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Talent Ausgabe 42

Date post: 28-Mar-2016
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Talent Ausgabe 42 des Bündner Skiverbands
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Bündner Skiverband Federazione Grigionese di sci Uniun Grischuna da skis Bündner Skiverband Federazione Grigionese di sci Uniun Grischuna da skis 42 | November 2012
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Bündner Skiverband

Federazione Grigionese di sci

Uniun Grischuna da skis

Bündner Skiverband

Federazione Grigionese di sci

Uniun Grischuna da skis

Bündner Skiverband

Federazione Grigionese di sci

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Editorial

Olympische Spiele als MotivatorDie Olympischen Spiele sind zurzeit in Graubünden in aller Munde. Sollen oder sollen wir doch nicht? Wir sollten es doch wa-gen, die Zeit ist auch reif dafür! Vor beinahe drei Jahren haben wir uns doch so gefreut über die Goldmedaillen von Carlo Janka und Dario Cologna, und wir wün-schen auch aus Sotschi 2014 viele Medaillen. Für die Schweizer sind vor allem die Schneesportler für diese Medaillen verant-wortlich. Der Bündner Skiverband ist massgeblich daran beteili-gt, wenn die Sportler an den Olympischen Spiele auf dem Podest stehen. Der Bündner Skiverband sorgt sich aber nicht nur um die Spitzensportler, sondern um alle, die Freude am Skisport haben. In den Clubs stehen Hunderte von Freiwilligen im Einsatz. Sie be-treuen Tausende von jungen Sportlern, bringen ihnen das Skifah-ren, das Langlaufen und das Snowboarden bei. Nicht jeder dieser Jugendlichen wird ein Spitzensportler. Aber jeder dieser Jugend-lichen kommt in den Genuss von tollen Stunden mit Bewegung in der freien Natur. Es sind Stunden, die den meisten ein Leben lang in guter Erinnerung bleiben. Durch die Olympische Bewegung hat der Sport in unserer Gesell-schaft einen hohen Stellenwert erhalten. Das ist auch gut so, denn wir wissen alle, dass der Sport für die Gesundheit wichtig ist. Die Bewegung kommt in der modernen Arbeitswelt oft zu kurz, und der Mangel an Bewegung verursacht Kosten im Gesundheitsbe-reich. Der Bündner Skiverband und die angeschlossenen Skiclubs tun alles, damit die Kinder und Jugendlichen Sport treiben. Mit der Organisation der Olympischen Spiele 2022 in Graubünden wür-de der Sport an Bedeutung gewinnen und manchen als Ansporn dienen. Durch die Olympischen Spiele wären zusätzliche Sport-programme zu realisieren. Der Bündner Skiverband setzt sich für die Olympischen Spiele ein. Zum Wohle seiner Sportler, für die Ju-gend und für die Gesundheit.

Markus Caviezel, Mitglied des BSV-Vorstandes

InhaltInterview mit dem Präsidenten | 5-7Thomas Tumler | 9Die Bündner in den Swiss Ski-Kadern | 10/11Laurien van der Graaff und Tatjana Stiffl er | 13Kaspar Flütsch | 15Die professionellen Strukturen gefestigt | 16/17Heuen als Training | 18/19Grosse Leistungsbereitschaft | 20/21

Zum Titelbild:Ochsner Sport ist neuer Hauptsponsor des Bündner Skiverbandes

Impressum Talent. Das Magazin des BSV. Erscheint zweimal pro Jahr.

HerausgeberBündner Skiverband (BSV) Geschäftsstelle | Paleu Sura 8 Postfach 140 | 7012 Felsberg Tel. 081 250 07 02 | Fax 081 250 07 [email protected]

Redaktion, Anzeigenverkauf, InserateGiusep VenzinDarvella | 7166 TrunTel. Privat 081 936 31 85 | Tel. Geschäft 081 920 07 [email protected]

LayoutSüdostschweiz Presse und Print AG, Südostschweiz Print Kasernenstrasse 1 | 7007 ChurTel. 081 255 52 52 | Fax 081 255 51 05 | www.so-print.ch

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Graubünden kann Sportgeschichte schreiben

Interview mit Gabriel CasuttPräsident des Bündner SkiverbandesAn der Delegiertenversammlung in Flims hat der Präsident Ga-briel Casutt seine Demission nach Ende seiner zweiten Amts-periode angekündigt. An der nächsten DV wird ein neuer Präsi-dent gewählt. Unter Gabriel Casutt wurden die Strukturen der Trainingszellen gefestigt.

Nach zwei Amtsperioden und sechs Amtsjahren werden Sie an der nächsten Delegiertenversammlung zurücktreten. Ge-schieht dies auch mit einem weinenden Auge?Ich tue das bestimmt mit einem lachenden und einem wei-nenden Auge. In den Amtsjahren habe ich viele neue Freunde kennengelernt, und auch der Umgang mit den Athleten hat mir viel Spass bereitet. Dieser Kontakt geht wohl verloren, wenn ich nicht mehr Präsident bin.

Und was sagt das lachende Auge?Das lachende Auge sagt mir, dass ich in den Jahren als Präsident den Verband strategisch dahin brachte, dass er leistungsbezogen arbeitet. Dies geschieht mit den Trainingszellen. In den Verband ist Ruhe eingekehrt, die Finanzen sind auch in Ordnung. Somit kann ich den Verband meinem Nachfolger in einem guten Zu-stand übergeben.

Sie haben als Präsident des BSV doch einiges an Zeit investiert. Was machen Sie mit der frei gewordenen Zeit?Es gibt noch genug Pläne und Projekte. Ich werde mich mehr im Kulturbereich engagieren. Zudem werde ich auch vermehrt Sport treiben. Die gewonnene Zeit werde ich bestimmt sinnvoll nützen.

In den letzten sechs Jahren haben Sie im Bündner Skiverband einige Änderungen durchgebracht.Als ich den Verband übernahm, mussten wir ihn neu ausrichten. Jetzt haben wir eine feste Struktur und alle wissen, in welche Richtung es gehen soll. Sie kennen ihre Aufgaben und die Erwar-tungen. Es sind einfache Strukturen und alle haben sie verstan-den. Alle arbeiten zugunsten der Athleten.

Das Leistungsprinzip hat erste Priorität. Kommen andere Fak-toren – wie Spass, Geselligkeit – nicht zu kurz?Hier gilt es zu unterscheiden. In den Clubs und in den Trainings-zellen ist der Spassfaktor sehr wichtig. Wenn sich aber ein Athlet für die BSV-Auswahl qualifiziert und sich entscheidet, dabei zu sein, dann beginnt ein hartes Training. Im BSV-Kader werden nur leistungswillige und leistungsfähige Athleten unterstützt. Ich möchte aber betonen, dass hartes Training und Spass auch unter einen Hut zu bringen sind. Funktioniert das Prinzip in allen Trainingszellen?Das hängt immer von den Trainern und Betreuern ab. Es funk-tioniert gut bis sehr gut. In keiner der Trainingszellen wird schlecht gearbeitet.

Ist auch der Snowboardsport dem Leistungsprinzip unterge-ordnet?Das ist ein anderes Kapitel. Die Snowboarder wollen sich nicht in Strukturen zwängen lassen. Sie merken aber langsam, dass Er-folg nur möglich ist, wenn sie sich gewissen Strukturen anpassen. Jede neue Sportart hat den Vorteil, dass durch Innovation gute Resultate möglich sind. Die Pionierzeit ist beim Snowboardsport vorbei. Auch für diesen Sport gilt: Nur mit hartem Training ist Er-folg möglich. Auch mit mehreren Anläufen ist es uns nicht gelun-gen, die für die Sparte Alpin und Nordisch gültigen Richtlinien auf den Snowboardsport zu übertragen. Wir setzen aber alles da-ran, dass dies im Laufe der nächsten Zeit gelingt. Dies ist wichtig für den Snowboardsport und Freeski, aber auch für den BSV.

Oft scheint es, dass der Fokus alleine auf den Sektor Ski Alpin gerichtet ist. Täuscht diese Ansicht?Diese Ansicht täuscht gewaltig. Das war vielleicht einmal so. Heute sind Ski Alpin und Ski Nordisch im BSV genau gleich struk-turiert und auch finanziell gleichgestellt. Das ist auch gut so. Der Unterschied macht die Masse aus, nicht aber die Qualität und die Organisation.

Die Geldbeschaffung ist eine der Hauptaufgaben des Bündner Skiverbandes. Der Regionalverband wird oft gar nicht wahr-genommen und ist als Werbeträger nicht sonderlich interes-sant. Wie kann man dies ändern?

Gabriel Casutt ist im sechsten Jahr Präsident des BSV. An der nächsten

Delegiertenversammlung wird ein Nachfolger gewählt.

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Das ist tatsächlich so. Sowohl der BSV wie die Clubs, aber auch Swiss-Ski brauchen Sponsorengelder, und das gibt natürlich ein Konfliktpotenzial. Wir konnten unsere Aufgabe mit national tä-tigen Sponsoren gut lösen. Mit Ochsner Sport und mit Raiffeisen haben wir zwei hervorragende Sponsoren. Die Auftritte der BSV-Auswahlen geschehen auch konsequent sponsorenfreundlich.

Die Fundraising-Aktion hat wohl nicht das gebracht, was man von ihr erwartet hat. Sind Sie enttäuscht?Enttäuscht bin ich nicht. Die Fundraising-Aktion ist eine grosse Sache. Wir haben bis jetzt 120 000 Leute und Firmen angeschrie-ben und haben dabei über 100 000 Franken gesammelt. Wir verfügen jetzt über eine Spenderdatei von 1300 Personen und Firmen, die regelmässig den BSV unterstützen. Jetzt müssen wir nicht mehr die grosse Masse anschreiben. Die Aktion beginnt sich nun auszuzahlen. Die Fundraising-Aktion ist ein langfris-tiges Projekt. Mit Ihrem Engagement auf kantonaler Ebene haben sich die Unruhen etwas gelegt. Haben Sie sich mit harter Hand durch-gesetzt?Als ich den Verband übernommen habe, haben wir die Struk-turen festgelegt. Wir haben die Strukturen auf Papier gebracht. Anschliessend begann die harte Arbeit. Einige haben gedacht, wir würden ein Strukturpapier für die Schublade erarbeiten. Dem war aber nicht so. Die Umsetzung der neuen Strukturen hat viel Kraft beansprucht, aber auch harte Auseinandersetzungen verursacht. Heute sind die meisten der Ansicht, dass wir den rich-tigen Weg beschritten haben.

Die Bündner Sportler sind auf einer ungewohnten Erfolgs-welle. Unter Ihrem Präsidium hat der BSV in zwei Sparten den Weltcupsieger herausgebracht. Wenn die Bündner nicht gut sind im Schneesport, wer soll es dann sein? Wir können den Schneesport vor dem Haus betrei-ben. Wir haben die grösste Masse, und aus dieser Masse entste-hen Top athleten. Es wäre ein Armutszeugnis, wenn Graubünden keine guten Schneesportler hätte.

Diese Erfolge beruhen aber mehr auf der Arbeit der Vorgänger. Deren Arbeit scheint auch mit Krisen erfolgsgekrönt zu sein. Das ist oft so. Wir hätten in Graubünden auch Erfolge im Schneesport ohne den Verband. In der Masse der Sportler sind einige immer talentiert und erfolgreich. Es wären aber deren we-niger, und vor allem hätten viele nicht die Möglichkeit, an einem professionellen Training teilzunehmen. Der Verband ermöglicht dieses Training.

Welchen Einfluss haben die Erfolge von Carlo Janka und Dario Cologna auf den Bündner Skiverband?Der Einfluss ist riesig gross und das natürlich nicht nur für den Verband, sondern für Graubünden und den Schneesport insge-samt. Solche Ikonen sind wichtig für den Nachwuchssportler. Er

hat ein Vorbild und weiss, dass er das auch schaffen kann, dass die Voraussetzungen dafür auch in unserem Kanton gegeben sind.

In Graubünden sind Grossanlässe für die touristische Ent-wicklung begehrt. Wird auch der Bündner Skiverband von diesen Kreisen unterstützt?Der Bündner Skiverband wird weder von den Grossanlässen noch von touristischen Kreisen unterstützt. Wir haben diese Kreise auch angesprochen, aber sie richten ihren Fokus auf die neuen Märkte, und dabei haben die Bündner Nachwuchsathleten kei-ne Bedeutung. Ich bedauere dies, denn touristische Organisati-onen wie Graubünden Ferien profitieren schlussendlich, wenn die Bündner Athleten wie Cologna und Janka den Sport und den Kanton weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen. Diese Namen werden in die ganze Welt getragen. Hinter den Er-folgen steht harte Arbeit, auch aufseiten des Verbandes. Es wäre daher auch wichtig, dass die touristischen Kreise den Bündner Skiverband unterstützen.

2017 finden die Skiweltmeisterschaften wieder in St. Moritz statt. Dann sollen wohl die Bündner Skirennfahrer auf dem Podest stehen, die heute noch mit Albert Egger trainieren?Das ist gut möglich. Der Bündner Skiverband stellt zurzeit viele gute Athleten. Wir haben in den Swiss-Ski-Kadern und im Na-tionalen Leistungszentrum viele gute Fahrerinnen und Fahrer. Diese haben nicht nur von der Arbeit in den BSV-Auswahlen pro-fitiert, sondern auch in den Trainingszellen. Um 2017 auf dem Podest zu stehen, braucht es viel Arbeit und viel Fleiss, aber auch viel Glück. Die Voraussetzungen sind jedoch gegeben, dass der Bündner Skiverband 2017 Weltmeister stellt. Wir arbeiten darauf hin.

Die Schweiz schnitt 2003 in St. Moritz schlecht ab, wurde in der Nationenwertung 6. Wissen Sie noch, wer für die beste Leistung der Bündner Athleten verantwortlich war?Ich glaube, es war Ambrosi Hoffmann. Ich bin mir aber nicht si-cher, in welchem Rang und in welcher Disziplin.

2022 sollen gar die Olympischen Spiele in Davos und St. Mo-ritz stattfinden. Viele sind skeptisch. Auch der Präsident des grössten Bündner Sportverbandes?Nein, der ist absolut nicht skeptisch. Das ist unser Ziel. Wenn wir Erfolg wollen im Schneesport, müssen wir das Ziel Olympiade an-visieren. Diese Spiele motivieren, noch mehr gute Leistungen zu erreichen. Olympiasieger zu werden im eigenen Kanton, bedeu-tet für jeden noch mehr Anreiz. Und diese Anreize braucht es, um Leistungen zu erbringen. Ich bin jedenfalls Feuer und Flamme für die Olympischen Spiele in Graubünden.

Sind «milde Spiele», wie sie von den Promotoren gewünscht werden, überhaupt machbar?

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Dies ist keine neue Forderung. Wenn man durch die Welt reist und sich anschaut, was mit den olympischen Anlagen zum Teil geschieht, so muss man sich unweigerlich fragen, ob dies sinnvoll ist. Ich konnte in mehreren Olympia-Orten sehen, wie die Anla-gen verfallen. Das darf und wird in unserem Kanton nicht ge-schehen. Die Anlagen sind grösstenteils vorhanden und werden auch weiterhin touristisch genutzt. Und es ist wichtig zu zeigen, dass nachhaltige Spiele möglich sind. Wenn wir es schaffen, ist es für das IOC ein Signal, weiterhin auf nachhaltige Spiele zu set-zen. Graubünden kann sozusagen Weltgeschichte schreiben.

In welcher Funktion sind Sie in zehn Jahren an den Olym-pischen Spielen vertreten?Das weiss ich nicht. Vielleicht werde ich als Voluntari dabei sein.

Im nächsten Juni wird Ihr Nachfolger gewählt. Ist dieser be-reits an der Startrampe?

Wir haben einzelne Personen angesprochen, haben bisher aber keine Antwort erhalten.

Welche Fähigkeiten soll der Nachfolger mitbringen?Er muss strategische und organisatorische Fähigkeiten besitzen. Und er muss tolerant sein, um die verschiedensten Gruppie-rungen zu verstehen. Durchhaltewillen ist auch eine gute Vo-raussetzung für dieses Amt. Denn Lob gibt es selten, Kritik umso öfter. Damit muss er umgehen können.

Mit Ihnen und mit Fabian Vincenz hat die Surselva mehr als ein Jahrzehnt die Leitung des BSV innegehabt. Ein «Regionen-wechsel» würde dem Verband bestimmt auch gut tun?Das ist erstrebenswert. Ein Präsident aus einer anderen Region wäre gut. Vielleicht ändert sich dann auch die Struktur, aber das bringen Wechsel eben mit sich.

Elias Ambühl ist Bündner Sportler 20122010 wurde Elias Ambühl als Bündner Newcomer gewählt, zwei Jahre später ist er Bündner Sportler des Jahres. Der 20-jährige Freeski-Profi aus Masein ist seit drei Jahren Weltklasse und ein würdiger Nachfolger von Curdin Perl. Der Bündner Verband für Sport verlieh den Sportpreis im Rahmen eines Galaabends. Die

Wahl erfolgte je zur Hälfte durch das Publikum und durch eine Fachjury. Auf dem zweiten Platz kam mit dem Skicrosser Alex Fiva ebenfalls ein BSV-Athlett und Dritter wurde der Schwinger Beat Clopath. Der Bündner Sportler erhält jeweils 10 000 Fran-ken. Foto G. Venzin

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Ochsner Sport ist stolz, die Bündner Skistars von Morgen zu un-terstützen und wird ab dieser Saison Hauptsponsor des Bünd-ner Skiverbandes.

Der Bündner Skiverband und Ochsner Sport verfolgen seit Jah-ren mit der konsequenten Nachwuchsförderung die gleichen Ansätze. Neben der seit 2004 erfolgreichen Partnerschaft mit dem Schweizer Skiverband Swiss-Ski fördert Ochsner Sport mit dem 2006 gegründeten Racing-Team junge Skitalente schon bevor sie Stars sind und führt sie behutsam an die Weltspitze heran.

Die Zusammenarbeit zwischen Ochsner Sport und dem Bünd-ner Skiverband soll deshalb sicherstellen, dass auch in Zukunft weiterhin Bündner Skiathleten auf sich aufmerksam machen.

Als eines der Paradebeispiele einer funktionierenden Partner-schaft kann der Gesamtweltcup-Sieger von 2009/10, Olympia-sieger 2010 und Weltmeister 2009 im Riesenslalom Carlo Janka aufgeführt werden. Aber auch aktuelle Nachwuchshoffnungen wie die Gebrüder Caviezel aus der Lenzerheide werden bereits von Ochsner Sport unterstützt.

Unterstützen auch Sie den Bündner SkinachwuchsDer Nachwuchs liegt Ochsner Sport und dem Bündner Skiver-band besonders am Herzen. Doch auch Sie können die Jankas von Morgen und Ihren Verein unterstützen. Ochsner Sport lan-ciert eine spezielle Club-Karte im Design des Bündner Skiver-bandes. Neben dem auffälligen Äusseren zählen bei dieser

Fankarte in erster Linie die inneren Werte: So unterstützt jeder Bündner Skiverbandfan mit seinen getätigten Einkäufen bei Ochsner Sport über die entsprechende Club-Karte den Bündner Skiverband mit einem Prozent der Einkaufssumme. Der Kun-de mit der neuen Club-Karte bezahlt in den über 80 Ochsner-Sport-Filialen selbstverständlich nicht mehr als alle anderen; dieses eine Prozent für die Nachwuchsförderung des Bündner Skiverbandes wird von Ochsner Sport getragen.

Als Club-Mitglied können Sie ausserdem von weiteren Vortei-len wie dem Club-Bonus und speziellen Rabatten profitieren, aber auch Tickets für den Ski-Weltcup und viele andere sport-liche Highlights gewinnen.

Wer bereits Mitglied des Bündner Skiverbandes und gleich-zeitig auch Ochsner-Sport-Club-Kunde ist, bekommt die neue Karte postalisch zugestellt. Wer noch kein Ochsner-Sport-Club-Mitglied ist, kann jetzt unter www.bsv.ch die neue Karte kos-tenlos bestellen.

Ein herzliches Dankeschön im Namen des Bündner Skiver-bandes und Ochsner Sport für Ihre Unterstützung zugunsten des Skinachwuchses!

Ochsner Sport – neuer Hauptsponsor des Bündner Skiverbandes

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Gut ein Jahr nach seinem ersten Einsatz im Europacup durfte Thomas Tumler schon Weltcup-Luft schnuppern. Bei seinem dritten Start, am 10. März in Kranjska Gora, qualifizierte sich der soeben 23-jährig gewordene Samnauner für den zweiten Lauf und gewann als 26. einige Weltcup-Punkte. Zwei Wochen darauf bestätigte der NLZ-Fahrer seine im Weltcup gezeigte Leis tung und wurde in Veysonnaz Schweizer Meister im Super-G und Dritter im Riesenslalom. Swiss-Ski belohnte diese Resul-tate mit dem B-Kader. Sein um ein Jahr älterer Bruder Marco qualifizierte sich für das C-Kader. Thomas Tumler war bereits vor zwei Jahren ins C-Kader auf-gestiegen. Nach einer Saison musste er wieder «absteigen» und fand Unterschlupf im NLZ mit dem Erfolgstrainer Roland Fuchs. Der Samnauner nennt den Grund für sein Scheitern vor zwei Jahren. «Im Dezember 2010 starb meine Mutter, es war für uns eine schwere Zeit.» Der Verlust hinderte ihn daran, bereits damals sein Potenzial auszuschöpfen. Doch der Schweizer Su-per-G-Meister hat sich wieder gefangen und sagt: «Mit Wut im Bauch habe ich einen neuen Anfang gestartet.» Roland Fuchs gelang es, diese Wut in positive Energie umzuwandeln und Thomas Tumler auf die Erfolgsspur zu führen. In der Trainingsgruppe Weltcup Future trainiert der Aufsteiger der Saison zusammen mit den drei weiteren Bündner Athleten Gino Caviezel, Sandro Jenal und Manuel Pleisch. Mitte August

reiste das Team für drei Wochen nach Ushuaia beinahe am südlichsten Punkt Südamerikas. Diese drei Wochen nutzten die vier Skiprofis ausschliesslich für Technik- und Konditionstrai-ning. Thomas Tumler: «Für etwas anderes gab es dort unten auch keine Gelegenheit.» Genossen hat der jüngere der Tum-ler-Brüder die Trainingswoche auf Mallorca. Dort waren im Sommer die besten Schweizer in einem Konditionslager, und für den Samnauner war die Nähe zu den Schweizer Skistars ein Erlebnis. Bald wird auch er wohl dazugehören.Thomas Tumler hat im letzten Winter gezeigt, was in ihm steckt. Der 26. Rang in Kranjska Gora hat Appetit auf mehr gemacht, und ein Stammplatz im Weltcup wäre nach seinem Geschmack. Mit dem gezeigten Talent ist dies absolut möglich und wenn es mal läuft, wer weiss? Vom 5. bis 17. Februar stehen die Weltmeisterschaften in Schladming auf dem Programm. Von Samnaun aus ist es ein Katzensprung. Das Sommertraining ist wie geplant verlaufen. Trotzdem sagt der Riesenslalom- und Super-G-Spezialist: «Der neu festgelegte Mindestradius hat eine Materialänderung nach sich geführt. Deshalb bin ich noch etwas unsicher.» Es ist anzunehmen, dass Thomas Tumler auch mit dem neuen Material die Schwünge packt. Davon sind auch seine Sponsoren überzeugt. Ovomaltine ziert seinen Helm, und die Handelsgesellschaft Interzegg in Samnaun unterstützt den hoffnungsvollen Sportler.

Der Aufsteiger der Saison

Thomas Tumler ist der Aufsteiger der Saison. Der Schweizer Meister im Super-G schaffte den Sprung vom NLZ ins B-Kader von Swiss-Ski.

Foto G. Venzin

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Die Bündner in den Swiss-Ski-Kadern

AlpinMirena Küng, 88, Pontresina, A-Kader

Jasmine Flury, 93, Rinerhorn Davos, B-Kader

Celina Hengl, 89, Samnaun, B-Kader

Luana Flütsch, 95, St. Antönien

Carlo Janka, 86, Obersaxen, NM

Sandro Viletta, 86, La Punt Chamues-ch, NM

Marc Gini, 84, Bivio, A-Kader

Marc Berthod, 83, Alpina St. Moritz, B-Kader

Sandro Boner, 88, Val Müstair, B-Kader

Gino Caviezel, 92, SC Beverin, B-Kader

Mauro Caviezel, 88, SC Beverin, B-Kader

Manuel Pleisch, 90, Pany, B-Kader

Christian Spescha, 89, Obersaxen, B-Kader

Thomas Tumler, 89, Samnaun, B-Kader

Sandro Jenal, 92, Samnaun, C-Kader

Marco Tumler, 88, Samnaun, C-Kader

NLZ Ost

Jessica Albertin, 96, Rätia Chur

Sinja Hobi, 96, Klosters

Larissa Jenal, 96, Samnaun

Vanessa Kasper, 96, Alpina St. Moritz

Arina Riatsch, 96, Sent

Noemi Rüsch, 94, Obersaxen

Pierre Bugnard, 93, Davos

Kevin Caduff, 96, RGA Flims

Marco Gämperle, 96, RGA Flims

Marc Pfi ster, 94, Klosters

Patrick Rogentin, 96, Lenzerheide

Stefan Rogentin, 94, Lenzerheide

Gilles Roulin, 94, Lenzerheide

Sandro Simonet, 96, Lenzerheide

Cedric Spescha, 95, Obersaxen

Julian Vogelsang, 96, Bernina Pontresina

Robin Vogelsang, 95, Bernina Pontresina

Raphael Zgraggen, 96, Davos

Freestyle

Emilie Benz, 95, Davos, B-Kader, Skicross

Zoé Chastan, 92, Lenzerheide, C-Kader, Skicross

Elias Ambühl, 92, Beverin, NM Freeski

Alex Fiva, 86, Parpan, NM Skicross

Armin Niederer, 87, Madrisa, NM Skicross

Conradign Netzer, 80, Andeer, A-Kader, Skicross

Enrico Vetsch, 87, Buchen, B-Kader, Skicross

Joos Berry, 90, Grüsch-Danusa, C-Kader, Skicross

Johann Conrad, 88, Davos, C-Kader, Skicross

Kevin Caduff und Sandro Simonet sind altersbedingt eine weitere Saison im NLZ. Ihre Leistungen im letzten Winter hätten den Aufstieg ins C-Kader

gerechtfertigt.

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Nordisch

Laurien van der Graaff, 87, Davos, NM

Tatjana Stiffl er, 88, Davos, A-Kader

Livia Ambühl, 95, Davos, C-Kader

Natalia Müller, 92, Sarsura Zernez, C-Kader

Julia Philipona, 93, Davos, C-Kader

Dario A. Cologna, 86, Val Müstair, NM

Jöri Kindschi, 86, Davos, NM

Eligius Tambornino, 86, Trun, NM

Jonas Baumann, Tambo Splügen, 90, A-Kader

Toni Livers, 83, Trun, A-Kader

Curdin Perl, 84, Bernina Pontresina, A-Kader

Gianluca Cologna, 90, Val Müstair, B-Kader

Corsin Hösli, 92, Sarsura Zernez, B-Kader

Livio Bieler, 93, Trin, C-Kader

Linard Kindschi, 93, Schlivera-Ftan, C-Kader

Jason Rüesch, 94, Davos, C-Kader

Philipp Spiess, 94, Davos, C-Kader

Skispringen

Marco Grigoli, 91, Alpina St. Moritz, A-Kader

Biathlon

Selina Gasparin, 84, Bernina Pontresina, NM

Elisa Gasparin, 91, Bernina Pontresina, B-Kader

Irene Cadurisch, 91, Maloja, B-Kader

Aita Gasparin, 94, Bernina Pontresina, C-Kader

Serafi n Wiestner, 90, Trin, B-Kader

Snowboard

Sina Candrian, 88, Flims, NM, Big Air

Ursina Haller, 85, Zernez, NM, HP

Simona Meiler, 89, Flims, A-Kader, SBX

Stefanie Müller, 92, Davos, Alpin

Ladina Jenny, 93, Davos, B-Kader, Alpin

Debbie Pleisch, 93, Davos, SBX

Jenny Pleisch, 94, C-Kader, SBX

Kaspar Flütsch, 86, Pany, NM, Alpin

Nevin Galmarini, 86, Umblanas, Alpin

Christian Haller, 89, Zernez, NM, HP

Jan Scherrer, 94, Davos, NM, HP

Dario Caviezel, 95, Rätia Chur, Alpin

Silvan Flepp, 92, US Padrus, B-Kader, Alpin

Lucien Koch, 96, B-Kader, HP

Eligius Tambornino ist 2011/12 aus allen Swiss-Ski-Kadern verbannt worden. Ein Jahr später ist er wieder zurück in der Nationalmannschaft.

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Das strahlende Lächeln Laurien van der Graaffs vor einem Jahr in Düsseldorf ging um die Welt. Es war ein erfrischendes und ehrliches Lächeln, und der Kommentator am deutschen Fern-sehen liess sich davon anstecken. Er war aber nicht der Einzige. Alle Schweizer Langlauffreunde freuten sich mit der damals 24-Jährigen. Mit dem dritten Rang vor Tausenden von Zuschau-ern zeigte die Davoserin eine herausragende Leistung, und es sollte nicht das einzige Exploit in der vergangenen Saison bleiben. Tatjana Stiffl er war zur gleichen Zeit in Seefeld an FIS-Rennen. Am Fernsehen konnte sie den Erfolg ihrer Freundin mitverfol-gen. «Das war auch für mich ein wunderschöner Tag», sagte die ein Jahr Jüngere. Neben der Freude am Erfolg ihrer Clubkame-radin hatte sie einen weiteren Grund zur Freude. «Es war für mich der Beweis, dass auch wir Schweizerinnen erfolgreich sein können.» Der Erfolg ihrer «sportlichen Zwillingsschwester» hat sie denn auch mächtig motiviert, und auch Tatjana Stiffl er hat-te im letzten Winter ihre bisher beste Saison. Im polnischen Szklarska Poreba holte sie am 17. Februar als 24. Weltcup-Punkte.

Laurien van der Graaff und Tatjana Stiffl er bildeten seit ihrer JO-Zeit eine erfolgreiche Trainingsgemeinschaft. Auch jetzt trainieren sie oft gemeinsam, sind aber nicht in der gleichen

Trainingsgemeinschaft. Während Laurien van der Graaff zu-sammen mit dem Erfolgstrainer Christoph Schmid in der TG Hütten trainiert, ist der Swiss-Ski-Trainer Albert Manhart der sportliche Betreuer von Tatjana Stiffl er. Und beide Athletinnen sind zufrieden mit dieser Situation. Der nächste Winter kann beginnen. In diesem Winter stehen zwei Höhepunkte auf dem Programm, nämlich der vorolym-pische Sprint in Sotschi und die WM in Val die Fiemme. Dabei ist der Fokus mehr auf Sotschi gerichtet. Der WM-Sprint Ende Februar wird in klassischer Technik gelaufen, und beide Läufe-rinnen bevorzugen die freie Technik. In Sotschi wird zweimal in freier Technik gelaufen, im nächsten Februar und ein Jahr später an den Olympischen Spielen. Für die Freundinnen aus Davos ist es das erklärte Ziel, und sie werden diesem Ziel alles unterordnen. Laurien hat im letzten Sommer an der Universität Zürich den Bachelor in Sportwissenschaft erworben. Die beiden Sprinte-rinnen haben das Studium zusammen in Norwegen absolviert und Tatjana wird dieses Studium im nächsten Jahr beenden. Van der Graaff kann sich jetzt voll auf den Sport konzentrie-ren. Dass dies nicht immer einfach ist, hat sie bestätigt. «Am Anfang hatte ich Mühe mit so viel Freizeit.» «Talent» ist sich sicher, dass Laurien die Zeit richtig genutzt hat.

Geteilte Freude ist doppelte Freude

Tatjana Stiffler 10.11.1988Sponsor: AmavitaSki: RossignolStöcke: KV Plus

Laurien van der Graaff14.10.1987Sponsor: Helvetia Ski: RossignolStöcke: One Way

Tatjana Stiffl er und Laurien van der Graaff (von links) bilden ein erfolgreiches Sprintduett.

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«Hands-up» – gemeinsam für den Schweizer Nachwuchs!

Raiffeisen-Fan-Aktion: Die beliebte Aktion von Raiffeisen wird im Winter 2012/2013 zum dritten Mal durchgeführt. In den letzten beiden Wintern konnten total über 500 000 Franken gespendet und somit über 40 Projekte im Nachwuchsbereich in der ganzen Schweiz mitfi-nanziert werden. Ein grossartiger Erfolg!

15 000 Franken wurden im Jahr 2012 in Graubünden platziert: 10 000 Franken wurden für das Projekt «Optimierung Bereich Snowboard/Freeski» eingesetzt, weitere 5000 Franken erhielt das Projekt «Rumpf- und Beinstabilität im Langlauf/Biathlon».

Mit dem Kauf unterstützen Sie direkt den Nachwuchs!Das Design der Mütze wurde überarbeitet und erscheint neu in der Hauptfarbe weiss: frisch, knackig, bequem! Das Strick-muster ist gröber verarbeitet und der optimale Tragkomfort wird mit einem Flies abgerundet. Die Handschuhe und Schals werden weiterhin in roter Farbe angeboten. Ab 3. Dezember können Mützen und Handschuhe zu je zehn Franken, der Schal zu 20 Franken bei jeder teilnehmenden Raiffeisenbank gekauft werden. Pro verkaufter Artikel spendet Raiffeisen wiederum fünf Franken in Nachwuchsprojekte. Die Artikel können aber auch online unter www.raiffeisen.ch/hands-up gekauft wer-den.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

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In Telluride, in der Ski- und Snowboardstation Colorados, stand Kaspar Flütsch Mitte Dezember 2010 als Zweiter auf dem Podest eines Weltcup-Prennens. Nur der Slowene Rok Flander war um eine Spur schneller als der Luzeiner. Im gleichen Monat konn-te der heute 26-Jährige zwei weitere Top-Ten-Resultate feiern, und beinahe wäre ihm im folgenden Januar an den Weltmeis-terschaften im spanischen La Molina die grosse Überraschung gelungen. Im Riesenslalom erreichte er den vierten Platz. Der Prättigauer konnte die Anfang Saison 2010/11 gezeigten Leis-tungen nicht so schnell wiederholen. Erst im März dieses Jah-res gelang dies – sozusagen als «furioses Finale». In Moskau und im benachbarten Valmalenco verpasste der gelernte Land-maschinenmechaniker das Podest als Vierter ganz knapp, und in La Molina wurde er Fünfter. Dies ist Grund genug, von weite-ren Podestplätzen zu träumen und vor allem für die Teilnahme und einen Spitzenplatz an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi zu kämpfen. Das Kämpfen und das Durchsetzungsvermögen sind dem Luzeiner schon in die Wiege gelegt worden. So schreibt das Nationalmannschaftsmitglied in einem Porträt: «Als ich am 20.6.1986 in einer Klinik in Zürich auf die Welt gekommen bin, habe ich es meiner Mutter, der Hebamme und den Ärzten nicht

einfach gemacht. Mit Blaulicht unternahm ich meine erste ra-sante Spritztour ins nahe gelegene Kinderspital, wo ich mich mit aller Kraft und medizinischer Hilfe für den Beginn meiner persönlichen Karriere durchsetzte.»Seine Snowboardkarriere startete Kaspar Flütsch beim Regio-nalteam des Stützpunktes Davos unter der professionellen Lei-tung von David Sonderegger und Daniela Meuli. «Dank ihrer grossen Erfahrung, konnte ich von Daniela viel profitieren», sagt der erfolgreiche Sportler.Seit August trainieren die Snowboarder in Zermatt und in Saas Fee. «Ich habe neue Erkenntnisse gewonnen, um den Hebel am richtigen Ort anzusetzen.» Auf jeden Fall geniesst Kaspar Flütsch die tolle Stimmung im Team der Schweizer Snowboar-der, «sodass man sich auch fern der Heimat wie in einer Fa-milie aufgehoben fühlt». Das ist auch wichtig, denn bis April ist er mit dem Team auf Reise. Diese Reise führt Mitte Februar nach Sotschi zu der Generalprobe für die Olympischen Spiele ein Jahr später. Der russische Schnee scheint dem Prättigauer zu liegen. Das hat er bereits zweimal bewiesen. Etwas wird Kaspar Flütsch aber auf den langen Reisen fehlen: die gute Küche seiner Mutter Eva und die Katzen Blacky und Grizzli.

Aus dem kleinen Bergdorf Luzein

Kaspar Flütsch will an die letztjährigen Erfolge anknüpfen.

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Die Traktandenliste versprach keine grosse Spannung und so-mit trafen sich die Delegierten von lediglich etwa 20 Skiclubs in Flims zur Delegiertenversammlung. Der Rapport des Präsi-denten Gabriel Casutt stand im Zentrum der Versammlung. In diesem Rapport sagte er, dass er an der nächsten Delegierten-versammlung sein Amt zur Verfügung stellen werde. Gabriel Casutt hat sein Amt vor fünf Jahren übernommen. Unter seiner Führung wurden die professionellen Strukturen gefes-tigt. Diese Strukturen erwähnte er auch in seinem Rapport und stellte fest, das sie sich bewährt hätten. Geld erhalten jene Trainingszellen, die gut arbeiten. Das Giesskannenprinzip sei kein Thema mehr beim BSV. Auch die Sparte Nordisch hat sich dem vom Vorstand vorgegebenen Leistungsprinzip unterwor-fen, und der Präsident meinte: «Auch das Ressort Snowboard wird es schaffen.» Noch nicht zufrieden ist Gabriel Casutt mit der Integration der Biathleten. Für die Langläufer und Biathleten hat der BSV mit Markus Walser seit gut einem Jahr einen eigenen Trainer. Bei den Alpinen ist Albert Egger aus Castrisch seit Jahren ein bewährter und geschätzter Trainer.Obwohl der Präsident in seinem Rapport viele tolle Leistungen der Bündner Nachwuchsathleten erwähnen durfte, ist der Ver-band nicht ohne Sorgen. Ein Blick in die Zukunft zeige, dass immer weniger Jugendliche sich dem Schneesport widmen. Gabriel Casutt bat, dem Nachwuchs vermehrt Aufmerksam-keit zu schenken. Andere Sorgen plagen Urs Winkler. Der Direktor des Schweizer Sportgymnasiums in Davos überbrachte die Grüsse von Swiss-Ski: «Die Verletzungen, vor allem bei den Damen, bereiten uns Sorgen.» Im letzten Winter hatte Swiss-Ski eine grosse Anzahl Knie- und Rückenverletzungen zu vermelden. «Es ist keine gute Werbung für den Skirennsport, wenn Verletzungen zur Regel werden.»Im letzten Winter benötigte der Bündner Skiverband 863 280 Franken für Training und Organisation. Davon erhält der Verband je ein Drittel von Bündner Sport für die Förderung des Nachwuchses, ein Drittel von Sponsoren und ein weiteres Drittel von den Mitgliedern und Athleten. An der Delegierten-versammlung konnte Gabriel Casutt einen neuen Sponsor vorstellen. Ochsner Sport wird den erfolgreichsten Regional-verband von Swiss-Ski unterstützen und ersetzt den langjäh-rigen Sponsor Intersport.

Hausaufgaben gemacht«Es hat sich wieder bewährt, dass wir intensiv mit den Jüngsten gearbeitet haben und unsere Hausaufgaben gegenüber Swiss-Ski erledigten.» Der Cheftrainer Alpin betonte in seinem Jahres-rapport die Erfolge der BSV-Fahrer in allen Kategorien. In der Kategorie JO waren es weniger Podestplätze als ein Jahr zuvor,

Die professionellen Strukturen gefestigt

Gabriel Casutt (rechts) leitete

den BSV im sechsten Jahr.

An der DV in Flims gab er seinen

Rücktritt für die nächste DV

bekannt. Von rechts: Gabriel

Casutt, Heinz Salzgeber,

Gian Andri Lehner und Thomas

Lindegger. (Markus Caviezel

war wegen Auslandaufenthalt

nicht an der DV in Flims).

Foto G. Venzin

dafür mehr Athleten in den Top 20. «Dies ist auf eine sehr gute Zusammenarbeit unter den Trainern zurückzuführen.» Bei den Junioren sind die Bündner top. An den Schweizer Meisterschaf-ten gab es 15 Medaillen und sieben Titel. Herausragend waren Sandro Simonet und Kevin Caduff. Die erfolgreichen Athleten wurden an der DV ausgezeichnet. Albert Egger lobte auch die Zusammenarbeit mit dem NLZ sowie mit Swiss-Ski. «So erhält auch die Basis eine bessere Wertschätzung.» Auch dem BSV-Trainer bereiteten die Verletzungen einiges Kopfzerbrechen. «Viele Athleten kämpfen mit Verletzungen und Rückenbe-schwerden, das bereitet uns Sorgen.»

Der erfolgreichste RegionalverbandMit aussergewöhnlichen Erfolgsmeldungen begann Markus Walser seinen Jahresrapport. «Die kontinuierliche, zielgerich-tete und professionelle Arbeit unserer Athleten und Trainer hat dazu geführt, dass der BSV auch in der vergangenen Wett-kampfsaison die führende Position als stärkster Regionalver-band von Swiss-Ski im Bereich Langlauf halten konnte. «Dario Cologna gewinnt die Tour de Ski und den Gesamtweltcup, je-weils 50% der selektionierten LangläuferInnen für die Jugendo-lympiade, Junioren-WM und U23-WM waren BSV-AthletInnen, und an den JO-Schweizer Meisterschaften und an den Schwei-zer Meisterschaften der Elite gingen insgesamt 37 Medaillen nach Graubünden.»

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Auch in der Sparte Biathlon waren die BSV-Athleten erfolg-reich, doch der Trainer sagt: «Es braucht noch eine gewisse Zeit des Aufbaus, um im Biathlon ähnlich stark zu sein wie im Langlauf.» Das bedeute aber nicht, dass auch im Biathlon nicht genauso professionell und zielgerichtet gearbeitet werde. «Nach wie vor werden auch die Swiss-Ski-Kader-Athletinnen und Athleten von den Regionalverbänden an FIS-Rennen sowie an den Schweizer Meistershaften betreut. Der BSV war zum Teil mit über dreissig Athleten unterwegs, was zu einer grossen Herausforderung im logistischen Bereich führte. Aus diesem Grund wurden im letzten Winter die Junioren und Senioren ge-trennt betreut, was sich wiederum sehr bewährte. Aufgrund der grossen Anzahl Athleten führte der BSV als einziger Regional-verband Selektionen für FIS-Rennen durch.

Mehr Trainingstage nötig«Die Strukturen, welche in den letzten Jahren aufgebaut wur-den, fangen an zu greifen. Die Zellen Davos Freestyle, Davos Speed, Regiun Parc Naziunal und Engiadina Ota leisten einen enormen Einsatz. Dank diesem Einsatz waren die Bündner Snowboarder auch dieses Jahr bis in die Weltspitze vertreten. Das bescheidene Budget der Snowboarder zwang die BSV-Auswahltrainer auch dieses Jahr dazu, die Auswahltrainings auf den Herbst zu beschränken. Es hat sich bestätigt, dass die Bündner Snowboarder im Herbst mehr Tage auf dem Schnee benötigen, um mit der Spitze mithalten zu können. Die Free-styler zählten 15 Tage Training und drei Tage Wettkampfbe-treuung (SM Zermatt), hauptsächlich auf den Gletschern in Saas-Fee und Zermatt. Die Speed-Athleten waren in Sölden,

Saas-Fee und dem Stelvio insgesamt 16 Tage mit der Auswahl.» Mar tina Tscharner aus Pontresina betreut im BSV den Resort Snowboard. Auch wenn die Strukturen bald greifen, meinte die Weltmeisterin von 1999: «Es gibt weiterhin viel Arbeit. Priorität hat die bestmögliche Betreuung des Nachwuchses.»

Erste Weltcup-PunkteSt. Moritz ist das Zentrum des Bündner Skisprunges, und der einheimische Skiclub Alpina St. Moritz hat in seinen Reihen ei-nige talentierte Athleten. Mit Marco Grigoli hat der Club auch einen Top-Athleten im A-Kader von Swiss-Ski. Rückenschmer-zen zwangen ihn im Sommer 2011 zu einem reduzierten Trai-ning. Trotzdem folgte im Dezember eine deutliche Leistungstei-gerung und die Qualifi kation für die Vierschanzentournee. Im Januar holte Marco Grigoli in Sapporo die ersten Weltcup-Punkte. Ein Sieg im Continentalcup im polnischen Visla und der dritte Platz in Predazzo gaben zusätzlichen Ansporn. Mit dem 15. Rang auf der Grossschanze von Trondheim realisierte der St. Moritzer seine beste Weltcup-Platzierung. Im letzten Sommer stand die Maturitätsprüfung im Zentrum. Der BSV-Jahresrapport der Skispringer stammt von Peter Grigoli, dem Vater von Marco.

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Bericht aus der Kondi-Woche in Tschappina vom 23. bis 27. Juli 2012In der zweiten Julihälfte starteten wir unser Konditionslager in Thusis. Wir, die Athleten/-innen des Bündner Skiverbandes der Trainingszelle Mittelbünden und Prättigau, fuhren mit dem Bike über den Glaspass nach Safien Platz und zurück. Für die Kondi-Woche waren wir im Lagerhaus Piz Beverin in Tschap-pina untergebracht. Den zweiten Tag starteten wir mit einem Footing und einem Rumpftraining. Danach lernten wir, was Arbeiten heisst. Wir wurden in verschiedene Gruppen ein-geteilt und auf verschiedene Einsatzbetriebe verteilt. Heuen, Steine auflesen, Haushaltsarbeiten und andere Tätigkeiten waren unsere Aufgaben. Nach einem anstrengenden Helfer-tag liessen wir den Abend mit einigen Gemeinschaftsspielen ausklingen. Nach wenigen Stunden Schlaf wurden wir von un-seren Trainern geweckt und liefen motiviert los in Richtung Piz Beverin. Die einen erreichten das Ziel früher und die anderen etwas später. Nach einem kurzen, kalten Aufenthalt auf dem Piz Beverin gings weiter zum Maiensäss Dumains. Dort war-teten unsere Bikes auf uns, und wir fuhren auf einer Downhill-strecke nach Thusis. In Masein hiess es dann: Achtung, fertig, los ... Wer erreichte das Ziel in Tschappina als Erster?Als alle in Tschappina angekommen waren, durften wir einen Powernap machen. Welch eine Freude nach einem so anstren-genden Tag!!Am Donnerstag wurden wir wiederum in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe musste zwei Stunden Sprung- und Schnelligkeits-training absolvieren, und anschliessend gabs Kraft- und Koor-

Heuen als Training

BSV Auswahl AlpinJO

Jeanine Caduff 97 Laax

Milena Benz 97 Davos

Talina Gantenbein 98 Scuol

Sina Conrad 98 Pontresina

Moreno Caplazi 97 Bergün

Rafael Berther 97 Rueras

Yannick Gutknecht 97 Davos

Silvano Bergamin 97 Cunter

Yannick Caduff 98 Falera

Gion Gerber 97 Arosa

Yannick Dobler 97 Obersaxen

Moreno Simonett 97 Tiefencastel

Junioren/-innen

Ladina Luzi 95 Avers

Nina Lea Bertsch 95 Davos

Noemi Anesini 96 Malans

Leila Derungs 96 Lenzerheide

Laura Mercuri 96 Celerina

Christian Fravi 95 Donat

Elia Schärer 95 Flüelen

Gian Salzgeber 96 Scharans

Andri Morandi 96 Davos

Von Links. Milena Benz, Janine Caduff, Moreno Caplazi, Moreno Simonet, Rafael Berther, Silvano Bergamin, Yannik Dobler, Gion Gerber,

Talina Gantenbein, Sina Conrad. Es fehlen Yannick Gutknecht, Yannick Caduff.

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Raiffeisen/Ochsner BSV Cupund Bündnermeisterschaften

13.01.2013 Tschappina CR

13.01.2013 Tschappina SL

02.02.2013 Samnaun SL

03.02.2013 Samnaun SL

10.03.2013 Obersaxen CR

10.03.2013 Obersaxen GS

12.04.2013 St. Moritz SG BM

13.04.2013 St. Moritz GS BM

14.04.2013 St. Moritz SL BM

dinationstraining. Danach durften wir in die Badi Thusis ge-hen, um unseren Schweiss abzuwaschen.Am Abend wurden wir von Daniel mit einem Grillplausch ver-wöhnt und konnten somit unseren Magen für den letzten Tag wieder auffüllen. Der letzte Tag wurde mit einem Einradcon-test gestartet sowie einem Hillclimb-Training. Nach den ersten Schweisstropfen hatten wir das Frühstück verdient. Anschlies-

send mussten wir dafür sorgen, dass das Lagerhaus ordentlich verlassen wurde. Alle hatten nochmals einen Hillclimbver-such, und danach ging es mit dem Bike über die Berge Richtung Bonaduz. Vergnügen und Spass durfte es in diesem Lager auch nicht zu kurz kommen. Nach zwei runden in der Gokarthalle Bonaduz verabschiedeten sich die 34 Athleten.

Neun Rennen im Rahmen des Raiffeisen/Ochsner BSV Cups bilden das

Sprungbrett für die jungen Skirennfahrer.

Die BSV-Auswahl suchte in der Wittenburger Schneehalle den richtigen Schwung.

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Im Frühjahr wurden 16 Langläufer und Langläuferinnen und vier Biathleten und Biathletinnen für die BSV-Auswahl Nor-disch selektioniert. Insgesamt standen zwischen Juni und No-vember rund 30 Lagertage in den verschiedensten Regionen der Schweiz, Italien und Deutschland auf dem Programm.Im Juni trafen sich die Athleten ein erstes Mal im italienischen Bormio zu einem fünftägigen Ausdauer- und Technikkurs. Da-bei hörten sich die Teilnehmer einen Vortrag über die Konzen-tration im Training an. Durch diesen Vortrag erwarte ich noch grössere Fortschritte, vor allem im technischen Bereich. Im Juli stand ein fünftägiges Trainingslager in Mals an. Die Athleten wurden schon auf der Anreise gefordert. Sie radelten mit dem Rennvelo von Zernez aus über den Ofenpass bis nach Mals. Einige starteten sogar in Davos und hatten so schon ei-nige Kilometer in den Beinen bevor das Trainingslager richtig begann. In Mals stand vor allem Rollskitraining auf dem Pro-gramm. Die verschiedenen autofreien Radwege und die Roll-skibahn boten uns eine gute Abwechslung. Wir absolvierten jedoch auch einen 3000-Meter-Test zu Fuss auf der Bahn. Die-sen Test haben wir schon letztes Jahr durchgeführt und wir Trainer haben somit eine gute Kontrolle über den Formstand der Athleten. Höhepunkt dieses Trainingslagers war sicherlich die Teilnahme am Cologna-Day. Äusserst motiviert traten mei-ne Jungs und Mädchen gegen Dario Cologna an. Alle zeigten gute Leistungen und wir Trainer konnten die Technik unter Wettkampfbedingungen analysieren und hatten zugleich den Vergleich mit dem momentan besten Langläufer der Welt. Die

Heimreise traten wir dann wieder mit dem Rennvelo an. Nach fünf strengen Trainingstagen waren der Ofen- und der Flüela-pass doppelt so steil.

Animationscamp in DavosZum ersten Mal wurde das JO-Animationscamp in Davos durchgeführt. Über 35 Kinder aus Graubünden meldeten sich an und die Leiter versuchten mit einem abwechslungsreichen Programm, den Kindern die Freude am Training zu vermitteln. Es standen verschiedene polysportive Aktivitäten wie Kraft-training, OL, Rollski, Fusslauf, Skigang, Triathlon (Bike, Fuss-lauf, Kajak) und vieles mehr im Zentrum. Um die überschüssige Energie der Kinder abzubauen, machten einige auch Hunderte von Liegestützen. Da das Wetter meistens sehr warm war und wir im Von-Sprecher-Haus direkt am See logierten, gab es für die meisten nach dem Training auch noch ein erfrischendes Bad im Davosersee. Ich bin beeindruckt, dass es immer noch so viele motivierte und talentierte Kinder in Graubünden gibt, die den Langlaufsport betreiben. Ich freue mich jetzt schon, einige dieser Kinder in ein paar Jahren in der BSV-Auswahl zu sehen. Für mich steht in diesem Alter jedoch nicht die Leistung im Zentrum und nicht die Frage, ob sie es in die Auswahl schaffen werden, sondern nur, dass sie Spass am Sport und an der Bewegung haben. Und nach dieser Woche kann ich sagen, dass alle viel Spass hatten und dass viel gelacht wurde. Die Anzahl der angemeldeten und das Niveau der Kinder zeigen, dass in Graubünden in den

Grosse Leistungsbereitschaft

Ohne Rollskitraining geht nichts. Die BSV-Athleten hatten viel Gelegenheit dazu.

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verschiedenen Clubs und JOs hervorragend gearbeitet wird. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viele ehrenamtliche Leiter den Kindern die Freude und eine sehr gute Grundlage für eine allfällige Langlaufkarriere vermitteln. Diesen Leitern und Trai-

nern gehört ein grosser Dank. Ohne sie wäre es nicht möglich, so viele gute Langläufer und Langläuferinnen aus Graubünden an FIS-Rennen und am Weltcup am Start zu haben.

Im Animationscamp in Davos stand ein Triathlon mit Kajak auf dem Programm. (Fotos M. Walser)

BSV Auswahl NordischAlina Meier 96 Davos

Jogscha Abderhalden 96 Zernez

Valeria Cavelti 96 Trun

Selina Spiess 96 Davos

Selina Schnider 97 Davos

Sophie Erne 95 Samedan

Fabio Lechner 94 Chur

Andrea Rogantini 96 St. Moritz

Marino Capelli 96 Davos

Jan Nino Menn 96 Splügen

Janis Lindegger 93 Davos

Gian Flurin Pfäffli 96 Pontresina

Cédric Steiner 95 Davos

Adrian Friedrich 95 St. Moritz

Dominik Meier 94 Klosters

BSV Auswahl Biathlon

Sandrina Maissen 96 Trun

Till Wiestner 94 Trin

Gian Fadri Lansel 95 Sent

Severin Dietrich 94 Martina

EFG FP BSV Cup Nordisch1.12.2012 Rund um Pontresina

28.12.2012 Maloja-Lauf

5.1.2013 Zernez, BSV Meisterschaften Einzel

6.1.2013 Zernez, BSV Meisterschaften Staffel

12.1.2013 Lenzerheide, 16. Planoiras Jugendlauf

26./27.1.2013 Samedan, J+S Langlauftage

17.2.2013 Zernezer Volkslanglauf

24.2.2013 Lantsch/Lenz, St. Cassian LL

3.3.2013 Davoser Volkslanglauf

BSV Auswahl Snowboard

SpeedGian Casanova 00 Rätia Chur

Lino Casty 97 Davos

Gianna Casty 96 Davos

Farhana Holle 96 Rätia Chur

Sebastian Schüler 98 Rätia Chur

HalfpipeSanja Adank 98 Davos

Silvana Clavuot 94 Flims

Laurens Perseus 00 Davos

Oliver Perseus 99 Davos

Mathias Wicki 00 Davos

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Perfekt und extrabreit präparierte Skipisten: Das ist Brigels Waltensburg Andiast. Dabei begeistert nicht nur die Piste, sondern auch die Weite der Landschaft. Die Alp Dado bildet den Mittelpunkt des Skigebietes mit 75 km Pisten von über 2400 Meter über Meer bis nach Brigels auf 1300 Meter oder nach Waltensburg auf 1100 Meter. Auf der Alp Dado ist auch das Ziel der FIS-Piste, und diese Piste kennt fast jeder Schweizer Skirennfahrer. Der Skiclub Brigels ist bewährter Organisator nationaler und internationaler Skirennen und kann dabei im-mer auf die Unterstützung der Bergbahnen zählen. Im letzten Winter standen die Schweizer Juniorenmeisterschaften in den Speed-Disziplinen auf dem Programm, und die Bündner Teil-nehmer waren dabei äusserst erfolgreich.

Die Bergbahnen Brigels Waltensburg Andiast wurden von ADAC für die hervorragend präparierten Skipisten ausgezeich-net. Diese breiten Pisten sind nicht überfüllt, Carver und Boar-der kommen voll auf ihre Kosten. Man hat so richtig Platz auf der Piste, und langes Anstehen gibt es nicht. Rund 27 km der breiten Pisten werden künstlich beschneit. Für die tadellose Präparation der Pisten ist unter anderen Urs Cathomas verant-wortlich. Er ist der aktuelle Schweizer Meister der Pisten-bully-Fahrer. Der Titel wurde ihm im März auf Melchsee-Frutt ver-liehen.Genuss vermitteln nicht nur die Pisten im Skigebiet von Bri-gels Waltensburg Andiast. Nach dem Motto «Mehr Genuss

am Berg» haben die Bergbahnen im letzten Winter ein neues erfolgreiches Konzept für die sieben Gastrobetriebe der Berg-bahnen erarbeitet.

Die Bergbahnen Brigels Waltensburg Andiast feiern im Dezem-ber das 40-jährige Bestehen.

Pisten im Grossformat

Die Pisten in Brigels Waltensburg Andiast gehören zu den besten in der Schweiz.

Die Alp Dado mit einer herrlichen Aussicht in Richtung Süden ist das

Zentrum des Skigebietes in der Surselva.

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Vor sieben Jahren beendete Franco Cavegn seine Rennfahrer-karriere. Obwohl der Lugnezer damals bereits 34 war, tat er sich schwer, die Rennski an den Nagel zu hängen. 16 Jahre war Fran-co im Skizirkus, und er wäre allzu gerne an den Olympischen Spielen in Turin am Start der Abfahrt gestanden. Es wären sei-ne vierten Spiele gewesen. Die im Dezember 2003 im Super-G von Beaver Creek zugezogene Knieverletzung machte ihm je-doch einen Strich durch die Rechnung. Es war sozusagen der Anfang vom Ende. Das Comeback verlief nicht wie geplant, und im Herbst 2005 warf Franco Cavegn das Handtuch. In sei-ner langen Speed-Karriere erreichte er 35-mal einen Platz in den Top Ten, und 2001/02 hatte er mit 30 Jahren seine beste Saison. Sechsmal rangierte er sich in die Top Ten, und der drit-te Platz in Kvitfiell war sein Top-Ergebnis. Der vierte Rang in der Abfahrts-Gesamtwertung lässt sich auch sehen. «Viele Ski-rennfahrer finden nicht den richtigen Zeitpunkt für das Ende der Karriere, ich gehöre auch dazu», sagte Franco bei einem Espresso. Das mag vielleicht stimmen, aber der heute 41-Jäh-rige hat den Wechsel ins Berufsleben doch recht gut erwischt. Und in diesem Berufsleben spielten der Schnee und die Ski weiterhin eine wesentliche Rolle. Skifahren ist und bleibt seine Passion.

Mit Hoffmann, Mahrer und BeltramettiFranco Cavegn führt von Malans aus eine eigene Agentur und bietet exklusive Events in kleinen Gruppen an ausgewählten Destinationen weltweit an. Die Abenteuer auf Ski in Graubün-den stehen dabei in Zentrum und seine Partner sind Sonja Nef, Ambrosi Hoffmann, Marco Büchel, Daniel Mahrer, Jürg Grü-nenfelder und Silvano Beltrametti. Exklusiv wie seine Events und Partner sind auch die Ski. Franco Cavegn vertraut auf die

Skimarke Zai und vor allem auf die speziell für seine Bedürf-nisse und mit seiner Erfahrung produzierten Ski «Zai for Fran-co». Der ehemalige Skirennfahrer weiss, dass er nur mit Quali-tät in seiner neuen Tätigkeit Erfolg haben kann. In intensiver Ausbildung hat sich der gelernte Spengler auf seinen neuen Beruf vorbereitet. Franco Cavegn nennt Skeena Mountain im Westen Kanadas seinen Lieblingsberg, und er lädt seine Gäste gerne zu einem Heli-Skiausflug. «Ich bin auch dagegen, dass man überall mit dem Helikopter hinfliegt, trotzdem geniesse ich gerne das An-gebot. In sechs Tagen absolvieren wir in British Columbia über 30 000 Höhenmeter auf exklusivem Pulverschnee.» Kitzbühel, Garmisch, Cortina und St. Anton sind andere Des-tinationen im Angebot von franco cavegn events. Trotzdem nennt er die Bündner Berge die allerschönsten. «Da bin ich zu Hause.» Im Dezember lädt er seine VIP-Gäste zu einem Carving-Abenteuer nach St. Moritz, und Sonja Nef und Amba Hoffmann sind die exklusiven Betreuer. Franco Cavegn ist auch gerne Gast bei Silvano Beltrametti im Hotel Tgantieni im Skigebiet Lenzer-heide/Valbella. Im Event-Programm 2012/13 sind mehrere Tage für den Besuch seines Freundes eingeplant.Auch im Sommer hat Franco Cavegn einige Abenteuer in sei-nem Gästeprogramm, doch in dieser Jahreszeit nimmt er sich mehr Zeit für die Familie. «Im Winter bin ich fast pausenlos im Einsatz, und die Familie kommt da oft zu kurz.»Infos: www.francocavegn.ch

Eine ganze Reihe ehemaliger Skirennfahrer unterstützt Franco Cavegn und seine Event-Agentur. Hinten von links: Ambrosi Hoffmann, Franco Cavegn, Jürg Grünenfelder, Daniel Mahrer und Günter Vogt. Vorne: Silvano Beltrametti.

Am liebsten im Pulverschnee

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«Olympische Spiele sind ein Generationenprojekt», sagte mir diese Woche ein Besucher einer Informationsveranstaltung.

Wie recht er hat. Olympische Spiele haben die Kraft, vieles zu verändern, zu entwickeln und das über eine Zeit von acht Jah-ren. Die Wirkung der Spiele kann über Jahrzehnte andauern. Gemeinsam können wir viel bewegen, vor allem im Bereich Sport. Dies ist auch eine der Hauptmotivationen überhaupt, die Spiele zu wollen. Sie zu erleben ist das eine, sie aber als Impuls-geber für Erneuerung und Innovation zu nutzen ist das andere. Hier liegen die grossen Chancen auch für den Bündner Winter-sport. Vom ersten Tag an haben wir die Konzeption des Projektes da-rauf orientiert, dass es nicht nur zwei Wochen, sondern zwei Jahrzehnte wirkt. Dass es nicht nur Sportler, Medien und VIPs befriedigt, sondern ein positives Vermächtnis hinterlässt, auf dem die Arbeit künftiger Generationen aufbauen kann.Graubünden steht vor einem tief greifenden Wandel im Touris-mus. Die Traditionsmärkte aus dem Euro-Raum brechen immer mehr weg und neue Entwicklungsmärkte müssen erschlossen werden. Auf die Schweizer Touristiker hat dort aber niemand gewartet; die Eidgenossen stehen im harten Konkurrenzkampf mit allen anderen Destinationen – nicht nur aus dem Alpen-raum. Wenn Chinesen, Inder, Russen oder Brasilianer ihre Ferien planen, steht ihnen die Welt offen. Pontresina kämpft dann gegen Paris, der Titlis gegen die Tower Bridge und die

Die Kraft der Ringe wird den Wintersport stärken und weiterentwickeln

Gian Gilli: «Unsere Verantwortung für kommende Generationen verlangt

von uns, aktiv zu werden.»

Davos wäre eines der Zentren der Olympischen Spiele 2022.

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Wanderroute gegen die Weltumrundung. Wer im weltweiten Tourismusmarkt bestehen will, braucht starke Marken und starke Argumente.

Die Schweiz kann aus Olympischen Spielen mehr heraus-holen als andere LänderSchon eine Bewerbung für Olympische Spiele kann dem Ferien- und Winterland Schweiz neue Impulse verleihen. Nicht nur die Bekanntheit wird gesteigert, auch unser Image profitiert: Im Zuge einer Kandidatur wird bekannt werden, dass wir uns mit einem «anderen» Konzept bewerben. Mit Spielen, die wieder in die Berge passen und die auf Natur und Menschen Rücksicht nehmen. Werte, die zur Schweiz passen, und die Leuchtkraft unserer Tourismusmarken damit ungleich stärker fördern als etwa den Namen einer Industriestadt wie Turin oder einer Ha-fenstadt wie Vancouver.

Die Impulse für den Wintersport Auch aus sportlicher Sicht sind Olympische Spiele für das Gastgeberland und die Gastgeberregion ein grosser Gewinn. Äusserlich zeigt sich das noch Jahre nach einer Durchführung in den Medaillenspiegeln. Dahinter steht ein konzertiertes Zusammenwirken vieler Faktoren: Die Förderung beginnt im Breiten- und Schulsport bei Kindern und Jugendlichen und geht bis in den Spitzensport. Sie wird flankiert von besseren Ausbildungen für Trainer und Betreuer und die Anerkennung und Förderung der Freiwilligenarbeit in allen Gebieten des Sports. Das alles kann nur funktionieren, wenn finanzielle Mit-tel bereitstehen und berufliche Bedingungen für ein Engage-

ment im Sport stimmen. Und hier kommt die Wirtschaft mit ins Spiel: Weil der Sport im Vorfeld Olympischer Spiele zu einem gesellschaftlichen Top-Thema wird, wird ein Engagement im Sport auch zusätzlich für Unternehmen attraktiv, die sich heu-te nicht oder nur sehr beschränkt engagieren. Der Wintersport in Graubünden wird von den erneuerten Infrastrukturen, von zusätzlichen Ressourcen für Training und Wettkampf, profitie-ren. Der Bündner Skiverband beispielsweise muss sich in die Organisation der Spiele einbringen, Know-how aufbauen, sich mit den Olympischen Spielen als Verband modernisieren. Sportliche Erfolge zeigen sich aber nicht nur in Medaillenspie-geln: Die Vermittlung der olympischen Grundwerte «Excel-lence – Friendship – Respect» gibt dem Sport eine verbindende Wirkung mit der Kultur und der Erziehung und er erfüllt damit auch wichtige gesellschaftliche Aufgaben.Graubünden 2022 ist anders. Unser Projekt dauert nicht zwei Wochen, es wirkt über zwei Jahrzehnte – und im ganzen Land; der Tourismus, das nationale «Wir-Gefühl» und die Förderung von Sport sind nur drei der Gründe, die für Olympische Spiele in der Schweiz sprechen. Wir dürfen nicht nur als Verwalter der Erfolge unserer Vorfahren auftreten. Unsere Verantwortung für kommende Generationen verlangt von uns, aktiv zu wer-den und wieder einmal einen «grossen Wurf» zu wagen. Olym-pische Spiele sind sicher nicht die einzige Möglichkeit, aber bis heute ist mir keine andere genannt worden, die ähnliche Er-folge bei überschaubaren Risiken verspricht.

Gian Gilli, Direktor des Vereins Olympische Winterspiele Grau-bünden 2022.

Grossveranstaltungen sind in St. Moritz an der Tagesordnung.

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Silvio Pool, Koordinator BSSIm Jahr 2009 konnten wir in Ilanz die erste Talentklasse Grau-bündens im Beisein von vielen Politikern und Skifreunden er-öffnen. Inzwischen hat sich die Talentschule Surselva sowohl sportlich wie auch strukturell erfolgreich weiterentwickelt. Sie verfügt über ein flexibles Bildungsangebot und stimmt die Schulausbildung, die sportlichen Trainings und die Wettkämp-fe optimal aufeinander ab. Zurzeit besuchen 23 Athleten und Athletinnen aus verschiedenen Sportarten diese Schule, davon sind vier Musiker oder Musikerinnen. Es durften in der ver-gangenen Saison unter anderem Schweizer Meister-Titel im Ski alpin und im Schwimmen sowie Bündner-Meister-Titel im Langlauf gefeiert werden.

Neues Schulgesetz Mit Art. 38 bzw. Art. 75 des Schulgesetzes kann die Regierung Talentklassen bewilligen. Stundentafelabweichungen sind bei Erfüllung des Lehrplans möglich, die Wohngemeinde muss – als Entlastung für die Eltern – der Schulgemeinde mit Talent-klassen das Schulgeld überweisen und der Kanton leistet ei-nen zusätzlichen Pauschalbeitrag von Fr. 4000.– pro Schüler. Damit wird der Belastungsumfang von Schule und Sport/Musik erheblich heruntergefahren. Das ist ein Meilenstein im Nachwuchssport. Zur näheren Definition des Talentbegriffes erarbeitet das Departement ein Konzept, das auch die Rahmen- und Zulassungsbedingungen für Talentklassen kantonal ein-heitlich regelt und Grundlage für die entsprechenden Richtli-nien sein wird.

Weitere Talentklassen sind geplantNebst der Talentschule Surselva in Ilanz, die bereits im 3. Jahr angekommen ist, sind weitere Standorte in Davos, St. Moritz/Champfér und Chur geplant. In Chur und St. Moritz sind die internen politischen Hürden bereits geschafft und die Talent-klassen können voraussichtlich 2013 oder 2014 eröffnet wer-den. In Davos ist eine Arbeitsgruppe daran, ein Konzept zu erar-beiten. In Ftan laufen Diskussionen unter den Gemeinden des Unterengadins, ob eine Talentklasse am Hochalpinen Institut Ftan möglich wird, da diese Schule privatrechtlich geführt wird und der Kanton nur öffentlich-rechtliche Volksschulen finan-ziert. Als weitere Option käme eine Talentklasse in Lenz in Fra-ge zusammen mit der Eröffnung des neuen Biathlonzentrums.

Warum Talentklassen ?In diesem Modell sind Schule und Sport/Musik unter «einem Hut». Da sie öffentlich-rechtlich sind, haben alle Talente Zu-tritt, statt nur Jugendliche von begüterten Eltern. In sogenann-ten Atelierstunden können Stofflücken nachgeholt oder gar Aufgaben vorgeholt und zusätzliche Erklärungen eingeholt werden. Selbst bei Abwesenheit können die Sportler via In-ternet Aufgaben und Aufträge der Schule bearbeiten. Auch stehen Talentklassen letztlich diametral zu immer wieder auftretenden Pressemeldungen über Suchtmittel, Gewalt und Bewegungs armut!

Talentklassen im BSV

Silvio Pool ist bei Swiss-Olympic der Experte für Labelschulen und Initiant der Talentklassen in Graubünden.

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talent | Bündner Skiverband 27

Gut hundert Langläuferinnen und Langläufer waren Anfang Januar am Start des ersten Slow Nordic von Trun nach Disentis. Es hatte frisch geschneit und die Winterlandschaft war noch schöner als im Märchen. Am Ziel wartete keine Zeitnehmer-equipe, sondern ein Mittagessen, serviert im Center sursilvan d´agricultura. Nach den Schweizer Meisterschaften 2009 und zwei J+S Lang-lauftagen wollte Alois Tambornino, der Präsident des SC Trun, etwas Aussergewöhnliches organisieren. «Ein gewöhnlicher Volkslauf kostet zu viel, und es wird immer schwieriger, ein genügend grosses Teilnehmerfeld an den Start zu locken.» Die Ideen küche des SC Trun brodelte. Fast zur gleichen Zeit hatte David Deplazes, der Präsident des Center sursilvan d´agricultura, den Wunsch, ein gemeinsames Event auf die Beine zu stellen. Das landwirtschatliche Vorzeigeobjekt in Di sentis liegt direkt an der Loipe. Innert wenigen Tagen wurde das neue Projekt entwickelt und schlussendlich auch realisiert.

Die Teilnehmer des Slow Nordic versammelten sich nicht erst am Start, sondern zuvor in der grossen Halle der Schreinerei Tarcisi Maissen zu einem Bauernfrühstück mit einheimischen Produkten. Den Organisatoren war bewusst, dass das Laufen mit vollem Magen nicht ausserordentlich sportlich ist, aber mit leerem Magen noch weniger.

«Wir nehmen keine Zeit, wir geben Zeit», sagt Fabian Vin-cenz. Der ehemalige Präsident des Bündner Skiverbandes ist OK-Chef des Surselva Classic. Die Teilnehmer teilten seine Mei-nung, und beim Start gab es für einmal kein Gedränge. Der Lauf führte dem Rhein entlang nach Surrein, und dort wartete bereits die erste Verpflegung auf die Teilnehmer. Der Verpfle-gungsposten wurde vor der Schnapsbrennerei La Destillaria aufgestellt. «Wir tun dies mit Absicht, aber auch mit Vorsicht», sagte Fabian Vincenz. Natürlich gab es auch Tee, aber einige Läufer liessen es sich nicht nehmen, die hochgepriesenen Pro-dukte der Destillaria zu probieren.

Eine weitere Überraschung erlebten die Läufer in Fontanivas. Bevor es in den Schlussaufstieg ging, gab es Tee aus der gros-sen, mit Holz befeuerten Pfanne und feinen Zopf. Mit dieser Zwischenverpflegung war der Aufstieg natürlich ein leichtes Unterfangen.

Der zweite Surselva Classic findet am Samstag, den 5. Januar 2013, statt, und wie der Name bereits andeutet, findet der Lauf in der klassischen Disziplin statt. Das Teilnehmerfeld ist aus or-ganisatorischen Gründen auf 250 beschränkt.

Aktuelle Informationen und Anmeldung: www.nordic-surselva.ch

ProgrammTermin: Samstag, den 5. Januar 2013Startzeit: 11.00 Uhr, nach dem Frühstück Distanz: 17 km mit rund 400 Metern HöhendifferenzStart: Trun, Areal Tarcisi Maissen AG, unterhalb

des Bahnhofes der RhBZiel: Disentis, Center sursilvan d´agricultura in SalaplaunaTechnik: Klassische TechnikVerpflegung: Frühstück am Start, Zwischenverpflegung

bei der Distellaria in Surrein und in Fontanivas. Mittagessen am Ziel und Dessert in Surrein.

Unterhaltung: Gemütliches Zusammensitzen mit Tanzmu-sik in der Zimmereihalle Tarcisi Maissen SA

Kosten: Wir verrechnen einen Unkostenbeitrag von 45 Franken.

Anmeldung: Auf www.nordic-surselva.ch, bis Mittwoch, 2. Januar 2013. Eine rechtzeitige Anmeldung erleichtert den Organisatoren die Arbeit.

Langlaufen mit kulinarischem Genuss

Der Surselva Classic führt von Trun (Foto) nach Disentis.

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