+ All Categories
Home > Documents > Tagi nachhaltigkeit

Tagi nachhaltigkeit

Date post: 28-Mar-2016
Category:
Upload: smart-media
View: 234 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
Description:
 
16
EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA NACHHALTIGKEIT MIT WEITBLICK IN DIE ZUKUNFT NOVEMBER 2013 Kampf dem Stau Alain Barmettler von «Mobility» im Interview Green Logistics Das Transportwesen wird grün Unternehmen Strom und Geld sparen Hausbau Effiziente Gebäude Heizungssysteme Im Boden und der Wand Verpackungen Abbaubares Material Recycling Aus alt mach neu „EY“ bezieht sich auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitglied von Ernst & Young Global Limited, London, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 1015. Wir bauen an einer Welt, die besser funktioniert. Bauen Sie mit. Weltweit. www.ey.com/ch/betterworkingworld „EY“ bezieht sich auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitglied von Ernst & Young Global Limited, London, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 1015. Anzeige
Transcript
Page 1: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

nachhaltigkeitmit weitblick in die zukunft November 2013

Kampf dem StauAlain Barmettler von «Mobility» im Interview

Green Logistics Das Transportwesen wird grün

Unternehmen Strom und Geld sparen

HausbauEffiziente Gebäude

Heizungssystemeim Boden und der Wand

Verpackungenabbaubares material

Recyclingaus alt mach neu

„EY“ bezieht sich auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitglied von Ernst & Young Global Limited, London, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 1015.

Wir bauen an einer Welt, die besser funktioniert. Bauen Sie mit. Weltweit.www.ey.com/ch/betterworkingworld

„EY“ bezieht sich auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitglied von Ernst & Young Global Limited, London, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED 1015.

1-128-13_Inserat-Nachh-Tagesanz-RZ.indd 1 19.11.13 10:15

Anzeige

Page 2: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a2

Dieses Jahr hat deutlich gezeigt: Die Idee, dass die Gesellschaft nachhaltiger werden muss, hat auch in der Politik Fuss gefasst. Ob ökologische Steuerreform oder Um-weltschutzgesetz-Revision – alle diese Vorhaben sind Schritte in die richtige Richtung. Ziel muss es sein, dass unsere Gesellschaft nur so viele Ressourcen ver-braucht, wie die Erde im gleichen Zeitraum wieder zur Verfügung stellen kann. Um dieses Ziel zu erreichen sind alle gefordert: jeder Einzelne und die Unternehmen.

Die Öbu engagiert sich bald seit 25 Jahren für eine nachhaltige Wirt-schaft, indem sie u.a. Instrumente für Unternehmen auf der Informationsplatt-form «Proofit – nachhaltig profitabel» zur Verfügung stellt. Mit diesen können Unternehmen kritische Punkte erkennen und geeignete Massnahmen ergreifen, um beispielsweise energieeffizienter zu pro-duzieren, Ressourcen zu schonen und das Potenzial ihrer Mitarbeitenden besser zu nutzen. Dabei gibt es keine Patentrezepte. Anregungen bieten Beispiele aus anderen Firmen, die bereits heute Wegweisendes in Nachhaltigkeit erreicht haben.

vom eNergieverschweNder zum PioNier

Dieses Jahr hat ein Firmen-Netzwerk – darunter die fünf Öbu-Mitglieder EcoRenova, Viridén + Partner, Flumroc, Ernst Schweizer und Zurfluh Lottenbach – den «Norman Foster Solar Award» für die Sanierung eines Gebäudes aus den

60er-Jahren in Romanshorn erhalten. Mit verschiedenen baulichen Massnahmen wurde der Wohnraum von sechs auf 22 Wohnungen vergrössert und der Energie-verbrauch unter den 2000-Watt-Standard gesenkt. Mit an Fassaden und auf dem Dach montierten Solarenergieflächen wird mehr Energie gewonnen, als die Bewohner

benötigen. Der überschüssige Strom steht dem emissionsfreien Verkehr zur Ver-fügung. Das Wohn- und Geschäftshaus ist laut Jury die landes- und europaweit erste energetisch vorbildliche PEB-Sanierung (PlusEnergieBau) mit mehr als fünf Geschossen. Es zeigt eindrücklich, wie sich verdichtetes Bauen in Städten im Einklang mit der Energiewende realisieren lässt.

visioNeN, die realität werdeN

Unternehmen leisten aber auch über Gren-zen hinweg einen Beitrag für mehr Nach-haltigkeit. Unilever, weltweiter Konzern mit vielen Produkten des täglichen Bedarfs, hat

sich selber ein Nachhaltigkeitsprogramm gegeben. Für sieben Bereiche – darunter Ernährung, Wasser Treibhausgase – hält der Konzern fest, welche Ziele er erreichen will. Bis 2020 will die Firma beispielsweise den Anteil der Produkte verdoppeln, die höchsten internationalen Nahrungsmittel-standards genügen. Mittlerweile liegt der Anteil bei 18 Prozent. Besonderen Fokus legt das Unternehmen dabei darauf, den Salzgehalt zu reduzieren und den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren zu erhöhen. Gemäss Angaben im Internet hat Unilever diese Ziele schon heute fast erreicht.

stärke im gemeiNsameN

Die Beispiele zeigen eindrücklich, wie Unternehmen auch Verantwortung für soziale und ökologische Herausforderun-gen übernehmen und ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in die Gesellschaft tragen. Dabei müssen sie bereit sein, die Früchte erst langfristig ernten zu können. Die Öbu begleitet die Unternehmen auch zukünftig auf diesem Weg. So hat sie dieses Jahr einen Think-Pact initiiert. Dies soll ein Gefäss für den Austausch zwischen Wirtschaft und Stakeholdern werden, in dem die Teilnehmenden Lösungen für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft unter stark veränderten Rahmenbedingungen wie z.B. der Energiewende andenken. Auf dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen auch zukünftig wegweisende Akzente für Wirtschaft und Gesellschaft setzen!

Akzente setzen fürWirtschaft und GesellschaftNachhaltigkeit ist kein Ziel für Einzelgänger, auch wenn jedes Unternehmen seinen eigenen Weg gehen muss. Im Austausch mit anderen Unternehmen und mit Stakeholdern kann die Wirt-schaft einen wirkungsvollen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in die Gesellschaft tragen.

gabi hildesheimer,geschäftsleiterin Öbu

04 Nachhaltigkeit für Unternehmen

05 Green Logistics und Transport

06 Energiesparendes Bauen

08 Interview mit Alain Barmettler

10 Heizungen

11 Recycling

12 Nachhaltige Verpackungen

14 Gastbeitrag

10 12

4 6

»Unternehmen müssen bereit sein, die Früchte erst langfristig zu ernten.

EdiTorial

Facility Management

Weiterbildung mit Nachhaltigkeit

Master of Advanced Studies (MAS)

CAS Leadership CAS Ökonomie und Prozesse CAS Workplace Management CAS Immobilienökonomie

CAS Gebäudemanagement

CAS Service Management

CAS Life Cycle Management Immobilien CAS Energiemanagement NEu

Nächster Informationsanlass in ZürichDonnerstag, 13. Februar 2014, 18-19.15 Uhr

Institut für Facility Management Standort Zürich Technopark

Zürcher Fachhochschule www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung

Über Smart mediaSmart media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische zeitungen, die gemeinsam mit führenden medien auf dem jeweiligen markt vertrie-ben werden. dank unseren kreativen medienlösungen helfen wir unseren Kunden, aufmerksamkeit zu erzeugen, marken zu stärken und interesse sowie Wissens-stand über die unternehmen in ihrem jeweiligen geschäftsbereich zu erhöhen. unsere veröffent-lichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle inhalte aus.

nachhaltigkeitProjektleitung: Boris Tomasi, [email protected]: matthias mehl, [email protected] text: andrea Söldi, matthias mehlgrafik und layout: Benedikt Schmitt Produktion: Smart media Publishing Schweiz gmbh druck: dzz druckzentrum zürich ag veröffentlicht mit dem Tages-anzeiger im november 2013. Für mehr informationen, Fragen oder inserate: Jeroen minnee, [email protected], Smart media Publishing Schweiz gmbh, Tel. 044 258 86 00

Follow us:

Anzeigen

leseN sie mehr...

Page 3: Tagi nachhaltigkeit

Yton

g® a

nd M

ultip

or®

are

reg

iste

red

trad

emar

ks o

f the

Xel

la G

roup

.

Ytong-2_Energieeffizienz_296x420.indd 1 21.03.13 20:43

Page 4: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a4

Wirtschaft soll Beitrag zur Energiewende leisten» Die Investitio-nen würden sich auch wirtschaft-lich lohnen.

die massnahmen, mit denen ein unternehmen den eigenen Energieverbrauch senken kann, sind unterschiedlich. Ein Beispiel ist die nutzung von abwärme, zur Beheizung von lagerhallen und Büros.

Das Schlagwort «Nachhaltigkeit» hat unterdessen in fast alle Unternehmensleitbilder Eingang gefun-den. Firmen haben erkannt, dass sich langfristiges Denken nicht nur im ökonomischen, sondern auch im sozialen und ökologische Bereich aus-zahlen kann. Nicht zuletzt aus Image-Gründen. Eine Möglichkeit, sich nachhaltig auszurichten, ist die Reduktion des Energieverbrauchs. Das Potenzial ist je nach Branche sehr unterschiedlich.

Ein Unternehmen, das sich seit über zehn Jahren erfolgreich bemüht, seinen Verbrauch an Strom und fossilen Energien zu senken, ist die Rivella AG. «Die Getränkebranche ist sehr ener-gieintensiv», sagt Roger Wymann, der als leitender Ingenieur für die energiesparenden Massnahmen zuständig ist. Um die Hygiene zu gewährleisten, müssen Getränke pasteurisiert werden; das heisst sie werden schnell erhitzt und danach wieder ab-gekühlt. Auch die Herstellung von PET-Flaschen und Aludosen, die Reinigung von Glasflaschen sowie der Transport benötigen Strom und Wärme. Mit der Umsetzung von diversen Massnahmen konnte der Rothrister Familienbetrieb die

Elektromotoren, Lastwagen und Computer verschlingen viel Strom und Treibstoff. Mit effizienteren Technologien können Firmen Geld sparen und ihr Image ver-bessern. Das Potenzial ist gross.text ANDrEA SöLDI

CO2-Emissionen um 30 Prozent reduzieren. Dies wurde mit der Umstellung von Heizöl auf Heizgas erreicht, mit neuen Druckluftkompressoren, die zum Aufblasen der PET-Flaschen oder zur Steuerung von Ventilen gebraucht werden, sowie mit einer neuen Fahrzeugflotte. Die PET-Flaschen werden seit rund zehn Jahren mit 30 Prozent re-zykliertem Material in der Firma selber geblasen, wodurch der Transport von leeren Flaschen wegfällt. Zudem zog die Verwaltung in ein neues Gebäude um, das den Minergie-Standard ausweist.

Doch die Firma ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. «Wir haben uns zu nachhaltigem und ökologischem Handeln verpflichtet», sagt Wymann. Die Investitionen würden sich auch wirtschaftlich lohnen, weil tiefere Energie-kosten anfallen und neuere Technologien meist auch weniger aufwändig in der Instandhaltung seien. Bis Ende 2015 sollen sämtliche Pro-duktions- und Lagerhallen mit LED-Tech-nologie beleuchtet werden. Wegen des geringeren Stromverbrauchs und der garantierten, längeren Betriebsdauer der LED-Leuchten, zahle sich die Investition innert fünf Jahren finanziell aus, sagt Wymann. Auch ihre Dachflächen will Rivella künftig für die Herstellung von Pro-zesswärme mittels Sonnenkollektoren oder die Stromproduktion mittels Fotovoltaik nutzen.

elektromotoreN müsseN ersetzt werdeN

Im Rahmen der Bemühungen des Bundes, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen im ganzen Land zu senken, stellt das Programm «EnergieSchweiz» Firmen diverse Instrumente

zur Verfügung. Damit können sie ihren Energie-konsum überprüfen und geeignete Massnahmen einleiten. In der Schweiz gibt es rund 300 000 Unternehmen. In Zusammenarbeit mit der Ener-gieagentur der Wirtschaft (EnAW) trifft der Bund Zielvereinbarungen für die Energiereduktion vorwiegend mit grossen Verbrauchern. 2300 Firmen sind für 40 Prozent des Energiekonsums in der Wirtschaft verantwortlich. Dazu gehören etwa Giessereien, Zementhersteller, Metallver-arbeiter und die Papierindustrie. «Ihre Motivation zum Mitmachen war vor allem, die Befreiung von der CO2-Abgabe», sagt Hans-Peter Nützi, Leiter Sektion Industrie und Dienstleistungen beim Bundesamt für Energie. In einem zweiten Schritt wolle man nun auch den Elektrizitätsverbrauch senken. Betriebe können von Gebühren auf den Strom befreit werden, vorausgesetzt, sie schliessen eine Zielvereinbarung ab und halten diese ein.

Doch auch bei den vielen anderen Unter-nehmen bestehe grosses Potenzial, sagt Nützi. In zahlreichen Fabriken treiben zum Beispiel veraltete Elektromotoren die Maschinen an. Diese Millionen von Motoren verbrauchen gemäss einer Erhebung der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (Safe) 27 Prozent des ge-samten Schweizer Stroms. Für den Ersatz von alten Elektromotoren durch effizientere stehen in begrenztem Mass Fördergelder zur Verfügung. Auch im Bereich Wärme und Treibstoff könne noch viel optimiert werden, weiss der Fachmann. So schaue man etwa bei Produktionsprozessen in der Industrie, wo Abwärme entsteht und wie diese innerhalb des Prozesses oder des Betriebs

sinnvoll genutzt werden kann. Kleinere Betriebe wie etwa Gewächshäuser oder Käsereien versuche man über die jeweiligen Branchenverbände zu erreichen: «Die meisten Unternehmer haben mehr Vertrauen in ihren Verband als in externe Berater», hat Nützi die Erfahrung gemacht.

eiN klick auf die steckerleiste

Dienstleistungsunternehmen verbrauchen in der Regel im Vergleich mit der Industrie bedeutend weniger Energie. Doch auch sie haben Sparpotenzial. So sind in der Schweiz rund 1,5 Millionen Faxgeräte rund um die Uhr eingeschaltet und verbrauchen Strom. Sie warten auf ankommende Dokumente – meist vergeblich, weil diese heutzutage grösstenteils elektronisch verschickt werden. In Grossbüros, wo sich niemand so richtig zuständig fühlt, bleiben Computer, Drucker, Lampen und Kaffee-maschine oft über Nacht eingeschaltet oder im Standby-Modus. Obwohl jedes Gerät nur wenig Strom braucht, wie Anbieter beflissen versichern, schenkt die grosse Zahl ein. Mit Hilfe von Ste-ckerleisten können mehrere Geräte gleichzeitig abgeschaltet werden. In grossen Unternehmen lassen sich zum Teil intelligente Massnahmen umsetzen wie etwa, dass mit der Abluft der Server die Räume geheizt werden. Doch von sich aus unternehme nur ein kleiner Teil der Firmen Anstrengungen, um den Energieverbrauch zu senken, sagt Nützi. Die meisten seien nur bereit, wenn sich die Investitionen innert zwei bis vier Jahren auszahlen. «Vielen fehlt es an Zeit und Knowhow. Und es wird knallhart gerechnet.»

ovErviEW WIrTSChAFT

Anzeige

Grenzenloser PaketversandDPD ist die Nr. 1 der privaten Express- und Paketdienstleistern in der Schweiz und verfügt über das leistungsfähigste Strassen-netzwerk in Europa. Wir kümmern uns schnell und zuverlässig um den Versand Ihrer Pakete; unkompliziert und CO

2-neutral in

über 230 Länder. Und das natürlich auch inkl. Zollabwicklung und zu äusserst attraktiven Preisen!

Der Paketversand mit DPD kennt keine Grenzen! Übergeben Sie uns Ihre Pakete für den Versand in der Schweiz, nach Europa und in die ganze Welt.

Interessiert? Wenden Sie sich an [email protected] oder 0848 373 372

Inserat_296x147_3.indd 1 28.05.2013 08:34:44

Page 5: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 5

FoKuSTrANSPorT

Beim Wocheneinkauf finden wir alles in den Regalen schön nach unseren Bedürf-nissen angeordnet: Raps-, Oliven- und Sonnenblumen- und andere Speiseöle präsentieren sich ordentlich nebeneinan-der, darunter der einheimische Apfel-essig neben dem italienischen Balsamico und gleich gegenüber eine umfangreiche Auswahl an Gewürzen. Was praktisch ist für die Kunden, bedingt eine aufwendige Organisation. Ein Grossverteiler muss dafür sorgen, dass sämtliche Produkte aus verschiedenen Teilen der Welt zum richtigen Zeitpunkt in guter Qualität am richtigen Ort stehen. Nicht erstaunlich also, dass sich der ehemalige Beruf des Lageristen zur anspruchsvollen Ausbil-dung zum Logistiker weiterentwickelt hat.

Der Begriff «Logistik» umfasst im Wesentlichen den Transport, die Lagerung und den Umschlag von Produkten – wobei mit letzterem das Ver- und Umladen von einem Transportmittel auf das andere und das Verteilen von Gütern gemeint ist. Je nach Branche gehören die Beschaffung von Rohstoffen, die Produktion, die Ver-teilung sowie Entsorgung und Recycling zur Logistikkette. Bei all diesen Aktivitäten handelt es sich um höchst energieintensive und umweltrelevante Prozesse. Nach-haltigkeit ist deshalb in den letzten Jahren immer mehr zum Thema geworden. Unter dem Begriff «Green Logistics» bemühen sich Unternehmen, ihre Transportwege zu optimieren, den Energieverbrauch zu reduzieren und Synergien zu nutzen.

leerfahrteN vermeideN

Immer mehr würden Lernende be-reits in der Ausbildung für das Thema sensibilisiert, sagt Beat Duerler, Präsident und Geschäftsführer der Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik (SVBL). So sei zum Beispiel die Wahl des Verkehrsmittels ein wichtiger Lerninhalt. Auch mit Unterstützung von internetbasierten Entscheidungshilfen könne die umweltfreundlichste Trans-portmöglichkeit sowie die geeignete

Kombination von Verkehrsmitteln in kürzester Zeit für jedes Gut, jede Distanz und Destination berechnet werden. In der Schweiz mit ihrem dichten Bahnnetz und den ausgezeichneten Umlade-Vorrichtun-gen sei es ökologisch sinnvoll, bereits ab einer Distanz von 50 Kilometern Güter auf der Schiene zu transportieren, weiss Duer-ler. Dies braucht deutlich weniger Energie als der Transport per Lastwagen oder gar per Flugzeug. «Doch im Kurzstreckenver-kehr ist die Strasse wegen ihrer Flexibilität unschlagbar», hält der Ökonom fest.

Eine moderne Lastwagenflotte, die mit sparsamen Motoren, Katalysatoren und Russpartikelfiltern ausgestattet ist, reduziert den Dieselverbrauch sowie den Ausstoss von Kohlendioxid, Abgasen und Feinstaub. Zudem sei es wichtig, die Fahrzeuge möglichst gut auszulasten und Leerfahrten zu vermeiden, sagt Duerler. Dies sei für grosse Konzerne einfacher als für kleine Unternehmen. Doch nicht zuletzt sei es auch ein Kostenfaktor: Bei schlecht ausgelasteten Lastwagenfahrten fallen Kosten für Chauffeur, Treibstoff und Schwerverkehrsabgabe genau gleich an. In diesem Punkt sei der Transport auf dem

Seeweg jenem auf der Strasse voraus, stellt Duerler fest. «Dank internationaler Zu-sammenarbeit würde ein Containerschiff

kaum je mit halber Fracht fahren.» Zudem würden die Schiffe immer grösser und die Container optimal beladen, sodass möglichst wenig Leerräume entstehen. Auf der Strasse dagegen funktioniere die Koordination noch mangelhaft. Digitale Transportbörsen, wie sie in den USA bereits genutzt werden, gebe es in Europa noch kaum. In den USA können

Lastwagenchauffeure mittels App auf dem Mobiltelefon herausfinden, ob in der Re-gion gerade ein Gut dorthin transportiert werden muss, wo sie sowieso hinfahren. So können Leerfahrten vermieden werden.

abwärme NutzeN

Auch bei Lagerhallen bestehen grosse Energiesparpotenziale – besonders wenn es sich um solche für Lebensmittel handelt, die eine bestimmte Temperatur benötigen. Grosse Energiefresser sind zum Beispiel Tiefkühllager. Die riesige Halle im solo-thurnischen Neuendorf etwa, in der die Migros ihre Glacé, Fischstäbchen und Erbsen aufbewahrt, verbraucht so viel Strom wie 4000 Durchschnittshaushalte, um die Temperatur konstant auf minus 26 Grad Celsius zu halten. Im Rahmen eines Versuchsprojekts dient das Lager zurzeit als Stromspeicher für die un-regelmässig anfallenden erneuerbaren Energien. Scheint die Sonne und weht der Wind, laufen die Kühlaggregate auf Hoch-touren. Steht wenig Strom zur Verfügung, halten sie inne. Temperaturschwankungen von wenigen Grad Celsius können den Tiefkühlprodukten nichts anhaben.

Derweil baut Coop im aargauischen Schafisheim ein neues, riesiges Logistik-zentrum. Bis 2015 werden dort eine Gross-bäckerei und ein Tiefkühllager mehrere kleinere Betriebe ersetzen. Durch die Zusammenlegung sollen Transportwege vermieden werden. Zudem kann so die Abwärme von Backöfen und Kälteanlagen besser genutzt werden. Die Isolation des Tiefkühllagers sowie alle anderen Anlagen werden auf den neusten technischen Stand gebracht. Geheizt wird mit Biomasse und ein Bahnanschluss in wenigen Kilo-metern Entfernung gewährleistet, dass Güter vorwiegend auf der Schiene in die Verteilstellen geliefert werden können.

Grossverteiler bemühen sich zudem, vermehrt Lebensmittel aus der Re-gion anzubieten. Auch so können Trans-portwege vermieden werden. Doch auch hier seien die Möglichkeiten beschränkt, gibt Beat Duerler zu bedenken: Ers-tens seien Schweizer Bauern nicht in der Lage, sämtliche Nahrungsmittel für alle acht Millionen Einwohner der Schweiz zu produzieren. Zweitens brauche die einheimische Landwirtschaft wegen der klimatischen Bedingungen zum Teil mehr Energie als jene in Südeuropa und anderen warmen Gegenden. Und drittens sei die Produktion in der Schweiz häufig teurer. «Transport – und damit Energie - ist heut-zutage immer noch billiger als schweize-rische Arbeitskraft», stellt Duerler fest.

Logistiker nutzen Potenzial zum EnergiesparenLagerung und Transport von Gütern brauchen viel Energie. Mit einer intelligenten Planung der Fahrten sowie der Nutzung von Synergien und Abwär-me lassen sich beträchtliche Einsparungen realisieren.text ANDrEA SöLDI

» Transport – unddamit Energie – istheutzutage immer noch billiger als schweizeri-sche Arbeitskraft.

Beim Transport per Schiff fällt kaum leerraum an.

Nachhaltig – auch in der Kommunikation

«Tue Gutes, und sprich darü-ber.» Diese geflügelten Worte beschreiben einen wesentlichen Pfeiler der Unternehmenskom-munikation. Dies gilt auch im Zusammenhang mit «Nach-haltigkeit». Denn eine nach-haltige Arbeitsweise alleine reicht nicht – will man sie als Differenzierungsmerkmal und Verkaufsargument nutzen, müssen Kunden, Partner und öffentlichkeit davon erfahren. Wie die grössten Schweizer Unternehmen über ihre hand-lungen im Bereich «Nachhaltig-keit» kommunizieren, hat das Beratungsunternehmen Ernst & Young kürzlich im rahmen seiner Studie «Transparenz im Visier» aufgezeigt. Dafür wurden unter anderem die 110 grössten Unternehmen, Banken und Versicherungen untersucht.

Die resultate zeigen die re-levanz von «Nachhaltigkeit» auf: rund die hälfte der 110 untersuchten Unternehmen gab an, 2012 über die eigenen Nach-haltigkeitstätigkeiten berichtet zu haben – was einem modera-ten Anstieg entspricht. Bei den börsenkotierten Unternehmen sind in jedem zweiten Fall die Tätigkeiten zur Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht erhalten. Interessant ist aber nicht nur die Zahl und die Art der Bericht-erstattung, sondern auch deren Inhalt: In mehr als drei Vierteln der Berichte werden Informa-tionen bezüglich des Umwelt-managements – insbesondere zu Energie, Wasser, Emissionen und Abfall – aufgeführt. Die Studie konzentriert sich nicht nur auf die Schweiz, sondern geht auch auf internationale Entwicklungen der Berichtser-stattung ein. Mehr Informatio-nen gibt es unter ey.com. (smp)

Anzeigen

Viele Staaten sowie namhafte Umweltaktivisten fördern und fordern den Ausbau der Kernenergie.

Die Schweizer Politik will dem Beispiel Deutschlands folgen und sich mittelfristig von der Kernenergie ver-abschieden. Dabei kann die deutsche Energiewende bezüglich Nachhaltigkeit kaum als Vorbild dienen. Seit Deutschland vor rund 20 Jahren mit der Förderung erneuerbarer Energien begonnen hat, ist der Anteil an fossilen Stromquellen nicht zurückgegangen. Im Gegenteil: Seit der Ausserbetriebnahme von acht Kernkraftwerken (KKW) kurz nach dem Unfall in Fukushima hat in Deutschland die Stromproduktion aus Braunkohle zugenommen. Dementsprechend ist auch der CO2-Ausstoss des deutschen Stromsektors gestiegen. Trotzdem will Deutschland bis 2022 auch seine restlichen KKW abschalten. Neben Deutschland und der Schweiz gibt es nur wenige Länder, die bei der Deckung ihres Strombedarfs in Zukunft auf Kern-energie verzichten wollen.

Im englischsprachigen Raum und in Asien gilt die Kernenergie vielerorts als klimafreundliche Energie-quelle, die einen wichtigen Beitrag zur Stromver-sorgung leistet. Jüngstes Beispiel dafür ist Gross-britannien. Im Vereinigten Königreich wird die Kern-

energie ähnlich wie die Windkraft oder Biomasse-Anlagen als «clean energy» gefördert. Als im Oktober die Rahmenbedingungen für den Bau des ersten neuen britischen Kernkraftwerks seit 1995 bekannt wurden, argumentierte die Regierung unter anderem mit einer Reduktion der energiebedingten CO2-Emissionen um neun Millionen Tonnen pro Jahr. Dieses Argument hat mittlerweile auch prominente Umweltaktivisten über-zeugt und sie von Gegnern zu Befürwortern der Kern-energie gemacht. Von solchen «Konvertiten» handelt der Dokumentarfilm «Pandora’s Promise»*. Er beschwört die Kernenergie nicht als einzige Lösung, jedoch als Teil der Lösung von Problemen wie dem steigenden Energiehunger der Welt sowie dem Ausstoss klimaschädlicher Stoffe bei der Energieer-zeugung. Es wäre wünschenswert, wenn diese Sicht-weise auch bei der Diskussion um die zukünftige Stromversorgung der Schweiz beachtet würde.

*«Pandora’s Promise» ist ab 3. Dezember 2013 bei iTunes erhältlich.

www.nuklearforum.ch

Nachhaltige Stromproduktion aus internationaler Sichtweise

NUK_Inserat_131122.indd 1 22.11.13 14:53

Besser bauen, besser leben

VD-167: Bureau Suard Architectes SA; Foto: © Probatima – J. Mingard

Besser bauen nach MINERGIE® hat mindestens drei Vorteile: höherer Komfort, verbesserte Werterhaltung und deutliche Energie-kosteneinsparungen.

www.

min

ergi

e.ch

Page 6: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a6

lEiTFadEn

Die Häuser müssen warm eingepackt werdenÄltere gebäude verlieren viel Energie in Form von Wärme. Eine gute isolierung wirkt dem entgegen. diese kann auch im rahmen einer Sanierung angebracht werden.

Anzeigen

Zurzeit laufen die Heizungen überall auf Hochtouren. Bei den zahlreichen älteren Gebäuden verpufft ein grosser Teil der wertvollen Wärme durch undichte Fens-territzen und dünne Hauswände. Rund 45 Prozent der gesamten Energie wird in der Schweiz verbraucht, um die rund eineinhalb Millionen Gebäude auch im Winter wohlig warm zu halten. Immer noch spielen die fossilen Energieformen wie Erdöl und Erdgas, die massgeblich für die Klimaerwärmung verantwortlich sind, eine grosse Rolle. Nötig wäre das nicht: Längst ist bekannt, wie Häuser gebaut werden können, die nur noch sehr wenig und dazu erneuer-bare Energie benötigen oder gar selber mehr produzieren, als sie verbrauchen. Auch der Verlust in Altbauten kann durch energetische Sanierung erheblich reduziert werden. Wer ein Gebäude von Grund auf neu planen kann, hat aber eindeutig einen

Vorteil. Eine ausreichende Dämmschicht sowie Fenster mit Dreifachverglasung lassen kaum Wärme ins Freie strömen. Für die Nutzung erneuerbarer Energien wie Sonne oder Erdwärme können von Anfang an die nötigen Anlagen installiert werden, während dies bei Altbauten manchmal eine planeri-sche Herausforderung darstellt. Rund ein Viertel der Neubauten würden heutzutage im Minergie-Standard erstellt, sagt Antonio Milelli, Medienbeauftragter der Marke «Minergie», die von Wirtschaft, Kantonen und Bund gemeinsam getragen wird. Doch auch Bauten, welche die Auszeichnung nicht erhalten, sind bedeutend sparsamer als alte Häuser. Denn die neusten gesetzlichen Vorschriften liegen nicht mehr weit unter dem einfachen Minergie-Standard.

gesuNdheit Nicht vergesseN

Wer höhere Ansprüche hat, entscheidet sich für den strengeren Minergie-P - oder gar den Minergie-A-Standard. Dergestalt zertifizierte Häuser benötigen praktisch keine Energie mehr, abgesehen von jener, die sie selber aus erneuerbaren Quellen herstellen. Solche Systeme würden vor allem bei Einfamilienhäusern realisiert, weiss Milelli. «Die Bauherren von grösseren Bauten schauen stark auf die Investitions-kosten», bedauert der Mediensprecher.

Wem auch der Gesundheitsaspekt wichtig ist sowie die Gesamtenergiebilanz, setzt auf umweltverträgliche, einheimische

Materialien, an denen wenig graue Energie haftet. Solche Bemühungen zeichnet das Minergie-Eco-Label aus. Schwermetallhal-tige Baustoffe sowie Füllschäume mit Form-aldehyd zum Beispiel seien Ausschluss-kriterien bei diesem Label, sagt Antonio Milelli. Weil Beton sehr energieintensiv

ist, muss - wenn von der Transportdistanz her zumutbar - Recycling-Beton ver-wendet werden. Darüber hinaus werde den Bauherren jedoch grosse Freiheit bei der Wahl der Materialien gewährt, sagt Milelli: «Entscheidend ist eine Raumluftmessung am Ende der Bauzeit.» Da bei gut isolierten Gebäuden wenig Luftaustausch stattfindet, ist regelmässiges Lüften wichtig. Damit dabei möglichst wenig Wärme verloren geht, setzen Minergie-zertifizierte Gebäude

auf eine kontrollierte Lüftung mit Wärme-rückgewinnung. Die frische Luft wird durch einen Wärmetauscher geführt, welcher die Energie von der verbrauchten Luft über-trägt. Damit können bis zu 90 Prozent der Wärme zurückbehalten werden, sagt Mi-lelli. Probleme mit der Lüftung seien meist darauf zurückzuführen, dass sie schlecht geplant und nicht optimal eingestellt sei, sagt der Mediensprecher. «Wenn man sie gut platziert, zum Beispiel im Estrich, ist sie praktisch geräuschfrei.» Auch lasse es das Minergie-Label zu, dass die Fenster beliebig aufgemacht werden können. Bei grossen Gebäuden werden sie jedoch manchmal verschraubt – entweder aus Sicherheits-gründen, oder weil der Effekt der Wärme-rückgewinnung in der Heizperiode verloren geht, wenn die Fenster lange offen stehen.

heizeNergie, die Nachwächst

Im Prinzip toleriert der Minergie-Basisstan-dard auch Öl- oder Gasheizungen. Umwelt-freundlicher seien jedoch erneuerbare Ener-gieträger wie Holz oder Sonne, sagt Milelli. Häufig werden heute auch Wärmepumpen eingebaut, welche die Energie der Aussenluft entziehen. Der benötigte Strom kann von einer grosszügigen Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach gleich selber hergestellt werden. Allerdings meist nicht zur gleichen Zeit: Während Wärmepumpen vor allem im Win-ter viel Strom benötigen, fällt Sonnenenergie vermehrt zwischen Frühling und Herbst an.

Wer nicht in einem Grundwasserschutzge-biet baut, hat die Möglichkeit, eine Erdwär-mesonde zu bohren. Etwa 150 Meter unter dem Boden betragen die Temperaturen das ganze Jahr hindurch zwischen zwölf und 15 Grad Celsius. Mittels Wärmepumpe kann dem Untergrund Energie fürs Heizen entzogen werden. Allerdings kühlt sich dabei der Untergrund über die Jahre leicht ab. Dies kann vermieden werden, indem im Sommer überschüssige Wärme ins Erdreich geleitet wird und gleichzeit die Räume gekühlt werden. Ein noch weitergehendes System hat ETH-Professor Hansjürg Leibundgut im November gemeinsam mit zwölf renommierten Firmen vorgestellt: Auf dem Dach seines Privathauses in Zürich hat er in grossem Stil Sonnenkollektoren installiert, die sowohl Wärme als auch Strom produzieren. Im Sommer wird die überschüssige Wärme mittels neuartigen Erdwärmesonden-Schläuchen in bis zu 500 Meter Tiefe gepumpt. Im Winter wird sie sozusagen wieder hervorgeholt. Die hocheffiziente Wärmepumpe wird von der eigenen Anlage mit Strom versorgt. Eine andere Möglichkeit ist der Bau von riesigen Warmwasserspeichern, die von thermischen Sonnenkollektoren mit Wärme versorgt werden. So lässt sich das ganze Jahr über mit Sonnenenergie heizen. Für ein Mehr-familienhaus wird dafür ein Riesenboiler benötigt, der rund 200 000 Liter Wasser fasst und vom Keller bis unters Dach reicht.

» Längst ist bekannt, wie Häuser gebaut wer-den können, dienur noch sehr wenig Energie benötigen.

FACHPARTNER

Moderne Designhäuser

für sinnliches und entspanntes Wohnen. Mit dem gesunden und ökologischen Baustoff Holz und erstaunlichen Energiesparwerten.

Infos und Katalog: Telefon 033 - 345 97 [email protected] · www.baufritz-ta.ch

GRÜNE RÄUME in Uetendorf/Thun

Besuchen Sie unser neu er-

öffnetes Kompetenzzentrum

Transparenz in ihrer schönsten FormswissFineLine ermöglicht fliessende Grenzen zwischen innen und aussen und erzeugt Lebensraum voller Licht, Luft und Atmosphäre.

Berger swissFineLine, 3550 Langnau Tel. +41 (0)34 409 50 50 www.swissfineline.ch

Die rahmenlose Verglasung.

InseratSwissFineLine_178x147mm.indd 1 14.11.13 08:53

Die kürzesten Tage des Jahres verbringen wir gern in der gemütlichen Stube oder im war-men Büro. Während bei älteren häusern viel Wärme entweicht, brauchen innovative Neubauten nur noch wenig Energie.text ANDrEA SöLDI

hAUSBAU

Page 7: Tagi nachhaltigkeit

Architektur und Realisation — mit Schweizer HolzVorteile des Gesamtleistungs- anbieters Strüby:

• Architektur, Planung und Realisation aus einer Hand

• Ökologische Bauweise mit Schweizer Holz

• Kostensicherheit

• PQM Projekt – Qualitäts- management

• Ein Ansprechspartner

• Optimierte Bauzeit dank ganzheitlicher Fachkompetenz

• Garantierte Übergabetermine

• Sämtliche Spezialisten sind im Projektprozess integriert

• Langjährige Erfahrung in der innovativen Holzbauweise

• Geringe Belastung der Bauherr-schaft im ganzen Bauprozess

Bauen auf entspannte Art!Überbauung Perla, Vitznau LU

Überbauung Naturblick, Realp UR Überbauung Schöngarn, Einsiedeln SZ

Als Gesamtleistungsanbieter, mit Schwerpunkt Holz, vereint die Unter-nehmensgruppe Strüby Architektur, Planung und Realisation unter einem Dach. Dies als wichtige Vorausset-zung, um mehrgeschossige Bauten sowie Grossprojekte effizient und präzise umzusetzen.

Zur Firmengruppe gehören die Strüby Konzept AG als Architektur- und Total-unternehmung, die Strüby Holzbau AG

als Produktions- und Ausführungsfirma sowie die Strüby Immo AG für Immo-biliendienstleistungen. Die Strüby-Un- ternehmen sind in diversen Geschäfts-feldern vom Wohnbau bis zum Gewerbe- und Stallbau gesamtschwei-zerisch tätig.

Erfahrung und Innovation – eine starke BasisFür einen nachhaltigen Erfolg setzen sich rund 250 Mitarbeitende mit vollem

Einsatz ein. Der Firmenerfolg wird als Ergebnis der gemeinsamen und moti-vierten Arbeit auf allen Stufen betrach-tet und so auch gefördert und honoriert. Die Zusammenarbeit der mehr als 25 Berufsgattungen ist anspruchsvoll, aber gleichzeitig äusserst inspirierend und kreativ. Diese Grundlage gibt dem Kunden die Gewissheit, für sein Bau-projekt auch wirklich auf eine Gesamt-leistung zählen zu können. Dass sich dabei rund 20 junge Menschen in vier

Berufen bei der Unternehmensgruppe Strüby ausbilden lassen können, ist Garant für zukünftige praxisorientierte und gleichzeitig spezialisierte Fachleute.

Schweizer HolzDie Strüby Holzbau AG setzt nachweis-lich auf Holz aus Schweizer Wäldern. Sie hat dies mit dem Herkunftszeichen Schweizer Holz, welches die Rückver-folgbarkeit innerhalb der Verarbeitungs-kette garantiert, zertifizieren lassen. Mit diesem Bekenntnis zum heimischen Rohstoff wird ein wertvoller Beitrag für nachhaltiges Wirtschaften und Leben geleistet. Die Holz-Bauweise schont nicht nur die natürlichen Energie- und Rohstoffreserven, sondern sorgt auch für ein gesundes Wohnklima und eine hohe Wohnqualität.

Es sind sinnliche Materialien, die am Eingang der Firma Haga AG befühlt werden können: Weiche Korkrinde, rauer gepresster Hanf, kratziger Flachs, fusseliges Alt-papier, flauschige Schafwolle. „Alles luftdurchlässige Naturprodukte“, erklärt Geschäftsinhaber Thomas Bühler. Die Materialien, die zum Dämmen von Gebäuden verwendet werden, bestehen allesamt aus nachwach-senden Rohstoffen. Für das Verputzen der Aussen- und Innenwände bietet die Firma zudem Erzeugnisse aus Lehm oder Kalk an, die in diversen Farben und mit abwechslungsreichen Strukturen versehen werden können. Kalkfarben in warmen Naturtönen ver-leihen Häusern ein freundliches Erscheinungsbild.

Waren es vor 30 Jahren noch ausgesprochene Öko-Freaks, die sich am Firmensitz im aargauischen Rup-perswil umsahen, so seien die Produkte heute auch bei namhaften Architekturbüros gefragt, freut sich der Geschäftsführer. „Der Trend zum Umweltschutz und das wachsende Gesundheitsbewusstsein kommen uns entgegen.“ Häufig kommt die Firma zum Zug, wenn nach dem Minergie-Eco-Standard gebaut wird. Dieser berücksichtigt neben dem Energiebedarf des fertigen Hauses auch die graue Energie, die in den Baumate-rialien steckt, sowie die Wohnqualität. Schadstoffarme Innenräume, Tageslicht und geringe Strahlenbelastung sind Kriterien für die Zertifizierung. Mit den heutigen dicken Dämmschichten sei Schimmel stets ein grosses Thema, sagt Bühler. Ein Fassaden-Putz auf Kalk-Basis bietet Schimmelpilzen und Algen keine Grundlage, weil er stark alkalisch ist und die Luft zirkulieren lässt. Anders als künstliche Dämmstoffe, die heute meist verwendet werden, können natürliche Materialien zudem Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.

Bis nach Japan bekanntIn den Produktionsräumen schütten Arbeiter weisse Pulver aus Papiersäcken in grosse Mischmaschinen. Aus einem Schlauch fliesst Wasser dazu und die automati-

sche Vorrichtung rührt die Zutaten zu einem geschmei-digen Teig. Beinahe könnte man sich in einer Bäckerei wähnen. Doch die schweren Säcke in den Lagerhallen enthalten kein Mehl, sondern Materialien wie Sumpfkalk vom Ballenberg, getrockneter Lehm von den Jurahügeln oder feine bis körnige Mineralien und Sandarten.

Fertig abgefüllte Eimer mit Fassadenputz oder Farben warten darauf, an ihren Bestimmungsort transportiert zu werden. Einige sind mit japanischen Zeichen be-schriftet. „Japan ist zu einem wichtigen Geschäfts-partner geworden“, erklärt Thomas Bühler. Als sich vor rund 10 Jahren ein japanischer Einkäufer an einem Messestand für die Produkte der Firma Haga interes-sierte, habe er nicht für möglich gehalten, dass daraus etwas werden könnte, lächelt der Patron. „Mittlerweile liefern wir containerweise nach Japan.“ Der Transport per Schiff über weite Distanzen sei nicht teurer als mit dem Lastwagen innerhalb Europa. Zudem würde die

Schweiz in Asien immer noch mit hoher Qualität ver-bunden. Auch in den nördlichen EU-Ländern und in der Schweiz bedient die Haga AG zahlreiche Kunden.

Grosse Kompetenz erworbenVor 60 Jahren stieg Thomas Bühlers Vater ins Ge-schäft mit natürlichen Baumaterialien ein. Auch als in den 60-er Jahren Kunstharze und Acrylfarben auf den Markt kamen, blieb er dem Geschäftsmodell treu. Die Produkte wurden stetig weiterentwickelt, neue Materialien wurden ins Sortiment aufgenommen. Der ursprüngliche Einmannbetrieb konnte kontinuierlich Leute einstellen und beschäftigt heute 40 Personen. Weil die Räume aus allen Nähten platzen, hat die Firma einen Neubau in Angriff genommen, wo ab nächstem Sommer die ganze Produktion, die Adminis-tration und die Lager zusammengelegt werden sollen. Dank der über die Jahre gewachsenen Kompetenz sei Haga zur Marktführerin bei den ökologischen Bau-stoffen geworden, sagt Thomas Bühler, der vor 36 Jahren in den Betrieb eintrat und ihn seit 1991 führt.

Chemikalien-Sensible setzen auf HagaSo konnte das Unternehmen zum Beispiel auch den Kalkverputz beim neu erstellten Haus für schadstofffrei-es Wohnen in Zürich-Leimbach liefern. Das Gebäude mit 15 Wohnungen ist europaweit das erste, das speziell für Menschen errichtet wird, die bereits auf geringste Men-gen von Chemikalien sensibel reagieren. Einige von den künftigen Bewohnern vertragen auch gewisse Substan-zen nicht, die in der Natur vorkommen. Die Liste der Tabus ist lang. „Das war ein anspruchsvolles Projekt“, sagt Thomas Bühler. Ob sich die von ihrer Krankheit geplagten Menschen tatsächlich wohl fühlen im spe-ziellen Bau, müsse sich erst zeigen. Bei der Kundschaft mit gehoberen Umwelt- und Gesundheitsansprüchen, welche die Firma üblicherweise bedient, erhalte man jedoch immer wieder gute Rückmeldungen, sagt Bühler. „Viele bestätigen uns, das Raumklima sei angenehm.“

Verputzen und Dämmen mit Materialien aus der NaturDie Firma Haga AG setzt auf umweltfreundliche Baustoffe, die ein gesundes Raumklima schaffen.In den 60 Jahren ihres Bestehens hat sie sich eine grosse fachliche Kompetenz zugelegt.

Publireportage

Page 8: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a8

inTErviEW

Der durchschnittliche Personenwagen in der Schweiz hat vier Sitze. Wirklich drin sitzt meist nur eine Person: der Fahrer. Und das je nachdem täglich. Der Auslastungsgrad der Autos ist alles andere als optimal, heisst es auch beim Bundesamt für Verkehr. Daran lässt sich nur schwer rütteln. Ein anderer Ansatz ist der, die Zahl der Autofahrten insgesamt zu verringern. Hier kommt das Carsharing ins Spiel. Das Prinzip: Mehrere Personen teilen sich ein Auto und nutzen dieses nicht einfach aus Gewohnheit, sondern situativ. In der Schweiz hat Carsharing eine Farbe: Rot. Die roten Fahrzeuge von Mobility ver-kehren heute im ganzen Land. Und die Macher wollen noch mehr erreichen.

Alain Barmettler, viele Firmen nehmen für sich heute in Anspruch, nach-haltig zu sein. Was bedeutet Nach-haltigkeit für Sie persönlich und wie fliesst dies in Ihre Arbeit ein?Mein eigenes Verständnis von Nach-haltigkeit ist, glaube ich, sehr nahe dran an der «offiziellen» Definition: Nachhaltige Handlungen haben einen positiven Effekt, der überdauert. Es geht nicht darum, einfach einen kurz-fristigen Vorteil oder eine Verbesserung zu erzielen, sondern etwas zu tun, das Bestand hat. Das gilt im privaten wie im beruflichen Kontext. Ich versuche daher, mich bei meine Arbeit ständig zu fragen: Führt diese Massnahme wirklich zu einer Verbesserung auf lange Sicht oder ist es doch eher Effekt-hascherei? Darum denke ich, dass wir bei Mobility die richtige Rechtsform gewählt haben: die der Genossenschaft.

Welche Vorteile gewinnt das Unternehmen denn daraus?Vor allem Flexiblität. Wir müssen nicht zwingend jedes Quartal tolle Zahlen präsentieren, sondern können unsere

Unternehmensziele langfristiger for-mulieren – und so nachhaltig agieren.

Das scheint zu funktionieren – in der öffentlichen Wahrnehmung ist Mobility sehr gut aufgestellt.Das ist korrekt, wir freuen uns über unseren hohen Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz, welche uns die Leute entgegenbringen. Die meisten Menschen bringen Nachhaltigkeit vor allem mit Umweltschutz in Verbindung. Doch es gehört meines Erachtens mehr

dazu. Natürlich geht es uns darum, die Zahl der Autofahrten zu verringern und so die Lärmbelastung und den CO2-Ausstoss zu verringern. Aber unser eigentliches grosses Ziel ist es, den bedachten Umgang mit dem Auto-mobil zu fördern. Mit unserem Modell können wir es schaffen, ein Umdenken einzuleiten. Mobility muss mehr sein als einfach eine Flotte von roten Autos.

Wie ist das Unternehmen ent-standen und welche Absicht verfolgen die Gründer?Mobility stammt eigentlich aus zwei Quellen. Da gab es einerseits die acht Personen, die Ende der 80er-Jahre in Stans die «ATG Auto Teilet

Genossenschaft» gründeten. Sie teilten sich ein einzelnes Fahrzeug. Anderer-seits entstand in Zürich Seebach die Genossenschaft «ShareCom». Deren Anfangsbestand belief sich auf 17 Mitglieder, die sich ebenfalls ein Auto teilten. Beide Gruppen waren natürlich auch idealistisch geprägt. Die Grund-frage, welche sich die Gründer damals stellten, ist immer noch aktuell: «Warum soll man ständig für ein Auto bezahlen, wenn es doch einen Grossteil der Zeit sowieso nur herum-steht und nicht genutzt wird?» Beide Genossenschaften wurde im Jahr 1997 zu Mobility fusioniert. Und Mobility wurde in der Folge grösser und grösser und zunehmend hürdenloser. Die Beweggründe von Mobility sind heute immer noch die gleichen wie damals: Die Leute von der Last zu befreien, die sich durch den Besitz eines Autos er-gibt. Damals war das Ganze eine Grass-root-Bewegung, heute sind wir Main-stream und erreichen viele Menschen.

Mit welchen Hürden hatte man am Anfang besonders zu kämpfen?Man stempelte die Leute hinter dem Carsharing häufig als Träumer ab. Zu Beginn war es eine verschworene Gemeinschaft, die das Carsharing vor allem aus idealistischen Motiven be-trieb. Die Nutzung war – im Vergleich zu heute – noch sehr umständlich, viele manuelle Prozesse waren nötig. Zum Beispiel musste man früher den Standort des Autos aufsuchen und sich in einem Reservationsbuch ein-tragen. Natürlich konnte es durchaus sein, dass man dort ankam und fest-stellen musste, dass das Auto für die gewünschte Zeit bereits gebucht war. Ein Mitarbeiter musste dann die Bücher jeweils einsammeln und manuell die Rechnungen ausstellen. Sie sehen, es war nicht unbedingt komfortabel.

» Es geht nicht darum, einfach einen kurzfristi-gen Vorteil zu erzielen, sondern etwas zu tun,das Bestand hat.

alain Barmettler, Kadermitglied und Kommunikationsverantwortlicher von mobility, setzt sich für Carsharing ein – und damit für weniger Stau auf Schweizer Strassen.

Anzeige

Mehr als nur eine Flotte von roten AutosIn der Schweiz steht ein Firmenname als Inbegriff des Carsharings: «Mobility». Das Unternehmen will mit seinen Fahrzeugen nicht nur die Emissionen senken, sondern vor allem einen bedachten Umgang mit dem Auto fördern. Kader-mitglied Alain Barmettler sprach mit «Nachhaltigkeit» über rote Wagen, öV und mentale Barrieren.text MATThIAS MEhL

Ausserordentliches Design und höchste Funktionalität zeichnet die einzigartigen Tonwerk-Speicheröfen derSerie eco2 aus. Patentierte Technik für höchste Sicherheit, minimaler Holzverbrauch, tiefste Emissionswerte und extreme Langlebigkeit garantieren technologische Spitzenleistung und langanhaltende, natürliche Strahlungswärme.Fordern Sie unseren ausführlichen Katalog mit den Fachhändleradressen in Ihrer Nähe an und erfahren Sie mehr über das innovative Heizen mit Holz.

Tonwerk Lausen AG · Hauptstrasse 74 · 4415 Lausen Tel: +41 (0) 61 927 95 55 · www.tonwerk-ag.com

Ausgezeichnet Heizen mit gesunder Strahlungswärme.

Page 9: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 9

alain Barmettler, Kadermitglied und Kommunikationsverantwortlicher von mobility, setzt sich für Carsharing ein – und damit für weniger Stau auf Schweizer Strassen.

Heute, mit Internet und Smartphones, geht das natürlich sehr viel einfacher und schneller. Der gesamte Reser-vationsprozess wird in Selbstbedienung abgewickelt. Viele Hürden konnten wir abbauen, was das Carsharing natürlich massentauglicher machte. Wichtig ist für uns, dass Autofahren für unsere Kunden ein bewusster Akt ist, etwas, das man plant. Unsere Erhebungen zeigen, dass Mobility-Nutzer im Schnitt genau gleich mobil sind wie Nicht-Mit-glieder. Doch sie benutzen das Auto viel weniger häufig, sondern setzen auf den ÖV und den Langsamverkehr.

Wie setzt sich die Fahrzeug-flotte konkret zusammen? Wie können Sie dort nachhaltig sein?Ein Fahrzeug muss drei zentralen Kri-terien genügen, damit wir es in unsere Flotte aufnehmen: Sicherheit, Ener-gieeffizienz sowie Einfachheit in der Bedienung. Die Sicherheit hat natürlich oberste Priorität, das Fahrzeug muss strengsten Anforderungen genügen. Da die Energieeffizienz ebenfalls ent-scheidend ist, führen wir auch viele Hybridfahrzeuge. Wir haben zudem auch 20 Elektroautos auf den Strassen.

Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den SBB.Eine enge und eine bewährte. Allgemein kann man sagen, dass wir überall dort stark sind, wo der ÖV stark ist. Unsere Kunden schätzen die Möglich-keit der kombinierten Mobilität. Das ist ein Erfolgsrezept: Wenn man die Alternativen zum Auto hat, nutzt man die auch und nimmt nicht zwingend und automatisch immer das Auto. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich hatte mal für eine Zeit das Auto von Bekannten zur Verfügung. Da setzte ich mich natürlich deutlich häufiger hinters Steuer. Das galt auch für Strecken, die ich ansonsten zu Fuss oder mit dem Velo bewältigte. Diese Bequemlichkeit können wir mit unserem Angebot in andere Bahnen lenken, der kombinierte Verkehr ist ein wichtiger Schlüssel dazu.

Wie sieht die Zukunft von Mobility aus? Geht es vor allem um Wachstum oder versucht man, sich auch andere Geschäftsfelder zu erschliessen?Wir wollen selbstverständlich weiter wachsen. Wir sehen im Carsharing noch sehr viel Potenzial. Dieses wollen wir ausschöpfen und mehr Leute für unser Konzept gewinnen. Das ist unser Hauptziel. Zudem wollen wir das Produkt, welches wir anbieten, kon-tinuierlich ausbauen und noch ein-facher nutzbar machen. Auch hier orten wir mehrere Möglichkeiten. Mobility wird sich in Zukunft nicht in eine völlig andere Richtung bewegen und plötzlich etwas komplett Neues machen. Carsharing ist unsere Kernkompetenz. Wir werden aber unser Know-how international verfügbar machen.

Wie beabsichtigen Sie das zu tun? Unser IT-System, die Softwarelösungen, die den Betrieb von Mobility in der heutigen Form erst möglich machen, wollen wir international vertreiben, mit einem Lizenzsystem. So können wir hoffentlich einen wesentlichen Teil dazu beitragen, das Konzept des Carsharings in anderen Ländern zu etablieren.

inTErviEW

Alain Barmettler ist Mitglied des Kaders von Mobility und zudem verantwortlich für die Kom-munikation und das Marketing. Er stiess im Jahr 2003 zum Unter-nehmen. Dieses ist als «Mobility Genossenschaft» im handels-register von Luzern eingetragen. Mobility Carsharing Schweiz stellt insgesamt 105 100 Kunden 2650 Fahrzeuge an 1380 Standorten in neun verschiedenen Fahr-zeug-Kategorien zur Verfügung. Fast die hälfte der Mobility-Kunden sind als Genossenschafter auch Eigentümer des Unternehmens Mobility Carsharing Schweiz. (smp)

smart facts:

Zufriedenheitin der Schweiz

Die Lebensbedingungen in der Schweiz sind gut und liegen im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau. Es beste-hen jedoch sowohl auf nationa-ler als auch auf internationaler Ebene weiterhin Ungleichheiten. Aufgrund des Verbrauchs von nicht erneuerbaren ressourcen können die verfügbaren Vor-räte nicht für die künftigen Generationen erhalten werden. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse des vom Bundes-amt für Statistik (BFS), vom Bundesamt für raumentwick-lung (ArE), vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ver-öffentlichten «Berichts über die Nachhaltige Entwicklung 2012».

Gemäss den Prinzipien der Nachhaltigen Entwicklung ste-hen allen Menschen ein Leben in Würde und gute Lebensbedin-gungen zu. Die Zunahme der Lebenserwartung bei guter Ge-sundheit, die bei der Schweizer Bevölkerung seit 1992 zu ver-zeichnen ist, geht in richtung Nachhaltige Entwicklung. Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Schweizer Bevölkerung bleibt hoch: Nahezu 75 Pro-zent bezeichneten sich im Jahr 2010 als sehr zufrieden, womit die Schweiz sich in der interna-tionalen rangliste weit vorne platziert. Das monatlich verfüg-bare Äquivalenzeinkommen ist seit Anfang der 2000er-Jahre stabil geblieben und belief sich 2008 durchschnittlich auf etwas mehr als 4000 Franken pro Person. rund 15 Prozent der Bevölkerung sind der Armuts-gefährdung ausgesetzt. Damit liegt die Schweiz leicht unter dem Durchschnitt der EU-27. Weitere Erkenntnisse aus dem Bericht auf bfs.admin.ch. (smp)

»Wir wollen selbstverständlich weiter wachsen.Wir sehen im Carsharing noch sehr viel Potenzial.Dieses wollen wir ausschöpfen und mehr Leute fürunser Konzept gewinnen.

Anzeigen

Wärmepumpe oder thermische Solaranlage?

Heizung und Warmwasser verbrau- chen in einem älteren Gebäude bis zu 80 Prozent der Gesamtenergie. Doch der Verbrauch lässt sich sen-ken – und wer gleichzeitig auf fossile Energieträger verzichtet und auf er-neuerbare Energiequellen umsteigt, spart langfristig erst noch Geld. Allerdings: Die Planung ist komplex, unterschiedliche Energiequellen stehen zur Verfügung und die Pro-dukte auf dem Markt sind viel-seitig. Wer eine langfristige Investi-tion tätigt, der möchte 100 Prozent

Immer mehr Hauseigentümer steigen von fossilen Energieträgern auf ein klimafreundliches Heizsystem um. Wer seine alte Öl- oder Gasheizung ersetzen will, hat viele Möglichkeiten.

sichergehen, dass er sich für das Richtige entscheidet.

Produktunabhängige BeratungDer EKZ Energieberater zeigt Haus-eigentümern vor Ort, wie man den Ersatz der alten Heizung durch eine moderne Anlage optimal plant und welche Energiequellen am effizien-testen genutzt werden können. Die kompetente Beratung umfasst konkrete Empfehlungen und Checklisten. Als Ergebnis halten Hauseigentümer einen zusammen-

Name: Vorname:

Strasse / Nr.: PLZ / Ort:

Telefon: E-Mail:

Bestelltalon

Gerne bestelle ich folgendes Angebot:

EKZ Energieberatung Heizungsersatz CHF 250.–

EKZ Energieberatung Solarwärme CHF 150.–

EKZ Energieberatung Heizungscheck CHF 200.–

fassenden Bericht für die weitere konkrete Planung in den Händen.

Das richtige AngebotJe nach Bedürfnis des Hauseigentü- mers bieten die EKZ unterschied- liche Angebote an. Die EKZ Energie-beratung Heizungsersatz ist für 250 Franken erhältlich. Ist eine ther-mische Solaranlage möglich? Diese Frage beantwortet der Ener-gieberater im Angebot EKZ Energie-beratung Solarwärme für 150 Fran-ken. Zudem bieten die EKZ mit dem www.ekz.ch/energieberatung

Heizungscheck eine Beratung für die optimale Einstellung der Wär-mepumpenanlage oder der Elektro-heizung für 200 Franken an.

Talon einsenden an: EKZ, Abteilung Energieberatung, Dreikönigstrasse 18, Postfach 2254, 8022 Zürich; per E-Mail an: [email protected] oder rufen Sie uns an: Telefon 058 359 11 13. Mehr Informationen finden Sie auch unter www.ekz.ch/energieberatung.

» Früher war das Organisieren desCar-sharings nicht sehr komfortabel. Heute, mit Internet und Smartphones,geht das natürlich sehr viel einfacher.

Page 10: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a10

FoKuS hEIZUNG

Die klammen Finger am Radiator wärmen und die feuchte Jacke daran aufhängen – das ist in neueren Häusern meist nicht mehr möglich. Denn wenn neu gebaut oder umfassend saniert wird, kommen statt Ra-diatoren heute meist Boden-, oder seltener auch Wandheizungen zum Einsatz. Dabei wird ein langer Schlauch mit einem Durch-messer von etwa zwei Zentimeter schlin-genförmig in den Boden oder die Wand verlegt, sodass das Warmwasser zirkulieren kann. «Bodenheizungen sorgen für ein angenehmes Wohnklima und können mit tieferen Temperaturen betrieben werden», sagt Christoph Dubs von der Firma Ecosens, die sich mit Beratungen im Bereich Nach-haltigkeit beschäftigt. Bei Bodenheizungen werde die Wärme gleichmässiger im Raum verteilt und es würden weniger Turbulenzen

in der Luftzirkulation entstehen, erklärt der Architekt. Der angenehm warme Fussboden sorge zudem dafür, dass die Bewohner schon bei niedrigeren Temperaturen ein Wärmegefühl haben. Dies wirkt sich auf die Heizkostenabrechnung aus: Jedes Grad Temperaturabsenkung vermindert den Energieverbrauch um sechs Prozent.

Während bei einem Heizkörper die Vorlauftemperatur meist um die 50 Grad beträgt, reichen bei Bodenheizungen 30 Grad aus. Gerade in Kombination mit Wärmepumpen und Erdsonden sei dies günstig, weiss Dubs: Die neuen Heizsysteme, die heutzutage häufig verwendet werden, beziehen die Wärme aus der Umgebungsluft, der Erde, dem Grundwasser oder warmer Abluft. Je grösser die Differenz zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der Zieltemperatur, desto schlechter der Wirkungsgrad. Soll also eine Wärmepumpe aus 12 Grad warmem Grundwasser oder Erdwärme 50 Grad herstellen, benötigt sie viel Strom. Muss sie lediglich auf 30 Grad kommen, fällt die Bilanz günstiger aus. Auch bei einer Heizung, die mit thermischer Sonnenenergie betrieben wird, sinken die Temperaturen in den Warmwasser-speichern in der kühlen Jahreszeit ab.

Nur heizeN wo Nötig

Ein Nachteil von Fussbodenheizungen sei jedoch, dass sie etwas träger reagieren als Heizkörper, gibt Dubs zu bedenken.

Gerade in modernen Bauten werden häufig grosse Glasfronten mit Südausrichtung eingebaut. Tritt die Sonne hinter den Wolken hervor, wärmt sie den Raum innert Minuten tüchtig auf. In einem solchen Fall könne die Heizung mit einem Radiator schneller herabgefahren werden, sagt Dubs. Bedeutende Einsparungen im Energiever-

brauch bringen auch Systeme, welche die Heizleistung automatisch den individuellen Nutzergewohnheiten anpassen. Energiebe-wusste Wohneigentümer sollten also beim Einbau einer Bodenheizung darauf achten, dass die Felder separat gesteuert werden können. So wird es möglich, zum Beispiel die Schlafzimmer weniger zu heizen als das Wohnzimmer oder die Temperaturen bei Abwesenheit kurzfristig zu reduzieren.

Bodenheizungen können grundsätzlich an alle Heizsysteme angeschlossen werden. Im Handel erhältlich sind zudem elektrische Fussbodenheizungen oder sogenannte «Heizmatten», die unter dem Bodenbelag eingebaut werden können. Der Vorteil ist, dass sie sehr dünn sind und zielgerichtet bei Bedarf eingeschaltet werden können. Weil Elektroheizungen aber generell grosse Stromfresser sind, wird davon abgeraten.

mauerN vor feuchtigkeit schützeN

Das Wegfallen von Radiatoren freut Architekten, weil dadurch für sie mehr gestalterische Freiheiten entstehen. Immer mehr erkennen auch die Vor-teile von Wandheizungen. Statt in den Boden werden die Warmwasserschläuche dabei einfach einige Zentimeter unter dem Innenwandputz eingebaut. Um ein Zimmer angenehm aufzuwärmen reicht eine Wandheizung von 20 bis 30 Prozent der Fussbodenfläche aus. Die in Deutsch-land häufig verwendete Technik ist in der Schweiz jedoch noch relativ wenig bekannt.

In denkmalgeschützten Bauten sind alte Holzdielen oder schützenswerte Steinfliesen häufig ein Hindernis für Bodenheizungen. In diesem Fall sind Wandheizungen eine gute Alternative. So erhielt zum Beispiel das Kloster Einsiedeln bei der Sanierung ein entsprechendes System. Ist eine Aus-sendämmung aus denkmalschützerischen Gründen tabu, werden Gebäude oft an den

Innenwänden isoliert. Damit handelt man sich jedoch das Problem ein, dass die Mau-erwerke kalt und feucht bleiben. Hier kann eine Wandheizung Abhilfe schaffen. Auch bei der Sanierung von Altbauten ist der Ein-bau einer Wandheizung oft mit weniger Auf-wand verbunden als einer Bodenheizung, bei der man den Boden aufreissen müsste.Doch auch für Neubauten wird das System immer mehr entdeckt. So werden etwa die Patienten im Neubau des Zürcher Stadtspitals Triemli vom angenehmen Raumklima profitieren. Auch die 17-fache Orientierungslauf-Weltmeisterin Simone Niggli Luder hat in ihrem neuen Plusener-gie-Haus in Münsingen eine Wandheizung eingebaut. Und bei der neuen Umweltarena in Spreitenbach kam das System gleicher-massen zum Einsatz. Wandheizungen geben Strahlungswärme ab, und zwar auf der Höhe des Oberkörpers, wo sie besser spürbar ist als an den Füssen, erklärt Uwe Berghammer, der das System in Deutschland schon länger bei Altbausanierungen anwendet. «Es ist wie im Weltall», erklärt der Ingenieur. «Die Erde erwärmt sich durch die Sonnenstrahlen aber der Raum dazwischen bleibt eiskalt.» Gleichermassen würden Wandheizungen die Möbel und Gegenstände in einem Raum sowie den Boden erwärmen, sagt Berg-hammer. Die Bewohner empfinden Räume bereits bei Lufttemperaturen von 17 Grad als behaglich. So fällt der Energiebedarf geringer aus als bei anderen Systemen.

Gleichmässige Wärmeverteilung spart EnergieWenn die Wärmequelle in einem Zimmer über eine grosse Fläche verteilt wird, entsteht bereits bei niedrigeren Tem-peraturen ein angenehmes raumklima. Neben den ver-breiteten Bodenheizungen sind nun auch Wandheizungen immer mehr im Kommen.text ANDrEA SöLDI »Mit einer Wandheizung

empfinden Bewohnerdie Räume bereits bei Lufttemperaturen von17 Grad als behaglich.

zur Winterzeit ist eine gut funktionierende heizung entscheidend für das Wohlbefinden daheim. Systeme wie Boden-, oder neu auch Wandheizungen, verteilen die Wärme gleichmässig.

Anzeige

Informationen unter: www.wem-wandheizung.ch I OBM Bionik I Zentweg 17c I 3006 Bern I Tel: 031 932 17 07 I Fax: 031 932 17 08 I Mail: [email protected]

Gesundes und komfortables Wohnenmit der Wärmestrahlung der Wandheizung.

Die mit Lehm oder Kalk gestalteten Wändesehen lebendig aus, fühlen sich natürlich an und erzeugen ein einzigartiges Raumklima.

Die Luft bleibt frisch und sauber, sie behältihre natürliche Feuchtigkeit - auch im Winter.Da sie sich kaum bewegt, fliegt weniger Staub.

Wo ist die Heizung?Die Wandheizung ist unsichtbar, kein Heizkörper stört die Ästhetikoder dient als Staubfänger.

Sparen Sie rund 20% der Energiekostengegenüber Heizkörpern oder Bodenheizungen.Als wassergeführte Niedertemperaturheizung können Sie das System auch mit Wärmepumpen, Solaranlagen und Brenngeräten betreiben.

Sie kennen das wohlige Gefühl von Sonnenstrahlen auf der Haut? LassenSie sich von einer so angenehmenWärmestrahlung auch in Ihrer Wohnungverwöhnen.

Page 11: Tagi nachhaltigkeit

Getränkekarton-Recycling wünscht frohe Festtage!

Jetzt wünschen und gewinnen: getränkekarton.ch/wuensch-dir-was.

Getränkekartons neu mit Mr. Green recyceln. Danke! mr-green.ch MR.GREEN I H R R E C Y C L I N G - H E L D

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 11

TrEndSrECYCLING

Die Sammelstellen in den Quartieren und Läden schlucken bereitwillig fast alles, was an Verpackungen und ausgedienten Gegenständen anfällt. Die Schweizer sind zwar eifrige Konsumenten, doch auch sehr gewissenhaft beim Trennen von Abfällen.

Sie bündeln ihre Zeitungen und stellen sie regelmässig an den Strassenrand. Aus Altpapier wird wieder neues Papier her-gestellt. Beliebig oft kann Papier jedoch nicht rezykliert werden: Mit jedem Vorgang verkürzen sich die Fasern und die Qualität nimmt ab. Mehrmalig auf-bereitetes Papier eignet sich immer noch für Kartonverpackungen, Isolationen oder Toilettenpapier. Für grafisches Papier wird jedoch meist nur etwa fünf Pro-zent rezykliertes Material verwendet.

Auch Glas wird bereits seit Jahrzehnten wiederverwertet. Die Schweizer Bevölke-rung bringt 94 Prozent der Flaschen und Gläser in die Sammelstelle. Im Prinzip könnten neue Behältnisse aus 100 Pro-zent Altglas hergestellt werden. Wegen der Anforderungen an den gewünschten Farbton werden jedoch in der Praxis nur etwa 85 Prozent gebrauchtes Material ver-wendet. Trotzdem wird damit bis zu einem Viertel der Energie eingespart, welche die Neuherstellung erfordern würde. Mit Temperaturen um die 1500 Grad ist der Produktionsprozess sehr energieintensiv.

Für die meisten Getränke gilt die PET-Flasche heutzutage als die Verpackung der Wahl. Der durchsichtige, leichte Kunst-stoff erreicht eine Sammelquote von 81 Prozent – Tendenz steigend. Regelmässige Forderungen nach einem Pfand lassen die Getränkehersteller ihre Anstrengungen in-tensivieren. Die eingesammelten Flaschen werden geschreddert, mehrfach gerei-nigt und schliesslich zu einem Granulat verarbeitet. Daraus entstehen Kleider, Taschen, Zelte, Sofas und andere Gegen-stände. Neue PET-Flaschen enthalten meist etwa 35 Prozent rezykliertes Material.

Plastik ist Nicht gleich Plastik

Während in den meisten EU-Ländern PET zusammen mit anderem Plastik eingesammelt wird, sind Schweizer zum

Unterscheiden aufgefordert. Die weissen Milchflaschen aus dem Kunststoff PE gehören separat gesammelt. Für das Recycling von Waschmittel- und Sham-poo-Flaschen hat die Migros seit diesem Jahr einen Versuch gestartet. Andere Ver-packungen, wie etwa Yoghurtbecher und Schalen für Fleisch oder Gemüse, enden aber weiterhin im Kehrichtsack. «Das sind häufig Verbundmaterialien», erklärt Patrik Geisselhardt. Der Geschäftsführer des Dachverbands Swiss Recycling, in dem für verschiedene Materialien zuständigen Recycling-Organisationen vertreten sind, hält wenig davon, sämtlichen Plastik einzusammeln. Im Kanton Zug wird das bereits gemacht. «Schliesslich wird mehr als die Hälfte davon verbrannt», sagt Geisselhardt. Auch an die neue Technik, aus Plastikabfällen Öl herzustellen, wie es eine Firma in Sihlbrugg praktiziert, kann er noch nicht so richtig glauben. «Wenn man das Material schon separat sammelt, sollte man es besser wieder in die stoffliche Verwertung zurückführen.»

Sehr lohnenswert ist hingegen die Samm-lung von Aluminium. Das hochwertige Metall, das wegen seiner Leichtigkeit in

der Verpackungsindustrie, aber auch in der Industrie sehr gefragt ist, kann ohne Qualitätseinbusse unendlich oft re-zykliert werden. Das Einschmelzen von Getränkedosen, Tuben, Yoghurtdeckeln und Schokoladepapieren benötigt bis zu

95 Prozent weniger Energie als die Neu-herstellung aus dem Gestein Bauxit. Noch viel energiesparender ist es jedoch, wenn man das Sandwich in einen Brot-Papiersack packt, statt es in Alufolie zu wickeln.

Aus Metall sind auch Konservendosen und Deckel von Marmeladengläsern gemacht. Das gesammelte Weissblech wird in Stahl und Zinn aufgetrennt und teilweise wieder für die Herstellung neuer Konservendosen verwendet, teilweise in der Industrie etwa für Rohrleitungen, Auto-blech oder Werkzeuge genutzt. Dabei kann 60 Prozent der Energie gespart werden.

strom aus rüstabfälleN

Immer mehr Gemeinden sammeln auch Grüngut separat ein – seit Anfang Jahr auch die Stadt Zürich. Wer die Kartoffelschalen und Apfelgehäuse nicht im eigenen Garten kompostieren kann, stellt sie in Behältern oder abbaubaren Spezialsäcken an den Strassenrand. Im pflanzlichen Material steckt eine beträchtliche Menge Energie. Während bei Kompostierung nährstoffreiche Erde ent-steht, fällt bei der Vergärung Gas an, das zum Heizen oder als Treibstoff gebraucht wird oder aus dem Strom hergestellt wird. Mit der Abwärme des Prozesses können gleich-zeitig Gebäude geheizt werden. Der Gärrest dient als Dünger für Felder und Gärten.

Noch relativ neu ist das Recycling von Getränkekartons. Sie bestehen zu 75 Prozent aus Holzfasern, die wiederum für Karton-produkte verwendet werden. Die 20 Prozent Kunststoff und fünf Prozent Aluminium gelangen jedoch weiterhin in die Keh-richtverbrennungsanlage. Für die Milch-, Eistee- und Orangensaftverpackungen gibt es erst wenige Sammelstellen in der Schweiz. Ob sich das Sammeln grossflächig etab-lieren wird ist noch ungewiss. An grösseren Sammelstellen können zudem CDs und DVDs, Korkzapfen, Kaffeekapseln, Speiseöle, Batterien, Leuchtstoffröhren, Sparlampen und vieles mehr abgegeben werden. Auf Elektrogeräte wird bereits beim Verkauf eine Entsorgungsgebühr erhoben. Sie können ohne Erwerb eines neuen Geräts bei jedem Händler zurückgegeben werden. «In Zu-kunft wird man immer mehr Produkte so designen, dass die Materialien leichter zu-rückgewonnen werden können», ist Patrik Geisselhardt überzeugt. So zum Beispiel auch Smartphones und Computer, die wert-volle Metalle und seltene Erden enthalten. Denn die Ressourcen würden knapper. «Die Wiederverwertung wird in allen Indus-trien noch mehr Gewicht erhalten», sagt Geisselhardt. Zudem werde die Vermeidung von Abfall durch leichtere und langlebigere Produkte an Bedeutung gewinnen.

Zurückgewinnen statt verbrennenIm Kehrichtsack muss heut-zutage nicht mehr viel landen. Wer Abfall konsequent trennt, spart nicht nur Geld für die Sackgebühr, sondern auch Energie und rohstoffe.text ANDrEA SöLDI

» In Zukunft wird man Produkte so designen, dass die Materialien leichter zurückgewonnen werden können.

PET – nicht abbaubar, aber dafür gut wiederverwertbar.

Mehr Siedlungs- und weniger Landwirt-schaftsflächen

Während 24 Jahren hat die Sied-lungsfläche der Schweiz um 584 Quadratkilometer zugenommen. Dies entspricht der Grösse des ganzen Genfersees. Der Zuwachs geht vorwiegend auf Kosten von Landwirtschaftsflächen. In den höheren Lagen breitete sich der Wald aus und gleichzeitig ver-schwand ein Viertel der Gletscher. Dies sind aktuelle Ergebnisse der Arealstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS), die erstmals für zwei Perioden von zwölf Jahren Dauer gesamtschweizerisch vor-liegen. Die stärksten Zunahmen der Siedlungsflächen erfolgten in den Agglomerationsgürteln sowie in den städteübergreifenden Metro-politanräumen, wie zwischen Genf und Lausanne oder zwischen olten und Zürich. Auch der ländliche raum des Mittellandes, die Tal-ebenen im Alpenraum sowie Teile des Juras waren vom Siedlungs-wachstum besonders betroffen. Zwischen den Beobachtungs-periode 1985 bis 1997 und 1997 bis 2009 lässt sich gesamtschwei-zerisch eine Abschwächung des Siedlungswachstums beobachten. Deutlich abgeschwächt hat sich das Wachstum des Industrie- und Gewerbeareals (von 22 auf 8,7 Prozent), etwas weniger beim Gebäudeareal und bei den Ver-kehrsflächen (von 9,5 auf 5,5 Pro-zent). Ungebremst hoch blieb die flächenmässige Zunahme bei den Erholungs- und Grünanlagen mit gut 17 Prozent in beiden Perioden. Zwischen 1985 und 2009 gingen in der Schweiz pro Sekunde 1,1 Qua-dratmeter Kulturland verloren. Die landwirtschaftliche Gesamtfläche verkleinerte sich dadurch um 5,4 Prozent. Dies entspricht einer Fläche von 850 Quadratkilometern – vergleichbar mit der zehnfachen Grösse des Zürichsees. (smp)

Anzeige

Page 12: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a12

FuTurE VErPACKUNG

Man bezahlt an einer Kasse – und bevor man abwehren kann, steckt die Verkäuferin die neuen Socken oder das Duschmittel bereits in einen Plastiksack. «En schöne Tag no!» Zuhause landet die aus Erdöl hergestell-te Verpackung alsbald im Abfall. Weltweit stellen Einwegsäcke ein grosses Umweltpro-blem dar. Die über Jahrzehnte nicht abbau-baren Säcke werden vom Wind in die Land-schaft getragen und landen schliesslich im Meer. Tiere verheddern sich darin oder ster-ben, weil sie kleine Plastikteile verschluckt haben. Obwohl in der Schweiz die meisten Säcke ordnungsgemäss entsorgt werden, hat das Parlament im letztem Dezember verboten, sie gratis abzugeben. Damit folgt die Schweiz dem Beispiel vieler EU-Länder.

Während die Politik verbietet, sind Wissenschaftler am Forschen. So zum Beispiel an der Eidgenössischen Material-

prüfungs- und Forschungsanstalt Empa, wo rund 20 Personen verschiedener Teams mit dem Thema «Kunststoffe aus erneuer-baren Rohstoffen» beschäftigt sind. «Unser Ziel ist es, die Eigenschaften zu verbes-sern», erklärt Empa-Mitarbeiter Luciano F. Boesel. Die Materialien, die bereits auf dem Markt sind, seien zum Beispiel zu durchlässig für Wasserdampf und Sauer-stoff. «Dadurch sinkt die Haltbarkeit von Lebensmitteln.» Zudem wolle man die Hitzebeständigkeit mancher solcher Kunst-stoffe erhöhen, damit sie sich nicht bereits bei 60 oder 70 Grad Celsius verformen.

In der EU sind zum Teil bereits heute Ge-tränkeflaschen aus organischen Materialien wie Maisstärke oder Milchsäure im Handel. Anders als PET, das einmal weggeworfen über hunderte von Jahren liegen bleibt, sind diese Produkte kompostierbar. Ob sie deswegen umweltfreundlicher sind, ist aber höchst umstritten. Denn die meisten davon sind aus Substanzen hergestellt, die in Konkurrenz mit Nahrungsmitteln stehen. Die Wissenschaftler der Empa gehen des-halb einen anderen Weg. Im Rahmen eines europäischen Forschunsgsprojekts ex-perimentieren sie mit Abfallprodukten und pflanzlichen Überresten aus der Lebensmit-telindustrie wie zum Beispiel Fruchtabfällen aus der Konserve- und Saftverarbeitung, Ab-wassern aus der Weinproduktion oder den nicht essbaren Teilen von Meeresfrüchten. Mit Hilfe von Bakterien gewinnen sie daraus

sogenannte Biopolymere. Doch um so grosse Mengen herzustellen, wie die Verpackungs-industrie benötigt, falle wohl nicht genug dieser Abfallprodukte an, gibt Boesel zu be-denken. «Die Regierungen fordern nachhal-tigere Produkte. Aber der Marktanteil wird wahrscheinlich nicht so schnell steigen.»

NachwachseNd, aber Nicht abbaubar

Ein gewisses Potenzial liege bei holz-basierten Kunststoffen, die nicht auf Nahrungsmitteln wie Zucker oder Stärke basieren, sagt Wolfgang Zangerle, Tech-nischer Leiter bei der Firma RIWISA AG. Daraus können zum Beispiel Computer-tastaturen oder Trinkbecher hergestellt werden. Sicher kompostierbar seien diese Produkte und Verpackungen zwar nicht, sagt Zangerle, aber der Rohstoff werde

durch die Zwischennutzung als Kunst-stoff zu einem CO2-Speicher bevor er am Schluss verbrannt wird. Schwierig-keiten würden derzeit noch auftreten, weil diese Materialien zum Teil Geschmack-stoffe entweichen lassen. Grundsätzlich könne dies mit anderen Technologien gelöst werden, was sich jedoch auf die Kosten auswirke, erklärt der Fachmann. «Die meisten Verfahren sind nur bei sehr grossen Mengen wirtschaftlich tauglich.»

Generell ist der Preis von zelluloseba-sierten und biologisch abbaubaren Kunst-stoffen zurzeit noch eine grosse Heraus-forderung: Das Rohmaterial kommt je nach Art auf zehn bis 25 Franken zu stehen, während Verpackungskunststoffe auf fossiler Basis für rund zwei Franken pro Ki-logramm erhältlich sind. Das sei den meis-ten Firmen zu teuer, sagt Zangerle. «Alle wollen umweltfreundliche Verpackungen, aber niemand will oder kann investieren.» Um den Preis zu senken, müssten grosse Mengen hergestellt werden. Eine ganz andere Sache ist das bei den Implantaten. Wenn sich Knochenschrauben, Dübel oder andere medizintechnische Produkte eigenständig nach zwei Jahren auflösen, erspart das eine weitere Operation für den Patienten. Obwohl auch die Preise für diese Materialien sehr hoch sind, fällt das kos-tenmässig weniger ins Gewicht als bei Ver-packungen, die in grossen Mengen benötigt werden und nahezu nichts kosten dürfen.

gaNzeN Produktezyklus betrachteN

Eine Getränkeflasche aus hundert Pro-zent biogenem Material wird in Holland bereits hergestellt. Den beteiligten Firmen ist es in Zusammenarbeit mit den Unter-nehmen Coca Cola, Danone und Alpla gelungen, die Durchlässigkeit für Sauer-stoff und Kohlensäure markant zu senken. Das Material namens PEF kann auch für Yoghurtbecher und andere Lebensmittel-verpackungen verwendet werden und soll im Vergleich zu PET die Atmosphäre mit 50 Prozent weniger Kohlendioxid belasten. Biologisch abbaubar ist es jedoch nicht. Es muss ähnlich wie PET rezykliert werden.

Bei den zu 100 Prozent kompostierbaren Kunststoffen würden sich ähnliche Fragen stellen wie bei Biotreibstoffen, sagt Wolfgang Zangerle: Nämlich jene nach der Verfügbar-keit der Rohstoffe sowie ethische Grund-satzüberlegungen, ob Nahrungsmittel als Verpackung gebraucht werden sollen. «Um die Ökobilanz zu erfassen, muss man stets die gesamte logistische Kette anschauen», gibt der Kunststoffingenieur zu bedenken. Darin müssten auch Transportwege von Rohstoffen, fertigen Verpackungen und verwendeten Produkten enthalten sein, sowie der für die Herstellung nötige Energieaufwand. Dem Stimmt Luciano F. Boesel zu: «Auch die Pro-duktion von Biopolymeren braucht Energie.» Die Reduktion des Abfallbergs durch weniger und leichtere Verpackungen sei immer der bessere Weg, stellt der Forscher klar.

Plastik aus Pflanzen statt Erdöl herstellenPlastik in der Landschaft und im Meer ist zu einem grossen Problem geworden. Forscher versuchen emsig, Kunststoff aus erneuerbaren rohstoffen herzustellen. Die Umweltbilanz von kompostierbaren Ver-packungen ist aber ungünstig.text ANDrEA SöLDI » Die Reduktion des

Abfallbergs durch weni-ger und leichtere Ver-packungen ist immer der bessere Weg.

Plastikverpackungen wie Tragetaschen sind nicht abbaubar und landen irgendwann im meer. in der Schweiz dürfen die kleinen Tragetaschen nicht mehr kostenlos abgegeben werden.

Anzeige

Seit dem 23. September 2013 weist die

Model AG

die CO2-Emissionen Ihrer Produkte aus und

bietet klimaneutrale Verpackungen an.

Moritz Lehmkuhl

Verwaltungsratspräsident

ClimatePartner Switzerland AG

Wir produzieren

klimaneutral!

klimaneutral

Klimaneutrale Verpackungen

Geschlossene Kreisläufe, Abfallvermeidung in der Verpackungsentwicklung sowie im Produktionsprozess, Prozess- und Energieop-timierungen sind die Basis für die Herstellung klimaneutraler Verpackungen. Umfassendes Wissen in der gesamten Wertschöpfungskette ist notwendig, damit aus diesem Nachhaltig-keitsthema ein echter Nutzen für die Umwelt resultiert.

CO2-Emmissionen, die bei der Produk- tion und beim Transport von Verpa-ckungslösungen entstehen sowie sämt-liche CO2-Emmissionen, die in einem Produktionsbetrieb wie der Model AG anfallen, wurden erhoben und analy-siert. Zusammen mit der Klimaschutz- beratung ClimatePartner wurde ein webbasierter CO2-Rechner entwickelt, um die Treibhausgasemissionen auf-tragsspezifisch zu ermitteln und trans- parent auszuweisen.

Dies hilft uns, unsere Verpackungslö-sungen so umweltschonend wie nur möglich herzustellen. CO2-Emissionen, die sich nur mit unverhältnismässigen Mehrkosten oder gar nicht vermeiden lassen, werden durch die Finanzierung von hochwertigen Projekten kompen-siert.

Der Emissionsausgleich ermöglicht uns, klimaneutrale Verpackungen anzubie- ten – Wellkarton ist bereits ein ressour-censchonendes Produkt. Durch die mehrfache Nutzung der Papierfasern kann der Rohstoff sechs bis sieben Mal wiederverwendet werden. Mit Model Recover schliessen wir den Kreislauf vom Altpapier über Recycling bis hin zur Verpackung. Model AG, Weinfelden

[email protected] 071 626 71 11

modelgroup.com

» Die Regierungen fordern nachhaltigere Produkte. Doch der Marktanteil wird wohl nicht so schnell ansteigen.Luciano F. Boesel, Empa

Page 13: Tagi nachhaltigkeit

EKT Contracting: Das rechnet sich.Als Investor oder Immobilienverwalter müssen Sie vieles im Auge behalten. Wäre es da nicht praktisch, wenn die Heizungsanlage nicht dazugehört? Mit unseren Contractinglösungen brauchen Sie sich beim Heizen um gar nichts mehr zu kümmern. Wir konzipieren, finanzie- ren, installieren, betreiben und warten Ihre Heizungsanlage. Durch den Einsatz modernster und umweltfreundlicher Technologien erhalten Sie ein hohes Mass an Kostensicherheit.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf und verein-baren Sie jetzt ein unverbindliches Beratungsgespräch unter 071 440 66 40. Sie werden sehen: Das rechnet sich! Mehr Informationen finden Sie auf: www.ekt.ch/contracting

EKT AG | Bahnhofstrasse 37 | CH-9320 Arbon | T +41 71 440 66 40 | [email protected] | www.ekt.ch

Contracting spart› Ressourcen› Investitionskosten› Betriebskosten

Page 14: Tagi nachhaltigkeit

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a14

gaSTBEiTrag GrüNE WIrTSChAFT

Die Menschheit wirtschaftet gegenwärtig, als ob sie einen zweiten Planeten in Reserve hätte. Mit einem Wert nahe bei 1,5 liegt der ökologische Fussabdruck der Menschheit inzwischen fast 50 Prozent über dem um-weltverträglichen Mass. Würden weltweit alle so wie die Schweizer Bevölkerung leben, wären sogar 2,8 Erden nötig. Mehr als die Hälfte der Gesamtumweltbelastung verur-sacht der Schweizer Konsum dabei im Aus-land, da nicht alle Phasen des Lebenszyklus eines Produkts (Produktion, Transport, Nut-zung, Entsorgung) in der Schweiz ablaufen.

Wir übernutzen also die natürlichen Ressourcen. Ohne wirksame Massnahmen, und wenn sich die demographischen und wirtschaftlichen Trends fortsetzen, drohen destabilisierende Klimaänderung, Arten-

sterben und Wasserknappheiten. Deshalb muss eine ressourcenschonende Wirtschaft – eine Grüne Wirtschaft – entstehen.

grüNe wirtschaft fördert wachstum

Eine Studie des Umweltprogramms der UNO zeigt, dass kurzfristig Massnahmen für eine Grüne Wirtschaft zwar etwas kosten. Bereits nach zehn Jahren würde jedoch ressourcenschonenderes Wirtschaf-ten zu einem höheren Wirtschaftswachstum führen und sich mittel- und langfristig positiv auf die Beschäftigung auswirken. Zudem verkleinerten sich die ökologischen Risiken und der ökologische Fussabdruck laufend. Die Schweiz hat sich 2012 an der UNO-Nachhaltigkeitskonferenz «Rio+20 international» zu einer Grünen Wirtschaft bekannt, und der Bund nimmt die Arbeiten mit einer Revision des Umweltschutzgeset-zes an die Hand. Der Bundesrat strebt dabei eine Modernisierung der Umweltpolitik an, indem er den Umweltschutz zu einem umfassenden Ressourcenmanagement entwickeln will, mit einen ganzheitlichen Ansatz, der alle natürlichen Ressourcen umfasst: Rohstoffe, Energie, Wasser, Klima, Luft, Wald, biologische und landschaftliche Vielfalt, Ruhe und Böden. Zudem werden alle Stufen der Wertschöpfung (Lebens-zyklusbetrachtung) berücksichtigt, d.h. von Rohstoffabbau, Rohstoffverarbeitung, Produktion, Transport, Verteilung, Kon-sum bzw. Nutzung bis Entsorgung.

grüNe wirtschaft wird

zum PolitischeN thema

Politischer Druck in Richtung Grüne Wirt-schaft kommt nicht nur international, sondern auch von Volksinitiativen und Vorstössen. Die Volksinitiative der Grünen Partei «Für eine nachhaltige ressourceneffiziente Wirtschaft

(Grüne Wirtschaft)», die am 6. September 2012 eingereicht wurde, will mit einem neuen Artikel in der Bundesverfassung eine nach-haltige und ressourceneffiziente Wirtschaft schaffen. Zudem fordert sie, dass der ökologi-sche Fussabdruck der Schweiz bis 2050 so re-duziert wird, dass er auf die Weltbevölkerung hochgerechnet eine Erde nicht überschreitet.

Im Februar 2013 hat der Bundesrat be-schlossen, das Umweltschutzgesetz (USG) anzupassen, um die Rahmenbedingungen für eine Grüne Wirtschaft zu verbessern. Diese Gesetzesänderungen sind ein indirekter Gegenvorschlag zur erwähnten Volksini-tiative Grüne Wirtschaft. Der Bundesrat begrüsst zwar die Stossrichtung, empfiehlt aber die Volksinitiative zur Ablehnung, weil das langfristige Ziel der Initiative bis 2050 –

insbesondere wegen der Umweltbelastung im Ausland – nicht umsetzbar ist. Die Botschaft zur Initiative und zum indirekten Gegen-vorschlag wird voraussichtlich im Frühling 2014 an das Parlament überwiesen.

Im März 2013 hat der Bundesrat den Bericht und den Aktionsplan zur Grünen Wirtschaft verabschiedet. Der Bericht informiert über den Handlungsbedarf, das Konzept, die Chancen für die Wirt-schaft sowie über das bisher Erreichte.

bessere rahmeNbediNguNgeN

Der Bundesrat fordert Wirtschaft und Gesell-schaft auf, sich in Richtung Fussabdruck «Eine Erde» zu bewegen, Initiativen zu ergreifen und freiwillige Massnahmen umzusetzen. Was sich in der Freiwilligkeit bewährt, soll dann durch die Gesetzgebung für alle gültig werden. Die Änderung des Umweltschutzgesetzes bringt einen Paradigmenwechsel, indem auf Dauer angelegte Effizienzverbesserungen bei sämtlichen Ressourcen verankert und explizit auch diejenigen Umweltbelastungen berück-sichtigt werden, die im Ausland verursacht werden. Der Bundesrat setzt drei Schwer-punkte bei den gesetzliche Regelungen:

• Förderung der ökologischen Transparenz bei Konsum und Produktion. Innovation soll verstärkt und Produkte-Deklarationen über die Umweltwirkungen auf Verpackun- gen sollen gut und verständlich sein.

• BereichAbfallundRohstoffe.Wir wollen Stoffkreisläufe schliessen, indem Recyclingquoten erhöht und neue Separatsammlungen errichtet werden. Abfallanlagen sollen zu Kompetenzzen- tren der Ressourcen effizienz werden.

• Internationales Engagement. Das interna- tionale Engagement der Schweiz im Be- reich Green Economy soll verstärkt werden.

In der Vernehmlassung zur Gesetzesände-rung, die bis Ende September 2013 dauerte, gingen rund 140 Stellungnahmen ein. Die Bestrebungen des Bundes, die Ressourcen-problematik aktiv an die Hand zu nehmen und dabei insbesondere bei Konsum und Abfall anzusetzen, wurden mehrheitlich positiv gewürdigt. Bei den kritischen Stel-lungnahmen ging es unter anderem darum, dass angesichts der ökologischen Heraus-forderungen die Regelungen zu wenig weit gingen und konkretisiert werden müssten.Bei der Umsetzung der Massnahmen lässt sich mit freiwilligen Vereinbarungen viel erreichen. Viele Wirtschaftszweige sehen die Chance, dass die Schweiz eine weltweite Vorreiterrolle in der Grünen Wirtschaft übernehmen kann und sind bereit, sich zu engagieren. Wir sind auf dem Weg zu einer Grünen Wirtschaft. Erreichen können wir das Ziel nur, wenn sich alle daran beteiligen, zum Wohl der Schweiz und der kommenden Generationen.

Der Grünen Wirtschaft Schub verleihenNatürliche Lebensgrundlagen wie Wasser, Boden, saubere Luft oder Bodenschätze sind die Basis unserer Wohlfahrt. Aber diese ressourcen sind unter Druck. Notwendig ist darum die Entwicklung einer ressour-censchonenden Wirtschaft – einer Grünen Wirtschaft.text BrUNo oBErLE,

DIrEKTor BUNDESAMT Für UMWELT BAFU

»Wir übernutzen die natürlichen Ressourcen.

oft ist den Konsumenten nicht bewusst, wie lange der gesamte lebenszyklus eines Produktes ausfällt. im Falle der Banane wäre das der anbau, der Transport, der verzehr und dann die Entsorgung.

Anzeigen

WIR MACHEN IMMOBILIEN, INFRASTRUKTUREN UND ORGANISATIONEN FIT !

ENGAGIERT. LÖSUNGSORIENTIERT. INNOVATIV. KOMPETENT.

ZÜRICH • BASEL • BERN • LAUSANNE • ST. GALLEN • BERLIN • FRANKFURT

Damit Ihre Immobilien bereit sind für die Herausforderungen der Zukunft:

Performance messenStrategien entwickelnRessourcen optimierenTechnologien nutzen www.pom.ch

NATÜRLICH EGGER

nachhaltig bauen und wohnen

www.egger.com

www.egger.com/umweltbroschuere

EGGER Holzwerkstoffe Schweiz GmbH · Rosenstrasse 2 / Postfach 1350 · 6011 Kriens · Schweiz · t +41 41 349 50 00 · f +41 41 349 50 01 · [email protected]

Page 15: Tagi nachhaltigkeit

Flüssiggas – sparsam, umweltfreundlichSteigen Sie um auf FLAGA Flüssiggas Flüssiggas – der Energieträger mit vielen Vorteilen überzeugt durch seinen hohen Heizwert und die Netzunabhängigkeit. In Kombination mit modernen Heizsystemen sorgt Flüssiggas für eine bequeme und sparsame Beheizung von Wohn- und Arbeitsbereichen. FLAGA bietet Ihnen eine Energiequelle, die günstiger, effizienter und umweltfreundlicher ist als Öl. Flüssiggas ist überall einsetzbar.

• Beträchtliche wirtschaftliche Einsparungen durch Flüssiggas • Rundum sicher. FLAGA sorgt für alle vorgeschriebenen Wartungs- und Prüfungs-

arbeiten. 24 Stunden Service – 365 Tage im Jahr• Unabhängig von Versorgungsnetzen• Schützen und schonen Sie die Umwelt mit Flüssiggas. Sauber, umweltfreundlich

durch schadstoffärmste Verbrennung (weniger CO2 als bei Öl)• 100% Versorgungssicherheit durch große Tanklager

FLAGA bietet kundenspezifische Unter- und Oberflurlösungen in jeder Grössenordnung an

FLAGA Suisse GmbH Ringstrasse 5, CH-9200 Gossau, Telefon: 0840 444 333, www.flaga.ch

Nähere Infos unter:

0840 444 333 oder www.flaga.ch

Trotz dem Bekenntnis zu grösstmöglicher Energieeffizienz, erhält die Zentrums-überbauung eines privaten Arealentwick-lers kein Nachhaltigkeits-Label: Keines der bestehenden Instrumente ist auf die von ihm geplante Nutzung von Synergien am Standort oder zwischen einzelnen Ge-bäuden angelegt. Ein anderes Beispiel: Für die Sanierung seiner drei 25- bis 40-jährigen Liegenschaften findet der Ei-gentümer kein geeignetes Instrument, mit dem er alle Forderungen erfüllen und den Werterhalt sichern kann. Mit be-trächtlichem Aufwand plant und reno-viert er jedes Gebäude einzeln, Synergien sind schwierig umzusetzen.

Seit Mitte 2013 erlaubt der neue Standard nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS, be-stehende Gebäude und Gebäudegruppen sowie Neubauprojekte auf ihre Potenziale und Stärken hinsichtlich Nachhaltigkeit zu analysieren und geeignete Massnah-men festzulegen.

Für Bestand und Neubauten, einzelne Gebäude und ganze PortfoliosWeltweit besteht eine Reihe von Labels für Nachhaltiges Bauen. Sie fokussieren jedoch auf einzelne Aspekte der Nachhal-tigkeit oder sind zu wenig an Schweizer Verhältnisse angepasst.

Gestützt auf die Erfahrung bewährter Labels wie Minergie-Eco, DGNB, SIA- Normen und -Merkblätter sowie der 2000-Watt-Gesellschaft wurde nun ein Beurteilungsinstrument geschaffen, das alle relevanten Bereiche der Nachhaltig-keit abdeckt. Neu wurden beispielsweise ökonomische Kriterien definiert, damit

auch die Wirtschaftlichkeit der Gebäude langfristig sichergestellt ist. Mit dem SNBS werden die Planungsbeteiligten auf Fragen zur Diversität stossen. Dies fördert Nutzungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Je nach Nutzung legt ein Bauherr aber auch Wert auf grösstmögliche Sicherheit. Auch hier liefert der SNBS wertvolle Planungshinweise – von bauli-chen Massnahmen bis zur Umgebungsge-staltung.

Urs-Thomas Gerber, Leiter Nachhaltiges Bauen, und Stephan Wüthrich, Direktor Infrastruktur und Gebäude bei CSD Inge-nieure, haben den Standard im Auftrag des Bundesamts für Energie BFE zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft und der öffentlichen Hand entwickelt. «Eine Stär-ke des SNBS ist, dass er nicht nur Ziele formuliert, sondern auch eine fundierte Bestandesaufnahme ermöglicht. Diese Analyse von Einzelobjekten oder ganzen Portfolios bietet enorme Vorteile, um den Handlungsbedarf besser zu beurteilen und Massnahmen zur richtigen Zeit um-zusetzen», so Gerber.

Reduktion aufs Wesentliche Auch Stephan Wüthrich zeigt sich über-zeugt davon, dass sich der Standard durchsetzen wird: «Wichtig war uns, dass das Tool auf Bewährtem aufbaut und ein-fach umsetzbar ist. Zudem schafft der Standard ein gemeinsames Verständnis für Nachhaltiges Bauen in der Schweiz. Es geht vor allem darum, dass Interessierte eine praktische Umsetzungshilfe erhal-ten. Dazu haben wir die 25 wichtigsten Kriterien für alle drei Standbeine der Nachhaltigkeit – Wirtschaft, Gesellschaft

und Umwelt – identifiziert und messbar gemacht. Im Bereich Wirtschaft werden neben den Lebenszykluskosten beispiels-weise die Erreichbarkeit, das Mietzins-niveau oder der Arbeitsmarkt betrachtet.

Erfolgsfaktor Know-how-Transfer Nachhaltige Lösungen, das zeigt die lang-jährige Erfahrung der CSD-Gruppe, sind immer massgeschneidert. Denn sie bezie-hen die objektspezifischen Rahmenbe-dingungen und das Umfeld des Vorhabens mit ein. Das heisst auch, dass Bauherr-schaften und Planer über einzelne Fach-gebiete hinausdenken müssen. «In der CSD-Gruppe arbeiten Fachleute aus über 80 Disziplinen. So können wir mit wenig

Aufwand bei fast jeder – auch unerwarte-ten – Fragestellung auf die geeignete Fach- person zurückgreifen, ohne dass sich ein ganzes Team neu ins Projekt einarbeiten muss. Auch das ist ein Plus für jeden Auf-traggeber.»

Erklärungen zum neuen Standard so- wie ein Excel-basiertes Beurteilungstool: www.nnbs.ch

Mehr zu CSD Ingenieure: www.csd.ch

Denkmuster sprengen

CSD Ingenieure ist ein Schweizer Tra- ditionsunternehmen. 1970 von zwei Geo- logen und einem Ingenieur gegründet, verbindet es Ingenieurwissen mit natur- wissenschaftlichen Kenntnissen und Um-weltanliegen. Damit ist der Grundstein für die nachhaltige Ausrichtung gelegt, dem das Unternehmen mit über 500 Mitarbeiten-den noch heute nachlebt: wirtschaftliche Lösungen zur Verbesserung der Lebens- und der Umweltqualität zu realisieren. Drei Fragen an Urs-Thomas Gerber, Leiter Nach- haltiges Bauen:

Ist Nachhaltigkeit noch zu teuer?«Viele Unternehmen bewegen sich nach wie vor im traditionellen System der Jahresrech-nung und Investitionskosten. Über Neubau- kosten wird intensiv diskutiert. Lösungen, welche die jährlichen Betriebskosten redu-zieren, werden in der Planung oft wenig bedacht. Dabei ist genau hier der Hebel am grössten. Bis wir bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten angelangt sind, liegt noch ein Stück Weg vor uns. Ich bin aber überzeugt, dass wir ihn gehen müssen.»

Wann lohnt sich der Beizug eines Nachhaltigkeitsstandards?Idealerweise wird die Nachhaltigkeit zum Thema gemacht, bevor klar ist, was gebaut werden soll. Also z.B. vor der Ausschreibung eines Wettbewerbs. Gerade der neue SNBS unterstützt Eigentümer dabei, Stärken und Potenziale zu identifizieren. Und dann auf strategischer Ebene zu formulieren, wohin man will.

Ist echte Nachhaltigkeit nur mit einem Label möglich? Im Gegenteil – ein Label ist nicht immer die richtige Lösung. Viel wichtiger ist, dass sich ein Eigentümer einen Überblick über sein Portfolio verschafft. Im laufenden Betrieb investieren viele in erster Linie auf die Forde- rungen, die sich aus der Nutzung ergeben – Unterhaltsarbeiten, Erweiterungen, Sanie-rungen. Wer den Überblick hat, kann sich aus dieser reaktiven Haltung lösen und vor-ausschauend planen. Dabei wird der ideale Zeitpunkt für Sanierungen oder Erweite-rungen eruiert. So lassen sich Kosten sparen und gezielte Investitionen in zukunftsfähige Immobilien tätigen.

Nachhaltiges Bauen setzt sich immer stärker durch. Bei der Umsetzung stehen Gebäudeeigentümer und Arealentwickler zum Teil vor Hürden, weil die gängigen Labels ihren Projekten nicht gerecht werden oder nur Teilbereiche der Nachhaltigkeit abdecken.

Wegweisende Lösungen für Nachhaltiges Bauen

Mit dem Aeschbach Quartier Aarau entsteht auf einem Areal von 45’000 m2 ein neues Stadtquartier, das neue Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzt. CSD unterstützt die Mobimo AG bei der Zertifizierung nach DGNB. Bereits die Vorzertifizierung 2011 wurde mit Silber bewertet.

CSD_Publireportage_131125.indd 1 25.11.13 15:42

– das bunte Verpackungs Sortiment!

VerpackungsbeutelPE-FolienWellkarton-VerpackungenSelbstklebebänderPolster-und FüllmaterialKarton-VerschnürungenPalettensicherungen Versandtaschen, Planrohre, etc.

Dokumentationen auf Anfrage erhältlich!

Besuchen Sie uns im Internet:

www.moplast.ch

Günstige PreiseSchnelle und zuverlässige Lieferung

Grosses Standard-Lager

Moplast Kunststoff AG, CH-4410 Liestal, Tel. 061 / 926 86 00, Fax 061 / 926 86 09, eMail: [email protected]

0 8 4 8

M O P L A S T

6 6 7 5 2 7 8

Page 16: Tagi nachhaltigkeit

scale86.062%

shear 30

rotate -30

13

8

7

15

14 17

10

18

19

6 33

18

9

3

11

18

18

2

19

9

2

2

4

16

4

16

1

12

5

1

1

16

9

14

Vollversorgung mit erneuerbarer EnergieIWB ist das Unternehmen für Energie, Wasser und Telekom. Es versorgt seine Kunden in der Region Basel und darüber hinaus: engagiert, kompetent und zu-verlässig. IWB ist führend als Dienstleister für erneuerbare Energie und Energie-e� zienz. Das Unternehmen strebt die erneuerbare Vollversorgung an, die einen e� zienten, umweltschonenden und wirtschaftlichen Umgang mit Energie ermöglicht. Schon heute produziert IWB in den eigenen Anlagen mehr erneuer-baren Strom, als die Kunden in Basel verbrauchen. IWB investiert gezielt in den Ausbau des Kraftwerksportfolios und entwickelt neue Geschäftsmodelle.

entsteht eine Ladeinfrastruktur auf der Basis von erneuerbaren, klimaneutralen Energie-trägern.

100% ERNEUERBARER STROM AUS EIGENPRODUKTIONSeit Jahrzehnten investiert IWB in die Ener-gieproduktion aus Wasser, Wind und Sonne. So versorgt sie ihre Kunden langfristig, sicher und günstig mit erneuerbarem Strom von höchster Qualität. In ihren eigenen Anla gen produziert IWB schon heute mehr Strom, als ihre Kunden im Kanton Basel- Stadt verbrauchen.

FAIR ZUR NATUR ZU FAIREN PREISENDie Produkte von IWB stehen für hohes Um-welt bewusstsein zu fairen Preisen. Geschäfts-kunden pro� tieren zum Beispiel mit dem Produkt IWB’Strom – Vollversorgung von einem � xen Energiepreis über die gesamte Vertragslaufzeit.

EIGENTÜMERSTRATEGIEUm eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien zu erreichen, muss die Energie-landschaft tiefgreifend umgebaut werden.

So könnte das Ziel erreicht werden: Erneu-erbare Energien ersetzen fossile und nukle-are Energieträger. Produziert werden sie in Tausenden von dezentralen Anlagen, neue Netze machen sie verfügbar. Intelligente Netze, Zähler und Geräte stimmen die Nach-frage und das Angebot e� zienter aufeinan-der ab, wodurch der Verbrauch sinkt. Flexib-le Preise bringen Nachfrage und Angebot in ein besse res Gleichgewicht und unterstüt-zen so die E� zienzbemühungen zusätzlich. Speicherseen speichern überschüssigen Wind- und Solarstrom. Wärmekraftkoppe-lungsanlagen produzieren Wärme und Strom gleichzeitig. Erdgas wird mit Biogas ange-reichert oder durch erneuerbare Fernwärme ersetzt. Es entstehen saisonale Wärme- und Kältespeicher. Für Elektro- und Gasfahrzeuge

1 – WasserkraftwerkeDie Laufkraftwerke Birsfelden und Kembs produ-zieren rund um die Uhr gleichmässig und kosten-günstig Strom. Die IWB ist an sieben Speicher-kraftwerken beteiligt. Mit deren Produktion können schnell und � exibel Verbrauchsspitzen abgedeckt werden. Kleinwasserkraftwerke nutzen zudem die Energie in kleinen Fliessgewässern.

2 – SolarkraftwerkeAuf dem Dach des St.Jakobs-Stadions baut die IWB derzeit die bisher grösste Anlage. Sie wird 240 Haushalte mit Strom versorgen. Zudem in-vestiert IWB in grosse Solaranlagen in Europa.

3 – IWB’SolarBoxBis 2015 soll auf rund 50 000 Quadratmeter Dach-� ächen das Solarkraftwerk Basel entstehen. Mit der IWB’Solarbox kommen Hausbesitzer mit ge-ringstem Zeitaufwand zum optimalen Solardach.

4 – WindkraftwerkeIWB investiert in Windparks in der Schweiz und in Europa und verfügen heute über eine Produktions-kapazität von rund 300 GWh.

5 – Strom aus ErdwärmeMit Geo-Energie Suisse beteiligt sich IWB an der Erkundung möglicher Kraftwerksstandorte.

6 – Geothermische WärmeDie Nutzung von Erdwärme mittels Erdwärmeson-den in Kombination mit Wärmepumpen hat sich bewährt. Grössere Anlagen nutzen Thermalwasser und sind in ein Wärmeverbundnetz integriert.

7 – Dampf, Fernwärme und Strom aus der KVADie Kehrichtverwertungsanlage (KVA) ist die Basis der Basler Fernwärmeversorgung. Aus dem an-fallenden Kehricht produziert IWB Dampf, Fern-wärme und Strom.

8 – Holzkraftwerke/HeizkraftwerkeDas Holzkraftwerk Basel, an dem IWB beteiligt ist, produziert aus Holz erneuerbare Fernwärme und Strom. Daneben wird im Heizraftwerk Volta mit Erdgas Fernwärme und Strom produziert.

9 – Erdgas und BiogasErdgas spielt als Übergangstechnologie längerfris-tig eine wichtige Rolle. In der Biopower Nordwest-schweiz AG wird zudem Biogas zu Erdgasqualität aufbereitet und direkt ins Erdgasnetz eingespeist.

10 – Wärmekraftkoppelung (WKK)IWB betreibt ihre Fernwärmeproduktion über-wiegend als WKK-Anlagen und verwandeln rund 80 Prozent der zugeführten Energie in Wärme und Strom.

11 – IWB’HeatBoxDie IWB’Heatbox beinhaltet nicht nur die Lieferung von Wärme, sondern auch die Planung eines ge-eigneten Heizsystems, dessen Finanzierung und Installation sowie den Betrieb und den Unterhalt der Heizanlage.

12 – PumpspeicherkraftwerkePumpspeicherkraftwerke können überschüssigen Strom aus Wind- und Solaranlagen wie in einer Batterie speichern.

13 – WärmespeicherEs gibt bereits Gebäude, die die Wärme des Som-mers im Erdreich für den Winter speichern und umgekehrt die Kälte des Winters für den Sommer. IWB nutzt im Fernwärmenetz Tagessspeicher, die in der Nacht überschüssige Wärme aufnehmen und am Morgen wieder abgeben.

14 – IWB’StromIWB versorgt ihre Kunden standardmässig und ohne Aufpreis mit 100 Prozent erneuerbarem Strom aus Eigenproduktion. Mit dieser hohen Qualität beliefern wir auch Unternehmen in der ganzen Schweiz.

15 – FernwärmenetzDie Stadt Basel verfügt über das grösste Fern-wärmenetz der Schweiz. Der erneuerbare Anteil der Fernwärme beträgt heute rund 37 Prozent. IWB wird diesen weiter steigern.

16 – GasnetzDas Gasnetz kann riesige Energiemengen spei-chern. In Zukunft könnte mit überschüssigem Wind- und Solarstrom durch Elektrolyse Wasser-sto� erzeugt werden. Daraus synthetisiertes Methan kann direkt ins Erdgasnetz eingespeist und in einem Gaskraftwerk klimaneutral in Strom umgewandelt werden.

17 – GlasfasernetzEine Glasfaserinfrastruktur ist nötig, damit An lagen, die Energie produzieren, mit Geräten, die Strom verbrauchen, künftig kommunizieren können.

18 – Energiee� zienz und Energie-ContractingIWB verbessert laufend ihre eigene Energiee� zienz und die ihrer Kunden. Bei Contracting-Lösungen wie der IWB’Powerbox übernimmt IWB in der ganzen Schweiz Planung, Finanzierung, Installation, Wartung, Unterhalt und Energielie ferung.

19 – MobilitätMit erneuerbarem Strom «betankte» Elektroautos eignen sich besonders für Fahrten in der Agglo-meration. Erdgasfahrzeuge verursachen markant weniger Treibhausgase, kaum Ozonbildung und Feinstaub. Noch klimaschonender sind mit Biogas betankte Fahrzeuge.

Die neue Energielandschaft

Möchten Sie Ihr Unternehmen schon heute mit 100% er neuerbarer Energie zu attraktiven Konditionen versorgen?

Wenden Sie sich an: IWBMargarethenstrasse 40, 4002 BaselT +41 61 275 51 21, [email protected]


Recommended