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TechGuide Tablet PCs · Tablet PCs sind zwar nicht so miniaturisiert wie PDAs, dennoch aber so...

Date post: 09-Aug-2020
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Tech Guide Tablet PCs Tablet PC – Evolution des Notebooks S3 Die neue PC-Freiheit S8 Schreiben statt tippen S12 Glossar S14 Sponsored by
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Tech Guide

Tablet PCs

Tablet PC – Evolution des Notebooks S3

Die neue PC-Freiheit S8

Schreiben statt tippen S12

Glossar S14

Sponsored by

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Das erste Notebook,das Ihre Handschrift lesen kann!

Die Zeit ist reif für eine neue, leistungsfähigereGeneration mobiler Computer. Für den AcerTravelMate C100. Er kann alles, was einNotebook auch kann - und noch vieles mehr!Mit ihm werden Sie effektiver und produktiver

arbeiten. Er wird Ihnen Anwendungs-möglichkeiten eröffnen, an die Sie bisher nochgar nicht gedacht haben. Mit dem AcerTravelMate C100 beginnt eine neue Ära desmobilen Arbeitens!

Acer TravelMate C100:Ein vollwertiges Notebook und Tablet PC in einem Gerät!

Besser flexibel:Durch Drehen des Bildschirmskönnen Sie einfach vom Quer- zumHochformat wechseln, wenn es dieSituation erfordert!

Besser intuitiv:Arbeiten Sie nach Wunsch mitTastatur und Maus oder mit dem neu-entwickelten Computerstift, demDigitizer!

Besser handschriftlich:Sie schreiben in Ihrer HandschriftNotizen, direkt in Ihre normalenGeschäftsanwendungen und Doku-mente, e-mails und vieles mehr. DerAcer TravelMate C100 wandelt IhreNotizen in digitale Formate um!

Acer TravelMate C100

Acer empfiehlt Microsoft® Windows® XP Professional für mobile Computer.

Mehr Infos zum Acer TravelMate C100 gibt‘s unterTel. 04102-488 288 oder unter www.acer.de

Microsoft® und Windows® sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation.

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Tablet PCs TECH GUIDE S3

www.pcpro.de PC PROFESSIONELL 12/2002 S3

E in Notizblock für schnelles Mitschreiben im Meeting,ein Zeichenblock für spontane Skizzen, ein Organizerfür Termine und Adressen und ein leistungsfähiges

Notebook für Präsentationen – der Tablet PC vereint alldiese Funktionen in einem Gerät. Das Tablet-PC-Konzeptverspricht einen großen Fortschritt in Sachen Produktivitätund Benutzerfreundlichkeit. Clou des Geräts ist die Hand-schrifteingabe. Der Anwender schreibt per Stift direkt aufdem Farbdisplay und setzt den Rechner als Notizblock oderZeichenbrett ein. Die Nutzung als herkömmliches Note-book mit Tastatur und Touchpad ist ebenso möglich. LangeEingewöhnungszeiten sind nicht zu befürchten, da die Win-dows XP Tablet Edition eine vertraute Bedienoberfläche auf-weist. Firmen wie Acer, Fujitsu Siemens Computers, HPoder Viewsonic werden Tablet PCs anbieten.

Das neue Format könnte die Nachteile herkömmlicherNotebooks vergessen machen. Denn Notebooks eignensich nur bedingt für den Einsatz in Business-Meetings.Klappernde Tastaturen und aufgeklappte Displays ver-hindern oft eine entspannte Gesprächsatmosphäre. Alsowerden Ideen, Skizzen oder Adressen auf Zettel geschrie-ben. Später müssen die Notizen dann im Büro wiederzeitraubend in den mobilen PC eingegeben werden.

Ein Tablet PC für jede Gelegenheit

Viel einfacher wäre es, solche Aufzeichnungen anstatt aufeinen Block aus Papier gleich handschriftlich in denComputer einzugeben. Und genau dies ermöglicht das

neue Tablet-PC-Konzept. Tablet PCs sind ein weitererEntwicklungsschritt in Richtung des wirklichen Univer-sal-PCs. Das Geheimnis liegt dabei in der Kombinationund Perfektion bereits längst bekannter Techniken: Stif-teingabe und Handschrifterkennung. Durch die Integra-tion dieser Features in Windows XP entsteht eine neueProduktversion, die die Leistungsfähigkeit von Büro-PCsmit der Benutzerfreundlichkeit von PDAs kombiniert.

Bei Tablet PCs müssen die Texte nicht länger mit derTastatur eingegeben werden. Der Anwender schreibt viel-mehr direkt per elektronischem Stift auf den Flachbild-schirm. Im Gegensatz zu Notebooks ist der Bildschirmnicht aufgeklappt, sondern liegt wie ein Schreibblockflach auf dem Tisch oder steht in der Dockingstation.Durch das niedrige Betriebsgeräusch und den Wegfall desstörenden Tastengeklappers steht dem Einsatz einesTablet PCs in Konferenzen und Meetings nichts mehr imWege. Dank Stifteingabe genügt nur eine Hand zurBedienung und Datenerfassung, so dass sich ein Tablet PC

Tablet PC –EVOLUTION DESNOTEBOOKSModerne Zeiten: Jetzt werden mobile

PCs wirklich universell. Mit Stiftbedie-

nung und Handschrifterkennung

vereinen Tablet PCs die Vorteile von

Notebooks und PDAs. Werner Pliegl

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wie das altbekannte Papier-Klemmbrett auch be-quem auf dem Arm im Stehen verwenden lässt.

Connectivity ist gerade bei Tablet PCs ein wichti-ges Thema. Wie auch bei modernen Notebooksüblich, gehören ein Ethernet-sowie ein Modem-anschluss zur serienmäßigen Ausstattung. Be-sonders interessant sind Tablet PCs in Verbin-dung mit drahtlosen Netzwerken. Nicht nur,weil so innerhalb eines Unternehmens je-derzeit Zugang zur Firmen-EDV besteht,sondern weil auch unterwegs blitzschnellDaten zwischen PCs und Netzwerk ausge-tauscht werden können. So lassen sich inMeetings schriftliche Anmerkungen oderÄnderungen der Entwürfe oder Präsen-tationen schnellstens kommunizieren, ohnedadurch den Ablauf der Besprechung zu stören.

Auf unterschiedlichen Wegen zum Tablet PC

Die neue Mobil-Generation kommt in zwei Variantenauf den Markt. Bei einem Tablet PC oder Slate (englisch:Schiefertafel) befinden sich Hauptplatine und Laufwerkezusammen mit dem Display in einem flachen Gehäuse.Die Bauhöhe des Computers beträgt dabei nur wenigeZentimeter. Der Mobil-PC sieht aus wie ein überdimen-sionierter PDA und ist im Prinzip ein ganz normalesNotebook, jedoch ohne Tastatur.

Als Alternative zu Slates werden so genannte Conver-tibles angeboten. Auf den ersten Blick sehen diese Geräteaus wie herkömmliche, wenn auch besonders kleineNotebooks mit Tastatur und Touchpad – und lassen sichauch wie konventionelle Notebooks benutzen. Neben derklassischen Bedienung sind diese vollwertigen Tablet PCsaber auch per Stifteingabe steuerbar. Der Trick dabei isteine spezielle Gelenkvorrichtung als Befestigung des Dis-plays, mit deren Hilfe der Bildschirm geklappt und flachauf die Tastatur gelegt werden kann. Und schon wird ausdem Notebook ein Stift-Computer.

Tablet PCs sind zwar nicht so miniaturisiert wie PDAs,dennoch aber so leicht, dass diese Devices problemlosüberallhin mitgenommen werden können. Die vonMicrosoft entwickelten Tablet-PC-Spezifikationen (sieheKasten Seite 6) sehen ein Gewicht von höchstens 1,5 Kilo-gramm für die Hardware vor. Die Abmessungen entspre-chen etwa der Größe eines Notizblocks im A4-Format, sodass hoch auflösende Bildschirmen eingesetzt werdenkönnen. Die Darstellungsfläche ist im Gegensatz zuPDA-Displays groß genug, um komfortabel handschrift-liche Notizen einzugeben. Für eine brauchbare Akkulauf-zeit – die ersten Modelle auf dem Markt erzielen etwa 3,5bis 5 Stunden – sorgen stromsparende Notebook-CPUswie beispielsweise der Transmeta Crusoe TM 5800 unddie Mobile Pentium-III-Prozessoren von Intel.

Im Büro klinkt der Anwender den Tablet PC in eineDocking-Station mit Keyboard und Netzwerk-Anschlussein und hat so einen ganz normalen PC. Wird der TabletPC an einem anderen Ort gebraucht, nimmt er denMobilrechner einfach aus der Halterung und kann sofortweiterarbeiten. Durch das so genannte »Hot Docking«arbeitet der PC beim An- und Ausdock-Vorgang weiter,als wäre nichts geschehen – ein Neustart ist überflüssig.

Für den Bau von Tablet PCs hat Microsoft bereits eineReihe von Hardware-Herstellern gewonnen. Die wich-tigsten Partner sind dabei Acer, Fujitsu Siemens Compu-ters, HP und Viewsonic. Das erste fertige Produkt kommtmit dem Travel Mate C-100 von Acer und wurde schonauf der Cebit dieses Jahres präsentiert. Im Gegensatz zurKonkurrenz setzt der taiwanische Hersteller von Beginnan auf das Convertible-Konzept.

Acer: Notebook und Tablet PC in einem

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Gerät nichtvon einem gewöhnlichen Sub-Notebook. Bei einerGröße von 25,1 x 3,0 x 20,5 Zentimetern (B x H x T) undeinem Gewicht von 1,4 Kilogramm verfügt der Deviceüber ein 10,4 Zoll großes Display (1024 x 768 Pixel), einvollständiges Windows-Keyboard mit 85 Tasten undTouchpad. Löst der Anwender zwei Halterungen unter-halb des aufgeklappten Displays, dann lässt sich diesesum 180 Grad drehen, umklappen und arretieren.Dadurch werden Tastatur und Touchpad abgedeckt unddas Notebook mutiert zu einem vollwertigen Tablet PC.Die dazu verwendete Mechanik macht einen stabilenEindruck. Nach Angaben des Herstellers soll das Gelenkim Betrieb ein 15 000faches Drehen und 30 000fachesAuf- und Zuklappen des Displays überstehen.

Ansonsten entspricht der Acer technisch dem momen-tanen Standard bei Sub-Notebooks. Als Prozessor setzendie Taiwaner einen 800 MHz schnellen Intel Mobile Pen-tium III in der besonders stromsparenden M-Varianteein. Dennoch ist die Batterielaufzeit mit 3,5 Stunden eherkurz. Dafür ist das Acer-Gerät aber bereits nach 1,5 Stun-den an der Steckdose wieder aufgeladen.

Der Hauptspeicher ist mit maximal 256 MByte ziem-lich knapp bemessen. Die Grafikausgabe übernimmt einSMI Lynx3DM+ mit 8 MByte Speicher. Als Massenspei-cher sind Festplatten mit 20 oder 30 GByte Kapazitätverfügbar. Floppy- und CD-Laufwerke mit 6facherGeschwindigkeit lassen sich extern über die beiden USB-Ports anschließen, die jedoch noch nicht für den schnel-len USB-2.0-Standard ausgelegt sind.

� Durch Um-klappen des Bild-

schirms verwandeltsich der Acer zum

Tablet-PC.

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Tablet PCs TECH GUIDE S5

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In die Firmen-EDV hinein lässt sich der Acer über die ein-gebaute Ethernet-Schnittstelle verbinden. Darüber hinauskann das Gerät optional mit einem drahtlosen WiFi-Anschluss nach 802.11b-Standard ausgestattet werden.

Fujitsu Siemens Computers: Universaltalent

Fujitsu Siemens Computers verfolgt mit dem Stylistic ST4000 ein reines Tablet-PC-Konzept. Unterwegs ein Slateohne Tastatur, wird das Gerät im Büro durch Einklinkenin das Tablet Dock zu einem vollwertigen Büro-Compu-ter. Diese nicht zum serienmäßigen Umfang gehörendeDocking-Station versorgt den Tablet PC mit Strom underlaubt den Anschluss von Tastatur und Maus.

Das Dock ist standardmäßig mit einem CD-ROM- oderDVD/CD-RW-Laufwerk ausgerüstet. Außerdem findensich drei USB-, Firewire-, LAN-, VGA- und Line-out-Ports. Einmal in das Tablet Dock eingeklinkt, lassen sichNeigungswinkel und Bildschirmorientierung (Hoch-oder Querformat) des Slates mit wenigen Handgriffen andie persönlichen Vorlieben anpassen.

Die Grundfläche des Stylistic ST 4000 ist bei einer Dis-playgröße von 10,4 Zoll mit 22,0 x 2,1 x 30,1 Zentimeterdeutlich größer als die des Acer. Mit 1,5 KilogrammGewicht ist der Stylistic nur minimal schwerer als derAcer – Arbeiten im Stehen ist auch mit dem Fujitsu Sie-mens Computers kein Problem. Durch das längereGehäuse und eine ausgewogene Gewichtsverteilung lässtsich der 4000er zum Arbeiten bequem im Arm halten.Die Batterien sind so platziert, dass das Gewicht bei derArbeit im Stehen in der Nähe des Ellenbogens liegt –dort, wo die geringste Hebelwirkung auftritt. Obwohl alsSlate konzipiert, lässt sich der Stylistic ST 4000 unterwegsauch als konventionelles Notebook mit Tastatur undMaus verwenden. Beide Eingabegeräte kommunizierendabei über Infrarot mit der Zentraleinheit.

Das Modell von Fujitsu Siemens Computers basiert aufdem Intel- 830MG-Chipsatz. Als Prozessor kommt ein800 MHz schneller Mobile Pentium III-M zum Einsatz,

der von 256 MByte SDRAM (PC133) unterstützt wird.Der Arbeitsspeicher lässt sich auf maximal 768 MByteerweitern. Davon werden allerdings im Betrieb bis zu 48MByte vom Grafikadapter abgezweigt, da dieser über kei-nen eigenen Speicher verfügt. Die Festplattenkapazitätbeträgt 20 oder 40 GByte. Zum Systemausbau steht einPCMCIA-Slot (Typ II) bereit. Externe Geräte lassen sichüber drei USB-2.0-Ports anschließen.

Unterwegs lässt sich mit dem Stylistic 4000 bis zu fünfStunden arbeiten. Die Ladezeit der leeren Akkus beträgt4,5 Stunden, wenn der PC ausgeschaltet ist, und achtStunden im laufenden Betrieb.

Compaq Tablet PC TC1000:Extravagante Lösung

Auch die Entwicklung von HP verfolgt ein Slate-Kon-zept, das in der Hardware aber eigene Wege geht. So setztder Hersteller bei diesem Produkt nicht auf Intel, son-dern auf einen Crusoe-TM-5800-Prozessor von Trans-meta. Dieser Chip ist speziell für mobile Computer mitgeringem Energieverbrauch entworfen worden. Um diebei gleicher Taktfrequenz höhere Rechenleistung einesMobile Pentium III auszugleichen, drehen die Entwicklerbei der Crusoe-CPU an der Taktschraube. Der Crusoe imTablet PC ist mit 1,0 GHz höher getaktet als bei der Kon-kurrenz. Im Endeffekt ergibt sich eine dem Mobile Pen-tium III/800 vergleichbare Rechenleistung bei gleichzei-tig hoher Batterielaufzeit von bis zu 5 Stunden.

Der Compaq ist mit 21,0 x 2,2 x 27,1 Zentimeternbesonders kompakt und mit rund 1,4 Kilogramm hält erzur Zeit auch mit knappem Vorsprung den Gewichtsre-kord. Die Ausstattung umfasst ein 10,4-Zoll-XGA-Dis-play, 256 MByte Arbeitsspeicher (maximal 768 MByte)und Festplatten zwischen 30 und 60 GByte Kapazität.Zusätzlich zum V.90-Modem und Ethernet-Anschluss istauch ein drahtloser Netzwerk-Zugang integriert. Für ver-gleichsweise hohe Grafikpower sorgt ein Nvidia Geforce-2-Go-100-Grafikcontroller mit 16 MByte DDR-RAM.

Für unterwegs kann der Anwender den TC1000 aufclevere Weise in ein Notebook verwandeln. Das mitgelie-ferte Keyboard besitzt eine Snap-in-Halterung, an die derTablet PC einfach angesteckt wird. Dadurch entsteht einefeste Verbindung, die den Bildschirm aufrecht fixiert. Im

Mit Docking-Sta-tion und einer pas-

senden Tastaturlässt sich der

Fujitsu SiemensComputers wie

ein Desktop-PCeinsetzen. �

Der Tablet PC von HP über-zeugt mit besonders cleveren

Detaillösungen. �

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Büro kann das Gerät mit einer Docking-Station in einenDesktop-PC umgewandelt werden. Dank der Grafik-power des Nvidia-Chips lässt sich dabei ein externerGroßbildschirm parallel zum Slate-Display ohne Perfor-manceprobleme ansteuern. Eingedockt ist der Compaqnicht nur im Hoch- und Querformat zu betreiben, son-dern durch einen Klappmechanismus kann der Anwen-der das Gerät auch flach hinlegen. So ist eine komfortableHandschrifteingabe gewährleistet, während der TabletPC weiterhin eingedockt bleiben kann.

Viewsonic: Designerstück

Viewsonic ist hierzulande hauptsächlich für seine Moni-tore bekannt. Dabei hat der Hersteller seit einiger Zeitschon selbst konzipierte Stift-PCs im Programm. So wardas Aufspringen auf den Tablet-PC-Zug eine logischeEntscheidung. Viewsonic entschied sich beim V1100 fürein Slate-Konzept. Im Büro ist das Gerät durch eineDocking-Station in einen Office-Rechner mit CD-ROM,Netzwerk- und drei USB-Anschlüssen verwandelbar.Hierbei lässt sich das Display jedoch nur im Hochformatbenutzen, Umstellen auf Querformat funktioniert nicht.

Bei einem Gewicht von 1,54 Kilogramm beherbergt daselegante Gehäuse ein TFT-Display mit 10,4 Zoll Bilddia-gonale. Die Abmessungen betragen 28,8 x 25,3 x 2,9 Zen-timeter. Durch die breite Umrandung bietet das Gehäuseausreichend Platz für die Funktionstasten.

Der V1100 arbeitet mit einem 866 MHz schnellen IntelMobile Pentium III und Intel-830-MG-Chipsatz. DerHauptspeicher bietet 256 MByte Kapazität und ist miteinem Zusatzmodul bis auf 512 MByte erweiterbar. ZumSystemausbau steht ein PCMCIA-Slot für Cardbus TypeII-Karten bereit. Außerdem lassen sich Compact-Flash-Karten direkt einlesen. Praktisch ist dies etwa zum Kopie-ren von Multimedia-Daten wie digitalen Fotografienoder MP3-Audiofiles auf den Tablet PC.

Zur Verbindung mit externer Peripherie wie Druckernoder Scannern stehen zwei USB-Ports bereit, die nachdem USB-1.1-Standard arbeiten. Für Peripherie-Gerätemit hohem Datendurchsatz (zum Beispiel externe Fest-platten oder digitale Videokameras) bietet sich statt des-sen der ebenfalls vorhandene Firewire-Anschluss an.Zum direkten Datenaustausch mit anderen Rechnernverfügt der V1100 über integrierte Modem-, Netzwerk-sowie WLAN-Anschluss nach 802.11b-Standard.

Die Akkulaufzeit ermöglicht mobilen Anwendern lan-ges Arbeiten. Dank einer leistungsfähigen Batterie mit5400 mAH Kapazität weist der Slate eine Betriebsdauervon vier bis fünf Stunden auf. Als Option bietet Viewso-nic noch einen leistungsstärkeren Akku an, der eine Lauf-zeit von sieben bis acht Stunden erreicht. CSC

Damit das neue Betriebssystem fürTablet PCs korrekt arbeitet, muss dieHardware Funktionen aufweisen, diebei bisherigen Notebooks nicht zu fin-den sind. Deshalb wäre es auch nichtsinnvoll, das Paket für vorhandeneComputer anzubieten. Folgende Aus-stattungsmerkmale sind von Microsoftfür einen Tablet PC spezifiziert.Elektromagnetischer Digitizer: Be-wegungen des Stifts werden nicht perTouchscreen, sondern über einen Digi-

tizer hinter dem LC-Display abgetastet.Dadurch wird eine schnellere undgenauere Abtastung gewährleistet.Optimiertes Powermanagement:Der Tablet PC muss innerhalb von fünfSekunden aus dem Standby hochge-fahren sein.Legacy-free Hardware: Der TabletPC darf nicht über serielle oder paral-lele Schnittstellen verfügen. Periphe-riegeräte werden ausschließlich überUSB-Schnittstellen angeschlossen.

Bildschirmrotation: Die Bildschirm-ausrichtung muss sich per Knopfdruckvon Quer- auf Hochformat ohneReboot umschalten lassen.Sofortiges Ausdocken: Der TabletPC muss sich im Betrieb ohne vorheri-ges Abmelden aus der Docking-Sta-tion entfernen lassen.Einloggen auf Knopfdruck: DieAnmeldeprozedur wird per Knopf-druck statt über die Tastenkombina-tion [Strg Alt Entf] gestartet. CSC

Windows XP Tablet PC Edition gibt es nur vorinstalliert. Damit ein Herstel-

ler das Microsoft-Betriebssystem anbieten darf, muss die Hardware des

Tablet PCs eine ganze Reihe von Spezifikationen einhalten.

SYSTEMVORAUSSETZUNGEN FÜR TABLET PCS

� Schnellund elegant:Dank Intel Mobile

Pentium III bietet der Viewsonic hohe

Rechenpower.

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Tablet PCs TECH GUIDE S7

www.pcpro.de PC PROFESSIONELL 12/2002 S7

E ine stille Revolution kündigt sich an. Zwanzig Jahrelang blieb das Grundkonzept des PCs im Wesentli-chen unverändert – Tastatur und Maus oder Touch-

pad bildeten die Anwenderschnittstellen zur Datenerfas-sung. Nun erweitert Microsoft mit Windows XP TabletPC Edition, der nächsten Windows-Generation, das bis-herige PC-Konzept um ein entscheidendes Element: diehandschriftliche Eingabe.

Windows XP Tablet PC Edition –Windows lernt lesen

Grundlage des Tablet-PC-Konzepts ist die neue Windows-XP-Edition für Tablet-PCs. Das neue System bringt einenentscheidenden Vorteil: Die Bedienung erfolgt nicht mehrmit Maus beziehungsweise Touchpad und Tastatur, son-dern wie bei einem PDA mit einem Stift oder Pen. Dieserdient einerseits als Mausersatz, ist aber gleichzeitig ein Stiftzur Handschrift-Eingabe. Kurze Berührungen auf demDisplay genügen, um Menüs zu öffnen, Schaltflächen zuaktivieren oder Objekte auf dem Bildschirm zu ver-schieben. Außerdem unterstützt das Betriebssystem sogenannte Gesten, die als Shortcuts für Bedienvorgänge wieMarkieren oder Löschen von Worten dienen.

Im Kern handelt es sich bei der Tablet PC Edition umein vollständiges Windows XP Professional plus Hand-schrifterkennung und Stiftbedienung. Vorteil für denAnwender: Die Bedienoberfläche ist bekannt und allebisherigen XP-Anwendungen laufen auf der Tablet PCEdition wie gewohnt. Auch das Einbinden in das Firmen-Netz ist problemlos, denn das funktioniert genau so wiebei Windows XP Professional. Allerdings lassen sich dieneuen Funktionen erst vollständig nutzen, wenn dieAnwendungssoftware darauf angepasst ist. Dazu gibt esvon Microsoft ein SDK, das sich aus dem Internet kosten-los herunterladen lässt: (www.microsoft.com/msdownload/platformsdk/sdkupdate). Wichtige Software-Anbieter wieAdobe, Autodesk, Corel oder SAP haben bereits ihreUnterstützung für Tablet PCs angekündigt. Für OfficeXP bietet Microsoft im Internet ein Tablet-PC-Pack an,durch das alle neuen Funktionen voll nutzbar werden.

Ohne Anpassung lässt sich Software zwar mit dem Stiftbedienen, die Funktionen zur Handschrifteingabe sindjedoch nur eingeschränkt verfügbar. Direkte Eingabe istnicht möglich, stattdessen stellt Windows ein Eingabe-feld bereit. Aus diesem lassen sich handschriftliche Noti-zen kopieren und in jede Anwendung als Grafik einfügen.Zudem bietet die Tablet PC Edition auch ein Tastatur-eingabefeld, das sich mit dem Stift bedienen lässt.

Der Bildschirm eines Tablet PCs ist kein Touchscreen,sondern ein echter Digitizer ähnlich wie der von Grafik-tabletts. Hinter dem LC-Display befindet sich eine elek-tronische Gittermatrix. Der Stift ist mit einer elektroma-

gnetischen Spule in der Spitze ausgerüstet, und die Spuleerzeugt auf der Matrix ein elektrisches Signal. Darauswird die Positionsinformation gewonnen, aus der dasBetriebssystem erkennt, wo auf dem Bildschirm ein Pixelaufleuchten soll. Dazu ist keine direkte Berührung desDisplays mit dem Stift nötig. Ab etwa einem ZentimeterEntfernung von der Display-Oberfläche spricht der Stiftan. Da der Bildschirm im Gegensatz zu einem PDA-Dis-play nicht druckempfindlich ist, lässt sich auch jederzeitbei der Arbeit die Hand darauf abstützen, ohne dassdadurch versehentlich eine Schaltfläche oder eine Menü-funktion ausgelöst wird. So können auch längere Textebequem handschriftlich eingegeben werden.

Die Digitizertechnologie ist standardisiert, so dass sichStifte von verschiedenen Tablet PCs untereinander aus-tauschen lassen. Neben den mitgelieferten Stiften lassensich auch Produkte von Fremdherstellern wie Wacomeinsetzen, die dann gegenüber dem Standardgerät mitZusatzfunktionen aufwarten können.

Schreiben – fast wie auf Papier

Die Darstellung der Schrift erfolgt bei Windows XPTablet PC Edition flüssig und ohne Zeitverzögerung.Dadurch kann jeder auf dem Bildschirm so natürlichschreiben, wie er es auf einem Blatt Papier tun würde.Grund dafür ist ein neues Dateiformat, das die digitaleTinte nicht mehr als Bitmap, sondern wie in einem vek-tororientierten Zeichenprogramm als Bezierkurve spei-chert. Diese Technik bietet eine Reihe von Vorteilen. DieDateigröße reduziert sich deutlich, da im Gegensatz zueinem Bitmap-Format nicht mehr jeder Pixel einzelngespeichert wird. Stattdessen wird eine mathematischeBeschreibung der Kurvenform aufgezeichnet. Jedesgeschriebene Wort lässt sich so problemlos als eigenes

DIE NEUE PC-FREIHEIT

Tablet PCslassen sich wie

ein Notizblock flachauf dem Tisch liegend

oder auf dem Arm ab-gestützt bedienen. �

Der Computer als Notizblock, Zeichenbrett oder Diktiergerät – die

neue Windows XP Tablet PC Edition macht’s möglich. Und als Note-

book oder Büro-PC ist der Rechner ebenfalls einsetzbar. Werner Pliegl

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Objekt markieren, blitzschnell verschieben, oder inGröße und Proportion verändern. Besonders clever: DieBildschirmorientierung lässt sich bei einem Tablet PC aufKnopfdruck von Querformat auf Hochformat umstellen.So ist für jede Applikation immer die optimale Darstel-lung wählbar. Während etwa für die Arbeit in Power-point das herkömmliche Querformat am besten passt,dürften die meisten Anwender zum Schreiben das Hoch-format vorziehen, weil das dem gewohnten Papier-Notizblock eher entspricht.

Windows Journal –der PC als elektronischer Notizblock

Der Erfolg einer jeden PC-Technologie steht und fällt mitden Anwendungen, die die Vorteile für jedermann sofortsichtbar machen. Bei Windows XP Tablet PC Edition istdiese Aufgabe dem neuen Windows Journal vorbehalten.Windows Journal ist das zentrale Utility für die Hand-schrifterfassung. Diese Funktion stellt dem Anwender aufdem Bildschirm einen elektronischen Notizblock zurVerfügung, auf dem er mit dem Stift in seiner gewohntenHandschrift völlig frei schreiben kann.

Dem Anwender stehen dabei verschiedene Editierfunk-tionen zur Verfügung. Beispielsweise lassen sich Strich-stärke und -farbe verändern, Unterstreichungen undFettungen vornehmen. Mit einem Markierstift könnenbestimmte Passagen deutlicher herausgehoben werden.Ein Radiergummi dient zum Löschen von Buchstabenund Worten durch einfaches Darüberfahren. Als beson-ders praktisch erweist sich auch eine Funktion zum Ein-fügen neuer Zeilen in handgeschriebene Texte. Und

schließlich lassen sich ähnlich wie bei E-Mails weitereDateien an eine Journal-Datei anhängen.

Während der Eingabe interpretiert das Betriebssystemdie eingegebene Schreibschrift im Hintergrund und setztdiese in Text um. Um den erkannten Text anzuzeigen,muss der Anwender die gewünschte Passage zuerst mar-kieren. Dazu wählt er in der Menüleiste das Lasso-Werk-zeug und zieht einen Kreis um den Abschnitt. Dann rufter die Schrifterkennung aus dem Menü auf. Die korrekteErkennung funktioniert nicht nur bei Buchstaben, son-dern auch bei geometrischen Formen wie Linien, Kreisenund Vielecken. So lässt sich etwa ein Organigramm mitwenigen Handstrichen skizzieren und dann von Journalin eine saubere Grafik umwandeln. Außerdem kann derNutzer erkannte Zeichen mit einem Mausklick alsMaschinenschrift in Journal übernehmen lassen.

Den maschinenschriftlichen Text speichert Journalimmer gleich mit der Handschrift mit. Deshalb lässt sichjederzeit eine Volltextsuche nach Schlagworten inner-halb aller handschriftlichen Aufzeichnungen – also auchder bereits auf der Festplatte gespeicherten – durch-führen. Journal zeigt dann alle Vorkommen des Schlag-worts farblich markiert auf dem Schirm an.

Damit die Texterkennung funktioniert, müssen dieEingaben weder in Einzelbuchstaben noch in einer vor-definierten Schreibweise erfolgen. Die Erkennungs-Engine analysiert zur Auswertung nicht nur die einzelnenZeichen, sondern auch die Stiftbewegungen. Weil diesebei Linkshändern völlig anders verlaufen als bei Rechts-händern, besitzt XP Tablet PC Edition einen eigenenLinkshänder-Modus. Dabei wird auch die Menüanzeigean die Anforderungen von Linkshändern angepasst.

Schreibfläche: In diesem Bereichkönnen Texte und Skizzen mit demStift frei platziert werden. Der Hinter-grund lässt sich auswählen.

Radiergummi: Funktioniert wie einherkömmlicher Radiergummi. DerAnwender fährt mit dem Stift übereinen Bereich, um diesen zu löschen.

Lasso: Dient zum Selektieren vonWorten, Sätzen oder Skizzen.Handschrifterkennung funktioniertnur in selektierten Passagen.

Flags: Dienen zum einfachen Findenvon Informationen. Diese markierenbeliebige Seiteninhalte. In Journalkann danach gesucht werden.

SO FUNKTIONIERT WINDOWS JOURNAL�

� � �

Stift: Mit der Schaltfläche lassen sichverschiedene Parameter des Stiftsfestlegen. Dazu gehören Strichstärkeoder Form der Spitze.

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Tablett PC V1100 von ViewSonic: 10,4" TFT-Display

(Digitizer Touch Screen), nur 1,5 kg, Intel Pentium III Mobile

Prozessor, 866 MHz, 20 GB Festplatte, 256 MB SDRAM und

viele Anschlussmöglichkeiten, inkl. Wireless LAN.

Der neue Tablett-PC V1100 von ViewSonic.Bringt beide Gehirnhälften in Aktion.

Computern. Surfen.

Zusammenarbeiten. Scribbeln!

Scribbeln?

Dank des Tablett-PCs von ViewSonic können Ihre geschäft-

lichen und kreativen Hirnregionen endlich zusammen-

arbeiten. Er kombiniert Stift und Papier mit der vollen Leistung

eines PC – elegant verpackt in handlicher Tablettform. Ganz

gleich, ob Sie in Meetings oder unterwegs sind, Sie erzielen

neue Produktivitäts-Levels aufgrund des beschreibbaren

robusten Displays, der innovativen Handschriftenerkennung

sowie der drahtlosen Vernetzungsmöglichkeiten. Meeting-

Notizen festhalten, Grafiken im Nu skizzieren, Bilder der

besten Ideen scribbeln sowie wichtige Informationen sofort

drahtlos austauschen – all das ist mit dem neuen Tablett-PC

ganz einfach machbar.

PCs haben das Leben verändert.Jetzt verändert das Leben die PCs.

www.ViewSonic.de

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Die Handschrifterkennung ist nicht lernfähig. Das istaber auch nicht nötig. Die Erkennung basiert auf Regeln,die aus der Analyse von mehreren tausend Handschriftengewonnen wurden. Für jede unterstützte Sprache istdabei eine eigene Erkennungs-Engine vorhanden. ZurMarkteinführung verfügbar sind Deutsch, US-Englisch,Französisch, Chinesisch, Japanisch und Koreanisch.Weitere wichtige Sprachen wie Spanisch oder Italienischwerden im Lauf der Zeit hinzukommen.

Die Texterkennung funktioniert im PCpro-Test auchmit weniger gut leserlichen Handschriften einwandfrei.Dies gilt nicht nur für Text, der auf gerade Liniengeschrieben wurde, sondern auch für senkrechte oderbogenförmige Eingaben. Nach Microsoft-Angaben lässtsich mit der verwendeten Technologie eine Erkennungs-rate bis zu 95 Prozent erzielen. Die Grenzen des Verfah-rens liegen bei sehr schwer unterscheidbaren Zeichen-paaren, wie etwa g und q oder o und 0. Falls Journal einZeichen oder Wort nicht richtig interpretiert, lässt sichaus einer Liste von alternativen Vorschlägen der richtigeBuchstabe selektieren und in den Text übernehmen.

Journal-Notizen können als Datei zwischen Rechnernim Netzwerk ausgetauscht werden. Das funktioniertsogar, wenn der Zielrechner nicht mit Windows XPTablet PC Edition ausgerüstet ist. Für diesen Transfer las-sen sich Journal-Dateien in MHTML-Files für InternetExplorer ab Version 5 oder TIF-Dateien exportieren. DieErkennungs- und Editierfunktionen der Tablet PC Edi-tion sind dann natürlich nicht mehr nutzbar.

Neue Möglichkeitenvereinfachen die tägliche Arbeit

Von der Handschrifteingabe profitieren darüber hinausauch andere Programme. Voraussetzung ist, dass derAnwender das Office-XP-Pack for Tablet PCs installierthat. Nur dann lassen sich Texte in Word oder E-Mails inOutlook handschriftlich verfassen. Und Powerpoint ver-wandelt der User damit in ein elektronisches Flipchart.Wenn der Tablet PC an einen Projektor angeschlossenist, können Skizzen und Notizen direkt handschriftlich ineine leere Präsentation eingetragen und einem größerenAuditorium in Echtzeit auf der Leinwand gezeigt werden.

Auch der Informationsaustausch in Arbeitsgruppenwird vereinfacht. Eine Datei, etwa mit einem Redeskriptoder einem Designentwurf, lässt sich mit handschriftli-chen Anmerkungen versehen und an den Autor zurück-

schicken. Das erspart ein Treffen oder lange Erläuterun-gen am Telefon. Und wer sich an die beliebten gelbenKlebenotizen gewöhnt hat, der hat sie jetzt auch elektro-nisch zur Verfügung. Mit Windows Sticky Notes lassensich Merkzettel schreiben und auf den Windows-Desk-top und jede OLE-fähige Applikation pinnen.

Insgesamt erleichtert Windows XP Tablet Edition denUmgang mit dem PC und bietet viele Möglichkeiten, diefür noch produktiveres Arbeiten genutzt werden können.Zur Zielgruppe gehören professionelle Anwender, diebeim Arbeiten jederzeit unabhängig bleiben wollen. DerPreis, den der Kunde dafür bezahlen muss, ist noch nichtendgültig klar und hängt von den Modellen ab. Nach denPlänen der Hersteller werden Tablet PCs aber kaum teurerwerden als Top-Notebooks für Business-User. CSC

TECH GUIDE Tablet PCsS10

S10 PC PROFESSIONELL 12/2002 www.pcpro.de

Neben den Tablet-PCs sorgt seit einigerZeit eine weitere mobile Technologievon Microsoft für Aufsehen. Ursprüng-lich unter dem Codenamen »Mira«bekannt, werden die innovativenGeräte nun endgültig als WindowsPowered Smart Displays auf den Marktkommen. Die Zielrichtung ist jedocheine andere als bei Tablet PCs.

Windows Powered Smart Displays sindFlachbildschirme mit Stiftbedienung.Sie sind als reine Consumer-Produktekonzipiert und kommen in 10-Zoll-oder 15-Zoll-Größe auf Markt.

Die Displays arbeiten mit dem neuenWindows CE for Smart Displays alsBetriebssystem. Smart Displays dienendem Anwender als einfach bedienba-

res Endgerät für einen Windows-XP-PC. Da die Portables drahtlos mit demPC kommunizieren, ist dessen Steue-rung auch aus anderen Zimmern derWohnung gewährleistet.

So können die Powered Smart Dis-plays bequem auf dem Sofa etwa alsInternet-Terminal oder Mediensteuer-gerät verwendet werden. CSC

WINDOWS POWERED SMART DISPLAYS STIFT-PCS FÜR ZU HAUSE

SO FUNKTIONIERT DER STIFT

Funktionstaste: Die Funk-tionstaste lässt sich für ver-schiedene Funktionen ver-

wenden, etwa als Ersatz derrechten Maustaste.

Kommunikation:Stifte und Pens sendenelektrische Impulse aus. So er-kennt der Digitizer einen Stift bereitseinen Zentimeter über der Oberfläche.

Stiftspitze: Die Stiftspitze dientzum Schreiben auf dem Display

und zum Auslösen von Bedie-nungsfunktionen wie

Mausklicks.

Digitizer: Ein Leiter-bahngitter unter demBildschirm empfängtdie Positionssignalevom Stift.

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Tablet PCs TECH GUIDE S11

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M it der Einführung von Windows XP for TabletPCs wird der Einsatzbereich von PCs deutlicherweitert. Dennoch: Die neue Betriebssystem-

Generation und die passende Hardware dazu bilden nurdie Basis. Im Alltag entscheidet die verfügbare Anwen-dungs-Software über den Nutzen einer Innovation.

Damit der Anwender die Vorteile von Stiftbedienungund Handschrifterkennung umsetzen kann, braucht erneue Software. Zwar laufen auch Programme wie Office2000 oder Corel Draw auf Windows XP for Tablet PCs,jedoch verhalten diese sichdort nicht anders als aufeinem normalen Windows-XP-Rechner. Kein Wunder,denn die neueste Version istim Kern identisch mit Win-dows XP Professional.

Wer mit Office XP arbeitet,profitiert aber bereits von derneuen PC-Freiheit. Micro-soft bietet eine Erweiterungfür Tablet PCs zum Down-load an. Anwender vonOffice 97 oder Office 2000müssen für dessen Einsatz aufdie neue Version upgraden.

Gleiches gilt für die Besitzervon Anwendungen wie zumBeispiel Adobe Illustrator.Hier gilt es, auf die nächsteGeneration zu warten, diemit Funktionen versehensein wird, die den erweitertenEinsatz unter XP Tablet PCEdition gewährleistet.

Die erforderlichen Ent-wicklungstools stellt Micro-soft bereits zur Verfügung.Allerdings wird es noch einigeZeit dauern, bis die Herstel-ler die Stiftfunktion-Unterstützung in ihre Programmeintegrieren. Firmen wie Autodesk, Adobe, Corel und SAPhaben angekündigt, Tablet-PC-Erweiterungen in dieApplikationen einzubauen. Eines der ersten verfügbarenProdukte dürfte dann das neue Corel Grafigo sein, einvektororientiertes Zeichenprogramm.

Die Office-XP-Erweiterung für Tablet PCs ist ein ersterSchritt zur Integration der neuen Technik in Office.Jedoch ist die Funktionalität noch nicht so weit fortge-schritten wie etwa in Windows Journal, das zum Liefer-umfang des Betriebssystems gehört. Eine vollständigeEinbindung der Stiftfunktionen ist erst mit der nächstenProduktgeneration zu erwarten. Dennoch verbessern die

neuen Funktionen den Bedienkomfort von Office. Sofindet sich jetzt in Word, Excel, Outlook und Powerpointdie neue Schaltfläche Freihandbereich einfügen. Diese öff-net in der Applikation einen Rahmen, der sich anklickenund in Größe und Position verändern lässt. Der Rahmenbildet das Eingabefeld, in das der Anwender mit dem Stiftschreiben und zeichnen kann. Dabei stehen ihm ver-schiedene Editierfunktionen zur Verfügung. So lassensich etwa Farbe und Strichstärke der Schrift verändern.Geometrische Formen wie Kreise oder Vierecke können

sogar farbig ausgemalt wer-den. Und mit der Radier-gummi-Funktionalität kannder Anwender die Eingabewieder ganz oder teilweiselöschen. Ein Tippen mit demStift auf das Display nebenden Freihandbereich über-nimmt die Eingabe.

Der Umstieg auf Stiftbedie-nung erweist sich bei denersten Versuchen im Laborvon PC Professionell als prob-lemlos. Tatsächlich dürftensich Einsteiger schneller anden Stift gewöhnen als anMaus oder Touchpad. BeimStift hat der Anwender denBlick immer auf die Stellegerichtet, an der er eineAktion auslöst. Dadurch fälltdie Koordination zwischenAuge und Hand wesentlichleichter als beim Umgangmit Maus oder Touchpad.

Wer sich dennoch erst inRuhe mit dem System ver-traut machen möchte, findetin Windows XP Tablet PCEdition ein multimediales

Lernprogramm, das alle Neuerungen erklärt. Außerdemliefert Microsoft mit Inkball noch ein kleines Spiel mit,das nicht nur der Entspannung dient, sondern auch ganznebenbei den Umgang mit dem Eingabestift verbessert.

Stiftfunktionen in Office XP

Die Handschriftfunktionalität lässt sich in den einzelnenOffice-Anwendungen prinzipiell auf ähnliche Weise nut-zen. Der praktische Nutzwert ist aber noch unterschied-lich. Am meisten Vorteile verspricht der Einsatz in dergegenwärtigen Form in Powerpoint und Outlook. Sokann der User beispielsweise in Outlook E-Mails hand-

SCHREIBEN STATT TIPPEN

Die Tablet PC-Edition von Windows XP wird den Umgang mit

Anwendungs-Software vereinfachen. PC Professionell wirft

einen Blick auf die wichtigsten Neuerungen. Werner Pliegl

� Windows Journal ist die erste Anwendung, die vonden Handschriftfunktionen Gebrauch macht.

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schriftlich verfassen. Diese kann der Anwender mit Wire-less LAN direkt zu einem anderen Tablet PC in derUmgebung versenden, ins Firmennetz oder weltweitüber einen drahtlosen Internet-Zugang.

Weit fortgeschritten ist bereits die Zusammenarbeitvon Outlook mit Windows Journal. Journal gehört zumLieferumfang der Windows XP Tablet PC Edition und istdie erste Anwendung, die alle Neuerungen durchgängignutzt. Auf der Arbeitsoberfläche von Journal schreibtoder zeichnet der User völlig frei. HandgeschriebeneTexte können in Journal mit einer Schrifterkennung inmaschinenschriftliche Texte umgewandelt werden. Dasfunktioniert auch mit geometrischen Symbolen wie Vier-ecken oder Kreisen. Darüber hinaus lassen sich beliebigeTeile von Notizen markieren und beispielsweise in Wordin einen geöffneten Freihandbereich kopieren.

Handschriftliche Notizen, die während einer Bespre-chung oder eines Telefongesprächs gemacht werden,

können in Journal direkt als Outlook-Besprechungs-informationen abgelegt werden. Ausschnitte aus denaufgezeichneten Notizen lassen sich markieren undanschließend direkt in eine E-Mail sowie in Aufgaben,Termine oder Kontakte von Outlook umwandeln.

Ganz ohne Tastatur klappt das jedoch noch nicht.Genau wie beim Schreiben einer Mail ist die Betreffzeilenoch in Maschinenschrift einzugeben. Dazu muss derAnwender den so genannten Tablet PC Eingabebereichaufrufen und den Text über ein auf dem Bildschirm ab-gebildetes Keyboard mit dem Stift eintippen.

Anmerken, kommentieren, präsentieren

Mit der Office-XP-Erweiterung für Tablet PCs lassen sichin Powerpoint neue Präsentationsformen entwickeln.Bisher ließen sich fertige Präsentationen nicht mehr»live« während des Vortrags ändern. Jetzt ist es möglich,Kommentare direkt auf alle Folien zu schreiben. Außer-dem lässt sich ein Tablet PC mit Powerpoint in einelektronisches Flipchart verwandeln. Dazu öffnet derAnwender in einer leeren Folie einen Freihandbereich, inden er Texte oder Skizzen eingibt. Über einen Beamerangezeigt, entsteht so eine Live-Präsentation vor einemAuditorium, etwa bei Konferenzen oder Schulungen.

Excel-Tabellen sind auf ähnliche Weise zu bearbeiten.Ergebnisse in bestimmten Zellen eines Tabellenblatts las-sen sich kommentieren oder hervorheben. Die Tabellemit den Anmerkungen kann dann über ein Netzwerkverteilt werden. So lassen sich etwa Planungsdaten zwi-schen den Mitgliedern einer Arbeitsgruppe diskutieren,ohne dass jedes Mal ein persönliches Meeting mit vorhe-rigem Ausdruck auf Papier erforderlich ist.

Das Gleiche gilt analog für Vorlagen in Microsoft Word.Mit der neuen Funktion Freihandkommentar könnenhandschriftliche Anmerkungen neben dem Text platziertwerden. Genauso lässt sich innerhalb des Textes ein be-liebig großes Freihandfeld einfügen.

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� E-Mail unterwegs: Der Anwender schreibt direkt auf das Dis-play und versendet die Notizen mit Outlook.

� Alternative: Tastatureingaben werden beiTablet PCs durch Tippen mit dem Stift auf einvirtuelles Keyboard vorgenommen.

� Interaktive Präsentation: Powerpoint-Folien können während der Vor-führung mit Kommentaren versehen werden.

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Tablet PCs TECH GUIDE S13

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Beim Umgang mit den momentan verfügbaren XP-Erweiterungen zeigt sich, dass diese erst einen Anfangdarstellen. Für die Zukunft ist zu wünschen, dass dieHandschrifterkennung in beliebigen Applikationenfunktioniert. Dennoch verbessern die Erweiterungenbereits jetzt in vielen Situationen die Arbeitseffizienz desAnwenders. Das gewinnt Zeit für kreative Arbeit. Wel-ches Potenzial wirklich in der neuen Technologie steckt,werden jedoch erst Anwendungen zeigen, die speziell fürdie neuen Funktionen konzipiert sind. CSC

� Hervorhebung: In Word lässt sich Textmit Freihandgrafik und handschriftlichenKommentaren kombinieren.

Kleine Änderungen – große Wirkung:Durch neue Betriebssystem- und neueHardware-Funktionen werden TabletPCs zu Universaltalenten, die sowohlals Allround-PC im Büro wie auch fürganz spezielle Einsatzgebiete nutzbarsind. PC Professionell zeigt im Folgen-den drei typische Einsatzsituationen.

Tablet PCs als Notebook-Ersatz

Bei Mitarbeitern, die ihre Arbeitszeithäufig außerhalb des Büros verbrin-gen, haben sich Notebooks als Stan-dard durchgesetzt. Im Büro befindensie sich in einer Docking-Station mitNetzwerk-Anbindung, Standard-Tasta-tur und Großbildschirm. Unterwegsdienen sie vor allem zur Präsentation,weniger zur Datenerfassung. Trotz-dem verwenden viele Anwender wei-terhin Zettel, um Notizen und Terminezu notieren, und übertragen diese spä-ter auf den PC.

Mit einem Tablet-PC lassen sich jetztalle anfallenden Arbeiten digital erledi-gen. Ideal hierzu ist ein Convertible,denn dieser lässt sich je nach Anforde-rung als normales Notebook etwa mitExcel oder für Notizen und Präsenta-tionen als Stiftcomputer verwenden.

Innerhalb des Unternehmens kannder Anwender jederzeit Daten über

Wireless LAN sofort weiterleiten, unter-wegs per Handy und Internet. Im Officeerhält der Tablet-PC über eine Docking-Station den Zugang zum Firmennetz.An sie lassen sich Tastatur, Maus undein externer Monitor anschließen. Fallserforderlich, dockt der Anwender dieMobil-Lösung einfach ab und verlässtden Arbeitsplatz. Der PC erkennt auto-matisch, dass die Netzwerk-Verbin-dung unterbrochen ist, und arbeitetohne LAN-Anbindung weiter.

Tablet PCs im Außendienst

Mitarbeiter, die häufig auf Dienstrei-sen sind, wie etwa im Vertrieb, steckenhin und wieder in Situationen, in de-nen sich ein Notebook nur schwierigeinsetzen lässt. Bei Kundengesprächenentscheidet der Blickkontakt. Wer sichhinter das aufgeklappte Notebook-Display zurückzieht und seine Konzent-ration auf Tastatur und Maus richtet,hinterlässt nicht den besten Eindruck.

Das heißt für meisten Außendienstler:Das Notebook bleibt zu, Informationenwerden auf Papier notiert und erfasst.Gesprächsnotizen werden erst im Hotelauf dem Notebook eingegeben. EinSlate spart hier viel Zeit. Auf den Tischgelegt wird der Dialog zwischen Ver-käufer und Kunde nicht gestört. Noti-zen lassen sich direkt während des

Gesprächs auf dem Bildschirm erfas-sen und speichern. Bei Präsentationenkönnen auf der Folie Anmerkungeneingetragen und Hervorhebungen hin-zugefügt werden. Informationen zuPreisen und Verfügbarkeit lassen sichaus gespeicherten Datentabellen un-kompliziert aufrufen. Und ein erfolgterAbschluss wird sofort in einem elektro-nischen Formular festgehalten.

Tablet PCs in vertikalen Märkten

Viele Anwender, etwa im Einzelhandeloder in Versicherungen, nutzen wäh-rend der Arbeitszeit spezielle Applika-tionen, um Informationen mit der Fir-mendatenbank auszutauschen – Fälle,in denen sich der Einsatz eines TabletPCs im Slate-Format anbietet.

Ein Beispiel ist etwa die Aufnahmevon KFZ-Schäden. Mit einem Slatekann der Versicherungs-Sachbearbei-ter im Büro alle anstehenden Fälle desTages aus dem Netzwerk abrufen. VorOrt fotografiert er die Schäden miteiner Digitalkamera und fügt die Bilderin das elektronische Schadensformularein. Danach sendet er den Bericht anden Zentralrechner der Versicherungund erhält innerhalb weniger Minutendie Bestätigung zur Schadensregulie-rung zurückgesandt. CSC

Notebooks sind für viele Anwender zu einem unverzichtbaren Arbeitsmit-

tel geworden. Doch die noch universeller einsetzbaren Tablet PCs könn-

ten Notebooks zukünftig in vielen Bereichen ablösen.

EINSATZ-SZENARIEN FÜR TABLET PCS

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Bezierkurve

Ein mathematisches Verfahren zur Darstellungvon Kurvenverläufen, zum Beispiel bei einerHandschrifteingabe. Zur Kurvenbeschreibunggenügen ein Anfangs-, ein End- und zwei Kon-trollpunkte. Auf Grund des geringen benötig-ten Speicherplatzes finden Bezierkurven vorallem in Grafiksoftware Verwendung.

Convertible

»Convertible« heißt eine der beiden mögli-chen Bauformen von Tablet PCs – dieandere »Slate« (siehe unten). Dabeisteht Convertible für ein Subnotebookmit Tastatur und spezieller Bild-schirmhalterung. Durch diese lässtsich das Display drehen und flach aufder Tastatur ablegen, so dass eineHandschrifteingabe möglich ist. Vor-teil: Der Anwender kann zwischenTastatur- und Stiftbedienung wechseln.

Compact Flash

Eine Art von kompakten Speicherkarten,die besonders häufig in Digitalkamerasund MP3-Playern benutzt wird. Com-pact-Flash-Karten sind besonders robustund bieten in der neuesten Ausführungeine Speicherkapazität bis zu 1 GByte.

Crusoe

Crusoe ist die Bezeichnung des Prozessors, dervon der Firma Transmeta speziell für mobileComputer entwickelt worden ist. Beim Crusoesind viele Funktionen, die bei X86-Prozessorenin der Hardware codiert werden, in eine sogenannte Code Morphing Software ausgela-gert. Dadurch konnte der Aufbau der CPUdeutlich vereinfacht werden: Weniger Transi-storen bedeuten geringere elektrische Lei-stungsaufnahme. Um die Rechengeschwindig-keit eines Mobile-Pentium-Prozessors zuerreichen, ist bei diesem Konzept jedoch einehöhere Taktfrequenz nötig.

Digital Ink

Ein Begriff, der in zwei Bedeutungen verwen-det wird. Zum einen wird so das Datenformatzum Speichern von Stiftbewegungen bezeich-net. Zum anderen bildet Digital Ink eine hand-schriftschriftliche Eingabe auf dem Bildschirmnach, so wie Tinte ein Abbild der Bewegungeines Stifts auf dem Papier ist. Besonderswichtig für den Anwender ist dabei einenatürlich wirkende Umsetzung. Die individu-

elle Schrift muss auf dem Display ohneZeitverzögerung so genau wie möglicherscheinen. Voraussetzung dafür ist die prä-zise Erfassung von Position und Winkel desStifts und eine verzögerungsfreie Darstellungauf dem Bildschirm.

Digitizer

Ein Digitizer dient zum Erfassen von Informa-tionen, die von einem Eingabestift erzeugtwerden. Digitizer bestehen aus einer Leiter-bahnmatrix, mit deren Hilfe die Signale einesaktiven Pens aufgenommen werden. Darauslassen sich die Koordinaten des Stiftes erken-nen. Diese Informationen werden dann vomBetriebssystem zur grafischen Darstellung aufdem Bildschirm verwendet.

Docking-Station

Eine Docking-Station dient zur Aufnahmeeines mobilen PCs am Arbeitsplatz. Die Sta-tion versorgt das mobile Gerät mit Stromund stellt zusätzliche Peripherie-, Netz-werk- und Laufwerksanschlüsse zurVerfügung.

Firewire/IEEE 1394

IEEE ist die Abkürzung für Institute of Elec-trical and Electronic Engineers Standards

Committee. Unter der Nummer 1394 defi-nierte dieses Gremium die bekannte Firewire-Schnittstelle. Firewire erlaubt eine Datenüber-tragungsrate bis zu 400 Megabit pro Sekunde.Damit eigenet sie sich besonders für denAnschluss von Geräten, die ein hohes Daten-aufkommen zum Rechner transferieren. Bei-spiele dafür sind digitale Videokameras oderexterne Hochleistungs-Festplatten.

Gesten

Als Gesten werden spezielle Stiftbewegungenbezeichnet, mit denen sich unter Windows XPTablet PC Edition bestimmte Systemfunktio-nen schnell auslösen lassen. So ersetzt bei-spielsweise das Tippen auf den Bildschirmeinen Klick mit der linken Maustaste.

Handschrifterkennung

Ein Verfahren, mit dem handschriftliche Einga-ben auf den Bildschirm in Maschinenschriftumgewandelt werden. Dies geschieht durchAnalyse der Zeichenform sowie der Stiftbewe-gung des Schreibers und den Vergleich derErgebnisse mit einer internen Bibliothek.

Hot Docking

Hot Docking erlaubt das Ein- und Ausklinkeneines Tablet PCs im laufenden Betrieb in dieDocking-Station. Der mobile Rechner brauchtvorher nicht in einen Standby- oder Tiefschlaf-modus versetzt werden. Der PC erkennt auto-matisch die Änderung der Systemumgebung.

IEEE 802.11b

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein Standardfür drahtlose Datenübertragung im Netzwerk.IEEEE 802.11b ist eine Erweiterung des her-kömmmlichen drahtgebundenen Ethernet-Standards. Seine Übertragungsgeschwindig-keit beträgt 11 Megabit pro Sekunde. DieReichweite ist abhängig von den baulichenGegebenheiten.

GLOSSAR

TECH GUIDE Tablet PCsS14

S14 PC PROFESSIONELL 12/2002 www.pcpro.de

� Durch einen speziellen Gelenkmecha-nismus läßt sich bei einem Convertibleder Bildschirm drehen und umklappen.

� EineDocking Sta-tion verwan-delt den TabletPC in einenkonventionel-len Desktop-Rechner.

� Compactflash-Karten sind ein Speicher-medium für mobile Geräte. Es können biszu 1 GByte Daten gesichert werden.

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Intel 830 Chipsatz

Die Intel 830 Chipsatz-Familie umfasst dreistromsparende Chipsätze für den MobilenPentium III Prozessor-M. Der Intel 830MPunterstützt externe AGP4x-Grafik und erlaubtden Einbau von externen Grafik-Conmtrollern.Die Versionen Intel 830M und 830MG besitzenbereits einen integrierten Grafik-Controller mitShared Memory. Das heißt, sie verwendenkeeinen eigenen Grafikspeicher, sondernzweigen je nach Anforderung einen Teil vomHauptspeicher zur Grafikdarstellung ab. Alleneuen Chipsätze unterstützen PC-133 SDRAMSpeicher und können maximal 1 Gbyte Spei-cher verwalten.

MHTML

Die Abkürzung für Mime Hyper Text Mar-kup Language. Dabei handelt es sich umeine Erweiterung des bekanntenHTML-Standards für Internet-Seiten.

Mobile Pentium III-M

Die neue Stromspar-Version des Pen-tium-III-Prozessors für Mobil-PCs. Erhältlichsind Ultra-Low-Voltage-Versionen mit 700 bis866 MHz Taktfrequenz (100 MHz Front-Side-Bus), Low-Voltage-Versionen mit 733 MHz bis1,0 GHz (133 MHz Front-Side-Bus) und Stan-dardversionen mit 866 MHz bis 1,33 GHz. AlleVarianten werden in 0,13-Mikron-Technologiegefertigt. Die Betriebsspannung liegt je nachAusführung zwischen 1,1 und 1,4 Volt.

PCMCIA

Dieser Begriff ist eine Abkürzung für PersonalComputer Memeory Card Association. InNotebooks wird damit eine Schnittstelle fürPeripherie im Scheckkartenformat bezeichnet.PCMCIA-Slots gibt es in drei verschiedenenGrößen. Sie unterscheiden sich durch die Dickeder darin verwendbaren Karten.

Pen

Ein alternatives Steuerungsmedium zur direk-ten Eingabe von Befehlen und Informationenüber den Bildschirm. Mit einem Pen lassen sichsowohl Tastatur als auch Maus und Touchpadersetzen. Durch Antippen von Menüs oderSchaltflächen mit dem Pen werden Programm-funktionen aufgerufen, die Dateneingabeerfolgt durch Schreiben auf den Schirm. Penswerden in zwei Variationen angeboten: AktivePens werden mit Tablet PCs und Digitalisierta-bletts eingesetzt. Diese erzeugen elekt-romagnetische Wellen, die von einer Leiter-

bahnmatrix hinter der Schreibflächeabgetastet werden. Passive Pens sind einfachePlastikstifte zur Eingabe auf Touchscreens,zum Beispiel bei PDAs.

Slate

Die Übersetzung aus dem Englischen für Slateheißt Schiefertafel. Als Slates werden speziellePCs mit Schrifteingabefunktion bezeichnet.Diese besitzen keine Tastatur, der Anwenderarbeitet stattdessen mit Eingabestiften (Pens).Slates gibt es nicht nur als Mobilrechner mitWindows XP für Tablet PCs. Auch Handheldsmit Palm OS oder Windows Pocket PC fallen indiese Kategorie.

Transmeta

Transmeta ist eine US-Firma, die sich mit derKonzeption besonders stromsparender CPUsbeschäftigt. Diese werden in vor allem inNotebooks und Handhelds eingesetzt. DasUnternehmen spezialisiert sich auf das Chip-Design, die Fertigung erfolgt in den Fabrikengroßer Chip-Hersteller.

V.90

Der momentan am meisten verbreitete Über-tragungs-Standard für analoge Modems. Erarbeitet mit zwei unterschiedlichen Übertra-gungsverfahren. Der Download aus dem Inter-net erfolgt digital und erlaubt theoretisch eineGeschwindikeit bis zu 56 Kbps. Der Uploadvom Rechner ins Internet erfolgt analog mit33,6 Kbps. In der Praxis werden diese Wertejedoch nicht ganz erreicht.

Windows XP Professional

Windows XP Professional bildet die technolo-gische Basis von Windows XP für Tablet PCs.Die neue Version enthält alle Funktionen vonXP Professional und darüber hinaus verschie-dene Neuerungen, wie Handschrifterkennung.

XGA

Abkürzung für Extended Graphics Adapter.Damit bezeichnet man einen Grafikstandard,der 1024 x 768 Bildpunkte darstellt.

Tablet PCs TECH GUIDE S15

www.pcpro.de PC PROFESSIONELL 12/2002 S15

Verlag: VNU Business Publications Deutschland GmbH, Riesstr. 25 C, 80992 München (ist zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)Telefon: (089) 143 12-0, Fax: (089) 143 12-100, www.pcpro.de Chefredakteur: Christoph Scholze (csc) – verantwortlich für den redaktionellen TeilChef vom Dienst: Annette Völkel Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer Mitarbeiter dieser Ausgabe: Werner Pliegl Layout: Christophe HartigAnzeigenleitung: Jörg Mühle (verantwortlich) Direktor Vertrieb/Vertriebsmarketing: Karl-Heinz-Berthold Direktor Produktion: Hans KlotzDruck: R. Oldenbourg Graphische Betriebe GmbH, Kirchheim-Heimstetten. Vertrieb Handelsauflage: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG,Breslauer Str. 5, 85386 Eching, Telefon: (089) 319 06-0, Fax (089) 319 01-113 Urheberrecht: Alle in PC Professionell erschienenen Beiträge sind urheber-rechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, sind vorbehalten. Reproduktionen gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Daten-verarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösungoder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist. Haftung: Für den Fall, dass in PC Professionell unzutreffende Informationen oder in ver-öffentlichten Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbei-ter in Betracht. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Datenträger, Produkte und Fotos wird keine Haftung übernommen. © 2002 VNU BusinessPublications Deutschland GmbH Managing Director/Publisher: Jonathan Ross Associate Publisher: Jörg Mühle

IMPRESSUM

� Mobil-CPUs wie der Intel MobilePentium III und der Transmeta Cru-soe sorgen für lange Betriebsdauer.

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Wir sind an Ihrer Meinung interessiert!Füllen Sie den Fragebogen aus und neh-men Sie am Gewinnspiel teil.

Wir verlosen die Preise unter allen einge-gangenen Einsendungen. Faxen Sie unsden ausgefüllten Fragebogen zu oder sen-den Sie ihn in einem ausreichend frankier-ten Umschlag bis Freitag, 15.11. 2002 an:

VNU Business Publications Deutschland GmbH

Redaktion PC ProfessionellStichwort: Tech Guide

Riesstraße 25/C80992 München

Fax: (089) 14 31 28 88

Die Gewinner werden schriftlichbenachrichtigt, der Rechtswegist ausgeschlossen.

WW

W.P

CPRO.DE� Den Fragebogen für das Gewinnspiel finden

Sie online unter techguide.pcpro.de

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1. Worin besteht der Vorteil eines Digitizers ?

� Die Technik ist preiswert.

� Die Technik ist besonders leicht.

� Die Technik ist berührungsunempfindlich.

2. Wie läßt sich ein Tablet PC im Büro einsetzen ?

� Gar nicht

� In einer Docking-Station

� Genauso wie unterwegs: nur als Stift-PC

3. Welche Software läßt sich auf Tablet PCs nutzen ?

� Jede Software, die unter Windows XP läuft

� Nur Programme auf DOS-Basis

� Nur komplett neu programmierte Anwendungen

(Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen)

Compaq Tablet PC TC1000 Der TC1000 ist einer der ersten Tablet PCs auf dem Markt. Das Gerät ist besondersklein und leicht. Die Ausstattung umfasst ein 10,4 Zoll großes XGA-Display, 256MByte Arbeitsspeicher und eine 30 GByte große Festplatte. Zusätzlich zu einem V.90-Modem sind Ethernet-Anschluss und drahtloser Netzwerk-Zugang integriert. EinTransmeta-Crusoe-Prozessor sorgt für hohe Geschwindigkeit bei geringer Hitzeent-wicklung und niedriger Leistungsaufnahme. Abseits der Steckdose lässt sich mit demGerät bis zu fünf Stunden arbeiten.

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