Date post: | 06-Apr-2015 |
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Szenisches LernenWie Theaterelemente den Unterricht bereichern
Gliederung
Definition Grundregeln bei der Anwendung
des Szenischen Lernens Einsatzformen im Unterricht Studien des ZNL zum Szenischen
Lernen Gründe für den Erfolg der
Szenischen Lernens
Definition
Das Szenische Lernen ist eine ganzheitliche, schüleraktivierende Unterrichtsmethode, die in einem ästhetisch gestaltenden Spiel mit dem gesprochenen Wort und/oder dem Körper einerseits nachhaltig Lerninhalte vermittelt, andererseits auch positive emotionale und gruppendynamische Prozesse auslöst
Grundregeln des Spiels
Spielatmosphäre schaffen Handeln statt diskutieren Anlässe zu körperlichen Aktionen schaffen Eindeutige Regeln formulieren Keine inhaltliche Überfrachtung Erklären, zu welchem Zweck eine Aktion
gedacht ist Möglichst viele Schüler gleichzeitig agieren
lassen Keine Regelverstöße dulden Keine Korrekturen während des Spiels
Einsatzformen im Unterricht
Umsetzung im Unterrichtsalltag Emotion vor Analyse Drillschule ohne Drill Wir sind eine Gruppe Die Ganztagsschule kann keine
erweiterte Halbtagsschule sein Hinweis auf diverse
Dokumentationen
Einfluss des szenischen Lernens auf die Behaltensleistung im Fach Latein
Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 (jeweils eine Klasse Szenisches Lernen und eine Klasse traditionell)
Wie viele der neuen Vokabeln wurden behalten (1) nach einer, (2) nach drei, (3) nach sechs bis sieben und (4) nach 13-14 Wochen?
Studie 1: Lateinvokabeln
Klasse 7: Lateinvokabeln
Klasse 9: Lateinvokabeln
Einfluss des Szenischen Lernens auf die Artikulations- und Sprechfähigkeit im Fach Französisch
Klasse 6 und 7 am Gymnasium Kirchheim
Üben des Textes in 6 Schulstunden, Erstellung von Tondokumenten, Beurteilungen von 4 Experten
Kriteriensystem zur Aussprache nach DELF (Diplom d’études en langue francaise)
Studie 2: Aussprache Französisch
Kategorie Szenisch Lernen M(SD)
traditionell lernen M(SD)
t
PhonetischeKorrektheit
Vokale 3,60 (0,77) 3,14 (0,56) 2,03 *
Konsonanten 3,41 (0,67) 3,05 (0,65) 1,66 (n.s.)
Nasale 3,71 (0,55) 3,32 (0,55) 2,16 *
Liaison 3,68 (0,45) 3,06 (0,67) 3,40**
Interferenzen 3,55 (0,62) 3,13 (0,50) 2,22 *
SprachflussProsodie 3,51 (0,98) 2,64 (0,63) 3,10 **
Tempo 3,80 (0,81) 3,18 (0,61) 2,57 **
Sinnverständnis Adressatenbezug 3,52 (0,82) 2,79 (0,58) 3,02 **
Verlesungen 3,11 (0,90) 2,87 (0,77) 0,85 (n.s.)
Gesamtnote 1,45 (0,94) 2,16 (0,83) 2,38 *
Studie 2: Klasse 7
Kategorie Szenisch Lernen M(SD)
traditionell lernen M(SD)
t
PhonetischeKorrektheit
Vokale 3,78 (0,49) 3,17 (0,52) 3,98 **
Konsonanten 3,48 (0,61) 3,05 (0,48) 2,27 **
Nasale 3,68 (0,57) 3,14 (0,50) 3,30 **
Liaison 3,61 (0,64) 2,83 (0,69) 3,87 **
Interferenzen 3,60 (0,66) 3,06 (0,49) 3,05 **
SprachflussProsodie 3,67 (0,71) 2,90 (0,73) 3,49 **
Tempo 3,86 (0,73) 3,09 (0,80) 3,38 **
Sinnverständnis Adressatenbezug 3,75 (0,86) 2,86 (0,70) 3,70 **
Verlesungen 3,58 (0,74) 2,57 (0,70) 4,65 **
Gesamtnote 1,27 (0,66) 2,15 (0,72) 4,23 **
Studie 2: Klasse 6
Gründe für den Erfolg der Methode
Szenisches Lernen ist gehirngerechtes Lernen
Hohe Schüleraktivierung Bewegung Fördert positive Emotionalität Schafft Neugierde und
Aufmerksamkeit Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit
Gründe für den Erfolg II
Schafft Beziehung Szenisches Lernen bietet die Möglichkeit
der kleinschrittigen Individual- und Persönlichkeitsförderung
Körpererfahrung Verknüpfung mit Memotechniken
vorteilhaft Bessere Abspeicherung des Wissens Intensivierung der Auseinandersetzung