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Supervision und Organisationsberatung Journal€¦ · 2 2013 Vielfalt, Austausch, Unterschiede...

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2 2013 Vielfalt, Austausch, Unterschiede Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung Journal Beratung und Therapie
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013 Vielfalt, Austausch, Unterschiede

Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung

Journal

Beratung und Therapie

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I m p r e s s u m

Journal bso Nr. 2/2013Beratung und TherapieErscheinungstermin: 27. Mai 2013

Nächste AusgabeNr. 3/2013BeratungsräumeRedaktionsschluss: 17. Juni 2013Inserateschluss: 29. Juli 2013Erscheinungstermin: 26. August 2013

Auflage 1700 Expl.Erscheint viermal jährlich

HerausgeberBerufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung bso Susanne Fasel-Rappo, Geschäftsleiterin

RedaktionskommissionHeike OsengerSilvio SgierFrancesca TommasiAndrea Zuffellato

RedaktionMonika [email protected] Scholl, [email protected]

Bilder© Marco Zanoniwww.marcozanoni.ch

Layout und DruckCanisius – Druck & Grafik, Freiburg

Administration/InserateNelly Reinmann, bsoSchwarztorstrasse 22, CH-3007 BernTel. [+41] 031 382 44 82Fax [+41] 031 382 44 39E-Mail: [email protected]

BezugspreiseJahresabonnement CHF 44.–Einzelnummer CHF 11.–Jahresabonnement Ausland CHF 60.–Einzelnummer Ausland CHF 15.–

InseratePreise auf der Basis einer druckfertigen Vorlage

1/4 Seite CHF 250.–1/2 Seite CHF 500.–1/1 Seite CHF 900.–

Inserate auf Umschlagseiten 3 und 4 im 4-Farben-Druck:3. Umschlagseite 20% Zuschlag 4. Umschlagseite 30% Zuschlag

3 E d i T o r i a l

4 a k T u E l l

T h E m a

6 Verbindendes und Trennendes Unsere drei Beratungsformate und Psychotherapie Jeremy Hellmann

12 Beides ist möglich (M)Ein heterogener Berufsalltag Helga Kohler-Spiegel

16 Aus eins mach zwei Ein Ausbildungsinstitut entwickelt sich Matthias Keller

20 Bis hier und nicht weiter Wenn Coaching an seine Grenzen stösst Engelbert Hillebrand

24 l i T E r a T u r

26 V E r B a n d

P r a x i s

28 Ein lohnender Versuch Zielmoderation in der Sozialen Arbeit Susanne Ernst und Xaver Wittmer

31 MV – Assoziationen und Eindrücke Kolumne von Georg Iselin

s E r V i c E

32 Weiterbildung 35 Intervision 35 Miete

36 m a r k T

I n h a l t

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3E D I T O R I A L

Mit beharrlicher Regelmässigkeit taucht in meiner Intervisions-gruppe die Frage auf, ob spezifische Interventionen in der Supervision oder im Coaching noch in die Kategorie arbeits- und

berufsfeldorientierter Beratung fallen oder ob sie bereits therapeutischen Charakter haben. Diese Fallbesprechungen in unserem kleinen Kreis, in dem Einzelne sowohl in Supervision und Coaching wie Psychotherapie tätig sind, entwickeln sich jeweils zu anregenden, bereichernden und sinnvollen Dialogen. Das ist auch das Ziel, das wir mit dem Thema dieses Journals verbinden.

Jeremy Hellmann erörtert in seinem Beitrag die historischen Entwick-lungslinien der berufsbezogenen Beratungsformate Supervision, Coaching, Organisationsberatung und der Psychotherapie, um dann den Fokus auf die heutige Praxis zu richten. Er betont den bereichernden Beitrag psycho-therapeutischen Methoden für die Beratung, die allerdings erst dann zum Tragen kommen, «wenn der Auftrag, das konkrete Bearbeitungsziel, die Rollendynamik des Settings und die individuellen Beziehungsgrenzen der Berufspersonen respektiert werden».

Helga Kohler-Spiegel berichtet aus ihrer praktischen Tätigkeit als Supervisorin/Coach und Psychotherapeutin. Für sie sind Psychotherapie und Beratung in den verschiedenen Beratungsformaten unterschiedliche Angebote, die sie deutlich abgrenzt. Auch sie betont den bereichernden Aspekt psychotherapeutischen Knowhows für die Beratung. Sie unter-streicht aber auch den Gewinn supervisorischer Kompetenzen für ihre psychotherapeutische Arbeit.

Matthias Keller reflektiert die Frage aus der Perspektive eines Instituts, das sowohl Psychotherapie- wie Coaching-Ausbildungen anbietet. Er betont die Bedeutung der Persönlichkeit des Therapeuten/Coachs, die gleichsam für die Wirksamkeit von Psychotherapie und Coaching gilt. Ebenso macht er auf die Unterschiede zwischen Coach und Psychotherapeut/in auf-merksam, die vor allem mit dem spezifischen Rollenverständnis und der Identitätsbildung, den Werten und Zielen verbunden sind.

Engelbert Hillebrand lädt zunächst zu einem interessanten Gedanken-experiment ein, die Fragestellung der Abgrenzung aus der Perspektive der beobachtenden Person zu reflektieren. Er erörtert dann die Unterschiede und letztlich die Bedeutung der Passung der Anliegen des Kunden/ Klienten und des Angebotes des Beraters/Psychotherapeuten. Aus der Sicht des Arztes gehören hierzu eine sorgfältige Problemanalyse und Auftragsklärung im Erstgespräch, die sowohl Coach und Klient/in schützt.

Die Beiträge dieses Journals – genauso wie das beharrliche Auftauchen der Kontroverse in meiner Intervisionsgruppe – zeigen, dass eine Abgren-zung zwischen Beratung und Psychotherapie sowohl in inhaltlicher, als auch in methodischer Sicht nicht gänzlich möglich ist. Trotzdem oder gerade deswegen: die Auseinandersetzung mit den Gemeinsamkeiten und den charakteristischen Unterschieden ist nicht zu umgehen und muss Bestandteil der Professionalität von Beratung und Psychotherapie sein. Dass sie sich lohnt, zeigen die Autorinnen und Autoren dieses Journals.

Beratung und Therapie im Dialog

Silvio Sgier,Coach/Supervisor und Organisations-berater bso, Mitglied der Redaktions-kommission des [email protected]

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4 A K T U E L L

Fachtagung bso, Donnerstag 7. November 2013, Bern-Wabern

Vermessen(d)e Beratung «Ich brauche nachweisbare Wirkung, sonst wird nicht mehr bezahlt.» «Ohne zuverlässige Messinstrumente habe ich in der Beratung ein Legi-timationsproblem.» Zunehmend wird an Beratungsleistungen die Frage nach der Messbarkeit gestellt. Der Markt für Instrumente (Tools) für Beratende boomt, Forschungsarbeiten sind im Trend, der Ruf nach einer Beratungswissenschaft wird lauter.

Der bso als führender Verband mit dem Slogan «gut beraten» stellt sich auf den Standpunkt, dass es messbare Unterschiede zwischen gut und weniger gut gibt.

Ausgehend von anregenden Referaten bietet die Fachtagung des bso den Teilnehmenden eine Plattform zur lebendigen und bereichernden Auseinandersetzung mit fremden und eigenen Überzeugungen.Eingeladen sind: – Mathias Binswanger, «Die Messbarkeitsillusion»– Astrid Schütz, «Psychologische Diagnostik – Massband statt Augenmass»– Marit Gerkhardt, «Wirkung von Change Prozessen – Messung des Nicht-

messbaren»

Weitere Informationen und Anmeldung auf www.bso.ch

Social Media — ein RatgeberDer Verein sozialinfo.ch publizierte anlässlich seines 10-Jahre-Jubilä-ums im April 2013 den Leitfaden «Soziale Arbeit und Social Media». Er richtet sich in erster Linie an In-stitutionen und Professionelle der Sozialen Arbeit, ist aber auch wei-teren Interessengruppen dienlich.

Die Publikation zeigt den Insti-tutionen im Sozialbereich Schweiz auf, welches Potential die neuen Medien haben, weist aber auch auf Hürden und Gefahren hin. Es kom-men Menschen zu Wort, bei wel-chen sich Social Media und Soziale Arbeit im Alltag berühren. Einer-seits sind dies Betroffene, anderer-seits Professionelle in der Sozialen Arbeit oder im institutionellen und rechtlichen Rahmen. Dabei wird mit

einer Serie von Artikeln und Inter-views ein weiter Rahmen aufge-spannt, der dem komplexen Thema mit seinen vielfältigen Aspekten gerecht wird. Der Leitfaden erhebt keinen Anspruch auf Vollständig-keit und die publizierten Interviews bilden die persönliche Meinung und Erfahrung der einzelnen Personen ab.

Ziel der Publikation ist es, die Wichtigkeit des Themas für die Soziale Arbeit aufzuzeigen und allen Beteiligten den Anstoss zu einer direkten Auseinandersetzung mit dem Thema zu geben.

Zusätzliche Informationen (Leseprobe,

Bestellmöglichkeiten) finden Sie unter

www.sozialinfo.ch/leitfaden

KURZ NOTIERT

Publikationen

Der Band «Perspektivenzu-wachs» enthält die Hauptbei-träge der Bregenzer Tagung 2012. Es sind drei Texte zu Super vision und Beratung aus Kulturwissenschaft, Schriftstel-lerei und Regio nalentwicklung.

Der Band «Womit Super-vision und Coaching zu tun haben werden» enthält die Hauptbeiträge der Tagung 2010.

Voranzeige Buchvernissage: Im Rahmen der Fachtagung bso am 7. November 2013 wird der Band 3 der Schriftenreihe Su-pervision – Coaching – Organi-sationsberatung erscheinen. Der Titel lautet: «Wie Beratung wirken kann. Neun Master-thesen zu einem komplexen Thema».

Bestellungen bei [email protected]

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5A K T U E L L

Frühbucherrabatt noch bis zum 15. Juni 2013

Invitation to the super-vision summer university on «trust» building trust through supervision19–23 August, 2013 Kaunas, Lithuania

Organized by the Association of Supervisors in Li thuania (LPSKA) in collaboration with ANSE and Vytautas Magnus University Super-vision serves to assure and further develop the quality of communi-cation and cooperation in professional contexts. In ever more areas of social life, civil society and business, the quality of human relations determines the quality of products and services. ‹Trust› is an indis-pensable precondition for reliable and fruitful relations on both the personal and the organizational level. Trust, however, is sorely lack-ing all over Europe and beyond. As supervisors we see how people lose trust in the organizations or institutions by which they are employed. There are many reasons for the rise of organizational distrust, such as continuous organizational change or, perhaps even more fundamental, the repeated experience that money is always given precedence over people.

As supervisors we are regularly confronted with this. What can – and should – we do about it? How can we help people and organi-zations to rebuild trust, and what is needed to be able to do that? Looking for answers we invite supervisors, coaches and other con-sultants, researchers, academics and interested employees to join the ANSE – LPSKA Summer University on «TRUST».

The main theme – how to build trust through supervision – will serve as an umbrella over more speci fic subjects, such as the role of supervisors in creating ‹new› qualities in human relations and in organi zational culture. Moreover, the general theme of ‹trust› would give ample room to various approa ches addressing different needs, such as how to raise interpersonal respect, how to better identify the hidden need for supervision or how to handle the distrust deriving from the extreme individualism and competitiveness in European countries.

Summer University Language: EnglishVenue: Vytautas Magnus University, Kaunas, Lithuania

Information und Anmeldung www.anse.eu

VERANSTALTUNgEN

Di, 4. Juni 2013Regiotreffen BernRegiogruppe Bern – Ort: Bern

Do, 20. Juni 2013Regiotreffen OstRegiogruppe – Ort: St.Gallen

Mo–Fr, 19.–23. August 2013SommeruniversitätANSE – Ort: Kaunas, Litauen

Di, 17. September 2013Regiotreffen OstRegiogruppe – Ort: Region Sargans-Chur

Mo, 30. September 2013Regiotreffen ZürichRegiogruppe Zürich – Ort: Zürich

Mi, 30. Oktober 2013Regiotreffen BernRegiogruppe Bern – Ort: Bern

Do, 7. November 2013Vermessen(d)e Beratung.FachtagungMitglieder bso – Ort: Bern-Wabern

Di, 21. Januar 2014NeumitgliederapéroNeumitglieder bso ab 2013 – Ort: Olten

Do/Fr, 30./31. Jan. 2014Changetagung: Organisation und IntimitätInteressierte – Ort: Basel

Fr, 7. Februar 2014FachtagungJournée nationaleMitglieder bso und Mitglieder ARS – Ort: Freiburg

Sa, 29. März 2014MitgliederversammlungMitglieder bso – Ort: offen

Fr/Sa, 30./31. Mai 20145. Internationale Super­visions­ und CoachingtagungMitglieder bso, ÖVS und DGSv und Interessierte – Ort: Bregenz

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6 T H E M A

VVerbindendes und Trennendes Unsere drei Beratungsformate und Psychotherapie

Jeremy Hellmann

Supervision — angeregt von Psychotherapie, Gruppendynamik und Organisationsentwicklung

Supervision entstand vor rund 130 Jahren in den USA und in Grossbritannien im Kontext der Sozialen Arbeit. Erfahrene und weniger erfahrene Sozialarbeitende tauschten in Gruppengesprächen Begebenheiten der Fallarbeit aus mit dem Ziel, Ausbildung, Beratung und betrieblich-administrative Kontrolle zu gewährleisten. Im Laufe des 20. Jahrhunderts veränderte sich das Grundverständnis der Sozialen Arbeit. Statt Wohltä-tigkeit waren psychosoziale und kulturelle Ermächti-gungsprozesse der Klientel zu bahnen. Das erforderte eine andere Gestaltung der Beziehung. Um den Umgang mit der psychosozialen Dynamik zwischen Klientel und Sozialarbeitenden zu verbessern, wurde die Einzel-Supervision eingeführt (Pallasch, 1991, S. 20).

Mit den Anfängen der Psychoanalyse erhielt die Supervision eine zweite Quelle. Unter dem Begriff «Kontrollanalyse» wurde eine «(…) Überwachung der analytischen Arbeit des Lernenden vom Lehranalytiker durchgeführt» (Bernler/Johnsson, 1993, S. 62). Der «psy-choanalytische Blick» in der Supervision thematisier-te das (un-)bewusste Beziehungsgeschehen zwischen

Sozialarbeitenden und Klientel. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Michael Balint (Psychiater und Psychoanalytiker in London) eine Gruppenmethode, welche die Arzt-Patienten-Beziehung beleuchtete. Dieses Vorgehen prägte methodisch die Gruppensuper-vision.

Gegen Ende der 1940er-Jahre experimentierten Kurt Lewin und Kollegen am Massachusetts Institute of Technology MIT mit gruppendynamischen Trainings im Labor. Um den Transfer im Arbeitsalltag zu verbes-sern, führten sie Trainings in realen institutionellen Kooperationszusammenhängen durch. Basierend auf der Feldtheorie Lewins und der Aktionsforschung wurden soziale Systeme und ihre Prozesse zusammen

Supervision, Coaching, Organisationsberatung und Psycho therapie sind professionelle zwischenmenschliche Unter-stützungs- Systeme. Sie unterscheiden sich in Bezug auf ihren Auftrag und ihre Geschichte. Neben Abgrenzungen bestehen auch Überschnei dungen. Grundlegende Entwicklungs- und Grenzlinien werden skizziert. Die Beschränkung auf elementare Inhalte vernachlässigt vielfältige Facetten konkreter Arbeits- und Lebenssituationen.

Nachhaltig wirkende Organisations beratung sichert die Leistungsfähigkeit der Organisation durch gemein-same Lernprozesse.

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mit den Beteiligten diagnostiziert, Ziele abgeleitet und Verbesserungsschritte geplant und umgesetzt. Zentrale Grundsätze waren die Beteiligung der Betroffenen sowie die «Selbstanalyse und Selbstreflektion als Mittel zur Selbstverbesserung» (French/Bell, 1982, S. 64, 31ff).

In den 1960er- und 70er-Jahren – es war die Zeit der Kulturkritik und der Emanzipationsbewegungen – be-einflussten Gruppendynamik und Organisationsent-wicklung den Gegenstand der Supervision. Neben der Beziehungsarbeit mit der Klientel rückten neu die Zu-sammenarbeit in Teams und die berufliche Identität im Kontext von institutionellen, gesellschaftlichen und fachlichen Veränderungen ins Zentrum des Interesses. Gleichzeitig orteten psychoanalytische Modelle Tabus und Störungen als Ausdruck von abgewehrten Teilen des Geschehens in Gruppen und Institutionen (vgl. Pa-gès, 1968; Lapassade, 1971). Folgerichtig wurde die ad-ministrative Kontrollfunktion als Teil der Supervision (in Holland, Schweden und deutschsprachigem Raum) aktiv zurückgewiesen. Weitere Veränderungen entstan-den in unterschiedlicher Ausprägung durch die Über-nahme von Elementen der Humanistischen Therapien,

der Verhaltenstherapie und der systemtheoretischen Ansätze (vgl. Pallasch, 1991, S. 20; Schreyögg, 1992, S. 15ff; Belardi, 1992, S. 68, 85ff, 97f). Seit den 1980er-Jahren beeinflussen Elemente der systemisch-kons-truktivistischen Therapie (Kersting, 2002) und seit Ende der 1990er-Jahre neurowissenschaftliche Erkenntnisse (Baur, 2010, S. 11–37) die Supervision.

Supervision heute und nachhaltige Organisationsberatung

Alle Einflüsse geben der Supervision einen vielfältigen Hintergrund mit einer grossen Bandbreite an möglichen Fokussierungen der Aufmerksamkeit. Der nachfolgen-de Definitionsvorschlag betont den Anspruch auf ermächtigende Lernprozesse durch umfassende Refle-xionen.

Als prozessorientiertes Beratungsformat für den be-ruflichen Kontext ist Supervision heute dem Dialog und der mehrdimensionalen Reflexion von fachlichen, per-sonalen, sozialen, institutionellen, kulturellen, gesell-schaftlichen und ethischen Aspekten verpflichtet. Sie aktiviert die Ressourcen von Berufspersonen und Teams

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und unterstützt die Weiterentwicklung der Selbst-steuerung und der beruflichen Handlungs kompetenz auf der individuellen und der kollektiven Ebene.

Insofern Teamsupervision Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung einsetzt, und insofern Organisationsberatung die zwischenmenschlichen Bezüge im Rahmen eines kollektiven Entwicklungs-prozesses beachtet, vermischen sich Teilbereiche beider Formate. Der unterschiedliche Blickwinkel bleibt je-doch.

Als prozessorientiertes Beratungsformat unterstützt nachhaltig wirkende Organisationsberatung die geplan-te Gestaltung und Steuerung des Veränderns von Organisationen oder Teilbereichen mit den Prinzipien der Organisationsentwicklung. Sie sichert die Leis-tungsfähigkeit der Organisation durch gemeinsame

Lernprozesse, Verbesserung der Interaktionsqualität, Anpassung der Organisation an Veränderungen der Umwelt, Ausbalancierung von Zielen und Strukturen der Organisation mit den Entwicklungsbedürfnissen der Mitarbeitenden und Steigerung der Effektivität der Organisation.

Entwicklungslinien des Coachings

Vor rund 150 Jahren nannten Studenten im englischen Sprachraum ihren «privaten Tutor» Coach. Einige Jahr-zehnte später wurde die Anleitung von Sportlern mit «Coaching» bezeichnet (vgl. Fischer-Epe, 2002, S. 18ff). Instruktion und Training innerhalb einer autoritären Beziehung blieben Jahrzehnte lang üblich.

In den 1970er-Jahren trug Timothy Gallwey in den USA zur radikalen Veränderung von Coaching bei. Er zeigte, wie Tennis-Spielende ihr Spiel durch die Verar-beitung ihrer inneren Erfahrung verbessern konnten. Innerhalb einer achtsamen Beziehung stellte der Coach Fragen, welche die körperliche und mentale Selbst-wahrnehmung erhöhten (Gallwey, 1974; 2000). Nicht die Unterweisung, sondern die Spielenden selbst wur-den zur Quelle der Antworten. Die Erfolge im Sport strahlten auf Profit-Unternehmen aus. Das neue Para-digma wurde in der Personalentwicklung mit weiteren ziel- und leistungsorientierten psychologischen Methoden verknüpft.

John Whitmore, Schüler von Gallwey, setzte einen weiteren Akzent (1992). Orientiert an Carl Rogers und Abraham Maslow, erhielt die persönliche Weiterent-

wicklung und Motivation der Berufsperson spezielle Aufmerksamkeit. Im Fokus standen die berufliche Auf-gabe; die Ausgangslage; sinnstiftende, motivierende und messbare Ziele sowie die Erarbeitung von umsetz-baren Verhaltensmöglichkeiten. Whitmore machte keine Unterscheidung in Bezug auf die systemische Position des Coachs. Coaching wurde Führungsme-thode der Vorgesetzten wie system-externe Beratung für Führungskräfte.

Inzwischen ist Coaching nicht mehr nur der Chef-etage vorbehalten. Fachleute mit komplexer Verant-wortung nutzen Coaching, teilweise auch als Team (König/Volmer, 2002, S. 15). Mit dem Einbezug von erlebnis- und systemisch-lösungsorientierten Ansätzen hat sich Coaching stark verbreitet. Die Beliebtheit ist so weit fortgeschritten, dass jede Form von Beratung

Psychotherapeutische Methoden bekommen in unseren Formaten eine andere Bedeutung und Wirkung.

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und Begleitung für praktisch jedes Thema im Arbeits- und Privatleben Coaching genannt wird, auch die Beratung von Klienten (Birgmeier, 2005) oder von Lebenspartnern (Radatz, 2006, S. 16). Die drei Grund-ziele, die Astrid Schreyögg für das Coaching postuliert, geben eine sinnvolle Basis für die Präzi sierung des Be-griffs. Ihre kurze Formulierung lautet: «Steigerung der beruflichen Effizienz», «Steigerung der Humanität im Beruf», «Wiedergewinnung und Ausbau von Gestal-tungs potenzialen im Beruf» (2012, S. 175–192).

Als kurzfristig ausgelegtes Beratungsformat bear-beitet Coaching Herausforderungen des Arbeits- und Berufslebens. Ausgangspunkt sind das Erleben der Berufsperson und die vielseitigen Erwartungen an die Berufsrolle. Im reflektierenden Dialog werden Ein flüsse des Kontextes, die Beziehung zwischen der Psycho- und

Rollendynamik sowie die Ressourcen der Berufsperson für eine sinnvolle Bewältigung der An forderungen geklärt.

Psychotherapie

Mit der Entstehung der Psychoanalyse durch Sigmund Freud Ende des 19. Jahrhunderts begann eine systema-tisch erarbeitete Psychotherapie. Verschiedene Stränge und Verzweigungen führten über die Jahrzehnte zu einer Vielzahl an Ansätzen und Verfahren. Wolfgang Lutz weist im Lehrbuch Psychotherapie darauf, dass je nach Differenzierung und Konkretisierung «250 bis 400 unterschiedliche psychotherapeutische Ansätze oder Orientierungen» festgestellt werden (2010, S. 27). Prak-tisch und empirisch werden vier übergeordnete Rich-tungen unterschieden: Psychoanalyse, Verhaltensthe-

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rapie, Humanistische Therapie, Systemische Therapie (ebd. 125–150). Unterschiedliche Probleme und Stö-rungen der Patienten, verschiedene klinische Theorien und Vorgehensweisen, spezifische sozio-kulturelle Einflüsse und die «persönlichen Überzeugungen, Wert-vorstellungen und Persönlichkeiten der Therapeuten» führten zur Vielfalt der Verfahren (vgl. Senf/Broda, 2007, S. 3).

Trotz den Unterschieden spielen unspezifische Faktoren in ihren Wechselwirkungen eine wesentliche Rolle für gelingende Prozesse in der Psychotherapie. Dazu gehören die Beziehung, die Fähigkeiten der The-rapeuten, die Kooperation und die «Selbstöffnung» der Patienten und der Zeitraum der Therapie (vgl. Orlinsky/Howard, zit. von Znoj/Grosse Holtforth in: Lutz (Hrsg.), 2010, S. 416).

Gegenstand der Psychotherapie sind «definierte» psychische «Krankheitsbilder», «Verhaltensauffällig-keiten» und ein «subjektiver Leidensdruck» (Slunecko, 2009, S. 11). Mit heilender Absicht werden die «Selbst-findung», die «Stärkung der Beziehungsfähigkeit» und die «Ermächtigung gegenüber familiären, beruflichen oder gesellschaftlichen Machtverhältnissen» unter-stützt (ebd.).

Psychotherapie baut auf eine «tragfähige emotio-nale Bindung» und schafft einen zwischenmenschli-chen Raum, in welchem «Verhaltensstörungen und Leidenszustände» durch Kommunikation «beeinflusst» werden. Erwünscht ist ein «Konsensus» in Bezug auf die «für behandlungsdürftig gehaltenen Zustände», ein «gemeinsam erarbeitetes Ziel» und ein «bewusster, geplanter Prozess». Die Minderung der Symptome und falls möglich eine «Strukturänderung der Persönlich-keit» werden angestrebt. Die Techniken basieren auf eine «Theorie des normalen und pathologischen Ver-haltens» und sind «lehrbar» (Definition von Hans Strotzka, 1975, Psychotherapie. Zit. in: Senf/Broda, 2007, S. 2).

Die Anwendung von psychotherapeutischen Methoden in unseren Beratungsformaten

Psychotherapie will psychisches Leid und psychische Erkrankungen lindern bzw. heilen. In unseren Forma-ten gilt es, Berufspersonen darin zu unterstützen, ihr subjektives Erleben wahrzunehmen und zu verstehen, und mit den persönlichen und sozialen Konflikten so umzugehen, damit sie ihr berufliches Handeln rollen-bewusst und angemessen steuern können (vgl. Bernler/Johnsson, 1993, S. 79f). Der Erwerb von neuen psycho-sozialen Kompetenzen kommt der Berufsaufgabe zu-gute und ist im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung durchaus gewollt. Psychotherapeutische Methoden können einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. In der Psychotherapie anerkannte Wirkfaktoren (Ressourcen-

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aktivierung, Problemaktualisierung, motivationale Klärung, Problembewältigung – vgl.Grawe 1998) können auch in unseren Formaten hilfreich sein (vgl. Studien zu Coaching in Greif, 2008, S. 215ff). Psychotherapeu-tische Methoden bekommen in unseren Formaten je-doch eine andere Bedeutung und Wirkung aufgrund der Unterschiede in der Fokussierung der Aufmerk-samkeit, im Auftrag und in Bezug auf das Setting und der entsprechenden psychosozialen Dynamik. Ihr transponierter und indizierter Einsatz ist in unseren Formaten nur hilfreich, wenn der Auftrag, das kon krete Bearbeitungsziel, die Rollendynamik des Settings und die individuellen Beziehungsgrenzen der Berufsper-sonen respektiert sind.

Unter Beachtung dieser Grundsätze sind Kern-elemente der Gesprächspsychotherapie eine wesent-liche Orientierung für alle Beratungsformate (vgl. Culley, 1991). Wertschätzung als Grundhaltung regt mit dem Modell des Appreciative Inquiry die Team- und Organisationsberatung an (vgl. Bonsen/Maleh, 2012).Verhaltenstherapeutische Methoden aktivieren Bewäl-tigungspotentiale (vgl. Schmelzer, 1997). Systemthera-peutische Methoden klären zirkuläre Wechselwirkun-gen, aktivieren Zielvorstellungen, wecken Ressourcen und evozieren neue Verhaltensoptionen (vgl. Schlippe/Schweitzer, 1996). Psychoanalytische Methoden tragen dazu bei, unbewusst wirkende dysfunktionale Bezie-hungsschemata zu überwinden (vgl. Oberhoff, 2000). Die Aufzählung liesse sich fortsetzen.

Wer bei der Reflexion von beruflicher Erfahrung den Blick durch die einseitige Anwendung von psycho-therapeutischen Methoden zu stark auf die Persönlich-

keit und das Coping der Supervisanden und Coachees beschränkt, vernachlässigt die Wirkungen der Kon texte auf das Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Wollen und Handeln der Berufspersonen. Um sie vor einer reduk-tionistischen Individualisierung mehrdimensionaler Probleme der Arbeits- und Berufswelt zu schützen, sind auch die Strukturen, Dynamiken und Kulturen des engeren und weiteren Umfeldes mit angemessenen Methoden zu reflektieren.

Jeremy Hellmann ist Pädagoge und arbeitet als Dozent an der ZHAW Soziale Arbeit und als Mitarbeiter am Marie Meierhofer Institut.Er leitet mit Heidi Marti den MAS Supervision, Coaching und Mediation. [email protected]; [email protected].

LItERAtuR Baur, J., 2010, Neurowissenschaften und Supervision – ein Überblick. In: Beratung mit Hirn. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis von Supervision und Coaching. Wien: facultas. /// Belardi, N., 1992, Supervision. Von der Praxisberatung zur Organisationsentwick-lung. Paderborn: Junfermann. /// Bernler, G., Johnsson, L., 1993, Supervision in der psychosozialen Arbeit. Integrative Methodik und Praxis, Weinheim und Basel: Beltz. /// Birgmeier, B. R.,2005, Coaching und Soziale Arbeit. Grundlagen einer Theorie sozialpädagogischen Coachings. Weinheim, München: Juventa. /// Bonsen, M., Maleh, C., 2012, Appreciative Inquiry (AI): Der Weg zu Spitzenleistungen. Eine Einführung für Anwender, Entscheider und Berater. 2. Aktual. Auflage. Weinheim: Beltz. /// Buchinger, K., Klinkhammer, M., 2007, Beratungskompetenz. Super-vision, Coaching, Organisationsberatung. Stuttgart: Kohlhammer. /// Culley, S., 1991, Beratung als Prozess. Lehrbuch kommunikativer Fähigkeiten. Weinheim: Beltz. /// Fischer-Epe, M., 2002, Coaching: Miteinander Ziele erreichen. Reinbek: Rowohlt. /// French, W. L., Bell jr., C. H., 1982, Orga-nisationsentwicklung. Sozialwissenschaftliche Strategien zur Organisationsveränderung. Bern, Stuttgart: Haupt. /// Gallwey, T. W., 1974, The Inner Game of Tennis. /// ???, 2000, The Inner Game of Work. New York: Random House. /// Grawe, K., 1998, Psychologische Therapie. Göttingen: Hogrefe. /// Greif, S., 2008, Coaching und ergebnisorientierte Selbstreflexion. Göttingen: Hogrefe /// Kersting, H. J., 2002, Zirkelzeichen. Super-vision als konstruktivistische Beratung. Aachen: Verlag des IBS. /// König, E., Volmer, G., 2002, Systemisches Coaching. Handbuch für Führungs-kräfte, Berater und Trainer. Weinheim, Basel: Beltz. /// Lapassade, G., 1971, Der Landvermesser oder die Universitätsreform findet nicht statt. Ein Soziodrama in fünf Akten. Stuttgart: Klett Verlag. /// Lutz, W. (Hrsg)., 2010, Lehrbuch Psychotherapie. Bern: Huber. /// Oberhoff, B., 2000, Übertragung und Gegenübertragung in der Supervision. Theorie und Praxis. Münster: Daedalus. /// Pagès, M., 1968, Das affektive Leben der Gruppen. Stuttgart: Klett-Cotta. /// Pallasch, W., 1991, Supervision. Neue Formen beruflicher Praxisbegleitung in pädagogischen Arbeitsfeldern. Weinheim und München: Juventa. /// Radatz, S., 2006, Einführung in das systemische Coaching. Heidelberg: Carl-Auer. /// Schlippe v., A., Schweit-zer, J., 1996, Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. /// Schreyögg, A., 1992, Supervision. Ein integratives Modell. Lehrbuch zur Theorie und Praxis. Paderborn: Junfermann (2010: 5. erw. Aufl.). /// ???, 2012, Coaching. Eine Einführung für Praxis und Ausbildung, (7. Komplett überrab. und erw. Aufl.), Frankfurt: Campus. /// Senf, W., Broda, M., 2007, Was ist Psychotherapie? In: Senf, W., Broda, M. (Hrsg.) Praxis der Psychotherapie. Ein integratives Lehrbuch. Stuttgart: Thieme, S. 2–9. /// Slunecko, Th. (Hrsg.) 2009, Psychothe-rapie. Eine Einführung.Wien: facultas. /// Schmelzer, D., 1997, Verhaltenstherapeutische Supervision. Theorie und Praxis. Göttingen: Hogrefe. /// Whitmore, J., 1994, Coaching für die Praxis. München: Heyne.

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12 T H E M A

BBeides ist möglich(M)Ein heterogener Berufsalltag

Die Professorin ist sowohl als Beraterin als auch als Psycho-therapeutin tätig und bewegt sich damit in unterschiedlichen Settings. Die beiden Ansätze befruchten sich gegenseitig, machen den Berufsalltag bunt und prägen die berufliche Identität. Unverzichtbar sind die bindende vertragliche Abmachung mit dem Klienten oder der Klientin und die Rollenklärung der Beraterin und Psychotherapeutin.

Helga Kohler-Spiegel

Es ist ein intensiver Tag in der Praxis: die ersten drei Stunden am Morgen arbeite ich psychotherapeutisch mit einer Patientin mit mittelgradiger depressiver Epi-sode, einem Mann mit akuter Belastungsreaktion und einer Person mit Angststörung . . . Die Diagnosen nach IDC10 sind nötig, damit die Krankenversicherung einen Teil der Kosten übernimmt. Danach Schreibtisch, Do-kumentation, Vorlagen für die Abrechnung mit der jeweiligen Krankenkasse, Telefonat mit einer Ärztin wegen eines gemeinsamen Patienten. Dann Mittags-pause. Am Nachmittag erwarten mich ein Führungs-coaching und eine Einzelsupervision – und die Doku-mentation. Die Erstellung eines Angebots für einen Teamtag in einem KMU kann bis morgen warten. Es ist wohl genau das, was ich an dieser Arbeit so mag – die Buntheit, die Heterogenität im Blick auf die Per-sonen, mit denen ich arbeite, auf die Themen, die mir entgegenkommen, auf die Möglichkeit, dass auch bei mir selbst verschiedene Seiten angeregt und gefragt sind. Ich selbst habe zuerst eine Ausbildung in Super-vision, Coaching und Organisationsentwicklung und

später zur Lehrsupervisorin gemacht, bevor ich ins Studium und in die Fachausbildung zur Psychothera-peutin ging. Die Reihenfolge meiner Ausbildungs- und Berufsbiografie hat auch meine berufliche Identität geprägt.

Eine erste Differenzierung

Vermutlich wird schon sprachlich sichtbar, dass es sich für mich bei Psychotherapie und Beratung (in den ver-schiedenen Beratungsformaten) um unterschiedliche Angebote handelt. Während Beratung «mit der Beglei-tung von Lern-, Veränderungs- und Entwicklungspro-zessen im Arbeits- und Berufsfeld zu tun» (bso 2009: S. 4) hat, ist Psychotherapie als Praxis «Heilbehandlung und Lebenshilfe für den konkret leidenden Menschen in dessen leibseelischer Ganzheit innerhalb der kon-kreten Lebenssituation und lebensgeschichtlichen Entwicklung.» (Schweizer Charta für Psychotherapie 2012: S. 7) Während also beratende Angebote berufs-bezogen und lösungsorientiert ausgerichtet sind, mit der Möglichkeit, Schwierigkeiten und Einschränkungen in zentralen, v.a. beruflichen Lebensbereichen zu be-nennen, aus der eigenen Biografie heraus zu verstehen

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und im Hier und Jetzt zu bearbeiten, will Psychothe-rapie Leidenszustände verstehen, verändern, lösen oder wenigstens lindern («kuratives Interesse») sowie Selbst-erkenntnis und Selbsterfahrung fördern, damit die Lebenskräfte von innen und die Lebensmöglichkeiten von Einzelnen, Paaren oder Familien besser ausge-schöpft werden («emanzipatorisches Interesse») (vgl. Verein Schweizer Charta für Psychotherapie 2012: S. 8). Gerade im kurativen Bereich gilt es, Krankheitsbilder zu erkennen und in der Psychotherapie Heilung oder Linderung zu ermöglichen.

So oder ähnlich könnte eine erste Unterscheidung formuliert sein. Und damit sind auch unterschiedliche Ausbildungswege, Fachrichtungen, Methoden sowie unterschiedliche Zielsetzungen, Anwendungsfelder und Settings und auch die unterschiedliche Zuordnung zum Gesundheitswesen oder zum Beratungsbereich beschrieben. Psychotherapeutisch zu arbeiten bedeu-tet, Teil des Gesundheitssystems zu sein, Diagnosen nach den internationalen Klassifikationssystemen von Krankheiten zu stellen, mit Fachärztinnen und Fach-ärzten sowie mit Krankenkassen zusammenzuarbeiten. Als Beraterin oder Berater bin ich Teil der Community von Supervision und Coaching, mit allen Normierungen und allen Freiräumen, die das konzeptionell und me-thodisch am freien Markt beinhaltet.

Anfragen und Auftrag

Bereits bei der ersten Anfrage kommen Klientinnen und Klienten fast ausschliesslich mit dem klaren Wunsch nach Supervision, Coaching oder Psychotherapie. Im Erstgespräch werden Anliegen, Ziele, Inhalte, Metho-den, Rahmenvereinbarungen u. a. geklärt, Möglich-keiten und Grenzen des jeweiligen Beratungs- oder Psychotherapieprozesses werden besprochen. Eine die Angebote abgrenzende Besprechung ist m. E. dann sinnvoll, wenn die Erwartungen unklar sind. Während

ich vor ca. zehn Jahren noch vermehrt erlebt habe, dass hinter dem Wunsch nach Supervision «verdeckte» Psychotherapiewünsche liegen, ist mir dies in den ver-gangenen Jahren kaum mehr begegnet. Während Mund-propaganda bei beiden Angeboten der wichtigste Zu-gang für Anfragen ist, kommen Anfragen für Beratung auch über den Arbeitgeber, Psychotherapie hingegen auch über ärztliche Anregung und Überweisung.

Im Prozess

Beratungen sind durch eine deutlich kürzere Dauer gekennzeichnet, Supervisionen hingegen können be-rufsbegleitend auch über einen längeren Zeitraum stattfinden. Und während Fokaltherapien zur Unter-stützung eines ganz bestimmten Aspektes in der Ent-wicklung eines Menschen meist kürzer und offener in

Frequenz, Struktur und Methoden sein können, ist bei der Behandlung diagnostizierter Krankheitsbilder die Dauer (fast) immer länger, Rahmen und Struktur, Pro-zessgestaltung und Interventionen dienen der Stabi-lisierung, Linderung und – wo möglich – Heilung des Patienten, der Patientin.

Psychotherapeutische Kompetenzen erleichtern mir die supervisorische Arbeit insofern, dass mir der hohe Anteil an Eigentherapie und Lehrtherapie die Selbst-wahrnehmung und Selbstreflexion sehr gestärkt hat, ebenso die intensive Auseinandersetzung mit Meta-theorie, Therapietheorie und Praxistheorie. Entwick-lungstheorie, Persönlichkeitspsychologie und Psycho-pathologie seien stellvertretend für viele anregende Fachinhalte genannt. Erfahrung z. B. im Umgang mit

Psychotherapeutische Kompetenzen erleichtern mir die supervisorische Arbeit

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Übertragung und Gegenübertragung aus Psychothera-pien schärft meinen Blick für das Phänomen auch in Supervisionen und Coachings mit Einzelpersonen wie mit Teams und Organisationen. Diagnostisch hilft mir psychotherapeutisches Wissen, manches zu sehen, ohne deshalb gleich damit «arbeiten» zu müssen. Und es macht mich sicherer im Umgang mit den vielfältigen Verarbeitungsmechanismen, die Menschen entwickeln, um ihr Leben zu gestalten oder um mit dem, was sie erleben, umzugehen oder – manchmal – auch zu «über-leben». Umgekehrt helfen mir Beratungskompetenzen zur Strukturierung und Steuerung von Prozessen, zum Verstehen der Dynamik in Teams und Organisationen, zur Erweiterung des methodischen Repertoires. Vieles davon sind Kompetenzen, die mich zu dem machen, die ich bin, auch wenn viel beraterisches Wissen nicht kon-kret in Therapien zum Einsatz kommt und umgekehrt.

Selbstverständlich – manchmal tauchen bei Einzel-beratungen Assoziationen aus therapeutischem Kon-text auf, manchmal werden in Psychotherapien Themen sichtbar, die eine supervisorische Bearbeitung nahe-legen würden. Die vertragliche Vereinbarung ist bin-dend, eine Klientin/ein Klient hat das Recht, gemäss dem Vertrag beratend oder psychotherapeutisch be-gleitet zu werden. Meine eigene Rollensicherheit, die fortlaufende Rollenklärung und Reflexion im Prozess sowie Intervision und Kontrollsupervision sind für mich unverzichtbar – sowohl in der Beratung als auch in der Psychotherapie.

Wenn beides möglich ist . . .

In Einzelsupervisions- oder Coachingprozessen können manchmal Themen und Verstrickungen auftreten, die eine therapeutische Arbeit im Sinne der Entwicklungs-unterstützung sinnvoll machen. Bei einer klaren Dif-ferenzierung, nach Abschluss des Supervisions- oder Coachingprozesses kann es möglich sein, mit einem Klienten, einer Klientin mit neuer Vereinbarung psychotherapeutisch zu arbeiten. Manchmal melden sich Personen, mit denen ich supervisorisch gearbeitet habe, zu einem späteren Zeitpunkt mit einem psycho-therapeutischen Anliegen.

Es kommt auch vor, dass in Einzelsupervisionen oder Coachings persönliche Verarbeitungsmuster sicht-bar werden, die im Hier und Jetzt nicht mehr hilfreich sind, sondern z. B. in der eigenen Herkunftsfamilie sinnvoll und manchmal auch überlebensnotwendig waren. Um ein solches Muster im Hier und Jetzt zu bearbeiten, zu verändern und zu erweitern, kann eine therapeutische Sequenz gewünscht sein. Dies ist keine Psychotherapie, sondern dient der Entwicklungsunter-stützung, ohne dass das steuernde, erwachsene Ich des Klienten, der Klientin in den Hintergrund tritt. Eine solche Veränderung muss fachlich differenziert reflek-

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tiert werden, auch hier gilt wieder, terminlich und inhaltlich klar zwischen Coaching- bzw. Supervisions-einheiten und einer psychotherapeutischen Sequenz zu unterscheiden.

Wenn Klientinnen und Klienten in ihrer beruflichen Aufgabe in Supervision sind und zugleich eine psycho-therapeutische Begleitung in Anspruch nehmen, ist für mich eine Trennung dieser beiden Aufgaben angezeigt. Bei Personen in einem emanzipatorisch-therapeu-tischen Prozess kann es in Ausnahmefällen vorkom-men, dass anlassbezogen ein supervisorisches Element einfliesst. Die Verschiedenheit von Psychotherapie und Supervision bzw. Coaching machen die Unterscheidung selbstverständlich.

Herausforderungen

Die eigenen fachlichen, methodischen und personalen Kompetenzen immer wieder in beiden Arbeitsfeldern zu erweitern und zu vertiefen, Weiterbildung und Inter-vision für die psychotherapeutische und für die bera-terische Tätigkeit gleichermassen zu gewährleisten, ist anregend und herausfordernd zugleich. Anregend, weil ich die Begleitung von Menschen mit unterschiedlichen Themen und Schwerpunkten mag. Herausfordernd, weil es für diese Arbeit hohe Achtsamkeit, Konzentration und Verantwortlichkeit braucht. Und weil vor allem in den kurativ-psychotherapeutischen, aber auch in allen an-deren therapeutischen und beraterischen Prozessen jede Diagnose und jede daraus folgende Intervention mir als professioneller Person anvertraut ist. Oder in den Worten von Rose Ausländer: «Immer sind es / die Menschen // Du weisst es // Ihr Herz / ist ein kleiner Stern / der die Erde / beleuchtet.» (Ausländer 1992: S. 186.)

LItERAtuR Ausländer, Rose (1992): Hinter allen Worten. Gedichte, Frankfurt a.M. /// bso Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung (2009): Beratungsformate, Bern. /// Verein Schweizer Charta für Psychotherapie (Hrsg.) (2012): Schweizer Charta für Psychotherapie. Stäfa.

Helga Kohler-Spiegel ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg im FB Humanwissenschaften. Freie Praxis für Psychotherapie und Lehrtherapie, Super-vision, Lehrsupervision und Coaching, Team- und Organisationsentwicklung. [email protected]

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ZAus eins mach zweiEin Ausbildungsinstitut entwickelt sich

Nach zehn Jahren Erfahrung mit einem Lehrgang in Psycho-therapie entwickelte das Ausbildungsinstitut IBP zusätzlich einen Lehrgang in Coaching. Was gab es dabei zu beachten? Welche Auswirkungen hatte das auf Lehrgänge? Was bedeutet das für die künftigen Psychotherapeutinnen und Coachs?

Matthias Keller

Das IBP (Integrative Body Psychotherapy) Institut führt seit 2002 den Lehrgang «Integratives Coaching/Inte-grative Beratung IBP» mit einer durchschnittlichen Teil-nehmerzahl von 18 Personen durch. Kürzlich startete der sechste Lehrgang. Die IBP Psychotherapie-Ausbildung gibt es in der Schweiz schon seit 1992, wobei die ursprüng-lich aus den USA stammende Form den schweizerischen Anforderungen angepasst wurde. Hierdurch ergab sich die Chance, auch eine Coaching-Ausbildung zu gestalten, die sich von der IBP-Psychotherapie unterscheidet.

Können die Theorien, Modelle und Methoden aus der «Integrative Body Psychotherapy» auch für Coaches eine wertvolle Grundlage für ihre Arbeit sein? Können wir auch im Coaching Lösungen anbieten, die Nachhal-tigkeit versprechen und die Menschen helfen, auf per-sönlicher wie beruflicher Ebene zu wachsen, neue Hand-lungsperspektiven zu finden und im Alltag umzusetzen? Welche Ergänzungen braucht die Methode IBP, damit sie Coaches befähigen kann, professionelle Beratungen durchzuführen? Das für die Entwicklung und Durch-führung des Lehrganges verantwortliche Team setzte sich damals aus Psychotherapeutinnen, die ihren Ar-

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beitsschwerpunkt mehrheitlich in der Beratung hatten, wie auch aus Fachpersonen aus den Bereichen Coaching, Supervision und Organisationsberatung zusammen.

Wie der Name IBP (Integrative Body Psychotherapy) schon ausdrückt, ist die Integration des Körpers in die Arbeit mit Menschen unser Schwerpunkt. Auch wenn heute fast jede Coaching-Ausbildung in irgendeiner Form Körperbewusstsein und Achtsamkeit vermittelt, so können wir aufgrund jahrelanger Erfahrungen und der Integration der neuesten neuropsychologischen Erkenntnisse sagen, dass dies die «unique selling pro-position» jedes IBP Lehrganges darstellt.

Die Arbeit mit dem Körper bringt einerseits ein er-weitertes Problemverständnis, andererseits einen für jedes Coaching wichtigen Vorteil: was Sie im Körper wahrnehmen, nehmen Sie im Hier und Jetzt wahr! Die Gegenwartsbezogenheit wird also besonders betont. Zudem hat IBP Techniken entwickelt, die eine Ausein-andersetzung mit Themen wie Selbst- und Fremdwahr-nehmung, konstruktiver Abgrenzung, Teamarbeit und -führung, Stressmanagement und Burnout-Vorsorge fruchtbar machen können. Heute mehren sich die Nach-

weise, dass Veränderungen wirksamer sind, wenn dabei Denken, Emotionen und Körperwahrnehmungen mit-einander vernetzt werden.

Die Identität des Coachs

Besonderes Augenmerk bei der Abgrenzung zur Psycho-therapie wurde auf das Rollenverständnis eines Coachs gelegt: Identitätsgefühl, Werte und Ziele unterscheiden sich von denen eines Therapeuten. Coaches sehen sich eher als professionelle Begleiter und Unterstützer in be-ruflichen und persönlichen Fragen, sie beraten lösungs- und zielorientiert, der Coachee wird in seiner Kompetenz angesprochen. Ein Coaching kann als Lernprozess ver-standen werden, der beanspruchte Zeitraum ist absehbar und wird von beiden Parteien zu Beginn abgesprochen.

In der Psychotherapie gelten einige dieser Annahmen auch. Dennoch kann man sagen, dass die Rolle der The-rapeutin bei der Begleitung eines psychisch erkrankten Menschen in bestimmten Bereichen umfassender ist. In dem in der Regel längeren Therapieprozess hat der Therapeut oft auch eine stützende Funktion (man könn-te von einem «Ersatz-Ich» sprechen, das z. B. in beson-ders schwierigen Phasen die therapeutische Beziehung aufrechterhält und dem Patienten Ressourcen anbietet, die dieser manchmal nicht selbst aktivieren kann).

Während der Entwicklung des Coaching-Lehrganges war es daher wichtig, die «IBP-Coaching-Identität» herauszuarbeiten. Anhand von Fallbeispielen derjeni-

Wir gehen von einem plastischen Grenzbereich aus

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gen Fachleute, die IBP schon in ihrer Arbeit im beruf-lichen Bereich oder in der Beratung benutzten, wurden wichtige Aspekte wie Auftragsklärung, Zielverein-barung und der Einsatz von IBP-Werkzeugen in den verschiedenen Coaching-Phasen konkretisiert.

Der Lehrgang wurde ausserdem um wesentliche Theo rien und Methoden der Kommunikation und Konfliktlösung erweitert. Externe Experten wurden engagiert, die Team- und Gruppendynamik sowie Grundlagen der Organisationsentwicklung unterrich-ten. Im Sinne unseres induktiven Lernverständnisses werden die Studentinnen ermuntert, diese Theorien mit den zentralen Annahmen von IBP zu vernetzen.

Fruchtbare Impulse

Alle Wirksamkeitsuntersuchungen im Bereich Psycho-therapie weisen darauf hin, dass die Persönlichkeit der Therapeutin eine zentrale Rolle bei der Begleitung von Veränderungsprozessen spielt (die meisten Zahlen be-wegen sich dabei um die 40%-Marke), die Methode selber spielt eine geringere Rolle. Wir können für Coachings ebenfalls einen solchen Trend annehmen. Daher legen wir besonderen Wert auf die Entwicklung der Persönlichkeit des Coachs. Aus diesem Grund kann man den Lehrgang nicht modular absolvieren. Im ers-ten Lehrgangsjahr wird die Vermittlung der grundle-genden IBP-Konzepte mit von den Teilnehmerinnen festgelegten Wachstumszielen verbunden. So lernen diese z. B. theo retisch, was ein «Helfersyndrom» ist. Das Helfersyndrom wird in der IBP-Theorie «Agency» genannt und als körperlich-psychischer Reflex verstan-den, der daher nicht nur auf der Handlungsebene an-gesprochen werden darf*. Die Teilnehmerinnen lernen auch, welche Auswirkungen ein solches Helfersyndrom auf ein Coaching haben kann. Im Sinne der Persönlich-keitsentwicklung bearbeiten sie diesen Persönlichkeits-aspekt schliesslich auch für sich. Wir sind überzeugt, dass wir auf diese Art und Weise die persönliche und professionelle Entwicklung eines Coachs optimal un-terstützen können.

Wie können sich Coaching- und Psychotherapie-Lehr-gänge gegenseitig befruchten? Die «Integrative Body Psychotherapy» hat neben der zentralen Körperorien-tierung einen ressourcen-, beziehungs- und entwick-lungsorientierten Ansatz. Diese Ebenen sind auch im Coaching von Bedeutung. Auch das in der Psychothera-pieausbildung vermittelte Stressmodell, das den Akti-vierungs-/Deaktivierungszyklus des autonomen Ner-vensystems und seine Auswirkungen auf menschliches Verhalten beschreibt, ist in Coachingprozessen an-wendbar. Gerade in beruflich angespannten Konflikt-situationen hilft die Wahrnehmung der dem Verhalten zugrunde liegenden Prozesse (Denken, Fühlen, Im-pulse), neue Handlungsoptionen zu erarbeiten.

Umgekehrt hat der Coaching-Lehrgang auch der Psychotherapieausbildung fruchtbare Impulse gegeben: vertiefte Auftragsklärung, Ziel- und Lösungsorien-tierung, Kommunikations- und Konfliktmodelle seien hier beispielhaft genannt.

Schlussendlich noch einige Bemerkungen zur Fra-ge, inwieweit die Nähe zur Therapie die Coaching-Trainees möglicherweise verführt, die Grenzen zwischen Psychotherapie und Coaching zu verwischen? Diese Frage impliziert, dass eine solche Grenzdefini tion besteht, damit sie womöglich verwischt werden kann. Diese besteht aber nicht einfach selbstverständlich, sondern wird im Sinne des Konstruktivismus durch den Blickwinkel der Definierenden bestimmt. Wir gehen daher von einem plastischen Grenzbereich aus, in dem solche «Verwischungen» sehr wohl möglich sind (dies gilt unseres Erachtens auch für die Unterscheidung von Coaching und psychosozialer Beratung).

Was macht ein Coach, dessen Kunde wegen beruf-licher Themen zu ihm kam, mit der Zeit aber verlauten lässt, dass seine Ehe wegen seines Engagements am Arbeitsplatz kurz vor dem Ende steht und er schon seit einiger Zeit nur noch mit Antidepressiva einigermassen funktionieren kann? Empfiehlt er ihm eine Psycho-therapie oder gar eine Paartherapie, lehnt er ein wei-teres Coaching ab, weil plötzlich persönliche Probleme

Die Arbeit mit dem Körper bringt einen für jedes Coaching wichtigen Vorteil: was Sie im Körper wahrnehmen, nehmen Sie im Hier und Jetzt wahr!

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im Mittelpunkt stehen? In der Praxis kommen solche Fragestellungen, die das allgemein geltende Rollen-verständnis auf die Probe stellen, öfters vor.

Eine erneute Auftragsklärung kann dem Coach auf-zeigen, inwieweit er aufgrund seiner Kompetenzen auch psychosoziale Fragestellungen in die Arbeit mit einflies sen lassen kann oder besser ein interdisziplinäres Vorgehen wählt. Wenn ein eindeutiger Krankheitswert vorliegt, ist eine Weiterweisung zu einem Psychotherapeuten unab-dingbar. Ein Coaching allein aufgrund der aktuell über-hitzten Abgrenzungsdebatte abzubrechen, würde bedeu-ten, «päpstlicher als der Papst» handeln zu wollen.

Aufgrund des therapeutischen Ursprungs von IBP haben unsere Studentinnen sicherlich eine sehr breite Problemperspektive, die berufliche wie auch psycho-soziale Aspekte beinhaltet. Wir betrachten das aller-dings als eine der grundlegenden Stärken dieser Aus-bildung. Gleichzeitig legen wir aber genau deswegen viel Wert auf die Schulung des Bewusstseins für mög-liche Verwischungen.

Definitionen und Abgrenzungen geben uns Orien-tierung und Klarheit. Sie sind damit eine wesentliche Basis für die Differenzierung von Coaching und Psy-chotherapie. Gleichzeitig hilft uns eine bewusste und faire Auseinandersetzung, ein gemeinsames Ziel beider Bereiche nicht aus den Augen zu verlieren: Menschen zu unterstützen, ihren Beitrag für diese Welt zu leisten.

* Keller, M. (2002): Von Agency zu Selbstkontakt. In: IBP im

Dialog, 5, 2–5. Als Download auf: www.ibp-institut.ch

Matthias Keller ist Psychologe FSP. Er arbeitet seit über 20 Jahren in eigener Praxis und leitet Seminare und Trainings für Beziehungsfähigkeit und Sozialkompetenz. Er ist Mitglied der IBP Institutsleitung (Bereichsleiter Coaching), Ausbilder und Supervisor am IBP [email protected]

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WBis hier und nicht weiterWenn Coaching an seine Grenzen stösst

Wann ist Coaching und wann ist Therapie der richtige Ansatz? Aus der Perspektive des Psychotheraupeuten ist es wichtig, dass schon Coachs eine gute Abklärung machen, ob ihr Beratungs-format greift und welche Alternativen bestehen, wenn das Coaching an seine Grenzen stösst. Damit leisten sie einen Beitrag zur Prävention von psychischen Krankheiten.

Engelbert Hillebrand

Ein Gedankenexperiment: Woran erkennt ein Beobach-ter, ob es sich in einer Kommunikationssituation zwischen zwei Individuen, unter vergleichbaren räum-lichen und zeitlichen Bedingungen, um ein Coaching oder eine Psychotherapie handelt?

Theoretisch gibt es keine Äusserung, keine inhaltliche Interaktion, die kontextunabhängig eine Kommunika-tionssituation als Coaching oder Psychotherapie qua-lifiziert. Überspitzt ausgedrückt kann jede Frage oder Aussage prinzipiell sowohl in einem Coaching als auch

einer Psychotherapie auftreten. Inhalte sind nicht for-matspezifisch bzw. definieren umgekehrt nicht das Format.

Für einen Beobachter, dem keine weitere Infor-mation zur Verfügung steht, ist kein spezifisches inhaltliches Merkmal zur Unterscheidung beider Situationen erkennbar. Der Unterschied entsteht durch Kontext, Definition, Benennung und Bedeutungsgebung der Kommunikationssituation.

Somit ist weder Coaching noch Psychotherapie eine gegebene, substanzielle Grösse, sondern Ergebnis einer Interaktion und Übereinkunft zweier oder mehrerer Individuen, die unter Beachtung bestimmter formaler, von aussen gegebener Aspekte ihre Interaktion als Coaching oder Psychotherapie definieren.

Keine regelhafte Beziehung

Wenn also eine Person, die sich als «Patient» definiert, mit einer weiteren Person, die die formalen und juris-tischen Voraussetzungen für die Selbstdefinition als «Therapeut» erfüllt, übereinkommt, ihre in der Regel

Manchmal stellt sich sehr drängend die Frage, woran Grenzen festgestellt werden können

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in einem zeitlich und örtlich definierten Rahmen statt-findende Kommunikation als «Psychotherapie» zu definieren, handelt es sich formal um Psychotherapie. Wenn eine Person, die sich als «Coachee» definiert, mit einer weiteren Person, deren Selbstdefinition «Coach» ist, übereinkommt, ihre zeitlich und örtlich festgelegte Kommunikation als Coaching zu definieren, handelt es sich formal um Coaching.

Sind Anliegen, Problemstellung und Angebot dabei kongruent, resultiert bestenfalls Nützlichkeit im Sinne der jeweils vereinbarten Zielvorstellungen.

Bis zu diesem Zeitpunkt scheint es so, dass es sich bei Coaching und Psychotherapie zunächst um unter-schiedliche Formate ohne regelhafte Beziehung han-delt. Sie werden unterschiedlich definiert und sind unterschiedlich in die Beratungs- und Therapieland-schaft eingebettet.

Erkennbare Parallelen für den erwähnten Beobach-ter bestehen allenfalls in der Tatsache, dass zwei Personen für eine bestimmte Zeit und Häufigkeit in einem Raum sitzen und sprechen. Die Bedeutungs-

gebung und somit die «Erschaffung» von inhaltlicher Relevanz ist davon zu unterscheiden und stellt keine beobachtbare Tatsache dar.

Überschneidungen in der Praxis

In der Praxis zeigt sich selbstverständlich, dass diese theoretischen Überlegungen natürlicherweise an Grenzen stossen.

Ein Problem entsteht in der Regel dann, wenn das Beratungs- oder Behandlungsformat als sich mit dem Anliegen der Klientin/Patientin als nicht kongruent bzw. hilfreich erweist. Diese Problemstellung ist innerhalb beider Formate sowie wechselseitig vor stellbar. Ebenso, wie sich ein psycho-therapeutisches Angebot für eine Klientin, die eines anderen Beratungsformates bedürfte, als nicht hilfreich erweisen kann, kann sich Coaching als nicht nützlich für eine andere Klientin erweisen. Gleich-zeitig unterliegt die Bewertung der Nützlichkeit eines Formates letztlich immer der Bewertung durch die Klien-tin. Die Bewertung, ob ein Format geeignet erscheint, kann hingegen auch die Coach/Therapeutin treffen.

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Im Alltag stellt sich für eine Coach manchmal sehr drängend die Frage, woran Grenzen festgestellt und entsprechende Konsequenzen gezogen werden können. Basierend auf klinischen Erfahrungen in der Psychia-trie, können Hinweise auf die Grenze des Beratungs-formates «Coaching» vorliegen, wenn:– beim Klienten eine nach ICD-10 (international clas-

sification of disease) codierbare psychische Störung von Krankheitswert (sogenannte «F-Diagnosen») vorliegt

– beim Klienten in Zusammenhang mit der im Coaching behandelten Thematik längere Arbeitsunfähigkeits-zeiten und konsekutiv sozial-medizinische Fragestel-lungen auftreten (Attestierung von Arbeitsunfähigkeit, versicherungsmedizinische Aspekte, Invalidisierung etc.)

– in Zusammenhang mit der im Coaching bearbeiteten Problematik relevante Funktionseinschränkungen von Krankheitswert (Antriebsstörungen, kognitive Störungen, funktionsrelevante emotionale Störungen etc.) auftreten

– die Komplexität einer Problematik/Symptomatik zeitlich (z. B. über Jahre bestehend) sowie bezüglich des Kontextes, in dem sie auftritt (beruflich/privat/ so zial), übergreifend wird und sich als nicht mehr situativ begrenzt erweist

– beim Klienten Hinweise darauf bestehen, dass emo-tionale Befindlichkeiten, Denkweisen oder Verhal-tensweisen nicht mehr mit einem allgemeinen Realitätsverständnis kompatibel sind (z. B. bei schweren depressiven Zuständen, psychotischen Erkrankungen oder ähnlichen Zuständen)

– Lebensüberdrussgedanken oder Suizidalität auftreten – Hinweise darauf bestehen, dass die innere Befind-

lichkeit und die im Coaching bearbeitete Problematik keine Zusammenhänge (mehr) aufweisen.

Die skizzierten bzw. ähnlichen Probleme können dabei zu Beginn eines Coachings bereits vorliegen, aber nicht selten auch erst im Laufe der Beratung sichtbar werden.

Abklärungsgespräch schützt Coach und Klienten

Damit ein Coach mit solchen Situationen angemessen umgehen kann, ist es aus Sicht eines Arztes und Psy-chotherapeuten empfehlenswert, schon zu Beginn eines Coachings eine sorgfältige Problemanalyse und Auf-tragsklärung durchzuführen. In diesem «Abklärungs-gespräch» sollten u. a. auch vorbestehende psychische Erkrankungen oder psychiatrisch-psychotherapeu-tische Behandlungen sowie medikamentöse Behand-lungen offen angesprochen werden. Daraus ist nicht zwingend abzuleiten, dass ein Coaching kein für diesen Klienten nützliches Format darstellen kann. Sowohl Klient als auch Coach können jedoch durch eine ent-sprechende sorgfältige Auftragsklärung zu Beginn der

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Beratung für etwaige diesbezügliche Probleme sensi-bilisieren und Vereinbarungen über den Umgang mit denselben treffen. Eine entsprechende Vorgehens weise stellt sowohl einen Schutz für den Klienten als auch für den Coach dar. Ebenfalls sollten im Vorfeld der Behandlung die Grenzen des Coachings aufgezeigt werden, um Transparenz zu erzeugen und bei Auftreten von Problemen, denen Krankheitswert zugeschrieben werden muss, entsprechend reagieren zu können, ohne den Klienten zu kränken. Dabei muss eine psychia-trische-psychotherapeutische Behandlung ein para l-leles oder später wieder aufgenommenes Coaching nicht ausschliessen. Wenn aber wirklich eine Störung von Krankheitswert vorliegt, sollte nicht an einem falsch verstandenen Coaching festgehalten werden und dabei die geeignete Behandlungsform unterbleiben.

Praktisch empfiehlt sich dabei eine Zusammen-arbeit mit einem oder mehreren Psychiatern/Psycho-therapeutinnen, um dem Klienten bei Bedarf eine weitere Abklärung bzw. ein adäquates Unterstützungs-format anbieten zu können.

Zur Frage, woran der Coach den «Punkt» erkennt, an dem seine Methodik nicht oder nicht mehr geeignet ist, kann nebst den bereits genannten Hinweisen orien tierend an der klinischen Erfahrung Folgendes festgehalten werden:

Sollte der Coach seinerseits Zweifel entwickeln, sich in der Beratungssituation zunehmend unwohl fühlt oder unsicher wird, erweist es sich einerseits als hilf-reich diese Wahrnehmung ernst zu nehmen und im Zweifelsfall die Beratung einer Überprüfung im oben erwähnten Sinne zu unterziehen.Andererseits ist es eine klinisch bewährte Methode, im Laufe eines Beratungsprozesses immer wieder im Sinne einer «Metakommunikation» mit dem Klienten gemein-sam zu überprüfen, ob die Form der Zusammenarbeit dem Anliegen entspricht, hilfreich und zielführend oder aber möglicherweise auch nicht passend ist.

Diese Vorgehensweise erfordert eine entsprechende Souveränität und Bereitschaft zur Selbstreflexion auf Seiten des Coaches, der aus Sicht des Verfassers seine

Professionalität u. a. insbesondere durch die Anerken-nung der Grenzen seines Angebotes unter Beweis stellt.

Hilfreiche Instrumente können dabei Fallbespre-chungen, Supervisionen, Intervisionen oder aber das Einholen einer «Zweitmeinung» bei einem Psychiater/Psychotherapeuten sein.

Wenn mit Coaching und Psychotherapie so umge-gangen wird, sind es keine konkurrierenden Angebote, sondern unterschiedliche Formate mit natürlichen Schnittstellen, die sich bei professionellem Umgang insbesondere mit den Grenzbereichen im Interesse des Klienten ergänzen.

Engelbert Hillebrand, Dr. med. ist Facharzt für Psychiatrie/Psychotherapie und Systemischer Therapeut und Supervisor S.G. Er ist Leitender Arzt/Stv. Chefarzt der «Klinik Teufen» für ambulante psychosomatische Behandlung und Rehabilitation A.G. Er leitet des Therapieprogramms der Klinik mit Schwerpunkt «Stressfolge erkrankungen»[email protected]

Wenn eine Störung von Krankheits- wert vorliegt, sollte nicht an einem falsch verstandenen Coaching festgehalten werden

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Komplexberatung — Der neue trend?

Harald Pühl – Die beiden Autoren haben sich vorgenommen, die Beraterpra-xis aus Supervisorensicht von Mythen zu befreien. Dabei gehen sie in ihrem Buch zuerst auf die veränderte Arbeitssituation und ihren Auswirkungen ein. Dieser Abschnitt ist mir ein wenig zu lang geraten, da häufig diskutiert und mit dem Impetus verbunden, dass früher alles besser war. Wobei dann die sogenannten «fetten 60er-Jahre» zum Maßstab genommen werden. Spannender aber sind die anderen Teile, in denen die Autoren anhand zahl-reicher Beispiele aus ihrer Praxis darlegen wie sich die Anforderungen an den Beraterberuf verändern. Kernstück dabei ist aus meiner Sicht ihr Plädoyer für «Komplexe Beratung». Darunter verstehen die Beiden, dass die Organisations-vielfalt diese Vielfalt auch vom Berater fordert, d. h. dass er in der Lage ist, auf unterschiedliche Anforderungen mit entsprechenden Beratungsangeboten zu reagieren, also Coaching, Mediation, Fortbildung und Organisationsberatung entweder kombinieren, für unterschiedliche Subsysteme oder nacheinander anbieten kann. Und dadurch zu einem Quasi-Haus-Supervisor (-Berater) wird. Diese Multifunktionsrolle wird durchaus positiv konnotiert. Und mit diesen Aussagen und entsprechenden Beispielen wollen sie auch die gängige – aber häufig tabuisierte – Beraterpraxis entmystifizieren, die darauf zielt gleichzei-tig nicht hierarchieübergreifend tätig zu sein. Die Praxis hat diese Prämisse überholt und von daher plädieren die Autoren für einen offenen Umgang mit der veränderten Realität. Aus hierarchieübergreifender Intervention bzw. der Rolle als «Haussupervisor» stellt die Frage wie der Berater mit der Macht umgeht, wie er seine Parteilichkeit händelt, sich abgrenzt und einlässt.Also ein Buch, das zum Nachdenken anregt, auch wenn es den Bogen des Möglichen an manchen Stellen überspannt.

Jedes team hat seine eigene Gesetzmässigkeit

Heike Osenger – Weil sich die Arbeitsanforderungen verändern und die Teammitglieder dies auch tun, entsteht im Verlauf dieses Prozesses allmäh-lich die Ordnung eines Teams. Ausgehend von dieser These stellen Cornelia Edding und Karl Schattenhofer einen praxisnahen Leitfaden für die Lösung von Problemsituationen in Teams zur Verfügung, basierend auf einem grup-pendynamisch-systemischem Grundmodell. Der Leitfaden wird mit umfas-send dargestellten Praxisbeispielen illustriert. Einige davon seien hier kurz erwähnt: Ein neu formiertes Entwicklungsteam kommt nicht so recht in Gang. Ein neuer Kollege weigert sich die Ordnung des Teams einzuhalten. Der Projektleiter kann sich nicht durchsetzen. Ein Team ist gespalten. Die Autorin und der Autor bieten verschiedene Blickwinkel an, aus denen heraus, die Situation verstanden werden kann. Sie bieten Folien an, mit deren Hilfe sich die Situationen erklären lassen und die auch als Erklärung für die Kunden und Kundinnen gut verwendbar sind.Im letzten Teil des Buches geht es um das konkrete Intervenieren des Beraters: Wie bringt er seine Beobachtungseindrücke und persönlichen Gefühle in einem Team zur Sprache? Mit welchen Methoden und Strate-gien können kritische Punkte angesprochen werden und wie kann auf diese Weise die Selbststeuerungsfähigkeit von Teams gestärkt werden?Hier erhalten die Leser und Leserinnen ein konkretes Handlungsmuster für den Beratungsprozess. Ein durch und durch praktisches Buch, das man immer mal wieder zur Hand nimmt.

Rudolf Heltzel/Wolfgang Weigand: Im Dickicht der Organisation – Komplexe Beratungsaufträge verändern die Beraterrolle

Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, 324 Seiten

Cornelia Edding, Karl Schattenhofer:Einführung in die Teamarbeit

Carl-Auer Verlag GmbH, Heidelberg 2012,CHF 20.50

ISBN 978-3-89670-762-8

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Anleitung für eine Kulturveränderung top-Down

Lisa Bachofen – Winfried Berners älteres Buch «Change» dürfte einigen be-kannt sein. Als Psychologe denkt er eigenständig und erkennt die grossen Zusammenhänge. Das wird im neuen Buch «Culture Change» deutlich. Kultur ist für ihn der letzte Hebel zur Produktivitätssteigerung, wenn Strukturen, Prozesse und Systeme optimiert sind. Voraussetzung ist also ein ISO oder EFQM-optimierter Betrieb. Was mich fasziniert, ist die ehrliche und erschre-ckende Bodenständigkeit, mit der Berner das Kulturthema aufgreift. Für ihn haben keine hehren Leitsätze etwas damit zu tun, sondern in erster Linie die Veränderung der Rahmenbedingungen. Für ihn will sich der Mensch ja gar nicht ändern oder ändern lassen – aber er ist bereit, sich den gegebenen Bedingungen anzupassen. Eine Kultur muss deshalb von der Geschäftsleitung definiert und vom Top-Management eingeführt werden. Damit hält sich Berner an das Repertory Grid-System von George Kelly (1955), ohne es ex plizit zu erwähnen und im umfassend demokratischen Sinn einzusetzen. Berner kritisiert das andere bekannte Modell OCI – (Organizational Culture Inventory), das er aber sehr verkürzt darstellt. Dafür bietet Berner das Ins-trument des «Kultur Rads» an, das auf Effizienz, Prozesstreue, Mitverant-wortung und Teamgeist ausgerichtet ist und spricht von «Kulturdialogen», die an Qualitätszirkel erinnern.Auch wenn das Buch streckenweise vereinnahmend wirkt, kann es empfoh-len werden, weil es einen Gegenpol bildet zu den wohl tatsächlich überhöh-ten Erwartungen an eine übliche Kulturveränderung.

L I T E R A T U R

Einladung ins Wunderland

Christina Fehr Dietsche – Die bekannte Autorin des Bestsellers «Fragen können wie Küsse schmecken», lädt in ihrem neuesten Werk zu einer Reise ins Wunderland ein. Eingeführt von Alice werden die Leserinnen und Leser mit der Kunst der systemischen Interventionen vertraut gemacht. Dabei werden sie begleitet vom weissen Kaninchen. Mit der grinsenden «Cheshire-Cat» wird eine weitere Figur aus dem bekannten Kinderbuch eingeführt. Sie sagt kluge, mitunter aber auch moralisierende Merksätze («Üben Sie gute Manieren»). Die Kapitel werden mit Zitaten von James Bond über Rosenstolz bis zu Shrek eingeleitet und sind zuweilen ausgesprochen witzig.Leserinnen und Leser werden persönlich angesprochen. Dies wirkt fast selber als Intervention – oder negativ formuliert: das Buch hat einen stark suggestiven Charakter. Diese Wirkung ist von der Autorin zweifellos be-absichtigt. Der lockere Ton wirkt ab und zu etwas patzig. So werden etwa aus «trockenen» Zielen «sexy» Ziele gemacht. Zwar wird das Spannungsfeld zwischen Stabilität, als positivem Wert und dem Wunsch bzw. der Not-wendigkeit der Veränderung thematisiert. Letztendlich gewinnt jedoch die Veränderung, weil sie das Denken in Bewegung bringt. Nicht ganz konsequent auch das Lästern über die «Tooligans» und dann ein Angebot von 31 «Lieblingsinterventionen» der Autorin zum «Nachmachen». Auch wenn eine etwas differenziertere und gelegentlich auch (selbst-)kritischere Haltung wünschbar gewesen wäre, ist das Buch doch sehr lesbar. Es wird von Beraterinnen und Beratern mit einer Affinität für die märchenhaften Türen, welche es zu öffnen gibt, geschätzt werden.

Carmen Kindl-BeilfußEinladung ins Wunderland – Systemische Feedback­ und Interventionstechniken

Carl Auer,Heidelberg 2012, 268 Seiten, CHF 45.90

www.carl-auer.de

Winfried Berner Culture Change – Unternehmenskultur als Wettbewerbsvorteil

Erschienen 2012, 386 Seiten,CHF 74.00

ISBN 978-3-7910-3192-7

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Bei zaghafter Frühlingssonne konn-te Franz Käser, Präsident bso, die rund 80 Mitglieder des bso im Grand Casino Luzern willkommen heissen. Die statutarischen Geschäfte gingen in gewohnt zügiger Manier über die Bühne, Jahresbericht und Rechnung 2012 wurde mit grosser Mehrheit genehmigt. Dies gilt auch für das Budget für das Jahr 2013, obwohl dieses ein Defizit von knapp CHF 40 000.– vorsieht.

Evaluation Q-System bso

Lydia Leumann Kohler, Hans-Ueli Schlumpf und Thomas Castelberg

präsentierten als Teil des Eva-luations-Teams die Ergebnisse ihrer Arbeit und bedanken sich für das Engagement der Mitglieder. Ihr Fazit lautete: «Die Zufriedenheit der Mit-glieder mit dem bso-Q-System ist grundsätzlich hoch. Daraus lässt sich schliessen, dass kein akuter Hand-lungsbedarf besteht. Demgegenüber stehen vielfältige und interessante Hinweise von bso-Mitgliedern, Kun-dinnen und Kunden sowie Institu-ten, die dazu anregen, eine Weiter-entwicklung ins Auge zu fassen».

Franz Käser dankte dem Eva luations-Team für die ausge-

zeichnete Arbeit und wies darauf hin, dass das Thema bso-Qualitäts- System an der nächsten Mitglieder-versammlung erneut ein Thema sein könnte, sollte sich im Rahmen der Umsetzungsarbeiten des neuen Aufnahme- und Anerkennungs-verfahrens eine Anpassung des Q-Reglements aufdrängen.

Der vollständige «Evaluations-bericht Q-System» ist auf der Website aufgeschaltet (Mitglieder-bereich/Mitgliederversammlung/MV 2013).

Erhöhung des Mitglieder-beitrages — nicht in diesem Jahr

Der Ausbau der Dienstleistungen in den letzten Jahren, die zunehmende Professionalisierung und diverse Projekte haben in den letzten Jahren zu Verlusten in der Rechnung des bso geführt. Um für die Zukunft gut gewappnet zu sein beantragte der Vorstand deshalb eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages und einen Ausgleich der Teuerung. Der Mit-gliederbeitrag wurde letztmals vor zehn Jahren angepasst. Die Vor-standsmitglieder sehen insbeson-dere durch folgende Projekte zu-sätzlichen Mittelbedarf: • Erweiterung in die Romandie,

zweisprachige Website, bis hin zur Zweigstelle in der Romandie.

• Gute Vernetzung im Bildungs-bereich, Vernetzung interna-tional.

• Fachstelle Aufnahme und Aner-kennung in der Geschäftsstelle, Weiterentwicklung des bso-Q-Systems, speziell auch für Firmen.

• Weiterentwicklung zu einem ge-samtschweizerischen Verband, namentlich auch um für Anfragen als Forschungspartner attraktiv zu bleiben. Mitgestalten von Forschungsvorhaben und da-

Die Mitgliederversammlung• genehmigt den Jahresbericht 2012 und die Jahresrechnung 2012

• wählt Ingrid Stelz Senn für die zweite Amtsperiode in den Vorstand und für die dritte Amtsperiode in die AQK

• wählt die Ombudsleute Liselotte Etter und Ruedi Ziltener für die dritte Amtsperiode

• bestätigt die Dr. Röthlisberger AG als Revisionsstelle für eine weitere Amtsperiode

• nimmt den Bericht der Projektgruppe «Evaluation des bso-Q-Sys-tems» entgegen

• genehmigt das Budget 2013

• lehnt den Ausgleich der Teuerung auf die Mitgliederbeiträge ab. Den Antrag auf generelle Erhöhung der Mitgliederbeiträge hat der Vorstand zur Überarbeitung zurückgezogen

• überweist den Antrag R. Zahnd, den Katalog an Mitgliederdienst-leistungen kritisch zu überprüfen, an den Vorstand

• Beschliesst diverse Statutenänderungen. Dadurch • wird die Aufnahme- und Qualitätskommission Beschwerdestelle

des bso • ist der statutarische Rahmen für die neue Regelung des Auf-

nahme- und Anerkennungsverfahrens des bso gegeben • delegiert die MV die Kompetenz für die ausführenden Regle mente

an den Vorstand • wird die Kollektivmitgliedschaft neu geregelt

Samstag, 23. März 2013

Mitgliederversammlung bso

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durch Knowhow-Zuwachs, der den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden kann.

• Direkte Dienstleistungen für Mit-glieder, Ausbau Berater/-innen-verzeichnis wie Mehrsprachig-keit, Kompatibilität für Tablets, Smart-Phones etc.

• Unterstützung der Mitglieder beim direkten Marktzugang, bei Messeauftritten und bei der Präsenz in Sozialen Medien.

Für die anwesenden Mitglieder ge-nügte diese Skizzen der Zukunft nicht – sie wünschten eine klarere strategische Ausrichtung und kon-kret ausgearbeitete Projekte. Unter diesen Vorzeichen zog der Vorstand seinen Antrag auf Erhöhung der Mitgliederbeiträge zur Überarbei-tung zurück.

Der Antrag auf Ausgleich der Teuerung wurde mit 36 zu 35 Stim-men äusserst knapp abgelehnt.

Grünes Licht für das neue Aufnahme- und Anerkennungs-verfahren AAV

Mit grosser Mehrheit genehmigte die MV die Statutenrevision, die den Rahmen für die Ausgestaltung des neuen AAV bildet. In den kommen-den Monaten können nun die aus-führenden Reglemente erarbeitet werden, so dass ab 1. Januar 2014 nach neuem Verfahren gearbeitet werden kann.

Eine herzhaft freche Auflo-ckerung bot der Auftritt von Lara Stoll, der ersten Schweizer Meiste-rin im Poetry Slam.

Das Protokoll und auch alle Sitzungsunterlagen sind im Mitglie-derbereich auf www.bso.ch abruf-bar.

Die nächste Mitgliederver-sammlung findet am 29. März 2014 statt.

Samstag, 23. März 2013

Mitgliederversammlung bso

Lara Stoll

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EP R A X I S

Sozialarbeitende bei der Pro Senectute Aargau sind zunehmend mit komplexen Fällen konfrontiert. In einem Pilotversuch wurde das Instrument der «Ziel-moderation» getestet. Diese Moderation ist eine Form der internen Beratung, die auch die Klientinnen und Klienten mit einbezieht. Eine erste Auswertung zeigt den Nutzen dieses Angebots auf.

Ein lohnender Versuch Zielmoderation in der Sozialen Arbeit

Susanne Ernst und Xaver Wittmer

Die Pro Senectute Aargau arbeitet mit vierzehn Sozial-arbeitenden in der Sozialberatung für Menschen über sechzig. Die Sozialarbeitenden sind mehrheitlich allein verantwortlich für ihre Aufgabe. Es gibt in unmittelba-rer Nähe und spontan keine Möglichkeit des Fachaus-tausches.

Zunehmende Fallzahlen kumulieren mit zuneh-mender Komplexität der Fälle. Der Katalog der Arbeits-bereiche ist breit: Unterstützung in Lebensfragen,

Fragen des Zusammenlebens, finanzielle Probleme, Budgetplanung, Fragen zu AHV, EL, HE, Krankenkasse, Fragen ums Wohnen, Heimeintritt, Demenz, Ange-hörigenberatung. Jeder Punkt für sich ist ein weites

Feld. Dazu kommt der Umstand, dass die Arbeitspensen aus finanziellen Gründen nicht beliebig ausbaubar sind.

Zwar gibt es ein bestehendes Angebot in Bezug auf Qualitätssicherung und professionellem Support. Die sporadisch angebotene Teamsupervision dient der Entlastung der Beratenden. Die regelmässig statt-findenden Qualitätszirkel sind eine Form des profes-sionellen, internen Austausches und Fallbesprechung unter Kolleginnen und Kollegen. Beide Angebote kön-nen allerdings immer erst im Nachhinein auf akute Problemlagen reagieren.

Es fehlte also eine Interventions- und Entlastungs-möglichkeit, welche situationsbezogen, sofort, spontan und effizient einsetzbar ist.

Anspruchsvolle Fälle in der Sozialarbeit

Akutsituationen sind nicht voraussehbar. Das Klientel im 3. und 4. Lebensalter weist zunehmend Defizite ver-schiedener Ausprägungen auf. So paaren sich gesund-heitliche mit finanziellen Problemen, mit Einsamkeit, mit Konflikten mit Angehörigen, immer öfter mit zu-nehmender Anspruchs- und Konsumhaltung und auch mit psychischen Auffälligkeiten oder grossen Sinn-

Die Sozialarbeitenden werden mit dem Frust, der Wut oder dem Unverständnis der Klienten konfrontiert.

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krisen. Natürlich wird allseits versucht, das oft sehr labile Gleichgewicht so lange wie möglich aufrechtzu-erhalten, auch mit Hilfe von Pro Senectute. Der Weg zurück in die Autonomie ist ein Ziel. Autonomie im Alter heisst aber nicht, dass keine Hilfeleistungen ge-braucht werden. Die Vulnerabilität (Verletzlichkeit) ist gross, die Bedürftigkeit hoch und die Möglichkeiten begrenzt.

Jede weiter hinzukommende subjektive und objek-tive Beeinträchtigung, jede Einschränkung des Hilfe-angebots, jedes Fehlen einer dringend benötigten Dienstleistung kann das hyperlabile Gleichgewicht des jeweils gerade noch lebbaren Alltags so verstören, dass das ganze Lebenskonstrukt auseinander bricht.

Die Sozialarbeitenden werden in diesen Situationen nicht selten mit dem Frust, der Wut oder dem Unver-ständnis der Klienten oder mit ihren Abwehrreaktionen oder Schuldzuweisungen konfrontiert.

Beratungsmechanismen sind nun in Frage gestellt, neue Ziele müssen erarbeitet, neue Grenzen gezogen werden, möglicherweise in einer Situation, in der sich die «Interessenslage» der Parteien divergierend zeigt. Dies ist sowohl für die Klientin als auch für die Sozial-arbeitenden belastend und die Option des Scheiterns an der Aufgabe ist zwangsläufig gegeben.

Zielmoderation als Lösung

Um in solchen Situationen die Gefahr der Beratungs- und Beziehungsabbrüche zu vermindern, die Qualität der Beratung zu erhalten, Bedingungen der Zusammen-arbeit zu klären, Veränderungen zu vermitteln, Ver-ständnis zu schaffen und gleichzeitig die menschlichen Ressourcen zu schonen, entwickelten wir das In-strument der «Zielmoderation».

Sie soll die Fallarbeit optimieren und gleichzeitig die Qualität der Versorgung der Seniorinnen und Se-nioren gewährleisten und sie soll die Sozialarbeitenden in ihrer vielfältigen und komplexen Arbeit unterstützen. Mit der «Zielmoderation» sollten die Ziele von beiden Seiten, die auf den ersten Blick scheinbar unvereinbar sind, im Auge behalten werden.

Sie ist also eine spezielle Form der «Internen Bera-tung». Die Sozialarbeitenden sollen innert nützlicher Frist die Möglichkeit erhalten ihre sozialarbeiterischen Ziele zusammen mit ihren Klienten auf möglichst «neutralem» Boden zu definieren und zu reflektieren. Dabei auch die Gefahr minimiert werden, dass bei lang dauernden Beratungen oder Begleitungen die Sozial-arbeitenden zu einem Teil des Systems werden oder dort wo es schon geschehen ist, wieder aussteigen kön-nen.

Grossen Respekt hatten wir im Vorfeld betreffend dem Umstand, dass das Angebot von einer im Prinzip gleichberechtigten Kollegin – zwar mit einer Zusatz-

qualifikation – angeboten werden würde. Wir machten uns viele Gedanken über die Akzeptanz dieses Ange-botes. Wie würden die Kolleginnen auf dieses Setting reagieren? Wir waren uns einig, dass die Einführung sehr sorgfältig zu geschehen hätte und auch darüber, dass eine Grundvoraussetzung die «Freiwilligkeit» sein müsste. Daneben muss die Zielmoderatorin eine

möglichst scharfe Abgrenzung der diversen Aufgaben schaffen. Von der Zielmoderatorin wird eine hohe Bewusstheit und Flexibilität betreffend «Rollen-zustand» gefordert. Wir gingen davon aus, dass es in dieser Sache keine Unklarheit ertragen würde. Aus diesem Grund führte der Bereichsleiter, selbst Sozial-arbeiter, Supervisor und Coach, keine Zielmodera-tionen durch.

Es versteht sich von selbst, dass eine solche Funk-tion nur eine hierarchisch gleichgestellte Mitarbeiterin übernehmen kann, welche eine grosse Akzeptanz im Team hat. Niemand würde eine fachliche Begleitung einer Person annehmen, welche als nicht integer, als Informationsträgerin gegen «oben» oder als überheb-lich und arrogant wahrgenommen würde.

Konkret lief die Zielmoderation so ab, dass die Sozialarbeiterin das Einverständnis der betreffenden Klientin einholt. Danach vereinbart sie einen gemein-samen Termin mit der Moderatorin auf der Beratungs-stelle der zuständigen Sozialarbeiterin. Die Modera-torin bringt als Voraussetzung eine allparteiliche Haltung mit. Dabei beachtet sie, dass die Bedürfnisse aller beteiligten Parteien, Klientin, Sozialarbeiterin und Organisation einbezogen werden. Mit Vorteil hat die Moderatorin eine Zusatzausbildung in Supervi sion und Coaching.

Ein nützliches Angebot

Wie unsere Erfahrungen zeigen, wurde das Angebot praktisch ausnahmslos in Anspruch genommen, wenn es in irgendeiner Form um «Grenzen» ging in Bezug auf:• Zeitaufwand (sehr zeitintensive Dossiers)• finanzielle Investitionen• unrealistische Anspruchshaltung • ausuferndes Kommunikationsverhalten

Mit der Zielmoderation sollten die Ziele von beiden Seiten, die auf den ersten Blick scheinbar unvereinbar sind, im Auge behalten werden.

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Die Sozialarbeitenden erhofften sich von der Zielmo-deration in der Regel: • Struktur und Klarheit betreffend Zielsetzung und

weiterem Vor gehen• Wunsch nach Entlastung, Mit- Teilen dürfen der Pro-

bleme • Folgenschwere Entscheidungen/Eingriffe nicht

alleine fällen müssen• Verantwortung nicht allein tragen müssen• Wunsch nach Abgrenzung • Klärung des sozialarbeiterischen Auftrages, Klärung

des Klientenauftrages• Klärung betreffend Zusammenarbeitsbedingungen/

Kooperation• Absicherung bei komplexen ProblemlagenDie Erfahrung zeigt auch, dass vor allem Klienten mit wenig Struktur, nicht selten verbunden mit realitäts-fremden Vorstellungen betreffend Hilfsangebot der Zielmoderation zugeführt wurden. Oft hatten die betreffenden Klienten Lebensmodelle, die mit einem gesellschaftlichen Standard nicht oder kaum kompa-tibel sind.

Die Auswertung der Zufriedenheit mit der Ziel-moderation ergab eine positive Zwischenbilanz, ins-besondere wurde die folgenden Punkte gelobt:• Entlastung • Sicherheit in der Fallführung • Zufriedenheit mit dem Fallverlauf und • Klarheit und neuer Schwung in der Beratungs-

situation Speziell gespannt erwarteten wir natürlich die Auswer-tung der Frage nach dem zukünftigen Bedarf einer Zielmoderation. Auch in dieser Frage waren die Werte positiv.

Zusammengefasst wird die Zielmoderation von den Sozialarbeitenden als entlastende, wertschätzende Unterstützung in der täglichen Arbeit erlebt. Sie trägt zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit bei.

Das Angebot eignet sich eher nicht zur kurzfristigen Einsparung von zeitlichen Ressourcen. Hingegen wagen wir aus unserer subjektiven Warte die Aussage, dass es relativ zuverlässig hilft, unberechtigte Klientenan-sprüche gegenüber der Pro Senectute und deren Mit-arbeiterinnen zu vermeiden oder zu beenden. Daraus

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31P R A X I S

m V

Assoziationen und Eindrücke

resultieren sowohl die Schonung der Sozialarbeitenden und vermindert den Missbrauch der finanziellen Einzelfallhilfe, die Abgrenzung wird einfacher. So wa-gen wir die Prognose, dass sich dieser Umstand aber längerfristig in verschiedener Hinsicht positiv auf den Ressourcenverbrauch auswirken wird.

Was, liebe Kolleginnen und Kollegen, kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie die beiden Buchstaben MV lesen? Dass Sie zur diesjährigen Mitgliederversamm-lung in Luzern nicht kommen konnten und – wie über tausend andere Mitglieder auch – gerne darauf vertrauen, dass die anwesenden rund 70 Mitglieder es schon «recht machen»? Oder haben Sie ganz konkrete Reminiszenzen aus eigenem Erleben?

Wie wäre es mit «Merkwürdige Versammlung – mässig verständlich – menschliches Versagen – mit Verstand – mutiger Vorstand – mehr Vertrauen – masslos vielschichtig . . . »?

Hier eine Kostprobe meiner Erinnerungen an die MV vom 22. März und meine Assoziationen in Ver-bindung mit den beiden Buchstaben.

Schon bei den Grussbotschaften und immer wieder zeigte sich, wie hilfreich doch ein Mikrofon-Verstärker für das mittlere Verstehen der verschie-denen Voten sein kann.

Die Beiträge der engagierten Mitglieder schwank-ten zwischen den Polen einer mittleren Verärgerung und einem mega Vertrauen in die Arbeit und die Vorlagen des Vorstandes. Zum Teil wurden für die Meinungsbildung mehr Verlässlichkeit und Klarheit in den Begründungen und Versammlungsunterlagen verlangt (milchige Verbandsstrategie, mehr Vereins-beiträge), dann wieder zeigte sich ein grosses, mehr-heitsfähiges Vertrauen in den Vorstand dort, wo ihm verschiedene Kompetenzen zum Erlass von ausfüh-renden Reglementen zugestanden wurden.

Besonders aufgefallen ist Lara Stoll als muster-hafte Vertreterin der Slam-Poetry, die uns weit mehr als die Gefahren des maledeiten Veganismus nahe brachte.

Und schliesslich der Aufruf des Präsidenten nach engagierten Mitgliedern, die für eine künftige Mit-arbeit im Vorstand oder in einer Kommission bereit sind; es braucht Nachwuchs! Interessierte mögen sich bitte mutig, vertrauensvoll bei der Geschäfts-stelle oder dem Präsidenten melden!

Ja, für mich war diese MV zwar nicht ein mass-loses Vergnügen, dafür Ausdruck einer munteren Vielfalt und eines mächtigen Vertrauens zwischen den teilnehmenden Mitgliedern und dem Vorstand.

Georg Iselin ist Fürsprecher, Coach und Supervisor bso.

Susanne Ernst ist Sozialarbeiterin FH und Supervisorin BSO, arbeitet vorwiegend als Supervisorin, daneben in der Erwachsenenbildung mit Kursen zu den Themen «Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag – neues Erwachsenenschutzgesetz», Demenz und [email protected]

Xawier Wittmer ist Bereichsleiter Sozialberatung bei pro Senectute Aargau und freiberuflich als Coach und Supervisor tätig im Bereich Sozialarbeit, Verwaltung, Wirtschaft (Kader). [email protected], www.xwcoaching.ch

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32 S E R V I C E

W E I T E R B I L D U N G

JuNI 2013Wie werden Organisationen konfliktfest?3.– 5. Juni 20133-tägiger WorkshopDr. Friedrich Glaslwilob AGHendschikerstrasse 5, CH-5600 Lenzburg062 892 90 [email protected]

Führung ohne Weisungsbefugnis — der Anspruch auf Führung ohne Sanktionsmacht5. Juni 2013Romana LeuzingerDos und DON’Ts für alle, die in Projek-ten, Arbeitsgruppen, strategischen Gremien oder sonstigen unklaren hierar-chischen Verhältnissen etwas bewegen wollen.isi – institut für systemische impulse, Zürichwww.systemische-impulse.ch

Coaching for Performance — Coaching in der Führung3 Mal 2 Tage – mit Start am 17. Juni 2013 oder am 10. Oktober 2013und Ende am 22. Oktober 2013 oder am 14. Februar 2014 Seminar speziell auf die Voraussetzun-gen und Bedürfnisse von Führungskräf-ten zugeschnitten. Sie lernen einfache und wirksame Coachingwerkzeuge kennen und anwenden, die Sie in Ihrem Führungsalltag wirksam unterstützen.Urs Limacher, Joyce Volken, Lorenz Jungi, Hildegard AbbetWeiterbildungsforumWaldstätterstrasse 9, 6003 Luzern041 210 39 [email protected]

Empowerment für teams und Organisationen24. Juni 2013–3. April 2014Weiterbildung (5 Module)Dr. Gunther Schmidtwilob AGHendschikerstrasse 5, CH-5600 Lenzburg062 892 90 [email protected]

JuLI 2013Persönliche Bilanz — als visionäres Experiment3.– 5. Juli 2013In diesem Fachseminar können Sie in einem mehrstufigen Prozess Ihren Weg als Führungskraft beleuchten. Sie ent-wickeln Ihre persönliche Ausrichtung sowie Ihr Führungsleitbild und machen sich Blockaden und Barrieren bewusst, um diese verabschieden zu können.Stefanie Husi; Kristina HermannFHNW, Basel www.organisationsdynamik.ch

AuGuSt 2013Infoabend zum Lehrgang «Integratives Coaching/Integrative Beratung IBP»21. August 2013, 19.00–21.00 Uhr,Reichsgasse 69, Chur.Mit Roman Decurtins, Coach, Supervisor und Organisationsberater bsobso-anerkannter, 3-jähriger berufs-begleitender Lehrgang.Information und Anmeldung: www.ibp-institut.ch

Werte — wie beeinflussen sie uns in der Arbeit?Freitag, 23. August und Donnerstag, 24. Oktober 2013Silvia Schibli und Alexandra WaeberEin Seminar, in dem Sie erkennen, wann sich Werte fördernd und auch hindernd auswirken. Mit Aufstellungen nach SySt können die Wechselwirkungen im je-weiligen Kontext erfahrbar gemacht und gewünschte Veränderungen in Gang gebracht werden.Bern, Länggass-Str.8Veranstalterinnen: awpa.ch und ber-schibli.ch

best practice in Organisations beratung26.–27. August 2013Wolfgang LoossWolfgang Looss berichtet – in Reflexion seiner enormen Praxiserfahrung – über die Schwierigkeiten und Fallstricke, die Möglichkeiten und nützlichen Arbeits-formen beim unmöglichen Geschäft der Beratung von Organisationen.isi – institut für systemische impulse, Zürichwww.systemische-impulse.ch

tetralemma — Das Grundwerkzeug für Querdenker28.– 29. August 2013In diesem Workshop ist es erwünscht, dass Teilnehmende eigene Entschei-dungs-Themen oder Dilemmata einbrin-gen, an denen gearbeitet werden kann. Als besondere Form der Tetralemma-arbeit wird die Tetralemmaaufstellung nach Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer und das Tetralemma im Einzel-coaching demonstriert.Dr. Marco RonzaniAusbildungsinstitut perspectivaAuberg 9, 4051 Basel061 641 64 [email protected]

SEPtEMBER 2013Informationsveranstaltung zu lösungsorientiertem Coaching 5. September 2013 mit Start um 16.30 Uhr. Ende um 18.30 UhrFinden Sie heraus, wie lösungsorientier-tes Coaching funktioniert und lernen Sie Ausbildung und Kursleitende kennen:– Was ist Coaching und wo lässt es sich

nutzbringend einsetzen?– Was heisst «lösungsorientiertes

Coaching»?– Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt

es?Daniel Meier, Kati Hankovszky, Peter SzabóWeiterbildungsforumWaldstätterstrasse 9, 6003 Luzern041 210 39 [email protected]

Führung! Kongress6. September 2013Inspiration und Stärkung für wirksame und positive Führung. Mit Petra Jenner, CEO Microsoft Schweiz, Thierry Carrel, Chefarzt Herz- und Gefäss-Chirurgie Inselspital Bern, Heiko Fischer, Resource-ful Humans, Berlin, Christof Schmitz, Zürich, Lukas Bärfuss, Schriftsteller und anderen.Ort: Zürichwww.systemische-impulse.ch

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W E I T E R B I L D U N G

Mit dem Bauch denken...Intuitive Pfade in Mediation, Coachingund Beratungskontext6.– 7. September 2013Dieser Funshop wendet sich an Berater-Innen, Coaches, MediatorInnen und an alle, die ihren Umgang mit Konflikten, mit Menschen in schwierigen Situa-tionen verbessern, aber auch aufheitern wollen.Dr. Ed Watzke, WienAusbildungsinstitut perspectivaAuberg 9, 4051 Basel061 641 64 [email protected]

Seminar «IBP erleben»12.–14. September 2013, Schloss Glarisegg, Steckborn3-tägiger Einführungskurs für alle, die sich für den Lehrgang «Integratives Coaching/Integrative Beratung IBP» inte-ressieren. Zum lebens- und praxisnahen Kennenlernen der IBP Konzepte. Information und Anmeldung: www.ibp-institut.ch

Infoabend & Einführungskurs zum Jahrestraining «Intuitive Präsenz»Infoabend: 13. September 2013, 1­tägiger Einführungskurs: 14. September 2013, IBP Institut, WinterthurErfahren Sie alles über die 1-jährige Intuitionsschulung bestehend aus 5 Mo-dulen mit Start am 31. Oktober 2013. Darrel Combs führt Sie durch ein span-nendes Tagesprogramm, das Ihnen sehr erfahrungsorientiert den Zugang zum Thema Intuitive Präsenz ermöglicht.Information und Anmeldung: www.ibp-institut.ch

PuR — Ausbildung in Einzelcoaching bis hin zu einem ICF-Zertifikat4 Mal 3 Tage mit Start am 20. Septem­ber 2013 oder 21. November 2013und Ende am 9. März 2014 oder 14. Juni 201412-tägige Basisausbildung in Einzel-coachingSie lernen das Coaching-Handwerk von Grund auf kennen und haben während des Seminars vielfältige Anwendungs-möglichkeiten. PUR – die Basisaus-bildung für eine eventuelle spätere Zerti fizierung durch die International Coach Federation, ICF.Daniel Meier, Kati Hankovszky und Peter SzabóWeiterbildungsforumWaldstätterstrasse 9, 6003 Luzern041 210 39 [email protected]

Werkstatt für BeraterInnen23.–24. September 2013Mohammed El HachimiVielfältige Möglichkeiten für berate-risches Intervenieren in jeder Situation, angeregt durch die langjährige kreative Praxis von Mohammed El Hachimi. isi – institut für systemische impulse, Zürichwww.systemische-impulse.ch

CAS Organisationsentwicklung24. September 2013–27. Juni 2014Basiskonzepte sowie Methoden und Inst-rumente der Organisationsentwicklung erlernen und anwenden; Grundhal tungen und Interventionsprinzipien der OE ent-wickeln sowie Veränderung der Organisa-tionskultur und Strategie strukturiert und ganzheitlich einzuleiten. CAS im MAS Change und Organisationsdynamik.Trigon Entwicklungsberatung, GrazFHNW, Basel www.organisationsdynamik.ch

OKtOBER 2013 best practice in Konfliktarbeit und Mediation I3.–4. Oktober 2013 (1,5 Tage)Friedrich GlaslFriedrich Glasl berichtet mit Hilfe von konkreten Praxisfällen und Lehrvideos aus seiner langjährigen und unglaublich reichen Erfahrung in der Konfliktarbeit.isi – institut für systemische impulse, Zürichwww.systemische-impulse.ch

CAS teamdynamik unter Change — Gruppen im Wandel beraten und führen7. Oktober 2013–22. Januar 2015Inhalt: Potenziale von Teams einschät-zen und ihre Entwicklung fördern; die Dynamik der Rollen erkennen und das Kräftespiel nutzen; Konfliktklärung und Selbstorganisation in Gruppen. Einzel-trainings auch separat buchbar. CAS im MAS Change und Organisations dynamik.Prof. Dr. Olaf Geramanis et.al.FHNW, Basel www.organisationsdynamik.ch

Intuition — training für Profis21.–23. Oktober 2013Brigitte LämmlePraxisorientiertes Seminar mit der er-fahrenen Beraterin und Therapeutin mit dem Ziel, Intuition als Kompass für professionelles beraterisches Handeln zu reflektieren und zu schärfen.isi – institut für systemische impulse, Zürichwww.systemische-impulse.ch

Infoabend zum Lehrgang «Integratives Coaching / Integrative Beratung IBP»23. Oktober 2013, 19.30–21.30 Uhr, IBP Institut Winterthurbso-anerkannter, 3-jähriger berufs-begleitender Lehrgang.Information und Anmeldung: www.ibp-institut.ch

Mein AuftrittAuthentisch sein im öffentlichen Auftritt25.–26. Oktober 2013In diesem Seminar haben Sie die Mög-lichkeit, spielerisch an Ihre unterschiedli-chen Auftrittssituationen heranzu gehen. Es bietet Ihnen Gelegenheit, sicherer, weil authentischer in öffent lichen Situa-tionen zu werden. Sie machen sich auf, Ihre persönliche Ausdrucksform zu ent-decken und haben die Möglichkeit, Ihr Self Marketing in einem geschützten, spielerisch-experimen tellen Umfeld aus-zuprobieren und zu verbessern.Franziska von BlarerAusbildungsinstitut perspectivaAuberg 9, 4051 Basel061 641 64 [email protected]

Changekonzepte simulieren — Change als Planspiel28.– 30. Oktober 2013In diesem Fachseminar wird der Gesamt-prozess einer Organisationsentwicklung anhand des computerunterstützten Brettplanspiels «SysTeamsChange» nachvollziehbar. Schlüpfen Sie in die Rolle eines «Change-Agents-Teams» und simulieren Sie ein komplexes Verände-rungsprojekt.Prof. Dr. Urs Kaegi; Kristina HermannFHNW, Basel www.organisationsdynamik.ch

Preise In der Rubrik Weiterbildung können Sie Tagungen, Seminare, Veranstaltungen aufnehmen lassen. Grundtarif pro Eintrag: CHF 30.00, darin enthalten sind 250 Zeichen inklusive Zwischenräume. Je weitere angefangene 10 Zeichen erhöht sich der Preis um CHF 1.00.

Das Journal 3/2013 erscheint am 26. August 2013, Thema: Beratungsräume. Texte bitte bis 29. Juli 2013 an [email protected], Vermerk «Rubrik Weiterbildung».

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W E I T E R B I L D U N G

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshal B. Rosenberg30.–31. Oktober 2013Dieses Seminar bietet eine praktische Einführung in die Sprache der gewalt-freien Kommunikation. Der Schwer-punkt liegt darauf, unsere Ausdrucks- und Wahrnehmungsgewohnheiten im privaten und beruflichen Alltag in Rich-tung der gewaltfreien Kommunikation zu verändern. Wir lernen, uns so auszu-drücken, dass wir mit uns und unserem Gegenüber echt und einfühlsam verbun-den sind. Dadurch steigern wir die Chancen, dass unser Gegenüber das hört, was wir wirklich von ihm möchten, ohne dass er oder sie Vorwürfe wahr-nimmt. Und wir lernen, darauf zu hören, was unser Gegenüber wirklich von uns möchte.Dr. Marco RonzaniAusbildungsinstitut perspectivaAuberg 9, 4051 Basel061 641 64 [email protected]

training Intuitive PräsenzStart: 31. Oktober –3. November 2013Sowohl im Privatleben wie im Unterneh-mens- und Führungsbereich ist die «intuitive Intelligenz» eine essentielle Fähigkeit. Sie ist eine Fähigkeit, die er-lernt werden kann. In diesem 1-jährigen Training trainieren Sie den Zugang zur eigenen Intuition und entwickeln deren bewusste Anwendung. 5 Wochenend-kurse verteilt über 1 Jahr.Leitung: Darrel Combs, B.A. in Theologie und Psychologie, Unternehmensberater und Naturheiltherapeut.Information und Anmeldung: www.ibp-institut.ch

NOVEMBER 2013Praxisorientierte Weiterbildung — Systemische Strukturaufstellungs -arbeit und ihre Anwendungen12 Tage von November 2013 bis Oktober 2014Für Menschen, die Menschen beraten, begleiten, führen, schulen.Leitung: Barbara Schmidt, Systemische Beraterin SySt®/IBSA – SYSTEMIS.CH, Supervisorin/Coach bsoWeitere Informationen unter www.beratungen-gallusberg.ch

Projektmanagement nach ZRM4.–6. November 20133-tägiger WorkshopGuido Hofmännerwilob AGHendschikerstrasse 5, CH-5600 Lenzburg062 892 90 [email protected]

Systemische Strukturaufstellungen Besser aufgestellt im Alltag6.–7. November 2013Wir entwickeln gemeinsam praktische Anwendungen von systemischen Struk-turaufstellungen für den Selbstgebrauch im Alltag: für Ehe und Partnerschaft, Familie, Beruf, Freundschaft, Nachbar-schaft und so weiter.Dr. Marco Ronzani und Franziska von BlarerAusbildungsinstitut perspectivaAuberg 9, 4051 Basel061 641 64 [email protected]

Lösungsorientiert Führen15.–16. November 2013/Folgetag: 27.1.20143-tägiger Workshop (mit Folgetag)Dr. Sandro Vinciniwilob AGHendschikerstrasse 5, CH-5600 Lenzburg062 892 90 [email protected]

Fachtagung: Impulstagung «Coaching und Soziale Arbeit»22. November 2013, 9.00 –16.15 UhrIn vielen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit stossen wir immer öfter auf Coaching-Angebote. An der Impulstagung werden diese aus der Praxis kommenden Impulse sichtbar gemacht und kritisch diskutiert sowie eine Plattform für Ver-netzung geboten.Zielpublikum sind Professionelle Sozialer Arbeit, Führungs- und Managementver-antwortliche und Wissenschaftler/innen im Kontext Sozialer Arbeit.Fachreferat von PD Dr. Bernd Birgmeier Poster-Session mit Beispielen aus der Praxis Moderierte DiskussionenHochschule für Soziale Arbeit FHNWRiggenbachstrasse 16+41 62 957 21 49 (Frau Silvia Vogelsang)[email protected]/sozialearbeit/weiterbildung

Dezember 2013Weiterbildung Supervision und Coaching (DGSv-zertifiziert)5.–7. Dezember 2013Start der WeiterbildungProf. Dr. Wertz-Schönhagen, G. Engelbertz, A. PankauMoreno Institut StuttgartGebelsbergstrasse 9, 70199 [email protected]

Januar 2014Die Changetagung: Organisation und Intimität30.–31. Januar 2014Hier wird der Umgang mit Nähe im or-ganisationalen Alltag kritisch beleuchtet und dabei das Spannungsfeld zwischen vertrauensbildenden Massnahmen und Manipulation durch Inszenierung von Intimität aufgemacht. Namhafte Refe-renten aus dem Bereich der Gruppen- und Organisationsdynamik, Soziale Arbeit aber auch aus Kirche und Unternehmen geben spannende Einblicke und ermög-lichen einen Diskurs zwischen Praxis und Forschung. Frühbucherrabatt bis 30. Juni 2013 sowie Vergünstigung für bso-MitgliederFHNW, Basel www.changetagung.ch

CAS Verteil- und Solidargerechtigkeit30. Januar –4. Oktober 2014Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen im professionellen Kontext auf Basis ethischer Abwägungen und psycholo-gischen Erkenntnissen bearbeiten. Sich mit grossen und kleinen Fragen rund um Gerechtigkeit, Solidarität und Verteilung beschäftigen, neue Handlungsoptionen erschliessen und die Beratungskompe-tenz erweitern. Das CAS kann einzeln besucht werden oder als Teil eines MAS Ethische Entscheidungsfindung in Orga-nisation und Gesellschaft.Prof. Sonja Hug und Dr. Dr. Christof ArnFachhochschule NordwestschweizHochschule für Soziale ArbeitRiggenbachstr. 16, 4600 Olten +41 62 957 20 15 [email protected]/sozialearbeit/weiterbildung

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35S E R V I C E

I N T E R V I S I O N / m I E T E

Intervisionsgruppe sucht Mitglied/er

Wir sind eine Intervisionsgruppe beste-hend aus 4 Frauen der Bereiche Super-vision, Coaching und Mediation. Unser beruflicher Background ist Psychologie, Jurisprudenz, Schulbereich und Sozial-arbeit. Gerne würden wir unsere Gruppe etwas vergrössern und suchen 1–3 Neu-mitglieder aus der Region. Wir treffen uns 5–6x im Jahr im Raum Basel/Liestal. Unsere Interdisziplinarität haben wir bisher als sehr bereichernd empfunden. Wir wünschen uns, dass mindestens noch eine Person Mitglied des bso wäre und stellen uns vor, dass wir uns anläss-lich eines unserer nächsten Intervisions-treffen erstmals kennenlernen können. Falls wir Dein Interesse geweckt haben, freuen wir uns über einen Kontakt: Heike Osenger, [email protected] 061 599 72 85.

St. Gallen: Wir sind eine Intervisions-gruppe bestehend aus 4 erfahrenen Beraterinnen und Berufsfrauen aus den Bereichen Organisationsentwicklung, Coaching, Supervision, Sozial- und Gesundheitswesen und Bildung. Wir möchten unsere Gruppe ab August 2013 vergrössern und suchen 2 bis 3 neue Mitglieder mit dem Schwerpunkt Organisationsentwicklung. Interessiert

sind wir an Berufsfeldern wie Privat- Industrie, Wirtschaft, IT, Verwaltung, Bildungs-, Sozial- und Gesundheits-wesen. Wir treffen uns ca. 4 x pro Jahr für ½ Tag in St. Gallen. Interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: Veronika Longatti, [email protected]; Doris Rabenstein, [email protected].

Wir, eine Intervisionsgruppe in St. Gal-len, bestehend aus drei Frauen und einem Mann, möchten unsere Gruppe mit ein bis zwei Männern erweitern. Uns zeichnet eine spezielle Methodenvielfalt aus sowie eine achtsame, engagierte, neugierige und professionelle Arbeits-weise. Wir freuen uns auf Dein Interesse und Deine Anfrage! Kontakt: [email protected].

Neu gegründete Intervisionsgruppe im Raum Zentralschweiz–Mittelland bietet Platz für Interessenten. Wir, 2 Frauen, arbeiten in selbständiger Tätigkeit in den Bereichen Coaching – Supervision – Beratung und Therapie mit den Schwerpunkten: Führungscoaching, Laufbahnentwicklung, Job Coaching, Arbeitsplatz integration, Burnout- Prävention und Begleitung. Wir treffen uns 5–6 mal jährlich für 3–4 Stunden. Kontakt: Brigitte Stoffel Schenker [email protected].

Raum zu vermieten / zu mieten gesucht

Zu mieten gesucht in Aarau, Nähe Bahnhof. Büro-/Beratungsraum in Unter- oder Teilzeit-Miete ab 1. April 2013.Kontakt: Silvia Schibli [email protected], 062 822 22 82 oder 079 795 83 60.

Zu vermieten in Luzern schönes, ruhiges Einzelbüro (40 m2) in Büro-gemeinschaft mit Benutzung Beratungs-raum, 8 Geh minuten vom Bahnhof. Weiteres unter [email protected] oder 041 211 14 07.

Untermiete Praxisraum in Bern: In unserem neu eröffneten Unternehmens- und Personalentwicklungscenter nähe Bahnstation Stöckacker vermieten wir einen Praxisraum zu attraktiven Bedin-gungen. Auch Teilzeit-Miete möglich.Auskunft erteilt Jürg Zumbrunnen, 031 312 27 60, [email protected].

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36 M A R K T

MAS Supervision und Organisationsberatung für Fachleute in Bildung und Personalentwicklung

Masterstufe

Unsere Masterstufe ist ein massgeschneidertes Angebot für Inhaberinnen und Inhaber eines BSO-anerkannten Diploms in

Supervision und/oder Organisationsberatung. Sie schliessen innert Jahresfrist mit dem Titel Master of Advanced Studies der

Pädagogischen Hochschule St. Gallen ab.

Sie erhalten einen Überblick über den aktuellen Stand der Beratungswissenschaft und –forschung und profi tieren von einer

fachlich hoch qualifi zierten intensiven und individuellen Begleitung beim Erstellen Ihrer Masterarbeit.

Beginn der Ausbildung: 23. Oktober 2013

Auskünfte und weitere Informationen: Frau Lisa Lenherr 044 361 34 34 [email protected] und www.mas-sob.ch

aeB_PHSG_Inserat_192x135_2013.indd 1 5.4.2013 13:20:39 Uhr

führung! isi-tagung, 6.9.2013petra jenner (ceo microsoft ch), thierry carrel (chefarzt herzchirurgie inselspital), heiko fischer (resourceful humans berlin), lukas bärfuss (schriftsteller), christof schmitz, franz kasperski und andere spannende impulse für beraterInnen und führungsverantwortliche (frühbucherrabatt bis 31.5.13)

weiterbildungen für profis:führen ohne weisungsbefugnis – romana leuzinger, 5.6.13grafisch visualisieren – maja härri, 26.6.13best practice in organisationsberatung – wolfgang looss, 26./27.8.13werkstatt für beraterInnen – mohammed el hachimi, 23./24.9.13best practice in konfliktarbeit und mediation I – friedrich glasl, 3./4.10.13luhmann visuell umgesetzt – franz kasperski & hansjürg lusti, 18./19.10.13intuition: training für profis – brigitte lämmle, 21.-23.10.13das gläserne labyrinth – ein kurs für frauen – sibyl schädeli thüring, 11.11.13stärke statt macht – ermutigung für bildung und erziehung (tagung), 14.-16.11.13wandel durch vernetzung – ein systemischer changemanagement-ansatz – dominik petersen & urs witschi, 9.12.13fokussiert und präsent in der alltäglichen hektik – barbara pamment, 16./17.12.13

weitere informationen & angebote unter: www.systemische-impulse.ch

isi – institut für systemische impulse, entwicklung und führung, zürich

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37M A R K T

FHNW_BSO_2_FS_Beratung.indd BSO-JournalAusgaben Nr. 2/13 1/4-Seite hoch94 x 135 mmInstitut ICSO

Fachseminare Beratung

Onlineberatungskonzepte für unterschiedliche Arbeitsfelder entwickeln und umsetzenNEU: Einführung in die Onlineberatung18.-19. November 2013 in Olten

Kreatives Potenzial erschliessen und nutzen«Sag es mit Bildern» – Der Einsatz kreativer Mittel in der Beratung2.-3. September 2013 in Olten

Beratungs-Kompetenz für Ressourcen aktivierung und Stärkung der Selbstwirksamkeit erwerbenFörderung der ResilienzPsychische Widerstandskraft durch Ressourcen-Stärkung11.-12. November 2013 in Olten

Information und AnmeldungFachhochschule NordwestschweizHochschule für Soziale ArbeitFrau Florinda CucciRiggenbachstrasse 16, 4600 Olten+41 62 957 20 41, [email protected]

www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung

FHNW_BSO_2_3_Impulstagung.indd BSO-JournalAusgaben Nr. 2 und 3/13 1/4-Seite hoch94 x 135 mmInstitut ICSO

Impulstagung 22. November 2013

Coaching und Soziale Arbeit

An der Impulstagung werden Coaching-An- gebote in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit sichtbar gemacht und kritisch diskutiert sowie eine Plattform für Vernetzung geboten:

• FachreferatvonPDDr.BerndBirgmeier• Poster-SessionmitPraxisprojekten

Zielpublikum sind Professionelle Sozialer Arbeit, Führungs- und Management- verantwortlicheundWissenschaftler/innen im Kontext Sozialer Arbeit.

Datum und Ort22.November2013,Olten

Information und AnmeldungFrauSilviaVogelsang+41 62 957 21 [email protected]

www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung

tarife Halber Tag für Mitglieder bso CHF 30.–Ganzer Tag für Mitglieder bso CHF 50.–Halber Tag für Nicht-Mitglieder CHF 60.–Ganzer Tag für Nicht-Mitglieder CHF 100.–

KontaktFür Auskünfte und Reservationen steht Ihnen Nelly Reinmann gerne zur Verfügung: Administration bso, 031 382 44 82 oder [email protected]

Sitzungsraum im Herzen von Bern

Suchen Sie einen geeigneten Raum für Ihre nächste Sitzung oder eine Gruppenveranstaltung? Die Geschäftsstelle des bso liegt an zentraler Lage und ist gut erreichbar mit ÖV: nur wenige Gehminuten vom HB-Bern, im Monbijou- Quartier. Wir vermieten unser Sitzungszimmer gerne halbe oder ganze Tage an Mitglieder bso und Zugewandte.

Infrastruktur Raumgrösse: 26 m2, geeignet für ca. 10 PersonenTechnik: Flipchart, Hellraumprojektor, Pinwand,Kaffeemaschine steht zur Verfügung,Lift vorhanden (2. Stock)

Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung

Page 38: Supervision und Organisationsberatung Journal€¦ · 2 2013 Vielfalt, Austausch, Unterschiede Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung Journal Beratung

BERATUNGSPOOLgut beraten – gut vernetzt

Der Beratungspool engagiert sich für eine optimale Passung zwischen Anbietern undAuftraggebern.

Beratungs- und Bildungsmarketing mit dem Beratungspool

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Als BSO-Mitglied profitieren Sie von 20% Ermässigungauf den Datenbankeintrag.

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BeratungspoolOlivier [email protected] · Telefon 061 683 32 05

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iert?

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39m a r K t

FHNW_BSO_2_Changetagung_V2.indd BSO-JournalAusgabe Nr. 2/13 1/2-Seite quer192 x 135 mmInstitut ISS

30./31. Januar 2014, Basel

Die Changetagung: Organisation und IntimitätDer Umgang mit Nähe im organisationalen Alltag – zwischen Vertrauensbildung und Manipulation

Es erwarten Sie Theorie- und Praxispanels, Workshops und hochkarätige Keynotes, u.a. mit Uwe Sielert, Peter Heintel, Rudolf Wimmer, Karin Lackner, Ewald Krainz, Peter Fuchs, David Berger, Klaus Antons, u.a.

Hinweis für BSO-MitgliederVergünstigter Teilnahmebeitrag aufgrund Kooperation mit BSO!

Information und Anmeldung

www.changetagung.ch

„Wissen wird erst durch Erfahrung lebendig“

Dipl. Burnout-Prophylaxetrainer/In

Lehrgangsstart August 2013

Informationsveranstaltung am 4. Juni 2013, 18:30 – 20:00 Uhr

Die Informationsveranstaltung findet an der Geschäftsstelle der sab-p GmbH, in Rapperswil statt.

Anmeldung und weitere Daten unter www.sab-p.ch

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf - Wir beraten Sie gerne.

Schweizerische Akademie für Burnout-Prophylaxe GmbH

Halsgasse 28 8640 Rapperswil

Tel. +41 (0)78 740 70 01 [email protected] www.sab-p.ch

Master of Science in OrganisationsentwicklungEin berufsbegleitender 2-jähriger Universitätslehrgang für Führungskräfte, Mitarbeiterinnen in Stabsfunk tionen und Berater.

Organisationsentwicklung ist zu einer Schlüsselquali fikation geworden. Das Masterprogramm vermittelt diese Kompetenz und stellt somit auch eine echte Alternative zum MBA dar. Es ist wissenschaftlich fundiert, konse quent auf Problem-lösung und Handlungskompe tenz ausgerichtet und wird von erfahrenen Organi sationsberatern und Wissenschaftlern durchgeführt.

Start des nächsten Lehrangs: 2.12.2013

Infoveranstaltungen: 10.6.2013 und 4.9.2013 in Zürich

IFF – Organisationsentwicklung und GruppendynamikHelena Biritz, A-1070 Wien, Schottenfeldgasse 29Tel. +43 1 522 [email protected]/oe/

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4 F O K U SK

ALF

H6 Eidgenössisch genehmigte und

beaufsichtigte Fachhochschule

Kalaidos Fachhochschule Wirtschaft AGInstitut Athemia8050 ZürichTel. 044 307 33 77

KalaidosFachhochschuleSchweiz

Die Hochschule für Berufstätige.

berufsbegleitend zielgerichtet anerkannt

Das STUDIUM für PRAKTIKERin COACHING, BERATUNGund FÜHRUNG

MAS FH in Personal- und Organisationsentwicklung(bso-akkreditiert)

CAS FH in Personalentwicklung MAS FH in Service Leadership MAS/CAS FH in Project Leadership CAS FH in Service Excellence

Die Studiengänge starten im Oktober 2013

Rufen Sie uns an oder besuchen Sie unsere Informationsanlässe: www.kalaidos-fh.ch/athemia

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