+ All Categories
Home > Documents > technica 08/2011

technica 08/2011

Date post: 09-Mar-2016
Category:
Upload: az-fachverlage-ag
View: 255 times
Download: 15 times
Share this document with a friend
Description:
Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
84
CHF 12.– 8.2011 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Auf dem Prüfstand Harte Praxistests für Werkzeugbeschichtungen Swissrobotics.net TITELBILDSTORY Polymerlager Den widrigsten Umständen trotzen Seite 38 High-End-Lösungen sind teuer und die Möglichkeiten werden oft nicht genutzt; der Trend geht hin zur Einfachheit. Vertikale 3-Achs-Zentren mit auf- gesetzten Drehtischen als vorteilhafte Alternative gegenüber 5-Achs-BAZ. Drei Strategien zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der spanenden Fertigung. Industrial Handling Spannsysteme Werkzeuge 19 30 42
Transcript
Page 1: technica 08/2011

CHF 12.– 8.2011www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Auf dem PrüfstandHarte Praxistests für Werkzeugbeschichtungen

Swissrobotics.net

TITELBILDSTORY

Polymerlager

Den widrigsten

Umständen trotzen

Seite 38

High-End-Lösungen sind teuer und dieMöglichkeiten werden oft nicht genutzt;der Trend geht hin zur Einfachheit.

Vertikale 3-Achs-Zentren mit auf-gesetzten Drehtischen als vorteilhafteAlternative gegenüber 5-Achs-BAZ.

Drei Strategien zur Erhöhung derWirtschaftlichkeit in der spanendenFertigung.

Industrial HandlingSpannsystemeWerkzeuge19 30 42

Page 2: technica 08/2011

NI LabVIEW

NamePeter Simonsen

BerufDesign-IngenieurEmbedded-Software

FachgebietErneuerbare Energien

Mit LabVIEW kann ich ...... realitätsnahe Simulationen mit vollständiger Anwendungskontrolle durchführen.

Aktuelles ProjektEntwicklung einer Prüfarchitektur für die Verifikation eines Steuerungssystems für Windturbinen

>> Mehr darüber, wie LabVIEW Ihre Arbeit erleichtert, unter ni.com/labview/users/d 056 2005151

LabVIEW erleichtert meine Arbeit, weil die

von Hard- und Software bestens funktioniert.

©2011 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Marken von National Instruments.Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Marken oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 01432

National Instruments Switzerland Corp. Austin, Zweigniederlassung EnnetbadenSonnenbergstr. 53 • 5408 EnnetbadenTel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155ni.com/switzerland • [email protected]

Page 3: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 EDITORIAL 1

Dass der Franken gegenüber dem Euroderzeit überbewertet ist, scheint offen-sichtlich zu sein. Experten sagen, dassein Kurs von ca. Fr. 1.30 bis 1.40 proEuro bezüglich Kaufkraft und Wirt-schaftsleistung vernünftig wäre. Grund-sätzlich gibt es zwei Möglichkeiten,wie sich der Wechselkurs wieder demgenannten Niveau anpassen kann:

Der Euro steigt oder der Franken sinkt.Nein, das ist nicht «gehupft wie gesprungen», wieman auf Anhieb meinen könnte. Der Unterschiedzwischen den beiden Szenarien wird sofort klar,wenn man die beiden Währungen an einer einiger-massen stabilen Drittwährung misst – zum Beispielam japanischen Yen, am chinesischen Yuan oderam Hamburger-Index, der Dollar kommt zurzeitals Massstab kaum infrage.

Szenario 1: Der Euro steigt. Er wird aber wohl erstdann wieder markant steigen, wenn der Pleitegeiernicht mehr über den «Club-Med-Staaten» kreist.Und das wird wohl noch dauern, denn die aktuel-len EU-Schirmaktionen sind wohl eher ein «Ablenk-füttern des Geiers» als eine echte Haushaltssanie-rung.

Fallen des Frankens

Szenario 2: Der Franken sinkt. Er sinkt dann, wennseine Bedeutung als sichere Währung abnimmtoder wenn die Schweizer Wirtschaftsleistung(relativ zur Wirtschaft im EU-Raum) sinkt. Politikund Nationalbank schrauben derzeit an der erstenVariante. Aber, gibt es dieses «oder» überhaupt,oder müsste es «weil» heissen? Die Bedeutungdes Frankens als sichere Währung sinkt, weil dieSchweizer Wirtschaft serbelt!

Die Industrie macht zwar ständig darauf aufmerk-sam, dass die Wirtschaft unter dem aktuellen Fran-kenkurs leidet. Trotzdem hofft man weiterhin,das Problem auf der «Währungshüterebene» lösenzu können.Wenn das nicht gelingt, wird es unappetitlich:Wenn die Exportwirtschaft mangels Konkurrenzfä-higkeit einbricht, steigt die Arbeitslosigkeit und derBinnenmarkt bricht in der Folge ebenfalls ein.Wir schlittern in eine Rezession. Aufgrund der ho-hen Exportabhängigkeit kann diese in der Schweizsogar heftiger ausfallen als in der EU. Der Staatmuss mit Stützungsprogrammen eingreifen, dieSozialausgaben steigen, die Staatsverschuldungwächst. Die Folge: Der Franken fällt, aber gleichzei-tig auch der Wohlstand. Und damit käme dannautomatisch auch die «Einwanderungswelle» zumErliegen – und dies ganz ohne Initiativen unsererRechtspopulisten.Alles in allem ein unangenehmes, aber leiderdurchaus logisches Szenario. Ich hoffe doch sehr,dass meine Prognose diesmal falsch ist, denn:Das Fallen des Frankens hat seine Fallen!

Martin Gysi

«Die häufigste Methode der

Prognostiker ist die Extrapolation

der Vergangenheit über die

Gegenwart in die Zukunft.

Die Methode hat einen Namen: Irrtum.»(unbekannt)

Page 4: technica 08/2011

2 INHALTSVERZEICHNIS 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Cyber-KriminalitätMan wusste es bereits, bevor Stuxnet

auftauchte: Produktionsanlagen sind angreifbarund im Normalfall geradezu leichte Ziele, dennderen IT-Systeme sind oft ungenügend gesichert.Ein Bericht von der Cyberwar-Front mit Ratschlä-gen von Hackern und Sicherheitsspezialisten.

8WerkzeugspannsystemeSpindelinnovationen für steigende An-

sprüche: Die neuen Motorspindeln von Step-Tec zielen nicht zuletzt auf die stetig steigendenAnsprüche moderner Bearbeitungsprozessebezüglich Genauigkeit und Oberflächengütebzw. Thermostabilität (Cool-Core).

22AntriebstechnikWie können an einem Antriebsstrang

kritische Betriebs- und Belastungszustände recht-zeitig erkannt werden? Und in welchem Zustandbefindet er sich überhaupt? Das modulare Sen-sorsystem Torqxis für die Antriebsüberwachungvon Wittenstein liefert die Antworten.

40

3 Editorial

4 Nachrichten

7 Märkte und Unternehmen Hausausstellung bei Suvema

8 BRENNPUNKT Cyber-Kriminalität Produktionsanlagen unter viralem Beschuss

FACHMESSEN

Blechexpo

13 Stuttgart im Zeichen des Blechs Business-Power in Sachen Blech an der 10. Blechexpo und 3. Schweisstec

Ineltec 16 Hohe Erwartungen Interview mit Messeleiter Markus Hapig

17 Eplan-Plattform 2.1 am Start Unterstützung auch für die klassische Elektroinstallation und Gebäudetechnik

FACHARTIKEL

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge

19 Multifunktionssonderkombination Drei Strategien zur Erhöhung der Wirt-schaftlichkeit in der spanenden Fertigung

22 Spindeln «Made in Swit zerland» Wenn die Ansprüche steigen: Motorspindeln von Step-Tec

25 Härtetest für Werkzeugbeschichtung Mehr Leistungsfähigkeit durch Hartstoff-Verschleissschutzschichten

28 Mehr als den Stand der Technik Hydrostatik verschiebt die Grenzen derFrästechnik

30 Konkurrenz für 5-Achs-BAZ Vertikale 3-Achs-Zentren mit aufgesetzten Rundachsen sind häufig wirtschaftlicher

Fügen-Trennen-Formen

32 WIG-Orbitalschweissen Produktiver und ergonomischer: NeueHigh-Tech-Schweissköpfe und Zangen

33 Mehrwert durch Technologie- integration Symbiose aus automatischem Schwenk-biegen, Abkanten und Gesenkbiegen

36 Biegemaschinen bleiben gefragt Interview mit Giancarlo Losma, Präsident von UCIMU-Sistemi per Produrre

Automations- und Antriebstechnik 38 Aggressive Masse

Polymerlager für Achssysteme

40 Payback statt Prozess-CrashSich mit einer Antriebsüberwachungwappnen gegen Maschinenausfälle

42 Genug ist genugWeg von High-End-Lösungen; hin zur Ein-fachheit auch bei Handhabungssystemen

43 «Bald in allen Technologien»Interview mit Bosch Rexroth über das Just-enough-Konzept

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN

SwissRobotics.net 45 Ein Fall für den Roboter

Der Roboter im Spritzgussteilehandling alsBaustein der Standortsicherung

50 Mitglieder Swissrobotics.net

51 Produkte– Weiss: Hochdynamische Antriebsmodule– Sommer: Abgedichtete Winkelgreifer– ABB: Kompakter, kräftiger, präziser

51 Innovation im Spritzgussteile-HandlingAdvertorial: PlasticMate

SVBF – Planung und Produktion 54 Editorial

Faktor fünf

55 Flexible Wellen auf dem PrüfstandAutomatisierung ermöglicht wiederholtePrüfungen von biegsamen Wellen

56 Ernst zu nehmen: die ZukunftsforschungVom Elend der Prognosen zum Frühwarn-system mit Alarmfunktion

58 Abwägen ist besser als heilen Mit Risikomanagement die Funktions- tüchtigkeit im Unternehmen sichern

60 Wind und Sonne für den TankStrom aus erneuerbaren Energieträgern inForm von Methan zwischenspeichern

60 Vom Flügelschlag zum KraftwerkArtikelauszüge aus dem Onlineportal

BRENN PUNKT

Page 5: technica 08/2011

Swissrobotics.net

Das Phänomen hat sich durch die Wäh-rungssituation verstärkt: Die Massenproduktionvon Kunststoffteilen wandert ab. Die SchweizerKunststoffindustrie bleibt bei anspruchsvollenTeilen konkurrenzfähig, wenn Kosten und Quali-tät stimmen. Ein Fall für den Roboter.

45

OSEC – Export Forum 61 Was KMU gegen den starken Franken

tun könnenDie Osec schöpft aus ihren Erfahrungenim Dialog mit den KMU

62 Produkte

72 Lieferantenverzeichnis

77 Technica RapportTechnologie-Tage bei Horn

78 Die Firma: Maxon Motor Leidenschaftliche Marsgänger

79 technica-online.ch

79 Agenda

80 In dieser Ausgabe

80 Impressum

US 3 TechniKnacknuss

US 3 Vorschau Septemberausgabe

Schmierfreie Polymerlager trot-zen allen widrigen Einsatz- undUmgebungsbedingungen,zum Beispiel in den Pendellenk-achsen von Gülle-Tankwagen.Im vorgestellten Beispiel kom-men insgesamt vier tribologischoptimierte «iglidur Q»-Polymer-gleitlager zum Einsatz mit ei-nem Durchmesser von80 mm. Es sind robuste Schwer-last-Polymerlager aus demHause Igus und die schmier-freien Maschinenkomponentenbewähren sich dort seit vielenJahren. Ganz anders als die frü-her eingesetzten Messingbuch-sen, bei welchen der Verschleisszu gross war. Seite 38

ZUR TITELBILDSTORY

Polymergleitlager

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 INHALTSVERZEICHNIS 3

Maxon Motor

Keine Schweizer Firma hat es wei-tergebracht als Maxon Motor. Ihre präzi-sen und unbeugsamen DC-Motorenschafften es bereits mehrere Male auf denroten Planeten – und weitere Missionenwarten. Das Porträt einer Firma, die indiesem Jahr auf ein halbes Jahrhundertzurückblicken kann.

«Die Firma»

Leidenschaftliche

Marsgänger

78

Page 6: technica 08/2011

4 NACHRICHTEN 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ISO

9001

•ed

uQ

ua

Die IBZ Schulen bilden Sie weiter.Höhere Fachschule (eidg. anerkannt)

Dipl. Techniker/in HFMaschinenbauBetriebstechnikNeu! LogistikHochbau und TiefbauElektrotechnik(Techn. Informatik, Elektronik, Energie)

Informatik (Software Entwicklung,Systemmanagement, Wirtschaftsinformatik)

KunststofftechnikGebäudetechnikMetallbau

Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF

NachdiplomstudienHF NDS Betriebswirtschaftslehre fürFührungskräfte: (Managementkompetenz)

Höhere BerufsbildungVorbereitungsschulen auf eidg.Berufs- und Höhere FachprüfungenProzessfachmannNeu! LogistikfachmannIndustriemeisterBauleiter TiefbauBauleiter HochbauMetallbau-Werkstatt- und MontageleiterMetallbaukonstrukteurMetallbaumeisterElektro-InstallateurElektro-ProjektleiterElektro-SicherheitsberaterPraxisprüfung gemäss NIV2002

Kursbeginn: Oktober/April

Kursorte: Zürich Bern Basel AarauSargans Sursee Winterthur Zug

IBZ Schulen für Technik Informatik WirtschaftTelefon 062 836 95 00

E-Mail [email protected], www.ibz.ch

Der Konzern LNS SA, Spezialist imBereich Automatisierungsanlagenfür Werkzeugmaschinen, mit Sitzin Orvin, verstärkt sein Manage-ment, um seine Expansions- undInnovationsstrategie zu unterstüt-zen. Gilbert Lile, bisheriger CMO

des Konzerns, hat die Leitung derBusiness Unit Europe übernom-men. Romain Sumi (45) seinerseitsist als Nachfolger von Gilbert Lilein seiner Funktion als Chief Mar-keting Officer neu zu LNS gekom-men. Er wird mit der Entwicklungund Umsetzung der globalen Mar-ketingstrategie, einschliesslichProduktlebenszyklusmanagement,sowie dem Bereich R&D betrautwerden.

www.LNS-group.com

LNS SA – Verstärkungdes Managements

Gilbert Lile.

Der ETH Zürich wurde kürzlich eine FünfachsfräsmaschineFehlmann Picomax 825 Versa in den Laborräumlichkeiten desIWF übergeben; sie dient dort der produktionstechnischenForschung. Die Maschine ist eine Leihgabe der Dr. JohannesHeidenhain GmbH aus Traunreut mit Unterstützung derFehlmann AG, Seon, an IWF/Inspire AG. Arbeiten zu den The-men Fünfachsbearbeitung, Messtechnik und Steuerungstech-nik sollen hierdurch gefördert werden. Herr Dr. ThomasSesselmann, Geschäftsführer der Dr. Johannes HeidenhainGmbH, hob die grosse Bedeutung der Fertigung in Europaals Grundlage für den Fortbestand des Wohlstands hervor.Seitens der Fehlmann AG betonte Geschäftsführer FrankFehlmann die intensive, langjährige erfolgreiche Zusammen-arbeit mit Heidenhain und der Inspire AG. Professor KonradWegener stellte abschliessend die Wichtigkeit der Fertigungfür die Schweiz dar, die weltweit wertmässig die höchstePro-Kopf-Produktion an Werkzeugmaschinen aufweist.

www.fehlmann.com

Maschineneinweihung bei Inspire AG

Über 120 Teilnehmer aus Ländern wie China, Deutschland,Frankreich, Indien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Spa-nien und den USA nutzten die Gelegenheit, um in Ravenna dasNeueste von WinCC Open Architecture zu erfahren sowie sichmit anderen Usern auszutauschen. ETM präsentierte dabei dieVersion 3.10 der Scada-Software Simatic WinCC Open Architec-ture. So steht ein komplett neues Diagnose-Tool zur Verfügung,das noch mehr Informationen liefert. Neu ist auch die Verarbei-tung externer Alarme. Verbessert wurden der Know-how-Schutzund insgesamt die Bedienerfreundlichkeit. ProduktmanagerSebastian Massinger hob hervor, dass die Konnektivität wiederum einen bedeutenden Schritt erweitert wurde: So wurdenneue Funktionalitäten in die Treiber Simatic S7, IEC104, SNMPund BACnet implementiert. Einen Blick in die Zukunft wagteEntwicklungsleiter Günther Zoffmann mit der Produkt-Road-map. Nach diesen Plänen soll die Funktionalität weiter ausge-baut werden. So sollen ein Ultralight Web Client ebenso Platzfinden wie ein Entwicklungs- und Versionsmanagementsystemfür weit verteilte Systeme als auch das schnelle Engineering ge-meinsam mit S7-Hardware. www.etm.at

WinCC OA User Days 2011

Die Simulationssoftware Comsol Mul-tiphysics 4.0 wurde von den Lesern desbekannten Engineering-Magazins«NASA Tech Briefs» zum Produkt desJahres 2010 gewählt. Die Verleihungdes Preises an CEO Svante Littmarckerfolgte kürzlich während einer feier-lichen Zeremonie in Burlington, MA.«NASA Tech Briefs» nimmt seit über30 Jahren die Aufgabe wahr, Entwick-lungen der NASA selbst, aber auch ih-

rer Partner in die Industrie zu kommu-nizieren, um Wettbewerbsfähigkeitund Produktivität zu verbessern. Com-sol Multiphysics ist eine integrierteEntwicklungsumgebung zur Simulati-on physikalischer Prozesse wie Mecha-nik, Elektrodynamik, Fluiddynamik,Wärme, Akustik und chemischer Reak-tionen. www.ch.comsol.com

Produkt des Jahres

Page 7: technica 08/2011

12 mm

IPC

I/O

Motion

Automation

Busklemmen:I/Os für alle gängigen Feld-bus- und Ethernet-Systeme

EtherCAT-Klemmen:Highspeed-Ethernet bis in jede I/O-Klemme

Von 8 auf 16in 12 Millimetern.Die HD-Busklemmen-Serie von Beckhoff.

| BK1

2-17

G |

16 Anschlusspunktein den 12-mm-I/O-Klemmen.

Die „High-Density“-Busklemmen

sind in verschiedenen Ausführungen

verfügbar, z.B.:

16 digitale Eingänge

16 digitale Ausgänge

8 digitale Eingänge +

8 digitale Ausgänge

8 digitale Eingänge

(2-Leiter-Technik)

8 digitale Ausgänge

(2-Leiter-Technik)

www.beckhoff.ch/HD-BusklemmenDie „High-Density“-Busklemmen von Beckhoff:

Die ersten 16-Kanal-Klemmen im 12-mm-Reihenklemmen-Format.

Verdopplung der Packungsdichte von 8 auf 16 Anschlusspunkte

Reduzierung des Platzbedarfs um 50 %

Reduzierung der Schaltschrank- und Montagekosten

Verdrahtung durch werkzeuglose Montage in Direktsteck-Technik

Breite Auswahl an digitalen HD-Busklemmen

Verfügbar für die Beckhoff-I/O-Systeme in Schutzart IP 20:

Beckhoff Busklemmen und EtherCAT-Klemmen

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 NACHRICHTEN 5

Am 01.08.2011 hat Oliver Kampmann die Geschäftsführungder Eplan Software & Service AG in der Schweiz übernom-men. Er folgt auf Hanspeter Himmel, der das Unternehmenverlassen hat. Oliver Kampmann bringt über 10 Jahre Erfah-rung im internationa-len Vertrieb mit. Inden vergangenen sie-ben Jahren war er beider SAP beschäftigt –seit 2008 verantwor-tete er als Internatio-nal Account Directordie Betreuung euro-päischer Grosskundenin Nord- und Südame-rika. Mit seiner lang-jährigen Erfahrung imBereich «ProfessionalServices» wie auch imLizenz- und War-tungsgeschäft weissder 36-jährige Be-triebswirt um die Op-timierungspotenzialein Engineering und Produktionsplanung. Einen weiteren per-sonellen Wechsel meldet die Eplan-Firmenzentrale: HalukMenderes ist seit 1. Juli 2011 neuer Geschäftsführer Vertriebund Marketing beim international tätigen Engineering-Lösungsanbieter. www.eplan.ch

Neue Geschäftsführung bei Eplan

Oliver Kampmann.

Rockwell Automation hat Advenco Consulting GmbH als neuenEncompass Product Partner im PartnerNetwork Program aufge-nommen und ausserdem die Schaffner Group, bereits Mitglieddes PartnerNetwork-Programms, zum Global Encompass Partnerernannt. Für Kunden bedeutet diese engere Zusammenarbeit,dass sie ihre Automatisierungslösungen von Rockwell Automa-tion mit den Partnerprodukten erweitern und anpassen können.Dem Encompass-Programm gehören mehr als 100 Firmen an, dieeine der folgenden drei Anforderungen erfüllen: Sie bieten ein-gebaute Konnektivität zur Integrated Architecture von RockwellAutomation, kritische Komponenten, die für die spezifischeAnwendung des Herstellers nötig sind, oder Industrie- bzw.Applikationsexpertise durch spezielle Produkttechnologie.

www.rockwellautomation.ch

Partnerprogramm erweitert

ABB hat von dem niederländisch-deutschenÜbertragungsnetzbetreiber TenneT einen Auf-trag für die Lieferung einer Stromleitung erhal-ten, die Offshore-Windparks in der Nordsee ansdeutsche Stromnetz anschliessen wird. Das Auf-tragsvolumen beläuft sich auf rund 1 MilliardeUS-Dollar.Das ist der bisher grösste Stromübertragungs-auftrag in der Geschichte von ABB. ABB liefertdas grösste Offshore-HGÜ-System (Hochspan-nungs-Gleichstromübertragung) der Welt, daseine Nennleistung von über 900 Megawatt(MW) aufweisen und die elektrischen Verlusteauf unter 1 Prozent pro Umrichterstation mini-mieren wird. www.abb.ch

Riesenauftrag für ABB

Page 8: technica 08/2011

6 NACHRICHTEN 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

© 2011 COMSOL. COMSOL and COMSOL Multiphysics are registered trademarks of COMSOL AB. Capture the Concept is a

trademark of COMSOL AB. Other product or brand names are trademarks or registered trademarks of their respective holders.

Mit COMSOL Multiphysics verwirklichen Sie Ihr Konzept: Sie analysieren sämtliche physikalisch relevanten Aspekte Ihres Entwurfs – und das schnell und effizient.

Capture the Concept.

comsol.com /showcase

Die Kalaidos-Fachhochschule und dieSwissmem-Kaderschule streben eine engeZusammenarbeit an. Dadurch soll einbedürfnis- und praxisgerechtes Weiterbil-dungsangebot für die Schweizer MEM-Industrie geschaffen werden. Die Koope-ration wird mit einem Brückenangebot fürAbsolventen des Lehrganges für leitendeIngenieure der Swissmem-Kaderschulelanciert. Ihnen werden beim EMBA-Grund-studium an der Kalaidos Fachhochschule4 ECTS-Punkte für die ThemenbereicheLeadership, Sozialkompetenz und Perso-nalmanagement angerechnet. Zudemerhalten sie eine Vergünstigung von 15%auf die Studiengebühren des ersten Se-mesters. Die Kooperation zielt jedoch wei-ter: Es besteht die Absicht, die vorhande-nen Master-Studiengänge an der Kalai-dos-Fachhochschule um eine industriespe-zifische Variante zu erweitern. Zudem istdie gemeinsame Entwicklung einschlägi-ger Zertifikats- und Diplomabschlüsse(CAS, DAS) geplant.

www.swissmem.chwww.kalaidos-fh.ch

Kooperationzweier Schulen

Exportstarke kleine und mittelständischeUnternehmen, die ihren Kunden nicht inSchweizer Franken verrechnen können,leiden enorm unter der Frankenstärke.Die IBZ Industrie AG, eine kleine Handels-firma in Adliswil ZH, handelt sofort.Sie überlässt ihren Kunden die Wahl, beijeder Bestellung entweder in SchweizerFranken, US-Dollar oder Euro verrechnenzu lassen. Das Geschäftsmodel ist einfach:Mit dem Kunden wird ein Umrechnungs-kurs festgelegt, z. B. 1.13 CHF/Euro. Istder Kurs unter diesem Wert, kauft derKunde mit Vorteil in Euro ein. Steigt derKurs über den vereinbarten, ist die Ver-rechnung in Schweizer Franken vorteil-hafter.Wie kann die IBZ Industrie AG diese Kurs-absicherung finanzieren? In Zusammen-arbeit mit den Devisenspezialisten derZürcher Kantonalbank hat sie ein Absi-cherungssystem erarbeitet, welches dasWährungsrisiko für das Unternehmen mi-nimiert und die Liquidität bei einem grös-seren Fremdwährungsüberschuss sicher-stellt.

www.ibzag.ch

Verrechnung in Eurooder Dollar

Dunkermotoren, mit Firmensitz Bonndorf imSchwarzwald, investiert in die Erweiterung seinesProduktangebotes der Antriebstechnik. Dazu wur-den die Geschäfte von CMS mit Sitz in Basildon öst-lich von London übernommen. CMS entwickelt undproduziert hochdynamische Linearmotoren. «Tech-nologie und Produktlinien sind eine logischeErgänzung. Das erweiterte Produktangebot bietetunserem global aufgestellten Vertrieb die Möglich-keit, dem Kunden noch umfassendere Leistungs-bündel anzubieten», erklärt Dunkermotoren-Geschäftsführer Nikolaus Gräf.

www.dunkermotoren.de

Dunkermotoren kaufte ein

Parker Hannifin Europe Sàrl, der Spezialist fürAntriebs- und Steuerungstechnologien und -sys-teme, hat mit der Firma Bachofen AG einen um-fassenden Vertriebspartnervertrag unterzeich-net. Nach einer mehr als 50-jährigen Zusam-menarbeit mit diversen Einzelfirmen von Parkerwird nun die Bachofen AG, mit Hauptsitz in Us-ter und Niederlassung in Crissier, offizieller«Parker Certified Distributor» für die Produktedes Technologiebereiches Climate & IndustrialControl. www.bachofen.ch

Offizieller Distributor

Page 9: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 7

GRESSEL AG·Schützenstrasse 25·CH-8355 AadorfT +41 (0)52 368 16 16·F +41 (0)52 368 16 [email protected]·www.gressel.ch

gripos• Neue Einsatzmöglichkeiten dank modularem Aufbau• Bewährte gripos Kraftverstärkung• Spannen mit System – 160º Schnellspannhebel• VS-Versionen für grosse Spannweiten• PC-Versionen für nahezu zentrische Aufspannung• Backenbreiten 100, 125 und 160 mm

er Weg nach Biberist an die Hausausstel-lung der Suvema hat sich für Besucher

schon immer gelohnt. Einerseits, weil sich das50-köpfige Team viel Zeit für die Kunden nimmt,was denn auch das eigentliche Markenzeichen derSuvema-Hausmesse sei, wie Gastgeber RobertHäusler meint: «Im Gegensatz zu den grossen Pub-likumsmessen können wir hier in aller Ruhe vertieftauf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden ein-gehen. Das ganze Team steht während dreier Tagevor Ort zur Verfügung. So haben wir auch diesesJahr die wirklich Interessierten bestens erreicht.»Anderseits wegen der umfassenden Leistungs-schau in der grossen Werkshalle; in diesem Jahrmit mehr als zwanzig Werkzeugmaschinen derWeltmarken Okuma, Citizen, Akira-Seiki und Sugi-no. Die Fertigungsanlagen wurden betriebsbereitpräsentiert, und mit verschiedenen Live-Vorführun-gen zeigten die Spezialisten maschinenspezifischeBesonderheiten und Vorteile. Im Blickpunkt stan-den unter anderem die Neuheiten wie die Pro-grammierhilfe für alle Maschinen von Citizen, dieCNC-Drehmaschine Genos L200E-M von Okumaund das Bearbeitungszentrum Genos M460-VE.

Theorie und Praxis. Heuer kam allerdings für die Be-sucher ein weiterer Grund hinzu, die Suvema-Haus-ausstellung zu besuchen oder zumindest länger zuverbleiben: Spannende Fachvorträge zum Thema

D

«rationelle und kostengünstige Gewindeherstel-lung» wurden gehalten. Natürlich blieb es nicht beiden theoretischen Ausführungen allein. Die Gästebekamen auch gezeigt, wie sich mit den moderns-ten CNC-Werkzeugmaschinen von Citizen undOkuma selbst sehr komplexe Gewinde wirtschaft-lich und präzise herstellen lassen, und zwar mit dendrei Bearbeitungstechnologien Gewindewirbeln,Gewinderollen und Abwälzfräsen. Für Gastgeber

und Geschäftsführer Robert Häusler war nach derHausmesse klar: «Mit den sehr praxisbezogenenFachvorträgen kommen wir einem Kundenbedürf-nis nach. Dieses Element wird auch an der nächstenHausausstellung in zwei Jahren nicht fehlen.» (ea) ●

WERKZEUGMASCHINEN – Hausausstellung bei Suvema AG, Biberist

«Die wirklich Interessierten erreicht»

Das Handelsunternehmen Suvema AG lud bereits zum elften Mal zur Hausausstellung in Biberist ein. Ergänzend zur Ausstel-

lung fanden jeden Tag Fachvorträge statt. Das Schwerpunktthema war die «Bearbeitungstechnologien für die rationelle und

wirtschaftliche Gewindeherstellung».

Mit Live-Vorführungen wurden die maschinenspezifischen Besonderheiten und Vorteile der einzelnen Fer-tigungsanlagen aufgezeigt. (Bild: Suvema)

4562 Biberist, 032 674 41 [email protected], www.suvema.ch

SUVEMA AG

Page 10: technica 08/2011

BRENN PUNKT8 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

er Hacker hatte ein unvorstellbar leichtesSpiel. Vor zwei Tagen versandte er per

A-Post fünf luftgepolsterte Couverts, professionelladressiert an führende Mitarbeiter einer Firma, anderen Daten er interessiert ist. Im Umschlag hat je-weils ein USB-Stick gesteckt. Nun wartete er nurnoch auf eine SMS. «Ich werde sie in dem Momentbekommen, wenn der Mitarbeiter das Dokumentöffnet. Ab diesem Moment tunneln wir uns durchdas Firmennetzwerk wie durch Butter», sagt er. Undwie auf Geheiss piepst auch schon das Handy. DerName Michel steht auf der Kurznachricht. Der Ha-cker weiss nun, welcher Mitarbeiter die Datei mitdem unverdächtigen Namen «Geschäftsbericht.doc» geöffnet hat. Nun wird Michels Compu-ter bei jedem Neustart eine SMS senden.«Wir bekommen auch gleich die Passwörterauf unseren Computer», ist der Hacker über-zeugt. Und tatsächlich: Um dem Angreiferdie Arbeit zu erleichtern, liess die Schadsoft-ware am infizierten Computer ein Popupaufgehen, welches dem Mitarbeiter Michelmitteilte, dass ein schwerwiegender Fehlervorgefallen wäre und er den Computer neuaufstarten soll. Nichts Schlimmes ahnend tuter, was der Computer ihm befohlen hat.Und nun, ohne viel Aufwand, hat der Hackerdie Steuerdaten und Passwörter bekommen, allesläuft in Sekundenschnelle Zeile für Zeile über seinenBildschirm. «Sein PC ist nun ein Zombie», lacht derHacker.

Willkommen in der Welt der Industriespionage, derSabotage und Cyberkriminalität. Hier werden Da-ten abgefangen und manipuliert, Sitzungen über-nommen, Protokoll- und Paket-Fuzzing betrieben,Logdaten modifiziert und versucht, mit Drohungeneines Angriffs Geld zu erpressen. Das kalifornischeIT-Sicherheitsunternehmen McAfee hält auch eineAuflistung der «Arten der potenziellen Angreiferoder Bedrohungen» bereit: Ausländische Geheim-dienste, Phisher, Spammer, Industriespione, verär-gerte Mitarbeiter, überhaupt Computerkriminelleund Personen, die den Nervenkitzel suchen. Dereingangs erwähnte Hacker hat seinen Platz nicht indieser Liste. Er gehört – glücklicherweise für dieangegriffene Firma – nicht zur Klasse der «BlackHats» (bösartige Hacker, auch Cracker genannt),sondern ist ein ausgewiesener und hoch angese-hener Computerexperte. Sein Name ist MarkusMartinides und er ist CEO der Firma SUA Telenet inSchaffhausen, welche Penetrationstests auf Auf-

D

trag von Firmen durchführt, die ihre IT-Struktur aufMängel untersuchen wollen.

Sicherheit oft nur auf Papier vorhanden. «UnsereAudits erlauben die IT-Sicherheit faktisch aus derSicht des Angreifers zu messen», sagt Martinides.«Ein solcher Test stellt das Können jedes mehrstufi-gen Firewall-Konzepts inklusive ‹Intrusion Detec-tion› und ‹Prevention System› (IDS/IPS) auf eineharte Probe. Die gewonnenen Resultate sind für je-des Unternehmen wichtig, um einen wirksamenSchutz der heiklen Systembereiche – feste und mo-bile Teilnehmer – zu veranlassen und nicht einfacheine neue Next-Generation-Super-Firewall zu ins-tallieren oder auf ein Service-Level-Agreement zuvertrauen, das sowieso nur auf dem Papier be-weist, dass man sicher ist.» Zu einer Überprüfungder Netzwerksicherheit gehört dabei die Sec-Check-Diagnosis, welche SUA Telenet in Zusam-menarbeit mit Creamec und Meile.biz IT entwickel-te. Das umfangreichste Auditpaket beinhaltet da-bei die komplette Analyse der Netzwerk-Zugängevon aussen (WAN) und des internen Netzwerkes(LAN) über die Sicherheit im VPN-Netzwerk bis hinzur Analyse des Mitarbeiterverhaltens auf sicher-

heitsrelevante Aspekte. Über Arbeit kann sich dasSchaffhauser Unternehmen nicht beklagen. Dochweniger deshalb, weil Firmen die Gefahr von On-line-Attacken präventiv angehen wollen. «Norma-lerweise werden solche Audits leider noch immererst dann durchgeführt, wenn ein Unternehmenbereits infiltriert wurde und unschöne Dinge pas-siert sind – also vielfach erst zu spät», sagt Martini-des.

Bundesrat ruft Expertengruppe ins Leben. Doch seitden Angriffen auf die Urananreicherungsanlagenim Iran mit dem Stuxnet-Wurm habe ein Para-digmenwechsel stattgefunden, ist Righard J. Zwie-nenberg überzeugt. Der Chefforscher beim norwe-gischen Anti-Malware-Spezialisten Norman meint:«Stuxnet hat uns allen klar gemacht, dass Cyber-kriminalität den ‹Spielplatz› definitiv verlassen hatund auch kritische Infrastrukturen Opfer vonSchadsoftware werden kann.» Mit der viralen Dau-erbelagerung aus dem Netz müssen sich inzwi-schen alle Industrienationen auseinandersetzen.Auch der Bundesrat hat Ende 2010 eine Experten-gruppe ins Leben gerufen, welche «die Schutz-massnahmen untersuchen soll gegen Angriffe auf

Cyberkriminalität und die Sicherheit von Industrieanlagen

Produktionsanlagen unter viralem BeschussFrüher waren Produktionsanlagen von der restlichen EDV-Welt getrennt; heute nur noch ein verschwindend kleiner Teil.

Die Vernetzung führte zu einer deutlich höheren Effizienz – und öffnete Tür und Tor für die Cyberkriminalität.

E U G E N A L B I S S E R

Mit Cyberkriminalität müssen sich inzwischen alle auseinandersetzen. Angriffsziele sind auch Industrie-anlagen, deren Schwachstellen erheblich unterschätzt werden. (Bild: Norman)

Page 11: technica 08/2011

BRENN PUNKTt e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 9

die Schweiz». Bis Ende dieses Jahres soll einegesamtheitliche Strategie gegen die Bedrohungaus dem Internet aufbereitet sein.

SCADA-Systeme besonders anfällig. Bei der invol-vierten «Melde- und Analysestelle Informationssi-cherung», kurz MELANI, spielen auch die IT-Sicher-heitsaspekte der Prozessleittechnik eine Rolle. Da-bei stehen die Experten bei MELANI in engem Aus-tausch mit der «European SCADA and ControlSystem Information Exchange» (EuroSCSIE), «umEmpfehlungen zum sicheren Einsatz von SCADA-Systemen zu entwerfen» wie es im halbjährlich er-scheinenden Bericht «Informationssicherung: Lagein der Schweiz und international» heisst. SCADA-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisi-tion), die in der Industrie überall anzutreffen sind,haben sich nicht erst seit Stuxnet als besonders an-fällig erwiesen und zwar nicht nur das damals mitdem Computerwurm angegriffene Prozessvisuali-sierungssystem WinCC und das ProzessleitsystemSimatic PCS 7 von Siemens.

Altlasten und Verschleierungstaktik. «Produkti-onsumgebungen sind interessante Ziele», meintZwienenberg, «denn die dort verwendeten Sys-teme entstammen zu einem Grossteil aus einerZeit, als sie noch nicht angebunden waren ansInternet.» Inzwischen aber ist Vernetzung imAutomatisierungsbereich bis hin zum Office-Be-reich weit fortgeschritten. Das Legacy-Problem(«Altlast») bei der Automatisierungs-IT und da-her auch die Geheimhaltungstaktik nach demMotto «security by obscurity» ist dementspre-chend eine der grossen Schwachstellen, dochder Malware-Experte nennt auch gleich eineweitere: «Gepatcht werden Systeme in der Au-tomatisierungstechnik kaum einmal, denn dieserhöht das Risiko, dass die Produktion allzu lan-ge stillsteht.» Bei einer fast hundertprozentigenVerfügbarkeitsvorgabe einer Anlage könnte einDenial-of-Service wegen des Einspielens von Pat-ches – selbst wenn es nur einige Minuten dauert– die Sollvorgabe erheblich belasten. Zusätzlichkann das Einspielen von Patches bestehendelaufende Prozesse beeinflussen, das heisst nachdem Einspielen der Sicherheits-Patches läuftmöglicherweise die Produktion überhaupt nichtmehr. Das ganze Konzept benötigt deshalb eineDoppelsteuerung, damit vorerst nur eine Steue-rung mit den neuen Patches getestet werdenkann und bei einem Problem sofort auf das altenoch ungepatchte System zurückgeschaltet wer-den kann («Fallback»).

Auch Firewall kein umfassender Schutz. Auch dieAktualisierung von Signaturen bei einem lokalenVirenscanner kann die Produktion behindern, in-dem sie die Echtzeitprozesse unterbricht. Sicher-heitsspezialist Martinides: «Eine Firewall hilft daschon mehr. Doch heute sind alle im Dauerstressund unter permanentem Kostendruck. Um Kos-

ten zu sparen, arbeitet man deshalb mit Stan-dard-Konfigurationen und Plug-and-Play. Dochum eine Firewall zu konfigurieren und auch zutesten, braucht man schnell einige Tage Zeit.Der Endkunde findet das natürlich total über-trieben und teuer – und denkt sich, dass moder-ne Systeme ja eigentlich automatisch merkensollten, wenn Angreifer am Werk sind.»Dass aber selbst Firewalls keine Gewähr für all-umfassenden Schutz bietet, weiss Martinidesaus Erfahrung, denn hochintelligente Schad-programme durchtunneln diese locker. «Wasschlussendlich bleibt, ist die IT-Architektur zu-sätzlich intelligent aufzubauen.» Das beginntbereits mit den Zugangsrechten. Was passierenkann, wenn die Zugangsrechte nicht rigorosfestgehalten werden, musste ein schweizeri-sches Elektronikunternehmen teuer bezahlen.Immer wieder musste es feststellen, dass diesel-ben Produkte zeitgleich in Fernost auf denMarkt kamen. Ein Fall von Industriespionage?Ein Audit konnte aufzeigen, dass die Mitarbeiterin jeder beliebigen Tochtergesellschaft weltweitüber einen einfachen Remote-Access ohneAuthentisierung auf alle CAD-Daten im Stamm-haus Zugriff hatten. Die beste Architektur, sagtMartinides, sei daher dann vorhanden, wenn dieZugangsberechtigungen klar gegliedert und kri-tische Systeme sogar teilweise abgeschottet zuanderen Unternehmensnetzen liefen. «Die Ver-bindungen von Arbeitsstationen in diesen Berei-chen zum Internet sind strikt zu limitieren bezie-hungsweise komplett zu unterbinden. Der Zu-griff muss auf das effektiv Notwendige be-schränkt werden, eben das was der Benutzerbraucht.»

Abgetrennt und abgeschirmt. Dass kritische Infra-strukturen von verbundenen Netzwerken abge-trennt und abgeschirmt sein sollen, darauf verwei-sen die meisten IT-Sicherheitsfirmen mit allerDringlichkeit. So auch die IT-Sicherheitsfirma Mc-Afee. «Es lässt sich aber nicht leugnen: Heutzutagemüssen Netzwerke miteinander verbunden sein.Allerdings muss der Datenverkehr über diese Netz-werke verwaltet und gesichert werden, um Risiko-faktoren für einen erfolgreichen Angriff zu isolie-ren», schreibt das Unternehmen in einem White-paper zum «Schutz kritischer Infrastrukturen».Und weiter: «Bei der Entwicklung eines Sicher-heitskonzepts für ein kritisches Netzwerk muss vonAnfang an unbedingt darauf geachtet werden,dass es von sämtlichen nicht kritischen Daten undDatenströmen abgetrennt und geschützt ist. Anden erforderlichen Verbindungspunkten ist jedocheine genau für diesen Zweck konzipierte Vorrich-tung zur Zugangssteuerung und Prüfung unaus-weichlich.»

«Inline Detection»-Software. Inzwischen bieten diemeisten Firmen, welche SCADA-Systeme verkaufen,und auch die IT-Sicherheitsfirmen, mehrstufige

SIRAG AGCH-6312 Steinhausen

www.sirag-ag.ch Tel. +41 (0)41 747 11 47

[email protected]

Messen

Steuern

Bewegen

Fertigen

Page 12: technica 08/2011

BRENN PUNKT10 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

— Herr Robinson, bietet eine Firewall, die zwischen dem SCADA-Steuerungssystem und dem Geschäftsnetzwerk eingerichtet ist,Schutz vor Malware-Infektionen wie Stuxnet?Was Stuxnet selbst betrifft: Nein, denn Stuxnet wurde via USB übertragenund umging so die Firewall vollständig – Stuxnet benutzte sozusagen einenNebeneingang. Sieht die Firewall-Konfiguration strenge Regeln der Zu-gangsrechte vor, kann argumentiert werden, dass eine Firewall die Stux-net-Verbreitung durch Blockieren der Ports verhindert haben könnte. Diegenutzten Protokolle sind jedoch allgemeine Kommunikationsprotokolleund blockieren wichtige Ports, sodass die Produktivität ernsthaft beein-trächtigt wird. Stuxnet hat sich insbesondere über zwei Protokolle verbrei-tet: RPC und SMB. RPC wird von der Mehrheit der SCADA-Systeme für dieeigene OPC-Kommunikationsmethode genutzt, die denselben Port verwen-det. Hierbei würde die Firewall diesen Port für die Kommunikation offenhalten und so ein Einfallstor schaffen. Vor diesem Hintergrund ist eine Fire-wall eine gute Sicherheitskomponente, die jedoch zur Steigerung derSchutzwirkung und zur Minimierung des Risikos ergänzt werden sollte.

— Stehen Technologien zur Verfügung (auf PLC-Level), die eineInfektion wie Stuxnet erkennen?Ja – allerdings müsste dies ein wenig ausgeführt werden, da traditionellPLCs mit SCADA-Paketen über proprietäre Systeme kommunizieren, wassich zunehmend verändert. Die Sicherheit von Produktionssteuerungssyste-

men ist ein relativ neues Feld, das sich noch im Aufbau befindet. Dennochgibt es eine Reihe von verfügbaren Technologien für die PLC-/SCADA-Sicherheit wie z. B. Norman Network Protection, NNP.

— Welche Schritte sollte ein Unternehmen zuerst zum Schutzseiner Produktionssysteme unternehmen? Gibt es ein bestimmtesVerfahren?Es gibt einige geeignete Best Practices, die Penetrationstests und Sicher-heitsbewertungen in der allgemeinen IT ähneln. Bei der Anwendung dieserVerfahren, vor allem bei der Durchführung eines Penetrationstests aufeinem realen System, kann es jedoch zu einem Systemabsturz (Fall Over)kommen. Entscheiden Sie zunächst, was Sie unternehmen möchten. LegenSie Ihr Vorgehen fest: Wenn Sie sich nicht sicher sind, kann ein kurzerRundgang einen Einblick in Ihre Schwachstellen und eine Bestimmung derin Bezug auf die zur Behebung eines Problems aufzuwendenden Zeit er-

möglichen. Es ist nicht standardmässig festge-legt, wie die Verfahren genau durchzufüh-

ren sind. Wählen Sie daher einen syste-matischen Ansatz und wenden Sie sichder Möglichkeit von Zugriffen auf hö-herer Ebene zu, wenn Sie offline sind.Die Alternative stellt eine Online-Be-wertung oder sogar eine papierbasierteCheckliste für den Systemrundgang dar.

Norman Data Defense Systems AG4052 Basel

061 317 25 [email protected]

Zwei IT-Security-Spezialisten im InterviewDavid Robinson ist Sicherheitsexperte für Industrieautomati-

sierung und Country Manager von Norman U.K. Robinson,

war über 15 Jahre in Unternehmen wie Rockwell Automa-

tion, Mitsubishi Electric Intellution und GE Fanuc tätig und ist

heute ein angesehener Experte für Werks- und Prozesssteue-

rungssysteme.

Lösungen an. Bei Norman gilt unter anderem die«Inline Detection»-Software «Norman Network Pro-tection» als eine der Schlüsselkomponenten (sieheauch Interview mit David Robinson). Mit diesem zu-sätzlichen Security-Layer lassen sich Dateien auf Pro-tokollebene scannen und blockieren so auch Schad-codes, die an der Firewall vorbei über mobile Daten-träger eingeschleust werden könnten, welche eineder häufigsten Formen ist, wie Netzwerke infiziertwerden - und wie sich unter anderem Stuxnet in dieiranische Atomanlage eindringen konnte. Einenneuen, interessanten Ansatz fand Norman auch inder Technologie-Partnerschaft mit der Firma ISL In-ternet Sicherheitslösungen GmbH, dem Herstellervon ARP-Guard. Dieser erkennt unternehmensfrem-de Geräte, die sich mit dem Netzwerk zu verbindenversuchen, und verschiebt sie in ein gesichertesVLAN. «Dort wird der Datenverkehr zwischen denungesicherten Clients und dem Unternehmensnetzdurch die Appliance ‹Norman Network Protection›geleitet und in Echtzeit auf Schadsoftware ge-scannt. Infizierte Dateien werden erkannt und blo-ckiert», erklärt die Firma Norman.

Die falsche Perspektive. Ob die Lösung mGuard vonInnominate heisst (ein Unternehmen der PhoenixContact-Gruppe), von McAfee stammt, mit der Sie-mens kooperiert, von Norman oder ob eine De-fence-in-Depth-Strategie so rigoros ausgelegt wird,dass jede Fertigungszelle direkt mit einem Schutz-mechanismus gesichert ist: Joel Langill, CSO desamerikanischen Unternehmens «The SCADAHa-cker», hat während seiner jahrzehntelangen Tätig-keit als Sicherheitsexperte für Industrieanlagen er-kannt, dass oft falsche Prioritäten gesetzt würden.«Das Problem ist also, dass Firmen, die ihre Produk-tionsanlagen schützen wollen, sich an Fachleutewenden, die normalerweise in einer allgemeinenIT-Welt arbeiten. Wie alle Spezialisten von Kontroll-systemen wissen, sind das zwei drastisch unter-schiedliche Welten. Der offensichtliche Unterschiedbesteht im Wechsel der Perspektive, und zwar vonC-I-A (Confidentiality, Integrity, Availability – Ver-trauenswürdigkeit, Integrität, Verfügbarkeit) zuA-I-C. Bei dieser Herangehensweise entziehen sieselbst den intelligentesten und raffiniertesten Ab-wehrtechniken ihr Potenzial.»

Nachlässig geschriebene Programme. Mankann das Problem der Internetspionage, -sabo-tage und -kriminalität schliesslich auch aus ei-nem ganz anderen Blickwinkel sehen. «DerSchweiz könnte sich ein grosser Markt auftun,wenn wir uns mit unserem Qualitätsdenkenauf den besten Schutz gegen solche Hintertü-ren, durch die Schadware reinkommen kann,spezialisieren würden: qualitativ hochstehen-de, also sichere Programme zu schreiben»,sagt «Hacker»-Spezialist Martinides. Selbstihm, der damit sein Geld verdient, dass Pro-gramme nachlässig geschrieben sind, will esnicht in den Kopf, dass die Kunden dies sostoisch annehmen und nachträglich ausseror-dentlich hohe Summen ausgeben müssen, umdie Fehler der Software-Entwickler nachträg-lich auszubügeln. ●

David Robinson

Page 13: technica 08/2011

Von uns dürfen Sie effizientere Leistungen erwarten.

www.wildagzug.ch

BRENN PUNKTt e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 11

Markus Martinides ist unabhängiger IT-Sicherheitsexperte,

CEO und Mitinhaber der 2001 gegründeten und auf

ICT-Sicherheit spezialisierten Firma SUA Telenet GmbH in

Schaffhausen. Er studierte an der ETH Zürich Nachrichten-

und Informationstechnologien und ist seit 1986 im Bereich

der Informatik, Mobil-, Richtfunk-, Daten- und Sprach-

kommunikation zu Hause. Seine Fachkompetenzen umfas-

sen die technische Seite der IT-Sicherheit und das Projekt-

management, im Speziellen für übergreifende Plattform-

analysen, d. h. Netzwerk-, Client- und Serversicherheit von

Multivendor-Betriebssystemen. Zusätzlich beschäftigt er

sich mit SPS-Steuerungen und deren Protokollen wie Pro-

fibus, CAN, Industrial-Ethernet, Modbus und Interbus-S.

— Herr Martinides, Stuxnet ist eine neue Art der Bedrohung.Was bedeutet dies für Steuerungen im Bereich der Automatisie-rungstechnik?Stuxnet nutzt für die Verbreitung USB-Sticks, die z. B. durch einen Techni-ker ahnungslos in einen angeschlossenen Windows-PC, der für die Pro-grammierung der SPS Steuerungen verwendet wird, eingesteckt wird. Stux-net hat die Möglichkeit, direkt auf die Befehle an den angeschlossenenSteuerungen einzuwirken.

— Was macht Stuxnet so gefährlich?Durch die aktivierte «Autorun-Funktion», eine Windows-Sicherheitslückeerster Klasse, wird Stuxnet automatisch gestartet und kann sich dann – unddas ist neu – mit sogenannten LNK-Dateien weiterverbreiten (LNK-Datei istein Link, der auf eine andere Datei verweist). Zusätzlich neu ist: Stuxnetnutzt eine gestohlene Signatur von Realtek-Semiconductors und tarnt sichdadurch als seriöse, geprüfte Treiberkomponente.

— Was für Auswirkungen kann Stuxnet auf die SchweizerInfrastruktur haben?Dies kann die Energie- und Wasserversorgungen und andere Infrastruktu-ren unseres Landes ernsthaft betreffen. Es ist eine Tatsache, dass immermehr SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition), also speicherpro-grammierbare Steuerungen, mit Leitsystemen kombiniert werden und da-für auch immer stärker das Internet zum Einsatz kommt. Stuxnet verbreitetsich über infizierte USB-Sticks mit der Fähigkeit, direkt in SPS-Steuerungeneinzugreifen. Stuxnet in Kombination mit der Möglichkeit, Befehle undRückmeldungen der Systeme adaptiv über das Internet auszutauschen,kann man als hochriskant einstufen. ●

SUA Telenet8201 Schaffhausen052 647 41 [email protected]

Markus Martinides.

Page 14: technica 08/2011

12 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Städte mit 30% weniger Energieverbrauch?

Sicher.

Als führender Produzent von energieeffizienten Lösungen hilft ABB, grosse Energieeinsparungen zu erzielen, ohne dabei die Leistung zu verringern. Unser Lichtmanagementsystem kann bis zu 50% Strom einsparen und unsere Gebäudeautomation bis zu 60%. Während alle von hohen Energiepreisen, Stromknappheit und Klimawandel sprechen, tut ABB etwas dagegen. Und zwar hier und heute.www.abb.ch/betterworld

Page 15: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Blechexpo/Schweisstec ● FACHMESSEN 13

1030 Aussteller, 31 Teilnehmerländer, über 70 000 m2 Bruttofläche, 26 000 Fachbesucher

aus 89 Nationen und eine Grundstimmung, wie sie positiver nicht sein könnte:

die 10. BlechExpo und die 3. Schweisstec etablieren sich als komplementäres und interna-

tional beachtetes Prozessketten-Fachmessen-Duo weit über die Grenzen Europas hinaus.

Stuttgart im Zeichen des BlechsBusiness-Power in Sachen Blech – 10. BlechExpo und 3. Schweisstec

ie nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und zei-gen auf, dass die blechbearbeitenden und -verarbeitendenBranchen die letzte Krise mehr als nur hinter sich gelassen

haben. Aus allen Ecken tönt es gleich: Vollbeschäftigung, Terminprob-leme, Kapazitätsengpässe, keine Zeit für Dinge, die nicht unmittelbarmit der Produktion von Blechteilen zu tun haben. Das bekamen auchdie 10. BlechExpo und die 3. Schweisstec, die vom 6. bis 9. Juni 2011in der Landesmesse Stuttgart stattfanden, zumindest am ersten Tag zuspüren. Da der Beginn der Messen auf den Montag verlegt wurde, undweil gleichzeitig in einigen deutschen Bundesländern die Pfingstferienzu Ende gingen, hielt sich der Besucherandrang in frühen Morgenstun-den buchstäblich in Grenzen. Doch schon am späten Nachmittag hell-ten sich die Gesichter auf, denn nicht nur die grossen Hersteller konn-ten zahlreiche Kaufabschlüsse vermelden, wobei in einigen Fällen sogardie Ergebnisse aus dem bis dato unerreichten Rekordjahr 2007 über-troffen wurden.

Offensichtlich folgten die einen oder anderen Hersteller von Blechteilenund Blechbaugruppen der Devise, dass sich Chancen multiplizierenkönnen, wenn man sie denn nur auch beherzt zu ergreifen weiss. UndChancen bieten sich vor allem den Herstellern/Zulieferern/Technologie-partnern in den Bereichen Blechbearbeitung und Füge- sowie Verbin-dungstechnik, die in der Krise die Zeit nutzten und sowohl in die Tech-nik als auch in die Qualifizierung des Personals investierten. Selbiges ta-ten auch die Hersteller von Blechbearbeitungsmaschinen und Einrich-tungen sowie Tools zum Fügen/Verbinden, weshalb die BlechExpo unddie Schweisstec mit einer Fülle an wegweisenden komplett neuenLösungen und Produkten für die handwerkliche bis hoch >>

D

E D G A R G R U N D L E R

Messer: MultiTherm, die neue Kombinationvon Plasma- und Laserschneiden.

FACHMESSEN

Page 16: technica 08/2011

14 FACHMESSEN ● Blechexpo/Schweisstec 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

industrialisierte Bearbeitung und Produktion vonBlechteilen, Blechbaugruppen und Komplettgerä-ten aufwarten konnten.

Neuer Glanz durch 7500 m2 Lochblech. Wie unter-schiedlich Blechteile zu gestalten und zu fertigensind, verdeutlicht nicht zuletzt ein eindrucksvollesBeispiel aus der Schweiz im Bereich Fassaden fürHochhäuser. So erhielt das Gewerbehaus GGAWest in Zürich-Altstetten eine der ersten translu-zenten Fassaden aus Lochblech, das vom Spezia-listen Schäfer Lochbleche ab Coil geliefert wur-de. Dabei handelt es sich um Lochblech in Alu-minium-Sondergüte und die konfektioniertenBlechteile wurden nach der Bearbeitung farbigeloxiert.Um die Vorstellungen der Architekten und derBauherrschaft erfüllen zu können, begleitete dieSchweizer Gebietsvertretung von Schäfer Loch-bleche, TECmetall, das anspruchsvolle Projekt inallen Phasen. Als besondere Herausforderungstellte sich hier eine Langlochung dar, deren Ein-teilung exakt auf das Raster der Trapezbleche ab-gestimmt werden musste, um einen Transpa-renzgrad von 50% zu erreichen.

Ein «Allesschneider». Mit der Präsentation deskombinierten Brennschneidsystems MultiThermvon Messer Cuttings Systems GmbH steht demMarkt nun ein Alleskönner zur Verfügung, derdas Plasma- wie das Autogen- und das Laser-scheiden ermöglicht. Konzipiert als Portalanlage,befinden sich auf der Portalbrücke gleich zweiPlasmabrenner sowie zwei Schneidköpfe für Fa-serlaser. In der Praxis bedeutet das, innerhalb ei-nes Schachtelplanes sowohl Plasma- als auch La-serschnitte kombiniert und/oder beide Laserköp-fe simultan einsetzen zu können. Je nach Anfor-derungen an die Materialdicke, Schnittmeterkos-ten, Präzision oder auch Einbringung von Wärmekommen dann das Plasmaverfahren oder ebendie Faserlaser zur Anwendung. Dank dem Plas-mabrenner ist es möglich, Material bis 40 mm zu

schneiden. Ausserdem sind mit dem Plasmabren-ner beispielsweise die Aussenkonturen schnellund kostengünstig und mittels Laser die Innen-konturen schnell und hochpräzise zu schneiden.

Klein, stark, effizient. Die weltweit kleinste unddabei stärkste sowie energieeffizienteste Abkant-presse stellt nach Angaben des Herstellers GelberBieger GmbH das Modell AB 150.1250.60M dar.Mit den Massen 1600 x 700 x 1700 mm (L x T xB) in der Tat äusserst kompakt gebaut, steht mit1250 mm Kantlänge eine vergleichsweise sehrgrosse Arbeitsbreite zur Verfügung. WährendPressen mit ähnlichen Leistungsmerkmalen inherkömmlicher Bauart mehrere Tonnen wiegen,bringt es diese Presse trotz 60 Tonnen Presskraftauf nur 1400 kg Gewicht. Wird jedoch nicht soviel Presskraft benötigt, kann der Kunde die Pres-se auch mit nur 20 oder 40 Tonnen ordern, denn

der strikt modulare Aufbau gestattet die Ausrüs-tung mit wahlweise 2 oder 4 oder eben 6 Hyd-raulikzylindern à 10 Tonnen Druck-/Presskraft.Der Werkzeugeinbauraum ist mit 350 mm Höheebenfalls für die meisten Anwendungen ausrei-chend. Energieeffizient arbeiten lässt sich mit derPresse auch, denn sie verbraucht im Normalbe-trieb nur 3,5 kW und ist so geschaltet, dass derEnergieeintrag automatisch mit der tatsächlichabgeforderten Leistung gekoppelt ist.

Schneller Doppelpleuel-Stanzer. Die SchweizerTochter des Schuler-Konzerns, Beutler Nova AG,stellte zur BlechExpo eine neue Baureihe an Dop-pelpleuel-Schnellstanzautomaten MCF vor. Diesezeichnen sich nicht nur durch hohen Speed fürbis zu 300 Hübe/Minute aus, sie werden nunauch in mehreren Leistungsgrössen mit Press-kräften von 630 bis 2000 kN geliefert. Für die

Gelber Bieger: Blick in die kompakte Abkantpresse. Bihler: Prozesssicher fertigen mit dem Stanz-Biegeautomaten GRM 80P.

Schäfer: Die neueFassade des Ge-werbehausesGGA West inZürich-Altstettenaus Lochblechen.

Page 17: technica 08/2011

stets gebotene Wiederhol- und Langzeitgenauig-keit sorgen dabei eine spezielle Stösselführungsowie der robust-präzise Maschinenbau. Damitist es möglich, auch feine Bauteile mit geringemSchnittspalt hoch produktiv und dabei hoch qua-litativ herzustellen.

Mehr als nur rekordverdächtig. Wer im Bereichder Umformbearbeitung von Kleinteilen aus Blechmit einer Taktzeit von nur 4 (!) Sekunden proKantung aufwarten kann, der darf sich wohl zuRecht als «Rekordhalter» bezeichnen. Doch waszunächst nach theoretischem Superlativ und eherweniger nach praxisrelevantem «echtem Zeitauf-wand» aussieht, entpuppt sich in der Praxis danndoch als absolut realistisch. Den nachdrücklichenBeweis dafür liefert der Hersteller Trumpf ab sofortmit der Biegezelle TruBend Cell 7000, dieim We-sentlichen aus der Biegemaschine TruBend 7036Cell Edition, dem Biegeroboter BendMaster undder Beladeeinheit LoadMaster Bend besteht.Für alle drei Teilsysteme gibt es eine zentrale Steue-rung ohne Zusatzschnittstellen, was die kurze Takt-zeit von vier Sekunden erst möglich macht. DesWeiteren lässt sich über den (optionalen) Werk-zeugwechsler ToolMaster Bend der Austausch vonBiegewerkzeugen automatisieren, wobei hier der

Biegeroboter auch als Werkzeug-Hand-lingsystem fungiert.

Mehr Freiraum beim Biegen. DieserForderung werden sich vor allem dieEntwickler und Hersteller von Biege-teilen und Kontaktelementen z. B. fürmechantronische Baugruppen an-schliessen, zumal gerade sie auch im-mer stärker zum einen mit der Minia-turisierung und zum anderen mit derIntegration weiterer Funktionen kon-frontiert werden. Die Lösung könnteder multifunktionale Stanz-Biegeau-tomat GRM 80P von Biehler GmbH &Co. KG sein, der auf einem Bearbei-tungsweg von 1400 mm den Aufbauverschiedenster Bearbeitungsstatio-nen erlaubt: Schneiden, Umformen,Gewinden, Schweissen, Montieren,Schrauben und dergleichen mehr.Rechnet man noch die in das Systemeingegliederte 400 kN-Presse hinzu,beträgt der nutzbare Arbeitsweg so-gar 2100 mm und erlaubt so die inte-grierte Fertigung von kleinen bis mitt-leren Bauteilen bis hin zu komplexe-ren Baugruppen aus Draht- oderBandmaterial. ●

SCHÄFER WERKE GMBH

MESSER Eutectic Castolin Switzerland S.A.8108 Dällikon, 044 847 17 [email protected]

Gelber Bieger GmbHD-66679 Losheim am See, +49 6872 50 50 [email protected]

Beutler Nova AG6142 Gettnau, 041 972 75 [email protected], www.beutler-nova.ch

TRUMPF Maschinen AG6340 Baar, 041 769 66 [email protected], www.ch.trumpf.com

Otto Bihler Maschinenfabrik GmbH & Co. KGWerksvertretung SchweizD-79618 Rheinfelden, +49 7623 79 65 [email protected], www.bihler.de

D-57290 Neunkirchen, +49 2735 787 [email protected]

Der einfache Einstieg in das Energiemanagement

Busfähige Stromzähler und Bedienpanel für grafische Auswertung

■ Problemlos installierbar durch Elektriker

■ Erweiterbar bis in die IT

■ Effizient schon in der Investition

D/D

L1L2L3N(PEN)

Saia-Burgess Controls AGBahnhofstrasse 18 | CH-3280 Murten | SchweizT +41 26 672 72 72 | F +41 26 672 74 99www. saia-pcd.com | [email protected]

Trumpf: Die Highspeed-Biegezelle TruBend Cell 7000 für dynami-sches und wirtschaftliches Biegen von Kleinteilen.

Beutler Nova: Doppelpleuel-Schnellstanzautomat.

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Blechexpo/Schweisstec ● FACHMESSEN 15

Page 18: technica 08/2011

16 FACHMESSEN ● Ineltec 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

— Herr Hapig, was ist an der Ineltec 2011 besser oder anders als vorzwei Jahren?Markus Hapig: Das Grundkonzept mit der Ausrichtung auf Gebäudetech-nik und Infrastruktur hat sich bewährt, darauf möchten wir weiter aufbau-en. Jedoch fokussieren wir uns in der Ausgabe 2011 konsequenter auf un-sere Kernzielgruppen (Berufsbilder aus der Elektrobranche) und planenmehr thematische Inhalte zu marktrelevanten Themen. Zudem freuen wiruns, dass es gelungen ist, einen unserer strategischen Zukunftsbereiche –Kommunikationssysteme und Netzwerktechnik – flächenmässig gegenüber2009 zu verdoppeln. Sowohl dieser wie auch der Bereich Licht und Be-leuchtungstechnik zählen zu den Schwerpunktthemen der Ineltec 2011.

— Welches sind aus Ihrer Sicht denn die Highlights der diesjährigenIneltec?Aus meiner Sicht gibt es drei Highlights. Sicherlich ist das der Lichttag, wel-cher am 15. September zum ersten Mal im Rahmen der Ineltec stattfindetund zum Ziel hat, die Lichtplaner und mit Lichtplanung befasste Elektroin-genieure aktiv in die Messe einzubinden. Am 15. und 16. September fin-den zudem die Netzwerktage in Zusammenarbeit mit KNX Swiss und asutstatt, welche die Wichtigkeit dieses Trendthemas unterstreicht. Auch 2011widmen wir einen Schwerpunkt dem Nachwuchs der Branche. Zusammen

mit dem VSEI (Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen) planenwir neben den bewährten SMS-Touren für Berufsschüler ein Karaoke-Ver-kaufstraining. Die Verkaufs-Show findet täglich während der Ineltec statt.Der beste Verkäufer wird jeweils direkt nach der Show prämiert. Für die imOktober 2011 in London stattfindenden World Skills wird im Rahmen derIneltec eine Trainingswoche durchgeführt.

— Was macht eine Teilnahme an der Ineltec attraktiv?Die Ineltec als führende Live-Marketing-Plattform der Branche in derSchweiz schafft alle zwei Jahre ein professionelles und emotionales Umfeld,indem sich unsere Aussteller und ihre Kunden gleichermassen wohlfühlenkönnen. Der persönliche Kontakt ist nach wie vor die intensivste und nach-haltigste Form der Kommunikation und kann nicht durch andere Kommu-nikationsformen ersetzt werden.

— Was muss die Ineltec erfüllen, um diese als erfolgreich einzustufen?Wenn wir während vier Tagen Entscheider und qualitativ hochwertige Be-sucher vor Ort haben, ist dies ein Erfolg. Dazu gehört, neben dem profes-sionellen Einladungsmanagement der Aussteller, dass wir als Veranstalterunser Besuchermarketing konsequent auf die relevanten Besucherzielgrup-pen ausrichten werden. Die richtigen Besucher sind der beste Garant, un-sere Aussteller auch an der nächsten Ineltec wieder begrüssen zu dürfen.Wichtig ist uns auch eine qualitativ gute und umfassende Präsenz in denMedien. Die Ineltec soll sich einmal mehr als wichtigster Branchenanlassder Schweiz präsentieren. (ea) ●

Ineltec 2011, die Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur, vom 13.–16. September in Basel

Hohe ErwartungenSeit 2005 findet die Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur sie zum ersten Mal wieder ohne Parallelmesse statt und

fokussiert sich noch stärker auf ihre Kernzielgruppen. Neben der Leistungsschau präsentiert die Messe attraktive und span-

nende Schwerpunktthemen, die auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten sind. Ein Interview mit Ineltec-Messeleiter

Markus Hapig.

Messeleiter MarkusHapig: «Wir fokussierenuns in der Ausgabe2011 konsequenter aufunsere Kernzielgrup-pen.» (Bild: zvg)

Ineltec 2011 in KürzeTechnologiemesse für Gebäude und InfrastrukturFachbereich:Energieübertragung, -verteilung und -optimierungElektroinstallation und -montageLicht- und BeleuchtungstechnikNetzwerktechnik, KommunikationssystemeGebäudeautomation, Messen und PrüfenServiceDatum: 13.–16. SeptemberOrt: Messe Basel, Halle 1www.ineltec.ch

www.bachofen.chwww.b-direct.ch

VIELSEITIG, INNOVATIVUND MESSBAR BESSER

Sensorik Robotik

Page 19: technica 08/2011

urz vor ihrem offiziellen Launch präsentiertLösungsanbieter Eplan zur Ineltec die neue

Eplan-Plattform 2.1, die ein durchgängiges Engi-neering von Automatisierungs- und Sicherheits-technik unterstützt. Eplan Electric P8, das E-CAE-System der Plattform, integriert im Bereich Gebäu-deautomation zahlreiche Stammdaten und Sym-bolbibliotheken für die Projektierung. So lassensich auch sicherheitstechnische Anlagen wieGefahrenmeldeanlagen, Überwachungstechnik,Zutrittskontrolle oder Brandschutzeinrichtungendurchgängig planen und dokumentieren. Auch dieKälte- und Klimatechnik inklusive der Gerätedoku-mentation ist mit Eplan Fluid auf einheitlicher Da-tenbasis integriert. Automatische Auswertungenvereinfachen die Dokumentation und geben Elekt-roinstallateuren die Sicherheit, dass alles reibungs-los funktioniert.

Makrotechnik für Standardisierung. Der wahlweisegrafische und objektorientierte Ansatz der Eplan-Plattform sichere einen effizienten hochqualitati-ven Engineering-Workflow, schreibt Eplan. Als Bei-spiel sind die Makrotechnik mit Varianten undWertesätzen und die automatische Auswertungder Projektdaten zu nennen. Als aktuelles High-light sieht der Anbieter, dass Anwender standardi-sierte Schaltungsteile entweder manuell oder auto-matisch aktualisieren können. Änderungen in derMakro-Sammlung fliessen ohne Mehraufwand di-rekt in die Projektierung ein. Die Möglichkeit derSingle-Line-Darstellung in Schaltplänen vereinfachezusätzlich das Elektro-Engineering: Im direkten Zu-sammenspiel von ein- und allpoliger Darstellungkönnen Auswertungen von Kabellisten, Kabelan-

Kschlusslisten und Klemmenplänen automatisch perKnopfdruck erzeugt werden.

Datenbankbasiertes Zubehörmanagement. Das Pro-jektieren von Bauteilen und Komponenten ist jetztauch schaltplanunabhängig möglich. Direkt im Be-triebsmittelnavigator lassen sich Komponenten er-fassen, bearbeiten und löschen. Mit der zentralenBaum-/Listendarstellung behalten Anwender auchin grossen Projekten immer den Überblick. Zudemerleichtern Filterfunktionen den schnellen Zugriffauf wichtige Projektdaten. Auch die Artikelverwal-tung hat Eplan optimiert: Technische, kaufmänni-sche und logische Bauteilinformationen fliessendirekt zusammen. Das datenbankbasierte Zubehör-management erleichtert die transparente Verwal-tung, und umfangreiche Navigationen zwischenArtikeln und Zubehör sichern die schnelle Orientie-rung im umfangreichen Artikelstamm.Als weiteres Highlight sieht Eplan das neue «ProPanel Professional», das ebenfalls direkt auf derEplan-Plattform 2.1 aufsetzt und volle 3D-Funktio-nalität mitbringt. Schalttafeln oder Bedienpulte wieauch ganze Schaltanlagen lassen sich komfortabellayouten. Vorteil für Anwender: Die Schaltplanin-formationen können 1:1 aus der Projektierungübernommen werden. Projektdaten lassen sich inFolge bis in die Fertigung von Montageplattenoder Schaltschränken übergeben. (ea) ●

Eplan Software & Service auf der Ineltec 2011 zusammen mit Rittal

Eplan-Plattform 2.1 am StartEplan Software & Service ist erneut Aussteller auf der Ineltec in Basel und

präsentiert gemeinsam mit Rittal zahlreiche Neuheiten. An erster Stelle steht

die neue Eplan-Plattform 2.1, die im Herbst auf den Markt kommt. Neben der

Industrie-Automation unterstützt die Software auch die klassische Elektroinstal-

lation und Gebäudetechnik.

8105 Regensdorf, 044 870 99 [email protected], www.eplan.ch

Inteltec, Halle 1, Stand C34

EPLAN SOFTWARE & SERVICE AG

Durchgängige Dokumen-tation der Gebäudeauto-matisierung von der Ge-bäudeübersicht über dieSingle-Line-Darstellungbis hin zur detailliertenProjektauswertung.

(Bild: Eplan)

ROTRONIC AG, Grindelstrasse 6, CH-8303 Bassersdorf Tel. +41 44 838 11 11, [email protected]

Schutz für Komponenten jeder Art.

19“-Schränke• Im Angebot: Umfassendes Sortiment

an 19“-Schränken• Auf den Kunden zugeschnittene

Lösungen• Erfüllung sämtlicher Vorschriften

und Schutzarten – von IP65 bis zum höchsten EMV-Schutz

• Alles aus einer Hand – Lieferung, Montage und Bestückung

• Rotronic bietet 19“-Schränke von Schroff, apra-norm, Irinox und der Eigenmarke Roline an

Alles Weitere zu unseren 19“-Produkten und -Dienstleistungen auf www.rotronic.choder unter Telefon 044 838 12 12.

ROTRONIC AG, Grindelstrasse 6, CH-8303 Bassersdorf Tel. +41 44 838 11 11, [email protected]

19“-Schränke• Im Angebot: Umfassendes Sortiment

an 19“-Schränken• Auf den Kunden zugeschnittene

Lösungen• Erfüllung sämtlicher Vorschriften

und Schutzarten – von IP65 bis zum höchsten EMV-Schutz

• Alles aus einer Hand – Lieferung, Montage und Bestückung

• Rotronic bietet 19“-Schränke von Schroff, apra-norm, Irinox und der Eigenmarke Roline an

Alles Weitere zu unseren 19“-Produkten und -Dienstleistungen auf www.rotronic.choder unter Telefon 044 838 12 12.

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Ineltec ● FACHMESSEN 17

Page 20: technica 08/2011

18 FACHMESSEN ● # 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Das kann nur ein Inserat.Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und

Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammen-

arbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch

Der JägerKommissar Wacker stand auf der malerischen Blumenwiese und genoss die

frische Bergluft. Vor ihm lag – umringt von Gänseblümchen – ein toter

Jäger. Nur 100 Meter weiter wurde ein toter Gamsbock gefunden. Sofort er-

kannte der erfahrene Kommissar, dass der Jäger wohl schon länger tot sein

musste, aber er fand an der Leiche keine Wunde. Nichts deutete auf einen Mord

oder einen Selbstmord hin. Wacker liess seinen Blick über die felsigen Gipfel

schweifen und hatte plötzlich eine Eingebung: «Jetzt ist mir klar, wie der Jäger

starb», dachte er, «durch »

Page 21: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 19

Der deutsche Zerspanwerkzeuge-Spezialist Mapal bietet mit dem Wechselfräskopf-

System CPMill, mit Kombinationswerkzeugen sowie mit Komplettbearbeitungswerkzeugen

einen breit angelegten Lösungsansatz zur Steigerung der Produktivität bei sinkenden

Stückkosten.

Multifunktionssonderkombination

Drei Strategien zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der spanenden Fertigung

ie Problematik ist längst erkannt und weithin bekannt:Zwar machen die Werkzeugkosten für die mechanische Be-arbeitung eines Teils am Ende nur wenige Prozent der Ge-

samtkosten aus, jedoch lassen sich mit optimalen Werkzeugen etlichezig Prozent der besagten Bearbeitungskosten einsparen. Warum nundie allermeisten Zerspaner trotzdem auf den angeblich viel zu hohenWerkzeugkosten herumhacken, um schliesslich pro Arbeitszyklus eineim Grunde minimale Reduktion der Gesamtkosten zu erreichen, bleibtbis auf Weiteres deren Geheimnis. Zumal viele zerspanende Anwender-betriebe ihre Hausaufgaben noch längst nicht gemacht haben und da-für auch die zurückliegende Krise nicht nutzten. Dies ganz im Gegenteilzu Mapal, dem deutschen Zerspanwerkzeuge-Spezialisten, der ebendiese Krise dazu verwandte, konsequent und massiv in Forschung undEntwicklung sowie in neue Produkte und in die Produktion zu investie-ren und sich für die Zukunft noch besser aufzustellen.

Die traditionelle Fachpressekonferenz zum Sommeranfang fördertedenn auch einige wirkliche Neuheiten zutage, die wir unseren Lesern inder Folge nahebringen wollen. Erwähnenswert sind vor allem drei sichergänzende Strategien zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der spa-nenden Fertigung bzw. zur spürbaren Reduktion der Bearbeitungskos-ten.

Das Wechselfräskopfsystem CPMill. Steigende Hartmetallpreise, höhereAnforderungen an die Prozesssicherheit und an das Handling, undschliesslich flexible Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten, diese Wün-sche markieren den Trend hin zu kostendämpfenden Wechselkopfsyste-men bei rund laufenden >>

D

E D G A R G R U N D L E R

Dieses Mapal-Kombinationswerkzeug reduziert die Bearbei-tungszeit von 68 auf 1,2 Sekunden.

FACHBERICHTE

Page 22: technica 08/2011

20 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Bohr- und Fräswerkzeugen sowie Reibahlen. Trägeraus Stahl, Verschleissteil aus Hartmetall – fertig istdas «Sparwerkzeug».Doch so ganz einfach gestaltet sich die Sache nicht,vor allem was die Leistungsfähigkeit und die Bear-beitungsgenauigkeit auf Dauer anbelangt. Aus die-sem Grund hat Mapal die neue und sehr einfacheTrennstelle CFS entwickelt, die eine Rundlaufgenau-igkeit von < 5 mµ garantiert. Dadurch ist es ausser-dem möglich, die CPMill-Werkzeuge sowohl zumFräsen und Bohren als auch zum Reiben zu verwen-den. Ausserdem erreichen die Werkzeuge mit CFS-

Trennstelle die Standmengen monolithischer Werk-zeuge und tragen im Verbund mit den preisgünsti-gen Wechselköpfen dazu bei, die Prozesskosten zusenken.Die neue Trennstelle ist so gestaltet, dass durcheinen Kegel und eine Plananlage eine möglichsthohe Stabilität und Steifigkeit erreicht wird. Auf-bauend auf der neuen Trennstelle wurden danndie Wechselkopffräser CPMill entwickelt, die sichohne Ausbau des Werkzeugs sogar leicht in derMaschine wechseln lassen. Mittels verschiedenerWechselköpfe zum Fräsen, Bohren und Reibenkann der Anwender sich optimale Werkzeuge zu-sammenstellen.

Von ehemals 68 auf nun 1,2 Sekunden. Kombi-werkzeuge sind nicht nur produktiver, sie bietenauch einen echten Mehrwert, der die zunächsthöheren Werkzeug-Beschaffungskosten binnenkürzester Frist vergessen macht. Den Beweis dafürliefert Mapal mit einem kreativen Kombiwerkzeugzur Bearbeitung der Glockennabe einer Aussen-planetenachse für schwere Nutzfahrzeuge unddergleichen mehr. Die Glockennabe nimmt dasRadlager und das Planetengetriebe auf und mussentsprechend präzise bearbeitet werden. Diegrosse Aufnahmebohrung mit 272 mm Durch-messer ist mit H7 toleriert und auf einer Längevon 20 mm zu bearbeiten. Dafür setzte man frü-her ein einschneidiges Ausdrehwerkzeug ein undbenötigte für die Komplettbearbeitung bei einerSchnittgeschwindigkeit von Vc = 150 m/min undeinem Vorschub f = 0,1 mm 68 Sekunden.

Um diese Zeit deutlich zu reduzieren, wurde einmehrschneidiges Werkzeug mit der Mapal-Tan-gentialtechnologie zur Vorbearbeitung entwickelt,und im gleichen Arbeitsgang kommt eine HPR-Reibstufe zur Fertigbearbeitung zum Einsatz. Aus-serdem sind im Werkzeug noch zwei Tangential-platten integriert, mit denen wiederum in dieserBearbeitungssequenz zwei Fasen hergestellt undeine Kante gebrochen werden. Um die Nebenzei-ten zu reduzieren, integrierte man in das Werk-zeug ausserdem die Reiboperationen für Pass-schrauben und Planetenbolzen, sodass am Ende

nacheinander die Lagerbohrung mit 272 mmDurchmesser in H7, die beiden Passbohrungen inDurchmesser 16 mm H7 und in 32 mm H7 inklu-sive der Anfasungen und des Kantenbrechensentstehen. Sind schon alleine bei der Bearbeitungdes grossen Lagerdurchmessers 98% Zeiteinspa-rung (von 68 auf 1,2 Sekunden) zu erzielen, soverkürzt die erwähnte Werkzeugkombination,ausgehend von der Komplettbearbeitung, die ge-samte Prozesszeit um weitere 15 Sekunden. Ge-samthaft werden pro Bauteile um die 80 Sekun-den eingespart, was bei einem Maschinenstun-densatz von 80 Euro einer Verringerung um 1,80Euro entspricht, was bei 70 000 Teilen schon einebeachtliche Summe darstellt und demnach die zu-nächst höheren Werkzeugkosten absolut nichtmehr ins Gewicht fallen.

Komplettbearbeitung in 2 anstatt 9 Minuten. Die«Krönung» multifunktionaler Werkzeuge stellenwohl Komplettbearbeitungswerkzeuge dar, dieweitaus mehr sind als nur Sonderwerkzeuge, son-dern sowohl in Produktivität als auch in Qualitätentscheidende Vorteile vereinen. Eines der ein-drucksvollsten Beispiele für eine erfolgreiche Pro-duktionstechnik-Optimierung stellt die Komplett-bearbeitung einer Lagerbrücke aus Aluminimum-druckguss für die Nockenwellenlagerung am Zy-linderkopf dar. Bisher erforderte die Bearbeitungeines Teils neun Minuten. Dazu wurde jedes Teilin zwei Aufspannungen einzeln mit Vollhartme-tallwerkzeugen bearbeitet. Die Anwendungstech-niker von Mapal empfahlen die Umstellung des

Fertigungsprozesses auf eine gleichzeitige Vier-fachbearbeitung in einer Mehrfachspannvorrich-tung, wodurch die Komplettbearbeitung in nureiner Aufspannung möglich wurde. Für dieHauptbearbeitungen selbst sind jetzt PKD-Werk-zeuge im Einsatz.Eine Herausforderung brachte die Bearbeitungder halb offenen Lagerschalen mit sich, zumalwegen der speziellen Geometrie keine Aufbohr-werkzeuge zu nutzen waren. Jetzt kommen zweiZirkularwerkzeuge mit einer Schnittgeschwindig-keit von 400 m/min bzw. 480 m/min zum Einsatz,

wodurch sich die Bearbeitungszeitschon mal auf nur noch 2,5 Minu-ten pro Teil verringern liess. Umnoch schneller fertigen zu können,fiel die Entscheidung, ein komplexesSonderwerkzeug zu entwickeln, mitdem in einem einzigen Zirkular-arbeitsgang alle Durchmesser, Plan-flächen und ein Einstich entstehen.Der Lohn der Mühe waren weitere30 Sekunden Einsparung, womitsich die gesamte Bearbeitungszeitdann bei nur noch zwei, anstatt frü-her neun Minuten einpendelte. Füreine stets ratterfreie Zerspanungsetzte man die Durchmesserschnei-den schräg und die gezielte Kühlmit-

telstrahllenkung sorgt dafür, dass die Späne si-cher vom Werkzeug weggespült werden.

Ganzheitliche Sichtweise vonnöten. Diese dreigrundverschiedenen und doch artverwandten Lö-sungsansätze machen deutlich, dass es sich lohnt,einen Zerspanungsprozess von verschiedenen Sei-ten her zu betrachten. Ausserdem ist eine ganz-heitliche Sichtweise vonnöten, weil die Kosten so-wohl für ein Kombiwerkzeug als auch für einWerkzeugsystem zur Komplettbearbeitung aufdie Stückzahl oder genauer auf die Stückkostenzurückzurechnen sind, was mit einer altherge-brachten Maschinenstundensatzberechnung reingar nichts mehr zu tun hat.Gleiches gilt für die Kosten bezüglich des Invest-ments in einige wenige Stahlschäfte und eine «Bi-bliothek» an Wechselköpfen zum Bohren, Fräsenoder Reiben. Denn dem Erst-Investment folgennur noch Ersatzbeschaffungen und der universelleEinsatz des Wechselkopfsystems CPMill sollteebenfalls in die Amortisationsberechnung einbe-zogen werden. ●

PRÄZISIONSWERKZEUGE DR. KRESS KGD-73431 Aalen, +49 7361 [email protected], www.mapal.com

MAPAL FABRIK FÜR

Für jede Anforderung den richtigen Wechselfräs-kopf CPMill und CFS-Halter.

Komplettbearbeitungswerkzeuge sind ein wichtiger Schlüssel fürerfolgreiche Optimierung.

Page 23: technica 08/2011

Wir bewegen die Schweiz.

T 061 417 17 17 · [email protected]

www.imhof-sew.ch

Bewegung bedeutet Leben. Aber ohne den richtigen Antrieb bewegt sich nichts.

Überall, wo sich Räder drehen und Motoren laufen, haben wir unsere Finger im

Spiel. Wann lassen Sie sich von uns bewegen?

www.verschlusstechnik.ch

Die Welt der MetallbearbeitungThe world of metalworking

INFO:VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.Corneliusstrasse 4, 60325 Frankfurt am Main, GERMANYTel. +49 69 756081-0, Fax +49 69 [email protected] · www.emo-hannover.de

19-2

4.9.

2011

Informationen, Eintrittskarten:

T-LINK MANAGEMENT AG

Repräsentanz Deutsche Messe Hannover

Ueberlandstr. 107

8600 Dübendorf

Tel.: +41 43 28 8 18 77

Fax: +41 43 28 8 18 99

E-Mail: [email protected]

Reiseangebote, Charterflüge:

travelXperts ag, 9240 Uzwil

Tel.: 071 955 06 06

[email protected] · www.travelxperts.ch

Page 24: technica 08/2011

22 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ndividuell integriert bieten diese Neuentwick-lungen dem Werkzeugmaschinenbauer Allein-

stellungsmerkmale, welche eine optimale Positionie-rung von Neuentwicklungen unterstützen oder eta-blierten Entwicklungen neues Potenzial verleihen.

Neue Plattformspindel HPC190. Mit der neuenPlattformspindel HPC190 ist es Step-Tec gelungen,alle relevanten Bedürfnisse moderner Werkzeug-maschinen bezüglich Einbaulänge, Leichtbau undEnergieeffizienz sowie ein zweifellos auf demMarkt einzigartiges Optionenpaket in einemDurchmesser von 190 mm zu integrieren. Diesekomplett neu entwickelte «reference of art»- Spin-del löst die Baugrössen HM170, HVC212 undHVC230 ab und schliesst die Lücke zwischen denetablierten Baugrössen 150 mm und 240 mm.Die mit einem Asynchronmotor (auch mit Syn-chronmotor erhältlich) konzipierte Motorspindelfür Werkzeuge mit HSK-A63 Schnittstelle (mögli-che Varianten ISO 40 oder Capto C6) kann mit ei-ner Leistung von 42 kW (S6) in Werkzeug-, For-menbau- und Produktionsanwendungen ihre Stär-ken voll ausspielen.Zur Auswahl stehen weiterhin die unter den As-pekten Integrations-, Betriebs- und Instandhal-tungskosten sowie Einsatzzweck zu definierendenLagerschmiersysteme DOL, (Direct Oil Lubrication)bis 20 000 U/min CGL (Continuous Grease Lubrica-tion) bis 18 000 U/min oder LGL (Lifetime GreaseLubrication) bis 12 000 U/min.In die Entwicklung dieser neuen Plattformspindelsind nicht nur alle Erfahrungen von Step-Tec einge-flossen. Die Erkenntnisse aus einem intensiven Er-fahrungsaustausch mit Maschinenherstellern und-betreibern sowie insbesondere auch die Vorgabender neuen EUP-Richtlinie, die einen schonendenUmgang mit den endlichen Ressourcen verlangt,wurden im Entwicklungsprozess berücksichtigt. Beihöherer Leistungsdichte konnte der Druckluftver-brauch, die aktuell teuerste Energieform in Werk-zeugmaschinen, gegenüber vergleichbaren Spin-deln reduziert werden. Ein Vorteil, der sich natür-lich insbesondere bei den LagerschmiersystemenCGL und LGL bemerkbar macht.

Barriere gegen den Wärmefluss. Der Bereich deraktiven Statorkühlung wurde auf Basis der be-währten Opticool Spindel über den eigentlichen

I

Statorbereich hinaus in die Spindelnase erweitert.Dieser zusätzliche Kühleffekt im Bereich der Werk-zeugaufnahme wirkt wie eine zusätzliche Barrieregegen den Wärmefluss. Dies reduziert die thermi-sche Ausdehnung der Spindelnase, bzw. desWerkzeugs, was sich auf die Oberflächenqualität,bzw. Präzision der gefertigten Teile unmittelbar po-sitiv auswirkt.Als absolute Neuheit erhielt diese Spindel eine Hül-se aus faserverstärktem Kunststoff. Diese Mass-nahme reduziert den Wärmeübertrag auf maschi-nenseitige Umgebungsbauteile auf ein Minimum.

Der verbleibende gleichmässige, polare Tempera-tureinfluss auf den Spindelschlitten reduziert asym-metrische Verformungen bzw. macht diese einfachkompensierbar.Weitere Besonderheiten der Plattformspindel HPC190 sind eine als Variante erhältliche Wellenklem-mung, die auf eine Integration von Drehoperatio-nen in Fräsmaschinen oder auf das spezifischeMarktsegment der «Millturn»-Maschinen zieltsowie ein modernes Konzept zur Kühl- undSchmiermedienzufuhr in das Werkzeug. Die optio-nale Dreheinführung ermöglicht das Einbringen

Motorspindeln von Step-Tec – wenn die Ansprüche steigen

Spindelinnovationen «Made in Switzerland»Die neuen Motorspindeln von Step-Tec zielen insbesondere auf den Standardleistungsbereich von Fräsmaschinen

(Plattformspindel HPC190 mm) sowie auf die stetig steigenden Ansprüche moderner Bearbeitungsprozesse bezüglich

Genauigkeit und Oberflächengüte, bzw. Thermostabilität (Cool-Core). Step-Tec nutzte die Zeit der Marktberuhigung

der letzten Jahre intensiv und kann nun in der Phase wirtschaftlicher Erholung mit einer Reihe von Neuentwicklungen und

Innovationen neue Massstäbe setzen.

A L O I S B R E I T E N B E R G E R , E L . I N G . H T L , S T E P - T E C

Temperaturverlauf amWerkzeug mit herkömm-licher Statorkühlung.

Temperaturverlaufam Werkzeug mitCool-Core.

Page 25: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 23

Veranstalter

Internationale Fachmesse des öffentlichen Verkehrs

Bern, 6.-9.9.2011Messeplatz Bern

www.suissetraffic.ch

Mit Symposiumund Fachtagungen

Sparen Sie mit dem SBB RailAway-Kombi.

von Kühlschmiermittel, Minimalmengenschmie-rung oder trockener Luft zur Kühlung von Werk-zeug und Werkstück bis zur Maximaldrehzahl derSpindel. Unter logistischen Aspekten dürfte dabeifür den Maschinenhersteller die Möglichkeit inter-essant sein, die Spindel bei Bedarf auf der Maschi-ne jederzeit mit einer Dreheinführung aus- odernachzurüsten.Gleichzeitig werden mit der neuen Plattformspin-del HPC190 alle heute vom Markt gefordertenSensoren angeboten. Nachdem Step-Tec bereits inder Vergangenheit zusätzlich zur integrierten Sen-sorik dem Hersteller Daten und Schnittstelle zurZustandsüberwachung und Diagnose sowie demMaschinenbetreiber Informationen zur Optimie-rung der Bearbeitungsprozesse verfügbar gemachthat, wurden diese Hilfsmittel bezüglich Datenerfas-sung und Datenkommunikation auf den moderns-ten Technologiestandard erweitert.

IntelliStep: die digitale Spindel wird transparent. Inden letzten 10 Jahren wurden Tausende SDM(Spindel Diagnostic Module) auf Kundenwunschin Step-Tec-Motorspindeln verbaut. Dieser Daten-recorder (black box) diente dem Maschinenbetrei-ber vorwiegend zur Prozessoptimierung (Vibra-tionen 1D) sowie dem Maschinenhersteller zurDiagnose und Betriebsdatenerfassung über die

gesamte Lebensdau-er einer Spindel.Gesammelte Be-triebsdaten, neu un-ter dem Begriff «in-telliSTEP» bekannt,liefern der Maschi-nensteuerung dieüblichen Parameterwie Temperaturen,Drehzahl, Werkzeug-überwachung, An-zahl Werkzeug-wechsel und axialeVerlagerung der Spin-delnase.Darüber hinaus eröffnet die zweite Generation desSDM (SDM20) den Weg hin zur transparenten, di-gitalen Spindel.Das neue SDM beinhaltet die Möglichkeit zurKommunikation über Profibus und ermöglicht demMaschinenbauer eine vollständige Integration derSpindel zur Online-Überwachung und Prozessopti-mierung. Natürlich werden wie bisher alle Betriebs-daten des gesamten Lebenszyklus einer Spindel er-fasst und gespeichert, neu zusätzlich mit Datumund Uhrzeit. Darüber hinaus speichert das Systemfortlaufend alle Informationen der jüngsten Be-

triebsstunde zur Ausgabe als Tabelle oder Grafik.Ein neuentwickelter, auf MEMS-Technologie basie-render 3D-Beschleunigungssensor (Vibrationen 3D)registriert Beschleunigungswerte (bis ± 50 mm/s2)aller drei Achsrichtungen (X, Y, Z) und ermöglichtso eine noch gezieltere Prozessoptimierung. Im Falleiner Fehlfunktion oder einer Kollision könnensämtliche Ereignisse, die zur Störung geführt ha-ben, reproduziert und analysiert werden. Darauslassen sich wichtige Rückschlüsse auf den Ausfall-grund oder das nicht zufriedenstellende Bearbei-tungsresultat ziehen und entsprechend gezielte

Temperaturverhalten am Werkzeughalter im Vergleich.

Page 26: technica 08/2011

24 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Korrekturmassnahmen einleiten. Mit der neuenSoftware SDS (Spindel Diagnostik Software) bietetStep-Tec ein Hilfsmittel zur Diagnose, welches diegespeicherten Daten für den Kundendienst desMaschinenherstellers und somit auch für den Be-treiberder Maschine transparent macht. Die Software er-möglicht es im Rahmen eines Feldeinsatzes alle ge-speicherten Betriebsdaten zu visualisieren und zudokumentieren. Dazu sind lediglich ein DatenkabelRS485 zur Motorspindel sowie einen Laptop mitinstallierter Diagnostik Software (SDS) erforderlich.Eine integrierte Datenloggerfunktion ermöglicht ei-ne externe Langzeit-Datenaufzeichnung zu Analy-sezwecken.«intelliSTEP» ermöglicht dem Maschinenbetreiberindividuelle, auf seinen Kundenkreis abgestimmteFunktionalitäten zu erzeugen und sich somit wert-volle Alleinstellungsmerkmale zu verschaffen. Fürden Maschinenbetreiber resultieren daraus mess-bare Vorteile wie z. B. längere Standzeit der einge-setzten Werkzeuge, längere Spindellebensdauerund verbesserte Oberflächenqualitäten der bear-beiteten Werkstücke.

Cool-Core: Präziser fertigen mit kühleren Werkzeugen.Step-Tec hat mit der patentierten WellenkühlungCool-Core den Schritt in neue Dimensionen desHochgenauigkeitsfräsens vollzogen und bietet fürden Werkzeug- und Formenbau die BaugrössenHSK-E40 für 42 000 U/min und HSK-A63 für28 000 U/min an.Das neu entwickelte Dreheinführungssystem zurDurchführung des speziell für diese Anwendungvorgeschriebenen Kühlmediums Cool-Core Fluidgarantiert eine kühle Welle und somit ein kühleres

Werkzeug. Durch den daraus resultierenden aus-geglichenen Wärmehaushalt innerhalb der Spindelist die axiale Verlagerung der Spindelnase infolgeTemperatureinfluss aus dem Rotor (Spindelwelle)gegenüber Spindeln mit konventioneller Stator-kühlung massiv verringert. Die bislang erforderli-che Kompensation der axialen Verlagerung infolgeTemperatureinfluss, der schwer kompensierbareWärmeschwall unmittelbar nach dem Anhalten derSpindel sowie die Warmlauf- und Abkühlzeitenzum Ausgleich der Temperaturdifferenz zwischenSpindelnase und Werkzeughalter unmittelbar nacheinem Werkzeugwechsel, sind auf ein Minimumreduziert.Durch die gleichmässige Kühlung der Welle überihre gesamte Baulänge reduziert sich auch die un-terschiedliche Ausdehnung bei Betrieb mit oderohne Kühlschmiermittelzufuhr durch das Werk-zeug auf nahezu null.Die Grafik verdeutlicht die nach dem Einschaltender Spindel sehr schnell eintretende Temperatur-stabilität im Vergleich zu einer ausschliesslich sta-torgekühlten Spindel. Ebenfalls im Vergleich deut-lich erkennbar ist für die Cool-Core-Spindel der aufwenige Minuten reduzierte Abkühlprozess nachdem Anhalten der Spindel.In dieser Dimension bietet Step-Tec die ultimativeHochgenauigkeitsspindel, deren höhere Anschaf-fungskosten sich dank der höchsten erreichbarenPräzision und Wiederholgenauigkeit sowie durchsignifikante Zeiteinsparungen (Temperaturstabili-sierung) in kurzer Frist amortisieren. Gleichzeitigeröffnet die Cool-Core-Spindel neue Anwen-dungsmöglichkeiten z. B. im Bereich des Formen-baus für den rasant wachsenden Markt der LED-Technik. ●

Die Funktionenvon IntelliStep.

Step-Tec AG entwickelt und produziert seit 1995 Hochleistungs- und Hochgeschwin-digkeits-Motorspindeln für die Bereiche Werkzeug- und Formenbau sowie Produktionmit Schwerpunkt in Automobil- und Medizintechnik. Ob kundenspezifische Entwick-lung oder standardisierte Baureihe; die Präzisionsspindeln verrichten seit Jahren zuver-lässige Zerspanungsarbeit in den Bearbeitungszentren führender Maschinenherstellerweltweit. Bis heute entwickelte und baute die Firma rund 80 verschiedene Spindelvari-anten im Durchmesserbereich 90–320 mm, welche einen Leistungsbereich von 1–82kW abdecken und Drehmomente von bis zu 1200 Nm bei ihrer leistungsstärksten Spin-del ausweisen.

Step-Tec AG, 4542 Luterbach032 6813535, www.step-tec.comEMO 2011, Hannover: Halle 27, Stand D 44 (Stand von GF Agie-Charmilles)

Step-Tec AG

Page 27: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 25

ie OC Oerlikon Balzers tritt sowohl alsEntwickler und Hersteller von Verfahren

sowie von Anlagen und Produktionseinrichtungenauf. Darüber hinaus bietet man das Beschichtenvon Werkzeugen als Dienstleistung an. Folgerichtigsind in Balzers aber nicht nur entsprechende Ent-

D

wicklungsbereiche, sondern auch ein Zerspanungs-techniklabor angesiedelt.

Entwicklung – Versuch – Test – Produktion. DessenLeiter, Dr. Sebastian Stein, Manager Cutting LabBRCL, führt mit seiner mehrere Fachkräfte undauszubildende Polymechaniker umfassendenMannschaft jeden Tag auf verschiedenen Werk-zeugmaschinen intensive Tests bestehender wieneuer Beschichtungen durch. Dabei werden vor-handene Schichten optimiert bzw. neue Schichtenauf Herz und Nieren erprobt und geprüft. Dr. Steinäusserte sich dazu wie folgt: «Um nachvollziehbareund reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, brau-chen wir vor allen Dingen hoch stabile Maschinen.Wir bieten zum einen unseren eigenen Zentren fürdie Lohnbeschichtung und zum anderen den Be-schichtungszentren der Werkzeughersteller sowieschliesslich den Anwendern selbst Hilfestellungen,indem wir sozusagen die harten Nüsse knacken,wenn sie selbst nicht mehr weiterkommen.» Dasmit den «harten Nüssen» ist schon wörtlich zunehmen, denn ein Testdurchlauf für eine Beschich-tung kann im Ernstfall bedeuten, dass eine Be-schichtungsvariante durch 50 Stunden Fräsversu-che, die täglich 10 Stunden umfassen und an fünfTagen pro Woche durchgeführt werden, im wahr-sten Sinne des Wortes auf den Prüfstand kommt.Dies wiederum setzt aber auch eine entsprechend«dauerleistungsfähige» Werkzeugmaschine vor-aus. Speziell für die Fräsbearbeitung nutzt dasForschungslabor von OC Oerlikon Balzers ein Ver-tikal-BAZ vom Typ MC 1000VG des japanischenHerstellers Matsuura, in der Schweiz und in Liech-tenstein vertreten durch die Newemag AG in Rot-

kreuz. Als es um die Neubeschaffung eines Bear-beitungszentrums ging, ist diese Maschine beiFräsversuchen während der Evaluation von OCOerlikon Balzers als Sieger hervorgegangen.

Maschinenstabilität als Kriterium. Die Gründe fürdie Entscheidung pro Matsuura erläuterte Dr.Stein so: «Im F & E-Bereich spielt die Zugänglich-keit zum Maschinenraum eine grosse Rolle, um

Mehr Leistungsfähigkeit durch Hartstoff-Verschleissschutzschichten

Harte Praxistests für WerkzeugbeschichtungenWar die zerspanende Metallbearbeitung früher durch einen andauernden Wettlauf zwischen Werkzeugmaschinen und

Präzisionswerkzeugen gekennzeichnet, so sind die Werkzeuge den Maschinen heute weit enteilt. Das ist vor allem neuen

Schneidstoffen und innovativen Hartstoffschichten zuzurechnen.

E D G A R G R U N D L E R

Mit Balinit Alnova beschichtete Schaftfräser, die imLabor alle auf dem Bearbeitungszentrum MatsuuraMC 1000VG getestet und deren Bearbeitungs- undVerschleissverhalten dokumentiert wurden.

Dr. Sebastian Stein (rechts), Manager Cutting LabBRCL und Tran Van Thuan, Labormitarbeiter undMaschinenbediener, beide von OC Oerlikon BalzersAG, vor dem Vertikal-Hochleistungs-BAZ MatsuuraMC 1000VG. (Bilder: zvg)

Elektrische und thermische Isolationsmaterialien

Elastomere und Kunststoffe

Industriering 37

CH - 4227 Büsserach

www.durolaminat.ch

Fon: + 41 (0)61 599 88 10

Fax: + 41 (0)61 599 88 20

Mail: [email protected]

durolaminat ag...ihr professioneller partner, votre partenaire professionel

Zertifiziert 2009

FTIR Spektroskopie

FTIR Spektrometer von QS bisForschung (High-End)

FTIR Mikroskope inkl. Imaging

vielseitiges Zubehör

tragbare FTIR-Geräte

IR-Kurse, IR-Software, IR-Datenbanken

Gewerbestr.18,CH-4105 Biel-BenkenTel.061 726 65 55, Fax 061 726 65 50www.portmann-instruments.ch

Page 28: technica 08/2011

26 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

für die Analyse spezielle Messtechnik wie Mehr-komponenten-Dynamometer oder Thermografie-Kamera installieren zu können. Ausserdem stehenim Pflichtenheft für solche Maschinen eine hoheVerwindungssteifigkeit und eine hohe dynami-sche Stabilität, um stabile Zerspanbedingungenzu ermöglichen und um höchste Oberflächengü-ten zu erzielen. Die Spindelschnittstelle BT50 BIGPlus trägt ebenfalls dazu bei, die Steifigkeit desGesamtsystems sicherzustellen, damit auchschwer zerspanbare Werkstoffe qualitativ repro-duzierbar und prozesssicher bearbeitet werdenkönnen.In der Praxis müssen wir hier dieselben Bedingun-gen wie beim Anwender darstellen, haben jedocherschwerend die erwähnte Messtechnik zu imple-mentieren. Bei der Matsuura MC 1000VG ist dasüber die zusätzlichen seitlichen Schiebetürenmöglich, zumal sich auch die Messtechnik durchentsprechende Ausgangsrelais direkt aus demProgrammablauf heraus aktivieren lässt, was dieBedienung der Messtechnik deutlich erleichtert.»

Leistungsbereitschaf und Performance gefragt.Am Ende fiel der Entscheid dann für das grössereVertikal-BAZ Matsuura MC 1000VG, das mit ei-nem 22 kW/30 kW starken Direktantrieb mit Auf-nahme BT50 BIG Plus ausgerüstet ist. Die Spindeldeckt mit Drehzahlen bis 12 000 U/min und einemenormen Drehmoment von max. 396 Nm die beiOC Oerlikon Balzers vorkommenden Bearbeitungs-aufgaben ab. Mit Verfahrwegen von X = 1020, Y= 550 und Z = 510 mm weist sie zudem einengrosszügigen Bearbeitungsbereich auf. Ausserdemist genügend Platz, um Werkstücke und Messmit-tel gleichzeitig nebeneinander aufspannen zu kön-nen.Die Kapazität des 30 Stationen umfassendenWerkzeugmagazins reicht dabei für die Zerspan-versuche bei OC Oerlikon Balzers völlig aus, dennhier sind Werkzeuge bis zu einem Durchmesservon 125 mm sowie einer Länge bis 400 mm undeinem Gewicht bis max. 20 kg vorzuhalten. Aber

nicht nur die hohe Steifigkeit und die möglichenZerspanleistungen haben OC Oerlikon Balzers zurBeschaffung bewogen, sondern auch deren aner-

kannte und vielfach nachgewiesene hohe techni-sche Verfügbarkeit. Da dieses Bearbeitungszent-rum im Labor eine Schlüsselstellung bei derSchwerzerspanung und Gussbearbeitung ein-nimmt, finden die meisten dieser hoch anspruchs-vollen Testbearbeitungen nunmehr auf der Mat-suura MC 1000VG statt. Der Verfügbarkeit kommtdaher eine enorme Bedeutung zu und seitens OCOerlikon Balzers ist für die Werkzeughersteller einezeitnahe Lösung ihrer Zerspanprobleme gewähr-leistet. Aus diesem Grund setzt OC Oerlikon Bal-zers auch auf ein speziell abgestimmtes Präventiv-Wartungspaket der Firma Newemag, das u. a. sol-che Leistungen wie die Kontrolle der Maschinen-geometrie, Inspektion des Axial- und Radialspielsder Hauptspindellager, Kontrolle aller Achsen aufUmkehrspiel, Zustand der Abstreifer und Abde-ckungen an den Achsen, Kontrolle der Hydraulik-einheit, oder auch die allgemeine Kontrolle allerBedienelemente beinhaltet und die somit nicht nurdie Maschinenverfügbarkeit erhöht, sondern auchdie Unterhaltskosten senkt.

Mt Balinit Alnova erzielte Steigerung der Werkzeugstandwege bei der Bearbeitung des Werkstoffs 1.2344.

Vergleich der Warmhärte einer konventionellen Beschichtung mit Balinit Alnova bei Temperaturen bis800 °C.

Das bei OC OerlikonBalzers installierteVertikal-Hochleis-tungs-BAZ MatsuuraMC 1000VG in kom-pletter und betriebs-bereiter Ausstattung.

Page 29: technica 08/2011

Maximale technische Verfügbarkeit. Dass die Werk-zeugmaschinen im Laborbetrieb dauerhaft hohendynamischen Belastungen durch die Zerspanversu-che standhalten müssen, belegt eine Bearbeitungs-aufgabe, die Dr. Sebastian Stein gerne als Beispielfür die Leistungsfähigkeit des Bearbeitungszent-rums wie für eine neue Beschichtung heranzieht:«Aktuelle Aufgabe war die Bearbeitung von Inco-nel 718 mittels Schaftfräsern. Noch mehr als beikonventionellen Baustählen spielen bei diesenschwer zerspanbaren Werkstoffen die Warmhärteund die Wärmeleitfähigkeit eine ausschlaggebendeRolle.Ein geringerer Teil der Wärmeenergie wird nichtins Bauteil und mit den Spänen abgeführt, son-dern geht direkt ins Werkzeug. Höchste Tempera-

turen an den Werkzeugschneiden und die starkenTemperaturwechselbeanspruchungen erfordernmoderne Werkzeugbeschichtungen, um eine wirt-schaftliche Bearbeitung bei höchster Produktivitätzu erzielen. Eine aktuelle AlCrN-basierte Schicht,die gezielt für diesen Anwendungsfall entwickeltwurde, ist Balinit Alnova. Besonders auf Hartme-tallschaftfräsern zeigte sich in der laufenden Unter-suchung immer wieder die herausragende Perfor-mance.

Verbesserte Warmhärte. Grund ist die als Multilayeraufgebaute nanokristalline Schichtstruktur der Bali-nit Alnova, die durch zusätzliche Dotierungsele-mente eine deutliche Verbesserung der Warmhärteaufweist. Entscheidend ist dabei nicht der theoreti-sche Kennwert bei Raumtemperatur, sondernKennwerte, die unter realistischen Temperaturbe-dingungen im Bereich der Einsatztemeperaturenvon 800 °C und mehr gemessen werden.» An-wenderergebnisse bestätigen, dass mit Balinit Al-

nova über 30 % höhere Werkzeugstandzeiten unddeutlich höhere Schnittparameter gegenüber kon-ventionellen Beschichtungen erzielt werden. Eingutes Beispiel ist hier auch die Bearbeitung desWarmarbeitsstahls 1.2344 in der Fertigung bei ei-nem anderen Kunden.Aber nicht nur in punkto Fräsen, sondern auch beiVersuchen mit Gewindeschneidwerkzeugen machtdas BAZ MC 1000VG eine gute Figur. Denn dieStandardausrüstung mit Synchronisation erlaubtlaut Newemag den Einsatz von Gewindebohrwerk-zeugen bis M 42. «In Summe», so Dr. Stein, «sindaktuell 23 verschiedene Balinit-Werkzeugbeschich-tungen am Markt verfügbar. Hinzu kommen dieinternen Entwicklungsvarianten. Fortlaufend wer-den einige Hundert unterschiedliche Beschichtun-

gen den internen Versuchen und Markttests unter-zogen, um die gesteigerte Performance neuerSchichten sicherstellen zu können. So gesehennutzen wir die Anwendungs- und Kapazitätsflexi-bilität des Bearbeitungszentrums MC 1000VG vonMatsuura voll aus.» Folgerichtig sind in Balzersaber nicht nur entsprechende Entwicklungsberei-che, sondern auch ein Zerspanungstechniklaborangesiedelt. ●

NEWEMAG WERKZEUGMASCHINEN

OC OERLIKON BALZERS AG9496 Balzers, +423 388 [email protected]/balzers

6343 Rotkreuz, 041 798 31 [email protected], www.newemag.ch

Das zum Schweizer Oerlikon-Konzern gehö-rende Liechtensteiner Technologieunterneh-men OC Oerlikon Balzers AG gilt weltweitals Pionier und Marktführer auf dem Gebietder tribologischen Oberflächen. Der Marken-name Balinit steht für eine breite Palettean Hartstoffschichten, die als nur wenigeTausendstelmillimeter dünne Schichten dieLeistungsfähigkeit von Zerspanungswerkzeu-gen um ein Vielfaches zu steigern vermögen.OC Oerlikon Balzers tritt dabei sowohl alsEntwickler und Hersteller von Verfahren alsauch von Anlagen und Produktionseinrich-tungen auf.Darüber hinaus bietet man das Beschichtenvon Werkzeugen als Dienstleistung an.Für diesen Lohnservice stehen in Europa,Amerika und Asien rund 90 Beschichtungs-zentren zur Verfügung. Nachdem im Jahr1978 der Startschuss für die Entwicklungund Vermarktung der PVD-Beschichtung

Balinit fiel, wurde bereits im Jahr 1983 inItalien das erste Beschichtungsservicezent-rum ausserhalb Liechtensteinseröffnet. 1984folgten die USA und 1987 Japan und mitt-lerweile sorgen allein in Deutschland rund450 Mitarbeiter in 10 Beschichtungszentrenfür die gebotene Kundennähe und einenschnellen Beschichtungsservice. In der Zent-rale in Balzers entstehen jedes Jahr neue Be-schichtungen, die zum einen auf die Anfor-derungen der Märkte, zum anderen auf Ei-geninitiative, und zum Dritten auf spezielleKundenwünsche zurückgehen. Die Kundenwiederum sind sowohl Werkzeugherstellerals auch Anwender, die mit ihren unter-schiedlichsten Problemen oftmals direkt beiOC Oerlikon Balzers um Hilfestellung ersu-chen. Folgerichtig sind in Balzers aber nichtnur entsprechende Entwicklungsbereiche,sondern auch ein Zerspanungstechniklaborangesiedelt.

O C O E R L I K O N B A L Z E R S A G

Pionier bei tribologischen Oberflächen

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 27

Superkompaktes Kraft-

bündel zur Durchführung

von Energie und Medien

PipeDrive

M1

1CH

Dieser komplett neu konstruierte Servo-

hohlwellenantrieb PY mit integriertem

Vier-Planetengetriebe-System Quattro,

bietet auf kürzestem Bauraum das

denkbare Optimum an Leistungsdichte

und Präzision.

Die Baureihe startet in zwei Größen

mit ein- bis dreistufigen Getrieben.

Optional mit Flüssigkeitskühlung.

5453 RemetschwilFon 056 496 96 50www.stoeber.ch

SMS Servogetriebemotor PY mit Rückmeldeeinheit (Absolutwertgeber EnDat® 2.1)

Page 30: technica 08/2011

28 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

it neuen Ansätzen möchte Kern Micro-und Feinwerktechnik den Kunden Tech-

nologie bieten, die echte Marktvorteile bietet, in-dem Anwendungen ermöglicht werden, die nichtjeder fertigen kann. So gelten unter Maschinen-bauern hydrostatische Systeme als die perfektesteArt der Achs- und Antriebsgestaltung. Kern hatbereits seit 2006 die Kern Pyramid Nano mit hyd-rostatischen Führungen und Antrieben im Pro-gramm.Die Vorteile sind unbestritten. Durch den Ölfilm,auf dem sich die Achsen bewegen, wird Ver-

M

schleiss ausgeschaltet. Die hohe Genauigkeit derMaschine bleibt lebenslang erhalten und Vibratio-nen bei der Bearbeitung werden geschluckt, so-dass spiegelnde Oberflächen zuverlässig erzeugtwerden können.Dämpfungseigenschaften, Positioniergenauigkeitund erreichbare Oberflächengüte dieser Technolo-gie gehen weit über den bisherigen Stand derTechnik hinaus, was Kern in den letzten Jahren zu-sätzliche, anspruchsvolle Kunden beschert hat. MitVerfahrwegen von 500 x 500 x 400 mm könnenauch grössere Teile mit hohen Anforderungen anMassgenauigkeit oder Oberflächengüte oder fili-granen Strukturen in beliebigen Materialien bis zugehärtetem Stahl bearbeitet werden. Seit Anfangdes Jahres ist nun die Kern Triton als 5-Achs-Bear-beitungszentrum dazugekommen, das ebenfallsHydrostatik in den Führungen nutzt.

Fokus auf hohe Zerspanungsleistung gelegt. Im di-rekten Vergleich zur Pyramid Nano ist die Kern Tri-ton nicht auf so extreme Genauigkeit ausgelegt,dafür jedoch für hohe Zerspanungsleistung undeinfache Anbindung von Automatisierungstechnik.Durch eine weiter dimensionierte 4/5- CNC-Achsemit Torque-Antrieben können nun auf der KernTriton noch grössere Werkstücke 5-achsig simultanbearbeitet werden, als auf der Kern Pyramid Nano.Die Hydrostatik in Verbindung mit einer vektor-geregelten Hochfrequenzspindel (Leistung 37 KW(Drehmoment 18 Nm, 500–40 000 U/min), ermög-licht es, dabei nun je nach Kundenanforderungentweder Werkstücke 20–30 % schneller fertig-zustellen, als dies mit herkömmlichen HSC-Maschi-nen möglich ist. Oder aber durch das hydrostati-sche Fräsen Werkstückoberflächen zu erzielen, die

ein späteres Polieren um ca. 80 % reduzieren kön-nen.Die Kern Triton erreicht selbstverständlich dieKern-typischen Genauigkeitswerte von ±2 µm amWerkstück. Und das Beste dabei: Im Vergleich zurPyramid Nano liegt sie um ca. 25 % niedriger imPreis.

Vielseitig einsetzbar. Gerade im Werkzeug- undFormenbau bzw. für Anwendungen der Heisska-naltechnik wird die Kern Triton bereits erfolgreicheingesetzt. Aber auch bei der Herstellung vonSchmuck oder aber der Fertigung von Zahnersatzzeigt die Kern Triton ihre Qulitäten.Das Konzept von einer Hochfrequenzspindel mitextremer Zerspanungsleistung in Verbindung mitden hervorragenden Oberflächen durch die hydro-statische Technik hat jetzt auch den ersten For-menbauer aus der Schweiz überzeugt. Im Septem-ber wird die neue Kern Triton geliefert. Sie sollin der Nachtschicht vollautomatisch Standardteileproduzieren. Tagsüber werden dann Elektrodenmit besonderen Anforderungen an Oberfläche undPräzision hergestellt. (mg) ●

Hydrostatik verschiebt die Grenzen der Frästechnik

Wenn der Stand der Technik nicht genügtIn der Höchstpräzisions- und Mikrobearbeitung, wo man oft an die Grenzen des Machbaren stösst, gehört das Beschreiten

neuer Wege zum Alltag. Daher orientiert sich der bayerische Werkzeugmaschinenbauer Kern Micro- und Feinwerktechnik

GmbH & Co. KG bei Neuentwicklungen ganz bewusst nicht am Stand der Technik.

WERKZEUGMASCHINEN8617 Mönchaltorf, 044 949 49 [email protected], www.reimmann.ch

REIMMANN HCH. AG

Kern Präzisions-5-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum,Modell Triton.

Ihr Spezialist fürDornbiegenNiklaus Hä[email protected] +41 56 483 35 44

Wir biegen dasfür Sie hin.

www.schoop.com

www.brtec.eu

Nach

sch

leif

serv

ice

BR TEC Bühler AGCH-8488 Turbenthal

Tel. +41 (0)52 397 27 00

Den Innovationen voraus.

Ihr Partner für

BR TEC Röschli AG

Tel. +41 (0)52 397 00 11

– CNC Fräsen & Bohren

– Laserhärten

– Auftragsschweissen

CH-8488 Turbenthal

Page 31: technica 08/2011

Schutzgase von Messer für optimale Schweissergebnisse

Kompetenz, die

zusammenschweisstUnsere weltweit einheitlichen Produktreihen und die materialbezo-genen und dadurch leicht verständlichen Namen machen Ihnen dieAuswahl des für Sie optimalen Schutzgases leicht! Schutzgasesind ein erheblicher Einflussfaktor beim Schweissen, denn diejeweilige Mischung und Reinheit beeinflussen massgeblich dieQualität und Wirtschaftlichkeit der schweisstechnischen Fertigung.

Das Produktspektrum vom Basisprodukt bis zu angepassten „Spe-zialitäten“ erfüllt jeden Qualitätsanspruch: So kommt Ferroline

vorwiegend bei un- und niedrig legierten Stählen zum Einsatz.Inoxline ist speziell für hoch legierte Stähle vorgesehen.Formiergas wird zum Wurzelschutz bei hoch- und zum Teil beiniedrig legierten Stählen verwendet. Aluline erhöht beimSchweissen von Aluminium die Prozess- und Porensicherheitdeutlich und reduziert die Nacharbeit.

Profitieren auch Sie von dieser umfassenden Kompetenz, diezusammenschweisst und sprechen Sie uns an.

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75

5600 LenzburgTel. +41 62 886 41 41Fax +41 62 886 41 00

[email protected]

School ofEngineering

www.engineering.zhaw.ch/weiterbildung Erfahren seit 1874Zürcher Fachhochschule

Neuer Wind für Ihre Karriere.Unsere praxisnahen Weiterbildungsangeboteführen zum Master, Diploma oder Certificate ofAdvanced Studies.

Aktuelle Kurse– Integriertes Risikomanagement (MAS)– Instandhaltungsmanagement (CAS)– Projektmanagement (CAS)– Qualitätsmanagement (CAS)– Notfall- und Krisenmanagement (CAS)– Risikoanalytik und Risiko-Assessment (CAS)

Informieren Sie sich jetzt über unsere aktuellen Kurse. Telefon +41 58 934 74 [email protected]

Page 32: technica 08/2011

30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Spannsysteme 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

n den letzten Jahren lagen 5-Achs-Bearbei-tungszentren stark im Trend: Doch es mehren

sich die Stimmen, die sagen: 5-Achs-Simultanbear-beitung ist für viele Einsatzfälle schlicht unnötigund unwirtschaftlich. Denn 90 Prozent aller auf5-Achs-BAZ ausgeführten Arbeiten seien reine5-Seiten-Bearbeitungen, für die dreiachsige Verti-kalzentren mit aufgesetzter vierter und – wennnotwendig – fünfter Achse die produktivere Lö-sung darstellen.Dieser Meinung herrscht auch bei der Peter Leh-mann AG. Dafür gibt es schlagkräftige Argumente.So haben aufgesetzte Achsen den grundsätzlichenVorteil, dass man sie auch demontieren kann. Ge-nügt eine dreiachsige Bearbeitung, lässt sich dergesamte Maschinenraum frei machen für grosseund sperrige Werkstücke.

Die Vorteile des 3+2-Konzeptes. Doch vorne weg:Wer Turbinenschaufeln, Impeller, Formwerkzeugeoder andere frei geformte Teile fräsen muss, ist si-cher mit einem simultanbearbeitenden 5-Achs-Zentrum gut beraten. Derartige Anforderungenkönnen 3+2-Achs-Fräsmaschinen – abhängig vonder Teilegrösse – weniger optimal bewältigen. Beiüblicher 5-Seiten-Bearbeitung sieht der Leistungs-vergleich anders aus. Zumindest bei kleinen undmittelgrossen Teilen hat ein vertikales 3-Achs-Fräs-zentrum mit aufgesetzter vierter oder fünfter Ach-se einige Vorteile. Da bei 5-Achs-Maschinen dievierte und fünfte Achse zumeist im Tisch liegt, sindfürs Bearbeiten kleiner und mittelgrosser Teile diedurch den Maschinentisch verursachten Störkan-ten hoch. Das erfordert eine erhöhende Vorrich-

I

tung fürs Werkstück oder zumindest lange Werk-zeuge. Beides geht auf Kosten der Stabilität, för-dert Vibrationen und mindert letztendlich die Prä-zision und Leistung der Maschine. Wird das Werk-stück in einem aufgesetzten Drehtisch gespannt,sind die Störkanten deutlich niedriger, wodurchsich kurze, schwingungsarme Werkzeuge verwen-den lassen.Die Vorteile vertikaler dreiachsiger Fräsmaschinenmit zusätzlichen Drehachsen sind mit der besserenZugänglichkeit des Werkstücks noch lange nichterschöpft. Mit ihnen lässt sich auch eine Mehr-teile-/Mehrseitenbearbeitung sehr viel leichter reali-sieren. Denn Spanntürme oder -brücken können indie Zusatzachsen integriert werden, wogegen bei5-Achs-Maschinen ein stets mit dem Tisch schwen-kender, drehender Aufbau grössere Kollisionsge-fahren birgt.

Weniger Masse zu beschleunigen. Ein wesentlicherPluspunkt der 3 + 2-Lösung ist in den zu bewegen-den Massen zu erkennen. Während eine 5-Achs-Maschine den kompletten Maschinentisch samtWerkstück beschleunigen und abbremsen muss,bewegen sich bei einer aufgesetzten Ein- oderZweiachsanlage nur die Drehachsen mit demWerkstück, also deutlich geringere Massen. Auchder Stromverbrauch ist dadurch reduziert.Ebenfalls geringer ist in den meisten Fällen dieMaschinengrundfläche. Sie ist gegenüber typi-schen 5-Achs-Bearbeitungszentren um bis zu 65 %kleiner. Dieser Umstand gewinnt dann an Bedeu-tung, wenn die Produktionsfläche beschränkt be-ziehungsweise teuer ist. In der Medizintechnik gibtes Unternehmen, die Investitionsentscheidungenunter dem Gesichtspunkt treffen: Wie viele Haupt-

spindeln bietet uns die Werkzeugmaschine proQuadratmeter Fertigungsfläche? Einen idealen Fak-tor liefern kleine 3-Achs-Zentren mit zusätzlichem,zweiachsigem Aufbau, der eine 5-Seiten- und5-Achs-Bearbeitung zulässt.Wie bei den Maschinen gibt es auch bei den Auf-setzdrehachsen Unterschiede bezüglich Platzbe-darf, Qualität, Leistung und Kosten. Besondersletzterer Punkt spielt bei der Entscheidung 3 + 2-oder 5-Achs-Zentrum eine wichtige Rolle.

Neuartige Getriebe-Drehtisch-Kombination. Beson-ders interessant ist daher die aktuelle Baureihe 500von Lehmann. Diese völlig neu konzipierte Getrie-be-Drehtisch-Generation ist konsequent modularaufgebaut und «lean» gefertigt. So ist sie nicht nurbis zu 30 Prozent kostengünstiger, sondern auchleistungsfähiger und flexibler als das Vorgänger-modell und vergleichbare Wettbewerbsprodukte.Die CNC-Rundachse der Baureihe 500 gibt es inden vier Baugrössen 507, 510, 520 und 530 mitSpitzenhöhen von 110 bis 240 mm, geeignet fürPlanscheiben von 100 bis 500 mm. Damit lassensich über 170 verschiedene Varianten und Kombi-nationen erstellen – von der einfachen einspindli-gen vierten Achse bis zu einem vierspindligenSchwenktischaufbau mit vierter und fünfter Achse.Die modulare Konstruktion ermöglicht jederzeit ei-nen nachträglichen Umbau und die Erweiterungdes Drehtisches, um neuen Bearbeitungsaufgabengerecht zu werden, ohne gleich wieder in einenneuen Drehtisch investieren zu müssen – ein High-light für den Betriebswirt!Mit der Baureihe 500 ausgerüstete 3-Achs-Maschi-nen bieten somit ideale Voraussetzungen für dieBearbeitung vieler unterschiedlichster Teile, wie sie

Vertikale 3-Achs-Zentren mit aufgesetzten Rundachsen sind häufig wirtschaftlicher, kompakter und flexibler

Produktive Konkurrenz für 5-Achs-BAZJeder Zerspaner – ob Maschinenbauer oder Zulieferer für die Automobilindustrie und Medizintechnik – ist stets auf der Suche

nach dem produktivsten Maschinenkonzept. Während fürs Erzeugen von frei geformten Flächen 5-Achs-Simultan-Bearbei-

tungszentren nahezu unerlässlich sind, stellen für die herkömmliche 5-Seiten-Bearbeitung vertikale 3-Achs-Zentren mit

aufgesetzten Drehtischen eine vorteilhafte Alternative dar.

W O L F G A N G K L I N G A U F

Vertikale 3-Achs-Fräszentrenmit aufgesetzter vierter oderfünfter Achse bieten gegenüberkomplexen 5-Achs-Zentren einigeVorteile. Eine solche Lösung istoft flexibler, effizienter in derProduktion und kostengünstigerin der Anschaffung. Hier eine3-spindlige 2-Achs-Anlage aufeinem Brother TC-228-0.

(Bilder: Lehmann)

Page 33: technica 08/2011

zum Beispiel in der Automobil-, Luftfahrt- und Uh-renindustrie, Medizin- und der Dentaltechnik be-nötigt werden.Die neue Baureihe 500 ist nicht nur kostengünstig,sie bietet auch beachtenswerte Leistungsdaten.Die Spindelgeschwindigkeit zum Beispiel beträgtbeim Modell 507 bis zu 110 U/min. Das ermöglicht– unterstützt von zusätzlicher Elektronik – Taktzei-ten bis 0,34 sec/90° inklusive Spindelklemmung.Alle Drehtische sind in IP 67 ausgeführt und rost-beständig.Hervorzuheben ist die Servicefreundlichkeit derBaureihe 500, die sich positiv auf die Betriebskos-ten einer 3 + 2-Achs-Fräsmaschine auswirkt. EinBeispiel: Um das Getriebespiel nachzustellen, musskein Motor mehr demontiert werden. Es sind le-diglich ein paar Schrauben zu lösen, ein Deckel zuentfernen, und das Getriebe kann nachjustiertwerden, sollte dies je nötig sein. Denn die noch-mals verbesserten pL-Getriebe sind nicht nur sehrpräzis und belastbar, sondern auch ausserordent-lich verschleissarm. ●

3552 Bärau, Tel. 034 409 66 [email protected], www.lehmann-rotary-tables.com

PETER LEHMANN AG

Hoch produktiv imPraxiseinsatz: der Dreh-tisch EA-510.L mit Sonder-vorrichtung und Gegen-lager.

Die aktuelle Drehtisch-Baureihe 500 von pL LEHMANN

gibt es in vier Baugrössen. Damitlassen sich über 170 verschiedene

Varianten und Kombinationen erstellen –von der einfachen einspindligen vierten Achse

bis zu einem vierspindligen Schwenktischaufbaumit vierter und fünfter Achse. Im Bild ist die vierspindlige

Schwenk-/Drehtisch-Version T4-510520.LL fix zu sehen.

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Spannsysteme ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

KUBO

Kubo Tech AGIm Langhag 5CH-8307 EffretikonT + 41 52 354 18 18F + 41 52 354 18 [email protected]

Kubo Tech Ges.m.b.H.Lederergasse 67AT-4020 LinzT + 43 732 781937-0F + 43 732 [email protected]

WIR HALTEN DICHT

Wenn es um Dichtungen geht,macht uns keiner soschnell etwas vor. In all ihren Ausprägungen,Formen und Anwendungsmöglichkeiten liefern wirunseren Kunden die passenden Dichtungen.Egal, ob Sie eine Duschbrause herstellen oder einKraftwerk unterhalten.

DIC

HTU

NGEN

Wir machen es möglich.

Page 34: technica 08/2011

as automatisierte WIG-Orbitalschweis-sen von Edelstahlrohren ist in Indust-

rien mit höchsten hygienischen Ansprüchenvielfach das vorgeschriebene Verfah-ren, andere Anwendungen erfor-dern schlechthin dessen hoheProduktivität. Dafür deckt dieStromquelle P4 das Fügen anRohren mit geringen Wand-stärken ab; die grössere undstärkere P6, mit ihremSchweissstrom von 300Ampere und bis zu sechssteuerbaren Achsen, fügtRohre mit mittleren undgrossen Wandstärken.Beiden Anlagen gemein

D ist die intuitive Bedienerführung über dieeinzigartige Mensch-Maschinen-Schnittstelle(MMS) mit grossformatigem Touchscreen.

Hohe Anforderungen erfüllt. Besonderseinfach machen es dem Bediener auchdie neuen Orbitalschweissköpfe und-zangen für das Rohr-in-Boden- sowie

Rohr-Rohr-Schweissen. Bei der Ent-wicklung des

Rohr-in-Boden-Schweisskopfs

TS 8/75 war dieVorgabe: kompakter,

ergonomi-scher, pro-duktiver,einfacher,

vollautomati-scher, präziser. Das Polysoude-

Team hat diese Forderungen mehrals erfüllt – der TS 8/75 besticht mit kompak-ter Bauform am Werkstück und geringem Ge-wicht; seinem ergonomischen Doppelgriff mit

integrierten Steuertasten zum Spannen undSchweissen; das integrierte pneumatisch zubetätigende Spann-/Zentriersystem ermöglichtdas Arbeiten mit mehreren Schweissköpfengleichzeitig; Drahtzufuhr und Distanzbeinesind besonders einfach einzustellen; die seri-enmässige Lichtbogen-Höhenverstellung (AVC)unterstützt den vollautomatischen Fügepro-zess; der integrierte mitdrehende Drahtvor-schub gewährleistet die konstante Förderge-schwindigkeit und Einlaufposition des Zusatz-drahtes.Mit dem geschlossenen Kühlwasserkreislaufabsolviert der neue Schweisskopf hohe Stand-und Einschaltzeiten. Ein Kollektor versorgt da-bei den endlos drehenden Brenner mit Strom,Schutzgas und Kühlwasser – das Kabel- undSchlauchgewirr herkömmlicher Brenner gehörtdamit der Vergangenheit an.

Automatisiertes Fügen von Wärmetauschern.Die Domäne des Rohr-in-Boden-Schweisskopfsist das Fügen an Wärmetauschern – eine dervielseitigsten und in seinen Bauformen varia-belsten Prozesskomponente: zur Dampferzeu-gung in Kraftwerken, Kühlung in Klimaanla-gen und Heizungssystemen, Sterilisierung inder Lebensmittelindustrie. Bei diesen Anwen-dungen sind oft mehrere Tausend identischeVerbindungen vorzunehmen.Daher ist dort nur der automatisierte Schweiss-prozess wirtschaftlich – die Fehlerrate mit Po-lysoude-Fügesystemen ist nahezu null. Diesgilt für alle Grundwerkstoffe, gleich ob Koh-lenstoff- oder Edelstahl, Titan, Zirkonium, Du-plex. (mg) ●

Neue High-Tech-Schweissköpfe und -zangen:

WIG-Orbitalschweissen wirdproduktiver und ergonomischerMit den modernen Inverter-Stromquellen P4 und der grösseren P6 erschliesst Polysoude, Nantes, dem Anlagenbau neue Di-

mensionen in puncto Qualität und Wirtschaftlichkeit. In einem zweiten Schritt wurden die weiteren entscheidenden Kompo-

nenten seiner Hightech-Orbital-Schweisssysteme dem neuen Fügekonzept technologisch wie optisch angeglichen: brandneue

Schweissköpfe und -zangen, besonders leicht zu bedienen, ergonomisch und futuristisch zugleich im Design.

Die Domäne des Rohr-in-Boden-Schweisskopfs ist das Fügen an Wärmetauschern. Dort ist nur der automa-tisierte Schweissprozess wirtschaftlich. (Bilder: Polysonde)

32 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● umformende Werkzeugmaschinen 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

8108 Dällikon ZH, 043 243 50 [email protected], www.polysoude.ch

POLYSOUDE (SCHWEIZ) AG

Der neue Rohr-in-Boden-Schweiss-kopf TS 8/75 besticht gleich mehr-fach: Er ist kompakter, ergonomi-scher, produktiver, einfacher, voll-automatischer und präziser alsherkömmliche Schweissköpfe.

Page 35: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 umformende Werkzeugmaschinen ● FÜGEN-TRENNEN-FORMEN 33

ie logische Folge aus dieser Dominanz desSchwenkbiegens ist, dass anspruchsvolle

Blechbearbeitungen wie Negativbiegen, Falzenbzw. Mehrfachfalzen, kombiniertes Rund- plus an-schliessendes Flach-/Winkelbiegen oder auch be-stimmte Biegefolgen mit gleichen bzw. wechseln-den Werkzeugen nicht oder nur mit sehr vielHandlingaufwand machbar sind. Dies bezieht sichdabei sowohl auf das Blechteile- als auch dasWerkzeug-Handling, und egal ob die Handhabun-gen manuell oder automatisch vonstattengehen,sie kosten Zeit, verringern die Produktivität und re-duzieren die Auslastung der Maschine. Schliesslichbeeinträchtigen sie durch Übertragen von Toleran-zen die Biege- und damit die Produktqualität.Beim Präzisionsbiegen von Teilen, die planmässigohne Verschweissen der Kanten gefertigt werdensollen, kann das z. B. dazu führen, dass die Kantennun doch verschweisst und weitergehend verputztwerden müssen, womit die Kalkulation mehr alsnur ins Wanken gerät. Im Idealfall sorgt reprodu-zierbar exaktes Präzisionsbiegen jedoch dafür, dassDesigner und Konstrukteure einerseits mehr Frei-räume erhalten, und dass andererseits die Ferti-gung von solchen Blechteilen hoch wirtschaftlichist, weil sie automatisch durchgeführt werdenkann.Vor diesem Hintergrund haben die Biegetechnolo-gie-Spezialisten von Codatto International S.P.A,I-36045 Lonigo/VI, Hersteller von manuellen und

D

automatischen Biegemaschinen, ein neues Biege-system entwickelt, das hinsichtlich Biege-/Umform-bearbeitung von Blechteilen endlich einmal einemganz neuen Ansatz folgt.

Werkzeug- und Blechteile-Handling einmal anders.Die ideale Symbiose aus Schwenkbiegen, Abkan-ten und Gesenkbiegen, ist in dieser hoch innova-tiven, aber strikt der Praxis geschuldeten Ausfüh-rung weltweit einzigartig. Mit Superlativ hat dasnichts zu tun, mit wirklich nutzbarer und vor al-lem vielfältig anwendbarer Biege- und Umform-Flexibilität dagegen schon! Als Vater der neuen

Biegesystem-Baureihen EVA (manuelle/halbauto-matische Biegezentren) und Matic (automatischeBiegezentren) gilt Signore Codatto, der frühereChefkonstrukteur eines bekannten italienischenHerstellers von flexiblen Fertigungssystemen zurvollautomatischen Fertigung von Blechbaugrup-pen. Auf der Basis von zig-Jahren Konstruktions-erfahrung entstanden mit EVA und Matic vollintegrierte Biege- und Umformsysteme, mit de-nen die universell flexible Biege-/Umform-Bearbei-tung von Blechteilen ab Stückzahl 1 und bis hinzur Serienproduktion wirtschaftlich zu bewerk-stelligen ist.

Symbiose aus automatischem Schwenkbiegen, Abkanten und Gesenkbiegen gestattet rationelle Komplettbearbeitung

Mehrwert beim Blechbiegen durchTechnologie-IntegrationMan kann es drehen und wenden, wie man will, die klassischen Form-/Umformbearbeitungen durch Schwenkbiegen, Abkan-

ten oder Gesenkbiegen haben alle ihre spezifischen Vor-, aber auch Nachteile. Besonders ist dies zu beobachten bei vielen au-

tomatisierten Biegezellen, die im Grunde genommen fast alle auf der Basis der Schwenkbiegetechnologie entstanden sind.

E D G A R G R U N D L E R

Das Biegezentrum EVA 3122 in kompletter und betriebsbereiter Ausrüstung.

Tel. 041 798 31 00 | www.newemag.ch | Tel. 024 441 72 13 | www.schneidermcsa.ch

Hochpräzise Werkzeugmaschinen und GesamtlösungenZielorientiert und partnerschaftlich

Wir bieten Ihnen ein umfassendes Sortiment mit herausragender Technik für nahezu alle spanenden Verfahren. Wir setzen uns mit unserem gesamten Wissen und unserer Erfahrung dafür ein, dass Ihre Produktionsabläufe reibungslos funktionieren.

Interessiert? Gerne beraten wir Sie persönlich. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Page 36: technica 08/2011

34 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● umformende Werkzeugmaschinen 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Das klare Maschinen- oder besser Biegeprozess-Folgekonzept und die Kombination der Techno-logien Schwenkbiegen, Abkanten und Gesenk-biegen überzeugten in recht kurzer Zeit vielemittelständische Kunden, sodass bereits weit über100 solcher Biegemaschinen installiert werdenkonnten.Mit den Erfahrungen aus der Anwendung der Bie-gezentren in unterschiedlichsten Branchen bestensgewappnet, hat Codatto nun verstärkt den an-spruchsvollen deutschen Markt im Visier und mitder Vergabe der Vertretung an die süddeutscheFirma ABS Service GmbH, 78476 Allensbach/Bo-densee, auch einen kompetenten Partner ins Bootgeholt. Alfred Scherbaum, Geschäftsführer vonABS und anerkannter Spezialist für Blechbearbei-tungsmaschinen und deren Service, erläutert dieBeweggründe für die Zusammenarbeit mit Codat-

to wie folgt: «Nachdem sich zeitweise jeder Her-steller mit Biegezentren versucht hat, gibt es heutenur noch wenige ernst zu nehmende Anbieter. Diemeisten haben sich auf die Aufrüstung und Auto-matisierung von Schwenkbiege- sowie von Ab-kant-/Gesenkbiegepressen beschränkt, währendCodatto einen ganz anderen Weg verfolgt. Mit derTechnologieintegration aus Schwenkbiegen, Ab-kanten und Gesenkbiegen werden völlig neue Fer-tigungsmöglichkeiten geboten, und zwar ohnedass die Komplexität, in Bezug auf Technik undProgrammierung, nicht von fast jedermann zu be-herrschen wäre. Für die Anwender ergeben sicherhebliche Kostenvorteile dank zeitgerechter(JIT-)Produktivität sowie minimalen Betriebs- undWartungskosten. Des Weiteren ist von Vorteil, dasskein spezielles Fundament und keine besonderenVorab-Installationen erforderlich sind und dass die

Maschine ohne Verzögerungen in Betrieb gehenkann. Damit wird die Baureihe EVA an manuellenbzw. halbautomatischen Maschinen auch für vieleJob-Shopper interessant. Hier steckt in einem Bie-gezentrum die Funktionalität von drei Maschinen,die prozessoptimierte Universal- oder Komplettbe-arbeitung erfolgt viel produktiver und spart zweiMaschinen sowie schliesslich Arbeitskräfte ein, undes gilt nicht mehr, drei Maschinen zu programmie-ren und umzurüsten.»

EVA kann alles besser und schneller. Die Blechbie-gesysteme EVA gibt es in sechs Baugrössen für Bie-gelängen von 2483 mm bis 4083 mm (Blechteil-längen von 3000 bis 4500 mm). Es können Blecheunterschiedlichster Stahlqualitäten bis Dicke 3 mm(Edelstahl bis 2,2 mm) be- und verarbeitet werden.Die Biegehöhen liegen je nach Baugrösse zwischen

Arbeitsbereich des Biegezentrums mit dem flexiblen Werkzeugsystem und der multifunktionalen Blechteile-Handling-Einheit.

100% schmierfrei ... stufenlos einstellbares Spiel ... bis 60.000 km Laufleistung.

konfiguriert in Minuten ... geliefert in 24 - 48 h ... Tel. 062 388 97 97 ... plastics for longer life®

drylin kann’s... ab Lager... .ch/trockenlauf®®

Besuchen Sie uns: SMART Automation, Linz - Halle DC Stand 333

Page 37: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 umformende Werkzeugmaschinen ● FÜGEN-TRENNEN-FORMEN 35

max. 160 und max. 220 mm. Ein Clou des Kon-zepts mit der Biegetechnologie-Integration ist dar-in zu sehen, dass die Biegewerkzeuge auf einerschiefen Ebene programmgesteuert hochpräzise inder Z-Achse (Heben/Senken des Biegebalkens) undgleichzeitig in der X-Achse (Längsverfahren dereinzelnen oder kombinierten Biegewerkzeuge aufder gesamten Biegelänge) verfahren und positio-niert werden (patentiert), und dass parallel dazu ineiner Vertikal- und Querachsen-Bewegung (Y-Ach-se) das flexible Blechteil-Handling (patentiert) er-folgt. Je nach Bearbeitungs-/Biege-/Umformaufga-ben kommen darüber hinaus weitere Biegewerk-zeuge zur Endenbearbeitung (patentiert) zum Ein-satz.Der gesamte Prozessablauf wird mit einem kame-ragestützten Video-Kontrollsystem (patentiert) inEchtzeit überwacht, angezeigt und ohne Zeitver-lust korrigiert, womit es möglich ist, jedes Blechteilab Losgrösse 1 zuverlässig und zeitoptimiert alsQualitätsteil zu fertigen.Den zweiten Clou stellt das Maschinenkonzeptselbst dar, das durch einen komplett andersartigenBiegezellen-Aufbau gekennzeichnet ist, nicht un-ähnlich einem Drehmaschinenbett. Auf einemmassiven Grundgestell sind die Träger für die ver-fahr- und ausserdem auch im gewünschten Winkelpositionierbaren Biegewerkzeugeinheiten mon-tiert, wodurch sich gegenüber konventionell konst-ruierten Biegezentren ein praktisch vernachlässig-barer Aufbiegeeffekt ergibt. Die Auskragung be-trägt bei EVA und Matic lediglich 450 mm, wassich durch die entsprechende Anordnung weit aus-einanderliegender Hochleistungs-Linearführungs-systeme sicher beherrschen lässt. Bei anderen Bie-gezentren dagegen ragt die Biegeeinheit bis zu1500 heraus und begünstigt so den berüchtigtenweil die Bearbeitungsqualität stark beeinflussen-den Aufbiegeeffekt.

Reproduzierbare Biege-Umformgenauigkeit. Diekonstruktive Auslegung, der Qualitätsmaschinen-bau und die Verwendung hochwertiger Maschi-

nenelemente aus dem Werkzeugmaschinenbausorgen für eine sehr hohe Steifigkeit und damit Be-arbeitungsgenauigkeit.Zudem werden beim jeweiligen Biegevorgang dieWerkzeuge mechanisch verriegelt und dies ge-schieht bei Einzelwerkzeugen wie bei Segmentenautomatisch. Die Bewegungsfreiheit der Werk-zeug/Segmente und des Blechteile-Handlings er-lauben die universell flexible Herstellung vonschmalen Blechteilen ebenso wie von grossformati-gen Platinen in den Blechdicken 0,3 bis 3,0 mm.

Dabei können auch vorgestanzte, mit grossen Aus-schnitten und Bohrungen aller Durchmesser odermit allen erdenklichen Innen- und Aussenkonturensowie mit wahlweise an bis zu 4 Seiten nach untengerichtetem Überstand versehene/zu versehendePlatinen zur Verarbeitung kommen.Die Biegegenauigkeit liegt bei allen möglichen Bie-gungen/Kantungen/Umformungen im Bereich von±0,05 mm garantierter Toleranz und gewährleistetdamit eine reproduzierbare Qualität in der Einzel-teil-(Wiederholaufträge), in der Kleinserien- und inder Serienfertigung.

Kratzfreier Biegebetrieb. Die universelle und gross-formatige Auslegung der Einzel- und Segment-werkzeuge sorgt, in Verbindung mit dem automa-tischen Blechteile-Handling, für einen schonenden,kratzfreien Biegebetrieb und hinterlässt demnachauf Stahl-, Inox-, Aluminium- usw. Blechen, aufSkin-Plates sowie auf vorlackiertem/beschichtetemMaterial keine Bearbeitungsspuren. Damit wird diePhilosophie der kompletten Biege-/Abkant-/Um-formbearbeitung von Blechteilen ab der zuge-schnittenen Platine in einer Aufspannung Realität,zumal sich, wie ebenfalls schon ausgeführt, überdie Biegegenauigkeit der Nacharbeitsaufwand inengen Grenzen hält bzw. vielfach sogar erübrigt.Wie schon angedeutet, handelt es sich bei derBaureihe EVA um manuelle bzw. halbautomatischzu betreibende Biegesysteme und bei der BaureiheMatic um hoch automatisierte Biegezellen. Daauch EVA-Biegemaschinen je nach Gang oder Ent-wicklung der Geschäfte weiter aufgerüstet bzw.automatisiert werden können, handelt es sich da-bei um eine sehr zukunftssichere Investition. Ge-hen die Stückzahlen dann noch weiter nach oben,empfiehlt sich das Investment in eine Matic-Biege-zelle. ●

WERKZEUGMASCHINEN8617 Mönchaltorf, 044 949 49 [email protected], www.reimmann.ch

REIMMANN HCH. AG

Bearbeitungsbeispiel.

Die Grafik des besonderen Maschinenaufbaus mitder geringen Auskragung von 450 mm.

Tel. 041 798 31 00 | www.newemag.ch | Tel. 024 441 72 13 | www.schneidermcsa.ch

Flexibilität hat einen Namen

Matsuura ist das Synonym für 5-Achsenbearbeitung. Es gibt fast für jede Anwendung die passende Maschine. So können kleinste Teile wie auch Werkstückteile von Ø 1’000 mm und einer Höhe von 770mm auf Matsuura Maschinen gefertigt werden.

> Werkstückgrösse bis Ø 1’000 x 770 mm> Bis 180 Palettenplätze und bis 520 Werkzeugplätze> Multitask (Cublex) Fräsen, Drehen und Schleifen

5-Achsenbearbeitung

Page 38: technica 08/2011

36 FÜGEN-TRENNEN-FORMEN ● umformende Werkzeugmaschinen 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

— technica: Wie entwickelt sich die Biegemaschinenbrancheaus Ihrer Sicht?Losma: Dank ihrer technologischen Weiterentwicklung sind die Biegema-schinen nunmehr in der Lage, bei gleichen Kosten signifikante Vorteile inBezug auf Biegequalität und Materialbeständigkeit des Produkts zu bieten.Sie machen rund 30 % der Gesamtheit des weltweiten Angebots an Werk-zeugmaschinen aus.Die jüngsten Daten aus 2010 bestätigen auch für den Bereich der Werk-zeugmaschinen mit Biegetechnologie den in der gesamten Werkzeugma-schinenbranche registrierten Aufschwung. Die Weltproduktion stieg näm-lich um 17,2 % auf 13,5 Milliarden Euro an und eroberte so ein Gutteil des2009 verlorenen Terrains zurück.Mit einem Anteil am Gesamtwert von 29,5 % steht nun China an der Spit-ze der Weltrangordnung, gefolgt von Deutschland und Italien, die für16,1 % bzw. 13,5 % verantwortlich sind.

— Angesichts des Umfeldes scheint Italien also gut aufgestellt zu sein?Abgesehen von den Zahlen, ist es der entscheidende Beitrag, den die italieni-sche Branche leistet, die wegen ihrer von den Mitbewerbern im Auslandschwer nachzuahmenden Flexibilität und Anpassungsfähigkeit geschätzt wird.Die italienische Industriebranche muss nämlich, um sich auf dem internatio-nalen Markt zu behaupten, auf dem Gebiet der Differenzierung ihres An-gebotes gegenüber jenem der wichtigsten Mitbewerber stark auftreten.Ich denke da an das Angebot der Deutschen, das aus technologischer Sichtund unter dem Support-Aspekt zweifellos stark ist. Die Italiener brauchensich aber nicht zu verstecken – das zeigen ja die Zahlen und das Echo aufden internationalen Märkten.Der eigentliche Faktor, der das «Made in Italy» der Branche von deutschenErzeugnissen unterscheidet, ist die Produktionsweise. Die Deutschen sinderstklassige Lieferanten von Standardmaschinen, sie stehen für tadelloseQualität und rasche Lieferung, weil das Produkt in grossen Serien herge-stellt wird. Die Italiener bieten, entsprechend dem Innovationsniveau, massgeschnei-derte Lösungen. Ein individueller Zuschnitt des Angebotes, der aber auchlängere Lieferfristen bedeutet. Als Hersteller des «Made in Italy», müssenwir deshalb wirklich alles daran setzen, die «time to delivery» nach Mög-lichkeit zu verkürzen.Wir haben von der Rolle der italienischen Hersteller im internationalen Pan-orama gesprochen. Wie sieht es mit der Rolle des Marktes Italien bei denBlechumformmaschinen aus?Italien spielt auch in der Weltrangliste der Abnehmer von Biegemaschineneine führende Rolle. Hinter China, das mit einem Konsum von über 3,5Milliarden Euro 35,6 % des weltweiten Gesamtkonsums bestreitet, kom-men gleich Deutschland und Italien, die sich Rang zwei auf der Ranglistemit einem Anteil von 9,8 % bzw. 9,2% streitig machen.

Klar also, dass Italien einen zumindest ebenso interessanten und lebendi-gen Markt darstellt wie Deutschland, mit grossem Vorsprung vor Verfol-gern wie Südkorea, den USA, Brasilien oder Russland.Und trotz der Dominanz der italienischen Hersteller auf dem Inlandmarktbietet das Potenzial der von den italienischen Anwendern herrührendenNachfrage auch ausländischen Herstellern interessante Chancen. Letztereversäumen deshalb die Teilnahme an der Lamiera, der Referenzmesse fürdie Akteure der Branche nicht.

— Wie stehen die Schweizer auf dem Biegetechnikmarkt da?Wenn man sich die Rangliste der italienischen Importe von Werkzeugma-schinen ansieht, nehmen die Schweizer Hersteller den dritten Platz ein, undzwar mit einem Anteil von 7,9 % am Gesamtimport.Insbesondere 2010 haben die Importe von Maschinen «made in Switzer-land» einen Wert von 14,5 Millionen Euro erreicht, was einem Zuwachsvon 25,3 % gegenüber 2009 entspricht. Das Interesse der Schweizer amitalienischen Markt zeigt sich auf der anderen Seite auch an ihrer Teilnah-me an der «Lamiera». Anlässlich der Messe 2010 war die Schweiz mit rundzehn Marken vertreten.

— Können Sie uns mit Blick auf die kommende Lamiera eine Vorein-schätzung geben?Italien hat mit der Lamiera eine der qualifiziertesten internationalen Fach-

Nächstes Frühjahr findet auf dem Messegelände der Fiera Bologna die nächste Lamiera statt. Die 16. Ausgabe dieser bedeu-

tendsten italienischen Fachmesse für Blechbearbeitung und weitere metallverarbeitende Verfahren findet vom 9. bis 12. Mai

statt. Sie lockt traditionell auch zahlreiche Aussteller und Besucher an.

Biegemaschinen bleiben gefragtInterview mit Giancarlo Losma, Präsident von UCIMU-Sistemi per Produrre

Italien gehört nach China und Deutschland zur Spitzengruppe der Herstellervon Blechverarbeitungsmaschinen und hat damit für die Schweizer Industriemit ihrer starken Blechverarbeiterbranche besondere Bedeutung. Die Lamierasteht seit jeher unter dem Patronat der UCIMU, dem italienischen Verband derWerkzeugmaschinenproduzenten. UCIMU-Präsident Giancarlo Losma gab unsAuskunft über die Messe im Allgemeinen und den Biegemaschinenmarkt imBesonderen.

Die Lamiera ist bei Ausstellern wie Besuchern aus der Schweiz beliebt.

Page 39: technica 08/2011

messen dieser Branche. Sie entspricht der Rolle, die das Land auf der Bühne des Weltmarktes spielt, die wir ja zuvor analysiert haben. Nun rückt alsodie sechzehnte Auflage der Messeveranstaltung heran, die von 9. bis12. Mai 2012 im Messegelände der «Fiera Bologna» auf dem Programmsteht. Sie wird gefördert von UCIMU-Sistemi per Produrre, dem Verbandder italienischen Hersteller von Werkzeugmaschinen, Robotern und Auto-maten, und vom CEU-Centro Esposizioni UCIMU organisiert. Die Lamierabietet im Zweijahresrhythmus eine umfassende Leistungsschau des welt-weit hochwertigsten Branchenangebotes der Blechverarbeitung und bietetHerstellern und Anwendern eine unbezahlbare Gelegenheit zu Begegnun-gen, Vergleichen und Feedback, auch dank einem ausgesuchten und reich-haltigen Konferenzprogramm.

— 2012 findet zeitgleich die Lambda statt, die dazu gedacht ist, die Be-gegnung der Welt der Universitäten und der Forschung mit jenerder Industrie zu fördern.Die «Lamiera» positioniert sich daher als Referenzpunkt für die Akteure dergesamten Herstellerindustrie und lässt ihren Ausstellern die Aufmerksam-keit aller Anwenderbereiche zukommen: von den traditionellen mit langemBestand (Mechanik, Transport, Haushaltsgeräte, Wartung) bis zu in Ent-wicklung begriffenen Bereichen (Energie, Umwelt, Elektronik, Biomedizin).

— Was sind die tragenden Säulen der Lamiera, die sich als eine der in-ternationalen Fachmessen präsentiert, um über die nationalenGrenzen hinauszugehen?Die Vielfalt der Sektoren und das qualifizierte Profil der Akteure sind dieMerkmale, die das Besucherspektrum der Messe besonders auszeichnen.Nach einer am Ende der Veranstaltung 2010 durchgeführten Umfrage wa-ren 82% der Besucher tatsächlich direkt in die Kaufentscheidungen ihrerUnternehmen eingebunden und hatten Funktionen in den Bereichen Ma-nagement (26 %), Produktion (25,3 %), Einkauf (16,4 %), Forschung undEntwicklung (12,7 %), Engineering (12,6 %) bzw. Wartung und Sicherheit(7 %).Dazu kommt das Flair der Internationalität, das die Messe seit eh und jeauszeichnet, wie es die Daten der Auflage 2010 zeigen, deren Protagonis-ten 441 Unternehmen waren, davon 30 % aus dem Ausland, denen über18 000 Besucher aus 41 Ländern gegenüberstanden.Deswegen konzentrieren sich die Bemühungen der Organisatoren auch aufeine verzweigte, engmaschige und effiziente Bewerbungstätigkeit mit demZiel, den Event – über die dafür geeignetsten Kommunikationswege undintensives Web Marketing – mehr als 100 000 potenziellen Besuchernschmackhaft zu machen.

— Herr Losma, herzlichen Dank für das Interview. ●

CEU-Centro Esposizioni UCIMU spaI-20092 Cinisello Balsamo MI,[email protected], [email protected]

LAMIERA

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 -

Carry

Carry Speed-line

Speedy

Rondo

Eichenberger Gewinde AGCH-5736 Burg

Schweiz

T: +41 62 765 10 10 wir bewegen. weltweit

Eichenberger-Gewindetriebe

für jeden Bedarf:

www.gewinde.ch

100 % Swiss made

Für höchste

Belastungen

Der Kugelgewindetrieb

• gerollte Präzision

• hohe Belastbarkeit

• hohe Verfahrgeschwindigkeiten

• hoher Wirkungsgrad

Eine äusserst tragfähige Lösung …

Page 40: technica 08/2011

38 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Wir stellen im Jahr ungefähr 450 Tank-wagen her», berichtet Sebastian Zun-

hammer, Geschäftsführer des FamilienbetriebesZunhammer GmbH. Am Standort in Matzing-Biebing bei Traunreut sind rund 100 Mitarbeiterbeschäftigt. Sie stellen im Ein- und Zweischichtbe-trieb ausschliesslich kundenspezifische Fahrzeugeher. «Ob Reifen, Verteil- oder Andocksysteme,Pumpen oder Arbeitsbreiten – in der Regel handeltes sich um massgeschneiderte Lösungen, die kom-plett bei uns im Hause gefertigt werden.»Alle Komponenten eines Güllenfasses sind aufein-ander abgestimmt. Das gilt für die Reifen, denTank und die Pumpe, aber auch für das Fahrwerk.Das Fahrgestell entscheidet über Fahrverhalten undVerkehrssicherheit des Güllentankers. «Wir legeneinen sehr hohen Wert auf Qualität und Komfort»,so Sebastian Zunhammer.

Schwerlastgleitlager für Pendel-Trapez-Achse. Esstehen verschiedene Achssysteme und lenkunter-stützende Zusatzoptionen zur Verfügung. Dabeikommt seit einigen Jahren serienmässig eine Pen-del-Trapez-Achse mit hydraulischer Nachlauflen-kung in den Fahrzeugen zum Einsatz. Dank ver-

«

grössertem Lenkeinschlag und gewichtsabhängi-gem Geradeauslauf kann der Fahrkomfort verbes-sert werden. Durch die Einzelaufhängung derAchselemente ist eine sehr gute Geländegängig-keit gegeben. Der Lenkeinschlag ist, wie bei einemPkw, innen steiler als aussen und beschreibt einesaubere Kurvengeometrie. Dadurch wird der Rei-fenverschleiss verringert und die Grasnarben blei-ben bei Kurvenfahrten geschont. Der Lenkzylinderund die Spurstangen liegen geschützt in der Mitte.In der Pendel-Trapez-Achse kommen insgesamtvier tribologisch optimierte «iglidur Q»-Polymer-gleitlager von igus GmbH, Köln, mit einem Durch-messer von 80 mm zum Einsatz. Dabei handelt essich um eine besonders kostengünstige Lösung fürhohe Standzeiten bei hohen bis extremen Belas-tungen. Die schmier- und wartungsfreien, sehrrobusten Gleitlager sind unempfindlich gegenSchmutz und eignen sich für alle Bewegungsarten.Bevorzugt werden sie in Schwenkbewegungeneingesetzt.Das Unternehmen Zunhammer GmbH besteht seit1956. Aus einer ehemaligen Schäfflerei ist inzwi-schen ein Fahrzeugbaubetrieb geworden. 1958verliess der erste Güllentankwagen mit Holzfassdas Werk. Den ersten Gebrauchsmusterschutz er-hielt man 1959 für einen Schleuderfasswagen mit

2500 Litern, damals noch aus Holz gefertigt. Seit1962 werden auch Fahrgestelle hergestellt. Umgrössere Tankwagen mit Reifen ausstatten zu kön-nen, wurde eine eigene Tandemachse entwickelt.«Seit Ende der 60iger-Jahre produzieren wir Pen-delachsen, die später dann zur Pendellenkachsegeworden sind», so Zunhammer. «Heute sind Pen-del-Trapez-Achsen für uns der Stand der Fahrzeug-technik.»

Automatische Nährstoffanalyse. GeschäftsführerZunhammer hat ein Holzingenieur-Studium absol-viert, aber frühzeitig erkannt, dass Kunststoff derWerkstoff der Zukunft ist. 1985 erfolgte konse-quenterweise die Umstellung der Güllenfässer vonHolz auf glasfaserverstärkte Polyestertanks. Das er-brachte eine hohe Gewichtsersparnis bei gleicherStabilität und sehr guten Auslaufeigenschaften.Heute reichen die Behältergrössen bis 27 000 Liter.Was so ein moderner Güllentankwagen leistenkann, zeigt die automatische Nährstoffanalyse. DieErfassung der Nährstoffe erfolgt mit einem NIR-Sensor, der stetig Informationen über die Güllen-zusammensetzung aus einer Güllenleitung ab-greift. Die Gülle kann so beim Befüllen, beim Aus-bringen oder auch beim Rühren untersucht wer-den. Aufgezeichnet werden dabei nicht nur Stick-

Polymerlager für Achssysteme an Güllentankwagen

Aggressive MasseDie Anforderungen an die Güllenausbringung sind in den letzten Jahren enorm

gestiegen. Ob Rinder-, Schweine- oder Biogasgülle: Immer gilt es, auf den

landwirtschaftlichen Flächen den Nährstoffdünger gleichmässig und wirtschaftlich

zu verteilen, ohne die Düngeverordnung zu verletzen. Hier bewähren sich robuste

Güllentankwagen. In ihren Pendellenkachsen trotzen schmierfreie Polymerlager

allen widrigen Einsatz- und Umgebungsbedingungen beim Austrag der aggressi-

ven Masse.

T O B I A S V O G E L

Tribologisch optimierte «iglidur Q»-Kunststoffgeitlager sind hoch abriebfest bei extremsten Belastungen sowie unempfindlich gegen Kantenbelastungen undSchmutz. Bevorzugt werden sie in Schwenkbewegungen eingesetzt. (Bilder: igus GmbH, Köln)

Page 41: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 39

stoff (N), sondern auch Kali (K), Phosphat (P) oderdie Trockenmasse (TM). Auch ist die Registrierungweiterer Inhaltsstoffe machbar. Das System ist sofortschrittlich wie die moderne Mineralstoffdün-gung – die sie komplett ersetzen kann – und welt-weit einzigartig in der Güllendüngung. «Dement-sprechend weit erstreckt sich unser Kundenkreisüber die Grenzen Deutschlands hinaus», sagt dazuGeschäftsführer Zunhammer.

Kunststoff statt Messing. In den Pendel- bzw. Pen-dellenkachsen kamen ganz zu Anfang Messing-buchsen zum Einsatz. Auf Dauer konnten sich die-se aber nicht bewähren. Denn rund um den Gül-lentransport und die Güllenausbringung fällt vonden Strassen und Feldern sehr viel Schmutz undDreck an, der sich überall absetzt. Der Verschleissder Messingbuchsen war zu hoch. Hinzu kam,dass die Messinglager regelmässig geschmiert wer-den mussten. «Deshalb waren wir froh, als sich mitden Polymerlagern von igus endlich eine wirksameAlternative ergeben hatte», erinnert sich SebastianZunhammer. «Denn die Kunststofflager sind ro-bust und selbstschmierend, brauchen kein Fettoder Öl.» Zwar kommen normalerweise die Lagerin den Achsen nicht mit der Gülle unmittelbar inBerührung. Aber es kann beim Verteilen heftigspritzen, sodass sich Reststoffe ablagern, die nichtsofort beseitigt werden können. In Kombinationmit Schmiermitteln ist das fatal, da sich schnelleine zähe, klebrige Masse bilden würde.

15 Jahre schmierfreie Polymerlager. Bereits seit1996 beweisen tribo-optimierte Polymergleitlager

aus dem Werkstoff «iglidur Q» im Lenkschenkelder Tandemachse ihre Stärke. Als zusätzlicherSchutz kommen Anlaufscheiben, ebenfalls aus«iglidur Q», zum Einsatz. «Die Rotation von derLenkung ist gering, aber die Flächenpressung istsehr hoch», erläutert der Konstrukteur ThomasBauer die technischen Anforderungen. Bauer istzudem für die innerbetriebliche Organisation unddie Qualitätssicherung im Unternehmen zuständig.«Die Kunststoffgleitlager sind hoch abriebfest beiextremsten Belastungen sowie unempfindlich ge-gen Kantenbelastungen und Schmutz.» Seit dieschmierfreien igus-Lager verbaut werden, sei es zukeinen Ausfällen mehr gekommen. Hinzu kommt,dass Gülle äusserst aggressiv ist. Um die Fahrzeugeschwebt immer eine Ammoniakwolke, die eben-falls auf alle Komponenten einwirkt. «Die Kunst-stoffkomponenten, speziell in den Achsen, müssenviel aushalten», so Thomas Bauer. Zumal es auchum wirtschaftliche Aspekte geht. Landwirtschaftist witterungsabhängig. Man kann nicht bei jedemWetter aufs Feld fahren. Zum Ausbringen der Gül-le muss ausserdem die Vegetation passen. KeinWunder also, dass ein Güllentankwagen nur anmaximal 100 Tagen im Jahr im Einsatz ist. «In die-ser Zeit muss dann natürlich die Leistung stim-men», verdeutlicht Sebastian Zunhammer. Die Gül-lenausbringung erfolgt heute häufig durch Lohn-unternehmen. «Sie sind zum Teil in der Hochzeit24 Stunden an sieben Tagen in der Woche im Ein-satz. Da darf es zu keinerlei technischen Störungenkommen.»

Tribologisch optimierte Werkstoffe. Die Erfahrun-gen mit den «iglidur»-Polymerlagern von igus sindseit 15 Jahren so positiv, dass die Buchsen jetztauch in der neu entwickelten Pendel-Trapez-Achseverbaut sind. Konstrukteur Thomas Bauer: «Ich binseit fünf Jahren im Unternehmen. Vorher hatte ich

in diesem Umfeld keine Erfahrungen mit den tribo-logisch optimierten Kunststoffen. Was ich heutesehe ist: die Buchsen sind schmier- und damit war-tungsfrei, kostengünstig in der Anschaffung undlassen sich ohne Spezialwerkzeuge montieren.Ausserdem stimmen ihre Trockenlaufeigenschaf-ten. Deshalb verwenden wir inzwischen sogargrundsätzlich in der Achsenkonstruktion nur nochKunststofflager.»Neben dem Schwerlastwerkstoff «iglidur Q» kom-men in den Güllentankwagen weitere Polymer-gleitlager aus dem Hause igus zum Einsatz. In derVerbindung von der Deichsel zum Fahrzeug sowiein den Güllenverteilsystemen sind, in verschiede-nen Baugrössen, wirtschaftliche «iglidur G»-All-roundlager verbaut. Diese sind u. a. für Schwenk-und Drehbewegungen gut geeignet. Hinzu kommtihre Unempfindlichkeit gegen Schmutz. Und inden äusserst robusten Pumpen kommen hoch me-dienbeständige Polymergleitlager aus dem Werk-stoff «iglidur J» zum Einsatz. «Je nach Bauart sindpro Fahrzeug zwischen zwölf und zwanzig Kunst-stofflager verbaut», so Thomas Bauer. «Aus unse-rer Sicht sind sie technisch und wirtschaftlich kon-kurrenzlos.» ●

Güllentankwagen der Zunhammer GmbH verteilen Nährstoffdünger gleichmässig und wirtschaftlich auflandwirtschaftlichen Flächen. Die Erfassung der Nährstoffe erfolgt mit einem NIR-Sensor, der stetig Infor-mationen über die Güllenzusammensetzung aus einer Güllenleitung abgreift.

IGUS SCHWEIZ

Tobias VogelVertriebsleiter Kunststoff-Gleitlager beiigus GmbH, Köln

4623 Neuendorf, 062 388 97 [email protected], www.igus.ch

Geschäftsführer Sebastian Zunhammer (hinten)und Konstrukteur Thomas Bauer sind mit den tech-nischen und wirtschaftlichen Eigenschaften derPolymergleitlager sehr zufrieden. Je nach Bauartsind in jedem Fahrzeug bis zu 20 Lager verbaut.

Page 42: technica 08/2011

40 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

aschinenstillstand – zumal ungeplanter –ist fast immer deutlich teurer als die ei-

gentliche Instandsetzung. Während jedoch Senso-rik unterschiedlichster physikalischer Wirkprinzi-pien zur Steuerung und Überwachung von Prozes-sen in industriellen Verarbeitungsprozessen selbst-verständlich ist, trifft dies auf die Antriebssträngenoch eher selten zu. Sie sind nur spärlich mit Sen-sorik zur Maschinenüberwachung ausgerüstet. Da-bei können intelligente Sensorlösungen für die An-triebstechnik einen positiven Beitrag zur Effizienzvon Maschinen und Anlagen leisten – indem sieAntriebe last- und leistungsabhängig steuern, Ver-fahrprofile erkennen, Lastkollektive bewerten, un-geplante Maschinenstillstände und Wartungsein-sätze vermeiden, Verschleisserscheinungen recht-zeitig melden und so die Maschinen- und Ausfall-kosten minimieren. Diesen Ansatz verfolgt Witten-stein mit dem modularen Sensorsystem Torqxis.

Messung unterschiedlicher Belastungsgrössen.Drehmomente, Querkräfte und Temperaturen –

M

diese in Antriebssträngen prozessrelevanten Grös-sen erfasst das Sensorsystem Torqxis von Witten-stein. Die Sensoren lassen sich als Messring aufeinfache Weise zwischen der Antriebskomponenteund dem Maschinenbett platzieren. Auf Verände-rungen der Einzelbelastungen im Antriebsstrangreagieren sie sehr genau und schnell, z. B.• bei unerwarteten Änderungen im Lastprofilver-

halten,• beim Überschreiten definierter Werte für zu er-

fassende mechanische Grössen (Limiterfunktion),• bei Überhitzungen,• bei Lagerschäden,• bei Materialbruch,• bei Ermüdung der Antriebswelle oder abneh-

mender Spannung eines Antriebsriemens oder• bei auftretendem Schlupf.

Individuell einstellbare Alarmschwellen. Im Torqxis-Sensor können individuell einstellbare Alarm-schwellen für die relevanten Kenngrössen gespei-chert werden. Beim Erreichen eines kritischen Zu-standes im Antriebsstrang oder von Lastkollektivengeneriert der Sensor frühzeitig ein Alarmsignal, das

in Echtzeit an die Steuerungausgegeben wird. Bei Bedarferfolgt eine Lastreduzierungoder auch eine Abschaltungdes Motors, wodurch einegrössere Beschädigung an derProzessmechanik verhindertwerden kann. Gleichzeitig istes mit den Informationen desSensors möglich, die Service-einsätze gezielt durchzuführenund die Serviceintervalle demtatsächlichen Bedarf anzupas-sen, d. h., bisher fixe, zeitperi-odische Wartungsprozesse aufder Basis der Messwerte derTorqxis-Sensoren prozyklischund zustandsorientiert einzu-richten.

Logisch deutbar. Die Sensorender Torqxis-Baureihe sind inte-grierte Aufnehmer für Dreh-momente, Querkräfte undTemperaturen. Die Bauformdes Sensorgrundkörpers ist sogewählt, dass der Sensor alsMessring zwischen den An-trieb und das Maschinenbett –

also direkt in den zu überwachenden Antriebs-strang – integriert werden kann. Spezifiziert sinddie Sensoren für Nenndrehmomente zwischen 50Nm und 10 000 Nm sowie für Nennquerkräfte von800 N bis 45 000 N. Die Abtastrate beträgt 1 kHz.Das Messverfahren für die Drehmomente und Ra-dialkräfte basiert auf der DMS-Technologie (Deh-nungsmessstreifen). Gemessen wird die Verfor-mung des Sensorringes beim Auftreten von Belas-tungen im Antriebsstrang. Dabei erreichen die Tor-qxis-Sensoren eine Wiederholgenauigkeit vonmehr als 99,5 %. Die Messwerte werden direkt andie integrierte Auswerteelektronik übertragen, ein-gelesen, verarbeitet und an die übergeordneteSteuerung gesendet. Hierfür bietet Torqxis analogeSchnittstellen für Spannung (0–10 V) und Strom(0–20 mA) sowie eine Reihe der industrieüblichenDigitalschnittstellen wie USB, Ethernet/IP oder Pro-fibus.Mit der kombinierten Messung von Drehmomen-ten, Radialkräften und Temperaturen erhalten An-triebsstränge ein gewisses Mass an Intelligenz, daes jetzt möglich ist, diese Grössen nicht nur an-triebstechnisch zu erzeugen, sondern auch mess-technisch zu erfassen und logisch zu deuten, d. h.auszuwerten. Das Ergebnis sind intelligente Kon-zepte für die zustandsorientierte Wartung und In-standhaltung nach Bedarf. Die hieraus resultieren-de Maschinenverfügbarkeit geht einher mit einerdeutlichen Steigerung der Kosteneffizienz.

Umsatzverluste vermeiden. Wie mithilfe der senso-rischen Intelligenz von Torqxis Kosten direkt einge-spart werden können, zeigt ein einfaches Rechen-beispiel aus einem Schweizer Unternehmen. EineMaschine, die pro Stunde 340 Teile mit einemWert von CHF 4.– bearbeitet, wies in einem auf-grund eines Lagerschadens und einer nicht erkann-ten Abnahme der Antriebsriemenspannung zwei

Modulares Sensorsystem Torqxis für die Antriebsüberwachung

Payback statt Prozess-CrashIn welchem Zustand befindet sich ein Antriebsstrang? Welche Lasten liegen an, droht ein Ausfall durch das Auftreten von

bestimmten Lastkollektiven? Und wie können kritische Betriebs- und Belastungszustände rechtzeitig erkannt werden?

Das modulare Sensorsystem Torqxis für die Antriebsüberwachung von Wittenstein liefert die Antworten.

S T E F A N B A S I G

Antriebsmonitoring mit dem Sensorsystem Torqxis ermöglicht einschnelles Payback innerhalb weniger Monate. (Bilder: Wittenstein)

Einfache Integration: Das Sensorsystem kommt alsMessring zwischen Antrieb und Maschinenbett.

Page 43: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 41

ungeplante Maschinenstillstände auf.Die Reaktionszeit bis zum Wiederan-fahren der Maschine lag jeweils beietwa sieben Stunden. Für diese ins-gesamt 14 Stunden errechnet sichein Umsatzverlust von rund CHF20 000.–. Um dies künftig zu ver-meiden, wurde eine Lösung zurÜberwachung des betreffendenAntriebsstranges gesucht – und miteinem Torqxis-Sensor gefunden.Für die Anschaffung, Inbetriebnah-me und die steuertechnische Ein-bindung vor Ort fielen einmaligrund CHF 10 000.– an. Damit hatsich der Sensor in weniger als ei-nem halben Jahr amortisiert. Schonim Jahr der Anschaffung werdenKosten in Höhe von ca. CHF10 000.– eingespart. Hinzu kommt,dass er für die folgenden Jahre einen hohengeldwerten Vorteil verspricht, weil das Risiko ei-nes ungeplanten Stillstandes durch das frühzeiti-ge Erkennen von Verschleisszuständen oder kri-tischen Lastkollektiven nahezu eliminiert werdenkonnte. Für den Fall, dass der Sensor kritischeWerte meldet, kann die Wartung jetzt gezieltdurchgeführt werden. Dadurch verringern sich

die Reaktionszeiten – und damit ein teurer Pro-duktionsausfall – auf ein Minimum.

Hohe Maschinenverfügbarkeit. Mehr Verfügbar-keit, mehr Maschinenleistung, geringere Kostenfür Wartung und Instandhaltung bei gleichzeitigverbesserter Effizienz – der Einsatz von Sensorenfür Antriebssysteme zahlt sich aus. Die Motivation

ist dabei von Branche zu Branche durchaus unter-schiedlich. Verpackungsmaschinen müssen zumBeispiel Taktleistungen und eine hohe Verfügbar-keit garantieren. Druck-Erzeugnisse müssen recht-zeitig erstellt und ausgeliefert werden. Qualitätssi-cherung und Rückverfolgung sind für die Herstel-lung von pharmazeutischen und medizintechni-schen Produkten entscheidend. Nullfehlerqualitätund höchste Maschinenverfügbarkeit sind im Au-tomobilbau vorrangige Ziele. Schnelle Zykluszeiten,erreicht durch Antriebe mit hoher Leistungsdichte,sind in der Robotik gefragt. Überall bedeutet derungeplante Ausfall eines Antriebsstranges Produk-tionsausfall, Zeitverzug, aufwändige Wartung undInstandsetzung und oft die Nichteinhaltung zugesi-cherter Qualitätseigenschaften, Produktions- undLiefermengen, Liefertermine oder Dokumentatio-nen. Ein klein wenig Intelligenz im Antriebsstrangkann daher nicht schaden, insbesondere weil siesich innerhalb kürzester Zeit amortisiert. ●

Das Life-Cycle-Histogramm der erfassten Messwerte ist schnellabgelesen; werden die individuell eingestellten Schwellenwerteüberschritten, wird ein Alarm gegeben.

WITTENSTEIN AG SCHWEIZ

Stefan BasigProduktmanager Sensorik bei der WittensteinAG in Grüsch GR

7214 Grüsch, Tel. 081 300 10 [email protected]

Rationell AutomatisierenDas lückenlose Baukastensystem von SUHNER – ideal für sperrige und gebogene Werkstücke.

www.suhner.com

OTTO SUHNER AG · Postfach · CH–5201 BruggFon +41 (0)56 464 28 80 · [email protected]

Halle 17Stand D 57

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3, CH - 3186 Düdingen

Tel. +41 (26) 492 70 00 Fax +41 (26) 492 70 [email protected] - http://www.olaer.ch

The Professional Choice

- in Fluid Energy Management

www.olaer.ch

Geräuscharm und kompakt!

OLAER Wasser- und Ölkühlsysteme

Page 44: technica 08/2011

42 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Industrial Handling 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

n den Konstruktionsabteilungen sind sie not-wendig: Extrem leistungsfähige und auch

teure Workstations, um Baugruppen zu entwerfenund sie in Simulationsprogrammen zu testen. Aberein kaufmännischer Sachbearbeiter, der nur Briefeschreibt und Tabellenkalkulation nutzt, kommt miteinem wesentlich einfacheren und günstigerenRechner gut aus und hat dennoch genug Leistungzur Verfügung. Entscheidend ist, dass sich beideVarianten in das Unternehmensnetzwerk einfügenund genug Leistung für die jeweilige Aufgabe be-reitstellen.In den unterschiedlichen Märkten der Fabrikauto-mation ist eine ganz ähnliche Entwicklung in zweiRichtungen zu erkennen: Während beispielsweisedie Automobilindustrie bei Maschinen für die Ferti-gung von Kernprodukten wie Motoren weiter aufHöchstleistung setzt, sind in Schwellenländern wieChina, Indien und Brasilien in den vergangenenJahren Zehntausende kleine und mittelständischeZulieferer entstanden. High-End-Lösungen gehenvöllig an deren Bedarf vorbei: zu teuer, zu kompli-ziert und technisch auch gar nicht notwendig.

Die perfekte Lösung finden. Diese Zulieferer über-nehmen relativ einfache Arbeitsschritte wie Bohrenoder Fräsen an immer gleichen Bauteilen in gros-sen Stückzahlen. Auf Basis von CAD-Daten desKunden müssen sie in engen Toleranzen fertigen.Als Folge boomt beispielsweise in China, demweltgrössten Werkzeugmaschinenmarkt, das Seg-ment kompakter Bearbeitungsmaschinen. Vorhan-

Idene Steuerungslösungen, das Herzstück dieserMaschinen, sind aber entweder zu teuer und kom-plex oder nicht präzise genug. In diese Lücke stos-sen deutsche Automatisierungshersteller wie BoschRexroth vor. «Auf der einen Seite darf die Lösungkeinerlei überflüssige Leistungsreserven haben, umwirtschaftlich mithalten zu können, auf der ande-ren Seite erwarten die Anwender trotzdem Genau-igkeit auf den Tausendstelmillimeter», erklärt Dr.Haack, Leiter der Vertriebs- und Branchenmanage-ment Fabrikautomation der Business-Unit «Indus-trial Applications» der Bosch Rexroth AG.

Systemkosten deutlich drücken. Dazu speckten diedeutschen und chinesischen Entwickler des Unter-nehmens gemeinsam eine etablierte High-End-Lösung ab. Alles, was über klar definierte Bearbei-tungsaufgaben hinausgeht, entfernten sie undkonnten damit die Systemkosten deutlich drücken.Dabei blieb aber der Software-Kern der Ursprungs-version mit der Programmiersprache und allenMöglichkeiten zum Datenaustausch erhalten. DasKonzept überzeugte auf Anhieb den grössten chi-nesischen Werkzeugmaschinenhersteller, der be-reits drei Maschinenserien damit ausgerüstet hatund jährlich mehrere Tausend Exemplare ausliefert.Der Trend zu Just-Enough-Konzepten hat längstauch bei deutschen Produktionsplanern Anklanggefunden. In hoch automatisierten Fertigungsstras-sen setzen sie bislang oft aufwändig bis ins letzteDetail einzeln durchkonstruierte Handhabungs-systeme ein, die die Bauteile von einer Station zur

nächsten weiterreichen. Auch hier bieten deutscheAutomatisierungshersteller mittlerweile deutlichwirtschaftlichere Lösungen an. Sie haben Baukäs-ten entwickelt, die 90 Prozent der Aufgaben durchdie Kombination von Standardbauteilen abdecken.Das ist preiswerter und verkürzt die gesamte Pla-nung und den Aufbau von Montage- und Hand-lingsystemen. Für die 10 Prozent Sonderanwen-dungen greifen die Unternehmen weiterhin aufmassgeschneiderte High-End-Lösungen zurück.

Nicht aufzuhaltender Trend. Bereits seit einiger Zeitzeigt die Computerbranche, dass der Trend nichtaufzuhalten ist. Bisher eher bekannt für immer leis-tungsstärkere Modelle, bringt sie längst neue Pro-duktklassen mit anderen Schwerpunkten auf denMarkt. Auf Internet-Anwendungen optimierte Net-books und Tablet-PCs gewinnen Marktanteile aufKosten wesentlich leistungsfähigerer PCs und Note-books. In den Elektronikmärkten haben sich dieVerbraucher bereits millionenfach für anwendungs-gerechte Technik entschieden: Genug ist genug –auch in der Fabrikautomation der Zukunft. (ea) ●

High-End-Lösungen sind teuer und die Möglichkeiten werden nicht genutzt; der Trend geht hin zur Einfachheit

Genug ist genugWie oft nutzen Anwender die Möglichkeiten moderner Technik wirklich aus? Die Antwort: selten. Deshalb findet gerade in Schwel-

lenländern der Just-Enough-Ansatz immer mehr Verbreitung. Gerade genug Leistung für die eigentliche Aufgabe, heisst die Devise

und dies betrifft von Bearbeitungs- bis zu Handhabungssystemen. Auch westliche Ausrüster stellen sich darauf ein.

Besonders geeignet, um das Just-Enough-Konzept zu verdeutlichen, ist der Systembaukasten für Handhabungsaufgaben EasyHandling von Bosch Rexroth. DerEngineering-Aufwand sinkt um 80 Prozent, die Inbetriebnahme erfolgt schnell und einfach, überflüssige Leistungsreserven müssen erst gar nicht gekauft werden.

Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon, Tel. 055 464 61 [email protected]

BOSCH REXROTH AG

�Das Just-Enough-Konzept von Bosch Rexroth:

mehr darüber im Interview auf der folgenden Seite.

Page 45: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 Industrial Handling ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 43

— technica: Herr Haack, Bosch Rexroth hat bereits einige Just-Enough-Produkte im Portfolio. Ist das erst der Anfang?Dr. Steffen Haack: Nun, wir reden über eine ständig wachsende Anzahlvon Just-Enough-Produkten. Hierzu gehört zum Beispiel die CNC-Systemlö-sung «IndraMotion MTX micro». Sie ist genau auf die Bedürfnisse kompak-ter Werkzeugmaschinen zugeschnitten, wie sie gerade in Asien boomen.Unsere deutschen und chinesischen Entwickler haben sie gemeinsam aufder Basis unserer CNC-Plattform «IndraMotion MTX» entwickelt. Ein ande-res Beispiel ist unser Systembaukasten für Handhabungsaufgaben Easy-Handling.

— Reduktion ist das Schlagwort bei dieser Art der Produktentwick-lung. Was genau hat man reduziert?Schauen wir doch erst, was wir nicht reduziert haben: Die «IndraMotionMTX micro» für Dreh- und Fräsmaschinen basiert auf dem gleichen Soft-warekern wie unsere anderen CNC-Systemlösungen. Das heisst, der Ma-schinenhersteller nutzt die gleichen Engineeringtools und hat die gleichePräzision in der Bearbeitung wie bei den bekannten Varianten. Wir habendie Zahl der geregelten Achsen von bis zu 64 in unseren High-End-Steue-rungen auf vier reduziert und die Funktionalität bildet die häufigsten Stan-dardbearbeitungen ab.

— Generell muss man die Grenzen der verschiedenen Reduktions-möglichkeiten genau eruieren können. Wie geschieht dies?Das funktioniert nur durch Präsenz auf allen Märkten. Die Krise hat denWandel beschleunigt und Asien hat sich dauerhaft als der weltgrösste Au-tomationsmarkt etabliert. Die Anwender stellen dort andere Anforderun-gen. In Europa kommen auch in Zukunft Hochleistungsmaschinen für dieflexible Variantenfertigung zum Einsatz. Asien dagegen fokussiert sich aufdie Fertigung sehr grosser Stückzahlen und es geht vor allem um kurzeTaktzeiten. Nur weil Rexroth seit vielen Jahren auch mit eigener Fertigungin Asien präsent ist, können wir die regionalen Anforderungen erkennenund mit lokalen Entwicklungskapazitäten in anwendungsgerechte Just-Enough-Produkte umsetzen.

— Diese decken dann rund 90 Prozent aller Aufgaben ab,für die restlichen 10 Prozent müssen die Kunden auf massge-schneiderte High-End-Lösungen zurückgreifen. Lohnt sich dasdennoch?Am Ende zählt immer, welchen Beitrag die Lösung leistet, um die Herstell-kosten zu senken. Es wird auch in Zukunft weiterhin massgeschneiderteHigh-End-Lösungen geben, weil Anwender nur so ihre Fertigungsabläufeoptimieren können. Aber auch hier steigt der Preisdruck und gerade imHandlingbereich übersteigt der Engineeringaufwand häufig die Hard- undSoftwarekosten um ein Vielfaches. EasyHandling bietet für die allermeistenHandhabungsaufgaben das Potenzial, den Engineeringaufwand um bis zu80 Prozent zu senken. Für die Inbetriebnahme einer elektrischen Achsereicht bei diesem Baukasten die Eingabe einer Handvoll achsspezifischerDaten und der Techniker kann nach wenigen Minuten bereits parametrie-ren.

— Können Sie ein Berechnungsbeispiel geben?Viele der Low-Cost-Konzepte werden in China realisiert, von westlichenwie von lokalen Herstellern. Aber auch in Europa steigt der Preisdruck.Wenn Sie ein Handhabungssystem statt in 150 Mannstunden in 15 Mann-stunden projektieren, montieren und in Betrieb nehmen können, gibt daseine Vorstellung über erzielbare Einsparungen.

— Ich nehme an, Bosch Rexroth wird das Just-Enough-Konzept weiter-führen. In welchen Bereichen?Wir arbeiten an Just-Enough-Konzepten in allen Technologien und Markt-segmenten. Das reicht von Hydraulikaggregaten für kompakte Werkzeug-maschinen über CNC-Systemlösungen und den Baukasten für Handlingsys-teme bis hin zur Mobilhydraulik und Getriebetechnologie.

— Auf welche Just-Enough-Lösungen von Bosch Rexroth könnenSchweizer Unternehmen bereits zugreifen?Immer mehr Kunden, auch aus der Schweiz, nutzen bereits die Vorteile desSystembaukastens EasyHandling. Aber wir müssen über den Tellerrand hin-aus schauen. Das Geschäftsmodell, ausschliesslich in Europa High-End-Maschinen zu bauen und sie von hier aus in die gesamte Welt zu exportie-ren, funktioniert so nicht mehr. Wer die Wachstumsdynamik in Asien nut-zen will, muss vor Ort eine eigene Wertschöpfung aufbauen und genauauf die regionalen Anforderungen zugeschnittene Lösungen entwickeln.Wir unterstützen als Zulieferer europäische Unternehmen in Asien mitJust-Enough-Automationslösungen. Die Hersteller kennen unsere Qualität,und durch unsere Plattformstrategie können sie weltweit von Low-Cost bisHigh-End durchgängige Systemlösungen mit den gleichen, bekannten Soft-waretools einsetzen.

— Herr Haack, herzlichen Dank für das Interview. ●

E U G E N A L B I S S E R

Mit dem Just-Enough-Konzept sollen Herstellkosten gesenkt werden. Doch wie eruiert ein Unternehmen die Grenzen der

Reduktionsmöglichkeiten bei seinen Produkten? Und was können Kunden in Zukunft von Bosch Rexroth in diesem Bereich

erwarten? Ein Interview mit Dr. Steffen Haack, Leiter Vertriebs- und Branchenmanagement Fabrikautomation bei Bosch

Rexroth.

«Bald in allen Technologien und Marktsegmenten»Interview mit Dr. Steffen Haack über das Just-Enough-Konzept von Bosch Rexroth

Steffen Haack: «Das Ge-schäftsmodell, ausschliess-lich in Europa High-End-Maschinen zu bauen undsie von hier aus in diegesamte Welt zu exportieren,funktioniert so nicht mehr.»

Page 46: technica 08/2011

11. Ausgabe

Internationale messe

6. Ausgabe 2. Ausgabe

• 10 Jahre Erfahrung….. seit ihrer Gründung bekannt und anerkannt

• 571 Aussteller und über 11'000 Fachbesucher in 2011

• Eine Plattform für Informationsaustausch und Geschäftsabschlüsse - eine Veranstaltung,die sich allgemein grosser Beliebtheit erfreut und als unumgänglich gilt

• Eine von Fachleuten für Fachleute organisierte Messe

• Ab jetzt an einem neuen Standort : Palexpo Genf, ideal in Europa gelegen undleicht zugänglich

www.ephj.ch www.epmt.ch www.epmt/smt.ch

Die einzige jährlich stattfindende Fachmesse, die den Präzisionstechnologien gewidmet istHorlogerie-Joaillerie - Mikrotechnologie - Medtech

Page 47: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 45

Das Phänomen ist nicht neu, es hat sich durch die Währungssituation nur verstärkt:

Die Massenproduktion wenig anspruchsvoller Kunststoffteile wandert in Billiglohnländer ab.

Die Schweizer Kunststoffindustrie bleibt aber bei anspruchsvollen Teilen konkurrenzfähig,

solange sie Kosten und Qualität im Griff hat. Ein Fall für den Roboter.

Ein Fall für den RoboterDer Roboter im Spritzgussteilehandling als Baustein der Standortsicherung

ür die Teileentnahme und Angussseparierung aus Kunststoff-Spritzgussmaschinen haben sich Teile- und Angusspicker aufder Basis von Linearachsen vor allem für die Massenproduk-

tion einfacher Teile bestens bewährt. Sie kommen aber schnell an ihreGrenzen, wenn die Aufgaben komplexer werden, zum Beispiel, wennNachfolgeoperationen wie Entgraten, Messen, Markieren, Montierenusw. gefordert sind.Bei diesen Aufgabestellungen führt die Zusammenfassung einzelnerProzessschritte schnell zu Kosteneinsparungen, zumal die gesunkenenRoboterkosten eine schnelle Amortisierung begünstigen. Oft ist es je-doch nicht nur die Rentabilitätsfrage, die von Fall zu Fall für oder gegen

die Roboterlösung sprechen kann. Für den Roboter sprechen ebensosehr auch die höhere Flexibilität – in Anbetracht der sinkenden Losgrös-sen ein immer wichtiger werdendes Argument – wie auch seine Präzi-sion und seine «Beweglichkeit». Letztere kommt zum Beispiel dannzum Tragen, wenn komplexe Strukturen aus der Form «geschält» oderwenn Inserts hinter- oder umspritzt werden sollen.Kurz gesagt: Je stärker sich die Schweizer Kunststoffspritzgiesser ge-zwungenermassen auf immer komplexere Kundenanforderungen kon-zentrieren müssen, umso mehr wird ihnen der Roboter zum unerlässli-chen «Mitarbeiter». Denn er schafft es oft, während des Kunststoff-spritzgiessvorgangs die unmittelbar vorher entnommenen Teile weiter-zubearbeiten, d. h. zu prüfen, zu beschriften, zu entgraten usw. >>

F

M A R T I N G Y S I

Komplexe Aufgabenstellungen beim Kunststoffspritz-giessen: typische Automatisierungsaufgaben mit Robo-tereinsatz.

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

Page 48: technica 08/2011

46 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Bessere Verfüg-barkeit ohne Kostenexplosion?

Absolut.

Unsere Roboter tragen zur Steigerung der

industriellen Produktivität und der Energieeffi-

zienz bei. Denn ABB Robotics Schweiz steht

für Kompetenz in der Robotik und der roboter-

basierten Automation. Wir unterstützen unsere

Partner darin, Roboter gezielt einzusetzen und

deren Potenzial optimal auszuschöpfen.

www.abb.ch / robotics

ABB Schweiz AG, RoboticsBadenerstrasse 780

CH-8048 Zürich

Tel. +41 58 586 00 00

www.abb.ch/robotics

und trotzdem rechtzeitig für die Entnahme desnächsten Teils bereitzustehen.

Baustein der Standortsicherung. Als Alternative zurProduktionsverlagerung in Billiglohnländer gibt esnur eine Lösung: maximale Automatisierung allerArbeiten und Funktionen innerhalb eines Produkti-onsprozesses. Puristische Kritiker könnten nun an-merken, dass auch so Arbeitsplätze «vernichtet»werden, vergessen darüber aber, dass eben dieseStrategie der Vollautomatisierung gerade im Hoch-lohnland Schweiz buchstäblich Arbeitsplätze si-chert. Ein sehr gutes Beispiel dafür liefert Georg Fi-scher Wavin Ltd. Das Unternehmen befasst sichmit Gas- und Wasserversorgungssystemen undproduziert die dafür benötigten Komponenten undTools in den beiden Werken Subingen und Schaff-hausen. Produziert wird eine Vielzahl von Rohrlei-tungsteilen und Rohren, wie z. B. Elektroschweiss-Formteilen, aus Kunststoff.Die Firma produziert die Elektroschweissformstü-cke schon seit mehr als 10 Jahren mit einem ver-gleichsweise hohen Mechanisierungs- und Auto-matisierungsgrad. Folgerichtig wurde zunächst ei-ne Machbarkeitsstudie erstellt und deren sehr posi-tives Ergebnis mündete dann in einem durchgängi-gen Handlings-, Produktions- und Materialfluss-Konzept für das breite Teilespektrum. Erschwerendkam das hohe Gewicht der Spritzkerne hinzu, diepro Kernpaar zwischen 25 und 40 kg wiegen. Die-ses Gewicht plus das Gewicht der Spritzteile/Form-stücke von max. 2 kg müssen jeweils vom Prozess-

anfang bis zum Ende «durchgehandelt» werden,wofür es schon ein grösseres, sprich leistungsfähi-geres Handhabungssystem brauchte. Die Automa-tisierungsfirma wählte hierfür zwei Industrierobo-ter für 150 kg Maximallastgewicht und mit einervergrösserten Reichweite auf 2900 mm Radius imBereich «Spritzen des Wicklungsträgers» sowie ei-nen Roboter für maximal 125 kg Lastgewicht undeiner vergrösserten Reichweite auf 2810 mm im

Bereich «Fertigspritzen». Die zum Spritzgiesseneingesetzten Maschinen weisen ein unterschiedli-ches Bau- und Werkzeugkonzept auf.Aus technischer Sicht fällt der hohe Nutzungsgradder Industrieroboter auf. Als oberstes Ziel galt es,möglichst viele Aufgaben den Robotern zu über-lassen. Damit konnten einfache statische und kos-tengünstige Anlageperipherien realisiert werden.Die Roboter dienen nicht nur als reines Handling-

Die kratzerfreie Palettierung von Hörgerätegehäusen.

Page 49: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 47

WISSEN, WAS DRIN STECKT

Man sieht unseren neuen Produkten nicht an, was in ihnen steckt. Man sieht nicht das geballte Know-how von Mechanik, Software und Elektronik. Oder den standardmäßigen Direktantrieb. Oder die Einsparpo-tenziale, die sich bei der Inbetriebnahme ergeben. Alles, was man von außen sieht ist, dass sie von WEISS sind – das reicht auch vielleicht.

Immer mit drin: der Direktantrieb – frei programmier-

und wiederverwendbar, nahezu wartungsfrei und

unschlagbar in puncto Genauigkeit und Dynamik.

www.weiss-gmbh.ch

LinearmotorachsenDreheinheiten Pick&Place

Systeme, sondern sind fest integriert im Ferti-gungsprozess. Operationen wie Anguss schneiden,Messen oder Prägen der Qualitätsmerkmale erfol-gen im gegriffenen Zustand, zwischen Roboterund den speziell konzipierten Stationen. Ebenfallsdas Applizieren einer Etikette ab der Spendekanteeines Druckers wird durch den Roboter ausgeführt.Laut den Projektverantwortlichen erfüllt das ambi-

tionierte Rationalisierungsprojekt alle Zielsetzun-gen, sowohl in Bezug auf die Produktivität und dieQualität der Produkte als auch der Umrüstflexibili-tät für die Herstellung verschiedenster Teile in einerZelle: «Inklusive des Werkzeugwechsels sind wir inder Lage, die ganze Zelle in 2 Stunden komplettauf einen anderen Formstücktyp umzurüsten. Zielist es jedoch, den Werkzeugwechsel in Zukunft

deutlich unter 2 Stunden zu bringen. In der Regelwird pro Woche einmal umgerüstet, fahren wirdoch pro Charge recht grosse Lose. Die technischeVerfügbarkeit der Anlage ist sehr hoch, die gefor-derten 96% werden zumeist sogar deutlich über-schritten.Vollautomatisches Produzieren ist auch 100%Qualitätskontrolle, weil alle Prozessschritte über-wacht werden. Wir konnten bei gleichbleibendemPersonalbestand den Ausstoss drastisch erhöhenund sind lieferfähiger denn je, was natürlich auchunsere Kunden wohlwollend zur Kenntnis neh-men. Somit trägt die Automatisierung per Robo-tersysteme zur Erhaltung unserer Arbeitsplätzebei.»

Reinliche Roboter für den Reinraum. Für den Robo-ter spricht mitunter ein weiteres Argument: Diemeisten Roboterhersteller haben mittlerweile auchreinraumtaugliche Modelle im Angebot. Dies ver-einfacht die Integration in Reinraumlösungen na-türlich beträchtlich. Bei der Systemauslegung sindjedoch ein paar Besonderheiten zu beachten. DasEntnahmesystem muss selbstverständlich ebenfallsinnerhalb des Reinraums platziert sein, kann aberauch gleich Bestandteil der in solchen Fällen meistelektrisch angetriebenen Spritzgussmaschine sein.So wurde als Beispiel das Handling beim Ansprit-zen der Sicherungsringe an Verschlusskappen fürInfusionsbeutel gelöst. Der Roboter hängt in die-sem Fall über der festen Werkzeugaufspannplatte.Auf engstem Raum entnimmt er die Verschluss-

Die automatische Produktionsanlage für Rohrleitungsteile besteht aus zwei Spritzgiessmaschinen,einer Roboterzelle mit zwei Robotern, einer Wickelmaschine und 13 weiteren peripheren Bearbeitungs-stationen.

Page 50: technica 08/2011

48 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

kappen nach dem Anspritzen der Sicherungsringeund führt sie einer optischen Qualitätsprüfung zu.Für den bevorzugten Einsatz von Gelenkarmrobo-tern gegenüber Linearsystemen gibt es bei Rein-raumanwendungen im Allgemeinen und Medizi-naltechnikapplikationen im Besonderen einen gu-ten Grund: Ihr gekapselter Aufbau, der alle Füh-rungen und Kabel umschliesst, gewährleistet dau-erhaft eine partikel- und damit keimfreie Produk-tion. Der Gelenkarmroboter erlaubt zudem denBau kompakterer Reinräume, was sich bezüglichInvestitions- wie Unterhaltskosten positiv aus-wirkt. Die Vorteile glatter Oberflächen und ge-schlossener Profilsysteme gelten selbstverständlichfür den gesamten Innenraum von Reinräumen.Das Bedienpersonal ist mit einem Anteil von ca.40% der grösste «Verschmutzungsfaktor» imReinraum. Aus diesem Grund sollte das Equip-ment, das vom Maschinenpersonal bedient wer-den muss, ausserhalb des Reinraums platziert

werden. Schleusensysteme undÜberdruck im Reinraum könnenverhindern, dass beim «Import»oder «Export» von Bildmateria-lien wie Etiketten oder Fertig-produkten, d. h. beim Warenaus-tausch mit der Aussenwelt,Schmutzpartikel ins Innere desReinraums gelangen.Überdruck und Schiebeschleusensorgen auch im folgenden Bei-spiel für bleibend saubere Luftim Reinraum:In einer Medizinaltechnikfirmawerden mit Spritzgussmaschinenim Dreischichtbetrieb Kunststoff-teile hergestellt. Der Roboter ist in einer Zelle in-nerhalb des Reinraums an einer Linearachse ange-ordnet. Er soll die Teile entnehmen, abstapelnund weiter verarbeiten, dies bei einer durch die

Spritzgussmaschine – eine Netstal Synergy600/1000/1200 – vorgegebenen Zykluszeit vonca. 8 Sekunden.Gelöst wurde die Vorgabe mit einem Roboter, deran einer Linearachse verfährt. Er entnimmt dieTeile aus der Spritzgussmaschine, nimmt gegebe-nenfalls eine Zwischenbearbeitung vor (z. B. Prü-fen mittels Visionsystem) und legt sie auf einemFörderband oder Verteilwagen ab. Die Anlage istfür die Reinraumklasse C ausgelegt; die Zellen-steuerung ist ausserhalb des Reinraums angeord-net und steuert auch die pneumatische Schiebe-schleuse für die Teileentnahme mittels Ablagewa-gen mit aufgebautem Förderband.

Nur keine Handarbeit. Im Kontakt mit Spritzguss-maschinen ist der Mensch aber nicht nur«Schmutzquelle» wie bei den Reinraumanwendun-gen, sondern manchmal auch wegen seiner «man-gelnden Skalierbarkeit» eher ungeeignet. In vielenFällen – wie bei der eingangs erwähnten Applika-tion Georg Fischer Wavin – ist sein «Lastgewicht»nicht ausreichend. Bei vielen Elektronik- und Medi-zinaltechnikapplikationen sind seine Finger zu we-nig filigran und flink. Ein Beispiel dafür ist die Her-stellung der immer kleiner werdenden Hörgerätebei Phonak.In Stäfa gibt es in der Spritzgiesserei fünf Produkti-onszellen. Überwiegend werden hier Gehäuse fürHörgeräte gefertigt, die dann von je einem Robo-ter aus der Maschine entnommen und in speziellenMuldenplatten abgelegt werden. Abgesehen da-von, dass die meisten Teile zu klein sind, um siemanuell sicher greifen zu können, kommt es aufein möglichst schonendes Handling an. Zum einensollen die Teile kratz- und spurenfrei bleiben. Zumanderen soll ein manueller Kontakt vermiedenwerden, um nachfolgende Beschichtungen nichtzu gefährden.

Robomizeyour production

www.staubli.com/robotics

Qualität. Präzision.Zuverlässigkeit.Hochleistungsroboter für alle

Produktionsumgebungen. Für

jede Industrie die Kompetenz

und das Engagement eines

Teams.

Hohe Präzisionermöglicht neue Prozesse

Stäubli AG, Seestrasse 238, CH-8810 Horgen, Tel. +41 43 244 22 66

Der deckenhängende, in eine Standardspritzgussmaschine integrier-te Gelenkarmroboter entnimmt und bearbeitet Verschlusskappenfür Infusionsbeutel auf engstem Raum.

Page 51: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 49

Eine Spezialität sind Teile, bei denen Kontaktele-mente umspritzt werden. Die einzulegenden Tei-le werden erst an der Maschine aus einem Bandfrei gestanzt, vorpositioniert und vom Robotermit einem Doppelgreifer ins Werkzeug einge-legt. Gegriffen wird ausschliesslich mit Vakuum-greifern. Werden mehrere Blechteile für einenSpritzvorgang gebraucht, werden siegleich so vom Band gestanzt, dasssie entweder gleichzeitig oder ohnegrosse Verfahrwege gegriffen wer-den können.Sind die Teile im Spritzwerkzeug einge-legt, kontrolliert eine Kamera die kor-rekte Position. Nach dem Umspritzenentnimmt der Roboter das fertige Teilund legt es ab. Je nach Fertigungszyk-lus sind es sechs bis acht Teile, die sogefertigt werden – sehr aufwendigeTeile übrigens. Das schwierigste Teilhat fünf einzelne Kontaktstifte undzwei nicht zusammenhängende Blech-teile. Nur um die Grösse zu verdeutli-chen: Diese Einlegeoperationen spielensich auf der Fläche eines kleinen Fin-gernagels ab.

Know-how und Präzision des Roboters.«Die Positioniergenauigkeit der Robo-ter ist ganz wichtig», nennt der zu-ständige Betriebsleiter ein wichtigesAuswahlkriterium. Sowohl bei der Auf-nahme der Teile als auch beim Einle-gen müsse das «null auf null» gehen.Selbst die Erwärmung von Achsen undGelenken der Roboter kann Einflussauf die Genauigkeit haben. Aber trotzTemperaturkompensation via Softwareder Robotersteuerung sind die Zeitenfür das Einrichten und Optimieren oftlange. Trotz aller technischen Hilfsmit-tel ist Erfahrung gefragt: «Das Opti-mieren des Einlegevorganges verlangtein gutes Auge und Fingerspitzenge-fühl.» Je feiner die Einstellungen vor-genommen werden, desto störungs-freier laufe hinterher der Prozess.Dieses Beispiel zeigt deutlich, worin dieChance der Schweizer Kunststoffin-dustrie im internationalen Geschäftliegt. Erst die Kombination aus dembesonderen System- und Prozessver-ständnis der Spezialisten, aus Flexibili-tät, Schnelligkeit und Präzision des Ro-boters und aus der Produktivität und

Qualität des nicht als nackte Maschine, sondern alsProduktionszelle zu verstehenden Systems Kunst-stoffspritzgussmaschine führt zur internationalenKonkurrenzfähigkeit. Für kaum eine andere Bran-che gilt so deutlich, dass hier Arbeitsplätze nichttrotz, sondern durch die Automation gesichertwerden.

SCHUNK Intec AG Spann- und Greiftechnik • Im Ifang 12 • 8307 Effretikon

Tel +41 52 354 31 31 • Fax +41 52 354 31 30 • www.schunk.com • [email protected]

D R E H M O D U L EG R E I F M O D U L E L I N E A R M O D U L E RO B O T E R Z U B E H Ö R M O D U L A R EM O N TA G E A U T O M AT I O N

B I L D V E R A R B E I T U N G

A U F Z U N E U E N H O R I Z O N T E N

Roboterzubehör von SCHUNKFür das perfekte Zusammenspiel zwischen Roboterarm und Werkzeug

Schnellwechselsysteme

Drehdurchführungen

Kollisions- und Überlastschutz

Ausgleichseinheiten

Nachgiebige Sensoren

www.schunk.com

FANUC Robotics Europe S. A.2500 Biel 8, www.fanucrobotics.ch

INSYS Industriesysteme AG3110 Münsingen, www.insys.ch

KUKA Roboter Schweiz AG5432 Neuenhof, www.kuka-roboter.ch

INFOS

Page 52: technica 08/2011

50 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Mitglieder swissRobotics.net

ABB Schweiz AG Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics

Bachmann Engineering AG Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Automatisierungsbereich mit Industrierobotern.4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com

Bachofen AG Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik;Integration von kompletten Roboterzellen.8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch

BlueBotics SA Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern.1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com

Bosch Rexroth Schweiz AG Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen / Dienstleistungensowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen.8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch

Compar AG Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen.8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch

FANUC Robotics Europe S. A. Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation.2500 Biel/Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch

HES-SO / HEIG-VD Kompetenz in Beratung /angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich.1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch

Insys Industriesysteme AG Kompetenz in der Projektierung/ Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern.3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch

Kern Studer AG Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwand systemen für Roboter und Produktionsanlagen.8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch

KUKA Roboter Schweiz AG Kompetenz in Beratung /Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrieroboternin allen Branchen und Anwendungen.5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch

Marti Systeme AG Kompetenz in der Projektierung / Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, robotergestützten Gesamt- und Teilsystemen.8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch

MathWorks GmbH Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungssystemevon der Idee bis zum Produkt.3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch

Mattle Industrieprodukte AG Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, Safety-PreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO.8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch

moveline AG Kompetenz in der Realisierung/Greiferkonstruktion und Bau kompletterAutomatisierungssysteme im Konsumgüterbereich.8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch

Robotronic AG Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungslösungen für hoch präzise Anwendungen.8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch

Schmalz GmbH Kompetenz in der Beratung/Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik.8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com

Schunk Intec AG Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik.8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com

Sommer automatic GmbH Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial-Handling.4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch

Stäubli AG Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com

SUPSI Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung.6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch

Vonesco Technik AG Kompetenz in der Beratung / Anwendung von Industrierobotern im Bereich Industrial-Handling.8162 Steinmaur +41 44 855 66 67 www.vonesco.com

WEISS Schweiz GmbH Kompetenz in Beratung/Verkauf/Service von Automations- und Antriebstechnik im Kreis oder in Linie.2540 Grenchen +41 32 653 60 10 www.weiss-gmbh.ch

Page 53: technica 08/2011

ine Reihe von hochdynamischen und freiprogrammierbaren Antriebselementen hat

die Weiss Schweiz GmbH als Neuheiten im Pro-gramm:High-Torque-Dreheinheiten: Die Drehmodule STund SW mit Direktmotor und absolutem Dreh-geber sind genau dann richtig, wenn schnelle, prä-zise und hochdynamische Dreh-, Schwenk- undGreiferbewegungen gefordert sind.Rundschalttische mit Hybrid Drive: ein integrierterTorque-Motor mit hochpräziser Untersetzung,dazu ein absolutes Mess-System, eine eingebauteHaltebremse, gepaart mit präziser und robusterMechanik.Linearmotorachsen: Die Linearmotorachsen HL bie-ten kompromisslose, modernste Antriebstechnikhochintegriert und einbaufertig. Kompakte undpräzise Kugelumlaufführungen und ein absolutesMesssystem gehören dabei genauso zum Konzeptwie die automatische Schmierung. ●

E

Hochdynamische Antriebsmodule

Drehachsen und Lineareinheiten von Weiss.

2540 Grenchen, 032 653 60 [email protected], www.weiss-gmbh.ch

WEISS SCHWEIZ GMBH

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 51

ommer automatic erweitert sein umfang-reiches Portfolio immer wieder um neue

Baugrössen und sogar um ganze Baureihen. Dasjüngste Beispiel dafür ist die Baureihe GG4000.Diese neu entwickelte, pneumatisch angetriebeneWinkelgreiferserie mit sechs Baugrössen, brachteder Ettlinger Greiftechnikpionier zur Motek 2010auf den Markt. Dank einer hochwertigen Abdich-tung kann die Baureihe GG4000 auch unter widri-

gen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden-etwa beim robotergestützten Einsatz in Bearbei-tungszentren oder überall dort, wo Greifer mitKühlschmiermitteln, Wasser oder Staub in Berüh-rung kommen.Der Öffnungswinkel pro Backe beträgt 90°, so-dass die Greiferbacken im geöffneten Zustandkomplett aus dem Arbeitsraum wegschwenken.Das ist unerlässlich für Anwendungen, bei denen

S die Greiferbacken stören können, beispielsweisewenn auf einem Transportband nur manche Werk-stücke gegriffen werden und andere dagegenstörungsfrei passieren sollen.Um aus dem verfügbaren Bauraum ein Maximuman Kraft zu schöpfen, haben die Entwickler dieBaureihe GG4000 mit einem Ovalkolben ausge-stattet. Er erzeugt rund 30 Prozent mehr Kraft alsein vergleichbarer Rundkolben und sorgt damit fürein hervorragendes Verhältnis von Eigenmasse undGreifkraft: Bei einem Gewicht, das je nach Bau-grösse von 0,25 kg bis zu 4,5 kg reicht, bringen esdie Winkelgreifer auf Greifkräfte zwischen 6 Nmund 150 Nm. Das ist genug auch für schwereWerkstücke, und der energische Zugriff bleibtselbst bei einem unvorhergesehenen Druckabfallin der Pneumatik erhalten, denn die BaureiheGG4000 ist mit einer integrierten Greifkraftsiche-rung ausgerüstet.Trotz der hohen Belastbarkeit garantiert Sommerautomatic ein Wartungsintervall von vollen 10 Mil-lionen Zyklen. Die Greifer lassen sich je nach Ein-satzzweck mit unterschiedlichen Sensoren ausrüs-ten. Befestigungsnuten für Magnetsensoren, dievon einem im Ovalkolben integrierten Dauermag-neten geschaltet werden, sind bereits im Gehäuseintegriert. Induktive Näherungsschalter dagegenlassen sich sehr einfach über zusätzliche Klemm-böcke befestigen. ●

Abgedichtete Winkelgreifer

Winkel-greifer derBaureiheGG4000.

4500 Solothurn, 032 621 51 [email protected]

SOMMER AUTOMATIC GMBH

Flexibler Roboter

sucht

spritzige Arbeit.

Mein Name ist KR 60 KS und ich

empfehle mich für den Umgang

mit Kunststoff. Mit meiner besonders

grossen Arbeitsraumtiefe eigne ich

mich fürs Be- und Entladen und die

anschliessende Fertigbearbeitung.

Weitere Informationen über mich und

weitere motivierte Kollegen finden

Sie unter www.kuka-roboter.ch

Er sucht Sie.

KUKA Roboter Schweiz AG

Industriestrasse 9 | 5432 Neuenhof

T +41 (0)44 744 90 90

F +41 (0)44 744 90 91

www.kuka-roboter.ch

Page 54: technica 08/2011

er neue ABB-Universal-Roboter IRB 2600vereint ein innovatives kompaktes Design

mit einer hohen Handhabungskapazität von bis zu20 kg und einem erweiterten, ultragrossen Arbeits-bereich.Der IRB 2600 steht als Nachfolger des bewährtenIRB 2400 für die Attribute Zuverlässigkeit, Ge-schwindigkeit und Genauigkeit. In puncto Genauig-keit ist er der Beste seiner Klasse. Besonders prädes-tiniert ist er für die Anwendungsfelder Maschinen-bedienung, Materialhandhabung und Lichtbogen-

D schweissen. Er trägt durch höhere Prozessgeschwin-digkeiten zur Steigerung der Produktionsraten beigleichzeitiger Minimierung des Ausschusses undsomit zu einer optimalen Produktivität bei.Seine Vielseitigkeit stellt der IRB 2600 auch durchhöchste Flexibilität seiner Montage unter Beweis. Erkann sowohl stehend, als auch an der Wand oderüber Kopf hängend montiert werden. Die zusätzli-che Möglichkeit einer Wandmontage ist neu für Ro-boter dieser Grösse. Der IRB 2600 benötigte nur mi-nimale Stellflächen und optimiert den Zugang in der

Maschinenbedienung. Diese Merkmale gemeinsammit seinem optimierten Arbeitsbereich ermöglichenein flexibleres Design von Roboterzellen und einbreites Anwendungsspektrum, beispielsweise in derMaschinenbedienung, wo der benötigte Arbeits-raum vom Boden bis zur Decke reichen kann.Trotz der extrem kompakten Ausführung des neuenRoboters stellen seine Geometrie und seine Kinematikeinen grossen Arbeitsraum zur Verfügung, bei einemoptimierten Gewicht von unter 300 kg. Seine geringe

Aufstellfläche ermöglicht neben der Ver-ringerung des herkömmlichen Platzbe-darfs das weite Greifen nach unten, idealfür eine bessere Zugängigkeit und flexib-lere Produktion.Seine ideale Eignung als Universal-Roboterunterstreichen die drei Varianten: zweimalKurzarm mit 1650 mm Reichweite und12 oder 20 kg Handhabungskapazitätund einmal Langarm mit 1850 mmund 12 kg. Der IRB 2600 beschleunigt inseiner Klasse am schnellsten. Mit Höchst-geschwindigkeiten ermöglicht er durch diepatentierte QuickMove-Steuerungssoft-ware die Steigerung von Produktionsratendurch Reduktion von Zykluszeiten um biszu 25 %, und das bei exzellenter Bahnge-nauigkeit. ●

Kompakter, kräftiger, präziser

Der neue IRB 2600 bietet Zuverlässig-keit, Schnelligkeit sowie höchsteGenauigkeit und ermöglicht so höhereProzessgeschwindigkeiten für eineoptimale Produktivität.

8048 Zürich, 058 586 05 15www.abb.ch/[email protected]

ABB SCHWEIZ AG, ROBOTICS

FANUC Robotics Europe S.A.Niederlassung SchweizTel.: +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch

Wir legen bei FANUC Robotics besonderen Wert darauf, Sie im schnelllebigen Wettbewerb zu unterstützen. Wir helfen Ihnen, Ihre Produkte zu optimieren und Ihre Kosten in der Produktion zu senken. Entdecken Sie unsere umfangreiche Palette an Robotern, die Ihnen eine unschlagbare Zuverlässigkeit von 99,99 % bietet. Stärken Sie Ihren Wettbewerbsvorteil durch eine intelligente Automatisierungslösung. Wir haben, was Sie für die Automation benötigen. Smart. Strong. Yellow.

Steigern Sie Ihre Produktivität. Jetzt!

FANUC – NO. 1 IN FACTORY AUTOMATION AND ROBOTS.

THE GLOBAL POWER OF

PLASTICS

52 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 55: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 53

Mit dem PlasticMate präsentiert Robotec Solutions ein innovatives Handling-System für universelle und flexible Anwendun-

gen bei Spritzgiessmaschinen. Die kompakte 7-Achsen-Robotik mit niedriger Bauhöhe besteht aus dem leichten und schlan-

ken Industrieroboter Fanuc LR Mate 200iC auf einer Linearachse bis zu 3000 mm. Gegenüber einem konventionellen Linear-

Handling-System ermöglicht dies ein simultanes Verfahren aller Achsen mit hoher Dynamik und Präzision aller Anfahrpositio-

nen, innerhalb und ausserhalb der Spritzgiessmaschine.

Innovation im Spritzgussteile-HandlingPlasticMate eröffnet neue Handling-Dimension im Spritzgiessbereich

ine sichere Entnahme von einfachen sowie anspruchsvollenFormteilen ist mit dem innovativen 7-Achs-Robotersystem ge-

währleistet, wie auch das Handling von komplexen Einlegeteilen. Durchdie grosse Bewegungsfreiheit des PlasticMate ist das optimierte, platz-sparende Verpacken in Behälter, Tray und Kartonagen oder das Able-gen von Spritzgiessteilen nach spezifischen Mustern und orientiertenStapelbildern gegeben und öffnet dem Anwender vielseitige Möglich-keiten in einer neuen Dimension.Eine Qualitätskontrolle und die optische Teileerkennung durch ein inte-griertes Kamerasystem, basierend auf einer leistungsfähigen Steuerung,erhöhen zudem die Produktqualität und senkt die Fertigungskosten beider aufwendigen Nacharbeit. Weitere Zusatzfunktionen wie Fügepro-zesse, Montage, Entgraten oder Bearbeiten von Bauteilen könnendurch kundenspezifische Automationslösungen in die Spritzgiesszelleintegriert werden.

Einfache Bedienung. Die einfache Bedienung erfolgt über ein farbigesTouch Panel und das manuelle Verfahren im Achsen- und Koordinaten-modus über Bewegungstasten setzt für den Bediener keine Program-mierkenntnisse voraus. Die Steuerung beinhaltet die Applikationssoft-ware Plastic Tool mit Basisprogrammen sowie Funktionalität für Setup,freie Programmierung und Statusdiagnostik.Die Anbindung und Ansteuerung des PlasticMate ist unabhängig vomMaschinenhersteller und standardmässig mit einer EuroMap-67-Schnittstelle, Not-Aus und Fence ausgestattet.Höchste Zuverlässigkeit und ein wartungsarmer Aufbau mit Standard-komponenten wie beispielsweise Fanuc-Servomotoren mit Absolutweg-messgebern machen den PlasticMate zu einem vielseitig einsetzbarenHandling-System. •

E

5703 Seon, 062 775 90 03www.robotec-ag.com, [email protected]

FANUC Robotics Europe S. A.Niederlassung Schweiz2500 Biel/Bienne 8, 032 344 46 [email protected], www.fanucrobotics.ch

ROBOTEC SOLUTIONS AG

. . . wie beim Abstapeln der Kunststoffspritzgussteile.

Das 7-Achs-Robotersystem gibt mehr Flexibilität bei der Entnahme . . .

Der PlasticMatezeichnet sich durchäusserst geringe Bau-höhe aus.

Page 56: technica 08/2011

54 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

«Faktor fünf» könnte die Umweltbibel einer fortschrittlich-öko-logischen Marktwirtschaft sein, wenn diese denn davon Kennt-nis nähme. Die Autoren, Ernst Ulrich von Weizsäcker und eineaustralische Gruppe, wollen nicht die bestehende Wirtschafts-ordnung mit einem ökologischen Gesellschaftsmodell revolutio-nieren, sondern mit dem vorliegenden Buch «die Formel fürnachhaltiges Wachstum» prägen. Das ist Reform und unter heu-tigen Umständen schon sehr viel. So sagt von Weizsäcker dennauch einleitend, dass es nicht sein Ziel sei, den Kapitalismus alsBösewicht anzuprangern. Für die Umwelt bräuchten wir jedochwirtschaftliche Regulierungen, die verhinderten, dass das Kapitalin «zerstörerische Aktivitäten» abfliesse, statt in wertschaffende.Um «die Naturschätze» zu erhalten, müssten die Regeln für Ka-

EDITORIAL

Faktor fünfpitalfluss, Produktion und Arbeit neu festgelegt werden. Unter-nehmen sollten ihre Wertschöpfung unter dem Aspekt der Res-sourcenproduktivität im weitesten Sinne erwirtschaften.Eine radikale Einsicht in die Lage der Welt ist von Weizsäckersicher eigen. Schreibt er doch schon in der Einleitung, dass esheute darum gehe, «die Umwelt als Grundlage des Lebens zuretten, und das weltweit, bis in die Stratosphäre und Tiefsee hin-ein». Denn in unserem Jahrhundert habe die Menschheit dieMöglichkeit, ihre eigene Lebensgrundlage zu vernichten. Aberwelche Lösung hat nun von Weizsäcker herausdestilliert? DieAntwort zerfällt in mehrere Teile, wovon der nachhaltigste diepenibel detaillierte Auflistung und Beschreibung der verschie-densten umwelttechnischen Möglichkeiten ist, die heute schon,oder in allernächster Zeit oder in absehbarer Zeit, zum Schutzeunserer natürlichen Lebensgrundlagen realisiert werden könn-ten. Eine solche nach Wirtschaftsbranchen gegliederte Darstel-lung dürfte man so rasch nicht noch einmal finden.Der zentrale Gedanke von Weizsäckers und seiner Mitautorenist, dass die Ressourcenproduktivität – beispielsweise von Ener-gie, Rohstoffen und Wasser – verfünffacht werden könnte, ebenum den «Faktor fünf», falls man die zahlreichen Massnahmenrealisieren würde. Aber dies ist nicht genug. Es brauche aucheinen Wandel dessen, was die Autoren «bequeme materielleTräume» nennen. So dass «Faktor fünf» nicht ganz überra-schend mit dem Kapitel «Genügsamkeit» schliesst, dem der fol-gende Satz von Mahatma Gandhi vorangestellt ist: «Die Welthat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht jedermannsGier.»Von Weizsäcker geht dementsprechend von der Tatsache aus,dass die Erde nicht ausreiche, um alle materiellen Träume einerständig wachsenden Weltbevölkerung zu erfüllen.Sein Credo lautet denn auch, dass die Zeit gekommen sei, dieGenügsamkeit alter Kulturen wieder zu entdecken, was immerauch man sich darunter vorzustellen hat, denn die alten Kultu-ren waren auch nicht alle gar so genügsam. Wie auch immer,mit dem Hinweis auf die rasch wachsende Bevölkerung unseresPlaneten ist sicher ein Schlüsselproblem angedeutet; es wirdauch im Buch an mehreren Stellen berührt, aber «gleichwohlmöchten wir uns als Autoren nicht in die heikle Frage der Bevöl-kerungspolitik einmischen, sie ist nicht unser Metier». Vielleichtwäre es doch nötig gewesen, dem Buch hätte es kaum gescha-det. Denn zu genügsam bei der Behandlung dieses Themas zusein, ist doch eine nicht unbeachtliche Lücke. ●

Alois AltenwegerDie Ressourcenproduktivität

könnte verfünffacht werden. Aber dies ist nicht genug.

Planung + Produktion, das offizielle Organ desSchweizerischen Verbandes für Betriebsorganisationund Fertigungstechnik, SVBF. www.svbf.ch

Um «die Naturschätze» zu erhalten, müssten die Regeln für Kapitalfluss, Produktion undArbeit neu festgelegt werden, schreiben die Autoren von «Faktor fünf».

(Bild: Thorben Wengert/pixelio.de)

Page 57: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 55

ie biegsamen Wellen der Otto Suhner AGbestehen aus mehreren Lagen entgegen-

gesetzt schraubenförmig umeinander gewunde-ner Drähte, den sogenannten Wellensehnen, diein einem Metall- oder Kunststoffschutzschlauchrotieren. Dadurch sind sie äusserst robust, habeneine lange Lebensdauer und sind auch in hohenDrehzahlbereichen im Dauerbetrieb einsetzbar.Zur Anwendung kommen sie vor allem dann,wenn das anzutreibende Element nicht beweglichoder nicht auf direktem Weg erreichbar ist. Oderwenn die Antriebsquelle aus bestimmten Grün-den nicht mitbewegt werden soll. Konkret erstre-cken sich die vielfältigen Einsatzbereiche von derFeinmechanik und dem Maschinenbau über dieAutomobilindustrie, den Flugzeugbau, die Raum-fahrt bis hin zur Medizintechnik.

Nutzen. Flexibilität in der Fertigung sowie dasStreben nach dem höchstmöglichen Qualitäts-standard sind die zentralen Säulen, auf denen derErfolg der Otto Suhner AG aufbaut. Beat Salvis-berg, der zusammen mit einem Kollegen denPrüfstand baute, absolvierte bereits seine Lehrezum Polymechaniker bei der Traditionsfirma undist mittlerweile verantwortlich für die Prototypen-entwicklung im Bereich Engineering. Ganz gezieltsuchte er nach weiteren Optimierungspotenzialeninnerhalb des Unternehmens. Im Rahmen seineranstehenden Diplomarbeit wollte er den Ab-schluss als Diplomierter Techniker im FachbereichAutomation nach dreijähriger berufsbegleitenderWeiterbildung mit einem praktischen Nutzen fürseinen Arbeitgeber verbinden.

Prüfen. In diesem Zusammenhang erkannte er,dass sich das Prüfen und Testen der biegsamenWellen durchaus weiter verbessern liesse. Salvis-berg führt aus: «Um Alltagsbelastungen zu simu-lieren und damit die Haltbarkeit zu testen, wer-den unsere biegsamen Wellen regelmässig ge-prüft. Die bestehende Anlage war allerdings nichtautomatisiert. Die langen Umrüst- und Einrichtzei-ten machten die Prozesse relativ aufwändig.»

Automatisierung. Nachdem er das Managementder Otto Suhner AG von seiner Idee eines auto-matisierten Prüfstands zur Qualitätssicherung inder Fertigung überzeugt hatte, machte sich Salvis-berg auf die Suche nach einem schlüssigen Kon-zept. Verstärkung holte er sich bei seinem Kom-

D

militonen Martin Suter, mit dem er schliesslich ge-meinsam das Projekt durchführte und die Diplom-arbeit verfasste.Bei der Evaluation der entsprechenden Hardwarekam den beiden Spezialisten zunächst der Zufallzu Hilfe: Wolfgang Fischer, Produktmanager beider Schweizer Niederlassung von Rockwell Auto-mation, fungiert im Nebenamt als Dozent an derHöheren Fachschule sfb in Dietikon. Begeistertvom Enthusiasmus und Engagement seiner bei-den Studenten stellte er den Kontakt zu Rockwell

Automation her und organisierte die benötigtenAutomationskomponenten für den Prüfstand.Letztlich war Rockwell Automation aber nicht nurZufalls-, sondern vielmehr auch Wunschpartnerfür das Projekt, wie Salvisberg ausführt: «Von Be-ginn an war Rockwell Automation unser favori-sierter Partner. Denn da die Otto Suhner AG be-reits in anderen Bereichen erfolgreich Produktedes Automatisierungsspezialisten einsetzt, verliefdie Integration der neuen Prüfanlage in die beste-hende Infrastruktur einfach und problemlos.»

Resultate. Reibungslos über die Bühne ging auchdie Implementierung des automatisierten Prüf-stands, wie Salvisberg festhält: «Die Hardwareliess sich problemlos konfigurieren, die Kommuni-kation der einzelnen Komponenten untereinanderkonnte überdurchschnittlich rasch hergestelltwerden.» Beeindruckt waren die beiden Studen-ten auch von der unkomplizierten Programmie-rung der Steuerung, wie Suter betont: «Wirkonnten alle unsere – teilweise sehr komplexen –mathematischen Berechnungen ohne grossenAufwand eins zu eins übernehmen.»Handling. «Die Anlage ist im Handumdrehenbestückt. Weil sich zusätzlich bis zu 15 Prozess-schritte definieren lassen, benötigt man nur nochein Minimum an manueller Interaktion. Das spart

auch Kosten.» Zudem sind die Prüfungen im Ver-gleich zu früher vollständig reproduzierbar. Dasheisst, dass die Wellen sich wiederholt unter denexakt gleichen Bedingungen prüfen lassen. Aufdiese Weise wird der gesamte Prozess dokumen-tierbar. Zusätzlich könnten aus den Tests Erkennt-nisse für laufende Verbesserung der biegsamenWellen gewonnen und die unterschiedlichen Ty-pen miteinander verglichen werden.Geprüft werden mit der neuen Anlage, die mitWellen von bis zu 1,5 Metern Länge klarkommt,heute nicht die laufenden Produktionen, sondernin erster Linie neue Wellentypen sowie Spezialan-fertigungen für Kunden. Demnächst will die OttoSuhner AG aber ihr gesamtes Wellen-Portfolioeinmal komplett durchtesten, erklärt Salvisberg.Aus der Diplomarbeit, die mit einer Bestnote aus-gezeichnet wurde, ist ein Vorzeigeprojekt gewor-den, das mittlerweile auch das Interesse der Nie-derlassungen der Otto Suhner AG im Ausland ge-weckt hat. Einige der Verantwortlichen haben dieAnlage bereits besichtigt und wollen in naher Zu-kunft ebenfalls nachziehen und in automatisiertePrüfanlagen mit den entsprechenden Komponen-ten von Rockwell Automation investieren. Letzt-lich entspreche man mit einer solchen Prüfanlageauch einem wachsenden Kundenbedürfnis, soSalvisberg: «Unsere Kunden verlangen zuneh-mend dokumentierte Prüfprozesse. Dank derTechnologie von Rockwell Automation ist die An-lage zu einem sehr guten Verkaufsargument ge-worden.» ●

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG – Automatisierung ermöglicht wiederholte Prüfungen von biegsamen Wellen

Flexible Wellen auf dem Prüfstand

Im Rahmen einer Diplomarbeit haben zwei Absolventen der Höheren Fachschule sfb in Dietikon für die Otto Suhner AG

einen Prüfstand für biegsame Wellen gebaut. Ein schönes Exempel dafür, wie sich Engagement, Leistungsbereitschaft und

Weiterbildungswillen unmittelbar in Innovation niederschlagen.

M A R C E L D I E Z

OTTO SUHNER AG

Marcel DiezLeiter Zentrum Zürich des sfb Bildungszentrumsfür Technologie und Management, www.sfb.ch

5201 Brugg, 056 464 28 [email protected], www.suhner.com

Rockwell Automation AG5000 Aarau, 062 837 21 21www.rockwellautomation.ch

sfb Bildungszentrum8953 Dietikon, 0848 80 00 [email protected], www.sfb.ch

«Flexible Welle auf dem Prüfstand.» (Bild: zvg)

Page 58: technica 08/2011

56 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Zukunft hat sich schon gewandelt, be-vor sie eingetroffen ist. Das heisst, dass

Prognosen aus der Küche der Zukunftsforschungneuerdings nicht mehr eindimensionale, fest um-rissene Aussagen sind, sondern ein rollender Pro-zess von Anpassung, Entwicklung und Neubeurtei-lung ist. Damit wird eingestanden, dass die Zu-kunft in ihrer Komplexität und im jeweils betrach-teten Bereich nicht linear prognostiziert, sondernnur in Form von Prognosekorridoren mit Wahr-scheinlichkeitsberechnungen umrissen werdenkann. Diesem alles in allem vertrackten Thema hatsich Professor Walter Simon in seinem Buch «Zu-kunft – Grundlagen und Trends» in der Reihe von«GABALs grosser Methoden-Koffer» gewidmet.Gut strukturiert, flüssig geschrieben, mit Zahlenund Grafiken bestückt und in knappe Abschnitteaufgeteilt, gibt Simon einen umfassenden Rund-blick übers Thema.

Science of Probability. Die Zukunftswissenschaftwandelt sich zum Frühwarnsystem mit Alarmfunk-tion. Aufgabe dieser eher «Science of Probability»zu nennenden Zukunftsforschung ist es letztlich,Optionen zu formulieren, «die sich aus der Folgen-

Dabschätzung und -bewertung» von möglichen Er-eignissen ergeben. Nach Simon stecken wir in ei-nem «Elend der Prognosen», denn Vermutungenersetzen das Verkünden von Gewissheiten, diehäufiger das Wunschdenken der Prognostiker wi-derspiegeln als saubere Schlussfolgerungen undBeobachtungen der sozialen, gesellschaftlichenund technischen Prozesse. Was bei Jules Vernenoch unterhaltsam und bei Science-Fiction-Auto-ren wie Hans Dominik sehr diskutabel und bei Sta-nislaw Lem faszinierend ist, sollte der Zukunftswis-senschaft so fern wie möglich bleiben.Solide Grundlagen sind der Ausgangspunkt von Si-mons Überlegungen, die nicht ins Spekulative drif-ten, sondern Faktenplattformen begründen, vondenen aus die Nase in den Raum künftiger Möglich-keiten gestreckt werden kann. Auf der einen Seitewird in dem Kapitel über «Ursachen und Kräfte desWandels» den Theorien nachgegangen, die gesell-schaftlich-ökonomisch-technische Prozesse auslö-sen, vorantreiben oder behindern. Beispielsweisewird der amerikanische Sozialwissenschaftler Wil-liam F. Ogburn angeführt, der in Erfindungen undneuen Technologien die Triebkraft der gewaltigenEntwicklungen des 20. Jahrhunderts sieht. Dabei di-agnostiziert er eine kulturelle Phasenverschiebung

(milde ausgedrückt!), «cultural lag» genannt, washeissen will, dass Lebensart, etablierte Rechtsnor-men, gesellschaftliche Strukturen, Gewohnheitenund Verhaltensweisen bis zu religiösen Praktikendem technischen Fortschritt und seinen Konsequen-zen hinterherhinken bzw. sich den Einsichten undZwängen dieses Fortschritts verweigern. Wer wolltedie Realität des «cultural lag» leugnen angesichtsder kulturellen und sozialen Spannungen, die unstagtäglich umbranden.Ein im Anschluss an den «cultural lag» vom Autorbeschriebener Erklärungsansatz zur Zukunftsent-wicklung findet offenkundig seine Zuneigung. Auffünf Seiten legt er dar, dass ausgehend von der na-turwissenschaftlich-technischen Entwicklung die da-rum herum gegliederten Elemente der Wirtschaftwie Eigentums-, Arbeits-, Distributions-, Konsumpti-ons- und Finanzverhältnisse das Dasein des Men-schen bestimmen, verändern und entwickeln. Da-mit sind auch die Entwicklungskorridore in die Zu-kunft umrissen, falls nicht gravierende Katastro-phen, von Natur oder Mensch ausgelöst, radikalenNeubeginn verlangen. In einem solchen Fall dürftewahrscheinlich das biblische Szenario der Apokalyp-se die trefflichste Zukunftsbeschreibung sein.

Die Zukunftsforschung alsernstzunehmende Wissenschaft

ZUKUNFT – Vom Elend der Prognosen zum Frühwarnsystem mit Alarmfunktion

Wie will man sich vor den Risiken der Zukunft wappnen, wenn man sie nicht kennt? Ob als Politiker, Unternehmer oder

Familiengründer, wir alle müssen wissen, wohin die Reise mindestens ungefähr geht, um rechtzeitig die Weichen in

die richtige Richtung stellen zu können.

A L O I S A L T E N W E G E R

Freudige Zukunft?Mit Metatrends wagen Forschereinen Blick in die Ferne;das «Elend der Prognosen»soll mit soliden Grundlagenumgangen werden.

(Foto: Gerd Altmann/pixelio.de)

Page 59: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 57

Morgen, die nahe Zukunft. Trendforschung wird alskleines Brötchen ersatzweise für die Zukunftsfor-schung gebacken. Vor allem: Man will nichts mehrvon der Zukunft wissen, sondern nur vom Morgen.Der Trommelschlag des Marketings und der Neu-heitenzyklus des Angebots sollen als Trend vorge-spurt werden. Skeptisch ist man trotzdem, denndie Trefferquote der Trendvoraussage liegt im Be-reich der Wetterprognose. Je grossräumiger, destozutreffender – je detaillierter, desto unschärfer. Al-so: Badekleider verkauft man in jedem Sommer,aber in welchen Farben, Stoffen und Schnitten? Dagilt es eben, einen Trend frühzeitig schmackhaft zumachen, damit die eigene Prognose alias die selffulfilling prophecy stimmt. Die Kritik an der Trend-forschung wird durch den Autor mit einer gewis-sen Genugtuung präsentiert, kann er doch bei die-ser Gelegenheit dem einen oder anderen «Quack-salber» und Quasselkopf einige Wahrheiten insPoesiealbum der Werbetexterei schreiben. Docheinem anders interpretierten Trendbegriff ver-schliesst sich Simon keineswegs. Im Gegenteil: Eruntersucht acht Metatrends, deren Entwicklungschon heute unübersehbar ist.

Führen Metatrends in die Welt von morgen? Schonallein des Kapitels der Metatrends wegen lohnt

sich die Lektüre dieses Zukunfts-Buches. Ein ersterMetatrend ist das Gesundheitswesen oder die Ge-sundheitswirtschaft, wie der Autor es nennt. DieseBranche hat Wachstumschancen. In Deutschlandwerden rund 10 % des Volkseinkommens, ca. 260Mia. Euro, für die Gesundheit im weitesten Sinneausgegeben. Rund 5,4 Mio. Menschen arbeiten inDeutschland in der Gesundheits-, Fitness- undWellnessbranche. «Salutogenese» heisst das aktu-elle Stichwort, es beschreibt ein Konzept, das alleAktivitäten des Menschen unter dem Gesichts-punkt der Gesundheitsförderung und -erhaltungbeurteilt. Da eben vieles ungesund ist, wird dievorbeugende Gesundheitswirtschaft einen immergrösseren Stellenwert erhalten und dementspre-chend expandieren.

Globalisierung und neue Technologien. Globalisie-rung ist der zweite Metatrend. «Globalisierung istdas Stichwort für einen schrankenlosen Kapitalis-mus, der die Welt zum grenzenlosen Shoppingzen-trum umwandelt.» Auch wenn man dieser radika-len Aussage des Autors vorerst nicht folgen möch-te, ist es doch sehr einschlägig, was Simon auf17 Seiten für seine These an Fakten zusammen-trägt. Der dritte Metatrend sind die neuen Techno-logien. Allein 49 Seiten sind diesem Thema gewid-

met. Nano, Bio, Mikro, Cloud Computing, Web3.0 und dergleichen mehr sind die Startlöcher dertechnischen Perspektiven. Die Stichworte «Arbeits-welt», «Demografie», «Migration», «Multioptions-Gesellschaft» – «alles wollen, alles können, überalldabei sein» (Simon) – und «Wissen – der neue Pro-duktionsfaktor» schliessen die Metatrends. Eslohnt sich auf jeden Fall, mit dem Buch von WalterSimon in die Zukunftsdebatte einzusteigen. Übri-gens: Fangen Sie mit dem Lesen im letzten Drittelbeim Kapitel «Metatrends» an, dann wächst derAppetit auf die einleitenden Texte zur Zukunftswis-senschaft. In einem zweiten Band legt Simon Kon-zepte, Methoden und Instrumente der Zukunfts-wissenschaft dar. Wir besprechen ihn in «technica9/11». ●

InfosTitel: Zukunft – Grundlagen und Trends.GABALs grosser Methoden-Koffer, 2011Autor: Prof. Dr. Walter SimonISBN: 978-3-86936-181-9CHF 41.90www.gabal-verlag.de

Soeben erschienen: Das umfassende Nachschlage-werk über Edelstahl: Der neue Verkaufskatalog vonBöhler Stahl Schweiz.

www.edelstahl-schweiz.ch

Gebr. Böhler & Co. AGHertistrasse 15, PostfachCH-8304 Wallisellen

Tel. +41 (0)44 832 88 11Fax +41 (0)44 832 88 [email protected]

Böhler Frères & Cie SA48, Route de ChancyCH-1213 Petit-Lancy

Tél. +41 (0)22 879 57 80Fax +41 (0)22 879 57 [email protected]

Gratis zu beziehen bei

WerkzeugstähleBaustählenichtrostende StähleSchnellarbeitsstähleHartmetallBandstahlProfile

Page 60: technica 08/2011

esentlich an der vergangenen Finanz-krise und damit auch am Finanzma-

nagement der Unternehmen war ein lockerer Um-gang mit Warnsignalen, die nicht sorgfältig genuggeprüft und auf Konsequenzen für die Anlage-,Liquiditäts- und Finanzierungspolitik des Unterneh-mens beurteilt wurden. Insbesondere fühlte sichhäufig in der Geschäftsleitung niemand dafür ver-antwortlich, den Mahnfinger zu erheben und un-angenehm zu werden. Fundamental setzte mansich über eine sorgfältige Abwägung der zu erwar-teten Renditen und der innewohnenden Risikenhinweg. Risikomanagement war kein Thema, allewollten im Winner-Zug sitzen und sich nicht umpotenzielle Gefahren kümmern.

Risikopotenziale wahrnehmen. Risikomanagementsollte den gleichen Stellenwert geniessen wie bei-spielsweise Produktionsplanung, Marketing oderLogistik, denn eine solche Stelle zur Auswertungder verschiedenen im Unternehmen vorhandenenund dem Unternehmen drohenden Risikopoten-ziale kann wesentlich die Gefahr kritischer Ent-wicklungen vermindern. Im Finanzsektor könnendamit vorausschauend die Beanspruchung des Ei-genkapitals eruiert und die Fristigkeit von Bankdar-lehen im Verhältnis zur Liquidität des Wertschrif-tenportefeuilles gesetzt werden, denn schon ge-ringfügige Verzögerungen bei anstehenden Debi-torenzahlungen genügen, um den Banken Anlasszur Kürzung von Kreditlimiten zu geben. Risikoma-nagement heisst auch, selbst für eingespielte Lo-gistik- und Produktionsabläufe einen Plan B zurVerfügung zu haben – und diesen Plan von Zeit zuZeit auch durchzuspielen. Man wird staunen, wasdann alles nicht funktioniert.

Querschnittsaufgabe. Unumgänglich ist, das Risiko-management nicht bei den einzelnen Fachabtei-lungen anzusiedeln, denn diese haben in aller Re-gel zu wenig Zeit, Lust und Interesse, sich systema-tisch den Risiken ihrer Tätigkeit zu widmen. Aller-dings sollten die jeweiligen Fachverantwortlichenim informellen Rahmen Einschätzungen und Beur-teilungen abgeben, soass der Faktor «Erfahrung»auch zum Zuge kommt.

IT-Programme. Risikomanagement ist eine Quer-schnittsaufgabe im Unternehmen und durch dieVerknüpfung mit Controlling, Planung und Quali-tätsmanagement ein hoch sensibles Instrument derUnternehmensführung. Notwendig ist dabei die

W

Anwendung von IT-Programmen, die in der Lagesind, eine Faktorenanalyse und eine entsprechendeQualifizierung durchzuführen, denn falls man dasUnternehmen als Risiko-Matrix erfasst, ist es baldeinmal Schluss mit der Auswertung per Excel-tabelle. Verwendete Tabellenkalkulationsprogram-me sollten mit einer Simulationssoftware ergänztwerden, die es ermöglicht, eine Reihe von «Was-wenn-dann»-Situationen durchzuspielen. Die Beur-teilung von Ergebnissen der Risikoanalyse ist wie-derum eine Aufgabe, die am besten ausgewiese-nen Fachleuten überlassen wird.

Allerdings darf nur mit einer schleppenden Zunahmeder Risikosensibilität in den Unternehmen gerechnetwerden, obwohl Risikomanagement gemeinhin zu denWettbewerbsvorteilen gerechnet wird. Hinderlich ist diein Führungsetagen häufig spürbare Hemmung, sich mitRisikomanagement seriös zu beschäftigen, denn damitsind keine Lorbeeren – und Boni schon gar nicht – zuholen. Im Übrigen ist die von Psychologen beschriebeneAversion von Menschen, sich mit Risiko zu befassen, einweiteres Hindernis. Trotzdem sollte man sich nicht allzulange um eine geplante Risikoerfassung und -auswer-tung im Unternehmen herumschlängeln. ●

WEITERBILDUNG – Mit Risikomanagement die Funktionstüchtigkeit des Unternehmens sichern

Abwägen ist besser als heilenDie Finanzkrise hat beachtliche Lücken im Risikomanagement der Unternehmen aufgezeigt. Verbesserung ist angesagt,

aber oft fehlt die systematische Risikoinformation, denn häufig wird das Unangenehme ausgeblendet.

A L O I S A L T E N W E G E R

Das Zentrum für Alternative Investments & Riskmanagement der ZHAW School of Management and Law(www.zai.zhaw.ch) bietet einen Kurs an in CAS Risk Management.Zum Inhalt: Die Komplexität und die Risiken der Finanzmärkte und der Finanzinstitute steigen ständig. Ver-antwortungsträger bei Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen sind gefordert und brauchen ver-mehrt ein fundiertes Verständnis von Risiken und deren Bewältigung. Erst seit zehn Jahren sind Konzepte be-kannt, welche diverse Formen von Risiken in Portfolios und bei Finanzinstituten mess- und vergleichbar ma-chen. So revolutioniert das Konzept des Value at Risk das Risikomanagement bei Banken, Versicherungen,Asset Managern und Pensionskassen.Der Kurs vermittelt Konzepte und gibt Anleitungen, wie moderne Prozesse des Risikomanagements zu ge-stalten sind und wie Risiken gemanagt, abgesichert oder versichert werden können.Zielpublikum: Der Kurs richtet sich einerseits an Führungspersonen im Bank- und Versicherungsbereich sowiean Portfolio- und Risikomanager. Andererseits sind auch Finanzchefs und Treasurers aus Nicht-Finanzunter-nehmen angesprochen.Ziele Die Teilnehmenden– kennen die neuesten Methoden und Konzepte zur Messung, Analyse und Bewältigung von Risiken und

können sie auf konkrete Situationen anwenden,– kennen Rating-Systeme für KMU und sind in der Lage, deren Nutzen für Banken einzuschätzen,– verstehen die ablauforganisatorischen Anforderungen an ein adäquates Risikomanagement in einem

Unternehmen,– sind mit dem regulatorisch-rechtlichen Umfeld (Basel II) von Finanzdienstleistungsunternehmen vertraut

und erreichen ein Verständnis für die konkreten Massnahmen, die daraus für Banken notwendig werden,– sind mit den alternativen Anlagemöglichkeiten wie Hedge Funds, Private Equity und Managed Futures

vertraut und können die spezifischen Risiken einzelner Strategien erkennen,– lernen anhand von Case Studies konkrete und aktuelle Aufgaben in den Bereichen Risikomanagement und

Compliance auf verschiedene Branchen angewandt zu lösen.Methodik: Im CAS steht die Vermittlung der aktuellen Herausforderungen für das Risikomanagement in derPraxis im Vordergrund. Erfahrene Praktiker und Dozierende aus der Vertiefungsrichtung Banking & Financezeigen anhand von Gesetzen und Verordnungen, aktuellen Fachartikeln und Geschäftsberichten auf, wie dasRisikomanagement zukunftsorientiert gestaltet werden kann.Studienform: Teilzeitstudiengang, 4 Module (Modul 1 = 28 Lektionen, Modul 2 = 32 Lektionen, Modul 3 =32 Lektionen, Modul 4 = 28 Lektionen); jedes der 4 Module kann mit einer einstündigen Modulprüfungabgeschlossen werden.Methodisch-didaktische Aufbereitung: Präsenzunterricht/Selbststudium.Einsatz von Lehrmitteln: Skripts, Fachbücher, E-Learning, Blended Learning, Fallstudien, Supervision usw.Abschluss: Certificate of Advanced Studies in Risk Management (12 ECTS).Voraussetzung: Das Programm richtet sich an Absolventinnen und Absolventen von Hochschulen (FH/Univer-sität) mit Managementerfahrung sowie an Berufsleute ohne Hochschulabschluss mit einschlägiger mehrjähri-ger Berufserfahrung und entsprechenden Weiterbildungsausweisen (höhere Fachschule oder höhere Fach-prüfungen zum eidg. Fachausweis/Diplom). Über die definitive Zulassung entscheidet die Studienleitung(Dr. Marco Rüstmann).Dauer: 4 Monate Beginn: 16.9.2011 Kosten: Fr. 6250.– Durchführungsort: ZHAW in WinterthurKontakt: Sabina Murati Zulji, [email protected], Stundenplan, Anmeldung: www.zai.zhaw.ch, [email protected]

Kurs in CAS Risk Management

58 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 61: technica 08/2011

uf Feldern und Äckern drehen sich zuneh-mend mehr Rotoren von Windkraftwer-

ken, und auf den Dächern ersetzen Solaranlagendie Ziegel. An einem windigen, sonnigen Tag lie-fern diese Anlagen oft mehr Strom als die Ver-braucher benötigen, während an windstillen,lauen Tagen die Stromproduktion dagegen nichtausreicht. Den Strom zu speichern und später zuverwenden, gestaltet sich recht schwierig. Hiersoll das neue Technologiekonzept «Power-to-Gas» künftig helfen, das Forscher vom Fraunho-fer-Institut für Windenergie und Energiesystem-technik IWES in Kassel gemeinsam mit ihren Kol-legen des Zentrums für Sonnenenergie- und Was-serstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW inden letzten Jahren entwickelt haben. Die neu ent-wickelte Power-to-Gas-Anlage wandelt Strom auserneuerbaren Energien in Methan um, auch e-gasgenannt, kurz für erneuerbares Gas.

Der Vorteil von e-gas. Im Gegensatz zu Stromlässt sich das Methan lagern. Herrscht ein Mangelan Strom, kann das Gas in Gaskraftwerken erneutStrom erzeugen. Ausserdem lassen sich damit

Aherkömmliche Erdgasautos betanken. Da Methanund Erdgas die gleichen chemischen Eigenschaf-ten haben, braucht das Auto dafür nicht umge-rüstet zu werden. «Unser Konzept ‹Power-to-Gas›löst gleich zwei Kernprobleme der Energiewende:Die Speicherung von erneuerbaren Energien unddie Versorgung mit klimafreundlichem Kraftstoff.Damit wird eine stabile Stromversorgung auchmit Wind- und Solarenergie möglich», sagt Dr.Michael Sterner, leitender Wissenschaftler amFraunhofer Institut für Windenergie und Energie-systematik IWES.

Betrieb der Anlage ab 2013. Die Firmen SolarFuelund Audi setzen dieses Technologiekonzept nunerstmals im industriellen Massstab um, gemein-sam mit dem IWES und dem ZSW. Die Anlage, die2013 in Betrieb gehen soll, wird eine Leistung von6,3 Megawatt haben, etwa so viel wie drei grosseWindräder oder 1000 Photovoltaikanlagen. Dasfür den Prozess benötigte CO2 wird aus einer Bio-gasanlage des Partners Ems-Weser-Elbe EWE inunmittelbarer Nähe bereitgestellt, die Reststoffeund Abfälle verwertet. Das erzeugte Methan wird

dann über ein System von Gasspeichern in dievorhandenen Erdgasleitungen eingespiesen.Doch wie funktioniert das Verfahren? Der elektri-sche Strom spaltet Wassermoleküle zunächst inWasserstoff und Sauerstoff auf. Lässt man denWasserstoff mit CO2 reagieren, entsteht Methan.Das Verfahren an sich ist seit Langem bekannt. Esin grossem Massstab einzusetzen, um Netzeng-pässe durch erneuerbare Energien auszugleichen,ist dagegen ein gänzlich neuer Ansatz. «Strom-und Gasnetz zu koppeln, ist ergänzend zu Netz-ausbau, Lastmanagement und Kurzzeitspeichernein Eckpfeiler der Energiewende», so Prof. Dr.Jürgen Schmid, Leiter des IWES. «Es ist absehbar,dass erneuerbarer Strom zur Primärenergie wird,da sich beispielsweise Windstrom mit zur güns-tigsten Art und Weise der Energiegewinnung auserneuerbaren Energien entwickelt.» Indem diePower-to-Gas-Technologie die Strom- und Gas-netze koppelt, kann sie Stromengpässe von biszu zwei Wochen überbrücken. «e-Gas stellt dieStromversorgung mit erneuerbaren Energien unddamit die Energiewende auf sichere Beine», sagtSterner.

Strom lässt sich im industriellen Massstab in Methan umwandeln, also in künstlich hergestelltes Erdgas. Während sich Strom

schlecht speichern lässt, kann man das Erdgas problemlos lagern. Forscher des Fraunhofer IWES und des ZSW Stuttgart sind an

einem Projekt beteiligt, in dem Audi und SolarFuel eine neuartige Anlage errichten.

ENERGIETECHNIK – Strom aus erneuerbaren Energieträgern in Form von Methan zwischenspeichern

Wind und Sonne für den Tank

Eine weitere Alternative, um erneuerbare Energie zu speichern: die Umwandlung in Methan, auch e-gas genannt. (Bild: zvg)

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 59

Page 62: technica 08/2011

in paar Wissenschaftler der UniversitätKassel haben sich vom Flügel- und Flossen-

schlag der Vögel, Fische und Meeressäuger dasFortbewegungsprinzip abgeschaut, es in einemPrototyp für die Energieerzeugung technisch er-folgreich umgesetzt und zum Patent angemeldet.Dank dieser Erfindung lässt sich die in Flüssen oderMeerengen vorhandene Strömungsenergie effizi-ent in elektrischen Strom umwandeln.Artikeltitel: «oWing – ein Strömungskraftwerknach dem Prinzip des Flügelschlags».

Rüstungszusammenarbeit Schweiz – EU. Vertreterder Schweiz und der Europäischen Verteidigungs-agentur EVA haben Mitte November 2010 in Brüs-sel eine Vereinbarung über eine verstärkte Koope-ration paraphiert. Der Zugang zur multilateralenRüstungszusammenarbeit in Europa wäre für denForschungs- und Technologiestandort Schweiz unddie schweizerische Rüstungsindustrie von grossemNutzen. Dank des Zugangs zum Informationsnetz-werk der Agentur hätte die Schweiz frühzeitig

EKenntnis von konkreten Projekten und Program-men der EVA-Mitgliedstaaten. Über eine Beteili-gung an einzelnen Projekten könnte die Schweizvon Fall zu Fall entscheiden.Artikeltitel: «Schweiz will die Rüstungszusammen-arbeit mit der EU stärken»

Kollektive Analyseplattform. Mit FuturICT möch-ten europäische Forscher ein weltumspannendesComputermodell schaffen – eine Art kollektiveAnalyseplattform für ein besseres Verständnis derWelt. Dieser Wissensbeschleuniger soll, so die visi-onäre Idee, bessere Voraussagen über drohendesozio-ökonomische Krisen sowie Vorschläge zuderen Abschwächung oder gar Prävention ma-chen.Artikeltitel: «Mit moderner Informationstechnolo-gie die Zukunft erkunden»

Churn-Management: Kundenwechsel verhindern.«Churn» bezeichnet im Englischen den Wechseleines Kunden zur Konkurrenz. Gerade die Flexibili-

tät in Zeiten des E-Commerce führt zu einer weit-gehend fehlenden Kundenloyalität, da das Abwan-dern nur den Aufwand eines Mausklicks erfordert.Unter dem Begriff «Churn Management» fasstman folglich jene Marketing-Strategien zusam-men, die zur Kundenbindung und gegebenenfallsweiteren Entwicklung des Kunden entworfen wer-den.Artikeltitel: «Churn Management – den Kunden-wechsel verhindern» (aa) ●

www.p-p-plus.ch – eine Dienstleistung des SVBF.

ONLINE – Artikelauszüge aus dem Onlineportal www.p-p-plus.ch

Vom Flügelschlag zum KraftwerkVon einem weltumspannenden Computermodell erhofft man sich ein besseres Verständnis der Welt. Und der Flügelschlag

eines Vogels inspirierte Forscher, die damit Energie erzeugen wollen. Auf dem Onlinemagazin von Planung + Produktion sind

die vollständigen Artikel aufgeschaltet und zwar unter www.p-p-plus.ch/highlights.

CO2 aus nachhaltigen Quellen nutzen. Damit dasVerfahren das Klima nicht schädigt, ist es wichtig,das CO2 aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen.Davon gibt es in Deutschland genügend: Alleine inden bestehenden 50 Biogas-Aufbereitungsanlagenentstehen 500 000 Tonnen CO2. Damit liessen sich4,8 Terawattstunden Strom speichern, was demJahresverbrauch von etwa eineinhalb MillionenHaushalten entspricht. Herkömmliche Biogasanla-gen liefern ebenfalls sehr viel CO2. Alleine 20 Pro-zent der Anlagen könnten zwei Millionen TonnenCO2 bereitstellen. Weitere grosse Quellen sind Bio-ethanolanlagen, Brauereien und Klärwerke, sie lie-fern 1,1 Millionen Tonnen CO2.Nutzt man das CO2 aus Biogasanlagen für die Po-wer-to-Gas-Anlage, ergibt sich ein weiterer Vorteil:Das Biogas, das zu 60 Prozent aus Methan und zu40 Prozent aus CO2 besteht, wird über Biogas-Aufbereitungsanlagen üblicherweise in das Gas-netz eingespeist, um es in der Fläche einer sinnvol-len energetischen Nutzung zuzuführen. Dabei ent-weichen etwa zwei Prozent des Methans in die At-mosphäre, man spricht von Methanschlupf. Eineheikle Angelegenheit für das Klima, da Methan aufhundert Jahre gesehen 21-mal klimaschädlicher istals CO2. «Dieses Loch können wir stopfen, indemman das Biogas durch die Power-to-Gas-Anlage

leitet. Dabei entsteht aus dem Biogas fast reinesMethan, das ohne Methanschlupf aufbereitet wer-den kann», erläutert Sterner.

e-gas als Tankfüllung. Auch als Kraftstoff hat e-gaseine gute CO2-Bilanz. «Über den gesamten Le-benszyklus des Fahrzeugs gesehen, produziert einmit e-gas betriebenes Fahrzeug kaum mehr CO2als ein Elektroauto», sagt Jürgen Schmid. Elektro-fahrzeuge haben zwar im Betrieb sehr geringeEmissionen, ihre Herstellung ist aber deutlichCO2-intensiver als die Herstellung von Gasfahrzeu-gen. «Betankt» man ein Elektroauto mit Strom ausWindenergie, stösst es zwar nur 5 Gramm CO2pro Kilometer aus. Dafür wird bei der Herstellungsehr viel CO2 produziert: Bei einer Lebensfahrleis-tung von 200 000 Kilometern sind es umgerechnetje nach Fahrzeugkonzept 50 bis 60 Gramm pro Ki-lometer. Damit stösst ein Elektroauto insgesamt 55bis 60 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Ein Gas-fahrzeug verursacht mit Windgas aus Windstromzwar je nach Technologiestand 20 bis 30 Grammpro Kilometer im Fahrbetrieb, ist aber in der Her-stellung mit 30 bis 35 Gramm klimafreundlicher alsdas Elektroauto und kommt damit insgesamtebenfalls nur auf 50 bis 65 Gramm pro Kilometer.Elektromobilität und e-gas können sich gut ergän-

zen. Denn bislang stellen die Batteriesysteme vonElektroautos noch eine grosse Herausforderungdar, ist ihre Reichweite doch sehr begrenzt undsind sie recht kostenintensiv. Möchte der Fahrerweitere Strecken zurücklegen, könnte er auf e-gasaus Wind- und Solarstrom umschalten, ohne denCO2-Ausstoss stark zu erhöhen.Was die Wirtschaftlichkeit der Power-to-Gas-Anla-ge angeht, ist Sterner zuversichtlich: «Selbst bei ei-nem ideal ausgebauten Stromnetz und optimalemLastmanagement sind Stromspeicher nötig. Es istdaher nur eine Frage der Zeit, bis sich hier ein wirt-schaftliches Konzept ergibt», ist sich der Forschersicher. Denn während die Speicher, die im Strom-netz vorhanden sind, die Stromversorgung nur fürwenige Stunden aufrechterhalten können, bietetdas Erdgasnetz eine rund 3000-fach höhere Spei-cherkapazität. (aa) ●

FRAUNHOFER-INSTITUT IWESProf. Dr. Jürgen Schmid, Leiter des IWESwww.iwes.fraunhofer.de

60 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 63: technica 08/2011

8 . 2 0 1 1 61osecExport-Forum

ie Osec, das offizielle Kompetenzzent-rum der Schweizer Aussenwirtschafts-

förderung, kann und will der Nationalbank kei-ne währungspolitischen Ratschläge erteilen. ImAuftrag des Bundes informiert, berät und un-terstützt die Osec die KMU in der Internationa-lisierung und in der Markterschliessung – unddabei wird sie aber auch mit Fragen konfron-tiert, die unmittelbar mit der Frankenstärke zu-sammenhängen. Das zeigt sich am Umstand,dass die Nachfrage nach Beratungsdienstleis-tungen der Osec in den vergangenen Monatennochmals rapide zugenommen hat. Die KMUgelangen in diesem Zusammenhang mit demAnspruch an die Osec, ihnen dabei behilflich zusein, Auswege aus dieser schwierigen, vermut-lich längerfristig anhaltenden Währungssitua-tion zu finden.Das Wundermittel gegen den starken Frankengibt es leider nicht, dafür aber eine Reihedurchaus empfehlenswerter Rezepte, die in ih-rer Summe die Währungsnachteile der Schwei-zer Exportindustrie doch spürbar verringernhelfen können. Die Osec hat in ihrer prakti-

D schen Arbeit, insbesondere im Dialog mit KMUaus verschiedensten Branchen, in den vergan-genen Monaten viele Erfahrungen im Umgangmit dem starken Franken sammeln können. Ausdiesem konstanten Dialog hat sie die wichtigs-ten Erkenntnisse zusammengetragen und stelltanbei fünf Empfehlungen auf:

1.) Qualität rechtfertigt ihren Preis. Mit einer stär-keren Ausrichtung auf Qualität und Swiss Premium– allenfalls auch mit einem Up-grading des Pro-dukts – kann in einzelnen Branchen das Preisni-veau gehalten oder gar erhöht werden. Swissnessist in der Regel ein gutes Verkaufsargument, aberdas Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen, einsubstanzieller Mehrwert gegenüber Konkurrenz-produkten vorliegen und leicht zu vermitteln sein.Zu beachten ist auch, dass diese Empfehlung nichtin allen Branchen die gleiche Wirkung entfaltenkann: je höher die Preiselastizität in einer Branche,desto geringer die Möglichkeiten zur flexiblenPreisgestaltung. Trotzdem – es gibt Märkte, in de-nen sich hochpreisige Produkte besser absetzenlassen als in anderen.

2.) Auf Sparkurs trimmen. Um den Auswirkungendes starken Frankens die Spitze zu nehmen, über-prüfen derzeit viele KMU ihre Kostenstrukturen,analysieren bestehende Exportprozesse auf Verbes-serungsmöglichkeiten (Optimierung der Wert-schöpfungskette), prüfen beim Sourcing (Einkauf)alternative Herkunftsländer und testen kostenspa-rendere Produktionsmöglichkeiten. Auch die Opti-mierung logistischer Strukturen wird derzeit beimanchen Firmen geprüft. All dies mit dem Ziel, na-türliche Währungsabsicherung zu betreiben und/oder die Gestehungskosten zu reduzieren.

3.) Richtiges Produkt für richtigen Markt. Um dieangestrebten Margen zu halten, empfehlen wir ei-ne kritische Überprüfung des eigenen Produktport-folios im Ausland und eine noch stärkere Fokussie-rung auf ausgewählte Märkte. Gleichzeitig solltegeprüft werden, ob sich gar eine Verlagerung desExportschwerpunkts in neue Märkte, zum Beispielin wachstumsstarke Schwellenländer, lohnen wür-de. In jedem Fall bezahlt macht sich die Konzentra-tion auf bestimmte, gut ausgewählte Märkte. DiePräsenz in Märkten mit tiefen Gewinnmargen soll-te kritisch hinterfragt und – falls die strategischeBedeutung der Marktpräsenz zu gering, das Ab-satzpotenzial zu klein und die Wachstumsperspek-tiven weiterhin unerfreulich sind – allenfalls aufge-geben werden.

4.) Lieferung in der bevorzugten Währung. Die Op-timierung der Beschaffungsprozesse bietet wieoben erwähnt eine Reihe von Möglichkeiten, umdie negativen Auswirkungen des starken Frankensauf die internationale Konkurrenzfähigkeit zu mini-mieren. Viele Osec-Kunden führen dahingehendintensive Gespräche mit ihren Lieferanten. Im Vor-dergrund stehen dabei preisliche Anpassungen beiden Zulieferprodukten und alternative Abrech-nungsmodi in Euro oder US-Dollars. So drängenzum Beispiel immer mehr Schweizer KMU mitSourcing-Quellen im Euroraum ihre Lieferantendazu, direkt in Euro zu fakturieren.

5.) Absicherung mit System. Währungsrisiken las-sen sich auch über Bankgeschäfte absichern oderüber andere finanztechnische Massnahmen. ●

EXPORT-FORUM – Die Osec schöpft aus ihren Erfahrungen im Dialog mit den KMU

Was KMU gegen den starken Franken tun könnenDie Frankenstärke trifft die Exportwirtschaft hart und beeinträchtigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit vieler Firmen

im Kern. Viele KMU haben zudem zu wenig Know-how über Währungsrisiken und sind sich der konkreten Massnahmen zur

Minderung der schwierigen Situation nicht bewusst. Mehr denn je sind sie deshalb auf aktive Unterstützung bei Exportfragen

angewiesen. Die Osec, das Kompetenzzentrum der Schweizer Aussenwirtschaftsförderung, hat die wichtigsten Punkte und

Tipps, die in diesem Zusammenhang und aufgrund der Erfahrungen im Umgang mit KMU genannt werden können, zusam-

mengetragen.

Spezielle Expertengespräche: Aufgrund der zunehmend grösser werdenden Problematik bietet dieOsec zusätzliche Beratungsgespräche mit Experten an. Geplant sind besagte Expertengespräche imOktober (3.10. und 5.10. in Zürich), November (2.11. und 3.11. in Lausanne und 30.11. in Zürich)und anfangs Dezember (1.12. in Zürich) zu folgenden Themen:

• Alternative Märkte

• Lieferantenmanagement

• Markenpositionierung

• Absicherung/SERV

Ähnliche Veranstaltungen haben schon zusammen mit der Credit Suisse im März dieses Jahres inverschiedenen Schweizer Städten stattgefunden – damals zur Thematik «Währungsabsicherung».An diesen Veranstaltungen wurden mit den Währungsspezialisten der CS (Schweizer KMU) sensibili-siert und anhand konkreter Unternehmensbeispiele Strategien im Umgang mit dem starken Schwei-zer Franken thematisiert.

Online-Dossier: Gezielte Informationen im Währungsdossier «Starker Franken» mit Unternehmens-beispielen (die Stimmen der KMU), aktuellen Informationen rund um das Thema und Einschätzun-gen von verschiedenen Experten und Verbänden. Mehr dazu unter: www.osec.ch.

Mitgliederveranstaltungen: Im Rahmen der Member-Get-Together-Veranstaltungen 2011 hat dieOsec das Thema «Risiko-Management in der Internationalisierung» aufgegriffen und mit involviertenPartnern mit ihren Mitgliedern vertieft. Unter anderem auch mit der Credit Suisse unter dem Aspekt«Währungsrisiken – Möglichkeiten der Absicherung».

Mehr Informationen zur Osec unter www.osec.ch.

Angebot der Osec

Page 64: technica 08/2011

62 PRODUKTE 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

B&R BECKHOFF IMHOF BAUMER

Das Open Source AutomationDevelopment Lab (Osadl) hatzusätzlich zu den bestehendenRealtime-Ethernet-Racks eine ei-gene Testumgebung für Power-link eingerichtet. Grundlage istein Standard-Computersystemmit der jüngsten stabilen Versiondes echtzeitfähigen mainline Li-nux-Kernels, der mit einem open-Powerlink Masterstack der Ver-sion 1.7.1. ausgestattet ist. Da derStack unter der Open-Source-

Lizenz BSD steht, kann er von den Entwicklern ohne lizenzrechtliche Ein-schränkungen für die Linux-Implementierung verwendet werden.Die jüngste Version des Powerlink-Stacks lässt sich alternativ zur Implemen-tierung als Linux-Kernel-Modul, wie in der Testumgebung, auch als User-space-Anwendung nutzen. In der eigenen Testumgebung des Osadl läuftder Powerlink-Master-Stack auf einem Eltec Eurocom 400/Modbase 200 Sys-tem, an das ein Powerlink I/O-Modul aus der X20-Baureihe von B&R ange-schaltet ist. Die Kommunikation wird mit einem Powerlink Analyzer vonB&R aufgezeichnet. Die erreichten Latenzzeiten und Jitter können auf derWebsite des Osadl unter www.osadl.org eingesehen werden.

Tests mit Powerlink

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld052 728 00 55, [email protected], www.br-automation.com

Verderbliche Güter müssen jeder-zeit einen inhaltlich und qualita-tiv einwandfreien Aufdruck desMindesthaltbarkeitsdatums (MHD)aufweisen. Ein einziger Fehlerkann die Rücksendung einerganzen LKW-Ladung auslösen.Baumer bietet mit dem VeriSensID-110 einen Vision Sensor an,mit dem fehlerhafte Aufdruckeerkannt werden. Der Sensor ver-

wendet dazu leistungsstarke Algorithmen zum Lesen und Bewerten vonKlarschrift.Die vielfältigen Möglichkeiten umfassen neben dem Lesen von Texten undZahlen (OCR) sowohl Funktionen zum Soll/Ist-Vergleich mit statisch oder dy-namisch vorgegebenen Inhalten als auch die Bewertung der Aufdruckquali-tät (OCV). Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen können dazu einfach undinteraktiv angelernt werden. Da sogar Dot-Matrix-Zeichen gelesen werden,eignet sich VeriSens ID-110 für die Qualitätskontrolle für Endverpackungenund wird zum Beispiel dem Aufdruckprozess direkt nachgeschaltet. 1D-/2D-sowie GS1-Codes werden omnidirektional gelesen, einschliesslich ErmittlungCodequalität nach ISO/AIM. Somit schlägt VeriSens ID-110 auch die Brückezur Produktidentifikation über Matrix- und Barcodes und den damit verbun-denen Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten.Benutzerlevel und Passwortschutz gewährleisten einen sicheren Betrieb. In-dustrielle Anschlussmöglichkeiten wie Ethernet und Digitale I/Os erleichterndie einfache Anlagenintegration. VeriSens ID-110 wird durch ein industrie-taugliches Metallgehäuse mit Schutzart IP 67 geschützt.

Aufdruckkontrolle für verderbliche Güter

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld052 728 13 13, [email protected], www.baumer.com

Die Hygienebestimmungen inder Lebensmittelindustrie stel-len auch an die dort eingesetz-ten Antriebs- und Steuerungs-komponenten hohe Anforde-rungen in Bezug auf Oberflä-chen und Materialien, die einerregelmässigen Behandlung mitaggressiven Reinigern standhal-ten müssen. Mit der lebensmit-telechten Beschichtung einesStandard-Servomotors geht

Beckhoff einen neuen Weg: Die weisse im Lebensmittelbereich übliche Be-schichtung ist FDA (Food and Drug Administration)-konform und stellt si-cher, dass die damit produzierten Produkte in keiner Weise durch chemischeSubstanzen belastet werden.Die FDA-konformen Motoren unterscheiden sich nur durch ihre Oberfläche,den Wellendichtring und durch die Edelstahlwelle, ansonsten sind sie iden-tisch mit den Standardtypen. Für den Anwender hat das den Vorteil, dass erbei einem gemischten Einsatz von beschichteten und Standardmotoren kei-ne weiteren Typen in seine Maschine «eindesignen» muss. Die Flanschgrös-sen 2–7 der AM3000-Serie sind optional mit der Oberflächenbeschichtungerhältlich.

Servomotoren für die Lebensmittelindustrie

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Der Bruchsaler Antriebsspezi-alist Sew-Eurodrive erweitertsein Spektrum dezentralerAntriebslösungen um einspeziell für Intralogistik-Applikationen konzipiertesneues Basic-Gerät. Beim neu-en Produkt Movifit basicwurden die benötigen Funk-tionalitäten auf die Bedürf-nisse der Intralogistik zuge-schnitten.Die Geräte gibt es in acht Va-rianten mit einheitlichem

Gehäuse und Abmessungen. Die Energieverteilung für 3 x 380 bis 480 VACerfolgt über das im Gerät integrierte FieldPower-Kontaktmodul mittelsSchnellanschlusstechnik der Firma Weidmüller. Die Leistungsteile lassen sichals Frequenzumrichter bis 1,5 kW sowie Motorstarter bis 4 kW bzw. 2 x 2,2kW einsetzen. Die Kommunikation erfolgt über AS-Interface oder standardi-sierte Binärsignale.In Verbindung mit AS-Interface lassen sich zusätzlich zwei Sensoren am Ge-rät anschliessen. Sie werden ohne Zusatzkosten über den AS-Interface-Mas-ter zur Anlagensteuerung gemeldet und können dort verarbeitetet werden.Alle Geräte haben eine lokale Service-Schnittstelle mit RJ45-Steckverbinderzur Parametrierung der dezentralen Antriebseinheit.

Dezentrale Antriebseinheit für die Intralogistik

Alfred Imhof AG, 4142 Münchenstein061 417 17 17, [email protected], www.imhof-sew.ch

Page 65: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 PRODUKTE 63

COSCOM B&R STEIN

Der Materialfluss-Spezialist SteinAutomation GmbH & Co. KG bie-tet mit SolarMove – PV ModulesTransportsysteme für Photovolta-ik-Module und mit SolarMove –SolarCells Transportmöglichkei-ten für Solarzellen. Dank demWTS-Baukastensystem lassen sichaus einigen wenigen Grundmo-dulen Werkstück- oder Werk-stückträger-Transportsysteme er-stellen.Für die Photovoltaik-Modulekommen die WTS-SolarMove-Lö-

sungen «PV-Modules» zur Anwendung. Damit ist es beispielsweise möglich,Glasplatten, laminierte Modulkomponenten oder gerahmte Modulelementewahlweise kontinuierlich oder je nach Bedarf von einer zur nächsten Pro-zessstation zu befördern. Für Solarzellen stehen die WTS-SolarMove-Lösun-gen «SolarCells» zur Verfügung. Diese eignen sich zum Beispiel für denTransport von Wafer- oder von Solarzellen-Racks.Beiden gemein ist die Antriebs- und Steuerungstechnik SoftMove, die dieFunktion der bisherigen Dämpfer und Stopper übernimmt. Sie lässt sich fürjedes Prozess-Segment und damit für die jeweiligen zumeist mit verschiede-nen Geschwindigkeiten anzufahrenden Transportstrecken individuell pro-grammieren.Die WTS-SolarMove-Komponenten sind so konzipiert, dass sie in Reinräu-men oder zumindest unter Reinraum ähnlichen Bedingungen problemloseinsetzbar sind.Zum Materialfluss-Handling im Umfeld der klassischen Längs-, Quer- undKurvenstrecken bietet Stein für Transportaufgaben in der Solar-Produktionspeziell entwickelte Umsetzer und Heber.

Werkstücktransport in der PV-Fertigung

STEIN Automation GmbH & Co. KG, D-78054 Villingen-Schwenningen+49 7720 8307 23, [email protected], www.stein-automation.de

Proxia KPI.web ist das «jüngsteKind» der bayerischen ProxiaSoftware AG und reiht sich in dieklassischen Proxia MES-Software-module, MDE/BDE, Leitstand/Feinplanung, PEP/Personaleinsatz-planung, MES-Monitoring, PZEund CAQ ein.Zur Gewährleistung der Datensi-cherheit hat sich die Proxia-Soft-wareentwicklung für eine hybri-de Datenverarbeitungstechnolo-gie entschieden. Dabei wird dieDatensicherheit durch eine relati-

onale Datenbank im Hintergrund erreicht. Berechnungsergebnisse und Aus-gangsdaten für Auswertungen werden durch serverseitiges Caching In-Me-mory gehalten. Die Zugriffszeiten werden deutlich reduziert, und Charts-Vorlagen können in Echtzeit gewechselt werden.Für die Proxia Software AG ist die hohe Integrationsfähigkeit in bestehendeIT-Infrastrukturen sehr wichtig. Durch die Standardisierung der Software-plattform ist es gelungen, eine schnelle Implementierbarkeit und eine hoheFlexibilität zu realisieren.

Entscheidungsgrundlagen in Echtzeit

Coscom GmbH, 6246 Altishofen062 748 10 00, [email protected], www.proxia.com

Zum Einsatz in komplexen Ma-schinen und Anlagen steht derAcopoSinverter P84 von B&Rmit integrierter PowerlinkSchnittstelle zur Verfügung.Der Leistungsbereich reicht von0,37 bis 500 kW. Zur Ansteue-rung der Technologiefunktio-nen verfügt der P84 über di-verse digitale und analoge On-board I/Os. Ein integrierter

Powerlink Hub ermöglicht eine einfache Busverkabelung. Für Anwendun-gen mit präziser Geschwindigkeits- oder Drehmomentregelung ist der P84mit einer Geberschnittstelle erweiterbar. So lässt sich der Inverter ideal indas B&R Motion Konzept integrieren und ermöglicht die Synchronisationder Bewegungsabläufe zu den Servoantrieben.Dank der Einbindung in das B&R Automation Studio sind keine zusätzlichenSoftware Tools erforderlich. Der Motion Wizard ist eine Hilfe beim Einfügendes P84 in das Projekt und übernimmt die wichtigsten Basiseinstellungen.Mit dem System Diagnose Manager kann jederzeit eine vollständige Diag-nose – auch über Internet – durchgeführt sowie der Zustand der Maschineermittelt werden.

Frequenzumrichter mit Powerlink

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld052 728 00 55, [email protected], www.br-automation.com

/ Batterieladesysteme/ Schweisstechnik/ Solarelektronik

/ Weitere Informationen zu allen Fronius Produkten und unseren weltweiten Vertriebspartnern und Repräsentan-ten erhalten Sie unter www.fronius.ch

Imageanz_ST_90x130_de.indd 1 19.05.2011 16:29:44

Page 66: technica 08/2011

64 PRODUKTE 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

FAIGLE SANDVIK CONNEX COMSOL

Version 4.2 der Simulationsumge-bung Comsol Multiphysics erwei-tert die Anwendungsbereiche umdrei neue Anwendungsmodule –Microfluidics, Geomechanics undElectrodeposition – und neueLiveLinks für AutoCAD und SpaceClaim.Version 4.2 enthält neue virtuelleGeometriewerkzeuge zur Netz-

erstellung, die die wesentlichen Bauteile des ursprünglichen CAD-Modellsidentifiziert, um eine schnellere und speichereffiziente Lösung zu ermögli-chen. Zeitabhängige adaptive Vernetzung und automatisches Remeshingverknüpfen Löser- und Vernetzungsalgorithmen eng miteinander und er-möglichen so jedwede Analyse bewegter Netze. Modelle mit beweglicherDiffusionsgrenze werden ebenso gelöst wie Simulationen, bei denen dieEntfernung oder Beschichtung von Material eine Rolle spielt.Die neue Funktion für parametrische Oberflächen ermöglicht die Erzeugungvon Oberflächen, basierend auf analytischen Ausdrücken oder Look-Up-Tabellen. Dies ist insbesondere für den Import von topografischen Daten fürgeowissenschaftliche Anwendungen entscheidend.Die in Comsol verfügbaren direkten Löser sind schon seit mehreren JahrenMulticore- und Cluster-fähig. Mit Version 4.2 wurden nun auch die Algorith-men für den Aufbau des Gleichungssystems und die iterativen Löser paralle-lisiert und bieten so schnellere und speichereffizientere Berechnungen aufnahezu jeder Rechenplattform, vom Laptop bis hin zum Cluster.

Erweiterte Simulationsumgebung

COMSOL Multiphysics GmbH, 8005 Zürich044 445 21 40, [email protected], www.ch.comsol.com

Die Connex AG gilt als Spezialistin fürVerbindungselemente und Gleitlagermit erweiterten Anforderungen. Sieproduziert und vertreibt Spannstifteund Spannbuchsen an die Fahrzeug-,Maschinen- und Werkzeugindustrie.Unter Produktinnovation versteht dieConnex AG einerseits die Entwicklungeigener neuer Produkte und anderer-seits das Konstruieren von kundenspe-zifischen Spezialteilen – die Produkt-innovationsstärke der Connex AG.Von entscheidender Bedeutung ist, dasKnow-how, die Verfahrensprozesse so-wie Betriebsmittel stetig weiterentwi-

ckeln zu können. Das Wissen und die Möglichkeit der Bearbeitung und Ver-edelung führen zu optimalen wirtschaftlichen Lösungen – prozessunter-stützt mit dem standardisierten Vorgehen zur Produktentwicklung.Die meisten Connex-Produkte sind kundenspezifisch entwickelte Spezialteileund entstehen im Dialog mit dem Kunden. Im Gespräch werden Anforde-rungen evaluiert und anschliessend in der Connex-Entwicklungs- und -Kons-truktionsabteilung die technischen Lösungen erarbeitet. Bereits ab Klein-und Mittelserien unterbreitet die Connex AG professionelle Zeichnungenund detaillierte Kennwerte. Das Vorgehen zur Produktentwicklung ist beiConnex AG standardisiert.

Kundenspezifische Spezialteile

CONNEX AG, 6260 Reiden, 062 749 30 [email protected], www.connexch.com

Zahlreiche Bahnunternehmensetzen Bremsgestängebuchsenaus selbstschmierendem Poly-amid von faigle ein, da diese einezentrale Sicherheitsfunktion er-füllen. Bremsgestängebuchsenaus Kunststoffen verringern denWartungsaufwand, vereinfachendas Handling und sorgen fürGewichts- und Lärmreduktion,Dämpfung, Haltbarkeit usw. Ei-

nes der Spezialgebiete von faigle ist die Erforschung der Gleiteigenschaftenbei technischen Kunststoffen. Bei dem zur Herstellung der Bremsgestänge-buchsen verwendeten Werkstoff handelt es sich um ein selbstschmierendesPolyamid. Polyamid ist ein zäh harter Thermoplast mit sehr hoher Schlag-zähigkeit, hoher Abriebfestigkeit und verfügt bereits im Naturzustand übergute Gleiteigenschaften. Diese hat faigle durch Beimengen von ultrahoch-molekularem Polyethylen (UHMW-PE) noch verbessert.Aufgrund ihrer Trockenlaufeigenschaften eignen sich zum Beispiel faiglePAS-80X (Materialien) für Bremsgestängebuchsen, die dynamisch hoch bean-sprucht werden können und auch bei Langzeitbelastung kaum Ermüdungs-erscheinungen zeigen. Um ein Höchstmass an Sicherheit und Qualität zu ge-währleisten, hat faigle Kunststoffe eine «Spezifikation für Bremsgestänge-buchsen» ausgearbeitet, die die technischen Anforderungen bzw. Bedingun-gen hinsichtlich Material, Fertigung und Prüfung von Bremsgestängebuch-sen detailliert abhandelt.

Sicherheit beim Bremsen

faigle Igoplast AG, 9434 Au /SG071 747 41 41, [email protected], www.faigle.com

Die neuen CoroCut-R-Schneidplatten mit -GM-Geometrie verbessern die Spankontrolle beischwierigen Einstechoperationen. Die Innovati-on von Sandvik, eines führenden Herstellers vonPräzisionswerkzeugen, eignet sich für die Bear-beitung von Werkstücken wie Nockenwellen,Turbinenringe und -scheiben sowie Wellen undWalzen. Sie ermöglicht durch das Formenschmalerer Späne eine besonders effektiveSpanabfuhr direkt an der Nut, oft eines derHauptprobleme bei anspruchsvollen Einstech-

operationen, da hier ständig die Gefahr eines Spanstaus besteht. Durch denEinsatz der -GM-Geometrie ist ein tiefes Einstechen mit kontinuierlichemVorschub möglich, sodass hohe Zerspanungsraten erreicht werden können,ohne dass Werkzeug oder Oberfläche beschädigt werden. Ein zusätzlicherVorteil der neuen Lösung ist die vereinfachte Programmierung der Maschi-nen. Da die positive Schneidkante der -GM-Geometrie zudem für einenleichten und gleichmässigen Schnitt sorgt, sind niedrige Schnittkräfte mög-lich, die weniger Maschinenleistung verlangen und die Vibrationen verrin-gern.Die CoroCut-R-Schneidplatten mit -GM-Geometrie sind in den Breiten 12,12,7 und 15 mm erhältlich und können in zahlreichen Werkzeuglösungen,unter anderem CoroTurn SL70, eingesetzt werden. Bei einem empfohlenenVorschub von 0,15 bis 0,5 mm/rev sind GC1125 für ISO-P, ISO-M und ISO-NMaterialien, GC 4225 für ISO-K und GC1105 für ISO-S die am besten geeigne-ten Sorten.

Spankontrolle bei Einstechoperationen

Sandvik AG, 6002 Luzern, 041 368 34 [email protected], www.sandvik.coromant.com/de

Page 67: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 PRODUKTE 65

WALTER BECKHOFF SFS

Eine Pressensteuerung muss allebeteiligten mechanischen Kom-ponenten präzise aufeinanderabstimmen: Um beispielsweisedie Vorbeschleunigung des Zieh-kissens im exakt richtigen, repro-duzierbaren Moment starten zukönnen, müssen Position und Ge-schwindigkeit des Stössels exakterfasst werden.Über die Distributed-Clocks des

EtherCAT-Systems von Beckhoff lassen sich alle Ein- und Ausgänge auf derFeldebene synchron, auf ~10 ns genau, einlesen und ausgeben und mit ei-nem Zeitstempel versehen. Diese Synchronisation kann sogar über den ein-zelnen PC hinausgehen und eine ganze Produktionshalle synchronisiert zu-sammenarbeiten lassen.Pressen setzen eine hohe Regelgüte der Regelkreise voraus. Die Abtastzei-ten der Regelung eines hydraulischen Ziehkissens liegen beispielsweise bei250 µs, unabhängig davon, wie viele Achsen das Ziehkissen umfasst. Derhohe Anspruch an die Verfügbarkeit einer Pressensteuerung, z. B. im Press-werk eines Automobilherstellers, wird unter anderem durch im Industrie-PCintegrierte Raid-Systeme erfüllt.

Ziehkissen-Regelung

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Das modulare Vollhartmetall-Frässystem ConeFit von WalterPrototyp ermöglicht ein flexiblesund zugleich wirtschaftliches Ar-beiten. Seit der Markteinfüh-rung wird das System kontinu-ierlich ausgebaut. Jetzt neu imProgramm ist unter anderem dieConeFit Spade Type.Der Name Spade Type beziehtsich auf die spatenartige Formder Wechselköpfe. Die zwei-

schneidigen modularen Werkzeugrohlinge werden wie Wendeschneidplat-ten gepresst. Sie eignen sich vor allem zum Kopierfräsen, Tauchfräsen, Anfa-sen, Zentrieren und Anspiegeln von Bohrungen, wenn ein grosser Spanraumerforderlich ist. Sie sind universell einsetzbar bei Anwendungen, bei denenzwei Schneiden ausreichen.Aufgrund des Pressverfahrens sind diese Werkzeuge ideal für Zweischneider.Als Spade Type verfügbar sind derzeit unter anderem das Modell N10 mitEckenradius, der sich durch seine spezielle Stirngeometrie auch sehr gut zumPlungen einsetzen lässt. Hinzu kommen Radiuskopierfräser mit und ohneTAX-Beschichtung, der Hochvorschubfräser Flash sowie Fas- und Zentrierfrä-ser. Mit den zuletzt genannten Profilwerkzeugen, die als Spade Type in denAusführungen 60°, 90°, 120° und 150° verfügbar sind, lassen sich Bauteileentgraten. Und im Gegensatz zur geschliffenen Variante mit gekappter Spit-ze können durch die schneidende Spitze auch Zentrierbohrungen gesetztwerden. Dies ist gemeinsam mit den speziell angebotenen Winkeln beson-ders bei DIN-Normen relevant.

Wechselköpfe in Spatenform

Walter (Schweiz) AG, CH-4501 Solothurn032 617 40 80, [email protected], www.walter-tools.com

SFS unimarket, exklusiver Partnerder Hoffmann Group in derSchweiz, präsentiert das neueStechdrehprogramm Garant eco.Dieses bringt die Kühlflüssigkeitexakt zwischen Span undSchneidkante und erhöht damitsowohl die Oberflächenqualitätals auch die Standzeit.Der Unterschied zu herkömmli-

chen Systemen liegt in der speziellen Konstruktion des Kühlmittelkanals: Ga-rant eco («efficient cooling») basiert auf modifizierten VDI-Haltern, die inder Spannfläche eine Übergabe für das Kühlmittel an das Trägerwerkzeugbeinhalten. Die Kühlmittelübernahme erfolgt am Klemmdrehhalter durchein in der Auflagefläche eingebrachtes Langloch. Die Kühlflüssigkeit wird al-so nicht von aussen mittels Schläuchen in den Schneidebereich befördert,sondern durch das Innere des Werkzeugs hindurch auf die betreffendenStellen geleitet und kann zielgenau wirken. Das neue System unterstütztauf diese Weise den Vorschub, verlängert die Standzeit und sorgt für einenbesseren Spantransport.Das zugehörige Stechdrehprogramm ist für eine Vielzahl von Einsatzmög-lichkeiten ausgelegt. Die aus einem hochfesten Werkzeugstahl (Zugfestig-keit grösser 1300 N/mm²) gefertigten Trägerwerkzeuge bieten durch diekonvexe Wendeschneidplattenklemmung höchsten Widerstand gegen axia-le und radiale Schnittkräfte. Das modulare Werkzeugsystem (Schneidstoffe:HB 7020, CBN und PKD) deckt sowohl das Planeinstechen als auch das Stech-drehen ab und ermöglicht die Bearbeitung eines breites Materialspektrums.

Stechdrehprogramm mit spezieller Kühlung

SFS unimarket AG, Werkzeuge, 9435 Heerbrugg071 727 57 08, [email protected], www.sfsunimarket.biz

Page 68: technica 08/2011

66 PRODUKTE 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

SUHNER BAUMER NORD-LOCK SERVOTRONIC

Zum Drehgeberprogramm vonBaumer gehören die optischenDrehgeber der HOG-86-Familie,die sich überall einfach montie-ren lassen. Die Hochwellendreh-geber, die serienmässig derSchutzart IP66 entsprechen, fürUmgebungstemperaturen zwi-schen –40 °C und +100 °C ausge-legt sind und dem Exschutz nachII G/D 3 genügen, gibt es wahl-weise mit direktem Kabelab-

gang, radialer Flanschdose oder mit einem um 180° drehbaren Klemmenkas-ten. Durch eine zweite Gehäuseschicht unter dem Anschlussdeckel bleibt dieElektronik auch während des Anbaus geschützt.Dank der zweiseitigen Lagerung verkraften die Drehgeber Schocks und Vib-rationen sowie Wellenbelastung von bis zu 200 N axial bzw. 300 N radial.Die Ausgangssignale sind noch in bis zu 500 Meter entfernten Kontrollstati-onen auszuwerten. Eine elektrische Isolierung der Kugellager verhindertSchäden an den Kugeln und den Laufflächen durch Wellenströme. Des Wei-teren besteht die Möglichkeit, die Drehgeber mit einer integrierten Funkti-onsüberüberwachung, dem «Enhanced Monitoring System» (EMS), einzuset-zen. Sie basiert auf einem schnellen Mikroprozessor, der kontinuierlichsämtliche Drehgeberfunktionen über den kompletten Drehzahlbereichüberwacht. Im Fehlerfall werden Warnmeldungen ausgegeben und auch di-rekt am Gerät visualisiert. Bei der redundanten Variante HOG 86 M ist dieFunktionskontrolle serienmässig. Dieser Drehgeber bietet die zweikanaligeErfassung von Relativposition oder der Drehzahl für die Fehleraufdeckungin Anlagen.

Drehgeber mit variablen Anschlüssen

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld052 728 13 13, [email protected], www.baumer.com

Mit der neuen Version der Druckluftsäge/-feile LFC 11 hat sich Suhner zumZiel gesetzt, eine möglichst vibrationsfreie Maschine zu entwickeln, dieEmpfindlichkeit des Kolbens gegen ungewollte Schläge zu reduzieren unddabei eine benutzerfreundliche Hubverstellung anzubieten. Zudem wurdeder Antrieb der Multifunktionsmaschine verstärkt, und ein Arbeiten «aufBlock» ist problemlos möglich.Da ein wesentliches Anwendungsgebiet im Bereich des Werkzeug- und For-menbaues liegt, gehören neben Sägeblättern auch Flachfeilen und Rundfei-len, ein Schleifschuh und selbstklebende Schmirgelstreifen zum Werkzeug-portfolio. Ein optionaler Anbau-Öler in kleiner Bauweise kann direkt vor dieDruckluftmaschine verschraubt werden.Ein kurzer Abriss der technischen Daten der Druckluftsäge/-feile LFC 11 siehtwie folgt aus: Hubfrequenz verstellbar von min. 130 Hz bis max. 230 Hz;Luftverbrauch 0,3 m3/min.; Werkzeugaufnahme: Standard 4 mm, umrüstbarauf 3 bzw. 6 mm Schalldruckpegel: 74 dB (A); Abluft nach hinten; Leistung:300 W; Vibration: < 2,5 m/s2; Hubverstellung: 5–10 mm.Interessenten können den mobilen Demo-Service von Suhner nutzen. Immitgeführten Demo-Fahrzeug sind alle gängigen Maschinen, Werkzeugeund Schleifmittel verfügbar, um anhand konkreter Werkstücke eine indivi-duelle Komplettlösung zu realisieren.

Vibrationsfreie Multifunktionsmaschine

SUHNER Abrasive expert AG, 5201 Brugg056 464 28 80, [email protected], www.suhner.com

Seit Frühjahr 2010 verfügt die zur schwe-dischen «LaTour»-Gruppe gehörende Fir-ma Nord-Lock über eine eigene Niederlas-sung in Zürich. Das Kerngeschäft bildetdas eigene Schraubensicherungssystem,das überall dort eingesetzt wird, wo er-höhte Anforderungen an die Vibrations-festigkeit und somit an die dauerhafteSicherheit von Schraubverbindungen ge-stellt werden.Die Schweizer Niederlassung konzentriertsich primär auf die Vermarktung derNord-Lock Produkte in der ganzenSchweiz und ist auch Anlaufstelle für

technischen Support. Nord-Lock Keilsicherungsscheiben werden seit rund30 Jahren aus hochwertigen Materialien in Schweden hergestellt.

Nord-Lock Niederlassung in der Schweiz

Nord-Lock Switzerland GmbH, 8002 Zürich044 287 30 40, [email protected], www.nord-lock.com

Die neue Kupplungsbaureihe SLvon Servotronic wird aus hoch-technologischen Materialien inKombination mit speziellen Be-schichtungen gefertigt. Dadurchwird eine Gewichtsreduktion vonbis zu 60 % im Vergleich zurStandardbaureihe erreicht. EineKupplung für eine Drehmoment-begrenzung von bis zu 160 Nm

hat ein Eigengewicht von 370 Gramm und ein Massenträgheitsmoment von0,8 x E-3 kg/m2. Dieses Verhältnis von Drehmomentleistung zu Abmessungund Gewicht ist sehr günstig. Die Kupplungsbaureihe umfasst vier Baugrös-sen. Beginnend bei 5 Nm bis weit über 700 Nm können Drehmomente sicherbegrenzt werden.

Leichtbauweise in Sicherheitskupplungen

Servotronic AG, 1228 Plan-les-Ouates022 794 93 26, [email protected], www.servotronic.ch

B e s u c h e n S i e u n s a u f :w w w. t e c h n i c a - o n l i n e . c h

Page 69: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 PRODUKTE 67

KELLER NATIONAL PILZ MAAGTECHNIC

Die bei Keller entwickelteChip-in-Oil-Technologie (CiO)setzt den Trend zur Miniaturi-sierung in die Wirklichkeit um.Bei den Drucktransmitter-Serien4 LC bis 9 LC ist der spezielleASIC zur Signalaufbereitung imgleichen Gehäuse unter Öl undunter Ausschluss von Luft un-mittelbar neben dem Drucksen-sor montiert. Das bringt in derAnwendung eine Reihe vonVorteilen: Alle für die Druck-messung wesentlichen Kompo-nenten sind nicht mehr durch

Feuchte und Betauung gefährdet. Während die Verdrahtung im Innerndurch kurze, leichte Bonddrähte erfolgt, liefern eingesinterte, druckfesteGlasdurchführungen die Transmitter-Signale nach aussen. Zusammen mitdem Edelstahlgehäuse bilden sie einen Faraday’schen Käfig um das Messsys-tem und wirken wie Durchführungskondensatoren. Damit ist die CiO-Tech-nologie bis zu Feldstärken von 250 V/m und Frequenzen bis 4 GHz absolutRFI-resistent.Die Drucktransmitter-Serien 4 LC bis 9 LC bieten zwei Ausgangssignale: ei-nen ratiometrischen, analogen Spannungsausgang und eine digitale Inter-Integrated-Circuit-Schnittstelle (I2C). Das ratiometrische Signal minimiertden Aufwand für die Signalübergabe an den A/D-Wandler der Folgeelektro-nik auf ein Minimum, ohne Abgleich- und Kalibrieraufwand. Bei 5,0 V Spei-sespannung ist die Spanne des Ausgangssignals mit 0,5 bis 4,5 V spezifiziert.Die Transmitter bieten einen permanenten Überspannungs- und Verpo-lungsschutz auf allen Leitungen bis ± 33 VDC.

Hochintegrierte Drucktransmitter für OEMs

Keller AG für Druckmesstechnik, 8404 Winterthur052 235 25 25, 052 235 25 00, [email protected], www.keller-druck.com

Im Automatisierungssystem PSS4000 von Pilz steht jetzt der gra-fische Programm-Editor PASmultizur Verfügung. Damit lassen sichsowohl standard- als auch sicher-heitsgerichtete Automatisierungs-projekte erstellen sowie das Steu-erungssystem PSSuniversal PLCkonfigurieren.Durch die identische Program-

mierumgebung des grafischen Programm-Editors PASmulti und der Editorennach EN / IEC 61131-3 ist eine einfache Handhabung gewährleistet. So kön-nen etwa Softwarebausteine, die in PAS IL (Anweisungsliste) individuell fürstandard- oder sicherheitsgerichtete Funktionen geschrieben wurden, ohneWeiteres auf PASmulti übertragen werden.Dazu steht in PASmulti eine umfangreiche Bibliothek an Softwarebaustei-nen zur Verfügung, beispielsweise zur Positionserfassung oder für allgemei-ne Funktionen wie Nothalt, die um selbst erstellte Softwarebausteine er-gänzt werden können.Per Drag and Drop kann in PASmulti frei konfiguriert und schnell verknüpftwerden. Überdies ermöglicht es der grafische Programm-Editor PASmulti,Anlagen bzw. Projekte zu modularisieren und dies in der Software dann 1:1abzubilden. Auf diese Weise ist der Test- und Konfigurieraufwand pro Mo-dul nur einmalig erforderlich.

Grafischer Programm-Editor PASmulti

Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil062 889 79 33, [email protected], www.pilz.ch

Bereits zum elften Mal erscheint derMaagtechnic Hauptkatalog. Auf 1500Seiten finden Sie über 30 000 Produk-te für Industrie, Gewerbe, Handwerkund öffentliche Hand. VerschiedeneSortimentsbereiche wurden zum Teilmassiv ausgebaut, unter anderem Bus-systeme und das ganze PSA-Sorti-ment.Tradition und Innovation sind wichti-ge Werte der Maagtechnic. Der neueKatalog ist ein Teil davon und gehörtseit bald 20 Jahren zum Standardwerkim technischen Handel der Schweiz.Trotz Internet erfreut sich der ge-druckte Katalog immer noch grosserBeliebtheit. Er bleibt ein unentbehrli-

ches Instrument und Nachschlagewerk in Einkauf, Konstruktion und Ent-wicklung, Werkstatt und Ausbildung. Den neuen Maagtechnic Hauptkatalogkönnen Sie jetzt auf der Website www.maagtechnic.ch anfordern.

PPR – Neuer Katalog Maagtechnic

Maagtechnic, 8600 Dübendorf0848 111 333, [email protected], www.maagtechnic.ch

National Instrumentshat den leistungsstar-ken Framegrabber NIPXIe-1435 für Came-ra-Link-Kameras aufden Markt gebracht.Mit dem neuen Mo-dul können hochauf-lösende Bilder erfasstund mit hohen Ge-schwindigkeiten inPXI-Systeme zur Ver-arbeitung übertragenwerden. Bei PXI han-delt es sich um denIndustriestandard imBereich automatisier-

te Tests, der über 1500 Messmodule von mehr als 70 Anbietern umfasst.Durch die Kombination der Bildverarbeitung mit hohem Datendurchsatz mitden Vorteilen handelsüblicher PXI-Messhardware kann NI jetzt vollständigesoftwaredefinierte Lösungen für anspruchsvolle Prüfanwendungen in Bran-chen wie der Unterhaltungselektronik, der Automobil- und der Halbleiterin-dustrie zur Verfügung stellen.NI PXIe-1435 ist der Framegrabber mit dem branchenweit höchsten Daten-durchsatz für die PXI-Plattform und kann Bilder von allen Camera-Link-Kon-figurationen (darunter 10-tap extended-full) mit einem Durchsatz von bis zu850 MB/s erfassen. Die Kameras lassen sich direkt über Power-over-Camera-Link-fähige Kabel (PoCL) mit Strom versorgen, sodass keine zusätzliche Ver-kabelung in der Einsatzumgebung erforderlich wird. Der Framegrabber ver-fügt über einen integrierten DDR2-Speicher von 512 MB, um grosse Bilderzuverlässig ohne möglichen Datenüberlauf zu übertragen. Zu den integrier-ten digitalen Ein- und Ausgängen zählen vier bidirektionale TTL-Kanäle(Transistor-Transistor-Logik), zwei optisch isolierte Eingänge und ein Quad-raturencoder für das Triggern und Kommunizieren von Prüfergebnissen anAutomatisierungssysteme.

NI bringt PXI-Framegrabber mithöchstem Datendurchsatz

National Instruments Switzerland, 5408 Ennetbaden056 200 51 51, [email protected], ni.com/switzerland

Page 70: technica 08/2011

68 PRODUKTE 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

TELSONIC MATHWORKS SIMATEC SIEMENS

MathWorks stellt eine neueVersion der Software EDASimulator Link vor. DasHDL-Tool EDA SimulatorLink 3.3 bietet neue FPGA-in-the-Loop-Funktionen (FIL)für FPGA-Entwicklungs-boards von Xilinx. Mit FILkönnen Ingenieure ihreDesigns mit Hardware-Ge-schwindigkeit verifizieren

und gleichzeitig Simulink als Testbench auf Systemebene einsetzen.Die Einführung von FIL erweitert die umfassenden HDL-Verifikationsoptio-nen, die EDA Simulator Link für in Matlab und Simulink erstellte Algorith-men zur Verfügung stellt. Die FPGA-basierte Verifikation übertrifft die Lauf-zeitleistung von HDL-Simulatoren.Zu den neuen Merkmalen gehören die Verifikation der HDL-Implementie-rungen von Matlab-Code und Simulink-Modellen mit FPGA-Entwicklungs-boards für Spartan- sowie Virtex-FPGAs von Xilinx, z. B. das Virtex-6 basierteML605-Entwicklungsboard, die Verifikation der HDL-Implementierungenvon Matlab-Code und Simulink-Modellen mithilfe der Co-Simulation mitMentor Graphics ModelSim und Questa sowie Cadence Design SystemsIncisive Enterprise Simulator und die Generierung von TLM 2.0-Komponen-ten zur Verwendung in SystemC-Umgebungen für virtuelles Prototyping.

Simulator Link mit neuen FPGA-FIL-Funktionen

MathWorks, 3006 Bern031 950 60 20, [email protected], www.mathworks.ch

Das neue Impulssiegelverfahrender Telsonic vereint Ultraschall-schweissen mit dem thermischenSiegeln in einem Vorgang. Damitlassen sich mehrlagige Siegelrän-der genauso wie dünne Folien si-cher verschliessen. Der Schweiss-prozess wird deutlich flexibler.Beim Prozess bereitet das thermi-sche Siegeln die Folien durch einAnheizen vor. Dies verbessert dieFliesseigenschaften des Materials.Eingesetzt wird hierfür die Im-pulssiegeltechnologie Cirus der

Ropex GmbH. Auf einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine wird somit gera-de auch bei mehreren Lagen an der Längsnaht der Siegelprozess vorberei-tet. Das Ultraschallschweissen sorgt dann für eine sichere Randsiegelnaht,weil es auch in produktbenetzten Zonen zuverlässig versiegelt.Indem der thermische Prozess mit weniger Wärme auskommt und beimUltraschallschweissen die Amplitude zurückgefahren werden kann, konntendie prinzipbedingten Nachteile beider Prozesse ausgeschaltet werden. Sowerden Lebensmittel nicht mehr unnötig erwärmt und dünne Folien nichtmehr beschädigt. Dennoch bleibt die Reinigungskraft des Ultraschalls beste-hen, und durch das thermische Verfahren werden auch mehrere Lagen si-cher verschlossen. In der Siegelzone gibt es keine Fehlstellen durch kontami-nierte Flächen, sondern einen sauberen Schweissverbund.

Schweissen und Versiegeln

TELSONIC AG, 9552 Bronschhofen071 913 98 88, [email protected], www.telsonic.com

Mit der Markteinführung des IH 025 Vol-cano im Juli 2011 wurde die Produktpa-lette der simatherm Induktions-An-wärmgeräte erweitert. Die patentierteTechnologie des Gerätes ermöglicht einehohe Anwärmleistung bei leichter Bau-weise von 3,5 kg. Das Erwärmen vonWälzlagern ab 20 mm Innen-, bzw. bis160 mm Aussendurchmesser und einemGewicht bis zu 10 kg ist damit möglich.Das IH 025 Volcano arbeitet im Hochfre-quenzbereich und erreicht dadurch ei-

nen sehr hohen Wirkungsgrad. Dabei ist eine maximale Anwärmtemperaturbis 180 °C erreichbar. Das Gerät verfügt über eine integrierte Zeit- und Tem-peraturregelung, welche das Überhitzen von Werkstücken verhindert.IH 025 Volcano ist zudem mit der PTC (Predictive Temperature Control) aus-gestattet. Diese stellt sicher, dass sich das Werkstück gleichmässig erwärmtund die vorgewählte Werkstücktemperatur exakt und schnell erreicht wird –ohne Überhitzungsgefahr.Neben Wälzlagern eignet sich das simatherm IH 025 Volcano auch für dasErwärmen anderer ringförmiger, ferritischer Metallteile wie z. B. Zahnräder,Riemenscheiben, Buchsen, Flansche, Lagerringe, Ritzel und Schrumpfringe.Das Gerät ist erhältlich mit drei Spannungsgrössen, 230 V/50 Hz, 115 V/50/60 Hzoder 100 V/50/60 Hz. Steckt man das Gerät ein, so erfasst es die entspre-chende Stromversorgung automatisch und passt die elektrische Spannungan.

Tragbares Induktions-Anwärmgerät

simatec ag, 3380 Wangen a. d. A.032 636 50 00, [email protected], www.simatec.com

Die Niederspannungs-Asyn-chronmotoren sind durch ihrenchemikalienfesten Anstrichund die galvanisierte Lüfter-haube besonders für Anwen-dungen in den Branchen Che-mie und Petrochemie sowie inder Öl- und Gasindustrie geeig-net. Sie sind in den gängigenFestspannungen 230/400 V,400/690 V und 500 V lieferbar.Zusätzlich verfügt die Grund-

ausführung nun über die höhere Schutzklasse IP56 und ist somit noch bes-ser wassergeschützt. Damit erfüllt sie die meisten technischen Spezifikatio-nen der Schwerindustrie. Bei höherem Schutzbedarf sind Ausführungen bisIP66 möglich. Für weitere projektspezifische Anforderungen wurde dasStandard-Optionspaket um zusätzliche Optionen erweitert, beispielsweiseStillstandheizung, vergrösserte Anschlusstechnik und höchste Geräuschgü-te. Die Motoren mit einer Leistung zwischen 0,25 kW und 315 kW sind inden Achshöhen 71 bis 355 erhältlich. Die Dokumentation steht bereits inder Planungsphase zur Verfügung, was Zeit und Kosten spart. Loher Chem-star-Motoren verfügen über alle Ex-Schutzarten. Ihr Energieverbrauch istgering und die Wartungsintervalle lang. Sie sind in den Schutzarten Ex nund Ex de durchgängig auch gemäss IEC Ex-zertifiziert.

Motorenreihe mit allen Ex-Schutzarten

Siemens Schweiz AG, 8047 Zürich, 0848 822 [email protected], www.siemens.ch

Page 71: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 PRODUKTE 69

SCHMIDT RITTAL B&R

Wo schnelle Achsen die Produkti-vität von Maschinen und Anla-gen bestimmen und Maschinen-und Sensordaten in Echtzeitübertragen werden, ist Powerlinkdas heute weltweit meistgenutz-te Industrial Ethernet Protokoll.Allein im Jahr 2010 kamen über100 000 neu eingesetzte Achssys-teme mit Powerlink-Schnittstelle

hinzu. «Dieser Erfolg begründet sich durch die Performance von Powerlinkin Motion Control Netzwerken», so Anton Meindl, Vorstand der EthernetPowerlink Standardization Group (EPSG). «Bei Maschinen mit 24 Achsen undeiner I/O-Station mit 110 digitalen sowie 30 analogen Ein-/Ausgängen errei-chen wir mit Powerlink eine Drive-to-drive-Reaktionszeit von weniger als250 µs. Ein extremes Beispiel für die Leistungsfähigkeit von Powerlink isteine Maschine aus dem Pharmabereich mit alleine über 500 Achsen. Wettbe-werbsvorteile von Powerlink ergeben sich heute zudem durch die OpenSource Lizenz und die Unterstützung von Entwicklern und Anwenderndurch die Nutzerorganisation EPSG.»

Powerlink liegt bei Achssystemen vorne

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld052 728 00 55, [email protected], www.br-automation.com

Die Pneumatik- und Servo-Pressen vonSchmidt Technology sind standardmässigEG-baumustergeprüft nach der neuen euro-päischen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Sieerreichen nach der neuen EN ISO 13849-1«Sicherheit von Maschinen – sicherheitsbezo-gene Teile von Steuerungen» die höchste Ka-tegorie 4 und somit den Performance Level(PL) e. Damit kann der Anwender beruhigtArbeitsplätze mit Handbeschickung/-entnah-me nach den neuesten Sicherheitsanforde-rungen betreiben und der Bediener ist dabeivorbildlich geschützt. Erreicht wird dieserhohe Sicherheitslevel durch das «Schmidt

Steuerungssystem» mit integrierter, zweikanaliger Sicherheitstechnik. Beiden «Schmidt PneumaticPress» zum Beispiel, wird die Sicherheitsfunktiondurch das «Schmidt SafetyModule» mit redundant ausgeführter elektroni-scher Sicherheitstechnik in Verbindung mit dem zweikanaligen pneumati-schen Steuerblock gewährleistet.«Schmidt Pressen» sind sicher, sie sind geprüft und zertifiziert.

«SCHMIDT Pressen» – die sind sicher!

SCHMIDT Technology GmbH, 3210 Kerzers031 755 40 71, [email protected], www.schmidttechnology.ch

Mit der LCP-Plattform der Generation «Blue e» stellt Rittal erstmals ei-ne Kühlsystemfamilie vor, die auf den Rittal Liquid Cooling Packages(LCP) basiert. Damit wird die Kühlleistung erhöht, die Produktauswahlübersichtlicher, der Service vereinfacht und die Zubehörbevorratungreduziert. Zudem hat Rittal die Energieeffizienz der Produkte opti-miert.Der Rittal-LCP-Plattform der Generation «Blue e» gehören gleich vier un-terschiedliche Klimasysteme an: das Rittal LCP, das Rittal LCP Inline, dasRittal LCP T3+ sowie das Rittal LCP LWWT. Ihnen gemeinsam ist eine ein-heitliche Architektur mit untereinander austauschbaren Komponenten.So lassen sich beispielsweise für alle Systeme die gleichen Lüfter verwen-den. Die Zubehörbevorratung kann dadurch reduziert werden. Auch derAufwand für den Service reduziert sich: Da die Servicetechniker wenigerVarianten kennen müssen, lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeitenroutinemässig und damit schneller ausführen.Die Mitglieder der Rittal-LCP-Familie bieten einen erweiterten Leistungs-bereich von 10 bis zu 60 kW. Dabei sind sie schrittweise von 10 auf 20beziehungsweise 30 kW sowie von 40 auf 50 beziehungsweise 60 kW ska-lierbar. Dies ist vorteilhaft, wenn die Verlustwärme im Schrank, beispiels-weise durch den Einsatz zusätzlicher Server steigt.Das Bemühen um Energieeffizienz stand bei den Entwicklern der Rittal-LCP-Serie der Generation «Blue e» ganz oben auf der Agenda: Sie alleverfügen über optimierte Lüfter, die weniger Strom verbrauchen. Das Rit-tal LCP LWWT kommt sogar ganz ohne Lüfter aus.Mit der Rittal-LCP-Plattform der Generation «Blue e» lassen sich, trotzstandarisiertem Aufbau, ganz unterschiedliche Kundenanforderungenrealisieren.Wer hohe Rechenleistungen erbringt, produziert in der Regel hohe Ver-lustleistungen. Dies kann beispielsweise in Forschungsinstituten der Fallsein. Sie stellen deshalb oft besondere Anforderungen an die Klimatisie-rung. Diesen wird das Rack-basierte Rittal LCP gerecht, das Rittal mit30 sowie bis zu 60 kW anbietet.Anders das Rittal LCP Inline: Es kühlt ganze Rack-Reihen, indem es dieKaltluft nach vorne in den geschotteten Kaltgang bläst. Das LCP Inline istmit einer Leistung von 30 und bis zu 60 kW erhältlich. Das Rittal LCP T3+entspricht im Aufbau dem Rittal LCP. Es gewährleistet aber eine erhöhteAusfallsicherheit, da Kühlwasser- und Stromkreislauf redundant ausge-legt sind.Eine Leistung von 20 kW erbringt das Rittal LCP LWWT – und das ganzohne Lüfter. Die Energiesparvariante der Rittal-LCP-Plattform verfügt

über einen passiven Luft/Wasser-Wärmetauscher, der sich in der Rücktürdes Serverschranks befindet.Vor allem für kleinere Anwendungen in räumlich beschränkten Umge-bungen eignet sich das Rittal LCP DX (Direct Expansion, Direktverdamp-fung). Hier wird statt Wasser ein Kältemittel eingesetzt. Dadurch lässtsich das Klimasystem schnell und einfach installieren: Aufwändige Bau-massnahmen werden minimiert, da die Verrohrung zum externen Ver-flüssigersatz einfach realisiert werden kann. Das LCP DX steht als Rack-basierte oder reihenbasierte Variante zur Verfügung.

Rittal LCP-Plattform der Generation «Blue e»: vielseitig standardisiert

Rittal AG, 5432 Neuenhof056 416 06 00, [email protected], www.rittal.ch

Page 72: technica 08/2011

70 PRODUKTE 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

WILD SMC BAUMER IGUS

Ganze drei Handgriffe sind notwendigund schon wird aus dem Stirnwandwa-gen ein Etagenwagen oder eben umge-kehrt. Die weiteren Vorteile – die alleBraucke-Ergotruck-Modelle auszeich-nen: der ergonomische Fahrgriff, diegrössere Beinfreiheit, das Fahrwerk mitgriffseitigen Bockrollen für mehr Wen-digkeit. Und: der Kombiwagen ist auchnoch platzsparend zusammenklappbar.Fragt man die Kunden, warum sie sichaus dem grossen Transportwagenange-bot gerade für einen Ergotruck ent-

schieden haben, erhält man durchaus unterschiedliche Antworten:• weil er sich so praktisch zusammenklappen lässt• weil er hochkant platzsparend weggestellt werden kann• weil er so handlich und wendig ist• weil man ihn auch mal im Fahrzeug mitnehmen kann• weil die Ergonomie etliche Vorteile bietetAuch als Gelände- und Tischwagenvariante überzeugen diese Modelle. Aberbeim Tischwagen liess sich einer der Hauptvorteile – die Zusammenklapp-barkeit – nicht mehr realisieren.Der Kundenwunsch nach einer zusätzlichen Ladefläche, ohne dabei dieKlappbarkeit und die kompakten Masse aufzugeben, blieb aber bestehen.Das grundlegende System und damit die Vorteile gegenüber herkömmli-chen Schiebegriffwagen wurden unverändert übernommen. Trotzdem stehtdem Anwender im Bedarfsfall eine zusätzliche Ladefläche zur Verfügung.Die Fläche fungiert einerseits wie eine Stirnwand und ist andererseits mit2 bis 3 Handgriffen zur Etage umfunktioniert. Es entsteht eine stabile wei-tere Ladeebene von 600 x 530 mm und einer Tragkraft von 100 kg.

Ergonomischer Transportwagen

WILD AG ZUG, 6300 Zug041 729 60 60, [email protected], www.wildagzug.ch

Die neuen, sehr kompakten,elektrischen Schwenkantriebeder Serie LER von SMC erhöhendie Anlagenflexibilität und redu-zieren Konstruktions-, Montage-und Inbetriebnahmezeit. Dieneue Serie kann in allgemeinenIndustrieanwendungen wie bei-spielsweise der Automobil-, Elek-tronik- und Pharmaindustrie ein-gesetzt werden.

Sie bieten eine hohe Anlagenfle-xibilität und können mit wenig

Aufwand und Zeit installiert und in Betrieb genommen werden. Die Kons-truktions- und Montagezeit verringert sich dank des integrierten Lasttisches.Das zusätzliche Einbinden einer externen Lagerung ist nicht notwendig.Auch bei der Inbetriebnahme sparen die neuen Modelle Zeit: Der Controllerfür den Schwenkantrieb enthält bereits die passenden Antriebsparameter,eine aufwendige Parametrierung entfällt. Aufgrund ihrer kompakten Bau-weise und ihres geringen Gehäusequerschnitts ist die neue Serie zudemplatzsparend.Die neue Serie LER zeichnet sich durch einen gleichmässigen, stossfreienHochgeschwindigkeitsbetrieb mit bis zu 420°/s und mit einer Beschleuni-gung von bis zu 3000°/s² aus. Die Modelle lassen sich an die jeweilige Appli-kation exakt anpassen. Die Antriebe können bis zu 64 Positionen in einemSchwenkbereich von 320° mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,05° anfah-ren. Als Option ist ein externer Anschlag mit einer Positioniergenauigkeitvon ±0,01° verfügbar. Der integrierte Schrittmotor mit Encoder ermöglichtein maximales Drehmoment von 10 Nm.

Flexibel einstellbarer elektrischer Schwenkantrieb

SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen052 396 31 31, [email protected], www.smc.ch

Der neue UltraschallsensorUNAM 12 ist mit einer An-sprechzeit von nur 1,3 ms derweltweit schnellste Sensor sei-ner Art und nahezu so schnellwie optische Sensoren. Im Ver-gleich zu herkömmlichen Ul-traschallsensoren ist er damitbis zu 20-mal schneller undperfekt für Prozesse mit hoherGeschwindigkeit geeignet.Dies und die zusätzliche Mög-

lichkeit, sehr eng beieinander positionierte Objekte zu detektieren, führenzu einer bedeutenden Effizienzsteigerung.Der UNAM 12 detektiert die Anwesenheit von hochtransparenten Verpa-ckungsmaterialien wie Folien oder Flaschen sowie von Wafern oder Glasund kontrolliert so den kontinuierlichen Fluss der Produktion. Um dabei ei-ne maximale Betriebssicherheit zu erreichen, garantiert die Ultraschalltech-nologie die einwandfreie Funktion des Sensors unabhängig vom Verschmut-zungsgrad. Darüber hinaus verfügen die Sensorvarianten mit Schalldüseüber eine sehr schmale Schallkeule, die eine zuverlässige Erkennung einzel-ner Objekte auch bei kleinsten Abständen erlaubt. Dank der schmalenSchallkeule können die Sensoren ausserdem hinter einer schützenden Wandmontiert werden und durch schmale Schlitze hindurch detektieren. Miteiner seitlichen Anfahrgenauigkeit von 0,5 mm sind die Sensoren zudemüberaus präzise.

Weltweit schnellster Ultraschallsensorfür hochtransparente Objekte

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld052 728 13 13, [email protected], www.baumer.com

Von anfänglich einer «xiros»-Werkstoffreihe ist das Polymer-kugellager-Programm von igusnach viereinhalb Jahren bereitsauf fünf Werkstoffreihen ge-wachsen. Im laufenden Jahr hatigus gleich zwei weitere tribolo-gisch optimierte «xirodur»-Werk-stoffe neu entwickelt. Das istzum einen «xirodur F180» fürleitfähige Polymerkugellager.Diese ESD-Schutz-Variante (Elec-

tro Static Discharge) schützt vor elektrostatischen Entladungen. Die schmier-und wartungsfreien Lager sind bei einer Dauergebrauchstemperatur bis80 °C einsetzbar. Branchen sind etwa die Halbleiterindustrie, Papier-, Textil-und Glasindustrie.Zum Zweiten haben die Kölner jetzt den neuen Werkstoff «xirodur D180»vorgelegt. Gegenüber dem Kugellager-Allround-Werkstoff «xirodur B180»ist er viermal verschleissfester. Der Innen- und der Aussenring werden ausdem neuen Hochleistungswerkstoff gefertigt, der Käfig ist aus PA, die Ku-geln sind optional aus Glas oder Edelstahl. Die Dauergebrauchstemperaturliegt auch hier bei 80 °C. «xiros D180»-Polymerkugellager sind seit Mai abLager lieferbar. Sie sind extrem verschleissfest bei hohen Umdrehungsge-schwindigkeiten und geringen Lasten. Tests im firmeneigenen Technikumzufolge seien die neuen Lager zum Beispiel um Faktor 72 verschleissfesterals Kugellager aus PEEK, so igus. Auch Kugellager aus PE, PP, PA und POMblieben in der Lebensdauer deutlich hinter «xirodur D180».

Neue Polymerkugellager-Werkstoffe

igus Schweiz GmbH, 4623 Neuendorf062 388 97 97, [email protected], www.igus.ch

Page 73: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 PRODUKTE 71

HAGER ARP BACHOFEN HEXAGON

TURCK zählt zu den globalführenden Unternehmens-gruppen auf dem Sektorder Industrieautomation.Mit mehr als 2700 Mitar-beitern in 27 Ländern so-wie Vertretungen in weite-ren 60 Staaten ist der Au-tomatisierungsspezialistweltweit vertreten – in derSchweiz durch die Bach-ofen AG in Uster. TURCKversteht sich als innovati-ver Lösungspartner für die

Automatisierungsanforderungen seiner Kunden. Das Familienunternehmenbietet mit etwa 15 000 Produkten aus den Bereichen Sensor-, Feldbus-, An-schluss- und Interface-Technik sowie Human Machine Interfaces (HMI/SPS)und RFID effiziente Lösungen für die Fertigungs- und Prozessautomation.Zu den innovativen Lösungen, mit denen TURCK immer wieder Massstäbesetzen konnte, zählen neben uprox+-Faktor-1-Sensoren sowie Feldbus- undRemote-I/O-Systemen das modulare RFID-Hochtemperatur-KomplettsystemBL ident für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen sowie die HMI/SPS-Lösung VT250 zur autarken Steuerung und Bedienung kleiner und mittlererMaschinen.

TURCK – das volle Programm für Fabrik-und Prozessautomation

Bachofen AG, 8610 Uster044 944 11 11, [email protected], www.bachofen.ch

Der geräuschlose Switch eignetsich für den stillen und staubfrei-en Betrieb in Büros wie auch fürden Einbau in 19”-Racks. Der leis-tungsfähige Switch ist speziell fürmittlere und grössere Netzwerkeeine interessante Lösung, um dieEffizienz zu erhöhen und beste-

hende Installationen zu erweitern. Er ist mit einem internen Netzteil ausge-stattet und verbindet im Ethernet-Netzwerk eingebundene PCs, Notebooks,Drucker und andere Peripheriegeräte mit 10, 100 oder 1000 MBits/s. Die un-terschiedlichen Transferraten erkennt der Switch an jedem Port automa-tisch, ebenso den Betrieb im Halb- oder Vollduplexmodus. Anwenderadres-sen werden gespeichert und mit dem «Store and Forward»-Algorithmus di-rekt an die Zieladresse umgeleitet. Dadurch wird die Bandbreite optimiertund das Netzwerk erfährt eine merkliche Leistungssteigerung. Jeder Port istmit einer LED-Statusanzeige ausgestattet. Die robuste Bauweise und dieMontagemöglichkeit in 19“-Standard-Racks ermöglichen den Einsatz in Re-chenzentren bzw. den Einbau in Netzwerkschränken. Der Switch kann aberauch als einfache Desktop-Lösung installiert werden. Da der Switch ohneLüfter bzw. Ventilator auskommt, ist er ebenso gut für den Einsatz in Bürosund an Arbeitsplätzen geeignet.ARP liefert den Qualitäts-Switch (Art. Nr. 846817) ab sofort für CHF 249.–.Nebst dem 24-Port-Switch ist bei ARP ein baugleiches Gerät mit 16 Ports zuCHF 169.– erhältlich (Art.-Nr. 846813).

24-Port-Switch für Gigabit Ethernet

ARP Schweiz AG, 6343 Rotkreuz041 799 09 09, [email protected], www.arp.ch

Die Hager AG gehört zu den füh-renden Unternehmen in der elek-trischen Energieverteilung undSteuerung. An der Ineltec 2011präsentiert die Firma eine kom-plette Produkt- und Lösungspa-lette bis 6300 A für die BereicheWohnbau, Gewerbebau, Zweck-bau und Infrastruktur. Die Ineltecbildet zudem den Abschluss der

Integration der Weber AG in die Hager AG; dort treten die Verkaufsorgani-sationen erstmals unter gemeinsamer Flagge auf.Als Hauptlancierung stellt Hager an der Ineltec 2011 die neue Generation ih-res Schalter- und Steckdosensortiments kallysto vor. kallysto ist universelleinsetzbar und bietet somit die ideale Lösung für alle Projekte im Woh-nungs- und Gewerbebau: Modernes Design, robuste Technik sowie zahlrei-che Funktionen und Kombinationsmöglichkeiten sind nur die wichtigstenVorteile. Die optimale Kompatibilität mit der aktuellen Serie ist selbstver-ständlich garantiert. Hager hält noch eine Reihe weiterer Innovationen be-reit, so etwa die neue «weber.vertigroup»-Familie. Die 1- oder 3-poligschaltbaren NH-Sicherungs-Lastschaltleisten sind schnell montiert, ermögli-chen ein sicheres Schalten und überzeugen mit einer kleinen Verlustleis-tung. Weiter präsentiert Hager den überarbeiteten Hausanschlusskastenweber.hse/hsa sowie die neue Generation der brummfreien Schützen undRelais von 16 bis 63 A für die Steuerung und Verwaltung der Installation.Abgerundet werden diese Neuheiten durch den vierpoligen FI/LS, die modu-laren Dimmer und das formschöne Sockelleistensystem tehalit.SL mit vorbe-stückten Geräteträgern.Hager freut sich auf Ihren Besuch an der Ineltec, Halle 1.1, Stand A29.

Innovation und Design auf hohem Niveau

Hager AG, 6020 Emmenbrücke041 269 90 00, [email protected], www.hager.com

Die neue CoreView-Version 5.5bietet noch bessere Funktionenzur Messung der geometrischenEigenschaften eines Werkstückssowie Tools zur Analyse von 2D-Querschnitten. Neben weiterenVerbesserungen erlaubt sie dieMessung und Inspektion derForm- und Lagetoleranzen ebe-ner Geometrien, wodurch sichder Einsatzbereich des Cognitens-WLS400-Systems vergrössert. Mit-hilfe von 3D-Visualisierungstoolskönnen Bleche rascher und einfa-

cher als je zuvor gemessen werden. Die Version 5.5 bietet Unterstützung fürdie neuen Sensorlinsen mit einem Sichtfeld von 360 x 360 mm zur Messungkleinerer Werkstücke und für Reverse Engineering-Anwendungen. Das neueCAD-Importmodul von Hexagon Metrology ermöglicht das schnellere undzuverlässigere Laden von 3D-Dateien. Durch beschleunigte Datenerfassungund parallele Verarbeitung wird die zur Erstellung eines kompletten Inspek-tionsberichts benötigte Zeit verkürzt.Darüber hinaus sind der WLS400-Sensor und die Software nun nach derNorm VDI/VDE 2634 Blatt 2 für optische 3D-Messsysteme zertifiziert.Für Roboteranwendungen mit Cognitens WLS400A verfügt CoreView 5.5über neue Tools zur schnelleren Programmierung von Werkstücken und zurErhöhung des Systemdurchsatzes durch die Verkürzung der Zyklusdauer ins-gesamt. Diese Innovationen, in Kombination mit den neuen Colormap-Ana-lyseoptionen und den verbesserten Möglichkeiten zur Messung von Ferti-gungsmerkmalen, machen das Cognitens WLS400A für 3D-Anwendungennoch wertvoller und sorgen für erhöhte Flexibilität.

Hexagon Metrology stellt CoreView Version 5.5 vor

Hexagon Metrology, 5035 Unterentfelden062 737 67 37, [email protected]

Page 74: technica 08/2011

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

72 LIEFERANTENVERZEICHNIS 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 75: technica 08/2011

CNC-Drehen

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

Energiezuführungen mobil

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Keilriemen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 73

Page 76: technica 08/2011

Klimageräte und Ventilatoren

Kompressoren und Zubehör

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

Fax 055 285 80 81

www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messwerkzeuge

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Sandstrahl-Anlagen

74 LIEFERANTENVERZEICHNIS 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 77: technica 08/2011

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 75

Page 78: technica 08/2011

Werkzeugmaschinen Zahnräder

76 LIEFERANTENVERZEICHNIS 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Innovation InformationAktualität

Bildung und Karriere Fachmessen Meinungen Produkte Termine Tools Unternehmen Vor Ort

Page 79: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 TECHNICA RAPPORT 77

rundsätzlich sollten sich gestandene Technik-Redaktoren mit Superlativen ja zurückhalten

und den Fakten den gebührenden Raum geben. Dochim Fall so manches typischen KMU-Betriebs fällt einemdas nicht so ganz leicht. Dazu mag das Beispiel dessüddeutschen Zerspanwerkzeuge-Herstellers Paul HornGmbH zu Recht herhalten. So haben die Bearbeitungs-technik-Spezialisten in den vergangenen drei Jahrenweit über 50 Mio. Euro investiert – auch über denschwierigen Zeitraum 2009/2010. Doch damit nichtgenug. Denn der kontinuierlichen Fortsetzung desInvestitionsprogramms in Personen, Gebäude undHochleistungs-Produktionseinrichtungen folgt aktuellder mit 30 Mio. Euro ebenfalls kräftige «Nachbrenner»in Gestalt des Kaufs von weiteren über 100 (!) Präzisi-onsschleifmaschinen für die Werkzeugproduktion,eines Neubaus und der kompletten Neuausrüstung dereigenen Hartmetallherstellung und schliesslich desAusbaus der Fertigungslinien «Green Line». «Green-Line-Produktion» beschreibt den hauseigenen An-spruch, die Kundenaufträge für rund 80 000 Werkzeu-ge bzw. Werkzeugvarianten in einem Zeitraum vondrei Tagen bis zu einer Woche zu bearbeiten und aus-zuliefern!

Mit der Agilität des Mittelständlers Für ein mittel-ständisches Unternehmen, das sich sowohl erfolg-reich mit der Herstellung und dem Vertrieb vonStandard-Werkzeugen (ISO-Werkzeugen) als auchinsbesondere mit der Konstruktion und Herstellungeiner Vielfalt von Sonderwerkzeugen befasst, istdas allemal eine stolze Leistung. Der Philosophiefolgend, alle Fertigungsprozesse im eigenen Hauszu haben, schliesst sich mit dem zusätzli-chen Investment in neue Beschich-tungsanlagen der Kreis, der wie an-gedeutet bei der Herstellung desHartmetalls beginnt und mit dem Afteer-Sales-Service zumindestvorerst endet. Nichtverwunderlich ist esdemnach, dass sich derUmsatz gegenüberdem Jahr 2010 (170Mio. Euro, nach 106 Mio. Euro im Jahr 2009) um rund20% und damit deutlich über demBranchendurchschnitt nach oben bewegenwird.Dies ist nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken,dass sich Horn trotz des wichtigen und nach wie

G

vor wachsenden Geschäfts mit den Standard-Werkzeugen zum Drehen, Bohren und Fräsen vorallen Dingen auch mit Sonder- undKombiwerkzeugen befasst. Zumal dieKunden sehr stark davon profitie-ren, dass damit verschiedensteBearbeitungs-Operationen zu-sammengefasst werden. Dieserspart sowohl Werk-zeuge als auch Werk-zeugwechsel, sorgt füreine maximale Fluch-tungsgenauigkeitbei entsprechendeinander zuge-ordneten Flä-chen mit engs-ter Tolerie-rung, undhilft dieHaupt- sowiedie Nebenzeitendrastisch zu reduzieren.

Werkzeuge zur Reduktion der Zerspankosten Diesteigende Komplexität der Werkstücke führt zu ei-ner höheren Funktionsdichte in einem Werkzeug.Was früher mit einzelnen Formplatten strikt nach-einander abgearbeitet werden musste, erledigenheute mehrere kombinierte Formplatten in einemArbeitsdurchgang. Speziell bei der Serienfertigungbesteht der Druck zur Reduktion der Zyklus- und

auch der Durchlaufzeiten.Längere Wartezei-

ten auf benötigteWerkzeuge wer-

den ebenfallsnicht mehrakzeptiert, dader Schnellere

immer die besse-ren Karten hat,

wenn es um die Verga-be eines Bearbeitungsauftragsgeht. Die logische Folge: Multi-funktionale und damit hoch

produktive Werkzeuge sind im-mer mehr gefragt! Verschiedene Zer-

spanoperationen, vereint in einem Werkzeug,das möglichst fein einstellbar ist und mit integrier-ter Kühlung zum sicheren Spänetransport beiträgt,oder auch für die Minimalmengenschmiertechnikausgelegt ist, erfordern eine hohe technologische

und konstruktive Gemeinschaftsleistung. Beispieledafür sind die erwähnten Kombiwerkzeuge zur

Dreh-/Stechdrehbearbeitung und Werkzeu-ge, bei denen ISO-Drehschneidwerkzeu-

ge mit Horn-Stechdrehplatten kombi-niert werden, um die Haupt- und Ne-benzeiten nachdrücklich zu verkürzen.

Flanschbearbeitung innen und aussenEine ganz andere zerspantechnische

Problematik betrifft die kombinierteFlansch-Innen- und Aussenbearbeitung.Auch hier zeigt ein Beispiel, wie mit ei-nem Sonderwerkzeug von Horn na-mens «Glockenfräser» die Produktion

effizienter, die Genauigkeit erhöht, undnicht zuletzt die gesamte Wirtschaftlichkeit

erheblich gesteigert wurde. So musste beider Herstellung eines Flansches aus Genauig-

keitsgründen die Innen- und Aussenbearbei-tung gleichzeitig erfolgen. Da die geringe

Wandstärke ein spezielles Werkzeugsystem mitwenig Schnittdruck erforderte, stellte man die

Schneiden unter einem bestimmten Achswinkelan. Horn lieferte den Glockenfräser, bestückt mitSchneidplatten des Systems S 117 zur Aussenbear-beitung bei «ziehendem Schnitt». Dieses Werk-zeug ermöglicht das Zirkularfräsen aus der Mittevon innen und aussen. Der Vollhartmetall-Schaft-fräser dafür ist mit einem exakt angepassten Achs-winkel, der den Schnittdruck spürbar reduziert,ausgelegt. Die Kombination von Wechselschneidenmit VHM-Werkzeugen erlaubte eine im Vergleichsehr kleine Werkzeug-Baugrösse, was wiederumdas Werkzeug-Handling vereinfachte und die Zu-gänglichkeit unterstützte. So löste das Sonder-werkzeug «Glockenfräser» am Ende nicht nur reinfertigungstechnische Aufgaben, sondern auchkonstruktionsbedingte Schwierigkeiten. ●

Technologie-Tage bei HornDer Zerspanwerkzeuge-Hersteller Paul Horn GmbH setzt seinen Expansionskurs auf allen Ebenen munter fort. Neue Produkte,

Kapazitätsausweitung der Herstellung, Investment in die eigene Hartmetallfertigung – die schwäbischen Tüftler sind wieder

einmal nicht zu bremsen.

E D G A R G R U N D L E R

Neues vom Weltmarktführer in der Bearbeitung zwischen zwei Flanken

D-72072 TübingenSchweiz: DIHAWAG2500 Biel/Bienne 8, 032 342 42 [email protected], www.dihawag.ch

PAUL HORN GMBH

Glockenfräser für die Flanschbearbeitung miteinem Werkzeug aus dem System S 117 für dieAussenbearbeitung. (siehe Bild oben).

Kombiniertes Dreh-/Stechdrehwerkzeug.(siehe Bild links). (Bilder: zvg)

Page 80: technica 08/2011

78 DIE FIRMA 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

elch ein Firmenname: Maxon Motor. Erklingt bereits nach einer Firma, deren

Grenzen vielleicht irgendwo im All zu suchen sind –gewiss aber nicht auf der Erde. Weitläufigkeit stecktdarin, etwas Kosmopolitisches in seiner weitestenAuslegung: Kosmos. Das weiche Surren eines nim-mermüden Motors schwingt mit und der Verdacht,dass man ein Vermögen an eine kreative Persönlich-keit bezahlt hatte, um den Namen zu finden. Aberdie Legende besagt, dass der Name auf einfachsteWeise zustande kam: Es ist die Kurzform von «Max(Braun, dem Firmengründer der Braun GmbH) undseinem Sohn». Es ist ein Firmenname, nach der manin den USA wohl eine Subway-Station benennenwürde: Maxon Drive oder so. Und tatsächlich hat esauch die Zentralschweiz geschafft, den Namen inden Fahrplan unterzubringen: Ewil Maxon, gelegenauf der Brünigstrecke zwischen Sachseln und Giswilim Kanton Obwalden. Das Firmenareal, das sichdahinter ausbreitet, ist der Arbeitsplatz von rund1000 Menschen – 900 weitere arbeiten über denhalben Planeten verteilt. Maxon Motor ist damitder grösste Arbeitgeber im Kanton.

Konstanter Partner der Nasa. Dabei gehören dieSachsler nicht zu den schweizerischen Grossfirmen,aber mit grosser Sicherheit ist es jenes Unterneh-men, das es am weitesten gebracht hat: zum Mars.Und dies bereits mehrere Male. Im Jahr 1997 ka-men 11 DC-Motoren von Maxon Motor zum Ein-satz beim Sojourner, dem ersten motorisierten Fahr-zeug, welches auf der Marsoberfläche landete. Da-rauf folgten die beiden weiteren Nasa-Rover Spiritund Opportunity, welche im Januar 2004 auf demRoten Planeten landeten. Von den jeweils 43 Elekt-romotoren, über die jedes Fahrzeug verfügte,stammten 39 aus Obwalden.Die Motoren mit einem Durchmesser von 20 und25 mm wurden eingesetzt für die Antriebe der Ro-boterarme, den Gesteinsbohrer, den Steuerungsme-

W

chanismus, die Kamerabedienung und für die sechsHightech-Räder. Die Nasa rechnete mit einer Missi-onsdauer von 90 Tagen, doch weder Batterien nochAntriebe gaben auf: erst im 2011 kam das offizielleMissionsende. Die vergangenen und zukünftigenWeltraumgeschäfte spielen zwar punkto Umsatzund Stückzahlen eine untergeordnete Rolle, sindaber gut für das Renommee. «Für die Rover habenwir Standardprodukte verwendet, die wir nur ge-ringfügig modifizierten», erklärt Eugen Elmiger, derVorsitzende der Geschäftsleitung. Nur geringfügigmodifizierte Standardprodukte – und das für eineMarsmission! Besser kann man Werbung in eigenerSache nicht machen.

Erstaunlicher Wirkungsgrad. Doch alles hätte auchanders kommen können und Maxon Motor wärenie geehrt worden unter anderem mit der Nasa-Auszeichnung «MER Recognition Award» für ihreDienste auf unserem Nachbarplaneten. Denn dieFirma hiess einst Interelectric Sachseln, war eineProduktionsstätte des Frankfurters Elektrogeräteher-stellers Braun und stellte Scherfolien für die Braun-Rasierer her und später Siebe für Haushaltszentrifu-gen. Doch als 1967 Braun an Gillette verkauft wur-de, «drohten starke Auftragseinbussen», wie es inder Firmengeschichte heisst, und man habe sich ge-zwungen gesehen, «in Windeseile ein neues Pro-dukt zu entwickeln». Es entstand das patentierteHerstellungsverfahren, welches die Maxon-Motorenberühmt machte: für den eisenlosen Rotor mit derpatentierten, rautenförmigen Wicklung. Die Steige-rung des Wirkungsgrads war erstaunlich: Er betrugfast das Doppelte gegenüber herkömmlichenDC-Motoren.

Weitere Standorte evaluieren. Heutzutage sind diepräzisen Antriebssysteme bis 500 Watt überall an-zutreffen. In den kältesten Gegenden der Antarktis,in Flugzeugen, Autos, in der Industrieautomation,Mess- und Prüftechnik, Robotik und winzige Minia-turantriebe sind auch immer mehr in der Medizin-

technik gefragt, der jüngsten Geschäftseinheit vonMaxon Motor. Trotz weltweiter Ausstrahlung undProduktionsstätten in Deutschland und Ungarn istund bleibt Sachseln das Zentrum, so beteuert es dieGeschäftsführung immer wieder – auch wenn manwegen weiterer Standorte evaluiert, «zum Beispielin den USA, wo wir uns zum Beispiel eine Montagevorstellen können», wie Armin Lederer, Mitglied derGeschäftsleitung, kürzlich erklärte.Und die Firma tut viel, um der Zentralschweiz zu zeigen,dass sie dort verankert sind. So sind zum Beispiel ihre re-gelmässig stattfindenden Fabrikgespräche gut besuchteVeranstaltungen. Es sind Podiumsdiskussionen, wie mansie sonst nur aus dem Fernsehen kennt; mit brisantenThemen und gewichtigen Persönlichkeiten aus Politik,Kultur, Sport und Medien.

Dialog als Devise. Im grosszügigen Auditorium trifftsich dann die Bevölkerung, tauscht sich untereinanderaus und auch mit der Geschäftsleitung, mit der manmitunter «per Du» ist. «Diese Veranstaltung sind Teilunsere Devise, die wir nicht nur gegenüber Kunden,sondern auch gegenüber den Mitarbeitern und der Be-völkerung pflegen», sagt Hauptaktionär Karl-WalterBraun, «und zwar, dass wir in ständigem Dialog mit ih-nen stehen wollen.» Vielleicht ist dies ein Grund für denlangen Erfolg der Firma, der in diesem Jahr gleich dop-pelt gefeiert werden konnte. Zum einen hatte Maxondas Geschäftsjahr 2010 mit einem Rekordergebnis ab-geschlossen (306 Mio. Franken Umsatz); zum andernkann die Firma auf eine 50-jährige Geschichte zurückbli-cken. Die ganze Zentralschweiz schien den offenen Tagzum 50-Jahr-Jubiläum aufgesucht zu haben, um aucheinmal zu sehen, wer diese Firma ist, deren Produkte esauf den Mars schaffen. «Wir mussten kurzerhand fürdie Verpflegung alle Bäckereien in der Gegend leer kau-fen», sagt Braun. «Mit einem solchen Ansturm hattenwir nicht gerechnet.» ●

50 Jahre Maxon Motor

Leidenschaftliche MarsgängerKeine Schweizer Firma hat es weiter gebracht als Maxon Motor. Ihre präzisen und unbeugsamen DC-Motoren schafften

es bereits mehrere Male auf den Roten Planeten – und weitere Missionen warten. Die Erfolgsgeschichte einer Firma,

die in diesem Jahr auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken kann.

E U G E N A L B I S S E R

6072 Sachseln, 041 666 15 [email protected], www.maxonmotor.com

MAXON MOTOR AG

Mars-Fahrzeug «Spirit»mit Maxon-Motoren: Mission erfüllt. (Bild:

Nasa)

Hauptsitz mit eigener Zughaltestelle: Maxon Motor in Sachseln. (Bild: Maxon Motor)

Page 81: technica 08/2011

AgendaWissen am Morgen – GebäudeautomationUm in der höchsten Liga mitzuspielen,muss trainiert werden und die neusten Er-kenntnisse schnell und effektiv umgesetzt.Was bedeutet dies für die tägliche Arbeiteines Fachplaners oder Systemintegrators?Unterstützt vom Fussballexperten AlainSutter zeigen erfahrene Coaches aus derGebäudeautomation, wie Höchstleistun-gen erzielt werden – nicht nur im Fussball.Peter Scherer von Amstein + Walthert AGstellt die neue SWKI-Richtlinie BA101-01für die Gebäudeautomation vor. Sie ist diesolide Planungs- und Ausführungsunterla-ge des GA-Planers und Systemintegratorenzur Vermeidung von Missverständnissenund zur Reduktion der ungeliebten Nach-träge mit GU, Architekt und Bauherr.

Wie im Fussball bleibt es nicht bei der The-orie, was zählt, sind Tore schiessen, sprichPraxis. Anhand praktischer Anwendungenund handfester Beispiele wird das erste Be-urteilungsschema zum GA-Radar präsen-tiert. Damit wird bereits in einer frühenProjektphase erkannt, welche konkretenAuswirkungen die Bedürfnisse des Bau-herrn (wie Komfort, Energieeinsparung,Nutzungsflexibilität etc.) auf die Gebäude-automation hat. Konkrete Beispiele fürRaumklima, Beleuchtung, Storen, Automa-tion, Verkabelung und Bedienung werdengezeigt.Die Veranstaltung «Wissen am Morgen»mit einem spannenden Programm und ei-nem «Zmorge» in angenehmer Atmosphä-re findet 3-mal statt:

Mittwoch, 14. September 2011, in Basel9 – 11 Uhr an der Ineltec,OpenForum, Halle 1.1

Mittwoch, 28. September 2011, in Zürich8 – 10 Uhr, Schweizer Baumuster-Centrale

Donnerstag, 24. November 2011, in Bern8 – 10 Uhr, Restaurant Caledonia, nebender Hausbau- und Energiemesse

Wissen am Morgen wird unterstützt von:Belimo Automation AG, Griesser AG, seLightmanagement AG, Saia-Burgess Con-trols AG, Woertz AG. Die Teilnehmerzahlist beschränkt. Anmeldung und weitereInformationen unter: www.wissen-am-morgen.ch

Schulung bei TecaltoSchlauchleitungen und Verschraubungenhaben in der Praxis höchsten Anforderungenzu genügen. Immer wieder kommt es zuunerwarteten Leckagen und Produktionsaus-fällen. In den meisten Fällen entstehen die Pro-bleme durch unsachgemässe Montage, manch-mal auch durch eine falsche Produktwahl.

Es ist allerdings nicht ganz einfach, aus Hun-derten von Produkten die richtigen auszu-wählen. Tecalto setzt sich mit einer kompe-tenten Beratung seit Jahren für die Sicher-heit der Produkte und die langlebige Quali-tät ein. Aus diesem Grund lanciert die Firmain diesem Herbst eine exklusive Schulung,die den Teilnehmern auf professionellemNiveau praxisgerecht ein erweitertes Wissenvermittelt, um die Kundenzufriedenheithochzuhalten.

TermineDonnerstag, 29. September 2011, Block 1:Rohrleitungen und Verschraubungstechnik

Freitag, 30. September 2011, Block 2:Hydraulik-Schlauchleitungen

Standort Hänchen Hydraulik AG,Hungerbüelstrasse 17, 8500 Frauenfeld

Dauer9.00–16.30 Uhr mit Mittagspause

KurskostenBlock 1 und Block 2 einzeln belegt:je CHF 350.–Block 1 und Block 2 beide Tage komplett:CHF 600.–Die Platzzahl ist beschränkt.

Anmeldung und Infos:Tecalto AGRautistrasse 588048 Zürich044 404 58 58www.tecalto.ch

In dieser Ausgabe der Technica findenSie das Symbol «tplus» an verschiede-

nen Stellen im Heft. Es deutet darauf hin,dass für die gekennzeichneten Artikelweitere Informationen auf dertechnica-Webseite www.technica-online.chhinterlegt sind.

Sie finden dort die zusätzlichen Dokumen-te – Langversionen der Artikel, Datenblät-ter, Broschüren, Audiofiles und Filme –beim Anklicken des Buttons oben rechts.Eine Liste mit den Zusatzmaterialen er-scheint. Klicken Sie auf die entsprechendenVerknüpfungen.

Die folgende Auflistung gibt eine Über-sicht, auf welchen Seiten in dieser Ausgabeund zu welchen Themen wir tplus-Materialhinterlegt haben.

Seite 16 – MESSE INELTECInterview mit Messeleiter Markus Ha-pig über die Highlights an der Ineltecin Basel.

Seite 30 – Produktive Konkurrenzfür 5-Achs-BAZ

In den Untermenüs finden Sie klargegliedert und ausführlich die Leis-tungsübersicht über die einzelnen

Spindeln der neuen 500er-Baureihe.

Seite 32 – WIG-OrbitalschweissenDie Broschüre bietet weiterführen-de Angaben zum Schweisskopf TS8/75 von Polysoude.

Seite 40 – Payback statt Prozess-CrashDatenblatt zum modularen Sensor-system Torqxis für die Antriebsüber-wachung von Wittenstein.

Seite 78 – Leidenschaftliche Marsgänger«Spirit’s Triumphs on Mars» vonJPL News: Ein kurzer Dokufilm überdas Marsfahrzeug «Spirit», das mit

39 Antrieben von Maxon Motor ausge-rüstet war.

technica-online.ch

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 ONLINE/AGENDA 79

Höchstleistung mit Fussballexperte Alain Sutter.

Page 82: technica 08/2011

ABB Schweiz 5, 12

ABB Schweiz AG Robotics 46, 52

ABS Service 33

Alfred Imhof 21, 62

ARP Datacon 71

B&R 62, 63, 69

Bachofen 6, 16, 71

Baumer Electric 62, 66, 70

Beckhoff Automation 5, 62, 65

BERNEXPO 23

Beutler Nova 13

Bosch Rexroth 42

BR TEC Bühler 28

COMSOL 4, 6

CONNEX 64

COSCOM 63

DIHAWAG 77

Dunkermotoren 6

Durolaminat 25

Eichenberger Gewinde 37

EPLAN 5, 17

EPMT/EPHJ/SMT 44

ETM 4

Faigle Igoplast 64

Fanuc Robotics 45, 53

Fehlmann, W. 4

Fraunhofer Institiut 59

Fronius Schweiz 63

Gebr. Böhler & Co 57

Gelber Bieger 13

Gressel 7

Hager 71

Hans Eberle 6

Hartmetall-Werkzeugfabrik PaulHorn 77

Heidenhain Dr. J. 4

Hexagon Metrology 71

IBZ Industrie 6

IBZ-Schulen 4

igus Schweiz 34, 38, 70

Inspire 4

Insys Industriesysteme 45

Jakob Keller Verschlusstechnik 21

Kaleidos Fachhochschule 6

Keller AG 67

Kubo Tech 31

KUKA Roboter Schweiz 45

LNS SA 4

Maagtechnic 67

MAPAL Dr. Kress KG 19

maxon motor US 4, 78

McAfee 8

MCH Messe Schweiz (Basel) 16

MESSER Eutectic Castolin 13

Messer Schweiz 29

National Instruments US 2, 67

Newemag 25, 33, 35

NORD-LOCK 66

Norman Data Defense Systems 8

OC Oerlikon Balzers 25

Olaer (Schweiz) 41

OSEC 61

Otto Bihler Maschinenfabrik 13

Otto Suhner 41, 55

Parker Hannifin 6

Peter Lehmann 30

Pilz Industrieelektronik 67

Polysoude 32

Portmann Instruments 25

Reimmann Hch 28

Rittal 69

Robotec Solutions 53

Rockwell Automation 5, 55

Rotronic 17

Saia-Burgess Controls 15

Sandvik 64

Schäfer Werke 13

SCHMIDT Technology 2, 69

Schoop + Co 28

Schunk Intec 49

Servotronic 24, 66

sfb Bildungszentrum 55

SFS unimarket 65

Siemens Schweiz 68

Simatec 68

Sirag 9

SMC Pneumatik 70

Sommer-Automatic 51

Stäubli 48

Stein Automation 63

Step-Tec 22

Stöber Antriebstechnik 27

SUA Telenet 8

Suhner Abrasive Expert 66

Suvema 7

Swissmem Kaderschule 6

TECALTO 79

Telsonic 68

TRUMPF Maschinen 13

UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE 36

VDW (Verein Deutscher Werk-zeugmaschinenfabriken) 21

Verband SCHWEIZER MEDIEN 18

Walter 65

WEISS Schweiz 47, 51

Wild AG Zug 70

Wittenstein 40

ZHAW 29, 58

80 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 8 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 60. Jahrgang 2011www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1057 ExemplareTotal Gratisauflage: 7368 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ AnzeigerAG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ VertriebsAG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG,Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-SchildDruck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Page 83: technica 08/2011

t e c h n i c a 8 . 2 0 1 1 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 30. Sept. 2011

Unter den Einsendern der rich-tigen Lösung verlosen wir dreiExemplare von «Wilde Küche»,das grosse Buch vom Kochenam offenen Feuer von SusanneFischer-Rizzi, im Wert vonFr. 34.90.

TECHNIKNACKNUSS Ord-nungs-

fanatikerhono-rabel

Längen-mass-einheit

Spielab-schnitt(Sport)

Kräfteim

Gleich-gewicht

Lied(franz.)

egali-sieren

Inst. fürExport-förde-rung

flüssigeAus-

schei-dung

Party

Erklä-rung derPraxis

7 biogenesAmin

Abk.f.Kühl-

schmier-mittel

Fisch-falle

grüneFee

Mass-einh. f.Wider-stand

Hart-gummi

ent-zweien

Schmelzkäse-gericht

UntierSaudi-arab.

Energie-konzern

2 Objektohne

Ausdeh-nung

freiste-henderPfeiler

Thermo-plast.

Kunsts-toff

1 Zinsab-schnitt

d. Wert-papiers

Org. fürKorres-

pondenzLogistik

4

natürli-ches

WaldökoSystem

Tugendder

Verläss-lichkeit

vierteDimen-

sion

soebenerstelltes

HausMilitär-diktatur

Kugel-lager-

herstel-ler

Vorteilaus

Sachge-brauch

8 Doppel-sitzer-velo

Schändung,Ent-

ehrung

Ver-wirrteweibl.

Person

3 Eigen-schaftdes

Lochs

wasser-getränkt

urge-formtesMetall-stück

Kugel-schrei-

ber

6

Jugend-licher

Infor-matik-firma

Elan,Schwung

PKW-Herstel-

lung

5 starkeAbnei-gung

Ge-wässer

Miss-gunst

1 2 3 4 5 6 7 8

E S T R US P I N N E R A B R U P TO H M D M K R A N I A L

O F M O N T A G E H ÜE H E D E M A U E H NB E S L E H R E S A M E

C E N G T P A R A TK A B L A N V O L A N TE T U I A A R I E

S T R O H M A T T E T E E NP L O T T E R

A K T I E T E I LN A B E S O R G E

P

Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in tech-nica 05-11 lautete SENSORIK. Die Gewinner einesJahresabonnements der Zeitschrift KOCHEN sindMarcel Vetsch, Jürgen Dahm und Daniel Stucki.

Laser gegen HärteWie bearbeitet man hochharte Werk-zeuge aus PKD, CVD und CBN? Schlei-fen ist möglich, aber nicht rationell.Besser gehts mit dem Laser, z. B. mitdem LaserLine von Ewag – z. B. Span-leitstufe und Aussenkontur in einerAufspannung.

EMO 2011 in HannoverProduktivitätsgewinn im Fokus: DieSchweizer Besucher der EMO werdenwohl mehrheitlich nach Mitteln su-chen, um die Frankenstärke mit Pro-duktivitätssteigerungen zu kompensie-ren. Die technica gibt einen Vorge-schmack auf die Messe-Highlights.

EnergieversorgungBei einem Leistungsbedarf im Milli-watt-Bereich kann «Energy Harves-ting» mit piezobasierten Lösungenauch mit seinen verhältnismässig ge-ringen Energieerträgen interessantsein. Alle Fakten inklusive Berech-nungsbeispiele zu diesem Thema.

VORSCHAU

Ausgabe 9

15. September 2011

Page 84: technica 08/2011

maxon compact drive

Aus drei mach eins.

Wenn es um kompakte Antriebsintelligenz geht, kommt maxon com-

pact drive zum Einsatz: Motor, Sensor und Steuerung sind in einem

Alu-Gehäuse integriert.Vernetzen Sie den Antrieb über CANopen und

lösen Sie auch komplexe Aufgaben mit dem mitgelieferten Program-

miertool «EPOS Studio» innert kürzester Zeit.

maxon motor ist der weltweit führende Anbieter von hochpräzisen

Antrieben und Systemen bis 500 Watt. maxon motor steht aber auch

für kundenspezifische Lösungen, höchste Qualität, Innovationskraft,

kompetitive Preise und ein weltweites Vertriebsnetz. Testen Sie uns:

www.maxonmotor.com

maxon compact drive

Motor, Sensor und Steuerung in einem.


Recommended