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STUDIE 01 2012 - WKO.at · 2013. 11. 18. · 2010 insgesamt 48.001 tatsächlich aufgestellte Betten...

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Wirtschaftskammer Steiermark Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) Mag. Robert Steinegger Steirische Regionalpolitische Studien Nr. 01/2012 Steirisches Gesundheitswesen Teil 1: Krankenanstalten der Akutversorgung STUDIE
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Wirtschaftskammer SteiermarkInstitut für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS)

Mag. Robert Steinegger

Steirische Regionalpolitische StudienNr. 01/2012

Steirisches GesundheitswesenTeil 1: Krankenanstalten der Akutversorgung

STUDIE

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Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS)

VORWORT

Sehr geehrte Damen und Herren,

geschätzte Leserinnen und Leser! Unser Gesundheitssystem hängt von der Beantwortung der Frage ab, was gut und wichtig für das Wohlergehen des Menschen ist. Erst danach stellt sich die Frage der Finanzierbar-keit. Es kommt neben der Wiederherstellung der „Gesundheit― im Falle einer Erkrankung insbesondere auf eine gesunde Lebensweise an (Prävention). Neben betrieblichen Maß-nahmen, die zum Wohlergehen der Arbeiter und Angestellten beitragen, ist das oberste Prinzip jedoch Selbstverantwortung vor Fremdverantwortung. Jede nur erdenkliche Maß-nahme, die zur Vermeidung von Erkrankungen beiträgt, ist in den Mittelpunkt zu stellen; nur so lässt sich die Zukunftsfähigkeit des Gesundheitssystems erhalten.

Bei einem so hohen Wert wie Gesundheit sorgt wirtschaftliches Denken bei vielen zunächst einmal für Befremden. Besonders weil Gesundheit als ein für das menschliche Leben kondi-tionales Gut wahrgenommen wird, scheint es auf den ersten Blick nahezuliegen, einer „Ökonomisierung― eines so sensiblen Handlungsfeldes entgegenzuwirken.

Bei vielen Fachleuten und auch in der öffentlichen Wahrnehmung wandelt sich das Bild von Gesundheit grundlegend. Marktwirtschaftliche Elemente im Gesundheitssystem, wie mehr Mitbestimmung und Wahlfreiheit, sind heute mehr denn je auf dem besten Wege, akzep-tiert zu werden. Zwei weitere Entwicklungslinien fördern privatwirtschaftliche Tendenzen sowie die wirtschaftliche Bedeutung des Sektors Gesundheit zusätzlich: Der demografische Wandel und der medizinisch-technische Fortschritt.

Mit dieser Publikation will die Wirtschaftskammer Steiermark zum besseren Verständnis des komplexen Gesundheitswesens beitragen und einen Anstoß zu einer sachlichen Diskus-sion über Verbesserungsmöglichkeiten im System liefern.

Ing. Josef Herk

Mag. Thomas Spann

Präsident Direktor

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INHALTSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG ......................................................................................... 2 2. KENNZAHLEN ZU DEN FONDSFINANZIERTEN KRANKENANSTALTEN ........................... 4

2.1 Durchschnittliche Belagsdauer............................................................. 5 2.2 Endkosten je TBett in € ..................................................................... 6 2.3 Endkosten je stationärem Patienten bzw. Aufenthalt in € ............................ 7 2.4 Endkosten je Erwerbsperson ............................................................... 8 2.5 Personalkosten gesamt und je Erwerbsperson .......................................... 9 2.6 Personaldichte der Fondskrankenanstalten ............................................ 10 2.7 Ärztedichte der Fondskrankenanstalten ............................................... 11 2.8 Personal je tatsächlich aufgestelltem Bett ............................................ 12 2.9 Personalverteilung in den Krankenanstalten der Steiermark und Österreich ..... 13 2.10 Bettendichte (Gesamt und Fondskrankenanstalten).................................. 14

3. DETAILVERGLEICHE DER STEIRISCHEN AKUTKRANKENANSTALTEN ......................... 16 4. ZUSAMMENFASSUNG UND HANDLUNGSABLEITUNGEN ........................................ 19 5. ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS .................................................... 21 6. LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................... 22

ANHANG 1: Übersicht über die landesfondsfinanzierten Krankenanstalten der Steiermark im Jahr 2010 (S. 24) ANHANG 2: Finanzierungsströme des steirischen Gesundheitswesens (S. 25)

ANHANG 3: Glossar (S. 26)

DANKSAGUNG:

Der Autor dankt der Fachgruppe der Gesundheitsbetriebe der Wirtschaftskammer Steiermark für die Zusammenarbeit bei der Erstellung dieser Studie. Besonderer Dank gilt dem Obmann Dr. Martin Hoff für seine hilfreichen Vorschläge sowie der Bereitstellung und Ausarbeitung der Inhalte für den De-tailvergleich der Akutkrankenanstalten in Kapitel 3.

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1. Einleitung1

Die vorliegende Studie stellt den ersten Teil einer mehrteiligen Serie über das steirische Gesundheitswesen dar und befasst sich ausschließlich mit jenen Krankenanstalten des in-tramuralen Bereichs, deren Aufgabe in der stationären Akutversorgung der Bevölkerung liegt. Andere bettenführende Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen werden nicht unter-sucht. Die geplanten weiteren Publikationen beschäftigen sich dann mit dem extramuralen Bereich, den Pflegeheimen, den Kur-und Rehabilitationseinrichtungen und schließlich auch mit weiteren Themen der Gesundheitsversorgung in der Steiermark.

In der öffentlichen Diskussion werden die österreichischen Gesundheitsausgaben gerne als zu hoch, weil mit 11,0 % des BIP2 über dem OECD-Durchschnitt von 9,6 % liegend, bewer-tet und kritisiert. Vergleicht man jedoch Österreich mit seinen deutschsprachigen Nach-barn, so relativiert sich diese Kritik, da die Schweiz mit 11,4 % und Deutschland mit einem Anteil von 11,6 % am BIP noch deutlicher über dem OECD-Schnitt liegen. Da sowohl die Erwartungen der jeweiligen Staatsbürger dieser drei Länder an das Gesundheitswesen als auch die erbrachten Leistungen auf einem ähnlich hohen Niveau liegen, hält die Gesamt-performance unseres eigenen Systems diesem Vergleich durchaus stand. Die Gesundheits-ausgaben in den drei genannten Ländern wuchsen in den Jahren von 2000 bis 2009 real betrachtet nur etwa halb so schnell wie der OECD-Durchschnitt von über 4 % pro Jahr. Kon-kret betrug die jährliche Wachstumsrate der österreichischen Pro-Kopf- Gesundheitsausga-ben 2,2 % pro Jahr (2000 – 2009). In dieser Zunahme enthalten sind ferner alle Ausgaben-steigerungen, die durch den medizinisch-technischen Fortschritt und durch die zunehmen-de Überalterung der Bevölkerung verursacht werden. Eine massive Ausgabensteigerung hat also offensichtlich nicht stattgefunden, sondern es handelt sich gemäß den OECD Daten vielmehr um eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Weiters sollte erwähnt werden, dass die öffentlichen Ausgabensteigerungen in Dänemark (+3,5 %) und im Vereinigten Königreich (+5,58 %) im Durchschnitt von 2000 bis 2009 wesentlich stärker als in Österreich (+2,3 %) ausfielen, obwohl diese Länder in der Öffentlichkeit mitunter als „positive Beispiele― für kostenbewusstes Agieren im Gesundheitswesen angeführt werden.

Ungeachtet dessen ist es — den Grundprinzipien der Marktwirtschaft folgend — notwendig, nach Verbesserungsmöglichkeiten (Potentiale für Effizienzsteigerungen, Kostenoptimierun-gen) im gesamten Gesundheitsbereich zu suchen. Zur Finanzierungssituation der steiri-schen Krankenanstalten und der Belastung des steirischen Landesbudgets liefert die im Jahr 2010 veröffentlichte Studie der Wirtschaftskammer Steiermark von Schrank et al. ei-nen sehr guten Überblick (Sale and Lease-Back, KIG–Anleihen, Landesbudget, Abgangsde-ckung). Aus heutiger Sicht stellt sich die berechtigte Frage, ob die Anleihen der KIG ohne die Aufnahme neuer Schulden zurückgezahlt werden können. Es ist eine Tatsache, dass

1 Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jegliche Formulierung in dieser Publikation gleich-geschlechtlich zu verstehen ist. So sind mit Ärzten gleichermaßen Ärztinnen und vice versa gemeint.

2 OECD Health Data 2011 - Frequently Requested Data. http://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=SHA

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Gesundheit oder besser gesagt die Wiederherstellung von Gesundheit Kosten verur-sacht, es ist aber leider auch eine Tatsache, dass die Landes- und Bundespolitik in der Ver-gangenheit mit den Kosten und Finanzierungsströmen nicht transparent genug umgegangen ist, womit eine Evaluierung der Gesamtsituation erschwert wurde.

In der Betrachtung des österreichischen Gesundheitswesens wird traditionell zwischen dem intramuralen Bereich (Krankenanstalten) und dem extramuralen Bereich (niedergelassene Ärzteschaft, Ambulatorien und Institute) unterschieden, da dies bisher auch den unter-schiedlichen Finanzierungsströmen entsprochen hat und bis auf weiteres auch weiterhin entsprechen wird.

Im folgenden Kapitel werden Strukturdaten aller neun Bundesländer für die über den jeweiligen Gesundheitsfonds finanzierten Anstalten dargestellt und verglichen.

Die in der Mehrzahl der Bundesländer ebenfalls in der Akutversorgung tätigen privaten bet-tenführenden Krankenanstalten, sowie die Unfallkrankenhäuser der AUVA sind darin nicht enthalten, da diese Einrichtungen nicht landesfondsfinanziert sind. Die Zuteilung der Mittel der gesetzlichen Krankenversicherer erfolgt hier über zwei eigene Fonds, dem so genann-ten „10. Fonds― für die AUVA und dem PRIKRAF für die privaten Krankenanstalten.

In Kapitel 3 wird eine weiter ins Detail gehende Darstellung der Versorgungsleistungen der bettenführenden Akutkrankenanstalten in der Steiermark anhand der über die LKF-Codierung erfassten LDF-Punkte ausgeführt. Zusätzlich werden die landesfondsfinanzierten Anstalten getrennt nach den Trägern (KAGes, Orden, sonstige Träger) dargestellt und mit den Einrichtungen der AUVA und den privaten Krankenanstalten verglichen. Dabei fließen auch die unterschiedlichen Punktewerte (Eurocent je LDF-Punkt) in die Darstellung mit ein.

Kapitel 4 bildet die Zusammenfassung unter Einbeziehung von Handlungsempfehlungen und aktuellen Forderungen der Wirtschaftskammer in den laufenden Reformdiskussionen.

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2. Kennzahlen zu den fondsfinanzierten Krankenanstalten

Sämtliche Zahlen, Daten und Fakten, die in den folgenden Abschnitten in Grafiken bzw. Tabellen verarbeitet sind, beziehen sich auf die Publikation „Krankenanstalten in Zahlen - Überregionale Auswertung der Dokumentation der landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenanstalten“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Vergleiche mit den Sta-tistiken im Jahresbericht des Gesundheitsfonds Steiermark sind daher nur bedingt möglich und die Ergebnisse können je nach Stichtag bzw. anderen Berechnungsgrundlagen abwei-chen. Für einen Bundesländervergleich sind die Daten des BMG jedoch die beste verfügbare Basis in Österreich, denn das BMG verwendet eine einheitliche Systematik für alle Bundes-länder zur Ermittlung der Kennzahlen.

Den Aufzeichnungen des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge meldeten die landes-fondsfinanzierten Krankenhäuser in Österreich und der Bereich der Akutgeriat-rie/Remobilisation des geriatrischen Gesundheitszentrums der Stadt Graz im Berichtsjahr 2010 insgesamt 48.001 tatsächlich aufgestellte Betten (TBetten).

Damit decken die landesfondsfinanzierten Krankenanstalten 75 % der gesamten Bettenka-pazität Österreichs ab. 2010 wurden in der Steiermark 27 landesfondsfinanzierte Kranken-anstalten3 mit insgesamt 6.817 TBetten (14,2 % aller österreichischen Betten) registriert. Diese deckten 63,7 % der gesamtsteirischen Bettenkapazität (10.707) ab.

Verglichen mit dem Jahr 2008 wurden in Österreich 2010 in den fondsfinanzierten Krankenanstalten um 598 und in der Steiermark um 170 weniger Betten registriert.

Von den 19.364 Ärzten (plus von 865 gegenüber 2008) in den fondsfinanzierten Krankenan-stalten arbeiteten 14,1 % oder 2.724 (2008: 2.673) in der Steiermark. Im Vergleich dazu zählte man im Jahr 2000 etwa lediglich 2.251 Ärzte in den landesfondsfinanzierten Kran-kenanstalten.

319.726 stationäre Patienten bzw. Aufenthalte (um rund 600 mehr als im Jahr 2008)4 ver-zeichneten die steirischen Fondskrankenanstalten.

Von den gesamten Endkosten5 der Fondskrankenanstalten Österreichs, die rund 11 Mrd. € (vgl. 2008: 10,4 Mrd. €) ausmachten, entfielen 1,47 Mrd. oder 13,3 % auf die steirischen Fondskrankenanstalten. Der ambulante Anteil der Kosten ist wie bereits im Jahr 2008 (15,54 %) auch im Jahr 2010 in der Steiermark unter allen Bundesländern mit 16,9 % am höchsten. Drei Viertel aller Kosten fallen im stationären Bereich an, der Rest verteilt sich auf Nebenkostenstellen. Bei den Primärkosten inklusive kalkulatorischer Zusatzkosten

3 Derzeit sind laut Datenbank des BMG 24 landesfondsfinanzierte Krankenanstalten registriert (siehe Anhang 2). Die Anzahl der „sonstigen― und „privaten― Krankenanstalten ist mit 29 konstant geblie-ben.

4 Berechnung: (Aufenthalte + Entlassungen + Verstorbene)/2

5 Endkosten bezeichnet man als Primärkosten (laut Finanzbuchhaltung) abzüglich Erlöse bzw. Kos-tenersatzleistungen.

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(rund 1,6 Mrd. €) ist der Personalkostenanteil im Bundesländervergleich in der Steiermark mit 56,87 % sehr hoch (nur im Burgenland ist der Wert höher).

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die steirischen fondsfinanzierten Krankenanstalten im Bundesländervergleich bei vielen Kennzahlen immer noch die „zweitschlechtesten“ Werte hinter Wien aufweisen, aber die Steigerungsraten ge-genüber 2008 im Vergleich zu den anderen Bundesländern meist moderat ausfallen.

In den folgenden Abschnitten werden ausgewählte Kennzahlen im Detail dargestellt:

2.1 Durchschnittliche Belagsdauer

Eine Kennzahl, die etwas über die Effizienz des Gesundheitswesens verrät, ist die durch-schnittliche Belagsdauer ohne 0-Tages – sowie Langzeitaufenthalte über 28 Tagen6. Wird ein Patient in Österreich in einem Spital stationär aufgenommen, so verweilt dieser in der Steiermark durchschnittlich 5,76 Tage. Positiv ist zu erwähnen, dass die Belagsdauer im Vergleich zum Jahr 2008 in allen Bundesländern zurückging (damals betrug diese in der Steiermark noch 5,95 Tage). Dennoch ist am oberen Ende des Rankings wenig Änderung in Sicht: Wie bereits im Jahr 2008 ist Wien vor der Steiermark und Kärnten Spitzenreiter, wie nachfolgende Abbildung zeigt.

Abb. 1: Durchschnittliche Belagsdauer nach Bundesländern 2010 in Tagen

Q: BMG (2011)

6 Gemäß Herrn Mag. Embacher (BMG) ist die Belagsdauer ohne 0-Tages Aufenthalte für einen BL-Vergleich besser geeignet, da in der Steiermark die Chemotherapiepatienten (die einen Gutteil der 0-Tages Aufenthalte ausmachen) anders abgerechnet werden; somit ergäbe sich ein verzerrtes Bild der Wahrheit, würden 0-Tages-Aufenthalte miteinberechnet.

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2.2 Endkosten je TBett in €

Die Endkosten je tatsächlich aufgestelltem Bett sind in allen Bundesländern im Vergleich zu 2008 im Steigen begriffen. Je Bett fielen in der Steiermark 2010 Kosten in der Höhe von 215.085 € an. Damit liegt die Steiermark auch bei dieser Kennzahl an zweiter Stelle hinter Wien, das bei dieser Kennzahl deutlich von den anderen Bundesländern nach oben hin ab-weicht.

Abb. 2: Endkosten je TBett 2010 in € Q: BMG (2011)

Die Veränderung der Endkosten je TBett von 2008 auf 2010 fiel in der Steiermark mit einer Rate von 6,4 % vergleichsweise niedrig aus, während Kärnten etwa mit einer Steigerung von über 10 % hier an erster Stelle vor Salzburg (+9,6 %) liegt (vgl. Tab. unten.)

Tab. 1: Veränderung der Endkosten je TBett von 2008 auf 2010

Q: BMG (2011; 2009)

D 2008/2010 rel. D AbsolutKtn 10,2% 19.525

Sbg 9,6% 17.670

OÖ 8,7% 17.041

Bgld 8,2% 13.146

Vbg 8,1% 14.085

Wien 7,1% 20.717

NÖ 7,0% 13.130

Stmk 6,4% 12.872

Tirol 6,3% 12.324

Österr. 7,7% 16.386

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2.3 Endkosten je stationärem Patienten bzw. Aufenthalt in €

Ein „errechneter― Patient (Formel siehe im Anhang) verursacht in der Steiermark Endkos-ten in Höhe von 4.586 €. Auch hier weist lediglich Wien einen höheren Wert auf. Kranken-hausaufenthalte in Wien verursachen mehr als doppelt so hohe Kosten als im Burgenland. Neben Wien sind insbesondere in der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich die Endkos-ten je stationärem Patienten bzw. Aufenthalt signifikant höher als in den übrigen Bundes-ländern.

Abb. 3: Endkosten je stationärem Patienten bzw. Aufenthalt

Q: BMG (2011)

Vergleicht man die Kostensteigerung gegenüber 2008, so wird ersichtlich, dass alle Bundes-länder eine über die VPI-Anpassung hinaus gehende Dynamik aufweisen, denn bei einer Jahresinflationsrate von rund 0,5 % im Jahr 2009 und 1,9 % im Jahr 2010 bzw. einer VPI-Änderung (VPI 2005 = 100) von 107 auf 109,5 ergibt sich ein Wert von 2,34 % Inflation für 2009 und 2010 zusammen (vgl. Statistik Austria).

Die Kostensteigerungen in der Steiermark fielen mit 3,6 % vergleichsweise moderat aus, während insbesondere in Tirol, Niederösterreich und Kärnten Steigerungsraten von über 10 % (Kärnten knapp 12 %) zu beobachten sind (vgl. Tabelle unten).

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Tab. 2: Veränderung der Endkosten je Patient bzw. Aufenthalt von 2008 auf 2010

Q: BMG (2011, 2009: eigene Berechnung)

2.4 Endkosten je Erwerbsperson

Mit rund 1,47 Mrd. € Endkosten und 615.000 Erwerbspersonen liegen die Endkosten je Er-werbsperson in der Steiermark bei 2.383 € (vgl. 2008: 2.327). Im Bundesländervergleich schneidet die Steiermark hier besser als noch im Jahr 2008 ab, wo die Kosten je Erwerbs-person am dritthöchsten hinter Kärnten und Wien, das auch 2010 unangefochten an der Spitze des Kostenberges steht, waren.

Abb. 4: Endkosten je Erwerbsperson 2010 Q: (BMG 2011; Statistik Austria), eigene Berechnung

2010 2008 D 2008/2010 rel. D VPI 2008/2010Wien 5.891 5.628 4,7% 2,34%Stmk 4.586 4.427 3,6% 2,34%Ktn 4.476 4.005 11,8% 2,34%NÖ 4.259 3.836 11,0% 2,34%Sbg 3.760 3.578 5,1% 2,34%OÖ 3.718 3.530 5,3% 2,34%Tirol 3.558 3.227 10,3% 2,34%Vbg 3.470 3.263 6,3% 2,34%Bgld 2.743 2.676 2,5% 2,34%

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Tab. 3: Endkosten in €, Erwerbspersonen, Endkosten je Erwerbsperson 2010 in €

Q: BMG (2011), Erwerbspersonen 2010: Statistik Austria

2.5 Personalkosten gesamt und je Erwerbsperson

Bei den Personalkosten je Erwerbsperson änderte sich die Platzierung der Steiermark im Ranking gegenüber dem Jahr 2008 nicht.

Mit 5,6 % ist die Steigerungsrate gegenüber 2008 (1.425 €) jedoch weniger stark als in den meisten anderen Bundesländern ausgefallen (vgl. etwa Niederösterreich mit plus 10,7 %).

Tab. 4: Übersicht Personalkosten 2010 und je Erwerbsperson

Q: BMG (2011), Erwerbspersonen 2010: Statistik Austria

Abb. 5 auf der nächsten Seite liefert eine Darstellung über die Struktur der Primärkosten der österreichischen Krankenanstalten. Wie in obiger Tabelle ersichtlich ist, liegt der Per-sonalkostenanteil an den Primärkosten in Österreich bei 51,84 %, während er in der Stei-ermark mit 56,87 % vergleichsweise hoch ist.

Endkosten Erwerbspersonen

in 1.000Endkosten je

Erwerbsperson in €Wien 3.280.481.996 859,8 3.815,3Ktn 723.176.219 271,5 2.663,2OÖ 1.824.744.427 737,9 2.472,8Sbg 678.456.269 278,6 2.435,2Stmk 1.466.237.767 615,2 2.383,3Tirol 843.339.912 375,4 2.246,2NÖ 1.646.183.696 809,7 2.033,0Vbg 360.802.758 194,7 1.853,3Bgld 212.198.858 141,6 1.498,3Österr. 11.035.621.902 4.284,6 2.575,6

PersonalkostenPersonalkostenanteil

an PrimärkostenErwerbspersonen

in 1.000Pers.kosten je

Erwerbsperson in €Wien 1.679.858.144 47,18% 859,8 1.953,7Ktn 443.085.272 55,13% 271,5 1.631,7Stmk 925.482.691 56,87% 615,2 1.504,3Sbg 397.221.467 52,11% 278,6 1.425,8Tirol 531.977.272 53,23% 375,4 1.416,9OÖ 1.017.681.806 50,35% 737,9 1.379,1NÖ 1.008.137.090 54,36% 809,7 1.245,0Vbg 222.065.341 54,76% 194,7 1.140,6Bgld 130.753.466 57,61% 141,6 923,2Österr. 6.356.262.549 51,84% 4.284,6 1.483,5

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Abb. 5: Verteilung der Primärkosten (inkl. kalkulatorischer Anlagekapitalkosten), Q: BMG (2011, Grafik 1)

2.6 Personaldichte der Fondskrankenanstalten

Bei der Personaldichte liegt die Steiermark an zweiter Stelle hinter Wien, das mit 18,7 Vollzeitäquivalenten je tausend Einwohner den mit Abstand höchsten Wert aufweist.

Tab. 5: Personaldichte 2010, definiert als Personal je tausend Einwohner

Q: BMG (2011, eigene Berechnung), Einwohner 2010: Statistik Austria

Verglichen mit dem Jahr 2008 war der Anstieg der Personaldichte in der Steiermark mit 1,3 % (damals lag die Personaldichte bei 13,8) nicht überhöht. Wien war das einzige Bun-desland, in dem im Verhältnis zur Einwohnerzahl Personal abgebaut wurde (18,73 zu da-mals 18,91).

Einwohner* Personal** Personal je tausend Einwohner

Wien 1.705.623 31.942 18,73Stmk 1.209.229 16.909 13,98Tirol 707.485 9.786 13,83Ktn 558.955 7.682 13,74OÖ 1.412.252 19.316 13,68Sbg 530.610 7.096 13,37NÖ 1.609.772 17.242 10,71Vbg 369.453 3.691 9,99Bgld 284.363 2.405 8,46

Österr. 8.387.742 116.069 13,84* Jahresdurchschnittswerte

** VZÄ

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Tab. 6: Personaldichte 2008, definiert als Personal je tausend Einwohner

Q: BMG 2009, eigene Berechnung; Einwohner 2008: Statistik Austria

Tab. 7: Veränderung der Personaldichte von 2008 auf 2010 in Prozent

2.7 Ärztedichte der Fondskrankenanstalten

Tab. 8: Ärztedichte 2010

* Jahresdurchschnittswerte Q: BMG (2011)

Ein ähnliches Bild wie bei der Personaldichte zeigt sich wenig verwunderlich bei der Ärzte-dichte (hier definiert als Ärzte je tausend Einwohner); die medizinischen Universitätsklini-ken Wien, Tirol und Steiermark befinden sich auf den Rängen 1 bis 3.

Im Vergleich zum Jahr 2008 stieg die Ärztedichte in allen Bundesländern an, die Steiermark verzeichnete mit einem Anstieg von 1,7 % (2,2527 zu 2,2160) die niedrigste Zunahme.

Einwohner * Personal** Personal je tausend EinwohnerWien 1.680.170 31.765 18,91Stmk 1.206.206 16.650 13,80Ktn 560.579 7.691 13,72Tirol 702.063 9.626 13,71OÖ 1.409.123 18.636 13,23Sbg 528.276 6.901 13,06NÖ 1.601.183 16.710 10,44Vbg 366.777 3.605 9,83Bgld 282.172 2.376 8,42Österr. 8.336.549 113.961 13,67* Jahresdurchschnittswerte

** VZÄ, in der Gesamtsumme Rundungsdifferenzen möglich

Wien Stmk Tirol Ktn OÖ Sbg NÖ Vbg Bgld Österr.-0,9% 1,3% 0,9% 0,2% 3,4% 2,4% 2,6% 1,6% 0,4% 1,2%

Einwohner* Ärzte (VZÄ) Ärzte je tausend Einwohner

Wien 1.705.623 5.463 3,20Tirol 707.485 1.827 2,58Stmk 1.209.229 2.724 2,25Sbg 530.610 1.161 2,19OÖ 1.412.252 3.062 2,17Ktn 558.955 1.099 1,97NÖ 1.609.772 2.952 1,83Vbg 369.453 650 1,76Bgld 284.363 426 1,50Österr. 8.387.742 19.364 2,31

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Tab. 9: Ärztedichte 2008

* Jahresdurchschnittswerte, Q: BMG 2009

2.8 Personal je tatsächlich aufgestelltem Bett

Tab. 10: Personal je TBett 2010 (links) und 2008 (rechts)

Beim Personal je TBett liegt die Steiermark an zweiter Stelle hinter Wien (2,48 VZÄ je Bett). Tirol nimmt den dritten Platz ein. In allen Bundesländern stieg das Personal pro TBett im Vergleich zu 2008 an: In Wien, wo am meisten Personal je Bett in VZÄ vorhanden ist, war der Anstieg mit 0,6 % immerhin am niedrigsten, während der Anstieg in Salzburg rund 5 % betrug. Die Steiermark liegt mit einer Zunahme von 4,2 % im Mittelfeld.

Einwohner * Ärzte (VZÄ) Ärzte je tausend EinwohnerWien 1.680.170 5.235 3,12Tirol 702.063 1.761 2,51Stmk 1.206.206 2.673 2,22Sbg 528.276 1.091 2,07OÖ 1.409.123 2.864 2,03Ktn 560.579 1.073 1,91NÖ 1.601.183 2.775 1,73Vbg 366.777 620 1,69Bgld 282.172 407 1,44Österr. 8.336.549 18.499 2,22

Personal in VZÄ TBetten Personal je TBett Personal je TBett 2008Wien 31.942 10.440 3,06 3,04Stmk 16.909 6.817 2,48 2,38Tirol 9.786 4.072 2,40 2,31OÖ 19.316 8.530 2,26 2,16Ktn 7.682 3.440 2,23 2,14NÖ 17.242 8.193 2,10 2,05Sbg 7.096 3.374 2,10 2,00Bgld 2.405 1.226 1,96 1,91Vbg 3.691 1.909 1,93 1,87Österr. 116.069 48.001 2,42 2,34

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2.9 Personalverteilung in den Krankenanstalten von Steiermark und Österreich

Abb. 6: Personalverteilung in den steirischen Fondskrankenanstalten 2010

DGKP = Diplom. Gesundheits- und Krankenpfleger, MTD = Med. Technische Dienste, SHD = Sanitätshilfsdienste Quelle: BMG (2011, eigene Berechnung); Rundungsdifferenzen in der Summe möglich

Bei der Struktur des gesamten Personals in der Steiermark (Abb. oben) im Vergleich zu Österreich (Abb. unten) ist auffällig, dass die relative Anzahl an Sanitätshilfsbediensteten mit knapp 15 % in der Steiermark etwas höher, der Anteil der DGKP und des sonstigen Per-sonals etwas niedriger als im Bundesschnitt ist. Die übrigen Werte unterscheiden sich nur geringfügig.

Abb. 7: Personalverteilung in den österreichischen Fondskrankenanstalten 2010 DGKP = Diplom. Gesundheits- und Krankenpfleger, MTD = Med. Technische Dienste, SHD = Sanitätshilfsdienste

Quelle: BMG (2011, eigene Berechnung); Rundungsdifferenzen in der Summe möglich

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2.10 Bettendichte (Gesamt und Fondskrankenanstalten)

Tab. 11: Bettendichte der Bundesländer 2010 gesamt (alle Einrichtungen)

Quelle: Statistik Austria (2011, S. 360 ff.)

Mit 885 Betten je 100.000 Einwohner liegt die Steiermark im Bundesländerranking an drit-ter Stelle. Von den im Jahr 2010 10.707 registrierten TBetten waren 6.817 oder 63,7 % den 27 fondsfinanzierten Krankenanstalten zuzuzählen, der Rest verteilte sich auf die 29 nicht fondsfinanzierten Einrichtungen. Die höchste Bettendichte im Jahr 2010 wies Salzburg ge-folgt von Kärnten auf.

Tab. 12: Bettendichte der Bundesländer 2010 (nur Fondskrankenanstalten)

Quelle: BMG (2011), Einwohner: Statistik Austria

Bei einer reinen Betrachtung der Bettendichte der Fondskrankenanstalten schneidet die Steiermark mit 564 Betten je 100.000 Einwohner im Bundesländer-Ranking besser ab.

Betten gesamt 2010 Einwohner 2010 Betten je 100.000 EinwohnerSbg 4.792 530.610 903

Ktn 5.013 558.955 897

Stmk 10.707 1.209.229 885

Wien 13.434 1.705.623 788

OÖ 10.352 1.412.252 733

NÖ 11.387 1.609.772 707

Tirol 4.643 707.485 656

Bgld 1.610 284.363 566

Vbg 2.070 369.453 560

Österr. 64.008 8.387.742 763

TBetten EinwohnerFondsfinanzierte Betten je 100.000 Einwohner

Sbg 3.374 530.610 636

Ktn 3.440 558.955 615

Wien 10.440 1.705.623 612

OÖ 8.530 1.412.252 604

Tirol 4.072 707.485 576

Stmk 6.817 1.209.229 564

Vbg 1.909 369.453 517

NÖ 8.193 1.609.772 509

Bgld 1.226 284.363 431

Österr. 48.001 8.387.742 572

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Der Anteil der landesfondsfinanzierten Betten an den Gesamtbetten ist in der Steiermark mit 63,7 % im Bundesländervergleich am niedrigsten.

Es verbleiben die nicht-fondsfinanzierten Krankenanstalten mit 3.890 Betten, was ein Drit-tel der gesamten Bettenkapazität in der Steiermark ausmacht.

Tab. 13: Anteil fondsfinanzierter Betten an Gesamtbetten nach Bundesländern 2010

Q: Statistik Austria 2011

Vbg 92,2%

Tirol 87,7%

OÖ 82,4%

Wien 77,7%

Bgld 76,1%

NÖ 72,0%

Sbg 70,4%

Ktn 68,6%

Stmk 63,7%

Österr. 75,0%

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3. Detailvergleiche der steirischen Akutkrankenanstalten7

Neben der im vorangegangen Kapitel erfolgten Darstellung der grundsätzlichen Strukturda-ten wie Betten- und Mitarbeiteranzahl im Bundesländervergleich soll nachfolgend eine Übersicht über die innerhalb dieser Strukturen in der Steiermark erbrachten Versorgungs-leistungen aufgeschlüsselt nach Trägern bzw. jeweiliger Fondszugehörigkeit erfolgen. Die tabellarischen Darstellungen folgen dem in anderen Bundesländern üblichen Kennzah-lenüberblick für die öffentlichen Krankenanstalten.

Es werden einerseits die über den Landesfonds finanzierten Anstalten (19 KAGes-Häuser, 5 Ordensspitäler und 3 weitere Fonds-Krankenanstalten), sowie die beiden Unfallkranken-häuser (UKH Graz und UKH Kalwang) der AUVA und als letzte Gruppe die über den PRIKRAF (teil-)finanzierten Privatkliniken und Sanatorien8 als eigene Gruppen dargestellt und so-weit wie möglich auch verglichen.

7 Die Ausarbeitung dieses Kapitels hat Dr. Martin Hoff übernommen.

8 Siehe Jahresbericht des PRIKRAF 2010: K 623, 624, 625, 659, 661, 667, 670 und 674; Die PK Lass-nitzhöhe wird nicht als Mitgliedshaus der Direktverrechnung geführt. Das KH Theresien-hof/Frohnleiten (K 670) ist nur mit einer geringen Bettenanzahl im PRIKRAF verrechnungsbefugt (das Haus ist in erster Linie eine Reha-Einrichtung).

Kennzahlen Steiermark 2010 KAGES ORDENS- sonstige AUVA Privatkliniken u.mit LSF (19) SPITÄLER (5) Fonds-KA (3) UKH (2) Sanatorien (8)

Tatsächliche Betten 5.601 946 270 215 475Auslastungsgrad tats.B. in% 77,97 78,47 100,39 86,7 46,79Anzahl Patienten stationär 269.927 45.399 4.400 8.977 19.106Belagstage (Mitternachtsstand) 1.593.940 270.932 98.938 59.165 81.119Pflegetage 1.863.887 316.335 103.263 68.019 100.225durchschn.Verweildauer Tage 5,91 5,97 22,49 7,58 4,25LKF-Punkte 784.694.622 106.164.516 25.813.157 k.A. 38.754.103LKF-Punkte gewichtet 877.969.824 106.164.516 25.813.157 k.A. 38.754.103LKF-Punkte / Belagstag 492,3 391,85 260,9 k.A. 477,74LKF-Punkte / Patient 2.907,06 2.338,48 5.866,63 k.A. 2.028,37LKF-Punkte / tats. Bett 140.099,02 112.224,65 95.604,29 k.A. 81.587,59LKF Punktewert in € 0,76534 0,68403 0,68403 k.A. 0,40134LKF Zahlung € 600.561.796 72.620.209 17.657.095 k.A. 15.553.571Abgangsdeckung € 384.179.416 23.596.800 5.123.000 k.A. 0Summe LKF in € 984.741.212 96.217.009 22.780.095 k.A. 15.553.571,70Anteil Abgangsdeckung in %* 63,97 32,49 29,01 k.A. 0Abgangsdeckung je LKF-Punkt 0,4896 0,2223 0,1985 k.A. keineLKF-Punktewert gesamt** 1,2549 0,9063 0,8825 k.A. 0,40134

Kosten in € je Patient 3.648,18 2.119,36 5.177,29 k.A. 814,07

* Abgangsdeckung / LKF Zahlung

** LKF - Punktewert plus Abgangsdeckung je LKF Punkt

(8)

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Zur Darstellung der erbrachten Leistungen werden die aufsummierten LKF-Punkte herange-zogen. Bei drei fondsfinanzierten Anstalten werden diese Punkte mit einem Gewichtungs-faktor größer 1 multipliziert und zwar: LKH Bruck/M. und LKH Leoben jeweils Faktor 1,05 und LKH Graz Faktor 1,30. Alle übrigen Anstalten haben den Faktor 1,0.

Allein aus dieser Mehrgewichtung ergibt sich für alle KAGes-Einrichtungen ein LKF Punkte-wert von 76,534 Eurocent/Punkt gegenüber 68,403 Eurocent für die Ordensspitäler und die drei weiteren Fondskrankenanstalten, also ein Plus von 11,887 % im Kostenersatz aus dem eigentlichen LKF-Finanzierungsvolumen (Gelder der Sozialversicherung).

Rechnet man weiters die zusätzlich aus allgemeinen Steuermitteln geleistete Abgangsde-ckung hinzu, so ergeben sich folgende „Gesamtpunktewerte― (vgl. Tabelle oben).

KAGes € 1,2549 je LKF-Punkt

Ordensspitäler € 0,9063 je LKF-Punkt

Sonstige Fonds-KA € 0,8825 je LKF-Punkt Für die beiden UKH konnten keine LKF-Punktezahlen erhoben werden, da laut Auskunft der AUVA weiterhin eine Kostenberechnung nach Tagsätzen erfolgt. Der LKF-Punktewert ermit-telt vom PRIKRAF für die Privatkliniken und Sanatorien beträgt hingegen lediglich

€ 0,40134 je LKF-Punkt.

Schon allein daraus ist die deutliche Benachteiligung dieser Krankenanstalten in Bezug auf den Kostenersatz durch die gesetzlichen Krankenversicherungsträger abzulesen. Es muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass die Patienten der Privatkliniken die öffentli-chen Finanzierungstöpfe am wenigsten belasten (nur rund € 0,40 anstelle von € 0,68 je LKF-Punkt) und damit von vornherein einen wesentlichen Beitrag zur Kostendämpfung leis-ten. Ob dies ganz bewusst bzw. freiwillig geschieht, sei hier einmal dahingestellt. Ganz klar ist jedoch, dass Patienten einer Privatklinik einer sie benachteiligenden Ungleichbe-handlung bei der Zuteilung der ihnen zustehenden Mittel aus der gesetzlichen Krankenver-sicherung unterliegen.

Bei näherer Betrachtung der Zahlen in der Tabelle fällt auf, dass die erforderliche Ab-gangsdeckung der KAGes-Häuser zusätzliche Mittel in Höhe von 63,97 % der über die LKF-Punkte geleisteten Vergütung erfordert, hingegen die Abgangsdeckung bei den Ordensspi-tälern lediglich 32,49 % der LKF-Vergütung und bei den drei restlichen Fondskrankenanstal-ten 29,01 % ausmacht.

Wenn man also entscheiden müsste, welche Einrichtungen häufig vorkommende, so ge-nannte „Routinebehandlungen―, unter Berücksichtigung einer bestmöglichen Kosteneffizi-enz bevorzugt durchführen sollten, so käme hier den Ordensspitälern eine zunehmende Bedeutung zu, bzw. sollten diese Einrichtungen in der Versorgungsplanung keinesfalls übergangen oder gar benachteiligt werden. Anhand eines Vergleiches von zwei Krankenan-stalten der KAGes mit zwei Ordensspitälern kann diese Aussage weiter vertieft werden:

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Ein vollständiger Vergleich ist mangels veröffentlichter KAGes-Zahlen zu den einzelnen Häusern leider nicht möglich gewesen. Man kann jedoch erkennen, dass einerseits je vor-handenem Bett in den Ordensspitälern um 5 bis 8 Prozent mehr LKF-Punkte erarbeitet werden (=bessere Auslastung der Infrastrukturen) und dass die Kosten je LKF-Punkt inkl. Abgangsdeckung in den Ordensspitälern um 19 bis 25 Prozent (!) unter den Kosten in den Vergleichshäusern der KAGes liegen.

Die Nutzung dieser offensichtlichen Sparpotentiale ist in den bisherigen Strukturplänen allerdings nicht vorgesehen worden. Über die Gründe dafür können derzeit nur Mutmaßun-gen angestellt werden.

Kennzahlen KAGes 1 ORDEN 1 KAGes 2 ORDEN 2LKH Voitsberg MKH Vorau LKH Graz West BHB Marschallg

Tatsächliche Betten 145 126 236 212LKF-Punkte 15.141.977 13.754.673 31.512.258 30.469.312LKF-Punkte / tats. Bett 104.427,43 109.164,07 133.526,52 143.723,17Punktezahl in Prozent 100 105 100 108LKF Punktewert in € 0,65903 0,65903 0,65903 0,65903LKF Zahlung € 9.979.017 9.064.742 20.767.523 20.080.191Abgangsdeckung € 2.965.000 4.558.000Abgangsdeckung extrapoliert * 6.383.577 13.284.985 Abgangsdeckung je LKF-Punkt 0,4216 0,2156 0,4216 0,1496LKF-Punktwert gesamt 1,0806 0,8746 1,0806 0,8086

Kosten je 1 Mio LKF-Pkte 1.080.600 874.600 1.080.600 808.600Kosten in Prozent 100 0,81 100 0,75

für KAGes-Häuser errechnet* mit dem Durchschnittsprozentsatz

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4. Zusammenfassung und Handlungsableitungen

Mit rund 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes9 ist das österreichische Gesundheitswesen einerseits ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor in der gesamtwirtschaftlichen Be-trachtung, andererseits werden aber hoch spezialisierte, personalintensive Dienstleistun-gen unter Zuhilfenahme einer ebenfalls hochwertigen und daher teuren technischen Infra-struktur erbracht. Bisher noch viel zu wenig analysiert wurde der Nutzen den jeder Einzel-ne, aber auch der Staat Österreich als Gesamtes aus einer hoch entwickelten und im inter-nationalen Vergleich sich stets auf Spitzenplätzen behauptenden Gesundheitsversorgung ziehen kann und auch zieht.

Eine singuläre Betrachtung der betriebswirtschaftlichen Kosten, wie in dieser Publikation, kann klarerweise nur eine Teilbetrachtung des in seiner Komplexität gesamtwirtschaftlich nur sehr schwer darstellbaren „Gesundheitswesens“ sein. Dennoch sind die hier verwende-ten Daten für einen Vergleich der Kostensituation zwischen den einzelnen Bundesländern gut geeignet10. Ergänzt werden diese Daten durch einen Vergleich der in der Steiermark vorhandenen Anstalten der Akutversorgung.

Die Wirtschaftskammer Steiermark will mit dieser Publikation einen sachlichen Beitrag zum besseren Verständnis des Gesundheitssystems und seiner vielschichtigen Finanzierungs-ströme liefern. Da die Budgetsituation des Bundes, aber auch der Länder ausgabenseitige Sparmaßnahmen dringend erfordert, muss jetzt auch ein Paradigmenwechsel erfolgen:

Anstelle weit vorausgreifender Absichtserklärungen zu künftig (eventuell) erzielbaren Ein-sparungen sind kurzfristig umsetzbare und daher auch rasch wirksame Maßnahmen vorzu-sehen.

Im Zusammenwirken der in der „Gesundheitslandschaft― vorkommenden Einrichtungen (KAGes, private Spitäler, niedergelassene Ärzte, Ambulatorien, etc.) fordert die Wirtschaftskammer Steiermark bedarfsorientierte, schlanke Strukturen ein!

Noch stärkerer Fokus muss auf Effizienzsteigerungen und Spezialisierung (nicht jedes

Spital muss alles anbieten) gelegt werden. In diesen Prozess sind vor allem auch die Betreiber von privaten Gesundheitseinrichtungen einzubinden, die schon jetzt in vielen Teilbereichen die Vorreiter in Sachen Patientenorientierung, Qualität und Kosten- effizienz sind!

9 Vgl. Statistik Austria http://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/gesundheitsausgaben/019701.html

10 Der Versuch, alle direkten und indirekten Effekte der wechselseitigen Beziehungen zwischen öf-fentlichen und privaten Gesundheitsdienstleistungen, Produkten sowie Ausgaben darzustellen er-folgt in Österreich in diesem Jahr erstmals anhand eines „Gesundheitssatellitenkontos―, das vom IHS (Institut für höhere Studien) erstellt wird (Fertigstellung: Sommer 2012). Auch eine Regionalisie-rung ist bis September 2012 geplant (Bundesländervergleich).

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Vereinfachung der Finanzierungsströme

Finanzierung aus einem Topf als mittelfristiges Ziel ! (Vgl. Anhang 2)

Wir bekennen uns als Sozialpartner zum österreichischen Sozial- und Gesundheits- system, fordern jedoch generell mehr Eigenverantwortung in der Gesellschaft mit dem Umgang mit Gesundheit!

Die elektronische Gesundheitsakte und Fortführung von Projekten wie E-Medikation

erachten wir als sinnvolle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und vor allem Fehler- vermeidung im System. Dies gilt aber nur dann, wenn alle derzeit noch offenen rechtlichen Fragen ebenso wie die Frage der Kosten der Errichtung und des laufenden Betriebes vollständig und nachvollziehbar geklärt sind. Es darf zu keiner Überwälzung dieser Kosten auf private Krankenanstalten kommen!

Die Wirtschaftskammer Steiermark unterstützt Initiativen zur Prävention und zur

betrieblichen Gesundheitsförderung, u.a. mit der Aktion „FIT im JOB― und mit der Initiative proFITNESS Austria11.

Ein gemeinsames Budget für Gesundheit (Gruppe 5) und Pflegewesen (derzeit in der

Ausgabengruppe Soziales, Gruppe 4) sollte in den Haushalten der Länder angedacht werden!

Verstärkter Fokus ist auf die Gesundheitserziehung bei Kindern und Jugendlichen zu

legen, u.a. mit folgenden Themenschwerpunkten :

Bewusstseinsbildung bei Jugendlichen zum Thema Alkohol und Nikotin!

Förderung von Sport und Bewegung in den Schulen!

Der Gesundheitsstatus junger Erwachsener (17 – 20 Jahre, m/w) soll anhand von Echtdaten erhoben werden. Daraus sind Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Verstärkte Bewusstseinsbildung für den vernünftigen Umgang mit der Sonne (UV-Bestrahlung) schon ab dem Kleinkindalter und für alle Altersstufen!

Forcierung der Gesundheitswirtschaft und von privaten Gesundheitsdienstleistungen!

Die Einführung des Prinzips „Geld folgt Leistung― soll in einer transparenten Wettbewerbssituation auch den privaten Gesundheitseinrichtungen einen fairen Zugang zu den Finanzierungstöpfen gewährleisten.

11 siehe: www.profitnessaustria.at

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5. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abb. 1: Durchschnittliche Belagsdauer nach Bundesländern 2010 in Tagen ................... 5 Abb. 2: Endkosten je TBett 2010 in € ............................................................... 6 Abb. 3: Endkosten je stationärem Patienten bzw. Aufenthalt .................................. 7 Abb. 4: Endkosten je Erwerbsperson 2010 .......................................................... 8 Abb. 5: Verteilung der Primärkosten (inkl. kalkulatorischer Anlagekapitalkosten), ........ 10 Abb. 6: Personalverteilung in den steirischen Fondskrankenanstalten 2010 ................. 13 Abb. 7: Personalverteilung in den österreichischen Fondskrankenanstalten 2010 .......... 13

Tab. 1: Veränderung der Endkosten je TBett von 2008 auf 2010 ............................... 6 Tab. 2: Veränderung der Endkosten je Patient bzw. Aufenthalt von 2008 auf 2010 ......... 8 Tab. 3: Endkosten in €, Erwerbspersonen, Endkosten je Erwerbsperson 2010 in €........... 9 Tab. 4: Übersicht Personalkosten 2010 und je Erwerbsperson .................................. 9 Tab. 5: Personaldichte 2010, definiert als Personal je tausend Einwohner .................. 10 Tab. 6: Personaldichte 2008, definiert als Personal je tausend Einwohner .................. 11 Tab. 7: Veränderung der Personaldichte von 2008 auf 2010 in Prozent ...................... 11 Tab. 8: Ärztedichte 2010 ............................................................................. 11 Tab. 9: Ärztedichte 2008 ............................................................................. 12 Tab. 10: Personal je TBett 2010 (links) und 2008 (rechts) ...................................... 12 Tab. 11: Bettendichte der Bundesländer 2010 gesamt (alle Einrichtungen) ................. 14 Tab. 12: Bettendichte der Bundesländer 2010 (nur Fondskrankenanstalten) ................ 14 Tab. 13: Anteil fondsfinanzierter Betten an Gesamtbetten nach Bundesländern ........... 15

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6. Literaturverzeichnis

Baumgartner-Reitz, A., Kunsch, A., Schuster, D. et. al. (2011): „Gesundheitspolitik und Gesund-heitswirtschaft in Österreich 2011 – Das Jahr im Rückblick.― Herausgegeben von der sanofi-aventis GmbH.

Baumgartner-Reitz, A., Kunsch, A., Schuster, D. et. al. (2010): „Gesundheitspolitik und Gesund-heitswirtschaft in Österreich 2010 – Das Jahr im Rückblick.― Herausgegeben von der sanofi-aventis GmbH.

Bundesministeriums für Gesundheit (2011): „Krankenanstalten in Zahlen 2010 - Überregionale Aus-wertung der Dokumentation der landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenanstalten.“

Bundesministeriums für Gesundheit (2009): „Krankenanstalten in Zahlen 2008 - Überregionale Aus-wertung der Dokumentation der landesgesundheitsfondsfinanzierten Krankenanstalten.“

Gesundheitsplattform Steiermark: Rechnungsabschluss 2010.

Hall, R. E and Jones, Ch. I. (2007) "The Value of Life and the Rise in Health Spending," The Quarter-ly Journal of Economics, MIT Press, Vol. 122(1), SS. 39-72.

Jahresbericht des Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds PRIKRAF 2010.

Land Steiermark (2010): „RSG 2020 - KAGes – Umsetzungsplan―, herausgegeben von derAmt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung Wissenschaft und Forschung (A3):

http://www.politik.steiermark.at/cms/dokumente/11518774_2494255/e151a4c9/RZ%20RSG%20Umsetzungsplan.pdf

Schrank, F., Steinegger, R. und Verhounig, E. (2010): Analyse Landeshaushalt Steiermark, Working Paper: „Das steirische Gesundheitswesen im Fokus - Effizienzvergleich, Kosten, Einsparungs-potential und Handlungsoptionen.―

Statistik Austria (2011): „Jahrbuch der Gesundheitsstatistik 2010―

Wawrowsky, Wiegele, Pruckner (2011): „Arzt der Zukunft - Zukunft des Arztes―, Verlagshaus der Ärzte, 1. Auflage.

Zeitungsartikel:

Kleine Zeitung:

„Pflege-Regress: So viel müssen die Steirer zahlen―

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2784005/pflege-regress-so-viel-muessen-steirer-zahlen.story

„Die Spitäler müssen noch mehr sparen―

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/hartberg/2927353/edlinger-ploder-spitaeler-muessen-noch-mehr-sparen.story

Der Standard:

„Gesundheitsoperation mit Schönheitsfehlern“, Print-Ausgabe vom 13.Jänner 2012, S. 8.

„Der Weg zur Gesundheit als Spießrutenlauf“, abgefragt am 27.12.2011

http://derstandard.at/1324501370622/Fokus-Gesundheitssystem-Der-Weg-zur-Gesundheit-als-Spiessrutenlauf

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Online Quellen:

Statistik Austria: www.statistik.at

BMG – Krankenanstalten-Online Verzeichnis

http://www.bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Krankenanstalten/Krankenanstalten_Online_Verzeichnis/

OECD Health Data 2011 - Frequently Requested Data. http://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=SHA

Initiative proFITNESS Austria: www.profitnessaustria.at

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ANHANG 1: Übersicht über die landesfondsfinanzierten Krankenanstalten der Steiermark im Jahr 2010 (Q: BMG)

Fonds Rechtsträger Krankenanstalt TbettenLandesfonds T621 Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz K665 Graz GERIAT ASK 100Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K602 Bad Aussee LKH 68Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K606 Bruck/Mur LKH 344Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K608 Feldbach LKH 245Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K609 Fürstenfeld LKH 120Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K611 Hörgas Enzenb LKH 156Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K612 Graz LKH 1.504Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K621 Graz LNKL 756Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K631 Hartberg LKH 180Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K638 Leoben LKH 521Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K640 Mürzzuschlag-Mariazell KAV 129Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K642 Bad Radkersburg LKH 116Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K643 Rottenmann-Bad Aussee KAV 173Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K648 Stolzalpe LKH 220Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K651 Voitsberg LKH 145Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K654 Wagna LKH 141Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K655 Weiz LKH 76Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K664 Deutschlandsberg LKH 193Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K672 Judenburg-Knittelfeld LKH 278Landesfonds T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K673 Graz-West LKH 236Landesfonds T080 Konvent der Barmherzigen Brüder Graz K619 Graz BBR KH 212Landesfonds T086 Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen K646 Schladming DIA KH 126Landesfonds T680 Konvent der Barmherzigen Brüder Graz K627 Graz Eggenb BBR KH 288Landesfonds T605 Krankenhaus der Elisabethinen GmbH K620 Graz ELISAB KH 194Landesfonds T606 Marienkrankenhaus Vorau Gemeinnützige Gesellschaft mbH K652 Vorau MARIEN KH 126Landesfonds T602 Psychosomatisches Zentrum Bad Aussee mbH K610 Bad Aussee SKA 100Landesfonds T696 Neurologisches Therapiezentrum Kapfenberg Gesellschaft mbH K635 Kapfenberg NTZ 70

Summe Landesfonds 6.817PRIKRAF T604 Privatklinik der Kreuzschwestern Gesellschaft mbH K624 Graz KSR PKL 130PRIKRAF T622 Dr Herwig Edlinger K661 Feldbach SAN 15PRIKRAF T613 Privatklinik Leech Gesellschaft mbH K623 Graz LEECH PKL 44PRIKRAF T614 Sanatorium St Leonhard für Frauenheilkunde

und Geburtshilfe Gesellschaft mbH Graz K625 Graz ST LEONHARD SAN 44PRIKRAF T619 Sanatorium Hansa Gesellschaft mbH K659 Graz HANSA SAN 49PRIKRAF T625 Privatklinik Kastanienhof Gesellschaft mbH K667 Graz KASTANIENHOF PKL 45PRIKRAF T626 Elisabeth Nentwig Gesellschaft mbH Graz K668 Laßnitzhöhe PKL 222PRIKRAF T628 Krankenhaus Theresienhof Gesellschaft mbH & Co KG FrohnleitenK670 Frohnleiten REHABZ 162PRIKRAF T630 Privatklinik Graz-Ragnitz Gesellschaft mbH K674 Graz-Ragnitz PKL 148

Summe Prikraf 859Sonstige T098 BM für Landesverteidigung, Kommando Einsatzunterstützung,

Abt Militärisches Gesundheitswesen K616 Graz HSA 43Sonstige T621 Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz K615 Graz GERIAT ASK 214Sonstige T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K647 Schwanberg LPFH 154Sonstige T601 Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH K677 Eisenerz LPFH 8Sonstige T624 Konvent der Barmherzigen Brüder Graz K629 Graz Kainbach BBR PZ 588Sonstige T616 Katrin Heindl K641 Neumarkt GENH 35Sonstige T603 Gesellschaft für psychosomatische Therapie und Coaching mbH K617 Bad Aussee PKL 25Sonstige T629 Thermenhotel Radkersburger Hof Gesellschaft mbH & Co KG K671 Bad Radkersburg SKA 249Sonstige T631 Klinik Judendorf-Straßengel Gesellschaft mbH K675 Stolzalpe SKA 28Sonstige T631 Klinik Judendorf-Straßengel Gesellschaft mbH K676 Judendorf-Straßengel REHABZ 195Sonstige T632 Sanatorium Laßnitzhöhe Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mbHK663 St Radegund PKL 125Sonstige T697 Nentwig Gesellschaft mbH K678 Neutillmitsch-Gralla SKA 124Sonstige T698 Rehabilitationszentrum für Lungen- und StoffwechselerkrankungenK605 Bad Gleichenberg REHABZ 150Sonstige T081 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Medizinische Direktion K614 Graz UKH 145Sonstige T081 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Medizinische Direktion K634 Kalwang UKH 70Sonstige T081 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Medizinische Direktion K649 Tobelbad REHABKL 202Sonstige T090 Pensionsversicherungsanstalt Wien K601 Aflenz REHABZ 217Sonstige T090 Pensionsversicherungsanstalt Wien K603 Bad Aussee REHABZ 146Sonstige T090 Pensionsversicherungsanstalt Wien K630 Gröbming REHABZ 154Sonstige T090 Pensionsversicherungsanstalt Wien K645 St Radegund REHABZ 159

Summe Sonstige 3.031

SUMME ALLE Krankenanstalten 10.707

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ANHANG 2: Finanzierungsströme des steirischen Gesundheitswesens 2006

Quelle: IHS Health Economics

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ANHANG 3: GLOSSAR (Quelle BMG)

Primärkosten

Einfache ursprüngliche Kosten, die von außen in den Wirtschaftsbereich Krankenhaus eingehen.

Endkosten

Primärkosten abzüglich Kostenminderungen (Erlöse bzw. Kostenersatzleistungen).

Stationäre Aufenthalte (vormals stationäre Patienten)

Anzahl der stationären Aufenthalte, errechnete Größe, Berechnungsformel = [Aufnahmen + Entlas-sungen + Verstorbene]/2.

Im Gegensatz dazu ist das Merkmal „Aufenthalte― eine gezählte Größe, daher sind Abweichungen zwischen diesen beiden Merkmalen möglich.

Systemisierte Betten

Betten (inkl. Tagesklinikbetten), die durch sanitätsbehördliche Bewilligung festgelegt sind.

Tatsächlich aufgestellte Betten

Betten (inkl. Tagesklinikbetten), die im Berichtsjahr im Jahresdurchschnitt oder mindestens sechs Monate aufgestellt waren, unabhängig davon, ob sie belegt waren (Funktionsbetten, wie z.B. Dialy-sebetten, post‐operative Betten im Aufwachraum, Säuglingsbetten der Geburtshilfe u.ä. zählen nicht dazu).

Die durchschnittliche Belagsdauer

Dauer eines Aufenthalts im Krankenhaus in Tagen bzw. das Verhältnis der Belagstage (Summe der Mitternachtsstände der Patienten) zu den Aufenthalten bzw. stationären Patienten.

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Das Wichtigste im Leben ist Gesundheit

Q: Microsoft Clip Art

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Über den Autor

Mag. Robert Steinegger ist Referent für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik am Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung der Wirtschaftskammer Steiermark.

Seine Aufgabengebiete umfassen neben der Gesundheitspolitik die Erstellung von Studien/Analysen zum Strukturwandel und regionalpolitischen sowie finanzwissenschaftlichen Aspekten.

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Ein Produkt des IWS.Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung

der Wirtschaftskammer SteiermarkKörblergasse 111-113, 8021 GrazTelefon +43 (0) 316/601-796 DW

e-mail: [email protected]://wko.at/stmk/iws

6. April 2012


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