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Strategie 2.0 - Strategisches Management im Zeitalter 2.0 ... 2.0... · Strategie 2.0 -...

Date post: 06-Feb-2018
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1 Strategie 2.0 - Strategisches Management im Zeitalter 2.0 Angewandtes Forschungsprojekt der FHS St.Gallen Die Wirtschaftskrise zwingt uns zum Umdenken. Wenn die ersten Hürden der Liquiditätssicherung genommen sind, stellt sich für etablierte Unternehmen eine grundsätzliche Frage: Sind die gewohnten Selbstverständlichkeiten, Strategien, Führungsmethoden noch erfolgsbringend in einer Welt, die sich kontinuierlich wandelt? Denn die Grundlagen für nachhaltige Wettbewerbsvorteile haben sich verschoben, neue Prinzipien und Optionen zur Gestaltung des Strategischen Managements sind notwendig, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Gemeinsam mit Partnern aus der Praxis möchte die FHS St.Gallen diese Ziele mit dem Projekt ‚Strategie 2.0‘ praktisch umsetzbar machen. Neue Zeit mit neuen Herausforderungen Die Folgen der Wirtschaftskrise zeigen sich in vielen Unternehmen auf unerbittliche Weise und bestimmen das Tagesgeschäft. Doch haben Krisen auch ein Gutes: sie lassen uns kritischer betrachten, was über die Jahre gewachsen und oft selbstverständlich geworden ist. So gehören klare Strukturen und Hierarchien, gut ausgearbeitete Pläne und Verfahren zum Standardrepertoire von Unternehmen. Diese Instrumente helfen dabei, die Mitarbeiter auf ein Ziel zu fokussieren und effizient zu funktionieren. Etliche dieser und weiterer klassischen Konzepte und ihre Umsetzung fundieren jedoch auf Annahmen einer Welt, wie es sie schon heute kaum noch gibt, und in Zukunft immer weniger geben wird. Sie gehen von stabilen Wettbewerbsverhältnissen aus. Die letzten zwei Jahrzehnte haben allerdings auch für Schweizer KMU die Realität radikal verändert: Technologien wie das Internet führen uns in ein sehr schnelles Zeitalter ‚2.0‘. Das zeigt sich etwa durch einen verschärften Wettbewerb aus sich entwickelnden Ländern, durch sich rasch verändernde Spielregeln des Wettbewerbs oder durch neue Ansprüche gut ausgebildeter Mitarbeiter. Oft ist es dabei nicht mehr klar, welche Teilnehmer eigentlich Wettbewerber sind oder nicht, oder zu welchen Konsequenzen die Aktivitäten des eigenen Unternehmens führen. Neue Quellen für Wettbewerbsvorteile Parallel dazu haben sich die Quellen für nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschoben, Kosten und Effizienz reichen nicht mehr aus, um sich in einer schnell verändernden Wettbewerbssituation zu behaupten. Gerade im Hochlohnland Schweiz müssen Produkte anders, neu, differenziert sein. Das heisst, schneller, flexibler, besser, mehr Service, mehr Kundenorientierung. Solche Leistungen sind nur möglich durch leidenschaftliche, mitdenkende, ideenreiche und flexible Mitarbeiter. Sie können nicht erzwungen, sondern nur ermöglicht werden. Dazu sind neue Ansätze zur Gestaltung von unternehmens-internen strategischen Faktoren notwendig. Aber wo genau müssen Veränderungen ansetzen? Es lohnt sich, diese Fragen schon jetzt zu stellen, denn sie werden in Zukunft nicht nur über den Sieg, sondern auch über eine Teilnahme am Wettbewerbsspiel entscheiden.
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Strategie 2.0 - Strategisches Management im Zeitalter 2.0

Angewandtes Forschungsprojekt der FHS St.Gallen

Die Wirtschaftskrise zwingt uns zum Umdenken. Wenn die ersten Hürden der

Liquiditätssicherung genommen sind, stellt sich für etablierte Unternehmen eine grundsätzliche

Frage: Sind die gewohnten Selbstverständlichkeiten, Strategien, Führungsmethoden noch

erfolgsbringend in einer Welt, die sich kontinuierlich wandelt? Denn die Grundlagen für

nachhaltige Wettbewerbsvorteile haben sich verschoben, neue Prinzipien und Optionen zur

Gestaltung des Strategischen Managements sind notwendig, um auch in Zukunft erfolgreich zu

sein. Gemeinsam mit Partnern aus der Praxis möchte die FHS St.Gallen diese Ziele mit dem

Projekt ‚Strategie 2.0‘ praktisch umsetzbar machen.

Neue Zeit mit neuen Herausforderungen

Die Folgen der Wirtschaftskrise zeigen sich in vielen Unternehmen auf unerbittliche Weise und bestimmen das Tagesgeschäft. Doch haben Krisen auch ein Gutes: sie lassen uns kritischer betrachten, was über die Jahre gewachsen und oft selbstverständlich geworden ist. So gehören klare Strukturen und Hierarchien, gut ausgearbeitete Pläne und Verfahren zum Standardrepertoire von Unternehmen. Diese Instrumente helfen dabei, die Mitarbeiter auf ein Ziel zu fokussieren und effizient zu funktionieren.

Etliche dieser und weiterer klassischen Konzepte und ihre Umsetzung fundieren jedoch auf Annahmen einer Welt, wie es sie schon heute kaum noch gibt, und in Zukunft immer weniger geben wird. Sie gehen von stabilen Wettbewerbsverhältnissen aus. Die letzten zwei Jahrzehnte haben allerdings auch für Schweizer KMU die Realität radikal verändert: Technologien wie das Internet führen uns in ein sehr schnelles Zeitalter ‚2.0‘. Das zeigt sich etwa durch einen verschärften Wettbewerb aus sich entwickelnden Ländern, durch sich rasch verändernde Spielregeln des Wettbewerbs oder durch neue Ansprüche gut ausgebildeter Mitarbeiter. Oft ist es dabei nicht mehr klar, welche Teilnehmer eigentlich Wettbewerber sind oder nicht, oder zu welchen Konsequenzen die Aktivitäten des eigenen Unternehmens führen. Neue Quellen für Wettbewerbsvorteile

Parallel dazu haben sich die Quellen für nachhaltige Wettbewerbsvorteile verschoben, Kosten und Effizienz reichen nicht mehr aus, um sich in einer schnell verändernden Wettbewerbssituation zu behaupten. Gerade im Hochlohnland Schweiz müssen Produkte anders, neu, differenziert sein. Das heisst, schneller, flexibler, besser, mehr Service, mehr Kundenorientierung. Solche Leistungen sind nur möglich durch leidenschaftliche, mitdenkende, ideenreiche und flexible Mitarbeiter. Sie können nicht erzwungen, sondern nur ermöglicht werden. Dazu sind neue Ansätze zur Gestaltung von unternehmens-internen strategischen Faktoren notwendig. Aber wo genau müssen Veränderungen ansetzen? Es lohnt sich, diese Fragen schon jetzt zu stellen, denn sie werden in Zukunft nicht nur über den Sieg, sondern auch über eine Teilnahme am Wettbewerbsspiel entscheiden.

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Neue Charakteristika nachhaltig erfolgreicher Unternehmen

Die Grundlagenforschung beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit den Charakteristika von Unternehmen, die ‚fit‘ für eine dynamische, hochkomplexe Umwelt sind. Zu den zentralen unterstützenden Faktoren gehören zum Beispiel:

• Kooperatives Umfeld, in dem Vertrauen auf das Engagement der Mitarbeiter gedeihen kann, statt Misstrauen oder Sanktionen. Gemeinsame Ziele und Werte treten damit an die Stelle ausschliesslich formeller Befehls- und Kontrollsysteme.

• Vielfalt der Mitarbeiter statt Konformität von Erfahrungen oder Fähigkeiten, so dass Ideen, Optionen, Verbindungen in Innovationen und Chancen transferiert werden können.

• Hierarchien und Organisationsstrukturen, die statt auf Autorität und Macht verstärkt auf dem Beitrag einzelner Individuen zur Organisation fundieren, solche Strukturen sind dynamisch.

• Ein kontinuierliches Hinterfragen und Entwickeln der unternehmerischen

Strategie, und damit eine konsequente Zukunftsorientierung. Viele Aspekte der Vergangenheit charakterisieren ein Unternehmen, sie müssen jedoch im Hinblick auf ihre Eignung für die Zukunft überprüft werden.

• Aufbau und die Kommunikation von Sinn und Zweck für Management und Mitarbeiter schaffen, um die ganze menschliche Energie zu mobilisieren. Gut ausgebildete Mitarbeiter, die den grössten Teil Ihrer Lebenszeit und Energie einsetzen erwarten mehr als Geld von ihrem Arbeitgeber.

Die erläuterten Ansatzpunkte zu einem Strategischen Management im Zeitalter ‚2.0‘ machen also auch in Zeiten der Krise Hoffnung: Letztlich geht es dabei um eine Abkehr vom schnellen Gewinnstreben hin zu mehr Nachhaltigkeit, mehr Sinn und mehr Menschlichkeit in Unternehmen, also den Werten des klassischen Unternehmertums.

Neue Aspekte für Ihr Unternehmen – Das Projekt ‚Strategie 2.0‘ der FHS

Ziel des Projektes ‚Strategie 2.0‘ ist es, die Zusammenhänge solcher unternehmens-interner strategischer Aspekte genauer zu untersuchen und für die Praxis umsetzbar zu machen. Partnerunternehmen profitieren durch eine Beteiligung am Projekt vom Transfer aktueller Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Konkret beinhaltet das:

• Systematische Überprüfung der wichtigsten Stellhebel im Unternehmen

• Konkrete Handlungsempfehlungen zur begleiteten Umsetzung der gemeinsam definierten Massnahmen

• Ein durch das Projekt neu entwickeltes Instrument, das auch nach Abschluss des Projektes kontinuierlich hilft, die eigene Situation des Unternehmens selbständig zu überprüfen.

Das Projekt ist für einen Zeitraum von 18 Monaten geplant. Während dieser Zeit finden mehrere Projektmeetings zum Wissensaustausch aller Beteiligten und 4-5 Arbeits-Workshops mit jeweils 1 oder 2 Praxispartnern statt. Dabei werden die im Projekt betrachteten Aspekte konkret auf die Gegebenheiten der individuellen Partner angepasst.

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Zur Unterstützung stellt Ihnen die FHS ein Team von Experten aus Wissenschaft und Praxis an die Seite. Es werden mehrere Projektphasen durchlaufen:

• Erstellen einer Landkarte der wichtigsten unternehmerischen Stellhebel, Diagnose des Handlungsbedarfs

• Gemeinsame Entwicklung von Massnahmen

• Begleitete Umsetzung der Massnahmen

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erklären sich die beteiligten Partnerunternehmen bereit, für die gesamte Projektdauer von 18 Monaten mit der FHS St.Gallen zu kooperieren. Angestrebt wird eine Unterstützung des Projekts durch die Bundesagentur für Innovation (KTI), so dass eine Beteiligung als einer von 4-6 Praxispartnern finanziell sehr attraktiv ist. Sie entrichten einen einmaligen finanziellen Betrag in Höhe von 10‘000 CHF und unterstützen das Projekt in dieser Zeit durch insgesamt ca. 50-80 Tage Arbeitsaufwand für das eigene Unternehmen. Das Projekt kann nur gelingen, wenn Zugang zu den erforderlichen Informationen und Ansprechpersonen im Unternehmen gewährt wird. Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung. Portrait IFU-FHS St.Gallen

IFU-FHS St.Gallen: Das Institut für Unternehmensführung IFU konzentriert und bündelt das an der FHS St.Gallen vorhandene Wissen in den Kompetenzzentren Strategisches Unternehmertum, Finanzen und Controlling sowie Marketing und Unternehmens-kommunikation. Das Institut hat zum Ziel, als Kompetenzdrehscheibe in Fragen des General Managements KMU bzw. Profitcenter grösserer Unternehmen durch aktuelles Wissen aus der Wissenschaft zu unterstützen. Dazu werden anwendungsorientierte Forschungsprojekte gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft durchgeführt. Das Projekt ‚Strategie 2.0‘ wird durch das Kompetenzzentrum für Strategisches Unternehmertum durchgeführt.

Kontakt

Dr. Petra Kugler Projektleitung ‚Strategie 2.0‘ FHS St.Gallen, Institut für Unternehmensführung Davidstrasse 38, 9001 St.Gallen Tel. 071 226 1392 [email protected], www.fhsg.ch

Projektteam

Dr. Petra Kugler Projektleitung

Stephan Egger Lic.oec, Dipl. El. Ing.

Prof., PD Dr. Roland Waibel

Anthony Castiglioni, Lic.oec., Dipl. HDL

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© FHS St.Gallen – Kompetenzzentrum für Strategisches Unternehmertum – Projekt Strategie 2.0

Arbeitsmodell Strategie 2.0

© FHS St.Gallen – Kompetenzzentrum für Strategisches Unternehmertum – Projekt Strategie 2.0

Verhalten &

Führung

Kontinuität

Synergie / Effizienz

‚Fit‘ und Konsistenz

Wandel

Grenzen überschreiten Neuheit

Unsicherheit

Risiko

Flexibilität

Erneuerung / Wandel

Prinzipien

Fähigkeiten & Ermöglicher im

UnternehmenVerbindungen

& Interaktion

Wissen &

Denken

Organisation &

Koordination

Dynamische Umwelt

© FHS St.Gallen – Kompetenzzentrum für Strategisches Unternehmertum – Projekt Strategie 2.0

Vier Stellhebel und was sich dahinter verbirgt

© FHS St.Gallen – Kompetenzzentrum für Strategisches Unternehmertum – Projekt Strategie 2.0

Wissen & Denken

Verhalten & Führung

ErfahrungWissenLernen, etc.

Autorität, AutonomieWerte & NormenStruktur / Hierarchie, etc.

Kontrolle / Anreize(Selbst-)Verantwortung

Motivation, Vertrauen, etc.

KommunikationNetzwerke

Teamarbeit, etc.

Organisation & Koordination

Verbindungen & Interaktion

Phase 1

DiagnosePhase 2

MassnahmenPhase 3

Umsetzung

Workshop 1

Workshop 2

Workshop 3

Bericht

Phase 4

Aufarbeitung / Vermarktung

Zeit

Kontinuität ~ Wandel

Kick-off

Abschluss

© FHS St.Gallen – Kompetenzzentrum für Strategisches Unternehmertum – Projekt Strategie 2.0

Phasen Projektablauf


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