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Taktik im Bogensport

Erstellt

17.03.2012

Uwe Losse- Trainer C Bogen -


Taktik und Einführung

• Taktik leitet sich vom griechischen „taxis“ ab und bedeutet soviel wie „Marschordnung“

• Taktik sind strategische Pläne wenn man Erfolge erhalten und ausbauen möchte

• Bei Anwendung einer guten Taktik kann der Athlet seine Schießtechnik bei einem Turnier bestmöglich einsetzen und damit höhere Ergebnisse erzielen

• Unter Taktiktraining versteht man die systematische Schulung planmäßiger, auf die eigene und gegnerische Leistungsfähigkeit und die äußeren Umstände Verhaltensweisen in einem Einzel- oder Mannschaftswettbewerb (Weineck 1997, Seite 605)


Taktik und Einführung

Taktik im Bogensport unterteilt man in:

1. Allgemeines taktisches Wissen

2.Taktische Elemente im Schießtraining

3.Wettkampfvorbereitung

4.Verhalten vor, im und nach dem Wettkampf


Allgemeines Taktisches Wissen

1.Allgemeines Taktisches Wissen


Regelkunde als taktisches Element

• Wer Regelkundig ist, verschafft sich in Notsituationen einen Vorteil

• Andere Schützen an der Scheibe die nicht Regelkundig sind, haben einen Nachteil

• Viele Bogenschützen kennen die Sportordnung nicht oder wenden die Regeln und Sportordnungen eines anderen Verbandes an



Internationale Verbände


Viele Verbände, viele unterschiedliche Regeln


Regelkunde als taktisches Element

• Sinn und Zweck der verschiedenen Markierungen & Bereiche

• Welches Material darf eingesetzt und angebaut werden

• Das Verhalten bei der Trefferaufnahme an der Scheibe

• Das Verhalten bei Materialdefekten

• Das Verhalten bei einem Pfeilabpraller, Schießen unter rot und Störungen an der Schießlinie

• Die Kleiderordnung


Markierungen und Bereiche


Leichlingen FITA Sternturnier 2008







Trefferaufnahme an der Scheibe

• Notation eines Fehlschusses als „m“ (miss)



• Zwei Pfeile auf einem Spot



• Einen Pfeil unter rot geschossen



• „Robin Hood“ Schuss. Pfeil steckt in einem anderen Pfeil!



• Pfeil prallt von einem anderen Pfeil ab




LeichlingenFITA Sternturnier

2008

Turniere und Wetter

• Ist man vor heftiger Sonnenstrahlen geschützt?

• Wie kommt man mit tief stehender Sonne zurecht

• Verhalten bei Wind

• Verhalten bei Regen


Turniere und Wetter: Sonne

• Auch die Lichteinflüsse haben große Auswirkung auf das Trefferbild. Insbesondere grelles Sonnenlicht hat große Auswirkung auf die Trefferlage.

• Durch intensive Sonneneinstrahlung, besonders an warmen Tagen, entstehen Luftspiegelungen die das Auge täuschen. Die Scheibe steht etwas anders als wir sie wahrnehmen. Die Trefferlage „wandert mit der Sonne“.

• Unterschiedlicher Lichteinfall (die Scheibe blendet) kann ebenso das Wandern des Trefferbildes auslösen

• Der Schütze muss möglichst viel Erfahrung unter den verschiedenen Lichtsituationen machen, um so in einem Turnier schnell reagieren zu können.



• Bei großer Sonneneinstrahlung den Bogen am besten im Schatten abstellen. Damit wird die Wurfleistung geringer beeinflusst. Auf jeden Fall darauf achten, der Bogen entweder komplett in der Sonne oder komplett im Schatten liegt. Eine ungleichmäßige Aufheizung der Wurfarme führen zu einer veränderten Zuglastverteilung. Dies entspricht faktisch einer Veränderung des Tillers oder des Nockpunkts und hat fatale Auswirkungen auf das Trefferbild. Hoch- und Tiefschüsse sind die Folge.

• Der Bogen sollte auch nicht auf Tartanbahnen oder ähnlich stark reflektierendem Untergrund abgestellt werden. Ein solcher Boden verstärkt die Wärmeabgabe auf den Boden. Gut geeignet ist Rasen.




Turniere und Wetter: Hitze und Luftfeuchtigkeit

• Durch hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchte wird das Material und der Schütze beeinflusst.

• Es gibt einen großen Unterschied, ob ein Bogen bei 20°C eingeschossen wurde oder ob bei 35°C ein Turnier bestritten wird.

• Bei hoher Sonneneinstrahlung wird das Material „weicher“. Die Wurfarme werden langsamer.


Turniere und Wetter: Wind

• Wie weit wird mein Pfeil bei Seitenwind abgetrieben? - Die Pfeile werden seitlich stecken, abhängig von Windrichtung und Intensität

• Welchen Einfluss hat Rückenwind (Schiebewind) auf den Pfeil? - Das Trefferbild auf der Scheibe wird höher sein.

• Was macht Gegenwind aus? - Die Pfeile werden tiefer stecken


Turniere und Wetter: Regen

• Bei Regen verändert sich einiges am Material. Wurfarme, Pfeile, Tab und die Sehne werden nass und damit schwerer. Die Wurfleistung des Bogens nimmt ab. Das Trefferbild wandert rasch nach unten.

• Bei Regen versucht der Schütze den Bogen so trocken wie möglich zu halten. Insbesondere den Tab vor Nässe zu schützen.

• Der Schütze muss häufiger bei Regen trainieren um so Referenzwerte zu erhalten. Je mehr Informationen und Routine der Schütze hat, um so schneller und effektiver kann der Schütze bei Regen im Turnier reagieren.


Taktische Elemente im Schießtraining

2.Taktische Elemente im Schießtraining


Taktische Elemente im Schießtraining

• Das Training der Bogenschützen wird häufig EINSEITIG durchgeführt. Oft stehen die Schützen an der Schießlinie (häufig auch immer auf der gleichen Scheibe) und schießen. Leistungskontrollen werden geschossen wenn man sich besonders gut fühlt und diese Ergebnisse werden als Maßstab genommen.

• Es ist unbedingt notwendig das Training abwechslungsreich zu gestalten und schwierige Situationen die im Wettkampf auftreten können bereits im heimatlichen Training zu üben.

• Zum Beispiel: Notation üben; Schießen mit Lärmpegel üben (z. B. wenn sich Kameraden während des Schießens unterhalten); Alleine an der Schießlinie schießen während andere zuschauen, etc.


Schießtraining: Vorhalteübungen und Visier

• Der Schütze muss in der Lage sein, schnell auf Windsituation und Lichteinflüsse zu reagieren! Hierzu muss der Schütze sein Anhaltepunkte bzw. Visiereinstellungen kennen.

• Wie viele Klicks des Visier sind es bei 30 m (50m, 70 m) von blau ins Gold?

• Wie viele Klicks sind es von rot nach Gold oder von schwarz nach Gold ?

• Was macht eine Umdrehung am Visier auf der Scheibe aus?


Schießtraining: Taktisches Zeittraining

• Das Gehirn ist zu besseren Schießleistungen fähig, wenn alle Abläufe immer zur gleichen Zeit stattfinden

• Bei dem taktischen Zeittraining soll der Schütze einen Schießrhythmus entwickeln.

• Die drei oder sechs Pfeile sollen, wenn möglich, immer in der gleichen Zeit geschossen werden.

• Der Schießablauf soll in allen Sequenzen (Zeitmuster) für jeden Pfeil gleich sein, inklusive der Pausen zwischen dem Pfeil


Schießtraining: Finalschießen

• Für bestimmte Wettbewerbe gibt es bei Meisterschaften ein Finalschießen. Dieses Finalschießen stellt neue Anforderungen an den Schützen. Hier geht es „Face to Face“ / „Mann gegen Mann“ / „Aug´ in Aug´“.

• Von Vorteil ist es, bei den Trainingseinheiten mit gleich starken Schützen gegen einander anzutreten.

• Das Finalschießen kann mit Schützen aus benachbarten Vereinen geübt werden, dies verstärkt den Trainingseffekt da der Konkurrenzdruck größer wird


Schießtraining: Mannschaftsfinale

• Beim Mannschaftsfinale schießen Mannschaften in Stärke von drei Aktiven, im KO - System genau wie im Einzelfinale gegeneinander.

• Attraktiv und spannend ist hier das Zeitlimit.


Schießtraining: Rollenspiele

• Der Schütze erhält die Aufgabe, sich vorzustellen er wäre bei der Landesmeisterschaft und benötigt nun im letzten Durchgang 57 Ringe um den 3. Platz zu erreichen

• Bei dem Schützen wird bei dieser Aufgabenstellung die Nervosität leicht ansteigt.

• Generell muss man sagen, dass ein Wettkampf durch nichts simuliert werden kann. Solche Rollenspiele vermitteln dem Schützen Grundkenntnisse und Helfen in Turniersituationen


Schießtraining: Distanzwechsel

• Viele Schützen haben Schwierigkeiten wenn im Wettkampf die Distanz gewechselt wird

• Ursache hierfür ist in erste Linie die Haltungsänderung nach einer Distanz

• Durch häufigen Wechsel zwischen zwei Distanzen (am besten immer nach 12 Pfeilen), bekommt man diese Distanzwechsel besser in den Griff

• Gleiches gilt auch für das Einschießen. Bei Turnieren erhält der Schütze oft nur zwei oder vier Durchgänge um sich einzuschießen. Die gleichen Regeln muss der Schütze auch beim Training anwenden. Langes Einschießen beim Training übt nicht für den Wettkampf!


Schießtraining: Korrektur von Materialfehlern

• Bei jedem Turnier kommt es bei einem Turnier zu einem Materialfehler. Man kann auch selber von einem Materialfehler betroffen werden

• Im Training müssen solche Situationen geübt werden. Wie ist die Prozedur im Wettkampf (Melden beim Kampfrichter) und wie lange ist die Reparaturzeit?

• Trainiert werden sollten: Sehnenwechsel, Tab austauschen, Bogenschlinge defekt, Nockpunkt verrutscht, Mittenwicklung löst sich auf, Kontrolle der Pfeilauflage und aller Schrauben am Bogen (vor allem Visier und Button)

• Gut ist, wenn der Schütze über Ersatzmaterial verfügt. Die Ersatzsehne muss der Schütze aber auch kennen, da sich die Materialien leicht unterscheiden


Wettkampfvorbereitung

3.WettkampfvorbereitungEs werden in der taktischen Vorbereitung zwei Phasen unterschieden die Turniervorbereitung und das Verhalten im Wettkampf

Ein weiterer Schritt ist das Analysieren der Vorbereitung und das Verhalten nach dem Turnier um taktische Fehler im nächsten Wettkampfzyklus zu vermeiden


Die langfristige Turniervorbereitung

• In der langfristigen Turniervorbereitung (der Zeitraum vor der Saison) werden :

• Der Zielwettkampf festgelegt (muss ein der Leistung des Schützen angemessenes Ziel sein)

• Der Trainingsplan erstellt

• Die Vorbereitungsturniere bestimmt und angemeldet

• Neues Material getestet


Die mittelfristige Turniervorbereitung

• Die mittelfristige Turniervorbereitung findet ca. 2 - 4 Wochen vor dem Zielwettkampf statt

• Realisierungsphase (Testwettkampf, Leistungskontrollen, letzte Schießtechnische Unstimmigkeiten beseitigen, Pfeile ausschießen, Bogentuning überprüfen)

• Startliste ansehen, eventuell Freunde und Gegner ausmachen

• Fahrgelegenheit suchen und organisieren (Routenplaner, Stadtplan, Landkarte, eventuell Hotelzimmer organisieren, Schul- oder Dienstbefreiung beantragen, Urlaub einreichen)

• Besonderheiten des Standortes ausfindig machen (Mücken, Umgebung, Wetter)


Die kurzfristige Turniervorbereitung

• ca. 2 Tage bis zum Turniertag

• Treffpunkt und Abfahrtszeit festlegen.

• Verpflegung besorgen (Getränke, leicht verdauliche kohlenhydratreiche Nahrung)

• Materialcheck durchführen (Schrauben überprüfen, Visiereinstellung überprüfen, Pfeile überprüfen, ob alle Federn richtig befestigt sind, Nocks richtig sitzen und der Schaft richtig beschriftet ist. Ist das Ersatzmaterial vollständig? Ist es identisch mit der Standardausrüstung? Werkzeug, Schraubenzieher, Zange, Inbussschlüssel, Kleber, etc. dabei?


Die kurzfristige Turniervorbereitung

• Hilfsmittel bereit stellen

• Wichtig für einen Wettbewerb ist die gesamte Ausrüstung. Dazu gehören Sonnenschirm, Zelt, Regenschirm, Regenbekleidung, Wärmejacke, Handschuhe, Handwärmer, Gummistiefel, Überschuhe, Kopfbedeckung, Handtuch, Sonnenbrille, Sonnencreme, Sitzgelegenheit, etc.


Verhalten vor, im und nach dem Wettkampf

4.Verhalten vor, im und nach dem Wettkampf


Der Wettkampftag

• Rechtzeitig aufstehen.

• Mindestens zwei Stunden vor Turnierbeginn frühstücken.

• Mindestens eine Stunde vor Turnierbeginn an Ort und Stelle sein


Der Wettkampftag: Die Vorstartphase

• Der Wettkampf beginnt bereits in der Vorstartphase

• Beim Eintreffen auf dem Wettkampfplatz mit den Örtlichkeiten und der Organisation vertraut machen

• Prüfen von Windrichtung, Sonnenstandsverlauf. Kontrolle ob evtl. Baulichkeiten (Tribühnendächer, Gebäude oder Bäume) sich zusätzlich störend auf den Wind auswirken können

• Dem Aufbau des Bogens kommt eine Schlüsselrolle zu. Hier beginnt für den Aktiven der Tunnel der Konzentration


Der Wettkampftag: Die Startphase

• Es gibt nur noch den Schützen und den Bogen

• Gedanken auf das Schießen der ersten Wertungspfeile einstellen. Störende Geräusche und Aktionen anderer Teilnehmer ignorieren bzw. nichts mehr bewusst wahrnehmen.

• Wille und Ausdauer des Schützen sind entscheidend!

• Nur so ist es möglich, eine persönliche Spitzenleistung zu erbringen. Vom Start an wird der Pfeil für Pfeil konzentriert und überlegt geschossen!


Der Wettkampftag: Die Wettkampfphase

• Der erfahrene Schütze kontrolliert zwischen den einzelnen Passen immer wieder seine Pfeile (Nocken und Federn, usw.)

• Auch werden wichtige Punkte am am Bogen immer wieder geprüft z. B. ist das Visier fest, ist der Nockpunkt fix.

• Sicherheit und das notwendige Selbstgefühl


Verhalten vor und im Wettkampf

• Es können und werden während des Wettkampfs immer wieder schießtechnische Schwierigkeiten auftreten => Ruhe bewahren!

• Hektik und Unbeherrschtheit verstärken Fehlreaktionen, die Leistung sinkt weiter. Die Gegner werden es danken! Die Devise muss sein, sich in so einer Situation, auf das Wesentliche konzentrieren! Wie mache ich es richtig? und nicht „was mache ich für Fehler“!

• Schritt für Schritt den Bewegungsablauf durchgehen. Schon nach wenigen Pfeilen wird die Sicherheit wieder kommen.

• Eine sehr große Anzahl von schlechten Schüssen resultiert aus einem fehlerhaften Schießablauf.


Verbale Wettkampfführung

• Es ist von Vorteil sich nicht durch einen Gegner irgendwelche belanglosen Gespräche aufdrängen zu lassen. Der Gegner soll in seinem Rhythmus und der Konzentration gestört werden.

• Gleiches gilt auch für den Schützen selbst. Wenn er meint die Taktik der Verunsicherung seiner Gegner anwenden zu müssen, wird er sehr bald merken, dass er sich nur selber schaden. Dieses Verhalten ist unsportlich und sollte kein Athlet anwenden!

• Gleiches gilt für andere Störmanöver. Zum Beispiel das Material des Gegners schlecht machen.


Verhalten in Pausen

• In den Wettkampfpausen muss die Muskulatur warmgehalten werden. Es ist gut sich zu entspannen und auszuruhen.

• Vor der Wettkampffortsetzung, aufwärmen und wenn möglich, erneut einschießen. Zwischen zwei Finalrunden auf dem Trainingsplatz weiter trainieren.

• Der Tunnel der Konzentration muss aufrecht erhalten werden. Der Wettkampf geht auch in der Pause weiter.


Ernährung im Wettkampf

• Wichtig ist, dem Körper regelmäßig, in kleinen Zyklen und Mengen, Energie zuzuführen!

• Bananen, Müsli-Riegel, Vollkornbrot, etc sind Beispiele wie einfach dies geht.

• Während des Turniers sollten Süßigkeiten, Cola und fetthaltige Nahrungsmittel vermieden werden (schlecht für die Konzentration).

• Ein wesentlicher Punkt ist die Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes im Körper durch ausreichendes Trinken von Mineralwasser und Apfelschorle oder Elektrolytgetränke bzw. Essen von Obst und Gemüse, sollten ebenfalls nicht vernachlässigt werden.


Verhalten vor einem Turnier

• Anfahrt zu einem Turnier

• Material überprüfen

• Vorbereitende Maßnahmen


Sport vor einem Turnier

• Am Tag vor einem Turnier nicht schwimmen gehen

• Saunabesuch vor einem Turnier nicht durchführen. Zwei Tage Pause lassen

• In der Turnierwoche für einen bedeutenden Wettkampf die Trainingsleistung reduzieren. In den Wochen vor einem Turnier um ca. 10- 20% erhöhen.


Ernährung vor einem Turnier

• Vor einem Turnier ist Schlaf und Obst wichtig

• Man sollte am Abend vorher viele Kohlehydrate (z. B. Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Schwarzbrot) zu sich nehmen

• Der Körper benötigt ca. 2 Stunden bis die Kohlehydrate verarbeitet sind und dem Körper zur Verfügung stehen. Man kann also gezielt vor dem Schießbeginn essen, so dass man für ein Turnier optimal ernährt ist und den Muskeln die notwendige Energie stellt.


Trainingsplan erstellen

• Trainingsplan erstellen

• Man kann seine Höchstleistung ca. 6 Wochen, maximal 9 Wochen, aufrecht erhalten.

• Die Anzahl der Turniere nicht zu hoch wählen und Pausen einplanen.

• Training abwechselnd gestalten und Techniktraining und Elementetraining durchführen

• Rechtzeitig für ein Turnier anmelden. Nur dann erhält man eine Startzeit die man selbst als angenehm empfindet


Begleitende Maßnamen während des Turniers

• Ernährung, keinen Hungerast bekommen aber auch den Magen nicht vollschlagen

• Dehnübungen zum Aufwärmen und Abwärmen

• Material kontrollieren


Anfahrt zu einem Turnier

• Adresse herausfinden

• Routenplaner Programmieren

• Anfahrtsweg ermitteln

• Wetter berücksichtigen (Kleidung, Anfahrt)

• Verkehrssituation (genügend Reserven einplanen)

• Hotelzimmer reservieren


Ernährung bei einem Turnier

• Bei einem Turnier nichts essen. Bestenfalls kleine Bissen zu sich nehmen

• Geeignet sind: Banane, Powerriegel

• Apfelschorle und Mineralwasser

• Tipp: Nach jeder 2. Scheibe einen kleinen Schluck trinken und bei jeder 4. Scheibe ein kleines Stück Banane essen

• Ernährung bei einem Tagesturnier (z. B. FITA Sternturnier). Morgens gut essen und sonst maximal 1 Brot mit Schinken, auf keinen Fall Brötchen oder Leberwurst.


Aufwärmen vor einem Turnier

• Bei einem Turnier gut Aufwärmen

• Dies gilt insbesondere bei der Pause zwischen zwei Durchgängen

• Aufwärmen auch beim regulären Training immer durchführen. Das Schützt vor Verletzungen und erlaubt viel mehr „identische“ Schüsse

• Psychologischer Vorteil gegenüber anderen Schützen. Funktioniert aber nur, wenn man das Aufwärmen ständig durchführt, auch im Training


Verbotene Lebensmittel kurz vor oder während des Turniers

• stark zuckerhaltige Lebensmittel, insbesondere Cola

• Traubenzucker

• stark fetthaltige Lebensmittel (Fett, Schokolade)

• kein fettiges Steak, Wurst oder Leberkäs


Verhalten nach einem Turnier

• Durch Dehnübungen die Durchblutung des Muskels fördern und so dem Muskelkater entgegen wirken

• Unmittelbar NACH dem Turnier essen. Am besten stark kohlehydrathaltige Lebensmittel (z. B. Kartoffelsalat, Graubrot, Reis, Nudeln)

• Wer innerhalb von 2 Stunden nach dem Turnier viel Kohlehydrate zu sich nimmt, erhält einen Regenerations - Vorteil

• Material kontrollieren


Allgemeine Maßnahmen

• Begleitender Sport zur Unterstützung der allgemeinen Fitness

• Bogen und Material kennen und gut pflegen

• Psychologie an der Schießlinie

• Regelkunde als Taktisches Element


Ergänzender Sport

• Der Bogenschütze kann seine Leistungsfähigkeit beim Schießen durch Ausdauersport unterstützen und verbessern

• 2 mal die Woche Dauerlauf oder Fahrrad fahren

• Rudern ist ein guter Sport. Schwimmen ist eher nicht so geeignet


Materialkunde

• Technische Defekte durch eine Kontrolle vor dem Wettkampf verhindern

• Regelkundig sein. Bei einem Materialdefekt einen technischen Defekt reklamieren und so eine Reparaturzeit einfordern

• Standhöhe kontrollieren

• Tiller kontrollieren

• Mittenwicklung reparieren können oder 2. Sehne einsetzen

• Nockpunkt setzen oder 2. Sehne einsetzen


Materialkunde 2

• Bei Vibrationen die Fehlerquelle finden können

• Beim Training Wechsel der Sehne üben, Visier schrauben kontrollieren, Pfeilauflage überprüfen

• Pfeilauflage selber setzen können


Psychologie

• Verhalten der Schießkameraden an der Schießlinie

• Verhalten der Schießkameraden bei der Notation

• Schießkamerad hat einen tollen Bogen oder viele Auszeichnungen

• Sich im Vorfeld mit unangenehmen Situationen auseinander setzen


Psychologie: Gegner kann nicht beeinflussen

• Zwei Schützen unterhalten sich über das Material, das eine ist besser als das andere

• Der eine Schütze stellt seinen Bogen immer so, dass man den eigenen Bogen nicht erreichen kann

• Der eine Schütze sagt immer höhere Ringzahlen an, als er ansagen dürfte

• Ein Schütze versucht einen ein Gespräch aufzuzwingen


Dumme Sprüche und schlechtes Verhalten

• Die Leistung anderer schlecht reden

• Die eigene Leistung nicht schmälern sondern freuen

• Eine 10, 9, 8 wird als OK angesehen und eine 10, 10, 6 führt häufig zum ärgern, ist aber auch toll

• Sportlich sein.

• Trifft man auf unsportliche Konkurrenten, nicht auf einen Streit einlassen. Im Zweifel den Kampfrichter rufen. Der Kampfrichter ist zum Schutz des Schützen da.


Tageszeiten eines Turniers

• Der Mensch ist morgens größer als Abends. Dies führt dazu dass man Morgens eine andere Visiereinstellung hat als später am Abend

• Die Sonne wandert. Mit der Sonne wandern auch die Schatten. Auch wenn die Sonne nicht zu sehen ist, entstehen Schattenspiele die zu seitlichem Versatz auf der Zielauflage führen

• Ernährung. Der geänderte Tagesablauf führt zu größerem Hunger. Essen während des Turniers ist aber schwierig. Erfahrung sammeln. Man darf auch nicht in einen Hungerast kommen.


Erfolgreiche Umsetzung


E N D E

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