Date post: | 25-Jan-2015 |
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Karin Engelhardt
Open Government
Einige gegen den Strich gebürstete
Gedanken - Erfahrungen aus der
kommunalen Praxis Karin Engelhardt
Fortschritt ist die Mutter von Problemen.
Gilbert Keith Chesterton, (1874 - 1936), englischer Kriminalautor, Erzähler und Essayist
Nichts, was der menschliche
Fortschritt hervorbringt,
erhält die Zustimmung aller. Christoph Kolumbus, (1451 - 1506), italienischer Seefahrer in spanischen Diensten,
gilt als Entdecker Amerikas
6
3 Fragen, die uns beschäftigen:
Weshalb einsteigen?
Und wenn, dann
Wie?
Warum (gefühlt) lieber nicht?
7
Welche anstehenden neuen oder alten
Aufgaben können wir besser - bzw. mit
Mehrwert lösen?
Wie können wir die Onlinemedien nutzen, um
Brücken zu bauen und Offenheit und
Vernetzung der lokalen Gemeinschaft zu
fördern?
Besonderes Augenmerk gilt dabei den Menschen
unserer Stadt in ihren vielfältigen Rollen des
täglichen Lebens (Familie, Kunde,
Arbeitsnehmer, Patient, Bürger, Gastgeber …)
die wir nachhaltig unterstützen wollen.
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Überschrift
http://www.flickr.com/photos/animm/2300624833/sizes/l/in/photostream/
Ausgangssituation
Einerseits
Überall Internet.
Kostet nix.
Facebook.
901 Mio User.
einige wenige
Unternehmen
punkten
mit hohen
Marktanteilen.
„alle Menschen sind über längstens sechs Schritte
miteinander verbunden“
Aus Vortrag „Soziale Netzwerke als gesellschaftliches Phänomen – eine Bestandsaufnahme
zum Nutzerverhalten und zu den Anbietern“ Harald Zehe, Speyer 26. 4. 2012
„wir reden mit.“
Bürgerbeteiligung
politische Willensbildung durch das Volk.
die Grenzen verschwimmen.
Neue Kommunikationsräume entstehen.
gefordert wird (nicht nur seit dem Memorandum "Transparency
and Open Government" von Barack Obama 2009) die drei
Prinzipien von Open Government:
Transparenz
Partizipation,
Zusammenarbeit
Bildquelle: www.photocase.com User: bigpen
Andererseits
„Es scheint so, dass der Staat sich in eine
Trutzburg zurückgezogen hat, während die
Bevölkerung bei Facebook, Google+ und Twitter
das Private in die Welt schleudert.“
Aus Vortrag „Fan-Pages der öffentlichen Hand – Teil eines rechtskonformen,
sinnvollen E-Government von Ministerialdirigentin Cornelia Weis
Speyer 26. 4. 2012
Obwohl die Nutzer den Schutz ihrer Privatsphäre
generell für wichtig halten, übertragen sie diese
Sorge um ihre privaten Informationen nicht in ihr
Handeln in den sozialen Online-Netzwerken
Aus Vortrag „Gesellschaftliche Risiken: SocialWeb zwischen Privatisierung des Öffentlichen und
Veröffentlichung des Privaten von Prof. Dr. Petra Grimm, Hochschule der Medien, Stuttgart,
Speyer 26. 4. 2012
• Regierungsprogramm des Bundes: dort, wo es
rechtlich möglich und zweckmäßig ist …
• soll ein freier Zugang zu Informationen der
Verwaltung geschaffen werden,
• um die Aufgabenerledigung der Verwaltung zu
unterstützen und
• gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen und damit den Innovationsstandort
Deutschland zu stärken.
ABER
„will ich.“ reicht nicht aus.
Ist die Verwaltung fit?
Rechtlich, technisch, medial,
vernetzt?
Größter Medienbruch aller
Zeiten?
So-haben-wir-es-immer-gemacht,
bringt den Fortschritt nicht voran. Sprichwort der Ewe, einem Stamm in Ghana, Benin und Togo
Ideal wäre ...
- Facebook wäre rechtskonform (Thilo Weichert, Datenschutzbeauftragter Schleswig-
Holstein, würde einen eigenen Facebookauftritt betreiben
)
-Schutzprinzipien der Kommunikation
sind gewährleistet
- alle haben eine gemeinsame Basis
- Die Verwaltung kann digital, denkt
vernetzt und arbeitet multimedial
… und die Bürger und
Unternehmen vor Ort ebenso.
Was also tun?
„Die Dosis macht das Gift“
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Zuerst zuhören mitlesen Gesetzmäßigkeiten erkunden
verstehen Budget Rechtsanwendung
Leistungsfähigkeit Instrumente
Strukturen Verantwortlichkeiten
Ressourcen Prozesse Themen Ziele Kultur
Schritt
für
Schritt!
• Nutzung der Onlinemedien, um Offenheit und
Vernetzung der lokalen Gemeinschaft zu fördern
und Brücken zu bauen
• Akteure und Bürger der Stadt ermutigen, sich in
das Gemeinschaftsleben einzubringen
• konkrete Anwendungen zielen auf direkte
Vorteilen für den Lebens- und
Wirtschaftsstandort Coburg ab => das Spektrum
geht von den Börsen bis zum Stadtgedächtnis.
Leitmotive der Coburger
Informations- und Partizipationsservices
Wir sehen unsere Aufgaben
– Transparenz und Offenheit
– Inputs von außen sammeln
– Mit der Bürgerschaft ins Gespräch kommen
– Themen besetzen / Trends erkennen
– Kunden und Bürger stärker an die kommunalen
Aktivitäten binden
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Überschrift
http://www.flickr.com/photos/67295249@N00/317035885/sizes/z/in/photostream/
Nur wer die Funktionsweise der Tools versteht …
kann den Hebel richtig ansetzen.
• Besonderes Augenmerk legen wir auf lokale
Vernetzung und Zusammenarbeit
• (Arbeitsmarktinitiative , Bündnis für Familie …)
Diese sollen optimal durch die digitalen Medien
unterstützt werden.
• Vernetzung online – offline hat oberste Prio
• technische Innovation ist zweitrangig
Wir lernen gemeinsam.
Leitmotive der Coburger
Informations- und Partizipationsservices
http://www.flickr.com/photos/wupperhippo/938767990
Mut zu scheitern.
Etwas mehr Mut zu scheitern.
Ein klein wenig mehr Mut zu scheitern. Sascha Lobo
Wir haben eine unterentwickelte
Fehlerkultur.
Das Vergaberecht fördert die Neigung
zur Eigenrealisierung.
Die geforderte Scheingenauigkeit führt
zu Aufschlägen bei Anbietern für das
verlangte Risiko.
1130!
• sehr einfach aufgebaut, um technische
Hemmschwellen nieder zu halten
• kontinuierlicher „Kümmerer“ und Koordinator
erforderlich
• großes Augenmerk auf Online- und Offline-
Kombination
• alle Projekte werden mit Offline-Veranstaltungen
begleitet
• kein Anspruch, alles online möglich zu machen
Erfolgsfaktoren / Erfahrungen
Digitales Stadtgedächtnis
Plattform für Projekte mit Geschichtsbezug
Historische
Fakten
Persönliche
Geschichten
Erlebnisse
Filme
Bilder
Bücher
Karten
Orte
Zeitleiste / Ort / berühmte Personen
Ansicht Jugend
Ansicht Senioren
Interviews mit Zeitzeugen, Veste Coburg, Landesbibliothek, Staatsarchiv
Historische Gesellschaft, St. Augustin, AWO Seniorentreff
Initiative Stadtmuseum, Stadtarchiv
Digitales Stadtgedächtnis
Plattform für Projekte mit Geschichtsbezug
Digitales Stadtgedächtnis
als Brücke
zwischen Alt und Jung: - über Projekte an Schulen
- in Vereinen
- Tandems in Mehrgenerationenhäusern
- nicht abgeschlossen
Kooperationspartner
Kunstsammlungen der Veste
St. Augustin
Landesbibliothek
Staatsarchiv
AWO Seniorentreff
Initiative Stadtmuseum
Stadtarchiv
Historische Gesellschaft
Tourismus Coburg Schloss Callenberg
Unter der Schirmherrschaft von Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha
Autoren zahlreicher historischer Arbeiten
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ERGEBNIS einer langen Vorbereitungsphase Wir wissen, für wen
wir 2.0
wie warum mit welcher Strategie und nach welchen Regeln einsetzen können!
• sehr einfach aufgebaut, um technische
Hemmschwellen nieder zu halten
• kontinuierlicher „Kümmerer“ und Koordinator
erforderlich
• großes Augenmerk auf Online- und Offline-
Kombination
• alle Projekte werden mit Offline-Veranstaltungen
begleitet
• kein Anspruch, alles online möglich zu machen
Erfolgsfaktoren / Erfahrungen
Der Fortschritt geht nicht rückwärts.
Aus England
„Den Fortschritt verdanken wir
Menschen, die entweder gefragt haben:
warum, oder: warum nicht?“
Robert Lembke (1913-89), dt. Fernsehmoderator u. Journalist, 1949-60 Chefredakteur
u. Fernsehdir. Bayer. Rundfunk
Vision STADT-Verwaltung
• Beweglich soll sie sein
• Erklärend und unterstützend soll sie sein
• Mut und Weitblick soll sie haben
• Gemeinsam mit viele Akteuren Ideen
entwickeln, die vielen Menschen Vorteile
bringen
• Lust, etwas völlig neues auszuprobieren
• Sorgfältig alle Rolle prüfen und respektieren
• Ganzheitlich denken – Nachhaltigkeit vor Augen
– dem Gemeinwohl dienend
Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit
Im Internet unter
www.coburg.de
www.wifoeg-coburg.de
www.stadtgeschichte-coburg.de