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STUDIERENDEN- GUTACHTEN · 2021. 2. 13. · Innovation: Das Online-Studienverlaufstool (SVT) DAS...

Date post: 19-Feb-2021
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STUDIENVERLAUFSTOOL PLANUNGSZELLE ZUKUNFT@HM STUDIERENDEN- GUTACHTEN 2017
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  • STUDIENVERLAUFSTOOL

    PLANUNGSZELLEZUKUNFT@HM

    STUDIERENDEN-GUTACHTEN2017

  • 4 5

  • 6 7

  • 8 9

  • 10 11

  • 12 13

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  • 18 19

  • 20 21

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  • 28 29Liebe Leserin, lieber Leser,

    verlässliche Informationen zur Studienplanung müssen schnell auffindbar und übersichtlich strukturiert sein. Um hervorragende Studienbedingungen für indi-viduelle Lernerfolge zu schaffen, entwickelt das Team Studienwege des BMBF-Projekts ZUG – Für die Zukunft gerüstet (2016-2020) eine vielversprechende Innovation: Das Online-Studienverlaufstool (SVT) DAS H.O.R.S.T. – eine digitale Begleitung durch den Studienalltag.

    Wie kann ich mein Modul im Semester abschließen? Wie viele ECTS-Punkte fehlen mir noch, bis ich meine Bachelor- oder Masterarbeit anmelden kann? Wie kann ich mir Prüfungsleistungen, die ich während meines Auslandssemesters erworben habe, anrechnen lassen? DAS H.O.R.S.T. wird Studierende der Hochschule München künftig bei der selbstständigen Organisation des Studiums unterstützen.

    So innovativ das Produkt, so neu für die Hochschule München auch das im Ent-wicklungsprozess eingesetzte Verfahren: Um die Anforderungen der Studieren-den an ein Online-Studienverlaufstool von Beginn an in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, fand im Oktober 2017 die erste Planungszelle Zukunft@HM statt.

    Die Planungszelle wurde durch den Soziologen Peter C. Dienel in den 1970er Jahren an der Bergischen Universität Wuppertal entwickelt. Sie wird seither erfolg-reich im Bereich der Bürgerbeteiligung eingesetzt. Die zufällig ausgelosten Teil-nehmerInnen nehmen die Rolle einer Gutachterin bzw. eines Gutachters ein. Betroffene von Veränderungen sind ExpertInnen des Alltags. Deshalb denken sie in Planungsprozessen oft an Aspekte, die den FachexpertInnen ohne die Einbin-dung der Betroffenen verborgen geblieben wären. Diese Perspektive fließt an Hochschulen noch zu selten in Entwicklungsprojekte ein. Übertragen auf die HM bedeutet dies, dass die Sichtweise der Studierenden stärker in unsere Innovations-entwicklungen für die Lehre einbezogen werden muss.

    Umsetzungszeugnis dieses Plans ist das vorliegende Studierendengutachten zum Online-Studienverlaufstool, das alle Empfehlungen der 26 TeilnehmerInnen aus zwölf Fakultäten zur Entwicklung des Tools sowie einen Projektausblick enthält.

    Ich danke den Studentinnen und Studenten für ihr überzeugendes Engagement und die richtungsweisenden Anregungen zur Entwicklung des Online-Studien-verlaufstools. Ferner gilt mein Dank Nora Freier und Dr. Volker Mittendorf von der Bergischen Universität Wuppertal für die professionelle Begleitung und Moderation sowie dem SVT-Entwicklerteam für die engagierte Organisation der Planungszelle Zukunft@HM.

    Prof. Dr. Klaus KreulichVIZEPRÄSIDENT LEHRE

    VO

    RWO

    RT

  • 30 31Liebe Leserin, lieber Leser,

    mit Neugier und Vorfreude auf die Empfehlungen der HM-Studierenden zum Online-Studienverlaufstool (SVT) hat sich das SVT-Entwicklerteam an die Konzep-tion und Organisation der ersten Planungszelle Zukunft@HM gemacht. Vorträge von Expertinnen und Experten zu Themen wie Datenschutz, Student-Life-Cycleoder Grundlagen der visuellen Darstellung brachten den 26 studentischen GutachterInnen die wesentlichen Aspekte, die bei der SVT-Entwicklung in einen Zusammenhang gebracht werden müssen, näher.

    Durch ihre aufgeschlossene, konstruktive und kreative Beteiligung haben die Studierenden starke Impulse für die SVT-Entwicklung gesetzt. Die Durchführung der Planungszelle in der Phase der Projektplanung im Oktober 2017 war ideal, um die Empfehlungen der Studierenden in die SVT-Entwicklung einzubeziehen.

    Hervorstechend ist, dass sich die Studierenden ein Tool wünschen, das die wich-tigsten Informationen zur Studienplanung auf einen Knopfdruck parat hält. Es soll kein weiteres soziales Netzwerktool entstehen. Vielmehr stellen sich die GutachterInnen das SVT als eine Art Assistenten zur effizienten und individuellen Studienorganisation vor. Daher überrascht es nicht, dass die Studierenden den Einsatz von Chatbots empfehlen. Ein Avatar könnte dem Tool eine persönlichere Note verleihen. Dazu passt gut, dass als Name für das Tool DAS H.O.R.S.T.. (Hoch-schulorganisationsstudienverlaufstool) als Favorit von den Studierenden der Pla-nungszelle Zukunft@HM kreiert wurde und aus einer hochschulweiten Umfrage mit 145 TeilnehmerInnen als Sieger hervorging.

    Unser Dank gilt den Studentinnen und Studenten für ihre konstruktive Mitgestal-tung sowohl im Rahmen der zweitägigen Planungszellenarbeit als auch bei der redaktionellen Mitarbeit zur Erstellung dieses Gutachtens. Des Weiteren bedan-ken wir uns bei Melinka Karrer (b:sct), Prof. Dr. em. Ulrich Möncke, Prof. Dr. Olav Hinz, Prof. Christian Luidl sowie den ZUG-Mitarbeiterinnen Kristina Strathmann, Christine Schmidt und Stephanie Haßelbeck, die den Studierenden als Expertinnen und Experten wichtige fachliche Grundlagen vermittelt haben, auf deren Basis alle Empfehlungen in diesem Gutachten fußen.

    Susanne KruscheTEAMLEITUNG STUDIENWEGE

    Dr. Regina SchwabSENIOR PROJEKTLEITUNG ZUG

    GRU

    ßW

    ORT

    Sara KossPROJEKTLEITUNG ZUG

  • 32 33

    ABLAUFPHASEN DER PLANUNGSZELLENARBEIT

    PROGRAMMERSTELLUNG UND MATERIALSAMMLUNG

    AUSLOSUNG DER TEILNEHMER/INNEN

    GUTACHTER/INNEN TREFFEN NACH DISKURSEN ENTSCHEIDUNGEN UND ERSTELLEN EINE RANGORDNUNG

    NACHARBEITUNGSPHASE> PROZESSBEGLEITUNG ERSTELLT ERSTENTWURF DES GUTACHTENS

    > GUTACHTER/INNEN FÜHREN ERGEBNISPRÜFUNG DURCH> ÜBERGABE DES GUTACHTENS AN DIE AUFTRAGGEBENDE STELLE

    VORBEREITUNGSPHASE

    DURCHFÜHRUNGSPHASE

    INFORMATION DURCH EXPERT-INNEN- & EXPERTENVORTRÄGE

    PROZESSBEGLEITUNG

    EMPFEHLUNGEN ERKENNEN UND PLATZIEREN

    PLAN

    UN

    GSZELLE

    PLANUNGSZELLE

    Planungszellen sollen zur Verbesserung von Entscheidungsleistun-gen in Planungsprozessen beitragen, indem Beteiligungsmöglich-keiten für Betroffene von Neuerungen eröffnet werden. Entwickelt wurde die Planungszelle durch den Soziologen Peter C. Dienel1 in den 1970er Jahren.

    »Die Planungszelle ist eine Gruppe von Bürgern, die nach einem Zufalls-verfahren ausgewählt und für begrenzte Zeit von ihren arbeitstägli-chen Verpflichtungen vergütet freigestellt worden sind, um, assistiert von Prozessbegleitern, Lösungen für vorgegebene, lösbare Planungs-probleme zu erarbeiten.« (Dienel 1978, S. 74)

    1 Dienel, Peter C. (1978): Die Planungszelle. Eine Alternative zur Establishment-Demokratie. Opladen: Westdeutscher Verlag.

    ZIELZiel ist die Erstellung eines Gutachtens zu einem Change-Vorhaben durch die Betroffenen der Veränderung. Die AuftraggeberInnen des Gutachtens sind i.d.R. die Verantwortlichen des Planungsprozesses. Im Gutachten werden alle Empfeh-lungen der zufällig ausgelosten GutachterInnen für den weiteren Planungsprozess zusammengetragen. Die Empfehlungen entstehen im Rahmen einer mehrtägigen und honorierten Arbeitsphase mit festem Moderationsablauf in mindesten zwei Gruppen mit einem identischen Programm. Unabhängige Prozessbegleitungen übernehmen die Moderation.

    ARBEITSEINHEITENJede Arbeitseinheit beginnt mit einem ExpertInnen-Vortrag zum jeweiligen The-menblock, damit die GutachterInnen fachlich informiert in die anschließende Kleingruppenarbeit gehen. In den immer wieder zufällig ausgelosten Kleingrup-pen erarbeiten die GutachterInnen Handlungsempfehlungen zur jeweiligen Planungsfrage. Im anschließenden Plenum der Gruppe trägt die Prozessbeglei-tung alle Empfehlungen zusammen, indem sie äquivalente Vorschläge durch Zustimmung der Gruppe bündelt. Die Arbeitseinheit wird auf Basis eines Votings mit Punktevergabe durch die GutachterInnen abgeschlossen. Pro Themenblock entsteht so eine Rangordnung zwischen den Empfehlungen.

    AUSWIRKUNGEN AUF DEN PLANUNGSPROZESSDurch das Ranking der Empfehlungen erhalten die Verantwortlichen des Pla-nungsprozesses ein Bild davon, welche Ratschläge der GutachterInnen sie mit Priorität behandeln sollten. Die AuftraggeberInnen informieren die GutachterInnen im Anschluss an die Planungszelle über die Umsetzung der Empfehlungen. Können bestimmte Ratschläge nicht aufgegriffen werden, so machen sie die Gründe hierfür gegenüber den GutachterInnen plausibel.

    Abbildung 01 Eigene Darstellung in Anlehnung an Heinrich Böll Stiftung (2018): Planungszelle. Online verfügbar unter http://kommunalwiki.boell.de/index.php/Planungszelle, zuletzt geprüft am 04.04.2018.

    ABLAUFPHASEN DER PLANUNGSZELLENARBEIT

  • 34 35

    PLANUNGSZELLE ZUKUNFT@HM

    DATEN, ZAHLEN, FAKTEN

    Die erste Planungszelle Zukunft@HM fand am 10. und 11. Oktober 2017 statt. Im Vorfeld wurden 200 Studierende der Hochschule München aus allen 14 Fakultäten zufällig ausgelost und zur Anmel-dung eingeladen. Zusätzlich wurde das Angebot im Rahmen einer Marketingaktion vor der Mensa mit Kaffeeausschank beworben. Insgesamt meldeten sich 30 Personen an. Die endgültige Teilneh-merInnenzahl lag bei 26, darunter 13 Studentinnen und 13 Studenten. Abgesehen von den Fakultäten für Architektur und Bauingenieurwe-sen waren Studierende aller Fakultäten vertreten. Für ihre Tätigkeit erhielten die studentischen GutachterInnen eine Aufwandsent-schädigung sowie eine Bescheinigung über ihr Engagement für die Hochschule München. Die TeilnehmerInnen wurden zufällig auf zwei Gruppen (A & B) verteilt, die parallel zueinander mit einem identi-schen Programm arbeiteten.

    Unabhängig begleitet wurden die Gruppen durch Nora Freier und Dr. Volker Mittendorf von der Bergischen Universität Wuppertal. In einer Abschlusspräsentation für den Auftraggeber der Planungszelle Zukunft@HM, Vizepräsident Lehre Prof. Dr. Klaus Kreulich, konnten die Ergebnisse beider Gruppen miteinander verglichen werden.

    Das Format der Planungszelle kam unter den Studierenden gut an. Alle 26 GutachterInnen gaben im Rahmen der Evalua tion an, dass sie ihren KommilitonInnen die Teilnahme an der Planungszelle Zukunft@HM empfehlen würden.

    PLAN

    UN

    GSZELLE ZU

    KUN

    FT@H

    M

  • 36 37O-TÖNE DER GUTACHTERINNEN

    STÄRKEN DER PLANUNGSZELLE

    »Die Methode der Kleingruppen und kurze Präsentationen. Keine überlangen Diskussionen, alles geht schnell voran, ohne Leerlauf.«»Sehr produktives Arbeiten, ergebnisorientiert.«»Eingehen auf Studierende, deren Sicht, Wünsche, Probleme, Anliegen, gute Struktur, offen für Vorschläge.«»Sehr effiziente Methode.«»Schnelles Erarbeiten von Lösungen, Ideenvielfalt.«»Jede Meinung zählt, selbst, wenn man anfangs schüchtern ist.«

    SCHWÄCHEN DER PLANUNGSZELLE

    »Es hätte mehr Zeit (mehr Tage) angedacht werden sollen. Information muss gut konserviert werden.«»Wenig Diskussionsspielraum.«»Zu wenig Zeit, um ins Detail zu gehen und zu diskutieren.«»Weniger Süßigkeiten, dafür Gurken, Karotten, Gemüse anbieten.«

    PLAN

    UN

    GSZELLE ZU

    KUN

    FT@H

    M

    GUTACHTERINNEN & GUTACHTER

    Ellen Barbon FK 14

    Luisa Brandstetter FK 12

    Maximilian Dreher FK 4

    Saskia Einsiedler FK 10

    Carina Eckert FK 4

    Stefan Fendt FK 5

    Stefan Gerhardinger FK 4

    Justine Hauck FK 14

    Larissa Hohl FK 6

    Joseph Hopfmüller FK 4

    Michaela König FK 8

    Christoph Kümpel FK 5

    Jule Klein FK 11

    Veronika Korn FK 4

    Maksim Kurdyumov FK 9

    Candy Leong FK 13

    Vanessa Viktoria Luthe FK 14

    Christian Mack FK 3

    Tuan Lam Nguyen FK 7

    Oleksandra Safronora FK 14

    Konrad Schmid FK 7

    Jenny Spoden FK 14

    Christian Stelzl FK 6

    Viktor Veress FK 12

    André Weinkötz FK 7

    Sebastian Weht FK 13

    ARBEITSEINHEITEN

    DIENSTAG, 10. OKTOBER 2017

    AE 01 MEIN STUDIENVERLAUFSTOOL Melinka Karrer, b:sct Academy München

    AE 02 DATENSCHUTZProf. Dr. em. Ulrich Möncke, ehemaliger Datenschutzbeauftragter der Hochschule MünchenProf. Dr. Olav Hinz, Hochschule München

    AE 03 INFORMATION FÜR DIE STUDIENORGANISATION Kristina Strathmann, Hochschule München

    MITTWOCH, 11. OKTOBER 2017 AE 04 DAS SVT ALS MOTIVATOR IM STUDIUM Prof. Christian Luidl, Hochschule München

    AE 05 DAS SVT DER HMProf. Dr. Olav Hinz, Susanne Krusche, Christine Schmidt, Hochschule München

    ABSCHLUSSPRÄSENTATION Feedback des Auftraggebers der Planungszelle Zukunft@HM Vizepräsident Lehre Prof. Dr. Klaus Kreulich

  • 38 39

    AE 01 MEIN STUDIENVERLAUFSTOOL

    In der Arbeitseinheit „Mein Studienverlaufstool" entwickelten die Studierenden Empfehlungen zur Frage, was ein Studienverlaufstool (SVT) der Hochschule München leisten soll, noch ohne Informatio-nen über den realen Planungsstand zu haben. Einfallsreichtum und Erfindergeist waren von den Studierenden in ihrer Rolle als Gutach-terInnen gefragt.

    EXPERTIN DER ARBEITSEINHEIT

    Melinka Karrer – Trainerin und Coach bei der b:sct Academy München

    ZENTRALE EMPFEHLUNGEN AUF EINEN BLICK

    Das Studienverlaufstool soll

    • bestehende Tools integrieren oder mit ihnen vernetzt sein,

    • einheitlich durch die Dozierenden der HM genutzt werden,

    • klar und übersichtlich aufgebaut sein,

    • über eine Stundenplanfunktion verfügen,

    • Newsabonnements ermöglichen.

    AE 01

  • 40 41

    STEP 1EXPERTINNENVORTRAG

    Den Auftakt der ersten Arbeitseinheit bildete ein Expertinnenvortrag zum Thema Kreativität von Melinka Karrer, b:sct Academy München. Ziel war es, den Studierenden viel Freiraum für eine kreative Entwicklung von Empfeh-lungen für ein Studienverlaufstool der Hochschule München zu geben. Frau Karrer brachte den Studierenden die Grundlagen und Prämissen von Kreativprozessen näher und stellte zwei Methoden vor, die sie in der anschlie-ßenden Kleingruppenarbeit anwandten: die Kopfstandtechnik und die 6-Denk-hüte-Methode. Bei der Kopfstandtechnik wird eine Aufgabenstellung umgekehrt. Die Studie-renden der Planungszelle bekamen etwa die Aufgabe, sich zu überlegen, wie das Studienverlaufstool der HM auf gar keinen Fall sein soll. Die Ergebnisse aus diesem Denkprozess wurden anschließend genutzt, um zu einer positiven Vision vom Studienverlaufstool zu gelangen. Bei Anwendung der 6-Denkhüte-Methode werden für eine Gruppenarbeit sechs verschiedene Rollen, die durch verschiedenfarbige Hüte symbolisiert und in denen verschiedene Denkweisen eingenommen werden, vergeben: Weiß steht für analytisches und Rot für emotionales Denken. Schwarz reprä-sentiert den pessimistischen Kritiker. Gelb steht im Gegensatz zu Schwarz – realistischer Optimismus ist gefragt. Der grüne Denkhut steht für Innovation. Die blaue Rolle sorgt für Ordnung und Struktur. Ziel durch die Anwendung der 6-Denkhüte-Methode war, Ideen zum Studienverlaufstool aus verschiede-nen Blickwinkeln zu betrachten, um zu einer Vision vom Studienverlaufstool der HM zu gelangen.

    STEP 2 KLEINGRUPPENARBEIT

    Im Anschluss an den Vortrag bearbeiteten die Studierenden in zufällig ausge-losten Kleingruppen folgenden Arbeitsauftrag:

    Was stellen Sie sich unter einem Studienverlaufstool vor? Bitte verwenden Sie für die Sammlung Ihrer Ideen und Vorstellungen eine der im Vortrag genannten Kreativitätstechniken (Kopfstandtechnik oder die 6-Denkhüte-Methode).

    STEP 3 EMPFEHLUNGEN FÜR DAS SVT DER HM

    TOP 3 DER GRUPPE ADie Studierenden der Gruppe A empfehlen die Integration und Vernetzung bestehender Tools (Single-Sign On, Moodle, MVV) zu einem SVT (Rang 1, 18 Punkte). Es soll nur eine einzige Anmeldung notwendig sein, um Zugriff auf weitere Tools wie Moodle und Primuss zu haben, oder die Systeme sollen sogar durch das SVT ersetzt werden. Des Weiteren raten die studentischen GutachterInnen dazu, dass das SVT der HM über eine flexible, fakultätsüber-greifende und intelligente Stundenplangenerierung (Kalender) verfügt (Rang 2, 13 Punkte). Das Studienverlaufstool soll eine Kalenderfunktion haben, die mit dem jeweiligen privaten Kalender (Google, Outlook etc.) verknüpft werden kann. Die Studierenden wünschen sich ein Abonnentensystem (Rang 3, 11 Punkte), über das bedarfsspezifische Informationen (z.B. Skripte von ProfessorInnen, Auslandssemester, Fakultätsnews) bezogen werden können. Die Abonnements sollen jederzeit wieder deaktivierbar sein.

    EMPFEHLUNG RANGZAHL DER PUNKTE

    INTEGRATION & VERNETZUNG VON BESTEHENDEN TOOLS (SINGLE-SIGN ON, MOODLE, MVV U.Ä.) ZU EINEM SVT

    118

    213FLEXIBLE, FAKULTÄTSÜBERGREIFENDE IN-TELLIGENTE STUNDENPLANGENERIERUNG

    311ABONNENTENSYSTEM (ALLG. INFORMATI-ONEN, AUSLANDSSEMESTER, FAKULTÄTS-NEWS)

    410RICHTLINIEN (STETS AKTUELL)

    410ÜBERSICHT ÜBER MEINEN STUDIENGANG, KURSWAHL

    59VIELFÄLTIGE ZUGÄNGLICHKEIT (APP) AB DER BEWERBUNGSPHASE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE A

    AE 01

    68ONLINE-TERMINVERGABE BEI DER NOTENEINSICHT

    SOZIALE UNTERSTÜTZUNG (STUDIENBERA-TUNG), ONLINE FOREN, MODERNE FAQS

    75

  • 42 43

    RAUMFINDER 83

    ÖFFENTLICHE EVALUATION DER LEHRENDEN 83

    HOCHSCHULWAHLEN 92

    BEKANNTGABE DER NOTENVERTEILUNG 92

    ANONYMISIERTE VOREINSICHT 100

    EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNGRANG

    RANG

    RANGZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    TABELLE 01 GRUPPE A; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »MEIN STUDIENVERLAUFSTOOL«

    TOP 3 DER GRUPPE BDie Studierenden der Gruppe B empfehlen, dass das Studienverlaufstool Schlüsselinformationen und Materialien mit einem Klick parat hält (Rang 1, 10 Punkte). Das Studienverlaufstool soll ein zentrales Tool mit übersichtli-chen, einfachen Darstellungen sein, durch das Informationen an einer Stelle zusammengetragen werden und das von allen DozentInnen genutzt wird. Die Hochschulleitung soll die Dozierenden dazu anhalten, das Tool zu ver-wenden (Rang 2, 9 Punkte). Die studentischen GutachterInnen stellen sich vor, dass durch das Studienverlaufstool die Anzahl der weiteren Informati-onskanäle reduziert werden kann, wenn alle wichtigen Informationen zentral durch das SVT gebündelt werden. Innerhalb des Tools soll ein Infoscreen über Aktuelles informieren (Rang 3, 7 Punkte).

    EIN KLICK FÜR• LEHRMATERIAL• INFORMATIONEN ÜBER VERANSTALTUNGSPLAN• AUSFALLSTUNDEN

    110

    29ALS ZENTRALES TOOL VON ALLEN DOZENTINNEN GENUTZT / INFOS AN EINER STELLE ZUSAMMEN

    29ÜBERSICHTLICHE, EINFACHE DARSTELLUNG

    37REDUKTION VON INFORMATIONSKANÄLEN,SCHNELL UND AUSFALLSICHER

    37INFOSCREEN / AKTUELLES

    46KEIN WEITERES SOZIALES NETZWERKTOOL

    46AUF DEN EIGENEN BEDARF ZUGESCHNITTEN / EIGENER ALLTAG

    55KEIN MOODLE / KEIN WILDWUCHS

    55VERNETZTE INFORMATION ÜBER ALLES IM STUDIENALLTAG

    55ALS ZENTRALE PLATTFORM, KEIN WILDWUCHS VON TOOLS

    64NOTENCHECK

    73VERANSTALTUNGSPLANUNG ANGEPASST AUF STUDIENSITUATION

    73CHECKLISTEN / ALS ASSISTENT ORIENTIE-RUNG FÜR ERSTIES / SELBSTERKLÄREND

    73RAUMBELEGUNG

    82KEINE BEZAHLUNG DURCH STUDIERENDE / STUDIENGEBÜHREN

    82AN ALLEN UNIS EINHEITLICH

    82ALLE WAHLOPTIONEN WERDEN ANGEZEIGT

    82SUCHTOOL / VERBUNDEN MIT ALTEN TOOLS

    64AUSTAUSCHMÖGLICHKEITEN FÜR STUDIERENDE

    82AUSLANDSSTUDIUMSUNTERSTÜTZUNG

    91TERMINE VEREINBAREN

    91VERKNÜPFBAR MIT ALLTAGSTÄTIGKEITEN (Z. B. OUTLOOK)

    100AUFBAUEND UND INTEGRATIV MIT BESTE-HENDEN TOOLS

    100IN DEN ALLTAG INTEGRIERBAR

    TABELLE 02 GRUPPE B; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »MEIN STUDIENVERLAUFSTOOL«

    AE 01

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE B

    55DATENSCHUTZ EINHALTEN

  • 44 45

    EXPERTEN DER ARBEITSEINHEIT

    Prof. Dr. em. Ulrich Möncke – Ehemaliger Datenschutzbeauftragter der Hoch-schule München und Professor an der Fakultät für InformatikFachgebiete Software Engineering, Datenschutz und Rechtsinformatik

    Prof. Dr. Olav Hinz – Professor an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule München Fachgebiete Software Engineering, Embedded Systems und Agile Produktent-wicklung (Design Thinking, Product Ownership und DevOps)

    ZENTRALE ERGEBNISSE AUF EINEN BLICK

    Folgende Daten würden die studentischen GutachterInnen als NutzerInnen des SVT von sich preisgeben:

    • Name• Studiengang und Studiengruppe• E-Mail-Adresse• Anzahl der Semester• Belegte Kurse• Studienfortschritt

    Über folgenden Daten würden die studentischen GutachterInnen als Nutzer-Innen des SVT die Kontrolle (reguliert über Profileinstellungen im SVT) haben wollen:

    • Noten• Telefonnummer • Adresse• Aktivitätenprotokoll

    AE 02 DATENSCHUTZ

    In der Arbeitseinheit „Datenschutz“ wurde der Umgang mit perso-nenbezogenen Daten thematisiert. Die Studierenden setzten sich mit der Frage auseinander, welche Daten sie im Rahmen der Studi-enplanung mit dem Studienverlaufstool von sich preisgeben würden und über welche Daten sie, reguliert durch Profileinstellungen im SVT, die Kontrolle haben möchten.

    AE 02ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

    Klare Empfehlung der studentischen GutachterInnen ist, dass im Stu-dienverlaufstool der HM zentrale Informationen schnell auffindbar sind und übersichtlich dargestellt werden. Gewünscht ist, dass das Tool von allen Dozierenden einheitlich genutzt wird. Mit einer einmaligen Anmeldung sollen Studierende Zugriff auch auf andere Plattformen, die im Studium häufig verwen-det werden, haben. Das Studienverlaufstool sollte über eine Stun-denplanfunktion sowie über Einstellungsfunktionen, über die News oder auch Skripte von ProfessorInnen bedarfsspezifisch abonniert werden können, verfügen.

  • 46 47

    STEP 1EXPERTENVORTRÄGE

    Zu Beginn seines Vortrages berichtete der ehemalige Datenschutzbeauftragte der Hochschule München, Prof. Dr. em. Ulrich Möncke, über die rechtliche Übergangssituation aufgrund der ab 25. Mai 2018 anzuwendenden Daten-schutz-Grundverordnung (DSGVO). Des Weiteren ging der Experte auf die sieben Grundsätze der Datenspeiche-rung ein. Anschließend erläuterte er die Rechtsgrundlagen zur Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten laut Bayerischen Datenschutz-gesetz (BayDSG). Prof. Dr. Möncke informierte darüber, dass die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten nach dem bayerischem Datenschutzgesetz (Art. 15 Abs. 1 BayDSG) nur zulässig ist, wenn es eine ge-setzliche Grundlage oder eine gültige Einwilligungserklärung gibt. Letzteres ist gegeben, wenn die Einwilligungserklärung informiert und freiwillig ist. NutzerInnen des SVTs müssen durch die Einwilligungserklärung informiert werden über den Zweck der Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung (inklusive Löschung), eine Weitergabe an Dritte (falls geplant), die Möglichkeit nicht einzuwilligen und die damit verbundenen Folgen, die Möglichkeit, die Einverständniserklärung für die Zukunft zu widerrufen und an welche Stelle man sich hierfür wenden muss.Prof. Dr. Hinz nahm anschließend die Perspektive der NutzerInnen ein und stellte die These auf, dass sich diese (oft unreflektiert) viele Funktionen in einem Tool wünschen, die ihrem Interesse auf Datenschutz entgegenstehen. Er zeigte auf, dass aus dem Nutzungsverhalten von Personen mehr Rück-schlüsse auf die Anwenderin oder den Anwender gezogen werden können als den NutzerInnen mitunter bewusst ist.

    STEP 2KLEINGRUPPENARBEIT

    Im Anschluss an die Vorträge bearbeiteten die Studierenden in erneut zufällig ausgelosten Kleingruppen folgende Aufträge:

    Stellen Sie sich vor, Sie möchten das SVT nutzen, was mit der Preisgabe perso-nenbezogener Daten verbunden ist.

    I. Welche Daten würden Sie im Rahmen der Studienplanung von sich preisgeben?

    II. Über welche Ihrer personenbezogenen Daten möchten Sie (reguliert durch Profileinstellungen im SVT) die Kontrolle haben?

    STEP 3EMPFEHLUNGEN FÜR DAS SVT DER HM

    I. Welche Daten würden Sie im Rahmen der Studienplanung von sich preisgeben?

    TOP 3 DER GRUPPE ADie TeilnehmerInnen aus Gruppe A würden im Rahmen der Studienplanung ihren Namen (Rang 1, 12 Punkte), ihre E-Mail-Adresse, ihren Studiengang und die Studiengruppe (Rang 2, 10 Punkte) sowie ihr Semester (Rang 3, 6 Punkte) von sich preisgeben. Anschrift, Lebenslauf und Bankverbindung wurden im Plenum zwar noch genannt, erhielten schlussendlich aber keine Punkte, viel-mehr wurde die Anschrift unter die Daten gewählt, über die die Gutachter-Innen Kontrolle haben möchten (Rang 3, 6 Punkte).

    EMPFEHLUNG RANGZAHL DER PUNKTE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE A

    112NAME

    210E-MAIL-ADRESSE

    210STUDIENGANG UND STUDIENGRUPPE

    36ANZAHL DER SEMESTER

    45ECTS

    52PRIVATE E-MAIL-ADRESSE

    52FÄCHERBELEGUNG

    61NOTEN UND ECTS

    70ANSCHRIFT

    70LEBENSLAUF

    70BANKVERBINDUNG

    TABELLE 03 GRUPPE A; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DATENSCHUTZ« ZUM THEMA »DATENPREISGABE«

    AE 02

  • 48 49TOP 3 DER GRUPPE B Die TeilnehmerInnen aus Gruppe B würden im Rahmen der Studienplanung ihren Studiengang und die Studiengruppe (Rang 1, 14 Punkte), ihre belegten Kurse (Rang 2, 11 Punkte) und ihren Studienfortschritt (Rang 3, 9 Punkte) von sich preisgeben.

    STUDIENGANG / -GRUPPE 14 1

    BELEGTE KURSE 11 2

    STUDIENFORTSCHRITT 9 3

    ECTS-PUNKTE 7 4

    HM-KENNUNG 4 5

    NOTEN 3 6

    NAME 3 6

    HM.EDU-MAIL 1 7

    MATRIKELNUMMER 0 8

    EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNG

    RANG

    RANG

    RANG

    ZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE B

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE A

    TABELLE 04 GRUPPE B; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DATENSCHUTZ« ZUM THEMA »DATENPREISGABE«

    TABELLE 05 GRUPPE A; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DATENSCHUTZ« ZUM THEMA »DATENKONTROLLE«

    II. Über welche Ihrer personenbezogenen Daten möchten Sie (reguliert durch Profileinstellungen im SVT) die Kontrolle haben?

    TOP 4 DER GRUPPE ADie GutachterInnen aus Gruppe A haben auf Rang 1 die Empfehlung gewählt, Regulierungen durch Profileinstellungen zur Kontrolle über alle Daten zu ermöglichen. Zugleich zeigt das Ranking, dass die TeilnehmerInnen insbeson-dere in Bezug auf die Noten (Rang 2, 9 Punkte), die Telefonnummer (Rang 2, 9 Punkte) und die Adresse (Rang 3, 6 Punkte) zur Entscheidungsfreiheit der NutzerInnen raten.

    PROFILBILD 4 4

    EIGENE WEBSITE-NUTZUNGSDATEN 4 4

    UPLOADS VON ARBEITEN / STUDIENERGEBNISSEN 3 5

    GEBURTSDATUM 2 6

    KONTAKTDATEN 0 7

    SPEICHERORTE FÜR ZERTIFIKATE 0 7

    PROFILVERWALTUNG IN FOREN 0 7

    HOCHSCHUL-E-MAIL-ADRESSE 0 7

    KONTROLLE ÜBER FREIWILLIGE DATEN 0 7

    ALLE DATEN 12 1

    NOTEN 9 2

    TELEFONNUMMER 9 2

    ADRESSE 6 3

    TOP 3 DER GRUPPE BDie TeilnehmerInnen aus Gruppe B raten zur Ermöglichung einer vollständi-gen Kontrolle seitens der NutzerInnen über die Adresse (Rang 1, 12 Punkte), die Noten (Rang 2, 11 Punkte), das Aktivitätenprotokoll (ebenfalls Rang 2, 11 Punkte) und die private E-Mail-Adresse sowie die Telefonnummer (Rang 3, 9 Punkte). Bezogen auf das Aktivitätenprotokoll möchten die Studierenden sowohl über die Anzeige ihrer Aktivitäten für andere User des Studienverlaufstools die Kontrolle haben als auch über ihre Aktivitäten, die Dozierende sehen könnten.

    ADRESSE (VOLLSTÄNDIGE KONTROLLE) 12 1

    NOTEN (VOLLSTÄNDIGE KONTROLLE) 11 2

    AKTIVITÄTENPROTOKOLL (VOLLSTÄNDIGE KONTROLLE) 11 2

    PRIVATE E-MAIL / TELEFON (VOLLSTÄNDIGE KONTROLLE) 9 3

    PRÜFUNGSANMELDUNG (NUR STUDENT/IN HAT ZUGRIFF) 7 4

    NAMEN 1 5

    GEBURTSDATUM (VOLLSTÄNDIGE KONTROLLE)

    ECTS (VOLLSTÄNDIGE KONTROLLE) 1 5

    EMPFEHLUNG RANGZAHL DER PUNKTE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE B

    TABELLE 06 GRUPPE B; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DATENSCHUTZ« ZUM THEMA »DATENKONTROLLE«

    AE 02

  • 50 51ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

    Insgesamt zeigt sich eine deutliche Empfehlung seitens der Gutach-terInnen an das SVT-Entwicklerteam, den NutzerInnen des Studi-enverlaufstools viel Entscheidungsfreiheit über die Preisgabe ihrer Daten durch individuelle Profileinstellungen zu ermöglichen. Daten, die nicht essentiell für die Funktionsfähigkeit des Tools sind, sollen nicht erhoben, verarbeitet und genutzt werden. Zu den besonders sensiblen Daten zählen aus Sicht beider Gruppen die Noten sowie private Daten wie Adresse und Telefonnummer. Studienbezogene Daten wie belegte Kurse, Studiengang und -gruppe würde die Mehr-heit der GutachterInnen bei einer Nutzung des Studienverlaufstools von sich preisgeben.

    EXPERTIN DER ARBEITSEINHEIT

    Kristina Strathmann – Mitarbeiterin im ZUG-Team Studienwege sowie in der Abteilung Studium im Bereich Prüfung und Praktikum (Beratung von Studieren-den u.a. zu prüfungs- und praxisrechtlichen Fragen)

    EMPFEHLUNGEN AUF EINEN BLICK

    Damit das Studienverlaufstool den NutzerInnen effiziente Hilfestellung bei der Studienplanung bietet, empfehlen die GutachterInnen vor allem, dass

    • (fachbezogene) Checklisten dabei helfen, wichtige Fristen und Termine im Blick zu halten,• ein AI-Chatbot durch das Studienverlaufstool führt,• eine Stundenplanung entsprechend des Studienfortschritts möglich ist,• Modulbeschreibungen und weitere wichtige Dokumente hinterlegt sind.

    AE 03 INFORMATION FÜR DIE STUDIEN-ORGANISATION

    Ziel dieser Arbeitseinheit war, Empfehlungen zu generieren, welche Informationen das Studienverlaufstool auf welche Weise bereitstel-len sollte, um den Studierenden der Hochschule München eine Hilfe-stellung im Prozess der Studienplanung und insbesondere bei den in diesem Zusammenhang anfallenden Entscheidungen zu bieten.

    AE 03

  • 52 53

    STEP 1EXPERTINNENVORTRAG

    Im Vortrag ging die Expertin für Studienorganisation, Kristina Strathmann, auf Hilfestellungen und Hürden im Entscheidungsprozess bei der Studienpla-nung ein. Die Expertin zeigte unterschiedliche Informationsquellen auf, die den Studierenden hierzu bereits von der Abteilung Studium und den Fakultä-ten zur Verfügung gestellt werden. Frau Strathmann stellte in ihrem Vortrag heraus, dass zwar alle notwendigen Informationen zur Studienplanung verfügbar sind, die Suche und das Planen des (persönlichen) Studienverlaufs ohne weitere Hilfestellung aber zum Teil eine Herausforderung darstellt.Dies zeigte sie anhand eines Fallbeispiels aus dem Studierendenalltag auf, das die Studierenden anregen sollte, ihre eigenen Bedürfnisse im Studienalltag zu analysieren. Diese Bedürfnisse wurden anschließend für die Kleingruppen-arbeit herangezogen.

    FIKTIVES FALLBEISPIEL AUS DEM STUDENT-LIFE-CYCLE Lina Meier ist Studentin im 4. Semester des Studienganges Soziale Arbeit (Bachelor / Vollzeit). Das Sommersemester 2017 ist vorbei und sie hat 100 ECTS-Punkte erreicht, um in das Praxissemester (Wintersemester 2017/2018) zu starten. Leider hat Lina zwei Prüfungen nicht bestanden. Ab Mitte Oktober startet sie ihr Praktikum im Ausland und wird im darauffolgenden Sommerse-mester 2018 erst wieder in München sein.

    FOLGENDE FRAGEN STELLT SICH LINA

    • »Ich werde im Wintersemester 2017/2018 nicht rechtzeitig zu den Prüfungen zurück sein. Somit kann ich auch nicht das zum Praxissemester zugehörige Praxismodul belegen. Wann und wie kann ich dieses Modul nachholen?«

    • Für eine der Wiederholungsprüfungen läuft die Anmeldefrist im Winter- semester 2017/2018 ab: »Aufgrund meines Auslandaufenthaltes kann ich die Frist nicht einhalten. Was kann ich tun? Kann ich die Prüfung auf das nächste Semester verschieben?«

    • »Zur Prüfung der zweiten Wiederholungsprüfung kann ich anwesend sein. Wann und wie muss ich mich für die Prüfung anmelden? Und was würde aber passieren, wenn ich an dem Tag krank wäre und aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten könnte? Was muss ich hierbei beachten?«

    • »Wie kann ich mir mein Auslandspraxissemester an der Hochschule München anrechnen lassen?«

    STEP 2KLEINGRUPPENARBEIT

    Für die folgende Arbeit in den zufällig ausgelosten Kleingruppen erhielten die Studierenden folgenden Auftrag:

    Stellen Sie sich vor, Sie sind die Studentin in dem vorgestellten Fallbeispiel oder überlegen Sie sich ein Fallbeispiel aus Ihrem Studentenleben, bei dem Sie Unter-stützung in der Studienplanung gebraucht hätten.

    Welche Informationen muss das SVT bereitstellen, damit Sie die Fragestellun- gen zur Studienplanung lösen können? Im Falle eines eigenen Fallbeispiels: Beschreiben Sie dies im Plenum bitte kurz.

    STEP 3EMPFEHLUNGEN FÜR DAS SVT DER HM

    TOP 3 DER GRUPPE AAuf Rang 1 der Empfehlungen hat Gruppe A mit 20 Punkten die Empfehlung platziert, dass das SVT der HM Checklisten für verschiedene (auch fachbezo-gene) Studienplanungen bereitstellen sollte. An zweiter Stelle rangiert unter den GutachterInnen der Wunsch, dass das SVT über einen AI-Chatbot verfügt (15 Punkte). Zudem raten sie dazu, dass das Studienverlaufstool eine intelli-gente, dem Studienfortschritt entsprechende Stundenplanung ermöglicht (Rang 3, 13 Punkte).

    AE 03

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE A

    CHECKLISTEN FÜR VERSCHIEDENE

    (AUCH FACHBEZOGENE) STUDIENPLANUNGEN

    (ANSPRECHPARTNER, DOKUMENTE U.Ä.) 20 1

    AI-CHATBOT 15 2

    EMPFEHLUNG RANGZAHL DER PUNKTE

  • 54 55EMPFEHLUNG EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNG

    RANG RANG

    RANG

    ZAHL DER PUNKTE ZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE B

    TABELLE 07 GRUPPE A; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »INFORMATION FÜR DIE STUDIEN-ORGANISATION«

    TABELLE 08 GRUPPE B; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »INFORMATION FÜR DIE STUDIEN-ORGANISATION«

    TOP 3 DER GRUPPE BAuf Rang 1 der Empfehlungen hat Gruppe B mit 13 Punkten die Empfehlung platziert, die Suchfunktion im SVT als AI-Chatbot dynamisch zu gestalten. FAQs sollen zentral bereitgestellt werden (Rang 2, 11 Punkte). Die Studierenden raten dazu, dass im Studienverlaufstool Modulbeschreibungen hinterlegt wer-den, die pro Modul aufgerufen werden können (Rang 2, 11 Punkte). Zudem sind Erinnerungsmeldungen zu wichtigen Studienaktivitäten gewünscht (Rang 3, 9 Punkte).

    SUCHFUNKTION ALS BOT (AI-CHATBOT)

    DYNAMISCH GESTALTEN UNTER BERÜCKSICH-

    TIGUNG AKTUELLER INFOS (Z.B. KRANKHEIT) 13 1

    FAQS ZENTRAL BEREITGESTELLT 11 2

    AE 03INTELLIGENTE STUNDENPLANUNG ENTSPRECHEND

    DES STUDIENFORTSCHRITTS UND -VERLAUFS

    + TERMINPLANUNG FÜR PRÜFUNGEN

    + ALTERNATIVVORSCHLÄGE FÜR MODULE

    + KALENDERFUNKTION 13 3

    SINNVOLLE SUCHFUNKTION, FAQS,

    ANSPRECHPARTNER/INNEN 12 4

    FRISTENANZEIGE MIT BERÜCKSICHTIGUNG

    VON AUSNAHMEN (IN VERKNÜPFUNG MIT

    DER E-MAIL ADRESSE) MIT ANMELDEFUNKTION 8 5

    FAKULTÄTSFOREN 5 6

    INDIVIDUALISIERTE PUSH-NACHRICHTEN 2 7

    VEREINFACHTE NACHWEISERBRINGUNG

    (ATTEST, ZERTIFIKAT U.Ä.) 1 8

    ALLGEMEINE MODULBESCHREIBUNG 0 9

    MODULBESCHREIBUNGEN HINTERLEGEN:

    DIREKT BEIM MODUL AUFRUFEN /

    STUDIENPLANGESTALTUNG 11 2

    AKTIVE HINWEISE ZU WICHTIGEN STUDIEN-

    AKTIVITÄTEN (AUFPOPPENDE ERINNERUNGEN) 9 3

    NICHT MEHRFACH WIDERSPRÜCHLICHE INFOR-

    MATIONEN AUF UNTERSCHIEDLICHEN SEITEN 8 4

    ZENTRALE, AKTUELLE ANSPRECHPARTNER/INNEN

    INFORMATIONEN 5 5

    GRAPHISCHE AUFARBEITUNG VON VERLAUFS-

    PLÄNEN 5 5

    FORMULARCENTER AUF EIGENE STUDIEN-

    SITUATION OPTIMIERT PRÄSENTIEREN 4 6

    KRITISCHE MODULE OPTISCH HERVORHEBEN 4 6

    MERKBLÄTTER FÜR AUSLANDSAUFENTHALTE 1 7

    VERLINKUNGEN AUF PRIMUSS ENTSPRECHEND

    VORSEHEN AUF SPO USW. 1 7

    ZENTRALE SEITE MIT TERMINEN

    PRÜFUNGEN U.Ä. 0 8

  • 56 57ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

    Deutliche Empfehlung der studentischen GutachterInnen beider Gruppen ist, dass das Studienverlaufstool der HM über eine intelli-gente Suchfunktion verfügen sollte. Ideal wäre ein AI-Chatbot als Supportfunktion, den sich beide Gruppen jedoch unterschiedlich vorstellen. Gruppe A empfiehlt einen AI-Chatbot, der trainiert wird, um intel-ligent auf Inhalte zu verweisen, wie das folgende Beispiel zur Aus-landssemesterplanung verdeutlicht:

    »Hallo H.O.R.S.T..! Ich möchte ins Ausland.«»Hallo XY! Möchtest Du ein Auslandssemester machen?«»Ja, in Bolivien.«»Für Bolivien haben wir bereits eine Checkliste erstellt. Gerne kannst Du dich auch einfach bei XY melden.«

    Etwas weniger funktionsumfangreicher stellt sich Gruppe B den Bot vor. Nach dieser Empfehlung würde der Support v.a. in einer intelli-genten Suchfunktion als Alternative zur klassischen FAQ-Liste liegen.

    Des Weiteren stellte sich in beiden Gruppen klar heraus, dass die schnelle Auffindbarkeit aller zur Studienplanung notwendigen Informationen als zentrale Hilfestellung zur Studienplanung gese-hen wird. Im Vergleich zur gegenwärtigen Situation, die durch viele, jedoch in der Fülle unübersichtliche Angebote mit teilweise wider-sprüchlichen Informationen geprägt ist, würde ein großer Mehr-wert durch das Studienverlaufstool entstehen. Checklisten, Erinne-rungsfunktionen und die zum jeweiligen Modul direkt hinterlegten Modulbeschreibungen würden die Studienplanung darüber hinaus erleichtern.

    AE 04DAS SVT ALS MOTIVATOR IM STUDIUM

    In dieser Arbeitseinheit sind Graphiken entstanden, wie einsogenannter „Studienstandsanzeiger“ gestaltet sein könnte. Er ermöglicht den Studierenden, auf einen Blick sehen zu können, wie weit sie im Studium fortgeschritten sind.

    AE 04

    EXPERTE DER ARBEITSEINHEIT

    Prof. Christian Luidl, Professor an der Fakultät für Druck- und Medientechnik der Hochschule München mit den Fachgebieten Medieninformatik, Mediengestal-tung und Workflowmanagement

    EMPFEHLUNGEN AUF EINEN BLICK

    Für die graphische Darstellung eines „Studienstandsanzeigers“ empfehlen diestudentischen GutachterInnen

    • ein Farbleitsystem,• die Verwendung von Symbolen und Diagrammen,• einen Avatar,• und eine semesterweise Ansicht.

  • 58 59

    STEP 1 EXPERTENVORTRAG

    Prof. Christian Luidl ging auf die Grundlagen der visuellen Darstellung ein. Als Experte gab er Informationen zum optimalen Sichtbarmachen von Sachverhalten (Daten, Zusammenhänge & Prozesse) sowie zur Nutzung von Erkenntnissen aus der Farblehre, der Psychophysik und der Kognitionspsycho-logie. Anhand mehrerer Beispiele beleuchtete er kognitive Effekte und deren Einfluss auf die Wahrnehmung und das Gedächtnis z.B. durch Stroop-Effekte (Wirkung durch Schriftfarben) oder durch das Gesetz der Nähe sowie das Gesetz der Ähnlichkeit (Gestaltungsprinzipien). Des Weiteren ging Prof. Luidl darauf ein, wie Aufmerksamkeit durch Intensität, Farbe oder Dissonanzen erzeugt wird.

    STEP 2KLEINGRUPPENARBEIT

    Für die folgende Arbeit in den abermals zufällig ausgelosten Kleingruppen wurden die Studierenden gebeten, Visualisierungen eines „Studienstandsan-zeigers“ zu erarbeiten.

    Die Studierenden erhielten folgenden Auftrag:

    Stellen Sie sich vor, das SVT enthält ein Tool, das Ihnen aufzeigt, welche Leistungen Sie bereits in Ihrem Studium bestanden haben.

    I. Entwickeln Sie eine graphische Darstellung des Tools. Bedenken Sie dabei auch die Frage, welche graphische Darstellung sich positiv auf die Usability auswirken würde.II. Präferieren Sie eine mobile Anwendung oder eine Desktopanwendung? Sammeln Sie Argumente.

    STEP 3EMPFEHLUNGEN FÜR DAS SVT DER HM

    Die studentischen GutachterInnen haben in ihren Entwürfen besonders viel Wert auf die graphische Kennzeichnung besonderer Termine bzw. Ereignisse (z.B. durch Warnsymbole) gelegt. Zur Visualisierung des Studienfortschritts kamen Balken-, Tortendiagramme oder Zeitachsen zum Einsatz. Ein Avatar wird empfohlen, der dem eigenen (individuellen) »Studienstandsanzeiger« einen persönlichen Charakter verleiht. Häufig zeigt sich auf den Graphiken der Wunsch nach einer semesterweisen Ansicht. Der »Studienstandsanzeiger« muss sowohl mobil als auch am Desktop nutzbar sein.

    AE 04

  • 60 61

    ELEKTROCHEMIE B.A.& ZAUBERN

    ECTS60

    SEMESTER

    STUDIEN-ENDESOSE 20

    STUDIEN-BEGINNWS 16/17

    MATHE 12,3

    MATHE 2

    GLITZER

    KOCHEN

    LÖTEN

    SUS

    FLIEGEN

    BIOCHEMIE

    KÖNIGLICH

    WASCHEN

    PIPETTIEREN

    DESIGN

    PRINZESSIN

    WECHSEL-STROM

    FEENSTAUB

    BACKEN

    SCHWEIßEN

    SEZIEREN

    EINHORN

    GLEICH-STROM 1,7

    45

    ! PRÜFUNGSANMELDUNG10.10 - 25.11.17

    ANSTEHENDE PRÜFUNGEN WS 17/18

    PHYSIK

    MATHE 2

    BIOCHEMIE

    WECHSEL-STROM

    MELDUNGENPHYSIK ABGABE GRUPPEN-ARBEIT

    TO DOPRÜFUNGSANMELDUNG ÜBERFÄLLIG

    121 ABGABE SEMESTERARBEIT XI

    ANMELDUNG AW FACH

    BUCHUNG EXKURSION

    INFOVERANSTALTUNGPRAXISSEMESTER

    ABGABE GRUPPENARBEIT

    PRÜFUNGS-PHASE

    OKT NOV DEZ JAN FEB MÄR

    STUDIUM

    4. FACHSEMESTER

    2016 2017 2018 2019

    50 ECTS

    100 ECTS

    B.A.

    PRAXIS-SEMESTER

    EXKURSIONAW FÄCHER

    RÜCK-MELDUNG

    104 WIEDERHOLUNG MATHE II

    i05

    TAGE

    BIS ZUR EXKURSION

    36

  • 62 63

    MEIN STUDIENVERLAUF

    ABSCHLUSS-ARBEIT

    PRAKTIKUM

    AUSLAND-/URLAUBSSEMESTER

    AKTUELLES SEMESTER

    STUDIEN-VERLAUF

    STUDIENSTART

    MODULE MODULE MODULE

    WS 17/18

    RESET

    SS 18

    WS 18/19

    ...PRAKTIKUM

    AUSLANDS-SEMESTER

    URLAUBS-SEMSTER

    ECTS

    CHECKLISTENZERTIFIKATE

    HOCHSCHULPRAKTIKUMPRAXISSEMESTER

    ETC.

    1

    1

    2

    2

    3

    x

    xx

    34

    ...

    1234

    1

    3

    2

    SEM

    SEM

    NOTEN Ø

    123

    123

    1 2 3 4 5

    12

    UNICERT I XY1

    23

    PRAKTIKA

    43%

    83%

  • 64 65ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

    Klare Empfehlung an das SVT-Entwicklerteam ist, dass das SVT mit dem "Studienstandsanzeiger" sowohl mobil als auch am Desktop nutzbar sein muss. Für eine umfassendere Nutzung, d.h. zur tiefergehenden Studienplanung würden die GutachterInnen das Tool weniger vom mobilen Endgerät aus nutzen. Es soll gewährleis-tet werden, dass Studierenden auch ohne eigenes mobiles Endgerät eine optimale Studienplanung möglich gemacht wird. Für tagesaktu-elle Informationen muss eine optimale Nutzung vom mobilenEndgerät aus möglich sein. Den „Studienstandsanzeiger“ stellen sich die Studierenden nicht nur als klassischen Fortschritts-balken vor: vielmehr könnte ein Avatar dem Anzeiger einen persönli-chen Charakter verleihen.

    EXPERTINNEN & EXPERTEN DER ARBEITSEINHEIT

    Susanne Krusche, Teamleiterin des ZUG-Teilprojekts »Studienwege«

    Christine Schmidt, Studienberaterin in der Abteilung Studium, Beratung und Immatrikulation der Hochschule München, insbesondere für die Beratung von beruflich Qualifizierten und Studieninteressierten

    Prof. Dr. Olav Hinz, Professor an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen an der HM mit den Fachgebieten Software Engineering, Embedded Systems, Agile Produktentwicklung (Design Thinking, Product Ownership und DevOps)

    EMPFEHLUNGEN AUF EINEN BLICK

    Aus bestehenden Tools sollten auf Empfehlung der GutachterInnen hin folgende Funktionen in das SVT der HM übernommen werden:

    • Personalisierter Stundenplan, d.h. eine Funktion mit der die Zusammenstellung und Visualisierung des persönlichen Stundenplans möglich ist.• Studieninformation & -organisation für umfassende Auskünfte rund um das Studium, wie z.B. Räume, Personen sowie Essen und Trinken.• Push-Benachrichtigungen zur Festlegung von Benachrichtigungen in auswähl- baren Kategorien wie Noten, Fristen und Veranstaltungen.• Individualisierter Studienverlauf zur Abbildung des eigenen Studienverlaufs und Fortschritts im Studium.• Abschlussnoten-Vorausberechnung zur Berechnung der Abschlussnote auf Grundlage bereits erreichter Leistungen und Gewichtungen innerhalb des Studiengangs.• Noteneinsicht, d.h. eine Funktion zur Eingabe von Noten.

    AE 05DAS SVT DER HM

    Ziel dieser Arbeitseinheit war, einen Einblick in bereits bestehende oder geplante SVT-Tools (Best Practices) zu geben, um auf dieser Basis Empfehlungen zu generieren, welche der vorgestellten Funk-tionen das SVT der HM haben soll. Die GutachterInnen konnten sich einen Eindruck vom Studienverlaufstool der Universität Leipzig, von nine und vom fiktiven SVT HM Pocket machen, indem sie die An-wendungen testeten. Namensvorschläge für das SVT der Hochschule München wurden erfragt.

    AE 05

  • 66 67Als Namen für das Studienverlaufstool könnten sich die GutachterInnen folgen-de vorstellen:

    • H.O.R.S.T. (HochschulORganisationStudienverlaufsTool)• myHM• UNIFY• HM4U• ORG4EDU

    STEP 1MARKTPLATZ

    Der Schwerpunkt dieser Arbeitseinheit lag auf einem Erlebbarmachen und Testen von drei verschiedenen Anwendungen.

    1. HM Pocket HM Pocket ist das Ergebnis eines Workshops des SVT-Entwicklerteams. Ein-geflossen sind die Ideen des Teams, Rechercheergebnisse und Erfahrungen aus der täglichen Arbeit in der Studienberatung und der prüfungsrechtlichen Verwaltung von Studiengängen. Es handelt sich um einen Dummy ohne pro-grammierte Funktionen.

    2. StudienAPPSchlussDiese App wurde von einem Projektteam des Akademischen Auslandsamtes der Universität Leipzig in einem durch den DAAD (Deutscher Akademischer Auslandsdienst) finanzierten Projekt entwickelt. Es handelt sich um eine mo-bile Applikation speziell für ausländische Studierende und dient dazu, sich im Studium zurechtzufinden und nimmt den Anwendenden dadurch stark an die Hand. Es macht die Abbildung des eigenen Studienfortschritts und die Überprüfung des Studierverhaltens möglich. Zum Zeitpunkt der Planungszel-le im Oktober 2017 handelte es sich um einen funktionstüchtigen Prototypen, der Studierenden einzelner Studiengänge an der Universität Leipzig zur Ver-fügung stand.

    3. nineAus einem Lehrprojekt von Prof. Dr. Hinz an der Fakultät für Wirtschaftsin-genieurwesen entstanden, handelt es sich bei dem Open Source Projekt nine um ein Informationssystem für die Organisation des Studienalltags. Es richtet sich sowohl an Studierende als auch an Lehrende. Die ersten Entwicklungen zu nine wurden bereits im Sommersemester 2012 begonnen und seither immer weiter ausgebaut, sodass nine mittlerweile an drei Fakultäten der Hochschule

    AE 05

    München mit circa 6000 aktiven NutzerInnen existiert. Für Studierende bie-tet es insbesondere die Möglichkeit, einen persönlichen Stundenplan zusam-menzustellen. Buchungen von Sprechstundenterminen und Verknüpfungen mit der Lernplattform Moodle sind durchführbar.

    STEP 2KLEINGRUPPENARBEIT

    Die anschließende Kleingruppenarbeit fand, wie bereits in den Arbeitseinhei-ten davor, in zufällig ausgelosten Kleingruppen statt. Die Aufgabenstellung für die studentischen GutachterInnen teilte sich in zwei Fragen auf:

    I. Welche fünf Funktionen aus den vorgestellten Beispielen sollten in das SVT der HM übernommen werden?

    Bitte geben Sie an, auf welches Tool Sie sich beziehen. II. Wie soll das SVT der HM heißen?

    STEP 3EMPFEHLUNGEN FÜR DAS SVT DER HM

    I. Welche fünf Funktionen aus den vorgestellten Beispielen sollten in das SVT der HM übernommen werden?

    Bitte geben Sie an, auf welches Tool Sie sich beziehen.

    TOP 3 FUNKTIONEN DER GRUPPE AAuf Platz eins wählte Gruppe A mit 16 Punkten die Funktion „personalisierter Stundenplan“ und empfiehlt somit, diese Funktion in das SVT der HM zu übernehmen. Des Weiteren raten die GutachterInnen zu einer Übernahme der Funktion „Studieninformation und -organisation“ (Platz 2, 14 Punkte).Die Funktion „Benachrichtigungen“ rangiert in Gruppe A zusammen mit der Funktion „Studienverlauf“ auf Platz drei (12 Punkte).

  • 68 69

    PERSONALISIERTER STUNDENPLAN (NINE) 16 1

    STUDIENINFORMATION & -ORGANISATION (NINE) 14 2

    BENACHRICHTIGUNGEN (HM POCKET) 12 3

    STUDIENVERLAUF (HM POCKET) 12 3

    „WARNFUNKTION“ (HM POCKET) 4 4

    ABO-VERSION (NINE) 4 4

    STUDIENMODUL (HM POCKET) 1 5

    PUSH-BENACHRICHTIGUNG (UNI LEIPZIG) 0 6

    TABELLE 09 GRUPPE A; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DAS SVT DER HM«

    TABELLE 10 GRUPPE B; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DAS SVT DER HM«

    EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNG

    RANG

    RANG

    ZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE A

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE B

    TOP 3 FUNKTIONEN DER GRUPPE BIn Gruppe B war (genau wie in Gruppe A) die Funktion „personalisierter Stundenplan“ (Platz 1, 12 Punkte) am beliebtesten. Auf Platz zwei wählten die GutachterInnen die Funktionen „Abschlussnoten-Vorausberechnung“ und „Noteneinsicht“ (9 Punkte). Die Funktion „Push-Nachrichten“ rangiert auf Platz drei (8 Punkte).

    PERSONALISIERTER STUNDENPLAN (NINE) 12 1

    ABSCHLUSSNOTEN-VORAUSBERECHNUNG (HM POCKET)

    NOTENEINSICHT (LEIPZIG) 9 2

    PUSH-NACHRICHTEN (HM POCKET) 8 3

    INDIVIDUALISIERTER STUDIENVERLAUF (HM POCKET) 8 3

    MODELLHAFTER STUDIENVERLAUF NACH SPO (HM POCKET) 6 4

    SEMESTERWEISE MODULÜBERSICHT (HM POCKET) 6 4

    MODULBESCHREIBUNGEN (NINE) 5 5

    PERSONALISIERTE TERMINÜBERSICHT (NINE) 4 6

    STUDIENINFORMATION / -ORGANISATION (NINE) 1 7

    DIALOGFUNKTION ZUR INFORMATIONSSUCHE (LEIPZIG) 0 8

    AE 05

    II. WIE SOLL DAS SVT DER HM HEIßEN?

    TOP 3 DER GRUPPE A Klarer Favorit der Gruppe A ist H.O.R.S.T. (Hochschulorganisationstudien-verlaufstool) auf Platz eins mit 13 Punkten. Es folgt myHM mit sechs Punkten auf Rang zwei. UNIFY erhielt fünf Punkte und liegt damit auf Platz drei der Empfehlungen.

    H.O.R.S.T.

    (HOCHSCHULORGANISATIONSTUDIENVERLAUFSTOOL) 13 1

    MYHM 6 2

    UNIFY 5 3

    HMNOW 2 4

    HM2GO 0 5

    UNIBODY 0 5

    DOCH 0 5

    EMPFEHLUNG

    EMPFEHLUNG

    RANG

    RANG

    ZAHL DER PUNKTE

    ZAHL DER PUNKTE

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE A

    ALLE EMPFEHLUNGEN DER GRUPPE B

    TABELLE 11 GRUPPE A; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DAS SVT DER HM« ZUM THEMA »WIE SOLL DAS SVT DER HM HEIßEN?«

    TABELLE 12 GRUPPE B; EMPFEHLUNGEN AUS DER ARBEITSEINHEIT »DAS SVT DER HM« ZUM THEMA »WIE SOLL DAS SVT DER HM HEIßEN?«

    TOP 2 DER GRUPPE BKlarer Favorit der Gruppe B ist HM4U auf Platz eins mit 14 Punkten. Es folgt ORG4EDU mit sieben Punkten auf Rang zwei.

    HM4U 14 1

    ORG4EDU 7 2

    HM 0 3

    HM4EDU 0 3

  • 70 71ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

    Auf Platz eins wählten beide Gruppen die Funktion für einen perso-nalisierten Stundenplan. Somit besteht die klare Empfehlung, diese Funktion in das SVT der HM zu übernehmen. Der personalisierte Stundenplan zeigt ausgewählte (Lehr-) Veranstaltungen mit zuge-hörigen Raumnummern und Lehrenden. Sprechstundentermine sind wählbar. (Lehr-)Veranstaltungsausfälle können von den Organisa-torInnen direkt eingegeben werden, sodass der Stundenplan immer aktuell ist. Es ist eine Wochen- und Tagesansicht verfügbar. In beiden Gruppen gleichermaßen beliebt waren die Funktionen „Benachrichtigung“ und „individueller Studienverlauf“. Die Benach-richtigungsfunktion lässt sich je nach gewünschter Informations-kategorie (z.B. Fristen, Noten, Veranstaltungen) ein- und ausschal-ten. User erhalten somit nur die Benachrichtigungen, die von ihnen als relevant eingestuft wurden. Der individualisierte Studienverlauf zeigt den AnwenderInnen durch farbliche Kennzeichnung bereits absolvierte Studiensemester mit zugehöriger Fortschrittsanzeige auf Basis von ECTS-Punkten und Vorrückungshürden. Eine darunterlie-gende Ebene enthält eine modulgenaue Statusanzeige. Eine Funktion sowohl zur Noteneinsicht als auch zur Abschlussno-ten-Vorausberechnung (anhand bereits erreichter und prognostizier-ter Noten) wird seitens der GutachterInnen empfohlen. Gewünscht ist ferner eine Funktion zur Studieninformation und -organisation, mit der sich umfassende Auskünfte rund um das Studium einholen lassen.

    Aus der Entwicklung von insgesamt 11 Namensvorschlägen gingen in beiden Gruppen klare Favoriten hervor: Insbesondere die Emp-fehlung H.O.R.S.T. (Hochschulorganisationstudienverlaufstool) aus Gruppe A konnte während der Abschlusspräsentation viele Gutach-terInnen aus beiden Gruppen überzeugen. Auf der Vorschlagsliste von Gruppe B liegt HM4U auf dem ersten Rang.Abschließend haben die GutachterInnen in Gruppe A zusätzlich NO-GOs für das Studienverlaufstool formuliert.

    AE 05

    NO-GOs:• Überladene Seiten,• Fließtexte in kleiner Schrift und Amtssprache,• keine Barrierefreiheit, zu kleine Elemente,• unüberschaubare Graphiken, bei denen die Gestaltungsregeln nicht eingehalten werden,• zu wenig Flexibilität bei der Navigation.

  • 72 73Namensfindung

    145 TeilnehmerInnen Online Befragung

    Die Mehrheit der Stimmen ging an

    HOCHSCHULORGANISATIONS- UND

    STUDIENVERLAUFSTOOL

    myHM 26%

    HM4U 12%

    Der S.E.P.P. 12%

    ORG4EDU 2%

    HM Pocket 9%

    DAS H.O.R.S.T. 35%

    Studo 3%

    Vorschläge die zur Auswahl standen:

    Studienverlaufstool

    DAS H.O.R.S.T.

    Teilnehmer der Planungszelle, Studiendekane, StabstellenleiterInnen, Assoziierte des ZUG-Projektes & weitere Hochschulangehörige

    Persönliche Befragung

    zufällig ausgewählte Studierende & VerwaltungsmitarbeiterInnen

    UMSETZUNG & AUSBLICKWelche Empfehlungen der Studierenden sind bereits geradewegs in die SVT-Entwicklung eingeflossen? Wie werden die Studierenden auch im weiteren Projektverlauf noch in den Entwicklungsprozess eingebunden?

    UMSETZUNG DER EMPFEHLUNGENVom 15.-29. Dezember 2017 führte das SVT-Entwicklerteam eine Umfrage zur Namensbestimmung durch. Es wurden 174 Personen aus dem Kreis der Studierenden, der Lehrenden und der VerwaltungsmitarbeiterInnen zur Teil-nahme eingeladen. Der Rücklauf lag bei 83,3%, d.h. 145 Personen beteiligten sich mit ihrer Stimmabgabe an der Namensfindung für das Online-Studien-verlaufstool. Der Favorit der studentischen GutachterInnen der Planungszelle Zukunft@HM DAS H.O.R.S.T. ging mit 35% auch aus der Umfrage als Sieger hervor.

    Abbildung 02 Umfrageergebnis zur Namensbestimmung mit 145 Teilnehmer-Innen

    UM

    SETZUN

    G &

    AU

    SBLIC

    KDie Empfehlungen zu den SVT-Funktionen sind mit Stand April 2018 als Anforderungen in Form von User Stories in die Projektplanung eingeflossen. Das SVT-Entwicklerteam hat User Story Cards geclustert, das Backbone gebildet und eine Priorisierung vorgenommen. Die Konzentration liegt zuvorderst auf der Umsetzung folgender User Story: »Ich möchte, dass mir noch offene Module angezeigt werden«.Ein zentraler Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung von DAS H.O.R.S.T. ist die Programmierung von Prototypen bis Ende April 2018. Diese Prototypen basieren insbesondere auf den Empfehlungen der Studierenden für einen Studienstandsanzeiger (siehe AE 04 »Das SVT als Motivator im Studium, S. 55-62). Aufgegriffen wird hierbei die Vorstellung der Studierenden, dem Anwen-denden eine semesterweise Planungsansicht mit Kennzeichnung wichtiger Termine und Ereignisse (z.B. durch Warnsymbole) für den eigenen Studiengang zu bieten. Die Darstellung eines idealtypischen Studienverlaufs soll durch diesen Entwicklungsschritt realisiert werden. Geplant ist, Informationen zu Grundlagen- und Orientierungsprüfungen sowie Vorrückregelungen zu hin-terlegen. Perspektivisch sollen Hilfestellungen zur Berücksichtigung wichtiger Fristen gegeben werden. Ausstehende Module erhalten eine beson dere Kenn-zeichnung.

    WEITERE EINBEZIEHUNG DER STUDIERENDEN IN DIE SVT-ENTWICKLUNGSowohl in die Weiterentwicklung der Funktionen von DAS H.O.R.S.T. als auch in die Optimierung des Designs werden die Studierenden weiterhin einbe-zogen. Letzteres wurde im Wintersemester 2017/18 den TeilnehmerInnen an der Lehrveranstaltung »Digital Design« von Prof. Christian Luidl, Fakultät für Versorgungs- und Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik Papier und Verpackung, Druck- und Medientechnik bereits zur Aufgabe gemacht. Im iterativen Prozess wird DAS H.O.R.S.T. auch in künftigen Semestern zum Gegenstand von Lehrveranstaltungen an der Hochschule München gemacht. So ist sichergestellt, dass die Studierenden weiterhin in die Entwicklung einbe-zogen werden, damit DAS H.O.R.S.T. schon in naher Zukunft zur selbstverständ-lichen Begleitung durch den Alltag künftiger Studierendengenerationen wird.

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    AUFTRAG- UND HERAUSGEBERHochschule für angewandte Wissenschaften MünchenVizepräsident LehreProf. Dr. Klaus KreulichLothstraße 3480335 München

    VERFASSER & VERFASSERINNENDie Inhalte dieses Gutachtens sind von Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaften München in einem zweitägigen Prozess erarbeitet worden. Ihre Namen sind auf Seite 34 abgedruckt.

    PROJEKTLEITUNG PLANUNGSZELLE ZUKUNFT@HMSara KossDachauerstraße 100a80636 München

    REDAKTIONAike van Douwe, Stephanie Haßelbeck, Sara Koss, Susanne Krusche, Christine Schmidt, Kristina Strathmann

    DIE ERGEBNISDARSTELLUNG WURDE VON FOLGENDEN STUDIERENDEN GEPRÜFTMaximilian Dreher, Carina Eckert, Stefan Fendt, Larissa Hohl, Joseph Hopfmüller, Jule Klein, Veronika Korn, Tuan Lam Nguyen, Sebastian Weht

    FOTOChristin Büttner

    LAYOUT UND SATZKatharina BantschowDruck: Knecht-Druck GmbH, MünchenAuflage: 100 StückVeröffentlicht im April 2018

    UNABHÄNGIGE DURCHFÜHRUNGSTRAGENDE Bergische Universität WuppertalNora FreierDr. Volker MittendorfGaußstraße 20 42119 Wuppertal

    Das Studierendengutachten wird parallel im Internet veröffentlicht unterwww.hm.edu/lehre/zug

    IMPRESSUM

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    www.hm.edu/lehre/zug


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