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Stroop-Interferenz - CSS...

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Stroop-Interferenz 23 November 2010 23. November 2010
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Stroop-Interferenzp

23 November 201023. November 2010

Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Bitte erstellen Sie die folgende Tabelle:

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4

Zeile 1

Zeile 2

Zeile 3

Zeile 4

Zeile 5

2

Stroop-Interferenz: Farbe benennen

• Sie werden im Folgenden 20 Farbfelder sehen, die Sie der Reihe nach (in Leserichtung) still für sich benennen sollen. Versuchen ( g)Sie keine Fehler zu machen.

• Bitte merken Sie sich bei welchem Feld Sie sich gerade• Bitte merken Sie sich, bei welchem Feld Sie sich gerade befinden, wenn die gezeigte Folie verschwindet.

3

Stroop-Interferenz: Farbe benennen

4

Stroop-Interferenz: Farbe benennen

• Bitte notieren Sie in Ihrer Tabelle mit einer 1, bei welchem Feld Sie sich gerade befanden als diewelchem Feld Sie sich gerade befanden, als die gezeigte Folie verschwand.

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4

Zeile 1

Zeile 2

Zeile 3

Zeile 4

Z il 55

Zeile 5

Stroop-Interferenz: Wortfarbe benennen

• Sie werden im Folgenden 20 Wörter sehen, für die Sie der Reihe nach (in Leserichtung) still für sich die Druckfarben, in denen sie geschrieben sind benennen sollengeschrieben sind, benennen sollen. Ignorieren Sie die Bedeutung der Wörter!

• Bitte merken Sie sich, bei welchem Feld Sie,• sich gerade befinden, wenn die gezeigte Folie verschwindet.

WORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORT

6

WORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORT

Stroop-Interferenz: Wortfarbe benennen

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU7

ROT GELB ROT BLAU

Stroop-Interferenz: Wortfarbe benennen

• Bitte notieren Sie in Ihrer Tabelle mit einer 2, bei welchem Feld Sie sich gerade befanden, als die ggezeigte Folie verschwand.

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4

Zeile 1

Zeile 2

Zeile 3

Zeile 4

Zeile 5

8

Stroop-Interferenz: Wörter lesen

• Sie werden im Folgenden 20 Wörter sehen, die Sie der Reihe nach still für sich lesen sollen. Ignorieren Sie die Druckfarbe der gezeigten Wörter!

• Bitte merken Sie sich bei welchem Feld Sie sich gerade befinden• Bitte merken Sie sich, bei welchem Feld Sie sich gerade befinden, wenn die gezeigte Folie verschwindet.

WORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORT

9WORT WORT WORT WORT

Stroop-Interferenz: Wörter lesen

BLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU

10

Stroop-Interferenz: Wörter lesen

• Bitte notieren Sie in Ihrer Tabelle mit einer 3, bei welchem Feld Sie sich gerade befanden, als die ggezeigte Folie verschwand.

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4

Zeile 1

Zeile 2

Zeile 3

Zeile 4

Zeile 5

11

Stroop-Interferenz: Wörter lesen

• Sie werden im Folgenden 20 Wörter sehen, die Sie der Reihe nach still für sich lesen sollen.

• Bitte merken Sie sich, bei welchem Feld Sie sich gerade befinden, wenn die gezeigte Folie verschwindetwenn die gezeigte Folie verschwindet.

WORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORTWORT WORT WORT WORT

12WORT WORT WORT WORT

Stroop-Interferenz: Wörter lesen

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU13

ROT GELB ROT BLAU

Stroop-Interferenz: Wörter lesen

• Bitte notieren Sie in Ihrer Tabelle mit einer 4, bei welchem Feld Sie sich gerade befanden, als die ggezeigte Folie verschwand.

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3 Spalte 4

Zeile 1

Zeile 2

Zeile 3

Zeile 4

Zeile 5

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Stroop Interferenz: EinleitungStroop-Interferenz: Einleitung• Umwelt: Vielzahl unterschiedlicher Reize

– Mensch lernt frühzeitig Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und

– Aufmerksamkeit auf relevante Informationen zu lenken• Begrenzte kognitive Ressourcen für

Informationsverarbeitungg– Effizienter Einsatz der Ressourcen notwendig

• Wahrnehmung/Beurteilung/Lernen von Informationen ist umso einfacher je besser die einzelnen Reizaspekteumso einfacher, je besser die einzelnen Reizaspekte zueinander passen

• bei konkurrierenden Informationen kommt es vor allem bei neuen Aufgaben zu Hemmungs- oderneuen Aufgaben zu Hemmungs oder Interferenzphänomenen (man kann sich nur auf einen Aspekt bewusst konzentrieren)

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Stroop Interferenz: EinleitungStroop-Interferenz: Einleitung

• Prozesse, welche häufig benötigt werden, unterliegen weniger der bewussten Aufmerksamkeit, sondern werden automatisiert

• Beispiel Autofahren: Kein Problem, sich gleichzeitig zu unterhalten, Radio zu hören und auf Verkehrsschilder zu achten (für Anfänger schon)( g )

– Automatisierung ist eine Folge von Lernen– Kontinuum von wenig bis sehr stark automatisiertg– Automatisierte Prozesse erlauben effizienten Einsatz der kognitiven

Ressourcen– Automatisierung kann so stark sein, dass sie nur schwer

nterbrochen erden kannunterbrochen werden kann– Je stärker automatisiert ein Prozess ist, desto mehr dominiert er das

Verhalten

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Worterkennung bei geübten LesernLesen ist ein stark automatisierter Prozess– Lesen ist ein stark automatisierter Prozess

– Wörter haben die Tendenz eine Verarbeitung zu „befehlen“

• Typisches Stroop-Paradigma– um festzustellen, wie dominant ein Prozess ist– Reize müssen zumindest 2 Merkmale/Attribute besitzen– Klassifikation dieser Reize durch das Benennen eines ihrer

Attribute unter Vernachlässigung der anderenAttribute unter Vernachlässigung der anderen– Interferenz bei der Verarbeitung eines Attributs durch eine

weiteres –> das dominantere setzt sich durch

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Farb Wort InterferenzFarb-Wort-Interferenz

• Farb-Wort-Interferenz– Reize: Farbig geschriebene Farbwörter– Attribute: Druckfarbe und Farbname

BLAUBLAUGELBGELB

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Farb Wort InterferenzFarb-Wort-Interferenz

• Versuchsbedingungen– Farbe benennen vs. Wort lesen (Aufgabe)– Kongruenzgrad

• Kongruent: Druckfarbe und Name des Wortes stimmen überein ⇒ ROT

Ä• Neutral: keine Ähnlichkeit zwischen semantischer Kategorie und zu benennender Eigenschaft ⇒ LOB XZABCYEigenschaft ⇒ LOB, XZABCY,

• Inkongruent: Druckfarbe und Name des Wortes stimmen nicht überein ⇒ GRÜN

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Wortes stimmen nicht überein ⇒ GRÜN

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Wort lesen – neutralWort lesen neutral

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU20

ROT GELB ROT BLAU

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Farbe benennen – neutralFarbe benennen neutral

21

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Wort lesen – kongruentWort lesen kongruent

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU22

ROT GELB ROT BLAU

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Farbe benennen – kongruentFarbe benennen kongruent

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU23

ROT GELB ROT BLAU

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Wort lesen – inkongruentWort lesen inkongruent

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU24

ROT GELB ROT BLAU

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Farbe benennen – inkongruentFarbe benennen inkongruent

BLAU GELB GRÜN GELBBLAU GELB GRÜN GELB

GRÜN ROT ROT GRÜNGRÜN ROT ROT GRÜN

GELB GRÜN BLAU ROTGELB GRÜN BLAU ROT

BLAU BLAU GELB GRÜNBLAU BLAU GELB GRÜN

ROT GELB ROT BLAU25

ROT GELB ROT BLAU

Farb Wort InterferenzFarb-Wort-Interferenz

• Interferenz entsteht in der inkongruenten Bedingung– beim Benennen der Druckfarbe – aber nicht beim Lesen des Farbwortes

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Farb Wort Interferenz: StroopFarb-Wort-Interferenz: Stroop (1935)(1935)

• Stroop (1935) bestimmte das Ausmaß der Interferenz in• Stroop (1935) bestimmte das Ausmaß der Interferenz in inkongruenten Bedingungen– hinsichtlich der benötigten Zeitg– durch Vergleich mit neutraler Kontrollbedingung

• Experiment I: Wort lesen (70 Pbn)– Inkongruenz: Reading Color Names, color of print and word

diff t RCNddifferent ⇒ RCNd– Kontrollbedingung: Reading Color Names printed in black ⇒

RCNb27

RCNb

Farb Wort Interferenz: StroopFarb-Wort-Interferenz: Stroop (1935)(1935)

• Experiment II: Farbe benennen (100 Pbn)Inkongruenz: Naming Color of Word test color of print and– Inkongruenz: Naming Color of Word test, color of print and word different ⇒ NCWd

– Kontrollbedingung: Naming Color test ⇒ NC

• Material (Exp. I und II) :– Pro Bedingung 2 x 100 Reize (2 Formen, je 5 Farben in

10x10 Matrix) – Reihenfolge inkongruent vs. neutral (und Formen):

randomisiertrandomisiert

• Instruktion: Fehler korrigieren (für unkorrigierte Fehler Zeit dazuaddiert)

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)

Farb Wort Interferenz: StroopFarb-Wort-Interferenz: Stroop (1935)(1935)

• Ergebnisse

RZ in Sek. (SD) für das Lesen von Farbwörtern und das Benennen der Druckfarbe in inkongruenter und neutraler Bedingung (100 Reize)

Inkongruent Neutral Differenz

Wort lesenRCNd43,3 (6,15)

RCNb41,0 (4,84) 2,3 sec.

Farbe benennen

NCWd110,3 (18,8)

NC63,3 (10,8) 47** sec.

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Stroop-Interferenz: Fragen zu Demo

• Lesen vs. Druckfarbe Benennen:Wer kam bei den Aufgaben 3 und 4 deutlich weiter als bei den e a be de u gabe 3 u d deu c e e a s be deAufgaben 1 und 2?

• Druckfarbe Benennen:Wer kam bei Aufgabe 1 (neutral) deutlich weiter als bei Aufgabe 2 (inkongruent)?

• Wörter Lesen: Wer kam bei Aufgabe 4 (neutral) deutlich• Wörter Lesen: Wer kam bei Aufgabe 4 (neutral) deutlich weiter als bei Aufgabe 3 (inkongruent)?

Die Antworten “Ja, Ja, Nein” entsprechen dem von Stroop gefundenen Datenmuster.

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Farb Wort Interferenz: StroopFarb-Wort-Interferenz: Stroop (1935)(1935)

• ErgebnisseLesen der Wörter insg viel schneller spricht für– Lesen der Wörter insg. viel schneller ⇒ spricht für hochautomatisierten Charakter des Lesens

– Interferenz: Asymmetrischer Effekt• Nur Interferenz beim Benennen der Druckfarbe:

signifikant langsamer und mehr Fehler in inkongruenter Bedingung (1 5 vs 0 39 pro Pb)Bedingung (1,5 vs. 0,39 pro Pb)

• Keine Interferenz beim Lesen der Farbwörter– Der Unterschied in der Reaktionszeit zwischen einer

inkongruenten und einer neutralen Bedingung wird als Stroop-Effekt bezeichnet.

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Farb-Wort-Interferenz• Dunbar & MacLeod (1984):

zusätzliche Kongruenzbedingungzusätzliche Kongruenzbedingung– Erleichterung (Facilitation) für das Benennen der Druckfarbe– Kein Effekt auf das Lesen der Wörter– Auch dieses Ergebnis spricht dafür, dass es sich beim Lesen um

einen hochgradig automatisierten Prozess handelt.

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Farb Wort InterferenzFarb-Wort-Interferenz

900

c)

Interferenz

700

800

it (m

sec

Farbe

600

700

tions

zei

benennen

Wort lesenFacilitation

500Rea

kt

400Kongruenz Neutral Inkongruenz

33Reaktionszeiten für eine Stroop-Aufgabe (Dunbar & MacLeod, 1984)

Farb Wort Interferenz: StroopFarb-Wort-Interferenz: Stroop (1935)(1935)

• Stroop (1935): Übungseffekte (Exp. III)32 Pbn übten NCWd (je 4 x 50 Reize)– 32 Pbn übten NCWd (je 4 x 50 Reize)

– Tag 1-4 Eingangstests, Tag 5-10 NCWd, Tag 11-14 Endtestung

– Mittlere Reaktionszeiten für je 50 Reize:Mittlere Reaktionszeiten für je 50 Reize:Reduktion der RZ für NCWd (von 49,6 auf 32,8 sec.; 33,9%)Reduktion der RZ für NC (von 28,7 auf 24,7 sec.; 13,9%)E höh d RZ fü RCNd ( 19 4 f 34 8 79 3%)Erhöhung der RZ für RCNd (von 19,4 auf 34,8 sec.; 79,3%)

• Aufmerksamkeit kann durch Training auf Druckfarbe fokussiert werden geht zu Lasten der Lesefähigkeit (jedochfokussiert werden, geht zu Lasten der Lesefähigkeit (jedoch nur von sehr kurzer Dauer).

• Die Umkehrung des Effekts durch Training wird als Reverse-

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g gStroop-Effect bezeichnet

Farb Wort Interferenz: StroopFarb-Wort-Interferenz: Stroop (1935)(1935)

• Stroop (1935): Übungseffekte – Ergebnisse für NCWd

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Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: DatenmusterDatenmuster

1. Generell wird das Lesen eines Wortes schneller ausgeführt als das Benennen der Druckfarbe (sprichtausgeführt als das Benennen der Druckfarbe (spricht für höhere Automatisierung des Lesen-Prozesses)

2. Die RZ beim Benennen der Druckfarbe eines Wortes ist i i i k t B di h bli h lä lin einer inkongruenten Bedingung erheblich länger als in einer kongruenten oder neutralen Bedingung.

3. Facilitation: Die RZ in der kongruenten Bedingung ist3. Facilitation: Die RZ in der kongruenten Bedingung ist kürzer als in der neutralen Bedingung, der Unterschied ist jedoch geringer als der zwischen inkongruenter und neutraler Bedingung.g g

4. Ein Stroop-Effekt tritt nicht bei umgekehrter Aufgabenstellung auf, d.h. wenn das Wort gelesen werden soll

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werden soll.

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: DatenmusterDatenmuster

• Folgestudien zur Rolle der Semantik (Wortbedeutung)Der Stroop Effekt tritt auch bei Wörtern auf die stark mit– Der Stroop-Effekt tritt auch bei Wörtern auf, die stark mit bestimmten Farben assoziiert sind (Blut, Gras, etc.)

– Der Unterschied in der RZ zwischen inkongruenter und neutraler Bedingung wächst mit der Ähnlichkeit der semantischen Kategorie des Reizes (der Wortbedeutung) zur semantischen Kategorie der o tbedeutu g) u se a t sc e atego e deverlangten Antwort

– ⇒ Semantischer Gradient: Interferenzeffekt steigt mit AssoziationsstärkeAssoziationsstärke

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Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Geschlecht und AlterGeschlecht und Alter

• Geschlechtsunterschiede:Keine Unterschiede beim Lesen– Keine Unterschiede beim Lesen

– Frauen zeigen kürzere RZ beim Farbe-Benennen in der neutralen Bedingung

– Keine Unterschiede im Ausmaß der Interferenz(keine Unterschiede in inkongruenter Bedingung)

• Alter:• Alter:– Größte Interferenz im Alter von 7-8 Jahren

( Erwerb der Lesefähigkeit)– Reduktion der Interferenz bis ins Erwachsenenalter– Erneuter Anstieg der Interferenz ab ca. 60 J.

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Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: ErklärungsansätzeErklärungsansätze

• Konzept einer automatisierten AufmerksamkeitsreaktionAufmerksamkeitsreaktion– Reizgesteuerte, automatische Aufmerksamkeits-

zuwendung, die zur Aktivierung der für den auslösenden Reiz geeigneten Verarbeitungsmechanismen führt

• Das Lesen ist eine derart automatisierte Reaktion, die willentlich kaum unterdrückt werden kann

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Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: ErklärungsansätzeErklärungsansätze

• Wesentliche Merkmale automatisierter ProzesseHohe Geschwindigkeit– Hohe Geschwindigkeit

– Geringe Beeinträchtigung durch simultan ablaufende Verarbeitungsprozesse (Dominanz)

• Merkmale willentlich gesteuerter Informations-verarbeitungsprozesseg p– Langsamer und leicht zu beeinträchtigen

• Farbe benennen ist keine automatisierte ReaktionFarbe benennen ist keine automatisierte Reaktion und kann daher durch die automatisierte Reaktion auf das Farbwort leicht gestört werden

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Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: ErklärungsansätzeErklärungsansätze

• Stroop: Assoziationstheoretische ErklärungStroop: Assoziationstheoretische Erklärung– Wörter sind stärker mit dem Lesen derselben als mit deren

Druckfarbe assoziiert– Die stärkere Assoziation entsteht durch Übung

• Weiters lösen geschriebene Stimuli nur eine spezifische Reaktion aus ( sie zu lesen), während Farbstimuli unterschiedliche Reaktionen nach sich ziehen können ( Benennen angenehm/unangenehm Lieblingsfarbe( Benennen, angenehm/unangenehm, Lieblingsfarbe, etc.)

41

Stroop-Interferenz

• Der Stroop-Effekt ist sehr stabil (Reliabilität höher als bei den meisten anderen psychometrischenals bei den meisten anderen psychometrischen Tests)

• Zahlreiche Variationen des Stroop-Effekts (überZahlreiche Variationen des Stroop Effekts (über 700 Publikationen dazu; Review: McLeod, 1991)– Ziffernfolgeng– Objekte benennen– Ortsangaben– ....

42

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Ziffernfolgen – neutralZiffernfolgen neutral

@ @ @

@ @

@ @ @ @@ @ @ @

@ @

@ @ @@ @ @

@

@ @ @ @ @

@ @ @

43

@ @ @

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Ziffernfolgen – inkongruentZiffernfolgen inkongruent

222

44

33333333

55

444

22

44444

44555

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Objekte benennen – neutralObjekte benennen neutral

45

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Objekte benennen – inkongruentObjekte benennen inkongruent

T t Pf dFisch ApfelTorte Pferd

sc Apfel

TorteTorte

Fisch Apfel

PferdPferd Fisch

Apfel

T t

Pferd

PferdFi h Apfel

46

Torte PferdFisch p e

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Ortsangaben – neutralOrtsangaben neutral

XXXXXXXXXXXXXXXXXX

XXXXXXXXXXXX

XXXXXXXXXXXX

XXXXXXXXXXXX

XXXXXX

47

Stroop Interferenz:Stroop-Interferenz: Ortsangaben – inkongruentOrtsangaben inkongruent

MITTEMITTELINKS

RECHTSRECHTSMITTE

RECHTSRECHTSLINKS

LINKSLINKSRECHTS

MITTE48

MITTE

Stroop-Interferenz• Variationen des Stroop-Effekts

– Richtungsangaben links– Richtungsangaben– Geometrische Formen– Semantische Variationen (z.B. Gras, Blut, Schnee)

Kreislinks

– Gefärbte Objekte (z.B. blaue Banane)– Akustische Interferenz (hohe vs. tiefe Töne klassifizieren) – Klinische Psychologie: Wörter die mit Phobien assoziiert sind y g

(z.B: „Spinnen-Wörter“ bei Arachnophobikern)– Bilinguale Studien (z.B. Reize englisch, Reaktion deutsch)– Variation der Antwort-Modalität (z.B. Kärtchen sortieren)Variation der Antwort Modalität (z.B. Kärtchen sortieren)

• Problem: tw. neutrale Bedingung nicht realisiert!– Differenz zwischen kongruenter und inkongruenter Bedingung

ergibt sich aus der Summe von Interferenz und

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ergibt sich aus der Summe von Interferenz- und Erleichterungseffekten.

Stroop InterferenzStroop-Interferenz

Seminararbeit

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Einleitung• Fragestellung

Wie wirkt sich der Kongruenzgrad von Reiz-merkmalen auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Reize bei deren Klassifikation aus?

• Hypothesens.o. typisches Datenmuster

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Methode – Versuchsplan– 2 x 3 Design– UV 1: Aufgabe (2-stufig, Messwiederholung)

z.B. Wort lesen vs. Druckfarbe benennen– UV 2: Kongruenzgrad (3-stufig, Messwiederholung)

kongruent vs. inkongruent vs. neutral – AV: Reaktionszeit

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Methode – Versuchspersonen– Mindestens 10 pro AutorIn

• Methode – Material20 Reize pro Versuchsbedingung– 20 Reize pro Versuchsbedingung

– Ev. computergestützt (Abschnitt Apparatur!)

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Methode – Versuchsablauf– Instruktion (schriftlich)– 2-malige Darbietung der Reize pro Faktorstufe (d.h.

2 x 6 x 20 Reize) – Darbietungsreihenfolge (in den Durchgängen)

randomisierenA fklä– Aufklärung

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Ergebnisse– Abbildung und Tabelle: mittlere Reaktionszeiten für

beide Aufgabenarten und die 3 Kongruenz-bedingungen (Tab.: inkl. Mittelwerte über Bedinungen)Bedinungen)

– Varianzanalyse• Vgl der RZ für die 2 Aufgabenarten• Vgl. der RZ für die 2 Aufgabenarten• Vgl. der RZ für die 3 Kongruenzgrade (Haupteffekt und

Paarvergleiche pro Aufgabenart) g p g )• Wechselwirkung: Wirkt sich Kongruenzgrad auf die

Aufgabenarten unterschiedlich aus

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Diskussion

– Wurden Interferenz- und/oder Facilitation-Effekte gefunden?

– Stimmen die Ergebnisse mit vergleichbaren früheren Arbeiten überein (s. MacLeod, 1991).

– Welche Rückschlüsse lassen sich ziehen? Welche Aufgabe ist weniger interferenzanfällig (höhere Dominanz welche evtl auf höherenDominanz, welche evtl. auf höheren Automatisierungsgrad hinweist)?

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Literatur– Stroop, J.R. (1935). Studies of interference in

serial verbal reactions. Journal of Experimental P h l 18 643 662Psychology, 18, 643-662.

– MacLeod, C.M. (1991). Half a century of research on the Stroop effect: An integrativeresearch on the Stroop effect: An integrative review. Psychological Bulletin, 109, 163-203.

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Stroop InterferenzStroop-Interferenz

• Anhang: – Instruktion– Material– Rohdaten– Versuchspersonenprotokolle

• Abgabe: 21. Dezember 2010g• Tutorium zur SE-Arbeit: 9. Dezember 2010

(DO!; 16.30-18.00 Uhr)58

(DO!; 16.30 18.00 Uhr)


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