Date post: | 28-Mar-2016 |
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Geschäftsberichte 2010I I
Mit Energie bereit für morgen
1G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G U N D S W L W A S S E R A G
IInhaltsverzeichnisnhaltsverzeichnis
S W L E N E R G I E A G
Bericht an die Aktionäre 04
Corporate Governance 08
SWL ENERGIE AG auf einen Blick 16
Elektrizität 20
Erdgas 24
Fernwärme 28
Leitungsinformation und Bau 30
Elektroinstallation 32
Bilanz 34
Erfolgsrechnung 35
Mittelflussrechnung 36
Anhang zur Jahresrechnung 37
Kommentar zur Jahresrechnung 38
Bericht der Revisionsstelle 40
S W L W A S S E R A G
Bericht an die Aktionäre 44
SWL WASSER AG auf einen Blick 46
Bilanz 50
Erfolgsrechnung 51
Mittelflussrechnung 52
Anhang zur Jahresrechnung 53
Kommentar zur Jahresrechnung 54
Bericht der Revisionsstelle 56
G L O S S A R 58
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 3
Geschäftsbericht derGeschäftsbericht der
SWL ENERGIE AG für das Jahr 2010SWL ENERGIE AG für das Jahr 2010
I C H F I N D E E S S Y M PAT H I S C H , D A S S U N S E RI C H F I N D E E S S Y M PAT H I S C H , D A S S U N S E R
E N E R G I E V E R S O R G E R K E I N A N O N Y M E SE N E R G I E V E R S O R G E R K E I N A N O N Y M E S
G R O S S U N T E R N E H M E N I S T, S O N D E R NG R O S S U N T E R N E H M E N I S T, S O N D E R N
D E N P E R S Ö N L I C H E N K O N TA K T P F L E G T.D E N P E R S Ö N L I C H E N K O N TA K T P F L E G T.
Isabella Zinniker, Coiffeur City, Kundin der SWL ENERGIE AGIsabella Zinniker, Coiffeur City, Kundin der SWL ENERGIE AG
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 04
Bericht an dieBericht an die AAktionärektionäre
Es freut uns, Ihnen den Geschäftsbericht und die
Rechnung der SWL ENERGIE AG für das Jahr 2010 zu
überreichen. Der klare Aufwärtstrend in der Wirtschaft
wirkte sich auch auf unser Unternehmen positiv aus.
Nicht nur der Energiebedarf erhöhte sich, sondern
auch die Nachfrage nach verwandten Dienstleistun-
gen. In der Region Lenzburg ist eine erfreuliche Auf-
bruchsstimmung spür- und sichtbar, insbesondere
durch die weiterhin starke Bautätigkeit. Auch die SWL
ENERGIE AG hat das Berichtsjahr genutzt, um die
Innovation voranzutreiben. Einige Projekte und Dienst-
leistungen wurden bereits lanciert, andere wie «Fibre
to the home» (Glasfasernetz für alle Kundensegmente)
und ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid) sind in
Vorbereitung.
E R G E B N I S
Die SWL ENERGIE AG hat 2010 wiederum erfolgreich
gearbeitet und ein erfreuliches Resultat erwirtschaftet:
Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg gegenüber dem Vor-
jahr um 121% auf 4.02 Mio. Franken. Dank zunehmen-
dem Energieabsatz und einem immer grösseren Dienst-
leistungsangebot erhöhte sich der Umsatz um 9.5%
auf 45.32 Mio. Franken.
P E R S O N E L L E S
Ende Februar trat Herbert Hauri nach fast 40 Jahren
in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger
wurde Thomas Kleiner, dessen bisherige Stelle nun
Roger Müller besetzt. Neu zum Team gestossen ist
Susanna Cina. Ende Juni ging Ursula Bock in Pension.
Als Nachfolgerin konnte Katharina Schärli gewonnen
werden. Schliesslich hat Ende August Yves Simmen
den Stab an Martin Bolliger übergeben, der durch
Raphael Brandner ersetzt wurde. Zusätzlich verstärkt
mit Josef Wiederkehr ein Fachspezialist das Unter-
nehmen als Projektleiter. Weiter konnte die Stelle des
Stellvertretenden Geschäftsbereichsleiters Elektro-
installationen durch Herrn Claude Gertsch besetzt
werden.
E N E R G I E A B S AT Z
2010 verkaufte die SWL ENERGIE AG 10.7% mehr
Strom als im Jahr 2009. Die Zunahme ist primär auf die
rege Bautätigkeit und die gute Auslastung bei grossen
Industriekunden zurückzuführen. Der Absatz von Erd-
gas stieg um 13.3% und jener von Fernwärme um
8.7%. Diese Steigerung lässt sich mit der kühlen Witte-
rung begründen.
E L E K T R O I N S TA L L AT I O N E N
Die verschiedenen Bauprojekte in der Region sorgen
für einen weiterhin erfreulichen Auftragseingang im Ge-
schäftsbereich Elektroinstallationen. Dabei erweist es
sich immer wieder als Vorteil, dass die SWL ENERGIE
AG auch grosse und komplexe Projekte realisieren
kann. Entsprechend nahm der Umsatz im Berichtsjahr
um 11.0 % zu.
V E R W A LT U N G S R AT
Der Verwaltungsrat trifft sich in der Regel zu vier
ordentlichen Sitzungen pro Jahr. Ein temporärer Aus-
schuss aus Mitgliedern des Verwaltungsrats und der
Geschäftsleitung beschäftigte sich auch 2010 mit der
Strategiefindung. Deshalb lag der Aufwand über dem
Durchschnitt. Die Strategie wurde durch die erwei-
terte Geschäftsleitung auf Geschäftsbereiche und Ge-
schäftsfelder heruntergebrochen und mit einer mittel-
fristigen Planung versehen.
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 5
S T R O M M A R K T Ö F F N U N G
Seit zwei Jahren können Stromkunden mit einem Ver-
brauch von mehr als 100 000 Kilowattstunden (kWh)
ihren Versorger frei wählen. Doch ein reger Markt
kommt bisher nicht auf. Gründe dafür sind die im
Vergleich zu den internationalen Handelspreisen tiefen
Schweizer Stromtarife sowie die Gesetzgebung. Ent-
sprechend konnte die SWL ENERGIE AG bisher alle
Grosskunden halten. Die buchhalterische Trennung
von Netznutzung und Stromlieferung, samt den dafür
erforderlichen Daten, bedeuten für das Unternehmen
aber einen beträchtlichen Aufwand. Dank der guten
Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten konnten
wir alle Anforderungen an die Kalkulation, Messdaten-
bereitstellung, Abrechnung und den Datenaustausch
rechtzeitig erfüllen. Im Berichtsjahr musste die SWL
ENERGIE AG zum ersten Mal die Kalkulation der Netz-
nutzungs- und Strompreise an die Eidgenössische
Elektrizitätskommission (ElCom) rapportieren.
Im Zusammenhang mit der Strommarktöffnung wurde
auch die zentrale EDV überprüft. Dabei stellte sich her-
aus, dass die Anforderungen nur ungenügend abge-
deckt werden. Deshalb wurde mit einer Ausschreibung
eine neue Lösung gesucht und der Wechsel eingeleitet.
H O L Z E N E R G I E
Unser Unternehmen setzt künftig stark auf den einhei-
mischen und erneuerbaren Energieträger Holz. Anläss-
lich des Waldumgangs der Ortsbürgergemeinde unter-
zeichnete die SWL ENERGIE AG mit den Forstdiensten
Lenzia einen Rahmenvertrag für die Lieferung von Holz-
schnitzeln. Für die daraus gewonnene Wärme konnten
wir mit den Betreibern des Viehmarktareals und des
Zentralgefängnisses Lieferverträge abschliessen. Mit
weiteren Abnehmern steht die SWL ENERGIE AG kurz
vor der Vertragsunterzeichnung. Grösster Bezüger der
Holzschnitzel ist die SWL ENERGIE AG selbst, wird sie
doch das Neubaugebiet «Widmi» mit daraus erzeugter
Fernwärme versorgen.
M A R K TA K T I V I TÄT E N
Um die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten
zielgerichteter zu gestalten, hat die SWL ENERGIE AG
ein Kommunikationskonzept samt einem Massnah-
menplan erstellt. In den nächsten Jahren soll sich das
Unternehmen noch klarer als Dienstleister mit breiter
Angebotspalette und überdurchschnittlicher Kunden-
betreuung positionieren.
An diversen Anlässen und Messen präsentierten wir
unsere Leistungen einem grossen Publikum. Beson-
ders erwähnenswert sind unsere Energie-Apéros, die
in Lenzburg, Baden und Aarau in Zusammenarbeit
mit dem Kanton, der Regionalwerke AG Baden, der
IBAarau AG und mehreren Sponsoren stattfinden.
Die SWL ENERGIE AG hat auch 2010 zusammen mit
der IBAarau AG an der Aarauer Automobilausstellung
die Vorteile von Erdgasfahrzeugen präsentiert.
Zudem unterstützte das Unternehmen wiederum
diverse kulturelle, sportliche und soziale Projekte als
Sponsor. Mit ansprechenden Inseraten machten wir auf
diese Engagements aufmerksam.
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 06
D A N K
Der Erfolg unseres Unternehmens basiert in erster Linie
auf dem Vertrauen unserer Kunden und auf den guten
Beziehungen mit Lieferanten, Partnern, Behörden,
Gemeindevertretern, Verwaltungsräten sowie unserer
Eigentümerin, der Stadt Lenzburg. Dafür bedanken wir
uns herzlich. Ein spezieller Dank gilt den Mitarbeiten-
den und Lernenden der SWL ENERGIE AG, die sich
stark mit dem Unternehmen identifizieren und einen
grossen Einsatz dafür leisten. Gemeinsam wollen wir
unsere Position als verlässlicher Partner und als füh-
rendes Energiedienstleistungsunternehmen im Bezirk
Lenzburg ausbauen.
Freundliche Grüsse
Hans Huber Markus Blättler
Präsident des Verwaltungsrates Direktor
7
D I E S W L E N E R G I E A G S E T Z T S I C H Z I E L E M I T A U G E N M A S S .D I E S W L E N E R G I E A G S E T Z T S I C H Z I E L EE M I T A U G E N M A S S .
A U C H I M G E Ö F F N E T E N E N E R G I E M A R K T W O L L E N W I RA U C H I M G E Ö F F N E T E N E N E R G I E M A R K TT W O L L E N W I R
I N E R S T E R L I N I E D I E B E S T E H E N D E N K U N D E NI N E R S T E R L I N I E D I E B E S T E H E N D E N K UU N D E N
H A LT E N U N D E I N F A I R E R PA R T N E R F Ü R S I E S E I N .H A LT E N U N D E I N F A I R E R PA R T N E R F Ü RR S I E S E I N .
Hans Huber, Verwaltungsratspräsident der SWL ENERGIE AGHans Huber, Verwaltungsratspräsident der SWL ENERGIE AGG
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 08
CorporateCorporate GGovernanceovernance
VVerantwortung underantwortung und TTransparransparenzenz
Die SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG verpflich-
ten sich zu einer Unternehmensführung gemäss den
Grundsätzen der Corporate Governance. Wir messen
der effektiven Führung, der wirksamen Kontrolle und der
transparenten Information höchste Bedeutung bei.
Indem wir transparent über Strukturen, Leitungsgre-
mien und Beteiligungsverhältnisse informieren, wollen
die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG das
Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspart-
nern, Kapitalgebern und Aktionären festigen.
1. Die Aktionäre
Die SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG
sind zu 100% im Eigentum der Stadt Lenzburg.
2. Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
3. Aktienkapital
Das Aktienkapital der SWL ENERGIE AG beträgt
CHF 10 Mio., eingeteilt in 100000 Namensaktien
zu je CHF 100.–. Die Aktien sind vollständig libe-
riert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an
der Generalversammlung und einen verhältnis-
mässigen Anteil an der ausgerichteten Dividende.
Das Aktienkapital der SWL WASSER AG beträgt
CHF 1 Mio., eingeteilt in 10 000 Namensaktien zu
je CHF 100.–. Die Aktien sind vollständig liberiert.
Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der
Generalversammlung und einen verhältnismäs-
sigen Anteil an der ausgerichteten Dividende.
4. Aktien
Namensaktien der Gesellschaften dürfen nur mit
Zustimmung des Verwaltungsrates übertragen
werden. Diese Beschränkung gilt auch für die
Begründung einer Nutzniessung. Solange die
erforderliche Zustimmung zur Übertragung nicht
erteilt wird, verbleiben das Eigentum an den
Aktien und alle damit verknüpfte Rechte, unter
Vorbehalt von Art. 685c Abs. 3 OR, beim Veräus-
serer. Im Weiteren wird auf den Überführungs-
beschluss vom 7. Dezember 2001, Paragraf 5,
hingewiesen.
Auszüge aus dem Paragrafen 5
– Eine Veräusserung eines Anteils von mehr als
10% des Aktienkapitals an einen einzelnen
Aktionär bedarf der Zustimmung des Einwoh-
nerrates, dessen Beschluss dem fakultativen
Referendum unterliegt.
– Eine allfällige Unterschreitung der Mindest-
beteiligung der Einwohnergemeinde Lenzburg
von 51% bedarf des Beschlusses durch den
Einwohnerrat, welcher dem obligatorischen
Referendum untersteht.
5. Aktienkapital
Das Aktienkapital der SWL ENERGIE AG wurde
seit der Gründung im August 2002 zwei Mal
erhöht und zwar von CHF 100000.– auf CHF
101000.– und danach auf CHF 10000000.–.
Das Aktienkapital der SWL WASSER AG wurde
seit der Gründung im August 2002 zwei Mal
erhöht und zwar von CHF 100000.– auf CHF
101000.– und danach auf CHF 1000000.–.
Die Ausweise über die sonstigen Veränderungen
des Eigenkapitals sind auf der Seite 33 für die
Jahresrechnung der SWL ENERGIE AG und auf
der Seite 49 für die Jahresrechnung der SWL
WASSER AG ersichtlich. Beide Gesellschaften
verfügen weder über genehmigtes noch beding-
tes Kapital.
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 9
V E R W A LT U N G S R AT
U N D G E S C H Ä F T S L E I T U N G
Alle Ausführungen betreffen beide Gesellschaften,
SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG.
6. Wahl und Amtszeit
Der Verwaltungsrat wird durch die Generalver-
sammlung der Aktionäre gewählt. Die Mitglieder
werden von den Aktionären, die im Minimum
über 1/5 der Aktienstimmen verfügen, vorge-
schlagen. Die Mitglieder werden für die Amts-
dauer von vier Jahren gewählt. Eine Wiederwahl
ist möglich, sofern die Mitglieder vor der Gene-
ralversammlung das 65. Lebensjahr noch nicht
vollendet haben.
7. Kompetenzen
Die Aufgaben des Verwaltungsrats orientieren
sich an den einschlägigen Bestimmungen des
Obligationenrechts. Dem Verwaltungsrat obliegt
die oberste Leitung der Gesellschaft und die
Überwachung der Geschäftsleitung, insbeson-
dere die Festlegung der Organisation, die Aus-
gestaltung des Rechnungswesens, der Finanz-
kontrolle sowie der Finanzplanung, die Er-
nennung der Geschäftsleitungsmitglieder und
die Bestimmung deren Saläre, die Erstellung des
Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung der
Generalversammlung und die Ausführung ihrer
Beschlüsse. Der Verwaltungsrat vertritt die Ge-
sellschaften nach aussen und besorgt alle Ange-
legenheiten, die nicht nach Gesetz, Statuten
oder Reglement einem anderen Organ der Ge-
sellschaften übertragen sind.
Die Kompetenzen von Verwaltungsrat und Ge-
schäftsleitung sind im Organisationsreglement
vom 20. September 2006 festgelegt. Das Orga-
nisationsreglement beschreibt einerseits die un-
übertragbaren Aufgaben des Verwaltungsrats
und delegiert anderseits alle anderen Geschäfts-
tätigkeiten an die Geschäftsleitung.
Die rechtsverbindliche Vertretung der Gesell-
schaften durch den Verwaltungsrat und die
Geschäftsleitung kann in allen Fällen nur durch
kollektive Unterschrift zu zweien erfolgen.
8. Information und Kontrollinstrumente
gegenüber der Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat wird regelmässig durch den
Direktor über den Geschäftsgang und über
wichtige Ereignisse informiert. Er verfügt haupt-
sächlich über folgende Instrumente zur Überwa-
chung der Kontrolle der Geschäftsleitung:
– interne Quartals-, Halbjahres- und
Jahresberichte
– strategische Planung und die darauf
basierende Langfristplanung
– jährliches Budget
– umfassender Bericht der Revisionsstelle
– Bericht des Direktors
– periodische Berichtserstattung über das
Riskmanagement
9. Interne Organisation
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und
wählt eine Vizepräsidentin oder einen Vizepräsi-
denten. Die Präsidentin oder der Präsident wird
durch die Generalversammlung gewählt. Zudem
kann der Verwaltungsrat eine Sekretärin oder
einen Sekretär wählen, der nicht Mitglied des
Verwaltungsrats sein muss.
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 01 0
H A N D H A B U N G D E R C O R P O R AT E
G O V E R N A N C E I M U N T E R N E H M E N
Die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG legen
hohen Wert auf ethisches, verantwortungsbewusstes
Verhalten aller Mitarbeitenden und Organe gegenüber
Geschäftspartnern, Behörden, Öffentlichkeit sowie im
innerbetrieblichen Bereich.
Die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG
dulden keine Diskriminierung aufgrund von persönli-
chen Eigenschaften wie Herkunft, Rasse, Geschlecht,
Alter, Sprache, Religion oder Behinderung. Konflikte
zwischen den persönlichen Interessen und den Interes-
sen der Unternehmungen sind zu vermeiden. Persönli-
che und geschäftliche Beziehung sind auseinanderzu-
halten, allfällige unvermeidliche Interessenkonflikte
sind offenzulegen. Die Geschäftsprinzipien der SWL
ENERGIE AG und SWL WASSER AG richten sich ge-
gen Korruption und ähnliche Tatbestände wie Beste-
chung und Vorteilszuwendungen.
10. Entschädigung
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten fes-
te Entschädigungen, deren Höhe für den Präsi-
denten und Vizepräsidenten und die weiteren
Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird
ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der ge-
samten Entschädigung wird vom Verwaltungsrat
bestimmt.
Die Entschädigung für die Mitglieder der Ge-
schäftsleitung besteht aus einem fixen Gehalt
ohne variablen Anteil.
11. Mitwirkungsrecht des Aktionärs
Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Ak-
tionäre sind im Gesetz und in den Statuten gere-
gelt. Die Auszahlung der Dividende darf die von
der eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV)
festgelegten Zinssätze für die Berechnung der
geldwerten Leistungen sowie die im Stempelab-
gabenrecht festgesetzte Dividende nicht über-
steigen.
Die Generalversammlung wählt und fasst ihre
Beschlüsse mit der absoluten Mehrheit der
anwesenden und vertretenen Aktienstimmen,
soweit das Gesetz (Art. 704 OR) für die Be-
schlussfassung nicht zwingend eine qualifizier-
te Mehrheit vorschreibt. Die Statuten nennen
keine besonderen Abstimmungsquoren.
12. Externe Revision
Die Allgemeine Wirtschaftsprüfung und Be-
ratung AG, Aarau, ist die Revisionsstelle der
SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG. Die
Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der
Generalversammlung gewählt.
Verwaltungsrat undVerwaltungsrat und GGeschäftsleitungeschäftsleitung
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 01 2
Verwaltungsrat undVerwaltungsrat und GGeschäftsleitungeschäftsleitung
H UH U B EB E RR H A NH A N SSJahrgang 1947
Schweizer
Funktion
Präsident des VR seit 2006
Ausbildung
Bauzeichner
Bauleiter, Chefbauleiter
Niederlassungsleiter Isotech AG Aarau
Direktor Isotech AG Schweiz
Mitinhaber Isotech AG Schweiz
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Stadtrat seit 2000, Stadtammann seit 2006
Präsident des Abwasserverbandes
Vorstand Gemeindeammänner Aargau
VR Parkhaus Seetalplatz
VR Hela AG
B IB I LL LL KK UU R TR TJahrgang 1946
Schweizer
Funktion
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002
Ausbildung
Dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling
Wirtschaftsinformatiker
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Präsident des Verwaltungsrats der Energie Thun AG
VR Swisspower AG, Zürich
VR Technische Betriebe Weinfelden
K LK L ÖÖ T I -WT I -W EE B EB E RR MM A RA R I A N NI A N N EEJahrgang 1955
Schweizerin
Funktion
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002
Ausbildung
Dr. iur., Rechtsanwalt
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Mitglied Vorstand der Aargauischen Industrie-
und Handelskammer, des Schweizerischen Anwalts-
verbandes und des Hauseigentümerverbandes
Sektion Baden-Brugg-Zurzach; Stiftungsrat Schloss
Biberstein
SS TT EE II N M A N NN M A N N MM AA R T I NR T I NJahrgang 1956
Schweizer
Funktion
Vizepräsident des VR seit 2006
Mitglied VR seit 2002
Ausbildung
Dipl. Textilkaufmann STF
Dipl. KMU HSG
Teilstudium Jus
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Mitglied VR Hypothekarbank Lenzburg
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 1 3
FF RR A N Z IA N Z I SS KK AA MM ÖÖ H LH LJahrgang 1962
Schweizerin
Funktion
Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010
Ausbildung
Betriebsökonomin FH
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Steuerkommissärin, Steueramt des Kantons Aargau
BB LL ÄTÄT TT LL EE RR MM AA R K UR K U SSJahrgang 1961
Schweizer
Funktion
Direktor SWL ENERGIE AG seit 2008
Ausbildung
Dipl. El. Ing. ETH
NDS Unternehmensführung FH
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
Betriebsleiter Abwasserverband Region Lenzburg
SS CC H W EH W E II GG EE RR AA NN DD RR EE AA SSJahrgang 1967
Schweizer
Funktion
Leiter Finanzen und Administration
Mitglied der Geschäftsleitung (CFO) seit 2008
Ausbildung
Detailhandelsangestellter
Eidg. dipl. Kaufmann des Detailhandels
Buchhalter mit eidg. Fachausweis
(Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen)
Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 01 4
FFührungs- undührungs- und GGesellschaftsstrukturesellschaftsstruktur
H. HuberH. Huber
Präsident
M. SteinmannM. Steinmann
Vizepräsident
K. BillK. Bill
M. KlötiM. Klöti
F. MöhlF. Möhl
VERWALTUNGSRAT
M. BlättlerM. Blättler
Direktor
AA. Schweiger. Schweiger
GESCHÄFTSLEITUNG
AA. Schweiger. Schweiger
PP. Koch. Koch
FINANZEN UND
ADMINISTRATION
M. BaurM. Baur
S. BläuerS. Bläuer
M.M. GGyolayyolay
J.J. OOliveiraliveira
S. SennS. Senn
H.H. WWernliernli
GG.. WWolfolf
K.K. SchärliSchärli
M. SilvaM. Silva
M.M. OObibi
ELEKTRIZITÄT
LL. Fischer. Fischer
RR. Huber. Huber
CC.. RRiedeliedel
EE. Schilli. Schilli
DD.. SchmockerSchmocker
P.P. VVögtliögtli
M.M. WWyderyder
H.-J.H.-J. WWebereber
J.J. WWiederkehriederkehr
ERDGAS
UND WASSER
M. BolligerM. Bolliger
RR. Brandner. Brandner
P. FreyP. Frey
M. HannaM. Hanna
EE. Holderegger. Holderegger
S.S. LLeutwilereutwiler
GG. Meier. Meier
RR.. WWebereber
EE.. ZZürcherürcher
TT.. KleinerKleiner
RR. Müller. Müller
LEITUNGSINFOR-
MATION UND BAU
S.S. CCinaina
DD.. HerzogHerzog
M. HuggenbergerM. Huggenberger
P. SiegristP. Siegrist
B. SteinerB. Steiner
RR. Strozzega. Strozzega
CC.. GGertschertsch
ELEKTRO-
INSTALLATION
RR. Bachmann. Bachmann
M.M. BärtschiBärtschi
RR. Bolliger. Bolliger
P.P. GGlauserlauser
UU.. GGraserraser
TT.. HärriHärri
M. HäusermannM. Häusermann
RR. Häusermann. Häusermann
RR. Holliger. Holliger
M. KneussM. Kneuss
S. MarquardtS. Marquardt
M. PurtschertM. Purtschert
CC.. RRothoth
H.H. WWaltialti
Qualitätsmanagement
Arbeitssicherheit
Marketing
M E I N E A U S B I L D U N G B E I D E RM E I N E A U S B I L D U N G B E I D E R
S W L E N E R G I E A G G E F Ä L LT M I R ,S W L E N E R G I E A G G E F Ä L LT M I R ,
W E I L I C H G U T B E T R E U TW E I L I C H G U T B E T R E U T
U N D E R N S T G E N O M M E N W E R D E .U N D E R N S T G E N O M M E N W E R D E .
Matea Vrbat, lernende ElektroplanerinMatea Vrbat, lernende Elektroplanerin
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 01 6
SWL ESWL ENNEERGIRGIEE AGAG auf einen Blickauf einen Blick
Kenngrösse Einheit 2010 2009
Umsatz [MCHF] 45.3 41.9
EBIT [MCHF] 4.0 1.8
Gewinn [MCHF] 3.0 1.5
Mitarbeitende 73 68
—– davon Lernende 20 15
Stromabsatz [GWh] 103.5 93.5
Leistungsspitze [MW] 17.1 15.3
Mittelspannungsnetz [km] 24.6 24.1
Niederspannungsnetz [km] 125.7 123.1
Transformatorenstationen 60 59
Gasabsatz [GWh] 252.7 222.9
Hochdrucknetz [km] 38.7 36.8
Niederdrucknetz [km] 122.9 120.9
Fernwärme [GWh] 10.9 10.1
Hauptleitungen [km] 1.7 1.7
Nebenleitungen [km] 1.1 1.1
Stand an der Aarauer Automobilausstellung
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 1 7
H E I Z G R A D TA G E
Die Heizgradtage widerspiegeln die Aussentemperatu-
ren eines Jahres. Mit ihrer Hilfe lassen sich der Energie-
verbrauch und somit die Heizkosten monatsweise be-
rechnen. Dies ist etwa nötig, wenn während des Jahres
die Erdgas- und Fernwärmepreise ändern. 2010 war im
Vergleich mit dem langjährigen Mittel ein kaltes Jahr. In
den Monaten Januar und Dezember lagen die Tempera-
turen deutlich unter dem Durchschnitt, in den Monaten
März und Mai leicht tiefer. Einzig der April war wärmer
als üblich. Im Februar sowie von Juni bis November
entsprach die Anzahl Heizgradtage ziemlich genau dem
langjährigen Mittel. In diesen Monaten waren also keine
aussergewöhnlichen Temperaturen zu verzeichnen.
E N E R G I E - A P É R O S
Unsere Energie-Apéros haben sich inzwischen als
beliebte und wichtige Informationsplattform etabliert.
Zusammen mit der Regionalwerken AG Baden, der
IBAarau AG und weiteren Partnern wurden 2010 vier
Anlässe an jeweils zwei Standorten ausgetragen.
Kompetente Referenten brachten den interessierten
Zuhörern aus den umliegenden Gemeinden, aber auch
aus der weiteren Umgebung, Themen wie Elementar-
teilchenforschung, das geplante Solarprojekt «Deser-
tec» und Klimaveränderung näher.
S P O N S O R I N G
Die SWL ENERGIE AG hat sich auch im Berichtsjahr bei
diversen kulturellen, sportlichen und sozialen Projekten
engagiert und so einen wichtigen Beitrag ans Gemein-
wesen geleistet. Wir unterstützten beispielsweise die
musikalischen Begegnungen, die Ausstellung «Home»
des Stapferhauses, den Lenzburger Lauf und das
Gauklerfestival. Im Rahmen des neuen Kommunika-
tionskonzepts wurden klare Kriterien zur Beurteilung
von Sponsoring-Anfragen festgelegt.
P E R S O N A L
Die SWL ENERGIE AG beschäftigte per 31. Dezember
2010 total 73 Mitarbeitende (71.8 Personaleinheiten),
davon 20 Lernende und Praktikanten.
Die folgenden Mitarbeitenden haben 2010 eine Stelle
bei der SWL ENERGIE AG angetreten:
Rafael Brandner, Rohrleitungsmonteur
Claude Gertsch, technischer Fachspezialist
Katharina Schärli, kaufmännische Sachbearbeiterin
Josef Wiederkehr, technischer Fachspezialist
Susanna Cina, Geomatikerin
Heizgradtage der letzten Jahre Quelle: HEV
Messstation Buchs
Heizgradtage im Jahresverlauf 2010 Quelle: HEV
Messstation Buchs
0
100
200
300
400
500
600
700
JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 01 8
A R B E I T S S I C H E R H E I T
Im Berichtsjahr ereigneten sich 10 Arbeitsunfälle, davon
9 Bagatellunfälle und 1 leichter Unfall. Hinzu kommen
11 Nichtbetriebsunfälle.
S T Ö R U N G E N
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 58 Störungen regis-
triert, deutlich weniger als im Vorjahr (85). 29 Einsätze
(50%) waren für Anlagen der SWL ENERGIE AG nötig,
29 (50 %) betrafen Kundenanlagen. Die Störungen an un-
seren eigenen Anlagen setzen sich wie folgt zusammen:
Elektrizität 9
Wasser 9
Fernwärme 8
Erdgas 3
Werkhof –
Die folgenden Lernenden haben 2010 eine Lehrstelle
bei der SWL ENERGIE AG angetreten:
Andrea Fischer, Kauffrau Profil M
Sven Küttel, Elektromonteur
Simon Räss, Elektromonteur
Loris Schmid, Netzelektriker
Max Leo Urech, Elektromonteur
Ivan Zorotic, Elektroplaner
Die folgenden Lernenden haben im Jahr 2010 die
Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestanden:
Pasquale Carone, Elektromonteur
Patrick Stofer, Elektrozeichner
Wir gratulieren den jungen Berufsleuten herzlich zu
ihrem Prüfungserfolg und wünschen ihnen für die
Zukunft alles Gute.
AT T R A K T I V E R L E H R B E T R I E B
Als wichtiger regionaler Arbeitgeber setzt sich die SWL
ENERGIE AG seit vielen Jahren dafür ein, dass junge
Menschen eine fundierte Berufsausbildung erhalten.
Sie bildet ständig 15 bis 20 Lernende aus. Durch die
überdurchschnittliche Anzahl an zeitgemässen Lehr-
plätzen trägt die SWL ENERGIE AG dazu bei, im Kan-
ton Aargau das Problem der fehlenden Lehrstellen zu
mildern. Somit nehmen wir die soziale Verantwortung
wahr, die wir uns im Leitbild vorgegeben haben.
Energie-Apéro Aargau
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 1 9
D I E S W L E N E R G I E A G B E T R E I B T D A S S T R O M -D I E S W L E N E R G I E A G B E T R E I B T D A S S T R O M -
N E T Z I N S TA U F E N S E I T M E H R E R E N J A H R E N .N E T Z I N S TA U F E N S E I T M E H R E R E N J A H R E N .
A U S U N S E R E R S I C H T H AT S I C H D I E S E SA U S U N S E R E R S I C H T H AT S I C H D I E S E S
A U F T R A G S V E R H Ä LT N I S B E S T E N S B E W Ä H R T.A U F T R A G S V E R H Ä LT N I S B E S T E N S B E W Ä H R T.
Otto Moser, Gemeindeammann StaufenOtto Moser, Gemeindeammann Staufen »
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 02 0
ElektrizitätElektrizität
A L L G E M E I N E S
Der Auftakt zur Strommarkt-Liberalisierung liegt schon
zwei Jahre zurück. Das fristgerechte Publizieren der
Strompreise ist inzwischen zur Routine geworden. Neu
müssen die Energieversorger jährlich ihre Kostenrech-
nungen der ElCom übermitteln. Diese überprüft, ob die
Elektrizitätstarife kostenbasierend, verursachergerecht
und nichtdiskriminierend berechnet wurden. Dabei be-
rücksichtigt sie unter anderem die Umsatzzahlen.
Auch im Jahr 2010 versorgte die SWL ENERGIE AG ihre
Kundinnen und Kunden sehr zuverlässig mit Strom; es
gab keine nennenswerten Unterbrüche oder Störungen
zu verzeichnen.
Unerfreulich hingegen war der erneute Strompreisauf-
schlag um durchschnittlich sechs Prozent, der für das
Geschäftsjahr 2011 angekündigt wurde. Dies war nötig,
weil der Vorlieferant AEW ENERGIE AG ab dem 1. Januar
2011 rund neun Prozent mehr für den Strom verlangt.
S T R O M P R E I S E N T W I C K L U N G
2010 wurde der Strom an der europäischen Strom-
börse (European Energy Exchange) zu höheren Preisen
gehandelt als im Vorjahr, der tiefere Eurokurs hat die-
sen Anstieg aber teilweise kompensiert. Trotz grösserer
Beschaffungsrisiken durch neue Preismodelle ist die
SWL ENERIGE AG aber von diesen Kurschwankungen
im Moment nicht betroffen. Der Beschaffungspreis
beim Lieferanten AEW ENERGIE AG war mehrheitlich
unter dem Handelspreis. Analysten rechnen mit einer
kontinuierlich steigenden Preisentwicklung, die durch
die Energiepolitik im europäischen Binnenmarkt ge-
prägt sein wird. Hauptgründe hierfür sind die massive
Förderung von erneuerbaren Energien und die erwarte-
te Stromlücke.
Die Stromkennzeichnung der SWL ENERGIE AG
Kernenergie CH48.7 %
Kernenergie Ausland29.0 %
Wasserkraft CH18.1 %
Abfälle CH2.7 % Diverse CH
1.5 %
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 2 1
E L E K T R I Z I TÄT S A B S AT Z
2010 hat die SWL ENERGIE AG in ihrem Versorgungs-
gebiet 103.5 GWh Strom verkauft, 10.7% mehr als im
Vorjahr (93.5 GWh). Diese starke Zunahme lässt sich
mit der unverändert hohen Bautätigkeit in Lenzburg,
dem Neubau der Hero sowie mit der positiven Auf-
tragslage bei den lokalen Unternehmen begründen.
Der Strom wurde im Berichtsjahr, wie auch in der Ver-
gangenheit, ausschliesslich bei unserem Vorlieferanten
AEW Energie AG beschafft. Die Bestellung erfolgte auf
Basis einer Jahresprognose. Die SWL ENERGIE AG
konnte dank relativ guten Prognosen die Energie güns-
tiger beschaffen. Die gemachten Erfahrungen zeigten
aber auch die Risiken in der Energiebeschaffung auf.
Trotz der starken Zunahme im Energieabsatz setzt sich
SWL ENERGIE AG für rationelle Energienutzung und die
Nutzung erneuerbarer Energien ein.
B A U U N D B E T R I E B
Die rege Bauaktivität im Versorgungsgebiet wirkte sich
im Berichtsjahr auch auf die Tätigkeit der SWL ENER-
GIE AG aus. Beispielsweise wurde die Transformato-
renstation «Hornerfeld» fertiggestellt und der Neubau
der Hero ans Stromnetz angeschlossen. Zu den alljähr-
lichen Netzsanierungen, die in Zusammenarbeit und
Koordination mit anderen Energiemedien und der Stadt
Lenzburg ausgeführt werden, zählen die Burghalden-
strasse, die Hallwilstrasse Nord, der Niederlenzer Kirch-
weg sowie der Bergfeldweg.
Lenzburg schneidet beim Stromverbrauch der öffent-
lichen Beleuchtung gut ab. Alte Quecksilberdampf-
Lampen wurden konsequent durch sparsamere Na-
trium-Hochdrucklampen ersetzt. Nun steht ein nächster
Generationenwechsel an. Seit Kurzem steht die LED-
Technologie (Light Emitting Diodes) im Zentrum des
Interesses. Noch kosten solche Leuchten zwar mehr
T E C HT E C H N IN I S C H ES C H E AA N G AN G A B EB E NN
Kenngrösse Einheit 2010 2009
Energieabsatz [GWh] 103.5 93.5
Leistungsspitze1 [MW] 17.1 15.3
Transformatorenstationen 60 59
—– davon in Privatbesitz 19 18
Mittelspannungsnetz 2 [km] 24.6 24.1
Niederspannungsnetz 3 [km] 125.7 123.1
Verteilkabinen und Kleinverteiler 278 270
Signalkabelnetz [km] 18.3 18
Lichtwellenleiternetz [km] 15.3 14.2
Öffentliche Beleuchtung [km] 106.7 105.1
Leuchtstellen 1468 1430
Messapparate 5180 5161
1 Viertelstündliche Leistungsspitze2 Mittelspannungsnetz entspricht 16 kV, Spannungsebene 53 Niederspannungsnetz entspricht 400 V, Spannungsebene 7
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 02 2
K U N D E N D I E N S T E
In den Vorjahren wurden Messstellen von Kunden mit
einem Verbrauch von mehr als 100 MWh pro Jahr auf
registrierende Lastgangmessungen umgerüstet. Die
Erfassung der Stromdaten erfolgt automatisch über die
Zählerfernauslesung (ZFA) mittels Telefonverbindung.
Nachdem bei Feldversuchen die Zählerfernauslesung
(ZFA) auch für Wasser- und Erdgasdaten erfolgreich
durchgeführt werden konnte, sollen auch diese Daten
bei Grosskundendaten erfasst werden. Vor allem der
Erdgasbezug von abschaltbaren Kunden ist für die
Prognose und Bestellung des Erdgases wichtig.
Die SWL ENERGIE AG hat sich entschieden, nur noch
intelligente Zähler (Smart Meters) zu beschaffen. Diese
Zähler sind in der EU Pflicht. Sie ermöglichen peri-
odengerechte Abrechnung, neue Produkte, bessere
als herkömmliche, sie überzeugen jedoch durch eine
besonders hohe Lebensdauer und beleuchten Stras-
sen, Trottoirs und Plätze gezielt. Deshalb testen das
Stadtbauamt und die SWL ENERGIE AG zurzeit am
Mattenweg, Schützenmattweg und Turnerweg diese
modernen LED-Leuchten.
K O M M U N I K AT I O N
Das Glasfasernetz in Lenzburg wurde im Berichtsjahr
deutlich erweitert. Auch für 2011 ist ein starker Ausbau
geplant. Dabei verfolgt die SWL ENERGIE AG das Ziel,
in ihrem Versorgungsgebiet ein homogenes Kommunika-
tionsnetz zu errichten und auch kommerziell zu nutzen.
Installation von intelligenten Stromzählern
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 2 3
Kundeninformation und bessere Information über das
Stromnetz. Nebst Stromverbrauch kann auch der Was-
ser- Gas- und Fernwärmeverbrauch ermittelt werden.
Erste Liegenschaften wurden bereits mit den neuarti-
gen Zählern ausgerüstet. Voraussichtlich im Herbst 2011
beginnt bei ihnen die automatische Fernauslesung.
Im Bereich Installationskontrolle blickt die SWL ENER-
GIE AG für das Berichtsjahr auf ein sehr zufriedenstel-
lendes Auftragsvolumen zurück. Die privatrechtlichen
Kontrollen konnte sie wiederum auch ausserhalb der
Kantonsgrenzen anbieten.
D I E N S T L E I S T U N G S A U F T R A G
E W S TA U F E N
Im Versorgungsgebiet der Gemeinde Staufen durfte die
SWL ENERGIE AG gemäss dem definierten Auftrags-
verhältnis weiterhin diverse Dienstleistungen im Be-
reich der alljährlichen Unterhaltsarbeiten erbringen.
Netzgebiet der SWL ENERGIE AG für Elektrizität
im Bezirk Lenzburg inklusive Dürrenäsch
Entwicklung des Elektrizitätsabsatzes
Staufen
Seon
Lenzburg
Niederlenz
Möriken-Wildegg
Hallwil
Rupperswil
Holderbank
SchafisheimAmmerswil
Seengen
Othmarsingen
Boniswil
Dintikon
HendschikenHunzenschwil
Egliswil
Brunegg
Dürrenäsch
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 02 4
ErdgasErdgas
T E C HT E C H N IN I S C H ES C H E AA N G AN G A B EB E NN
Kenngrösse Einheit 2010 2009
Energieabsatz [GWh] 252.7 222.9
Nominierte Leistung [MW] 50.5 48
Hauptleitungen, Hochdruck [km] 38.7 36.8
Hauptleitungen, Niederdruck [km] 122.9 120.9
Hausanschlussleitungen [km] 53.9 52.6
Hausanschlüsse 2962 2930
Haushalte ohne Heizung 305 308
Haushalte mit Heizung 2710 2659
Grossbezüger, unterbrechbar 38 36
Grossbezüger, nicht unterbrechbar 40 39
Erdgas-Tankstelle 1 1
Erdgaszähler 3094 3043
E R D G A S - V E R S O R G U N G
I N D E R R E G I O N L E N Z B U R G
Im Geschäftsjahr 2010 verkaufte die SWL ENERGIE AG
mit 252.7 Mio. kWh 13.3% mehr Erdgas als im Vor-
jahr. Dieser, bisher grösste je erreichte Gasabsatz, ist
auf zwei Gründe zurückzuführen: die kalte Witterung
und die in den letzten Jahren zusätzlich ans Gasnetz
angeschlossenen Liegenschaften. 47 neue Wohn-
gebäude und 11 Gewerbebauten kamen hinzu.
D I E N S T L E I S T U N G E N F Ü R D R I T T E
Im Betriebsjahr 2010 erbrachten Mitarbeitende der
SWL ENERGIE AG für umliegende Gemeinden wäh-
rend rund 500 Mannstunden Dienstleitungen in den
Bereichen Leitungsbau und Hausanschlüsse. Damit
liessen sich teilweise auch Synergien beim Bau von
eigenen Erdgasleitungen nutzen.
Erdgasabsatz pro Gemeinde
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 2 5
L E I T U N G S S A N I E R U N G E N
Der Ersatz alter Gasleitungen wurde auch im Berichts-
jahr konsequent weitergeführt. Die SWL ENERGIE AG
ersetzte – koordiniert mit anderen Bauvorhaben in den
Gemeinden Lenzburg und Niederlenz – 1163 Meter alte
Leitungen durch Kunststoffrohre. Davon waren 920 Me-
ter Niederdruck- und 243 Meter Hochdruckleitungen.
Am 31.08.2010 sorgte ein Baggerführer für Schreck-
sekunden. Mit seiner Schaufel durchtrennte er eine
Hochdruckleitung entlang der Autobahn. Das austre-
tende Gas wirbelte viel Staub auf und drohte zu ver-
puffen. Die Autobahn A1 entging nur knapp einer Voll-
sperrung im morgendlichen Berufsverkehr. Dank dem
raschen Eingreifen der SWL ENERGIE AG und der
Feuerwehr konnte dies jedoch verhindert werden.
N E T Z A U S B A U
Zwischen Niederlenz und Rupperswil realisierte die
SWL ENERGIE AG eine neue Hochdruckleitung von
mehr als 1800 Metern Länge. Weitere grössere Netz-
ausbauten, meist gleichzeitig mit Bauarbeiten für die
entsprechenden Gemeinden, nahmen wir in Lenzburg,
Othmarsingen, Möriken, Rupperswil und Hunzenschwil
vor. Insgesamt wurde das Niederdruck-Gasnetz um
rund zwei Kilometer erweitert.
E R D G A S A L S T R E I B S T O F F
Im Verlaufe des Jahres konnte die SWL ENERGIE AG
an fünf neue Besitzer von Erdgasfahrzeugen einen För-
derbeitrag ausbezahlen. Der Absatz 2010 an der Erd-
gastankstelle in Lenzburg betrug 108 250 kg – 24%
mehr als im Vorjahr.
Staufen
Seon
Lenzburg
Niederlenz
Möriken-Wildegg
Hallwil
Rupperswil
Holderbank
SchafisheimAmmerswil
Seengen
Othmarsingen
Boniswil
Dintikon
HendschikenHunzenschwil
Egliswil
Brunegg
Dürrenäsch
Netzgebiet der SWL ENERGIE AG für Erdgas
im Bezirk Lenzburg inklusive Dürrenäsch
Erdgas als Treibstoff
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 02 6
Bau der 5-Bar-Leitung nach Rupperswil
Entwicklung des Erdgasabsatzes
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 2 7
U N S I S T E S W I C H T I G , D A S S W I R B E I F R A G E NU N S I S T E S W I C H T I G , D A S S W I R B E I F R A G E N
E I N E N D I R E K T E N D R A H T Z U R S W L E N E R G I E A G H A B E N .E I N E N D I R E K T E N D R A H T Z U R S W L E N E R G I E A G H A B E N .
Theo Kromer, KROMER PRINT AG, Erdgaskunde der SWL ENERGIE AGTheo Kromer, KROMER PRINT AG, Erdgaskunde der SWL ENERGIE AG
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 02 8
FFernwärmeernwärme
F E R N W Ä R M E - V E R S O R G U N G
D E R S TA D T L E N Z B U R G
Im Berichtsjahr 2010 verkaufte die SWL ENERGIE AG
10,9 Mio. kWh Fernwärme. Dies entspricht gegenüber
dem Vorjahr einer Zunahme um 8.7% und ist aus-
schliesslich auf die kältere, für den Wärmemarkt
günstige Witterung zurückzuführen. Sowohl im Lei-
tungsnetz wie in der Heizzentrale traten keine nen-
nenswerten Störungen auf.
W Ä R M E L I E F E R U N G
A U S H O L Z S C H N I T Z E L N
Anlässlich des Waldumgangs der Ortsbürgergemeinde
unterzeichnete die SWL ENERGIE AG mit den Forst-
diensten Lenzia einen Rahmenvertrag für die Lieferung
von Holzschnitzeln. Diese Vereinbarung ermöglicht
uns, pro Jahr 7500 m3 und ab 2020 zusätzlich 4000 m3
Holzschnitzel zu beziehen und an die Kunden in Form
von Wärme zu verkaufen. Als Abnehmer konnte die
SWL ENERGIE AG bereits das Viehmarktareal sowie
das Zentralgefängnis gewinnen und mit den Betreibern
Lieferverträge abschliessen. Mit weiteren Kunden ste-
hen wir kurz vor der Vertragsunterzeichnung. Grösster
Abnehmer der Holzschnitzel ist unser eigenes Unter-
nehmen, da wir das Gebiet «Widmi» mit Fernwärme aus
Holzschnitzeln versorgen werden.
T E C HT E C H N IN I S C H ES C H E AA N G AN G A B EB E NN
Kenngrösse Einheit 2010 2009
Energieabsatz [GWh] 10.9 10.1
Hauptleitungen [km] 1.7 1.7
Nebenleitungen [km] 1.1 1.1
Angeschlossene Liegenschaften 94 94
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 2 9
F E R N W Ä R M E V E R S O R G U N G
« W I D M I » L E N Z B U R G
Nach längeren Planungsarbeiten und Vertragsverhand-
lungen hat der Verwaltungsrat im September 2010
einen grösseren Kredit für ein Fernwärmesystem in der
neuen Überbauung «Widmi» gesprochen. Dadurch wur-
de der Weg frei für die SWL ENERGIE AG, um dieses
Gebiet mit Wärme aus Holzschnitzeln zu versorgen.
Als zweiter Energieträger für die Spitzendeckung und
den Sommerbetrieb kommt Erdgas zur Anwendung.
Mit der Bauherrschaft der ersten beiden Teile der
Siedlung konnten wir langfristige Lieferverträge ab-
schliessen. Mit der Bestellung des ersten Heizkessels
Ende 2010 starteten die detaillierten Planungsarbeiten.
Versorgungsgebiet der SWL ENERGIE AG für Fernwärme
im Bezirk Lenzburg inklusive Dürrenäsch
Staufen
Seon
Lenzburg
Niederlenz
Möriken-Wildegg
Hallwil
Rupperswil
Holderbank
SchafisheimAmmerswil
Seengen
Othmarsingen
Boniswil
Dintikon
HendschikenHunzenschwil
Egliswil
Brunegg
Dürrenäsch
Absatzentwicklung für Fernwärme
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 03 0
Leitungsinformation und BauLeitungsinformation und Bau
Neben der sehr grossen Bautätigkeit in Lenzburg
konnten auch grössere Projekte in den Aussengemein-
den realisiert werden. So erforderte etwa die zweite
Erdgas-Hochdruck-Erschliessung nach Rupperswil
einen grossen Bedarf an Planung, Koordination und
Einmass.
Die Arbeiten zur Erfassung sämtlicher Rohr- und Kabel-
leitungen in Lenzburg im NIS/GIS-System wurden auch
im Berichtsjahr fortgeführt und werden bis voraussicht-
lich Ende 2012 andauern.
Die grossen Baustellen des Verkehrs- und Leitungsnetzes in Lenzburg
Baustelle an der Bannhalde
B E I S T R A S S E N B A U - A U F G A B E N M I T W E R K L E I T U N G S E R N E U E R U N G E N
B R A U C H E N W I R F A C H K O M P E T E N T E U N D E F F I Z I E N T E PA R T N E R F Ü R D E NB R A U C H E N W I R F A C H K O M P E T E N T E U N D E F F I Z I E N T E PA R T N E R F Ü R D E N
W E R K L E I T U N G S B A U . D I E S W L E N E R G I E A G I S T E I N S O L C H E R PA R T N E R .W E R K L E I T U N G S B A U . D I E S W L E N E R G I E A G I S T E I N S O L C H E R PA R T N E R .
René Wernli, Eichenberger AGRené Wernli, Eichenberger AG
« »
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 03 2
ElektroinstallationElektroinstallation
W A C H S E N D E R P R E I S K A M P F
Der Geschäftsbereich Elektroinstallation ist stark von
der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Entspre-
chend waren im Berichtsjahr der wirtschaftliche Auf-
schwung und die rege Bautätigkeit in der Region
deutlich spürbar. Wenn alle Installationsfirmen gut
ausgelastet sind, müssten nach den Gesetzen des
Marktes tendenziell steigende Preise resultieren. Er-
staunlicherweise war 2010 das Gegenteil zu beob-
achten: Vor allem bei Elektroinstallationen für Neu-
bauten herrschte ein erbitterter Preiskampf. Bei vielen
grösseren Bauprojekten sind heute Generalunterneh-
mer im Einsatz, die vorwiegend auf möglichst tiefe
Kosten achten. Die regionale Herkunft der Anbieter
rückt hingegen in den Hintergrund. Entsprechend
arbeiten in Lenzburg regelmässig Mitbewerber aus
anderen Landesteilen und sogar aus dem Ausland.
M I T S E R V I C E Q U A L I TÄT Ü B E R Z E U G E N
Als Reaktion auf diese Entwicklung konzentriert sich
die SWL ENERGIE AG im Installationsbereich vermehrt
auf Kundensegmente, die nach wie vor Wert auf hohe
Servicequalität und langjährige Erfahrung legen. Im Be-
richtsjahr wurden wir beispielsweise mit der gesamten
Elektroinstallation im LenzPORTAL beauftragt, einem
neuen Geschäftshaus mit innovativem Raumkonzept.
E I N S T I E G I N S B E R U F S L E B E N
Die SWL ENERGIE AG bietet im Geschäftsbereich
Elektroinstallation laufend mehrere Lehrstellen für die
Berufe Elektroinstallateur EFZ, Telematiker EFZ und
Montageelektriker an. Die jungen Leute schätzen die
abwechslungsreichen und interessanten Ausbildungs-
plätze. Damit erhalten sie eine ideale Grundlage für
ihre berufliche Weiterentwicklung. Heute ermöglichen
wir sogar individuelle Ausbildungskonzepte für Berufs-
maturanden und Spitzensportler.
W I R S C H ÄT Z E N E S , D A S S S I C HW I R S C H ÄT Z E N E S , D A S S S I C H
D I E S W L E N E R G I E A G R A S C HD I E S W L E N E R G I E A G R A S C H
U M U N S E R E A N L I E G E N K Ü M M E R T.U M U N S E R E A N L I E G E N K Ü M M E R T.
Rolf Wipf, Abteilungsleiter Infrastruktur und Rolf Wipf, Abteilungsleiter Infrastruktur und
Betriebsdienste, Hypothekarbank Lenzburg AGBetriebsdienste, Hypothekarbank Lenzburg AG »
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 03 4
BilanzBilanz
P A S S I V E N Kommentar 31.12. 2010 31.12. 2009
CHF CHF
Kurzfristiges F remdkapital 7 445 728 6 398 227
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6 5 669 691 4 734 666
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
– gegenüber der Stadt Lenzburg 527 404 514 019
– gegenüber Dritten 957 917 769 438
– gegenüber der SWL WASSER AG – –
Passive Re chnungsabgrenzungen 290 716 380 104
Langfristiges F remdkapital 11 811 924 13 870 564
Darlehen 7 4 500 000 6 000 000
Rückstellungen
– Elektrizität 1 692 000 2 192 000
– Erd gas 8 2 800 000 2 440 000
– GVM 1 798 806 2 055 778
– Elektroinstallationen 200 000 200 000
– Personalverpfl ichtungen 9 821 118 982 786
Eigenkapital 42 940 395 40 397 512
Aktienkapital 10 000 000 10 000 000
Agioreserve 21 130 134 21 130 134
Freie Reserven 8 765 000 7 760 000
Bilanzgewinn 3 045 261 1 507 378
Total Passiven 62 198 047 60 666 303
A K T I V E N Kommentar 31.12. 2010 31.12. 2009
CHF CHF
Umlaufvermögen 19 459 041 18 036 567
Flüssige M ittel 1 6 569 539 8 528 938
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 10 330 811 5 552 715
Delkredere 2 – 549 000 – 348 000
Sonstige Forderungen
– gegenüber der Stadt Lenzburg 639 765 432 774
– gegenüber der SWL WASSER AG 5 401 8 719
– gegenüber Dritten 1 829 725 3 046 021
Warenvorräte 448 000 430 000
Angefangene Arbeiten 3 180 000 380 000
Aktive Re chnungsabgrenzungen 4 800 5 400
Anlagevermögen 42 739 006 42 629 736
Wertschriften 200 102 198 102
Darlehensforderungen gegenüber Dritten 588 000 588 000
Darlehensforderungen g egenüber N ahestehenden 4 6 360 000 5 870 000
Mobilien, Einrichtungen, Werkzeuge, Fahrzeuge 5 1 233 618 840 894
Betriebsanlagen
– Elektrizität 13 487 509 13 857 178
– Erdgas 20 480 723 20 905 954
– Fernwärme 389 054 369 608
Total Aktiven 62 198 047 60 666 303
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 3 5
ErfolgsrechnungErfolgsrechnung
Kommentar Rechnung 2010 Rechnung 2009
Ertrag a us d em Ene rgiegeschäft 10 33 452 823 30 056 734
Ertrag aus dem Wassergeschäft (SWL WASSER AG) 11 2 972 944 2 881 979
Ertrag aus Leistungen für Dritte 6 942 202 7 401 524
Ertrag aus aktivierten Baurechnungen + int. Leistungsverrechnung 2 361 740 1 990 580
Ertrag aus Bestandesänderungen der Aufträge in Arbeit –200 000 –769 000
Ertragsminderungen –213 924 –173 535
Total Be triebsertrag 45 315 785 41 388 282
Energieeinkauf 10 21 209 838 19 982 910
Aufwand aus dem Wassergeschäft (SWL WASSER AG) 11 2 972 944 2 881 979
Personalaufwand 6 256 429 6 463 575
Material- und Di enstleistungsaufwand 12 4 810 182 4 301 403
Übriger Be triebsaufwand 2 325 234 2 436 799
Total Be triebsaufwand 37 574 627 36 066 666
EBITDA (Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) 7 741 158 5 321 616
Abschreibungen 3 725 587 3 507 778
EBIT (Betriebsgewinn vor Zinsen, a. o. Ertrag und Steuern) 4 015 571 1 813 838
Finanzerfolg 63 765 8 803
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag 13 –335 452 45 464
Steuern –701 000 – 364 000
Jahresergebnis 3 042 884 1 504 105
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 03 6
Mittelfl ussrechnungMittelfl ussrechnung
2010 2009
CHF CHF
Reingewinn 3 042 884 1 504 105
Abschreibungen 3 725 587 3 507 778
Cashfl ow 6 768 471 5 011 883
Veränderung F orderungen – 3 563 873 2 857 844
Veränderung M aterialvorräte – 18 000 – 10 000
Veränderung angefangene Arbeiten 200 000 769 000
Veränderung kurzf ristiges F remdkapital 1 047 501 – 219 921
Veränderung l angfristiger Rüc kstellungen – 558 640 2 947 747
Geldfl uss a us Be triebstätigkeit 3 875 459 11 356 553
Investitionen i n Sa chanlagen – 3 342 857 – 3 710 309
Investitionen i n F inanzanlagen – 492 000 – 370 000
Desinvestitionen und Passivierungen von Betriebsanlagen – –
Geldfl uss aus Investitionen und Desinvestitionen – 3 834 857 – 4 080 309
Dividende a n St adt Le nzburg – 500 000 – 500 000
Veränderung l angfristiges F remdkapital – 1 500 000 – 2 000 000
Geldfl uss a us F inanzierungstätigkeit – 2 000 000 – 2 500 000
Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr 8 528 938 3 752 693
Geldfl uss a us Be triebstätigkeit 3 875 459 11 356 553
Geldfl uss a us I nvestitionen und De sinvestitionen – 3 834 857 – 4 080 309
Geldfl uss a us F inanzierungstätigkeit – 2 000 000 – 2 500 000
Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr 6 569 539 8 528 936
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 3 7
AAnhang zur Jahresrechnungnhang zur Jahresrechnung
A N H A N G P E R 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 1 0
31.12.2010 31.12.2009
CHF CHF
Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz)
Die Betriebsanlagen, Mobilien, Einrichtungen, Werkzeuge sind in mehreren
Policen gemeinsam für die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG
mit Neuwert gegen das Risiko Feuer versichert. 20585000 20487000
Risikobeurteilung gemäss OR Art. 663b Abs. 12
Die Gesellschaft verfügt über ein implementiertes Risiko-Management,
um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage in der
Rechnungslegung als klein einzustufen ist. Ausgehend von einer periodisch
durchgeführten Risiko-Identifikation werden die für die Gesellschaft
wesentlichen Risiken beurteilt und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und
Auswirkung bewertet. Mit entsprechenden, vom Verwaltungsrat beschlossenen
Massnahmen, werden diese Risiken vermieden, vermindert oder überwälzt.
Die letzte Risikobeurteilung wurde im September/Oktober 2010 durch die
Geschäftsleitung vorgenommen und in der Verwaltungsratssitzung vom
15. Dezember 2010 verabschiedet.
Keine weiteren ausweispflichtigen Angaben gemäss Art. 663 b OR.
Weitere Angaben zum Anhang
Baugarantieverpflichtungen 1328907 1591578
V E R W E N D U N G D E S B I L A N Z G E W I N N E S P E R 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 1 0
(Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung)
31.12.2010 31.12.2009
CHF CHF
Gewinnvortrag 2377 3272
Jahresgewinn 3042884 1504105
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 3045261 1507377
Dividende auf dem Aktienkapital von Fr. 10000000.– –600000 –500000
Zuweisung an die freien Reserven –2440000 –1005000
Bilanzgewinn / Vortrag auf neue Rechnung 5261 2377
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 03 8
KKommentar zur Jahresrechnungommentar zur Jahresrechnung
1 . F L Ü S S I G E M I T T E L U N D
F O R D E R U N G E N A U S L I E F E R U N G E N
U N D L E I S T U N G E N
Im Geschäftsjahr 2009 waren die Akontorech-
nungen für das 2. Semester zu hoch. Darum
waren im Abschluss 2009 die flüssigen Mittel sehr
hoch und die Debitoren eher tief. Dies wurde im
Geschäftsjahr 2010 korrigiert.
2 . D E L K R E D E R E
Die höheren Forderungen aus dem Kommentar
Nr. 1 wirken sich auf das Delkredere aus.
3 . A N G E F A N G E N E A R B E I T E N
Die Einführung des neuen EDV-Systems und die
Mehrwertsteuererhöhung haben dazu geführt,
dass offene Aufträge abgerechnet wurden. Konn-
ten Aufträge nicht abgerechnet werden, wurde
eine Teilrechnung gestellt.
4 . D A R L E H E N S F O R D E R U N G E N
G E G E N Ü B E R N A H E S T E H E N D E N
Auch im Geschäftsjahr 2010 hat die SWL ENER-
GIE AG der SWL WASSER AG ein zusätzliches
Darlehen von CHF 490 000.– gewährt.
5 . M O B I L I E N , E I N R I C H T U N G E N ,
W E R K Z E U G E , F A H R Z E U G E
In dieser Position ist unter anderem auch das neue
EDV-System aktiviert worden.
6 . V E R B I N D L I C H K E I T E N A U S
L I E F E R U N G E N U N D L E I S T U N G E N
Durch die höheren Umsätze und die Mehrwert-
steuerumstellung (Teilrechnungen der Lieferanten)
ist die Position höher als im Vorjahr.
7. D A R L E H E N
Auch in diesem Jahr konnte die SWL alle Investi-
tionen aus eigenen Mitteln finanzieren und sogar
noch ein Darlehen in der Höhe von CHF 1 500 000.–
zurückzahlen.
8 . R Ü C K S T E L L U N G E N E R D G A S
In dieser Position ist eine Rückstellung für die
Sanierung des Gaswerkareals enthalten.
9 . P E R S O N A LV E R P F L I C H T U N G E N
Im Geschäftsjahr 2010 mussten für die Übergangs-
renten und Teuerungszulagen der Pensionierten
keine Rückstellungen gebildet werden. Die Rück-
stellung nimmt ab, weil die ausbezahlten Über-
gangsrenten und Teuerungszulagen direkt dem
Rückstellungskonto belastet werden.
1 0 . E R T R A G
A U S D E M E N E R G I E V E R K A U F
Durch die kühle Witterung und neue Kunden stieg
der Absatz bei allen Medien. In dieser Position ist
aber auch die Auflösung der Rückstellung Elek-
trizität (Kommentar 6 im Geschäftsbericht 2009)
enthalten.
1 1 . E R T R A G
A U S D E M W A S S E R G E S C H Ä F T
Die Buchhaltung der SWL WASSER AG wird in
der SWL ENERGIE AG geführt. Das Aktienrecht
verlangt, dass die Positionen brutto gebucht wer-
den. Die Position stelle die Übergabe des Auf-
wandes an die SWL WASSER AG dar.
Aus diesem Grund ist im Aufwand der gleiche
Betrag wie im Ertrag zu finden.
1 2 . M AT E R I A L
U N D D I E N S T L E I S T U N G S A U F W A N D
Die hohen Investitionen (siehe Ertrag aus aktivier-
ten Baurechnungen und internen Leistungsver-
rechnungen) wirken sich auf diese Position aus.
1 3 . A U S S E R O R D E N T L I C H E R A U F W A N D
U N D E R T R A G
In dieser Position ist die Rückstellung aus dem
Kommentar Nr. 8 enthalten.
F Ü R D I E N A C H W U C H S F Ö R D E R U N G S I N DF Ü R D I E N A C H W U C H S F Ö R D E R U N G S I N D
W I R A U F G Ö N N E R B E I T R Ä G E A N G E W I E S E N .W I R A U F G Ö N N E R B E I T R Ä G E A N G E W I E S E N .
I C H F I N D E E S E R F R E U L I C H , D A S S
S I C H D I E S W L E N E R G I E A G Z U MS I C H D I E S W L E N E R G I E A G Z U M
R E G I O N A L E N V E R E I N S L E B E N B E K E N N T.R E G I O N A L E N V E R E I N S L E B E N B E K E N N T.
Anja Mathys, Hauptleiterin Kunstturnerinnenriege,
Turnverein Lenzburg
S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 04 0
Bericht derBericht der RReevisionsstellevisionsstelle
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L E N E R G I E A G 4 1
4 3G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L W A S S E R A G
Geschäftsbericht der
SWL WASSER AG für das Jahr 2010
W I R H A LT E N U N S E R E A N L A G E N T E C H N I S C H , H Y G I E N I S C H
U N D W I R T S C H A F T L I C H I N E I N W A N D F R E I E N Z U S TA N D
Martin Bolliger, Mitarbeiter der SWL ENERGIE AG« »
4 4 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
Bericht an die Aktionäre
Es freut uns, Ihnen den Geschäftsbericht und die Rech-
nung der SWL WASSER AG für das Jahr 2010 zu über-
reichen. Der klare Aufwärtstrend in der Wirtschaft wirk-
te sich nur geringfügig auf den Wasserabsatz aus. In
der Region Lenzburg ist eine erfreuliche Aufbruchs-
stimmung spür- und sichtbar, insbesondere durch die
weiterhin starke Bautätigkeit.
E R G E B N I S
Der Betriebsgewinn (EBIT) reduzierte sich gegenüber
dem Vorjahr um 17% auf CHF 0.25 Mio. Das Unter-
nehmensergebnis liegt mit CHF 0.02 Mio. um 77%
unter dem Vorjahreswert. Das langfristige Fremdkapital
erhöhte sich um CHF 0.49 Mio. Trotz gutem Zustand
des Netzes, werden grosse Bauvorhaben in den nächs-
ten Jahren zusätzliches Fremdkapital erfordern.
P E R S O N A L
Die SWL WASSER AG beschäftig kein Personal. Sämt-
liche Leistungen werden von der SWL ENERGIE AG,
insbesondere vom Geschäftsbereich Gas und Wasser,
erbracht.
W A S S E R A B S AT Z
Die ausreichende Wasserversorgung der Bevölkerung
mit genügend Trinkwasser in ausgezeichneter Qualität
konnte auch im Sommer 2010 jederzeit sichergestellt
werden. Im Berichtsjahr gaben wir insgesamt rund
1.89 Mio. Kubikmeter Wasser ab. In Lenzburg nahm die
Menge gegenüber dem Vorjahr um 0.2 % zu; die Liefe-
rung an die IB Wohlen AG stieg um 9.3 %.
V E R WA LT U N G S R AT
Der Verwaltungsrat trifft sich in der Regel zu vier
ordentlichen Sitzungen pro Jahr. Ein temporärer Aus-
schuss aus Mitgliedern des Verwaltungsrats und der
Geschäftsleitung beschäftigte sich 2010 mit der Strate-
giefindung. Deshalb lag der Aufwand über dem Durch-
schnitt.
P R O J E K T E
Die neue Erschliessung des «Hornerfeldes» und des
Zentralgefängnisses konnten abgeschlossen werden.
Die SWL WASSER AG verlegte im Berichtsjahr bereits
erste Leitungen im Zusammenhang mit der geplanten
Überbauung «Widmi». Dieses Projekt wird auch im
nächsten Jahr Ressourcen beanspruchen.
4 5G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L W A S S E R A G
D A N K
Wir möchten es nicht versäumen, den Lesern herzlich
für das Interesse an der SWL WASSER AG zu danken.
Positiv erwähnen wollen wir zudem die sehr gute und
erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten,
Partnern, Behörden, Gemeindevertretern, Verwaltungs-
räten sowie der Stadt Lenzburg als Eigentümerin.
Wir werden auch im neuen Geschäftsjahr alles daran
setzen, unsere Kunden von unseren Leistungen und
unserer Qualität zu überzeugen.
Freundliche Grüsse
Hans Huber Markus Blättler
Präsident des Verwaltungsrates Direktor
4 6 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
SWL WASSER AG auf einen Blick
S W L W A S S E R A U F E I N E N B L I C K
Kenngrösse Einheit 2010 2009
Umsatz [MCHF] 2.56 2.55
EBIT [MCHF] 0.25 0.30
Gewinn [MCHF] 0.02 0.07
Mitarbeitende –. –.
Wasserabsatz [m3] 1890410 1825506
Transportleitungen [km] 10.9 10.9
Haupt- und Nebenleitungen [km] 83.7 82.6
W A S S E R - Q U A L I T Ä T – C H E M I S C H E R E S U L T A T E N A C H H E R K U N F T
Kenngrösse Einheit Hard I Hard 2 Stöckhöfquellen Übrige Quellen
Wassertemperatur [°C] 12.0 12.0 15.0 12.0
Gesamthärte [°fH] 36.6 34.9 31.2 25.6
Natrium [mg/l] 9.6 11.1 2.2 4.2
Kalium [mg/l] 1.5 1.5 0.5 0.5
Calcium [mg/l] 119.0 107.0 107.0 76.0
Magnesium [mg/l] 16.8 19.9 10.9 16.2
Chlorid [mg/l] 16.4 11.8 1.9 4.3
Sulfat [mg/l] 23.0 24.0 13.0 16.0
Nitrat [mg/l] 31.0 25.0 8.0 13.0
pH-Wert [pH] 7.2 7.3 7.3 7.6
W A S S E R - Q U A L I TÄT
Das Trinkwasser von Lenzburg erfüllt sämtliche Anfor-
derungen, die an unser wichtigstes Lebensmittel ge-
stellt werden.
W A S S E R N E T Z – S I C H E R U N G
U N D W E R T E R H A LT U N G
Der Ersatz von alten Wasserleitungen durch neue
Kunststoffrohre wurde im Berichtsjahr fortgesetzt. Ins-
gesamt erneuerte die SWL WASSER AG rund 2,3 Kilo-
meter Hauptleitungen und mehr als 400 Meter Haus-
anschlüsse.
Am 24. November 2010 barst an der Niederlenzer-
strasse die Transportleitung. Es flossen 4000 m3 Was-
ser aus. Dieses beschädigte die Kantonsstrasse und
überflutete das angrenzende Grundstück. Noch am
gleichen Tag wurde der Schaden repariert und ein
provisorischer Strassenbelag eingebaut, sodass der
Verkehr rasch wieder rollen konnte.
4 7G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L W A S S E R A G
W A S S E R N E T Z – N E T Z A U S B A U
Die neue Erschliessung des «Hornerfeldes» und des
Zentralgefängnisses konnten abgeschlossen werden.
Zudem verlegte die SWL WASSER AG bereits erste
Leitungen im Zusammenhang mit der geplanten Über-
bauung «Widmi». Das Wassernetz wurde aus diesen
Gründen um rund einen Kilometer verlängert.
Q U E L L W A S S E R V E R S O R G U N G
Die genutzte Quellwassermenge betrug 212 377 m3
(Vorjahr 251 334 m3). Der Anteil Quellwasser betrug im
Berichtsjahr rund 18% des in Lenzburg verkauften
Wassers.
T E C H N I S C H E A N G A B E N
Kenngrösse Einheit 2010 2009
Transportleitungen [km] 10.9 10.9
Hauptleitungen [km] 54.3 54.3
Nebenleitungen [km] 28.3 28.3
Hausanschlüsse 1628 1620
Angeschlossene Haushaltungen ca. 4200 ca. 4160
Hydranten 446 429
Wasserschieber 813 800
Wasserbezüge
Lenzburg Normalkunden [m3] 706769 701190
Lenzburg Grosskunden [m3] 353702 354801
Brunnen und Hydranten [m3] 100000 100000
Bauwasser [m3] 2607 4218
Total Lenzburg [m3] 1163078 1160209
IB Wohlen AG [m3] 727332 665297
Total [m3] 1890410 1825506
Wasserförderung
Grundwasser-Pumpwerk Hard I [m3] 130587 146812
Grundwasser-Pumpwerk Hard II [m3] 1877212 1806577
Stöckhof-Quellen [m3] 62476 69821
Übrige Quellen [m3] 149901 181518
4 8 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
W A S S E R V E R S O R G U N G I N L E N Z B U R G
Rund 1.9 Mio. Kubikmeter bestes Trinkwasser gab die
SWL WASSER AG im Jahr 2010 an die Bevölkerung
ab. In Lenzburg stieg die Menge gegenüber dem
Vorjahr um 0.2%, in Wohlen nahm sie hingegen um
9.3 % zu. Die Kundinnen und Kunden wurden jederzeit
mit genügend Trinkwasser in einwandfreier Qualität
versorgt.
R E S E R V O I R G O F E R S B E R G
Nach über 50 Jahren erhielten die Decken und Wände
im Rohrkeller und in den Vorräumen einen neuen
Anstrich. Im Übrigen beschränkten sich die Arbeiten
auf die normale Reinigung und Instandhaltung.
Versorgungsgebiet im Bezirk Lenzburg
inklusive Dürrenäsch
Staufen
Seon
Lenzburg
Niederlenz
Möriken-Wildegg
Hallwil
Rupperswil
Holderbank
SchafisheimAmmerswil
Seengen
Othmarsingen
Boniswil
Dintikon
HendschikenHunzenschwil
Egliswil
Brunegg
Dürrenäsch
Entwicklung des Wasserabsatzes
4 9G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L W A S S E R A G
W A S S E R L E I T U N G S B R U C H A N D E R N I E D E R L E N Z E R S T R A S S E
5 0 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
Bilanz
P A S S I V E N Kommentar 31.12. 2010 31.12. 2009
CHF CHF
Kurzfristiges Fremdkapital 5 401 8 719
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– gegenüber der SWL ENERGIE AG 5 401 8 719
Passive Rechnungsabgrenzungen – –
Langfristiges Fremdkapital 7 360 000 6 870 000
Darlehen Dritte 1 000 000 1 000 000
Darlehen N ahestehende 2 6 360 000 5 870 000
Eigenkapital 5 651 963 5 636 104
Aktienkapital 1 000 000 1 000 000
Gesetzliche Reserven 920 000 920 000
Agioreserve 2 600 000 2 600 000
Freie Reserven 1 115 000 1 040 000
Gewinnvortrag – –
Jahresgewinn 16 963 76 104
Total Passiven 13 017 364 12 514 823
A K T I V E N Kommentar 31.12. 2010 31.12. 2009
CHF CHF
Umlaufvermögen 194 481 157 325
Flüssige Mittel 135 219 80 881
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– sonstige Forderungen 59 262 76 444
– gegenüber der SWL ENERGIE AG – –
Aktive Rechnungsabgrenzungen – –
Anlagevermögen 12 822 883 12 357 498
Betriebsanlagen 1 12 822 883 12 357 498
Total Aktiven 13 071 364 12 514 823
5 1G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L W A S S E R A G
Erfolgsrechnung
Kommentar Rechung 2010 Rechnung 2009
Ertrag a us Wa sserverkauf 2 404 793 2 344 605
Leistungen für Dritte 158 620 209 477
Ertragsminderungen – 61 26
Total Betriebsertrag 2 563 352 2 554 108
Material- und Di enstleistungsaufwand 1 262 824 1 217 835
Übriger Be triebsaufwand 353 914 377 030
Total Be triebsaufwand 3 1 616 738 1 594 865
EBITDA (Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) 946 614 959 243
Abschreibungen 694 329 654 280
EBIT (Betriebsgewinn vor Zinsen, a. o. Ertrag und Steuern) 252 285 304 963
Finanzerfolg 4 – 236 425 – 237 653
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag – 2 631
Steuern – –
Jahresergebnis 15 860 69 941
5 2 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
Mittelfl ussrechnung
2010 2009
CHF CHF
Reingewinn 15 860 69 941
Abschreibungen 694 329 654 280
Cashfl ow 710 189 724 221
Veränderung F orderungen 17 182 492 012
Veränderung kurzf ristiges F remdkapital – 3 318 – 33 222
Geldfl uss a us Be triebstätigkeit 724 053 1 183 011
Investitionen i n Sa chanlagen – 1 159 715 – 1 495 600
Geldfl uss a us In vestitionen u nd De sinvestitionen – 1 159 715 – 1 495 600
Veränderung langfristiges Fremdkapital 490 000 370 000
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit 490 000 370 000
Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr 80 881 23 470
Geldfl uss a us Be triebstätigkeit 724 053 1 183 011
Geldfl uss a us I nvestitionen und De sinvestitionen – 1 159 715 – 1 495 600
Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit 490 000 370 000
Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr 135 219 80 881
5 3G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0 S W L W A S S E R A G
Anhang zur Jahresrechnung
A N H A N G P E R 3 1. D E Z E M B E R 2 0 1 0
31.12.2010 31.12.2009
CHF CHF
Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz)
Die Betriebsanlagen, Mobilien, Einrichtungen, Werkzeuge sind in mehreren
Policen gemeinsam für die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG
mit Neuwert gegen das Risiko Feuer versichert. 20585000 20487000
Ausweispflichtige Angaben
Risikobeurteilung gemäss OR Art. 663b Abs. 12
Die Gesellschaft verfügt über ein implementiertes Risiko-Management,
um zu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage in der
Rechnungslegung als klein einzustufen ist. Ausgehend von einer periodisch
durchgeführten Risiko-Identifikation werden die für die Gesellschaft
wesentlichen Risiken beurteilt und auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und
Auswirkung bewertet. Mit entsprechenden, vom Verwaltungsrat beschlossenen
Massnahmen, werden diese Risiken vermieden, vermindert oder überwälzt.
Die letzte Risikobeurteilung wurde im September/Oktober 2010 durch die
Geschäftsleitung vorgenommen und in der Verwaltungsratssitzung vom
15. Dezember 2010 verabschiedet.
Keine weiteren ausweispflichtigen Angaben gemäss Art. 663 b OR.
V E R W E N D U N G D E S B I L A N Z G E W I N N E S P E R 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 1 0
(Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung)
31.12.2010 31.12.2009
CHF CHF
Gewinnvortrag 1103 6162
Jahresgewinn 15860 69941
Bilanzgewinn 16963 76103
Zuweisung an die freien Reserven – 16000 – 75000
Bilanzgewinn / Vortrag auf neue Rechnung 963 1103
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Kommentar zur Jahresrechnung
1 . B E T R I E B S A N L A G E N
Auch das Geschäftsjahr 2010 war von hohen
Investitionen geprägt.
2 . D A R L E H E N N A H E S T E H E N D E
Wie im Vorjahr konnten die hohen Investitionen
nicht mit eigenen Mitteln finanziert werden. Das
Darlehen gegenüber der SWL ENERGIE AG muss-
te um CHF 490 000.– aufgestockt werden.
3 . B E T R I E B S A U F W A N D
Die Einführung des neuen EDV-Systems hatte
auch bei der SWL WASSER AG Folgekosten aus-
gelöst.
4 . F I N A N Z E R F O L G
Trotz Erhöhung des Darlehens sind die Zinsen
durch sinkende Fremdkapitalkosten tiefer als im
Vorjahr.
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E S I S T N I C H T S E L B S T V E R S TÄ N D L I C H , D A S SD A S S
W I R I N D E R S C H W E I Z S O G U T E S T R I N K W A S S E RK W A S S E R
H A B E N – H I E R I N L E N Z B U R G S O G A R
A N J E D E M Ö F F E N T L I C H E N B R U N N E N .
Sandra Bläuer, Praktikantin bei der SWL ENERGIE AG
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5 6 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
Bericht der Revisionsstelle
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5 8 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 0
Glossar
AEW AEW ENERGIE AG, Stromlieferant
der SWL ENERGIE AG und Verteilnetz-
betreiber im Kanton Aargau.
Mitbesitzer der Axpo
APK Aargauische Pensionskasse
Axpo Axpo Konzern, bestehend aus Axpo
Holding, Axpo AG, Axpo Vertrieb AG,
Axpo Informatik AG, Centralschweize-
rische Kraftwerke AG und Elektrizitäts-
Gesellschaft Laufenburg AG.
Im Besitz der nordostschweizer Kantone
und Kantonswerke
DSV Dachverband Schweizer Verteilnetz-
betreiber
EBIT Earnings Before Interests and Taxes.
Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern,
Finanzergebnis und ausserordentlichem
Ergebnis
EBITDA Earnings Before Interests, Taxes,
Depreciation and Amortization.
Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern,
Abschreibungen auf Sachanlagen
bzw. immateriellen Vermögensgegen-
ständen und Goodwill, Finanzergebnis
und ausserordentlichem Ergebnis
ElCom Eidgenössische Elektrizitätskommission.
Unabhängige staatliche Regulierungs-
behörde im Elektrizitätsbereich
°fH Französische Härtegrade. Mass
für die Menge des im Wasser gelösten
Kalziums und Magnesiums
GVM Gasverbund Mittelland AG, Gaslieferant
der SWL ENERGIE AG. Im Besitz von
15 aargauischen, baslerischen, berni-
schen und solothurnischen Stadtwerken
GWh Gigawattstunde = 1000000 kWh
Heizgradtage Mass zum Ermitteln der Heizkosten
bei Erdgas und Fernwärme. Dazu wird
an jedem Tag mit einer Tagesmitteltem-
peratur von weniger als 12 Grad Celsius
erhoben, um wie viel die gemessene
Aussenlufttemperatur von der ange-
strebten Innenlufttemperatur von
20 Grad Celsius abweicht
hydrologisch Jahr beginnend am 1. Oktober
und endend am 30. September
KEV Kostendeckende Einspeisevergütung
kW Kilowatt, Einheit für Leistung
kWh Kilowattstunde, Einheit für Energie
MCHF 1000 000 CHF
MW Megawatt = 1000 kW
MS Mittelspannung
MWh Megawattstunde = 1000 kWh
NS Niederspannung
pH-Wert Mass für die saure oder alkalische
Reaktion einer wässrigen Lösung
SVGW Schweizerischer Verein des Gas-
und Wasserfachs
SWEP Swiss Electricity Price. Preis für die
reine Handelsware Strom im Höchst-
spannungsnetz am Standort Laufenburg
TCHF 1000 CHF
TS Transformatorenstation
VAEI Verband Aargauischer
Elektro-Installationsfirmen
VAS Verband Aargauer Stromversorger
VSEI Verband Schweizerischer
Elektro-Installationsfirmen
VRSG Verwaltungsrechenzentrum AG
St. Gallen
VSE Verband Schweizerischer
Elektrizitätsunternehmen
VSG Verband der Schweizerischen
Gasindustrie
WACC Weighted Average of Capital Costs.
Gewichtete Kapitalkosten
SWL Energie AG