Date post: | 19-Mar-2016 |
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NEU
SWISS GARDEN & AMBIANCE - SFr. 8.50 - € 5.00
Emotionen - Ideen - Tipps - Trends
GARDEN & AMBIANCE
SWISS
Ausgabe Sommer 2009
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Spezials & Reportagen
Kunst im Garten
Architekten berichten für Sie
NEULeseraktio
n
Gartenbau Mediterran
6 GARTENBAU
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Ein Garten im Jahreslauf
Unter diesem Titel gewährte Ihnen bereits in der letzten Ausgabe Catherine Buser aus Maisprach/BL Einblick in ihren nach historischem
Vorbild angelegten Bauerngarten. In dieser sowie den nächsten zwei Aus-gaben dürfen Sie weiter über den Gartenzaun schauen und dabei erfahren,
wie ausgesät, gepflegt, geerntet und zu guter Letzt eingewintert wird.
GzD
Bartnelken blühen im Beet vor dem Rosmarin.
Das stattliche Bauerhaus der Familie Buser
mit vorgelagertem Bauerngarten.
Rittersporne kombiniert Catherine Buser
gerne mit Rosen.
Der im Frühjahr zurückgeschnittene Lavendel
zeigt ab Juli seine stark duftenden Blütenrispen.
7GARTENBAU
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Der zarte, grüne Schleier, der sich Anfang
April noch etwas zaghaft über Bäume und
Sträucher legte, weicht im Baselbiet oft
schon Ende April einem dicht geschlossenen
Blätterdach im typisch saftigen 'Maigrün',
bevor dieses sich gegen Ende des Wonnemo-
nats in ein sattes Sommergrün verwandelt.
Während dieser Zeit gab es auch für Cathe-
rine Buser einiges im Garten zu tun. Der
Buchs wurde kurz nach den Eisheiligen ge-
schnitten, und die Wege sind auch gemulcht.
In die Beete kamen Setzlinge von wärmelie-
bendem Gemüse wie Fenchel, Sellerie,
verschiedene Salatsorten, Mangold und
Krautstiel.
Im April ausgesäter Schnittsalat
und Spinat konnte bereits nach
wenigen Wochen geerntet wer-
den. "Mit Schnittsalat habe ich
immer rasch frisches Grün auf
dem Tisch, ohne das ich viel zu
rüsten habe", meint Catherine
Buser. Buschboh-
nen wurden erst
Anfang Mai in Rei-
hen gesteckt.
Zuletzt kamen noch Zucchetti,
Gurken und Tomatensetzlinge in den Bo-
den. "Bei den Tomaten probiere ich jedes
Jahr etwas Neues aus", meint Catherine
Buser. "Letztes Jahr waren es beispielswei-
se fruchtig aromatische 'Baselbieter Röteli'".
Für die sehr wärmeliebenden Früchte wird
alljährlich ein kleines Dach gebaut, beste-
hend aus sechs Pfählen und einem Rahmen
aus Dachlatten, auf welchem Stegplatten aus
Kunststoff befestigt werden.
Aber auch geerntet wurde schon fleissig.
Nebst Salat und Spinat auch Radieschen
und Rhabarber. Ist ein Beet abgeerntet,
folgt eine Folgekultur, natürlich unter Be-
rücksichtigung der Fruchtfolge sowie der
Verträglichkeit der verschiedenen Gemü-
searten. Wo dies nicht möglich ist, wird der
Boden mit Rasen-
schnitt abgedeckt, was
einerseits eine zu schnel-
le Austrocknung verhindert
und andererseits die Wärme
im Erdreich zurückhält.
Ist der Hochsommer da, geht es mit der
Ernte richtig los. Zusätzlich gibt es auch jede
Menge Kräuter, wie beispielsweise Schnitt-
lauch, Petersilie, Salbei, Rosmarin, die im
ganzen Garten verteilt sind, aber auch Pfef-
ferminze für einen aromatischen Tee.
Auch die Linde vor dem stattlichen Basel-
bieter Bauernhaus ist ein ausgezeichneter
Teelieferant. Diese blüht ab Mitte Mai bis
Anfang Juni. Dann werden die voll geöffne-
ten Blüten mitsamt den beiden Deckblättern
gesammelt. Ein Teil der Blüten wird frisch
verwendet, die restlichen sorgfältig getrock-
net.
Ab Mitte Mai öffneten sich ebenso die weis-
...Schnittlauch, Peter-silie, Salbei, Rosmarin und auch schon junge zarte Blättchen von Pfefferminze können für einen aromatischen Tee jetzt schon geerntet werden.
Bartnelken blühen im Beet vor dem Rosmarin.
Tomaten reifen unter dem selbst
gebauten Tomatendach. Hier die Sorte
'Baselbieter Röteli'.
Diese stattliche Rhabarberpflanze
wächst im hinteren Teil des Gartens.
Gleich beim Garteneingang befindet sich
das Heilpflanzen- und Kräuterbeet.
8 GARTENBAU
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sen und violetten Blüten des Flieders, der
in keinem Baselbieter Bauerngarten fehlen
darf, ist er doch ein fester Bestandteil des
Schmuckes auf dem Banntaghut. Im Basel-
biet ist es nämlich Brauch, einmal im Jahr,
meist um Auffahrt, den Gemeindebann ab-
zulaufen, um die Grenzsteine zu kontrollie-
ren. Dabei tragen die Männer duftende Flie-
derblüten auf ihren Hüten.
Aber auch viele Stauden wie Akelei, Frauen-
mantel, Katzenminze, blaue Bergflockenblu-
men, Pfingstrosen, orientalischer Mohn in
Weiss und Rosa, Wieseniris in verschiede-
nen Farben, welche Catherine Buser beson-
ders liebt, hatten im Mai ihre Blüte. Unter
dem Rosenbäumchen, in der Mitte des mit
Buchs eingefassten Bauergartens, zeigte die
Färberkamille ihre cremeweissen Strah-
lenblüten mit gelbem Auge, eine dankbare
Staude, die gut zu rosa blühenden Rosen
passt. Wenn sie zu gross geworden ist, wird
sie einfach geteilt und weiterverschenkt.
In einem Beet blühten Bartnelken, welche
als Zweijährige im letzten Sommer breit-
würfig ausgesät wurden. So spart sich die
leidenschaftliche Hobbygärtnerin das pikie-
ren. Übrigens die ideale Blume für die Vase,
da sie lange haltbar ist und sich gut zum
Kombinieren eignet. Zum Beispiel mit Frau-
enmantel, Flockenblumen oder gar Rosen.
Im Juni legte sich der süsse Duft der 'His-
torischen Rosen' zusammen mit dem eher
schweren Duft des Pfeifenstrauches, Phil-
adelphus coronarius 'Belle Etoile' über den
ganzen Garten. Um die Sitzgelegenheit beim
Hausplatz hat Catherine Buser nebst andern
Sorten die mehrmals blühenden Port-
landrosen 'Jacques Cartier', 'Comte de
Chambord' und 'Rose de Resht' ge-
pflanzt. Die Moosrosen 'Gabrielle
Noyelle' und 'Henri Martin' so-
wie die Albarosen 'Königin von
Dänemark' und 'Félicité Par-
memtier' verströmten beim
alten Gartentor sowie im
hinteren Teil des Gartens
ihren verschwenderischen
Duft.
Die Kletterrose 'New
Dawn' hat zusammen
mit der violetten
'Clematis viticella
'Ville de Lyon'
einen Sicht-
schutz erklom-
men, bestehend
aus im Dreieck
gesteckten Akazi-
enpfählen, die mit
Drähten umwickelt
wurden. Am Südrand
des Gartens blühten an
Stützen verschiedene Klette-
rosen in Kombination mit Geiss-
blatt und Clematis.
Auf die Frage, ob Catherine Buser auch dazu
kommt, den Garten zu geniessen, lacht sie
und meint. "Ja natürlich, es hat ja auch nicht
viel Unkraut, da der Boden bepflanzt oder
gemulcht ist. Dabei entdecke ich jeden Tag
etwas Neues. Jungfern im Grünen, Ringel-
blumen, Borretsch und Kosmeen, alles Ein-
jährige die sich im ganzen Garten versamt
haben, oder es werden ein paar Erdbeeren
beim Vorbeigehen 'schnabuliert'."
Seit dem Jahre 2000 verkauft die Familie
Buser Freilandfleisch aus Mutterkuhhaltung
direkt ab Hof. Erhältlich sind Mischpakete
ab 10 Kilogramm, die vorbestellt werden
müssen. Kommen dann die Leute vorbei,
um die Ware abzuho-
len, möchte doch der
eine oder andere
auch einen Blick in
den Garten wer-
fen. Catherine
Buser lädt dann
zu einem Rund-
gang ein und
gibt gerne Tipps
an den Besucher
weiter.
Wie aus dem ersten
Teil bekannt, ist Cathe-
rine Buser leidenschaftliche
Kindergärtnerin. Im Anschluss an
den alljährlichen Kindergartenausflug findet
im Garten ein Picknick statt. Als krönender
Abschluss dürfen sich die kleinen Knirpse an
den vielen Himbeeren im Garten gütlich tun.
Text: Brigitte Buser
Fotos: Brigitte Buser, Catherine Buser (2)
Kinder mögen nicht nur die Himbeeren
in Catherine Busers Garten, auch
Kräuter können sehr
interessant sein.
'Rose de Resht', eine überaus dankbare Portlandrose.
Unbekannte Pfingstrosenschönheit.
Die einmalblühende Albarose 'Felicite Parmentier' möchte Catherine Buser nicht missen.
9GARTENBAU
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Unbekannte Pfingstrosenschönheit.
Die einmalblühende Albarose 'Felicite Parmentier' möchte Catherine Buser nicht missen.In zartem Rosa wartet die
Portlandrose 'Jacques Cartier'
auf.
Edel wiegen die Ranken der
Moosrose 'William Lobb' im Sommerwind.
10 GARTENBAU
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reduce tothe max
Gartenbonsai im Trendim Garten und auf Terrassen
Das Motto „reduce to the max“ gilt vor allem für den Gartenbonsai.Diese Bäume haben es in den letzten Jahren sprungartig
in die Gärten und Terrassen der Kunden geschafft. Vor allem, weil man viel Wirkung mit wenig
Aufwand erzielen kann.
Bild eines Wacholder Bonsais im Indonesischen Lavasteinbecken.
Im Hintegrund Mädchenkieferbonsai.
GzD
11GARTENBAU
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Immer mehr einzelne, schöne Exemplare
kommen in die Gärten und auf Terrassen.
Gartenbonsai sind sehr einfach zu pflegen:
sie sind robust, pflegeleicht, vertragen pro-
blemlos ein Schnitt pro Jahr und mit etwas
Dünger, Wasser und Licht ist die Hauptsache
gewährleistet.
Das Gartencenter Hoffmann hat sich in der
Terrassengestaltung in der ganzen Schweiz
und dem angrenzenden Ausland einen Na-
men machen können. Ein Team von Gärt-
nern, Planer und Architekten zaubern aus
jeder Ausgangslage, sei es ein Garten oder
heute immer mehr auch Terrassen eine spe-
zielle oase, zugeschnitten auf die Bedürfnis-
se und die Ausgangslage der Kunden. Ein
Schwergewicht in der Pflanzen-Planung sind
immer öfter die genannten Gartenbonsai.
Denn es sind ideale Pflanzen, bieten gute
Kombinationsmöglichkeiten und eignen sich
vor allem für eine gediegene Gestaltung, die
nicht überladen wirkt.
Weitere Infos:
Gartencenter Hoffmann AG
Untere Bergstrasse 11
CH-8103 Unterengstringen
www.gartencenter-hoffmann.ch
sers
erv
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(Sei
te 7
8)
K14
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Das Gartencenter Hoffmann in Unter-
engstringen besteht seit über 100 Jahren
und wird in der vierten Generation geführt.
Junge Ideen und trendige Produkte bestim-
men heute das Bild des Traditionsunterneh-
mens. Die Produktebereiche „Blumenhaus“,
„Gartencenter“ und „Gartenbau“ bilden die
Eckpfeiler des Unternehmens. Besondere
Beachtung findet dabei das Blumenhaus mit
der hochwertigen Floristik, die unter Meis-
terhänden geführt wird und in dieser Form
konkurrenzlos ist. Mit dem einzigartigen
„Terrassenbau“ ist das Center weit über die
Grenzen von Zürich hinaus bekannt, und mit
dem Knowhow im Bereich der Madagaskar-
Pflanzen und Sukkulenten gar über die Lan-
desgrenzen hinaus.
Das Gartencenter beschäftigt rund 50 Mit-
arbeiterInnen und ist somit eines der bedeu-
tendsten und grössten Unternehmen seiner
Branche im Grossraum Zürich.
Eines unserer Super-Stücke ein über 100 Jahre alter
Hinoki Zypressenbonsaihema findet sein neues Zuhause.
Er wird von einem Kran 35 Meter hoch in
den Garten gehoben.
Immerhin ist die Pflanze 3,5 Meter hoch und 350 Kilogramm schwer.
Ein rares Stück wie es nur sehr wenige in Europa gibt. Herkunftsland ist Japan.
Bilder von Planungen
12 GARTENBAU
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Ferienatmosphäre im eigenen Garten
Immer mehr Leute verbringen ihre Ferien Zuhause im eigenen Garten. Wir möchten Gartenparadiese und
Erholungsoasen schaffen, die man nicht mehr verlassen will.
13GARTENBAU
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Unsere Gärten sollen vor allem Behaglich-
keit ausstrahlen. Besonders viel Wärme und
Ausstrahlung besitzen Gärten, welche mit
mediterranen Elementen ausgestattet wer-
den. Warme Farben, gekonnt verarbeitete
Natursteine, wohlduftende Pflanzen ver-
breiten eine angenehme Atmosphäre.
Nach diesen Grundsätzen gestaltet, entstand
im abgebildeten Garten ein kleines Paradies
mit grosser Anziehungskraft.
Wasserspiele, wie z.B. der abgebildete Brun-
nen im mediterranen Stil, verwöhnen die
Sinne. Mit Natursteinen verblendet, ver-
breitet eine sonst kühl wirkende Betonmau-
er, südliche Stimmung. Gazeobs verleihen
dem Garten sofort ein exklusives Ambiente
und bieten Schutz vor Sonne, Wetter und
neugierigen Blicken. Terracotta Gefässe und
mediterrane Pflanzen vervollständigen die
behagliche Atmosphäre und wecken Ferien-
gefühle.
Die Firma Zürrer Gartenbau GmbH spezia-
lisiert sich auf mediterrane Gärten, Holzbe-
läge und Swimmingpools.
Das Plus für den Kunden: Vom Pool bis zu
den Gartenmöbel alles aus einer Hand.
Weitere Infos:
Zürrer Gartenbau GmbH
obermettmenstetten 6
8425 oberembrach
Telefax 043 266 61 27
Mobile 078 710 38 88
www.zuerrer-gartenbau.ch
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Nach diesen Grundsätzen gestaltet, entstand im abgebildeten Garten ein kleines Paradies mit grosser Anziehungskraft.
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Ein Trendige Gartengestaltung?
Eine Lektion von dem Gartenspezialisten Martin odermatt.Er zeigt Ihnen als bekannter Gartendesigner kritisch vielvorkommende
Fehler auf. Thema: "Rückbesinnung auf den eigentlichen Garten im Gegensatz zur vielfältigen Umgebungsgestaltung".
NACHHER
VoRHER VoRHER
17GARTENBAU
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Immer mehr Leute verbringen ihre Ferien
Zuhause im eigenen Garten. Wir möch-
ten Gartenparadiese und Erholungsoasen
schaffen, die man nicht mehr verlassen will.
Wie stellen Sie sich Ihren Traumgar-
ten vor?
Hand aufs Herz: Wenn Sie die Augen
schliessen und sich probieren einen Garten
vorzustellen wie sieht dieser aus? Sie den-
ken bestimmt an Gärten, wie man sie in den
Ferien im Süden findet, oder welche man in
den romantischsten Sequenzen in einem gu-
ten Film vorfindet. Man träumt gerne vom
Paradies.
Kompromiss oder Paradies?
Wir Schweizer sind ein Volk von Kompro-
missschliessern. Vieles was wir machen und
auch gestalten beruht auf einem Kompro-
miss. Mit dieser Methode sind wir sehr weit
gekommen und haben uns behaupten kön-
nen. Will man aber ein höheres Ziel errei-
chen, muss man kompromisslos daraufhin
arbeiten. So auch, wenn man ein „Gartenpa-
radies“ realisieren will.
Angesprochen auf ihren Garten entschul-
digen sich viele Gartenbesitzer mit einem
Hinweis auf den getroffenen Kompromiss
wie z.B.:
"Wir sind hier nicht im Süden wo halt alles
schöner aussieht. Zu unseren modernen Ar-
chitekturen passt halt nur was graues und ja
nichts kitschiges. Man muss ja auch schau-
en, dass man möglichst nur einheimische
Pflanzen verwendet, um der Natur zu helfen.
Was denken denn die Nachbarn, wenn mein
Garten so gediegen aussieht, ich will doch
nicht auffallen! Der Garten darf nichts kos-
ten, aber er ist mir schon wichtig. Ich habe ja
sowieso keinen grünen Daumen..." usw.
Bevor ich auf diese gängigen Bedenken ein-
gehe, möchte ich mit Ihnen zuerst die Ist-
Situation erörtern. Nehmen Sie sich die Zeit,
es lohnt sich!
Und wie sehen viele „Gärten“ hier in der
Deutschschweiz aus?
Der typisch schweizerische Garten ist ein
Kompromiss zwischen Architektur - und
wilder Natur, zwischen Kultur und Rude-
ral, zwischen harmonisch und abstrakt also
eigentlich ein Mix von Stilen und Philoso-
phien, welche eigentlich im totalen Gegen-
satz zueinander stehen. Was anderswo zu
Konflikten führt, wird bei uns miteinander
verschmolzen zu einem „Kompromiss“ wo
alle einlenken müssen, und doch niemand
zufrieden ist. Auch typisch Schweizergarten:
Die Probleme werden kurzerhand gelöst
und zwar mit effektiven Mitteln.
Denken wir z.B. wie man sich gegen den
Nachbarn abgrenzen kann? Kein Problem:
In der Problemzone werden einfach Irgend-
welche Bretterwände möglichst günstig
montiert, und fertig. (Wie es aussieht ist ja
oft egal).
Dann folgt die nächste Problemlösung: Der
Garten gibt zu viel Arbeit. oK, der Gärtner
muss her, um alle Pflanzflächen mit Wur-
zelvlies und Bahnschotter abzudecken. Jetzt
ist man glücklich, denn alle Probleme sind
gelöst!
Aber ist das noch ein Garten?
Gartengestaltung aus Leidenschaft!
Ich denke es ist an der Zeit, dass man end-
lich mal sich auf die eigentliche Gartenkultur
wieder zurückbesinnt. Sie können versichert
sein, dass es mir nicht leicht fällt, öffent-
lich diese Entwicklung anzuprangern, aber
als leidenschaftlicher Gartengestalter und
Gärtner fühle ich mich dazu verpflichtet.
Die vielen positiven Rückmeldungen meiner
zufriedenen Kundschaft motivieren mich
tagtäglich, das Ziel echte Gärten und Gar-
tenparadiese zu bauen weiter zu verfolgen.
Gartengestaltung oder Umgebungsge-
staltung?
Bevor wir uns der Gartengestaltung wid-
men, möchte ich vorher unbedingt den Be-
griff „Garten“ klar definieren.
Merianstiche aus dem Jahre 1740 © Copyright by
Karlo Vegelahn, Stand 27.01.2007
E-Mail: [email protected]
Wenn man den Ursprung des Gartens sucht,
landet man ohne viel zu suchen beim Para-
diesgarten, heute werbemässig uminterpre-
tiert in Begriff „Gartenparadies“. Denken
wir an den Biblischen „Garten Eden“. Ein
ort, wo alle Lebewesen ohne Stress und
Probleme friedlich zusammenleben, wo
keine Sorgen die Gemüter bedrücken, kein
Nachbar Ärger bereitet, kein Handy klingelt
usw. also wirklich ein Paradies zum genies-
sen. Man liest in der Bibel, dass dann Adam
und Eva aus dem Paradies geworfen worden
sind. oK, schade! Und nun mussten Sie „im
Schweisse ihres Angesichtes Ihr Brot verdie-
nen“. Das kenne ich als Gärtner: bei 30°C an
der Prallen Sonne Lasten schleppen!
Auf was ich hinaus will ist nun eigentlich klar
ersichtlich: Der „Garten Eden“ ist ganz klar
abgegrenzt von der übrigen „Umgebung“.
Das heisst, der Garten hat sich noch nie und
muss sich nie an die Umgebung anpassen.
Eine klare Trennung schafft Klarheit. Wer
kennt nicht die Bilder der typischen Gär-
ten im orient. Inmitten der Wüste bei ei-
ner oase ist ein Garten angelegt, umgeben
von einer schützenden Mauer, der Garten
bewachsen mit schattenspendenden Dattel-
palmen. Darin ein kühler und frischespen-
dender Brunnen.
Hier wird ganz klar ersichtlich, dass sich der
Garten von der übrigen Umgebung abhebt.
In den südlichen Gegenden ist der Begriff
„Garten“ ganz klar so hinterlegt.
Oase bei Ica
Jetzt möchte ich mal die Definition oder die
„hohe Schule“ der Gartengestaltung unserer
Region definieren, welche seit über 20 Jahre
angewandt wird. „Der Garten muss sich in
die örtliche Umgebung anpassen. Man muss
die Natur in den Garten holen usw.“ Kann
diese Definition genügen?
18 GARTENBAU
www.swissgardenambiance.ch
Wenn wir also unsere typisch schweize-
rische Gartendefinition für den Garten in
der Wüste anwenden, wird es für dessen
Bewohner echt mies, denn sie sitzen jetzt
im heissen Sand und brühen an der Son-
ne. Und bei uns im Mittelland würde es
heissen, dass die Kühe auf den Wiesen bis
zum Haus weiden würden. Dann brau-
chen wir auch keine Rasenmäher mehr.
Ich hoffe, dass Sie jetzt den Unterschied zwi-
schen Gartengestaltung und Umgebungsge-
staltung kennen.
Eckpunkte in der Gartengestaltung!
Wenn wir nun den Garten klar von der üb-
rigen Umgebung abgegrenzt betrachten, öff-
nen sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten.
Ein Garten kann, wie man es vom Wohn-
raum her kennt, individuell eingerichtet, ge-
staltet und thematisiert werden. Um erfolg-
reich einen Garten zu konzipieren müssen
wichtige Punkte berücksichtigt werden.
-Ein Garten braucht ein Thema/ Motiv oder
eine Idee.
-Das Thema/ Motiv/ Idee muss konsequent
umgesetzt und wie ein roter Faden durch
den ganzen Garten laufen.
-Nach Möglichkeit Thema/Idee von der
Wohnraumgestaltung übernehmen, oder
ein starker Kontrast dazu wählen.
-Der Garten muss harmonisch gestaltet sein.
Abstrakte Gestaltungen sind nur kurzfristig
gefragt, später langweilen oder stören die-
se. Harmonisch angelegte Gärten bleiben in
Mode.
-Der Garten darf nicht zu kleinkariert gestal-
tet sein. Er muss in kurzer Zeit verstanden
werden und gefallen.
-Die Linienführung, die Proportionen der
Massen und Flächen müssen immer harmo-
nisch abgestimmt werden.
-Jedes Material, jede Farbe, jede Linie, jede
Masse hat einen Einfluss auf das Gesamt-
projekt.
-Standortgerechte Pflanzenwahl und Bo-
denvorbereitung ist das A und o für ein
gelingen. Pflanzen lassen sich nicht verge-
waltigen, aber wir können die Kulturbe-
dingungen so steuern, dass auch spezielle
Pflanzen sehr gut gedeihen können.
-Das beste und teuerste Material im Garten
nützt nichts, wenn das Gartenkonzept nicht
entspricht.
-Immer die Gestaltungshierarchie befolgen:
oberste Priorität hat:
1.Thema / Idee
2.Linien, Flächen, Proportionen
3.Funktionalität
4.Materialisierung
5.Pflanzenwahl
6.Ausstattung
7.Beleuchtung
8.Automatisierung
Im Vorfeld muss geklärt werden, ob das
Wohnkonzept/ Wohnstil auch im Gartenbe-
reich angewandt werden kann oder soll. Als
Richtlinie kann definiert werden:
Umso grösser die Fenster oder Fensterfron-
ten sind, um so eher sollte das Wohnzimmer
nach aussen getragen werden. Umso kleiner
die Fenster, um so mehr ist der Garten vom
Wohnen getrennt, und um so eher kann ein
anderes Moto/ Thema im Garten verwendet
werden.
Stellenwert des Gartens?
Nach den Selbstversorgergärten in der
Nachkriegszeit und dem Siedlungsbau –
Boom mit der rationellen Begrünungsweise
ist der Garten als Garten oder Park im ur-
sprünglichen Sinn stark ins Hintertreffen
gelangt. Warum es oftmals kein Garten son-
dern nur eine Umgebung gibt hängt oftmals
auch von den Finanziellen Mitteln ab. Bei
Neubauten kommt der Gärtner meistens
als letzter ins Spiel und das Baubudget ist
bereits aufgebraucht. Meistens plant der Ar-
chitekt des Hauses gleich die „Umgebung“
mit, was meist zu den eingangs erwähnten
unbrauchbaren Ergebnissen führt, da er auf
diesem Gebiet leider viel zu wenig Kennt-
nisse hat. Gleichzeitig müssen die billigsten
Unternehmer um die billigsten Umgebun-
gen kämpfen, so dass schlussendlich dem
ausführenden Unternehmen selbst die Lust
am Werk vergangen ist.
Aussichten
Wenn man vermehrt beobachten würde, was
aus einem Garten gemacht werden könnte,
wenn die Gartengestaltung wieder als ech-
te Herausforderung gesehen würde, wenn
vermehrt echte Gartenkünstler mit der Gar-
tengestaltung beauftragt werden, kann eine
Reinesance des Gartens eingeläutet werden.
VoRHER
NACHHER
INHALT20
www.swissgardenambiance.ch
Die von uns geplante Vorgehensweise ist
denkbar einfach. Mit jedem Inserat, das
unsere Kunden in dieser und den nächsten
zwei Ausgaben (August und November 09)
unseres Magazins schalten, fliessen 10 Pro-
zent des Annoncenpreises in die Kassen der
oben erwähnten Naturschutzorganisation.
Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Grösse
unsere Klienten ihre Werbebotschaften plat-
zieren. In jeder unserer nächsten Ausgaben,
bis hin zu derjenigen im März des nächsten
Jahres, bilden wir die Signete aller Mitwir-
kenden noch einmal auf unserer eigens dafür
eingerichteten Spenderseite gratis ab und er-
wähnen ihre Namen auch im redaktionellen
Teil. Den von uns auf diese Weise gesammel-
ten Erlös überreichen wir Ende Januar 2010
den Verantwortlichen der Pro Natura.
Hintergedanken
Wie eingangs schon erwähnt, setzt sich Pro
Natura seit genau einhundert Jahren für ei-
nen verantwortungsvollen und schonenden
Umgang mit der wichtigsten Ressource unse-
res Landes ein: der Natur. Dabei beruft sich
die Non Profit Organisation (NPO) auf vier
Hauptbereiche: Praktischer Naturschutz,
Die Swiss Garden & Ambiance Spendenaktion zu Gunsten Pro Natura99 Jahre beträgt der Altersunterschied zwischen der bekannten Schweizer Naturschutzorganisation Pro Natura und unserem Magazin, das im Juni 09 sein einjähriges Bestehen feiern konnte. Anlass genug für uns, dem 100sten. Geburtstag von Pro Natura mittels einer grossen Spendenaktion zu geden-ken. Und dafür brauchen wir Ihre Mithilfe, liebe Leser/innen und Inserenten!
Naturschutz und Umweltpolitik, Öffent-
lichkeitsarbeit, Natur- und Umweltbildung.
Im weiteren setzt sich Pro Natura für die
Erhaltung der Artenvielfalt ein und wehrt
sich gegen Übernutzung, Entwertung und
Zerstörung von Natur, Landschaft und Um-
welt. Hierbei steht die organisation mit ihren
Zielen keinesfalls alleine da. Sie ist Teil einer
weltweiten Bewegung, welche die ökologi-
sche und kulturelle Vielfalt auf diesem Pla-
neten für uns und kommende Generationen
bewahren will. Diesem Ansinnen können wir
uns vom Swiss Garden & Ambiance Team nur
anschliessen – und das wollen wir mit unse-
rer Spendenaktion auch gebührend zum Aus-
druck bringen.
Mithilfe
Es liegt ja schon auf der Hand. Als unei-
gennützige organisation ist Pro Natura auf
Spendengelder angewiesen, will sie auch
weiterhin mit aller Macht für die Interessen
der Fauna und Flora in der Schweiz eintre-
ten. Zwar verzeichnet die NPo mit Zentralse-
kretariat in Basel mittlerweile über 100 000
Mitglieder. Dennoch trifft die wirtschaftliche
Krise auch den begeisterten Menschen dort,
wo es ihm am meisten Schmerzen bereitet:
beim Portemonnaie. Deshalb unser Aufruf
an all unsere Kunden: Setzen Sie Ihre Wer-
bebotschaften für einen sinnvollen und guten
Zweck ein und bekennen Sie damit Farbe zu
einem verantwortungsvollen Umgang mit
unserer Natur.
Spezielles
obwohl wir eingangs geschrieben ha-
ben, unsere Aktion setze sich noch
über die nächsten beiden Ausgaben
unseres Magazins hinfort, hören wir
ab unserer November Ausgabe nicht
auf, weiterhin für Pro Natura Geld zu sam-
meln. Erst ab Ende Januar, also kurz vor
der Checkübergabe, ist definitiv Schluss mit
unserem Spendenaufruf. Bis dahin können
Sie, liebe Inserenten und Leser/innen, wei-
terhin an unserer „Sammlung“ teilnehmen.
Ihre Namen und Signete drucken wir, wie
oben schon erwähnt, dann in unserer Juni,
August, November und März Ausgabe ab.
Nun hoffen wir, nicht zuletzt auch im Namen
von Pro Natura, auf viele Mitwirkende bei
unserer Aktion zu Gunsten einer schöneren,
lebendigeren und lebensnaheren Umwelt in
unserem Land. Vielen Dank, liebe Inserenten
und Leser, im Voraus für Ihre Unterstützung.
Clifford Schaich/Georgios Nomikos
Der bis 2008 letzte geschossene Bär
in der Schweiz (1904)
Erstes Erkennungszeichen
des Schweizerischen Bundes
für Naturschutz, SBN (1908)
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INSERATE 21
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Aus der im Jahr 1892 gegründeten Handelsgärtnerei hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine finanzstarke Firmengruppe mit den drei Haupttätigkeitsbereichen Garten- und Landschaftsbau, Muldenservice und Entsorgung sowie Immobilien entwickelt.
Für Privatkunden bieten wir mit unserer Kundengartenabteilung von Beratung, über Planung und Gestaltung bis hin zur Ausführung und weiterführenden Pflege alle Dienstleistungen für die individuelle, grüne Oase aus einer Hand an. Uns ist die Lieferung von qualitativ hochwertigen Pflanzen und Produkten sehr wichtig, weshalb die Spross Ga-La-Bau AG eine eigene Baumschule führt und mit Materiallieferanten ergänzender Produkte enge Beziehungen pflegt.
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22 GÄRTEN DER WELT
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Unter freiem Himmel, in einem herrlichen
Rahmen, liegt dieser exotische Garten, in
dem man sich wie in einer anderen Welt
fühlt. Um die 6 000 Pflanzen entfalten hier
ihre Schönheit: Kakteen, die zum Teil hun-
dertjährig sind, Wolfsmilch, amerikanische
Riesenagaven oder Fackeldisteln, um nur
einige zu nennen.
Gärten der Welt «Monaco»Der Exotische Garten von Monaco, welcher auf die Initiative
des Prinzen Alberts 1. erstellt wurde, verläuft am Hang der Steilküste von Monaco und bietet einen aussergewöhnlichen Blick
auf die italienische sowie französische Riviera.
In diesem herrlichen Garten befindet sich
auch die Grotte de l'observatoire, tief im
Kalkstein, mit regelrechten Stalagmiten-
und Stalaktitenwäldern und anderen inter-
essanten Konkretionen.
Die akklimatisierten Pflanzen in diesem
Garten stammen aus zahlreichen trockenen,
fernen Regionen (daher der Ausdruck « exo-
tisch »):
23GÄRTEN DER WELT
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Kakteen und Agaven kommen aus dem Süd-
westen der Vereinigten Staaten, aus Me-
xiko sowie Zentral- und Süd-Amerika; die
anderen, sukkulenten Pflanzen stammen
aus Süd-und ost-Afrika und der arabischen
Halbinsel.
Trotz ihrer extravaganten Formen sind es
Gewächse wie andere auch, die regelmäßig
blühen, um sich zu vermehren.
Je nach Herkunft der Gewächsart verteilt
sich das Blühen praktisch das ganze Jahr
über: Aloen und afrikanische Crassula blü-
hen im Winter und die meisten Kakteen im
Frühjahr und Sommer. Entgegen der weit
verbreiteten Meinung blühen nur wenige
Kakteen in der Nacht. Zahlreich sind die
Arten, die große, prächtige Blumen am Tag
erzeugen.
24 GÄRTEN DER WELT
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25GÄRTEN DER WELT
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Die Idee für diese wunderbare Anla-
ge stammte von Augustin Gastaud, dem
Hauptgärtner der Gärten von Saint Martin.
Er sammelte 320 Kakteen und 264 sukku-
lente Pflanzen (einige Kakteen stammten
aus französischen Aktivitäten in Mexiko
1862), und veröffentlichte seine Sammlung
in einem Katalog, welcher bei Prinz Albert I
auf grosses Interesse stiess. Es reifte die Idee
eines Botanischen Gartens für sein Fürsten-
tum.
Im Jahr 1901 kaufte Prinz Albert I das Stern-
warte-Land, so genannt wegen der kleinen
astronomischen Sternwarte, die dort stand.
Seine Wahl war von Louis Notari, dem für
Bauarbeiten verantwortlichen Ingenieur un-
terstützt worden:" Dieses Stücken Land war
wie gemacht für die Entwicklung eines exo-
tischen Gartens.
Die Arbeiten begannen im unteren Bereich
auf etwa 90 Meter, wo die vertikalen Fel-
sen Beugungsformen in einem 45 °-Winkel
hatten und die erste Mauer wurde gebaut,
Dieses Stücken Land war wie gemacht für die Entwicklung
eines exotischen Gartens.
Das oberste Plateau erreicht eine Höhe von 150m.
um die Straße zu stützen, Eine Kanalisation
musste gebaut werden(ein wesentliches Ele-
ment) und Steine in verschiedenen Größen
wurden kunstvoll und geschickt in der An-
lage platziert um einen natürlichen Stein-
garten zu Erhalten. Danach kamen viele
Kurven, Mauern , überhängende Felsen und
kleine Gewölbe. Das oberste Plateau erreicht
eine Höhe von 150m.
Diese gigantische Arbeit nahm wegen meh-
rerer Unterbrechungen, besonders wegen
des von 1914 bis 1918 andauernden Krieges
und auch zuweilen der Mangel an Geld an-
nähernd 20 Jahre in Anspruch.
Am 13. Februar 1933 war es dann endlich
soweit; Prinz Louis II eröffnete offiziell den
exotischen Garten.
26 GÄRTEN DER WELT
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27GÄRTEN DER WELT
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Sechzig Jahre später ist die Zahl der Besu-
cher des Größten sukkulenten Pflanzen-
Steingartens der Welt bei über einer halben
Million und steigt Jährlich. Der exotische
Garten von Monaco hat es verstanden, seit
seiner Eröffnung im Jahr 1933 in seinem Be-
reich einzigartig zu bleiben und alle Wege,
Brücken und Gewölbe, haben sich seither
nicht verändert. Auch ein grosser Teil der
Pflanzen hat diese lange Zeit überdauert und
sind zum teil über 100 Jahre alt.
In jüngster Zeit hat man jedoch begonnen,
nach und nach, einige der ältesten Pflanzen
zu ersetzen, denn Umweltverschmutzung,
Parasiten oder Schäden von Besuchern hin-
terlassen natürlich ihre Schatten.
Die Erneuerung der alten Pflanzen erfolgt
in kleinen Schritten, um dem Garten den
ästhetischen Aspekt nicht zu verderben. Die
Aufgabe ist etwas mühsam und auch schwie-
rig aufgrund der Zerbrechlichkeit und des
Gewichts der Pflanzen, sowie die Topologie
des Standortes.
Praktische Informationen
Der exotische Garten von Monaco ist ganz-
jährig geöffnet, außer am 19. November (Na-
tionalfeiertag) und 25. Dezember.
Sommer-Öffnungszeiten
(15. Mai bis 15. September):
von 9.00 bis 19.00 Uhr.
Winter-Öffnungszeiten
(vom 16. September bis 14. Mai):
von 9.00 bis 18.00 Uhr oder bei Einbruch
der Dunkelheit.
Übrigens, den Exotischen Garten kann man
vom 15.Mai bis 15. September auch anmie-
ten.
Preise: Bis 100 Personen 700 Euro
Bis 200 Personen 1500 Euro
Ab 200 Personen 2500 Euro
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Wie eingangs schon des öfteren erwähnt: Fe-
rienparadiese müssen nicht zwangläufig Tau-
sende von Kilometern von uns entfernt lie-
gen. Manchmal lassen sie sich gleich um die
Ecke finden. Denken Sie an diesen Grundsatz,
liebe Leser/innen, wenn Sie sich auf den Weg
ins Favela machen. Abschalten, wohlfühlen
und loslassen garantiert! Kontaktadresse:
FAVELA, Restaurant und Bar
Büelstrasse 21, 8604 Volketswil (Hegnau).
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Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 15 - 24 Uhr,
Samstag, 16 - 24 und Sonntag, 14 - 24 Uhr.
Montag geschlossen.
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40 PFLANZENPoRTRAIT
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Der aus Tibet und China stammende Som-
merflieder, Buddleja davidii, auch Schmet-
terlingsflieder genannt, zeigt in unseren Gär-
ten ab Juli seine Blütenpracht. Dabei handelt
es sich um einen zu den Braunwurzgewäch-
sen gehörenden, sommergrünen Strauch, der
eine Höhe von bis zu vier Metern erreichen
kann. Durch starken Rückschnitt kann er
relativ klein gehalten werden, womit er sich
auch hervorragend für kleine Gärten eignet.
Seine Zweige sind filzig behaart und tragen
bis zu 25 Zentimeter lange und 7 Zentimeter
breite, leicht gezähnte, gegenständig ange-
ordnete Blätter mit dunkelgrüner ober- und
graufilziger Unterseite. Er blüht am neuen
Holz und wird im Frühjahr auf Kniehöhe zu-
rückgeschnitten. Danach treibt er stark durch
und blüht im Sommer reich. Lässt man ihn
wachsen, verkahlt die Pflanze zunehmend
von unten her. Bei schwachwüchsigen Sorten
ist ein starker Rückschnitt nur alle drei bis
vier Jahre notwendig.
SommerfliederBlühfreudiger Strauch, auch für kleine Gärten
Bis zum Sommer bilden sich an den kräf-
tigen Trieben dichte, schmalkegelige, auf-
rechte Blütenrispen von einer Länge bis zu
30 Zentimetern. Diese sind dicht mit zirka
1 Zentimeter langen Blüten mit engen
Kronröhren und ausgebreite-
ten Kronzipfeln besetzt, die
gerne von Bienen, Hum-
meln und Schmetterlin-
gen besucht werden.
Schmetterlingsrau-
pen bietet der Som-
merflieder jedoch
kein Futter. Wird
er trotzdem im Garten angepflanzt, werden
Schmetterlinge aus der Umgebung ange-
lockt, was ein einfaches Beobachten dieser
Tiere ermöglicht.
43PFLANZENPoRTRAIT
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IrisDie wichtigsten sommerblühenden Arten.
Benannt nach der griechischen Göttin
Iris, der graziösen Botin der Götter,
die durch das Auseinanderfalten ihres
Schals den Regenbogen 'produzierte',
zeigt sie ein unwahrscheinliches Spekt-
rum an Farben, angefangen von Weiss über
Gelb, Rosa, gedecktem Rot, allen erdenk-
lichen Blautönen, orange, Braun bis hin zu
Schwarz. Jede Blüte weist sechs Blütenblät-
ter auf. Drei davon, die Domblätter, richten
sich meist steil nach oben, die restlichen drei
Blätter, Hängeblätter genannt, nach unten.
Bartiris wie auch die Wieseniris zeigen ei-
nen Bart in der Mitte der Hängeblätter, der
als Einflugschneise für bestäubende Insekten
dient.
Wichtig zu wissen: Iris, auch 'Schwertlilie'
genannt, sind Sonnenkinder, wobei einige
Arten auch Halbschatten vertragen. Stehen
sie zu schattig, lässt ihre Blühwilligkeit nach.
Sie sind vielseitig einsetzbar. Es gibt Arten,
die sich im Wasser, an feuchten, sumpfigen
Stellen, in der Wiese oder steppenartigen An-
lagen sowie in der Rabatte oder im Steingar-
ten wohl fühlen.
Bei uns heimisch ist unter anderem die 'Gel-
be Schwertlilie' (I. pseudachorus), die an Tei-
chufern, Röhricht (Biotoptyp im Flachwas-
ser- und Uferrandbereich von Gewässern)
sowie in Gräben vorwiegend nördlich der Al-
pen, im Rohnetal und im südlichen Teil des
Tessins wild vorkommt.
Diese wie auch drei andere im Garten gut zu
kultivierende Arten, blühen ab Mitte Mai bis
Juli. Allen voran die Hybridformen der 'Ho-
hen Bartiris' (I. barbata elatior) und der Wie-
seniris (Iris sibirica). Sehr beliebt ist auch die
Japanische Sumpfiris (I. ensata) und die we-
niger bekannte Steppeniris (I. spuria).
Hohe Bartiris (I. barbata elatior)
Ihre graziöse Gestalt und wunderbare Ele-
ganz, aber auch ihr unermessliches Farben-
spektrum wie zum Teil ihr vielfältiger Duft,
machen diese Art für unsere Gärten so wert-
voll. Ihr Name bezieht sich auf den Bart auf
den Hängeblättern. Die Blütenstiele können
eine Höhe von 120 cm erreichen. Hier ist eine
Stütze empfehlenswert, da die Blüten bei Re-
gen sehr schwer werden können. Trotz ihrer
Eleganz ist die Bartiris sehr bescheiden. Sie
wünscht einen sonnigen Standort in durch-
lässigem Boden. Da ihr Laub nach der Blüte
nicht besonders attraktiv wirkt, sollten sie
mit Stauden wie beispielsweise Türkenmohn,
Pfingstrosen, Rittersporn, Glockenblumen,
Akelei, Lupinen, Frauenmantel aber auch
Zwiebelblumen wie Tulpen, Zierlauch,
Lilien oder gar Steppenkerzen verge-
sellschaftet werden. Wichtig: Die Rhi-
zome dürfen weder zu feucht stehen
noch von der Blattmasse der Stauden
abgedeckt werden, da diese bei Nässe
gerne faulen. Nach der Blüte werden die
Stiele an der Basis mit einem scharfen
Messer entfernt. Verjüngt und gepflanzt
werden Bartiris alle paar Jahre ab Ende
Juli/Anfang August. So hat die Pflanze
genügend Zeit, um gut einzuwurzeln. Dazu
werden junge, gesunde Rhizome (Wurzelver-
dickungen) mit einem scharfen Messer abge-
trennt, die Wurzeln und Blätter eingekürzt
und die Rhizome sternförmig neu gepflanzt.
Der Blattaustrieb zeigt dabei nach aussen.
Wieseniris (Iris sibirica)
Diese Art ist vorwiegend an feuchten Stand-
orten heimisch, nimmt aber auch mit trocke-
neren orten vorlieb, vorausgesetzt, sie steht
in der kälteren Jahreszeit etwas feuchter.
Die ursprünglich blaue Farbe der Blüten
wurde durch Züchtung um unzählige Blautö-
ne vervielfacht. Des Weiteren gibt es weisse,
zartgelbe, mittlerweile auch rosa und weinro-
te sowie zweifarbige Sorten. Da diese Iris mit
ihren elfenhaften, fast schwebenden Blüten
sehr grazil wirken, eignen sie sich besser für
pastellige Pflanzungen in Kombination mit
Wildpflanzen wie beispielsweise Lichtnelken,
Blutweiderich, Graslilie, Mohn, kleinblütigen
Taglilien, Dreimasterblumen, Prachtschar-
te sowie Gräsern. Sie verträgt auch leichten
Schatten, wo sie sich mit ihrem während des
ganzen Sommers attraktiven Laubes gut mit
interessanten Blattformen wie beispielsweise
von Funkien oder Farnen kombinieren lässt.
Werden die Horste der Wieseniris in der Mit-
te kahl, ist es Zeit für eine Teilung im Herbst
oder zeitigen Frühjahr. Für Neuanpflanzun-
gen sind dies ebenfalls die besten Zeiten.
Japanische Sumpfiris (I. ensata)
Wie ihr Name sagt, stammt diese, übrigens
bartlose Irisart, ursprünglich aus Japan, wo
fleissig gezüchtet wird, wie mittlerweile auch
in den USA. Die Blütenstängel dieser Art
3
4
5
6
44 PFLANZENPoRTRAIT
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können bis 100 cm hoch werden, die weissen,
blauen, lavendel- oder purpurfarbenen Blü-
ten können einen Durchmesser von bis zu 25
cm erreichen. Dabei gibt es auch zweifarbige
Kombinationen und Zuchtformen mit gefüll-
ten Blüten zu entdecken.
Diese Art bevorzugt eher halbschattige Lagen
mit nährstoffreichen, sauren, kalkfreien und
feuchten oder sumpfigen Böden. Sie lassen
sich daher gut in Moorbeetbepflanzungen in-
tegrieren. Ebenso fühlen sie sich im flachen
Wasser wohl, hier dürfen sie jedoch im Win-
ter nicht völlig vom Wasser bedeckt sein.
Geteilt werden die Pflanzen dieser Art etwa
alle vier Jahre im Frühjahr, neu gepflanzt
ebenso.
Steppeniris (I. spuria)
Selbst ohne Blüten wirken die straffen,
schwertförmigen Blätter der Steppeniris sehr
elegant und können für die Strukturbildung
in grösseren Staudenrabatten sehr interes-
sant sein.
Spuria-Iris blühen im Anschluss an die Bar-
tiris bis in den Juli hinein. So kann die Blü-
tezeit dieser bezaubernden Pflanzengattung
deutlich verlängert werden. Spurias stehen
gerne vollsonnig, sind ausserordentlich tro-
ckenheitsverträglich und wirken besonders
harmonisch in Kombination mit Stauden-
salbei, Astern, Riesenschleierkraut oder ver-
schiedenen Gräserarten.
Gepflanzt werden Spuria-Iris von Vorteil im
Herbst. Dabei werden die Rhizome 5 bis 10
cm tief in normale Gartenerde gesetzt. Ein-
mal gepflanzt, möchten die Steppeniris in
Ruhe gelassen werden.Text: Brigitte Buser
Fotos: Liselotte Hirsbrunner,
www.lhirsbrunner.com, Brigitte Buser
78
45PFLANZENPoRTRAIT
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Bildlegende
1. Mit interessante Zeichnung: Iris sibirica 'Jewelled Crown'
(Robert Hollingword)
2. Graziös: Die blühenden Horste der Wieseniris.
3. Fliederfarbener Ensatasämling von Liselotte Hirsbrunner (CH).
4. Dunkle Äderungen auf hellem Grund und einen gelben Schlund:
Iris ensata 'Prairie Sapphire' (Arthur Hazzard)
5. Iris sibirica 'Chesieres Virginia Adele' eine Züchtung von
Liselotte Hirsbrunner.
6. Ein lavendelblauer Traum: Iris barbata elatior 'Good Looking'
7. Dramatisch: Iris spuria 'Antiqua', USA Williamson 1972
8. Einfach schön: Iris spuria 'Grand Illusion' Williamson, USA 1972
9. Schwertlilien vertragen heisse Standorte gut.
10. Wunderschön harmonisch: Japanische Sumpfiris
in verschiedenen Farben.
11. Pastellfarbene Schönheit I. sibirica 'Careless Sally'
(Schafer-Sacks)
12. Iris, auch Schwertlilien genannt, in Kombination mit
orientalischem Mohn und Margeriten im Beet.
13. Spurias eignen sich für grosszügige Beetbepflanzungen.
14. Iris sibirica 'Schwefelblüte' eine wunderbare Sorte des Züchters
Dr. Tomas Tamberg.
15. Iris barbata Elatior 'Bountiful Harvest' mit
frischer Farbkombination.
16. Iris barbata Elatior 'Copper Capers' besticht mit
warmem Farbton.
17. Geknautschte hellblaue Blüten: Iris ensata 'Dace' (Jill Copeland)
18. Iris barbata Elatior 'Margarita' zeigt einen reinweissen Dom mit
violetten, stark gewellten Hängeblättern.
19. Ausgefallen: Iris barbata elatior 'Midnight Majesty'
20. Bei uns heimisch: Iris pseudacorus.
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46 KRÄUTER/REZEPTE
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Rosmarin & Co. - mediterrane Kräuterlust nicht nur für den Sommer
Streift man durch die Kräuterabteilungen von Gartencentern, hat man nebst der Auswahl auch die 'Qual', denn noch nie fand man so viele wohlriechende Sorten und Varietäten an Kräutern im Angebot. Nebst
den traditionellen wie Schnittlauch & Co. sind es besonders solche aus mediterranen Gefilden, die
unseren Einkaufskorb in voller Vorfreude auf aromatisch duftende Genüsse füllen lassen.
Heissgeliebtes Basilikum
Zu den absoluten Spitzen-
reitern gehört hier sicher-
lich das vermutlich aus
Asien stammende Basi-
likum (ocimum basili-
cum), welches sich über
Afrika bis nach Mittel-
und Südamerika aus-
breitete. Heute wird es im
ganzen Mittelmeerraum,
in unzähligen asiatischen
Ländern und in Kalifornien
angebaut. Meist handelt es
sich beim angebotenen Kraut
um das klassische, grüne Genove-
ser Basilikum. Mittlerweile finden
sich jedoch unzählige Arten und Sor-
ten im Angebot. Nicht nur unterschiedli-
che Wuchs- und Blattformen, sondern auch
ausgefallene Blattfarben sind vertreten.
Auch sind sehr kleinblättrige Formen erhält-
lich wie die im Aroma etwas kräftigere Art
'ocimum basilicum minimum', auch Busch-
basilikum genannt. Hier sind die Sorten
'Piccolino' und 'Bubikopf ' erwähnenswert,
welche sich mit ihrem ausgeprägten Duft
nicht nur zum Würzen von Speisen eignen,
die ein etwas kräftigeres Aroma verlangen,
sondern als Tischdeko auch wirksam Insek-
ten abwehren.
Neu werden auch veredelte Sorten an-
geboten. Der Vorteil bei diesen Pflan-
zen ist, dass sie deutlich grösser werden,
und die Erntezeit über mehrere Monate
erstreckt. Zudem sind sie deutlich wi-
derstandsfähiger gegen Trockenheit.
Am besten gedeiht das Basilikum an ei-
nem geschützten, sonnigen Standort in
einem nicht zu feuchten und mit reifem
Kompost angereicherten Boden. Damit
sich das Aroma voll entwickeln kann, sind
täglich mindestens fünf Sonnenstunden
notwendig.
Ausgepflanzt nach den 'Eisheiligen', Mitte
Mai, wenn der Boden genügend erwärmt
ist und keine Nachtfröste mehr drohen,
kann schon bald mit der Ernte der Blätter
sowie den zarten Triebspitzen begonnen
werden. Dies geschieht am besten am
Morgen eines sonnigen Tages, denn zu
dieser Zeit ist das Aroma am intensivs-
ten. Basilikum sollte, wenn immer mög-
lich, frisch verwendet werden. Getrocknet
verliert es schnell sein intensives Aroma.
Will man das Würzkraut trotzdem kon-
servieren, friert man es am besten mit
etwas Wasser portionenweise ein, oder
man verarbeitet es zu Pesto, jedoch ohne
Parmesan und Pinienkerne. Diese werden
dann, falls gewünscht, erst kurz vor dem
Servieren beigefügt.
Rosmarin - wunderbar zu Fleisch
und Kartoffeln
Ein weiteres beliebtes mediterranes
Kraut, übrigens ein Halbstrauch, ist der
Rosmarin (Rosmarinus officinalis). Lei-
der in unseren Gefilden nicht ganz win-
terhart, eignet er sich besser zum Be-
pflanzen von Töpfen. Wählen Sie dazu ein
Erde-Sandgemisch.
Im Garten ausgepflanzt, sollte Basilikum
unbedingt vor Schneckenfrass geschützt
werden.
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GzD
47KRÄUTER/REZEPTE
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Ab April zeigen sich hellblaue Blüten an den
dicht mit nadelähnlichen Blättern belaubten
Zweigen. Blätter und Triebspitzen lassen
sich das ganze Jahr über ernten. Da Rosma-
rin reich an ätherischen Ölen ist, behalten
sie auch getrocknet ihr ausgeprägtes Aroma.
oft reichen von dem intensiv duftenden
Kraut schon wenige Nadeln, um Lamm-
fleisch, Schweinefleisch Geflügel und Kartof-
felgerichten eine besondere Note zu verlei-
hen. Übrigens harmoniert er ausgezeichnet
mit dem bereits erwähnten Basilikum sowie
Thymian und oregano, zwei weitere Kräuter
aus dem Mittelmeerraum.
Oregano - das klassische Pizzagewürz
Ein nicht verzichtbares Würzkraut in der
mediterranen Küche ist der oregano (ori-
ganum vulgare), welcher als klassisches
Würzkraut für Pizza auf eine lange Tradition
zurückblicken darf.
ofenkartoffeln mit schwarzen oliven
Im Garten bevorzugt die mehrjährige Stau-
de, die eine Höhe von bis zu 50 cm erreichen
kann, einen nährstoffarmen, sandigen Bo-
den mit gutem Wasserabzug. Im Frühjahr
kurz über dem Boden zurückgeschnitten,
zeigen sich schon wenige Wochen nach Aus-
trieb zart rosafarbene Lippenblüten in Trug-
dolden an den dicht mit ovalen Blättchen
besetzten Trieben.
Die jungen, zarten Triebspitzen können lau-
fend bis zum Herbst geerntet werden. Will
man oregno trocknen, erntet man am bes-
ten ganze Triebe und hängt diese locker zu-
sammengebunden an einem dunklen, war-
men ort kopfüber auf.Mit seinem herbem
Duft verleiht der oregano Suppen, Fleisch
und Pastagerichten die richtige Würze.
Tipp: Erhältlich sind auch die gebblättrigen
Sorten 'Thumbles Variety' und 'Aureum ' so-
wie 'Variegata' mit weissbuntem Laub oder
die weissblühende Sorte 'Album', alles wert-
volle Zierformen, die sich im Garten im lich-
ten Schatten wohler fühlen und ebenso gut
für die Küche verwendet werden können.
Thymian - kleines Kraut ganz gross
Bei uns gehört der Thymian zu den wich-
tigsten Küchenkräutern überhaupt, denn
was wäre das berühmte 'Bouquet garni' oder
die bekannte französische Gewürzmischung
'Herbes de Provence' ohne ihn?
Ursprünglich stammt der Thymian (Thymus
vulgaris), auch Garten- oder Echter Thymi-
an genannt, aus den kargen Felsenheiden
des Mittelmeerraumes, von wo er über die
Alpen nach Norden gebracht wurde.
Im Garten bevorzugt der etwa 30 cm hoch
werdende Halbstrauch einen vollsonnigen
Standort in trockener, durchlässiger Erde.
Im Frühjahr zurückgeschnitten und mit ei-
ner kleinen Gabe Kompost versorgt, bilden
sich schon bald neue Triebe, die ab Juni klei-
ne weissliche, rosa- oder lilafarbene Blüten
zeigen, welche gerne von Bienen besucht
werden.
Frisch oder getrocknet passt Thymian be-
sonders gut zu Lammfleisch, Kohlgerichten
sowie Saucen und Salaten, wobei sich bei
der Verarbeitung die kleinen Blättchen gut
mit einer Gabel von den Zweigen abstreifen
lassen.
Text und Fotos: Brigitte Buser
Rosmarin, Thymian und oregano:
Ihr Duft bringt mediterranes Flair in
die Sommerküche.
RE
ZE
PT
Zutaten für 4 Personen
750g festkochende Kartoffeln
2 EL olivenöl
½ TL gehackte Rosmarinnadeln
½ TL Thymianblättchen
½ TL gehackte oreganoblättchen
½ Knoblauchzehe ausgepresst
150 g schwarze oliven entsteint
2 - 3 Triebspitzen frischer Basilikum
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und längs in
nicht zu grosse Schnitze teilen. Rosma-
rin, Thymian, oregano, Knoblauch mit
dem olivenöl mischen. Die Kartoffeln
auf ein mit Backpapier belegtes Blech
legen und mit der Marinade einpinseln.
Das Blech in die Mitte des auf 220 Grad
vorgeheizten Backofens schieben. Nach
20 Minuten die Kartoffeln wenden, die
oliven und das Basilikum darauf vertei-
len und das Ganze weitere 20 Minuten
backen. Vor dem Anrichten mit Salz und
Pfeffer würzen.
Passt ausgezeichnet zu gegrilltem
Lammfleisch.
© Brigitte Buser
Hardstrasse 32
CH-4455 Zunzgen
53WASSER
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Die Funktionsweise ist denkbar einfach, das
Ultraschallgerät sendet Töne im Ultraschall-
bereich im Wasser aus. Die Vakuole der Alge
reisst, die Alge stirbt an natürlichem Stress.
Die bestehenden Algen sterben in der Regel
innert 2-3 Wochen ab, Schwebealgen innert
1 Woche - das Wasser wird klarer, Fadenal-
gen in 4 bis 7 Wochen.
Ultraschall (akustische Wellen, Töne ober-
halb von 20 kHz) gibt es auch in der Natur,
Ultraschall beim Auftreffen von Regentrop-
fen auf das Wasser, einen harten Untergrund
oder bei einem Wasserfall.
Die Töne liegen sind für den Menschen, Am-
phibien und übrige Pflanzen nicht hörbar
und deshalb ohne Nebenwirkungen für das
biologische Gleichgewicht im Wasser. Ein-
mal im Gebrauch benötigen die Ultraschall-
geräte keinerlei Wartung und sind umwelt-
freundlich. Der Ultraschall tötet alle Arten
von Algen, wie Fadenalgen, Schleimalgen,
Braunalgen, Pinselalgen, Bartalgen, Blaual-
gen etc. ab.
Der grüne Biofilm wird mit Hilfe des Ultra-
schalls an den Wänden und am Boden um
2/3 reduziert, sodass Krankheitserreger eine
viel geringere Überlebenschance ha-
ben. Deshalb eignet sich der Ultra-
schall hervorragend für Teiche.
Die Einsatzbereiche sind
äussert vielfältig, überall
Natürlich Algenfreiökologisch und umweltfreundlich
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Die umweltfreundliche Ultraschalltechnik
für Teiche benötigt je nach Modell lediglich
15 bis 30 Watt Leistungsenergie. Umweltbe-
wusst und ohne grosse Technik lässt sich das
Algenproblem ganz natürlich ohne Beigabe
von chemischen Mitteln und ohne Biomittel
in den Griff bekommen. Die natürlich scho-
nende Wasseraufbereitung erhöht das Wohl-
befinden der Teichbesitzer erheblich.
Bereits bei der Planung von Wasser Neubau-
ten oder das Nachrüsten von bestehenden
Teichen, spielt die Position und Verbreitung
des Signals eine grosse Rolle. Eine Beratung,
sowie eine Analyse für die optimale Postio-
nierung und Einsatz des Ultraschallgerätes,
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lackiert oder silikonimprägniert. Die Skulpturen sind Indoor und
outdoor einsetzbar.
Ihr Einsatzgebiet ist fast unendlich; Terassengestaltung, Firmenan-
trés, Büroräumlichkeiten, Wohnräume, Hotel, Gastrobetriebe oder
auch als Eventdekorationen.
Schaffen sie Ambiente mit etwas Einzigartigem. Die perfekte Abrun-
dung für jedes Raumkonzept.
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EGo Paris steht für zeitlose Werte wie Design, Excellenz und
Exklusivität... mit einer Spur von Kühnheit entwirft der fran-
zösische Möbeldesigner outdoor-Kollektionen für eine neue
Lebensart im Freien. Edle Materialien, Liebe zum Detail und
erstklassige oberflächenbearbeitungen, die der besten fran-
zösischen Handwerkkunst würdig sind, sorgen dafür, dass
EGo-Möbel sowohl im Haus als auch im Garten höchsten
Ansprüchen gerecht werden.
Kollektion PREMIERE - Code EM2Design Thomas SAUVAGE
Durch reine Formen und edle Materialien Eleganz suggerie-
ren und Lust erwecken, damit Emotion und Verführungs-
kraft langfristig von Bestand sind. Darin besteht die zentra-
le Konzeption der Kollektion PREMIERE, die sich deutlich
durch die Kleeblatt-Form seiner spezifischen Profile unter-
scheidet, die exklusiv für diese Kollektion entworfen wurde.
SONNENLIEGE FISH
Ausführungen: Aluminiumgestell (in 16 Farben erhältlich),
Batyline®-Bespannung (in 16 Farben erhältlich). Fließende
Linien und ausgezeichneten Komfort bietet diese einzigartige
Sonnenliege, die von der Meereswelt inspiriert ist.
Ego Paris
www.egoparis.comBildnachweis: A. Chideric – Studio Kalice
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Neues, Aktuelles und Spezielles kurz vorgestellt
60 WoHNRAUMGESTALTUNG
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Auf dem Dachboden eines alten Hauses
stand einmal ein alter Stuhl. Er stand schon
sehr lange da, fühlte sich alt und schwach
und nutzlos.
Eines Tages kam dem alten Stuhl eine Idee;
anstatt hier zu warten und Trübsal zu blasen,
ziehe ich in ich in die grosse Welt hinaus und
suche jemanden der mich repariert.
Er kämpfte sich auf seinen drei Beinen die
Treppe hinunter, zwängte sich durch die
Haustür und machte sich auf den Weg ins
Abenteuer.
Auf seinem Weg begegnetem ihm viele neue
Stühle, die sich über ihn lustig machten.
Doch unser kleine Stuhl liess sich nicht be-
irren“ ich werde jemanden finden, der mich
repariert und dann werde ich der schönste
von allen sein!“
Die Geschichte...eines alten Stuhles...
Nachdem er viele Tage gehumpelt war, kam
er in ein altes Fabrikareal.
Er klopfte an die grosse Eingangstüre und….
Der grosse Polstermeister ….. öffnete die Tür.
Ja was haben wir den da? Wunderte sich der
Polstermeister. Ich bin auf der Suche nach je-
mandem der mich repariert, sagte der kleine
Stuhl. Da hast Du aber Glück dass du mich
gefunden hast, sagte der Polstermeister.
Er nahm den Stuhl in seine Werkstatt, ent-
fernte ihm sein altes Polster, laugte ihn ab,
reparierte ihm sein kaputtes Bein und gab
ihm einen neuen Anstrich.
61WoHNRAUMGESTALTUNG
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1.Danach spannte er ihm
einen neuen Zwilch in sei-
nen Bauch und nähte er
ihm schöne neue Federn
ein.
2.Die Federn schnürte er
in eine Formschöne Sitzflä-
che.
3.Auf den Federn befestigte er
ein Federntuch und lacierte ihm
schöne neue Kokosfaser ein.
4.Über das Kokos befestigte er ein Gar-
niertuch, füllte die Kanten ein und garnierte
diese in eine vollendetet Form.
5.Nun bekam der kleine Stuhl noch ein wenig
Rosshaar, eine Lage Watte und ein Weisstuch
auf seinen Sitz und schon war er bereit für
sein neues Kleid.
6.Der Polstermeister machte ihm ein buntes
Blumenkleid mit dazu passendem Rücken.
7.Zum Abschluss bekam unser Stuhl noch ein
farblich abgestimmtes Doppelkäder.
Als sich der kleine Stuhl nun im Spiegel be-
trachtete kamen ihm Freudentränen und er
bedankte sich tausendmal. Von da an lebte
unser Stuhl glücklich und zufrieden….
Text: Daniela Nomikos-Ulrich
Bilder: Polsteratelier Troxler + Co.
www.polsteratelier-troxler.ch
Über das Kokos befestigte er ein Garniertuch, füllte die Kanten ein und garnierte diese in eine vollendetet Form.
Weitere Infos:
Polsteratelier Troxler + Co.
Im Riet 7
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Telefon 052 346 15 83
Fax 052 346 27 45 Le
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62 WoHNRAUMGESTALTUNG
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Sitzen im Wandel der ZeitWir leben eng mit ihnen zusammen. Sie zeugen von unseren alltäglichen Bedürfnissen, unserem sozialen Miteinander und unserem Schönheitsempfinden.Ein Blick in die Vergangenheit offenbart neben den Kontinuitäten menschlicher Zivilisation und unseren kulturellen Wurzeln auch Überraschungen.
„Klismos“
Text: Daniela Nomikos-Ulrich
Bilder: Napoleonmuseum Thurgau
Schloss & Park Arenenberg
63WoHNRAUMGESTALTUNG
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Alle Möbel, die im europäischen Kultur-
kreis bis heute genutzt werden, haben ihren
Ursprung in der Antike. Schon die Ägypter
und Griechen inspirierten sich gegenseitig
- und übten wiederum großen Einfluss auf
die Römer aus. Möbelformen, die uns heute
selbstverständlich erscheinen, entstanden im
Mittelmeerraum zwischen 3000 und 500 v.
Chr.. Während in anderen Kulturen Polster
und Teppiche als Sitz- und Schlafgelegen-
heiten genutzt wurden, kannten die Ägypter
bereits Sofa und Bett: Man ruhte oder schlief
auf Liegen, auf die zum Teil auch Matratzen
oder Stoffe gebreitet wurden.
Zur gleichen Zeit wurde auch der Stuhl so-
weit verfeinert, dass er bis heute kaum Neu-
erungen erfuhr. Neben dem ursprünglich
lehnenlosen Hocker entdeckten Archäologen
ägyptische Stühle mit hoher Rückenlehne aus
der Zeit um 2800 v. Chr., Armlehnen gibt es
seit etwa 2500 v. Chr., schräge Rückenlehnen
folgten 700 Jahre später. Um 1500 v. Chr.
setzten sich schließlich auch runde Gestelle,
konkave Rücken- und geschwungene Arm-
lehnen durch. Als bis heute aktueller Design-
Klassiker gilt der griechische "Klismos". Er
wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. eingeführt
und hatte sich um 400 v. Chr. als beliebtes-
te Stuhlform durchgesetzt. Seine nach außen
geschwungenen Beine sind bei unebenem
Boden stabiler als gerade Beine und sehen
eleganter aus als schräg gestellte. Bei einigen
Entwürfen bilden Rückenlehne und Hinter-
beine - aus einem Stück Holz gefertigt - eine
durchgehende Kurve.
Die Stilepochen in Europa
Gotik 1200 – 1500 n. Chr.
Architektur: Viele hohe Fenster, Betonung
der Senkrechten, Spitzbögen Stoffe: Bibli-
sche + Höfische Szenen.
Renaissance 1500 – 1600 n. Chr.
Architektur : Wiedergeburt der Antike,
Künstler reisen nach Rom, um die Antike
zu studieren. Stoffe: Leder, symmetrisches
Granatapfelmuster, Bourboulilie.
Louis XIII 1600 -1640 n. Chr.
Architektur: Spanische und Holländische
Einflüsse bestimmen den Charakter. Viele
Drechsler- und Schnitzwerke. Stoffe: Ver-
dure, Point d Hongrie, Leder.
Louis XIV 1640 – 1715 n. Chr.
Architektur: König Louis XIV war glanz-
voller Repräsentant absolutistischer Macht
in Europa. Frankreich stand politisch und
kulturell im Vordergrund. Es entstand das
grösste Schloss der Welt in Versailles. Stof-
fe: Grosses Granatapfelmuster.
Regence 1715 – 1723 n. Chr.
Architektur: Man löste sich von den stren-
gen Motiven des 15. und 16. Jahrhunderts
und bevorzugte naturalistische Schmuck-
motive wie Blätterranken und Blumen-
bougets. Stoffe: Naturalistische Blumenmo-
tive.
Louis XV 1723 – 1760 n. Chr.
Architektur: In den neuen Schlössern wur-
den mehrere kleine Salons geschaffen deren
Eigenart man bis anhin noch nicht kannte.
Stoffe: Gewundene Bandschleifen, Chinoi-
serien.
Louis XVI 1760 – 1790 n. Chr.
Architektur: Die Sitzmöbel erhielten gerade
Formen. Auch die nach unten koniscvh zu-
laufenden Möbelbeine glichen einem durch
Bänder zusammengehaltenes Stabbündel.
Stoffe: Jagdszenen, Rose, Landschaften,
breite Streifen, Masche, Routenmuster.
Directoire 1790 – 1800 n. Chr.
Architektur: Erstmals nach hinten ge-
schweifte Rückenlehne. Die gedrechselten
Stuhlbeine und Stützen der Armlehne bilden
ein Element. Stoffe: Rayé evtl. mit Trophäen.
Empire 1800 -1820 n. Chr.
Architektur: Im Stil der Vorbilder Napole-
ons; der römischen Kaiser. Keine wohnli-
che Atmosphäre. Repräsentationsstil. Viele
Applikaturen und sichtbares Mahagoniholz.
Stoffe: Napoleon- Krone und Zweig.
Biedermeier 1815 – 1848 n. Chr.
Architektur: Möbel sind in der Biedermeier
Epoche funktionell und nicht mehr in erst-
ler Linie repräsentativen Zwecken, son-
dern vor allem der Gemütlichkeit des eige-
nen Heims. Stoffe: Biedermeier Möbelstoffe
sind häufig geblümt und gestreift, bevorzugt
in grün und blau.
Louis Phillipe 1830 – 1848 n. Chr.
Architektur: Fortsetzung des Restauration je-
doch schwerfälliger. Nach hinten geschweifte
Rückenlehne. Armlehnen in grossen Voluten
endend. Stoffe: Mittelbreite Steifen, Leinen-
frisé.
Jugendstil 1890 -1910 n. Chr.
Architektur: Geschwungene Linien, Rücken-
teile oft aus einem Stück geschnitzt. Stoffe:
Stilisierte Blumenmotive.
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