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Talent Ausgabe 29

Date post: 23-Mar-2016
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Talent Ausgabe 29 des Bündner Skiverbands.
28
Bündner Skiverband Federazione Grigionese di sci Uniun Grischuna da skis 29 | dezember 2006
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Page 1: Talent Ausgabe 29

Bündner SkiverbandFederazione Grigionese di sciUniun Grischuna da skis

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SAuch im Sport sind wir Bündner kaum zu schlagen.

Sport in Graubünden hat tausend Seiten. Welche und wie das echt starke Förderprogramm von graubünden sport aussieht, sehen Sie auf dieser Seite: www.graubuendensport.ch

Page 3: Talent Ausgabe 29

3talent | 29 | Dezember 2006

inhalt

bündner skiverband

Voll trainiert | 4Die Rennen des BSV | 676 Bündner Athleten | 8Der Mann für grosse Sprünge | 10

Das Ziel vor Augen | 11

Treffen der Snowboard-Cracks | 12

Gute Gründe | 13

Wer soll das bezahlen? | 15

Gemeinsam an die Spitze | 16

Wintermärchen im Oktober | 18

Schule und Sport | 20

davos | prättigau

13 000 für den Nachwuchs | 21

mittelbünden

Vorbereitung in drei Phasen | 22

engadin

Ein Team – zwei Generationen | 24

surselva

Im zweiten Anlauf | 25

impressum

talent. Das Magazin des BSV.Erscheint viermal pro Jahr.

herausgeber

Bündner Skiverband ( BSV )Geschäftsstelle, Paleu Sura 8Postfach 140, 7012 FelsbergTel. 081 250 07 02, Fax 081 250 07 [email protected]

redaktion

Giusep Venzin, Darvella, 7166 TrunTel. Privat 081 936 31 85Tel. Geschäft 081 920 07 [email protected]

layout und druck

Südostschweiz Print AGKasernenstrasse 1, 7007 ChurTel. 081 255 52 52, Fax 081 255 51 05ISDN 081 250 02 04, www.so-print.ch

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Giusep Venzin, Darvella, 7166 TrunTel. Privat 081 936 31 85Tel. Geschäft 081 920 07 [email protected]

Bündner SkiverbandFederazione Grigionese di sciUniun Grischuna da skis

29 |

de

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200

6

Zum Titelbild: Seraina Boner

und Toni Livers gehören zu den

erfolgreichsten Schweizer

Langläufer.

Lange haben die Schneesportler auf die weisse Pracht gewarte.

Nun folgen Rennen Schlag auf Schlag.

Das Foto zeigt Renzo Valsecchi aus Lenzerheide.

Page 4: Talent Ausgabe 29

talent | Bündner Skiverband

voll trainiert

Auf die Frage, was er mit seinen Schützlingen im Frühjahr, Sommer und Herbst getan habe,antwortet Albert Egger einfach: «Wir haben voll trainiert». Talent traf den Trainer der InterregionOst beim Schneetraining auf der Piste Plaun am Crap S. Gion.

«Wir haben hier sehr gute Bedingungen.» Das sagten AlbertEgger und der Koordinator für die Interregion Ostschweiz beiSwiss Ski Norbert Coray am 1. Dezember, als einigen Kadern inder Schweiz keine Pisten zur Verfügung standen. In Graubün-den konnten die Fahrer am Jakobshorn in Davos und eben amCrap S. Gion trainieren. Das Interregionskader war auf beidenPisten im Einsatz. Albert Egger: «Wir haben die Pisten im Früh-jahr reserviert.» Die Piste am Crap S. Gion war gerade dasRichtige um in Form zu kommen. Die Piste war länger als dieje-nigen auf den Schweizer Gletschern und hatte auch einigeÜbergänge. «Mal schauen, wie die Saison verläuft. Vorbereitetsind wir in jedem Fall», sagte der Trainer voller Überzeugung.

Winterliche VerhältnisseBereits im Mai und Juni hat das Kader der Interregion mit achtFahrern aus den Reihen des BSV viel auf Schnee trainiert: «Wirwaren im Pitztal und am Stelvio. Dort herrschten winterlicheBedingungen.» In Engelberg drückte Albert Egger bei einemTrainerlehrgang die Schulbank: «Dort lernten wir, dass Ski-fahren und Krafttraining sich nicht vertragen.» Was die Öster-reicher schon seit geraumer Zeit wissen, hat auch Albert Eggerumgesetzt. «Im Frühjahr und Frühsommer haben wir das tech-nische und konditionelle Fundament erarbeitet. Das Kraft-training wurde nachgeholt, zwei Einheiten pro Tag und dazuregeneratives Training.» Das regenerative Training in Davosbestand mehrheitlich aus Funsport: «Das muss auch sein. Zu-dem fördert es den Teamgeist.»Den Teamgeist haben die Fahrer der Interregion auch beimAbenteuer Holland gefördert. In Landgraaf stand Techniktrai-ning auf dem Programm. Die Skihalle scheint ein Magnet fürdie Bündner Skifahrer zu sein. Die Rückfahrt von Holland nachBasel erfolgte in drei Tagen. Nach dem Techniktraining wollte

Albert Egger nochmals schauen, wozu seine Fahrer taugen. Mitdem Fahrrad gings nach Hause: «Wir hatten unterwegs nichtsreserviert, fuhren auf gut Glück.» Das Erlebnis scheint voll ein-gefahren zu sein, denn Albert Egger schwärmt noch immer da-von.

Nicht mehr, aber anders«Wir haben heuer nicht mehr trainiert als andere Jahre, aberwir haben anders trainiert.» Ob sich das Training auszahlt,weiss der Trainer natürlich nicht schon jetzt, er ist aber über-zeugt: «Wir haben uns gut und professionell vorbereitet.» DasZiel Albert Eggers ist gleichzeitig Pflicht: «Ich muss die Fahrerfür das nächst höhere Kader vorbereiten.» Und das heisstnichts anderes als ein Swiss Ski-Kader. Im letzten Winterschafften Moreno Testorelli und Diego Züger mit Albert Eggerden Aufstieg. Und im nächsten Winter: «Die besten Chancenhat Jonas Fravi. Als Junior I muss er den Swiss-Cup in seinerKategorie gewinnen, das sollte möglich sein.» Obwohl AlbertEgger der Meinung ist, dass alle seine Fahrer mit einem Quänt-chen Glück das Swiss Ski-Kader erreichen können, räumt er ein:«Die anderen Fahrer müssen sich über FIS-Punkte qualifizie-ren. Das ist ungleich schwieriger. Ich würde sogar sagen, es istbrutal.» Die Fahrer werden in den technischen Disziplinen ein-gesetzt und in den schnellen Disziplinen haben sie zudem dieMöglichkeit, Erfahrungen zu sammeln.

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4 | 5

bsv-fahrer

interregion ost

Fiva Alex | ParpanMarco Tummler | SamnaunSandro Boner | Serneus MüstairPatrick Lamprecht | ParpanThomas Singer | ParpanRenzo Valsecchi | LenzerheideFabio Tuor | BreilJonas Fravi | US Tumpriv

Jonas Fravi wird es packen und

sich für einen Swiss Ski-Kader

qualifizieren. Er muss dafür aber

den Swiss Cup in der Kategorie

Junioren 1 gewinnen.

Page 6: Talent Ausgabe 29

talent | Bündner Skiverband

esm-cup

2. 12. 2006Langlauf rund um Pontresina

28. 12. 2006 Maloja

6. 1. 2007 Trin, Bündner Meisterschaften

7. 1. 2007 Trin, Bündner Meisterschaften,keine ESM Wertung

13. 1. 2007 Planoiras Jugendlauf

3. 2. 2007 Pontresina J + S Langlauftag,Einzellauf

4. 2. 2007 Pontresina J + S Langlauftag,Staffellauf, keine ESM Wertung

18. 2. 2007 Zernezer Volkslanglauf

25. 2. 2007Lantsch/Lenz Volkslanglauf St. Cassian

4. 3. 2007Davoser Volkslanglauf

4. 3. 2007Engadin Skimarathon, Frauenlauf

11. 3. 2007Engadin Skimarathon

gkb | ökk-cup

14. 1. 2007Grüsch | 2 GS

18. 2. 2007 Savognin | 2 SL

11. 3. 2007Vella (Obersaxen) | 1 GS, 1 SG oder Technikwettkampf

23. – 25. 3. 2007Celerina | Pontresina (Oberengadin)

23. – 25. 3. 2007Bündner JO MeisterschaftenSG, GS, SL

23. – 25. 3. 2007JO Interregional

20. / 21. 1. 2007Interregionsrennen Flumserberg |1 SL, 2 GS

10. /11. 1. 2007Interregionsrennen Parpan |2 SL, 1 GS

3. /4. 1. 2007Interregionsrennen Tschappina |1 SL, 1 GS

rennkalender 2006 | 2007

engadin skimarathon 2007Austragungsdatum 11. März 2007

Anmeldungen sind bis am 10. März 2007, 17.00 Uhr möglich.

Ab Donnerstag 8. März jedoch nur noch bei der Startnummernausgabe

in St. Moritz-Bad.

Startgeld bis zum 31. Dezember 2006: 80 Franken ( 54 Euro )

vom 1. Januar bis 15. Februar 2007: 100 Franken ( 67 Euro )

ab 16. Februar 2007: 120 Franken ( 80 Euro )

Als fristgerecht gelten Zahlungen, die bis zum Stichtag

( 31. Dezember bzw. 15. Februar ) auf einem Konto

des Engadin Skimarathon gutgeschrieben sind.

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jo national

27. /28. 1. 2007Nationaler Vergleich, IRW

1. – 4. 1. 2007Downhill-Cup Ausscheidung |Obersaxen

16. – 19. 3. 2007Downhill-Cup Final | Stoos

31. 3. – 1. 4. 2007Schweizer JO-Meisterschaften GS + SL | Malbun ( LIE)

junioren | senioren

garaventa-cup damen

27./28. 12. 2006Lenzerheide | 2 SL

8./9. 1. 2007Brigels | 2 GS

garaventa-cup herren

20. / 21. 12. 2006Brigels | 2 GS

19. /20. 1. 2007Splügen | 2 Nacht-RS

1. / 2. 3. 2007Splügen | 2 Nacht-SL

1./ 2. 3. 2007Bündner Meisterschaften Jun. / Sen.GS + SL

24. / 25. 2. 2007Scuol

Kuppelbare SesselbahnenDieses äusserst komfortable und moderne Bahnsystem mit 2-, 4-, 6- oder

8-plätzigen Sesseln erlaubt sehr hohe Förderleistungen von bis zu 4000

Personen/Stunde. Besonders in Wintersportgebieten ist dieses System

sehr beliebt, da bei Wiederholungsfahrten Ski, Snowboards usw. nicht

abgeschnallt werden müssen.

Die perfektionierte Kuppeltechnik erlaubt ein sehr komfortables und

sicheres Ein- und Aussteigen bei Schleichgeschwindigkeit in den Statio-

nen und Geschwindigkeiten von bis zu 5 m/s auf der Strecke. Die Sessel

können je nach Kundenwunsch mit einer Wetterschutzhaube ( Bubble )

und/oder widerstandsfähigen Polstern ausgerüstet werden.

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talent | Bündner Skiverband

76 Bündner Athleten in Swiss Ski-KadernNeun Bündner Schneesportlerinnen und -sportler sind Mitglieder einer

Nationalmannschaft, davon sieben in den Snowboarddisziplinen. Bei

den traditionellen Disziplinen Alpin und Nordisch gehören Ambrosi Hoff-

mann und Seraina Mischol zu der obersten Liga. Der Nachwuchs drängt

aber gehörig nach. Im B-Kader Alpin sind elf Bündner. Es ist also höchste

Zeit, dass Ambrosi Hoffmann im Nationalteam Bündner Konkurrenz be-

kommt.

Im Langlauf sollte Toni Livers in der laufenden Saison den Aufstieg schaf-

fen. Im ersten Weltcuprennen der Saison in Schweden fehlten ihm noch

einige Sekunden, um sich unter den ersten dreissig zu klassieren. Dem

gebürtigen Trunser sollte aber auch in dieser Saison Spitzenleistungen

gelingen.

kader

ski alpin

nationalmannschaft

Ambrosi Hoffmann | 1977 Davos

a-kader

Carmen Casanova | 1980 Vignogn

b-kader

Martina Bühler | 1986 SavogninAita Camastral | 1983 PontresinaSandra Gini | 1982 BivioJessica Pünchera | 1982 PontresinaCornelia Städler | 1982 ZernezMarc Berthod | 1983 St. MoritzMauro Caviezel | 1988 PratvalMarc Gini | 1984 BivioBeni Hofer | 1978 DavosCarlo Janka | 1986 ObersaxenSandro Viletta | 1986 La Punt

c-kader

Pascal Berthod | 1987 St. MoritzCelina Hangl | 1989 SamnaunJacqueline Hangl | 1985 SamnaunFabienne Janka | 1989 ObersaxenSandra Kleis | 1988 BonaduzBettina Tal | 1988 SamedanTamara Wolf | 1985 CelerinaFlavio Godenzi | 1984 PontresinaChristian Spescha | 1989 ObersaxenMoreno Testorelli | 1986 CelerinaDiego Züger | 1986 Tamins

freestyle skicross

a-kader

Seraina Murk | 1971 Lenzerheide

b-kader

Mirco Auer | 1977 KlostersArmin Niederer | 1987 Klosters

snowboard alpin

b-kader

Hans-Ruedi Ammann | 1976 ChurKaspar Flütsch | 1986 PanyNevin Galmarini | 1986 ArdezAndri Krättli | 1986 ChurMarco Lyss | 1985 Landquart

c-kader

Seline Sauser | 1989 PontresinaYvonne Schütz | 1990 PontresinaDavid Van Wijnkoop | 1988 Paspels

snowboard cross

nationalmannschaft

Sandra Frei | 1984 Flims

b-kader

Simona Meiler | 1989 FlimsFabio Caduff | 1985 ObersaxenRon Fischer | 1984 Obersaxen

talentDenn es lebe der Sport !

Ambrosi Hoffmann. Manuela Pesko.

Page 9: Talent Ausgabe 29

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snowboard halfpipe

nationalmannschaft

Manuela Pesko | 1978 LenzerheideSergio Berger | 1983 DisentisTherry Brunner | 1975 DavosMarkus Keller | 1982 Davos

a-kader

Sina Candrian | 1988 FlimsDaniel Friberg | 1989 BreilChristian Haller | 1989 ZernezGian Simmen | 1977 Arosa

b-kader

Ursina Haller | 1985 ZernezColin Frei | 1988 Davos

c-kader

Dea Flury | 1989 ScuolRemo Wellinger | 1989 Schluein

snowboard big air

nationalmannschaft

Stephan Maurer | 1985 ZizersBenedikt Nadig | 1984 Chur

a-kader

Gian-Luca Cavigelli | 1988 DavosThomas Franc | 1988 DavosStefan Gasser | 1983 Sarnen/DavosMario Käppeli | 1988 Grüsch/Davos

langlaufen

nationalmannschaft

Seraina Mischol | 1981 Davos

a-kader

Gion-Andrea Bundi | 1976 ChurReto Burgermeister | 1975 DavosToni Livers | 1983 Trun

b-kader

Flurina Bachman | 1979 PontresinaUrsina Badilatti | 1982 PoschiavoSeraina Boner | 1982 KlostersDario Alonzo Cologna | 1986 MüstairJöri Kindschi | 1986 DavosCurdin Perl | 1984 Pontresina

c-kader

Tatjana Stiffler | 1988 DavosLaurien Van der Graaff | 1987 DavosMauro Gruber | 1986 ChurJoel Heer | 1986 DavosEligius Tambornino | 1986 TrunNoe Tüfer | 1988 Davos

skisprung

c-kader

Marco Grigoli St. Moritz

biathlon

b-kader

Selina Gasparin | 1984 Pontresina

telemark

a-kader

Adriano Iseppi | 1973 Davos

Seraina Mischol.

Seraina Murk.

Page 10: Talent Ausgabe 29

talent | Bündner Skiverband

der mann für hohe sprünge

«Die Nachricht hat mich fast umgehauen.» Im Vorsommer erhielt Daniel Friberg aus Brigels dieNachricht, dass er ins A-Kader der Halfpipe-Spezialisten aufgestiegen sei. Der 17-Jährige hatte dieQualifikation mit tollen Leistungen in Europacuprennen geschafft.

Es war nicht das letzte Mal, dass der Gärtnerlehrling mit einerguten Botschaft überrascht wurde. Kurz nach der Qualifikationteilte ihm der Trainer mit, dass er nach Neuseeland mitfliegenkönne. «Neuseeland ist das Traumland der Snowboarder», sagtFriberg.

Ohne HemmungenDaniel Friberg ist ein Mann der grossen Sprünge. Und er hatkeine Hemmungen, wenn er in der Halfpipe ist. Er springt imStile der Amerikaner und Finnen: Je höher desto lieber. «Wennich in der Luft bin, fühle ich mich wohl.» Kein Wunder, dass derOberländer zu den besten Junioren der Welt zählt. Im letztenWinter wurde er in Südkorea Vierter an der Junioren-WM. «Umdie Welt jetten und dabei den Lieblingssport betreiben, das istmegacool.» Die ersten Stationen hat Daniel Friberg schon hin-ter sich und in diesem Winter kommen die Vereinigten Staatendazu.Das Jahr 2006 wird Daniel Friberg nicht so schnell vergessen.Er hat den Schritt von den Junioren zur Elite geschafft – mitallen Vor- und Nachteilen. «Die Nachteile machen mir kei-

ne Sorgen. Ich nehme eins nach dem anderen. Wie es ebenkommt.»

In Arosa an den StartMit der Qualifikation fürs A-Team wird der Brigelser nun imWeltcup eingesetzt. Die ersten Rennen hat er schon hinter sich,aber allzugrosse Sprünge hat er dabei in Saas-Fee noch nichtgezeigt. Das ist jedoch noch lange kein Grund pessimistisch zusein. Daniel Friberg will an den Weltmeiserschaften in Arosastarten. Seine Konkurrenten sind Therry Brunner, Sergio Ber-ger, Markus Keller und Gian Simmen. «Brunner, Berger undSimmen sollten in dieser Saison zu schlagen sein», meint derNewcomer nicht ganz unbescheiden. Bevor sich Friberg schla-fen legt, lässt er alle Sprünge revue passieren. «Bereits dieslässt den Adrenalinspiegel steigen.» Kürzlich nahm Friberg inLugano vor grosser Zuschauerkulisse an einem Big-Air-Eventteil. Auch in dieser Disziplin möchte er sich verbessern, um amFreestyle-Event in Zürich dabei zu sein. Der Gärtnerlehrlinggibt alles für seinen Lieblingssport und der Sport gibt ihm alles.giusep venzin

Daniel Friberg aus Brigels

möchte an der Snowboard-WM

in Arosa dabei sein.

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das ziel vor augen

Einige junge Schweizer Skirennfahrer trainieren in der Region Lenzerheide und bereiten sich aufdie neue Wintersaison vor. Vielseitig, aber auch hart und konsequent nähern sich die jungenAthleten ihren Zielen und Träumen.

Die Bündner Slalomfahrer Marc Gini, Marc Berthod, SandroViletta, Mauro Caviezel und Sandra Gini, wie auch ihr Teamkol-lege Daniel Albrecht aus Fiesch haben sich zu einer kleinen pri-vaten Trainingsgruppe zusammengeschlossen. Mit ihrem Trai-ner Thomas Jaeger aus Parpan absolvierten sie ein vielseitigesKonditionsprogramm in der Ferienregion Lenzerheide.Auf einem kleinen Hügel inmitten der idyllischen Bergweltvon Lenzerheide steht das Winkelställi, welches früher als Heu-schober diente. Heute ist es ein Kraftraum direkt im Zielraumder Weltcupstrecke in Parpan, welcher den Schweizer Slalom-fahrern als Folterkammer dient. Die jungen Skifahrer arbeitenhart und haben – im wahrsten Sinne des Wortes – stets das Zielvor Augen!Als Erlebnishöhepunkt und Ausgleich zum zähen Training imKraftbereich, erklommen die sechs Athleten den Gipfel desLenzerhorns. Stolz auf die bewältigte Kletterpartie genossensie die wunderbare Aussicht auf die Bündner Berge. Nach einer kleinen Stärkung auf dem Abstieg in der Alp Sanaspans und ei-nem Golfturnier auf einer frisch gemähten Wiese folgte gegenAbend ein Grillplausch. Damit lockert Thomas Jaeger das intensive Trainingscamp auf und fördert den Team-geist unter den Sportlern.Die jungen Skifahrer fühlen sich in der Regionsehr wohl. Marc Gini und Sandro Viletta haben

in Valbella eine Wohngemeinschaft gegründet, wo auch Daniel Albrecht ab

und zu logiert. Sandra Gini wohnt

in Felsberg und Marc Berthod und Mauro Caviezel haben eben-falls Logis-Gelegenheiten in der Nähe. Für die optimale Ver-

pflegung sorgt die Tante von Marc und Sandra Gini,welche die Athleten in Churwalden im Restaurant

Hemmi verköstigt. «Während der Wintersaisonsind die Rennfahrer pausenlos in Europa auf den

Pisten», weiss Jäger, «ich denke, sie sind physischin einer sehr guten Verfassung und werden das

bestens verkraften.» katrin jaeger

Das Winkelställi im Weltcupzielraum in Parpan dient als Kraftraum

für die jungen Athleten. Marc Gini stemmt Gewichte.

Page 12: Talent Ausgabe 29

Es ist das erste Mal, dass die FIS Snowboard World Champion-ships in der Schweiz ausgetragen werden und Arosa ist voll da-bei, alles für die Teams aus der ganzen Welt weltmeisterlichvorzubereiten. Die Snowboard-WM wird die grösste Veranstal-tung der Schweiz diesen Winter sein. In den Disziplinen Snow-board-Cross, Parallel Giant Slalom, Parallel Slalom, Big Air und Halfpipe ist der Konkurrenzkampf unter den Snowboard-Cracks härter denn je und verlangt einiges von den Boardernab, welche alle heiss auf die begehrten Medaillen sind. Miteiner starken Schweizer Delegation wie den Gebrüdern Schoch,Gian Simmen, Tanja Frieden und Co. stehen die Chancen gut,einige Edelmetalle im Austragungsland behalten zu können.Neben den sportlichen Wettkämpfen werden vor allem auchdie Preisverleihungen und Partys am Abend im Dorf viel zurStimmung beitragen. «Solche Partys sind in dieser Communityenorm wichtig», meint die dafür Verantwortliche Claudia Or-lando, und präsentiert voller Zuversicht das Veranstaltungs-

programm. Täglich findet irgendwo eine Party statt, aber auchalle Siegerehrungen werden mit Live-Konzerten umrahmt.

Pralinées und Shampoo«Arosa ist gewappnet», klingt es seitens der Organisatoren undder Aroser Dorfgemeinde unisono. Alle helfen mit, wenn es umdas Highlight des Jahres in Arosa geht: Vom Bäcker mit denWM-Pralinées, der Apothekerin mit dem WM-Shampoo und allden gluschtig auf den Winter machenden dekorierten Schau-fenstern die ganze Poststrasse entlang. «Wir Gewerbler stehenvoll hinter der WM und haben uns gut vorbereitet», so NormaWidmer von der Bäckerei Snack Beck. «Eines müssen wir unseinfach bewusst sein. Die regulären Gäste haben das Recht, ei-nen uneingeschränkten Urlaub in Arosa verbringen zu dür-fen», ermahnt Christa Schauer von der Boutique Lilis. «Ansons-ten brächten die Einheimischen dem Organisationskomiteevollstes Vertrauen entgegen», spreche sie für das Volk.

wo sich die snowboard-cracks treffen

Vom 13. bis 20. Januar 2007 steht Arosa ganz im Zeichen der Snowboarder. Bei der FIS Snowboard-WM 2007 sind Schnelligkeit, Präzision und Kreativität im Kampf um die Goldmedaillen in fünfDisziplinen gefragt. Arosa sei gewappnet für den Event des Jahres und verspricht mit hoch-stehendem Sport, attraktiven Afterpartys und einer Menge Specials eine unvergessliche Woche.

wm-programm

Samstag, 13. Januar 2007Snowboardcross QualifikationEröffnungsfeier beim Postplatz

Sonntag, 14. Januar 2007Snowboardcross FinaleSiegerehrung beim Postplatz,mit Live Band

Dienstag, 16. Januar 2007Finale Parallel Giant SlalomSiegerehrung beim Postplatz,mit Live Band

Mittwoch, 17. Januar 2007Finale Parallel SlalomSiegerehrung beim Postplatz,mit Live Band

Donnerstag, 18. Januar 2007Qualifikation Big Air

Freitag, 19. Januar 2007Finale Big AirQualifikation Half Pipe

Samstag, 20. Januar 2007Finale Half PipeSchlusszeremonie

Donnerstag, 11. Januar 2007Riders Welcome Party, Kursaal-Casino

Freitag, 12. Januar 2007WM Ball im Zelt CarmennaStubete mit Ländler Musik, 20 Uhr im Restaurant PopcornKitchen Club, 22 Uhr, DJ

Samstag, 13. Januar 2007After Party im Nuts

Sonntag, 14. Januar 2007Chill out im Eden

Dienstag, 16. Januar 2007Hang loose Party, Los BarLive Band, Siegerehrung Postplatz

Mittwoch, 17. Januar 2007Chill und Grill, SIT-HütteLive Band, Siegerehrung PostplatzHip Hop Hurra Snowboard WM Partyim Kitchen Club

Donnerstag, 18. Januar 2007Summer Surf Party, Seehof LoungeRestaurante Cuculouche

Freitag, 19. Januar 2007Bergbeatz WM Partyim Zelt CarmennaAfter Party im NutsÜ30-Party im Gada

talent | Bündner Skiverband

Page 13: Talent Ausgabe 29

gute gründe, sich auf den winter zu freuen

Unsere Athleten sind bereit, und das nicht zuletzt dank der Unterstützung des BSV. Vom 8. bis14. Oktober erlebte das Wallis eine Bündner Invasion. Gleich 52 BSV-Freestyler machten in dieserWoche Zermatt unsicher. Bei besten Verhältnissen konnten vom JOler bis zu den Swiss-Ski-Kader-fahrerinnen und -fahrern alle viel profitieren.

Im November drückten dann 21 Freestyler ausgerechnet an ei-nem Sonntag die Schulbank. Sie liessen sich in die Mysteriendes Judgings einführen. Ziel war es, die Athleten in die Rolledes Punkteverteilers schlüpfen zu lassen und Einblick in dieSichtweise der Judges zu erhalten. Head Judge von Swiss-Skiund Kursleiter Guido van Meel hatte äusserst interessierteZuhörer, die sich nicht scheuten ihre Meinung zu äussern.Damit das Ganze nicht allzu kopflastig wurde, konnten sich dieTeilnehmer während einer intensiven Session in der Schnitzel-grube von Schiers austoben. Das erste Ziel, die Freestyler für dieKriterien der Judges zu sensibilisieren wurde sicher erreicht.Ob das zweite, vor allem aus der Sicht des Verbandes wichtigeZiel erreicht wurde, nämlich Judges aus den Kreisen des BSVszu rekrutieren, wird die nächste Saison zeigen.Leider ist im Bereich Snowboard alpin ein Aderlass festzustel-len. Im SST hat sich die Trainingsgruppe leider ganz aufgelöstund im Engadin trainieren nur noch wenige Fahrer im Stütz-

punkt. Dafür erfreut sich die Renngruppe des BSV-Stützpunk-tes eines regen Zulaufs. Wir dürfen somit hoffen, dass durchdas erfreuliche Engagement von Daniela Meuli im Nach-wuchsbereich schon bald wieder BSV-Athleten an der Welt-spitze der alpinen Snowboarder mitfahren.Flaggschiff der Bündner Boardercrosser ist zur Zeit ohne Zwei-fel die Flimserin Sandra Frei. Sie wird sicher versuchen, an ihrerHeim-WM für Furore zu sorgen. Sonst ist aber der Boardercrossimmer noch unser Stiefkind. In keinem einzigen BSV-Stütz-punkt bestehen spezielle Trainingsmöglichkeiten. Das Engage-ment beschränkt sich auf die Unterstützung der X-MastersEvents von high5, die dieses Jahr auch die BSV-Bündner-Meis-terschaft in ihrer Serie integrieren wird. Erfreulich ist dieTatsache, dass die Zusammenarbeit mit BASE, der Snowboard-abteilung des ZSSV und des OSSV, die eines der stärksten Nach-wuchsteams im Bereich Boardercross hat, immer besser wird.markus schenkoards

wichtigste termine

der snowboarder

alpin

11. 2. 07 | Parpan ÖKK Snowboard Series Open | GS

25. 2. 07 | DavosBSV Bündner Meisterschaft | PSL

29. 3. 07 | SilsSchweizer Meisterschaften | PGS

1. 4. 07 | SilsSchweizer Meisterschaften Jun. | PGS

boardercross

6. 1. 07 | Klosters High5 X-Masters | SBX, SkiX

3. 2. 07 | Tschiertschen High5 X-Masters | SBX, SkiX

17. 2. 07 | Obersaxen High5 X-Masters | BSV Bündner Meisterschaften | SBX, SkiX

16. – 18. 3. 07 | DisentisÖKK Snowboard Series | EC, FIS, SBX

30. 3. 07 | SilsSchweizer Meisterschaften Jun. | SBX

31. 3. 07 | SilsSchweizer Meisterschaften Jun. | SBX

freestyle

16. – 17. 12. 06 | LaaxIceripper Junior Open | Halfpipe, Big

air

2. – 7. 1. 07 | Davos O’Neill Evolution | Halfpipe, Slope,Quarterp.

23. – 24. 2. 07 | Laax Burton European Junior Open |Halfpipe, Slopestyle

20. – 27. 2. 07 | Laax Burton European Open |Halfpipe, Slopestyle

4. 2. 07 | Davos BSV Bündner Meisterschaft | Halfpipe

27. 1. – 7. 4. 07 | Engadin South Side Tour | 7x Big Air, Slopestyle

14. – 20. 1. 07 | Arosa FIS WM | SBX, PGS, PSL, BA, HP

Im Oktober machten

die Bündner Snowboarder

Zermatt unsicher.

12 | 13

Page 14: Talent Ausgabe 29

ökk ist in den startlöchern für den winter

Genauso wie viele Leute in der Schweiz wünschen sich die Verantwortlichen bei ÖKK erfolgreicheWintersport-Athletinnen und -Athleten im internationalen Wettbewerb. Als Bündner Unter-nehmen schlägt das Herz von ÖKK für die Sportarten in der kalten Jahreszeit.

ÖKK weiss, dass der Weg zum Erfolg kein einfacher ist: Oft ist erlang und steinig, verlangt ein grosses Engagement von Verbän-den, Clubs, Trainern, Eltern und natürlich den Athleten. DamitSchweizer Athleten auch in Zukunft an die Spitze gelangen,sind starke Partner notwendig. Deshalb engagiert sich ÖKK alsSponsor ganz gezielt für den Ski- und Snowboardnachwuchsauf verschiedene Weise.

Mit dabei beim Bündner SkiverbandWintersport hat in Graubünden einen hohen Stellenwert. Daszeigt auch die Mitgliederstatistik des BSV: er ist der grössteSportverband im Kanton. ÖKK ist zusammen mit der GKBHauptsponsor des Bündner Skiverbands und unterstützt damitden Verband bei der Nachwuchsförderung. ÖKK freut sich auf eine erfolgreiche Saison und wird jeweils an den Rennendes ÖKK/GKB-Cups mit den Nachwuchs-Athletinnen und Ath-leten mitfiebern.

Mit ÖKK on BoardAuch die ÖKK Snowboard Series sind eine Plattform für denNachwuchs. Die Series bieten Wettbewerbe im Leistungs-, aberauch im Breitensport. So können ambitionierte Athleten aufStufe FIS und Europacup Punkte und Erfahrung für einen Auf-stieg im Weltcup sammeln. An den Breitensport-Rennen hin-gegen kann der Nachwuchs ohne Druck Rennen fahren undProfi-Luft schnuppern.

Kindergarten im SchneeIn Zusammenarbeit mit verschiedenen Bergbahnen und Ski-schulen engagiert sich ÖKK bei Kindergartenskiwochen: Zwi-schen Januar und März können kleine Skifans eine Woche stattim Kindergarten auf der Skipiste verbringen – unter Anleitungerfahrener Skilehrer. Die kleinen Skikanonen lernen so aufspielerische Art Ski fahren und sind dadurch schon früh sicherunterwegs. Und wer weiss, vielleicht steigen sie irgendwannganz oben aufs Podest! ÖKK wünscht allen BSV-Mitgliederneine tolle Wintersaison – ob Athleten, Geniessern, Trainernoder Betreuern.

renndaten

ökk/gkb-cup

Grüsch | RS 14. 1. 07

Savognin | SL 18. 2. 07

Vella | RS/SG 11. 3. 07

Pontresina | Bündner JO Meisterschaften 23. – 25. 3. 07

ökk-snowboard-series

Laax | Breitensport HP 16. 12. 06

Laax | Breitensport BA 17. 12. 06

Sedrun | Breitensport BA 13. 1. 07

Davos | Bündner Meister-schaften, Breitensport HP 4. 2. 07

Parpan/Lenzerheide | Breitensport GS 11. 2. 07

Davos | Bündner Meister-schaften, Breitensport PSL 25. 2. 07

Disentis | FIS European Cup, SBX 16. 3. 07

Disentis | FIS Race, SBX 17. 3. 07

Disentis | Breitensport SBX 18. 3. 07

Sils | Swiss Championships 29. – 30. 3. 07

Sils | Swiss Junior Championships 31. 3. – 1. 4. 07

kindergartenskiwoche

Skischule Disentis8. 1. 07 – 12. 1. 07

15. 1. 07 – 19. 1. 07

Sports d’inviern Ftan18. 12. 06 – 22. 12. 06

8. 1. 07 – 12. 1. 07

15. 1. 07 – 19. 1. 07

Schneesportschule ess-line, Savognin15. 1. 07 – 19. 1. 07

Bergbahnen Grüsch-Danusa8. 1. 07 – 12. 1. 07

15. 1. 07 – 19. 1. 07

22. 1. 07 – 26. 1. 07

29. 1. 07 – 2. 2. 07

5. 2. 07 – 9. 2. 07

5. 3. 07 – 9. 3. 07

12. 3. 07 – 16. 3. 07

Swiss Ski- & Snowboard School Klosters15. 1. 07 – 19. 1. 07

SchweizerSchneesportschule Valbella

8. 1. 07 – 12. 1. 07

15. 1. 07 – 19. 1. 07

22. 1. 07 – 26. 1. 07

Schneesportschule Feldis8. 1. 07 – 12. 1. 07

15. 1. 07 – 19. 1. 07

22. 1. 07 – 26. 1. 07

Schweizer Skischule Zuoz / La Punt

8. 1. 07 – 12. 1. 07

15. 1. 07 – 19. 1. 07

22. 1. 07 – 26. 1. 07

Schulgemeinde Thusis22. 1. 07 – 26. 1. 07

talent | Bündner Skiverband

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wer soll den kunstschnee bezahlen?

Kunstschnee hat für den heutigen Wintersport eine grosse Bedeutung. Schneesicherheit ist für die Wintergäste ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium. Ohne Kunstschnee können Ski- oderSnowboardveranstaltungen kaum noch durchgeführt werden.

Das war nicht immer so. In den Achtzigerjahren des letztenJahrhunderts war Kunstschnee ja oder nein noch eine Glau-bensfrage. Die Bündner Bevölkerung war lange ziemlich skep-tisch. Noch im Dezember 1990 lehnte sie die Initiative Schneeohne Kanonen nur knapp ab. In den Neunzigerjahren ändertesich dies. Die Bündner Skiorte begannen vermehrt in Schnee-anlagen zu investieren. Im Jahre 2001 betrug der Anteil be-schneiter Pisten in Prozent aller Pisten in Österreich rund 40Prozent, in Graubünden lag dieser Wert aber immer noch unter10 Prozent. Auch heute können in Graubünden erst rund 18 Pro-zent der Pisten beschneit werden. Der Bündner Tourismus hatzwar etwas aufgeholt, aber er muss weiterhin substanziell inSchneesicherheit investieren, wenn er nicht den Anschluss ver-passen will.Diese Investitionen bedeuten für die Bergbahnen enorme Ko-sten. Dementsprechend steht jetzt die Frage der Finanzierungim Zentrum. Als Standespräsident stellte ich bereits im März2001 dem Bündner Grossen Rat die Frage, ob die Kostentragungfür den Bau und Betrieb der Schneeanlagen allein Aufgabe derBergbahnen sei. Es zeigt sich immer mehr, dass alle am Touris-mus Beteiligten von der Schneesicherheit profitieren und dass

ohne Schneesicherheit die Gäste immer mehr ausbleiben. ImInteresse des gesamten Tourismus gilt es deshalb für die Siche-rung eines regionalen Grundangebotes eine breit abgestützteFinanzierung zu finden.Für andere touristische Infrastrukturen ist es üblich und un-bestritten, dass sich die öffentliche Hand oder die gesamte tou-ristische Interessenz an den Kosten beteiligt. Beispiele dazusind Langlaufloipen, Eisfelder oder Schwimmbäder. ÄhnlicheModelle sind auch für die alpinen Schneeanlagen zu suchen.In einzelnen Orten konnten Lösungen gefunden werden. Esgibt nicht ein Patentrezept, je nach der regionalen Situation gilt es diesen Ansatz weiterzuverfolgen. Die Verbesserung deralpinen Infrastrukturen darf nicht nur ein Thema für die Berg-bahnen bleiben. Der Kanton hilft mit seinen Fördermittelnbereits mit.Vom Kunstschnee profitieren alle, so auch die Bündner Ski- undSnowboardclubs von attraktiveren Trainings- und Wettkampf-bedingungen. hansjörg trachsel*

* Regierungsrat Hansjörg Trachsel, Vorsteher des Departements

des Innern und der Volkswirtschaft Graubünden

Schneekanonen bedeuten

vermehrte Schneesicherheit.

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talent | Bündner Skiverband

gemeinsam an die spitze

«Ich koche wenn Seraina unterrichtet und präpariere auch ihre Skis. Dafür macht sie die Wäschefür mich.» Toni Livers, der zur Zeit wohl beste Langläufer der Schweiz und Seraina Boner, Mitglieddes Swiss Ski-Kaders B, sind ein Paar und wohnen in Davos in einer gemeinsamen Wohnung. Dassdie Wohnung neben der Loipe liegt, ist wohl selbstverständlich. Wer besser kocht, wollten Serainaund Toni nicht verraten, sie sind sowieso der Meinung, dass das gemeinsam gekochte Essen ambesten schmeckt.

Karriere vorprogrammiertAls Toni Livers vor 16 Jahren dem Team Panda des SC Trunbeitrat, waren dort die Mädchen in der Überzahl. Aber Toniging natürlich nicht wegen der Mädchen in die Langlauf-JO.Diese waren für ihn eher ein Hindernis. Bald waren die Leiterüberzeugt: Toni hatte was Grosses vor. Er war jede freie Minuteauf der Loipe. Er brauchte keinen Motivator, er wusste, dassSiege nur mit hartem Training zu erreichen waren.An den J + S-Langlauftagen 1994 in Trun wurde Toni LiversVierter bei den JO 1. In den Abfahrten war ersichtlich, dass dieTrainer keinen guten Griff in die Wachskiste getan hatten. DerJO-Leiter entschuldigte sich beim Vater des jungen Läufers.Doch der meinte trocken: «Das ist schon in Ordnung. Toni sollauch das Verlieren lernen.» Als er als Junior dem Skiclubpräsi-denten mitteilte, er würde lieber nicht am Clubrennen starten,

weil er am nächsten Tag am Davoser Volkslanglauf startenwerde und er noch eine lädierte Schulter auskurieren müsste,hatte der Präsident nichts einzuwenden. Man kennt Toni inTrun und wenn er grössere Ziele hat, so hat auch der Club hin-ten anzustehen. Aber Toni war trotzdem am Start des Clubren-nens: «Er hat gestern im Stall gearbeitet und heute tut ihm al-les weh. Das ist noch lange kein Grund nicht zu starten.» TonisVater sprach und es gab nichts einzuwenden. Dies sind zweivon vielen Beispielen: Jammern und Ausreden nützen nichts.Toni Livers hat dies von Kind an gelernt.Der Oberländer plante seine Karriere schon frühzeitig. So be-suchte er das gerade gegründete Schweizer Sportgymnasiumin Davos und fiel auch dort ob seinem Einsatz auf. Der DirektorUrs Winkler vor vier Jahren: «Toni ist ein gutes Beispiel für alle.Er organisiert sein Leben selbständig.» Obwohl er das Gymna-

In Pragelato hatte Toni Livers beinahe Heimvorteil. 50 Fans aus Trun

waren beim Verfolgungsrennen im Skistadion. Rechts sein Vater Meinrad

und seine Mutter Hedi Livers.

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sium mit grossem Erfolg abschloss, entschloss er sich für denBeruf des Grenzwächters. Nur dort bekam er die Gelegenheit,Beruf und Sport auf einen Nenner zu bringen. Seine bisherigenLeistungen waren eindrücklich, doch was war zählt nicht vielbei Toni Livers. Ihn interessiert die Zukunft und die heisst: «Ichwill im Weltcup regelmässig unter die ersten 20 laufen.»

Spitzenresultat in der StaffelBeim Saisonauftakt der Nordischen im schwedischen Gaelli-vare, belegte Toni Livers im 15-km-Rennen der freien Technikden 44. Rang. Trotz des eher mässigen Resultates war der 23-Jährige nicht ganz unzufrieden. «Der Zeitrückstand ist nichtgross und das ist am Anfang der Saison genauso wichtig wieder Rang selber», meinte er nach seiner Rückkehr in dieSchweiz. Hasler, Zorzi und Rotchev liefen gleich schnell wie derWahldavoser. Ein Tag danach zeigte Toni in der Staffel eineSonderleistung. Hinter dem überragenden Läufer Ole EinarBjörndalen und seinem norwegischen Teamkollegen LarsBerger war Toni Livers drittschnellster der Skatingläufer. «Ichkonnte mit Lars Berger laufen und von ihm profitieren», relati-viert Livers eine Leistung. Dass diese Leistung in ihm die Lustauf mehr entfacht hat, will er nicht verheimlichen.

Auf zwei SchienenSeraina Boner qualifizerte sich am Weltcuprennen in Davos alsvierte Läuferin für die Staffel für die Olympischen Spielen inTurin. Als Vorbereitung auf den Staffeleinsatz durfte sich auch

im 10 km klassisch Rennen an den Start gehen. Seraina been-dete ihr erstes Olympisaabenteuer auf dem 41. Rang. Nebendem sportlichen Erfolg, hatte Seraina Boner auch einen beruf-lichen Erfolg zu verzeichnen. Im Sommer 2005 schloss sie ander Uni Basel das Studium der Sportwissenschaft mit dem Ba-chelor ab. Zur Zeit gibt sie an der Berufsschule Davos Sportun-terricht im dreissig Prozent Pensum. Dieses Pensum gibt ihr inzweifacher Hinsicht Unabhängigkeit – sportlich wie finanziell.Und wenn sie nach der Schule nach Hause kommt, geht’s gleichweiter zum Training.In diesem Winter möchte Seraina Boner mehrheitlich im Welt-cup eingesetzt werden. Es sind aber nur drei Startplätze für dieSchweizerinnen reserviert und zwei davon sind mit SerainaMischol und Laurence Rochat besetzt . Ihre stärkste Konkurren-tin ist zur Zeit Ursina Badilatti, aber auch Natascia Leonardiwird ins Geschehen eingreifen und da muss die Läuferin ausKlosters noch einen Gang zulegen können. Reserven sollte dieSportwissenschafterin aber noch haben. Schliesslich schafftesie an die Spitze mit doppelter Belastung. Die Läuferin, die niein den Juniorenkadern von Swiss Ski Aufnahme fand, hat jetztmehr Zeit und Motivation für den Sport. Und sie hat einenguten Betreuer. «Im professionellem Bereich, kann ich von Toniviel lernen.»Da im Langlauf die Damen und Herren meistens in den glei-chen Stationen starten, kann Toni seiner Seraina zur Seite ste-hen wenn er gebraucht wird und gegenteilig auch. Nach demMoto: Gemeinsam an die Spitze. giusep venzin

Seraina Boner und Toni Livers im Wachsraum: Über 30 Paar Ski stehen bereit für die erfolgreichen Langläufer.

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«Ich kann mit meinem ersten Einsatz im Weltcup wirklich zu-frieden sein» sagte Valerio Leccardi kurz nach dem Zieleinlauf.«Vor allem im Teamsprint habe ich gezeigt, dass ich auf demrichtigen Weg bin. Da hat es richtig Spass gemacht, mit denGrossen mitzulaufen.» Dass er schnell langlaufen kann, istnicht erst seit diesem Herbst bekannt. Seine ersten Gehversu-che auf den schmalen Brettern wagte er – wie könnte es anderssein – in der JO des Skiclubs Davos. Bald darauf trainierte er mitdem Stützpunkt Davos/Prättigau und dem BSV-Kader, ehe er2001 in die Junioren-Nationalmannschaft ernannt wurde. Spä-ter schaffte er es sogar ins C- und B-Kader von Swiss Ski. LetztesJahr bestand er die Matura am Sportgymnasium in Davos undabsolvierte anschliessend die Spitzensport RS in Magglingen.Unter solch guten Voraussetzungen liessen die Resultate nichtlange auf sich warten: Leccardi wurde 2004 Junioren Schwei-zermeister im Sprint und an den Juniorenweltmeisterschaftenim selben Jahr belegte er den guten 12. Rang. Während seinerganzen Zeit als Nachwuchsathlet stand er jedoch ein wenig imSchatten von Junioren-Vizeweltmeister Curdin Perl aus Pon-tresina. «Wir sind seit dem JO-Alter Konkurrenten. Neben derLoipe sind wir aber immer Freunde geblieben», so Leccardiüber Perl.Der Davoser startete voller Zuversicht in die vergangene Saisonund konnte schon anfangs Winter Erfolge verbuchen, wie zumBeispiel ein 10. Rang im Continentalcup, sein bestes Resultatüberhaupt in dieser Rennserie. Ab Januar allerdings begann fürValerio in Liestal ( BL ) die Ausbildung zum Grenzwächter, wel-che noch bis Ende Dezember andauern wird. Wie viele Langläu-fer vor ihm, entschied er sich für diesen Weg, um sich idealeVoraussetzungen für den Sport zu schaffen. In der Sportgruppeder Grenzwacht erhalten nämlich ausgewählte Athleten dieMöglichkeit, nach der Grundausbildung das Arbeitspensumdem Training und den Wettkämpfen anzupassen. Da es für ihnab dieser Zeit schwierig war, auf Schnee zu trainieren, konnteer nicht mehr ganz an seine guten Leistungen zu Saisonbeginnanknüpfen.

Verpasste KaderqualifikationIm Frühling 2006 kam es für Valerio noch schlimmer. Auf-grund ganz knapp verpasster Selektionskriterien wurde ernicht mehr für ein Swiss Ski-Kader berücksichtigt. Doch wer

talent | Bündner Skiverband

ein wintermärchen mitte oktober

Als im Oktober in Düsseldorf mit einem Citysprint entlang des Rheinufers die Weltcupsaison der Langläufer eröffnet wurde, war ein Bündner mit dabei, mit dem nicht alle gerechnet hatten:Valerio Leccardi (22) aus Davos feierte inmitten der Weltstars der Langlaufszene sein Weltcup-debüt. Dabei erscheint einem sein Weg bis nach Düsseldorf wie ein kleines Wintermärchen – unddas Mitte Oktober.

portrait valerio leccardi

name Leccardi

vorname Valerio

geburtsdatum 28. Mai 1984

beruf Grenzwächter

wohnort Davos

skiclub SC Davos

skimarke Rossignol

hobbys Fussball, Motorsport, Sport allg.

palmares 3. Rang SM Herren Sprint 2005, Les Diablerets

2. Rang SM Staffel Herren 2006, Goms

10. Rang Continentalcup 2005, Campra ( TI )

12. Rang Jun.-WM 2004, 30 km klassisch, Stryn ( NOR )

Junioren Schweizer Meister 2004 Sprint, Pontresina

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Comeback mit einem 13. Rang im Prolog am Weltcup DüsseldorfAm 4. Februar 2006 habe ich in Davos meinen letzten Sprint-Weltcup der

vergangenen Saison bestritten. Ich war in Form, habe aber die Qualifika-

tion für die Punktränge um eine knappe Sekunde verpasst und musste

mich mit einem 34. Rang im Prolog zufrieden geben. Was war los? Drei

Tage zuvor hatte ich den City-Sprint in Schaffhausen souverän gewon-

nen und 10 Tage vorher mein bestes Weltcupresultat, ein 18. Rang in

Oberstdorf realisiert.

Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich zu diesem Zeitpunkt be-

reits eine Trombose in den Armvenen hatte. Drei Tage danach wurde ei-

ne Lungenembolie diagnostiziert. Dies bedeutete das Ende meiner Wett-

kampfsaison. Und auch das Ende meiner Langlaufkarriere? Nein auf die-

se Weise wollte ich meine Karriere nicht beenden! Und ich bekam im

Frühling tatsächlich wieder grünes Licht von den Ärzten für den Spit-

zensport! Von diesem Moment an wusste ich, dass ich weiterkämpfen

werde und meine unverwirklichten Träume erleben möchte.

Neun Monate später, am 28. Oktober 2006 stand ich am Start am Welt-

cup in Düsseldorf

gesund, fit, zuversichtlich und voller Konzentration. Ich wollte ein gutes

Comeback, welches mir den Beweis gibt, dass ich wieder voll leistungs-

fähig bin. Und das habe ich geschafft: ein 13. Rang im Prolog ist mein bis-

her bestes Ergebnis im Weltcup.

Das Endergebnis von Düsseldorf ist der 26. Rang. Im Viertelfinale musste

ich für meine taktischen Fehler Lehrgeld bezahlen. Schade, dass ich die

gute Ausgangsposition nicht halten konnte. Mit dem Wissen, dass auch

auf höchstem Niveau im Weltcup vieles möglich ist, werde ich am 8. De-

zember meinen nächsten Einsatz in Aosta in Angriff nehmen. Und mein

Ziel für diesen Winter lautet: Weltmeisterschaft Sapporo. Dies wäre die

Verwirklichung meiner Träume! flurina bachmann

jetzt denkt, er würde alles aufgeben, der hat sich getäuscht:«Ich habe das vielmehr als eine Chance gesehen, als eine ArtNeuorganisation. Für mich war dies ein Schritt in RichtungSelbständigkeit.» So fing er an seinen Trainingsplan selber zuschreiben und somit mehr Verantwortung zu übernehmen. DieTrainingslager bestreitet er mit dem BSV-Kader und er wirdweiterhin von der Skifirma Rossignol unterstützt. Aufgrundseiner Ausbildung war das Training im Sommer jedoch etwaseingeschränkt: «Ich habe wenig Umfang trainieren können,dafür hat das Training an Qualität gewonnen, vor allem in denintensiven Trainings.» Typisch Leccardi, sieht er in all dem aberauch die positive Seite: «Mir ist klar geworden, was für ein Pri-vileg es überhaupt ist, Profisportler zu sein.»Doch das Märchen nahm erst anfangs Oktober seinen Lauf:Nachdem er im September erstmals gut trainieren konnte, be-merkte Leccardi im BSV-Trainingslager in Einsiedeln bereits,dass er gut in Form ist. So startete er nur drei Tage nach einemsehr intensiven Trainingslager zum Weltcup-Qualifikations-rennen in Andermatt. Auf Rollski wohlgemerkt, denn Schneelag zu der Zeit natürlich noch nirgends. «Ich habe mich nur aufmeine Technik konzentriert und hatte ein gutes Gefühl», soLeccardi über seinen Lauf, «die Qualifikation für Düsseldorfwar aber trotzdem eine Überraschung, ich habe mich natürlichriesig gefreut».So ergatterte er sich ohne grosse Vorbereitung und ohne gros-sen Druck einen Startplatz für den eine Woche später stattfin-denden Weltcupsprint in Düsseldorf.

Ein Traum geht in ErfüllungSo stand Valerio Leccardi ein knappes halbes Jahr nach seinerNicht-Selektion für ein Swiss Ski-Kader auf der höchstenBühne des Langlaufs. Dementsprechend war er auch von der Kulisse beeindruckt: «Es ist einfach die höchste Liga. VorZehntausenden von Leuten zu laufen: es war unbeschreiblich.»Leccardis Ziel war einfach: So schnell wie möglich zu sein unddadurch wertvolle Erfahrung sammeln. Am Ende schauten ein63. Rang im Einzelrennen, und ein sehr guter 17. Rang im Team-sprint, zusammen mit Andreas Waldmeier, heraus. «Ich weissdass es möglich ist, irgendwann mit den Besten mitzulaufen.Wir müssen nur weiterhin gut trainieren und unsere Zielehoch stecken», so der junge Davoser.In der kommenden Saison hat er Grosses vor: «Mein Hauptzielist die U23-Weltmeisterschaft im Februar in Tarvisio. Da ich imDezember noch in der Ausbildung bin, muss ich den Formauf-bau etwas nach hinten verschieben.» Natürlich will Leccardiauch weiterhin im Weltcup Fuss fassen und wenn es ganz gutläuft, so träumt er sogar von der Nordischen Ski-Weltmeister-schaft in Sapporo ( JAP ). Wieso nicht, ein grosser Traum ist fürihn bereits in Erfüllung gegangen, wieso sollten nicht weiterefolgen? Die nötigen Voraussetzungen sind bei Valerio Leccardijedenfalls vorhanden.rafael ratti

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schule und sport unter einem dach

Zum dritten Mal wird das Schul-Trainingsmodell Bernina 2010 plus in dreissig SchulgemeindenGraubündens durchgeführt. Talentierte junge Skifahrerinnen und Skifahren erhalten so dieMöglichkeit, sich in ihrer Sportart weiter zu entwickeln.

Seit einigen Jahren sucht der Bündner Skiverband ( BSV ) Wege,um talentierte Skifahrerinnen und Skifahrer zu fördern. SilvioPool, Koordinator Beruf-Schule-Sport, Swiss Ski, hat vor zweiJahren das Projekt Bernina 2010 plus ins Leben gerufen.Dieses Trainingsmodell ermöglicht rund achtzig Jugendlichender Jahrgänge 1991 bis 1993 im BSV an ein bis zwei Nachmitta-gen pro Woche auf dem Schnee zu trainieren. Bereits in überdreissig Schulgemeinden in Graubünden wird dieses Trai-ningsmodell, welches Schule und Sport unter einen Hut bringt,praktiziert. «Nur wenn wir eine breite Basis schaffen, könnenwir an der Spitze erfolgreich sein», vergleicht Silvio Pool dasAthletenfeld mit einer Pyramide.Mit der Weiterentwicklung des Trainingsmodells werden abdieser Saison auch rund dreissig Kinder der Jahrgänge 1994 bis1996 im Projekt Bernina 2010 basic betreut. Die Schulgemein-den Samnaun, St. Antönien, Pontresina und St. Moritz machenbei beiden Modellen mit. «Nur dank der guten Zusammenar-beit mit den Schulen, den Behörden, den Skiclubs und den El-tern ist die Durchführung dieser Projekte überhaupt möglich»,betont Pool.

Arbeitshaltung und Talent als VoraussetzungJeder Jugendliche, der ein tadelloses Arbeits-, Lern- und Sozial-verhalten zeigt, und die Selektion durch den BSV schafft, darfteilnehmen. «Nicht die Schulnote ist entscheidend, sondern dieArbeitshaltung», betont Pool, «die Jugendlichen müssen ler-nen, Selbstverantwortung zu tragen.»

Bereits kleine ErfolgeAcht AthletInnen aus dem Projekt Bernina 2010 plus konntenbereits als jüngste Jahrgänge in ein Nationales Kader aufstei-gen. Es sind dies Fabienne Janka, Celina Hangl und ChristianSpescha ins C-Kader, Rina Müller, Renzo Valsecchi, Thomas Sin-ger, Fabio Tuor und Jonas Fravi in die Interregion Ost. NeunMädchen und Knaben der Jahrgänge 92/93 haben sich für dasSummer Camp Swiss-Ski 2006 qualifiziert, was sehr erfreulichist. Um diese Jugendlichen auch nach der obligatorischenSchulzeit auf ihrem sportlichen Weg zu unterstützen, plant Sil-vio Pool bereits weiter. Er möchte einen Lehrstellenpool grün-den für Lehrmeister, die ihre Schützlinge in der Berufsbildung,aber auch in der Sportlerlaufbahn unterstützen wollen.katrin jaeger, skionline

talent | Bündner Skiverband

Damit die jungen Rennläufer die Kurve besser kriegen, beteiligen sie sich am Trainingsmodell Bernina 2010.

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20 | 21talent | Davos | Prättigau

13 000 franken für den nachwuchs

Anlässlich der Davoser Mäss im Kongresszentrum freute sich Pauli sichtlich, dem Trainingsstütz-punkt Davos Prättigau, vertreten mit Athleten der Disziplinen Ski, Snowboard und Langlauf, einenCheck überreichen zu dürfen.

Auf die Frage des Moderators Hanspeter Angerer, warum erdenn einen Paul Accola Nachwuchs Fonds gegründet habe, ant-wortete Pauli, dass er in seiner Karriere oft genug gesehenhabe, dass es bei vielen Athleten eigentlich nur wenig fehlte,damit diese effektiv den Durchbruch schafften, doch diese oftzu früh aufgaben, sei es aus finanziellen Gründen oder weilMut und Ausdauer fehlte. Doch gerade in Anbetracht der altenWeltcupsieger, die oft die Dreissig überschritten haben, sei eswichtig nicht zu früh aufzugeben, dies auch nicht bei einerZurückstufung.Eine genaue Analyse der Probleme, gute Betreuung, viel Herz-blut und Einsatz seitens Athleten und natürlich verlässlichePartner an der Seite der Nachwuchsathleten erleichtern denWiederanschluss an ein Swiss-Ski-Kader. In nur vier Monatenkonnte der Paul Accola Nachwuchs Fonds bereits 13 000 Fran-ken an Bündner Nachwuchs-Athleten auszahlen. Eine stolzeSumme, die aus dem Paul Accola Charity Golfturnier im Augustgeneriert wurde.Zudem lässt Paul Accola sein Honorar von öffentlichen Auftrit-ten direkt dem Nachwuchs zukommen und versteigert auf sei-ner Homepage regelmässig von Skirennfahrern gestiftete Arti-kel, wie zur Zeit einen Original-Swiss-Ski-Anzug von AmbrosiHoffmann. Pauli hofft und mit ihm der Nachwuchs, dass nochviele Flaschen der edlen Spezialabfüllung Herzblut, einer Val-tellina Spätlese 2001, zugunsten des Bündner Skinachwuchsesverkauft werden. Denn die Partner Plozza Vini, die Weinhand-lung Kaufmann und das Weinhaus Cottinelli zahlen für jedeverkaufte Flasche dem Nachwuchs fünf Franken.

Valentina Flütsch aus St. Antönien, die 21-jährige Nachwuchs-fahrerin des Stützpunktes mit dem Ziel erneuter Anschluss ansC-Kader, entlockte Pauli im anschliessenden Interview man-chen Spruch und die Zuhörer erlebten einen engagierten Pauli,der die Freuden am Sport mit dem Nachwuchs teilt und nach«grossen Sprüchen nun Taten folgen lassen mochte». Die Ath-leten stellten sich anschliessend für Autogramme zur Verfü-gung.

sponsoren

davos | prättigau

hauptsponsoren

Davos Klosters Bergbahnen AG |Davos Dorf

Suttero | Gossau

co-sponsoren

Graubündner KantonalbankÖffentliche Krankenkassen Schweiz

sponsoren

Hans-Andrea Wieland, Unabhängige Versicherungsberatung | Davos

AMAG Davos | DavosAngerer Sport | Davos PlatzAusrüsterpool Snowboard Alpin |

( Boards & More, Spirig PharmaAG, Kairos Distribution,Nando Pajarola AG, andeer.comKessler Snowboards Braunwald )

Dorfbäckerei-Konditorei Café-Restaurant Weber | Davos Dorf

Ettinger Sport AG | Davos DorfFlütsch Jann | St. AntönienFrei Transporte | Davos PlatzGarage Rüedi | SerneusGotschna-Sport | Klosters

Heierling & Co Sportschuh-Fitting |Davos Dorf

Heldstab AG | LandquartHofmänner Sport | Davos PlatzHotel Sport | KlostersIngenieurbüro Darnuzer |

Davos PlatzISSLER warm und wasser | DavosJoos Andrist AG | KlostersLuzi Alfred | AversM. Bianchi & Co | Davos PlatzM. Kunz AG | Klosters DorfMeisser Getränke AG | Davos PlatzMinelli Metallbau AG | Davos PlatzMüller Treuhand | Davos PlatzPneu Schnyder GmbH | ZürichRätia Energie | KlostersRestaurant Fuxägufer | Davos PlatzRestaurant Jatzhütte | Davos PlatzRestaurant La Carretta | Davos PlatzReusch Sport | Davos PlatzSnowlife Nando Pajarola AG |

KlostersTerno AG | KüblisTRIOTEL | Zürich ZHWebsolution | KlostersWinzer Arnold | Klosterswww.davos-smile.ch |

Davos Platz

Page 22: Talent Ausgabe 29

talent | Mittelbünden

vorbereitung in drei phasen

Marc Leibacher, Cheftrainer der Junioren und ab September auch Trainer der JO des Trainings-stützpunktes Mittelbünden, teilte die Vorbereitung in drei Phasen auf ( Blockplanung ). In derersten Phase fanden vier Schneekurse im Mai und Juni statt. Dabei stand das Techniktraining im Vordergrund. Nebst dem Schneetraining war in dieser Zeit das Grundlagenausdauertrainingdie Fleissarbeit für die Jungs und Girls.

In Phase 2 wurde während zwei Monaten vielfältig an der Kon-dition und Koordination gearbeitet. In dieser Zeit fanden dreiKonditionsblöcke sowie eintägige Zusammenzüge statt. Na-türlich reichten diese Zusammenzüge nicht, sondern bildetenvielmehr die Basis für die individuellen Heimtrainingspro-gramme, welche selbständig absolviert werden mussten.Die dritte Phase begann anfangs September mit einem speziel-len Schneeblock in der Skihalle von Landgraaf ( NL ). Bei min-destens zwanzig Grad Aussentemperatur, wurde in der Hallebei Minustemperaturen trainiert. In dieser wichtigen Phasegalt es die konditionellen Bereiche zu halten oder noch zu opti-mieren. Der Schwerpunkt galt aber dem Techniktraining undAutomatisierung Richtung Wettkampfvorbereitung.Trotz der zum Teil prekären Schneeverhältnisse verlief derzweite Teil dieser Phase auf dem Pitztaler Gletscher sehr erfolg-reich. Die komplette Vorbereitung wurde in einer Trainingsge-meinschaft mit dem Stützpunkt Surselva durchgeführt. Diese

Zusammenarbeit mit Roland Fuchs und seinem Trainerstabwar für beide Seiten sehr positiv.

Kritische StimmenBei der JO nahm der neue Cheftrainer seine Arbeit anfangs Juniin Angriff. Leider wurden bald die ersten kritischen Stimmenlaut. Dabei ging es vor allem um die technische Ausrichtung,aber auch um den Umgang mit den Kindern. Nach der ergeb-nislosen Interventionen des Vorstandes blieb den Verantwort-lichen nichts anderes übrig, als den Mann per August freizu-stellen. Möglich wurde dies auch durch die Bereitschaft vonMarc Leibacher, neben der Leitung der Junioren auch die Lei-tung der JO zu übernehmen.Dass er dies nicht alleine bewältigen kann, versteht sich vonselbst. Aber ihm steht ein Stab aus bestausgebildeten erfahre-nen, wie auch jungen Fachkräften zur Verfügung. So konnteauch mit der JO ab September eine gute Saisonvorbereitung

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durchgeführt werden und Marc Leibacher schaut optimistischin die kommende Wettkampfsaison.

Das TrainerteamDas Trainerteam im Einzelnen: Marc Leibacher, Cheftrainer Ju-nioren und JO. Hat alle Stufen der Trainerausbildung von SwissSki absolviert.Hansueli Aerne: Vor zwanzig Jahren kam der Toggenburger alsSki- und Tennislehrer auf die Lenzerheide. Begann seine Trai-nertätigkeit im Club, wechselte dann zur Region Mitte und be-treute diverse Nachwuchskader. Ebenfalls ausgebildeter Ver-bandstrainer.Curdin Malär beendete seine Karriere als Nachwuchsfahrer alsZwanzigjähriger, obwohl das C-Kader zur Diskussion stand. DieFreude am Skisport blieb und er absolvierte die Skilehreraus-bildung bis zum Skilehrerexperten. Letzte Saison übernahm erdas JO-Kader des TSM, entschied sich aber im Frühjahr für dieSkischule, wo er für die technische Ausbildung der rund siebzigSkilehrer verantwortlich zeichnet. Er bleibt dem TSM als Assi-stent erhalten.Mike Meier absolvierte das Skigymnasium in Davos und er-lebte als Skirennfahrer Höhen und Tiefen. So fiel er zwei Jahreaus, weil er den Rücken operieren liess. Als Assistent von Han-sueli schnupperte er Trainerluft. Dabei wurde seine Leiden-

schaft für den Rennsport wieder geweckt. Er bestätigte seinTalent und stieg ins C-Kader von Swiss-Ski auf. Eine Knieverlet-zung beendete aber seine aktive Karriere. Nun absolviert erneben dem Studium in Zürich die Trainerausbildung. EinenHöhepunkt erlebte er während den Semesterferien in Neusee-land, wo er als Trainer 14- bis 15-jährige Kids trainierte. Dakonnte er seine Philosophie und Vorstellungen umsetzen. Alser Mitte September zurückkam, konnte er beim TSM gleichweiterfahren.Christoph Messmer, der jüngste des Teams, fuhr drei Jahre FIS-Rennen. Als die Belastung nebst der Lehre als Bauzeichner undder Berufsmittelschule zu gross wurde, machte er Schluss mitdem Rennsport, stieg aber sofort ins Trainermetier ein. Die ers-ten Module der Trainerausbildung hat er bereits erfolgreich ab-solviert. sep rupp

tsm

mini jo cup

Proschieri | 2 GS 20. 1. 07

Sarn | 2 GS 17. 2. 07

Avers | 2 GS 11. 3. 07

Finale | Organisator noch unbekannt 31. 3. 07

tsm jo cup

Savognin | 2 GS 7. 1. 07

Proschieri | 2 SL 21. 1. 07

Sarn Riesen | 1 SG/1 RS 18. 2. 07

Finale | Organisator noch unbekannt 1. 4. 07

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best-cup | snaf-cup

6. Januar 2007Zuoz | Riesenslalom BEST-Cup

20. Januar 2007St. Moritz | Riesenslalom BEST-Cup

28. Januar 2007Ftan | Slalom SNAF-Cup

3. Februar 2007Zuoz | Riesenslalom SNAF-Cup

10. Februar 2007Pontresina | Slalom BEST-CUP

24. – 25. Februar 2007Scuol Motta Naluns | BSV Junioren Meisterschaft

3. März 2007Sils-Furtschellas | Finale Slalom, Riesenslalom

4. März 2007Sent | SG-Champatsch

jo-bündner meisterschaften

23. März 2007Celerina-Marguns | Super-G

24. März 2007Celerina-Marguns | Riesenslalom

25. März 2007Pontresina | Slalom

sponsoren

oberengadin

hauptsponsoren

Engadiner Bergbahnen | St. MoritzOberengadiner Skischulen | St. MoritzSkimarathon Nachtsprint,

Markus Moser | Sils

co-sponsoren

Imholz Stiftung | ZollikonConrad-Storz AG, Brennstoffe |

PontresinaKoller Elektro AG | PontresinaKunststoff Schwanden AG |

SchwandenRätia Energie | SamedanRhätikom AG, Kommunikations-

technik | CelerinaDie Mobiliar, Versicherungen und

Vorsorgeagentur | St. MoritzSocieted Alpina Engiadinaisa |

SamedanOptik Rutz | St. MoritzSport Service CorvatschSportgeschäft | SilvaplanaGKB / ÖKK

material

Goessler AG | Zürich

gönner

Lüdin Paul Alfred | KüssnachtClub 92 Engiadina, U. Niederegger |

La PuntVenzi Paganini AG | Samedan

auto sponsoren

Beer Eusebius, Gipsergeschäft | Pontresina

CTC Giersch AG | OtelfingenGini Claudio, Planung Sanitär-

Heizung | Bivio/SilvaplanaGini Alberto, Sanitär/Heizung |

St. MoritzHotel Waldhaus | SilsHoval AG Urs Westreicher | LantschLisignoli Christian, Ofen- und

Plattenbeläge | CelerinaMäder Werner, Immobilien |

St. MoritzPoltera Mario, Architekturbüro |

St. MoritzPünchera Jürg, Malergeschäft |

PontresinaRestaurant «Alte Brauerei» | CelerinaRiederer AG, Warmwassersysteme |

AzmoosRutz Optik, Foto- und Filmgeschäft |

St. MoritzSanitas Troesch AG, Sanitär-

Grosshandel | Chur/St. MoritzSchwab Bauleitungen, Bauleitungs-

büro | PontresinaT & P Shop, Kleider & Möbel |

Pontresina

Intersport St. MoritzSporthaus St. MoritzTosio Bodenbeläge, Bodenbeläge |

CelerinaUffer Holz AG, Zimmerei/Schreinerei |

SavogninVescal AG | OberbürenViva-Ferien, Reisebüro | St. MoritzWoma AG, Möbelgeschäft | Samedan

gemeinden

Bivio, Bever, Celerina, La-Punt,Madulain, Pontresina, Poschiavo,Samedan, Silvaplana, St.Moritz, Zuoz

sponsoren

unterengadin

hauptsponsoren

Werbepool Samnaun Pendicularas Motta Naluns

Scuol-Sent-Ftan Hochalpines Institut Ftan

co-sponsoren

Graubündner Kantonalbank Krankenkasse Oekk Bergbahnen Graubünden Engadin Scuol

talent | Engadin

sponsorenliste

engadin nordic

hauptsponsoren

Engadin SkimarathonSkiclub SilsCoopAllianz Suisse Club 2003Bernina Nähmaschinenfabrik AG |

SteckbornHans Imholz Stiftung |

Zollikon

sponsoren

F. Duttweiler AG | SamedanHeli Bernina AG | SamedanWalo Bertschinger AG | SamedanCosta AG | PontresinaGasser Josias Baumaterialien AG |

SamedanLehner Lorenz & Co. | PontresinaCaffé Chicco d’OroRätia Energie | SamedanGemeinde SamedanEngadiner Lehrwerkstätte |

SamedanKoller Elektro AG | SamedanMarx Hugo | SamedanStöckl Alfred | SamedanWoma AG | SamedanCelltec AG | SamedanDEMAC, Schweiz GmbHGKB | St. Moritz

G. Testa & Co. | St. MoritzGemeinde PontresinaClub 92 | La PuntGemeinde MadulainOscar Christoffel AG | St. MoritzBadilatti Luigi | PoschiavoMüssgens Sepp | Sils-BaselgiaSkiclub Suvretta | ChampfèrBlumehus Fortuna | SiebnenGebhard Engelhard | La PuntCosta Gildo | PontresinaSFS Locher AG | St. GallenRatti Gudio | SamedanAcademia Engiadina | SamedanGemeinde St. MoritzBattaglia & Co. | Poschiavo

Flavio Godenzi aus Pontresina

trainert wieder mit dem

Swiss Ski-Kader.

Page 25: Talent Ausgabe 29

talent | Surselva

im zweiten anlauf

Zweimal musste der SST-Präsident Mario Cavigelli die Delegierten der Skiclubs zusammenrufenum über Sanierungsmassnahmen zu beraten. Die Sanierungsmassnahmen waren notwendig umden Stützpunkt vor einem Debakel zu retten.

In der letzten SST-Rechnung figurierte ein Minus von 60 000Franken. Dieses Defizit wurde noch mit Eigenmittel gedeckt.Die Eigenmittel waren so aber aufgebraucht und ein neues De-fizit kam nicht mehr in Frage. Über vier Stunden berieten dieDelegierten bei der ersten Versammlung Ende Oktober. Als dieDelegierten die Sparmassnahmen schlussendlich ablehnten,sprach Mario Cavigelli Klartext. Er teilte den Delegierten mit,dass ihm nichts anderes übrig bleibe, als am nächsten Tag dieTrainer zu entlassen und den Trainingsbetrieb einzustellen.Um Mitternacht wurde den Delegierten doch etwas mulmigund so beschlossen sie nochmals zusammenzutreffen.Souverän führte Mario Cavigelli die Krisensitzung. Ohne seineFührung würde das Surselva Ski- und Snowboardteam wohlnicht mehr existieren. Nach der laufenden Saison muss das SSTaber nochmals über die Bücher. Sparmassnahmen sind drin-gend angesagt. Und das SST muss auch dringend das Verhält-nis zu den Nordischen verbessern. Bei den Sparmassnahmenkamen die Nordischen bös unter die Räder und der Präsidentdes Skiclubs Trun Aluis Tambornino nannte die Nordischen die

Sponsoren des SST. Ganz unrecht hatte er nicht, obwohl dieNordischen seit jeher kaum von den Sponsorengelder profitier-ten, wurde ihnen im Budget mehr gestrichen als den Alpinenund Snowboardern. Dabei brauchten die Nordischen im letztenRechnungsjahr insgesamt etwas mehr die Hälfte der Fahrspe-sen der Alpinen.

Das Kader Alpin des SST trainiert mit den Alpinen des TSM. Bei den lee-

ren Kassen des Stützpunktes wird dies wohl auch weiter so bleiben.

sponsoren sst

hauptsponsor

aurax ag | Ilanz

sponsoren

Ems-Chemie | Domat/EmsMenzli Sport AG | IlanzWeisse Arena AG | LaaxGraubündner KantonalbankÖKK GraubündenGarage Caflisch AG | IlanzDistec-Formentechnik AG | DisentisBergbahnen der Surselva

bus-sponsoren

Arco Radio TV HiFI | LaaxAldo Beeli AG, Garage | IlanzCandreja AG | IlanzCasanova Leo | ObersaxenCasutt AG, Bauunternehmen | FaleraGemeinde FaleraPro Reclam | IlanzSanitas Trösch AG | ChurWerth AG | DisentisZinsli Eisenwaren | IlanzZürich Versicherung | Ilanz

24 | 25

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Samstag, 27. Januar 2007 > Sprint Energia Alpina auf der Hauptstrasse in SedrunSonntag, 28. Januar 2007 > 18. Surselva Marathon, Swiss-Loppet-Wertung

SurselvaMarathon

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Zwanzig Jahre danach1986 organisierte der Skiclub Trun die Schweizer Meisterschaften Lang-

lauf. Viele im Ort schwärmen noch heute davon. Als der Skiclubpräsident

an der Generalversammlung im letzten Mai den Mitgliedern vorschlug,

wieder einmal Eliterennen zu organisieren, staunte er nicht schlecht:

«Ich sah förmlich wie die älteren Semester Feuer und Flamme für das Pro-

jekt waren», meinte Aluis Tambornino. Und kurz danach musste er noch

einmal staunen: «Die meisten der Funktionäre, die vor zwanzig Jahren

Führungsaufgaben inne hatten, übernahmen auch jetzt Führungs-

aufgaben.» So wurde der OK-Präsident der Schweizer Meisterschaften

1986 Fidel Alig Co-Präsident der FIS-Rennen 2007. Auch der Rennleiter

Roman Decurtins ist wieder dabei. «Wir sind pensioniert und haben

Zeit», meinten Alig und Decurtins. Ihnen zur Seite sind je ein jüngerer

Funktionär zur Seite gestellt, als Co-Präsident der Skiclubchef Aluis Tam-

bornino. In diesen Positionen sollen sie von den alten Hasen lernen.

Nur mit der Loipe gabs zuerst einige Probleme. Der FIS-Homologierer

Heinz Egli war nicht gerade begeistert, als er das Gelände westlich von

Trun begutachtete: «Wo sind hier die Steigungen», fragte er und Roman

Decurtins war nicht um eine Antwort verlegen: «Die sind in Zignau.» Am

Ostrand der Fraktion Zignau angekommen, war sogar Heinz Egli bester

Laune. «Dieses Gelände bietet alles, was eine Rennloipe braucht», mein-

te er und begann die Loipe auszumessen. «Zu unserer tollen Loipe Cadi

haben wir nun noch eine geniale Rennloipe», meint denn auch Tambor-

nino.

Und die Trunser freuen sich auf die ersten FIS-Langlaufrennen in der Sur-

selva und haben schnellstens zwei Brücken über den Rhein gebaut, da-

mit die Loipenmaschine von Trun nach Zignau fahren kann. Die Rennen

finden am 3. und 4. März 2007 statt und zählen zur Swiss-Cup-Wertung.

Der Skiclubpräsident hofft, dass auch das Aushängeschild Toni Livers

am Start ist. Doch das ist mehr als unsicher, denn am 2. März sollte Toni

Livers in Sapporo am Start der Weltmeisterschaftsstaffel sein 4. März

steht der 50-km-Lauf auf dem Programm. «Wenn er in Japan gut läuft, ist

seine Abwesenheit natürlich entschuldigt», meint Aluis Tambornino.

Am Start sollte aber Eligius Tambornino sein. Der Sprintspezialist wurde

kürzlich im Schaffhauser Citysprint hinter dem Weltcupläufer Andreas

Waldmeier Zweiter. Der Sohn des OK-Co-Präsidenten gehört vor einhei-

mischem Publikum zu den Favoriten.

Die FIS-Rennen anfangs März sollen nicht die letzten sein: «Wir haben

zwei hervorragende Läufer in unseren Reihen und wir möchten ihnen in

ihrer Heimat eine Startgelegenheit bieten», meint der Skiclubpräsident.

So will der Skiclub Trun in den nächsten fünf Jahren FIS-Rennen organi-

sieren und spekuliert auch mit einer Schweizer Meisterschaft.

Die Brücken über den Rhein sind gebaut, der Skiclub Trun organisiert am

Ostrand der Fraktion Zignau FIS-Rennen.

Das plus als KennzeichenGarage plus ist die Qualitätsmarke, die für ein neues Partnerkonzept frei-

er Garage-Betriebe steht. Für Auto Friberg in Rueun ist das plus nicht nur

ein Anhängsel, sondern Kennzeichen. Individuell, umfassend und tech-

nisch hochstehend. Verkauf, Reparatur und Service, Carosserie und Tu-

ning bilden die Säulen der Garage mit dem imposanten Ausstellungs-

raum an der Kantonsstrasse. «Ich besorge jedem Kunden sein Traum-

auto», sagt Daniel Friberg. Mit der Vernetzung Garage plus ist das mög-

lich. Aber meistens ist das Traumauto bereits in der Ausstellungshalle.

Dort sind nämlich immer an die fünfzig Autos verschiedenster Marken

und Modelle. Die Erfolgsbilanz – und Auto Friberg ist eine Erfolgsbilanz

– komplettiert das Autohaus mit Chip-Tuning. Dank neuster Technologie

wird die Leistung des Motors um zwanzig Prozent erhöht. Die Motoren-

software wird dabei geändert, ohne das Motorsteuergerät zu berühren.

Über den Diagnoseanschluss wird die Software geladen und bietet höch-

ste Zuverlässigkeit der Leistungssteigerung.

Langlauffestival auf HauptstrasseAm letzten Januarwochenende ist ganz Sedrun langlaufverrückt. Dann

steht der Surselva Marathon auf dem Programm. Bei diesem topogra-

fisch schwierigen Lauf der Swiss Loppet Wertung ist immer eine ganze

Reihe der besten Schweizer Langläufer am Start und muss sich gegen

ausländische Konkurrenz wehren. Im letzten Jahr gewann die Wahl-

bündnerin Natascia Cortesi und der Deutsche Tom Reichelt die 17. Aus-

tragung des Surselva Marathon und dabei konnten die Sieger wie beim

Engadiner ein wertvolles Steinbockgeweih mit nach Hause nehmen.

Gleich spektakulär wie der Swiss-Loppet-Lauf über 25 km, ist der Energie-

Alpina-Sprint vom Samstagabend. Für diesen Sprint wird die Kantons-

strasse durchs Dorf gesperrt, damit die Läufer vor grosser Zuschauerku-

lisse laufen können. Bei der letzten Austragung gewannen Sereina

Mischol und Andreas Waldmeier die Superprämie. Auf der gleichen

Strecke wie die Grossen können auch die Jugendlichen beim Jugend-

sprint laufen und bei der Preisverteilung können sie auch auf das gleich

hohe Podest steigen. OK-Präsident Gabriel Pally: «Wir tun alles, damit

sich die Langläufer bei uns wohl fühlen.» Für die Langlaufveranstaltun-

gen bietet er jeweils an die 150 Funktionäre auf.

Programm

Samstag, 27. Januar 2007, Jugend-Sprint, Energia-Alpina-Sprint

Sonntag, 28. Januar 2007, Surselva Marathon und Surselva Mini

26 | 27

Der Präsident

des SC Trun wehrte

sich gegen

die Budgekürzung

der Langläufer.

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