweit sind leis-tungsstarke Lösungen von KVT dort im Einsatz, woes auf absolut sichere Verbindungen ankommt. Als

kleine, aber extrem belastbare Details, besetzen sieentscheidende Schlüsselpositionen.KVT liefert nicht nur Standardsysteme und Einzel-elemente, sondern begleitet Kunden aktiv bei derLösungsfindung, vor allem bei individuellen Anfor-derungen. Auch bei der Verarbeitung speziellerKunst- und Verbundwerkstoffe steht KVT seinenKunden mit einer umfangreichen Auswahl an Pro-dukten zur Seite.

www.kvt-koenig.ch

Swiss Plastics, die Schweizer Kunststoffmesse in Luzern

Technica meets Swiss PlasticsDie Swiss Plastics hat sich endgültig einen Platz unter den bedeutenden Kunststoffmessen gesichert. 280 Aussteller oder 15

Prozent mehr als beim letzten Mal präsentierten bei der Messe Luzern ihre Produkte. 4500 Besucherinnen und Besucher such-

ten die Messehallen während der letzten drei Tage auf, was einer Zunahme gegenüber 2010 von 10 Prozent entspricht. Vier

Standbesuche vom «Anlass des Monats». Von Eugen Albisser und Irene Portmann, Chefredaktorin Swiss Plastics

Jürg Hochuli, Projektleiter bei Suvema.

Rolando Abreu, Marcus Gundel (CEO), RomanSchlüssel, Lorenzo Colombara von der FirmaKisling (v. l. n. r.).

Markus Stohler, Projektleiter bei Fischer Söhne.

Erich Lustenberger, Technischer Berater & VerkaufKlebetechnik KVT Solutioneering Group.

Page 65: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 TECHNICA RAPPORT 63

ei der Entwicklung medizintechnischerGeräte muss bei allem Fortschrittsden-ken der Schutz des Patienten im Vor-

dergrund stehen, und dies bedeutet in erster Liniedie einwandfreie und sichere Funktion des Gerätesin allen erdenklichen Situationen, insbesondereauch bei Fehlbedienung und Gerätefehlern. Umdieses Ziel zu gewährleisten, gibt es eine Reihe voneinschlägigen Vorschriften, Normen und Zulas-sungsverfahren, um Risiken jeder Art zu erfassenund auf ein vertretbares Minimum zu reduzieren.Um die Risiken eines Produktes zu erkennen, zubewerten und auf ein akzeptables Mass zu redu-zieren, ist neben der Benutzer- und Funktionsbe-trachtung das Risikomanagement nach EN14971vorgeschrieben. Es begleitet ein medizintechni-sches Gerät auf seinem gesamten Lebensweg, an-gefangen von der Idee über Spezifikation, Entwick-lung, Qualifikation und Produktion bis hin zur Ent-sorgung des letzten Gerätes.Auf diese Anforderungen ist auch der Entwick-lungsprozess für medizintechnische Geräte ausge-legt, der sicherstellen muss, dass alles, was benö-tigt wird, auch implementiert wird, und dass imGegenzug nichts implementiert wird, was nichtspezifiziert wurde. Daher wurden streng hierarchi-sche Prozesse wie z. B. das V-Modell oder das Was-serfall-Modell entwickelt, um eine klare Kausalket-te zu schaffen.

Sehr schnelle Iterationszyklen. Dieses streng hierar-chische Vorgehen, das unter dem Namen Wasser-fallmodell bekannt ist, ist aufgrund der Vorgabenzwingend, jedoch wenig praxisgerecht. Es basiertauf der Annahme, dass jeder Teilschritt weitge-hend fehlerfrei und rückwirkungsfrei abläuft. DiePraxis zeigt jedoch, dass diese Annahmen nur beieinfacheren und gut überschaubaren Systemen ge-geben sind. Mit zunehmender Komplexität stösstjedoch dieser klassische Entwicklungsprozess anseine Grenzen, weil die Auswirkungen von schein-bar einfachen Anforderungen auf den Aufwand inder Implementation und dem Test kaum noch zuüberblicken sind.In anderen Entwicklungsbereichen ausserhalb desMedizinalbereichs haben sich daher längst neueEntwicklungsverfahren etabliert, die besser geeig-net sind, die steigende Komplexität zu beherr-schen. Einzelne Arbeitsabläufe, die nach dem klas-sischen Modell nacheinander ablaufen, werdennun überlappend ausgeführt. Die abhängigen Ar-beitsschritte werden schon gestartet, ohne dass im

B

vorausgehenden Arbeitsablauf bereits alle Informa-tionen erarbeitet wurden. Die Ergebnisse aus deneinzelnen Arbeitsabläufen werden dann wiederumin die vorgelagerten Arbeitsabläufe übernommen,sodass sich sehr schnelle Iterationszyklen ergeben.Dies führt zwar zu einem gewissen Mehraufwand,weil sich Anforderungen immer wieder ändernkönnen, andererseits können aber Fehler und Fehl-entwicklungen schneller erkannt und zeit- undkostensparend beseitigt werden.

Jeder Iterationsschritt ein bewertbares Ergebnis. Esist daher naheliegend, einerseits diese Methodenauf die Bedürfnisse des medizintechnischen Ent-wicklungsprozesses anzupassen und andererseitsdas Wasserfallmodell zu erhalten, um die notwen-

dige Kausalkette auch innerhalb der Iterationen zugewährleisten. Diese eigentlich recht einfache Mo-difikation im Ablauf des Wasserfallmodells führt zueinem sehr agilen medizintechnischen Entwick-lungsprozess, bei dem Spezifikationsphase, Imple-mentationsphase und Testphase zeitlich eng mitei-nander verzahnt werden. Die Implementation be-ginnt mit noch unvollständigen Spezifikationenbzw. mit einer Spezifikation mit eingeschränktemFunktionsumfang, und die Testphase startet, so-bald erste testbare Implementationsteile vorliegen.Die Ergebnisse aus der Implementation und demTest werden dann dazu benutzt, um sowohl dieSpezifikation, aber auch die Implementation undden Test schrittweise zu verfeinern, bis die ge-wünschte Qualität bzw. der angestrebte Funkti-onsumfang erreicht ist.Als willkommener Nebeneffekt ergibt sich auf-grund der vielen Iterationsschritte eine bessere Pro-jektkontrolle, da jeder Iterationsschritt ein greifba-res und gut bewertbares Ergebnis liefert. ●

Medtech: Halle 4, Stand 4111

Die Entwicklung medizintechnischer Geräte im Spannungsfeld der Komplexität

Entwicklungsprozesse enger verzahnenDie Entwicklung medizintechnischer Geräte unterliegt heute einer hohen Dynamik. Die Fortschritte bei der Miniaturisierung,

leistungsfähigere Bauelemente und insbesondere innovative neue Softwaretechniken ermöglichen Geräte mit einer

Leistungsfähigkeit, die vor wenigen Jahren unerreichbar schien. Diese Fortschritte machen auch vor der Medizintechnik nicht

Halt und die damit verbundene Komplexität erfordert ein angepasstes Vorgehen.

8005 Zurich, 043 311 [email protected], www.aotag.ch

Art of Technology ist ein Spezialist für Designund Entwicklung kundenspezifischer Hard- undSoftware für eingebettete Systeme.

ART OF TECHNOLOGY AG

Das Wasserfallmodell (blau) verglichen mit demSimultaneous Engineering (grün). (Bild: zvg)

Florastrasse 44 | 8008 Zürich

T +41 (0)44 420 11 11

F +41 (0)44 420 11 12

Attraktive B2B Metallverarbeitungsfirmazu verkaufen

Region Ostschweiz ● Funktional eingerichtete Produktionshalle ● Attraktive Mietkonditionen ● Hohes Umsatzpotenzial ● Einwand-freie Infrastruktur ● Grosszügiger Maschinenpark ● Hohe Quali-tätsansprüche ● Modernstes CNC-Center ● Ausgezeichneter Ruf ● Solider Kundenstamm ● Zuverlässige und treue Lieferanten

Umsatz: CHF 948‘000.-

Preis: CHF 1‘195‘000.-

www.businessbroker.ch

Page 66: Technica 2012/02

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2012www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1692 ExemplareTotal Gratisauflage: 7452 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ AnzeigerAG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ VertriebsAG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AGSolothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-SchildDruck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Abacus Research 47

ABB Schweiz 4, 63

ABB Technikerschule Baden 6, 56

Abecon 56

Art of Tec hnology 63

B&R Industrie-Automation 56

Bachmann Engineering 36

Bauberger 39

Bain&Company 11

Beckhoff Automation 27, 53, 55

BERNEXPO 63

Bibus 21

Bito-Lagertechnik Bittmann 13

Bosch 4

Bossard 4

Burckhardt Compression 7

Business Broker 63

Cognex 54

COSCOM 33

Dematic 22

Digi Sens 22

DIHAWAG 4

Durolaminat 10

Elektromotorenwerk Brienz 31

EMAG 29

Endress+Hauser Metso 44

Engel 9

FachhochschuleNordwestschweiz 49, 51

Fanuc CNC Switzerland 30

Fehlmann 17

Feintool International Holding 5

Fischer Söhne 62

Fritz Studer 25, 30

Fronius Schweiz 22

Getriebebau Nord 54

good news! 12

Haimer 4

Hermle (Schweiz) 24

Hexagon Metrology 55

Hochschule Luzern 5, 49, 54

HSi GmbH 13

HSR Hochschule für Technik 15

IBM Schweiz 7

IBZ-Schulen 17

ICS International 48

Igus 18

Ingersoll Werkzeuge 3, 13

INTEGRAL concept 6

J. SCHNEEBERGER Maschinen 38

Jakob Keller Verschlusstechnik 48

KATZ 9

Keller AG 54

Kisling 11, 62

KombiTec 53

Krauss Maffei

KVT Koenig Verbindungstechnik 62

maxon motor 6, 7, 53

Medtec Europe 20

Medical Cluster 9, 19

Messe Düsseldorf 23

Messe Luzern 11, 19, 62

Monnier + Zahner 27

MSR Electronics 55

National Instruments US 2

Netstal 11

noax Technologies 46

Nozag AG 43

Optris 13

OSEC 53

P.E. Schall GmbH 6

PANOLIN 8, 37

R. Stahl Schweiz 39

Ringspann 41

Rockwell Automation 45

Sandvik US 4

Schiess Fritz 55

Schmid (Pressen) 5

Schneeberger 38

SF-Filter 45

SIA 6

Siams 19

Siemens Industry 42

Step-Tec 13, 16

Suvema 62

Tornos 17

Universal Robots 36

VDI 11

Walter (Schweiz) 7

Wolfensberger 5

World Medtech Forum Lucerne 19

WSW AG 8

64 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 2 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 67: Technica 2012/02

t e c h n i c a 2 . 2 0 1 2 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

WerkzeugmaschineBei diesen Vertikaldrehzentren stehtdie Reduzierung der Nebenzeiten imFokus. Unproduktive Zeiten aufgrundvon Be- und Entladevorgängen werdennahezu eliminiert. Besonders bei Werk-stücken mit kurzen Bearbeitungszeitenpunktet die Maschine.

Industrial HandlingEinen solchen Muskelprotz wünschtman sich beim Kistenstapeln: uner-müdlich im Einsatz, einen grossenArbeitsbereich abdeckend, geringeTaktzeit und – nicht unwichtig in dieserAnwendung – er trinkt nicht. EinRoboter im Einsatz bei einer Brauerei.

Konstruktion/CAxDas Fokusthema der nächsten Ausga-be ist die Konstruktion/CAx. Im Brenn-punkt gibt es Antworten zur Entwick-lungsumgebung mit der «VirtuellenRealität» (VR); und dazu gibt es vieleAnwendergeschichten mit den Platt-formen von Eplan, Solidworks u. a.

Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 20.3.2012.Unter den Einsendern der rich-tigen Lösung verlosen wir dreiExpl. von «Bauen und Werkenmit Papa», 25 pannende Pro-jekte - von Kindern getestet,von Müttern genehmigt undfür Väter aller Geschicklich-keitsklassen. Von Todd Davisim Wert von Fr. 32.90.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.

TECHNIKNACKNUSS Ver-kehrs-weg

KleinesZahnrad

Zeichenfür

Arsen

Loch-randver-stärkung

Steig-hilfe

zerspa-nendesVerfah-

ren

Inhalt-losigkeit

musika-lischesIntervall

Gegen-stückzur

Kimme

Mess-mittel-

herstel-ler (CH)

Malz-zucker

7 Sekun-däre

Normale

Seufzer-wort

Spann-mittel-

herstel-ler (CH)

Wasser-blume

tempo-rale

Präposi-tion

zur Gebär-mutter

gehörend

Span-nungs-abbaudurchHitze

Sultans-palast

Saccha-ride

2 metall-haltigesMineral

diakriti-sches

ZeichenSing-vogel

Techni-scheHoch-schule

Stadtam

Genfer-see

Mann-schaft

3 Natur-methan

Schwei-zer

Rapper

Ausdruckder

Zustim-mung

Heraus-geber

Unter-nehmen

4

ober-gärige

BiersorteMusikstil

6 Rechts-norm

Fern-sehserie

Verwirr-te weibl.Person

SchmiedFeuer

Ruhm-reicherKrieger

PlanetTag

(latei-nisch)

8

altesLängen-

mass

Pseudo-nym

Teil desAuges

Sträu-cherart

1

militäri-scherLohn

5 Tier-An-samm-

lung

porösesVulkan-gestein

1 2 3 4 5 6 7 8

B H B H AW E G E I N E U H E I TO R I N G E T R O M M E L

T A U B E R I N D X IA B S K E A O G B

A D R E S S E G E R B E R AN U R L T A R N E N

I G U S S C H R A U B ES A R I U U S U S

G E T R O C K N E T E S S EA P H O N I E

O M E G A M I E SB A S E T A T R A

N

Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in technica 12-11 lauteteABLATION. Die Gewinner des Buches «Das grosse Schneeschuh-Touren-buch sind: Nicole Zumstein, Rudolf Martiny und Philipp Aebersold.

VORSCHAU

Ausgabe 3

13. März 2012

Page 68: Technica 2012/02

Neue Produkteab 1.März 2012

newsEiner derschnellstenVollhartmetall-bohrer für Stahl

CoroDrill®860

CoroDrill®870

Eine neueGenerationWechselkopf-bohrer

Spectrum Turn™ Wendeplatten

Neue SchneidstoffeGC30 und GC15für maximaleEinsatzflexibilität

CoroTap™

LeistungsstarkevielseitigeGewindebohrerund -former

RisikofreiesTitanfräsen

CoroMill®Plura undShrink Fit mit iLock™

www.sandvik.coromant.com/ch

Scannen Sie den QR-Code, um einige

der Werkzeuge in Aktion zu sehen.


Recommended