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SV- Nachrichten Ausgabe Dezember 2013

Date post: 21-Mar-2016
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SV- Nachrichten Ausgabe Dezember 2013 Stadtverband – Emden , Faldernstr. 31 , 26725 Emden Telefon : 04921 / 23437 , 04921 / 916594 Fax : 04921 / 916592 E-Mail : [email protected] Homepage: www.sovd-ov-emden.de Gratulationen Geburtstage + Jubiläen Seite 2+3 Das besondere Ehejubiläum „Diamanten Hochzeit Seite 4 Weihnachtsfest 2013 Seite 5 Weihnachtsgruß und Dank an alle Seite 6 Unser Frauennachmittag Nachrichten zur Rente Seite 7 Obdachlos in Deutschland und der Region Seite 8-10 Liebe Grüße vom gesamten Vorstand an alle Mitglieder Gestaltung und Redaktion: Lilo Janßen / Dieter Dröst
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SV- Nachrichten Ausgabe Dezember 2013

Stadtverband – Emden , Faldernstr. 31 , 26725 Emden Telefon : 04921 / 23437 , 04921 / 916594 Fax : 04921 / 916592 E-Mail : [email protected] Homepage: www.sovd-ov-emden.de

Gratulationen

Geburtstage + Jubiläen Seite 2+3

Das besondere Ehejubiläum „Diamanten Hochzeit

Seite 4

Weihnachtsfest 2013 Seite 5

Weihnachtsgruß und

Dank an alle Seite 6

Unser Frauennachmittag

Nachrichten zur Rente Seite 7

Obdachlos in Deutschland und der Region

Seite 8-10

Liebe Grüße vom gesamten Vorstand an alle Mitglieder Gestaltung und Redaktion: Lilo Janßen / Dieter Dröst

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SV- Nachrichten Ausgabe Dezember 2013

Zum Ehrentag alle guten Wünsche

01.12.1931 Erika Wilhelm 82 Jahre 03.12.1942 Karin Weistand 71 Jahre 03.12.1936 Hedwig Theessen 77 Jahre 04.12.1923 Helene Engelmann 90 Jahre 06.12.1937 Inge Bloem 76 Jahre 07.12.1943 Engelhard Dänekas 70 Jahre 09.12.1928 Johanne Backer 85 Jahre 10.12.1939 Günter Weistand 74 Jahre 10.12.1936 Manfred Neeland 77 Jahre 11.12.1928 Wera Osterbuhr 85 Jahre 12.12.1939 Künna Visser 74 Jahre 12.12.1928 Daniel Ullmann 85 Jahre 12.12.1919 Siebentje Meyer 94 Jahre 13.12.1922 Erich Bokker 91 Jahre 13.12.1941 Heinz Krawietz 72 Jahre 15.12.1943 Karla Groen 70 Jahre 16.12.1932 Günter Vogel 81 Jahre 17.12.1936 Ingeborg Wolff 77 Jahre 18.12.1935 Malte Wiechers 78 Jahre 19.12.1942 Günther Haas 71 Jahre 24.12.1930 Elfried Gerspacher 83 Jahre 24.12.1939 Elfriede Boomgaarden 74 Jahre 29.12.1930 Erna Erks 83 Jahre 30.12.1920 Martin Boer 93 Jahre 31.12.1929 Gerhard Klaassen 84 Jahre 31.12.1943 Friedrich Scheffel 70 Jahre

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SV- Nachrichten Ausgabe Dezember 2013

Ein 10 jähriges Jubiläum in diesem SoVD Emden ist nicht nur eine passive Mitgliedschaft, sondern auch 10 Jahre Begleitung und Unterstützung für und mit diesem Verband. Wir als Vorstand bedanken uns recht herzlich für diese Unterstützung und hoffen, dass Ihr Euch entschließen könnt unsre Arbeit weiterhin zu unterstützen. Im Namen des Vorstandes Dieter Dröst 1.Vorsitzender

Jubilare: 10 Jahre

Herr Peter Klaaßen, Frau Ingrid Klaaßen,

Herr Gunnar Mierheim, Herr Johann Scholzen,

Frau Annegret Scholzen, Frau Annette Schuster, Herr Friedrich Schuster, Herr Johann Schuster,

Herr Heiner Sporre, Herr Thomas Brand

Frau Leonie Tiemann, Herr Hans- Jürgen Tiemann.

Allen Geburtstagskindern und Jubilaren: Herzlichen Glückwunsch.

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Wir gratulieren im Namen aller Mitglieder zum Ehejubiläum

Den treuen Eltern Dank gebührt in steter Liebe Euch geführt; fürwahr ein treu' Geleit.

Heut' dürfen sie nun Euer Glück mit frohen Herzen schauen. In Wehmut blicken Sie zurück und vorwärts im Vertrauen.

Drum sollt in tiefer Dankbarkeit und Lieb' Ihr ihnen nah'n.

Es soll niemals vergessen sein was sie Euch Gut's getan.

Es klinge was Euch froh bewegt, in einem Hoch jetzt aus. Gott schirme weiter, wie bisher, das treue Elternhaus.

Es grüßtEE

SV Nachrichten Dezember 2013

Mit den allerbesten Wünschen für

Euch Vier

Dieter

Das Fest zur „Diamanten Hochzeit“ feiern im November 2013

unsere Mitglieder

Anneliese und Hans-Hermann Janßen

Das Fest zur „Diamanten Hochzeit“ feiern im Dezember 2013

unsere Mitglieder

Almut und Seben Heudebült

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SV Nachrichten Dezember 2013

Unser Weihnachtsfest !

Wir wollen mit Euch unser Weihnachts-fest feiern. Der Termin ist sicherlich ein wenig spät geraten, könnte man sagen, aber bis zum 21. Dezember hat fast jeder seinen vorweihnachtlichen Stress hinter sich gelassen. Die Ge-schenke sind gekauft, den Baum ge-schmückt, oder auch nicht. Nun habt Ihr alle die Gelegenheit nochmal die Seele baumeln zu lassen, zuzuhören und zu sehen was wir als Organisato-ren für alleMitglieder auf die Beine ge-stellt haben.

Wie Euch allen bekannt ist werden wir das Fest des SoVD Emden in der Pumpstation Transvaal begehen. Be-ginn ist wie immer ab 15:00 Uhr. Zur Einstimmung auf den Heiligen-abend haben wir für Euch wie so oft den „Notenzauber Larrelt“ eingela-den. Um das Rahmenprogramm kom-plett zu gestalten, haben wir den „Gemischten Chor Friesland“ einge-laden.

Sollte sich innerhalb unserer teil-nehmenden Mitglieder jemand fin-den, der einen passenden Beitrag zum Gelingen vortragen möchte, ruft uns an. Zur besseren Planung wäre ein Anruf zu sofort am besten. Natürlich haben wir noch für jeden Teilnehmer eine kleine Überra-schung parat, die nach der Veran-staltung überreicht werden sollen. Anmeldung zu sofort Wir bitten Euch sich unter Telefon-nummer 04921/ 23437 anzumelden. Die Zeiten zur Anmeldung sind Diens-tag von 15:00 - 17:00 Uhr, sowie Don-nerstag von 9:00 – 13:00 Uhr und von 15:00 – 17:00 Uhr. Der Eigenanteil zum Fest beträgt 6,00 € pro Person werden am Eingang des Saales eingezahlt. Wir bitten Euch um eine passgenaue Summe.

Anmeldeschluss ist wie angekündigt der 12.12.

D. Dröst

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„Wir wünschen Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest“

Mein weihnachtlicher Dank an alle Mitwirkenden. Die Zusteller der SoVD Zeitungen und der SV Nachrichten haben Wind und Wetter getrotzt um Euch die neuesten Nachrichten aus dem Bund, dem Land und der Region zukommen zu lassen. Selbst Ausfälle im Bereich der Zusteller haben Sie aufgefangen um die Mitgliederzeitung an den Mann bzw. an das Mitglied zu bringen. Lieferungen die von der Druckerei des Landesverbandes spät eintrafen sind so gut es ging kompensiert worden. Dafür haben Sie nicht nur meinen Respekt, sondern vorallem den Dank aller Mitglieder verdient. Auch Mitglieder haben uns, als es notwendig wurde, ohne Zögern in unserer Arbeit unterstützt. Auch dafür ein herzliches Dankeschön Des Gleichen gilt für die Vorstände, die bei allen Ausfällen in der Personaldecke ohne Klagen gemeinsam Verantwortung übernommen haben, oder durch zusätzliches Engagement dafür Sorge getragen haben, das wir unser umfangreiches Programm in der Veranstaltungsreihe 2013 durchziehen konnten. Wir haben dadurch unsere Vorstandsarbeit nicht vernachlässigen brauchen, sondern haben gemeinsam neue Dinge auf den Weg gebracht. Dies alles macht mich trotz aller negativen Erfahrungen, die natürlich auch dazugehören, sehr stolz und ich bin froh Euch als Gesamtvorstand führen zu dürfen.

Dieter Dröst

SV Nachrichten Dezember 2013

Wie strahlt der Baum im Lichterglanz, als zeige er unseren Wohlstand ganz. Es häufen sich Geschenke, fast brechen Tisch und Bänke. In früheren Zeiten gab’s das nicht, zwar hungerten die Armen nicht, doch brannten nur wenige Kerzen zwischen Honigkuchenherzen. Es hingen Äpfel an dem Baum, für uns genügen die heut kaum; man schwärmte für die Kartoffel und schenkt sich höchstens ein Paar Pantoffel.

Wenn die Weihnachtsglocken läuten in der heiligen Nacht, lasst die Hoffnung Wahrheit werden, beharrt nicht länger auf des Feuers Macht, verkündet die Botschaft: Endlich Frieden sei auf Erden!

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SV Nachrichten Dezember 2013

Unser Frauennachmittag Der Frauennachmittag war von der Teilnehmerzahl, vom Wetter, von der kulinarischen Seite mit der Auswahl an Kuchen, sowie der organisatorischen Arbeit ein mehr als guter Zuspruch für die Organisatoren Karin, Reindine, Bernhild und Inge. Im Vorfeld wurden durch unsere Orga-nisatoren Tischdeko (Engel) gebastelt, die zur vorweihnachtlichen Geschichte passte und zum Mitnehmen war. 40 Anmeldungen zum Frauennachmittag sprechen da eine deutliche Sprache, Der Nachmittag wurde ergänzt durch Geschichten Döntjes und Erzählungen, wobei das Singen von Liedern nicht zu kurz kam. Der unterhaltsame Teil wur-de gestaltet durch Vorträge von Bern-hild Berends, Käthe Buhmann und Grete Vogel. Kuchen gab es wie so oft in großer Auswahl. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Für den Kuchen und die Arbeit, die immer beim Backen anfällt und natür-lich bei den Frauen die an der Gestal-tung mitgewirkt haben möchte ich mich als 1. Vorsitzender im Namen der Or-ganisatoren und der Teilnehmer recht herzlich bedanken. Mein Dank gilt Karin Oldermann und meinen Vorstandskolleginnen die im Vorfeld diesen Nachmittag organisiert haben. Dieter Dröst

Viele ältere Menschen verzich-ten auf Sozialleistungen Etwa 660.000 Senioren in Deutschland verzichten auf Sozialleistungen, ob-wohl ihre Rente kaum zum Leben reicht. Die Gründe für die verdeckte Armut: Scham oder Unwissenheit über die Leistungen, die ihnen zustehen. Das zeigt jetzt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Dem-nach bezieht von den Frauen und Männer über 65 Jahren, denen die so-genannte Grundsicherung zusteht, weniger als die Hälfte die Leistung. Laut Stiftung ist damit klar, dass die Grundsicherung ihr Ziel nicht erreicht. Sie wurde 2003 eingeführt, um die Zahl älterer Menschen, die aus Unwis-senheit oder Scham auf Sozialleistun-gen verzichten, zu senken. Die Untersuchung macht darüber hin-aus deutlich, dass die Bedürftigkeit im Alter oft keine Folge komplett fehlender Rentenansprüche ist. Vielmehr reiche die Rente nicht aus, um das Existenz-minimum zu sichern. Wenn die Rente zum Leben nicht reicht, steht der SoVD Betroffenen in ganz Niedersachsen in seinen circa 60 Beratungszentren mit Rat und Tat rund um das Thema Grund-sicherung zur Seite. In der Faldernstr. 31 in Emden fin-den Sie das Beratungszentrum ganz in Ihrer Nähe. Tel.: 04921-23437

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Wohnungslos in Deutschland

Wir haben schon in vergangenen Ausgaben über Probleme bei der Beschaffung und Suche nach bezahlbarem Wohnraum in Emden berichtet. Da rücken die berechtigten Forderungen von der Barrierefreiheit und Behindertengerechtigkeit in weite Ferne. In Emden ist der soziale Wohnungsbau faktisch eingestellt. Die bereit stehenden Mittel dafür werden, nicht nur in Emden, zur Renovierung und Modernisierung des bestehenden Wohnraumes eingesetzt.

Die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz steigt. Hoffnung auf Besserung gibt es angesichts steigender Mieten kaum. Die Gründe für einen Wohnungsverlust sind vielschichtig, der Weg zurück zur eigenen Bleibe fällt in den meisten Fällen schwer.Sie leben in Notquartieren, finden Unterschlupf bei Bekannten oder kommen in Heimen, Billigpensionen und Campingplätzen unter: 284.000 Menschen waren nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungshilfe (BAG) im vergangenen Jahr in Deutschland ohne feste Wohnung.

Es handelt sich dabei um Menschen, die ihre Miete nicht mehr zahlen konnten, zwangsgeräumt wurden oder keine bezahlbare Wohnung fanden. Alle zwei Jahre erhebt die BAG diese Daten. Eine repräsentative bundesweite Statistik der Bundesregierung gibt es zum Bedauern des Verbandes nicht. Es gab allein im vergangenen Jahr ca. 25.000 Zwangsräumungen, in 40.000 Fällen zogen die Mieter aus, bevor es zum Räumungsverfahren kam.

„Ein ausschließlicher Blick auf die Zwangsräumungszahlen verkennt das Ausmaß der neu entstehenden Wohnungslosigkeit“. Bei Weiteren 130.000 Menschen habe der Verlust ihrer Wohnung gedroht. Jeder zehnte Wohnungslose war laut BAG minderjährig, drei Viertel der Betroffenen waren Männer.

Der Verband spricht dabei von konservativen Schätzungen. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass das Ausmaß der Wohnungslosigkeit zwischen 2010 /2012 bis heute sogar noch dramatischer gestiegen ist als erwartet“, sagt der BAG Vorsitzende. Hoffnung, dass sich die Situation kurzfristig wieder entspannt, gibt es mit Blick auf den Wohnungsmarkt nicht.

Im Gegenteil: Angesichts weiter steigender Mieten und immer knapper werdendem Wohnraum prognostiziert der Verband bis 2016 sogar 380.000 Wohnungslose, das wäre ein Anstieg um 30 Prozent. Schon jetzt schlagen Behördenleiter in Städten Alarm. Dort sind alle Notunterkünfte belegt, Mitarbeiter völlig überlastet, weil der Andrang von Verzweifelten nicht nachlässt, die nicht mal mehr ein erschwingliches Zimmer finden.

Um überhaupt ein genaues Bild über das Ausmaß der Betroffenen zu bekommen, müsse man alle Menschen zählen, die im Laufe eines Jahres wohnungslos waren.

Denn Hauptgrund für die zunehmende Wohnungsnot sind die Mieten, die vor allem in den Ballungsräumen rasant anziehen. Wie die SPD fordert deshalb auch die BAG eine Mietpreisbremse. Bei Neu- und Wiedervermietung dürfe die Miete nicht mehr als zehn Prozent steigen. „Mieten und die hohen Energie-Nebenkosten sind wie Brandbeschleuniger“, sagte Specht.

SV Nachrichten Dezember 2013

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Der Verband beklagt zudem, dass es fast keinen preiswerten sozialen Wohnungsbau mehr gebe. Besonders für Alleinstehende werde es zunehmend schwierig, ein bezahlbares Heim zu finden. Die Wohnungspolitik soll nach den Vorstellungen der BAG wieder auf Bundesebene verankert werden. Länder und Kommunen müssten eine aktive Wohnungsbaupolitik betreiben.

Mehr Beratung nötig

Unabhängig davon könnten die Kommunen schon mit einfachen Maßnahmen die Not von Menschen lindern, die von Zwangsräumung bedroht sind, etwa durch mehr Beratung. Viel zu wenige Kommunen und Landkreise, vor allem in Ostdeutschland, machten von den gesetzlichen Möglichkeiten Gebrauch und richten Fachstellen ein. Dabei ließe sich in fast 80 Prozent der Fälle ein Verlust der Wohnung verhindern, wenn sich eine entsprechende Fachstelle des Problems annehme.

Scharf kritisiert der Verband die Sanktionspolitik bei Hartz IV. Behörden können jungen Arbeitslosen die Übernahme der Kosten für die Unterkunft streichen, wenn diese gegen Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit verstoßen. Der Verband BAG hält das für verfassungswidrig und eine völlige Fehlentscheidung, da dadurch die Zahl der jungen Wohnungslosen steige. Vor allem für junge Menschen ohne Einkommen ist es eine große Gefahr, die feste Bleibe zu verlieren. Bei unter 25-jährigen Hartz-IV-Empfängern seien Sanktionen auch bei den Kosten der Unterkunft erlaubt. „Ich halte das für verfassungswidrig“, sagt Specht, der fürchtet, dass mehr junge Erwachsene bei Versäumnissen gegenüber dem Amt auf der Straße landen.

Die Menschen, die mangels Wohnraum auf der Straße leben müssen, sind nach den Worten von Verantwortlichen in Verbänden nur die „sichtbare Spitze des Eisbergs“. Obdachlose, die auf Parkbänken und unter Brücken schlafen, machen nämlich nur einen geringen Teil der Wohnungslosen aus. So haben nach Schätzungen der BAG lediglich acht Prozent der Wohnungslosen gar kein Dach über dem Kopf und leben auf der Straße.

Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist der aktuellen Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zufolge 2012 auf 284.000 angestiegen. Das entspreche einem Zuwachs von 15 Prozent gegenüber 2010. Wesentlicher Grund seien steigende Mieten. Dabei kann man von einem weiteren Anstieg der Wohnungslosen in den nächsten Jahren aus. 2016 könnten demnach 380.000 Menschen in Deutschland wohnungslos sein.

Der Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft zufolge ist die Zahl der Menschen, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, von 22.000 auf 24.000 gestiegen. Sie seien aber nur die sichtbare „Spitze des Eisbergs“. Viele Wohnungslose lebten in Notunterkünften, manche weichen, dem Vorsitzenden Specht zufolge, inzwischen auch auf Campingplätze aus.

Allein 2012 gab es nach Angaben des Verbandes BAG 65.000 Wohnungsverluste, in 25.000 Fällen davon wurde zwangsgeräumt. Neben den 284.000 bereits obdachlos gewordenen Menschen, waren im vergangenen Jahr nach Schätzungen 130.000 Menschen vom Wohnungsverlust bedroht.

75 Prozent der Wohnungslosen sind der Verbands-Statistik zufolge Männer. 64 Prozent sind alleinstehend, der Rest lebt mit Partner oder sogar mit Kindern ohne festen Wohnsitz. Die Bundesarbeitsgemeinschaft schätzt, dass inzwischen 32.000 Kinder und Jugendliche wohnungslos sind. Der knappe Wohnungsmarkt ist für die steigende Zahl der Wohnungslosen verantwortlich. Es

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gebe kein ausreichendes Angebot an preiswerten Wohnungen mehr, insbesondere für Alleinstehende. Der Verbands-Geschäftsführer forderte eine Verankerung der Wohnungspolitik auf Bundesebene und eine aktive Wohnungsbaupolitik in Ländern und Kommunen. Er befürwortete den Vorschlag der SPD für eine Mietpreisbremse. Sein Verband setze sich dafür ein, dass bei Neu- und Wiedervermietung einer Wohnung die Miete nicht mehr als zehn Prozent steigen darf.

Specht kritisierte zudem erneut, dass die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland nicht amtlich gezählt werde. Als einziges Land führt Nordrhein-Westfalen eine Wohnungsnotfallstatistik. Andere Länder könnten das übernehmen, forderte Specht. Die Schätzung des Verbands mit Sitz in Bielefeld basiert auf einer im Jahr 1992 im Auftrag der Bundesregierung erstellten Hochrechnung, die mithilfe aktueller Einschätzungen seitdem im Zweijahrestakt fortgeschrieben wird.

Den Städten und Kommunen sind diese Probleme seit langem bekannt und werden nun durch die notwendige Wohnungssuche für die relativ kleine Schar der Flüchtlinge noch verschärft.

Es war in der örtlichen Presse zu lesen, dass die steigende Zahl der Flüchtlinge in Emden wegen mangelnden Wohnraums zum Problem wird. Die Verwaltung soll jetzt ein Konzept erstellen, wie die Unterbringung der Ankömmlinge sichergestellt werden kann.

Die sprunghaft steigende Zahl der Asylbewerber stellt die Stadt Emden vor Probleme. Angesichts des Mangels an Wohnraum nicht nur für Flüchtlinge denkt die Stadtverwaltung über die Einrichtung eines zentralen Lagers zur Erstaufnahme von Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen nach. Es werde überlegt, dafür ein städtisches Gebäude zu nutzen, sagte die zuständige Fachbereichsleiterin Doris Tempel im Sozialausschuss des Rates.

Laut Fachgebietsleitung will die Stadt grundsätzlich an der dezentralen Unterbringung der Ankömmlinge festhalten. Nach der Schließung der Unterkunft „Larrelter Batterie“ im Jahr 2007 ging die Stadt dazu über, die Asylbewerber auf verschiedene Stadtteile zu verteilen und dort sozialpädagogisch zu betreuen. „Das hat sich bewährt“, sagte die Fachbereichsleiterin. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung sei hoch. Es habe kaum Beschwerden aus den Stadtteilen gegeben. Bei Konflikten gebe es immer Ansprechpartner.

Ob angesichts der steigenden Zahlen auch in naher Zukunft so verfahren werden kann, sei aber ungewiss, so die Fachdienstleitung. Der Überlegung, eine zentrale Aufnahmestation einzurichten, könne sie auch deshalb „einen gewissen Charme abgewinnen“, weil die Erstantragsteller dort besser auf ihren Aufenthalt in der Stadt vorbereitet werden könnten. Als Beispiele nannte die Verwaltungsfrau den Deutschunterricht und eine Hausaufgabenhilfe, die zentral organisiert werden könnten. „Es soll aber keine Dauerunterbringung sein“, betonte Tempel. Vielmehr sollten die Ankömmlinge nach und nach auf die Stadtteile verteilt werden, wenn Wohnraum zur Verfügung steht.

Wir können gespannt sein inwieweit sich die Verwaltung tatsächlich des Gesamtproblems auf dem Wohnungsmarkt stellt und schnelle Lösungen anbieten können. Jetzt zeigt sich, dass der Abriss des Neptunhauses viel zu früh angegangen wurde. Es gibt auf dem Gebiet der Stadt leerstehende Immobilien die zwar für eine derart kurzfristige Lösung in Frage kämen. Die müssten dann sicherlich noch im Kern für diese Zwecke ausgebaut werde. Aber ob die Stadt über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen kann ist fraglich.

D. Dröst

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Stadtverband Emden


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