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Branchendialog Elektromobilität Nürnberg, 21. Juli 2011
Elektromobilität Neue Systemtechnik und dafür notwendige Qualifikationen
Dr. Martin März© Fraunhofer IISB
1
Dr. Martin März
Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISBZentrum für Kfz-Leistungselektronik und MechatronikSchottkystrasse 10 ● 91058 Erlangen ● Tel. 09131/761-310, Fax -312www.zklm.iisb.fraunhofer.de
Branchendialog Elektromobilität Nürnberg, 21. Juli 2011
Inhalt
Elektroantriebe für Automobile
� Wohin entwickelt sich die Technik?
� Wo liegen die Herausforderungen?
� Welche Qualifikationsprofile und -bedarfe lassen sich ableiten?
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Einführung
Antriebskonzepte
H2
BEV FCEV
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KonventionellParallel- Seriell-
HybridBatterie- Brennstoffzellen-
Elektrisch
Einführung
Hochlast-Verbraucher� Klima-Kompressor� x-by-wire, aktives Fahrwerk� Anbauaggregate (NFZ)
12/14VBordnetz
Plug-in Hybride und Elektrofahrzeuge
Brennstoffzellenfahrzeuge
HV-Bordnetz
Leistungselektronik für die Autos von morgen
Brennstoffzelle
DC
DC DC
xC
DCDC
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4
Bordnetz
Hybridfahrzeuge
ElektrischerEnergiespeicher
UmrichterGleichspannungswandlerLadegeräte
DCAC
AC
DC DC
DC
Einführung
400
350
300
250
200
150
Bor
dnet
zspa
nnun
g
in V
olt
Kleinspannung
Hochvolt-Bordnetz
Die techn. Handhabbarkeit der Ströme, sowie
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150
100
50
00 15 30 45 60 75 90
Elektrische Leistung in kW
HV
-Bor
dnet
zspa
nnun
g
Schutzkleinspannung
Elektro-Kleinstwagen , Micro- und Mild-Hybride
Elektro-Kleinwagen , Voll-Hybride
Mittelklasse- und Sport-EV , Power-Hybride (incl. hybrider Nutzfahrzeuge)
KleinspannungDie techn. Handhabbarkeit der Ströme, sowie Kosten- und Gewichtsfaktoren erzwingen den Schritt zu berührgefährlichen Spannungen (Hochvolt-Bordnetz)!
Einführung
Hochvolt-Bordnetz
Vollständige (allpolige) elektrische Isolationgegenüber berührbaren Teile (Fahrzeug-Chassis, 14V-Bordnetz,…).
14VDC
Hilfsantriebe1)
AC
DC
Hochvolt-BordnetzIsolations-überwachung
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14VBordnetzDC
DC
Elektrischer Energiespeicher
Fahrantrieb
AC
DC DC
DC
Chassis
1) z.B. Klimakompressor, Öl- oder Wasserpumpe
Einführung
Hochvolt-Bordnetz
Konsequenzen für den Nutzer: keine !Elektroautos sind so sicher wie jedes andere ElektrogerätIm Falle eines Fehlers oder Unfalls erfolgt Spannungsfreischaltung des gesamten HV-Bordnetzes
Konsequenzen Arbeiten am Fahrzeug: Alle System- oder gar Struktur-invasiven Arbeiten erfordern eine umfassende Qualifizierung aller Beteiligten im Umgang mit Hochvoltsystemen und Hochleistungsbatterien!
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14 VBordnetz
Batterie
Weiterbildungsbedarf� Kfz-Handwerk� Pannendienste� Rettungsdienste� Entsorgungs- und
Recyclingunternehmen
Serienfahrzeuge sind HV-eigensicher
Nutzung, Service, Recycling
Fahrzeuge mit Hochvolt-Bordnetz
„Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen“
ZusatzqualifikationArbeiten unter Spannung (AuS)
Berechtigung� Spannungsfreiheit herstellen und feststellen� HV-System gegen Wiedereinschalten sichern� Wartungsarbeiten, wie Austausch von HV-
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Elektrotechnischer Laie
Elektrisch unterwiesene Person (EUP)
an HV-eigensicheren Fahrzeugen“
Keine Arbeiten an Fahrzeugen mit HV-Bordnetz.
Nur Arbeiten, die nicht das Hochvolt-System betreffen.
� Wartungsarbeiten, wie Austausch von HV-Komponenten, im spannungsfreien Zustand.
Keine Arbeiten an Vorserienfahrzeugen!
Entwicklung
Systemintegration – Elektronik und Mechanik „wachsen zusammen“
Kos
ten
separat
vollintegriert
angebaut
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Technologie-Reifegrad, Produktionsvolumen
1997 2005 2012
Bildquellen: Toyota, Ford, Fraunhofer IISB
Entwicklung
Intelligente BatteriesystemeIntelligente Antriebe
Systemintegration – Elektronik und Mechanik „wachsen zusammen“
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Entwicklung
Klare Schnittstellen zwischen Elektronik und Mechanik verschwinden
Herausforderung Systemintegration
Mechanische Konstruktion
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Kosten
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Materialauswahl Zuverlässigkeit
Entwärmung
Fertigbarkeit
Testbarkeit
Entwicklung
Systemintegration erfordert
� innovative Lösungen (Verlassen ausgetretener Lösungspfade)
� interdisziplinäres Denken
� Systemdenken
Entlang des gesamten Wertschöpfungszyklus
Herausforderung Systemintegration
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Entlang des gesamten Wertschöpfungszyklus
Material- und Bauelementeentwicklung
Fertigungstechnik, Montageprozesse
System-Engineering Recycling
Entwicklung
Qualifikationsprofil: Ingenieur/in
Kompetenzschwerpunkte� Leistungselektronik� Elektrische Antriebstechnik� Mechatronik
Ausbildungsdefizite heute insbesondere auf den Gebieten
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heute insbesondere auf den Gebieten � Thermisches Management� Zuverlässigkeit� Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)1)
� Fertigungsgerechtes Design� Normen
� Anpassung von Studieninhalten � Weiterbildungsbedarf
1) für Leistungselektroniker
Weiterbildung
Gute Ausgangsbasis mit einem breiten Angebot einschlägiger Fachseminare� unternehmensintern: z.B. AutoUni (VW)� national : Bay. Cluster Leistungselektronik, Fraunhofer-IISB, OTTI, ...� international : European Center for Power Electronics (ECPE)
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Weiterbildung
DRIVE-E Programm
� Ferienakademie� einwöchig (2010 in Erlangen, 2011 in Berlin)� Fachvorträge, Diskussionen, Exkursionen
mit Experten aus Industrie und Forschung� Elektromobilität in voller thematischer Breite � bundesweit ausgeschrieben für Hochschulen und Universitäten
zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung
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� bundesweit ausgeschrieben für Hochschulen und Universitäten� enger Expertenkontakt (dazu Begrenzung auf 50 Teilnehmer)
� DRIVE-E Studienpreise� für herausragende Studien-/Bachelor- sowie Diplom-/
Masterarbeiten auf dem Gebiet der Elektromobilität� je Kategorien mit 5.000,- Euro dotiert
� Eine Kooperation von BMBF und Fraunhofer
Weiterbildung
Wissenschaftliche Nachwuchsförderung
� Vorlesung „Elektromobilität “ an der FAU� Architekturen und Systemtechnik für
Elektromobilität (ab WS 2011/12)� Automobilelektronik
� Projekt EcoCar� Interdisziplinäres Gruppenprojekt für
Studierende der EEI, MECH, MA, WW, INF, …
Studentische Arbeiten amTestzentrum für Elektrofahrzeuge
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Studierende der EEI, MECH, MA, WW, INF, …� Upgrade eines bestehenden Elektrofahrzeugs
auf modernste Technik � Heranführen von Studenten an das Thema
Elektromobilität
� Formula Student electric
www.leb.eei.uni-erlangen.de/ecocar
Ab Nov. 2011 am Südgelände: KFZ-Werkstatt für Studentenprojekte
Produktion, Service, Recycling
Konventioneller Antriebsstrang e-Antrieb
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� mehrere Tausend mechanische Einzelteile� viel Know-How und IP steckt in mechanischen
Komponenten und deren Fertigungsprozessen� wartungsintensiv (Zahnriemen, Öl, Filter, ...)� am Ende der Fahrzeuglebensdauer verschlissen
� vergleichsweise wenige Einzelteile� Know-How steckt überwiegend in der
Leistungselektronik und Software� wartungsarm(-frei)� Lebensdauer e-Maschine >> Auto
Bildquellen: Daimler, VW, Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität
Produktion, Service, Recycling
Konventioneller Antriebsstrang e-Antrieb
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18Bildquellen: Daimler, VW, Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität
Verschiebung von Kompetenzschwerpunkten
Maschinenbau Elektronik, Mechatronik
Branchendialog Elektromobilität Nürnberg, 21. Juli 2011
Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs
verschiebt Qualifikationsprofile und generiert Weiterbildungsbedarf
entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Entwicklung Produktion Nutzung Entsorgung, RecyclingService
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Entwicklung Produktion Nutzung Entsorgung, RecyclingService
Branchendialog Elektromobilität Nürnberg, 21. Juli 2011
� Fördermaßnahmen an Schulen und Universitäten Interesse für Technik und das Thema Elektromobilität wecken!
� Anpassung von Lehr- und Studieninhalten Stärkung von interdisziplinärer Vernetzung und von Systemaspekten
� Berufsbegleitende Weiterbildungsangebote
Notwendiges Maßnahmenbündel
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� Berufsbegleitende Weiterbildungsangebote Unter Nutzung vorhandener Kompetenz-Center, Bildungsträger und Organisationen