Date post: | 05-Apr-2015 |
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Stress und Burnout
SWiNG – Stressmanagement, Wirkung und Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung
Programm zur Stressprävention in Betrieben – Umsetzung und Evaluation
Eine gemeinsame Initiative von Gesundheitsförderung Schweiz und dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV
Juni 2011
Überblick: Stress
▐ Was ist Stress?▐ Stress früher – heute ▐ Zahlen zum Stress▐ Kosten des Stresses ▐ Stressmodell ▐ Stressoren - Überblick▐ Stressoren - Risikofaktoren▐ Arbeitsbezogene Stressoren▐ Langzeitfolgen von Stress▐ Stress-Symptome▐ Wahrnehmung der eigenen Stress-Signale▐ Mögliche Stress-Signale bei den Mitarbeitenden ▐ Auswirkungen von Stress▐ Wann macht Stress krank?
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Überblick: Ressourcen
▐ Stressbewältigung (Coping)▐ Coping und Ressourcen▐ Ressourcen▐ Entscheidende Ressourcen am Arbeitsplatz▐ Sinn der Arbeit▐ Beanspruchungs-Erholungs-Zyklus
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Überblick: Burnout
▐ Definition Burnout▐ Personale Ursachen▐ Fehlende Life Domain Balance▐ Soziale und organisationspsychologische Ursachen▐ Burnout – möglicher Ablauf▐ Warnsignal Überengagement▐ Warnsignal Stillstand▐ Warnsignal Frustration▐ Warnsignal Apathie▐ Burnout-Syndrom▐ Ein Beispiel▐ Beispiel: Ökonomische Folgen von Burnout▐ Der regenerative Zyklus – Ausstieg aus dem Burnout▐ Burnout-Test
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Was ist Stress?
Ein Spannungszustand, der als unangenehm erlebt wird(Norbert K. Semmer: Stressbezogene Tätigkeitsanalyse, Weinheim und Basel, 1984)
und der aus einem Ungleichgewicht
entsteht zwischen inneren und
äusseren Anforderungen und
Belastungen und den verfügbaren
inneren und äusseren Bewälti-
gungsmöglichkeiten auf körperlicher,
psychischer und sozialer Ebene.Steinmann Ralph: Psychische Gesundheit – Stress, Gesundheitsförderung Schweiz, 2005
Stress früher – heuteQuelle KMU-vital
früher „Kampf oder Flucht“ als Selbsterhaltungstrieb
heute „Hilflosigkeit und Unterordnung“Wiederkehrende psychische Bedrohung, die kein körperliches Handeln mehr erfordert.
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Zahlen zum Stress
▐ Stress verursacht eine Reihe von Störungen beim Menschen, ▐ z.B. erhöhte Reizbarkeit, Depression, Angst sowie psychosomatische
Störungen wie Magenbeschwerden und Herzkrankheiten.1
▐ Psychische Krankheiten standen 2005 mit 45% als Invaliditätsursache an erster Stelle, gefolgt von Krankheiten des Bewegungsapparates mit 26%.2
▐ Die Zahl psychischer Erkrankungen nimmt in den letzten Jahren in der Schweiz kontinuierlich zu. Seit 1996 hat die Anzahl der IV-Neurenten aufgrund von psychischen Erkrankungen um ca. 2000 zugenommen.3
1 + 2 Quelle: 4. Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen 2005, seco, 20073 Quelle: IV-Statistik 2006, Bundesamt für Sozialversicherung, 2007
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▐ Die Stress-Studie des seco zeigt:▐ 4/5 der Erwerbstätigen fühlen sich gestresst▐ 1/4 fühlen sich oft oder sehr oft gestresst▐ 1/8 können den Stress nicht bewältigen
▐ Arbeitsbedingter Stress verursacht jährliche direkte Kosten von CHF 4,2 Mrd. oder 1,2% des BIP.
▐ Absenzen und Produktionsausfälle, ärztliche Behandlung, Medikamente
▐ Inklusive Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sind es 8 Milliarden oder 2,3% des Bruttoinlandproduktes
▐ Stress und Burnout nahmen in den letzten Jahren in der arbeitenden Bevölkerung massiv zu.
Quelle: Die Kosten des Stresses in der Schweiz, seco, 2003
Kosten des Stresses
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StressmodellRessourcenaktivierung:
Verbesserung und Aktivierungder persönlichen Ressourcen
Instrumentelles Stressmanagement:direktes Verändern des Stressors durch
systematisches Problemlösen,Zeitmanagement etc.
Kognitives Stressmanagement:Verändern von Einstellungen,
Bewertungen, Motiven
Palliativ-regenerativesStressmanagement:
Erholung, Entspannung,Freizeitgestaltung
Stressor BewertungStressreaktion /
Befinden
Ressourcen
nach G. Kaluza, Stressbewältigung, Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung, Springer, 2004
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Stressoren - Überblick
▐ Arbeitsaufgaben▐ Zu eintönig, zu schwierig, gefährlich, emotional belastend
(„Emotionsarbeit“)
▐ Arbeitsorganisation▐ Überlastung, alles bis ins Detail vorgeschrieben, mangelhafte
Arbeitsmittel, unklare Anweisungen, unklare Bewertungskriterien, ineffiziente Abläufe
▐ Physische Bedingungen▐ Lärm, Hitze, Kälte, Erschütterungen, Enge, Nachtarbeit
▐ Soziale Bedingungen▐ Konflikte, schlechtes Klima, Mobbing, Abhängigkeiten
▐ Organisationale Bedingungen▐ Status und Anerkennung, Informationspolitik, Lohnpolitik, Fairness,
Zukunftsaussichten (Aufstieg, Sicherheit des Arbeitsplatzes), ständige Umstellungen
Norbert K. Semmer: Vortrag an der Tagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung, St. Gallen, 29.03.2007
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Stressoren - Risikofaktoren
Versagensängste Perfektionismus Geringe Belastbarkeit Zu hohe Ansprüche an sich selbst
Schmerz Verletzung Schlafmangel Hunger, Durst
Hitze, Kälte Beleuchtung Lärm
Arbeitsinhalt Arbeitsrolle Arbeitsumgebung
Konflikte mit dem Vorgesetzten Konflikte mit Kollegen, Kunden Konflikte mit dem/der Partner/in
Stressoren (Risikofaktoren)
personenbezogene
umgebungs-bezogene
arbeitsbezogene
zwischen-menschliche
körperliche
Arbeitsbezogene Stressoren Quelle: KMU-Vital
Arbeitsinhalt▐ Überforderung▐ Zeitdruck▐ zu viele
Informationen▐ häufige
Unterbrechungen▐ kleiner Handlungs-
spielraum <-> grosse Verantwortung
Arbeitsrolle
Konkurrenz untereinander
zu wenig Anerkennung
Auseinander-setzungen mit Vorgesetzten
Umstrukturierung
zu wenig sozialeUnterstützung
Arbeitsumgebung
Lärm
schlechtes Licht
unangenehme Temperaturen
räumliche Enge
zu wenig Privatsphäre
schlechteErgonomie
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Langzeitfolgen von Stress ▐ Körperliche Beeinträchtigung:
Herz-Kreislaufkrankheiten,
erhöhte Krankheitsanfälligkeit,
Muskel- und Rückenschmerzen,
Verdauungsprobleme, Migräne,
Kopfschmerzen, Übergewicht,
Schlafstörungen, Störungen der
Sexualfunktionen
▐ Psychische Beeinträchtigung:Burnout, Konzentrations-
und Gedächtnisstörungen,
Depressionen, Angststörungen
▐ Beeinträchtigungen im Verhalten:risikoreiches Gesundheitsverhalten (Tabak-, Alkoholkonsum, unaus-
gewogene Ernährung, Bewegungsmangel), soziale Isolation, reduzierte
Leistungsfähigkeit, Handlungsvereinfachungen, Absentismus 13
Stress-SymptomeQuelle: KMU-vital
Akute Stressreaktion Chronische Stressreaktion
Herz-Kreislauf-System
Puls
Blutdruck
Blutdruck
Herzrhythmusstörungen
Lunge Atmung: oberflächlich, schnell Keine chronischen Folgen
Bewegungsapparat Muskelspannung Verspannungen, Kopfschmerzen
Magen-Darm-Trakt Darmtätigkeit Blähungen, Flatulenz, Verstopfung
Urogenitaltrakt Tätigkeit Impotenz
Gehirn „hyperarousal“
(fokussierte Wahrnehmung)
Stimmungslabilität, Depression, Sucht
Haut Blass, schweissig Serobische Dermatitis
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Wahrnehmung der eigenen Stress-Signale▐ Körperliche Ebene
▐ Schwitzen ohne ersichtlichen Grund▐ Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen, Magen- oder Verdauungsprobleme,
Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme (Blutdruck, Puls)▐ Rasch erschöpft sein, generelle Müdigkeit, Schlafstörungen
▐ Psychische/emotionale Ebene▐ Gefühl der Niedergeschlagenheit, Deprimiertheit, Gefühl der Nutzlosigkeit▐ Selbstzweifel, Gereiztheit, Überempfindlichkeit▐ Pessimismus, Lustlosigkeit, nach der Arbeit schwer abschalten können▐ Unkonzentriertheit, Vergesslichkeit▐ Mühe mit Neuem, nur schwer entscheiden können
▐ Verhaltensebene▐ Vernachlässigung sozialer Beziehungen▐ Keine Pausen während der Arbeit, unregelmässiges Essen▐ Unnötige Fehler, Verwicklung in Unfälle oder Beinaheunfälle▐ Absenz von der Arbeit, erhöhter Energiebedarf für dieselbe Leistung
(Vergleiche Checklisten unter www.stressnostress.ch)
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Mögliche Stress-Signale bei den Mitarbeitenden▐ Gesundheitsstörungen (Kopfschmerzen, Magenprobleme, Schlafprobleme usw.)▐ Lustlosigkeit, verringertes Engagement▐ Soziale Isolation▐ Ungeduld, Gereiztheit▐ Offene oder verdeckte Aggression▐ Schlechte Zusammenarbeit▐ Wenig Teamgeist▐ Ungenügende Leistungen▐ Konsum von Suchtmitteln (Alkohol, weiche Drogen, harte Drogen)▐ Häufige Krankheit▐ Mehr Arbeitsunfälle und Beinaheunfälle▐ Zunahme von Fehlern und Betriebsstörungen▐ Zunahme von Kundenreklamationen▐ Mehr Widerstand▐ Mehr Kündigungen und Fluktuation(Vergleiche Checklisten unter www.stressnostress.ch)
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Auswirkungen von Stress
▐ Kurzfristige, akute Stressreaktionen sind durch angemessene Erholungsmöglichkeiten und vorhandene Ressourcen ertragbar.
▐ Langfristige, chronische Stressreaktionen haben gravierende Konsequenzen für die Gesundheit.
▐ Diese werden ausgelöst oder verstärkt bei▐ chronischem Stresserleben▐ fehlenden Möglichkeiten zur Anpassung▐ erfolgloser Stressbewältigung▐ Übertragung des Stresses in andere Lebensbereiche.
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krankheitsgefährdend0
Anstieg
Zeit
normal
Str
esso
r
0
Anstieg
Zeit
Anstieg
stark krankheitsgefährdend0
Zeit
Wann macht Stress krank?
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Stressbewältigung (Coping)
▐ Problembezogen▐ Genaue Problemanalyse▐ Ändern der Situation▐ Prioritäten setzen▐ Delegieren▐ Ziele überprüfen▐ Hilfe und Unterstützung annehmen
▐ Emotionsbezogen▐ Ablenken▐ Entspannen▐ Trinken, Rauchen, Essen▐ Dem Ärger Luft machen▐ Bewegung, Sport▐ Sich beruhigen▐ Soziale Unterstützung
Norbert K. Semmer: Vortrag an der Tagung zur Gesundheit am Arbeitsplatz, Bern, 20.06.2006
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Coping und Ressourcen
▐ Coping▐ Erfolgsunabhängiger Versuch, die Stresssituation mittels
verschiedener Strategien zu mildern, abzuändern, zu vermeiden oder zu beenden
▐ Problembezogen: Veränderung oder Neuinterpretation der Situation bzw. der Problemlage
▐ Emotionsbezogen: Umgang mit den durch die Situation ausgelösten Emotionen
▐ Copingstrategien sind stark von den zur Verfügung stehenden Ressourcen abhängig
▐ Ressourcen können eingesetzt werden, um das Auftreten von Stressoren zu vermeiden, ihre Ausprägung zu mildern oder ihre Wirkung zu verringern
Zapf Dieter und Semmer Norbert K.: Stress und Gesundheit in Organisationen. In: H. Schuler(Hrsg.), Enzyklopädie der Psychologie, Themenbereich D Praxisgebiete, Serie III Wirtschafts-Organisations-, Arbeitspsychologie, Bd.3 Organisationspsychologie, Grundlagen und Personal-psychologie. (S.1007-1112). Göttingen, 2004
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Ressourcen
Optimismus Problemlösefähigkeit Stressbewältigung Selbstwertgefühl
Gesundheit Körperliche Fitness Energie Gute Stimmung
Natur Ruhe Wohnung
Berufliche Qualifikation Partizipation Wertschätzung Sinnhaftigkeit
Soziale Fähigkeiten (z.B. Kommunikation) Soziale Netze (Familie,
Freunde) Unterstützung
personenbezogene
umgebungs-bezogene
arbeitsbezogene
soziale
körperliche
Ressourcen (Schutzfaktoren)
Wohlbefinden am
Arbeitsplatz
Sinnhaftigkeit (z.B. Ganzheit-
lichkeit und Abwechslung)
Partizipation (z.B. Mitsprache)
Berufliche Qualifikation (Aus-
und Weiterbildung)
Wertschätzung und soziale
Unterstützung
Entscheidende Ressourcen am Arbeitsplatz
Handlungs-und Entscheidungs-
spielraum
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Sinn der ArbeitQuelle: KMU-vital
▐ Existenzsicherung▐ Weiterbildung▐ Persönlichkeitsentwicklung▐ Erweiterung soziales Umfeld▐ Tagesstruktur▐ Identitätsfindung▐ Erfolgserlebnisse▐ etc.
Arbeit erhält gesund!
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Beanspruchungs-Erholungs-Zyklus
Norbert K. Semmer: Vortrag an der Tagung zur betrieblichen Gesundheitsförderung, St. Gallen, 29.03.2007
Burnout
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Definition BurnoutIn Anlehnung an Schaufeli & Enzmann
Burnout beschreibt einen Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, der längere Zeit andauert. Burnout kann eine Folge von lang andauerndem Stress sein. Der Weg zum Burnout ist ein schleichender Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Burnout kann grundsätzlich jeden treffen.
Burnout ist ein dauerhafter, negativer, die Arbeit betreffender Zustand, der charakterisiert ist durch
▐ emotionale Erschöpfung,▐ chronischen Stress,▐ das Erleben verminderter Kompetenz,▐ abnehmende Motivation und▐ die Entwicklung einer dysfunktionalen Haltung zur Arbeit.
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Personale Ursachen für Burnout
PerfektionismusUngeduld
Vernachlässigung persönlicher Bedürfnisse
hohes Engagement
hohe Ansprüchean sich und
andere
Vernachlässigung der Erholung
geringe Distanzierungs-
fähigkeit
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Fehlende Life Domain Balance
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Soziale und organisations-psychologische Ursachen für BurnoutIn Anlehnung an Maslach & Leiter (2001)
▐ Arbeitsüberlastung▐ Überforderung, Unterforderung▐ Mangel an Kontrolle▐ Ungenügende Belohnungen, zu wenig Wertschätzung▐ Soziale Isolierung▐ Ungerechte Behandlung ▐ Wertekonflikte
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Burnout – möglicher AblaufNach Edelwich & Brodski
▐ Überengagement, permanente Unterforderung▐ Stillstand▐ Frustration▐ Apathie▐ Burnout
Der Ablauf folgt nicht zwingend diesem Muster; er kann individuell verschieden sein.
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Warnsignal Überengagement
▐ Überengagement, permanente Unterforderung:
Überengagement: Nicht abschalten können- Überhöhter Energieeinsatz Grübeln- Unrealistische Ziele Schlafstörungen- Nichtbeachten eigener Bedürfnisse
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Warnsignal Stillstand
▐ Stillstand:- Reduziertes Engagement- Rückzug von Kunden,
Kollegen, Arbeit, Familie, Freunden
- Erschöpfung- Emotionale Distanzierung
(Zynismus, Menschen als Fälle behandeln)
Kognitiv:
Mangelnde Konzentration,
Vergesslichkeit
Unfähigkeit, Prioritäten zu setzen
Beschäftigung mit negativen
Gedanken und mit Ängsten
Emotional:
Antriebs- und Lustlosigkeit
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Warnsignal Frustration
▐ Frustration: - Suche nach dem Schuldigen Gefühl der Sinnlosigkeit
Hilflosigkeit, … Schuldgefühle, plötzliches
Weinen
- Desillusionierung Reizbarkeit, Wutanfälle- Depression, Aggression
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Warnsignal Apathie
▐ Apathie:- Unfähigkeit zum Lachen Suchtverhalten: Nikotin,
Alkohol, - Hoffnungslosigkeit Tabletten - Abbau der Kreativität Selbstmordgedanken- Abbau der Motivation Dienst nach Vorschrift oder- Abbau der kognitiven innere Kündigung
Leistungsfähigkeit- Gleichgültigkeit, Desinteresse- Einsamkeit
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Burnout – Syndrom
▐ Burnout-Syndrom:- Psychosomatische Reaktionen Grippeähnliche Symptome- Krankheiten Infektionen, Geschwüre,
Herz- - Störungen krankheiten u.a.
Gleichgewichts-, Sinnesorgan-,
Muskelstörungen
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Ein Beispiel
„ Ich wollte um jeden Preis entkommen, aber ich fand keinen Ausweg.
Ich habe eine grosse Familie zu erhalten, also konnte ich nicht einfach
weggehen. Ich wusste, dass ich in dem Pensionssystem, für das ich
jahrelang gezahlt hatte, zu tief drinsteckte – Kündigung hätte den
Verlust eines Teils meiner Altersversorgung bedeutet. Je mehr ich
mich unter Druck fühlte, desto mehr Fehler machte ich, und je mehr
Fehler ich machte, umso grösser wurde der Druck. Schliesslich war
ich nicht mehr imstande, Entscheidungen zu treffen oder Prioritäten
zu setzen. Ich stand unter so grossem Stress, dass ich nirgends mehr
Trost finden konnte und mich nie mehr wohl fühlte. Das Gefühl, nichts
mehr wert zu sein, zerstörte alles. Ich war nicht in der Verfassung, ein
liebender Ehemann und Vater zu sein. Ich war so verzweifelt, dass ich
ernsthaft an Selbstmord dachte. Manchmal dachte ich sogar an Mord.
Man weiss, dass so ungeheuer grosser Druck einmal irgendwo
durchbrechen muss.“ 36
Beispiel: Ökonomische Folgen von BurnoutNach Petermann Frank ,Th./Studer Dieter.
▐ Ein 55-jähriger Arbeitnehmer erzielt ein Einkommen von Fr. 96 000.–. Von einem Tag auf den anderen wird er zu 100% arbeitsunfähig. Dies dauert ein Jahr, danach wird wieder eine Arbeits- und Erwerbsfähigkeit von 50%, also von Fr. 48 000.–, erreicht. Er findet sofort eine Arbeitsstelle, wo er die Resterwerbsfähigkeit ausschöpfen kann:
▐ Lohnfortzahlung Arbeitgeber 30 Tage 100% = Fr. 8000.– ▐ Lohnfortzahlung Krankentaggeldversicherung 11 Monate zu 80% = Fr.
70‘400.– ▐ Invalidenrente IV 9 Jahre (9 Jahre 50%, inkl. Ehegattenrente; Basis Fr.
1300.–/Mt.) = Fr. 140‘400.– ▐ Invalidenrente Pensionskasse 9 Jahre (9 Jahre 50%, Basis Fr. 1200.–/Mt.) =
Fr. 129‘600.– ▐ Heilungskosten Krankenkasse (stationärer Rehabilitationsaufenthalt 6
Wochen Fr. 9‘000.–, Allgemeinmediziner, Psychotherapie, Medikamente) = Fr. 35‘000.–
▐ Total direkte Kosten des Arbeitgebers und der Sozialversicherungen: Fr. 383‘400.–
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Der regenerative Zyklus – Ausstieg aus dem Burnout In Anlehnung an Kypta
▐ Überengagement– Positive ausserberufliche Erlebnisse, Pausen machen, Entschleunigung
▐ Permanente Unterforderung– Neue Herausforderungen
▐ Stillstand– Loslassen, Abstand gewinnen, Korrektur der Ziele – Gespräche mit Fachpersonen und Freunden
▐ Frustration– Lebensdrehbuch überdenken, Antreiber und Glaubenssätze hinterfragen
-> kognitive Umstrukturierung▐ Apathie
– Hilfe annehmen, sich verwöhnen (lassen), sich selber respektvoll behandeln
▐ Burnout– Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
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Burnout – TestQuelle: www.swissburnout.ch
▐ Emotionale Erschöpfung▐ Leistungszufriedenheit▐ Distanziertheit▐ Depressive Reaktion▐ Hilflosigkeit▐ Innere Leere▐ Arbeitsüberdruss▐ Unfähigkeit zur Entspannung▐ Selbstüberforderung▐ Aggressive Reaktion
Punktwert in den obersten 10%: Alarmsignal
Mind.75% Ihrer Vergleichsgruppe haben niedrigere Punktwerte: sehr ernstzunehmendes WarnsignalQuelle: Prof. Matthias Burisch, Universität Hamburg
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